[0001] Die Erfindung betrifft ein Schienensystem für das Putzabziehen und dient insbesondere
dazu, eine oder mehrere Abziehkanten und/oder Abziehflächen für das Verputzen einer
Gebäudewand bereitzustellen.
[0002] Üblicherweise wird beim Verputzen einer Gebäudewand der, etwa durch Spritzapplikation,
frisch auf die Gebäudewand aufgetragene Putz mittels eines Reibebretts oder einer
Kartätsche abgezogen, d. h. glattgestrichen. Dabei wird angestrebt, dass die so erzeugte
Außenfläche des Putzes möglichst eben ist und der Putz eine möglichst einheitliche
Dicke aufweist. Um das zu erreichen, ist es zweckmäßig Abziehkanten oder Abziehflächen
vorzusehen, an denen das Reibebrett oder die Kartätsche beim Abziehen entlanggeführt
werden kann.
[0003] An Gebäudeecken und an seitlichen Abschlüssen oder Übergängen können Kantenprofile
bzw. Abschlussprofile als Abziehhilfe dienen. Das Reibebrett bzw. die Kartätsche wird
dazu auf dem Kopf der Profile entlanggeführt. Sofern, insbesondere an Ecken oder Übergängen
zwischen Gebäudeteilen, Putzprofile verwendet werden, können entsprechende Abziehkanten
oder Abziehflächen an den Putzprofilen vorgesehen sein. Bei dem Verputzen einer größeren
durchgehenden Fläche kann es zweckmäßig sein, noch zusätzlich Abziehkanten oder Abziehflächen
als Putzlehren vorzusehen. Beispielsweise können dazu Metallschienen mittels Mörtelbatzen
auf der noch unverputzten Fläche befestigt werden, die dann eine Abziehkante oder
Abziehfläche bereitstellen können. Derartige Metallschienen kommen bisher jedoch nur
für Putze üblicher Dicke im Bereich weniger Zentimeter in Betracht, da sie, um einfach
zu handhaben und zu befestigen zu sein, leicht und schmal ausgebildet sind.
[0004] Es gibt aber auch Putze, die mit wesentlich größeren Dicken aufgetragen werden, wie
z. B. Wärmedämmputze, die auch als Alternative zu Wärmedämm-Verbundsystemen oder zur
zusätzlichen Verbesserung des Wärmeschutzes von monolithischem Mauerwerk eingesetzt
werden. Derartige Wärmedämmputze werden mit Dicken von beispielsweise 30 bis 100 mm
oder mehr aufgetragen. Für Putze, die in größeren Dicken (über 100 mm) aufgetragen
werden, reichen die bekannten Möglichkeiten zum Bereitstellen von Abziehkanten oder
Abziehflächen nicht aus. Darüber hinaus ergibt sich insbesondere bei Wärmedämmputzen
das zusätzliche Problem, dass in den Putz eingebettete Metallschienen oder sonstige
Strukturen aus wärmeleitendem Material zu Wärmebrücken führen können, welche die Wärmedämmung
in der Fläche mindern und daher möglichst zu vermeiden sind.
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Schienensystem zum Bereitstellen einer oder
mehrerer Abziehkanten und/oder Abziehflächen für das Verputzen einer Gebäudewand bereitzustellen,
das mit möglichst geringer Wärmebrückenwirkung durch die Putzschicht für das Abziehen
vergleichsweise dicker Putzschichten genutzt werden kann.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Schienensystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der
vorliegenden Beschreibung sowie den Figuren.
[0007] Das Schienensystem dient dem Bereitstellen einer oder mehrerer Abziehkanten und/oder
Abziehflächen für das Verputzen einer Gebäudewand, insbesondere mit einer Putzschicht,
die eine Dicke von 100 mm oder mehr aufweist. Erfindungsgemäß umfasst das Schienensystem
zumindest eine Schiene sowie zumindest zwei Setzelemente. Die Schiene erstreckt sich
entlang einer Schienenachse und weist an einer senkrecht zur Schienenachse weisenden
Rückseite eine Verbindungsstruktur sowie an einer dazu entgegengesetzten Vorderseite
eine Abziehkante und/oder eine Abziehfläche auf. Die Setzelemente erstrecken sich
jeweils entlang einer Setzelementachse von einem Befestigungsabschnitt zu einem Verbindungsabschnitt
des jeweiligen Setzelements und sind dazu ausgebildet, einerseits mit ihrem jeweiligen
Befestigungsabschnitt an der Gebäudewand befestigt zu werden und andererseits mit
ihrem jeweiligen Verbindungsabschnitt mit der Verbindungsstruktur der Schiene verbunden
zu werden, so dass die Setzelemente (wenn sie an der Gebäudewand befestigt sind) die
Schiene beabstandet von der Gebäudewand und mit zu der Gebäudewand zumindest im Wesentlichen
paralleler Schienenachse halten. Es versteht sich, dass die Schiene nur dann von den
Setzelementen in dieser Weise gehalten wird, wenn das Schienensystem an der Gebäudewand
montiert ist, also die Setzelemente tatsächlich mit ihrem jeweiligen Befestigungsabschnitt
an der Gebäudewand befestigt sind und die Schiene mit ihrer Verbindungstruktur mit
den Verbindungsabschnitten der Setzelemente verbunden ist. Die genannte Befestigung
eines jeweiligen Setzelements mit seinem Befestigungsabschnitt an der Gebäudewand
ist dabei nicht auf eine ausschließlich äußerliche Befestigung beschränkt, sondern
kann auch umfassen, dass das jeweilige Setzelement mit seinem Befestigungsabschnitt,
ganz oder zumindest teilweise, direkt in der Gebäudewand befestigt ist bzw. wird.
[0008] Grundsätzlich kann eine einzelne Schiene, die von zwei Setzelementen gehalten wird,
ausreichen, um eine Abziehkante bzw. Abziehfläche bereitzustellen. Darum können bereits
eine einzelne Schiene und zwei Setzelemente zusammen ein erfindungsgemäßes Schienensystem
bilden. Es ist aber vorteilhaft, mehrere Schienen, insbesondere zumindest im Wesentlichen
parallel zueinander und mit regelmäßigem Abstand voneinander angeordnet, mittels jeweiliger
Setzelemente an der Gebäudewand zu befestigen. Auf diese Weise kann jeweils ein Wandbereich
zwischen zwei Schienen mittels einer Kartätsche, deren Länge größer als der Abstand
der zwei Schienen voneinander ist, abgezogen werden. Je nach Länge der Schienen kann
es dabei zweckmäßig sein, mehr als zwei Setzelemente je Schiene für das Halten der
Schiene zu verwenden. Die Länge der Schiene kann beispielsweise 2,5 m oder 3 m betragen.
Eine derartige Schiene kann beispielsweise mit zwei oder drei Setzelementen an der
Gebäudewand befestigt werden. Mehrere derartige Schienen können, insbesondere vertikal,
beispielsweise in einem Abstand von 2 m voneinander an der Gebäudewand befestigt werden.
[0009] Aufgrund ihrer Erstreckung entlang der Schienenachse ist die Schiene länglich ausgebildet.
Insbesondere weist die Schiene entlang ihrer Schienenachse ihre längste Erstreckung
auf. Die Schiene kann insbesondere als eine Profilstange ausgebildet sein. Vorzugsweise
weist die Schiene einen zumindest im Wesentlichen konstanten Querschnitt senkrecht
zu ihrer Schienenachse auf. Als Material kann die Schiene ein Metall, beispielsweise
verzinkten Stahl, aufweisen.
[0010] Die genannte Rückseite der Schiene ist im montierten Zustand der Schiene zur Gebäudewand
hin ausgerichtet, während die Vorderseite der Schiene im montierten Zustand der Schiene
von der Gebäudewand weg weisend ausgerichtet ist. Dadurch ist auch die an der Vorderseite
vorgesehene Abziehkante bzw. Abziehfläche entsprechend ausgerichtet. Vorzugsweise
ist in montiertem Zustand der Verlauf der Abziehkante bzw. die Ebene der Abziehfläche
parallel zur Gebäudewand ausgerichtet. Die Abziehkante bzw. Abziehfläche kann sich
insbesondere über die gesamte Länge der Schiene, d. h. über die gesamte Erstreckung
der Schiene entlang ihrer Schienenachse, erstrecken.
[0011] Die Setzelemente halten die Schiene und insbesondere die daran vorgesehene Abziehkante
bzw. Abziehfläche in einem definierten Abstand von der Gebäudewand, durch den die
Dicke der aufgetragenen Putzschicht und die Ebenheit der Putzfläche nach dem Abziehen
vorgegeben werden. Daher ermöglichen die Setzelemente, die beispielsweise eine Länge
(Erstreckung entlang der Setzelementachse) im Bereich von 8 cm bis 15 cm aufweisen,
das Abziehen auch vergleichsweise dicker Putzschichten.
[0012] Die Setzelemente umfassen dabei, insbesondere im Unterschied zur Schiene, vorzugsweise
ein Material mit möglichst geringer Wärmeleitfähigkeit, damit sie keine punktuellen
Wärmebrücken durch die Putzschicht bilden. Insbesondere können die Setzelemente als
Material einen Kunststoff aufweisen, beispielsweise vollständig aus Kunststoff gebildet
sein. Vorzugsweise ist die Wärmeleitfähigkeit eines als Material für das Setzelement
verwendeten Kunststoffes kleiner als 1 W/(m·K), insbesondere ist es bevorzugt, wenn
sie weniger als 0,8 W/(m.K) beträgt. Darüber hinaus sind die Setzelemente vorzugsweise
zumindest teilweise nach dem Verputzen rückbaubar, wie weiter unten noch erläutert
wird. Sofern die Setzelemente mehrteilig ausgebildet sind und Teile der Setzelemente
auch nach dem Verputzen im Putz verbleiben, sind zumindest diese Teile vorteilhafterweise
aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit ausgebildet, vorzugsweise aus Kunststoff,
dessen Wärmeleitfähigkeit kleiner als 0,8 W/(m.K) ist. Grundsätzlich kommt auch in
Betracht, zumindest diejenigen Teile der Setzelemente, die im Putz verbleiben, aus
Putzmaterial herzustellen, etwa aus Putzmörtel, der in einer entsprechenden Form abbindet
und dann ein festes Bauteil bilden kann.
[0013] Aufgrund ihrer Erstreckung entlang der jeweiligen Setzelementachse sind die Setzelemente
länglich ausgebildet. Insbesondere weist jedes Setzelement entlang seiner Setzelementachse
seine längste Erstreckung auf. Des Weiteren können die Setzelemente zumindest im Wesentlichen
rotationssymmetrisch bezüglich ihrer jeweiligen Setzelementachse sein.
[0014] An entgegengesetzten Enden der Längserstreckung entlang der jeweiligen Setzelementachse
sind der Befestigungsabschnitt und der Verbindungsabschnitt des jeweiligen Setzelements
vorgesehen. Mit dem Befestigungsabschnitt kann das jeweilige Setzelement an der Gebäudewand
befestigt werden, vorzugsweise unmittelbar, d. h. in direktem Kontakt zur Gebäudewand.
Dabei kann das Setzelement zumindest teilweise direkt in der Gebäudewand oder aber
lediglich von au-ßen an der Gebäudewand befestigt werden. Beispielsweise kann das
Setzelemente an der Gebäudewand festgeschraubt sein. Um insbesondere bei Betonwänden
ein aufwändiges Bohren zu vermeiden, kann es bevorzugt sein, wenn die Setzelemente
jeweils dazu ausgebildet sind, mit dem Befestigungsabschnitt an der Gebäudewand festgeklebt
zu werden, wobei als Klebemittel insbesondere selbstklebende Hotmelt-Pads oder auch
andere Kleber auf Basis von MS-Polymer (silanmodifiziertes Polymer) verwendet werden
können. Insbesondere für ein solches Festkleben ist es vorteilhaft, wenn der Befestigungsabschnitt
eine möglichst große Anlagefläche aufweist, mit welcher das Setzelement in montiertem
Zustand an der Gebäudewand anliegt.
[0015] Die Setzelemente sind vorzugsweise jeweils dazu ausgebildet, mit ihrem jeweiligen
Befestigungsabschnitt derart an der Gebäudewand befestigt zu werden, dass ihre jeweilige
Setzelementachse senkrecht zu der Gebäudewand ausgerichtet ist. Beispielsweis kann
dazu die genannte Anlagefläche senkrecht zur Setzelementachse ausgerichtet sein. Insbesondere
für eine Anordnung von Schienen in oder an Gebäudeecken kann es aber auch zweckmäßig
sein, die Befestigungsabschnitte der Setzelemente so auszubilden, dass die Setzelementachse
des jeweiligen Setzelements in montiertem Zustand gewinkelt zur Gebäudewand ausgerichtet
ist. Beispielsweise kann die Setzelementachse in Richtung einer Winkelhalbierenden
des Winkels, in welchem zwei Gebäudewände an der jeweiligen Gebäudeecke aufeinandertreffen,
ausgerichtet sein. Alternativ dazu kann das Schienensystem Eckbefestigungsteile umfassen,
mit denen ein jeweiliges Setzelement, das eigentlich für eine zur Gebäudewand senkrechte
Anordnung ausgebildet ist, in bzw. an einer Gebäudeecke so befestigt werden kann,
dass es zu den beiden an der Gebäudeecke aufeinandertreffenden Gebäudewänden gewinkelt
ausgerichtet ist, wie weiter unten noch ausführlicher erläutert wird.
[0016] Dass die Setzelemente jeweils dazu ausgebildet sind, mit ihrem jeweiligen Befestigungsabschnitt
an der Gebäudewand befestigt zu werden, meint nicht lediglich dass sie grundsätzlich
(wie auch jedes andere Objekt) in irgendeiner Weise an der Gebäudewand befestigt werden
können, sondern meint, dass sie in konkreter Weise, insbesondere hinsichtlich der
Struktur des Befestigungsabschnitts, speziell zu dem Zweck einer Befestigung an der
Gebäudewand ausgebildet sind, beispielsweis indem der Befestigungsabschnitt eine Anlagefläche
aufweist, in der Löcher für Schrauben und/oder eine oder mehrere Vertiefungen zur
Aufnahme eines Schmelzklebstoffs ausgebildet sind.
[0017] Auch dass die Setzelemente jeweils dazu ausgebildet sind, mit ihrem jeweiligen Verbindungsabschnitt
mit der Verbindungsstruktur der Schiene verbunden zu werden, meint in ähnlicher Weise
nicht lediglich eine grundsätzliche Verbindbarkeit in irgendeiner Weise, sondern,
dass sie in konkreter Weise, insbesondere hinsichtlich der Struktur des Verbindungsabschnitts,
speziell zu dem Zwecke einer Verbindung mit der Verbindungstruktur der Schiene ausgebildet
sind, beispielsweise indem der Verbindungsabschnitt eine zu der Verbindungsstruktur
der Schiene komplementäre Verbindungstruktur aufweist, so dass die Verbindungstruktur
der Schiene und die komplementäre Verbindungstruktur des Verbindungsabschnitts des
jeweiligen Setzelements ineinandergesteckt werden können.
[0018] Durch das erfindungsgemäße Schienensystem aus einer oder mehreren Schienen sowie
zwei oder mehreren Setzelementen wird es somit möglich, Abziehkanten und/oder Abziehflächen
auch in vergleichsweise großem Abstand von der zu verputzenden Gebäudewand vorzusehen.
Dadurch können auch Putze, die vergleichsweise dick aufgetragen werden, zuverlässig
abgezogen werden.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Setzelemente bezüglich der Erstreckung
entlang ihrer jeweiligen Setzelementachse längenverstellbar. Mit anderen Worten lässt
sich für jedes Setzelement der Abstand zwischen seinem Befestigungsabschnitt und seinem
Verbindungsabschnitt verstellen. Dadurch lässt sich auch der Abstand der mittels des
jeweiligen Setzelements montierten Schiene (und somit der Abziehkante bzw. Abziehfläche)
von der Gebäudewand innerhalb eines gewissen Bereichs, vorzugsweise stufenlos, einstellen.
Das kann dazu dienen, verschiedene Putzschichtdicken zu ermöglichen und/oder Unebenheiten
in der Gebäudewand auszugleichen.
[0020] Ergänzend oder auch alternativ zur Längenverstellbarkeit können die Setzelemente
außerdem dazu ausgebildet sein, dass die Verbindungsstruktur der Schiene auf zumindest
zwei unterschiedliche Weisen mit dem Verbindungsabschnitt eines jeweiligen Setzelements
verbunden werden kann, die sich durch die Position der Schiene entlang der Setzelementachse
des jeweiligen Setzelements relativ zu dem Setzelement unterscheiden. Insbesondere
unterscheidet sich dadurch je nachdem, auf welche der zur Verbindung vorgesehenen
Weisen die Schiene mit den Setzelementen verbunden ist, der Abstand der Schiene (und
somit der Abziehkante bzw. Abziehfläche) von dem Befestigungsabschnitt des Setzelements
(und somit von der Gebäudewand), so dass durch Wahl der zur Verbindung vorgesehenen
Weise zumindest zwei verschiedene Abstände eingestellt werden können. Eine mögliche
Umsetzung einer solchen Ausbildung der Setzelemente durch an den Verbindungsabschnitten
der Setzelemente vorgesehene Schlitze unterschiedlicher Tiefe wird weiter unten beschrieben.
Die Schiene mit einem jeweiligen Setzelement in zwei verschiedenen Positionen entlang
dessen Setzelementachse verbinden zu können, kann insbesondere dann vorteilhaft sein,
wenn für das Auftragen mehrerer Lagen des Putzmörtels Abziehebenen mit fixem Abstand
eingestellt werden sollen.
[0021] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Setzelemente und die
Schiene dazu ausgebildet, dass die Verbindung zwischen den Verbindungsabschnitten
der Setzelemente und der Verbindungstruktur der Schiene reversibel ist, so dass die
Schiene nach dem Verputzen der Gebäudewand von der Gebäudewand entfernt werden kann.
[0022] Dass die Verbindung reversibel ist, meint insbesondere, dass sie ohne Beschädigung
lösbar ist, so dass die an der Verbindung beteiligten Bauteile ihre Funktion beibehalten.
Insbesondere kann die Schiene, die gemäß dieser Ausführungsform auch noch nach dem
Verputzen von der Gebäudewand entfernt werden kann, dadurch unmittelbar wiederverwendet
werden. Grundsätzlich gilt Entsprechendes auch für die Setzelemente, sofern auch sie
sich nach dem Verputzen ganz oder teilweise von der Gebäudewand lösen lassen, wie
weiter unten noch erläutert wird.
[0023] Dass sich die Schiene gemäß dieser Ausführungsform auch noch nach dem Verputzen von
der Gebäudewand entfernen lässt, umfasst insbesondere, dass die Struktur der Schiene
und die Art der Verbindung mit dem Setzelement derart sind, dass sie einem Entnehmen
der Schiene aus dem Putz nicht entgegenstehen. Das kann beispielsweise umfassen, dass
die Schiene, um von den Setzelementen gelöst zu werden, ausschließlich parallel zur
Setzelementachse in Richtung von der Gebäudewand weg bewegt werden muss und dass die
Schiene derart geformt ist, dass sie den Putz nach dem Verputzen bezüglich der Setzelementachse
nicht hintergreift.
[0024] Im Zusammenhang mit der vorstehend beschriebenen Längenverstellbarkeit der Setzelemente
kann die reversible Verbindung der Schiene mit den Setzelementen auch insofern vorteilhaft
sein, als nach dem Auftragen einer Putzlage die Schiene von den Setzelementen gelöst,
anschließend die Länge der Setzelemente vergrö-ßert und schließlich die Schiene mit
den Setzelementen wieder verbunden werden kann, so dass sie dann von den Setzelementen
in einem größeren Abstand von der Gebäudewand gehalten wird. Auf diese Weise kann
mit geringem Montageaufwand eine weitere Putzlage aufgetragen und an derselben Schiene
abgezogen werden.
[0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Setzelemente und die
Schiene dazu ausgebildet, dass die Schiene mit den Setzelementen verbunden wird, indem
die Verbindungsstruktur der Schiene auf die Verbindungsabschnitte der Setzelemente
aufgesteckt oder in die Verbindungsabschnitte der Setzelemente eingesteckt wird. Das
umfasst, dass sowohl die Setzelemente als auch die Schiene speziell im Hinblick auf
die gegenseitige Verbindung ausgebildet sind. Beispielsweise können die Setzelemente
einerseits und die Schiene andererseits zueinander komplementäre Verbindungsstrukturen
aufweisen, so dass sie ineinandergesteckt werden können.
[0026] Die Verbindung der Schiene mit den Setzelementen kann insbesondere rein kraftschlüssig
sein, was ein vergleichsweise einfaches Lösen der Verbindung ermöglichen kann. Sie
kann aber auch (ggf. zusätzlich zum Kraftschluss) rastend sein und somit zumindest
formschlüssige Anteile aufweisen, wobei dieser Formschluss für ein Lösen der Schiene
von den Setzelementen, insbesondere durch bloßes Ziehen, überwindbar sein kann.
[0027] Die Schiene kann beispielsweise als ein Profil mit U-Form ausgebildet sein. In diesem
Fall kann die Schiene mit dem Innenbereich der U-Form auf die Verbindungsabschnitte
der Setzelemente aufgesteckt werden. Die Außenseite des Bodens der U-Form kann dabei
die Abziehkante aufweisen bzw. die Abziehfläche bilden.
[0028] Alternativ dazu kann die Schiene beispielsweise als ein Profil mit T-Form ausgebildet
sein. In diesem Fall kann der Steg der T-Form (der dem vertikalen Strich des Buchstabens
T entspricht) in die Verbindungsabschnitte der Setzelemente eingesteckt werden, die
zu diesem Zweck beispielsweise jeweils einen entsprechenden Schlitz aufweisen können.
Die Außenseite des Flansches der T-Form (der dem horizontalen Strich des Buchstabens
T entspricht) kann dabei die Abziehkante aufweisen bzw. die Abziehfläche bilden.
[0029] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Verbindungsabschnitt
eine in Umfangsrichtung um die Setzelementachse umlaufenden Nut und weist die Schiene,
insbesondere die genannte Verbindungsstruktur der Schiene, zumindest einen Rastvorsprung
auf, mit dem sie in die Nut eingreift, wenn die Schiene mit den Setzelementen verbunden
ist. Eine solche Ausbildung kann beispielsweise bei einer als Profil mit U-Form ausgebildeten
Schiene zweckmäßig sein, wobei die Schiene an den Innenseiten der beiden Schenkel
der U-Form jeweils einen entsprechenden Rastvorsprung aufweisen kann.
[0030] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Schiene als Verbindungsstruktur
zumindest einen Steg und umfassen die Verbindungsabschnitte der Setzelemente als zu
dieser Verbindungstruktur komplementäre Verbindungsstruktur jeweils zumindest einen
sich von einer Stirnseite des jeweiligen Setzelements entlang der Setzelementachse
in das jeweilige Setzelement erstreckenden Schlitz, in den der Steg eingesteckt ist,
wenn die Schiene mit den Setzelementen verbunden ist. Eine solche Ausbildung kann
beispielsweise bei einer als Profil mit T-Form ausgebildeten Schiene zweckmäßig sein.
[0031] Die Tiefe des Schlitzes kann insbesondere der Länge des Stegs im Profilquerschnitt
entsprechen oder aber kleiner als diese Länge sein, so dass die Tiefe des Schlitzes
vorgibt, welche Position entlang der Setzelementachse die Schiene einnimmt, wenn sie
mit dem Steg weitestmöglich in den Schlitz eingesteckt ist. Insofern kann auch der
Abstand der Schiene (und somit der Abziehkante bzw. Abziehfläche) von der Gebäudewand
zumindest teilweise durch die Tiefe des Schlitzes vorgegeben werden.
[0032] Es kann daher vorteilhaft sein, wenn die Verbindungsabschnitte der Setzelemente jeweils
mehrere, insbesondere zwei, Schlitze unterschiedlicher Tiefe aufweisen. Je nachdem
in welchen Schlitz die Schiene eingesteckt wird, können dann unterschiedliche Abstände
der Abziehkante bzw. Abziehfläche von der Gebäudewand eingestellt werden. Zwar sind
auf diese Weise nur wenige unterschiedliche Abstände einstellbar. Sofern die Setzelemente
aber längenverstellbar sind, können diese Abstände dadurch jeweils noch in einem der
Längenverstellbarkeit entsprechenden Maß modifiziert werden, so dass der Abstand der
Abziehkante bzw. Abziehfläche von der Gebäudewand insgesamt über einen sehr großen
Bereich verstellbar sein kann.
[0033] Wie bereits erwähnt ist eine Ausführungsform, bei der sich die Schiene mit einem
jeweiligen Setzelement in zwei oder mehr verschiedenen Positionen entlang dessen Setzelementachse
verbinden lässt, insbesondere im Hinblick auf das Auftragen mehrerer Putzlagen vorteilhaft,
deren Dicke durch die Differenz zwischen zwei Positionen, in welchen die Schiene relativ
zu dem jeweiligen Setzelement fest angeordnet sein kann, präzise vorgegeben werden
kann. Dabei kann die Schiene mittels der Setzelemente zunächst in einem ersten Abstand
von der Gebäudewand montiert werden, um eine erste Putzlage aufzutragen und an der
Schiene abzuziehen, und dann in einem zweiten (größeren) Abstand von der Gebäudewand
montiert werden, um eine zweite Putzlage aufzutragen und an der Schiene abzuziehen.
[0034] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Verbindungsabschnitt
zumindest eine erste zur Verbindungsstruktur der Schiene komplementäre Verbindungsstruktur
und eine zweite zur Verbindungstruktur der Schiene komplementäre Verbindungsstruktur,
wobei die Schiene, wenn ihre Verbindungsstruktur mit der ersten komplementären Verbindungsstruktur
des Verbindungsabschnitts des jeweiligen Setzelements verbunden ist, eine andere Position
entlang der Setzelementachse des jeweiligen Setzelements einnimmt als, wenn sie mit
der zweiten komplementären Verbindungsstruktur des Verbindungsabschnitts des jeweiligen
Setzelements verbunden ist. Die Position entlang der Setzelementachse, die die Schiene
bei Verwendung der ersten komplementären Verbindungsstruktur des Verbindungsabschnitts
einnimmt, kann sich von der Position, die die Schiene bei Verwendung der zweiten komplementären
Verbindungsstruktur des Verbindungsabschnitts einnimmt, beispielsweise um 25 mm unterscheiden.
[0035] Bei der ersten komplementären Verbindungstruktur und der zweiten komplementären Verbindungstruktur
kann es sich insbesondere - wie vorstehend beschrieben - um zwei Schlitze unterschiedlicher
Tiefe handeln, die in den Verbindungsabschnitten der Setzelemente jeweils ausgebildet
sind. Beispielweise kann der eine Schlitz eine Tiefe von 25 mm aufweisen, während
der andere Schlitz eine Tiefe von 50 mm aufweist.
[0036] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform umfassen die Setzelemente
jeweils ein Drehteil, das an dem übrigen jeweiligen Setzelement um die Setzelementachse
drehbar gelagert ist und den Verbindungsabschnitt umfasst, wobei die Verbindungstruktur
der Schiene in Abhängigkeit davon, in welcher Drehstellung sich die Drehteile der
Setzelemente befinden, mit den ersten komplementären Verbindungsstrukturen oder mit
den zweiten komplementären Verbindungsstrukturen der Verbindungsabschnitte der Setzelemente
verbunden werden kann. Die Drehachse, um welche das Drehteil drehbar ist, ist dabei
vorzugsweise zur Setzelementachse des jeweiligen Setzelements parallel oder zu dieser
identisch. Die drehbare Lagerung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass
das Drehteil an einem zum Befestigungsabschnitt des jeweiligen Setzelements weisenden
Ende seiner Erstreckung entlang der Setzelementachse Klemmlaschen aufweist, die in
eine in Umfangsrichtung um die Setzelementachse umlaufende Ringnut eingreifen, die
an dem übrigen Setzelement, insbesondere an einem Grundkörper des Setzelements, ausgebildet
ist.
[0037] Dadurch dass die Verbindungsabschnitte jeweils an dem Drehteil des jeweiligen Setzelements
ausgebildet sind, kann also durch Drehen des Drehteils eingestellt werden, welche
der beiden komplementären Verbindungsstrukturen für die Verbindung der Schiene mit
den Setzelementen jeweils genutzt wird. Auf diese Weise kann schnell und einfach ein
gewünschter Abstand (bzw. im Falle einer Längenverstellbarkeit der Setzelemente: ein
gewünschter Abstandsbereich) der Schiene (und somit der Abziehkante bzw. Abziehfläche)
von der Gebäudewand eingestellt werden. Bei den beiden zur Verbindungsstruktur der
Schiene komplementären Verbindungsstrukturen kann es sich beispielsweise um die genannten
Schlitze unterschiedlicher Tiefe handeln. Insbesondere können diese dann bezüglich
der Drehachse des Drehteils verdreht zueinander ausgerichtet sein, beispielsweise
um 90°, so dass die durch die beiden Schlitze definierten Ebenen senkrecht zueinander
sind.
[0038] Dabei ist es ferner vorteilhaft, wenn die Setzelemente dazu ausgebildet sind, dass
das Drehteil von dem übrigen jeweiligen Setzelement lösbar ist, so dass das Drehteil
nach dem Verputzen der Gebäudewand von der Gebäudewand entfernt werden kann. Eine
von dem übrigen Setzelement lösbare Ausbildung des Drehteils ist unter anderem im
Hinblick auf die Nachhaltigkeit vorteilhaft, da es keinen Werkstoffverbund gibt. Außerdem
kann auf diese Weise zumindest ein Teil des jeweiligen Setzelements rückbaubar sein,
was dazu beiträgt, Wärmebrücken zu minimieren. Eine solche Ausbildung umfasst insbesondere,
dass die Struktur der Setzelemente derart ist, dass sie einem Entnehmen des Drehteils
aus dem Putz nicht entgegensteht. Das kann beispielsweise umfassen, dass das Drehteil,
um von dem übrigen jeweiligen Setzelement gelöst zu werden, ausschließlich parallel
zur Setzelementachse in Richtung von der Gebäudewand weg bewegt werden muss und dass
das Drehteil derart geformt ist, dass es den Putz nach dem Verputzen bezüglich der
Setzelementachse nicht hintergreift.
[0039] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfassen die Setzelemente jeweils
ein Fußteil, das den Befestigungsabschnitt aufweist, und ein von dem Fußteil separat
ausgebildetes Kopfteil, das den Verbindungsabschnitt aufweist. Das Kopfteil kann dabei
grundsätzlich mit dem vorstehend genannten Drehteil identisch sein. Alternativ dazu
kann das Drehteil auch als Bestandteil des Kopfteils ausgebildet sein. Beispielsweise
kann das Kopfteil einen Grundkörper sowie das Drehteil umfassen, das dann insbesondere
an dem Grundkörper gelagert sein kann.
[0040] Die zweiteilige Ausbildung der Setzelemente kann insbesondere im Hinblick darauf
zweckmäßig sein, nach dem Verputzen der Gebäudewand zumindest einen Teil eines jeweiligen
Setzelements aus dem Putz und von der Gebäudewand wieder entfernen zu können, da eine
solche Rückbaubarkeit dazu beiträgt, Wärmebrücken zu minimieren. Darüber hinaus können
die rückbaubaren Teile der Setzelemente ebenso wie die Schiene mehrfach genutzt werden.
Dadurch lassen sich Kosten und Ressourcen einsparen, was zur Nachhaltigkeit beiträgt.
Dadurch, dass das Schienensystem zumindest teilweise zurückgebaut und wiederverwendet
werden kann, bleibt auch die Putzschicht im Wesentlichen frei von Fremdmaterial.
[0041] Insofern ist es gemäß einer Weiterbildung der vorstehenden Ausführungsform vorteilhaft,
wenn die Setzelemente dazu ausgebildet sind, dass das Kopfteil und das Fußteil des
jeweiligen Setzelements voneinander lösbar sind, so dass das Kopfteil nach dem Verputzen
der Gebäudewand von der Gebäudewand entfernt werden kann. Eine solche Ausbildung umfasst
insbesondere, dass die Struktur des Kopfteils derart ist, dass sie einem Entnehmen
des Kopfteils aus dem Putz nicht entgegensteht. Das kann beispielsweise umfassen,
dass das Kopfteil, um von dem Fußteil gelöst zu werden, ausschließlich parallel zur
Setzelementachse in Richtung von der Gebäudewand weg bewegt werden muss und dass das
Kopfteil derart geformt ist, dass es den Putz nach dem Verputzen bezüglich der Setzelementachse
nicht hintergreift.
[0042] Insbesondere kann das Fußteil den einzigen Teil des jeweiligen Setzelements darstellen,
der nach dem Verputzen der Gebäudewand nicht rückbaubar ist und daher in dem Putz
verbleibt. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft, wenn zumindest das Fußteil des jeweiligen
Setzelements aus einem Material mit vergleichsweise geringer Wärmeleitfähigkeit ist,
beispielsweise aus einem Kunststoff mit einer Wärmleitfähigkeit, die weniger als 1
W/(m·K), insbesondere weniger als 0,8 W/(m.K) beträgt. Dagegen brauchen die Materialien
der übrigen Teile des jeweilige Setzelements, sofern sich diese Teile nach dem Verputzen
der Gebäudewand von der Gebäudewand entfernen lassen, nicht unbedingt im Hinblick
auf eine geringe Wärmeleitfähigkeit gewählt zu werden.
[0043] Vorzugsweise sind die Setzelemente und die Schiene derart ausgebildet, dass nach
einem Verputzen der Gebäudewand und Rückbauen der Schiene und des Kopfteils eines
jeweiligen Setzelements das Fußteil des jeweiligen Setzelements einen Abstand von
mindestens 80 mm zur Putzoberfläche aufweist, was insbesondere durch eine hierzu geeignete
Länge des Kopfteils erreicht werden kann. In Verbindung mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit
des Fußteils kann somit eine nachteilige punktuelle Wärmebrückenwirkung aufgrund der
Verwendung des erfindungsgemäßen Schienensystems im Wesentlichen ausgeschlossen werden.
[0044] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind das Fußteil und das Kopfteil
des jeweilige Setzelements in unterschiedlichen Positionen entlang der Setzelementachse
relativ zueinander festlegbar, also in unterschiedlichen Positionen relativ zueinander
derart miteinander koppelbar, dass sie die jeweilige Position beibehalten. Die Kopplung
kann grundsätzlich mittelbar sein. Vorzugweise ist die Kopplung zwischen dem Kopfteil
und dem Fußteil jedoch unmittelbar. Insbesondere kann sich die genannte Längenverstellbarkeit
der Setzelemente gerade daraus ergeben, dass das Fußteil und das Kopfteil eines jeweiligen
Setzelements unterschiedliche Positionen entlang der Setzelementachse relativ zueinander
einnehmen können und dann in einer jeweiligen dieser Positionen relativ zueinander
festgelegt werden können.
[0045] Beispielsweise kann das Kopfteil entlang der Setzelementachse zumindest teilweise
in das Fußteil eingeschraubt sein oder umgekehrt das Fußteil entlang der Setzelementachse
zumindest teilweise in das Kopfteil eingeschraubt sein, damit das Kopfteil und das
Fußteil entlang der Setzelementachse unterschiedliche Positionen relativ zueinander
einnehmen können. Vorzugsweise lässt sich die Länge des jeweiligen Setzelements jedoch
schneller in größerem Maße verstellen, als es durch Schrauben möglich wäre, nämlich
indem die Kopplung zwischen dem Kopfteil und dem Fußteil gelöst wird, die beiden Teile
entlang der Setzelementachse in die gewünschte Position relativ zueinander versetzt
werden und die Kopplung anschließend wieder herbeigeführt wird, wie es insbesondere
durch die nachfolgende Ausführungsform ermöglicht wird.
[0046] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind das Fußteil und das Kopfteil
in Umfangsrichtung um die Setzelementachse relativ zueinander drehbar, wobei das Fußteil
und das Kopfteil in einer ersten relativen Drehstellung (d. h. einer Drehstellung
des Fußteils und des Kopfteils relativ zueinander) entlang der Setzelementachse relativ
zueinander versetzbar sind, so dass sich also die Länge des Setzelements durch Versetzen
des Kopfteils relativ zu dem Fußteil verstellen lässt, und in einer zweiten relativen
Drehstellung derart miteinander gekoppelt sind, dass sie gegen ein Versetzen entlang
der Setzelementachse relativ zueinander gesperrt sind, so dass also die eingestellte
Länge infolge der Kopplung (durch Drehen des Kopfteils relativ zu dem Fußteil aus
der ersten relativen Drehstellung in die zweite relative Drehstellung) festgelegt
ist. Dabei ist es bevorzugt, wenn die Kopplung reversibel ist, sich also wieder lösen
lässt, insbesondere indem das Kopfteil und das Fußteil relativ zueinander aus der
zweiten relativen Drehstellung wieder in die erste relative Drehstellung gedreht werden.
[0047] Die Kopplung, die sich durch das Drehen aus der ersten relativen Drehstellung in
die zweite relative Drehstellung ergibt, kann beispielsweise kraftschlüssig sein,
etwa indem in der zweiten relativen Drehstellung (anders als in der ersten relativen
Drehstellung) das Fußteil an dem Kopfteil oder umgekehrt das Kopfteil an dem Fußteil
eingeklemmt wird. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Kopplung formschlüssig
sein, beispielsweise indem an dem Kopfteil und an dem Fußteil jeweils Kopplungsstrukturen
vorgesehen sind, die einander in der zweiten relativen Drehstellung (anders als in
der ersten relativen Drehstellung) bezüglich der Setzelementachse hintergreifen.
[0048] Die zweite relative Drehstellung kann sich von der ersten relativen Drehstellung
beispielsweise um 90° unterscheiden. Um das Kopfteil relativ zu dem Fußteil zuverlässig
drehen zu können, kann an dem Fußteil und/oder, bevorzugt, an dem Kopfteil zumindest
eine Eingriffsstruktur für ein Werkzeug ausgebildet sein, bei der es sich insbesondere
um einen Innensechskant oder einen Außensechskant handeln kann.
[0049] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Kopfteil einen dem
Verbindungsabschnitt bezüglich der Setzelementachse entgegengesetzten Kopplungsabschnitt,
der eine Stangenform aufweist und sich entlang der Setzelementachse erstreckt, wobei
das Fußteil eine dem Befestigungsabschnitt bezüglich der Setzelementachse entgegengesetzte
Kopplungsaufnahme umfasst, die sich entlang der Setzelementachse erstreckt und in
welcher der Kopplungsabschnitt des Kopfteils mit verstellbarer Tiefe aufgenommen ist.
Insbesondere kann der Kopplungsabschnitt entlang der Setzelementachse in von dem Verbindungsabschnitt
weg weisender Richtung von dem übrigen Kopfteil vorstehen. Die Kopplungsaufnahme kann
sich insbesondere von einer zum Kopfteil weisenden Stirnseite entlang der Setzelementachse
in Richtung zum Befestigungsabschnitt in das Fußteil hinein erstrecken. Sofern das
Kopfteil einen Grundkörper sowie ein daran drehbar gelagertes Drehteil umfasst, kann
insbesondere der Grundkörper den Kopplungsabschnitt aufweisen.
[0050] Alternativ dazu kann gerade umgekehrt vorgesehen sein, dass das Fußteil einen dem
Befestigungsabschnitt bezüglich der Setzelementachse entgegengesetzten Kopplungsabschnitt
umfasst, der eine Stangenform aufweist und sich entlang der Setzelementachse erstreckt,
wobei das Kopfteil eine dem Verbindungsabschnitt bezüglich der Setzelementachse entgegengesetzte
Kopplungsaufnahme umfasst, die sich entlang der Setzelementachse erstreckt und in
welcher der Kopplungsabschnitt des Fußteils mit verstellbarer Tiefe aufgenommen ist.
Insbesondere kann der Kopplungsabschnitt entlang der Setzelementachse in von dem Befestigungsabschnitt
weg weisender Richtung von dem übrigen Fußteil vorstehen. Die Kopplungsaufnahme kann
sich insbesondere von einer zum Fußteil weisenden Stirnseite entlang der Setzelementachse
in Richtung zum Verbindungsabschnitt in das Kopfteil hinein erstrecken. Sofern das
Kopfteil einen Grundkörper sowie ein daran drehbar gelagertes Drehteil umfasst, kann
insbesondere der Grundkörper die Kopplungsaufnahme aufweisen.
[0051] Dass der Kopplungsabschnitt mit verstellbarer Tiefe in der Kopplungsaufnahme aufgenommen
ist, meint insbesondere, dass der Kopplungsabschnitt unterschiedlich tief in die Kopplungsaufnahme
eingeführt und dann in der jeweiligen Tiefe festgelegt werden kann, so dass dadurch
das Kopfteil und das Fußteil in ihrer dann eingenommenen Position entlang der Setzelementachse
relativ zueinander festgelegt sind. Die Kopplung, durch die diese Festlegung auf eine
bestimmte relative Position erfolgt, kann sich insbesondere aus dem, vorzugsweise
unmittelbaren, Zusammenwirken des Kopplungsabschnitts und der Kopplungsaufnahme ergeben.
Vorzugsweise kann die Kopplung zwischen dem Kopplungsabschnitt und der Kopplungsaufnahme
durch Drehen des Kopfteils und des Fußteils relativ zueinander (und somit des Kopplungsabschnitts
in der Kopplungsaufnahme) herbeigeführt und vorzugsweise auch wieder gelöst werden,
wie weiter oben bereits erläutert wurde.
[0052] Beispielsweise können der Kopplungsabschnitt und die Kopplungsaufnahme jeweils einen
Querschnitt aufweisen, der, wenn sich das Kopfteil und das Fußteil in ihrer ersten
relativen Drehstellung befinden, in einer ersten zur Setzelementachse senkrechten
Richtung eine größere Ausdehnung aufweist als in einer zweiten zur Setzelementachse
senkrechten Richtung. Die Ausdehnung des Kopplungsabschnitts in der ersten Richtung
ist dabei zumindest geringfügig größer als die Ausdehnung der Kopplungsaufnahme in
der zweiten Richtung, so dass, wenn das Kopfteil und das Fußteil in ihre zweite relative
Drehstellung gedreht werden, der Kopplungsabschnitt nach Art einer Presspassung in
der Kopplungsaufnahme verklemmt wird, wodurch sich die Kopplung ergibt.
[0053] Die Querschnitte des Kopplungsabschnitts und der Kopplungsaufnahme können beispielsweise
jeweils zumindest annähernd rund, etwa oval oder elliptisch, sein. Eine weitere mögliche
Querschnittsform ergibt sich, wenn eine Kreisform an zwei entgegengesetzten Seiten,
beispielsweise durch parallele Sekanten, abgeflacht wird. Die sich aus der Klemmwirkung
ergebende kraftschlüssige Kopplung kann noch durch formschlüssige Anteile ergänzt
werden, etwa indem der Kopplungsabschnitt an seiner Außenseite und/oder die Kopplungsaufnahme
an ihrer Innenseite entsprechende Strukturen, beispielsweise ein Gewinde oder umlaufende
Rippen, aufweist/aufweisen.
[0054] Wie bereits erwähnt kann es für eine Anordnung von Schienen in oder an Gebäudeecken
zweckmäßig sein, die Befestigungsabschnitte der Setzelemente so auszubilden, dass
die Setzelementachse des jeweiligen Setzelements in montiertem Zustand nicht senkrecht,
sondern gewinkelt zur Gebäudewand ausgerichtet ist. Um sowohl eine Anordnung mit zu
der Gebäudewand senkrecht ausgerichteter Setzelementachse als auch eine Anordnung
mit zu der Gebäudewand gewinkelt ausgerichteter Setzelementachse zu ermöglichen, kann
das Schienensystem zusätzlich zu den zumindest zwei Setzelementen, die dazu ausgebildet
sind, mit ihrem jeweiligen Befestigungsabschnitt mit zu der Gebäudewand senkrecht
ausgerichteter Setzelementachse an der Gebäudewand befestigt zu werden, zumindest
zwei weitere Setzelemente umfassen, die dazu ausgebildet sind, mit ihrem jeweiligen
Befestigungsabschnitt mit zu der Gebäudewand gewinkelt, d. h. in einem von einer senkrechten
Ausrichtung verschiedenen Winkel, ausgerichteter Setzelementachse an der Gebäudewand
befestigt zu werden. Je nachdem, ob eine jeweilige Schiene an einer Wandfläche der
Gebäudewand oder an einer Gebäudeecke, an der zwei Gebäudewände aufeinandertreffen,
befestigt werden soll, können dann die entsprechenden Setzelemente des Schienensystems
verwendet werden.
[0055] Eine weitere Möglichkeit, eine Befestigung von Setzelementen an der Gebäudewand sowohl
mit zu der Gebäudewand senkrechter als auch mit zu der Gebäudewand gewinkelter Ausrichtung
zu ermöglichen, besteht ferner darin, für ein jeweiliges Setzelement zwei unterschiedliche
Fußteile vorzusehen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Setzelemente, insbesondere
gemäß einer der weiter oben beschriebenen Ausführungsformen, jeweils ein Fußteil und
ein davon separat ausgebildetes Kopfteil umfassen, außerdem aber jeweils noch ein
weiteres Fußteil umfassen, damit alternativ zu dem einen Fußteil dieses weitere Fußteil
verwendet werden kann. Die beiden Fußteile können dabei als erstes Fußteil und als
zweites Fußteil unterschieden werden, wobei das erste Fußteil den Befestigungsabschnitt
aufweist und dazu ausgebildet ist, dass das Setzelement mit diesem Befestigungsabschnitt
mit zu der Gebäudewand senkrecht ausgerichteter Setzelementachse an der Gebäudewand
befestigt wird, und das zweite Fußteil einen alternativen Befestigungsabschnitt aufweist
und dazu ausgebildet ist, dass das Setzelement mit diesem alternativen Befestigungsabschnitt
mit zu der Gebäudewand in einem von einer senkrechten Ausrichtung verschiedenen Winkel
ausgerichteter Setzelementachse an der Gebäudewand befestigt wird. Das Kopfteil ist
dabei wahlweise mit dem ersten Fußteil oder mit dem zweiten Fußteil koppelbar, um
ein jeweiliges für das Halten der Schiene an der Gebäudewand verwendbares Setzelement
zu bilden.
[0056] Dabei kann vorgesehen sein, dass der Befestigungsabschnitt an dem ersten Fußteil
eine Anlagefläche aufweist, die senkrecht zur Setzelementachse ausgerichtet ist, um
mit der Anlagefläche an der Gebäudewand anliegend an der Gebäudewand befestigt zu
werden, und dass der alternative Befestigungsabschnitt an dem zweiten Fußteil zwei
Schenkel umfasst, die dazu ausgebildet sind, dass einer der beiden Schenkel an einer
von zwei an einer Gebäudeecke, insbesondere senkrecht, aufeinandertreffenden Gebäudewänden
befestigt werden kann und der andere der beiden Schenkel an der anderen der beiden
Gebäudewände befestigt werden kann. Die Schenkel können dabei insbesondere auf eine
der nachstehend für die Schenkel eines jeweiligen Eckbefestigungsteils beschriebenen
Weisen ausgebildet sein. Insbesondere können die beiden Schenkel jeweils eine Anlagefläche
aufweisen und dazu ausgebildet sein, mit dieser Anlagefläche an einer jeweiligen der
beiden Gebäudewände anzuliegen, wenn der Schenkel an der Gebäudewand befestigt wird
bzw. befestigt ist, und/oder um eine zur Setzelementachse senkrechte sowie gegebenenfalls
zu den Anlageflächen der Schenkel parallele Gelenkachse schwenkbar an dem übrigen
Fußteil gelagert sein. Die Anlageflächen können beispielsweise jeweils bezüglich der
Setzelementachse einen Winkel von 45° aufweisen sowie zueinander senkrecht ausgerichtet
sein.
[0057] Setzelemente wahlweise mit zu der jeweiligen Gebäudewand senkrecht oder (insbesondere
im Bereich von Gebäudeecken) gewinkelt ausgerichteter Setzelementachse befestigen
zu können, kann alternativ oder zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Möglichkeiten
auch durch Vorsehen einer Art Adapter erreicht werden. Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform umfasst das Schienensystem zwei, insbesondere von den Setzelementen
und der Schiene separat ausgebildete, Eckbefestigungsteile zur Befestigung eines jeweiligen
Setzelements an einer Gebäudeecke, an der zwei Gebäudewände aufeinandertreffen. Jedes
der Eckbefestigungsteile umfasst dabei einen Befestigungssockel mit einer Befestigungsfläche,
die dazu ausgebildet ist, dass der Befestigungsabschnitt eines jeweiligen Setzelements
daran befestigt werden kann. Außerdem umfasst jedes der Eckbefestigungsteile zwei
Schenkel, die dazu ausgebildet sind, dass einer der beiden Schenkel an einer der beiden
Gebäudewände befestigt werden kann und der andere der beiden Schenkel an der anderen
der beiden Gebäudewände befestigt werden kann.
[0058] Eine solche Ausführungsform ermöglicht es, die Setzelemente zwar derart auszubilden,
dass die Setzelementachse eines jeweiligen Setzelements, wenn es mit seinem Befestigungsabschnitt
unmittelbar an einer Gebäudewand befestigt wird, senkrecht zur Gebäudewand ausgerichtet
ist, aber dennoch eine einfache Möglichkeit bereitzustellen, ein jeweiliges Setzelement
an einer Gebäudeecke derart zu befestigen, dass seine Setzelementachse zu den beiden
an der Gebäudeecke aufeinandertreffenden Gebäudewänden gewinkelt ausgerichtet sein
kann. Dies wird durch die genannten Eckbefestigungsteile erreicht. Dabei kann über
jedes der Eckbefestigungsteile jeweils zumindest ein, insbesondere genau ein, Setzelement
an einer Gebäudeecke befestigt werden. Um zumindest eine Schiene an der Gebäudeecke
zu befestigen, ist es daher zweckmäßig, wenn das Schienensystem zumindest zwei Eckbefestigungsteile
umfasst.
[0059] Dass die Schenkel dazu ausgebildet sind, an einer jeweiligen der beiden Gebäudewände
befestigt zu werden, meint nicht lediglich eine grundsätzliche Eignung dazu, sondern
meint, dass sie in konkreter Weise, insbesondere hinsichtlich ihrer Struktur, speziell
zu diesem Zweck einer Befestigung an einer jeweiligen Gebäudewand ausgebildet sind.
Beispielsweise kann jeder der beiden Schenkel eine Anlagefläche aufweisen und dazu
ausgebildet sein, mit dieser Anlagefläche an einer jeweiligen der beiden Gebäudewände
anzuliegen, wenn der Schenkel an der Gebäudewand befestigt wird bzw. befestigt ist.
Die Anlagefläche des einen Schenkels und die Anlagefläche des anderen Schenkels können
dabei in einem festen Winkel zueinander ausgerichtet sein, der dann vorzugsweise 90°
beträgt. Es ist aber auch möglich, dass sich dieser Winkel verstellen lässt, wie weiter
unten noch erläutert wird.
[0060] Die Befestigung eines jeweiligen Eckbefestigungsteils an einer Gebäudeecke kann beispielsweise
durch Ankleben, Ansetzen mit Mörtelbatzen und/oder Anschrauben erfolgen. Für ein Anschrauben
können die beiden Schenkel jeweils ein Loch zur Aufnahme einer Schraube aufweisen.
Das Loch kann sich dabei insbesondere durch die genannte Anlagefläche des jeweiligen
Schenkels hindurch erstrecken. Ferner kann es sich bei dem Loch um ein Langloch handeln,
das eine besonders flexible Positionierung der jeweiligen Schraube und/oder die Verwendung
von mehr als einer Schraube für einen jeweiligen Schenkel ermöglicht.
[0061] Vorzugsweise sind die beiden Schenkel bezüglich einer Achse, die sowohl zur Anlagefläche
des einen Schenkels als auch zu Anlagefläche des anderen Schenkels parallel ist, versetzt
zueinander angeordnet, insbesondere derart, dass ein zur Aufnahme einer Schraube in
dem einen Schenkel ausgebildetes Loch und ein zur Aufnahme einer Schraube in dem anderen
Schenkel ausgebildetes Loch in Bezug auf diese Achse an unterschiedlichen Positionen
angeordnet sind. Auf diese Weise wird vermieden, dass Schrauben, mit denen die Schenkel
an einer jeweiligen Gebäudeecke befestigt werden, innerhalb der Gebäudewände aufeinandertreffen
können. Bei der genannten Achse kann es sich insbesondere um eine Gelenkachse handeln,
um welche die beiden Schenkel schwenkbar an dem Befestigungssockel gelagert sein können,
wie weiter unten ausführlicher beschrieben wird.
[0062] Dass die Befestigungsfläche des Befestigungssockels dazu ausgebildet ist, dass der
Befestigungsabschnitt eines jeweiligen Setzelements daran befestigt werden kann, meint
nicht leidglich eine grundsätzliche Eignung dazu, sondern meint, dass sie in konkreter
Weise, insbesondere hinsichtlich ihrer Struktur, speziell zu diesem Zweck einer Befestigung
des Befestigungsabschnitts eines jeweiligen Setzelements an der Befestigungsfläche
ausgebildet ist.
[0063] Vorzugsweise ist die Befestigungsfläche des Befestigungssockels zumindest im Wesentlichen
komplementär zum Befestigungsabschnitt eines jeweiligen Setzelements ausgebildet.
Beispielsweise können die Befestigungsfläche des Befestigungssockels eines Eckbefestigungsteils
und der Befestigungsabschnitt, insbesondere die weiter oben genannte Anlagefläche
des Befestigungsabschnitts, eines Setzelements jeweils vollständig eben ausgebildet
sein und zumindest im Wesentlichen einander entsprechende Maße, etwa dieselbe quadratische
Form, aufweisen. Zudem können der Befestigungssockel des Eckbefestigungsteils und
der Befestigungsabschnitt des Setzelements jeweils Bohrungen aufweisen, durch die
sie miteinander verschraubt werden können. Zu diesem Zweck können insbesondere die
in dem Befestigungssockel ausgebildeten Bohrungen als Gewindebohrungen ausgebildet
sein. Alternativ oder zusätzlich zu einem Verschrauben kommt grundsätzlich auch in
Betracht, ein Setzelement mit seinem Befestigungsabschnitt an dem Befestigungssockel
eines Eckbefestigungsteils durch Verkleben oder auf sonstige Weise zu befestigen.
[0064] Sofern ein jeweiliger Schenkel des Eckbefestigungsteils relativ zu dem Befestigungssockel
starr angeordnet ist, weist die Befestigungsfläche des Befestigungssockels vorzugsweise
einen Winkel von 45° zu dem Schenkel, insbesondere zu einer Längserstreckung und/oder
zu der genannten Anlagefläche des Schenkels, auf. Der Winkel kann aber auch variabel
sein, insbesondere indem die Schenkel relativ zu dem Befestigungssockel beweglich
angeordnet sind.
[0065] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die beiden Schenkel um eine zur Befestigungsfläche
des Befestigungssockels sowie vorzugsweise auch zu den genannten Anlageflächen der
beiden Schenkel parallele Gelenkachse schwenkbar an dem Befestigungssockel gelagert.
Auf diese Weise kann der Winkel zwischen den beiden Schenkeln verstellt werden, so
dass die Eckbefestigungsteile mit ihren jeweiligen Schenkeln nicht nur an Gebäudeecken
befestigt werden können, an denen zwei jeweilige Gebäudewände in einem Winkel von
90° aufeinandertreffen, sondern flexibel auch an spitzeren oder stumpferen Gebäudeecken
befestigt werden können.
[0066] Zudem lässt sich bei einer solchen Ausführungsform der Befestigungssockel relativ
zu den beiden Schenkeln um die Gelenkachse schwenken, so dass auch die Ausrichtung
des Befestigungssockels verstellbar ist. Vorzugsweise ist dies auch noch nach der
Befestigung der Schenkel an der jeweiligen Gebäudeecke möglich. Dadurch kann der Winkel
verstellbar sein, in welchem die Befestigungsfläche des Befestigungssockels relativ
zu den beiden Gebäudewänden ausgerichtet ist, die an der jeweiligen Gebäudeecke aufeinandertreffen.
Ein mittels eines Eckbefestigungsteils an einer Gebäudeecke befestigtes Setzelement
ist somit vorteilhafterweise nicht auf eine bestimmte Ausrichtung, beispielsweise
entlang einer Winkelhalbierenden der beiden Gebäudewände, festgelegt, sondern kann
flexibel ausgerichtet werden.
[0067] Vorzugsweise ist der Winkel der beiden Schenkel zueinander und/oder der Winkel des
Befestigungssockels zu den beiden Schenkeln festlegbar, d.h. dass er zwar verstellbar
ist, aber die Verstellbarkeit wahlweise, vorzugweise reversibel, ausgesetzt werden
kann. Beispielsweise kann ein Fixierelement vorgesehen sein, durch das die Schwenkbarkeit
der Schenkel, insbesondere formschlüssig oder kraftschlüssig, gesperrt werden kann.
[0068] Für das Bereitstellen einer oder mehrerer Abziehkanten und/oder Abziehflächen an
einer Gebäudeecke kann das Schienensystem spezielle Schienen umfassen, insbesondere
zumindest eine weitere Schiene, die sich entlang einer Schienenachse erstreckt und
an einer senkrecht zur Schienenachse weisenden Rückseite eine Verbindungsstruktur
aufweist.
[0069] Diese weitere Schiene kann ferner an einer der Rückseite entgegengesetzten Vorderseite
eine Abziehkante aufweisen. Beispielsweise kann die weitere Schiene eine einfache
Streifenform aufweisen und insofern einen Querschnitt senkrecht zur Schienenachse
aufweisen, der einer geraden Linie entspricht, die sich von einem vorderen Ende zu
einem hinteren Ende erstreckt. Das vordere Ende des Querschnitts entspricht dabei
einer zur Schienenachse parallelen vorderen Kante der Streifenform der weiteren Schiene,
und das hintere Ende des Querschnitts entspricht dabei einer zur Schienenachse parallelen
hinteren Kante der Streifenform der weiteren Schiene. Die Abziehkante wird dann durch
die vordere Kante gebildet. Die Verbindungsstruktur kann dabei durch einen Abschnitt
der weiteren Schiene gebildet werden, der die hintere Kante umfasst und, insbesondere
durch Einstecken, mit dem Verbindungsabschnitt eines jeweiligen Setzelements verbunden
werden kann.
[0070] Alternativ zu einer einfachen Streifenform kann die weitere Schiene im Querschnitt
senkrecht zu ihrer Schienenachse beispielsweise auch eine Pfeilform aufweisen, die
sich von der genannten Streifenform zumindest im Wesentlichen lediglich dadurch unterscheidet,
dass sie zusätzlich die beiden Schenkel der Pfeilspitze aufweist. Dadurch weist die
weitere Schiene wiederum eine vordere Kante, die der Spitze der Pfeilform entspricht
und die Abziehkante bildet, sowie eine dazu entgegengesetzte hintere Kante auf, die
dem Ende der Pfeilform entspricht, wobei die Verbindungstruktur wiederum durch einen
Abschnitt der weiteren Schiene gebildet wird, der die hintere Kante umfasst und, insbesondere
durch Einstecken, mit dem Verbindungsabschnitt eines jeweiligen Setzelements verbunden
werden kann. Die Außenseiten der Schenkel der Pfeilform können zudem jeweils eine
Abziehfläche für das Verputzen einer jeweiligen der beiden an der Gebäudeecke aufeinandertreffenden
Gebäudewände bilden.
[0071] Die Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die Figuren
weiter erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schienensystems in an einer
Gebäudewand montiertem Zustand.
- Fig. 2
- zeigt die erste Ausführungsform in einer teilweise geschnittenen Darstellung aus einer
zur Setzelementachse und zur Schienenachse senkrechten Blickrichtung.
- Fig. 3
- zeigt die erste Ausführungsform in einer transparenten Darstellung aus einer zur Schienenachse
parallelen Blickrichtung.
- Fig. 4 und 5
- zeigen eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schienensystems in montiertem
Zustand in einer ersten Konfiguration bzw. in einer zweiten Konfiguration, wobei sich
die Konfigurationen hinsichtlich des Abstands der Schiene von der Gebäudewand unterscheiden.
- Fig. 6
- zeigt die zweite Ausführungsform in einer teilweise geschnittenen Darstellung aus
einer zur Schienenachse parallelen Blickrichtung in der ersten Konfiguration.
- Fig. 7
- zeigt die Schiene der zweiten Ausführungsform im Querschnitt senkrecht zur Schienenachse.
- Fig. 8
- zeigt die zweite Ausführungsform aus einer zur Schienenachse parallelen Blickrichtung
in der zweiten Konfiguration.
- Fig. 9 bis 11
- zeigen ein Eckbefestigungsteil, das bei der zweiten Ausführungsform ergänzend zu der
Schiene und den Setzelementen vorgesehen sein kann, in zwei Seitenansichten aus unterschiedlichen
Blickrichtungen sowie in einer perspektivischen Darstellung.
[0072] In den Figuren sind zwei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Schienensystems
11 gezeigt. Die erste Ausführungsform ist in den Fig. 1 bis 3 und die zweite Ausführungsform
in den Fig. 4 bis 8 dargestellt. In beiden Ausführungsformen umfasst das Schienensystem
11 jeweils eine Schiene 13 sowie zwei Setzelemente 15, mit denen die Schiene 13 an
einer Gebäudewand 17 montiert werden kann. Für die erste Ausführungsform ist der montierte
Zustand in Fig. 1 gezeigt, für die zweite Ausführungsform ist er in den Fig. 4 und
5 gezeigt.
[0073] Bei beiden Ausführungsformen erstreckt sich die Schiene 13 jeweils mit zumindest
im Wesentlichen konstanten Querschnitt entlang einer Schienenachse S und weist insofern
jeweils eine längliche Form auf, wobei die Schienenachse S im montierten Zustand parallel
zur Oberfläche der Gebäudewand 17 ausgerichtet ist. An einer im montierten Zustand
zur Gebäudewand 17 weisenden Rückseite weist die Schiene 13 eine Verbindungstruktur
19 auf. An der dazu entgegengesetzten und somit im montierten Zustand von der Gebäudewand
17 weg weisenden Vorderseite weist die Schiene 13 eine Abziehfläche 21 auf, die im
montierten Zustand zur Oberfläche der Gebäudewand 17 zumindest im Wesentlichen parallel
angeordnet ist. Die Schiene 13 und somit auch die Abziehfläche 21 werden dabei von
den Setzelementen 15 in einem definierten Abstand zur Gebäudewand 17 gehalten.
[0074] Die Setzelemente 15 sind baugleich zueinander ausgebildet und erstrecken sich jeweils
entlang einer Setzelementachse A, zu der das jeweilige Setzelement 15 zumindest im
Wesentlichen rotationssymmetrisch ist, von einem Befestigungsabschnitt 23 zu einem
Verbindungsabschnitt 25. Mit ihrem jeweiligen Befestigungsabschnitt 23 sind die Setzelemente
15 in einem Abstand von beispielsweise 2 m voneinander an der Gebäudewand 17 befestigt
und dabei mit ihrer jeweiligen Setzelementachse A senkrecht zur Oberfläche der Gebäudewand
17 ausgerichtet. Dadurch sind die Setzelemente 15 zueinander parallel ausgerichtet.
An ihrem jeweiligen Verbindungabschnitt 25 sind die Setzelemente 15 mit der Verbindungstruktur
19 der Schiene 13 verbunden, um die Schiene 13 stabil an der Gebäudewand 17 zu halten.
[0075] Details der ersten Ausführungsform sind in den Fig. 2 und 3 zu erkennen, in denen
die erste Ausführungsform teilweise geschnitten (Fig. 2) bzw. transparent (Fig. 3)
dargestellt ist. Fig. 2 zeigt das Schienensystem 11 dabei aus einer zu den Setzelementachsen
A der Setzelemente 15 und zur Schienenachse S der Schiene 13 senkrechten Blickrichtung.
In Fig. 3 ist das Schienensystem 11 aus einer dazu senkrechten, zur Schienenachse
S parallelen Blickrichtung gezeigt.
[0076] Wie in den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, umfassen die Setzelemente 15 jeweils ein
Fußteil 27 und ein Kopfteil 29. Das Fußteil 27 weist den Befestigungsabschnitt 23
zur Befestigung an der Gebäudewand 17 auf und ist bei der ersten Ausführungsform als
eine Art Dübel ausgebildet, der in eine Bohrung in der Gebäudewand 17 eingesetzt ist.
Das Kopfteil 29 weist den Verbindungsabschnitt 25 auf, mit dem das jeweilige Setzelement
15 mit der Schiene 13 verbunden bzw. verbindbar ist.
[0077] An seiner dem Verbindungsabschnitt 19 bezüglich der Setzelementachse A entgegengesetzten
und somit zum Fußteil 27 weisenden Seite umfasst das Kopfteil 29 einen Kopplungsabschnitt
31, der eine Stangenform aufweist und von dem übrigen Kopfteil 29 entlang der Setzelementachse
A vorsteht. Das dübelartige Fußteil 27 weist eine Kopplungsaufnahme 33 auf, die sich
von einer zum Kopfteil 29 hin ausgerichteten Stirnseite des Fußteils 27 entlang der
Setzelementachse A in das Fußteil 27 hinein erstreckt und dazu ausgebildet ist, den
Kopplungsabschnitt 31 zumindest teilweise aufzunehmen. Der Kopplungsabschnitt 31 kann
dabei unterschiedlich tief in die Kopplungsaufnahme 33 eingeführt werden, wodurch
das Setzelement 15 in seiner Länge (Erstreckung entlang der Setzelementachse A) verstellt
werden kann. Außerdem ist das Kopfteil 29 dabei um die Setzelementachse A relativ
zu dem Fußteil 27 drehbar.
[0078] Wie im Vergleich der Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, weist der Kopplungsabschnitt 31
in der Bildebene der Fig. 2 senkrecht zur Setzelementachse A eine geringere Ausdehnung
auf als in der dazu senkrechten Bildebene der Fig. 3 auf. Die Kopplungsaufnahme 33
ist dazu im Wesentlichen komplementär ausgebildet. Dadurch führt ein Drehen des Kopfteils
29 relativ zum Fußteil 27 aus einer ersten Drehstellung, in der die größte Ausdehnung
des Kopplungsabschnitts 31 quer zur Setzelementachse A und die größte Ausdehnung der
Kopplungsaufnahme 33 quer zur Setzelementachse A parallel zueinander ausgerichtet
sind, um 90° in eine zweite Drehstellung, in der sie senkrecht zueinander ausgerichtet
sind, zu einem Verklemmen des Kopplungsabschnitts 31 in der Kopplungsaufnahme 33.
Dadurch wird der Kopplungsabschnitt 31 auf die Tiefe, mit der er in die Kopplungsaufnahme
33 eingeführt ist, festgelegt, wodurch auch das Fußteil 27 und das Kopfteil 29 in
der dabei eingenommenen Position entlang der Setzelementachse A relativ zueinander
festgelegt werden. Auf diese Weise wird das Setzelement 15 auf die daraus resultierende
Länge festgelegt.
[0079] Der an dem Kopfteil 29 vorgesehene Verbindungsabschnitt 25 wird bei der ersten Ausführungsform
durch eine Umfangserweiterung gebildet, deren Durchmesser in von der Gebäudewand 17
weg weisender Richtung etwas abnimmt, so dass ihre um die Setzelemente Achse A umlaufende
Wandfläche konisch ist. Diese Umfangserweiterung bildet eine zu der Verbindungstruktur
19 der Schiene 13 komplementäre Verbindungsstruktur. Direkt unterhalb der Umfangserweiterung
(in Richtung zur Gebäudewand 17 hin) weist das Kopfteil 29 eine Eingriffsstruktur
35 in Form eines Außensechskants auf, um mithilfe eines Schraubenschlüssels relativ
zu dem Fußteil 27 gedreht werden zu können.
[0080] Die Schiene 13 ist bei der ersten Ausführungsform als ein Profil ausgebildet, dessen
Querschnitt zumindest im Wesentlichen eine U-Form aufweist, wie insbesondere in Fig.
3 zu erkennen ist, in der die Schiene 13 von dem Setzelement 15 beabstandet gezeigt
ist, wohingegen in dem in Fig. 2 gezeigten Zustand die Schiene 13 mit den Setzelementen
15 verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform bildet die Außenseite des Bodens der
U-Form die Abziehfläche 21 und bildet der Innenbereich der U-Form die Verbindungsstruktur
19, mit der die Schiene 13 auf die Verbindungsabschnitte 25 der Setzelemente 15 aufgesteckt
werden kann. Durch diese Art der Verbindung werden die Schiene 13 und die Setzelemente
15 im Wesentlichen kraftschlüssig miteinander verbunden, wobei die konische Ausbildung
des Verbindungsabschnitts 25 dazu beiträgt, einen zuverlässigen Kraftschluss herbeizuführen.
[0081] Vorteilhafterweise ist die Verbindung der Schiene 13 mit den Setzelementen 15 lösbar,
da die Schiene 13 von den Setzelementen 15 einfach abgezogen werden kann. Darüber
hinaus kann auch das Kopfteil 29 von dem Fußteil 27 gelöst werden. Zumindest ein Lösen
der Schiene 13, vorzugweise aber auch ein Lösen des Kopfteils 29, ist auch nach dem
Verputzen der Gebäudewand 17 noch möglich, da die Schiene 13 und das Kopfteil 29 ihrer
jeweiligen Form nach so ausgebildet sind, dass sie den aufgetragenen Putz nicht hintergreifen.
Auf diese Weise lässt sich zumindest ein Teil des Schienensystems 11 nach dem Verputzen
rückbauen, so dass im Wesentlichen unabhängig von dem jeweils verwendeten Material
für die Schiene 13 und für die (verschiedenen Teile der) Setzelemente 15 vermieden
werden kann, dass das Schienensystem 11 zu einer Vielzahl punktueller Wärmebrücken
innerhalb der Putzschicht führt.
[0082] Auch die in den Fig. 4 bis 8 gezeigte zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schienensystems 11 umfasst eine Schiene 13 sowie zwei baugleiche Setzelemente 15.
In den Fig. 4 und 5 sind die Schiene 13 und die Setzelemente 15 jeweils in einer Anordnung
gezeigt, in der sie an einer in den Fig. 4 und 5 nicht dargestellten Gebäudewand 17
(vgl. Fig. 6) montiert sein können. Die Setzelemente 15 sind dabei mit ihren Befestigungsabschnitten
23 in einer gemeinsamen Ebene angeordnet, die der Oberfläche der Gebäudewand 17 entspricht,
und mit ihrer jeweiligen Setzelementachse A senkrecht zu dieser Ebene ausgerichtet.
[0083] An ihren Verbindungsabschnitten 25 sind die Setzelemente 15 mit der Schiene 13 verbunden,
so dass die Schiene 13 mit zu der genannten Ebene paralleler Schienenachse S von den
Setzelementen 15 in einem definierten Abstand zu der Ebene gehalten wird. Wie in Verbindung
mit den Fig. 6 und 8 noch näher erläutert wird, sind dabei zwei Konfigurationen der
Verbindung der Schiene 13 mit den Setzelementen 15 möglich, in denen die Schiene 13
in zwei unterschiedlichen Abständen zu der genannten Ebene gehalten wird. Die Fig.
4 zeigt die Konfiguration, in der die Schiene 13 der Ebene näher ist, und die Fig.
5 zeigt die Konfiguration, in der die Schiene 13 weiter von der Ebene entfernt ist.
[0084] Die Fig. 6 und 8 zeigen die zweite Ausführungsform jeweils aus einer zur Schienenachse
S parallelen Blickrichtung, wobei das Setzelement 15 in Fig. 6 teilweise geschnitten
dargestellt ist. Insbesondere dadurch lässt sich erkennen, dass die Setzelemente 15
auch in der zweiten Ausführungsform jeweils ein Fußteil 27 und ein Kopfteil 29 umfassen.
Das Fußteil 27 ist dabei als eine Art Sockel mit einem als Flansch geformten Befestigungsabschnitt
23 ausgebildet, der dadurch eine vergleichsweise große Anlagefläche 37 aufweist, mit
der er an der Gebäudewand 17 für eine stabile Befestigung anliegen kann. In den Fig.
4 und 5 ist zu erkennen, dass der Befestigungsabschnitt 23 in den Ecken seiner im
Wesentlichen quadratischen Form Bohrungen aufweist, durch die hindurch er mit der
Gebäudewand 17 verschraubt werden kann. Außerdem ist innerhalb der Anlagefläche 37
eine um die Setzelementachse A umlaufende Vertiefung 39 ausgebildet (vgl. Fig. 6),
die dazu dient, einen Schmelzklebstoff aufzunehmen. Auf diese Weise kann das Fußteil
27 auch durch Kleben und somit ohne Beschädigung der Gebäudewand 17 an der Gebäudewand
17 befestigt werden.
[0085] Wie bei der ersten Ausführungsform weist das Kopfteil 29 an der zum Fußteil 27 weisenden
Seite einen Kopplungsabschnitt 31 in Stangenform auf, der in einer am Fußteil 27 ausgebildeten
Kopplungsaufnahme 33 teilweise aufgenommen ist. Entsprechend wie bei der ersten Ausführungsform
ist dadurch das Kopfteil 29 relativ zu dem Fußteil 27 um die Setzelementachse A drehbar,
wobei in Abhängigkeit von der jeweiligen relativen Drehstellung des Kopfteils 29 und
des Fußteils 27 das Kopfteil 29 mit dem Kopplungsabschnitt 31 entlang der Setzelementachse
A relativ zu dem Fußteil 27 versetzbar ist oder aber gegen ein solches Versetzen gesperrt
und somit auf eine bestimmte Position entlang der Setzelementachse A relativ zu dem
Fußteil 27 festgelegt ist. Auf diese Weise kann eine Länge des jeweiligen Setzelements
15 eingestellt werden.
[0086] Grundsätzlich könnte auch das Fußteil 27 der zweiten Ausführungsform wie bei der
ersten Ausführungsform dübelartig zur Befestigung in der Gebäudewand 17 ausgebildet
sein, so dass sich die Kopplungsaufnahme 33, in welcher der Kopplungsabschnitt 31
des Kopfteils 29 aufgenommen ist bzw. wird, in die Gebäudewand 17 hinein erstreckt.
Das Kopfteil 29 und die Schiene 21 können dabei zumindest im Wesentlichen unverändert
gemäß der in den Fig. 4 bis 8 gezeigten zweiten Ausführungsform ausgebildet sein,
wobei es zweckmäßig sein kann, den Kopplungsabschnitt 31 etwas länger als dort gezeigt
auszuführen, um denselben Gesamtabstand von der Gebäudewand 17 zu erzielen. Eine dübelartige
Ausbildung des Fußteils 27 kann insofern vorteilhaft sein, als dafür weniger Material
erforderlich und/oder die Herstellung weniger aufwändig ist, was sich ressourcenschonend
und kostensparend auswirkt.
[0087] Die Schiene 13 der zweiten Ausführungsform ist als ein Profil mit T-Form ausgebildet,
wie insbesondere in Fig. 7 zu erkennen ist, in der die Schiene 13 gesondert gezeigt
ist. Die Außenseite des zumindest weitgehend doppellagig ausgebildeten Flansches dieser
T-Form bildet dabei die Abziehfläche 21 der Schiene 13, während der Steg der T-Form
als die Verbindungsstruktur 19 der Schiene 13 fungiert.
[0088] Bei der zweiten Ausführungsform ist das Kopfteil 29 mehrteilig ausgebildet und umfasst
einen Grundkörper 41 sowie ein Drehteil 43. An dem Grundkörper 41 ist der Kopplungsabschnitt
31 vorgesehen. Zudem weist der Grundkörper 41 im Bereich zwischen dem Drehteil 43
und dem Kopplungsabschnitt 31 eine Eingriffsstruktur 35 in Form eines Außensechskants
auf, damit das Kopfteil 29 mittels eines entsprechenden Werkzeugs relativ zu dem Fußteil
27 gedreht werden kann.
[0089] Das Drehteil 43 umfasst den Verbindungsabschnitt 25 des Setzelements 15, der seinerseits
eine erste zur Verbindungsstruktur 19 der Schiene 13 komplementäre Verbindungsstruktur
45 in Form eines Schlitzes umfasst, der sich von einer von der Gebäudewand 17 weg
weisenden Stirnseite des Drehteils 43 aus entlang der Setzelementachse A in das Drehteil
43 erstreckt. In Fig. 6 ist dieser Schlitz (erste komplementäre Verbindungstruktur
45) senkrecht zur Bildebene ausgerichtet, wohingegen er in Fig. 8 parallel zur Bildebene
ausgerichtet ist, so dass er dort nicht zu sehen ist.
[0090] Außerdem umfasst der Verbindungsabschnitt 25 eine zweite zur Verbindungstruktur 19
der Schiene 13 komplementäre Verbindungsstruktur 47 in Form eines weiteren Schlitzes,
der sich ebenfalls von der genannten Stirnseite des Drehteils 43 aus entlang der Setzelementachse
A in das Drehteil 43 erstreckt. Dieser Schlitz (zweite komplementäre Verbindungsstruktur
47) ist in Fig. 6 parallel zur Bildebene ausgerichtet und daher nicht zu sehen, wohingegen
er in Fig. 8 senkrecht zur Bildebene ausgerichtet ist.
[0091] Die beiden Schlitze sind folglich senkrecht zueinander ausgerichtet. Darüber hinaus
unterscheiden sie sich dadurch, dass sich die erste komplementäre Verbindungsstruktur
45 bildende Schlitz tiefer, nämlich um 25 mm tiefer, in das Drehteil 43 erstreckt
als der die zweite komplementäre Verbindungsstruktur 47 bildende Schlitz.
[0092] Die Schiene 13 kann mit ihrer Verbindungsstruktur 19 (Steg des T-Profils) wahlweise
mit der ersten komplementären Verbindungsstruktur 45 oder mit der zweiten komplementären
Verbindungsstruktur 47 des Verbindungsabschnitts 25 des jeweiligen Setzelements 15
verbunden werden. Für einen stabilen Halt wird sie dabei jeweils maximal tief in den
entsprechenden Schlitz eingesteckt. Dadurch wird die Schiene in Abhängigkeit davon,
welche der beiden komplementären Verbindungsstrukturen 45, 47 verwendet wird, in unterschiedlichen
Positionen entlang der Setzelementachse A des jeweiligen Setzelements 15 gehalten.
Dadurch, dass die Setzelemente 15 zusätzlich längenverstellbar sind, kann der Abstand
der Schiene 13 und somit der Abziehfläche 21 von der Gebäudewand 17 über einen weiten
Bereich frei eingestellt werden.
[0093] Da die Länge des Stegs der T-Form der Schiene 13 im Wesentlichen der Tiefe des die
erste komplementäre Verbindungsstruktur 45 bildenden Schlitzes entspricht, nämlich
50 mm beträgt, liegt der Flansch der T-Form, wenn die Verbindungsstruktur 19 der Schiene
13 mit der ersten komplementären Verbindungsstruktur 45 des jeweiligen Setzelements
15 verbunden ist, zumindest im Wesentlichen an der genannten Stirnseite des Drehteils
43 an. Dagegen ist der Flansch der T-Form, wenn die Verbindungstruktur 19 der Schiene
13 mit der zweiten komplementären Verbindungsstruktur 47 des jeweiligen Setzelements
15 verbunden ist, von der genannten Stirnseite beabstandet, nämlich mit einem Abstand,
der der genannten Differenz zwischen den Tiefen der beiden Schlitze entspricht.
[0094] Das Drehteil 43 weist an einem dem Verbindungsabschnitt 25 entgegengesetzten Ende
seiner Erstreckung entlang der Setzelementachse A Klemmlaschen 49 auf, die in eine
in Umfangsrichtung um die Setzelementachse A umlaufende Ringnut 51 des Grundkörpers
41 eingreifen (vgl. Fig. 6). Dadurch ist das Drehteil 43 um die Setzelementachse A
drehbar an dem Grundkörper 41 gelagert. Auf diese Weise können je nach gewünschter
Einführtiefe der Verbindungstruktur 19 der Schiene 13 in die Verbindungsabschnitte
25 der Setzelemente 15 die Drehteile 43 der Setzelemente 15, die gemeinsam die jeweilige
Schiene 13 halten, so ausgerichtet werden, dass entweder die einen Schlitze (erste
komplementäre Verbindungsstrukturen 45) oder die anderen Schlitze (zweite komplementäre
Verbindungsstrukturen 47) in einer gemeinsamen Ebene liegen, so dass die Schiene 13
darin eingesteckt werden kann. So kann schnell zwischen zwei Abständen der Schiene
13 von der Gebäudewand 17 gewechselt werden.
[0095] Die Verbindung der Schiene 13 mit den Setzelementen 15 durch Einstecken der Verbindungstruktur
19 der Schiene 13 in die jeweilige komplementäre Verbindungsstruktur 45 bzw. 47 des
Verbindungsabschnitts 25 des jeweiligen Setzelements 15 ist im Wesentlichen rein kraftschlüssig.
Das trägt dazu bei, dass sich die Schiene 13 durch Ziehen entlang der jeweiligen Setzelementachse
A von den Setzelementen 15 einfach wieder lösen lässt.
[0096] Zur Verbindung des Drehteils 43 mit dem Grundkörper 41 des Kopfteils 29 des Setzelements
15 kann das Drehteil 43 so auf den Grundkörper 41 aufgesetzt werden, dass die Klemmlaschen
49 zunächst bezüglich der Setzelementachse A radial nach außen ausgelenkt werden,
bevor sie schließlich in die Ringnut 51 des Grundkörpers 41 einrasten. Diese Art der
Verbindung des Drehteils 43 mit dem Grundkörper 41 ermöglicht es, dass auch das Drehteil
43 und der Grundkörper 41 auf einfache Weise wieder voneinander gelöst werden können.
[0097] Zudem lässt sich wie bei der ersten Ausführungsform auch bei der zweiten Ausführungsform
das gesamte Kopfteil 29 von dem Fußteil 27 lösen, indem durch Drehen des Kopfteils
29 relativ zu dem Fußteil 27 die Kopplung zwischen dem Kopfteil 29 und dem Fußteil
27 gelöst wird. Zu diesem Zweck kann das Kopfteil 29 zusätzlich oder auch alternativ
zu der oben genannten Eingriffsstruktur 35 eine (weitere) Eingriffsstruktur 53 aufweisen,
die auch nach dem Verputzen der Gebäudewand 17 von außen zugänglich ist. Bei der zweiten
Ausführungsform ist diese (weitere) Eingriffsstruktur 53 am Grundkörper 41 des Kopfteils
29 ausgebildet, nämlich als ein Innensechskant, und kann durch einen zentralen Freiraum,
den das Drehteil 43 aufweist und der sich entlang der Setzelementachse A durch das
Drehteil 43 hindurch erstreckt, mit einem entsprechenden Werkzeug von außen erreicht
werden.
[0098] Aufgrund der genannten Lösbarkeiten kann zumindest die Schiene 13, vorzugsweise auch
das Drehteil 43, insbesondere das gesamte Kopfteil 29, des Setzelements 15 auch nach
dem Verputzen der Gebäudewand 17 noch von der Gebäudewand 17 wieder entfernt werden.
Dies wird auch dadurch ermöglicht, dass diese Elemente jeweils eine Form haben, deren
Querschnitt sich in Richtung zur Gebäudewand 17 hin nicht verbreitert, so dass der
aufgetragene Putz von diesen Elementen nicht hintergriffen wird. Die Rückbaubarkeit
der genannten Elemente trägt dabei nicht nur dazu bei, Wärmebrücken im Putz zu vermeiden,
sondern ermöglicht es auch, die entfernten Elemente wiederzuverwenden, was aus Kostengründen
sowie aus Gründen der Nachhaltigkeit vorteilhaft ist.
[0099] Das Schienensystem 11 kann ferner zumindest zwei Eckbefestigungsteile 55 umfassen.
Ein beispielhaftes solches Eckbefestigungsteil 55 ist in den Fig. 9 bis 11 gezeigt.
In Fig. 9 ist das Eckbefestigungsteil 55 aus einer Blickrichtung von der Seite gezeigt.
Ein an dem Eckbefestigungsteil 55 befestigtes Setzelement 15 ist dabei mit unterbrochenen
Linien dargestellt. In Fig. 10 ist das Eckbefestigungsteil 55 ohne daran befestigtes
Setzelement 15 aus einer Blickrichtung von oben (und somit senkrecht zur Blickrichtung
der Fig. 9) gezeigt, wobei das Eckbefestigungsteil 55 an einer Gebäudeecke 57, an
der zwei Gebäudewände 17 aufeinandertreffen, angeordnet ist. In Fig. 11 ist das Eckbefestigungsteil
55 zusammen mit einem daran befestigten Setzelement 15 perspektivisch dargestellt.
[0100] Das Eckbefestigungsteil 55 umfasst einen Befestigungssockel 59 sowie zwei Schenkel
61. Eine vordere Seitenfläche des Befestigungssockels 59 bildet eine Befestigungsfläche
63, die im Wesentlichen der Anlagefläche 37 des Befestigungsabschnitts 23 des Setzelements
15 entsprechend ausgebildet ist. Insbesondere sind die Befestigungsfläche 63 und die
Anlagefläche 37 jeweils zumindest im Wesentlichen eben und weisen übereinstimmende
Maße auf. Außerdem weist die Befestigungsfläche 63 an denselben Stellen wie die Anlagefläche
37 Bohrungen auf, die bei der Befestigungsfläche 63 als Gewindebohrungen ausgebildet
sind, so dass der Befestigungsabschnitt 23 eines jeweiligen Setzelements 15 mittels
Schrauben 65 an dem Befestigungssockel 59 befestigt werden kann (vgl. Fig. 9 und 11).
[0101] Entgegengesetzt zu der Befestigungsfläche 63 ist der Befestigungssockel 59 über eine
Gelenkverbindung mit den beiden Schenkeln 61 verbunden. Die Gelenkverbindung wird
dabei durch eine Welle gebildet, die sich parallel zur Befestigungsfläche 63 durch
Lagerabschnitte 67 des Befestigungssockels 59 sowie durch Löcher erstreckt, von denen
jeder der beiden Schenkel 61 eines an einem seiner Enden aufweist. Dadurch sind beide
Schenkel 61 um eine zu der Welle parallele Gelenkachse G schwenkbar an dem Befestigungssockel
59 gelagert. Der Befestigungssockel 59 weist drei parallel zueinander angeordnete
Lagerabschnitte 67 auf, wobei zwischen jeweils zwei Lagerabschnitten 67 das das Loch
aufweisende Ende eines jeweiligen Schenkels 61 angeordnet ist (vgl. Fig. 9). In den
Figuren ist die genannte Welle nicht zu sehen, sondern nur eine Schraube 69, welche
an einem Ende der Welle in diese eingeschraubt ist. Durch Anziehen der Schraube 69
können die beiden Schenkel 61 zwischen den Lagerabschnitten 67 des Befestigungssockels
59 eingeklemmt werden. Die Schwenkbarkeit der beiden Schenkel 61 relativ zum Befestigungssockel
59 bzw. zueinander kann auf diese Weise kraftschlüssig gesperrt werden, um die Schenkel
auf eine bestimmte Ausrichtung relativ zum Befestigungsstücke 59 bzw. zueinander festzulegen.
[0102] Die Befestigung des Eckbefestigungsteils 55 an der Gebäudeecke 57 erfolgt durch Langlöcher
71, von denen jeder Schenkel 61 jeweils eines aufweist und die sich über einen Großteil
der Länge des jeweiligen Schenkels 61 erstrecken. Durch die Langlöcher 71 hindurch
können eine oder auch mehrere (nicht gezeigte) Schrauben in die jeweilige Gebäudewand
17 eingeschraubt werden, um das Eckbefestigungsteil 55 an der Gebäudeecke 57 zu befestigen.
Grundsätzlich käme auch in Betracht, dass die Schenkel 61 an der jeweiligen Gebäudewand
17 festgeklebt werden. Die beiden Schenkel 61 sind bezüglich der Gelenkachse G versetzt
zueinander angeordnet. Dadurch wird ausgeschlossen, dass Schrauben, die durch die
Langlöcher 71 der Schenkel 61 im Bereich der Gebäudeecke 57 in die Gebäudewände 17
eingeschraubt werden, innerhalb der Gebäudewände 17 aufeinandertreffen.
[0103] Durch das Vorsehen der Eckbefestigungsteile 55 ermöglicht das Schienensystem 11 eine
flexible Anordnung von Schienen 13 auch im Bereich von Gebäudeecken 57. Denn mittels
der Eckbefestigungsteile 55 können die Setzelemente 15, welche eine jeweilige Schiene
13 halten, nicht nur zuverlässig an einer Gebäudeecke 57 befestigt werden, sondern
auch flexibel in einem einstellbaren Winkel zu den an der Gebäudeecke 57 aufeinandertreffenden
Gebäudewänden 17 ausgerichtet werden.
[0104] Im Übrigen bezieht sich die Erfindung auch auf die folgenden Ausgestaltungen eines
Schienensystems.
- 1. Schienensystem (11) zum Bereitstellen einer oder mehrerer Abziehkanten und/oder
Abziehflächen (21) für das Verputzen einer Gebäudewand (17), mit zumindest einer Schiene
(13), die sich entlang einer Schienenachse (S) erstreckt und an einer senkrecht zur
Schienenachse (S) weisenden Rückseite eine Verbindungsstruktur (19) sowie an einer
dazu entgegengesetzten Vorderseite eine Abziehkante und/oder eine Abziehfläche (21)
aufweist, sowie mit zumindest zwei Setzelementen (15), die sich jeweils entlang einer
Setzelementachse (A) von einem Befestigungsabschnitt (23) zu einem Verbindungsabschnitt
(25) erstrecken und dazu ausgebildet sind, einerseits mit ihrem jeweiligen Befestigungsabschnitt
(23), insbesondere mit zu der Gebäudewand (17) senkrecht ausgerichteter Setzelementachse
(A), an der Gebäudewand (17) befestigt zu werden und andererseits mit ihrem jeweiligen
Verbindungsabschnitt (25) mit der Verbindungsstruktur (19) der Schiene (13) verbunden
zu werden, so dass sie die Schiene (13) beabstandet von der Gebäudewand (17) und mit
zu der Gebäudewand (17) zumindest im Wesentlichen paralleler Schienenachse (S) halten.
- 2. Schienensystem nach Ausgestaltung 1,
wobei die Setzelemente (15) bezüglich ihrer Erstreckung entlang ihrer jeweiligen Setzelementachse
(A) längenverstellbar sind.
- 3. Schienensystem nach Ausgestaltung 1 oder 2,
wobei die Setzelemente (15) und die Schiene (13) dazu ausgebildet sind, dass die Verbindung
zwischen den Verbindungsabschnitten (25) der Setzelemente (15) und der Verbindungsstruktur
(19) der Schiene (13) reversibel ist, so dass die Schiene (13) nach dem Verputzen
der Gebäudewand (17) von der Gebäudewand (17) entfernt werden kann.
- 4. Schienensystem nach einer der vorstehenden Ausgestaltungen,
wobei die Setzelemente (15) und die Schiene (13) dazu ausgebildet sind, dass die Schiene
(13) mit den Setzelementen (15) verbunden wird, indem die Verbindungsstruktur (19)
der Schiene (13) auf die Verbindungsabschnitte (25) der Setzelemente (15) aufgesteckt
oder in die Verbindungsabschnitte (25) der Setzelemente (15) eingesteckt wird.
- 5. Schienensystem nach Ausgestaltung 4,
wobei die Schiene (13) als Verbindungsstruktur (19) zumindest einen Steg umfasst und
die Verbindungsabschnitte (25) der Setzelemente (15) als dazu komplementäre Verbindungsstruktur
(45, 47) jeweils zumindest einen sich von einer Stirnseite des jeweiligen Setzelements
(15) entlang der Setzelementachse (A) in das jeweilige Setzelement (15) erstreckenden
Schlitz umfassen, in den der Steg eingesteckt ist, wenn die Schiene (13) mit den Setzelementen
(15) verbunden ist.
- 6. Schienensystem nach einer der vorstehenden Ausgestaltungen,
wobei der Verbindungsabschnitt (25) zumindest eine erste zur Verbindungsstruktur (19)
der Schiene (13) komplementäre Verbindungsstruktur (45) und eine zweite zur Verbindungsstruktur
(19) der Schiene (13) komplementäre Verbindungsstruktur (47) umfasst,
wobei die Schiene (13), wenn ihre Verbindungsstruktur (19) mit der ersten komplementären
Verbindungsstruktur (45) des Verbindungsabschnitts (25) des jeweiligen Setzelements
(15) verbunden ist, eine andere Position entlang der Setzelementachse (A) des jeweiligen
Setzelements (15) einnimmt als, wenn sie mit der zweiten komplementären Verbindungsstruktur
(47) des Verbindungsabschnitts (19) des jeweiligen Setzelements (15) verbunden ist.
- 7. Schienensystem nach Ausgestaltung 6,
wobei die Setzelemente (15) jeweils ein Drehteil (43) umfassen, das an dem übrigen
jeweiligen Setzelement (15) um die Setzelementachse (A) drehbar gelagert ist und den
Verbindungsabschnitt (25) umfasst, und wobei die Verbindungsstruktur (19) der Schiene
(13) in Abhängigkeit davon, in welcher Drehstellung sich die Drehteile (43) der Setzelemente
(15) befinden, mit den ersten komplementären Verbindungsstrukturen (45) oder mit den
zweiten komplementären Verbindungsstrukturen (47) verbunden werden kann.
- 8. Schienensystem nach Ausgestaltung 7,
wobei die Setzelemente (15) dazu ausgebildet sind, dass das Drehteil (43) von dem
übrigen jeweiligen Setzelement (15) lösbar ist, so dass das Drehteil (43) nach dem
Verputzen der Gebäudewand (17) von der Gebäudewand (17) entfernt werden kann.
- 9. Schienensystem nach einer der vorstehenden Ausgestaltungen,
wobei die Setzelemente (15) jeweils ein Fußteil (27), das den Befestigungsabschnitt
(23) aufweist, und ein von dem Fußteil (27) separat ausgebildetes Kopfteil (29) umfassen,
das den Verbindungsabschnitt (25) aufweist.
- 10. Schienensystem nach Ausgestaltung 9,
wobei die Setzelemente (15) dazu ausgebildet sind, dass das Kopfteil (29) und das
Fußteil (27) des jeweiligen Setzelements (15) voneinander lösbar sind, so dass das
Kopfteil (29) nach dem Verputzen der Gebäudewand (17) von der Gebäudewand (17) entfernt
werden kann.
- 11. Schienensystem nach Ausgestaltung 9 oder 10,
wobei das Fußteil (27) und das Kopfteil (29) in unterschiedlichen Positionen entlang
der Setzelementachse (A) relativ zueinander festlegbar sind.
- 12. Schienensystem nach Ausgestaltung 11,
wobei das Fußteil (27) und das Kopfteil (29) in Umfangsrichtung um die Setzelementachse
(A) relativ zueinander drehbar sind, und
wobei das Fußteil (27) und das Kopfteil (29) in einer ersten relativen Drehstellung
entlang der Setzelementachse (A) relativ zueinander versetzbar sind und in einer zweiten
relativen Drehstellung derart miteinander gekoppelt sind, dass sie gegen ein Versetzen
entlang der Setzelementachse (A) relativ zueinander gesperrt sind.
- 13. Schienensystem nach Ausgestaltung 11 oder 12,
wobei das Kopfteil (29) einen dem Verbindungsabschnitt (25) bezüglich der Setzelementachse
(A) entgegengesetzten Kopplungsabschnitt (31) umfasst, der eine Stangenform aufweist
und sich entlang der Setzelementachse (A) erstreckt, und das Fußteil (27) eine dem
Befestigungsabschnitt (23) bezüglich der Setzelementachse (A) entgegengesetzte Kopplungsaufnahme
(33) umfasst, die sich entlang der Setzelementachse (A) erstreckt und in welcher der
Kopplungsabschnitt (31) des Kopfteils (29) mit verstellbarer Tiefe aufgenommen ist;
oder
wobei das Fußteil (27) einen dem Befestigungsabschnitt (23) bezüglich der Setzelementachse
(A) entgegengesetzten Kopplungsabschnitt (31) umfasst, der eine Stangenform aufweist
und sich entlang der Setzelementachse (A) erstreckt, und das Kopfteil (29) eine dem
Verbindungsabschnitt (25) bezüglich der Setzelementachse (A) entgegengesetzte Kopplungsaufnahme
(33) umfasst, die sich entlang der Setzelementachse (A) erstreckt und in welcher der
Kopplungsabschnitt (31) des Fußteils (27) mit verstellbarer Tiefe aufgenommen ist.
- 14. Schienensystem nach einer der vorstehenden Ausgestaltungen, wobei das Schienensystem
(11) ferner zumindest zwei Eckbefestigungsteile (55) zur Befestigung eines jeweiligen
Setzelements (15) an einer Gebäudeecke (57) umfasst, an der zwei Gebäudewände (17)
aufeinandertreffen, wobei die Eckbefestigungsteile (55) jeweils einen Befestigungssockel
(59) mit einer Befestigungsfläche (63) umfassen, die dazu ausgebildet ist, dass der
Befestigungsabschnitt (23) eines jeweiligen Setzelements (15) daran befestigt werden
kann, und zwei Schenkel (61) umfassen, die dazu ausgebildet sind, dass einer der beiden
Schenkel (61) an einer der beiden Gebäudewände (17) befestigt werden kann und der
andere Schenkel (61) an der anderen Gebäudewand (17) befestigt werden kann.
- 15. Schienensystem nach Ausgestaltung 14,
wobei die beiden Schenkel (61) um eine zur Befestigungsfläche (63) parallele Gelenkachse
(G) schwenkbar an dem Befestigungssockel (59) gelagert sind.
Bezugszeichen
[0105]
- 11
- Schienensystem
- 13
- Schiene
- 15
- Setzelement
- 17
- Gebäudewand
- 19
- Verbindungstruktur
- 21
- Abziehfläche
- 23
- Befestigungsabschnitt
- 25
- Verbindungsabschnitt
- 27
- Fußteil
- 29
- Kopfteil
- 31
- Kopplungsabschnitt
- 33
- Kopplungsaufnahme
- 35
- Eingriffsstruktur
- 37
- Anlagefläche
- 39
- Vertiefung
- 41
- Grundkörper
- 43
- Drehteil
- 45
- erste komplementäre Verbindungsstruktur
- 47
- zweite komplementäre Verbindungsstruktur
- 49
- Klemmlasche
- 51
- Ringnut
- 53
- Eingriffsstruktur
- 55
- Eckbefestigungsteil
- 57
- Gebäudeecke
- 59
- Befestigungssockel
- 61
- Schenkel
- 63
- Befestigungsfläche
- 65
- Schraube
- 67
- Lagerabschnitt
- 69
- Schraube
- 71
- Langloch
- A
- Setzelementachse
- G
- Gelenkachse
- S
- Schienenachse