[0001] Die Erfindung betrifft eine Schliessvorrichtung für eine Anordnung mit einem verschiebbaren
Element, einer Schiebetür oder einem Möbelteil, und eine Anordnung mit einem verschiebbaren
Element, einer Schiebetür oder einem Möbelteil.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Schliessvorrichtungen bekannt, so
auch Schliessvorrichtungen mit einem Zugseil und einer Zugfeder, mittels denen verschiebbaren
Elemente, wie Schiebetüren einer Schiebetüranordnung oder Möbelteile eines Möbelstücks,
beispielsweise eines Schranks, selbsttätig von einer ersten Endposition zu einer zweiten
Endposition verschiebbar sind. Derartige Schliessvorrichtungen sind beispielsweise
aus der
CA2096671A1, der
WO2009104048A1, der
EP3095351B1 oder der
WO2020030385A1 bekannt.
[0003] Anordnungen mit einer Schiebetür, die mittels Laufwerken entlang einer Laufschiene
verschiebbar sind, sind beispielsweise aus der
US6052867A, der
US6418588B1 oder der
US9341011B2 bekannt. Die
US6052867A offenbart eine Schiebetür mit einer Glasplatte, die mittels Verbindungsgarnituren
mit Laufwerken, die in einer Laufschiene geführt sind, verbindbar ist. Diese Verbindungsgarnituren
umfassen eine Montagevorrichtung, die in eine Öffnung in der Glasplatte eingesetzt
und durch eine Gewindestange mit dem zugehörigen Laufwerk verbunden wird. Die
US6418588B1 offenbart eine Schiebetür mit einer Holzplatte, die mittels Verbindungsgarnituren
mit Laufwerken verbindbar ist. Diese Verbindungsgarnituren umfassen je ein Montageteil,
das an der Oberseite der Schiebetür montiert und durch eine Gewindestange mit dem
zugehörigen Laufwerk verbunden wird. Die
US9341011B2 offenbart eine Schiebetür mit einer Holzplatte, die mittels Verbindungsgarnituren
mit Laufwerken verbindbar ist. Diese Verbindungsgarnituren umfassen eine Montagevorrichtung,
die in einer Montagenut an der Oberseite der Schiebetür montiert wird.
[0004] Die
CA2096671A1 offenbart eine automatische Schliessvorrichtung mit einem Gehäuse, mit einem Zugseil,
mit einer Zugfeder in der Ausgestaltung einer Spiralfeder, mit einem verschiebbar
gehaltenen ersten Rollensatz und einem stationär gehaltenen zweiten Rollensatz. Der
verschiebbar gehaltene erste Rollensatz ist einerseits mit der Zugfeder und anderseits
mit dem Zugseil verbunden, welches mit einer Anzahl Schlaufen um die beiden Rollensätze
herum und aus dem Gehäuse heraus geführt ist. Eine gegenseitige Verschiebung der beiden
Rollensätze um eine Distanz hat zur Folge, dass das Zugseil mit einer Ausziehlänge
aus dem Gehäuse heraus geführt wird, die der doppelten Distanz der gegenseitigen Verschiebung
der Rollensätze multipliziert mit der Anzahl der Schlaufen entspricht. Bei diesem
Vorgang wird die Zugfeder, die einerseits mit dem verschiebbar gehaltenen ersten Rollensatz
und anderseits über eine Justiervorrichtung mit dem Gehäuse verbunden ist, um die
Distanz gedehnt. Die Zugfeder und die beiden Rollensätze sind axial hintereinander
angeordnet, weshalb die Anordnung relativ viel Raum in Anspruch nimmt, und die Ausziehlänge
relativ gering ist. Die Ausziehlänge kann entsprechend der Anzahl Schlaufen und mit
einer Zugfeder, die einen kürzeren Federweg und eine höhere Federkonstante aufweist,
erhöht werden. Mit zusätzlichen Schlaufen erhöht sich die Anzahl der Seilrollen der
Rollensätze und deren Dimensionen. Federn mit einer höheren Federkonstante weisen
ebenfalls grössere Abmessungen und ein weniger vorteilhaftes Verhalten auf. Insgesamt
erhöhen sich die Abmessungen der Schliessvorrichtung, was den Einbau in eine Laufschiene
infrage stellt.
[0005] Die
EP3095351A1 betrifft eine Schliessvorrichtung für ein bewegliches Möbelteil mit einem verschiebbar
gelagerten Wagen, in dem eine Zugfeder und ein Zugseil und ein Aktivierungsmechanismus
vorgesehen sind. Durch den Aktivierungsmechanismus ist die Zugfeder in einem gespannten
Zustand arretierbar und nach dem Verschieben des Wagens zu einer Auslöseposition auslösbar,
so dass das Möbelteil mittels der Schliessvorrichtung selbsttätig in eine Endpositionen
gezogen wird. Diese Schliessvorrichtung ist daher nicht geeignet, eine Schiebetür
über eine grössere Distanz von einer Endposition zur anderen zu führen.
[0006] Die
WO2020030385A1 betrifft eine weitere Schliessvorrichtung mit einer Zugfeder in der Ausgestaltung
einer Schraubenfeder und einem Zugseil, das mit mehreren Schlaufen um einen verschiebbaren
ersten Rollensatz und um einen stationären zweiten Rollensatz und weiter zu einem
Ausgang der Schliessvorrichtung geführt ist. Die Zugfeder und die Rollensätze sind
wiederum axial hintereinander angeordnet, weshalb die Schliessvorrichtung wiederum
relativ Zu dimensionieren ist, damit das Zugseil mit einer grösseren Länge aus der
Schliessvorrichtung herausgezogen werden kann.
[0007] Schliessvorrichtung in dieser Art können bei der Betätigung zudem Geräusche verursachen,
welche in Wohnungen, Geschäftshäusern oder Hotels unerwünscht sind.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Schliessvorrichtung
und eine verbesserte Anordnung mit einem verschiebbaren Element, wie eine Schiebetüranordnung
oder ein Möbelstück, insbesondere einen Schrank mit wenigstens einer verschiebbaren
Tür, zu schaffen, die mit einer solchen Schliessvorrichtung ausgerüstet ist.
[0009] Die Schliessvorrichtung soll mit reduzierten Abmessungen und verbesserten Eigenschaften
realisierbar sein. Das Zugseil soll trotz reduzierter Abmessungen über eine relativ
grosse oder erhöhte Ausziehlänge aus der Schliessvorrichtung ausziehbar sein, sodass
ein verschiebbares Element, wie eine Schiebetür oder ein Möbelelement, wie eine Schranktür,
über eine weitere Distanz gefahren und selbsttätig wieder zurück gezogen werden kann.
[0010] Die Zugfeder soll dabei mit physikalischen Eigenschaften gewählt werden können, die
der Schliessvorrichtung optimale Eigenschaften verleihen. Damit die Schliessvorrichtung
möglichst schlank aufgebaut werden kann, soll die Zugfeder einen möglichst kleinen
Durchmesser aufweisen.
[0011] Die Schliessvorrichtung soll einfach aufgebaut sein, und weitgehend verschleissfrei
und geräuschlos arbeiten.
[0012] Die Anordnung mit dem verschiebbaren Element, welches mit der Schliessvorrichtung
selbsttätig in eine Ausgangslage gezogen wird, soll hinsichtlich der geringen Abmessungen
der Schliessvorrichtung konventionell aufgebaut werden können und keine besonderen
Anpassungen erfordern. Die Schliessvorrichtung soll in Laufschienen mit reduziertem
Querschnitt eingebaut werden können.
[0013] Beliebige Schiebetüranordnungen und Möbel mit einem selbsttätig verschiebbaren Element,
wie einer Schranktür, sollen vorteilhaft durch Einsatz der Schliessvorrichtung realisierbar
sein. Die Schiebetüranordnung soll es erlauben, eine Schiebetür über einen weiten
Bereich selbsttätig von einem Endanschlag zu einem anderen Endanschlag, insbesondere
zwischen einer geöffneten oder verschlossenen Endposition in die eine oder andere
Richtung zu verschieben. Störende Geräusche oder ein hartes Anschlagen sollen dabei
vermieden werden.
[0014] Diese Aufgabe wird mit einer Schliessvorrichtung gemäss Anspruch 1 und einer Anordnung
mit einem beweglichen Element gemäss Anspruch 13 gelöst, die mit wenigstens einer
solchen Schliessvorrichtung ausgerüstet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0015] Die Schliessvorrichtung, die für eine Anordnung mit einem verschiebbaren Element,
insbesondere für eine Schiebetüranordnung mit wenigstens einer Schiebetür oder ein
Möbelstück beispielsweise mit wenigstens einer Schranktür, vorgesehen ist, umfasst
einen Vorrichtungskörper, einen verschiebbar gehalten ersten Rollensatz, einen vom
Vorrichtungskörper stationär gehaltenen zweiten Rollensatz, eine Zugfeder, die mit
einem ersten Federendstück direkt oder indirekt mit dem verschiebbar gehalten ersten
Rollensatz und mit einem zweiten Federendstück direkt oder indirekt mit dem stationär
gehaltenen zweiten Rollensatz verbunden ist, und ein Zugseil, welches mit mehreren
Schlaufen um den ersten Rollensatz und den zweiten Rollensatz herum geführt und mit
einem ersten Seilendstück direkt oder indirekt mit dem verschiebbar gehaltenen ersten
Rollensatz oder mit dem Vorrichtungskörper verbunden und mit einem zweiten Seilendstück
aus der Schliessvorrichtung herausgeführt ist.
[0016] Der erste Rollensatz weist eine oder mehrere erste Seilrollen auf, die vorzugsweise
aneinander anliegen und koaxial zueinander ausgerichtet von einer ersten Montagewelle
gehalten sind. Der zweite Rollensatz weist mehrere zweite Seilrollen auf, die vorzugsweise
aneinander anliegen und koaxial zueinander ausgerichtet von einer zweiten Montagewelle
gehalten sind.
[0017] Jede der Seilrollen weist vorzugsweise eine umlaufende Nut auf, innerhalb der das
Zugseil teilweise aufgenommen und gehalten ist.
[0018] Vorzugsweise können die Seilrollen unabhängig voneinander drehen. Die Seilrollen
sind daher vorzugsweise individuell gelagert und vorzugsweise mit einem hochwertigen
Gleitlager oder einem Kugellager versehen. Bei Verwendung hochwertiger Lager, insbesondere
Kugellager, entfallen Reibungsverluste und Verschleisserscheinungen weitgehend. Das
Zugseil kann daher auch nach längerer Betriebsdauer stets mit derselben Zugkraft aus
der Schliessvorrichtung ausgezogen werden. Vorzugsweise werden selbstschmierende Gleitlager
oder selbstschmierende Kugellager vorgesehen, sodass die Schliessvorrichtung wartungsfrei
arbeitet.
[0019] Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass der Vorrichtungskörper eine Umlenkrolle hält
und dass die Zugfeder um die Umlenkrolle herum geführt ist. Die von einer Rollenachse
oder Lagerwelle gehaltene Umlenkrolle ist ebenfalls bevorzugt mit einem hochwertigen
Gleitlager oder Kugellager, bevorzugt einem selbstschmierenden Gleitlager oder selbstschmierenden
Kugellager versehen.
[0020] Die Zugfeder kann sich im entspannten Zustand auf einer Seite der Umlenkrolle über
die gesamte Länge der Schliessvorrichtung erstrecken und kann auf der anderen Seite
der Umlenkrolle zusätzlich um eine Länge gedehnt werden, die wiederum zumindest annähernd
der gesamten Länge der Schliessvorrichtung entspricht. Die Zugfeder kann daher hinsichtlich
der physikalischen Eigenschaften nahezu beliebig gewählt werden, sodass die Schliessvorrichtung
nach Wunsch ausgelegt und mit einem vorteilhaften Arbeitsverhalten versehen werden
kann. Die Zugfeder kann bei Vorliegen einer geringeren Federkonstante mit geringeren
Abmessungen, insbesondere mit einem geringeren Durchmesser realisiert werden, weshalb
die Schliessvorrichtung ebenfalls mit geringer Breite realisiert werden kann.
[0021] Sofern die Zugfeder derart um die Umlenkrolle geführt wird, dass die Federendstücke
vertikal übereinander liegen, resultiert keine Verbreiterung der Schliessvorrichtung.
Im Gegenteil aufgrund des geringeren Durchmessers der Zugfeder wird die Breite der
Schliessvorrichtung nicht durch die Zugfeder bestimmt. Die Schliessvorrichtung kann
daher mit reduzierter Breite realisiert werden, sodass sie vorzugsweise derart dimensioniert
ist, dass sie durch einen Längsschlitz in der Laufschiene, durch den hindurch die
Laufwerke mit dem verschiebbaren Element verbunden sind, typischerweise von unten
in diese eingesetzt werden kann. Alternativ wird die Schliessvorrichtung mit dem zugehörigen
Laufwerk verbunden und an einem Schienenendstück stirnseitig in die Laufschiene eingeführt.
[0022] Durch die Verlängerung des Federweges können die Abmessungen der Schliessvorrichtung
auch in axialer Richtung parallel zur Laufschiene wesentlich reduziert werden, wobei
noch immer ein langer Arbeitsweg verbleibt, der es erlaubt, eine von einer Türöffnung
entfernte Schiebetür vor die Türöffnung zu ziehen und die Türöffnung vollständig zu
verschliessen.
[0023] Vorzugsweise wird die Zugfeder derart um die Umlenkrolle herum geführt, dass deren
Endstücke parallel zueinander ausgerichtet sind und in dieselbe Richtung weisen.
[0024] Da die Zugfeder über die gesamte Länge der Schliessvorrichtung gedehnt werden kann,
kann auch der erste Rollensatz über diese Länge verschoben werden, weshalb auch bei
kleinen Abmessungen der Schliessvorrichtung grössere Arbeitswege, d. h. grössere Türöffnungen
und breitere Türen bedient werden können.
[0025] Die Zugfeder ist vorzugsweise schraubenförmig und/oder vorzugsweise im Wesentlichen
zylindrisch ausgebildet. Vorzugsweise besteht die Zugfeder aus Metall, Kunststoff
oder Gummi oder einer Kombination davon, beispielsweise einer Kombination aus Gummi
und Kunststoff. Die Zugfeder besteht bevorzugt aus Gummi, insbesondere Weichgummi,
Latex, Kautschuk oder einem Elastomer. Bevorzugt wird die Zugfeder oder der Kern der
Zugfeder durch eine Vielzahl gebündelter Fäden aus Gummi, insbesondere Weichgummi,
Latex, Kautschuk oder einem Elastomer gebildet.
[0026] Vorzugsweise ist die Zugfeder, die aus Metall und/oder Gummi und/oder Kunststoff
besteht und den Federkern bildet, von einer Ummantelung umschlossen. Die Ummantelung
ist derart gefertigt, dass die Dehnungseigenschaften, insbesondere die Federkonstante,
nicht oder nur nach Wunsch verändert werden. Die Ummantelung kann daher zur Elastizität
der Zugfeder beitragen oder nur als Schutzelement dienen, welches die Zugfeder gegen
äussere Einwirkungen, insbesondere einen erhöhten Abrieb, schützt.
[0027] Die Ummantelung ist fest oder lose mit dem Federkern aus Metall und/oder Gummi und/oder
Kunststoff verbunden und weist vorzugsweise, nach innen und/oder nach aussen, gute
Gleiteigenschaften auf.
[0028] Vorzugsweise, insbesondere falls die Ummantelung mit dem Federkern fest verbunden
ist, ist die Ummantelung eine dehnbare Beschichtung oder ein dehnbares Geflecht.
[0029] Die Ummantelung besteht vorzugsweise aus Gummi oder Kunststoff oder ist aus einer
Vielzahl von Fäden bestehend aus Gummi oder Kunststoff geflochten. Die Fäden bestehen
beispielsweise aus Polypropylen oder Polyester.
[0030] Die Ummantelung schützt den umschlossenen Federkern gegen äussere Einwirkungen und
schützt gleichzeitig die Umlenkrolle vor unerwünschten Einwirkungen der Zugfeder,
falls diese beispielsweise eine metallene Schraubenfeder ist. Die Ummantelung verhindert
beispielsweise, dass Windungen der Zugfeder, die auch anliegend an der Umlenkrolle
Dehnungen unterworfen ist, die Umlenkrolle mechanisch belasten und über längere Zeit
schädigen können.
[0031] Die Zugfeder aus Gummi oder einem Elastomer weist eine hohe Dehnbarkeit und eine
hohe Zugkraft auf, ist korrosionsfrei und arbeitet praktisch ohne Geräusche.
[0032] In bevorzugten Ausgestaltungen ist vorgesehen
- dass das erste Federendstück ein erstes Kopplungsteil aufweist, das integraler Bestandteil
des ersten Federendstücks ist oder das mit dem ersten Federendstück verbunden ist,
und das mit einer ersten Kopplungsvorrichtung verbunden ist, die mit dem ersten Rollensatz
fest oder verschiebbar verbunden ist, oder
- dass das zweite Federendstück ein zweites Kopplungsteil aufweist, das integraler Bestandteil
des zweiten Federendstücks ist oder das mit dem zweiten Federendstück verbunden ist,
und das mit einer zweiten Kopplungsvorrichtung verbunden ist, die mit dem Vorrichtungskörper
fest oder verschiebbar verbunden ist, oder
- dass das erste Federendstück ein erstes Kopplungsteil aufweist, das integraler Bestandteil
des ersten Federendstücks ist oder das mit dem ersten Federendstück verbunden ist,
und das mit einer ersten Kopplungsvorrichtung fest oder verschiebbar verbunden ist,
die mit dem ersten Rollensatz verbunden ist, und dass das zweite Federendstück ein
zweites Kopplungsteil aufweist, das integraler Bestandteil des zweiten Federendstücks
ist oder das mit dem zweiten Federendstück verbunden ist, und das mit einer zweiten
Kopplungsvorrichtung verbunden ist, die mit dem Vorrichtungskörper fest oder verschiebbar
verbunden ist.
[0033] Die erste Kopplungsvorrichtung und/oder die zweite Kopplungsvorrichtung ist/sind
vorzugsweise verschiebbar gelagert und beispielsweise mit einer Stellschraube entlang
einem Verstellbereich wahlweise positionierbar, um eine gewünschte Federvorspannung
einzustellen.
[0034] Die erste Kopplungsvorrichtung und/oder die zweite Kopplungsvorrichtung kann auch
mit mehreren entlang einer Linie angeordneten Rastelementen versehen sein, in die
das zugehörige Federendstück wahlweise eingehängt werden kann.
[0035] Vorzugsweise wird die Zugfeder vorgespannt, indem sie entsprechend kürzer als die
Distanz zwischen den Kopplungsvorrichtungen gewählt wird. Die Zugfeder kann bei der
Montage daher auf diese Distanz gedehnt und vorgespannt werden.
[0036] Alternativ kann auch das erste Kopplungsteil und/oder das zweite Kopplungsteil justierbar
sein. Beispielsweise ist das erste Kopplungsteil und/oder das zweite Kopplungsteil
drehbar mit dem zugeordneten Federendstück verbunden und mit einem Aussengewinde versehen,
so dass das erste Kopplungsteil und/oder das zweite Kopplungsteil beispielsweise in
ein Gewinde, das im Vorrichtungskörper oder in einem Vorrichtungsteil, das mit dem
Vorrichtungskörper verbunden ist, eingedreht werden kann. Zur Betätigung des ersten
oder zweiten Kopplungsteils wird dieses vorzugsweise mit einem Eingriffselement versehen,
das formschlüssig mit einem Werkzeug verbindbar ist, dass manuell betätigt werden
kann.
[0037] In vorzugsweisen Ausgestaltungen ist vorgesehen, dass der Vorrichtungskörper eine
Halteschiene aufweist, von der ein Rollenschlitten, der einen Schlittenkörper aufweist,
verschiebbar gehalten ist, wobei der Schlittenkörper mit dem ersten Federendstück
gekoppelt ist und mit einer Montagewelle versehen ist, von der der erste Rollensatz
drehbar gehalten ist. Durch die Halteschiene und den entlang der Halteschiene verschiebbaren
Rollenschlitten resultiert ein stabiler Aufbau der Schliessvorrichtung. Weiterhin
resultiert ein gleichmässiger und kontrollierter Bewegungsablauf bei der Betätigung
der Schliessvorrichtung. Zudem resultieren Vorteile beim Zusammenbau der Schliessvorrichtung,
insbesondere beim Einlegen oder Einführen des Zugseils. Durch die kontrollierte Führung
der verschiebbaren Seilrolle, werden seitliche Bewegungen, die Geräusche verursachen
könnten, vermieden.
[0038] Der Vorrichtungskörper kann aus Metall oder Kunststoff gefertigt werden. Ebenso kann
der Schlittenkörper aus Metall oder Kunststoff gefertigt werden. Das Zugseil besteht
ebenfalls aus Metall oder Kunststoff und weist vorzugsweise ein Geflecht aus Fäden
aus Metall und/oder Kunststoff auf.
[0039] Die Halteschiene umfasst vorzugsweise eine Oberseite, entlang der der Rollenschlitten
verschiebbar ist, und eine Unterseite. Die Umlenkrolle ist vorzugsweise an einem Ende
der Halteschiene mittels einer Rollenachse gehalten, die vorzugsweise beidseitig von
einem Achslager gehalten ist, welches mit dem Vorrichtungskörper verbunden oder in
den Vorrichtungskörper integriert ist.
[0040] Das erste Federendstück ist vorzugsweise von der Umlenkrolle an der Oberseite der
Halteschiene zum Rollenschlitten geführt. Das zweite Federendstück ist vorzugsweise
von der Umlenkrolle an der Unterseite der Halteschiene zur zweiten Kopplungsvorrichtung
geführt, die fest oder verschiebbar mit dem Vorrichtungskörper verbunden ist.
[0041] Der Schlittenkörper ist vorzugsweise fest oder verschiebbar, gegebenenfalls einstückig,
mit der ersten Kopplungsvorrichtung verbunden.
[0042] Vorzugsweise ist der Schlittenkörper mit wenigstens einer Schlittenkufe versehen,
welche von der Halteschiene formschlüssig gehalten ist. Vorzugsweise weist der Schlittenkörper
zwei voneinander beanstandete Schlittenkufen auf, die den Schlittenkörper beidseits
formschlüssig gehalten. Eine oder mehrere Schlittenkufen können auch formschlüssig
in einen Haltekanal oder mehrere Haltekanäle in der Halteschiene eingreifen. Beispielsweise
kann die Halteschiene einen Haltekanal mit geneigten Flanken aufweisen, die zu geneigten
Flanken des Schlittenkörpers korrespondieren. Der Schlittenkörper kann daher auch
vorteilhaft in einen Haltekanal eingesetzt werden.
[0043] Vorzugsweise weist die Halteschiene einen Schieneneingang auf, in den die Schlittenkufe
oder Schlittenkufen einführbar sind. Der Schieneneingang ist vorzugsweise mit einer
Verschlussschraube verschliessbar, sodass sich der Rollenschlitten nicht mehr selbsttätig
von der Halteschiene lösen kann.
[0044] Der Vorrichtungskörper und/oder die Halteschiene kann auch mit einem Aufnahmeraster
versehen sein, in das Anschlagelemente wahlweise einsetzbar sind, um den Laufweg des
Rollenschlittens zu begrenzen.
[0045] Vorzugsweise ist innerhalb der Schliessvorrichtung eine Dämpfungsvorrichtung vorgesehen,
welche den Schlittenkörper und den Vorrichtungskörper derart miteinander verbindet,
dass die Dämpfungsvorrichtung der Rückführung des Rollenschlittens entgegenwirkt.
Dämpfungsvorrichtung weist beispielsweise einen Dämpfungszylinder und einen Dämpfungskolben
auf, der innerhalb des Dämpfungszylinders mittels einer Schubstange bewegt wird.
[0046] Der Dämpfungszylinder ist beispielsweise in den Vorrichtungskörper eingesetzt, während
die Schubstange mit dem Rollenschlitten verbunden oder verbindbar ist. Sofern die
Schubstange fest oder permanent mit dem Rollenschlitten verbunden ist oder an den
Schlittenkörper anschliesst, so erfolgt eine Dämpfung über den gesamten Weg, den der
Rollenschlitten und somit auch das verschiebbare Element während der selbsttätigen
Verschiebung zurücklegt.
[0047] Normalerweise genügt es hingegen, wenn das verschiebbare Element und/oder der Rollenschlitten
vor Erreichen der Endlage in der Bewegung gedämpft wird und dazu ein Element der Dämpfungsvorrichtung,
wie beispielsweise die Schubstange oder der Dämpfungszylinder kontaktiert wird.
[0048] Als Dämpfungsvorrichtung ist beispielsweise ein pneumatischer oder hydraulischer
Dämpfer oder ein Öldämpfer einsetzbar.
[0049] Der Schlittenkörper kann auf unterschiedliche Weise mit einem zugeordneten Laufwerk
verbunden werden. Vorzugsweise ist der Schlittenkörper einstückig, kraftschlüssig
oder formschlüssig mit einer Anschlussvorrichtung versehen, die formschlüssig und/oder
kraftschlüssig oder einstückig mit dem Laufwerkskörper eines Laufwerks verbunden oder
verbindbar ist, welches in einer Laufschiene verschiebbar ist.
[0050] Der Vorrichtungskörper ist vorzugsweise an dem vom angeschlossenen Laufwerk entfernten
Ende mit einem Stützrad verbunden, welches auf der Laufschiene abrollt und die Schienenvorrichtung
in der gewählten Ausrichtung hält und stabilisiert.
[0051] Das erste Seilendstück des Zugseils kann auf beliebige Weise mit dem Vorrichtungskörper
oder dem Rollenschlitten verbunden werden. Vorzugsweise wird das erste Seilendstück
mit dem verschiebbaren ersten Rollensatz, optional mit dem Rollenschlitten verbunden,
sodass das Zugseil zusätzlich um die Verschiebung des verschiebbaren ersten Rollensatzes
oder des Rollenschlittens aus der Schliessvorrichtung ausgezogen werden kann.
[0052] Das erste Seilendstück ist beispielsweise mittels einer Schraube mit dem Schlittenkörper
oder dem Vorrichtungskörper verbindbar oder mit einer Einhängevorrichtung koppelbar.
Dazu ist das erste Seilendstück vorzugsweise mit einer Anschlussöse, einer Anschlussschlaufe
oder mit einem Anschlussring versehen. Das erste Seilendstück kann daher vorteilhaft
beispielsweise an einem Haken eingehängt werden. Das erste Seilendstück kann auch
in eine Klemme eingeführt werden, die anschliessend festgezogen wird.
[0053] Das zweite Seilendstück, das aus der Schliessvorrichtung herausgeführt wurde, kann
in gleicher Weise oder auf andere Weise beispielsweise mit der Laufschiene oder mit
einer Vorrichtung, insbesondere einer Haltevorrichtung oder Puffervorrichtung, die
mit der Laufschiene verbunden ist, verbunden werden.
[0054] In vorzugsweisen Ausgestaltungen ist das Zugseil mit dem zweiten Seilendstück durch
eine Austrittsöffnung aus der Schliessvorrichtung herausgeführt, wobei der stationäre
zweite Rollensatz vorzugsweise im Bereich der Austrittsöffnung angeordnet und der
verschiebbaren erste Rollensatz entfernt von der Austrittsöffnung angeordnet und gegen
die Austrittsöffnung verschiebbar ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine
maximale Länge des Zugseils aus der Schliessvorrichtung herausgeführt werden kann.
Die Umlenkrolle ist vorzugsweise an dem der Austrittsöffnung entgegengesetzten Ende
der Schliessvorrichtung angeordnet.
[0055] Die erfindungsgemässe Schliessvorrichtung kann in beliebige Anordnungen, die ein
verschiebbares Element aufweisen, wie Schiebetürsysteme oder Möbelstücke, insbesondere
Schränke oder dergleichen, eingesetzt werden, um das verschiebbare Element selbsttätig
in eine Endlage zu fahren.
[0056] Das verschiebbare Element ist beispielsweise eine Schiebetür zum Abschliessen einer
Raumöffnung oder eine Schranktür zum Abschliessen einer Schranköffnung, die an der
Oberseite mit einem ersten Laufwerk und einem zweiten Laufwerk verbunden ist, die
in einer Laufschiene verschiebbar gelagert sind. Eines der Laufwerke ist vorzugsweise
derart mit der Schliessvorrichtung verbunden, dass die Schliessvorrichtung zwischen
den beiden Laufwerken gehalten ist. Die erfindungsgemässe Schliessvorrichtung kann
beispielsweise in Schiebetüranordnungen mit Schiebetüren aus Holz oder Glas eingesetzt
werden, wie sie in der eingangs genannten
US6052867A, der
US6418588B1 oder der
US9341011B2 offenbart sind. Die dort beschriebenen Verbindungsvorrichtungen erlauben es, die
Schiebetür in der Höhe zu justieren.
[0057] Das verschiebbare Element, z.B. die Schiebetür oder Schranktür, kann von einer Öffnung
weggefahren und in einer Endlage vorzugsweise von einer Haltevorrichtung lösbar gehalten
und durch Krafteinwirkung von dieser wieder gelöst werden. Die Haltevorrichtung kann
beliebig ausgestaltet sein und ein beliebiges Halteelement, beispielsweise wenigstens
einen Magneten oder wenigstens eine Halteklammer oder einen Haken aufweisen.
[0058] Die Laufschiene erstreckt sich von einem ersten Schienenendstück zu einem zweiten
Schienenendstück. Vorzugsweise ist wenigstens im ersten Schienenendstück eine erste
Haltevorrichtung mit einem Halteelement angeordnet, mittels dessen das verschiebbare
Element in einer Position lösbar arretierbar ist, in der die Zugfeder gespannt ist.
Das zweite Seilendstück des Zugseils ist in diesem Fall direkt oder indirekt mit dem
zweiten Schienenendstück verbunden.
[0059] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Anordnung 100 mit einem verschiebbaren Element in der Ausgestaltung
einer Schiebetür 5, die an der Oberseite mit zwei Laufwerken 2A, 2B verbunden ist,
die in einer Laufschiene 8 verschiebbar gelagert und nach Verschiebung auf eine Seite
an eine erste Haltevorrichtung 9A und nach Verschiebung auf die andere Seite an eine
zweite Haltevorrichtung 9B ankoppelbar sind, wobei das erste Laufwerk 2A mit einer
erfindungsgemässen Schliessvorrichtung 1 verbunden ist, welche eine Zugfeder 15, einen
verschiebbar gelagerten ersten Rollensatz 11, einen stationär gehaltenen zweiten Rollensatz
12 und ein Zugseil 13 umfasst, welches mit mehreren Schlaufen um den ersten und zweiten
Rollensatz 11, 12 herum und nach aussen geführt ist (siehe Fig. 3);
- Fig. 2a
- den oberen Teil der Schiebetüranordnung 100 von Fig. 1 mit der Schliessvorrichtung
1, mit den beiden Haltevorrichtungen 9A, 9B und mit den beiden Laufwerken 2A, 2B,
die mittels Montageschienen 3A, 3B in einer Montagenut 50 an der Oberkante der Schiebetür
5 verankert sind;
- Fig. 2b
- in vergrösserter Darstellung eine der Haltevorrichtungen 9B, die Schliessvorrichtung
1 und die beiden Laufwerke 2A, 2B von Fig. 2a, die je einen Laufwerkskörper 20 umfassen,
welcher durch ein Verbindungselement 21 mit einem Montagekörper 22 verbunden ist,
der in einer zugehörigen Montageschiene 3A oder 3B verschiebbar und arretierbar gehalten
ist;
- Fig. 3
- die Schliessvorrichtung 1 von Fig. 1 in einer bevorzugten Ausgestaltung mit einem
Vorrichtungskörper 10, der eine Halteschiene 101 aufweist, von der ein Rollenschlitten
14 verschiebbar gehalten ist, mit einer Zugfeder 15, die mit einem ersten Federendstück
151 mit dem Rollenschlitten 14 und mit einem zweiten Federendstück 152 mit dem Vorrichtungskörper
10 verbunden ist, mit einem verschiebbaren ersten Rollensatz 11, der vom Rollenschlitten
14 mittels einer ersten Montagewelle 110 drehbar und verschiebbar gehalten ist, mit
einem stationären zweiten Rollensatz 12, der vom Vorrichtungskörper 10 mittels einer
zweiten Montagewelle 120 drehbar, aber nicht verschiebbar gehalten ist, und mit einem
Zugseil 13, welches mit mehreren Schlaufen um den ersten und zweiten Rollensatz 11,
12 herum geführt und mit einem ersten Seilendstück 131 mit dem Rollenschlitten 14
oder dem Vorrichtungskörper 10 verbunden und mit einem zweiten Seilendstück 132 aus
der Schliessvorrichtung 1 herausgeführt ist;
- Fig. 4a
- einen Teil der Schliessvorrichtung 1 von Fig. 3 mit der Zugfeder 1, die über eine
Umlenkrolle 19 geführt und mit dem ersten Federendstück 151 mit der ersten Kopplungsvorrichtung
142 des Rollenschlittens 14 verbunden ist;
- Fig. 4b
- den Teil der Schliessvorrichtung 1 von Fig. 4a mit dem gegen den stationären zweiten
Rollensatz 12 verschobenen Rollenschlitten 14 und optional vorgesehenen Dämpfungsvorrichtungen
17, welche mit dem Vorrichtungskörper 10 oder dem Schlittenkörper 140 oder mit dem
Vorrichtungskörper 10 und den Schlittenkörper 140 verbunden sind;
- Fig. 5a
- den Vorrichtungskörper 10 der Schliessvorrichtung 1 von Fig. 3 mit der Umlenkrolle
19 und dem Rollenschlitten 14 sowie mit der Zugfeder 15, die vom Vorrichtungskörper
10 und vom Rollenschlitten 14 gelöst wurde und die vorzugsweise einen runden oder
polygonalen Querschnitt aufweist;
- Fig. 5b
- den Vorrichtungskörper 10 von Fig. 5a und den davon gelösten Rollenschlitten 14, der
um 180° gedreht wurde, mit Blick auf die erste Kopplungsvorrichtung 142 und die Schlittenkufen
141; und
- Fig. 6
- die Schliessvorrichtung 1 von Fig. 3 mit dem Vorrichtungskörper 10, der eine Anschlussvorrichtung
18 aufweist, die formschlüssig und/oder kraftschlüssig oder einstückig mit dem Laufwerkskörper
20 des zugeordneten Laufwerks 2A verbunden oder verbindbar ist.
[0060] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Anordnung 100 mit einem verschiebbaren Element
in der Ausgestaltung einer Schiebetür 5. Die Schiebetür 5 ist an der Oberseite mit
einem ersten Laufwerk 2A und einem zweiten Laufwerk 2B verbunden, die in einer Laufschiene
8 verschiebbar gelagert sind. Die Laufschiene 8, die zum Teil strichpunktiert gezeigt
ist, erstreckt sich über eine Länge, die es erlaubt, eine verschlossene Türöffnung
oder Raumöffnung freizugeben. Die Laufschiene 8 umfasst ein erstes Schienenendstück
81, in dem vorzugsweise eine erste Haltevorrichtung 9A angeordnet ist, und ein zweites
Schienenendstück 82, in dem vorzugsweise eine zweite Haltevorrichtung 9B angeordnet
ist. Die beiden Haltevorrichtungen 9A, 9B sind derart positioniert, dass sie in der
jeweiligen offenen oder geschlossenen Endposition der Schiebetür 5 mit dem zugeordneten
Laufwerk 2A oder 2B zusammenwirken und dieses vorzugsweise mit wenigstens einer Dämpfungsvorrichtung
91 abbremsen und/oder vorzugsweise mit wenigstens einem Halteelement 92 in der erreichten
Endposition kraftschlüssig und lösbar halten können.
[0061] Die Laufwerke 2A, 2B sind durch Montageschienen 3A, 3B, die in einer Montagenut 50
an der Oberseite der Schiebetür 5 gehalten sind, mit der Schiebetür verbunden. Die
Verbindung der Laufwerke 2A, 2B mit der Schiebetür 5 kann jedoch auch auf beliebige
andere Weise erfolgen, wie dies eingangs mit Bezug zum Stand der Technik beschrieben
ist.
[0062] Das erste Laufwerk 2A ist auf der Seite, die dem zweiten Laufwerk 2B zugewandt ist,
mit einer Schliessvorrichtung 1 verbunden, mittels der die Schiebetür 5 selbsttätig
in Richtung zur zweiten Haltevorrichtung 9B, die optional vorgesehen ist, stets in
Schliessrichtung verschiebbar ist. Bei Erreichen der zweiten Haltevorrichtung 9B oder
der Endposition in der Schliessstellung wird das zweite Laufwerk 2B von einem Halteelement
92 der zweiten Haltevorrichtung 9B kraftschlüssig, aber lösbar in Position gehalten.
Alternativ kann auch vorgesehen werden, dass die Schiebetür 5 von der Schliessvorrichtung
1 in dieser Endposition gehalten wird. Mit einer strichpunktierten Linie ist gezeigt,
dass die Schliessvorrichtung 1 mit einem Halteseil 13 versehen ist, welches mit der
zweiten Haltevorrichtung 9B oder mit dem zweiten Schienenendstück 82 der Laufschiene
8 verbunden ist. Beim Öffnen der Schiebetür 5 wird das Zugseil 13 aus der Schliessvorrichtung
1 ausgezogen und die damit verbundene Zugfeder gespannt.
[0063] Die Schiebetür 5 kann an einem Handgriff 51 manuell erfasst, von der zweiten Haltevorrichtung
9B gelöst und nach rechts in Richtung zur ersten Haltevorrichtung 9A gezogen werden.
Bei diesem Vorgang wird die Zugfeder in der Schliessvorrichtung 1 gespannt ob. In
der Endposition, nach dem Öffnen der Schiebetür 5, wird das erste Laufwerk 2A von
einem Halteelement 92 der ersten Haltevorrichtung 9A kraftschlüssig, aber lösbar gehalten.
Die Zugfeder der Schliessvorrichtung 1 ist in dieser Position geladen und kann die
Schiebetür 5, nachdem diese manuell von der ersten Haltevorrichtung 9A gelöst wurde,
selbsttätig wieder nach links in die Verschlussposition fahren. Bei diesem Vorgang
wird das Zugseil 13 wieder in die Schliessvorrichtung 1 zurückgezogen.
[0064] Die Haltevorrichtungen können auch auf andere Weise, beispielsweise durch Magneten
oder Schlösser realisiert werden, die innerhalb oder ausserhalb der Laufschiene 8
vorgesehen werden. In vorzugsweisen Ausgestaltungen ist eine Verriegelungsvorrichtung
innerhalb der Schliessvorrichtung 1 vorgesehen, die bei Erreichen der Endposition
von einem Betätigungselement aktiviert wird.
[0065] Notwendig ist allein, dass eine Aktivierung der Schliessvorrichtung beigeladenen
Energiespeicher erst durch den Anwender, beispielsweise durch Ziehen am Handgriff
51 ausgelöst wird.
[0066] Fig. 2a zeigt den oberen Teil der Schiebetüranordnung 100 Fig. 1 mit der Schliessvorrichtung
1, mit den beiden Haltevorrichtungen 9A, 9B und mit den beiden Laufwerken 2A, 2B,
die mittels Montageschienen 3A, 3B in einer Montagenut 50 an der Oberkante der Schiebetür
5 verankert sind. Die Schiebetür 5 oder die Holzplatte mit der Montagenut 50 kann
beispielsweise mittels den Verbindungsvorrichtungen der
US9341011B2 mit den Laufwerken 2A, 2B verbunden sein.
[0067] Die beiden Laufwerke 2A, 2B weisen je einen Laufwerkskörper 20 auf, der zwei Laufrollen
29 hält und der durch eine Gewindestange 21 mit einem Montageblock 22 verbunden ist,
der in der zugehörigen Montageschiene 3A, 3B verschiebbar gehalten und fixiert ist.
[0068] Die beiden Haltevorrichtungen 9A, 9B weisen je einen Haltekörper 90 und ein Halteelement
92 auf, das einen elastischen und gebogenen Haltearm bildet, welcher die zugewandte
Laufrollen 29 des zugewandten Laufwerks 2A oder 2B übergreifen und halten kann, sobald
dieses die Endposition erreicht. Alternativ kann das Halteelement 92 auch mit dem
Laufwerkskörper 20 zusammenwirken.
[0069] Die Schliessvorrichtung 1, aus der heraus das Zugseil 13 bis zur zweiten Haltevorrichtung
9B geführt ist, umfasst einen Vorrichtungskörper 10, der frontseitig optional ein
Stützrad 199 hält und der rückseitig kraftschlüssig, formschlüssig oder einstückig
mit einer Anschlussvorrichtung 18 versehen ist, mittels der die Schliessvorrichtung
1 mit dem Laufwerkskörper 20 des ersten Laufwerks 2A verbunden ist.
[0070] Fig. 2b zeigt die zweite Haltevorrichtung 9B, die Schliessvorrichtung 1, die beiden
Laufwerke 2A, 2B und die zugehörigen Montageschienen 3A, 3B ohne die Laufschiene 8.
In den Montageschienen 3A, 3B sind Montagekörper 22 gehalten, die mittels einer Arretierschraube
221 fixiert und durch ein Verbindungsteil, eine Gewindestange oder eine Verbindungsschraube
21 mit dem Laufwerkskörper 20 des zugehörigen Laufwerks 2A, 2B verbunden sind.
[0071] Fig. 3 zeigt die Schliessvorrichtung 1 von Fig. 1 in einer bevorzugten Ausgestaltung.
Die Schliessvorrichtung 1 umfasst einen Vorrichtungskörper 10, einen verschiebbaren
ersten Rollensatz 11 mit vier koaxial zueinander ausgerichteten ersten Seilrollen
111, 112, 113, 114, die von einer ersten Montagewelle 110 gehalten sind, einen zweiten
Rollensatz 12 mit drei koaxial zueinander ausgerichteten zweiten Seilrollen 121, 122,
123, die von einer zweiten Montagewelle 120 gehalten sind, eine Zugfeder 13, die um
eine Umlenkrolle 19 (symbolisch gezeigt) herumgeführt und mit einem ersten Federendstück
151 mit dem ersten Rollensatz 11 und mit dem zweiten Federendstück 152 mit dem Vorrichtungskörper
10 verbunden ist, sowie ein Zugseil 13, welches um die ersten Seilrollen 111, 112,
113, 114 des ersten Rollensatzes 11 und um die zweiten Seilrollen 121, 122, 123 des
zweiten Rollensatzes 12 herumgeführt und mit einem ersten Seilendstück 131 direkt
oder indirekt mit dem ersten Rollensatz 11 oder dem Vorrichtungskörper 10 verbunden
und mit einem zweiten Seilendstück 132 durch eine Austrittsöffnung 102 aus dem Vorrichtungskörper
10 herausgeführt ist.
[0072] Der Vorrichtungskörper 10 kann einteilig oder mehrteilig aufgebaut und aus Metall
und/oder Kunststoff gefertigt sein. Das Teil des Vorrichtungskörpers, welches die
Halteschiene umfasst, kann vorteilhaft in einem Extrusionsprozess aus Kunststoff oder
Metall gefertigt werden. Mittels Seitenwänden 108, gegebenenfalls einer Verschalung
oder Abdeckung kann die Schliessvorrichtung abgedeckt oder verschlossen werden.
[0073] Der Vorrichtungskörper 10 weist an einem rückseitigen Endstück eine Anschlussvorrichtung
18 auf, die formschlüssig und/oder kraftschlüssig oder einstückig mit dem Laufwerkskörper
20 des zugeordneten Laufwerks 2A verbindbar oder verbunden ist. Die Anschlussvorrichtung
18 kann einstückig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit dem Vorrichtungskörper
10 verbunden oder verbindbar, gegebenenfalls verschraubbar sein. Am frontseitigen
Endstück weist der Vorrichtungskörper 10 ein Achslager 109 auf, von dem eine Radachse
1990 gehalten ist, mittels der das optional vorgesehenen Stützrad 199 drehbar gelagert
ist. An der Frontseite hält der Vorrichtungskörper 10 die zweite Montagewelle 120
und den stationär gelagerten zweiten Rollensatz 12.
[0074] Die Zugfeder 15 besteht vorzugsweise aus Gummi, Kunststoff oder Metall oder einem
Geflecht aus Gummi, Kunststoff oder Metall und ist vorzugsweise mit einer Ummantelung
155, beispielsweise einem Geflecht aus Kunststofffäden, versehen (siehe Fig. 5a).
Bevorzugte Materialien zur Fertigung der Zugfeder 15 und der Ummantelung 155 sind
eingangs beschrieben.
[0075] In dieser vorzugsweisen Ausgestaltung weist der Vorrichtungskörper 10 eine Halteschiene
101 auf, von der ein Rollenschlitten 14 verschiebbar gehalten ist. Der Rollenschlitten
14 weist einen Schlittenkörper 140 auf, von dem die erste Montagewelle 110 und der
erste Rollensatz 11 gehalten sind. Der Schlittenkörper 140 hält oder umfasst ferner
eine erste Kopplungsvorrichtung 142, von der das erste Federendstück 151 formschlüssig
und/oder kraftschlüssig gehalten ist. An der Unterseite weist der Schlittenkörper
140 beidseits Schlittenkufen 141 auf, die ein Teil der Halteschiene 101, die zumindest
annähernd ein T-Profil aufweist, formschlüssig umschliessen. Der Rollenschlitten 14
mit dem ersten Rollensatz 11 ist fast über die gesamte Länge des Schienenkörpers 101
bis zum stationären zweiten Rollensatz 12 verschiebbar.
[0076] Die Halteschiene 101 weist einen Schieneneingang 1010 auf, der es erlaubt, den Rollenschlitten
14 oder die Schlittenkufen 141 mit der Halteschiene 101 formschlüssig zu koppeln.
Der Schieneneingang 1010 ist mit einer Verschlussschraube 1011 verschlossen, sodass
sich der Rollenschlitten 14 nicht selbsttätig von der Halteschiene 101 lösen kann.
[0077] Beim Öffnen der Schiebetür 5 wird das Zugseil 13 aus der Schliessvorrichtung 1 herausgezogen,
wodurch der Rollenschlitten 14 mit dem ersten Rollensatz 11 gegen den zweiten Rollensatz
12 gezogen wird. Bei dieser Verschiebung werden die Schlaufen, welche die beiden Rollensätze
11, 12 umschliessen in ihrer Länge verkürzt, weshalb das Zugseil 13 um das entsprechende
Mass freigegeben wird. Gleichzeitig wird die Zugfeder 15 um die Umlenkrolle 19 gezogen
und auf die maximale Länge gespannt und mit Energie geladen, die freigegeben wird,
sobald die Schiebetür 5 aus der Endlage wieder gelöst wird. Der Rollenschlitten 14
wird von der Zugfeder 15 wieder in die andere Endlage zurückgezogen, wodurch das Zugseil
13 wieder in die Schliessvorrichtung 1 eingeführt und die Schiebetür 5 selbsttätig
in die geschlossene Position zurückgefahren wird.
[0078] Fig. 3 zeigt ferner exemplarisch das erste Seilendstück 131, welches zu einer Gewindebohrung
107 im Vorrichtungskörper 10 oder zu einer Gewindebohrung 147 im Schlittenkörper 140
geführt und dort mittels einer Anschlussschraube 7 fixiert. Fig. 6 zeigt, dass der
Vorrichtungskörper 10 oder der Schlittenkörper 140 auch mit einer anders ausgestalteten
Seilanschlussvorrichtung 105 oder 145, in die das erste Seilendstück 131 beispielsweise
eingehängt werden kann. Die Seilanschlussvorrichtungen 105 oder 145 sind beispielsweise
Haken, Klammern oder Klemmen.
[0079] Vorzugsweise wird das erste Seilendstück 131 mit dem Rollenschlitten 14 verbunden,
sodass das Zugseil 13 zusätzlich um das Mass der Verschiebung des Rollenschlittens
14 aus der Stützvorrichtung herausgezogen werden kann.
[0080] Fig. 4a zeigt einen Teil der Schliessvorrichtung 1 von Fig. 3 mit der Zugfeder 1,
die über eine Umlenkrolle 19 geführt und mit dem ersten Federendstück 151 mit der
ersten Kopplungsvorrichtung 142 des Rollenschlittens 14 verbunden ist. Es ist gezeigt,
dass die Federendstücke 151, 152 Kopplungsteile 1510, 1520 aufweisen, die formschlüssig
einerseits mit der ersten Kopplungsvorrichtung 142 des Kopplungsschlittens 14 und
einer zweiten Kopplungsvorrichtung 16 am Vorrichtungskörper 10 verbindbar sind (siehe
Fig. 5a) .
[0081] Fig. 4b zeigt den Teil der Schliessvorrichtung 1 von Fig. 4a mit dem gegen den stationären
zweiten Rollensatz 12 verschobenen Rollenschlitten 14. Die Zugfeder 15 ist teilweise
gespannt und das Zugseil 13 wurde teilweise aus der Schliessvorrichtung 1 herausgezogen.
[0082] Mit einem grösseren Doppelpfeil und einem kleineren Doppelpfeil sind optional vorgesehenen
Dämpfungsvorrichtungen 17 dargestellt, welche die Bewegung des Rollenschlittens 14
dämpfen, wenn dieser zurückgeführt wird. Der längere Doppelpfeil symbolisiert, dass
die Bewegung des Rollenschlittens 14 über den gesamten Rückweg gedämpft werden kann.
Der kleinere Doppelpfeil symbolisiert, dass die Bewegung des Rollenschlittens 14 auch
nur über einen Teil des Rückwegs gedämpft werden kann. Gezeigt ist ferner eine Dämpfungsvorrichtung
17, die aus einer der Haltevorrichtungen 9A, 9B entnommen wurde und die einen Dämpfungszylinder
171 und eine Schubstange 172 aufweist, mittels der einen Dämpfungskolben innerhalb
des Dämpfungszylinder 171 verschiebbar ist. Der Dämpfungskolben ist beispielsweise
von einer Ölschicht umschlossen oder die dazu Luft aus dem Dämpfungszylinder 171 zu
verdrängen. Typischerweise umfasst eine Dämpfungsvorrichtung 17 dieser Art eine Rückstellfeder,
mittels der der Dämpfungskolben in die Ausgangsstellung zurückgeführt und die Schubstange
172 beispielsweise nach aussen gestossen wird. Die Dämpfungsvorrichtung 17 wird beispielsweise,
wie in Fig. 2a für die Haltevorrichtungen 9A, 9B gezeigt, in eine in eine Bohrung
im Vorrichtungskörper 10 oder im Schlittenkörper 140 eingesetzt, sodass die Schubstange
172 oder der Dämpfungszylinder 171, der frontseitig vorzugsweise mit einem elastischen
Element versehen ist, gegen den Rollenschlitten 14 oder gegen ein Teil des Vorrichtungskörper
10 ausgerichtet ist und mit diesem zusammenwirken kann, bevor das verschiebbar Element
5 oder der Rollenschlitten 14 die Endlage erreicht.
[0083] Fig. 5a zeigt den Vorrichtungskörper 10 der Schliessvorrichtung 1 von Fig. 3 mit
der Umlenkrolle 19 und dem Rollenschlitten 14 sowie mit der Zugfeder 15, die vom Vorrichtungskörper
10 und vom Rollenschlitten 14 gelöst wurde. In dieser Ausgestaltung wurde das nur
optional vorgesehenen Stützrad 199 entfernt. Dadurch ist die zweite Kopplungsvorrichtung
16 sichtbar, die es erlaubt, dass Kopplungsstück 1520 des zweiten Federendstück 152
einzuhängen. In einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist die zweite Kopplungsvorrichtung
16 mittels einer Stellschraube 161 justierbar und parallel zur Halteschiene 101 verschiebbar,
die eine Oberseite 101T und eine Unterseite 101B aufweist.
[0084] Nach der Montage ist die Zugfeder 15 derart um die Umlenkrolle 19 geführt, dass das
erste Federendstück 151 an der Oberseite 101T der Halteschiene 101 und das zweite
Federendstück 152 an der Unterseite 101B der Halteschiene 101 verläuft. Die beiden
Federendstücke 151, 152 sind dabei vorzugsweise parallel zueinander ausgerichtet.
Das erste Federendstück 151 ist mit dem ersten Kopplungsteil 1510 mit der ersten Kopplungsvorrichtung
142 des Rollenschlittens 14 verbunden. Das zweite Federendstück 152 ist mit dem zweiten
Kopplungsteil 1520 mit der vorzugsweise justierbaren zweiten Kopplungsvorrichtung
16 verbunden.
[0085] Es ist gezeigt, dass die Zugfeder 15, die vorzugsweise aus Gummi besteht, vorzugsweise
eine Ummantelung 155 aufweist, die vorzugsweise aus einem Kunststoffgeflecht besteht.
[0086] Fig. 5b zeigt den Vorrichtungskörper 10 von Fig. 5a und den davon gelösten Rollenschlitten
14, der um 180° gedreht wurde mit der ersten Kopplungsvorrichtung 142, die zur formschlüssigen
Ankopplung des ersten Endstücks 151 der Zugfeder 15 vorgesehen ist.
[0087] Fig. 6 zeigt die Schliessvorrichtung 1 von Fig. 3 mit dem Vorrichtungskörper 10 und
der Anschlussvorrichtung 18, die formschlüssig und/oder kraftschlüssig oder einstückig
mit dem Laufwerkskörper 20 des zugeordneten Laufwerks 2A verbunden oder verbindbar
ist.
Bezugszeichenliste:
[0088]
- 1
- Schliessvorrichtung
- 100
- Schiebetüranordnung, Anordnung mit verschiebbarem Element 5
- 10
- Vorrichtungskörper
- 101
- Halteschiene
- 102
- Austrittsöffnung
- 1010
- Schieneneingang
- 1011
- Verschlussschraube
- 105
- Seilanschlussvorrichtung am Vorrichtungskörper 10
- 107
- Gewindebohrung im Vorrichtungskörper 10
- 108
- Abdeckungen
- 109
- Achslager
- 11
- erster Rollensatz
- 110
- erste Montagewelle
- 111-114
- erste Seilrollen
- 12
- zweiter Rollensatz
- 120
- zweite Montagewelle
- 121 - 123
- zweite Seilrollen
- 13
- Zugseil
- 131
- erstes Seilendstück 13
- 132
- zweites Seilendstück 13
- 14
- Rollenschlitten
- 140
- Schlittenkörper
- 141
- Schlittenkufen
- 142
- erste Kopplungsvorrichtung
- 145
- Seilanschlussvorrichtung am Rollenschlitten 14
- 147
- Gewindebohrung im Schlittenkörper 140
- 15
- Zugfeder
- 151
- erstes Federendstück 15
- 1510
- erstes Kopplungsteil am ersten Federendstück 151
- 152
- zweites Federendstück 15
- 1520
- zweites Kopplungsteil am zweiten Federendstück 152
- 155
- Ummantelung
- 16
- zweite Kopplungsvorrichtung am Vorrichtungskörper 10
- 161
- Stellschraube
- 17
- Dämpfungsvorrichtung
- 171
- Dämpfungszylinder
- 172
- Schubstange
- 18
- Anschlussvorrichtung
- 19
- Umlenkrolle
- 190
- Rollenachse, Lagerwelle
- 199
- Stützrad
- 1990
- Radachse
- 2A, 2B
- Laufwerke
- 20
- Laufwerkskörper
- 21
- Verbindungsteil, Verbindungswelle, Verbindungsschraube
- 22
- Montagekörper
- 221
- Arretierschraube
- 3A, 3B
- Montageschienen
- 5
- Schiebetür, verschiebbares Element
- 50
- Montagenut
- 51
- Türgriff
- 7
- Anschlussschraube
- 8
- Laufschiene
- 81
- erstes Schienenendstück
- 82
- zweites Schienenendstück
- 9A, 9B
- Haltevorrichtung, Puffervorrichtung
- 90
- Haltekörper
- 91
- Anschlagdämpfer
- 92
- Halteelement
1. Schliessvorrichtung (1) für eine Anordnung (100), die ein verschiebbares Element (5)
umfasst, mit einem Vorrichtungskörper (10), mit einem verschiebbar gehalten ersten
Rollensatz (11), mit einem vom Vorrichtungskörper (10) stationär gehaltenen zweiten
Rollensatz (12), mit einer Zugfeder (15), die mit einem ersten Federendstück (151)
direkt oder indirekt mit dem verschiebbar gehalten ersten Rollensatz (11) und mit
einem zweiten Federendstück (152) direkt oder indirekt mit dem stationär gehaltenen
zweiten Rollensatz (12) verbunden ist, und mit einem Zugseil (13), welches mit mehreren
Schlaufen um den ersten Rollensatz (11) und den zweiten Rollensatz (12) herum geführt
und mit einem ersten Seilendstück (131) direkt oder indirekt mit dem verschiebbar
gehaltenen ersten Rollensatz (11) oder mit dem Vorrichtungskörper (10) verbunden und
mit einem zweiten Seilendstück (132) aus der Schliessvorrichtung (1) herausgeführt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorrichtungskörper (10) eine Umlenkrolle (19) hält und dass die Zugfeder (15)
um die Umlenkrolle (19) herum geführt ist.
2. Schliessvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugfeder (15) derart um die Umlenkrolle (19) herum geführt ist, dass deren Endstücke
(151, 152) parallel zueinander ausgerichtet sind und in dieselbe Richtung weisen.
3. Schliessvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugfeder (15) schraubenförmig oder im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist
und aus Metall, Kunststoff oder Gummi besteht.
4. Schliessvorrichtung (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugfeder (15) aus Gummi, insbesondere Weichgummi oder einem Elastomer, besteht,
oder
dass die Zugfeder (15) aus Gummi, insbesondere Weichgummi oder einem Elastomer, besteht
und von einer Ummantelung (155) umschlossen ist.
5. Schliessvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (155) eine dehnbare Beschichtung oder ein dehnbares Geflecht ist,
wobei die Ummantelung (155) vorzugsweise aus Gummi oder Kunststoff besteht oder aus
Fäden bestehend aus Gummi oder Kunststoff geflochten ist.
6. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Federendstück (151) ein erstes Kopplungsteil (1510) aufweist, das integraler
Bestandteil des ersten Federendstücks (151) ist oder das mit dem ersten Federendstück
(151) verbunden ist, und das mit einer ersten Kopplungsvorrichtung (141) verbunden
ist, die mit dem ersten Rollensatz (11) fest oder verschiebbar verbunden ist, oder
dass das zweite Federendstück (152) ein zweites Kopplungsteil (1520) aufweist, das integraler
Bestandteil des zweiten Federendstücks (152) ist oder das mit dem zweiten Federendstück
(152) verbunden ist, und das mit einer zweiten Kopplungsvorrichtung (16) verbunden
ist, die mit Vorrichtungskörper (10) fest oder verschiebbar verbunden ist, oder
dass das erste Federendstück (151) ein erstes Kopplungsteil (1510) aufweist, das integraler
Bestandteil des ersten Federendstücks (151) ist oder das mit dem ersten Federendstück
(151) verbunden ist, und das mit einer ersten Kopplungsvorrichtung (141) verbunden
ist, die mit dem ersten Rollensatz (11) fest oder verschiebbar verbunden ist, und
dass das zweite Federendstück (152) ein zweites Kopplungsteil (1520) aufweist, das integraler
Bestandteil des zweiten Federendstücks (152) ist oder das mit dem zweiten Federendstück
(152) verbunden ist, und das mit einer zweiten Kopplungsvorrichtung (16) verbunden
ist, die mit Vorrichtungskörper (10) fest oder verschiebbar verbunden ist.
7. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorrichtungskörper (10) eine Halteschiene (101) aufweist, von der ein Rollenschlitten
(14), der einen Schlittenkörper (140) aufweist, verschiebbar gehalten ist, wobei der
Schlittenkörper (140) mit dem ersten Federendstück (151) gekoppelt ist und mit einer
Montagewelle (110) versehen ist, von der der erste Rollensatz (11) drehbar gehalten
ist.
8. Schliessvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteschiene (101) eine Oberseite (101T), entlang der der Rollenschlitten (14)
verschiebbar ist, und eine Unterseite (101B) aufweist, dass die Umlenkrolle (19) an
einem Ende der Halteschiene (101) mittels einer Rollenachse (190) gehalten ist und
dass das erste Federendstück (151) von der Umlenkrolle (19) an der Oberseite (101T)
der Halteschiene (101) zum Rollenschlitten (14) geführt ist und dass das zweite Federendstück
(152) von der Umlenkrolle (19) an der Unterseite (101B) der Halteschiene (101) zur
zweiten Kopplungsvorrichtung (16) geführt ist.
9. Schliessvorrichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlittenkörper (140) fest oder verschiebbar mit der ersten Kopplungsvorrichtung
(141) verbunden und mit wenigstens einer Schlittenkufe (142) versehen ist, welche
von der Halteschiene (101) formschlüssig gehalten ist und dass die Halteschiene (101)
vorzugsweise einen offenen oder verschliessbaren Schieneneingang (1010) aufweist,
in den die wenigstens eine Schlittenkufe (142) einführbar ist.
10. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlittenkörper (140) und der Vorrichtungskörper (10) durch eine Dämpfungsvorrichtung
(17) miteinander verbunden sind.
11. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlittenkörper (140) einstückig, kraftschlüssig oder formschlüssig mit einer
Anschlussvorrichtung (18) verbunden ist, die formschlüssig und/oder kraftschlüssig
oder einstückig mit dem Laufwerkskörper (20) eines Laufwerks (2A) verbunden oder verbindbar
ist, welches in einer Laufschiene (8) verschiebbar ist und dass der Vorrichtungskörper
(10) vorzugsweise mit einem Stützrad (199) verbunden ist.
12. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugseil (13) mit dem zweiten Seilendstück (132) durch eine Austrittsöffnung (102)
aus der Schliessvorrichtung (1) herausgeführt ist und dass der zweite Rollensatz (12)
im Bereich der Austrittsöffnung (102) angeordnet und der erste Rollensatz (11) entfernt
von der Austrittsöffnung (102) angeordnet ist.
13. Anordnung (1), mit einem verschiebbaren Element (5) und mit einer Schliessvorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 - 12.
14. Anordnung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das verschiebbare Element (5) eine Schiebetür (5) ist, die an der Oberseite mit einem
ersten Laufwerk (2A) und einem zweiten Laufwerk (2B) verbunden ist, die in einer Laufschiene
(8) verschiebbar gelagert sind, und dass eines der Laufwerke (2A) mit der Schliessvorrichtung
(1) verbunden ist, aus der das Zugseil (13), das mit einem ersten Seilendstück (131)
mit der Schliessvorrichtung (1) verbunden ist, herausgeführt und mit einem zweiten
Seilendstück (132) direkt oder indirekt mit der Laufschiene (8) oder einer darin vorgesehenen
Haltevorrichtung (9A, 9B) verbunden ist.
15. Anordnung (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (8) sich von einem ersten Schienenendstück (81) zu einem zweiten
Schienenendstück (82) erstreckt und dass wenigstens im ersten Schienenendstück (81)
eine erste Haltevorrichtung (9A) mit einem Halteelement (92) angeordnet ist, mittels
dessen das verschiebbare Element (5) in einer Position lösbar arretierbar ist, in
der die Zugfeder (15) gespannt ist, und dass das zweite Seilendstück (132) direkt
oder indirekt mit dem zweiten Schienenendstück (82) verbunden ist.