(19)
(11) EP 4 443 058 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.2024  Patentblatt  2024/41

(21) Anmeldenummer: 24165294.0

(22) Anmeldetag:  21.03.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 15/16(2006.01)
H05B 6/64(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F24C 15/16; H05B 6/6408
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 03.04.2023 DE 102023108498

(71) Anmelder: Rational Aktiengesellschaft
86899 Landsberg am Lech (DE)

(72) Erfinder:
  • KASPAR, Beate
    86899 Landsberg am Lech (DE)
  • FEHN, Heinrich
    86899 Landsberg am Lech (DE)
  • SELIG, Peter
    86899 Landsberg am Lech (DE)
  • KOENEN, Christian
    86899 Landsberg am Lech (DE)

(74) Vertreter: Prinz & Partner mbB 
Patent- und Rechtsanwälte Rundfunkplatz 2
80335 München
80335 München (DE)

   


(54) GARGERÄT MIT GARGUTTRÄGER-GESTELL


(57) Es wird ein Gargerät (10) mit einem Innenkasten (11), in welchem zumindest ein Gargutträger-Gestell (20) angebracht ist beschrieben. Das Gargutträger-Gestell (20) ist dabei an zumindest einer Kontaktstelle elektrisch gut leitend fest mit dem Innenkasten (11) verbunden und an zumindest einer Führungsstelle elektrisch isoliert und verschiebbar im Innenkasten (11) montiert. Dadurch ist eine begrenzte relative Bewegung zwischen dem Gargutträger-Gestell (20) und dem Innenkasten (11) möglich.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Innenkasten, in welchem zumindest ein Gargutträger-Gestell angebracht ist.

[0002] Solche Gargutträger-Gestelle und zugehörige Gargeräte sind beispielsweise aus der DE 10 2016 125 098 A1 und der DE 10 2012 004 653 A1 bekannt.

[0003] Gargutträger-Gestelle sind in der Regel dazu vorgesehen, in einem Profigargerät eingesetzt zu werden, das in Großküchen, Restaurants und der Systemgastronomie verwendet wird. In einem solchen Gargerät werden zwei einander gegenüberliegende Gargutträger-Gestelle verwendet, die jeweils mit waagrecht verlaufenden Schienen versehen sind. In die Schienen können Gargutträger eingeschoben werden, beispielsweise GN-Behälter, Backbleche oder Grillplatten.

[0004] Im Hinblick auf die Benutzerfreundlichkeit ist es wünschenswert, dass die Gargutträger-Gestelle mit geringem Aufwand aus dem Gargerät ausgebaut und auch wieder im Gargerät angebracht werden können.

[0005] Dies ist insbesondere für die Reinigung wichtig. Um ein gründliches Reinigen des Gargeräts und der Gargutträger-Gestelle zu ermöglichen, können diese vollständig aus dem Gargerät entnommen werden. Es können dann sowohl die Gargerätträger-Gestelle als auch das Gargerät besonders intensiv gereinigt werden.

[0006] Aus diesem Grund sind zur Anbringung der Gargutträger-Gestelle, wie sie beispielsweise in der DE 10 2016 125 098 A1, der DE 10 2012 004 653 A1, der DE 10 2009 049 617 A1 und der DE 20 2011 003 726 U1 gezeigt sind, insgesamt vier Befestigungsbolzen je Gargutträger-Gestell vorgesehen, von denen zwei dem hinteren Rand des Gargutträger-Gestells und zwei dem vorderen Rand des Gargutträger-Gestells zugeordnet sind. Dabei sind die jeweils unteren Befestigungsbolzen kürzer als die jeweils Oberen.

[0007] Dann können bei einem Einbau des Gargutträger-Gestells ins Gargerät zunächst die oberen Befestigungsbolzen in den zugehörigen oberen Befestigungsöffnungen angeordnet werden. Man spricht dabei auch vom Einfädeln der oberen Befestigungsbolzen. Dabei wird das Gargutträger-Gestell insgesamt leicht angehoben. Aufgrund der unterschiedlichen Längen der Befestigungsbolzen ist es in diesem Zustand möglich, die unteren Befestigungsbolzen in die zugehörigen unteren Befestigungsöffnungen einzufädeln, ohne dass die oberen Befestigungsbolzen aus den zugehörigen oberen Befestigungsöffnungen entfernt werden. Optional können die oberen Befestigungsöffnungen schräg zu der vertikalen Achse des Innenkastens sein, um die Größe der Befestigungsöffnungen zu minimieren. Wenn auch die unteren Befestigungsbolzen eingefädelt sind, wird das Gargutträger-Gestell insgesamt abgelassen und auf dem Boden des Innenkastens positioniert.

[0008] Bei dieser Art der Befestigung ist gewährleistet, dass sich das Gargutträger-Gestell bei hohen Temperaturen im Garraum, die zu einer Wärmeausdehnung der Komponenten des Einhängegestells führen, weder verklemmt noch verspannt. Dadurch ist auch gewährleistet, dass die Gargutträger auch bei hohen Temperaturen leichtgängig eingeschoben und herausgezogen werden können.

[0009] Im Hinblick auf eine höhere Leistungsfähigkeit und zusätzliche Garoptionen werden Gargeräte derzeit vermehrt mit einer Mikrowellenquelle ausgestattet, die Mikrowellenstrahlung erzeugen kann, die in den Garraum eingeleitet werden kann. Wird das Gargerät in einem Mikrowellenmodus betrieben, besteht eine Herausforderung darin, das Entstehen von Funken im Garraum zu vermeiden. Die bereits bekannte Gargutträger-Gestelle, die auch als Einhängegestell bezeichnet werden, sind in dieser Hinsicht nicht optimal.

[0010] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Gargerät mit Gargutträger-Gestell im Hinblick auf die Verwendung von Mikrowellenstrahlung zu verbessern. Dabei soll insbesondere ein Gargutträger-Gestell bereitgestellt werden, das für die Verwendung während Garprozessen geeignet ist, bei denen Mikrowellenstrahlung in den Garraum eingebracht wird. Darüber hinaus soll das Gargutträger-Gestell mit geringem Aufwand in ein Gargerät eingebaut und aus diesem wieder ausgebaut werden können. Zusätzlich soll ein einwandfreier Betrieb des Gargeräts auch bei einer Temperaturausdehnung des Gargutträger-Gestells gewährleistet sein.

[0011] Die Aufgabe wird durch ein Gargerät der eingangs genannten Art gelöst, welches zumindest an einer Kontaktstelle elektrisch gut leitend fest mit dem Innenkasten verbunden ist und welches an zumindest einer Führungsstelle elektrisch isoliert und verschiebbar im Innenkasten montiert ist, sodass eine begrenzte relative Bewegung zwischen dem Gargutträger-Gestell und dem Innenkasten möglich ist. Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, das Gargutträger-Gestell mittels zweier unterschiedlicher Befestigungsarten im Garraum anzubringen. Es hat sich herausgestellt, dass es kaum möglich ist, eine "universale" Befestigungsart zu verwenden, mit der alle Anforderungen gut erfüllt werden können. Stattdessen werden unterschiedliche Befestigungsarten mit spezifischen Funktionen verwendet. Eine Befestigungsart dient dazu, das Gargutträger-Gestell elektrisch sehr gut leitend mit dem Innenkasten zu verbinden. Hierdurch ist gewährleistet, dass sich keine elektrische Potentialdifferenz zwischen dem Gargutträger-Gestell und dem Innenkasten aufbauen kann. Dadurch ist verhindert, dass es zur Funkenbildung kommt, wenn Mikrowellenstrahlung in den Garraum eingebracht wird. Eine andere Befestigungsart dient dazu, Relativverschiebungen aufgrund von Wärmedehnungen zu ermöglichen. Diese Befestigungsart ist aber "zur Sicherheit" elektrisch isoliert, so dass bei kleineren elektrischen Ladungen nicht zur Funkenbildung kommt. Durch die Verschiebbarkeit ist eine begrenzte relative Bewegung weiterhin möglich, während zeitgleich die Funkenstrecke ausreichend groß gehalten ist.

[0012] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Gargutträger-Gestell an der Kontaktstelle mittels einer Schraubverbindung mit dem Innenkasten des Gargeräts verbunden ist. Die Schraubverbindung erlaubt für eine elektrisch gut leitende feste Verbindung mit dem Innenkasten und verhindert daher Funkenbildung. Des Weiteren gewährleistet eine Schraubverbindung einen einfachen Ein- und Ausbau der Gargutträger-Gestelle.

[0013] In einer Ausführungsform ist die Kontaktstelle durch einen Gewindebolzen und eine Mutter gebildet, insbesondere eine Hutmutter. Die Hutmutter verhindert, dass Schmutzpartikel in den Gewindespalt zwischen der Mutter und dem Bolzen gelangen.

[0014] Vorteilhafterweise besteht die Kontaktstelle aus einem Montagefuß mit einer Öffnung und dem Gewindebolzen, der sich durch die Öffnung erstreckt, wobei der Montagefuß einstückig mit einem Holm des Gargutträger-Gestells ausgeführt ist und seitlich von diesem abgebogen ist. Es hat sich gezeigt, dass diese Holmform eine einfache Montage des Gargutträger-Gestells im Innenkasten eines Gargeräts erlaubt. Durch die einstückige Ausführungsform des Holms mit dem Montagefuß wird eine elektrisch gute Verbindung sichergestellt, was wiederum Funkenbildung vermindert. Der seitlich abgebogene Montagefuß vereinfacht die Montage dadurch, dass Platz für den Schraubkopf eines Akkuschraubers geschaffen ist.

[0015] Gemäß einer Weiterbildung ist das Gargutträger-Gestell an der Führungsstelle mittels eines Führungsbolzens und einer Isolierbuchse am Innenkasten fixiert. Der Führungsbolzen erlaubt eine Relativbewegung zwischen dem Gargutträger-Gestell und dem Innenkasten, wenn sich das Gargutträger-Gestell aufgrund der hohen Temperatur ausdehnt. Die Isolierbuchse hingegen dient zur Vergrößerung der Funkenstrecke, um eine Funkenbildung zu vermeiden, da eine feste, elektrisch gut leitende Verbindung aufgrund des Wärmeausgleichs nicht möglich ist.

[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gargutträger-Gestell zwei oder mehr Führungsstellen auf, wobei jede Führungsstelle einen Schlitz aufweist, in dem eine der Isolierbuchsen aufgenommen ist, wobei die Schlitze parallel zueinander ausgerichtet sind. Dies erleichtert die Montage des Gargutträger-Gestells, da die Führungsstellen in derselben Richtung auf den entsprechenden Führungsbolzen aufgeschoben werden können. Alternativ können die Führungsstellen auch jeweils eine Durchgangsöffnung aufweisen, in denen die Isolierbuchsen aufgenommen sind.

[0017] Vorzugsweise weist das Gargutträger-Gestell zwei voneinander getrennt ausgeführte Seitenteile auf, die jeweils aus zwei Holmen bestehen, an denen mehrere Gargutträger-Einschubschienen angebracht sind. Durch die voneinander getrennten Seitenteile können diese besonders einfach gehandhabt und dadurch einfach im Innenkasten angebracht werden.

[0018] In einer Gestaltungsvariante besteht das Gargutträger-Gestell aus zwei Seitenteilen, die durch mindestens ein Querteil miteinander verbunden sind, wobei das Querteil im Bereich der Oberseite der Seitenteile oder auf der von der Öffnung des Garraums abgewandten Rückseite angeordnet ist. Dies erhöht die Stabilität und verringert die Neigung zu Vibrationen.

[0019] Bevorzugt ist das Gargutträger-Gestell aus hoch legiertem Edelstahl hergestellt. Hoch legierter Edelstahl ist resistent gegenüber Korrosion. Sollte es trotz der funkenhemmenden Maßnahmen zur Funkenbildung kommen, so bleibt das Gargutträger-Gestell von den Funken unbeschädigt.

[0020] In einer Ausführungsform ist das Gargutträger-Gestell einstückig mit einem Halter für einen Kerntemperaturfühler und/oder einem Kabel eines Kerntemperaturfühlers ausgeführt. Der Halter soll verhindern, dass ein Kabel in den Garraum hineinhängt. Auch hier dient die einstückige Ausführungsform wieder der Unterdrückung der Funkenbildung. Weiterhin sind Fugen verhindert, in denen sich Schmutz ansammeln könnte.

[0021] Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Ausführungsform erläutert, die in den beigefügten Zeichnungen gezeigt ist. Es zeigen:
  • Figur 1 schematisch einen Innenkasten eines erfindungsgemäßen Gargeräts mit zwei Gargutträger-,
  • Figur 2 in einer perspektivischen Ansicht zwei Gargutträger-Gestelle, die im Innenkasten von Figur 1 verwendet werden können,
  • Figur 3 in einer Seitenansicht den oberen Teil des Gargutträger-Gestells und des Innenkastens,
  • Figuren 4a und 4b in vergrößertem Maßstab das oberen Ende eines Gargutträger-Gestells montiert im Innenkasten, wobei Figur 4a eine Variante mit einem Schlitz und Figur 4b eine Variante mit einer Durchgangsöffnung zeigen,
  • Figur 5 in vergrößertem Maßstab das untere Ende des Gargutträger-Gestells montiert im Innenkasten, und
  • Figur 6 den Bereich von Figur 5 ohne eine zur Befestigung verwendete Mutter.


[0022] In Figur 1 ist schematisch ein Gargerät 10 für Großküchen gezeigt, das einen Garraum aufweist, der sich innerhalb eines Innenkastens befindet.

[0023] Der Innenkasten weist einen Boden 12, zwei Seitenwände 14, eine Decke 16 und eine Rückwand 18 auf. Eine der Seitenwände 14 kann eine Trennwand sein, hinter der ein Lüfterrad angeordnet ist. Gegenüber der Rückwand 18, also auf der dem Betrachter zugewandten Seite des Gargeräts 10, befindet sich eine Zugangsöffnung zum Garraum, die mittels einer (nicht dargestellten) Tür verschlossen werden kann.

[0024] Im Inneren des Garraums des Gargerätes 10 sind zwei Gargutträger-Gestelle 20 angeordnet, die einander gegenüberliegend in der Nähe der Seitenwände 14 und etwa parallel zu diesen angeordnet sind.

[0025] Jedes Gargutträger-Gestell 20 weist einen vorderen Holm 22 und einen hinteren Holm 24 auf, die etwa vertikal verlaufen. An den Holmen 22, 24 sind horizontal verlaufende Gargutträgereinschubschienen 26 angebracht, in die verschiedene Gargutträger eingeschoben werden können.

[0026] Um die Gargutträgergestelle 20 im Garraum zu befestigen, sind je Gargutträger-Gestell 20 vier Bolzen vorgesehen, nämlich zwei Gewindebolzen 28 und zwei Führungsbolzen 30.

[0027] Die beiden Gewindebolzen 28 sind am Boden 12 des Innenkastens angebracht, und die beiden Führungsbolzen sind an der Decke 16 des Innenkastens angebracht. In Figur 2 sind die Gargutträger-Gestelle 20 in einer perspektivischen Ansicht ohne das Gargerät 10 gezeigt. Genauere Ansichten der Kontakt- und Führungsstellen und Details des Zusammenwirkens mit dem Innenkasten des Gargeräts sind in den Figuren 3 bis 6 zu sehen.

[0028] In der Zusammenschau der Figuren 2 bis 4 ist zu erkennen, dass jeder der oberen Führungsbolzen 30 mit einer zugeordneten oberen Befestigungsöffnung zusammenwirkt.

[0029] Die oberen Befestigungsöffnungen sind als parallel zueinander verlaufende Schlitze 32 ausgeführt, welche sich auf abgebogenen Laschen befinden. Dabei sind die Laschen senkrecht zu den Holmen 22, 24, sodass auch die Schlitze 32 senkrecht zu den Holmen 22, 24 sind.

[0030] Die Schlitze 32 nehmen eine Isolierbuchse 34 auf, welche sich als Verlängerung des Querschnitts des Holms 22, 24 erstreckt und den Führungsbolzen 30 umgibt. Die Isolierbuchse 34 ist dabei so ausgebildet, dass sie eine Führungsnut 33 aufweist, welche einen Durchmesser hat, der etwas kleiner als die Breite des Schlitzes 32 ist. Ferner entspricht die Breite der Führungsnut 33 der Höhe des Schlitzes 32.

[0031] Dadurch sind die Führungsschlitze 32 und die dazugehörigen Isolierbuchsen 34 so ausgebildet, dass die Isolierbuchsen 34 horizontal in dem Schlitz 32 beweglich sind, ohne jedoch eine vertikale Bewegung zu erlauben.

[0032] Die unteren Kontaktstellen sind in Figuren 5 und 6 im Detail gezeigt. Auch hier wirkt der Bolzen mit einer Befestigungsöffnung 36 zusammen. Dabei ist die Befestigungsöffnung 36 auf einem seitlich abgebogenen Montagefuß 35 des Holms 22, 24 ausgebildet.

[0033] Die unteren Befestigungsöffnungen 36 sind als Durchgangsbohrung ausgeführt. Durch diese erstreckt sich der Gewindebolzen 38. Um eine elektrisch gut leitende, feste Verbindung zu gewährleisten, ist eine Hubmutter 38 auf dem Gewindebolzen 28 angebracht. Diese wird so fest angezogen, dass das Gargutträger-Gestell 20 effektiv keinen Spielraum zur Bewegung hat.

[0034] Weiterhin ist in Figur 2 zu sehen, dass für den Fall, dass sowohl ein Halter 42 für einen Kerntemperaturfühler als auch ein Halter 44 für ein Kabel eines Kerntemperaturfühlers vorhanden sind, wobei diese beiden Halter bevorzugt an demselben Holm 22, 24 ausgeführt sind.

[0035] Das Gargutträger-Gestell 20 wird wie folgt montiert: Zunächst werden die Führungsbolzen 30 in die Isolierbuchsen 34 in den oberen Befestigungsöffnungen des Gargutträger-Gestells 20 eingefädelt. Hierfür wird das Gargutträger-Gestell 20 um eine horizontale Achse gekippt. Eine solche horizontale Achse entspricht beispielsweise der Schnittlinie zwischen der Decke 16 und der Seitenwand 14.

[0036] Die Führungsbolzen 30 werden dabei jeweils einer der Isolierbuchsen 34 in den oberen Befestigungsöffnungen zugeordnet und durch eine im Wesentlichen vertikale Aufwärtsbewegung wird das Gargutträger-Gestell 20 angehoben.

[0037] Das Gargutträger-Gestell 20 wird dabei soweit angehoben, dass es mit der Decke 16 in Berührung und/oder in Anlage kommt.

[0038] Dann wird das Gargutträger-Gestell 20 so zurückgekippt, dass die Holme 22, 24 im Wesentlichen vertikal verlaufen. Durch das Zurückkippen liegen nun die unteren Befestigungsöffnungen 36 im Wesentlichen vertikal über den jeweils zugeordneten Gewindebolzen 28.

[0039] Nun wird das Gargutträger-Gestell 20 im Wesentlichen vertikal nach unten bewegt, sodass die Gewindebolzen 28 in die jeweils zugehörigen Befestigungsöffnungen 36 eingeschoben werden.

[0040] Das Gargutträger-Gestell 20 wird dann auf dem Boden 12 abgesetzt.

[0041] Mit Hilfe der Führungsnut 33 der Isolierbuchsen 34 und der Schlitze 32, wird das Gargutträger-Gestell 20 in seiner montierte Stellung fixiert.

[0042] Da der Durchmesser der Führungsnut 33 der Isolierbuchse 34 etwas kleiner ist als die Breite der Schlitze 32, ist auch in der montierten Stellung noch eine begrenzte Relativbewegung zwischen dem Gargutträger-Gestell 20 und den Führungsbolzen 32 möglich. Diese kleine Relativbewegung dient dem Wärmeausgleich.

[0043] Um das Gargutträger-Gestell 20 nun endgültig in der montierten Stellung zu befestigen, wird jeweils eine Hutmutter 38 auf den Gewindebolzen 28 verschraubt. Dadurch wird sichergestellt, dass das Gargutträger-Gestell 20 elektrisch gut leitend und mechanisch fest mit dem Boden 12 des Garraums verbunden ist.

[0044] In einer alternativen Ausführungsform sind die oberen Befestigungsöffnungen durch Durchgangsöffnungen 132 gegeben. In diesen können die Isolierbuchsen 34 aufgenommen werden. Der restliche Aufbau dieser Ausführungsform unterscheidet sich nicht von der vorherigen und auch die Montage des Gargutträger-Gestells 20 bleibt gleich.


Ansprüche

1. Gargerät (10) mit einem Innenkasten (11), in welchem zumindest ein Gargutträger-Gestell (20) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargutträger-Gestell (20) an zumindest einer Kontaktstelle elektrisch gut leitend fest mit dem Innenkasten (11) verbunden ist und dass das Gargutträger-Gestell (20) an zumindest einer Führungsstelle elektrisch isoliert und verschiebbar im Innenkasten (11) montiert ist, sodass eine begrenzte relative Bewegung zwischen dem Gargutträger-Gestell (20) und dem Innenkasten (11) möglich ist.
 
2. Gargerät (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargutträger-Gestell (20) an der Kontaktstelle mittels einer Schraubverbindung mit dem Innenkasten (11) verbunden ist.
 
3. Gargerät (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstelle durch einen Gewindebolzen (28) und eine Mutter gebildet ist, insbesondere eine Hutmutter (38).
 
4. Gargerät (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstelle aus einem Montagefuß (35) mit einer Befestigungsöffnung (36) und dem Gewindebolzen (28) besteht, der sich durch die Befestigungsöffnung (36) erstreckt, wobei der Montagefuß (35) einstückig mit einem Holm (22, 24) des Gargutträger-Gestells (20) ausgeführt ist und seitlich von diesem abgebogen ist.
 
5. Gargerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargutträger-Gestell (20) an der Führungsstelle mittels eines Führungsbolzens (30) und einer Isolierbuchse (34) am Innenkasten (11) fixiert ist.
 
6. Gargerät (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargutträger-Gestell (20) zwei oder mehr Führungsstellen aufweist, wobei jede Führungsstelle einen Schlitz (32) oder eine Durchgangsöffnung (132) aufweist, in dem/der eine der Isolierbuchsen (34) aufgenommen ist, wobei die Schlitze (32) oder Durchgangsöffnungen (132) parallel zueinander ausgerichtet sind.
 
7. Gargerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargutträger-Gestell (20) zwei getrennt voneinander ausgeführte Seitenteile aufweist, die jeweils aus zwei Holmen (22, 24) bestehen, an denen mehrere Gargutträger-Einschubschienen (26) angebracht sind.
 
8. Gargutträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargutträger-Gestell (20) aus zwei Seitenteilen besteht, die durch mindestens ein Querteil miteinander verbunden sind, wobei das Querteil im Bereich der Oberseite der Seitenteile oder auf der von der Öffnung des Garraums abgewandten Rückseite angeordnet ist.
 
9. Gargerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garguträger-Gestell (20) aus hoch legiertem Edelstahl besteht.
 
10. Gargerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halter für einen Kerntemperaturfühler (42) und/oder ein Kabel eines Kerntemperaturfühlers (44) einstückig mit dem Gargutträger-Gestell ausgeführt ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente