[0001] Die Erfindung betrifft eine Rotationskolben-Brennkraftmaschine zum Einsatz in Fahrzeugen,
Flugzeugen, Boot oder einer Energieerzeugungsanlage, insbesondere Kreiskolbenbrennkraftmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Kreiskolbenmotoren sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. So ist
aus der
DE 1 451 808 C eine Kreiskolben-Brennkraftmaschine in Trochoidenbauart, mit einem innerhalb eines
axial beidseitig von gekühlten Seitenteilen gekühlten Mantels mit zweibogiger Kontur
umlaufenden gekühlten, dreieckigen Kolben bekannt. Die Kreiskolben-Brennkraftmaschine
zeichnet sich dadurch aus, dass der Kolben durch eine Öl-Kühlung und dass die Seitenteile
und der Mantel flüssigkeitsgekühlt sind. Die Kreiskolben-Brennkraftmaschine beruht
auf einer kompakten und günstigen Bauweise und eignet sich wegen ihres geringen Raumbedarfs
für den Antrieb von Fluggeräten und Kraftfahrzeugen.
[0003] Um einen Kreiskolbenmotor mit einem möglichst geringen System-Leistungsgewicht zu
schaffen, wird in der
DE 101 24 560 B4 ein Kreiskolbenmotor in Trochoidenbauart mit einem Läufergehäuse, zwei Seitenscheiben,
einer in den Seitenscheiben gelagerten Exzenterwelle, einem Läufer, der auf dem Exzenter
der Exzenterwelle gelagert ist und mit einer Druckölversorgungseinrichtung zum Zuführen
von Öl zu den Lagern in den Seitenscheiben und dem Lager des Läufers auf dem Exzenter
vorgeschlagen.
[0004] Derartige Rotationskolben-Brennkraftmaschinen werden sowohl in Kraftfahrzeugen, Motorrädern
als auch in Booten eingesetzt. Da die Nachteile, die insbesondere als Kreiskolben-Brennkraftmaschinen
ausgeführte Rotationskolben-Brennkraftmaschinen bei einem Einsatz von herkömmlichen
Kraftstoffen aufweisen, für einen Einsatz von CO
2-freien Kraftstoffen wie beispielsweise Wasserstoff zumindest nicht mehr in dem bekannten
Maß auftreten, ergeben sich für diese Brennkraftmaschinen beziehungsweise Motoren
neuartige Einsatzgebiete. Bereits bei einem Einsatz der Rotationskolben-Brennkraftmaschinen
in Kraftfahrzeugen, Motorrädern oder Booten sowie Energieerzeugungsanlagen sind die
konstruktiven Anforderungen aber nicht unbeachtlich. Denn die Rotationskolben-Brennkraftmaschinen
müssen für ganz unterschiedliche Raumerfordernisse oder Einsatz- beziehungsweise Montagebedingungen
angepasst werden. So unterscheiden sich die Anordnungen von Wasser- beziehungsweise
Luftkühlungsvorrichtungen, Kraftstoffzuleitungen, Ableitungen der Abgase und schließlich
Raumbedarfserfordernisse für die jeweiligen Kreiskolben-Brennkraftmaschinen bei Kraftfahrzeugen
von denjenigen in Motorrädern oder Booten oder Fluggeräten. Um einen jeweiligen Bestimmungseinsatz
zu ermöglichen, kann es vorkommen, dass die Raumlagen der Exzenterwellen der Kreiskolben-Brennkraftmaschinen
voneinander abweichen und somit jeweils konstruktive Änderungen an dem jeweiligen
Kreiskolbenmotor erfordern.
[0005] Die Einbauanlage herkömmlicher Motoren ist durch unten liegende Ölwanne bestimmt.
D. h. dass das Saugrohr die Abgasanlagen, Zündkerzen sowie Wasser EIN und AUS in den
gegeben Einbauraum passen müssen, weil das Paket Motor nicht von der Ölwanne zu trennen
ist.
[0007] Der Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Rotationskolben-Brennkraftmaschine
bereitzustellen, die an unterschiedliche Einsatzbedingungen anpassbar ist.
[0008] Die Erfindung löst die Aufgabe mit einer Rotationskolben-Brennkraftmaschine gemäß
Anspruch 1.
[0009] Demgemäß sieht die Erfindung eine Rotationskolben-Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug,
Motorrad, Boot, Fluggeräten oder eine Energieerzeugungsanlage, insbesondere Kreiskolben-Brennkraftmaschine
mit einem Gehäuse mit einem ringförmigen Mantel, an dessen Seiten ein endseitiges
Seitenteil und ein abtriebsseitiges Seitenteil vorgesehen sind und in dem eine Trochoidenlaufbahn
vorgesehen ist, und mit einem in den Seitenteilen vorgesehenen Öleinlass und Ölauslass
für Öl, das zur Schmierung und Kühlung von in der Trochoidenlaufbahn vorgesehenen
Teilen dient, in eine Ölwanne vor. Bei der Rotationskolben-Brennkraftmaschine wird
der Mantel von einer in dem endseitigen und abtriebsseitigen Seitenteil gelagerten
Exzenterwelle durchsetzt, mit deren Exzenter ein Kolbenläufer verbunden ist. Durch
eine Drehung der Exzenterwelle werden von dem Kolbenläufer drei gegeneinander abgedichtete
Arbeitskammern in der Trochoidenlaufbahn gebildet, wobei der Kolbenläufer zur Abdichtung
der Arbeitskammern gegenüber der Trochoidenlaufbahn und den beiden Seitenteilen mit
Dichtelementen versehen ist. Die Rotationskolben-Brennkraftmaschine zeichnet sich
dadurch aus, dass der Ölauslass unabhängig von einer Einbaulage der Rotationskolben-Brennkraftmaschine
in dem Kraftfahrzeug, Motorrad, Flugzeug, Boot oder der Energieerzeugungsanlage der
Ölwanne zugeordnet positionierbar ist.
[0010] Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, einsatzbedingte Anpassungen der Rotationskolben-Brennkraftmaschine
auf einfache Weise, durchführen zu können. Eine so erreichte Flexibilität bringt günstige
Herstellungskosten mit sich und erweitert das Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen
Rotationskolben-Brennkraftmaschine ungemein.
[0011] Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0012] Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rotationskolben-Brennkraftmaschine
ist der Ölauslass unabhängig von einer Einbaulage des ringförmigen Mantels, Gehäuses
beziehungsweise der Rotationskolben-Brennkraftmaschine in dem Kraftfahrzeug, Motorrad,
Boot, Flugzeug oder der Energieerzeugungsanlage zum gravitationsgetriebenen beziehungsweise
-unterstützten Ablauf des Öls in die Ölwanne anbringbar. Dadurch wird der Ölablauf
in die Ölwanne vereinfacht.
[0013] Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Ölauslass in einer die Exzenterwelle rechtwinklig
schneidenden Ebene der Position der Ölwanne zugeordnet veränderbar positionierbar.
[0014] Bevorzugt ist der Ölauslass bei der erfindungsgemäßen Rotationskolben-Brennkraftmaschine
an einer Ölablaufeinrichtung vorgesehen, die am abtriebsseitigen Seitenteil in einer
Ebene senkrecht zur Exzenterwelle verdrehbar angeordnet ist.
[0015] Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rotationskolben-Brennkraftmaschine
ist die Ölablaufeinrichtung in vorgebbaren Winkelabständen gegenüber dem abtriebsseitigen
Seitenteil verdrehbar positionierbar. Das aus dem Kolben ausgeworfene Öl sammelt sich
unter Gravitation im unteren Bereich des Ringraumes und fließt in jeder Motoreinbaulage
über einige der nach unten zeigenden Bohrungen ab, in die Ölablaufeinrichtung, weiter
in den nach unten zeigendem Ablauf der mit dem Ölsammelbehältnis verbunden ist.
[0016] Vorzugsweise ist die Ölablaufeinrichtung als im Wesentlichen ringförmiger Hohlkörper
ausgeführt, von dem der Ölauslass radial nach unten vorsteht. Dadurch wird die Verdrehung
bzw. Positionierung der Ölablaufeinrichtung bzgl. des abtriebsseitigen Seitenteils
erleichtert.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rotationskolben-Brennkraftmaschine
steht ein die Exzenterwelle in dem abtriebsseitigen Seitenteil umgebender Ringraum
in Verbindung mit einem Innenraum der Ölablaufeinrichtung.
[0018] In einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Rotationskolben-Brennkraftmaschine
ist die Ölablaufeinrichtung gegenüber dem abtriebsseitigen Seitenteil um wenigstens
einen vorgebbaren Teilungswinkel eines Vollwinkels von dreihundertsechzig Grad (360°)
verdrehbar positionierbar. Je kleiner der Teilungswinkel gewählt wird wie vorzugsweise
ein Winkel von dreißig Grad (30°) oder weniger umso feinstufiger kann die Ölablaufeinrichtung
gegenüber dem abtriebsseitigen Seitenteil verdreht beziehungsweise versetzt werden.
Durch die Möglichkeit, die Ölablaufeinrichtung um den Teilungswinkel oder ein Vielfaches
davon versetzen zu können, wird auf einfache Weise eine gewünschte Positionierung
des Ölauslasses in der Weise ermöglicht, die einen gravitationsunterstützten Ablauf
des Öls in die Ölwanne sicherstellt.
[0019] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rotationskolben-Brennkraftmaschine
weist das abtriebsseitige Seitenteil umlaufend beastandete Gewindebohrungen zur Aufnahme
von Schrauben auf, die einer Festlegung der Ölablaufeinrichtung dienen. So kann auf
einfache Weise eine gewünschte Verdrehung der Ölablaufeinrichtung gegenüber dem abtriebsseitigen
Seitenteil erreicht werden. Die Gewindebohrungen sind dazu entlang des die Exzenterwelle
umgebenden Umfangs des abtriebsseitigen Seitenteils in einem dem Teilungswinkel entsprechenden
Winkelabstand bezüglich der Exzenterwelle angeordnet.
[0020] In noch anderer bevorzugter Ausführung der erfindungsgemäßen Rotationskolben-Brennkraftmaschine
ist die Ölablaufeinrichtung kontinuierlich gegenüber dem abtriebsseitigen Seitenteil
verdrehbar positionierbar. Das ermöglicht eine ideale Lageanpassung des Ölauslasses
beziehungsweise der Ölablaufeinrichtung zu der Ölwanne.
[0021] Ferner bevorzugt kann eine Ölentlüftungsbohrung am Ölablassdeckel angeordnet werden.
Die Ölentlüftungsbohrung kann zum Beispiel für Schlauchstutzen ausgeführt werden.
[0022] Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Rotationskolben-Brennkraftmaschine, insbesondere
Kreiskolben-Brennkraftmaschine mit einem als Einfachkolben-Brennkraftmaschine mit
einem Kolben oder als Brennkraftmaschine mit mehreren Kolben ausgestaltet sein kann.
[0023] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von einem Ausführungsbeispiel im Zusammenhang
mit den begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer ersten Endseite einer erfindungsgemäßen Kreiskolben-Brennkraftmaschine,
- Fig. 2
- eine Ansicht einer Abtriebsseite der erfindungsgemäßen Kreiskolben-Brennkraftmaschine,
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2 und
- Fig. 4
- einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Kreiskolben-Brennkraftmaschine entsprechend
der Linie IV-IV in Fig. 3.
[0024] Eine in Fig. 1 insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehene als Kreiskolben-Brennkraftmaschine
ausgeführte Rotationskolben-Brennkraftmaschine weist ein Gehäuse 2 auf, dessen zentraler
Bestandteil ein ringförmiger Mantel 3 ist, an dem in axialer Richtung
a an gegenüberliegenden Seiten ein endseitiges Seitenteil 4 und ein abtriebsseitiges
Seitenteil 5 vorgesehen sind. Zur Schmierung und Kühlung der in der Kreiskolben-Brennkraftmaschine
1 beweglichen beziehungsweise umlaufenden Teile dienendes Öl wird über einen Öleinlass
6 am endseitigen Seitenteil 4 zugeführt und über einen Ölauslass 7 wieder in eine
nicht gezeigte, unterhalb des Gehäuses 2 befindliche Ölwanne abgeführt. Am ringförmigen
Mantel 3 sind einer Kühlung der Kreiskolben-Brennkraftmaschine 1 dienende, buchsenartige
Wasserzu- beziehungsweise Wasserabläufe 8, 9 vorgesehen. Aus dem Wasserzulauf 8 tritt
Kühlwasser über kreisförmige Öffnungen 11 beziehungsweise 12 ins Innere des Mantels
3 bzw. der Seitenteile 4, 5. Es versteht sich, dass der ringförmige Mantel 3, das
endseitige Seitenteil 4 und das abtriebsseitige Seitenteil 5 mit entsprechenden Dichtungen
in an sich bekannter Weise gegeneinander abgedichtet sind. Das aus dem Kolben ausgeworfene
Öl sammelt sich unter Gravitation im unteren Bereich des Ringraumes 34 und fließt
in jeder Motoreinbaulage über einige der nach unten zeigenden Bohrungen 36 ab, in
die Ölablaufeinrichtung 37, weiter in den nach unten zeigenden Ablauf 7 der mit dem
Ölsammelbehältnis verbunden ist. Die Ölablaufeinrichtung 37 hat 180 ° versetzt zum
Ölauslass 7 eine Motorentlüftung.
[0025] Der Öleinlass 6 ist, wie in Fig. 2 gezeigt, einer Einbaulage der dargestellten Kreiskolben-Brennkraftmaschine
1 entsprechend im oberen Bereich des endseitigen Seitenteil 4 vorgesehen. Das Öl wird
durch ein in Fig. 3 näher dargestelltes, insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnetes
Durchgangsbeziehungsweise Kanalsystem dem achssymmetrisch am tiefsten Punkt des abtriebsseitigen
Seitenteils 5 befindlichen Ölauslass 7 zugeführt. An dem in Fig. 2 gezeigten abtriebsseitigen
Seitenteil 5 werden in einem Betriebszustand der Kreiskolben-Brennkraftmaschine 1
nicht gezeigte Kupplungsgehäuse beziehungsweise Getriebeeinheiten in an sich bekannter
Weise angeschlossen.
[0026] Der ringförmige Mantel 3 wird gemäß Fig. 3 von einer Exzenterwelle 15 durchsetzt,
die in dem endseitigen Seitenteil 4 und dem abtriebsseitigen Seitenteil 5 mit Hilfe
von Lagern 18, 19 gelagert ist. An einem Exzenter 21 der Exzenterwelle 15 ist ein
Kolbenläufer 22 angebracht, der in einem Arbeitsraum 23 mit trochoidal ausgeführter
Innenfläche 24 (Fig. 4) von der Exzenterwelle 15 getrieben umläuft. Der mit Hilfe
der Exzenterwelle 15 angetriebene Kolbenläufer 22 mit einem Querschnitt in Form eines
Bogendreiecks läuft derart in dem Arbeitsraum 23 um, dass sein Mittelpunkt auf einer
Kreisbahn geführt wird. Dabei wird mit Hilfe eines Synchrongetriebes eine Drehzahl
des Kolbenläufers 22 auf dem Exzenter 21 auf ein Drittel einer Drehzahl der Exzenterwelle
15 eingestellt.
[0027] An dreieckförmig zueinander angeordneten Flanken des Kolbenläufers 22 sind Dichtleisten
26 angebracht. Die Dichtleisten 26 liegen an der trochoidalen Innenfläche 24 des Arbeitsraums
23 an und bilden drei Arbeitskammern 27, 28, 29, die ihr Volumen bei einer Umdrehung
des Kolbenläufers 22 zweimal vergrößern und verkleinern. An einem über eine Zufuhröffnung
30z zugeführtes Kraftstoff-Luftgemisch werden bei einem Umlauf des Kolbenläufers 22
jeweils an derselben Stelle die Arbeitstakte eines Ansaugens, eines Verdichtens, eines
Zündens und eines Ausstoßens des Kraftstoff-Luftgemisches über eine Ausfuhröffnung
30a unter Beteiligung von der der Arbeitskammer 28 zugeordneten Zündkerzen 31 (Fig.
3) zur Erzeugung des Viertaktprozesses durchgeführt, die erzeugte Drehkraft beziehungsweise
das Drehmoment zum Antrieb des die Kreiskolben-Brennkraftmaschine 1aufnehmenden Fahrzeugs,
Motorrads, Boots oder der die Kreiskolben-Brennkraftmaschine 1 aufnehmenden Energieerzeugungsanlage
in einer Fabrik oder einem Wohngebäude abnehmen zu können.
[0028] Das zur Schmierung und auch zur Kühlung über den Öleinlass 6 mit Hilfe von wohl bekannten
Ölpumpen eingebrachte und über den Ölauslass 7 zur nicht gezeigten Ölwanne ausgestoßene
Öl wird entlang des insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehenen Durchgangs- beziehungsweise
Kanalsystem von dem endseitigen Seitenteil 4 durch den Kolben und das abtriebsseitige
Seitenteil 5 durchgepumpt wie in Fig. 3 veranschaulicht. (es ist nicht in Fig. 3 gezeigt)
In Fig. 3 ist die Ölablaufeinrichtung 37 ist mit Hilfe von Dichtringen 38, 39 gegenüber
dem abtriebsseitigen Seitenteil 5 abgedichtet und in einer Ringausnehmung 41 des abtriebsseitigen
Seitenteils 5 befestigt. Dazu sind Gewindeschrauben 42 in Gewindebohrungen 43 eingedreht.
An der Ölablaufeinrichtung 37 der Ölauslass 7 radial derart vorgesehen, dass das Öl
schwerkraftunterstützt in die im Allgemeinen unten an einem Antriebsmotor wie der
vorliegend beschriebenen Kreiskolben-Brennkraftmaschine 1 befindliche Ölwanne ablaufen
kann.
[0029] Sofern eine durch das jeweilige Einsatzobjekt der Kreiskolben-Brennkraftmaschine
1 wie ein Kraftfahrzeug, ein Motorrad, ein Flugzeug, ein Boot oder eine etwa in einem
Gebäude vorgesehene Energieerzeugungsanlage in einer jeweils zu verändernden Einbaulage
hinsichtlich einer Beschränkung des Gehäuses 2 notwendig ist, würde bei einer starr
vorgegebenen Positionierung der Ölablaufeinrichtung 37 beziehungsweise des Ölauslasses
7 eine direkte Zuordnung beziehungsweise ein die Gravitationskraft unterstützter Ablauf
des Öls aus dem Auslass 7 in die Ölwanne möglicherweise nicht mehr gegeben sein. Um
eine solche Situation aufzulösen, werden die Gewindebohrungen 43 in der Ringausnehmung
41 des abtriebsseitigen Seitenteils 5 erfindungsgemäß in Bogenabschnitten beabstandet
vorgesehen (in Fig. 2 durch den Pfeil b symbolisiert), die einem vorgebbaren Teilungswinkel
α eines Vollkreises entsprechen.
[0030] Wie in Fig. 2 gezeigt beträgt ein bevorzugter Teilungswinkel α dreißig Grad, sodass
zwölf äquidistant entlang des Umfangs der Ringausnehmung 41 des abtriebsseitigen Seitenteils
5 vorgesehene Gewindebohrungen 43 zur Aufnahme der Gewindeschrauben 42 vorhanden sind.
Somit kann die Ölablaufeinrichtung 37 jeweils um 30° oder ein Vielfaches eines Winkels
von beispielsweise 30° in einer senkrecht zu der Exzenterwelle 15 verlaufenden Ebene
gegenüber dieser beziehungsweise dem abtriebsseitigen Seitenteil 5 verdreht werden
und in entsprechenden, jeweils mit einem Winkel von 30° oder einem Vielfachen davon
versetzten Positionen angeordnet werden. Dadurch wird erreicht, dass der Ölauslass
7 unterschiedliche Positionen entlang des Umfangs des abtriebsseitigen Seitenteils
5 beziehungsweise der deckelartigen Ölablaufeinrichtung 37 einnehmen kann. Dabei ist
das Kriterium für dessen Positionierung ein nach unten weisender und somit ein gravitationsunterstützter
Ablauf des Öls in die Ölwanne. Auf einfache Weise kann so durchaus auch vor Ort in
dem jeweiligen Einsatzobjekt für die erfindungsgemäße Kreiskolben-Brennkraftmaschine
1 ein bestimmungsgemäßer Ölablauf sichergestellt werden.
1. Rotationskolben-Brennkraftmaschine (1) für Fahrzeuge, Flugzeuge, Boot oder eine Energieerzeugungsanlage,
insbesondere Kreiskolben-Brennkraftmaschine
- mit einem Gehäuse (2) mit einem ringförmigen Mantel (3), an dessen Seiten ein endseitiges
Seitenteil (4) und ein abtriebsseitiges Seitenteil (5) vorgesehen sind und in dem
eine Trochoidenlaufbahn (24) vorgesehen ist,
- wobei der Mantel (3) von einer in dem endseitigen und abtriebsseitigen Seitenteil
(4, 5) gelagerten Exzenterwelle (15) durchsetzt wird, mit deren Exzenter (21) ein
Kolbenläufer (22) verbunden ist,
- wobei durch eine Drehung der Exzenterwelle (15) von dem Kolbenläufer (22) drei gegeneinander
abgedichtete Arbeitskammern (27, 28, 29) in der Trochoidenlaufbahn (24) gebildet werden,
- wobei der Kolbenläufer (22) zur Abdichtung der Arbeitskammern (27, 28, 29) gegenüber
der Trochoidenlaufbahn (24) und den beiden Seitenteilen (4, 5) mit Dichtelementen
(26) versehen ist, und
- mit einem in den Seitenteilen (4, 5) vorgesehenen Öleinlass (6) und Ölauslass (7)
für Öl, das zur Schmierung und/oder Kühlung von in der Trochoidenlaufbahn (24) vorgesehenen
Teilen dient, in eine Ölwanne, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölauslass (7) unabhängig von einer Einbaulage des Rotationskolbenmotors (1) der
Ölwanne zugeordnet positionierbar ist.
2. Rotationskolbenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölauslass (7) unabhängig von einer Einbaulage des Rotationskolbenmotors (1) zum
gravitationsunterstützten Ablauf des Öls in die Ölwanne anbringbar ist.
3. Rotationskolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölauslass (7) in einer die Exzenterwelle (15) rechtwinklig schneidenden Ebene
der Position der Ölwanne zugeordnet veränderbar positionierbar ist.
4. Rotationskolben-Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölauslass (7) an einer Ölablaufeinrichtung (37) vorgesehen ist, die am abtriebsseitigen
Seitenteil (5) in einer Ebene senkrecht zur Exzenterwelle (15) verdrehbar angeordnet
ist.
5. Rotationskolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölablaufeinrichtung (37) in vorgebbaren Winkelabständen gegenüber dem abtriebsseitigen
Seitenteil (5) verdrehbar positionierbar ist.
6. Rotationskolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölablaufeinrichtung (37) als ringförmiger Hohlkörper ausgeführt ist, von dem
der Ölauslass (7) radial vorsteht.
7. Rotationskolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Exzenterwelle (15) in dem abtriebsseitigen Seitenteil (5) umgebender Ringraum
(34) der über 360° radial angebrachte Bohrungen (36) in Verbindung mit einem Innenraum
(32) der Ölablaufeinrichtung (37) steht.
8. Rotationskolben-Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölablaufeinrichtung (37) gegenüber dem abtriebsseitigen Seitenteil (5) um einen
vorgebbaren Teilungswinkel eines Vollwinkels von dreihundertundsechzig Grad (360°)
versetzbar positionierbar ist.
9. Rotationskolben-Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das abtriebsseitige Seitenteil (5) umlaufend beabstandete Bohrungen (43) zur Aufnahme
von Schrauben (42) aufweist, die einer Festlegung der Ölablaufeinrichtung (37) dienen.
10. Rotationskolben-Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölablaufeinrichtung (37) kontinuierlich gegenüber dem abtriebsseitigen Seitenteil
(5) verdrehbar positionierbar ist.