[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlussprofil für an Putz angrenzende Bauteile, insbesondere
für Fenster- oder Türstöcke sowie Rollladenprofile, mit einem Putzschenkel und einem
Dichtschenkel, der bauteilseitige Befestigungsmittel aufweist, wobei der Dichtschenkel
zumindest während der Montage des Anschlussprofils am Bauteil mit dem Putzschenkel
verbunden ist, und wobei der Putzschenkel einen im Wesentlichen senkrecht zum Dichtschenkel
ausgerichteten Einputzsteg, sowie eine Putzleiste mit einer Putzabzugskante aufweist.
[0002] In diesem Zusammenhang ist aus der
EP 2 093 368 B1 ein Anschlussprofil für an Putz angrenzende Bauteile bekannt geworden, welches einen
Dichtungsschenkel aufweist, der unter Zwischenlage eines Dichtungsbandes mit einer
Kleberschicht am Bauteil befestigt wird. Das Dichtungsband samt Haftmittel kann beispielsweise
als Doppelklebeband ausgeführt sein. Der Dichtungsschenkel weist weiters eine vom
Dichtungsschenkel ausgehende, schräg in Richtung Bauteil ragende Putzleiste auf, welche
zusammen mit einem Einputzsteg, welcher vom Dichtungsschenkel im Wesentlichen senkrecht
absteht, einen Putzaufnahmeraum ausbildet. An der vorderen Kante der Putzleiste ist
über eine Materialengstelle eine abtrennbare Schutzlasche angeformt, an welcher eine
Schutzfolie befestigt werden kann. Der Dichtungsschenkel und das Dichtungsband bilden
beim Einbau des Anschlussprofils einen im Querschnitt rechteckförmigen, geschlossenen
Aufnahmeraum, in welchem ein expandierendes Schaumstoffelement in seiner komprimierten
Form angeordnet ist. Das Dichtungsband ist mit einem Haftmittel am Dichtungsschenkel
befestigt, dessen Haltekraft im Verhältnis zur jener des bauteilseitigen Haftmittels
derart abgestimmt ist, dass sich bei einer Zug- oder Scherbewegung das Dichtungsband
vom Dichtungsschenkel löst und das expandierende, elastische Schaumstoffelement frei
gibt.
[0003] Die
AT 506 410 beschreibt ein Anschlussprofil für an Putz angrenzende Bauteile, wie Fenster- und
Türstöcke, sowie Rollladenelemente, mit einem Dichtungsschenkel, der mit einem Dichtungsband
am Bauteil befestigbar ist, sowie mit einem Einputzschenkel, der eine Putzleiste aufweist.
Der Dichtungsschenkel weist eine zunächst durch das Dichtungsband verschlossene Aufnahme
für zumindest ein Faltelement auf, wobei sich das Dichtungsband bei einer den Spalt
zwischen Putz und Bauteil vergrößernden Relativbewegung vom Dichtungsschenkel ablöst
und das Faltelement frei gibt.
[0004] Aus der
EP 4 036 346 A1 ist ein Anschlussprofil für an Putz angrenzende Bauteile mit einem zweiteiligen Basisschenkel
bekannt, dessen Innenschenkel bauteilseitige Befestigungsmittel aufweist und mit einem
parallel zum Innenschenkel ausgerichteten Außenschenkel verbunden ist, wobei der Außenschenkel
einen im Wesentlichen senkrecht dazu abstehenden Einputzschenkel, sowie eine Putzleiste
mit einer Putzabzugskante aufweist. Zwischen dem Innenschenkel und dem Außenschenkel
ist ein elastisches Dichtelement bzw. Dichtband angeordnet, das geeignet ist, Bauteilbewegungen
zwischen Putz und Bauteil zumindest teilweise zu kompensieren, wobei der mit einer
Kleberschicht oder einem dünnen Klebeband am Bauteil fixierte Innenschenkel eine am
Bauteil anliegende Dichtlippe aufweist.
[0005] Schließlich zeigt die
EP 3 477 013 A1 ein ähnliches Anschlussprofil, das ebenfalls ein großvolumiges Dichtelement bzw.
Dichtband zwischen einem am angrenzenden Bauteil befestigten Dichtschenkel und einem
Einputzschenkel aufweist. Weiters weist der Dichtschenkel Einhakelemente oder eine
Raste auf, wobei am Putzschenkel korrespondierende Einhakelemente ausgebildet sind,
sodass die beiden Einhakelemente im Wesentlichen einen Klickverschluss bilden. Ein
derartiger Klickverschluss gewährleistet zwar eine gewisse Relativbewegung der Profilteile
in Profillängsrichtung nicht jedoch in den beiden anderen Raumrichtungen einer gewünschten
3D-Beweglichkeit.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Anschlussprofil (Fensteranschlussprofil FAP und
Rollladenanschlussprofil RAP) für an Putz angrenzende Bauteile (Fenster- oder Türstöcke
sowie Rollladenprofile) und deren Herstellung derart zu verbessern, dass sowohl die
Herstellung als auch die Montage vereinfacht wird, wobei ein dauerhafter, dichter
Abschluss zwischen Putz und Einbauteil auch beim Auftreten von Relativbewegungen in
allen drei Raumrichtungen gewährleistet sein soll.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der Dichtschenkel und der Putzschenkel
zumindest während der Montage des Anschlussprofils einen robusten im Wesentlichen
geschlossenen Aufnahmeraum bilden, in welchem ein weiches, flansch- oder schlaufenförmiges
Dichtmittel aus einem Material mit im Vergleich zum Dichtschenkel bzw. Putzschenkel
höherer Elastizität angeordnet ist.
[0008] Insbesondere ist vorgesehen, dass am von der Putzabzugskante abgewandten Ende des
Anschlussprofils eine Verbindungseinrichtung zwischen dem Dichtschenkel und dem Putzschenkel
ausgebildet ist, welche zumindest während der Lagerung und der Montage des Anschlussprofils
im Eingriff steht und großteils aus einem im Vergleich zum Dichtschenkel bzw. Putzschenkel
weich eingestellten Extrudat besteht, das bevorzugt im selben Arbeitsschritt mit der
Herstellung des Dichtschenkels und des Putzschenkels extrudiert werden kann.
[0009] Im Raum zwischen dem Dichtschenkel und dem Putzschenkel ist bei der Erfindung kein
Dichtstreifen entsprechend der
EP 3 477 013 A1 oder der
EP 4 036 346 A1 erforderlich, was funktionelle und herstellungstechnische Vorteile bringt.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante sind der Dichtschenkel und der Putzschenkel
zumindest während der Montage des Anschlussprofils über den Endbereich eines abtrennbaren
Schutzschenkels verbunden.
[0011] So kann der abtrennbare Schutzschenkel im Bereich der Putzabzugskante der Putzleiste
und am gegenüberliegenden Endbereich des Dichtschenkels befestigt sein, wobei sich
nach dessen Abtrennung - nach dem Abschluss der Verputzarbeiten - der Aufnahmeraum
öffnen kann und eine unabhängige 3D-Beweglichkeit zwischen Dichtschenkel und Putzschenkel
gewährleistet ist.
[0012] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1a
- ein erfindungsgemäßes Anschlussprofil (FAP) für an Putz angrenzende Bauteile in einer
Schnittdarstellung normal zur Profillängsachse in der Einbausituation nach abgeschlossenen
Verputzarbeiten;
- Fig. 1b
- das Anschlussprofil gemäß Fig. 1a nach einer größeren Bauteilbewegung zwischen Putz
und angrenzendem Bauteil;
- Fig. 1c
- das Anschlussprofil gemäß Fig. 1b in einer dreidimensionalen Ansicht;
- Fig. 2a
- Fig. 2b eine Variante des erfindungsgemäßen Anschlussprofils (FAP) in der Einbausituation
sowie nach einer Bauteilbewegung;
- Fig. 3a
- Fig. 3b eine Variante des erfindungsgemäßen Anschlussprofils (FAP) in der Einbausituation
sowie nach einer Bauteilbewegung;
- Fig. 4a
- Fig. 4b eine Variante des erfindungsgemäßen Anschlussprofils (FAP) in der Einbausituation
sowie nach einer Bauteilbewegung;
- Fig. 5a
- Fig. 5b eine Variante des erfindungsgemäßen Anschlussprofils (FAP) in der Einbausituation
sowie nach einer Bauteilbewegung ohne Doppelabriss;
- Fig. 6a
- Fig. 6b und Fig. 6c eine Variante des erfindungsgemäßen Anschlussprofils (RAP) in
der Einbausituation, nach einer Bauteilbewegung sowie in einer 3D-Ansicht;
- Fig. 7a
- Fig. 7b eine Variante des erfindungsgemäßen Anschlussprofils (RAP) in der Einbausituation
sowie nach einer Bauteilbewegung;
- Fig. 8a
- Fig. 8b eine Variante des erfindungsgemäßen Anschlussprofils (RAP) in der Einbausituation
sowie nach einer Bauteilbewegung und
- Fig. 9a
- Fig. 9b eine Variante des erfindungsgemäßen Anschlussprofils (RAP) in der Einbausituation
sowie nach einer Bauteilbewegung.
[0013] Das in den Fig. 1a bis Fig. 1c dargestellte Fenster- oder Türanschlussprofil 10 für
an Putz 31 angrenzende Bauteile 30 weist einen Dichtschenkel 11 auf, der mittels einem
Klebeband 17, z.B. ein Doppelklebeband, am Bauteil 30 lagefixiert ist, sowie einen
gegenüberliegend dazu angeordneten Putzschenkel 12. Der Putzschenkel 12 weist einen
im Wesentlichen senkrecht zum Dichtschenkel 11 abstehenden Einputzsteg 13, sowie eine
Putzleiste 14 mit einer vorderen Putzabzugskante 15 auf.
[0014] Zwischen dem Dichtschenkel 11 und dem Putzschenkel 12 ist in einem zunächst geschlossenen
Aufnahmeraum 16 ein Dichtmittel, hier in Form einer dünnwandigen Dichtschlaufe 21,
aus einem Material angeordnet, das verglichen mit dem Dichtschenkel 11 bzw. Putzschenkel
12 eine höhere Elastizität aufweist. Die Dichtschlaufe 21 kann beispielsweise aus
weich eingestelltem PVC/TPE-Material bestehen.
[0015] Das schlaufenförmige Dichtmittel ist als eine am Dichtschenkel 11 einerseits und
am Putzschenkel 12 andererseits befestigte Dichtschlaufe 21 ausgeführt, die zumindest
während der Montage gefaltet im Aufnahmeraum 16 angeordnet ist.
[0016] Der Aufnahmeraum 16 für die Dichtschlaufe 21 ist an der Rückseite, d.h.an der von
der Putzabzugskante 15 abgewandten Seite, durch eine Stütz- und Verbindungseinrichtung
25 zwischen dem Dichtschenkel 11 und dem Putzschenkel 12 verschlossen, welche zumindest
während der Lagerung und der Montage des Anschlussprofils 10 im Eingriff steht und
großteils aus einem im Vergleich zum Dichtschenkel 11 bzw. Putzschenkel 12 weich eingestellten
Extrudat (z.B. Weich-PVC/PTE) besteht.
[0017] In dem in Fig. 1a bis 1c dargestellten Beispiel weist die Verbindungseinrichtung
25 einen Verbindungssteg 26 auf, der am Dichtschenkel 11 bevorzugt durch Koextrusion
befestigt ist und mit dem Putzschenkel 12 mittels einer Nut/Feder-Verbindung 27 in
Profillängsrichtung - sowie in eine Richtung weg vom Dichtschenkel 11 - beweglich
verbunden ist. Der Verbindungssteg 26 aus einem weich eingestellten Extrudat ist im
Querschnitt H-förmig ausgebildet und weist eine U-förmige Aufnahme 32 für eine am
Putzschenkel 12 angeordnete Feder 29 auf (siehe Fig. 1b). Die Feder 29 kann Einkerbungen
oder eine Verzahnung zum besseren Halt in der U-förmigen Aufnahme 32 aufweisen. Natürlich
könnte der Verbindungssteg 26 auch am Putzschenkel 12 befestigt sein und eine Nut/Federverbindung
27 zum Dichtschenkel 11 aufweisen (siehe Fig. 3a, Fig. 3b).
[0018] Der Dichtschenkel 11 und der Putzschenkel 12 sind nach der Herstellung und zumindest
während der Montage des Anschlussprofils 10 bis zum Abschluss der Verputzarbeiten
über den Endbereich eines abtrennbaren Schutzschenkels 28 verbunden. Der Endbereich
des Schutzschenkels 28 kann dabei wie dargestellt eine T-förmige Verbreiterung aufweisen.
[0019] Die kompakte Ausgangsform des Anschlussprofils 10 mit dem beidseitig geschlossenen
Aufnahmeraum 16 für die Dichtschlaufe 21, erleichtert die Handhabung sowohl beim Aufkleben
des Profils auf das Bauteil 30 als auch bei den Verputzarbeiten.
[0020] Der abtrennbare Schutzschenkel 28 ist sowohl im Bereich der Putzabzugskante 15 der
Putzleiste 14 als auch am gegenüberliegenden Endbereich des Dichtschenkels 11 befestigt,
wobei nach dessen Abtrennung (Doppelabriss) - nach Beendigung der Verputzarbeiten
- der Aufnahmeraum 16 geöffnet wird und eine unabhängige 3D-Beweglichkeit zwischen
Dichtschenkel 11 und Putzschenkel 12 gewährleistet ist.
[0021] Kleinere Relativbewegungen zwischen Dichtschenkel 11 und Putzschenkel 12 können durch
die Nut/Feder-Verbindung 27 und durch die Nachgiebigkeit des weich eingestellten H-förmigen
Verbindungsstegs 26 kompensiert werden. Bei größeren Relativbewegungen tritt die Feder
29 aus der U-förmigen Aufnahme 32 des Verbindungsstegs 26 aus und die Dichtwirkung
wird alleine von der sich entfaltenden Dichtschlaufe 21 übernommen (siehe Fig. 1b).
[0022] Das Anschlussprofil 10 in den Darstellungen gemäß Fig. 1a bis Fig. 5b ist als Fenster-
oder Türanschlussprofil (FAP) ausgeführt, wobei der Dichtschenkel 11 bauteilseitig
ein Klebeband 17 aufweist, mit welchem das Profil an einem Fenster- oder Türstock
befestigbar ist.
[0023] Die im Zusammenhang mit der Profilvariante gemäß Fig. 1a bis Fig. 1c dargelegten
Vorteile der Erfindung gelten auch für die in der Folge beschriebenen Varianten gemäß
Fig. 2a bis Fig. 9b.
[0024] Das Fenster- oder Türanschlussprofil 10 gemäß Fig. 2a und Fig. 2b unterscheidet sich
von der Variante gemäß Fig. 1a bis 1c dadurch, dass der Verbindungssteg 26 der Verbindungseinrichtung
25 im Querschnitt F-förmig ausgebildet ist und eine U-förmige Aufnahme 33 für den
Endbereich des Putzschenkels 12 aufweist. Bei größeren Bauteilbewegungen kann der
Endbereich des Putzschenkels aufgrund der Verformbarkeit des weich eingestellten Verbindungsstegs
26 aus der U-förmigen Aufnahme 33 austreten (siehe Fig. 2b). Am Dichtschenkel 11 kann
bauteilseitig eine elastische Dichtlippe 20 angeformt sein.
[0025] Das Fenster- oder Türanschlussprofil 10 gemäß Fig. 3a und Fig. 3b weist ein flanschförmiges
Dichtmittel auf, das als ein am Dichtschenkel 11 befestigter, vom Bauteil 30 wegragender
Dichtflansch 22 aus weich eingestelltem PVC/TPE-Material ausgeführt ist, dessen Endbereich
23, gegebenenfalls aus Hart-PVC, in einer im Querschnitt U-förmigen Aufnahme 34 des
Putzschenkels 12 gleitend und dichtend geführt ist. An der Rückseite des Profils ist
der im Querschnitt H-förmig ausgebildete Verbindungssteg 26 angeordnet, welcher eine
U-förmige Aufnahme 32 für eine am Dichtschenkel 11 angeordnete Feder 29 aufweist.
Der abtrennbare Schutzschenkel 28 kann nach der Beendigung der Verputzarbeiten mittels
Doppelabriss von der Putzleiste 14 und dem Dichtschenkel 11 entfernt werden.
[0026] Für das Fenster- oder Türanschlussprofil 10 gemäß Fig. 4a und Fig. 4b gelten im Wesentlichen
die obigen Ausführungen zur Variante gemäß Fig. 3a und Fig. 3b. Ein Unterschied besteht
im Wesentlichen darin, dass der rückseitige Verbindungssteg 26 im Querschnitt I-förmig
ausgebildet ist und in eine U-förmige Aufnahme 19 am Endbereich des Putzschenkels
12 eingreift. Die U-förmige Aufnahme 19 kann durch eine Anformung am Putzschenkel
aus einem weich eingestellten Material gebildet sein. Der Endbereich des Verbindungsstegs
26 kann aus Hart-PVC ausgeführt sein.
[0027] Die einfache Profilvariante gemäß Fig. 5a und Fig. 5b entspricht bis auf die Anbindung
des abtrennbaren Schutzschenkels 28 im Wesentlichen der Variante gemäß Fig. 1a bis
Fig. 1c. Der Schutzschenkel 28 ist hier nur mit der Putzleiste 14 des Putzschenkels
12 abtrennbar verbunden.
[0028] Das in den Fig. 6a bis Fig. 6c dargestellte Rollladenanschlussprofil 10 für an Putz
31 angrenzende Bauteile 30 (beispielsweise ein Rollladen-Führungsprofil), weist einen
Dichtschenkel 11 auf, der bauteilseitig einen senkrecht vom Dichtschenkel 11 abstehenden
Dichtsteg 18 aufweist, der mittels einem Klebeband 17, z.B. ein Doppelklebeband, am
Bauteil 30 befestigt werden kann. Weiters weist das Rollladenanschlussprofil 10 einen
Putzschenkel 12 auf, mit einem im Wesentlichen senkrecht zum Dichtschenkel 11 abstehenden
Einputzsteg 13, sowie einer Putzleiste 14 mit einer vorderen Putzabzugskante 15.
[0029] Zwischen dem Dichtschenkel 11 und dem Putzschenkel 12 ist in einem zunächst geschlossenen
Aufnahmeraum 16 ein Dichtmittel, hier in Form einer dünnwandigen Dichtschlaufe 21,
aus einem Material angeordnet, das verglichen mit dem Dichtschenkel 11 bzw. Putzschenkel
12 eine höhere Elastizität aufweist. Die Dichtschlaufe 21 kann beispielsweise aus
weich eingestelltem PVC/TPE-Material bestehen.
[0030] Der Aufnahmeraum 16 für die Dichtschlaufe 21 ist an der Rückseite, d.h.an der von
der Putzabzugskante 15 abgewandten Seite, durch eine Stütz- und Verbindungseinrichtung
25 zwischen dem Dichtschenkel 11 und dem Putzschenkel 12 verschlossen, welche zumindest
während der Lagerung und der Montage des Anschlussprofils 10 im Eingriff steht und
großteils aus einem im Vergleich zum Dichtschenkel 11 bzw. Putzschenkel 12 weich eingestellten
Extrudat (z.B. Weich-PVC/PTE) besteht.
[0031] Ansonsten gelten für das Rollladenanschlussprofil gemäß Fig. 6a bis Fig. 6c die bereits
im Zusammenhang mit dem Fenster- oder Türanschlussprofil dargelegten Ausführungen
zu den Fig. 1a bis Fig. 1c.
[0032] Das Rollladenanschlussprofil 10 gemäß Fig. 7a und Fig. 7b unterscheidet sich von
der Variante gemäß Fig. 6a bis Fig. 6c dadurch, dass der Verbindungssteg 26 der Verbindungseinrichtung
25 im Querschnitt F-förmig ausgebildet ist und eine U-förmige Aufnahme 33 für den
Endbereich des Putzschenkels 12 aufweist. Bei größeren Bauteilbewegungen kann der
Endbereich des Putzschenkels aufgrund der Verformbarkeit des weich eingestellten Verbindungsstegs
26 aus der U-förmigen Aufnahme 33 austreten (siehe Fig. 7b).
[0033] Das Rollladenanschlussprofil 10 gemäß Fig. 8a und Fig. 8b weist ein flanschförmiges
Dichtmittel auf, das als ein am Dichtschenkel 11 befestigter, vom Bauteil 30 wegragender
Dichtflansch 22 aus weich eingestelltem PVC/TPE-Material ausgeführt ist, dessen Endbereich
23, gegebenenfalls aus Hart-PVC, in einer im Querschnitt U-förmigen Aufnahme 34 des
Putzschenkels 12 gleitend und dichtend geführt ist. An der Rückseite des Profils ist
der im Querschnitt H-förmig ausgebildete Verbindungssteg 26 angeordnet, welcher eine
U-förmige Aufnahme 32 für eine am Dichtschenkel 11 angeordnete Feder 29 aufweist.
Der abtrennbare Schutzschenkel 28 kann nach der Beendigung der Verputzarbeiten mittels
Doppelabriss von der Putzleiste 14 und dem Dichtschenkel 11 entfernt werden.
[0034] Für das Rollladenanschlussprofil 10 gemäß Fig. 9a und Fig. 9b gelten im Wesentlichen
die obigen Ausführungen zur Variante gemäß Fig. 8a und Fig. 8b. Ein Unterschied besteht
im Wesentlichen darin, dass der rückseitige Verbindungssteg 26 im Querschnitt I-förmig
ausgebildet ist und in eine U-förmige Aufnahme 19 am Endbereich des Putzschenkels
12 eingreift. Die U-förmige Aufnahme 19 kann durch eine Anformung am Putzschenkel
aus einem weich eingestellten Material gebildet sein. Der in die U-förmige Aufnahme
19 eintretende Endbereich des Verbindungsstegs 26 kann aus Hart-PVC ausgeführt sein.
[0035] Die Dichtschlaufe 21 oder der Dichtflansch 22 der einzelnen Ausführungsvarianten
sind zur Gänze oder großteils aus einem weich eingestellten PVC/TPE-Material hergestellt
und werden bevorzugt als Ko-Extrudat angeformt.
[0036] Bei allen Ausführungsvarianten der Anschlussprofile 10 kann am Einputzschenkel 13,
vorzugsweise mit Hilfe eines koextrudierten Haltestreifens, ein Armierungsgitter 24
befestigt sein.
1. Anschlussprofil (10) für an Putz (31) angrenzende Bauteile (30), insbesondere für
Fenster- oder Türstöcke sowie Rollladenprofile, mit einem Putzschenkel (12) und einem
Dichtschenkel (11), der bauteilseitige Befestigungsmittel aufweist, wobei der Dichtschenkel
(11) zumindest während der Montage des Anschlussprofils (10) am Bauteil (30) mit dem
Putzschenkel (12) verbunden ist und wobei der Putzschenkel (12) einen im Wesentlichen
senkrecht zum Dichtschenkel (11) ausgerichteten Einputzsteg (13), sowie eine Putzleiste
(14) mit einer Putzabzugskante (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtschenkel (11) und der Putzschenkel (12) zumindest während der Montage des
Anschlussprofils (10) einen im Wesentlichen geschlossenen Aufnahmeraum (16) bilden,
in welchem ein flansch- oder schlaufenförmiges Dichtmittel (21, 22) aus einem Material
mit im Vergleich zum Dichtschenkel (11) bzw. Putzschenkel (12) höherer Elastizität
angeordnet ist.
2. Anschlussprofil (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am von der Putzabzugskante (15) abgewandten Ende des Anschlussprofils (10) eine Verbindungseinrichtung
(25) zwischen dem Dichtschenkel (11) und dem Putzschenkel (12) ausgebildet ist, welche
zumindest während der Montage des Anschlussprofils (10) im Eingriff steht und großteils
aus einem im Vergleich zum Dichtschenkel (11) bzw. Putzschenkel (12) weich eingestellten
Extrudat besteht.
3. Anschlussprofil (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtschenkel (11) und der Putzschenkel (12) zumindest während der Montage des
Anschlussprofils (10) über den Endbereich eines abtrennbaren Schutzschenkels (28)
verbunden sind.
4. Anschlussprofil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das flanschförmige Dichtmittel als ein am Dichtschenkel (11) befestigter, vom Bauteil
(30) wegragender Dichtflansch (22) ausgeführt ist, dessen Endbereich (23) in einer
im Querschnitt U-förmigen Aufnahme (34) des Putzschenkels (12) gleitend und dichtend
geführt ist.
5. Anschlussprofil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das schlaufenförmige Dichtmittel als eine am Dichtschenkel (11) einerseits und am
Putzschenkel (12) andererseits befestigte Dichtschlaufe (21) ausgeführt ist, die zumindest
während der Montage gefaltet im Aufnahmeraum (16) angeordnet ist.
6. Anschlussprofil (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtschlaufe (21) oder der Dichtflansch (22) zur Gänze oder großteils aus einem
weich eingestellten PVC/TPE-Material, bevorzugt als Ko-Extrudat, hergestellt sind.
7. Anschlussprofil (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (25) zwischen dem Dichtschenkel (11) und dem Putzschenkel
(12) einen Verbindungssteg (26) aufweist der am Dichtschenkel (11) oder am Putzschenkel
(12) bevorzugt durch Koextrusion befestigt ist und mit dem jeweils anderen Schenkel
(12, 11) mittels einer Nut/Feder-Verbindung (27) in Profillängsrichtung beweglich
verbunden ist.
8. Anschlussprofil (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg (26) im Querschnitt H-förmig ausgebildet ist und eine U-förmige
Aufnahme (32) für eine am Putzschenkel (12) angeordnete Feder (29) aufweist.
9. Anschlussprofil (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg (26) im Querschnitt F-förmig ausgebildet ist und eine U-förmige
Aufnahme (33) für den Endbereich des Putzschenkels (12) aufweist.
10. Anschlussprofil (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg (26) im Querschnitt I-förmig ausgebildet ist und in eine U-förmige
Aufnahme (19) am Endbereich des Putzschenkels (12) eingreift.
11. Anschlussprofil (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der abtrennbare Schutzschenkel (28) im Bereich der Putzabzugskante (15) der Putzleiste
(14) und am gegenüberliegenden Endbereich des Dichtschenkels (11) befestigt ist, nach
dessen Abtrennung der Aufnahmeraum (16) geöffnet ist und eine unabhängige 3D-Beweglichkeit
zwischen Dichtschenkel (11) und Putzschenkel (12) gewährleistet ist.
12. Anschlussprofil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Einputzschenkel (13), vorzugsweise mit Hilfe eines koextrudierten Haltestreifens,
ein Armierungsgitter (24) befestigt ist.
13. Anschlussprofil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussprofil (10) als Fenster- oder Türanschlussprofil (FAP) ausgeführt ist,
und der Dichtschenkel (11) bauteilseitig ein Klebeband (17) aufweist.
14. Anschlussprofil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussprofil (10) als Rollladenanschlussprofil (RAP) ausgeführt ist, und der
Dichtschenkel (11) bauteilseitig einen senkrecht vom Dichtschenkel (11) abstehenden
Dichtsteg (18) mit einem Klebeband (17) aufweist.