[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Innenkasten, in welchem zumindest ein
Gargutträger-Gestell angebracht ist.
[0003] Gargutträger-Gestelle sind in der Regel dazu vorgesehen, in einem Profigargerät eingesetzt
zu werden, das in Großküchen, Restaurants und der Systemgastronomie verwendet wird.
In einem solchen Gargerät werden zwei einander gegenüberliegende Gargutträger-Gestelle
verwendet, die jeweils mit waagrecht verlaufenden Schienen versehen sind. In die Schienen
können Gargutträger eingeschoben werden, beispielsweise GN-Behälter, Backbleche oder
Grillplatten.
[0004] Im Hinblick auf die Benutzerfreundlichkeit ist es wünschenswert, dass die Gargutträger-Gestelle
mit geringem Aufwand aus dem Gargerät ausgebaut und auch wieder im Gargerät angebracht
werden können.
[0005] Dies ist insbesondere für die Reinigung wichtig. Um ein gründliches Reinigen des
Gargeräts und der Gargutträger-Gestelle zu ermöglichen, können diese vollständig aus
dem Gargerät entnommen werden. Es können dann sowohl die Gargerätträger-Gestelle als
auch das Gargerät besonders intensiv gereinigt werden.
[0006] Aus diesem Grund sind zur Anbringung der Gargutträger-Gestelle, wie sie beispielsweise
in der
DE 10 2016 125 098 A1, der
DE 10 2012 004 653 A1, der
DE 10 2009 049 617 A1 und der
DE 20 2011 003 726 U1 gezeigt sind, insgesamt vier Befestigungsbolzen je Gargutträger-Gestell vorgesehen,
von denen zwei dem hinteren Rand des Gargutträger-Gestells und zwei dem vorderen Rand
des Gargutträger-Gestells zugeordnet sind. Dabei sind die jeweils unteren Befestigungsbolzen
kürzer als die jeweils Oberen.
[0007] Dann können bei einem Einbau des Gargutträger-Gestells ins Gargerät zunächst die
oberen Befestigungsbolzen in den zugehörigen oberen Befestigungsöffnungen angeordnet
werden. Man spricht dabei auch vom Einfädeln der oberen Befestigungsbolzen. Dabei
wird das Gargutträger-Gestell insgesamt leicht angehoben. Aufgrund der unterschiedlichen
Längen der Befestigungsbolzen ist es in diesem Zustand möglich, die unteren Befestigungsbolzen
in die zugehörigen unteren Befestigungsöffnungen einzufädeln, ohne dass die oberen
Befestigungsbolzen aus den zugehörigen oberen Befestigungsöffnungen entfernt werden.
Optional können die oberen Befestigungsöffnungen schräg zu der vertikalen Achse des
Innenkastens sein, um die Größe der Befestigungsöffnungen zu minimieren. Wenn auch
die unteren Befestigungsbolzen eingefädelt sind, wird das Gargutträger-Gestell insgesamt
abgelassen und auf dem Boden des Innenkastens positioniert.
[0008] Bei dieser Art der Befestigung ist gewährleistet, dass sich das Gargutträger-Gestell
bei hohen Temperaturen im Garraum, die zu einer Wärmeausdehnung der Komponenten des
Einhängegestells führen, weder verklemmt noch verspannt. Dadurch ist auch gewährleistet,
dass die Gargutträger auch bei hohen Temperaturen leichtgängig eingeschoben und herausgezogen
werden können.
[0009] Im Hinblick auf eine höhere Leistungsfähigkeit und zusätzliche Garoptionen werden
Gargeräte derzeit vermehrt mit einer Mikrowellenquelle ausgestattet, die Mikrowellenstrahlung
erzeugen kann, die in den Garraum eingeleitet werden kann. Wird das Gargerät in einem
Mikrowellenmodus betrieben, besteht eine Herausforderung darin, das Entstehen von
Funken im Garraum zu vermeiden. Die bereits bekannte Gargutträger-Gestelle, die auch
als Einhängegestell bezeichnet werden, sind in dieser Hinsicht nicht optimal.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Gargerät mit Gargutträger-Gestell im
Hinblick auf die Verwendung von Mikrowellenstrahlung zu verbessern. Dabei soll insbesondere
ein Gargutträger-Gestell bereitgestellt werden, das für die Verwendung während Garprozessen
geeignet ist, bei denen Mikrowellenstrahlung in den Garraum eingebracht wird. Darüber
hinaus soll das Gargutträger-Gestell mit geringem Aufwand in ein Gargerät eingebaut
und aus diesem wieder ausgebaut werden können. Zusätzlich soll ein einwandfreier Betrieb
des Gargeräts auch bei einer Temperaturausdehnung des Gargutträger-Gestells gewährleistet
sein.
[0011] Die Aufgabe wird durch ein Gargerät der eingangs genannten Art gelöst, welches zumindest
an einer Kontaktstelle elektrisch gut leitend fest mit dem Innenkasten verbunden ist
und welches an zumindest einer Führungsstelle elektrisch isoliert und verschiebbar
im Innenkasten montiert ist, sodass eine begrenzte relative Bewegung zwischen dem
Gargutträger-Gestell und dem Innenkasten möglich ist. Die Erfindung beruht auf dem
Grundgedanken, das Gargutträger-Gestell mittels zweier unterschiedlicher Befestigungsarten
im Garraum anzubringen. Es hat sich herausgestellt, dass es kaum möglich ist, eine
"universale" Befestigungsart zu verwenden, mit der alle Anforderungen gut erfüllt
werden können. Stattdessen werden unterschiedliche Befestigungsarten mit spezifischen
Funktionen verwendet. Eine Befestigungsart dient dazu, das Gargutträger-Gestell elektrisch
sehr gut leitend mit dem Innenkasten zu verbinden. Hierdurch ist gewährleistet, dass
sich keine elektrische Potentialdifferenz zwischen dem Gargutträger-Gestell und dem
Innenkasten aufbauen kann. Dadurch ist verhindert, dass es zur Funkenbildung kommt,
wenn Mikrowellenstrahlung in den Garraum eingebracht wird. Eine andere Befestigungsart
dient dazu, Relativverschiebungen aufgrund von Wärmedehnungen zu ermöglichen. Diese
Befestigungsart ist aber "zur Sicherheit" elektrisch isoliert, so dass bei kleineren
elektrischen Ladungen nicht zur Funkenbildung kommt. Durch die Verschiebbarkeit ist
eine begrenzte relative Bewegung weiterhin möglich, während zeitgleich die Funkenstrecke
ausreichend groß gehalten ist.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Gargutträger-Gestell an der
Kontaktstelle mittels einer Schraubverbindung mit dem Innenkasten des Gargeräts verbunden
ist. Die Schraubverbindung erlaubt für eine elektrisch gut leitende feste Verbindung
mit dem Innenkasten und verhindert daher Funkenbildung. Des Weiteren gewährleistet
eine Schraubverbindung einen einfachen Ein- und Ausbau der Gargutträger-Gestelle.
[0013] In einer Ausführungsform ist die Kontaktstelle durch einen Gewindebolzen und eine
Mutter gebildet, insbesondere eine Hutmutter. Die Hutmutter verhindert, dass Schmutzpartikel
in den Gewindespalt zwischen der Mutter und dem Bolzen gelangen.
[0014] Vorteilhafterweise besteht die Kontaktstelle aus einem Montagefuß mit einer Öffnung
und dem Gewindebolzen, der sich durch die Öffnung erstreckt, wobei der Montagefuß
einstückig mit einem Holm des Gargutträger-Gestells ausgeführt ist und seitlich von
diesem abgebogen ist. Es hat sich gezeigt, dass diese Holmform eine einfache Montage
des Gargutträger-Gestells im Innenkasten eines Gargeräts erlaubt. Durch die einstückige
Ausführungsform des Holms mit dem Montagefuß wird eine elektrisch gute Verbindung
sichergestellt, was wiederum Funkenbildung vermindert. Der seitlich abgebogene Montagefuß
vereinfacht die Montage dadurch, dass Platz für den Schraubkopf eines Akkuschraubers
geschaffen ist.
[0015] Gemäß einer Weiterbildung ist das Gargutträger-Gestell an der Führungsstelle mittels
eines Führungsbolzens und einer Isolierbuchse am Innenkasten fixiert. Der Führungsbolzen
erlaubt eine Relativbewegung zwischen dem Gargutträger-Gestell und dem Innenkasten,
wenn sich das Gargutträger-Gestell aufgrund der hohen Temperatur ausdehnt. Die Isolierbuchse
hingegen dient zur Vergrößerung der Funkenstrecke, um eine Funkenbildung zu vermeiden,
da eine feste, elektrisch gut leitende Verbindung aufgrund des Wärmeausgleichs nicht
möglich ist.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gargutträger-Gestell zwei oder
mehr Führungsstellen auf, wobei jede Führungsstelle einen Schlitz aufweist, in dem
eine der Isolierbuchsen aufgenommen ist, wobei die Schlitze parallel zueinander ausgerichtet
sind. Dies erleichtert die Montage des Gargutträger-Gestells, da die Führungsstellen
in derselben Richtung auf den entsprechenden Führungsbolzen aufgeschoben werden können.
Alternativ können die Führungsstellen auch jeweils eine Durchgangsöffnung aufweisen,
in denen die Isolierbuchsen aufgenommen sind.
[0017] Vorzugsweise weist das Gargutträger-Gestell zwei voneinander getrennt ausgeführte
Seitenteile auf, die jeweils aus zwei Holmen bestehen, an denen mehrere Gargutträger-Einschubschienen
angebracht sind. Durch die voneinander getrennten Seitenteile können diese besonders
einfach gehandhabt und dadurch einfach im Innenkasten angebracht werden.
[0018] In einer Gestaltungsvariante besteht das Gargutträger-Gestell aus zwei Seitenteilen,
die durch mindestens ein Querteil miteinander verbunden sind, wobei das Querteil im
Bereich der Oberseite der Seitenteile oder auf der von der Öffnung des Garraums abgewandten
Rückseite angeordnet ist. Dies erhöht die Stabilität und verringert die Neigung zu
Vibrationen.
[0019] Bevorzugt ist das Gargutträger-Gestell aus hoch legiertem Edelstahl hergestellt.
Hoch legierter Edelstahl ist resistent gegenüber Korrosion. Sollte es trotz der funkenhemmenden
Maßnahmen zur Funkenbildung kommen, so bleibt das Gargutträger-Gestell von den Funken
unbeschädigt.
[0020] In einer Ausführungsform ist das Gargutträger-Gestell einstückig mit einem Halter
für einen Kerntemperaturfühler und/oder einem Kabel eines Kerntemperaturfühlers ausgeführt.
Der Halter soll verhindern, dass ein Kabel in den Garraum hineinhängt. Auch hier dient
die einstückige Ausführungsform wieder der Unterdrückung der Funkenbildung. Weiterhin
sind Fugen verhindert, in denen sich Schmutz ansammeln könnte.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Ausführungsform erläutert, die in den
beigefügten Zeichnungen gezeigt ist. Es zeigen:
- Figur 1 schematisch einen Innenkasten eines erfindungsgemäßen Gargeräts mit zwei Gargutträger-,
- Figur 2 in einer perspektivischen Ansicht zwei Gargutträger-Gestelle, die im Innenkasten
von Figur 1 verwendet werden können,
- Figur 3 in einer Seitenansicht den oberen Teil des Gargutträger-Gestells und des Innenkastens,
- Figuren 4a und 4b in vergrößertem Maßstab das oberen Ende eines Gargutträger-Gestells
montiert im Innenkasten, wobei Figur 4a eine Variante mit einem Schlitz und Figur
4b eine Variante mit einer Durchgangsöffnung zeigen,
- Figur 5 in vergrößertem Maßstab das untere Ende des Gargutträger-Gestells montiert
im Innenkasten, und
- Figur 6 den Bereich von Figur 5 ohne eine zur Befestigung verwendete Mutter.
[0022] In Figur 1 ist schematisch ein Gargerät 10 für Großküchen gezeigt, das einen Garraum
aufweist, der sich innerhalb eines Innenkastens befindet.
[0023] Der Innenkasten weist einen Boden 12, zwei Seitenwände 14, eine Decke 16 und eine
Rückwand 18 auf. Eine der Seitenwände 14 kann eine Trennwand sein, hinter der ein
Lüfterrad angeordnet ist. Gegenüber der Rückwand 18, also auf der dem Betrachter zugewandten
Seite des Gargeräts 10, befindet sich eine Zugangsöffnung zum Garraum, die mittels
einer (nicht dargestellten) Tür verschlossen werden kann.
[0024] Im Inneren des Garraums des Gargerätes 10 sind zwei Gargutträger-Gestelle 20 angeordnet,
die einander gegenüberliegend in der Nähe der Seitenwände 14 und etwa parallel zu
diesen angeordnet sind.
[0025] Jedes Gargutträger-Gestell 20 weist einen vorderen Holm 22 und einen hinteren Holm
24 auf, die etwa vertikal verlaufen. An den Holmen 22, 24 sind horizontal verlaufende
Gargutträgereinschubschienen 26 angebracht, in die verschiedene Gargutträger eingeschoben
werden können.
[0026] Um die Gargutträgergestelle 20 im Garraum zu befestigen, sind je Gargutträger-Gestell
20 vier Bolzen vorgesehen, nämlich zwei Gewindebolzen 28 und zwei Führungsbolzen 30.
[0027] Die beiden Gewindebolzen 28 sind am Boden 12 des Innenkastens angebracht, und die
beiden Führungsbolzen sind an der Decke 16 des Innenkastens angebracht. In Figur 2
sind die Gargutträger-Gestelle 20 in einer perspektivischen Ansicht ohne das Gargerät
10 gezeigt. Genauere Ansichten der Kontakt- und Führungsstellen und Details des Zusammenwirkens
mit dem Innenkasten des Gargeräts sind in den Figuren 3 bis 6 zu sehen.
[0028] In der Zusammenschau der Figuren 2 bis 4 ist zu erkennen, dass jeder der oberen Führungsbolzen
30 mit einer zugeordneten oberen Befestigungsöffnung zusammenwirkt.
[0029] Die oberen Befestigungsöffnungen sind als parallel zueinander verlaufende Schlitze
32 ausgeführt, welche sich auf abgebogenen Laschen befinden. Dabei sind die Laschen
senkrecht zu den Holmen 22, 24, sodass auch die Schlitze 32 senkrecht zu den Holmen
22, 24 sind.
[0030] Die Schlitze 32 nehmen eine Isolierbuchse 34 auf, welche sich als Verlängerung des
Querschnitts des Holms 22, 24 erstreckt und den Führungsbolzen 30 umgibt. Die Isolierbuchse
34 ist dabei so ausgebildet, dass sie eine Führungsnut 33 aufweist, welche einen Durchmesser
hat, der etwas kleiner als die Breite des Schlitzes 32 ist. Ferner entspricht die
Breite der Führungsnut 33 der Höhe des Schlitzes 32.
[0031] Dadurch sind die Führungsschlitze 32 und die dazugehörigen Isolierbuchsen 34 so ausgebildet,
dass die Isolierbuchsen 34 horizontal in dem Schlitz 32 beweglich sind, ohne jedoch
eine vertikale Bewegung zu erlauben.
[0032] Die unteren Kontaktstellen sind in Figuren 5 und 6 im Detail gezeigt. Auch hier wirkt
der Bolzen mit einer Befestigungsöffnung 36 zusammen. Dabei ist die Befestigungsöffnung
36 auf einem seitlich abgebogenen Montagefuß 35 des Holms 22, 24 ausgebildet.
[0033] Die unteren Befestigungsöffnungen 36 sind als Durchgangsbohrung ausgeführt. Durch
diese erstreckt sich der Gewindebolzen 38. Um eine elektrisch gut leitende, feste
Verbindung zu gewährleisten, ist eine Hubmutter 38 auf dem Gewindebolzen 28 angebracht.
Diese wird so fest angezogen, dass das Gargutträger-Gestell 20 effektiv keinen Spielraum
zur Bewegung hat.
[0034] Weiterhin ist in Figur 2 zu sehen, dass für den Fall, dass sowohl ein Halter 42 für
einen Kerntemperaturfühler als auch ein Halter 44 für ein Kabel eines Kerntemperaturfühlers
vorhanden sind, wobei diese beiden Halter bevorzugt an demselben Holm 22, 24 ausgeführt
sind.
[0035] Das Gargutträger-Gestell 20 wird wie folgt montiert: Zunächst werden die Führungsbolzen
30 in die Isolierbuchsen 34 in den oberen Befestigungsöffnungen des Gargutträger-Gestells
20 eingefädelt. Hierfür wird das Gargutträger-Gestell 20 um eine horizontale Achse
gekippt. Eine solche horizontale Achse entspricht beispielsweise der Schnittlinie
zwischen der Decke 16 und der Seitenwand 14.
[0036] Die Führungsbolzen 30 werden dabei jeweils einer der Isolierbuchsen 34 in den oberen
Befestigungsöffnungen zugeordnet und durch eine im Wesentlichen vertikale Aufwärtsbewegung
wird das Gargutträger-Gestell 20 angehoben.
[0037] Das Gargutträger-Gestell 20 wird dabei soweit angehoben, dass es mit der Decke 16
in Berührung und/oder in Anlage kommt.
[0038] Dann wird das Gargutträger-Gestell 20 so zurückgekippt, dass die Holme 22, 24 im
Wesentlichen vertikal verlaufen. Durch das Zurückkippen liegen nun die unteren Befestigungsöffnungen
36 im Wesentlichen vertikal über den jeweils zugeordneten Gewindebolzen 28.
[0039] Nun wird das Gargutträger-Gestell 20 im Wesentlichen vertikal nach unten bewegt,
sodass die Gewindebolzen 28 in die jeweils zugehörigen Befestigungsöffnungen 36 eingeschoben
werden.
[0040] Das Gargutträger-Gestell 20 wird dann auf dem Boden 12 abgesetzt.
[0041] Mit Hilfe der Führungsnut 33 der Isolierbuchsen 34 und der Schlitze 32, wird das
Gargutträger-Gestell 20 in seiner montierte Stellung fixiert.
[0042] Da der Durchmesser der Führungsnut 33 der Isolierbuchse 34 etwas kleiner ist als
die Breite der Schlitze 32, ist auch in der montierten Stellung noch eine begrenzte
Relativbewegung zwischen dem Gargutträger-Gestell 20 und den Führungsbolzen 32 möglich.
Diese kleine Relativbewegung dient dem Wärmeausgleich.
[0043] Um das Gargutträger-Gestell 20 nun endgültig in der montierten Stellung zu befestigen,
wird jeweils eine Hutmutter 38 auf den Gewindebolzen 28 verschraubt. Dadurch wird
sichergestellt, dass das Gargutträger-Gestell 20 elektrisch gut leitend und mechanisch
fest mit dem Boden 12 des Garraums verbunden ist.
[0044] In einer alternativen Ausführungsform sind die oberen Befestigungsöffnungen durch
Durchgangsöffnungen 132 gegeben. In diesen können die Isolierbuchsen 34 aufgenommen
werden. Der restliche Aufbau dieser Ausführungsform unterscheidet sich nicht von der
vorherigen und auch die Montage des Gargutträger-Gestells 20 bleibt gleich.
1. Gargerät (10) mit einem Innenkasten (11), in welchem zumindest ein Gargutträger-Gestell
(20) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargutträger-Gestell (20) an zumindest einer Kontaktstelle elektrisch gut leitend
fest mit dem Innenkasten (11) verbunden ist und dass das Gargutträger-Gestell (20)
an zumindest einer Führungsstelle elektrisch isoliert und verschiebbar im Innenkasten
(11) montiert ist, sodass eine begrenzte relative Bewegung zwischen dem Gargutträger-Gestell
(20) und dem Innenkasten (11) möglich ist.
2. Gargerät (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargutträger-Gestell (20) an der Kontaktstelle mittels einer Schraubverbindung
mit dem Innenkasten (11) verbunden ist.
3. Gargerät (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstelle durch einen Gewindebolzen (28) und eine Mutter gebildet ist, insbesondere
eine Hutmutter (38).
4. Gargerät (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstelle aus einem Montagefuß (35) mit einer Befestigungsöffnung (36) und
dem Gewindebolzen (28) besteht, der sich durch die Befestigungsöffnung (36) erstreckt,
wobei der Montagefuß (35) einstückig mit einem Holm (22, 24) des Gargutträger-Gestells
(20) ausgeführt ist und seitlich von diesem abgebogen ist.
5. Gargerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargutträger-Gestell (20) an der Führungsstelle mittels eines Führungsbolzens
(30) und einer Isolierbuchse (34) am Innenkasten (11) fixiert ist.
6. Gargerät (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargutträger-Gestell (20) zwei oder mehr Führungsstellen aufweist, wobei jede
Führungsstelle einen Schlitz (32) oder eine Durchgangsöffnung (132) aufweist, in dem/der
eine der Isolierbuchsen (34) aufgenommen ist, wobei die Schlitze (32) oder Durchgangsöffnungen
(132) parallel zueinander ausgerichtet sind.
7. Gargerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargutträger-Gestell (20) zwei getrennt voneinander ausgeführte Seitenteile aufweist,
die jeweils aus zwei Holmen (22, 24) bestehen, an denen mehrere Gargutträger-Einschubschienen
(26) angebracht sind.
8. Gargutträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargutträger-Gestell (20) aus zwei Seitenteilen besteht, die durch mindestens
ein Querteil miteinander verbunden sind, wobei das Querteil im Bereich der Oberseite
der Seitenteile oder auf der von der Öffnung des Garraums abgewandten Rückseite angeordnet
ist.
9. Gargerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garguträger-Gestell (20) aus hoch legiertem Edelstahl besteht.
10. Gargerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halter für einen Kerntemperaturfühler (42) und/oder ein Kabel eines Kerntemperaturfühlers
(44) einstückig mit dem Gargutträger-Gestell ausgeführt ist.