[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Herstellen und/oder Be- und/oder Verarbeiten
von stabförmigen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie oder Zwischenprodukten
davon, umfassend mindestens zwei Vorrichtungen zum Herstellen und/oder Be- und/oder
Verarbeiten von stabförmigen Artikeln oder Zwischenprodukten, wobei eine erste Vorrichtung
in Transportrichtung T der Artikel oder Zwischenprodukte stromaufwärts und beabstandet
zu einer zweiten Vorrichtung angeordnet ist, sowie ein Transfermodul, das zum durchgehenden
und queraxialen Transport der Artikel oder Zwischenprodukte von Vorrichtung zu Vorrichtung
ausgebildet und eingerichtet ist.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen und/oder Be- und/oder
Verarbeiten von stabförmigen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie oder Zwischenprodukten
davon, mit den Schritten: Herstellen und/oder Be- und/oder Verarbeiten von stabförmigen
Artikeln oder Zwischenprodukten davon mittels einer ersten Vorrichtung, durchgehendes
und queraxiales Transportieren der in der ersten Vorrichtung hergestellten und/oder
be- und/oder verarbeiteten Artikel oder Zwischenprodukten davon in Transportrichtung
T in Richtung einer zweiten Vorrichtung mittels eines Transfermoduls, und Herstellen
und/oder Be- und/oder Verarbeiten von stabförmigen Artikeln oder Zwischenprodukten
davon mittels der zweiten Vorrichtung.
[0003] Solche Anordnungen und Verfahren kommen in der tabakverarbeitenden Industrie zum
Einsatz, insbesondere um stabförmige Artikel zu produzieren und zu verpacken. Dazu
werden mittels geeigneter Vorrichtungen stabförmige Artikel oder Zwischenprodukte,
wie z.B. Tabakstöcke einfacher oder mehrfacher Gebrauchslänge, Filterstöcke oder -
stäbe, Segmentfilter und dergleichen, oder Zwischenprodukte davon hergestellt bzw.
ver- und bearbeitet. Das Herstellen kann zum Beispiel das Bilden von Endprodukten
oder Zwischenprodukten sein, insbesondere jedoch das Bilden von Strängen oder Strangabschnitten
umfassen. Das Ver- und Bearbeiten kann z.B. das Bilden von Multisegmentfiltern oder
das Zusammenführen und Verbinden von Filtern oder Multisegmentfiltern mit Tabakstöcken
sein. Auch das Verpacken der hergestellten stabförmigen Artikel wird als Ver- und
Bearbeiten der stabförmigen Artikel angesehen. Letztlich bilden das Herstellen, das
Verarbeiten und das Bearbeiten der stabförmigen Artikel ein Synonym für beliebige
Produktionsschritte in der tabakverarbeitenden Industrie. Mit anderen Worten kann
die Anordnung zum Beispiel aus einer ersten Vorrichtung zum Bilden von Zigaretten
aus einem Tabakstock und einem Filter und einer zweiten Vorrichtung zum Verpacken
der Zigaretten gebildet sein. Die Anordnung kann zum Beispiel aber auch aus einer
ersten Vorrichtung zum Herstellen von Tabakstöcken und einer zweiten Vorrichtung zum
Ansetzen von Filtern an die Tabakstöcke gebildet sein. Um einen kontinuierlichen Produktionsbetrieb
zu ermöglichen, sind zwei oder mehr solcher Vorrichtungen über die Transfermodule,
mittels denen die Artikel oder Zwischenprodukte durchgängig von Vorrichtung zu Vorrichtung
transportiert werden, miteinander verbunden.
[0004] Wenn alle Vorrichtungen störungsfrei laufen, also ein störungsfreier Normalbetrieb
existiert, liefert die erste Vorrichtung kontinuierlich hergestellte und/oder ver-
und/oder bearbeitete Artikel oder Zwischenprodukte an das Transfermodul, das die Artikel
oder Zwischenprodukte in einem Artikelstrom vereinzelt und queraxial an die zweite
Vorrichtung transportiert, mittels der wiederum Artikel oder Zwischenprodukte hergestellt
und/oder ver- und/oder bearbeitet werden. Die zweite Vorrichtung ist entsprechend
auch zum Weiterverarbeiten der aus der ersten Vorrichtung zugeführten Artikel oder
Zwischenprodukte ausgebildet und eingerichtet. Die bekannten Anordnungen und Verfahren
weisen jedoch den Nachteil auf, dass eine Störung der ersten oder zweiten Vorrichtung
letztlich zu einer Unterbrechung der Produktion führt. Störungen im Kontext dieser
Anmeldung können insbesondere technische Störungen sowie Verlangsamungen und Unterbrechungen
durch Wartung, Reinigung oder durch sonstige Abweichungen vom Normalbetrieb sein.
Bekannte Speichereinrichtungen sind ausschließlich dazu ausgebildet und eingerichtet,
mögliche Fehlstellen auf dem Transfermodul, also z.B. einzelne leere Aufnahmemulden
einer Transporttrommel des Transfermoduls zu füllen. Im Weiteren ist eine solche Speichereinrichtung
endlich im Speichervolumen, so dass eine Störung letztlich auch zum Stillstand der
Produktion führt.
[0005] Im Normalbetrieb, wenn beide miteinander verbundenen Vorrichtungen störungsfrei laufen,
ist der Betriebsmodus also stabil und kontinuierlich. In diesem Fall werden die Artikel
oder Zwischenprodukte direkt von der ersten Vorrichtung über das Transfermodul zur
zweiten Vorrichtung transportiert. Kommt es jedoch bei einer der mittels des Transfermoduls
verbundenen Vorrichtungen zu einer Störung, liegt also ein Störbetrieb vor, ist der
Betriebsmodus unterbrochen, da entweder nicht ausreichend Artikel oder Zwischenprodukte
von der ersten Vorrichtung an die zweite Vorrichtung geliefert werden, oder es werden
nicht ausreichend Artikel oder Zwischenprodukte von der zweiten Vorrichtung abgenommen,
so dass es zum Artikelstau kommt. In beiden Fällen muss der Betrieb der Anordnung
unterbrochen werden, bis die Störung behoben ist. Neben der Ausfallzeit ist auch das
Wiederanfahren des Betriebs nachteilig und zeitaufwendig.
[0006] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine kompakte Anordnung zu schaffen,
die eine kontinuierliche Produktion stabförmiger Artikel auch im Störbetrieb einer
der Vorrichtungen sicherstellt. Der Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zugrunde,
ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch
gelöst, dass im Bereich jedes Transfermoduls zwischen zwei Vorrichtungen separate
Speichermittel angeordnet sind, die während eines Störbetriebs der Anordnung, also
einer Störung der ersten Vorrichtung oder der zweiten Vorrichtung, insbesondere unabhängig
voneinander zum Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten an das Transfermodul
bzw. zum Abführen von Artikeln oder Zwischenprodukten aus dem Transfermodul ausgebildet
und eingerichtet sind. Mit dieser Ausbildung kann die Produktion selbst bei Störung
einer der beiden Vorrichtungen dauerhaft und kontinuierlich aufrechterhalten werden.
Im störungsfreien Normalbetrieb werden die Artikel oder Zwischenprodukte ausschließlich
über das Transfermodul direkt von Vorrichtung zu Vorrichtung transportiert. Die Speichermittel
sind im Normalbetrieb in Bezug auf das Transferieren von Artikeln oder Zwischenprodukten
funktionslos. Die Speichermittel kommen nur zum Einsatz, wenn eine der beiden Vorrichtungen
eine Störung aufweist. Dadurch, dass Speichermittel vorgesehen sind, mittels denen
ein kontinuierliches und separates Zuführen und Abführen von Artikeln oder Zwischenprodukten
gewährleistet ist, kann die Produktion mit der Anordnung selbst im Störbetrieb aufrechterhalten
werden.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Anordnung mindestens eine dritte
Vorrichtung zum Herstellen und/oder Be- und/oder Verarbeiten von stabförmigen Artikeln
oder Zwischenprodukten, die in Transportrichtung T stromabwärts und beabstandet zur
zweiten Vorrichtung angeordnet ist, wobei zwischen der zweiten Vorrichtung und der
dritten Vorrichtung ebenfalls ein Transfermodul angeordnet ist, das zum durchgehenden
und queraxialen Transport der Artikel oder Zwischenprodukte von Vorrichtung zu Vorrichtung
ausgebildet und eingerichtet ist, wobei im Bereich des Transfermoduls separate Speichermittel
angeordnet sind, die während des Betriebs der Anordnung insbesondere unabhängig voneinander
zum Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten an das Transfermodul bzw. zum Abführen
von Artikeln oder Zwischenprodukten aus dem Transfermodul ausgebildet und eingerichtet
sind. Damit ist quasi eine aus drei oder mehr Vorrichtungen gebildete Anordnung geschaffen,
bei der jeweils zwei benachbarte Vorrichtungen über ein Transfermodul direkt miteinander
verbunden sind. Die Speichermittel im Bereich jedes Transfermoduls gewährleisten unabhängig
von Störungen einzelner Vorrichtungen einen kontinuierlichen und stabilen Produktionsprozess,
da Störungen einer stromaufwärts vom Transfermodul angeordneten Vorrichtung durch
Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten aus dem einen Speichermittel kompensiert
werden, während Störungen einer stromabwärts vom Transfermodul angeordneten Vorrichtung
durch Abführen von Artikeln oder Zwischenprodukten in das andere Speichermittel kompensiert
werden.
[0009] Eine bevorzugte Weiterbildung der Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes
Transfermodul aus einer Mehrzahl Muldentrommeln gebildet ist, die zum queraxialen
Transport der Artikel oder Zwischenprodukte von Vorrichtung zu Vorrichtung ausgebildet
und eingerichtet sind. Mit dieser Ausbildung ist ein sicherer und kompakter Transport
der Artikel oder Zwischenprodukte von Vorrichtung zu Vorrichtung sichergestellt, unabhängig
davon, ob die Vorrichtungen in Geradeausaufstellung hintereinander oder in einer Eckaufstellung
zueinander angeordnet sind. Vorzugsweise sind mehrere Muldentrommel hintereinander
und miteinander in Wirkverbindung zur Bildung des Transfermoduls zueinander angeordnet.
Die Muldentrommeln, deren Anzahl variieren kann, bilden einen Trommellauf, der aus
Aufnahmetrommeln, Transporttrommeln, Entnahmetrommeln, Stapelbildungstrommeln und
anderen Trommelausbildungen bestehen kann, die alle Aufnahmemulden zum Aufnehmen stabförmiger
Artikel oder Zwischenprodukte aufweisen und zum queraxialen Transport der Artikel
oder Zwischenprodukte ausgebildet und eingerichtet sind.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erste Vorrichtung eine Strangeinheit
zur Herstellung stabförmiger Artikel oder Zwischenprodukte, insbesondere von Tabakstöcken
einfacher oder mehrfacher Gebrauchslänge, die zweite Vorrichtung eine Filtereinheit
zur Herstellung und/oder Zusammenstellung von Filtern, insbesondere Filterstäben,
Filterstabsegmenten, Segmentartikeln, Multisegmentartikeln oder dergleichen, und/oder
zum Verbinden der Filter mit den stabförmigen Artikeln der Strangeinheit und die dritte
Vorrichtung eine Packeinheit zum Verpacken der hergestellten Artikel. Optional können
jedoch auch beliebige andere Vorrichtungen der tabakverarbeitenden Industrie über
Transfermodule mit zugeordneten Speichermitteln miteinander zur Bildung einer Anordnung
kombiniert und verbunden werden.
[0011] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist ein Speichermittel zum Zuführen
von Artikeln oder Zwischenprodukten an das Transfermodul als auch im Störbetrieb nachfüllbare
Schragenentleerstation ausgebildet, die über eine Entnahmetrommel zum Entnehmen der
Artikel oder Zwischenprodukte aus dem Speichermittel und zum Zuführen der Artikel
oder Zwischenprodukte in einen Trommellauf des Transfermoduls mit dem Trommellauf
in Wirkverbindung steht. Mit der Schragenentleerstation ist eine kompakte Bauweise
mit geringem Bauraumbedarf realisiert, da die Artikel oder Zwischenprodukte mittels
der Entnahmetrommel z.B. aus einem Massenstromtrichter des Speichermittels vereinzelt
entnommen und leeren Aufnahmemulden im Transfermodul zugeführt werden können. Das
Speichervolumen ist letztlich unbegrenzt, da der Massenstromtrichter über Schragen
mit Artikeln oder Zwischenprodukten versorgt wird, die abseits des Transfermoduls
auf Schragenbändern bevorratet und bei Bedarf dem Massenstromtrichter zuführbar sind.
Mit Artikeln oder Zwischenprodukten befüllte Schragen sind auf Vollschragenbändern
positioniert. Entleerte Schragen sind auf Abgabebändern positioniert. Dadurch ist
auch während des Betriebs der Anordnung ein permanenter Nachschub an Artikeln gewährleistet,
so dass selbst im Störbetrieb der ersten Vorrichtung eine kontinuierliche Versorgung
des Transfermoduls mit Artikeln oder Zwischenprodukten sichergestellt ist, damit die
zweite Vorrichtung unvermindert weiterlaufen kann. Alternativ sind auch andere Speichermittel,
die eine kontinuierliche Zuführung von Artikeln oder Zwischenprodukten während des
Betriebs der Anordnung gewährleisten, einsetzbar.
[0012] Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Speichermittel
zum Abführen von Artikeln oder Zwischenprodukten aus dem Transfermodul als auch im
Störbetrieb befüllbare Schragenfüllstation ausgebildet ist, die über eine Stapelbildungstrommel
zum Entnehmen der Artikel oder Zwischenprodukte aus einem Trommellauf des Transfermoduls
und zum Abführen der Artikel oder Zwischenprodukte in das Speichermittel mit dem Trommellauf
in Wirkverbindung steht. Mit der Schragenfüllstation ist eine kompakte Bauweise mit
geringem Bauraumbedarf realisiert, da die Artikel oder Zwischenprodukte mittels der
Entnahmetrommel z.B. aus dem Transfermodul vereinzelt entnommen und in mindestens
teilweise leere Schragen abgeführt werden können. Das Speichervolumen ist letztlich
unbegrenzt, da die nach und nach gefüllten Schragen durch leere Schragen ausgetauscht
werden können, die abseits des Transfermoduls auf Schragenbändern bevorratet sind.
Leere Schragen stehen auf Zuführbändern bereit. Volle sind auf Abgabebändern positioniert
und gespeichert. Dadurch ist auch während des Betriebs der Anordnung ein permanenter
Abfluss von Artikeln oder Zwischenprodukten aus dem Transfermodul gewährleistet, so
dass selbst im Störbetrieb der zweiten Vorrichtung die erste Vorrichtung unvermindert
weiterlaufen kann. Alternativ sind auch andere Speichermittel, die eine kontinuierliche
Abführung von Artikeln oder Zwischenprodukten während des Betriebs der Anordnung gewährleisten,
einsetzbar.
[0013] Zweckmäßigerweise ist das Speichermittel zum Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten
oberhalb des Transfermoduls und das Speichermittel zum Abführen der Artikel oder Zwischenprodukte
unterhalb des Transfermoduls angeordnet. Zum einen ist damit eine platzsparende Positionierung
der Speichermittel gegeben. Zum andern können die Schragenentleerstation und die Schragenfüllstation
beim Zuführen und Abführen der Artikel oder Zwischenprodukte die Schwerkraft zum Entleeren
der Schragen bzw. Befüllen der Schragen nutzen.
[0014] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des die
Strangeinheit mit der Filtereinheit verbindenden Transfermoduls, also hinter der letzten
Muldentrommel des Trommellaufs, im Bereich der Filtereinheit ein zusätzlicher Speicher
angeordnet ist, derart, dass sämtlich von der Strangeinheit zugeführten Artikel oder
Zwischenprodukte aus dem zusätzlichen Speicher über eine Entnahmetrommel an die Filtereinheit
abgebbar sind. Der zusätzliche Speicher ist eine Art Bindeglied zwischen dem Transfermodul
und der zweiten Vorrichtung, in diesem Fall also der Filtereinheit. Alle Artikel oder
Zwischenprodukte durchlaufen den zusätzlichen Speicher und werden aus diesem zum Beispiel
über eine Entnahmetrommel der Filtereinheit zugeführt. Mit dem zusätzlichen Speicher
ist eine weitere Kompensationsmöglichkeit im Falle einer Störung geschaffen. Vorteilhafterweise
ist der zusätzliche Speicher als mehrlagiger Massenstromspeicher ausgebildet. An eine
Entnahmetrommel des Transfermoduls, die auch als Stapelbildungstrommel ausgebildet
sein kann, schließt sich ein Speichervolumen an, aus dem die Artikel oder Zwischenprodukte
einem Förderband zum Fördern eines Massenstroms zugeführt werden. An das Förderband
schließt sich eine Entnahmetrommel an, mittels der die Artikel oder Zwischenprodukte
vereinzelt und queraxial gefördert an die zweite Vorrichtung, vorzugsweise also an
die Filtereinheit, abgebbar sind. Der mehrlagige Massenstromspeicher, der alternativ
auch anders ausgebildet sein kann, bietet ein großes Speichervolumen und gewährleistet
eine gezielte und zuverlässige Abgabe der Artikel oder Zwischenprodukte an die Filtereinheit.
[0015] Eine bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Schragenentleerstation
als auch die Schragenfüllstation jeweils ein Schragenförderband für leere Schragen
und ein Schragenförderband für volle Schragen umfassen, wobei die der Schragenentleerstation
zugeordneten Schragenförderbänder und die der Schragenfüllstation zugeordneten Schragenförderbänder
über ein Portal miteinander verbunden sind. Diese Ausführungsform ermöglicht den Austausch
von Schragen. Insbesondere können mittels des Portals leere Schragen von der Schragenentleerstation
an die Schragenfüllstation und volle Schragen von der Schragenfüllstation an die Schragenentleerstation
transportiert werden, so dass sich letztlich ein unbeschränktes Volumen zum Zuführen
und zum Abführen der Artikel oder Zwischenprodukte bildet. Anstelle des Portals können
auch andere geeignete Mittel zum Handhaben der Schragen vorgesehen sein, wie zum Beispiel
ein Roboterarm oder dergleichen.
[0016] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich
zum Speichermittel zum Zuführen der Artikel oder Zwischenprodukte an das Transfermodul
eine Leerstellenfüllvorrichtung vorgesehen ist, die dem Transfermodul im Bereich des
Speichermittels zugeordnet ist. Die Leerstellenfüllvorrichtung ist vorzugsweise in
Transportrichtung T hinter dem Speichermittel und vor der zweiten Vorrichtung angeordnet.
Mit dieser Ausführungsform wird sichergestellt, dass Leerstellen, unabhängig davon,
ob sie durch die erste Vorrichtung und/oder das dem Transfermodul zugeordneten Speichermittel
zum Zuführen der Artikel oder Zwischenprodukte entstehen, aufgefüllt werden können,
um einen kontinuierlichen und konstanten Betrieb zu gewährleisten.
[0017] Vorteilhafterweise ist die Leerstellenfüllvorrichtung zum Auffüllen leerer Aufnahmemulden
einer Fördertrommel des Trommellaufs ausgebildet und eingerichtet. Dazu kann die Leerstellenfüllvorrichtung
beispielsweise mindestens einen Kanal, Schacht oder dergleichen aufweisen, vorzugsweise
sind es mehrere Schächte, an deren Ende jeweils eine Entnahmetrommel angeordnet ist,
mittels der die Artikel oder Zwischenprodukte vereinzelt an das Transfermodul und
genauer an die Transporttrommel übergeben werden können. Optional können Mittel zum
Erkennen von Leerstellen vorgesehen sein, so dass das Zuführen der Artikel in die
leeren Aufnahmemulden steuerbar ist.
[0018] Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten dadurch
gelöst, dass der vom Transfermodul transportierte Artikelstrom in einem Störbetrieb,
nämlich bei einer Störung der ersten Vorrichtung oder der zweiten Vorrichtung, mittels
dem Transfermodul zugeordnete Speichermittel ausgeglichen wird, indem dem Transfermodul
entweder Artikel oder Zwischenprodukte aus einem Speichermittel zugeführt oder Artikel
oder Zwischenprodukte aus dem Transfermodul in ein Speichermittel abgeführt werden.
Im störungsfreien Normalbetrieb werden die Artikel oder Zwischenprodukte zwischen
den Vorrichtungen nur über das Transfermodul transportiert. Die Speichermittel kommen
ausschließlich im Störbetrieb, als wenn die erste oder zweite Vorrichtung gestört
ist oder ausfällt, zum Einsatz.
[0019] Vorzugsweise werden im Falle einer Störung der ersten Vorrichtung Artikel oder Zwischenprodukte
aus einem separaten und auch im Störbetrieb nachfüllbaren Speichermittel an das Transfermodul
zugeführt, und im Falle einer Störung der zweiten Vorrichtung werden Artikel oder
Zwischenprodukte aus dem Transfermodul in ein separates und auch im Störbetrieb befüllbares
Speichermittel abgeführt. Das Speichermittel zum Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten
kann sowohl im störungsfreien Normalbetrieb als auch im Störbetrieb, insbesondere
bei einer Störung der ersten Vorrichtung, kontinuierlich und letztlich unbegrenzt
nachgefüllt werden, so dass der Betrieb der Anordnung sogar dauerhaft aufrechterhalten
werden kann, indem Artikel oder Zwischenprodukte aus dem Speichermittel an das Transfermodul
zugeführt werden. Entsprechend kann das Speichermittel zum Abführen der Artikel oder
Zwischenprodukte sowohl im störungsfreien Normalbetrieb als auch bzw. gerade auch
im Störbetrieb kontinuierlich und letztlich unbegrenzt befüllt werden, so dass der
Betrieb der Anordnung sogar dauerhaft aufrechterhalten werden kann, indem Artikel
oder Zwischenprodukte aus Transfermodul in das Speichermittel abgeführt werden.
[0020] Vorzugsweise werden im Falle einer Störung der ersten Vorrichtung Artikel oder Zwischenprodukte
aus befüllten Schragen einer Schragenentleerstation mittels einer Entnahmetrommel
an das Transfermodul zugeführt. Im Falle einer Störung der zweiten Vorrichtung werden
Artikel oder Zwischenprodukte mittels einer Entnahmetrommel aus dem Transfermodul
in mindestens teilweise leere Schragen einer Schragenfüllstation abgeführt. Da die
Schragen, also sowohl die vollen als auch die leeren Schragen, auch mit Abstand zur
Anordnung gelagert werden können, ist eine platzsparende und vor allem geringen Bauraum
in Anspruch nehmende Speicherung gewährleistet. Im Weiteren stehen Schragen in großer
Anzahl zur Verfügung, so dass ein sehr großes und vor allem erweiterbares Speichervolumen
geschaffen wird.
[0021] Dadurch, dass die von der Schragenfüllstation befüllten Schragen mittels eines Portals
optional an die Schragenentleerstation und/oder die in der Schragenentleerstation
entleerten Schragen optional an die Schragenfüllstation transportiert werden können,
ist ein Austausch der Schragen gewährleistet, der für ein großes Speichervolumen mit
geringem Raumbedarf sorgt. Die Schragen können auch in der jeweiligen Station gelagert
werden.
[0022] Vorzugsweise werden die Artikel oder Zwischenprodukte von dem Transfermodul direkt
in einen zusätzlichen Speicher transportiert werden, aus dem die Artikel oder Zwischenprodukte
mittels einer Entnahmetrommel entnommen und der zweiten Vorrichtung zugeführt werden.
Die zwangsläufige Zuführung der Artikel oder Zwischenprodukte aus dem Transfermodul
über den zusätzlichen Speicher an die zweite Vorrichtung kann sowohl im Normalbetrieb
beider Vorrichtungen als auch im Störbetrieb der ersten Vorrichtung erfolgen.
[0023] Besonders bevorzugt werden im störungsfreien Normalbetrieb beider Vorrichtungen leere
Aufnahmemulden von Muldentrommeln des Transfermoduls mittels einer Leerstellenfüllvorrichtung
gefüllt. Das Füllen leerer Aufnahmemulden kann auch im Störbetrieb der ersten Vorrichtung
gelten, wenn die Artikel oder Zwischenprodukte aus dem Speichermittel an das Transfermodul
zugeführt werden.
[0024] Optional wird nur jede zweite Aufnahmemulde einer eingangsseitig ersten Muldentrommel
des Trommellaufs vom Transfermodul von der ersten Vorrichtung befüllt, wobei leere
Aufnahmemulden im Verlauf des Transfermoduls durch die Schragenentleerstation und/oder
die Leerstellenfüllvorrichtung befüllt werden.
[0025] Besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer Anordnung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 12 ausgeführt. Die sich aus den vorgenannten Verfahrensschritten
ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit der Anordnung beschrieben,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen verwiesen
wird, die in entsprechender Weise auch für das Verfahren gelten.
[0026] Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen der Anordnung
sowie des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstands wird anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Anordnung zum Herstellen stabförmiger Artikel
der tabakverarbeitenden Industrie mit zwei Vorrichtungen, nämlich zwei so genannten
Makern, wobei die beiden Vorrichtungen mit einem Transfermodul verbunden sind und
dem Transfermodul Speichermittel zum Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten
an das Transfermodul und zum Abführen von Artikeln oder Zwischenprodukten aus dem
Transfermodul zugeordnet sind,
- Fig. 2
- die Anordnung gemäß Figur 1 mit einem zusätzlichen Speicher in dem zweiten Maker,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer weiteren Anordnung zum Herstellen stabförmiger
Artikel der tabakverarbeitenden Industrie mit zwei Vorrichtungen, nämlich einem Maker
und einem Packer,
- Fig. 4
- eine schematische Anordnung zum Herstellen stabförmiger Artikel der tabakverarbeitenden
Industrie mit zwei Vorrichtungen, wobei den Speichermitteln ein Portal zum Versorgen
der Speichermittel mit Schragen zugeordnet ist, und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer weiteren Anordnung zum Herstellen und Verpacken
stabförmiger Artikel der tabakverarbeitenden Industrie mit drei Vorrichtungen, wobei
jeweils zwei Vorrichtungen mit einem Transfermodul verbunden sind und jedem Transfermodul
Speichermittel zum Zuführen an das und Abführen aus dem Transfermodul zugeordnet sind.
[0027] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Anordnungen dienen zum Herstellen von Zigaretten
und zum Verpacken der herstellten Zigaretten. Entsprechend sind die dargestellten
Vorrichtungen als Strangbildeeinheit (PROTOS), als Multisegmentfilterbildeeinheit
(MSM) sowie als Verpackungseinheit (PACKER) dargestellt. Die Strangbildeeinheit und
die Segmentfilterbildeeinheit werden auch als Maker bezeichnet. Selbstverständlich
kann die Anordnung auch andere Vorrichtungen, nur zwei Vorrichtungen und mehr als
drei Vorrichtungen in Geradausaufstellung oder Eckaufstellung aufweisen.
[0028] In Figur 1 ist eine Anordnung 10 dargestellt, die zum Herstellen und/oder Be- und/oder
Verarbeiten von stabförmigen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie oder Zwischenprodukten
davon ausgebildet und eingerichtet ist. Die Anordnung 10 umfasst mindestens zwei Vorrichtungen
11, 12 zum Herstellen und/oder Be- und/oder Verarbeiten von stabförmigen Artikeln
oder Zwischenprodukten, wobei eine erste Vorrichtung 11 in Transportrichtung T der
Artikel oder Zwischenprodukte stromaufwärts und beabstandet zu einer zweiten Vorrichtung
12 angeordnet ist, sowie ein Transfermodul 13, das zum durchgehenden und queraxialen
Transport der Artikel oder Zwischenprodukte von Vorrichtung 11 zu Vorrichtung 12 ausgebildet
und eingerichtet ist. Im Beispiel gemäß der Figuren 1 und 2 ist die erste Vorrichtung
11 ein Maker (PROTOS) und die zweite Vorrichtung 12 ist ebenfalls ein Maker (MSM).
Im Beispiel der Figur 3 ist die erste Vorrichtung 11 ein Maker (MSM) und die zweite
Vorrichtung 12 ist ein Packer.
[0029] Diese Anordnung 10 zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass im Bereich jedes
Transfermoduls 13 zwischen zwei Vorrichtungen 11, 12 separate Speichermittel 14, 15
angeordnet sind, die während eines Störbetriebs der Anordnung 10, also einer Störung
der ersten Vorrichtung 11 oder der zweiten Vorrichtung 12, insbesondere unabhängig
voneinander zum Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten an das Transfermodul
13 bzw. zum Abführen von Artikeln oder Zwischenprodukten aus dem Transfermodul 13
ausgebildet und eingerichtet sind.
[0030] Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen stellen für sich betrachtet
oder in Kombination miteinander bevorzugte Ausführungsformen dar. Es wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass Merkmale, die in den Ansprüchen und/oder der Beschreibung
und/oder den Figuren zusammengefasst oder in einer gemeinsamen Ausführungsform beschrieben
sind, auch funktional eigenständig die weiter oben beschriebene Anordnung 10 weiterbilden
können.
[0031] In der Figur 5 ist eine Anordnung 10 dargestellt, die eine dritte Vorrichtung 16
zum Herstellen und/oder Be- und/oder Verarbeiten von stabförmigen Artikeln oder Zwischenprodukten
umfasst. Die dritte Vorrichtung 16 ist in Transportrichtung T stromabwärts und beabstandet
zur zweiten Vorrichtung 12 angeordnet, wobei zwischen der zweiten Vorrichtung 12 und
der dritten Vorrichtung 16 ebenfalls ein Transfermodul 13 angeordnet ist, das zum
durchgehenden und queraxialen Transport der Artikel oder Zwischenprodukte von Vorrichtung
12 zu Vorrichtung 16 ausgebildet und eingerichtet ist. Im Bereich des Transfermoduls
13 sind ebenfalls separate Speichermittel 14, 15 angeordnet, die während des Betriebs
der Anordnung 10 insbesondere unabhängig voneinander zum Zuführen von Artikeln oder
Zwischenprodukten an das Transfermodul 13 bzw. zum Abführen von Artikeln oder Zwischenprodukten
aus dem Transfermodul 13 ausgebildet und eingerichtet sind. In diesem Beispiel gemäß
der Figur 5 ist die erste Vorrichtung 11 ein Maker (PROTOS), die zweite Vorrichtung
12 ist ebenfalls ein Maker (MSM), und die dritte Vorrichtung 16 ist ein Packer.
[0032] Die Transfermodule 13 sind im Wesentlichen baugleich aufgebaut. Jedes Transfermodul
13 ist aus einer Mehrzahl Muldentrommeln 17 gebildet, die zum queraxialen Transport
der Artikel oder Zwischenprodukte von Vorrichtung 11 zu Vorrichtung 12 und von Vorrichtung
12 zu 16 ausgebildet und eingerichtet sind. Sämtliche Muldentrommeln 17 eines Transfermoduls
13 bilden einen geschlossenen Trommellauf 18, der einen direkten Transport der Artikel
oder Zwischenprodukte von Vorrichtung 11 zu Vorrichtung 12 bzw. von Vorrichtung 12
zu Vorrichtung 16 gewährleistet. Der Trommellauf 18 zwischen dem ersten Maker (PROTOS)
und dem zweiten Maker (MSM) umfasst sechs Muldentrommeln 17. Der Trommellauf 18 zwischen
dem zweiten Maker (MSM) und dem Packer umfasst sieben Muldentrommeln 17, wobei die
Anzahl der Muldentrommeln 17 variieren kann. Einzelne der Muldentrommeln 17 sind als
Transporttrommeln ausgebildet, andere als Stapelbildungstrommeln.
[0033] Wie erwähnt, ist die erste Vorrichtung 11 eine Strangeinheit zur Herstellung stabförmiger
Artikel oder Zwischenprodukte, insbesondere von Tabakstöcken einfacher oder mehrfacher
Gebrauchslänge (PROTOS), die zweite Vorrichtung 12 eine Filtereinheit zur Herstellung
und/oder Zusammenstellung von Filtern (MSM), insbesondere Filterstäben, Filterstabsegmenten,
Segmentartikeln, Multisegmentartikeln oder dergleichen, und/oder zum Verbinden der
Filter mit den stabförmigen Artikeln der Strangeinheit und die dritte Vorrichtung
13 eine Packeinheit (PACKER) zum Verpacken der hergestellten Artikel. In der gezeigten
Ausführungsform sind die Vorrichtungen 11, 12, 16 bezüglich der Artikeltransportrichtung
in einer Geradeausaufstellung hintereinander angeordnet. In nicht gezeigten Ausführungsformen
können die Vorrichtungen 11, 12, 13 auch in einer Eckaufstellung, vorzugsweise in
einem Winkel von 90° zueinander angeordnet sein.
[0034] Das Speichermittel 14 zum Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten an das Transfermodul
13, das in den gezeigten Ausführungsformen oberhalb des Transfermoduls 13 angeordnet
ist, ist als nachfüllbare Schragenentleerstation 19 ausgebildet. Das Nachfüllen der
Schragenentleerstation 19 kann sowohl im störungsfreien Normalbetrieb als auch im
Störbetrieb erfolgen. Die Schragenentleerstation 19 steht über eine Entnahmetrommel
20 zum Entnehmen der Artikel oder Zwischenprodukte aus dem Speichermittel 14 und zum
Zuführen der Artikel oder Zwischenprodukte in den Trommellauf 18 des Transfermoduls
13 mit dem Trommellauf 18 in Wirkverbindung. Die Entnahmetrommel 20 bildet somit die
Schnitt- bzw. Übergabestelle zwischen der Schragenentleerstation 19 und dem Transfermodul
13.
[0035] Das Speichermittel 15 zum Abführen von Artikeln oder Zwischenprodukten aus dem Transfermodul
13, als in der gezeigten Ausführungsform unterhalb des Transfermoduls 13 angeordnet
ist, ist als befüllbare Schragenfüllstation 21 ausgebildet. Das Befüllen der Schragenfüllstation
21 kann sowohl im störungsfreien Normalbetrieb als auch im Störbetrieb erfolgen. Die
Schragenfüllstation 21 steht über eine Stapelbildungstrommel 22 ("stackformer") zum
Entnehmen der Artikel oder Zwischenprodukte aus dem Trommellauf 18 des Transfermoduls
13 und zum Abführen der Artikel oder Zwischenprodukte in das Speichermittel 15 mit
dem Trommellauf 18 in Wirkverbindung. Die Stapelbildungstrommel 22 bildet somit die
Schnitt- bzw. Übergabestelle zwischen dem Transfermodul 13 und der Schragenfüllstation
21. Die Stapelbildungstrommel 22 wirkt mit einem Bandförderer 23 zusammen, auf den
die Artikel oder Zwischenprodukte abgelegt und von diesem abgeführt werden.
[0036] Sowohl das Speichermittel 14 zum Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten an
das Transfermodul 13 als auch das das Speichermittel 15 zum Abführen von Artikeln
oder Zwischenprodukten aus dem Transfermodul 13 weisen in bevorzugten Ausführungsformen
ein Speichervolumen von jeweils mindestens 1.500 Artikeln oder Zwischenprodukten auf.
[0037] In der Ausführungsform gemäß der Figur 1 verbindet das Transfermodul 13 die Vorrichtung
11 direkt mit der Vorrichtung 12, derart, dass das Transfermodul 13 die Artikel oder
Zwischenprodukte vereinzelt aus der Vorrichtung 11 übernimmt und für eine vereinfachte
Produktverfolgung vereinzelt und unmittelbar an die Vorrichtung 12 abgibt. Vorzugsweise
umfasst die Anordnung 10 eine Steuereinheit zur Steuerung der ersten Vorrichtung 11
und/oder der zweiten Vorrichtung 12, mittels der eine präzise Zuordnung der von der
ersten Vorrichtung 11 an die zweite Vorrichtung 12 transferierten Artikel oder Zwischenprodukte
gewährleistet ist. In der Ausführungsform gemäß der Figuren 2, 4 und 5 ist am Ende
des die Strangeinheit (erste Vorrichtung 11) mit der Filtereinheit (zweite Vorrichtung
12) verbindenden Transfermoduls 13, also hinter der letzten Muldentrommel 17 des Trommellaufs
18, die als Stapelbildungstrommel ausgebildet ist, im Bereich der Filtereinheit optional
ein zusätzlicher Speicher 24 angeordnet, derart, dass sämtlich von der Strangeinheit
zugeführten Artikel oder Zwischenprodukte aus dem zusätzlichen Speicher 24 über eine
Entnahmetrommel 25 an die Filtereinheit abgebbar sind. Im Übergangsbereich zwischen
dem Speicher 24, der als - vorzugsweise mehrlagiger - Massenstromspeicher ausgebildet
sein kann und der einen Vorratstrichter 26 und einen Bandförderer 27 umfassen kann,
und der Entnahmetrommel 25 ist eine weitere Muldentrommel 17 angeordnet.
[0038] Sowohl die Schragenentleerstation 19 als auch die Schragenfüllstation 21 umfassen
jeweils ein Schragenförderband 28 für leere Schragen 29 und ein Schragenförderband
30 für volle Schragen 31, wobei die der Schragenentleerstation 19 zugeordneten Schragenförderbänder
28, 30 und die der Schragenfüllstation 21 zugeordneten Schragenförderbänder 28, 30
über ein Portal 32 miteinander verbunden sind. Das Schragenförderband 28 für leere
Schragen 29 liegt vorzugsweise oberhalb des Schragenförderbandes 30 für volle Schragen
31. Über das Portal 32 sind die Schragenförderbänder 28, 30 für einen Austausch der
Schragen 29, 31 miteinander verbunden. Das Handhaben der Schragen 29, 31 zum Entleeren
der vollen Schragen 31 in das Speichermittel 14 und zum Befüllen der leeren Schragen
29 aus dem Transfermodul 13 kann auch mittels des Portals 32 oder anderer geeigneter
Handhabungssysteme erfolgen.
[0039] In nicht explizit dargestellten Ausführungsformen kann zusätzlich zum Speichermittel
14 zum Zuführen der Artikel oder Zwischenprodukte an das Transfermodul 13 eine Leerstellenfüllvorrichtung
vorgesehen sein, die dem Transfermodul 13 im Bereich des Speichermittels 13 zugeordnet
ist. Vorzugsweise ist die Leerstellenfüllvorrichtung in Transportrichtung T hinter
dem Speichermittel 14 angeordnet. Die Leerstellenfüllvorrichtung ist zum Auffüllen
leerer Aufnahmemulden einer Fördertrommel oder jeder anderen Muldentrommel 17 des
Trommellaufs 18 ausgebildet und eingerichtet und kann mit einem Mittel zum Erkennen
von Leerstellen z.B. über eine Steuerungseinrichtung zusammenwirken.
[0040] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Zeichnung näher beschrieben.
[0041] Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Herstellen und/oder Be- und/oder Verarbeiten
von stabförmigen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie oder Zwischenprodukten
davon. In einer ersten Vorrichtung 11 werden stabförmige Artikel oder Zwischenprodukte
davon hergestellt und/oder be- und/oder verarbeitet. Diese in einem ersten Schritt
hergestellten und/oder be- und/oder verarbeiteten Artikel oder Zwischenprodukte werden
dann von einem Transfermodul 13 durchgehend und queraxial in Transportrichtung T in
Richtung einer zweiten Vorrichtung 12 transportiert, wo sie weiterverarbeitet werden.
Das Weiterverarbeiten kann ebenfalls das Herstellen und/oder Be- und/oder Verarbeiten
von stabförmigen Artikeln oder Zwischenprodukten sein. Auch das Verpacken ist ein
Weiterverarbeitungsschritt im Sinne einer Be- und/oder Verarbeitung.
[0042] Dieses Verfahren zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass der vom Transfermodul
13 transportierte Artikelstrom in einem Störbetrieb, nämlich bei einer Störung der
ersten Vorrichtung 11 oder der zweiten Vorrichtung 12, mittels dem Transfermodul 13
zugeordneten Speichermitteln 14, 15 ausgeglichen wird, indem dem Transfermodul 13
entweder Artikel oder Zwischenprodukte aus einem Speichermittel 14 zugeführt oder
Artikel oder Zwischenprodukte aus dem Transfermodul 13 in ein Speichermittel 15 abgeführt
werden. Das Kompensieren des Artikelstroms durch dem Transfermodul 13 zugeordnete
Speichermittel 14, 15 kann zwischen zwei beliebigen Vorrichtungen 11, 12 bzw. 12,
16 der tabakverarbeitenden Industrie erfolgen, insbesondere auch in einer Anordnung
10 mit drei Vorrichtungen 11, 12, 16 (siehe z.B. Figur 5) zwischen jeweils zwei benachbarten
Vorrichtungen 11, 12, 16. In dieser Anordnung 10 erfolgt der Ausgleich durch Zuführen
und Abführen von Artikeln oder Zwischenprodukten zum einen zwischen einer ersten Vorrichtung
11 (Strangbildeeinheit PROTOS) und einer zweiten Vorrichtung 12 (Multisegmentfilterbildeeinheit
MSM) und zwischen der zweiten Vorrichtung 12 (Multisegmentfilterbildeeinheit MSM)
und einer dritten Vorrichtung 16 (Packeinheit PACKER), wobei die zweite Vorrichtung
12 und die dritte Vorrichtung 16 für das Beschreiben der Kompensation des Artikelstroms
auch als erste und zweite Vorrichtungen 11, 12 angesehen werden können.
[0043] Im störungsfreien Normalbetrieb der Anordnung 10 werden die Artikel oder Zwischenprodukte
direkt und ohne Mitwirkung der Speichermittel 14, 15 von Vorrichtung 11 zu Vorrichtung
12 und von Vorrichtung 12 zu Vorrichtung 16 transportiert. Im Falle einer Störung
der ersten Vorrichtung 11 werden die Artikel oder Zwischenprodukte aus einem separaten
und auch im Störbetrieb nachfüllbaren Speichermittel 14 an das Transfermodul 13 zugeführt.
Dazu werden Artikel oder Zwischenprodukte aus vollen Schragen 31 einer Schragenentleerstation
19 mittels einer Entnahmetrommel 20 an das Transfermodul 13 zugeführt. Letztlich werden
die vollen Schragen 31 in die Schragenentleerstation 19 entleert, wo sie über einen
Bandförderer 33 oder dergleichen an die Entnahmetrommel 20 transportiert werden, die
die Artikel oder Zwischenprodukte in den Trommellauf 18 des Transfermoduls 13 ablegen.
Die leeren Schragen 29 werden zurück in einen Vorratsbereich, z.B. in ein Regallager
oder auf ein Schragenförderband 28 bewegt. Anschließend kann ein voller Schragen 31
aus einem Regal oder von einem Schragenförderband 30 entnommen und zum Entleeren in
die Schragenentleerstation 19 bewegt werden. Entsprechendes gilt für die Verbindung
der Vorrichtungen 12 und 16, bei der die Vorrichtung 12 die erste Vorrichtung 11 und
die Vorrichtung 16 die zweite Vorrichtung 12 ist.
[0044] Im Falle einer Störung der zweiten Vorrichtung werden die Artikel oder Zwischenprodukte
aus dem Transfermodul 13 in ein separates und auch im Störbetrieb befüllbares Speichermittel
15 abgeführt. Dazu werden Artikel oder Zwischenprodukte aus dem Transfermodul 13 in
die Schragenfüllstation 21 umgeleitet. Mittels einer Stapelbildungstrommel 22 werden
die Artikel oder Zwischenprodukte aus dem Trommellauf 18 des Transfermoduls 13 entnommen
und auf einem Bandförderer 23 abgelegt, der die Artikel oder Zwischenprodukte in leere
Schragen 29 leitet. In der Schragenfüllstation 21 werden leere Schragen 29 gefüllt.
Die vollen Schragen 31 werden dann in einen Vorratsbereich, z.B. in ein Regallager
oder auf ein Schragenförderband 30 bewegt. Anschließend kann ein leerer Schragen 29
aus einem Regal oder von einem Schragenförderband 28 entnommen und zum Befüllen in
die Schragenfüllstation 21 bewegt werden. Entsprechendes gilt für die Verbindung der
Vorrichtungen 12 und 16, bei der die Vorrichtung 12 die erste Vorrichtung 11 und die
Vorrichtung 16 die zweite Vorrichtung 12 ist.
[0045] Zwischen den Schragenförderbändern 28, 30 innerhalb einer der Stationen 19, 21 untereinander,
aber auch zwischen den Schragenförderbändern 28, 30 der Schragenentleerstation 19
und der Schragenfüllstation 21 kann ein Austausch von leeren Schragen 29 und vollen
Schragen 31 mittels eines Portals 32 erfolgen. Der Transport der Schragen 29, 31 von
den Schragenförderbändern 28, 30 an die Schragenfüllstation 19 bzw. die Schragenentleerstation
21 und zurück kann ebenfalls durch das Portal 32 oder andere Handhabungssysteme erfolgen.
[0046] In einer Variante des Verfahrens werden die Artikel oder Zwischenprodukte von der
ersten Vorrichtung 11 mittels des Transfermoduls 13 an die und in die zweite Vorrichtung
12 transportiert (siehe insbesondere Figur 1). In einer anderen Variante (siehe insbesondere
Figuren 2, 4 und 5 werden die Artikel oder Zwischenprodukte von dem Transfermodul
13 direkt in einen zusätzlichen Speicher 24 transportiert, aus dem die Artikel oder
Zwischenprodukte mittels einer Entnahmetrommel 25 entnommen und der zweiten Vorrichtung
12 zugeführt werden. Alle Artikel oder Zwischenprodukte durchlaufen bei dieser Variante
den zusätzlichen Speicher 24.
[0047] Unabhängig vom Betriebszustand, also sowohl im störungsfreien Normalbetrieb als auch
im Störbetrieb, können leere Aufnahmemulden von Muldentrommeln 17 des Transfermoduls
13 mittels einer Leerstellenfüllvorrichtung gefüllt werden. In einer Variante des
Verfahrens werden von der ersten Vorrichtung 11 alle Aufnahmemulden der eingangsseitig
ersten Muldentrommel 17 des Trommellaufs 18 befüllt. Mittels der Leerstellenfüllvorrichtung
können dann versehentlich entstandene Leerstellen - nachdem sie erkannt wurden - befüllt
werden. In einer anderen Variante des Verfahrens wird nur jede zweite Aufnahmemulde
der eingangsseitig ersten Muldentrommel 17 des Trommellaufs 18 vom Transfermodul 13
befüllt. Die leeren bewusst gebildeten Leerstellen der Muldentrommel 17 werden dann
im Verlauf des Transfermoduls 13 durch die Schragenentleerstation 19 und/oder die
Leerstellenfüllvorrichtung befüllt.
[0048] Besonders vorteilhaft wird das Verfahren mit einer Anordnung 10 nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 12, wie sie zuvor im Detail beschrieben ist, ausgeführt.
1. Anordnung (10) zum Herstellen und/oder Be- und/oder Verarbeiten von stabförmigen Artikeln
der tabakverarbeitenden Industrie oder Zwischenprodukten davon, umfassend mindestens
zwei Vorrichtungen (11, 12) zum Herstellen und/oder Be- und/oder Verarbeiten von stabförmigen
Artikeln oder Zwischenprodukten, wobei eine erste Vorrichtung (11) in Transportrichtung
T der Artikel stromaufwärts und beabstandet zu einer zweiten Vorrichtung (12) angeordnet
ist, sowie ein Transfermodul (13), das zum durchgehenden und queraxialen Transport
der Artikel oder Zwischenprodukte von Vorrichtung (11) zu Vorrichtung (12) ausgebildet
und eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich jedes Transfermoduls (13) zwischen zwei Vorrichtungen (11, 12) separate
Speichermittel (14, 15) angeordnet sind, die während eines Störbetriebs der Anordnung
(10), also einer Störung der ersten Vorrichtung (11) oder der zweiten Vorrichtung
(12), insbesondere unabhängig voneinander zum Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten
an das Transfermodul (13) bzw. zum Abführen von Artikeln oder Zwischenprodukten aus
dem Transfermodul (13) ausgebildet und eingerichtet sind.
2. Anordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (10) mindestens eine dritte Vorrichtung (16) zum Herstellen und/oder
Be- und/oder Verarbeiten von stabförmigen Artikeln oder Zwischenprodukten umfasst,
die in Transportrichtung T stromabwärts und beabstandet zur zweiten Vorrichtung (12)
angeordnet ist, wobei zwischen der zweiten Vorrichtung (12) und der dritten Vorrichtung
(16) ebenfalls ein Transfermodul (13) angeordnet ist, das zum durchgehenden und queraxialen
Transport der Artikel oder Zwischenprodukte von Vorrichtung (12) zu Vorrichtung (16)
ausgebildet und eingerichtet ist, wobei im Bereich des Transfermoduls (13) separate
Speichermittel (14, 15) angeordnet sind, die während des Störbetriebs der Anordnung
(10) insbesondere unabhängig voneinander zum Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten
an das Transfermodul (13) bzw. zum Abführen von Artikeln oder Zwischenprodukten aus
dem Transfermodul (13) ausgebildet und eingerichtet sind.
3. Anordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Transfermodul (13) aus einer Mehrzahl Muldentrommeln (17) gebildet ist, die
zum queraxialen Transport der Artikel oder Zwischenprodukte von Vorrichtung (11, 12)
zu Vorrichtung (12, 16) ausgebildet und eingerichtet sind.
4. Anordnung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vorrichtung (11) eine Strangeinheit zur Herstellung stabförmiger Artikel
oder Zwischenprodukte, insbesondere von Tabakstöcken einfacher oder mehrfacher Gebrauchslänge,
die zweite Vorrichtung (12) eine Filtereinheit zur Herstellung und/oder Zusammenstellung
von Filtern, insbesondere Filterstäben, Filterstabsegmenten, Segmentartikeln, Multisegmentartikeln
oder dergleichen, und/oder zum Verbinden der Filter mit den stabförmigen Artikeln
der Strangeinheit und die dritte Vorrichtung (16) eine Packeinheit zum Verpacken der
hergestellten Artikel ist.
5. Anordnung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Speichermittel (14) zum Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten an das Transfermodul
(13) als auch im Störbetrieb nachfüllbare Schragenentleerstation (19) ausgebildet
ist, die über eine Entnahmetrommel (20) zum Entnehmen der Artikel oder Zwischenprodukte
aus dem Speichermittel (14) und zum Zuführen der Artikel oder Zwischenprodukte in
einen Trommellauf (18) des Transfermoduls (13) mit dem Trommellauf (18) in Wirkverbindung
steht.
6. Anordnung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Speichermittel (15) zum Abführen von Artikeln oder Zwischenprodukten aus dem
Transfermodul (13) als auch im Störbetrieb befüllbare Schragenfüllstation (21) ausgebildet
ist, die über eine Stapelbildungstrommel (22) zum Entnehmen der Artikel oder Zwischenprodukte
aus einem Trommellauf (18) des Transfermoduls (13) und zum Abführen der Artikel oder
Zwischenprodukte in das Speichermittel (15) mit dem Trommellauf (18) in Wirkverbindung
steht.
7. Anordnung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Speichermittel (14) zum Zuführen von Artikeln oder Zwischenprodukten oberhalb
des Transfermoduls (13) und das Speichermittel (15) zum Abführen der Artikel oder
Zwischenprodukte unterhalb des Transfermoduls (13) angeordnet ist.
8. Anordnung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des die Strangeinheit mit der Filtereinheit verbindenden Transfermoduls (13),
also hinter der letzten Muldentrommel (17) des Trommellaufs (18), im Bereich der Filtereinheit
ein zusätzlicher Speicher (24) angeordnet ist, derart, dass sämtlich von der Strangeinheit
zugeführten Artikel oder Zwischenprodukte aus dem zusätzlichen Speicher (24) über
eine Entnahmetrommel (25) an die Filtereinheit abgebbar sind.
9. Anordnung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Speicher (24) als mehrlagiger Massenstromspeicher ausgebildet ist.
10. Anordnung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Schragenentleerstation (19) als auch die Schragenfüllstation (21) jeweils
ein Schragenförderband (28) für leere Schragen (29) und ein Schragenförderband (30)
für volle Schragen (31) umfassen, wobei die der Schragenentleerstation (19) zugeordneten
Schragenförderbänder (28, 30) und die der Schragenfüllstation (21) zugeordneten Schragenförderbänder
(28, 30) über ein Portal (32) miteinander verbunden sind.
11. Anordnung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zum Speichermittel (14) zum Zuführen der Artikel oder Zwischenprodukte
an das Transfermodul (13) eine Leerstellenfüllvorrichtung vorgesehen ist, die dem
Transfermodul (13) im Bereich des Speichermittels (14) zugeordnet ist.
12. Anordnung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Leerstellenfüllvorrichtung zum Auffüllen leerer Aufnahmemulden einer Fördertrommel
des Trommellaufs (18) ausgebildet und eingerichtet ist.
13. Verfahren zum Herstellen und/oder Be- und/oder Verarbeiten von stabförmigen Artikeln
der tabakverarbeitenden Industrie oder Zwischenprodukten davon, mit den Schritten:
- Herstellen und/oder Be- und/oder Verarbeiten von stabförmigen Artikeln oder Zwischenprodukten
davon mittels einer ersten Vorrichtung (11),
- durchgehendes und queraxiales Transportieren der in der ersten Vorrichtung (11)
hergestellten und/oder be- und/oder verarbeiteten Artikel oder Zwischenprodukten davon
in Transportrichtung T in Richtung einer zweiten Vorrichtung (12) mittels eines Transfermoduls
(13), und
- Herstellen und/oder Be- und/oder Verarbeiten von stabförmigen Artikeln oder Zwischenprodukten
davon mittels der zweiten Vorrichtung (12),
dadurch gekennzeichnet, dass der vom Transfermodul (13) transportierte Artikelstrom in einem Störbetrieb, nämlich
bei einer Störung der ersten Vorrichtung (11) oder der zweiten Vorrichtung (12), mittels
dem Transfermodul (13) zugeordneten Speichermitteln (14, 15) ausgeglichen wird, indem
dem Transfermodul (13) entweder Artikel oder Zwischenprodukte aus einem Speichermittel
(14) zugeführt oder Artikel oder Zwischenprodukte aus dem Transfermodul (13) in ein
Speichermittel (15) abgeführt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle einer Störung der ersten Vorrichtung (11) Artikel oder Zwischenprodukte
aus einem separaten und auch im Störbetrieb nachfüllbaren Speichermittel (14) an das
Transfermodul (13) zugeführt werden, und im Falle einer Störung der zweiten Vorrichtung
(12) Artikel oder Zwischenprodukte aus dem Transfermodul (13) in ein separates und
auch im Störbetrieb befüllbares Speichermittel (15) abgeführt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle einer Störung der ersten Vorrichtung (11) Artikel oder Zwischenprodukte
aus befüllten Schragen (31) einer Schragenentleerstation (19) mittels einer Entnahmetrommel
(20) an das Transfermodul (13) zugeführt werden.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle einer Störung der zweiten Vorrichtung (12) Artikel oder Zwischenprodukte
mittels einer Stapelbildungstrommel (22) aus dem Transfermodul (13) in mindestens
teilweise leere Schragen (29) einer Schragenfüllstation (21) abgeführt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Schragenfüllstation (21) befüllten Schragen (31) mittels eines Portals
(32) an die Schragenentleerstation (19) und/oder die in der Schragenentleerstation
(19) entleerten Schragen (29) an die Schragenfüllstation (21) transportiert werden.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikel oder Zwischenprodukte von dem Transfermodul (13) direkt in einen zusätzlichen
Speicher (24) transportiert werden, aus dem die Artikel oder Zwischenprodukte mittels
einer Entnahmetrommel (25) entnommen und der zweiten Vorrichtung (12) zugeführt werden.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass im störungsfreien Normalbetrieb beider Vorrichtungen (11, 12 bzw. 12, 16) leere Aufnahmemulden
von Muldentrommel (17) des Transfermoduls (13) mittels einer Leerstellenfüllvorrichtung
gefüllt werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass nur jede zweite Aufnahmemulde einer eingangsseitig ersten Muldentrommel (17) des
Trommellaufs (18) vom Transfermodul (13) von der ersten Vorrichtung (12) befüllt wird,
wobei leere Aufnahmemulden im Verlauf des Transfermoduls (13) durch die Schragenentleerstation
(19) und/oder die Leerstellenfüllvorrichtung befüllt werden.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Anordnung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 ausgeführt
wird.