[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbundprofil für Türen, Fenster oder Fassadenelemente
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Montage eines Verbundprofils.
[0002] Gattungsgemäße Verbundprofile, wie sie beispielsweise aus der
EP 0829609 A2 bekannt sind, bestehen im Wesentlichen aus zwei äußeren Metallprofilen und einem
diese verbindenden Isolierprofil. Die Metallprofile bilden dabei zusammen mit dem
Isolierprofil ein Rahmenprofil.
[0003] Zur Montage der Metallprofile mit dem Isolierprofil werden die Metallprofile in Längsrichtung
der Profile ineinandergeschoben. Je nach Ausgestaltung der Verbindung zwischen Isolierprofil
und Metallprofil kann diese Verbindung schubfest oder schublos ausgeführt sein. Schublos
bedeutet dabei, dass ein Relativverschieben des Metallprofils zum Isolierprofil in
Längsrichtung möglich ist.
[0004] Problematisch bei dieser Montageart ist, dass für die Verschiebbarkeit in Längsrichtung
relativ große Toleranzen zwischen Verbindungsstegen und Nuten der Profile notwendig
sind.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfach herstellbares Verbundprofil
bereitzustellen, das in einfacher und zuverlässiger Weise zusammensetzbar ist.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird durch ein Verbundprofil für Türen, Fenster oder Fassadenelemente
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 14 gelöst.
[0007] Das erfindungsgemäße Verbundprofil weist ein erstes Metallprofil und ein zweites
Metallprofil sowie wenigstens ein zwischen den Metallprofilen angeordnetes, die Metallprofile
miteinander verbindendes Isolierprofil auf.
[0008] Das erste Metallprofil weist auf einer dem zweiten Metallprofil zugewandten Seite
einen Verbindungsbereich zur Verbindung mit einem ersten Verbindungsbereich des wenigstens
einen Isolierprofils auf. Das zweite Metallprofil weist entsprechend auf einer dem
ersten Metallprofil zugewandten Seite einen Verbindungsbereich zur Verbindung mit
einem zweiten Verbindungsbereich des wenigstens einen Isolierprofils auf.
[0009] Die Verbindungsbereiche sind als Steck- und/oder Rastverbindungen ausgebildet, mit
sich von den bzw. in die einander zugewandten Seiten erstreckenden Steck- und/oder
Rastelementen oder Steck- und/oder Rastaufnahmen.
[0010] Wenigstens eine der Steck- und/oder Rastverbindungen weist wenigstens ein Anpresselement
auf, zur zusätzlichen Verpressung der Steck- und/oder Rastverbindung.
[0011] Mit einem solchermaßen ausgebildeten Verbundprofil ist es nunmehr ermöglicht, die
Metallprofile und das wenigstens eine Isolierprofil nicht in Längsrichtung der Metallprofile
und des Isolierprofils ineinander zu schieben, sondern das wenigstens eine Isolierprofil
sandwichartig zwischen die Metallprofile zu setzen und dann die Profile senkrecht
zu deren Längserstreckung durch Zusammendrücken miteinander zu verbinden.
[0012] Durch das zusätzliche Anpresselement an wenigstens einer der Steck- und/oder Rastverbindungen
wird der Zusammenhalt der Profile aneinander zusätzlich abgesichert.
[0013] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist wenigstens eines
der Steck- und/oder Rastelemente als in eine jeweilige Steck- und/oder Rastaufnahme
eindrückbarer Raststeg ausgebildet.
[0015] Das wenigstens eine Anpresselement ist bevorzugt als Rollleiste ausgebildet.
[0016] Dadurch ist ermöglicht, dass nach dem Zusammenstecken eines der Metallprofile mit
dem wenigstens einen Isolierprofil durch Anpressen der Rollleiste die Profile durch
einen weiteren Formschluss relativ zueinander sicher gehalten sind.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist wenigstens eine Anlagefläche der
Steck- und/oder Rastaufnahmen als Rastfläche ausgebildet.
[0018] Dadurch ist bereits nach dem Einstecken eines Steck- und/oder Rastelements in eine
Steck- und/oder Rastaufnahme eine Vorverrastung gegeben, durch die ein Verrutschen
der aneinander liegenden Bauteile vor dem anschließenden Anpressen durch das Anpresselement
in eine Fehlstellung wirksam verhindert wird.
[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist in wenigstens einem der
Verbindungsbereiche der Metallprofile und/oder des wenigstens einen Isolierprofils
ein Draht aufgenommen.
[0020] Dieser Draht wird dazu genutzt, nach dem Aufrollen des Anpresselements eine schubfeste
oder auch schublose oder schubweiche Verbindung zu schaffen, je nach Bearbeitung des
eingesetzten Drahtes.
[0021] So kann der Draht in einer bevorzugten Ausgestaltung mit einer Abflachung ausgebildet
sein, die eine Gleitfläche schafft, zur Ermöglichung einer schubweichen oder schublosen
Verbindung.
[0022] Denkbar ist auch gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante den Draht oder
die Abflachung des Drahtes mit einer Verzahnung oder Rändelung auszubilden und so
für mehr Schubfestigkeit zu sorgen.
[0023] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante weist das Steck- und/oder
Rastelement des Isolierprofils eine elastische Zunge auf, die beim Einschieben des
Isolierprofils in eine Steck- und/oder Rastaufnahme eines der Metallprofile gegen
die Federkraft der elastische Zunge eindrückbar ist.
[0024] Auch diese Ausgestaltung ermöglich in einfacher Weise eine Vorfixierung, insbesondere
Verrastung des Isolierprofils am Metallprofil, so dass anschließend ein Verpressen,
insbesondere Verrollen des Anpresselements zur Endfixierung der beiden Bauteile aneinander
erfolgen kann.
[0025] Das wenigstens eine Isolierprofil ist bevorzugt einstückig ausgebildet.
[0026] Denkbar ist prinzipiell aber auch eine mehrteilige Ausbildung des Isolierprofils.
[0027] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung weist das erste
Metallprofil wenigstens einen sich in seiner Längsrichtung erstreckenden nutförmigen
Schraubkanal auf.
[0028] In einer bevorzugten Weiterbildung ist ein erster Schraubkanal zu einer sich senkrecht
zur dem zweiten Metallprofil zugewandten Seite erstreckenden ersten Seite des ersten
Metallprofils offen und ein zweiter Schraubkanal ist zu einer sich senkrecht zur dem
zweiten Metallprofil zugewandten Seite erstreckenden der ersten Seite gegenüberliegenden
zweiten Seite des ersten Metallprofils offen.
[0029] Mit einem solchermaßen ausgebildeten Metallprofil ist in einfacher Weise eine direkte
Verschraubung von Metallprofilen ohne spanende Bearbeitung ermöglicht.
[0030] In dem ersten Schraubkanal ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung wenigstens ein
dünnwandiger Fixiersteg ausgebildet, in den ein Schraubenhals einer Schraube schneidend
einschraubbar ist.
[0031] Der dünnwandige Fixiersteg dient dabei zum einen der Dichtigkeit des ersten Metallprofils
und zum zweiten der verbesserten Fixierung der jeweiligen Komponente wie beispielsweise
einem Eckverbinder, mit dem winklig, insbesondere rechtwinklig aneinander stoßende
erste Metallprofils aneinander fixierbar sind.
[0032] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Montage eines Verbundprofil erfolgen die
folgenden Verfahrensschritte:
- Anordnen wenigstens eines Isolierprofils zwischen einem ersten Metallprofil und einem
zweiten Metallprofil,
- Zusammendrücken des ersten und zweiten Metallprofils und des wenigstens einen Isolierprofils
in einer Richtung senkrecht zur dem zweiten Metallprofil zugewandten Seite des ersten
Metallprofils, wobei die Steck- und/oder Rastelementen mit den Steck- und/oder Rastaufnahmen
vorverrastet werden, und
- Verrollen des wenigstens einen Anpresselements zur Fixierung der Steck- und/oder Rastverbindungen
zumindest eines des ersten oder zweiten Metallprofils mit dem wenigstens einen Isolierprofil.
[0033] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert.
[0034] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Schnittdarstellung eines Verbundprofils mit darin eingesetztem Flächenelement
in der montierten Stellung,
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung einer Einzeldarstellung des Verbundprofils in fertig montiertem
Zustand,
- Figur 3
- eine der Figur 2 entsprechende Darstellung des Verbundprofils vor dem Anpressen des
Anpresselements,
- Figur 4
- eine Schnittdarstellung eines weiteren Verbundprofils mit über zwei Isolierprofile
miteinander verbundene Metallprofile im fertig montierten Zustand,
- Figur 5
- eine der Figur 4 entsprechende Schnittdarstellung vor dem Anpressen der Anpresselemente,
- Figur 6
- eine weitere Schnittdarstellung eines ersten Metallprofils mit daran festgelegtem
Isolierprofil gemäß einer alternativen Ausführungsvariante der Verbindungsbereiche
des Isolierprofils und des Metallprofils,
- Figuren 7 und 8
- schematische Schnittdarstellung eines ersten Metallprofils und eines daran angebrachten
Isolierprofils mit unterschiedlichen Selbsthemmungselementen zur Vorverrastung der
beiden Bauteile und
- Figuren 9a - 9c
- eine weitere Ausführungsvariante eines ersten Metallprofils und eines Isolierprofils
mit einer weiteren Ausgestaltung eines Vorverrastungselements vor dem Einstecken (a)
in der vorverrasteten Stellung (e) und in der endmontierten Stellung nach dem Anpressen
(c).
[0035] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten,
links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren
gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Verbundprofils, Metallprofils,
Isolierprofils, der Verbindungsbereiche und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht
einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische
Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
[0036] In der Figur 1 sind mit den Bezugszeichen 2 und 9 insgesamt Ausführungsvarianten
erfindungsgemäßer Verbundprofile für Türen, Fenster oder Fassadenelemente bezeichnet.
[0037] Als Verbundprofil 2 ist in Figur 1 das Verbundprofil eines Fenster-, Tür- oder Fassadenelementeflügels
und als Verbundprofil 9 das Verbundprofil eines Blendrahmens des Fensters, der Tür
oder des Fassadenelementes bezeichnet.
[0038] Das Verbundprofil 2 weist ein erstes Metallprofil 3 auf sowie ein zweites Metallprofil
4. Im montierten Zustand an einem Gebäude ist von diesen Metallprofilen 3, 4 bei einem
Einsatz an einer Gebäudeaußenöffnung eines der Metallprofile 3, 4 zur Raumaußenseite
und eines zur Gebäudeinnenseite hin ausgerichtet.
[0039] Das Verbundprofil 9 des Blendrahmens weist dabei ein erstes Metallprofil 6, ein zweites
Metallprofil 7 sowie zwei zwischen den Metallprofilen 6, 7 angeordnete, die Metallprofile
6, 7 miteinander verbindende Isolierprofile 8 auf.
[0040] Das erste Metallprofil 3, 6 und zweite Metallprofil 4, 7 sind hier vorzugsweise als
stranggepresste Aluminiumprofile hergestellt.
[0041] Denkbar ist auch die Herstellung aus einem anderen Werkstoff wie beispielsweise Stahl
und/oder durch ein anderes Fertigungsverfahren.
[0042] Wie in Figur 1 und in den Figuren 2 bis 5 weiter dargestellt ist, ist zwischen den
Metallprofilen 3, 4, 6, 7 ein die Metallprofile 3, 4, 6, 7 miteinander verbindendes
Isolierprofil 5, 8 angeordnet.
[0043] In einem kartesischen Koordinatensystem, wie es in Figur 1 dargestellt ist, liegen
die X-Achse und die Z-Achse in der Ebene des in Figur 1 gezeigten Schnittes, bei dem
die Z-Achse sozusagen in Richtung der Höhe des Verbundprofils weist und die X-Achse
in Richtung einer gedachten Verbindungslinie von dem ersten Metallprofil durch das
Isolierprofil hindurch in das zweite Metallprofil zeigt.
[0044] Eine Y-Achse des kartesischen Koordinatensystems (nicht eingezeichnet) erstreckt
sich dabei in Richtung der Längserstreckung der Metallprofile 3, 4, 6, 7 sowie der
Isolierprofile 5, 8.
[0045] Wie insbesondere in den Figuren 2 bis 5 gezeigt ist, weist das erste Metallprofil
3, 6 auf einer dem zweiten Metallprofil 4, 7 zugewandten Seite 32, 62 einen Verbindungsbereich
33, 63 zur Verbindung mit einem ersten Verbindungsbereich 51, 81 des wenigstens einen
Isolierprofils 5, 8 auf.
[0046] Entsprechend weist das zweite Metallprofil 4, 7 auf einer dem ersten Metallprofil
3, 6 zugewandten Seite 42, 82 einen Verbindungsbereich 43, 73 auf, der der Verbindung
mit einem zweiten Verbindungsbereich 52, 82 des wenigstens einen Isolierprofils 5,
8 dient.
[0047] Bei dem in den Figuren 4 und 5 sowie in Figur 1 unteren gezeigten Verbundprofil 9
werden die Metallprofile 6, 7 durch zwei parallel zueinander angeordnete Isolierprofile
8 miteinander verbunden, während das in Figur 1 obere Verbundprofil 2, das auch in
den Figuren 2 und 3 dargestellt ist, ein einziges Isolierprofil 5 aufweist, welches
die beiden Metallprofile 3, 6 miteinander verbindet.
[0048] Die Verbindungsbereiche 33, 43, 63, 73, 51, 52, 81, 82 der Metallprofile 3, 4, 6,
7 und der Isolierprofil 5, 8 sind als Steck- und/oder Rastverbindungen ausgebildet,
mit sich von den bzw. in die einander zugewandten Seiten 32, 42, 62, 72 erstreckenden
Steck- und/oder Rastelementen 34, 53 oder Steck- und/oder Rastaufnahmen 36, 44, 54,
64.
[0049] Zusätzlich weist wenigstens eine der Steck- und/oder Rastverbindungen wenigstens
ein Anpresselement 35, 65 auf, zur zusätzlichen Verpressung der Steck- und/oder Rastverbindung
zwischen dem ersten oder zweiten Metallprofil 3, 4 und dem wenigstens einen Isolierprofil
5, 8.
[0050] Bei dem Verbundprofil 2 des Tür-, Fenster- oder Fassadenelement-Flügels erstreckt
sich von der dem zweiten Metallprofil 4 zugewandten Seite 32 des ersten Metallprofils
32 ein hakenartig ausgebildetes Steck- und/oder Rastelement 34 in eine dieses aufnehmende
Steck- und/oder Rastaufnahme 54 des Isolierprofils 5.
[0051] Das bevorzugt aus einem Kunststoff gefertigte Isolierprofil ermöglicht dabei eine
federelastische Aufnahme des Steck- und/oder Rastelements 34, so dass das erste Metallprofil
3 und das Isolierprofil 5 nach Zusammenstecken der Profile über das Steck- und/oder
Rastelement 34 in der Steck- und/oder Rastaufnahme 54 verrastet und damit formschlüssig
gehalten ist.
[0052] Aus der dem zweiten Metallprofil 4 zugewandten Seite des Isolierprofils 5 stehen
zwei parallel zueinander ausgerichtete Steck- und/oder Rastelemente 53 vor, ebenfalls
mit hakenartigen Enden, die einen jeweiligen Hinterschnitt in einem mit einer Steck-
und/oder Rastaufnahme 44 ausgebildeten Verbindungsbereich 43 des zweiten Metallprofils
4 hintergreifen.
[0053] Zur zusätzlichen formschlüssige Fixierung des Isolierprofils 5 am ersten Metallprofil
3 ist, wie in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist, ein Anpresselement 35, insbesondere
in Gestalt einer Rollleiste am ersten Metallprofil 3 angeformt, das durch Verrollen
aus einer in Figur 3 gezeigten vom Isolierprofil 5 abstehenden Stellung in eine in
Figur 2 gezeigte am Isolierprofil 5 anliegende Stellung angerollt werden kann und
so einen zusätzlichen Formschluss zur Fixierung des Isolierprofils 5 am ersten Metallprofil
3 gewährleistet.
[0054] Denkbar ist prinzipiell, eine entsprechende Verbindung auch zwischen dem zweiten
Metallprofil 4 und dem Isolierprofil 5 anzuformen.
[0055] Bei dem Verbundprofil 9, wie es in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist, sind sowohl
am ersten Metallprofil 6 als auch am zweiten Metallprofil 7 solche Anpresselemente
65, 75 vorgesehen, mit denen nach Einstecken der hier etwa trapezförmig geformten
Verbindungsbereiche 83 des Isolierprofils 8 in die dazu vorgesehenen Steck- und/oder
Rastaufnahmen 64, 74 des ersten Metallprofils 6 bzw. des zweiten Metallprofils 7 diese
bevorzugt durch Anrollen der bevorzugt als Rollleiste ausgebildeten Anpresselemente
65, 75 formschlüssig fixiert werden.
[0056] Um vor dem Anpressen der Anpresselemente 35, 65, 75 eine zuverlässige Vorpositionierung
der Verbindungsbereiche 51, 52, 81, 82 der Isolierprofile 5, 8 im ersten Metallprofil
3, 6 bzw. zweiten Metallprofil 4, 7 zu gewährleisten, ist vorzugsweise eine Anlagefläche
38 der Steck- und/oder Rastaufnahmen 36, 44, 74 als Rastfläche ausgebildet, wie es
beispielhaft in Figur 8 gezeigt ist.
[0057] Die als Rastfläche ausgebildete Anlagefläche 38 kann dabei mit einer Riffelung oder
Verzahnung ausgebildet sein, so dass nach Einschieben eines Endes des Isolierprofils
5, 8 eine Vorfixierung insbesondere in Richtung der X-Achse gegeben ist.
[0058] Alternativ oder zusätzlich ist auch denkbar, am Steck- und/oder Rastelement 53 des
Isolierprofils 5 eine elastische Zunge 56 anzuformen, die beim Einschieben des Isolierprofils
5 in die dazu vorgesehene Steck- und/oder Rastaufnahme 36 des ersten Metallprofils
3 oder analog des zweiten Metallprofils 4 gegen die Federkraft der elastische Zunge
56 eingedrückt wird, wie es in den Figuren 9a) bis 9c) dargestellt ist.
[0059] Denkbar ist darüber hinaus, beispielsweise innerhalb der Steck- und/oder Rastaufnahme
36 des ersten Metallprofils 3, wie es in Figur 8 gezeigt ist, einen Raststeg 37 vorzusehen,
der in eine dazu vorgesehene Nut 57 im Steck- und/oder Rastelement 53 des Isolierprofils
5 vorsteht. Der Raststeg 37 weist bevorzugt ein elastisches verdicktes Ende auf, so
dass auch hier eine für eine Vorpositionierung hinreichende Verrastung zwischen dem
ersten Metallprofil 3 und dem Isolierprofil 5 gegeben ist.
[0060] Denkbar ist außerdem, dass in wenigstens einem der Verbindungsbereiche 33, 43 der
Metallprofile 3, 4 und/oder des Isolierprofils 5 ein Draht 12 aufgenommen ist.
[0061] Dieser Draht 12 kann dabei als Runddraht ausgeführt sein, was nach anschließendem
Verrollen des Anpresselements 35 zu einer schiebefesten Verbindung (in Längsrichtung
der Profile) führt.
[0062] Der Draht 12 kann auch mit einer Abflachung ausgebildet sein, um so einen Metallkontakt
zwischen dem ersten Metallprofil 3 und dem Isolierprofil 5 zu ermöglichen und so eine
schublose bzw. schubarme Verbindung zu schaffen.
[0063] Denkbar ist auch die Abflachung im Draht 12 mit einer Verzahnung oder Rändelung auszubilden,
um so den Grad der Verschiebefreiheit feiner einzustellen.
[0064] Wie weiter in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, weist das erste Metallprofil 3
wenigstens einen, in der gezeigten Ausführungsvariante zwei sich in seiner Längsrichtung
erstreckenden nutförmigen Schraubkanal bzw. Schraubkanäle (39a, 39b) auf.
[0065] Ein erster Schraubkanal 39a ist dabei zu einer sich senkrecht zur dem zweiten Metallprofil
4 zugewandten Seite 32 erstreckenden ersten Seite des ersten Metallprofils 3 offen.
Dieser erste Schraubkanal dient insbesondere der Fixierung eines Eckträgers 13, gezeigt
in Figur 1, der zwei sich winklig, insbesondere rechtwinklig, zueinander erstreckende
Schenkel aufweist, die in einem Eckbereich miteinander verbunden sind und der zumindest
zusätzlichen Fixierung zweier rechtwinklig aneinander liegender erster Metallprofile
3 dient.
[0066] Einer der Schenkel weist einen Steg 18 auf, der im montierten Zustand in einer Nut
15 des ersten Metallprofils 3 aufgenommen ist. Weiter liegt der Eckträger 13 mit einer
von dem Flächenelement 11 abgewandten Unterseite auf einer lastaufnehmenden Fläche
14 des ersten Metallprofils 3 auf und ermöglicht so in Zusammenwirken mit einem die
Nut 15 begrenzenden Kontersteg 16 eine Abtragung der Last des auf den Eckträger wirkenden
Flächenelements 11 in das erste Metallprofil 3.
[0067] Ein zweiter Schraubkanal 43 ist zu einer sich senkrecht zur dem zweiten Metallprofil
4 zugewandten Seite 32 erstreckenden, der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten
Seite des ersten Metallprofils offen. Der zweiter Schraubkanal 43 dient dabei beispielsweise
der Verschraubung zwei winklig, insbesondere rechtwinklig aneinander liegender erster
Metallprofile 3, so dass hier eine Verschraubung von Metallprofilen ohne spanende
Bearbeitung ermöglicht ist.
[0068] Weiter sind zur verbesserten Halterung sowie Abdichtung in dem ersten Schraubkanal
39a wenigstens ein dünnwandiger Fixiersteg 17 ausgebildet, in den der Schraubenhals
einer Schraube schneidend einschraubbar ist.
[0069] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Montage eines Verbundprofil 2 werden in einem
ersten Verfahrensschritt wenigstens ein Isolierprofil 5, 8 zwischen einem ersten Metallprofil
3, 6 und einem zweiten Metallprofil 4, 7 angeordnet. Anschließend werden die Profile
zusammengedrückt, und zwar in einer Richtung senkrecht zur dem zweiten Metallprofil
4, 7 zugewandten Seite 32, 62 des ersten Metallprofils 3.
[0070] Durch das Zusammendrücken werden die Steck- und/oder Rastelemente 34, 53 mit den
Steck- und/oder Rastaufnahmen 36, 44, 54, 64 vorverrastet.
[0071] Anschließend erfolgt ein Verrollen des wenigstens einen Anpresselements 35, 65 zur
Fixierung der Steck- und/oder Rastverbindungen zumindest eines des ersten oder zweiten
Metallprofils 3,4, 6, 7 mit dem wenigstens einen Isolierprofil 5, 8.
Bezugszeichen
[0072]
- 2
- Verbundprofil
- 3
- erstes Metallprofil
- 31
- Außenseite
- 32
- Innenseite
- 33
- Verbindungsbereich
- 34
- Steck- und/oder Rastelement
- 35
- Anpresselement
- 36
- Steck- und/oder Rastaufnahme
- 37
- Raststeg
- 38
- Rastfläche
- 39a
- erster Schraubkanal
- 39b
- zweiter Schraubkanal
- 4
- zweites Metallprofil
- 41
- Außenseite
- 42
- Innenseite
- 43
- Verbindungsbereich
- 44
- Steck- und/oder Rastaufnahme
- 5
- Isolierprofil
- 51
- erster Verbindungsbereich
- 52
- zweiter Verbindungsbereich
- 53
- Steck- und/oder Rastelement
- 54
- Steck- und/oder Rastaufnahme
- 55
- Rastnase
- 56
- elastische Zunge
- 6
- drittes Metallprofil
- 61
- Außenseite
- 62
- Innenseite
- 63
- Verbindungsbereich
- 64
- Steck- und/oder Rastaufnahme
- 65
- Anpresselement
- 7
- viertes Metallprofil
- 71
- Außenseite
- 72
- Innenseite
- 73
- Verbindungsbereich
- 74
- Steck- und/oder Rastaufnahme
- 75
- Anpresselement
- 8
- Isolierprofil
- 81
- erster Verbindungsbereich
- 82
- zweiter Verbindungsbereich
- 83
- Steck- und/oder Rastelement
- 9
- Verbundprofil
- 11
- Flächenelement
- 12
- Draht
- 13
- Eckträger
- 14
- lastaufnehmende Fläche
- 15
- Nut
- 16
- Kontersteg
- 17
- Fixiersteg
- 18
- Steg
- X
- Richtung
- Z
- Richtung
1. Verbundprofil (2, 9) für Türen, Fenster oder Fassadenelemente, aufweisend
- ein erstes Metallprofil (3, 6),
- ein zweites Metallprofil (4, 7),
- wenigstens ein zwischen den Metallprofilen (3, 4, 6, 7) angeordnetes, die Metallprofile
(3, 4, 6, 7) miteinander verbindendes Isolierprofil (5, 8),
- wobei das erste Metallprofil (3, 6) auf einer dem zweiten Metallprofil (4, 7) zugewandten
Seite (32, 62) einen Verbindungsbereich (33, 63) zur Verbindung mit einem ersten Verbindungsbereich
(51, 81) des wenigstens einen Isolierprofils (5, 8) und das zweite Metallprofil (4,
7) auf einer dem ersten Metallprofil (3, 6) zugewandten Seite (42, 82) einen Verbindungsbereich
(43, 73) zur Verbindung mit einem zweiten Verbindungsbereich (52, 82) des wenigstens
einen Isolierprofils (5, 8) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Verbindungsbereiche (33, 43, 51, 52, 63, 73, 81, 82) als Steck- und/oder Rastverbindungen
ausgebildet sind, mit sich von den bzw. in die einander zugewandten Seiten (32, 42,
62, 72) erstreckenden Steck- und/oder Rastelementen (34, 53) oder Steck- und/oder
Rastaufnahmen (36, 44, 54, 64),
- wobei wenigstens eine der Steck- und/oder Rastverbindungen wenigstens ein Anpresselement
(35, 65) aufweist, zur zusätzlichen Verpressung der Steck- und/oder Rastverbindung.
2. Verbundprofil (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Steck- und/oder Rastelemente (34, 53) als in eine jeweilige
Steck- und/oder Rastaufnahme (36, 44, 54) eindrückbarer Raststeg ausgebildet ist.
3. Verbundprofil (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Anpresselement (35) als Rollleiste ausgebildet ist.
4. Verbundprofil (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Anlagefläche (38) der Steck- und/oder Rastaufnahmen (36, 44, 74)
als Rastfläche ausgebildet ist.
5. Verbundprofil (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die als Rastfläche ausgebildete Anlagefläche (38) der Steck- und/oder Rastaufnahmen
(36, 44, 74) eine Riffelung oder Verzahnung aufweisen.
6. Verbundprofil (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem der Verbindungsbereiche (33) der Metallprofile (3, 4) und/oder
des Isolierprofils (5) ein Draht (12) aufgenommen ist.
7. Verbundprofil (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Draht (12) mit einer Abflachung ausgebildet ist.
8. Verbundprofil (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflachung mit einer Verzahnung oder Rändelung ausgebildet ist.
9. Verbundprofil (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steck- und/oder Rastelement (53) des Isolierprofils (5) eine elastische Zunge
(56) aufweist, die beim Einschieben des Isolierprofils (5) in eine Steck- und/oder
Rastaufnahme (36) eines der Metallprofile (3, 4) gegen die Federkraft der elastischen
Zunge (56) eindrückbar ist.
10. Verbundprofil (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Isolierprofil (5) einstückig ausgebildet ist.
11. Verbundprofil (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Metallprofil (3) wenigstens einen sich in seiner Längsrichtung erstreckenden
nutförmigen Schraubkanal (39a, 39b) aufweist.
12. Verbundprofil (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Schraubkanal (39a) zu einer sich senkrecht zur dem zweiten Metallprofil
(4, 7) zugewandten Seite (32, 62) erstreckenden ersten Seite des ersten Metallprofils
(3) offen ist und ein zweiter Schraubkanal (43) zu einer sich senkrecht zur dem zweiten
Metallprofil (4, 7) zugewandten Seite (32, 62) erstreckenden der ersten Seite gegenüberliegenden
zweiten Seite des ersten Metallprofils (3) offen ist.
13. Verbundprofil (2) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem ersten Schraubkanal (39a) wenigstens ein dünnwandiger Fixiersteg (17) ausgebildet
ist, in den ein Schraubenhals einer Schraube schneidend einschraubbar ist.
14. Verfahren zur Montage eines Verbundprofil (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
mit den Verfahrensschritten:
- Anordnen wenigstens eines Isolierprofils (5, 8) zwischen einem ersten Metallprofil
(3, 6) und einem zweiten Metallprofil (4, 7),
- Zusammendrücken des ersten und zweiten Metallprofils (3, 4, 6, 7) und des wenigstens
einen Isolierprofils (5, 8) in einer Richtung senkrecht zur dem zweiten Metallprofil
(4, 7) zugewandten Seite (32, 62) des ersten Metallprofils (3), wobei die Steck- und/oder
Rastelementen (34, 53) mit den Steck- und/oder Rastaufnahmen (36, 44, 54, 64) vorverrastet
werden, und
- Verrollen des wenigstens einen Anpresselements (35, 65) zur Fixierung der Steck-
und/oder Rastverbindungen zumindest eines des ersten oder zweiten Metallprofils (3,4,
6, 7) mit dem wenigstens einen Isolierprofil (5, 8).