[0001] Die Erfindung betrifft eine Sperrvorrichtung für ein wenigstens eine Schubstange
aufweisendes Beschlaggetriebe. Das Beschlaggetriebe ist insbesondere für einen, vorzugsweise
schwenkbaren, ein Flügelprofil aufweisenden Flügel eines Fensters oder einer Tür vorgesehen.
Die Sperrvorrichtung umfasst eine Sperreinrichtung und eine Schließeinrichtung, insbesondere
einen Schließzylinder. Das Beschlaggetriebe ist insbesondere Teil eines Beschlags
für den Flügel. Insbesondere kann das Beschlaggetriebe den Beschlag bilden.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Beschlaggetriebe, nämlich insbesondere ein
Beschlaggetriebe eines, insbesondere schwenkbaren Flügels, eines Fensters oder Tür
mit einer Sperrvorrichtung der vorgenannten Art.
[0003] Zudem betrifft die vorliegende Erfindung eine Flügel-Rahmenanordnung einer Tür oder
eines Fensters mit einem Beschlaggetriebe der vorgenannten Art.
[0004] Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet von Sperr- und Schließeinrichtungen
für Fenster. Vorzugsweise liegt die vorliegende Erfindung auf dem technischen Gebiet
der Öffnungsbegrenzer für Fenster oder Türen, insbesondere mit absturzsicherer Funktion.
Bei absturzsicheren Fenstern oder Türen ist es in der Regel so, dass bei einem Aufschwenken
des Fensters oder der Tür eine Öffnungsbegrenzung gegeben ist. Die maximale Öffnungsweite
ist dabei in unterschiedlichen DIN-Normen geregelt. Allgemeine Anforderungen an Fenster
sind in DIN 18055 (Stand März 2023) festgelegt. Die Anforderungen bei Öffnungsbegrenzern,
die für eine absturzsichere Öffnung eingesetzt werden können, sind insbesondere in
der DIN EN 13126-5:2015-01 (Stand März 2023) geregelt. Dabei kann eine Prüfung der
Öffnungsbegrenzer beispielsweise nach der vorgenannten DIN EN 13126-5 (Stand März
2023) erfolgen. Insbesondere sind dabei Öffnungsweiten von 89 bzw. 100 mm etabliert.
[0005] Um sicherzustellen, dass kein unsachgemäßes Lösen eines Öffnungsbegrenzers erfolgt,
ist es in der Praxis bekannt, Sperrvorrichtungen vorzusehen, die ein unbeabsichtigtes
oder ungewünschtes Öffnen über die eingestellte Öffnungsweite hinaus verhindern.
[0006] Allerdings können absturzsichere Fenster oder Türen nicht ohne Weiteres zu Reinigungs-,
Lüftungs- oder Wartungszwecken geöffnet werden. Insbesondere die Reinigung solcher
Fenster ist mit einem hohen Aufwand verbunden, was zur Folge hat, dass nur selten
bei absturzsicheren Fenstern oder Türen eine Reinigung vorgenommen wird.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik
zu vermeiden oder aber zumindest im Wesentlichen zu reduzieren.
[0008] Die vorgenannte Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Sperrvorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst. Dabei weist die Sperrvorrichtung eine Sperreinrichtung und eine Schließeinrichtung
auf. Die Schließeinrichtung weist insbesondere einen Schließzylinder auf bzw. ist
als Schließzylinder ausgebildet. Vorzugsweise wird die Sperrvorrichtung an die Schubstange
angeordnet, insbesondere zumindest im Wesentlichen formschlüssig.
[0009] Die Begriffe Schubstange und Treibstange können insbesondere synonym verwendet werden,
wobei nachfolgend stets auf die "Schubstange" Bezug genommen wird. Die Bezeichnung
"Treibstange" könnte jedoch in gleicher Weise verwendet werden.
[0010] Die Schubstange ist insbesondere Teil eines Beschlaggetriebes eines Drehflügels.
[0011] Auch die Bezeichnungen "Beschlag" sowie "Beschlaggetriebe" können nach der vorliegenden
Erfindung insbesondere synonym genutzt werden.
[0012] Die erfindungsgemäße Schließeinrichtung ist mittels eines Freigabemittels, insbesondere
eines Schlüssels, derart betätigbar, dass die Schließeinrichtung von einer Sperrstellung
durch Aktivierung mit dem Freigabemittel in die Freigabestellung überführbar ist.
Bei der Ausbildung der Schließeinrichtung als Schließzylinder kann dann insbesondere
vorgesehen sein, dass das insbesondere als Schlüssel ausgebildete Freigabemittel in
den Schließzylinder zur Betätigung der Schließeinrichtung eingeführt werden kann.
[0013] Die Sperreinrichtung kann einen, insbesondere formschlüssig mit dem Beschlaggetriebe,
insbesondere der Schubstange, verbindbaren Sperrgleiter und wenigstens eine federnde
und ortsfest am Flügelprofil anordnenbare, insbesondere fest mit dem Flügelprofil
verbindbare, Sperre aufweisen. Ferner kann die Schließeinrichtung einen, insbesondere
drehbaren, Schließbart zum Zusammenwirken mit der Sperre und dem Sperrgleiter aufweisen.
Der Schließbart kann auch als Vorsprung, Mitnehmer bzw. Schließnase der vorzugsweise
als Schließzylinder ausgebildeten Schließeinrichtung ausgebildet sein.
[0014] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Schließbart derart in der Sperrstellung
auf die Sperre entgegen der Federkraft der Sperre wirkt, dass wenigstens eine Längsbewegung
des Sperrgleiters durch Anschlagen der Sperre an einen Anschlag des Sperrgleiters
blockierbar ist und dass der Schließbart derart in der Freigabestellung der Schließeinrichtung
außer Eingriff mit der Sperre bringbar ist, dass die Sperre in die Freigabestellung
federt und außer Eingriff mit dem Anschlag ist, wodurch wenigstens eine Längsbewegung
des Sperrgleiters freigebbar ist.
[0015] Die Längsbewegung kann insbesondere in Längsrichtung der Schubstange erfolgen. Die
Längsrichtung der Schubstange kann insbesondere der Längserstreckung der Schubstange
entsprechen bzw. entlang dieser ausgerichtet sein.
[0016] Das erfindungsgemäße Zusammenwirken der Bauteile der Sperrvorrichtung ist mit dem
Vorteil verknüpft, dass eine manipulationssichere bzw. -freie Freigabe der Sperreinrichtung
ermöglicht wird. Dies gelingt dadurch, dass die Sperreinrichtung mit der Schließeinrichtung
lediglich dann zusammenwirkt, wenn das Freigabemittel mit der Schließeinrichtung zusammenwirkt
bzw. die Schließeinrichtung über das Freigabemittel entsprechend betätigt wird. Daher
wird es insbesondere Fachpersonal, das im Besitz des Freigabemittels ist, gestattet,
ein Freigeben der Sperreinrichtung zu bewirken.
[0017] Die Sperrvorrichtung kann für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden, die eine
manipulationssichere und/oder einen beschränkten Zugang bereitstellende Sperrung des
Beschlaggetriebes benötigen. Besonders bevorzugt ist der Einsatz für Öffnungsbegrenzungseinrichtungen,
insbesondere absturzsichere Öffnungsbegrenzungseinrichtungen, vorgesehen. Dabei kann
die Sperreinrichtung mit der Öffnungsbegrenzungseinrichtung derart gekoppelt sein,
dass in der Sperrstellung der Schließeinrichtung die Öffnungsbegrenzungseinrichtung
mit wenigstens einer Treibstange gekoppelt und zwischen dem Rahmen und dem Flügel
wirksam ist. Durch Überführen der Schießeinrichtung in die Freigabestellung kann ein
Entkoppeln des Öffnungsbegrenzers erreicht werden, insbesondere so dass ein Aufschwenken
des Fensters gestattet bzw. freigegeben wird.
[0018] Erfindungsgemäß wird somit die Möglichkeit geschaffen, auf vergleichsweise einfache
Art, insbesondere zu Reinigungs-, Wartungs- und/oder Lüftungszwecken, die Sperrung
der Schubstange(n) "außer Kraft" zu setzen.
[0019] Die Sperrvorrichtung kann insbesondere mit der Schubstange verbunden werden, so dass
die Sperrvorrichtung letztlich auch als "Andockmittel" angesehen werden kann. Insbesondere
unterbricht die Sperrvorrichtung nicht die Schubstange, sondern wird bevorzugt an
diese angeordnet. Demnach kann auf vergleichsweise einfache Art die Sperrvorrichtung
an bestehende Beschlaggetriebe angeordnet bzw. angekoppelt werden, die anschließend
auf die erfindungsgemäße Art und Weise gesperrt bzw. freigegeben werden können. So
kann auch eine verbesserte Öffnungsbegrenzung gewährleistet werden, da Fenster oder
Türen verbessert werden, indem die erfindungsgemäße Sperrvorrichtung an bereits verbaute
Fenster und/oder Türen angeordnet werden kann. Es ist insbesondere keine aufwendige
Modifikation des Beschlaggetriebes erforderlich, da insbesondere der vorhandene Bauraum
und die bereits beim Beschlaggetriebe vorhandenen Bauteile zur Verbindung mit den
erfindungsgemäßen Komponenten der Sperrvorrichtung genutzt werden können.
[0020] Die Schließeinrichtung kann insbesondere in das Flügelprofil eingelassen bzw. im
Flügelprofil angeordnet sein, wobei die Sperreinrichtung und insbesondere der Sperrgleiter
im Treibstangenkanal des Flügelprofils angeordnet sein kann/können.
[0021] Letztlich kann eine Sperrfunktion eines Beschlaghubes durch die Sperreinrichtung
bewirkt werden, die durch entsprechende Freigabe über die Schließeinrichtung aufgehoben
werden kann, so dass der Beschlaghub freigegeben werden kann. Insbesondere ist in
der Freigabestellung der Öffnungsbegrenzer vom Flügel entkoppelt, so dass ein komplettes
Öffnen des Fensters oder der Tür möglich ist.
[0022] Erfindungsgemäß versteht es sich insbesondere, dass auch in der Sperrstellung eine
Längsbewegung des Sperrgleiters durch Anschlagen der Sperre an den Anschlag blockiert
wird. Die Blockade wird dadurch aufgehoben, dass die Sperrvorrichtung in die Freigabestellung
überführt wird. Letztlich ist somit auch in der Sperrstellung ein gewisser "Spielraum"
bzw. eine gewisse Längsbeweglichkeit des Kopplungselements und somit auch der Sperre
in der Sperrstellung möglich, diese Längsbeweglichkeit wird jedoch insbesondere beschränkt,
so dass eine Längsbewegung ausgeschlossen werden kann, die dazu führen würde, dass
die Sperre über den Anschlag verlagert werden müsste.
[0023] Grundsätzlich kann natürlich auch in der Freigabestellung die maximale Längsbeweglichkeit
bzw. die Längsbewegung des Sperrgleiters beschränkt sein - diese Beschränkung wird
dann jedoch insbesondere nicht mehr über den Anschlag sichergestellt -, sondern insbesondere
durch weitere Mittel, vorzugsweise über das Betätigungsmittel zum Betätigen des Beschlaggetriebes.
[0024] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die Sperre zumindest bereichsweise als Blattfeder ausgebildet ist. Eine solche
Ausbildung ermöglicht es, dass ein langfristiger und einen geringen Verschleiß aufweisender
Einsatz der Sperre gewährleistet werden kann und eine einfache Integration einer zumindest
bereichsweisen federnden Sperre in der Sperrvorrichtung sichergestellt sein kann.
In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass derjenige Bereich der Sperre federnd
ist, der insbesondere als Blattfeder ausgebildet ist.
[0025] Darüber hinaus ist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass
in der Freigabestellung das Freigabemittel untrennbar mit der Schließeinrichtung verbunden
ist, insbesondere ist das als Schlüssel ausgebildete Freigabemittel nicht abziehbar
von der Schließeinrichtung in der Freigabestellung. Ferner kann in der Sperrstellung
das Freigabemittel von der Schließeinrichtung trennbar - das heißt insbesondere abziehbar
- sein. Dadurch, dass die erfindungsgemäße Schließeinrichtung derart ausgebildet ist,
dass in der Freigabestellung das Freigabemittel nicht von der Schließeinrichtung getrennt
werden kann, wird eine weitere Fehlbedienungssicherung gewährleistet. Es kann vermieden
werden, dass durch Abzug des Freigabemittels das Fenster oder die Tür im aufgeschwenkten
Zustand verbleibt, während das Freigabemittel zum Öffnen weiterer Fenster genutzt
wird. Insbesondere kann so gewährleistet werden, dass die Freigabe der Schließeinrichtung
stets im Beisein des Bedienpersonals, das im Besitz des Freigabemittels ist, durchgeführt
wird. Somit ist das erfindungsgemäße Zusammenwirken der Bauteile der Sperrvorrichtung
mit dem Vorteil verknüpft, dass eine manipulationssichere Freigabe der Sperreinrichtung
ermöglicht wird. Dies gelingt insbesondere dadurch, dass die Sperreinrichtung mit
der Schließeinrichtung lediglich dann zusammenwirkt, wenn das Freigabemittel untrennbar
mit der Schließeinrichtung verbunden ist. Somit wird insbesondere nur Fachpersonal,
dass im Besitz des Freigabemittels ist, gestattet, ein Freigeben der Sperreinrichtung
zu bewirken.
[0026] Vorzugsweise ist der Sperrgleiter gegenüber der Sperre und/oder der Schließeinrichtung
in der Freigabestellung des Sperrgleiters längsverschieblich angeordnet und/oder anordnenbar.
Insbesondere ist der Sperrgleiter zumindest im Wesentlichen fest an der Schubstange
befestigt. Es kann auch vorgesehen sein, dass zwischen dem Sperrgleiter und der Schubstange
zumindest in Längsrichtung der Schubstange ein Formschluss realisierbar ist, so dass
letztlich der Sperrgleiter bei Betätigung der Schubstange in Längsrichtung "mitgenommen"
werden kann. Dies wird vorliegend auch als feste Anordnung verstanden, so dass unter
einer festen Anordnung insbesondere eine im montierten Zustand verliersichere Anordnung
und/oder ein Formschluss in wenigstens einer Bewegungsrichtung verstanden wird.
[0027] Der Schließbart kann insbesondere durch eine Ausnehmung im Flügelprofil im Sperrzustand
geführt sein, insbesondere gegenüber dem Flügelprofil abstehen. Die Ausnehmung des
Flügelprofils kann dabei als Durchgangsöffnung für den Schließbart ausgebildet sein,
so dass der Schließbart im Sperrzustand durch die Ausnehmung des Flügelprofils aus
dem Flügelprofil heraus und im Freigabezustand in das Flügelprofil hinein geführt,
insbesondere gedreht, werden kann.
[0028] Bevorzugt ist der Schließbart derart ausgebildet und angeordnet, dass in der Sperrstellung
der Schließeinrichtung der Schließbart an einem Anschlagbereich der Sperre, vorzugsweise
unmittelbar, anliegt. Der Anschlagbereich der Sperre kann insbesondere an einem freien,
nicht befestigten Ende der Sperre vorgesehen sein. In der Freigabestandstellung kann
dann der Abstand zwischen der Sperre zumindest im Bereich des freien Endes der Sperre
gegenüber der Sperrstellung erhöht werden.
[0029] Vorzugsweise ist an der im montierten Zustand dem Flügelprofil zugewandten Unterseite
des Sperrgleiters eine Aufnahme zur zumindest teilweisen Anordnung der Sperre vorgesehen.
Die teilweise Anordnung ist insbesondere derart zu verstehen, dass ein weiterer Abschnitt
der Sperre gegenüber dem Sperrgleiter absteht bzw. gegenüber diesem herausguckt. Die
Sperre kann im montierten Zustand insbesondere mit einem ersten Abschnitt in der Aufnahme
und mit einem weiteren Abschnitt außerhalb des Sperrgleiters angeordnet sein, insbesondere
wobei der weitere Abschnitt gegenüber dem Sperrgleiter absteht.
[0030] In der Aufnahme kann bevorzugt eine erste Vertiefung und eine gegenüber der ersten
Vertiefung erhöhte zweite Vertiefung ausgebildet sein. Die erste und die zweite Vertiefung
können durch den Anschlag voneinander getrennt sein. Durch Ausbildung der ersten und
der zweiten Vertiefung gelingt es, den Anschlag in der Aufnahme auszubilden und entsprechend
dem Zusammenwirken mit der Sperre bereitzustellen. Die Vertiefungen ermöglichen es
dabei, dass die Längsbewegung durch Anschlagen der Sperre an den Anschlag entsprechend
blockiert bzw. beschränkt werden kann.
[0031] Die Sperre kann bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgedankens
eine Aufweitung, insbesondere in Form eines Hammerkopfes, aufweisen. Die Aufweitung
kann bevorzugt am freien - das heißt am nicht befestigten Ende - der Sperre ausgebildet
sein. Der Hammerkopf kann im Bereich des Anschlagbereiches vorgesehen sein. Insbesondere
kann der Hammerkopf zumindest bereichsweise auch den zuvor genannten Anschlagbereich
ausbilden. Die Aufweitung kann zum Anschlagen an den Anschlag in der Sperrstellung
ausgebildet sein. Der Hammerkopf kann im eingefederten Zustand in der ersten Vertiefung
angeordnet sein, wobei in der Freigabestellung der Hammerkopf im Bereich der zweiten
Vertiefung angeordnet sein kann. Die Überführung des Hammerkopfes von der ersten zur
zweiten Vertiefung kann dabei durch entsprechende Betätigung der Schließeinrichtung
erfolgen, wie dies zuvor diskutiert worden ist.
[0032] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Sperre sich hinter der Aufweitung, insbesondere
zumindest im ersten Abschnitt der Sperre, zur Ausbildung eines Federbereichs verjüngt.
Insbesondere ist der Federbereich und/oder der verjüngte Bereich durch eine Öffnung
des Anschlags, insbesondere durch eine Öffnung in der ersten und zweiten Vertiefung,
geführt. Dies kann das Freigeben des Beschlaggetriebes ermöglichen.
[0033] Der Federbereich kann die federnden Eigenschaften und somit die Überführung des Hammerkopfes
von der ersten zur zweiten Vertiefung gewährleisten.
[0034] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erste und
zweite Vertiefung durch längsrandseitige Stege, die voneinander durch eine die Öffnung
bildende Ausnehmung zur Aufnahme des Federbereichs und/oder des verjüngten Bereichs,
insbesondere des ersten Abschnitts der Feder, beabstandet sind, gebildet werden. Insbesondere
ist der Federbereich und/oder der verjüngte Bereich der Sperre mit Spiel in der Ausnehmung
angeordnet. Die Stege können insbesondere Anlagefüße zur Anordnung auf dem Flügelprofil
bzw. dem Nutgrund des Flügelprofils aufweisen. Eine Ausbildung der Stege stellt dabei
sicher, dass die ersten und zweiten Vertiefungen letztlich durch die Öffnung, insbesondere
Durchbruchsöffnung, zur Anordnung des Abschnitts der Sperre zueinander unterbrochen
bzw. voneinander beabstandet sind.
[0035] Dabei ist es so, dass der Federbereich vollständig oder zumindest bereichsweise federnd
ausgebildet ist.
[0036] Letztlich ermöglicht die Anordnung der Sperre in der Öffnung, dass eine Längsbewegung
des Sperrgleiters relativ zur ortfesten Sperre sichergestellt sein kann, indem die
Sperre in der Öffnung geführt ist. Die Ausbildung der ersten und zweiten Vertiefung
der Stege stellt dabei sicher, dass eine vergleichsweise einfache Anordnung der ersten
und zweiten Vertiefung in der Aufnahme gewährleistet werden kann.
[0037] Insbesondere sind die Anlagefüße an der Unterseite des Sperrgleiters zur Anordnung
und/oder Auflage auf dem Flügelprofil bzw. den Nutgrund des Flügelprofils vorgesehen.
Besonders bevorzugt ist in den Eckbereichen des Sperrgleiters insbesondere jeweils
wenigstens ein Anlagefuß vorgesehen. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Sperrgleiter
eine zumindest im Wesentlichen im Querschnitt rechteckförmige Form aufweist. In jedem
Eckbereich kann dabei dann ein Anlagefuß vorgesehen sein, so dass besonders bevorzugt
drei oder vier Anlagefüße an dem Sperrgleiter bereitgestellt werden. An der der Sperre
abgewandten Stirnseite des Sperrgleiters kann an der Unterseite des Sperrgleiters
ein beide Eckbereiche verbindender Anlagefuß ausgebildet werden.
[0038] Die Stege können endseitig insbesondere in den Anlagefuß auslaufen bzw. endseitig
einen Anlagefuß ausbilden. Somit können durch die Stege insbesondere wenigstens zwei
Anlagefüße gebildet werden. An der gegenüberliegenden Seite des Sperrgleiters, die
nicht die Stege aufweist, kann ebenfalls wenigstens ein Anlagefuß zur Anordnung an
dem Flügelprofil ausgebildet sein. Bevorzugt ist zwischen den gegenüberliegenden Anlagefüßen
- das heißt denjenigen Anlagefüßen, die im Bereich der Stege, ausgebildet werden,
und denen an den gegenüberliegenden Eckbereichen vorgesehenen Anlagefuß/Anlagefüßen
- die Aufnahme ausgebildet werden. Die Aufnahme kann dabei, wie zuvor erläutert, zur
Aufnahme der Sperre dienen. Bevorzugt ist der Sperrgleiter zwischen Flügelprofil und
Beschlaggetriebe, insbesondere Schubstange, und die Sperre zwischen Sperrgleiter und
dem Flügelprofil anordnenbar. So ergibt sich insbesondere eine Reihenfolge im montierten
Zustand ausgehend von dem Flügelprofil in der Form:
Flügelprofil - Sperre - Sperrgleiter - Schubstange.
[0039] Die Anordnung in der vorgenannten Form stellt dabei eine vergleichsweise einfache
Integration in einem eher geringen Bauraum sicher. Besonders bevorzugt kann so die
Sperrvorrichtung an sogenannte Holz-Kunststoff-Fenster angeordnet werden, die einen
eher geringen Bauraum aufweisen. Letztlich ist die Verwendung der erfindungsgemäßen
Sperrvorrichtung bei einem Holz-Kunststoff-Fenster eine besonders bevorzugte Ausgestaltung.
[0040] In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass das Holz-Kunststoff-Fenster an sich
aus dem Stand der Technik bekannt sind. Bei Holz-Kunststoff-Fenstern ist insbesondere
ein Kunststoffprofil vorgesehen, das bevorzugt an wenigstens einer Außenseite mit
Holzschalen bzw. einer Holzabdeckung oder dergleichen abgedeckt wird. Das Kunststoffprofil
kann sowohl als Rahmenprofil für den Rahmen als auch als Flügelprofil für den Flügel
vorgesehen sein. In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass besonders bevorzugt
das Rahmenprofil und/oder das Flügelprofil aus Kunststoff ausgebildet ist. Auf das
Rahmenprofil und/oder das Flügelprofil kann dann insbesondere außenseitig bevorzugt
eine Holzschale zum Abdecken des Rahmenprofils und/oder des Flügelprofils aufgesetzt
werden. So kann letztlich ein sogenannter Holz-Kunststoff-Rahmen und ein Holz-Kunststoff-Flügel
für ein Holz-Kunststoff-Fenster gebildet werden. Die vorgenannten Fenster zeichnen
sich insbesondere durch einen geringen Bauraum zur Anordnung von Beschlägen aus, sind
jedoch besonders vorteilhaft, da zum einen die vorteilhaften Eigenschaften eines Kunststoffprofils
ausgenutzt werden können, die Optik des Fensters jedoch einem Holz-Fenster entspricht
und somit bevorzugt für einen hohen Wohnkomfort sorgt.
[0041] In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass die Holzschalen an dem Rahmen bzw.
dem Flügel an wenigstens einer Außenseite aufgebracht werden können. Bevorzugt wird
der Holzrahmen an der dem Innenraum zugewandten Außenseite des Flügels und des Rahmens
angebracht. Die der Witterung zugewandte Seite kann insbesondere keine Holzschale
aufweisen. Bedarfsweise können jedoch auch an der der Witterung zugewandten Außenseite
Holzschalen angeordnet werden. Holz-Kunststoff-Fenster zeichnen sich somit insbesondere
durch die Materialkombination von zum einen Holz und zum anderen Kunststoff aus.
[0042] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist die Sperre
mit ihrem weiteren Ende mit dem Flügelprofil fest verbindbar, insbesondere wobei das
weitere Ende außerhalb des Sperrgleiters angeordnet ist. Somit kann die Sperre mit
ihrem weiteren Ende fest mit dem Flügelprofil, insbesondere dem Nutgrund, verbunden
sein. Bevorzugt erfolgt die Verbindung der Sperre an ihrem weiteren Ende über Verbindungsmittel,
bevorzugt Schrauben, unmittelbar am Flügelprofil. Das freie Ende kann dabei insbesondere
in dem Sperrgleiter angeordnet sein und die zuvor diskutierte Sperrung über die Sperrvorrichtung
gewährleisten. Die feste Anordnung der Sperre mit dem weiteren Ende am Flügelprofil
stellt dabei insbesondere die ortsfeste Anordnung der Sperre sicher.
[0043] Bevorzugt weist der Sperrgleiter an der der Sperre abgewandten Oberseite wenigstens
ein Mitnahmemittel zur formschlüssigen Verbindung, insbesondere zumindest in Längsrichtung
und/oder in Bewegungsrichtung, mit dem Beschlaggetriebe auf. Das Mitnahmemittel kann
insbesondere als Zapfen und/oder Vorsprung ausgebildet sein. Insbesondere sind wenigstens
zwei Mitnahmemittel vorgesehen, die besonders bevorzugt in einem Langloch der Schubstange
angeordnet sein können. Insbesondere werden die Mitnahmemittel mit der Schubstange
verbunden. Das Mitnahmemittel kann demnach in eine Öffnung, insbesondere einem Langloch,
des Beschlaggetrieben, insbesondere der Schubstange, anordnenbar sein. Bevorzugt kann
das Mitnahmemittel zur Übertragung der Längsbewegung des Beschlaggetriebes, insbesondere
der Schubstange, auf den Sperrgleiter ausgebildet sein. Die Mitnahmemittel können
somit letztlich aufgrund des Formschlusses wenigstens in Längsrichtung den Sperrgleiter
"mitschleppen".
[0044] Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Beschlaggetriebe eines, insbesondere
schwenkbaren, ein Flügelprofil aufweisenden Flügel eines Fensters oder einer Tür.
Das Beschlaggetriebe weist eine Sperrvorrichtung nach einer der vorgenannten Ausführungsformen
auf. Das Beschlaggetriebe ist insbesondere zur Anordnung im Falz zwischen dem Flügel
und dem Flügelrahmen vorgesehen. Zudem kann das Beschlaggetriebe bei einer weiteren
bevorzugten Ausgestaltung eine Öffnungsbegrenzungseinrichtung des Beschlaggetriebes
zur, insbesondere absturzsicheren, Öffnungsbegrenzung des Flügels aufweisen.
[0045] Es versteht sich, dass alle zuvor diskutierten Merkmale, die insbesondere funktional
gewesen sind, konstruktiv beim bzw. am Beschlaggetriebe als solches realisiert werden
können. Es darf daher auf die vorgenannten Ausführungen verwiesen werden, die auch
für das erfindungsgemäße Beschlaggetriebe gelten, ohne dass dies einer weiteren expliziten
Erläuterung bedarf. Auch gelten die Ausführungen zum Beschlaggetriebe in gleicher
Weise für die Sperrvorrichtung, ohne dass dies einer weiteren Erläuterung bedarf.
Besonders bevorzugt sind diejenigen Merkmale, die funktional beschrieben worden sind
(insbesondere durch die Verwendung der Endsilbe "-bar") konstruktiv am Beschlaggetriebe
als solches realisiert.
[0046] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Sperrvorrichtung
über wenigstens eine mit dem Sperrgleiter der Sperrvorrichtung verbundene Schubstange
des Beschlaggetriebes mit der Öffnungsbegrenzungseinrichtung verbunden ist. Bevorzugt
erfolgt die Verbindung mit der Öffnungsbegrenzungseinrichtung derart, dass die Öffnungsbegrenzungseinrichtung
in der Sperrstellung der Schließeinrichtung die Öffnungsweise des Flügels begrenzt
und/oder dass die Öffnungsbegrenzungseinrichtung in der Freigabestellung der Schließeinrichtung
den Flügel, vorzugsweise zum unbegrenzten Aufschwenken, freigibt.
[0047] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Beschlaggetriebe eine Abdeckplatte
aufweist, die im montierten Zustand oberhalb des Beschlaggetriebes angeordnet ist
und bevorzugt sicherstellt, dass das Beschlaggetriebe nicht aus dem Falz entnommen
werden kann.
[0048] Die Öffnungsbegrenzungseinrichtung kann insbesondere eine Scherenanordnung zur Öffnungsbegrenzung
des Flügels aufweisen. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Öffnungsbegrenzungseinrichtung
der Anforderung der DIN EN 13126-5 (Stand März 2023) erfüllt.
[0049] Die Scherenanordnung kann insbesondere wie aus dem Stand der Technik bekannte Öffnungsbegrenzungseinrichtungen
ausgebildet sein. Erfindungsgemäß wirkt insbesondere eine an sich aus der Praxis bekannte
Öffnungsbegrenzungseinrichtung mit der erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung zusammen.
Somit kann die Öffnungsbegrenzungseinrichtung unter Verwendung der Sperrvorrichtung
"außer Kraft" gesetzt werden, so dass ein unbegrenztes Aufschwenken des Flügels gelingen
kann.
[0050] Zudem betrifft die vorliegende Erfindung eine Flügel-Rahmen-Anordnung einer Tür oder
eines Fensters. Die Flügel-Rahmen-Anordnung weist ein Beschlaggetriebe nach einem
der vorgenannten Ausführungsformen sowie einen Falz auf. Der Beschlaggetriebe ist
im Falz zwischen dem Flügel und dem Rahmen des Fensters oder der Tür angeordnet.
[0051] Insbesondere begrenzt die Öffnungsbegrenzungseinrichtung in der Sperrstellung der
Schließeinrichtung die Öffnungsweite des Flügels. Alternativ oder zusätzlich kann
vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Öffnungsbegrenzungseinrichtung in der Freigabestellung
der Schließeinrichtung den Flügel, vorzugsweise zum unbegrenzten - das heißt ohne
eine Öffnungsbegrenzung - Aufschwenken, freigibt.
[0052] Auch kann im Hinblick auf Vorteile und bevorzugte Ausführungsformen der Flügel-Rahmen-Anordnung
auf die Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung oder
mit dem erfindungsgemäßen Beschlaggetriebe verwiesen werden, die in gleicher Weise
auch für die erfindungsgemäße Flügel-Rahmen-Anordnung gelten können. Insbesondere
können Ausführungen, die im Zusammenhang mit der Flügel-Rahmen-Anordnung gemacht werden,
in gleicher Weise ebenfalls für das Beschlaggetriebe und/oder die Sperrvorrichtung
gelten, ohne dass dies einer weiteren expliziten Erläuterung bedarf.
[0053] Ferner versteht es sich, dass die im Zusammenhang mit der Sperrvorrichtung und/oder
dem Beschlaggetriebe funktional beschriebenen Merkmale bei der Flügel-Rahmen-Anordnung
als solches realisiert sein können.
[0054] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Sperre mit
ihrem weiteren Ende mittels wenigstens einem Verbindungsmittel, insbesondere Schraube(n),
formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit dem Flügelprofil und/oder einem Nutgrund
des Flügelprofils verbunden ist. So wird eine ortsfeste Anordnung realisiert.
[0055] Besonders bevorzugt wird die Flügel-Rahmen-Anordnung für - und Holz /oder Kunststofftüren
und/oder -fenster eingesetzt bzw. verwendet. Bei solchen Fenstern ist insbesondere
der Bauraum zur Anordnung der Sperrvorrichtung begrenzt, so dass die erfindungsgemäße
Sperrvorrichtung auf effiziente Weise eingesetzt werden kann, da sie insbesondere
ein geringes Volumen bzw. eine geringe Dicke einnimmt. Besonders bevorzugt ist der
Sperrgleiter längsverschieblich im Falz am Flügel angeordnet, wobei die Sperre am
Flügel angeordnet sein kann. Somit kann eine Längsbewegung des Sperrgleiters bei entsprechender
Freigabe durch die Schubstange in Bezug zur Sperre möglich sein.
[0056] Zum Betätigen des Beschlaggetriebes und zum Zusammenwirken mit der Sperrvorrichtung
kann eine Betätigungsmittel vorgesehen sein. Das Betätigungsmittel kann insbesondere
mit dem Sperrgleiter zusammenwirken. Als Betätigungsmittel kann ein Griff und/oder
Türdrücker vorgesehen sein. Das Betätigungsmittel ist insbesondere am Flügel vorgesehen.
Insbesondere kann das Betätigungsmittel ein Fenster- oder Türgriff sein und zur Betätigung
des gesamten Beschlaggetriebes dienen.
[0057] Bei einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das
Betätigungsmittel in der Sperrstellung der Schließeinrichtung nur bis zu einer ersten
Position ausgehend von einer Ruheposition (insbesondere die Position, die bei geschlossenem
Fenster oder geschlossener Tür eingenommen wird) betätigbar, insbesondere drehbar
ist, bevorzugt um circa 90°. Demnach kann das Betätigungsmittel gedreht werden, wobei
sich die Ruheposition von der ersten Position insbesondere durch eine erste Drehung,
vorzugsweise um circa 90°, unterscheiden kann. Das Betätigungsmittel kann in der Freigabestellung
der Schließeinrichtung über die erste Position hinaus in eine zweite Position bringbar
sein. Die zweite Position kann sich von der ersten Position durch eine Drehung unterscheiden,
vorzugsweise eine 90°-Drehung. Der Drehpunkt kann insbesondere ortsfest am Flügel
angeordnet sein. Somit kann sich insbesondere die zweite Position gegenüber der Ruhestellung
durch eine 180°-Drehung unterscheiden. Solche Dreh-Positionen des Betätigungsmittels
sind dem Nutzer in der Regel bereits bekannt. Durch die Sperrvorrichtung kann sichergestellt
werden, dass eine Drehung des Betätigungsmittels von der ersten in die zweite Position
nur bei einer entsprechenden Freigabe der Sperrvorrichtung durch das Freigabemittel
dem Nutzer ermöglicht wird.
[0058] Bevorzugt ist eine Fehlbediensicherung vorgesehen, die derart ausgebildet ist, dass
eine Betätigung des Betätigungsmittels nur bei geschlossenem Fenster oder geschlossener
Tür durchführbar ist. Ein geschlossenes Fenster oder eine geschlossene Tür kennzeichnet
insbesondere die sogenannte Verschlussstellung. Die Fehlbedieneinrichtung kann sicherstellen,
dass eine Fehlbedienung des Fensters oder der Tür, vorzugsweise über das Betätigungsmittel,
außerhalb der Verschlussstellung ausgeschlossen wird. Somit kann ein Überführen des
Betätigungsmittels von der ersten in die zweite Position insbesondere nur in der Verschlussstellung
des Flügels durchgeführt werden, wobei auch nur in der Verschlussstellung die entsprechende
Freigabe der Sperrvorrichtung durchgeführt werden kann.
[0059] Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen
Sperrvorrichtung für ein Holz-Kunststoff-Fenster oder für eine Holz-Kunststoff-Tür.
[0060] Wie zuvor bereits erläutert worden ist, zeichnen sich Holz-Kunststoff-Fenster insbesondere
dadurch aus, dass ein kunststoffhaltiges Profil, bevorzugt sowohl für den Rahmen als
auch für den Flügel, vorgesehen ist. An wenigstens einer Außenseite wird eine Holzabdeckung,
insbesondere in Form einer Holzschale, auf das Rahmen- und/oder Flügelprofil aufgesetzt.
Die Holzabdeckung kann dabei an wenigstens einer Außenseite aufgesetzt werden, aber
auch an beiden Außenseiten. Dabei wird die Holzabdeckung üblicherweise an der im montierten
Zustand dem Innenraum zugewandten inneren Außenseite des Fensters aufgesetzt. Die
Holzabdeckung kann besonders bevorzugt fest, insbesondere formschlüssig und/oder rastschlüssig,
mit dem Rahmenprofil und/oder dem Flügelprofil verbunden sein. Die vorgenannten Ausführungen
zum Fenster gelten in gleicher Weise auch für eine Tür. Auch eine Tür kann ein Kunststoffprofil
aufweisen, das außenseitig an wenigstens einer Außenseite durch eine Holzabdeckung,
insbesondere eine Holzschale, abgedeckt werden kann.
[0061] Die Abdeckung mit der Holzabdeckung kann bevorzugt so ausgestaltet sein, dass zumindest
im Wesentlichen vollständig außenseitig das Flügelprofil und/oder das Rahmenprofil
abgedeckt wird. Allerdings sind auch bereichsweise Abdeckungen sowohl des Flügelprofils
als auch des Rahmenprofils möglich.
[0062] Holz-Kunststoff-Fenster, aber auch Holz-Kunststoff-Türen, zeichnen sich dadurch aus,
dass der Bauraum zur Anordnung für die Beschläge vergleichsweise knapp bemessen ist.
In diesem Zusammenhang ergibt die erfindungsgemäße Sperrvorrichtung den besonderen
Vorteil, dass sie nur einen vergleichsweise geringen Bauraum in dem Flügelprofil einnimmt.
[0063] Dabei versteht es sich weiter, dass im Hinblick auf bevorzugte Ausgestaltungen und
Vorteile der Sperrvorrichtung auf das vorgenannte Vorbringen verwiesen werden darf,
das in gleicher Weise auch für die erfindungsgemäße Verwendung gilt. Weitere Merkmale,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung und der
Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0064] In diesem Zusammenhang versteht es sich auch, dass die oben beschriebenen und nachfolgend
anhand der Zeichnung beschriebenen und gezeigten Merkmale der unterschiedlichen Ausführungsformen
der Erfindung bedarfsweise miteinander kombiniert werden können, auch wenn dies nicht
im Einzelnen ausdrücklich erwähnt ist. Einzelne Merkmale können isoliert von anderen
beschriebenen oder gezeigten Merkmalen zur Weiterbildung der Erfindung herangezogen
werden. Die gewählte Absatzformatierung steht einer Kombination von Merkmalen aus
unterschiedlichen Absätzen nicht entgegen.
[0065] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung von Teilen einer erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Sperrvorrichtung
in einem ersten Zustand,
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Seitenansicht auf die in Fig. 2 dargestellte Sperrvorrichtung
in einem zweiten Zustand,
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sperrgleiters,
- Fig. 5
- eine schematische perspektivische Darstellung des Einsetzens des in Fig. 4 dargestellten
Sperrgleiters in eine Schubstange,
- Fig. 6
- eine schematische Seitenansicht auf ein Flügelprofil, in dem eine erfindungsgemäße
Sperrvorrichtung eingesetzt ist,
- Fig. 7A
- eine schematische Querschnittsansicht längs des Schnittes VII-VII aus Fig. 6 in einem
ersten Zustand,
- Fig. 7B
- eine schematische Querschnittsansicht längs des Schnittes VII-VII aus Fig. 6 in einem
zweiten Zustand,
- Fig. 8
- eine schematische Querschnittsansicht längs des Schnittes VIII-VIII aus Fig. 7A,
- Fig. 9
- eine schematische Querschnittsansicht längs des Schnittes IX-IX aus Fig. 7B,
- Fig. 10
- eine schematische Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung,
- Fig. 11
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Fensters in einem ersten Zustand,
- Fig. 12
- eine schematische perspektivische Darstellung des in Fig. 11 darstellten Fensters
in einem zweiten Zustand,
- Fig. 13
- eine schematische perspektivische Darstellung des in Fig. 11 dargestellten Fensters
in einem dritten Zustand,
- Fig. 14
- eine schematische perspektivische Detailansicht der Betätigung eines Beschlaggetriebes
über ein Betätigungsmittel,
- Fig. 15
- eine schematische perspektivische Darstellung des in Fig. 11 dargestellten Fensters
in einem dritten Zustand und
- Fig. 16
- eine schematische Seitenansicht auf ein Flügelprofil 4, in dem eine erfindungsgemäße
Sperrvorrichtung eingesetzt ist.
[0066] Die Fig. 2 und 3 zeigen Sperrvorrichtungen 1, wobei dieselbe Ausführungsform der
Sperrvorrichtung 1 umgesetzt wird, jedoch die Sperrvorrichtung 1 sich jeweils in einem
unterschiedlichen Zustand befindet. Die Fig. 1 zeigt Teile der in den Fig. 2 und 3
dargestellten Sperrvorrichtung 1.
[0067] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Sperrvorrichtung 1 ist für ein wenigstens eine
Schubstange 2 aufweisendes Beschlaggetriebe 3 vorgesehen. Das Beschlaggetriebe 3 ist
dabei auch zumindest schematisch in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Das Beschlaggetriebe
3 weist eine Schubstange 2 auf, an die die Sperrvorrichtung zumindest teilweise angeordnet
werden kann. Das Beschlaggetriebe 3 ist insbesondere für einen, vorzugsweise schwenkbaren
und ein Flügelprofil 4 aufweisenden Flügel 5 eines Fensters 6 oder einer Tür vorgesehen.
[0068] Ein Fenster 6 ist beispielsweise in unterschiedlichen Zuständen in den Fig. 11 bis
13 sowie in der Fig. 15 dargestellt. In der Fig. 12 ist letztlich ein schwenkbares
Fenster gezeigt. Grundsätzlich kann die vorliegende Erfindung aber auch für Dreh-
und Kippfenster eingesetzt werden.
[0069] Nicht näher dargestellt ist, dass die Sperrvorrichtung 1 auch für eine Tür eingesetzt
werden kann.
[0070] Die Sperrvorrichtung 1 weist eine Sperreinrichtung 7 und eine Schließeinrichtung
8 auf. In der Fig. 1 ist die Schließeinrichtung 8 nicht näher dargestellt, jedoch
die Sperreinrichtung 7. In den Fig. 2 und 3 sind dabei sowohl die Sperreinrichtung
7 als auch die Schließeinrichtung 8 dargestellt. Die Fig. 1 bis 3 zeigen nicht, wie
die Anordnung an ein Flügelprofil 4 erfolgen kann. Dies wird insbesondere in den Darstellungen
der Fig. 6 bis 9 verdeutlicht.
[0071] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schließeinrichtung 8
als Schließzylinder ausgebildet. Die Schließeinrichtung 8 kann mittels eines Freigabemittels
9, das in den Fig. 1 bis 3 nicht näher dargestellt ist, betätigt werden. Das Freigabemittel
9 ist schematisch in der Fig. 10 dargestellt und kann insbesondere als Schlüssel ausgebildet
sein. Die Schließeinrichtung 8 kann gemäß dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
insbesondere mittels des Freigabemittels 9 derart betätigbar sein, dass die Schließeinrichtung
8 von einer Sperrstellung durch Aktivierung mit dem Freigabemittel 9 in eine Freigabestellung
überführbar ist. In Fig. 2 ist die Freigabestellung gezeigt, wohingegen Fig. 3 die
Sperrstellung zeigt.
[0072] Die Fig. 7A und 7B zeigen unterschiedliche Zustände einer Sperrvorrichtung 1, die
in einem Flügelprofil 4, wie in der Fig. 6 gezeigt, eingesetzt werden kann. Die Fig.
6 zeigt dabei auch den Schmitt VII-VII, der in den Fig. 7A und 7B dargestellt ist.
Dabei zeigt Fig. 7A die Freigabestellung, wohingegen Fig. 7B die entsprechende Sperrstellung
zeigt. Die Fig. 7A korrespondiert letztlich zur in Fig. 2 dargestellten Freigabestellung
und die Fig. 7B zur in Fig. 3 dargestellten Sperrstellung.
[0073] Die Freigabestellung und die Sperrstellung können letztlich durch die Schließeinrichtung
8 verändert werden, worauf im Folgenden noch näher eingegangen werden wird.
[0074] Die Fig. 1 zeigt, dass die Sperreinrichtung 7 einen insbesondere formschlüssig mit
dem Beschlaggetriebe 3, insbesondere der Schubstange 2, verbundenen bzw. verbindbaren
Sperrgleiter 10 aufweist. Ferner umfasst die Sperreinrichtung 7 wenigstens eine federnde
und ortsfeste am Flügelprofil 4 anordnenbare bzw. angeordnete Sperre 11. Die Sperre
11 kann insbesondere fest mit dem Flügelprofil 4 verbindbar sein. Eine feste Verbindung
der Sperre 11 mit dem Flügelprofil 4 geht dabei insbesondere aus den Fig. 7A und 7B
hervor.
[0075] Die Fig. 3 zeigt, dass die Schließeinrichtung 8 einen Schließbart 12 aufweist. Der
Schließbart 12 kann insbesondere als Vorsprung ausgebildet sein. Der Schließbart 12
ist zum Zusammenwirken mit der Sperre 11 und dem Sperrgleiter 10 vorgesehen, wie dies
auch die Fig. 3 zeigt. Dabei kann der Schließbart 12 in dem Sperrzustand bzw. in der
Sperrstellung auf einen Anschlagbereich der Sperre 11 anschlagen bzw. unmittelbar
auftreffen und die Sperre 11 letztlich sperren. Im Freigabezustand ist der Schließbart
12 außer Eingriff mit der Sperre 11, wie die Fig. 2 zeigt.
[0076] Somit kann der Schließbart 12 derart in der Sperrstellung auf die Sperre 11 entgegen
der Federkraft der Sperre 11 wirken, dass wenigstens eine Längsbewegung des Sperrgleiters
10 durch Anschlagen der Sperre 11 an einen Anschlag 13 des Sperrgleiters 10 blockierbar
ist und dass der Schließbart 12 derart in der Freigabestellung der Schließeinrichtung
8 außer Eingriff mit der Sperre 11 bringbar ist, dass die Sperre 11 in der Freigabestellung
federnd und außer Eingriff mit dem Anschlag 13 ist, wodurch die wenigstens eine Längsbewegung
des Sperrgleiters 10 freigebbar ist. Dies ist auch in der Fig. 3 dargestellt. Es ist
ersichtlich, dass die Sperre 11 letztlich die Längsbeweglichkeit der Schubstange 2
dadurch einschränkt, dass die Schubstange 2 mit dem Sperrgleiter 10 verbunden ist
und wiederum die Sperre 11 auf den Sperrgleiter 10 einwirkt. Da die Sperre 11 ortsfest
an dem Flügelprofil 4 angeordnet werden kann und in der Sperrstellung entsprechend
über den Schließbart 12 gegen die Unterseite 14 des Sperrgleiters 10 gedrückt werden
kann, kann letztlich die Sperrung eingeleitet werden. Hierzu ist dann vorgesehen,
dass die Sperre 11 letztlich an einen Anschlag 13 anschlägt. Der Anschlag 13 ist beispielsweise
näher in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Solange der Schließbart 12 noch auf die Sperre
11 in den entsprechenden Anschlagbereich drückt, kann sich der Sperrgleiter 10 nicht
über die Sperre 11 hinwegbewegen, da diese an den Anschlag 13 anschlägt. Erst in der
Freigabestellung, wie sie in Fig. 2, aber auch in der Fig. 7A dargestellt ist, kann
dann der Sperrgleiter 10 weiterbewegt werden bzw. ein Längshub für den Sperrgleiter
10 und somit einhergehend auch eine Längsbewegung für die Schubstange 2 freigegeben
werden, da dann insbesondere der Schließbart 12 nicht mehr auf den Anschlagbereich
der Sperre 11 drückt und die Sperre 11 folglich außer Eingriff mit dem Schließbart
12 ist, wodurch auch die Sperre 11 nicht mehr gegen die Unterseite 14 des Sperrgleiters
10 gedrückt werden kann und sich der Sperrgleiter 10 auch dadurch bewegen kann, dass
die Sperre 11 in der Freigabestellung nicht mehr an den Anschlag 13 anschlägt und
somit das Anschlagen an den Anschlag 13 nicht mehr die Längsbewegung für die Schubstange
2 und den Sperrgleiter 10 blockiert.
[0077] Letztlich ist es so, dass auch in der Sperrstellung eine gewisse Längsbewegung des
Sperrgleiters 10 ermöglicht wird, die jedoch durch Anschlagen der Sperre 11 an den
Anschlag 13 blockiert werden kann bzw. blockierbar ist. In der Freigabestellung wird
diese Blockade dadurch aufgehoben, dass die Sperre 11 insbesondere die Aufweitung
20 nicht mehr mit dem Sperrgleiter 10 zusammenwirkt bzw. nicht mehr an den Anschlag
13 anschlägt.
[0078] Grundsätzlich kann natürlich auch in der Freigabestellung die maximale Längsbeweglichkeit
bzw. Längsbewegung des Sperrgleiters beschränkt sein - diese Beschränkung erfolgt
dann insbesondere jedoch nicht mehr über den Anschlag 13, sondern durch weitere Mittel,
insbesondere über ein Betätigungsmittel 39 zum Betätigen des Beschlaggetriebes 3.
Beispielsweise kann das Betätigungsmittel 39 in unterschiedlichen Positionen/Stellungen
zum Betätigen des Beschlaggetriebes 3 überführt werden, wobei die jeweilige Überführung
in unterschiedlichen Positionen in einer vorgegebenen Hub- bzw. Längsbewegung des
Sperrgleiters 10 gekoppelt sein kann, so dass der Sperrgleiter 10 auch im freigegebenen
Zustand letztlich nicht "beliebig" verschoben werden kann.
[0079] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass durch die Sperrstellung beispielsweise eine
Bewegung, insbesondere Drehung, des Betätigungsmittels 39 zur Betätigung des Sperrgleiters
10 bzw. des Treibstangenbeschlaggetriebes bzw. des Beschlaggetriebes 3 begrenzt bzw.
blockiert wird. Diese Ausbildung kann insbesondere dadurch vorteilhaft sein, wenn
eine mit dem Betätigungselement 39 koppelbare Öffnungsbegrenzungseinrichtung 34 vorgesehen
ist, die insbesondere als Scherenanordnung 36 ausgebildet sein kann. Durch eine Sperrung
bzw. Blockierung des Betätigungselements 39 durch die Sperrvorrichtung 1 in dessen
Sperrstellung kann auch eine Freigabe der Öffnungsbegrenzungseinrichtung 34 vermieden
werden. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass nur in der Freigabestellung
der Sperrvorrichtung 1 die Öffnungsbegrenzungseinrichtung 34 inaktiviert und/oder
freigegeben werden kann.
[0080] Die Sperrvorrichtung 1 stellt insbesondere eine Ankoppelmöglichkeit an die Schubstange
2 des Beschlaggetriebes 3 dar und kann somit mit der Schubstange 2 zusammenwirken,
insbesondere die Längsbeweglichkeit der Schubstange 2 entsprechend blockieren.
[0081] In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass die Sperre 11 zumindest teilweise federnd
ausgebildet ist. Es muss nicht die gesamte Sperre 11 federnd ausgebildet sein, kann
es jedoch.
[0082] Besonders bevorzugt ist die Sperre 11 zumindest bereichsweise als Blattfeder ausgebildet,
wie dies auch die Ausführungsform nach der Fig. 2 zeigt. Der federnde Bereich 22 kann
dabei sowohl innerhalb als auch außerhalb des Sperrgleiters 10 angeordnet sein und
letztlich dazu dienen, dass die Sperre 11 in der Freigabestellung zurückfedert bzw.
der Abstand 31 zwischen der Sperre 11 und der Unterseite 14 des Sperrgleiters 10 im
Anschlagbereich bzw. im Bereich des freien Endes 21 der Sperre 11 sich in der Freigabestellung
gegenüber der Sperrstellung vergrößern kann. In der Sperrstellung kann der Abstand
31 im Bereich des freien Endes 21 der Sperre 11 insbesondere zumindest im Wesentlichen
auf 0 mm reduziert werden.
[0083] Nicht näher dargestellt ist, dass bevorzugt in der Freigabestellung das Freigabemittel
9 untrennbar mit der Schließeinrichtung 8 verbunden ist und dass in der Sperrstellung
das Freigabemittel 9 von der Schließeinrichtung 8 trennbar ist. Dies führt zu einer
weiteren Fehlbediensicherung, da sichergestellt werden kann, dass ein erfindungsgemäßes
Betätigen des Beschlaggetriebes 3 nur unter Aufsicht von entsprechendem Bedienpersonal
oder dergleichen durchgeführt werden kann, da letztlich ein Öffnen nur erfolgen kann,
wenn das Freigabemittel 9 sich in der Schließeinrichtung 8 befindet.
[0084] Der Sperrgleiter 10 ist dabei derart ausgebildet und angeordnet, dass er gegenüber
der Sperre 11 bzw. gegenüber der Schließeinrichtung 8 in der freigegebenen Stellung
des Sperrgleiters 10 längsverschieblich angeordnet und/oder anordnenbar ist.
[0085] Dies ist beispielsweise in der Fig. 7A dargestellt. Die Fig. 7A zeigt, dass der Sperrgleiter
10 in der Freigabestellung gegenüber der ortsfesten Sperre 11 bewegt werden kann.
[0086] Die Fig. 5 zeigt, dass an der im montierten Zustand dem Flügelprofil 4 zugewandten
Unterseite 14 des Sperrgleiters 10 eine Aufnahme 15 zur zumindest teilweisen Anordnung
der Sperre 11 vorgesehen ist. Insbesondere ist die Sperre 11 im montierten Zustand
mit einem ersten Abschnitt 16 in der Aufnahme 15 und mit einem weiteren Abschnitt
17 außerhalb des Sperrgleiters 10 angeordnet. Die Abschnitte 16 und 17 gehen dabei
aus den Fig. 2 und 3, aber auch aus den Fig. 7A und 7B hervor.
[0087] Mit dem weiteren Abschnitt 17 kann die Sperre 11 insbesondere form- und/oder kraftschlüssig
mit dem Flügelprofil 4 verbunden sein. Zur Verbindung können insbesondere Verbindungsmittel
38 vorgesehen sein, wie sie schematisch in den Fig. 2 und 3 dargestellt sind.
[0088] Die Fig. 7A und 7B zeigen, dass für den Schließbart 12 das Flügelprofil 4 eine Ausnehmung
40 aufweisen kann, so dass der Schließbart 12 unmittelbar auf die Sperre 11 einwirken
kann - nämlich im Sperrzustand.
[0089] Der Anschlagbereich, an dem der Schließbart 12 auf die Sperre 11 auftritt, kann insbesondere
im ersten Abschnitt 16, der innerhalb des Sperrgleiters 10 angeordnet ist, vorgesehen
sein.
[0090] In Fig. 10 ist schematisch gut ersichtlich, dass die Sperre 11 eine Aufweitung 20,
insbesondere in Form eines Hammerkopfes, aufweist. Die Aufweitung 20 kann gemäß der
in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform auch als Anschlagbereich für den Schließbart
12 dienen. Die Aufweitung 20 ist dabei so ausgebildet, dass sie zum Anschlagen an
den Anschlag 13 dienen kann. Hinter der Aufweitung 20 kann sich die Sperre 11 zumindest
bereichsweise verjüngen, insbesondere in dem ersten Abschnitt 16. Somit kann der erste
Abschnitt 16 insbesondere einen verjüngten Bereich und eine Aufweitung 20 aufweisen.
Die Aufweitung 20 kann insbesondere an einem freien Ende 21 der Sperre 11 angeordnet
sein, der insbesondere nicht fest mit dem Flügelprofil 4 verbunden ist. So kann die
Sperre 11 auch ein weiteres Ende 27 aufweisen, wie dies beispielsweise in Fig. 7B
dargestellt ist, das insbesondere fest mit dem Flügelprofil 4 verbunden sein kann.
Im Freigabezustand ist die Aufweitung 20 außer Eingriff mit dem Anschlag 13, wie dies
die Fig. 2 zeigt und ist insbesondere eingefedert bzw. gegenüber der Unterseite 14
des Sperrgleiters 10 zurückgefedert. In diesem Zustand blockiert dann die Aufweitung
20 nicht mehr die Längsbewegung des Sperrgleiters 10.
[0091] Es versteht sich, dass auch im gesperrten Zustand eine gewisse Längsbeweglichkeit
des Sperrgleiters 10 in Längsrichtung der Schubstange 2 möglich ist - aber nur so
lange bis die Aufweitung 20 auf den Anschlag 13 auftrifft, was zur Blockierung der
Längsbewegung führt.
[0092] Der Anschlag 13 kann durch eine erste und eine zweite Vertiefung 18, 19 gebildet
sein. Dabei kann in der Aufnahme 15 des Sperrgleiters 10 eine erste Vertiefung 18
und eine gegenüber der ersten Vertiefung 18 erhöhte bzw. abstehende zweite Vertiefung
19 ausgebildet sein, was in der Fig. 5 gezeigt ist. Durch den Übergang von der ersten
Vertiefung 18 zur zweiten Vertiefung 19 kann/können dann zumindest bereichsweise der
Anschlag 13 oder mehrere Anschläge 13, wie dies die Fig. 5 zeigt, gebildet werden.
Bei mehreren Anschlägen 13 versteht es sich, dass diese gesammelt als "der Anschlag
13" beschrieben werden, wenngleich mehrere Anschlagflächen den Anschlag 13 bilden,
wie dies die Fig. 5 zeigt, da die Anschlagflächen durch eine Öffnung 23 voneinander
getrennt sind.
[0093] Der zuvor diskutierte verjüngte Bereich insbesondere im ersten Abschnitt 16 der Sperre
11 kann zumindest bereichsweise als Federbereich 22 ausgebildet sein, der federnd
ist.
[0094] Zudem ist der verjüngte Bereich des ersten Abschnitts 16 durch eine Öffnung 23, wie
sie in der Fig. 5 gezeigt ist, geführt. Die Öffnung 23 wird ferner auch gut aus der
Fig. 10 ersichtlich. Der verjüngte Bereich des ersten Abschnitts 16 der Sperre 11
ordnet sich dann in der entsprechenden Öffnung 23 an. Die Öffnung 23 kann dann auch
die Anschlagflächen des Anschlags 13 voneinander trennen, wie dies zuvor bereits beschrieben
worden ist. Darüber hinaus kann die Öffnung 23 zwischen den ersten und zweiten Vertiefungen
18, 19 gebildet sein.
[0095] Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform wird die erste und zweite Vertiefung
18, 19 durch längsrandseitige Stege 24, die insbesondere an dem Längsrand und an der
Unterseite 14 des Sperrgleiters 10 ausgebildet werden, gebildet werden. Diese Stege
24 können durch die Öffnung 23 voneinander getrennt sein und eine Ausnehmung 25, wie
dies in Fig. 5 dargestellt ist, zur Aufnahme des Federbereichs 22 und/oder des verjüngten
Bereichs des ersten Abschnitts 16 der Sperre 11 bilden. Somit können die Stege 24
voneinander durch die Ausnehmung 25 beabstandet sein. Der Federbereich 22 und/oder
der verjüngte Bereich des ersten Abschnitts 16 kann dann in der Ausnehmung 25 angeordnet
sein, wie dies die Fig. 3 zeigt.
[0096] Die Fig. 5 zeigt ferner, dass an der Unterseite des Sperrgleiters 10 Anlagefüße 26
zur Anordnung und/oder Auflage auf dem Flügelprofil 4 bzw. am Nutgrund des Flügelprofils
4 vorgesehen sind. In dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind letztlich
drei Anlagefüße 26 vorgesehen, wobei zum einen die Anlagefüße 26 an zwei Eckbereichen
des Sperrgleiters 10 an den Stegen 24 ausgebildet werden können. Dem gegenüberliegend
kann ein weiterer Anlagefuß 26 ausgebildet sein, der sich über beide gegenüberliegende
Eckbereiche des Sperrgleiters 10 erstreckt. Die Anlagefüße 26 dienen dann zur Anordnung
auf dem Flügelprofil 4, sind aber insbesondere längsverschieblich an dem Flügelprofil
4 lediglich aufliegend angeordnet. Die Anlagefüße 26 dienen dabei zur Justierung des
Sperrgleiters 10 in der Nut des Flügelprofils 4. Zwischen den sich gegenüberliegenden
Anlagefüßen 26 kann dann die Aufnahme 15 für die Sperre 11 gebildet werden.
[0097] Die Fig. 7A und 7B zeigen, dass der Sperrgleiter 10 zwischen Flügelprofil 4 und Beschlaggetriebe
3, insbesondere Schubstange 2, und die Sperre 11 zwischen Sperrgleiter 10 und Flügelprofil
4 anordnenbar ist bzw. im montierten Zustand angeordnet ist. Wie zuvor erläutert,
kann die Sperre 11 mit ihrem weiteren Ende 27 mit dem Flügelprofil fest verbindbar
bzw. im montierten Zustand verbunden sein, insbesondere wobei das weitere Ende 27
an dem zweiten Abschnitt 17 der Sperre 11 angeordnet ist - und folglich außerhalb
des Sperrgleiters 10.
[0098] Die Fig. 4 zeigt, dass der Sperrgleiter 10 an der der Sperre 11 abgewandten Oberseite
28, die der Unterseite 14 gegenüberliegt, wenigstens ein Mitnahmemittel 29, im dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei Mitnahmemittel 29, aufweist. Die Mitnahmemittel 29 können
insbesondere als Zapfen und/oder Vorsprung ausgebildet sein. Die Mitnahmemittel 29
dienen zur formschlüssigen Verbindung mit dem Beschlaggetriebe 3, insbesondere der
Schubstange 2. Die Fig. 5 zeigt, dass die Schubstange 2 zur Anordnung der Mitnahmemittel
29 eine Öffnung 30 aufweisen kann, die insbesondere als Langloch ausgebildet ist.
Die Mitnahmemittel 29 können dann den Sperrgleiter 10 formschlüssig in dem Langloch
30 der Schubstange 2 anordnen, so dass ein Formschluss zumindest in Längsrichtung
der Schubstange 2 und in Richtung der Längsbewegung der Schubstange 2 möglich ist
- und zwar zwischen dem Sperrgleiter 10 und der Schubstange 2. Der Sperrgleiter 10
kann somit in Längsrichtung mit der Schubstange 2 "mitgeschleppt" werden. Die Mitnahmemittel
29 dienen folglich zur Übertragung der Längsbewegung des Beschlaggetriebes 3, insbesondere
der Schubstange 2, auf den Sperrgleiter 10.
[0099] Lediglich schematisch ist in der Fig. 12 ein Beschlaggetriebe 3 dargestellt.
[0100] Das Beschlaggetriebe 3 ist für einen, insbesondere schwenkbaren, ein Flügelprofil
4 aufweisenden Flügel 5 eines Fensters 6 oder einer Tür vorgesehen. Dabei weist das
Beschlaggetriebe 3 eine Sperrvorrichtung 1 nach einem der vorhergehenden Ausführungsformen
auf. Das Beschlaggetriebe 3 kann insbesondere auch als Beschlag bezeichnet werden.
Das Beschlaggetriebe 3 ist zur Anordnung im Falz 32 zwischen dem Flügel 5 und dem
Flügelrahmen 33 vorgesehen. Der Flügel 5 und der Flügelrahmen 33 sind schematisch
in den Fig. 11 bis 15 dargestellt.
[0101] Besonders bevorzugt kann das Beschlaggetriebe 3 eine Öffnungsbegrenzungseinrichtung
34 aufweisen, wie dies die Fig. 12 zeigt. Die Öffnungsbegrenzungseinrichtung 34 kann
dann insbesondere eine Scherenanordnung 36 aufweisen. Die Öffnungsbegrenzungseinrichtung
34 kann insbesondere zur absturzsicheren Öffnungsbegrenzung des Flügels 5 vorgesehen
sein.
[0102] Die Öffnungsbegrenzungseinrichtung 34 kann zwischen dem Flügel 5 und dem Flügelrahmen
33 vorgesehen sein, was in den Figuren nicht genau ersichtlich ist. Die Öffnungsbegrenzungseinrichtung
34 kann mit dem Flügelprofil 34 verbunden sein bzw. in diesem zumindest zum Teil angeordnet
sein.
[0103] Die Sperrvorrichtung 1 kann über wenigstens eine mit dem Sperrgleiter 10 der Sperrvorrichtung
1 verbundene Schubstange 2 des Beschlaggetriebes 3 mit der Öffnungsbegrenzungseinrichtung
34 verbunden sein, vorzugsweise so, dass die Öffnungsbegrenzungseinrichtung 34 in
der Sperrstellung der Schließeinrichtung 8 die Öffnungsweite des Flügels 5 begrenzt
und/oder die Öffnungsbegrenzungseinrichtung 34 in der Freigabestellung der Schließeinrichtung
8 die im Flügel 5, vorzugsweise zum unbegrenzten Aufschwenken, freigibt. Eine solche
Kopplung über die Schubstange(n) 2 zwischen der Sperrvorrichtung 1 und der Öffnungsbegrenzungseinrichtung
34 geht schematisch aus der Fig. 12 hervor. Die Fig. 12 zeigt, dass letztlich eine
Öffnungsbegrenzungseinrichtung 34 in einem Beschlaggetriebe 3 eingesetzt werden kann,
indem die nicht näher dargestellte Sperrvorrichtung 1 ebenfalls angeordnet sein kann.
[0104] Dabei kann vorgesehen sein, dass in der Freigabestellung die Scherenanordnung 36
der Öffnungsbegrenzungseinrichtung 34 "außer Kraft" gesetzt werden kann, wohingegen
in der Sperrstellung der Sperrvorrichtung 1 die Öffnungsbegrenzungseinrichtung 34
wirksam sein kann. Wie ein solches Überführen von der Sperrstellung in die freigegebene
Stellung gelingt, ist eingangs bereits geschildert worden.
[0105] In den Fig. 11 bis 14 ist eine Flügel-Rahmen-Anordnung 37 einer Tür oder eines Fensters
6 mit einem Beschlaggetriebe 3 nach einem der vorgenannten Ausführungsformen dargestellt.
Die Flügel-Rahmen-Anordnung 37 weist auch einen Falz 32 auf. Der Beschlaggetriebe
3 kann im Falz 32 zwischen dem Flügel 5 und dem Flügelrahmen 33 des Fensters 6 oder
der Tür angeordnet sein.
[0106] Insbesondere begrenzt die Öffnungsbegrenzungseinrichtung 34 in der Sperrstellung
der Schließeinrichtung 8 die Öffnungsweite des Flügels 5 und/oder die Öffnungsbegrenzungseinrichtung
34 gibt in der Freigabestellung der Schließeinrichtung 8 dem Flügel 5, vorzugsweise
zum unbegrenzten Aufschwenken, frei.
[0107] Der Sperrgleiter 10 kann längsverschieblich im Falz 32 am Flügel 5, insbesondere
am Flügelprofil 4, angeordnet sein, wobei die Begrenzung der Längsbewegung des Sperrgleiters
10 in der Sperrstellung auf die vorgenannte Art und Weise gelingen kann. Darüber hinaus
kann das Beschlaggetriebe 3 zumindest bereichsweise durch eine Abdeckkappe 35 abgedeckt
sein, wie dies schematisch in Fig. 17 gezeigt ist. Die Fig. 17 zeigt einen Teilausschnitt
auf ein Beschlaggetriebe 3, in dem das Flügelprofil 4 eingesetzt ist, nämlich im Bereich
der Sperrvorrichtung 1, was jedoch nicht näher ersichtlich ist. Eine entsprechende
Abdeckung und manipulationssichere Anordnung der Sperrvorrichtung 1 gelingt durch
die Abdeckplatte 35, die insbesondere form- und/oder kraftschlüssig mit dem Flügelprofil
4 verbunden sein kann, was die Fig. 17 ebenfalls zeigt.
[0108] Insbesondere ist auch die Sperre 11 über Verbindungsmittel 38 form- und/oder kraftschlüssig
mit dem Flügelprofil 4 verbunden, was auch in den Fig. 7A und 7B dargestellt wird.
[0109] Die Sperre 11 ist dabei insbesondere mit ihrem weiteren Ende 27 mittels der Verbindungsmittel
38, die insbesondere als Schrauben ausgebildet sein können, form- und/oder kraftschlüssig
mit dem Nutgrund des Flügelprofils 4 bzw. dem Flügelprofil 4 als solches verbunden.
[0110] Die Fig. 11 bis 14 zeigen, dass ein Betätigungsmittel 39 vorgesehen sein kann. Das
Betätigungsmittel 39 kann zum Betätigen des Beschlaggetriebes 3 und zum Zusammenwirken
mit der Sperrvorrichtung 1, insbesondere dem Sperrgleiter 10, ausgebildet sein. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Betätigungsmittel 39 ein Griff. Das
Betätigungsmittel 39 kann insbesondere am Flügel 5 vorgesehen sein.
[0111] Durch Betätigung des Betätigungsmittel 39 in der Sperrstellung der Schließeinrichtung
8 kann ermöglicht werden, dass das Betätigungsmittel 39 ausgehend von einer Ruhestellung,
wie sie beispielsweise in der Fig. 11 dargestellt ist, bis zu einer ersten Position
betätigbar, vorzugsweise drehbar ist - nicht jedoch über die erste Position hinaus
in die zweite Position. Die erste Position ist dabei in der Fig. 12 dargestellt. Die
Fig. 12 zeigt auch, dass in der ersten Position die Öffnungsbegrenzungseinrichtung
34 insbesondere wirksam ist. Das Betätigungsmittel 39 kann hingegen in der Freigabestellung
der Schließeinrichtung 8 über die erste Position hinaus in die zweite Position bringbar
sein, vorzugsweise drehbar sein. Ein solches Überführen des Betätigungsmittels 39
von der ersten in die zweite Position geht dabei durch Vergleich der Fig. 12 und 13
hervor, wobei die Fig. 13 und 14 genau dieses Überführen des Betätigungsmittels 39
von der ersten in die zweite Position darstellen. Das Überführen des Betätigungsmittels
39 von der ersten in die zweite Position kann insbesondere eine Längsbewegung des
Sperrgleiters 10 in der Falz 34 bewirken.
[0112] Darüber hinaus ist nicht näher dargestellt, dass eine Fehlbedieneinrichtung vorgesehen
sein kann, die derart ausgebildet ist, dass eine Betätigung des Betätigungsmittels
39 nur bei geschlossenem Fenster 6 oder bei geschlossener Tür durchführbar ist. Dies
ist die sogenannte Verschlussstellung des Fensters 6 oder der Tür. Eine Betätigung
nur in der Verschlussstellung kann demnach über eine Fehlbedieneinrichtung sichergestellt
werden.
[0113] In Fig. 16 ist dabei der aufgeschwenkte Zustand des Flügels 5 gezeigt, der nur durch
eine entsprechende Überführung der Schließeinrichtung 8 von der Sperrstellung in die
Freigabestellung, was durch ein entsprechendes Freigabemittel 9 induziert werden kann,
eingenommen werden kann.
[0114] Nicht näher dargestellt ist die Verwendung einer Sperrvorrichtung 1 nach einem der
vorgenannten Ausführungsformen für ein Holz-Kunststoff-Fenster 6 oder ein Holz-Kunststoff-Tür.
[0115] Ein Holz-Kunststoff-Fenster kann ein kunststoffhaltiges bzw. kunststoffaufweisendes
Profil und außenseitig zumindest bereichsweise eine Holzabdeckung, insbesondere eine
Holzschale, aufweisen. Die Holzabdeckung ist insbesondere an der im montierten Zustand
dem Innenraum zugewandten Außenseite des Profils angeordnet.
[0116] Bevorzugt weisen sowohl der Rahmen als auch der Flügel 5 ein kunststoffhaltiges Profil,
nämlich insbesondere ein kunststoffhaltiges Flügelprofil 4 und ein kunststoffhaltiges
Rahmenprofil, auf. Die jeweiligen Profile des Rahmens und des Flügels 5 können dann
durch die Holzabdeckung, insbesondere eine Holzverschalung, abgedeckt werden. Die
Holzabdeckung kann rastschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Flügelprofil
und/oder dem Rahmenprofil verbunden sein.
[0117] Die vorgenannten Ausführungen zu einem Holz-Kunststoff-Fenster 6 sind in gleicher
Weise auch auf eine Holz-Kunststoff-Tür übertragbar. Bei einer Holz-Kunststoff-Tür
kann ein kunststoffaufweisendes bzw. daraus bestehendes Profil vorgesehen sein, das
bevorzugt an der im montierten Zustand der Innenraum zugewandten Außenseite eine Holzabdeckung,
insbesondere eine Holzverschalung, aufweist.
[0118] Es versteht sich auch, dass die Holzabdeckung, insbesondere die Holzverschalung,
an der im montierten Zustand der Witterungsseite zugewandten Außenseite angeordnet
sein kann.
Bezugszeichenliste:
[0119]
- 1
- Sperrvorrichtung
- 2
- Schubstange
- 3
- Beschlaggetriebe
- 4
- Flügelprofil
- 5
- Flügel
- 6
- Fenster
- 7
- Sperreinrichtung
- 8
- Schließeinrichtung
- 9
- Freigabemittel
- 10
- Sperrgleiter
- 11
- Sperre
- 12
- Schließbart
- 13
- Anschlag
- 14
- Unterseite von 10
- 15
- Aufnahme
- 16
- erster Abschnitt von 11
- 17
- weiterer Abschnitt von 11
- 18
- erste Vertiefung
- 19
- zweite Vertiefung
- 20
- Aufweitung
- 21
- freien Ende
- 22
- Federbereich
- 23
- Öffnung
- 24
- Stege
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Anlagefuß
- 27
- weiteres Ende von 11
- 28
- Oberseite von 10
- 29
- Mitnahmemittel
- 30
- Öffnung von 3
- 31
- Abstand
- 32
- Falz
- 33
- Flügelrahmen
- 34
- Öffnungsbegrenzungseinrichtung
- 35
- Abdeckplatte
- 36
- Scherenanordnung
- 37
- Flügel-Rahmen-Anordnung
- 38
- Verbindungsmittel
- 39
- Betätigungsmittel
- 40
- Ausnehmung von 4
1. Sperrvorrichtung (1) für ein wenigstens eine Schubstange (2) aufweisendes Beschlaggetriebe
(3), insbesondere eines, vorzugsweise schwenkbaren, und ein Flügelprofil (4) aufweisenden
Flügels (5) eines Fensters (6) oder einer Tür, aufweisend eine Sperreinrichtung (7)
und eine Schließeinrichtung (8), insbesondere einen Schließzylinder,
wobei die Schließeinrichtung (8) mittels eines Freigabemittels (9), insbesondere eines
Schlüssels, derart betätigbar ist, dass die Schließeinrichtung (8) von einer Sperrstellung
durch Aktivierung mit dem Freigabemittel (9) in eine Freigabestellung überführbar
ist,
wobei die Sperreinrichtung (7) einen, insbesondere formschlüssig, mit dem Beschlaggetriebe
(3), insbesondere der Schubstange (2), verbindbaren Sperrgleiter (10) und wenigstens
eine federnde und ortsfest an dem Flügelprofil (4) anordnenbare, insbesondere fest
mit dem Flügelprofil (4) verbindbare, Sperre (11) aufweist,
wobei die Schließeinrichtung (8) einen, insbesondere drehbaren, Schließbart (12) zum
Zusammenwirken mit der Sperre (11) und dem Sperrgleiter (10) aufweist, und
wobei der Schließbart (12) derart in der Sperrstellung auf die Sperre (11) entgegen
der Federkraft der Sperre (11) wirkt, dass wenigstens eine Längsbewegung des Sperrgleiters
(10) durch Anschlagen der Sperre (11) an einen Anschlag (13) des Sperrgleiters (10)
blockierbar ist und dass der Schließbart (12) derart in der Freigabestellung der Schließeinrichtung
(8) außer Eingriff mit der Sperre (11) bringbar ist, dass die Sperre (11) in die Freigabestellung
federt und außer Eingriff mit dem Anschlag (13) ist, wodurch die wenigstens eine Längsbewegung
des Sperrgleiters (10) freigebbar ist.
2. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre (11) zumindest bereichsweise als Blattfeder ausgebildet ist.
3. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Freigabestellung das Freigabemittel (9) untrennbar mit der Schließeinrichtung
(8) verbunden ist und dass in der Sperrstellung das Freigabemittel (9) von der Schließeinrichtung
(8) trennbar ist.
4. Sperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrgleiter (10) gegenüber der Sperre (11) und/oder der Schließeinrichtung (8)
in der freigegebenen Stellung des Sperrgleiters (10) längsverschieblich angeordnet
und/oder anordnenbar ist.
5. Sperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der im montierten Zustand dem Flügelprofil (4) zugewandten Unterseite (14) des
Sperrgleiters (10) eine Aufnahme (15) zur zumindest teilweisen Anordnung der Sperre
(11) vorgesehen ist, insbesondere wobei die Sperre (11) im montierten Zustand mit
einem ersten Abschnitt (16) in der Aufnahme (15) und mit einem weiteren Abschnitt
(17) außerhalb des Sperrgleiters (10) angeordnet ist und/oder insbesondere wobei in
der Aufnahme (15) eine erste Vertiefung (18) und eine gegenüber der ersten Vertiefung
(18) erhöhte zweite Vertiefung (19) ausgebildet ist, wobei, vorzugsweise, die erste
und die zweite Vertiefung (18, 19) durch den Anschlag (13) voneinander getrennt sind.
6. Sperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre (11) eine Aufweitung (20), insbesondere in Form eines Hammerkopfes, insbesondere
an einem freien Ende (21), aufweist, wobei die Aufweitung (20) zum Anschlagen an den
Anschlag (13) in der Sperrstellung ausgebildet ist.
7. Sperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre (11) sich hinter der Aufweitung (20), insbesondere zumindest im ersten
Abschnitt (16) der Sperre (11), zur zumindest bereichsweisen Ausbildung eines Federbereichs
(22) verjüngt, insbesondere wobei der Federbereich (22) und/oder der verjüngte Bereich
durch eine Öffnung (23) des Anschlags (13), insbesondere durch eine Öffnung (23) in
der ersten und zweiten Vertiefung (18, 19), geführt ist.
8. Sperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Vertiefung (18, 19) durch längsrandseitige Stege (24), die voneinander
durch eine die Öffnung (23) bildende Ausnehmung (25) zur Aufnahme des Federbereichs
(22) und/oder des verjüngten Bereichs, insbesondere des ersten Abschnitts (16) der
Sperre (11), beabstandet sind, gebildet werden, insbesondere wobei der Federbereich
(22) und/oder der verjüngte Bereich der Sperre (11) mit Spiel in der Ausnehmung (25)
angeordnet ist.
9. Sperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Sperrgleiters (10) Anlagefüße (26) zur Anordnung und/oder Auflage
auf dem Flügelprofil (4) und/oder am Nutgrund des Flügelprofils (4) vorgesehen sind,
insbesondere wobei in den Eckbereichen des Sperrgleiters (10) insbesondere jeweils
wenigstens ein Anlagefuß (26) ausgebildet wird und/oder insbesondere wobei die Stege
(24) endseitig einen Anlagefuß (26) ausbilden und/oder insbesondere wobei zwischen
denen sich gegenüberliegenden Anlagefüßen (26) die Aufnahme (15) ausgebildet ist.
10. Sperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrgleiter (10) zwischen Flügelprofil (4) und Beschlaggetriebe (3), insbesondere
Schubstange (2), und die Sperre (11) zwischen Sperrgleiter (10) und Flügelprofil (4)
anordnenbar ist und/oder
dass die Sperre (11) mit ihrem weiteren Ende (27) mit dem Flügelprofil (4) fest verbindbar
ist, insbesondere wobei das weitere Ende (27) außerhalb des Sperrgleiters (10) angeordnet
ist.
11. Sperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrgleiter (10) an der der Sperre (11) abgewandten Oberseite (28) wenigstens
ein Mitnahmemittel (29), insbesondere einen Zapfen und/oder einen Vorsprung, bevorzugt
zwei Mitnahmemittel (29), zur formschlüssigen Verbindung mit dem Beschlaggetriebe
(3), insbesondere der Schubstange (2), aufweist, insbesondere wobei das und/oder die
Mitnahmemittel (29) in einer Öffnung (30), insbesondere einem Langloch, des Beschlaggetriebes
(3), insbesondere der Schubstangen (2), anordnenbar ist/sind und/oder insbesondere
wobei die Mitnahmemittel (29) zur Übertragung der Längsbewegung des Beschlaggetriebes
(3), insbesondere der Schubstange (2), auf den Sperrgleiter (10) ausgebildet sind.
12. Beschlaggetriebe (3) eines, insbesondere schwenkbaren, ein Flügelprofil (4) aufweisenden
Flügels (5) eines Fensters (6) oder einer Tür mit einer Sperrvorrichtung (1) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Beschlaggetriebe (3) zur Anordnung im
Falz (32) zwischen dem Flügel (5) und einem Flügelrahmen (33) vorgesehen ist, insbesondere
wobei
das Beschlaggetriebe (3) eine Öffnungsbegrenzungseinrichtung (34) des Beschlaggetriebes
(3) zur, insbesondere absturzsicheren, Öffnungsbegrenzung des Flügels (5) aufweist.
13. Flügel-Rahmenanordnung (37) einer Tür oder eines Fensters (6), mit einem Beschlaggetriebe
(3) nach Anspruch 12 und einem Falz (32), wobei das Beschlaggetriebe (3) im Falz (32)
zwischen dem Flügel (5) und dem Flügelrahmen (33) des Fensters (6) oder der Tür angeordnet
ist, insbesondere wobei die Öffnungsbegrenzungseinrichtung (34) in der Sperrstellung
der Schließeinrichtung (8) die Öffnungsweite des Flügels (5) begrenzt und/oder insbesondere
wobei die Öffnungsbegrenzungseinrichtung (34) in der Freigabestellung der Schließeinrichtung
(8) den Flügel (5), vorzugsweise zum unbegrenzten Aufschwenken, freigibt.
14. Flügel-Rahmenanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre (11) mit ihrem weiteren Ende (27) mittels wenigstens eines Verbindungsmittel
(38), insbesondere Schrauben, formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit einem Nutgrund
des Flügelprofils (4) verbunden ist.
15. Verwendung einer Sperrvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 für ein Holz-Kunststoff-Fenster
(6) und/oder eine Holz-Kunststoff-Tür.