[0001] Die Erfindung betrifft eine Kontaktbaugruppe zum Anschluss eines elektrischen Leiters
mittels Federkraftklemmung, mit folgenden Merkmalen:
- a) die Kontaktbaugruppe hat ein Stromschienenbauteil, das aus einem Stromschienenmaterial
gefertigt ist, wobei das Stromschienenbauteil als ein parallel zur Leitereinführrichtung
eines elektrischen Leiters in die Kontaktbaugruppe zumindest abschnittsweise abgewinkeltes
Profilbauteil ausgebildet ist,
- b) die Kontaktbaugruppe hat ein Federbauteil mit einer Klemmfeder, wobei das Federbauteil
aus einem Federmaterial gefertigt ist, mit dem Stromschienenbauteil mechanisch verbunden
ist und zum Festklemmen eines elektrischen Leiters mittels der Klemmfeder an einer
Klemmstelle am Stromschienenbauteil eingerichtet ist,
- c) die Kontaktbaugruppe hat eine Leitereinführöffnung und einen sich an die Leitereinführöffnung
anschließenden Leitereinführkanal, durch den ein an der Leitereinführöffnung eingeführter
elektrischer Leiter zur Klemmstelle führbar ist,
- d) der Leitereinführkanal ist durch wenigstens eine erste Wand, eine zweite Wand und
eine dritte Wand gebildet, wobei die erste Wand im Wesentlichen parallel zur zweiten
Wand angeordnet ist und die dritte Wand sich wenigstens von der ersten Wand zur zweiten
Wand erstreckt, wobei der elektrische Leiter in dem zwischen der ersten Wand, der
zweiten Wand und der dritten Wand gebildeten Raum in die Kontaktbaugruppe einführbar
ist.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem eine Leiteranschlussklemme mit wenigstens einer solchen
Kontaktbaugruppe.
[0003] Eine gattungsgemäße Kontaktbaugruppe ist aus der
DE 20 2014 101 856 U1 bekannt. Die dortige Kontaktbaugruppe, auch als Schnellanschlussklemme bezeichnet,
dient zum direkten Auflöten auf eine elektrische Leiterplatte.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Kontaktbaugruppe weiter zu
optimieren, insbesondere für eine Anwendung als Kontakteinsatz in einer Leiteranschlussklemme.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Kontaktbaugruppe der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass zumindest die dritte Wand des Leitereinführkanals zum Teil aus dem Stromschienenbauteil
und zum Teil aus dem Federbauteil gebildet ist. Hierdurch kann die Kontaktbaugruppe
hinsichtlich der Baugröße miniaturisiert werden, wobei durch diese Gestaltung das
Federbauteil in besonders günstiger Weise mit dem Stromschienenbauteil mechanisch
verbunden werden kann und dabei eine möglichst glatte Außenkontur der Gesamtbaugruppe
realisiert werden kann. Eine solche glatte Außenkontur ist wiederum günstig, wenn
die Kontaktbaugruppe als Kontakteinsatz einer Leiteranschlussklemme eingesetzt werden
soll und dementsprechend in einer Ausnehmung eines Gehäuses der Leiteranschlussklemme
eingesetzt werden soll. Außer der dritten Wand können auch noch eine oder mehrere
weitere Wände des Leitereinführkanals zum Teil aus dem Stromschienenbauteil und zum
Teil aus dem Federbauteil gebildet sein.
[0006] Das Stromschienenbauteil ist, wie erwähnt, zumindest abschnittsweise als abgewinkeltes
Profilbauteil ausgebildet. Es kann auch durchgängig als abgewinkeltes Profilbauteil
ausgebildet sein. Das Stromschienenbauteil kann in zumindest einem Abschnitt mit dem
Federbauteil überlappend angeordnet sein, z.B. im Bereich der dritten Wand. Der abgewinkelte
Bereich des Stromschienenbauteils erstreckt sich zumindest bereichsweise in einem
Abschnitt der Überlappung von Stromschienenbauteil und Federbauteil.
[0007] Vorteilhafterweise wird der Leitereinführkanal somit ausgehend von der Leitereinführöffnung
zum Teil aus dem Stromschienenbauteil und zum Teil aus dem Federbauteil gebildet.
Das Stromschienenbauteil kann aus einem besonders gut leitfähigen Stromschienenmaterial
bestehen, beispielsweise aus Kupfer oder einer Kupferlegierung. Das Federbauteil kann
aus einem besonders gut federnden Material bestehen, insbesondere einem anderen Material
als dem Stromschienenmaterial. Beispielsweise kann ein federhartes Stahlmaterial eingesetzt
werden.
[0008] Die Kontaktbaugruppe kann insgesamt aus nur diesen zwei Bauteilen gebildet sein,
d.h. dem Stromschienenbauteil und dem Federbauteil.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Klemmstelle
an der ersten Wand ausgebildet ist. Dabei kann das Stromschienenbauteil vorteilhafterweise
zumindest ein Teil der ersten Wand ausbilden.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Wand
der ersten und der zweiten Wand vollständig oder zumindest zum Teil durch einen Abschnitt
des Stromschienenbauteils gebildet ist und die andere Wand der ersten und der zweiten
Wand vollständig oder zumindest zum Teil durch einen Abschnitt des Federbauteils gebildet
ist. Somit wird die Bildung des Leitereinführkanals auf die beiden Bauteile, nämlich
das Stromschienenbauteil und das Federbauteil, aufgeteilt.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die dritte
Wand, die zum Teil aus dem Stromschienenbauteil und zum Teil aus dem Federbauteil
gebildet wird, in Leiterführrichtung und/oder orthogonal zur Leitereinführrichtung
aufeinanderfolgende Abschnitte von Federbauteil und Stromschienenbauteil hat. Sofern
eine oder mehrere weitere Wände zum Teil aus dem Stromschienenbauteil und zum Teil
aus dem Federbauteil gebildet sind, können diese jeweils in Leiterführrichtung und/oder
orthogonal zur Leitereinführrichtung aufeinanderfolgende Abschnitte von Federbauteil
und Stromschienenbauteil haben. Auf diese Weise können das Stromschienenbauteil und
das Federbauteil besonders günstig miteinander verschachtelt werden und ohne zusätzliche
aufwändige Befestigungsmaßnahmen durch die Verschachtelung miteinander formschlüssig
verbunden werden. Dabei können die in Leitereinsteckrichtung und/oder orthogonal zur
Leitereinsteckrichtung aufeinanderfolgenden Abschnitte von Federbauteil und Stromschienenbauteil
miteinander fluchtend angeordnet sein, d.h. auf gleicher Bauhöhe, sodass sich im Wesentlichen
eine glatte Oberfläche ergibt. Sofern die Materialdicke des Stromschienenbauteils
und des Federbauteils im Wesentlichen gleich ist, ist es insbesondere möglich, dass
sowohl an der Außenseite als auch an der Innenseite des Leitereinführkanals eine im
Wesentlichen stufenfreie glatte Oberfläche ausgebildet wird.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Federbauteil
einen U-förmig gebogenen Abschnitt hat, der zumindest einen Teil des Leitereinführkanals
bildet. Auf diese Weise kann durch das Federbauteil ein wesentlicher Teil des Leitereinführkanals
ausgebildet werden. Zudem kann ein solcher U-förmig gebogener Abschnitt vorteilhafterweise
formschlüssig mit einem ebenfalls U-förmig gebogenen Abschnitt des Stromschienenbauteils
gekoppelt werden. Dementsprechend kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
auch das Stromschienenbauteil einen U-förmig gebogenen Abschnitt haben, der zumindest
einen Teil des Leitereinführkanals bildet, wodurch beispielsweise ein Einführen eines
elektrischen Leiters in den Leitereinführkanal ohne Behinderung durch Verhaken oder
ähnlichem gewährleistet werden kann..
[0013] Der U-förmig gebogene Abschnitt des Federbauteils kann sich insbesondere bis zur
Leitereinführöffnung erstrecken. Die Seitenschenkel des U-förmig gebogenen Abschnitts
können dabei Teile der dritten und einer vierten Wand bilden, der Verbindungsabschnitt
zwischen den Seitenschenkeln des U-förmigen Abschnitts kann einen Teil der zweiten
Wand bilden.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Leitereinführkanal
U-förmig von der ersten Wand, der zweiten Wand und der dritten Wand umgeben ist oder
zusätzlich eine die U-Form nach oben hin schließende, der dritten Wand gegenüberliegende
vierte Wand hat. In der erstgenannten Variante ist der Leitereinführkanal somit an
einer Seite, an der keine vierte Wand vorhanden ist, offen ausgebildet. Dies ist insbesondere
bei einer Anwendung der Kontaktbaugruppe als Kontakteinsatz in einem Gehäuse einer
Leiteranschlussklemme platzsparend und vorteilhaft, da eine Gehäusewand den Leitereinführkanal
dann zur offenen Seite hin abschließen kann.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die vierte
Wand zum Teil aus dem Stromschienenbauteil und zum Teil aus dem Federbauteil gebildet
ist. Dies hat den Vorteil, dass das Stromschienenbauteil noch einfacher und zuverlässiger
durch formschlüssige Kopplung mit dem Federbauteil verbunden werden kann. Dabei kann
die vierte Wand in Leitereinsteckrichtung und/oder orthogonal zur Leitereinsteckrichtung
aufeinanderfolgende Abschnitte von Federbauteil und Stromschienenbauteil haben.
[0016] Dementsprechend kann auch vorgesehen sein, dass die zweite Wand und die vierte Wand,
welche einander gegenüberliegen, in Leitereinsteckrichtung und/oder orthogonal zur
Leitereinsteckrichtung aufeinanderfolgende Abschnitte von Federbauteil und Stromschienenbauteil
haben.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Federbauteil
durch formschlüssige und/oder materialschlüssige Befestigung an dem Stromschienenbauteil
befestigt ist. Dies erlaubt ein produktionstechnisch einfaches und zuverlässiges Koppeln
des Federbauteils am Stromschienenbauteil. Im Fall einer formschlüssigen Kopplung
kann z.B. am Stromschienenbauteil eine entsprechende Kopplungskontur angeordnet sein,
z.B. in Form eines Puzzleteils, und an dem Federbauteil kann eine als Negativ hierzu
ausgebildete Kopplungskontur vorhanden sein. Im Fall einer materialschlüssigen Befestigung
kann dies z.B. durch Schweißen, Löten oder Durchsetzfügen erfolgen.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Federbauteil
als Klemmfeder eine einseitige Blattfeder hat, die als gegenüber der Leitereinführrichtung
schräg gestellte Federzunge ausgebildet ist, die in Richtung zum Stromschienenbauteil
schräg angeordnet ist und am freien Ende eine Klemmkante aufweist, wobei die Klemmstelle
zum Festklemmen des elektrischen Leiters zwischen dem Stromschienenbauteil und der
Klemmkante gebildet ist. Dies erlaubt ein zuverlässiges und einfaches Anklemmen eines
elektrischen Leiters mit einer vergleichsweise einfachen Konstruktion der Kontaktbaugruppe.
Insbesondere ist es nicht erforderlich, dass eine symmetrische Klemmung durch zwei
gegenläufig verlaufende Federzungen erfolgt. Durch die einseitige Klemmung durch die
schräggestellte Federzunge kann der elektrische Leiter zuverlässig an der Klemmstelle
am Stromschienenbauteil festgeklemmt und elektrisch kontaktiert werden.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Federzunge
als vom Material des Federbauteils ausgestellte und abgebogene Materialzunge ausgebildet
ist. Hierdurch wird die Anzahl der Bauteile der Kontaktbaugruppe minimiert und die
Herstellung und Montage vereinfacht.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Federzunge
eine abragende Betätigungslasche zur Betätigung der Federzunge aufweist. Dies erlaubt
eine einfache und zuverlässige mechanische Betätigung und dementsprechend eine Auslenkung
der Federzunge mittels eines Betätigungselements, beispielsweise eines nachfolgend
noch erläuterten Betätigungshebels. Die Betätigungslasche kann beispielsweise einstückig
mit der Federzunge ausgeformt sein. Die Betätigungslasche kann von der Federzunge
in einer von der dritten Wand fortweisenden Richtung abragen.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kontaktbaugruppe
als Teil eines elektrischen Steckverbinders ausgebildet ist, wobei die Kontaktbaugruppe
wenigstens einen am Stromschienenbauteil angeformten elektrischen Stecckontakt auf
der der Leitereinführöffnung abgewandten Seite hat. Auf diese Weise kann ein miniaturisierter
Steckverbinder mit einer vorteilhaften Federkraftklemm-Anschlusstechnik der elektrischen
Leiter realisiert werden. Es ist insbesondere möglich, Steckverbinder mit solchen
Kontaktbaugruppen mit einem Rastermaß von nur 2,5 mm zu realisieren.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kontaktbaugruppe
als Kontakteinsatz einer Leiteranschlussklemme ausgebildet ist. Dementsprechend kann
die Kontaktbaugruppe im Gehäuse einer solchen Leiteranschlussklemme platziert werden.
Die Kontaktbaugruppe kann insbesondere ohne Lötanschlusskontakte, insbesondere ohne
SMD-Anschlusskontakte, ausgebildet sein.
[0023] Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem gelöst durch eine Leiteranschlussklemme
mit einem Gehäuse und einer in dem Gehäuse angeordneten Kontaktbaugruppe der zuvor
erläuterten Art oder mehreren in einer Anreihrichtung in dem Gehäuse nebeneinander
angeordneten Kontaktbaugruppen der zuvor erläuterten Art. Auch hierdurch können die
zuvor erläuterten Vorteile realisiert werden. Das Gehäuse kann als Isolierstoffgehäuse
ausgebildet sein.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiteranschlussklemme
als elektrischer Steckverbinder ausgebildet ist, wobei die Kontaktbaugruppe oder die
Kontaktbaugruppen jeweils wenigstens einen Steckkontakt aufweisen. Auf diese Weise
kann mit der erfindungsgemäßen Kontaktbaugruppe ein miniaturisierter Steckverbinder
mit Federkraftklemm-Anschlusstechnik bereitgestellt werden.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kontaktbaugruppe
oder die Kontaktbaugruppen jeweils einen zugeordneten, verschwenkbaren Betätigungshebel
haben, wobei ein Betätigungshebel jeweils zum Öffnen der Klemmstelle einer zugeordneten
Kontaktbaugruppe eingerichtet ist. Dies hat den Vorteil, dass das Öffnen der Klemmstelle
für den Anwender auf einfache Weise durch Betätigung des Betätigungshebels möglich
ist. Es ist kein zusätzliches, nicht zur Leiteranschlussklemme gehörendes Betätigungswerkzeug
erforderlich. Alternativ zu einem Betätigungshebel kann auch ein Betätigungsdrücker
oder ein Betätigungsschieber vorhanden sein.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass durch
manuelle Betätigung des jeweiligen verschwenkbaren Betätigungshebels die Federzunge
bzw. deren Klemmkante der Klemmfeder der zugeordneten Kontaktbaugruppe von dem Stromschienenbauteil
fortbewegt werden kann. Durch eine solche manuelle Betätigung kann somit die Klemmstelle
geöffnet werden. Im geöffneten Zustand der Klemmstelle kann ein elektrischer Leiter
ohne wesentlichen Kraftaufwand an der Klemmstelle platziert werden oder aus der Leiteranschlussklemme
entnommen werden.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Betätigungshebel
eine an seiner ersten oder zweiten Längsseite angeordnete, tangentiale seitliche Betätigungsfläche
zur Betätigung der Federzunge hat. Dies hat den Vorteil, dass der Betätigungshebel
ebenfalls gut miniaturisiert werden kann und hierdurch die Realisierung einer miniaturisierten
Leiteranschlussklemme mit einer Vielzahl von Kontaktbaugruppen ermöglicht. Zudem kann
durch eine solche tangentiale Betätigung der Klemmfeder die erforderliche manuelle
Betätigungskraft für den Betätigungshebel minimiert werden.
[0028] Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter dem unbestimmten Begriff "ein" kein
Zahlwort zu verstehen. Wenn also z.B. von einem Bauteil die Rede ist, so ist dies
im Sinne von "mindestens einem Bauteil" zu interpretieren. Soweit Winkelangaben in
Grad gemacht werden, beziehen sich diese auf ein Kreismaß von 360 Grad (360°).
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung
von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1, 2
- eine Kontaktbaugruppe in einer ersten Ausführungsform in verschiedenen perspektivischen
Ansichten,
- Figur 3
- eine Kontaktbaugruppe in einer zweiten Ausführungsform,
- Figur 4
- eine Kontaktbraugruppe in einer dritten Ausführungsform,
- Figur 5
- eine Kontaktbaugruppe in einer vierten Ausführungsform,
- Figur 6
- eine Kontaktbaugruppe in einer fünften Ausführungsform,
- Figur 7
- eine Kontaktbaugruppe in einer sechsten Ausführungsform,
- Figur 8
- eine Kontaktbaugruppe in einer siebten Ausführungsform,
- Figur 9
- einen mit der Kontaktbaugruppe gemäß Figur 8 gebildeten Steckanschluss,
- Figur 10
- den Steckanschluss gemäß Figur 9 mit einem Betätigungshebel im unbetätigten Zustand,
- Figur 11
- den Steckanschluss gemäß Figur 9 mit dem Betätigungshebel im betätigten Zustand,
- Figur 12
- eine Leiteranschlussklemme in Form eines elektrischen Steckverbinders.
[0030] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Kontaktbaugruppe 9 zum Anschluss eines elektrischen
Leiters mittels Federkraftklemmung. Die Kontaktbaugruppe 9 hat ein Stromschienenbauteil
3, das aus einem Stromschienenmaterial besteht, und ein Federbauteil 4, das aus einem
Federmaterial besteht. Das Federbauteil 4 hat eine Klemmfeder in Form einer einseitigen
Blattfeder, die als Federzunge 43 ausgebildet ist und aus dem Material des Federbauteils
4 ausgestellt und abgebogen ist. Ein elektrischer Leiter kann in einer Leitereinführrichtung
L durch eine Leitereinführöffnung 11 in die Kontaktbaugruppe 9 eingeführt werden und
zu einer Klemmstelle 10 geführt werden, an der der elektrische Leiter mittels der
Federkraft der Federzunge 43 gegen das Stromschienenbauteil 3 gedrückt werden kann
und auf diese Weise mechanisch fixiert werden kann und zugleich elektrisch kontaktiert
werden kann. Die Federzunge 43 ist gegenüber der Leitereinführrichtung L schräg gestellt
und weist in Richtung zum Stromschienenbauteil 3. Die Federzunge 43 kann an ihrem
freien Ende eine Klemmkante 44 haben.
[0031] An der Federzunge 43 ist zudem eine von der Federzunge 43 abragende Betätigungslasche
45 vorhanden, die zur Betätigung der Federzunge mittels eines Betätigungselements,
z.B. eines nachfolgend noch beschriebenen Betätigungshebels, genutzt werden kann.
Die Betätigungslasche 45 kann gegenüber der Federzunge 43 etwas schräggestellt sein.
[0032] Wie man erkennt, kann das Stromschienenbauteil 3 als ein parallel zur Leitereinführrichtung
L zumindest abschnittsweise abgewinkeltes Profilbauteil ausgebildet sein. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel hat das Stromschienenbauteil in der Zeichnungsansicht einen vertikalen
Abschnitt 30 und einen dazu im Wesentlichen rechtwinklig angeordneten, horizontalen
Abschnitt 31.
[0033] Auch das Federbauteil 4 kann als ein parallel zur Leitereinführrichtung L zumindest
abschnittsweise abgewinkeltes Profilbauteil ausgebildet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
hat das Federbauteil 4 einen vertikalen Abschnitt 40 und einen dazu im Wesentlichen
rechtwinklig angeordneten horizontalen Abschnitt 41. Die Abschnitte 31, 41 sind überlappend
zueinander angeordnet.
[0034] Die Kontaktbaugruppe 9 hat einen sich an die Leitereinführöffnung 11 anschließenden
Leitereinführkanal, durch den ein an der Leitereinführöffnung 11 eingeführter elektrischer
Leiter zur Klemmstelle 10 geführt wird. Der Leitereinführkanal ist durch wenigstens
eine erste Wand W1, eine zweite Wand W2 und eine dritte Wand W3 gebildet. Die erste
Wand W1 ist im Wesentlichen parallel zur zweiten Wand W2 angeordnet. Die dritte Wand
W3 erstreckt sich wenigstens von der ersten Wand W1 zur zweiten Wand W2. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel wird die erste Wand W1 durch den Abschnitt 30 des Stromschienenbauteils
gebildet, die zweite Wand W2 wird durch den Abschnitt 40 des Federbauteils 4 gebildet.
Die dritte Wand W3 wird zum Teil aus dem Stromschienenbauteil 3 und zum Teil aus dem
Federbauteil 4 gebildet, nämlich durch den Abschnitt 31 des Stromschienenbauteils
3 und dem mit dem Abschnitt 31 zumindest teilweise überlappenden Abschnitt 41 des
Federbauteils 4. Der Abschnitt 41 erstreckt sich in Leitereinführrichtung L nur über
die Länge des Leitereinführkanals, d.h. bis zu der Stelle, an der die schräggestellte
Federzunge 43 beginnt.
[0035] Die Figur 3 zeigt eine Ausführungsform einer Kontaktbaugruppe 9, die wiederum, wie
die anhand der Figuren 1 und 2 bereits erläuterte Kontaktbaugruppe, ein Stromschienenbauteil
3 und ein Federbauteil 4 aufweist. Es ist auch wiederum ein Leitereinführkanal mit
der ersten Wand W1, der zweiten Wand W2 und der dritten Wand W3 vorhanden. Im Unterschied
zur Ausführungsform der Figuren 1 und 2 wird bei der Figur 3 die dritte Wand W3 ausschließlich
durch einen Abschnitt 31 des Stromschienenbauteils 3 gebildet. Die Federzunge 43 ist
in diesem Fall aus einem fensterartigen, allseits vom Material des Federbauteils 4
umrandeten Bereich aus dem Material des Federbauteils 4 ausgestellt. In Leitereinführrichtung
L gesehen hinter der Klemmstelle 10 hat das Federbauteil 4 einen Endabschnitt 49,
der mit einem Schenkel 39 eines endseitigen U-förmigen Bereichs des Stromschienenbauteils
3 überlappend angeordnet ist. Mittels des Endabschnitts 49 kann das Federbauteil 4
am Stromschienenbauteil 3 festgelegt werden.
[0036] Die Figur 4 zeigt eine Ausführungsform einer Kontaktbaugruppe 9, die vergleichbar
wie die Ausführungsform der Figur 3 ausgebildet ist, wobei im Unterschied zu Figur
3 die Federzunge 43 vergleichbar wie in der Ausführungsform der Figuren 1 und 2 ausgebildet
ist, d.h. sie ist nicht aus einer fensterartigen Öffnung des Federbauteils 4 ausgestellt,
sondern aus einer einseitig offenen Ausnehmung. Die Federzunge 43 hat auch wiederum
eine an der Federzunge 43 angeordnete, davon abragende Betätigungslasche 45.
[0037] In der Ausführungsform der Figur 5 ist die Federzunge 43 vergleichbar wie in der
Ausführungsform der Figur 4 gestaltet. Der Leitereinführkanal wird wiederum durch
eine erste Wand W1, eine zweite Wand W2 und eine dritte Wand W3 gebildet. Die erste
Wand W1 wird durch einen Abschnitt 30 des Stromschienenbauteils 3 gebildet, die zweite
Wand W2 durch einen Abschnitt 40 des Federbauteils 4. Die dritte Wand W3 wird durch
einen Abschnitt 31 des Stromschienenbauteils und zusätzlich durch einen sich daran
anschließenden Abschnitt 41 des Federbauteils 4 gebildet. Die Abschnitte 31, 41 können
dabei zumindest im Wesentlichen auf dem gleichen Höhenniveau angeordnet sein, d.h.
der Abschnitt 31 geht im Wesentlichen stufenlos in den Abschnitt 41 über. Sind die
Materialdicken des Federmaterials und des Stromschienenmaterials etwas ungleich, kann
beispielsweise an der Außenseite des Leitereinführkanals ein leichter Absatz gebildet
sein, an der Innenseite kann der Übergang im Wesentlichen ohne Absatz erfolgen. Durch
die Abschnitte 31, 41 wird die dritte Wand W3 in einer zur Leitereinführrichtung L
orthogonalen Richtung, d.h. in einer Querrichtung, durch aufeinanderfolgende Abschnitte
von Federbauteil 4 und Stromschienenbauteil 3 gebildet.
[0038] Man erkennt in der Figur 5 ferner, dass in Leitereinführrichtung L hinter dem Abschnitt
41 noch deutlich vor der Klemmstelle 10 ein weiterer Abschnitt 38 des Stromschienenbauteils
3 angeordnet ist, der ebenfalls einen Teil des Leitereinführkanals bzw. der dritten
Wand W3 ausbildet. Auf diese Weise ist die dritte Wand W3 in diesem Bereich durch
in Leitereinsteckrichtung L aufeinanderfolgende Abschnitte von Federbauteil 4 und
Stromschienenbauteil 3 gebildet, nämlich durch den Abschnitt 41 und den darauffolgenden
Abschnitt 38.
[0039] Die Kontaktbaugruppe 9 kann auf der anderen Seite, d.h. an dem der Leitereinführöffnung
11 abgewandten Ende, vergleichbar ausgebildet sein wie im Leitereinführkanal, wobei
an dem der Leitereinführöffnung 11 abgewandten Ende die Kontaktbaugruppe 9 spiegelsymmetrisch
zum Leitereinführkanal gestaltet sein kann.
[0040] Die Figur 6 zeigt eine Ausführungsform einer Kontaktbaugruppe 9, bei der der Leitereinführkanal
durch vier Wände gebildet wird, nämlich eine erste Wand W1, eine zweite Wand W2, eine
dritte Wand W3 und eine vierte Wand W4. Die erste, zweite und dritte Wand sind dabei
vergleichbar zueinander angeordnet wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen,
d.h. in einer U-Form, die nach oben hin offen ist. In der Ausführungsform der Figur
6 ist diese U-Form nach oben hin geschlossen, und zwar durch die vierte Wand W4, die
der dritten Wand W3 gegenüberliegt und im Wesentlichen parallel dazu angeordnet ist.
Hierdurch wird ein umfangsseitig allseits geschlossener Leitereinführkanal ausgebildet.
[0041] In der Ausführungsform der Figur 6 bildet das Stromschienenbauteil 3 durch den Abschnitt
30 wiederum die erste Wand W1 aus. Vom Abschnitt 30 ragen ein im Wesentlichen rechtwinklig
dazu abgebogene Abschnitte 31, 32 des Stromschienenbauteils 3 ab. Dabei hat das Federbauteil
4 einen U-förmig gebogenen Abschnitt, durch den die zweite Wand W2 und Teile der dritten
Wand W3 und der vierten Wand W4 gebildet werden. Die Seitenschenkel der U-Form, d.h.
die Abschnitte 41, 42 des Federbauteils 4, haben zur Bildung einer formschlüssigen
Verbindung mit dem Stromschienenbauteil 3 jeweilige Ausnehmungen, die gegenüber dem
Stromschienenbauteil 3 einen Hinterschnitt haben, z.B. eine Ausnehmung in Form eines
Puzzleteils. Das Stromschienenbauteil 3 hat an seinen Abschnitten 31, 32, die Teile
der dritten Wand W3 und der vierten Wand W4 ausbilden, ebenfalls Puzzleteil-geformte
Abschnitte, die als Gegenstück zu den Ausnehmungen in den Abschnitten 41, 42 ausgebildet
sind. Durch die Puzzleteil-geformten Bereiche wird eine formschlüssige Kopplung des
Federbauteils 4 an dem Stromschienenbauteil 3 realisiert. Zudem wird sowohl die dritte
Wand W3 als auch die vierte Wand W4 in Leitereinführrichtung und zusätzlich quer zur
Leitereinführrichtung durch aufeinanderfolgende Abschnitte von Federbauteil 4 und
Stromschienenbauteil 3 gebildet, nämlich im Bereich der dritten Wand W3 durch die
Abschnitte 31, 41 und im Bereich der vierten Wand W4 durch die Abschnitte 32, 42.
[0042] Die Figur 7 zeigt eine Ausführungsform einer Kontaktbaugruppe 9, die mit einer vergleichbaren
formschlüssigen Kopplung zwischen dem Stromschienenbauteil 3 und dem Federbauteil
4 ausgebildet ist, d.h. wiederum mit Puzzleteil-geformten Abschnitten im Bereich der
dritten Wand W3 und der vierten Wand W4. Im Unterschied zur Ausführungsform der Figur
6 hat bei der Ausführungsform der Figur 7 das Stromschienenbauteil 3 einen U-förmig
gebogenen Bereich, der durch die Abschnitte 30, 31, 32 gebildet wird. Die Puzzleteilförmigen
Ausnehmungen sind bei der Ausführungsform der Figur 7 in den Abschnitten 31, 32 des
Stromschienenbauteils 3 ausgebildet. Am Federbauteil 4 sind die in die Ausnehmungen
der Abschnitte 31, 32 eingreifenden, als Gegenstück geformten Konturen an den von
dem Abschnitt 40 abgebogenen Abschnitten 41, 42 ausgebildet. Durch die Puzzleteil-geformten
Bereiche wird eine formschlüssige Kopplung des Federbauteils 4 an dem Stromschienenbauteil
3 realisiert. Zudem wird sowohl die dritte Wand W3 als auch die vierte Wand W4 in
Leitereinführrichtung und zusätzlich quer zur Leitereinführrichtung durch aufeinanderfolgende
Abschnitte von Federbauteil 4 und Stromschienenbauteil 3 gebildet, nämlich im Bereich
der dritten Wand W3 durch die Abschnitte 31, 41 und im Bereich der vierten Wand W4
durch die Abschnitte 32, 42.
[0043] Die Figur 7 zeigt zudem eine Ausführungsform der Kontaktbaugruppe 9, bei der am Stromschienenbauteil
3 in Leitereinsteckrichtung L hinter der Klemmstelle 10 ein elektrischer Steckkontakt
7 angeformt ist, z.B. durch einstückiges Ausformen aus dem Material des Stromschienenbauteils
3. Der Steckkontakt 7 kann z.B., wie dargestellt, als Gabelkontakt oder sonstiger
Buchsenkontakt ausgebildet sein, der Steckkontakt 7 kann auch anders ausgebildet sein,
z.B. als Messer- oder Stiftkontakt. Hierdurch kann die Kontaktbaugruppe als Teil eines
elektrischen Steckverbinders eingesetzt werden.
[0044] Die zuvor anhand der Figur 7 beschriebene Ausführungsform mit dem elektrischen Stecckontakt
7 ist auch mit allen anderen Ausführungsform der Kontaktbaugruppe 9 kombinierbar,
auch wenn dies in den Zeichnungen nicht ausdrücklich dargestellt ist
[0045] Die Figur 8 zeigt eine Ausführungsform einer Kontaktbaugruppe 9, bei der das Stromschienenbauteil
3 mit dem Federbauteil 4 wiederum mittels einer formschlüssigen Verbindung gekoppelt
ist, wobei ähnlich wie bei den Ausführungsformen der Figuren 6 und 7 das Stromschienenbauteil
3 mit dem Federbauteil 4 im Bereich der dritten und der vierten Wand W3, W4 ineinander
verschachtelt ist. In der Ausführungsform der Figur 8 hat das Federbauteil 4 im Bereich
des Leitereinführkanals einen U-förmig gebogenen Abschnitt, der an der Leitereinführöffnung
11 beginnt. Zudem hat das Stromschienenbauteil 3 in Leitereinführrichtung L hinter
dem U-förmigen Bereich des Federbauteils 4 ebenfalls einen U-förmigen Bereich. Dabei
wird die erste Wand W1 durch den Abschnitt 30 des Stromschienenbauteils 3 gebildet,
die zweite Wand W2 durch den Abschnitt 40 des Federbauteils 4. Die dritte Wand W3
wird in Leitereinführrichtung und zusätzlich quer zur Leitereinführrichtung durch
aufeinanderfolgende Abschnitte 41, 31 des Federbauteils 4 und des Stromschienenbauteils
3 gebildet, die vierte Wand W4 wird in Leitereinführrichtung und zusätzlich quer zur
Leitereinführrichtung durch aufeinanderfolgende Abschnitte 42, 32 des Federbauteils
4 und des Stromschienenbauteils 3 gebildet. An den Abschnitten 31, 32 des Stromschienenbauteils
3 ist jeweils eine Ausnehmung mit Hinterschnitt vorhanden, in die ein in Leitereinführrichtung
abragender Bereich des jeweiligen Abschnitts 41, 42 des Federbauteils 4 eingreift.
[0046] Die Figur 9 zeigt eine Kontaktbaugruppe 9, die vergleichbar wie in Figur 8 ausgebildet
ist und zusätzlich einen am Stromschienenbauteil 3 angeformten Steckkontakt 7 aufweist.
Weiterhin weist die Kontaktbaugruppe nach der Figur 9 an dem Stromschienenbauteil
eine Stützlasche 33 auf, welche sich der Ebene des Abschnitts 30 erstreckt und an
der von der dritten Wand W3 abgewandten Randkante des Abschnitts 30 angeordnet ist.
Die Stützlasche 33 ist dabei in Leitereinführrichtung L hinter dem Leitereinführkanal
angeordnet und erstreckt sich vorteilhafterweise in Leitereinführrichtung L bis über
die Klemmstelle 10 hinaus. Die Stützlasche 33 dient zur Anlage des nachfolgend noch
näher erläuterten Betätigungshebels. Vorteilhafterweise kann die Stützlasche 33 an
der von der dritten Wand W3 abgewandten Randkante eine der vierten Wand W4 zugewandte
Fase 34 aufweisen.
[0047] Die Figur 10 zeigt die Kontaktbaugruppe 9 gemäß Figur 9 mit einem daran angeordneten
verschwenkbaren Betätigungshebel 5. Der Betätigungshebel 5 hat einen manuellen Betätigungsabschnitt
50, an dem er manuell betätigt werden kann. Der Betätigungshebel 5 ist um eine Achse
51 verschwenkbar gelagert. Der Betätigungshebel 5 hat zudem eine an einer seiner Längsseiten
angeordnete, tangentiale seitliche Betätigungsfläche 52 zum Betätigen der Federzunge
43. Die Figur 10 zeigt dabei die Anordnung aus der Kontaktbaugruppe 9 und dem Betätigungshebel
5 im unbetätigten Zustand des Betätigungshebels 5. Im unbetätigten Zustand des Betätigungshebels
5 ist die Klemmstelle geschlossen, d.h. die Federzunge 43 liegt an dem Stromschienenbauteil
3 an, wenn kein elektrischer Leiter dort eingeführt ist, oder drückt den elektrischen
Leiter gegen das Stromschienenbauteil 3. Erkennbar ist ferner, dass der Betätigungshebel
5 mit einer der tangentialen seitlichen Betätigungsfläche 52 gegenüberliegenden (in
der Figur nicht sichtbaren) Anlageseite an der Stützfläche 33 des Stromschienenbauteils
3 anliegt.
[0048] Die Figur 11 zeigt die Anordnung gemäß Figur 10 mit dem Betätigungshebel 5 in einer
betätigten Stellung. Der Betätigungshebel ist nun um einen gewissen Winkel verschwenkt.
Durch die Betätigungsfläche 52, die mit der Betätigungslasche 45 zusammenwirkt, ist
die Federzunge 43 nun ausgelenkt worden und somit von ihrer Anlagefläche am Stromschienenbauteil
3 fortbewegt worden. In diesem Zustand ist die Klemmstelle geöffnet. Erkennbar ist
auch hier, dass der Betätigungshebel 5 mit einer der tangentialen seitlichen Betätigungsfläche
52 gegenüberliegenden (in der Figur nicht sichtbaren) Anlageseite an der Stützfläche
33 des Stromschienenbauteils 3 anliegt. Die auf den Betätigungshebel 5 wirkende Kraft
der Federzunge 43 wird somit von der Stützfläche 33 aufgenommen, so dass eine selbsttragende
Kontaktbaugruppe geschaffen werden kann, bei welcher keine oder nur geringe Kräfte
auf ein die Kontaktbaugruppe umgebendes Isolierstoffgehäuse übertragen werden.
[0049] Die Figur 12 zeigt eine Leiteranschlussklemme 1 in Form eines elektrischen Steckverbinders.
Die Leiteranschlussklemme 1 hat ein Gehäuse 2, in dem in einer Anreihrichtung A nebeneinander
mehrere Kontaktbaugruppen 9 der zuvor beschriebenen Art angeordnet sind. Das Gehäuse
2 hat für jede Kontaktbaugruppe 9 eine Leitereinführöffnung 20, durch die ein elektrischer
Leiter zur Leitereinführöffnung 11 und dem Leitereinführkanal der Kontaktbaugruppe
9 geführt werden kann.
[0050] Wie zudem erkennbar ist, ist für jede in dem Gehäuse 2 angeordnete Kontaktbaugruppe
zur Betätigung der Federzunge 43 ein Betätigungshebel 5 vorhanden. Auf der der Leitereinführöffnung
20 diametral abgewandten Seite hat das Gehäuse 2 einen Steckbereich 21, mit dem die
Leiteranschlussklemme 1 bzw. der damit gebildete elektrische Steckverbinder mit einem
Gegensteckverbinder zusammengesteckt werden kann. Innerhalb des Steckbereichs 21 sind
die jeweiligen Steckkontakte 7 der Kontaktbaugruppen 9 angeordnet.
Bezugszeichenliste:
[0051]
- 1
- Leiteranschlussklemme
- 2
- Gehäuse
- 3
- Stromschienenbauteil
- 4
- Federbauteil
- 5
- Betätigungshebel
- 7
- Steckkontakt
- 9
- Kontaktbaugruppe
- 10
- Klemmstelle
- 11
- Leitereinführöffnung der Kontaktbaugruppe
- 20
- Leitereinführöffnung des Gehäuses
- 21
- Steckbereich
- 30
- vertikaler Abschnitt
- 31
- horizontaler Abschnitt
- 32
- Abschnitt
- 33
- Stützlasche
- 34
- Fase
- 38
- Abschnitt
- 39
- Schenkel
- 40
- vertikaler Abschnitt
- 41
- horizontaler Abschnitt
- 42
- Abschnitt
- 43
- Federzunge
- 44
- Klemmkante
- 45
- Betätigungslasche
- 49
- Endabschnitt
- 51
- Achse
- 52
- Betätigungsfläche
- A
- Anreihrichtung
- L
- Leitereinführrichtung
- W1
- erste Wand
- W2
- zweite Wand
- W3
- dritte Wand
- W4
- vierte Wand
1. Kontaktbaugruppe (9) zum Anschluss eines elektrischen Leiters mittels Federkraftklemmung,
mit folgenden Merkmalen:
a) die Kontaktbaugruppe (9) hat ein Stromschienenbauteil (3), das aus einem Stromschienenmaterial
gefertigt ist, wobei das Stromschienenbauteil (3) als ein parallel zur Leitereinführrichtung
(L) eines elektrischen Leiters in die Kontaktbaugruppe zumindest abschnittsweise abgewinkeltes
Profilbauteil ausgebildet ist,
b) die Kontaktbaugruppe (9) hat ein Federbauteil (4) mit einer Klemmfeder, wobei das
Federbauteil (4) aus einem Federmaterial gefertigt ist, mit dem Stromschienenbauteil
(3) mechanisch verbunden ist und zum Festklemmen eines elektrischen Leiters mittels
der Klemmfeder an einer Klemmstelle (10) am Stromschienenbauteil (3) eingerichtet
ist,
c) die Kontaktbaugruppe (9) hat eine Leitereinführöffnung (11) und einen sich an die
Leitereinführöffnung (11) anschließenden Leitereinführkanal, durch den ein an der
Leitereinführöffnung (11) eingeführter elektrischer Leiter zur Klemmstelle (10) führbar
ist,
d) der Leitereinführkanal ist durch wenigstens eine erste Wand (W1), eine zweite Wand
(W2) und eine dritte Wand (W3) gebildet, wobei die erste Wand (W1) im Wesentlichen
parallel zur zweiten Wand (W2) angeordnet ist und die dritte Wand (W3) sich wenigstens
von der ersten Wand (W1) zur zweiten Wand (W2) erstreckt, wobei der elektrische Leiter
in dem zwischen der ersten Wand (W1), der zweiten Wand (W2) und der dritten Wand (W3)
gebildeten Raum in die Kontaktbaugruppe (9) einführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
e) zumindest die dritte Wand (W3) des Leitereinführkanals zum Teil aus dem Stromschienenbauteil
(3) und zum Teil aus dem Federbauteil (4) gebildet ist.
2. Kontaktbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstelle (10) an der ersten Wand (W1) ausgebildet ist.
3. Kontaktbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wand der ersten und der zweiten Wand (W1, W2) vollständig oder zumindest zum
Teil durch einen Abschnitt (30) des Stromschienenbauteils (3) gebildet ist und die
andere Wand der ersten und der zweiten Wand (W1, W2) vollständig oder zumindest zum
Teil durch einen Abschnitt (40) des Federbauteils (4) gebildet ist.
4. Kontaktbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Wand (W3), die zum Teil aus dem Stromschienenbauteil (3) und zum Teil
aus dem Federbauteil (4) gebildet wird, in Leiterführrichtung (L) und/oder orthogonal
zur Leitereinführrichtung (L) aufeinanderfolgende Abschnitte von Federbauteil (4)
und Stromschienenbauteil (3) hat.
5. Kontaktbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federbauteil (4) einen U-förmig gebogenen Abschnitt hat, der zumindest einen
Teil des Leitereinführkanals bildet.
6. Kontaktbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitereinführkanal U-förmig von der ersten Wand (W1), der zweiten Wand (W2) und
der dritten Wand (W3) umgeben ist oder zusätzlich eine die U-Form nach oben hin schließende,
der dritten Wand (W3) gegenüberliegende vierte Wand (W4) hat.
7. Kontaktbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vierte Wand (W4) zum Teil aus dem Stromschienenbauteil und zum Teil aus dem Federbauteil
(4) gebildet ist.
8. Kontaktbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federbauteil (4) durch formschlüssige und/oder materialschlüssige Befestigung
an dem Stromschienenbauteil (3) befestigt ist.
9. Kontaktbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federbauteil (4) als Klemmfeder eine einseitige Blattfeder hat, die als gegenüber
der Leitereinführrichtung (L) schräg gestellte Federzunge (43) ausgebildet ist, die
in Richtung zum Stromschienenbauteil (3) schräg angeordnet ist und am freien Ende
eine Klemmkante (44) aufweist, wobei die Klemmstelle (10) zum Festklemmen des elektrischen
Leiters zwischen dem Stromschienenbauteil (3) und der Klemmkante (44) gebildet ist.
10. Kontaktbaugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzunge (43) als vom Material des Federbauteils (4) ausgestellte und abgebogene
Materialzunge ausgebildet ist.
11. Kontaktbaugruppe nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzunge (43) eine abragende Betätigungslasche (45) zur Betätigung der Federzunge
(43) aufweist.
12. Kontaktbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktbaugruppe (9) als Teil eines elektrischen Steckverbinders ausgebildet
ist, wobei die Kontaktbaugruppe (9) wenigstens einen am Stromschienenbauteil (3) angeformten
elektrischen Steckkontakt (7) auf der der Leitereinführöffnung (11) abgewandten Seite
hat.
13. Kontaktbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktbaugruppe (9) als Kontakteinsatz einer Leiteranschlussklemme (1) ausgebildet
ist.
14. Leiteranschlussklemme (1) mit einem Gehäuse (2) und einer in dem Gehäuse (2) angeordneten
Kontaktbaugruppe (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder mehreren in einer
Anreihrichtung (A) in dem Gehäuse (2) nebeneinander angeordneten Kontaktbaugruppen
(9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
15. Leiteranschlussklemme nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiteranschlussklemme (1) als elektrischer Steckverbinder ausgebildet ist, wobei
die Kontaktbaugruppe (9) oder die Kontaktbaugruppen (9) jeweils wenigstens einen Steckkontakt
(7) aufweisen.
16. Leiteranschlussklemme nach einem der Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktbaugruppe (9) oder die Kontaktbaugruppen (9) jeweils einen zugeordneten,
verschwenkbaren Betätigungshebel (5) haben, wobei ein Betätigungshebel (5) jeweils
zum Öffnen der Klemmstelle (10) einer zugeordneten Kontaktbaugruppe (9) eingerichtet
ist.
17. Leiteranschlussklemme nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass durch manuelle Betätigung des jeweiligen verschwenkbaren Betätigungshebels (5) die
Federzunge (43) bzw. deren Klemmkante (44) der Klemmfeder der zugeordneten Kontaktbaugruppe
(9) von dem Stromschienenbauteil (3) fortbewegt werden kann.
18. Leiteranschlussklemme nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (5) eine an seiner ersten oder zweiten Längsseite angeordnete,
tangentiale seitliche Betätigungsfläche (52) zur Betätigung der Federzunge (43) hat.