(19)
(11) EP 4 446 687 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.10.2024  Patentblatt  2024/42

(21) Anmeldenummer: 23167738.6

(22) Anmeldetag:  13.04.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F41A 9/70(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F41A 9/70
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Dentler, Daniel
88299 Leutkirch (DE)

(72) Erfinder:
  • Dentler, Daniel
    88299 Leutkirch (DE)

(74) Vertreter: Riebling, Peter 
Patentanwalt Rennerle 10
88131 Lindau
88131 Lindau (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) MAGAZIN MIT EINER PATRONENWIPPE FÜR JAGD- UND SPORTWAFFEN


(57) Magazin für die Aufnahme von mehreren Patronen (6, 7) für Jagd- oder Sportwaffen, insbesondere für Repetierwaffen oder Selbstladebüchsen, bestehend aus einem Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, und die jeweils oberste Patrone im Magazin geeignet ist, durch einen waffenseitigen Verschlusskopf (16) in das Patronenlager (31) der Waffe eingeschoben zu werden, wobei in der Magazinmündung (46) eine die oberste Patrone aufnehmende, schwenkbare Patronenwippe (15) angeordnet ist, welche die oberste Patrone (6, 7) trägt und eine Längsführung und eine Schwenklagerung für die jeweils oberste Patrone (6, 7) bildet.




Beschreibung


[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Magazin für die Aufnahme von mehreren Patronen für Jagd- oder Sportwaffen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Jagd- und Sportwaffe mit einem Magazin der gegenständlichen Art, sowie ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Magazins und/oder einer Jagd- und Sportwaffe mit einem solchen Magazin. Die Erfindung geht dabei von einer Jagd- oder Sportwaffe aus, wie sie beispielsweise als Repetierwaffe in der DE 10 2008 052 729 A1 beschrieben ist.

[0002] Magazine für Jagd- oder Sportwaffen sind zur Aufnahme der abzufeuernden Patronen bestimmt, insbesondere Patronen mit einem beispielhaften Kaliber .308Winchester oder .30-06Springfield oder .300Winchester Magnum oder dgl. und es gibt z.B. einreihige oder zweireihige Reihenmagazine, Kastenmagazine, Stangenmagazine, Kurvenmagazine, Trommelmagazine. einreihige Magazine, die in der Regel eine Kapazität von nur insgesamt drei oder vier direkt übereinander liegenden Patronen haben, während es bei doppelreihigen Magazinen üblich ist, eine Kapazität von zum Beispiel fünf oder sechs Patronen vorzusehen.

[0003] Es gibt verschiedene Ausführungen von Magazinen im Stand der Technik, die nachfolgend beschrieben werden. Eine erste Ausführung eines solchen Magazins ist beispielsweise in der CH 217 522 A beschrieben und besteht im Wesentlichen aus einem Magazingehäuse, welches eine innere Aufnahme für einen dort federbelastet heb- und senkbar angeordneten Zubringer ausbildet. Der Zubringer ist in der Art einer Platte ausgebildet, wobei an der Unterseite der Platte mindestens ein Kraftspeicher, bevorzugt eine Druckfeder, angeordnet ist, die sich mit ihrem einen Ende am Boden des Magazingehäuses abstützt und mit ihrem anderen Ende an der Unterseite einer Zubringerplatte oder allgemein des Zubringers anlegt, um so die jeweils oberste Patrone des Magazins hubgefedert in die obere Magazinmündung zu drücken. An der Magazinmündung sind Haltelippen angeordnet, welche ein Herausfallen der obersten Patrone verhindern.

[0004] Auf der Oberseite des Zubringers sind die Anzahl der vorher genannten Patronen angeordnet und zwar in der Regel übereinander oder geringfügig seitlich zueinander versetzt, und sie werden durch die starren Seitenwände des Magazingehäuses geführt, sodass eine hubgefederte Zubringung jeweils der obersten Patrone in das Patronenlager der Waffe gegeben ist. Die Positionierung vor dem Patronenlager und die Förderung der obersten Patrone durch den Verschlusskopf der Waffe in das Patronenlager hinein ist allerdings verbesserungsfähig.

[0005] Die AT17682B beschreibt eine Magazin-Anordnung für eine Mehrlade-Feuerwaffe, bei welcher der Magazinkasten m in seinem vorderen Teil um einen Zapfen o in einer horizontalen Achse schwingbar an einem vertikalen Stützarm c des Systemkastens aufgehängt ist. Der Magazinkasten ist an seinen oberen seitlichen Rändern mit Magazinlippen m1 versehen. Damit ist es möglich, die zu ladende, oberste Patrone schräg aufwärts gerichtet in die Kammerbahn hinein zu befördern um sie mit dem Verschlusskopf ins Patronenlager befördern zu können. Ein solches Anheben des Magazins mittels einer Feder ist auch aus dem Waffentyp "Blaser R93/R8" bekannt.

[0006] Bei den zum Stand der Technik gehörenden starren Magazinen besteht allgemein das Problem, dass relativ wenig Platz für die Förderung der Patrone aus dem Magazin heraus in das Patronenlager zur Verfügung steht. Die Förderung erfolgt dadurch, dass der Durchmesser des waffenseitigen Verschlusskopfes mit ein oder mehreren am Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten Warzen vergrößert ausgebildet ist und am Patronenboden angreift und die Patrone am Stoßboden in axialer Schussrichtung nach vorne aus dem Magazin herausschiebt, um diese in koaxialer Lage, das heißt unverschwenkt (gerade ausgerichtet) und ohne Wippenaktion in das Patronenlager zu befördern.

[0007] Nachteil dieser starren Magazine bzw. Magazinlippen ist, dass die Patrone nicht weit genug angehoben werden kann, um eine nahezu koaxiale Zubringung zu gewährleisten, weil ansonsten der Verschlusskopf mit den starren Magazinlippen kollidieren würde. Was die maximale Größe des Verschlusskopfes bisher begrenzt hatte. Zur Laufseelenachse schrägstehende Magazine mit festen Magazinlippen haben deshalb die Nachteile wie z.B. die Notwendigkeit vor dem Patronenlager anzubringende Einführungsschrägen oder Rampen oder es müssen im System oder am Verschlusskopf selbst für die starren Magazinlippen Aussparungen angebracht werden, um so nah wie möglich Richtung Zentrum des Patronenlagers zu kommen.

[0008] Eine solche Anordnung ist verbesserungsfähig.

[0009] Weiterer Nachteil ist das die Patronen bei der Zuführung, über die in der Höhe beschränkten starren Magazinlippen, in das Patronenlager außen an der Patronenhülse oder am Geschoss beschädigt werden können. Es besteht die Gefahr, dass sich die Patrone zwischen Verschlusskopf und Patronenlager verklemmen. Auch dies ist verbesserungsfähig.

[0010] Es hat vielfältige Versuche gegeben, die sich aus diesem Stand der Technik ergebenden Nachteile zu überwinden und es ist eine Konzeption der Firma Blaser/Isny bezüglich des Waffentyps R8 bekannt, die ein mehrteiliges, in sich verschachteltes Magazingehäuse vorschlägt. Das Magazingehäuse besteht dabei aus einem inneren, hubgefederten Magazineinsatz, welcher die Patronen aufnimmt, der in einem äußeren Magazingehäuse heb- und senkbar federbelastet angeordnet ist und der in seinem Innenraum eine Federklappe trägt, die als federbelasteter Zubringer für die in dem inneren Magazineinsatz aufgestapelten Patronen dient.

[0011] Die Führungslippen zur seitlichen Führung der Patrone sind nicht am Magazingehäuse angeordnet, sondern an dem im Magazingehäuse hubgefedert verschiebbaren inneren Magazineinsatz.

[0012] Durch das schräggestellte und mittels Feder angehobene Magazin bzw. Magazineinsatz ist es möglich mit einem kleineren Verschlusskopf die Patrone ins Patronenlager zuzuführen. Denn bei dem Zuführungsvorgang drückt der Verschlusskopf das Magazin bzw. den Magazineinsatz wieder nach unten und wird vom Verschlussträger bei verschlossenem Verschluss unten gehalten bis der Verschluss wieder geöffnet wird und das Magazin bzw. der Magazineinsatz mittels Feder wieder nach oben geschoben wird und die nächste Patrone zur Zuführung bereitgestellt ist. Damit konnte eine annähernd sichere Zuführung der Patrone in das Patronenlager verwirklicht werden.

[0013] Nachteil ist, dass eine erste Hubfeder benötigt wird, um den inneren Magazineinsatz selbst hubgefedert in jeweils seine oberste Stellung im äußeren Magazingehäuse zu bringen diese Hubfeder kostet auch Kapazität im Magazin und weiterer Nachteil ist, dass eine weitere Feder im inneren Magazineinsatz notwendig ist, um den federbelasteten Zubringer, welcher die jeweilige oberste Patrone an den magazineinsatzseitigen Einsatz an dessen starre Lippen heranführt federbelastet vorzuspannen. Es sind demnach zwei unterschiedliche Hubfedern notwendig, was im Hinblick auf den Raumbedarf und die Betriebssicherheit nachteilig ist. Durch die notwendige Anordnung der Hubfeder wird ein zusätzlicher Platz von ca. 7mm benötigt, was die Magazinkapazität einschränkt und/oder einen niedrigeren Systemkasten unmöglich macht.

[0014] Zum schnellen Nachladen der Waffe besteht zwar die Möglichkeit, das zweiteilige Magazingehäuse mitsamt dem Abzug und dem im Magazingehäuse angeordneten patronentragenden Magazineinsatz von der Waffe zu entfernen, um ein Auswechseln eines Magazins zu ermöglichen, was aber mit erheblichem Aufwand verbunden ist.

[0015] Ferner ist es bei dieser Ausführung bekannt, den patronentragenden inneren Magazineinsatz selbst aus dem äußeren Magazingehäuse herauszunehmen und gegen einen anderen Einsatz, der mit Patronen gefüllt ist, auszutauschen. Damit besteht aber der Nachteil einer in sich geschachtelten mehrteiligen Anordnung und einer schlechten Auswechselbarkeit des Magazins, weil entweder der Magazineinsatz selbst in der Tasche des Jägers mit gefüllten Patronen vorgehalten werden muss und dann relativ aufwendig in das Magazingehäuse eingeführt werden muss oder das gesamte Magazingehäuse mit dem darin gehaltenen Magazineinsatz und den daran hängenden Teilen des Abzugs ausgewechselt werden muss.

[0016] Wenn das gesamte Magazin mitsamt dem Abzug als auswechselbares Teil in der Tasche des Jägers vorgehalten wird, um ein schnelles Nachladen zu ermöglichen, besteht allerdings der Nachteil, dass die gesamte Abzugseinheit mit dem Abzugsbügel und dem Abzug am Magazin daran hängt und mitgekauft und mitgeführt werden muss. Das sind wesentliche Nachteile.

[0017] Bei einem solchen Magazin einer Blaser-Jagdwaffe des Typs R8 ist es jedoch möglich mit einem runden und kleinerem Verschlusskopf ohne Warzen die Patronen ins Patronenlager zuzuführen. Was in den anderen eingangs erwähnten Druckschriften nicht möglich ist.

[0018] Zur Behebung des Transportproblems ist es bekannt, die am Umfang des Verschlusskopfes den Durchmesser vergrößernde radiale Warzen die sogenannten Verschlusswarzen zu nutzen, um eine bessere Angreiffläche des Verschlusskopfes am Patronenboden zu ermöglichen. Wie oben ausgeführt, ist die Anzahl der Warzen wegen des damit verbundenen Platzbedarfs stark eingeschränkt und kann nur durch dünnere starre Magazinlippen oder durch Wegfall der Verriegelungsfläche an den kollidierenden Warzen vergrößert werden. Bei solchen hubgefederten Magazinen mit starren seitlichen Magazinlippen gelingt deshalb nur eingeschränkt eine Verbesserung der Zuführung des Verschlusskopfes an den Verschlussboden der Patrone mithilfe von drei gleichmäßig am Umfang des Verschlusskopfes angeordneten Warzen. Statt dreier solcher Warzen können auch zwei Warzen verwendet werden, was aber die Angriffsfläche am Patronenboden nicht wesentlich vergrößert.

[0019] Wegen des Platzbedarfs war es allerdings bisher nicht möglich, einen Verschlusskopf mit vorteilhaft sechs oder mehr gleichmäßig am Umfang verteilten Warzen vorzusehen, weil wegen der starren seitlichen Lippen des Magazingehäuses die eben dadurch tiefersitzen mussten, die sechs oder mehr gleichmäßig am Umfang verteilten Warzen des Verschlusskopfes mit den festen Lippen des Magazins nicht kollidieren und daher musste eine steilere und somit keine nahezu parallele Zuführung der Patronen bei dem eingangs genannten Magazin in Kauf genommen werden.

[0020] Der Erfindung legt deshalb ausgehend von einem Stand der Technik, der durch die Firma Blaser mit einem mehrteiligen in sich geschachtelten Magazin entfaltet wurde, darin, ein Magazin für Jagd- oder Sportwaffen und eine ein solches Magazin aufweisende Jagd- und Sportwaffe der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine mit wesentlich weniger Bauteile verbesserte, betriebssichere Zuführung der jeweilig obersten Patrone durch den Verschlusskopf in das Patronenlager gewährleistet ist und die Patrone zuverlässiger in das Patronenlager der Waffe eingeführt werden kann und zusätzlich bei gleichem Platz bzw. Raumbedarf mehr Kapazität im Magazin erreicht wird.

[0021] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.

[0022] Bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist, dass das Magazin bevorzugt aus einem einteiligen Magazingehäuse besteht, in dessen Innenraum ein Zubringer federbelastet heb- und senkbar ausgebildet ist und die auf dem Zubringer lagernden ein- oder mehrreihig angeordneten Patronen federbelastet nach oben drücken, sodass sich die jeweils oberste Patrone an der Magazinmündung an seitlichen, profilierten Lippen einer schwenkbar im Magazingehäuse gelagerten Patronenwippe anlegt, welche die Längsführung und Schwenklagerung der Patrone in Richtung des Patronenlager bildet.

[0023] Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der Vorteil, dass nunmehr bewegliche, federnde Lippen für die Längsführung der obersten Patrone aus dem Magazin in das Patronenlager vorhanden sind, und von den starren Lippen eines Magazingehäuses nach der ersten Ausführungsform des Standes der Technik abgewichen wird.

[0024] Es besteht der weitere Vorteil, dass aufgrund der federnd ausgebildeten Lippen die Nachteile des Blaser-Modells R8 vermieden werden. Bei der Erfindung handelt es sich bevorzugt um ein starres einteiliges Magazingehäuse. Demnach kann auf eine in sich verschachtelte, mehrteilige Ausbildung mit einem Magazineinsatz verzichtet werden. Damit ist der Vorteil verbunden, dass ein innerer Magazineinsatz, der eine zusätzliche Feder benötigt, nunmehr entfällt und die der Längsführung dienenden Lippen nicht mehr am Magazineinsatz oder an den Magazinwänden angeordnet sind, sondern im Bereich einer einseitig schwenkbar an der Oberseite im Magazingehäuse angeordneten Patronenwippe, die bewegliche, seitliche profilierte Lippen für die Längsführung der jeweilig obersten Patrone ausbildet. Die Verlegung der profilierten Lippen von der Magazinmündung in eine im Bereich der Magazinmündung angeordnete, schwenkbare Patronenwippe hat den Vorteil, dass während der Längsverschiebung der obersten Patrone die seitlichen Lippen federnd aus dem Verschiebungsweg des Verschlusskopfes und des Verschlussträgers abtauchen und damit Vorteile bei der Ausbildung und Dimensionierung des Verschlusskopfes entstehen.

[0025] Wegen der unverschachtelten, einteiligen Ausbildung des Magazins kann es bei gleicher Größe wie beim Stand der Technik, eine größere Kapazität zur Verfügung stellen.

[0026] Es wird noch angemerkt, dass aufgrund des federbelasteten Zubringerbodens, auf dem alle Patronen lagern und aufliegen, dafür gesorgt ist, dass sich alle Patronen an den seitlichen Lippen der an der Magazinmündung angeordneten, einseitig schwenkbar gelagerten Patronenwippe ausrichten.

[0027] Damit besteht der Vorteil, dass die Patronenwippe in einem hinteren horizontalen Lager am Magazin aufwärts gerichtet verschwenkt werden kann, weil der Zubringerboden selbst unter Federlast steht und die Patronen gegen die Magazinmündung und gegen die an der Magazinmündung angeordnete Patronenwippe drückt.

[0028] Damit wird die Patronenwippe in ihrer einseitigen Schwenklagerung federbelastet in ihrer aufwärts gerichteten, schräg zur Schussrichtung im Winkel geneigten Schwenklage gehalten, bis mindestens der Verschlusskopf am Stoßboden der Patrone angreift und diese beginnt, entlang der Längsführung der Patronenwippe, in das Patronenlager einzuschieben.

[0029] Sobald der Verschlusskopf den Patronenboden der obersten Patrone erreicht hat, kommt es zu einer Schiebebewegung auf die Patrone und dabei wird ab einem bestimmten Verschiebungsweg die federbelastete Patronenwippe durch den Verschlusskopf bzw. Verschlussträger nach unten verschwenkt. Es handelt sich also um eine zwangsgeführte Steuerbewegung zur Längsverschiebung der obersten Patrone.

[0030] Die zwangsgesteuerte Steuerbewegung sieht vor, dass der Verschlusskopf zunächst an der in Winkelstellung in der Patronenwippe lagernden, schräg gerichteten Patrone am Stoßboden angreift.

[0031] Die so zuverlässig erfasste Patrone läuft dann an den federbelastet beweglichen Lippen der Patronenwippe weiter entlang, bis der Verschlusskopf eine Steuerfläche an der Patronenwippe erreicht, wo er über diese Steuerfläche hinauslaufend nunmehr die Patronenwippe in eine neutrale abgesenkte Stellung nach unten gegen die Federlast des federbelasteten Zubringers drückt.

[0032] Beim Absenken der Patronenwippe ist die Vorschubbewegung der Patrone in das Patronenlager der Waffe soweit fortgeschritten, dass das vordere Ende der Patrone, nämlich die Geschossspitze mit ihrem vorderen Teil aus dem Magazin herauskommt und in das Patronenlager hineinragt. Damit wird eine neutrale, koaxiale Gegenüberstellung der Patrone zum Patronenlager ermöglicht, um eine beschädigungsfreie Zuführung der Patrone in das Patronenlager zu ermöglichen. Vorteil dieser Maßnahme ist, dass eine in einer horizontalen Achse einseitig schwenkbar gelagerte Patronenwippe an der Oberseite des Magazins vorhanden ist, welche die seitlichen Lippen für die Längsführung der Patrone bildet, wobei bevorzugt die Federlast auf die Patronenwippe durch die Federlast auf den darunter angeordneten Zubringer erfolgt, wodurch nur eine einzige Feder notwendig ist, was ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem Stand der Technik ist.

[0033] Statt einer einseitig schwenkbar gelagerten Patronenwippe - bei der lediglich ein einziger, einseitig schwenkbarer Hebelarm vorhanden ist - kann es in einer anderen Ausführung auch vorgesehen sein, die Patronenwippe als zweiarmigen Hebel auszubilden. Dabei würde die Längsführung der Patrone am einen Hebelarm und die Steuerbewegung zur Absenkung der Patronenwippe am anderen Hebelarm stattfinden.

[0034] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung - bei Ausbildung der Patronenwippe als einseitig schwenkbarer, federbelasteter Hebelarm - ist die Patronenwippe als U-förmiges Teil ausgebildet, das einen Basisschenkel mit seitlich angeformten U-Schenkeln hat. Die horizontale Schwenkachse wird dabei durch den Basisschenkel gebildet. Der Begriff "horizontale" Schwenkachse bezieht sich auf die übliche Gebrauchslage der Waffe.

[0035] Die einander gegenüberliegenden und parallel zueinander verlaufenden U-Schenkel bilden die profilierten Lippen für die Längsführung der oberen Patrone. Dabei bilden die Lippen zusätzlich eine profilierte Steuerfläche für die Steuerung der Hubbewegung der Patronenwippe.

[0036] In einer davon abweichenden Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Patronenwippe nicht als U-förmiges Teil mit über einen Basisschenkel miteinander verbundenen Seitenschenkeln ausgebildet ist, sondern dass der Basisschenkel unterbrochen ist, sodass sich ein linker U-Schenkel und ein rechter U-Schenkel ergeben, die getrennt voneinander schwenkbar im Magazingehäuse gelagert sind.

[0037] Mit der vorher genannten ersten Ausführungsform einer schwenkbar gelagerten Patronenwippe, die um eine horizontale Achse federbelastet im Magazingehäuse am oberen Ende des Magazingehäuses um eine horizontale Achse schwenkbar ist, ergibt sich der Vorteil, dass nunmehr eine nahezu koaxiale Zuführung der Patrone in Richtung Patronenlager möglich ist.

[0038] Dabei wird es bevorzugt, wenn der Schwenkweg des vorderen Endes der jeweiligen U-Schenkel (Lippen) der Patronenwippe einen Schwenkweg von etwa im Bereich 2 bis 15 mm ausführt. Funktionsmaße wie z.B. der Schwenkweg, der Schwenkwinkel, die Lippengeometrie oder die Länge der Patronenwippe in Schuss- oder Laderichtung richten sich nach den verwendeten Patronen. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann es noch zusätzlich vorgesehen sein, dass der Verschlusskopf mit zusätzlichen, den Durchmesser vergrößernden Warzen oder anderen Mitnehmern besetzt ist. Damit ergibt sich eine noch bessere Angriffsmöglichkeit für den Verschlusskopf am Patronenboden für den Transport ins Patronenlager.

[0039] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es dabei vorgesehen, dass bevorzugt sechs Warzen gleichmäßig am Umfang des Verschlusskopfes angeordnet sind, die sich in radialer Richtung nach außen erstrecken und so den wirksamen Durchmesser des Verschlusskopfes erhöhen. Damit ist der entscheidende Vorteil verbunden, dass eine Vielzahl von gleichmäßig am Umfang verteilt angeordneten, radialen Warzen am Verschlusskopf angeordnet werden können, was bevorzugt bis zu einer maximalen Anzahl von acht Warzen möglich ist, weil bei der fortschreitenden Längsverschiebung der Patrone in der Patronenwippe ab einem bestimmten Verschiebungsweg die der Längsführung dienenden Lippen (zusammen mit der Patronenwippe) abgesenkt werden und daher nicht mit den durchmesservergrößerten Warzen des Verschlusskopfes kollidieren können, was beim Stand der Technik der Fall war. Dies hatte beim Stand der Technik die Anzahl der Warzen und deren Raumbedarf eingeschränkt und zusätzlich die Problematik der steil anzustellenden Patrone zur Folge.

[0040] Eine solche Einschränkung ist bei der Erfindung nicht mehr gegeben, und auf diese Weise ist es möglich, einen relativ großen wirksamen Durchmesser des Verschlusskopfes zu gewährleisten, ohne dass wegen des großen Durchmessers die Gefahr besteht, dass die Randbezirke des Verschlusskopfes mit den (damaligen) nicht heb- und senkbar ausgebildeten (starren) Lippen eines Magazingehäuses kollidieren. Beim Vorschub der Patronenhülse mit dem Verschlusskopf werden erfindungsgemäss gleichzeitig aufgrund des Angriffes des Verschlusskopfes an Steuerflächen der Patronenwippe die wippenseitigen Lippen, welche die Vorschubbewegung der Patronenhülse verhindern könnten, abgesenkt, sodass der Verschlusskopf mit seinen relativ großflächigen Warzen leicht über die nunmehr abgesenkte Patronenwippe hinübergleiten kann, ohne dass die seitlichen Führungslippen für die Längsführung der Patrone mit dem Verschlusskopf kollidieren können.

[0041] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Patronenwippe aus einem Metallteil besteht, weil insbesondere die auf der Patronenwippe angeordneten lippenseitigen Steuerflächen der Schiebebewegung des Verschlusskopfes standhalten müssen. Dabei werden die Laufbahnen bevorzugt als Metallteil ausgebildet. In einer anderen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass die Patronenwippe aus einem hochbelastbaren Kunststoff ausgebildet ist und zum Beispiel aus einem karbonverstärkten Kunststoffteil besteht, wobei die Steuerflächen auf den Lippen zusätzlich gehärtet oder besonders verschleißfest ausgebildet sein können.

[0042] In der vorher beschriebenen Ausführungsform wurde dargestellt, dass ein Vorteil der Erfindung auch darin liegt, dass nur eine einzige Feder notwendig ist, um den patronenseitigen Zubringer federbelastet und hubgesteuert zu bewegen und dabei gleichzeitig auch die Wippe mit der gleichen Federlast zu beaufschlagen.

[0043] In einer davon getrennten Ausführungsform kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass der Zubringer mit einer ersten Feder ausgerüstet ist und dass die federbelastete Schwenkbewegung der U-förmigen Patronenwippe durch eine weitere, im horizontalen Schwenklager der Patronenwippe angeordnete Feder, bevorzugt einer Schenkelfeder oder ein vergleichbarer Kraftspeicher, ausgeübt wird.

[0044] Es wurde als vorteilhaft erkannt, wenn der gegenseitige Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Lippen der Patronenwippe gleichbleibend aufrechterhalten bleibt, um eine zuverlässige Längsführung der jeweils zwischen den sich gegenüberliegenden Lippen geführten Patronenhülse zu gewährleisten.

[0045] Nachdem die Patronenwippe als einseitig gelagertes federbelastetes Schwenkteil im Magazingehäuse gelagert ist, reicht es für die Schwenklagerung aus, der Wippe ein bestimmtes Bewegungsspiel im Magazingehäuse zuzuordnen, um eine ausreichende Bewegung zu ermöglichen. Ein seitliches Spiel der Wippe um zum Beispiel 0,1 mm ist durchaus gestattet.

[0046] Dabei wurde als vorteilhaft erkannt, wenn die jeweils oberste Patrone durch eine Ausnehmung zwischen den Seitenschenkeln und dem Basisschenkel der Patronenwippe mindestens teilweise hindurchgreift und vor dem Herausfallen durch die Anlage an den profilierten Lippen der Patronenwippe gesichert ist.

[0047] Dabei wird es bevorzugt, wenn der Durchgriff der obersten Patrone durch die Ausnehmung in der Patronenwippe so ausgebildet ist, dass mindestens ein Teil des Stoßbodens der Patrone durch die Ausnehmung hindurchgreift und für den Verschiebeangriff des Verschlusskopfes bereitgestellt ist.

[0048] Die Erfindung bezieht sich auch wahlweise auf ein Verfahren zum Betrieb eines Magazins und/oder einer mit dem Magazin ausgerüsteten Jagd- und Sportwaffe bestehend aus einem in die Waffe eingeführten Magazingehäuse mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer, welcher die im Magazingehäuse gestapelten Patronen federbelastet gegen eine Magazinmündung vorspannen, wobei in einem ersten Verfahrensschritt der Verschluss der Waffe geöffnet wird und der Verschlusskopf in Gegenüberstellung zum Stoßboden der obersten Patrone gebracht wird, wobei im ersten Verfahrensschritt die oberste Patrone in einer zur Schuss- und Laderichtung abgewinkelten, aufgerichteten Winkelstellung gebracht wird und in diesem Verfahrensschritt der Verschlusskopf am in Winkelstellung geneigten Stoßboden angreift und die Patrone in der abgewinkelten Stellung verschiebt, solange bis im zweiten Verfahrensschritt die Patrone in eine zur Schuss- und Laderichtung koaxialen Stellung am Magazin geschwenkt oder gekippt wird und in einem dritten Verfahrensschritt in dieser neutralen Stellung in das Patronenlager eingeschoben wird.

[0049] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.

[0050] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe "wesentlich" oder "erfindungsgemäß" oder "erfindungswesentlich" ist subjektiv und impliziert nicht, dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche sein müssen.

[0051] Es zeigen:

Figur 1: Perspektive Seitenansicht einer Jagd- oder Sportwaffe bei geöffnetem Verschluss und eine im Magazin befindliche ladebereite Patrone

Figur 2: Eine vergrößerte Detailansicht gemäß Detail A in Figur 1

Figur 3: Eine Ansicht der gleichen Waffe nach Figur 1 und 2 mit einer Patronenhülse, die teilweise in das waffenseitige Patronenlager hineinragt, wobei der Repetiervorgang begonnen hat.

Figur 4: Eine Detailvergrößerung des Details B in Figur 3.

Figur 5: Die perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Magazins im beladenen Zustand.

Figur 5a: Eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Patronenwippe.

Figur 5b: Eine Seitenansicht der Patronenwippe

Figur 6: Die Seitenansicht des beladenen Magazins im Ruhezustand, das heißt wenn der Verschluss geschlossen ist und die Patronenwippe in der herabgeschwenkten Stellung federbelastet verbleibt.

Figur 7: Die Abwandlung gegenüber Figur 6, bei der die Patronenwippe nach oben federbelastet verschwenkt ist und für die schräg nach oben geneigt angeordnete Patronenhülse ein vergrößerter Zuführwinkel für den Patronenboden zur Verfügung gestellt wird.

Figur 8: Ein Schnitt durch das Magazin im unbeladenen Zustand mit angehobenem Zubringer, welcher die Patronenwippe federbelastet gegen einen Anschlag drückt.

Figur 9: Die vollbeladene Stellung des Magazins mit dem vollständig nach unten federbelastet gehaltenen Zubringer mit einer besonderen raumsparenden Ausbildung einer Magazinfeder.

Figur 10: Die Stirnansicht des Magazingehäuses von hinten mit einer Darstellung, in der die Patronenhülse noch nicht mithilfe der Patronenwippe verschwenkt ist.

Figur 11: Der Vergleich zu Figur 10, der zeigt, dass durch die Verschwenkung der Patronenhülse aufgrund der Verschwenkung der Patronenwippe ein vergrößerter Zuführwinkel der Patrone entsteht.

Figur 12: Eine schematisiertes Zeit-Weg-Diagramm der Schwenkbewegung der Patronenwippe in Abhängigkeit vom Verschiebeweg des Verschlusskopfes bzw. des Verschlusses.

Figur 13: Eine vereinfachte schematisierte Darstellung des Ausschubes einer Patrone aus der Patronenwippe

Figur 14: Eine gleiche Darstellung wie Figur 13 mit einem fortschreitenden Vorschub der Patrone aus der Patronenwippe im Vergleich zur Figur 13



[0052] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Jagd- oder Sportwaffe gemäß der Erfindung, wobei ein Waffenlauf 1 auf einem Systemkasten 9 montiert ist und ferner auch der Vorderschaft 2 am Systemkasten 9 befestigt ist. Ebenso ist der Pistolengriff 8 mit dem Abzug 4 mit dem Systemkasten 9 verbunden. Eine Zielfernrohrmontage 3 und ein Monoblock 5 bilden mit dem Waffenlauf 1 eine Einheit.

[0053] Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Waffenlauf 1 um einen Austauschlauf, worauf die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Es kann jeder beliebige Waffenlauf 1 verwendet werden, also auch ein nicht von der Waffe abnehmbarer Waffenlauf.

[0054] In der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Offenstellung ist der Verschluss geöffnet und der Verschlusskopf 16 ist sichtbar, ebenso wie die vom Verschlusskopf 16 radial abstehenden und gleichmäßig am Umfang angeordneten Verschlusskopfwarzen 37. Dabei ist auch erkennbar, dass mindestens zwei Verschlusskopfwarzen 37 keilförmige Steuerflächen 38 zur Hubsteuerung der später zu beschreibenden Patronenwippe 15 tragen. Diese Steuerflächen 38 der Verschlusskopfwarzen 37 wirken mit den Steuerflächen 34 der Lippen 33 der Patronenwippe 15 im Sinne einer Hubsteuerung zusammen.

[0055] In Figur 1 und 2 ist die Schuss- und Laderichtung mit dem Pfeil 14 eingezeichnet und die beiden Figuren zeigen einen Zustand eines Geschosses 7 mit Patronenhülse 6 im angehobenen Zustand, kurz bevor der Kopf des Geschosses 7 in das Patronenlager 31 einfährt.

[0056] Wie eingangs schon beschrieben, ist das Verschlussgehäuse 10 offen, sodass der Verschlusskopf 16 frei zugänglich ist.

[0057] In an sich bekannter Weise weist die Waffe auch eine Hinterschaftbacke 11 auf, die oberhalb eines Hinterschaftes 12 angeordnet ist, wobei der Hinterschaft 12 stirnseitig mit einer Schaftkappe 13 abgeschlossen ist.

[0058] Die Figuren 3 und 4 zeigen die aus Figur 1 und 2 abgeleitete, fortschreitende Längsbewegung des Geschosses 7 in das Patronenlager 31, wobei schon optisch erkennbar ist, dass die Längsachse des Geschosses 7 und deren Patronenhülse 6 annähernd koaxial zur Längsachse des Patronenlagers 31 (Schuss- und Laderichtung 14) ist, weil die vorherige Winkellage des Geschosses 7 durch eine absenkende Steuerbewegung auf die Patronenwippe 15 aufgehoben wurde, sodass sich das Geschoss 7 parallel zur Schuss- und Laderichtung 14 ausgerichtet hat und dadurch eine reibungs- und kollisionsfreie Zuführung des Geschosses 7 in das Patronenlager 31 gewährleistet ist.

[0059] In diesem Zustand ist die Patronenhülse 6 mit dem vorderseitigen Geschoss 7 in der Patronenwippe 15 zum Patronenlager 31 ausgerichtet, um weiter in Richtung Patronenlager 31 geschoben zu werden, wobei der Verschlusskopf 16 die Patronenwippe abzusenken beginnt.

[0060] Die absenkende Steuerbewegung auf die Patronenwippe 15 wird von dem in Pfeilrichtung 14 fortschreitenden Verschlusskopf 16 ausgeführt, der gemäß Fig. 5a und 5b auf federbelastete Steuerflächen 34 der beiden Lippen 33 der Patronenwippe 15 presst und diese federbelastet nach unten drückt, wodurch sich die Patronenhülse 6 mit dem Geschoss 7 in horizontale Richtung ausrichtet und eine koaxiale Gegenüberstellung der Patronenhülse und deren Längsachse zu der Längsachse des Patronenlagers 31 erfolgt.

[0061] Die Figuren 5 und 6 zeigen ein erfindungsgemäßes Magazin bestehend aus einem etwa kastenförmigen, bevorzugt aus Metall oder Kunststoff bestehenden Magazingehäuses 17, welches eine innere Aufnahmeöffnung für einen federbelastet dort aufgenommenen Zubringer 26 ausbildet.

[0062] Auf der Oberseite des Zubringers 26 sind die Anzahl der Patronenhülsen 6 gestapelt entweder einreihig oder zweireihig angeordnet und der Zubringer 26 wird entsprechend den späteren Zeichnungsfiguren Figur 8 und 9 durch eine Magazinfeder 27 nach oben gedrückt, wobei die Magazinfeder 27 - gemäß Figur 8 - eine bestimmte raumsparende Formgebung aufweist. Aufgrund der Federlast dieser Magazinfeder 27 wird der Zubringer 26 immer federbelastet nach oben gedrückt und die jeweils oberste Patronenhülse 6 wird somit gegen die seitlichen Lippen 33 an den Seitenschenkeln der erfindungsgemäßen Patronenwippe 15 gepresst. Dabei wird es bevorzugt, wenn die Patronenwippe 15 gemäß den Figuren 5a und 5b als etwa U-förmiges Teil ausgebildet ist, wobei im Bereich der beiden Seitenschenkel die Lippen 33 angeordnet sind, die nach innen gerichtete, sich am Umfang der Patrone 6, 7 anlegende, profilierte Steuerflächen oder Anlageflächen ausbilden, um so die Patronenhülse 6 mindestens teilweise am Umfang zu umgreifen und eine Längsführung für die Patronenhülse 6 zu ermöglichen.

[0063] Die jeweils oberste Patrone wird in die Ausnehmung 47 zwischen den beiden Seitenschenkeln der Patronenwippe 15 gepresst (siehe Figur 5a, 10) und vor dem Herausfallen durch die seitlichen Lippen 33 an den Seitenschenkeln der Patronenwippe 15 bewahrt. Damit greift jede oberste Patrone mindestens teilweise durch die Ausnehmung 47 hindurch, sodass der Patronenboden gemäß Figur 11 mindesten teilweise für den Verschiebeangriff des Verschlusskopfes 16 freikommt (siehe Figur 11).

[0064] Die Figuren 5a und 5b zeigen, dass die Patronenwippe 15 als U-förmiges Teil einseitig schwenkbar im Bereich eines Lagers 20 auf einem an der Einlaufseite des Verschlusskopfes in das Magazin schwenkbar in den Pfeilrichtungen 25 ausgebildet ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der durch die Magazinfeder 27 federbelastete Zubringer 26 gleichzeitig auch seine Federlast auf das freie schwenkbare Ende der Patronenwippe 15 ausübt, die somit unter der Last der Magazinfeder 27 stets in der angehobenen und nach oben verschwenkten Position gemäß Figur 5 und 13 gehalten wird.

[0065] Aus den Figuren 5a und 5b sind noch die Steuerflächen im Bereich der in Längsrichtung gerichteten Lippen 33 der Patronenwippe 15 erkennbar, wobei die Steuerfläche 34 bevorzugt aus zwei ineinander übergehende Teilstrecken 34a und 34b besteht. Die Teilstrecke 34a ist gegenüber der Teilstrecke 34b abgesenkt, sodass der Verschlusskopf, der in Pfeilrichtung 14 gemäß Figur 5a über die Patronenwippe 15 gleitet, zunächst auf die abgesenkten Teilstrecken 34a trifft, wodurch die angehobene Stellung der Patronenwippe 15 beibehalten wird und die Patronenwippe 15 die angehobene Stellung nach Figur 5 beibehält, sodass der Stoßboden 30 mit großer Angriffsfläche von dem Verschlusskopf 16 ergriffen werden kann. Erst wenn eine fortschreitende Bewegung des Verschlusskopfes 16 in Höhe der angehobenen Teilstrecke 34b stattfindet, wird der Verschlusskopf 16 die angehobene Teilstrecke 34b überlaufen, und dadurch die Patronenwippe 15 entgegen der Federlast der Magazinfeder 27 nach unten drücken und die bereits schon aus dem Magazin teilweise herausgeschobene Patrone 6, 7, wie dies in Figur 3 und 4 gezeigt ist, wird vollends in das Patronenlager 31 eingeschoben, wobei die schräge Einschubbewegung kurz vor Eintritt der Geschossspitze 7 in das Patronenlager 31 in eine zur Schuss- und Laderichtung 14 koaxiale Längsführung durch Absenkung der Patronenwippe 15 erfolgt. Erst wenn demnach die Geschossspitze des Geschosses 7 weiter in das Patronenlager 31 eingeschoben wird, kommt es zu einer koaxialen Ausrichtung der Patronenhülse 6, weil dann in diesem Zustand der Verschlusskopf 16 auf der Teilstrecke 34b der Patronenwippe 15 vollends aufläuft und die Patrone 6, 7 in eine horizontale Winkelstellung koaxial zur Längsachse des Patronenlagers 31 bringt und damit einen kollisionsfreien Einschub der Patrone 6, 7 in das Patronenlager 31 gewährleistet.

[0066] Die Figur 6 zeigt die beiden aneinander angrenzenden Teilstrecken 34a, 34b im Bereich der Lippe 33 in Seitenansicht, wobei in der weiteren Zeichnung nach Figur 5b erkennbar ist, dass die die Seitenschenkel des U-Profils ausbildenden Lippen 33 eine Längsführung 39 (siehe Figuren 8, 10, 11) ausbilden, die sich mindestens teilweise formschlüssig am Außenumfang der Patronenhülse 6 anlegen und somit eine Längsführung der Patronenhülse 6 im Magazingehäuse 17 ausbilden.

[0067] Zum besseren Verständnis wird anhand der Figur 6 erläutert, dass die horizontale Linie durch das Magazingehäuse 17 durch die Parallele 22 abgebildet wird, dies ist in der oberen Darstellung in Figur 6 dargestellt. Im Vergleich zwischen der Figur 6 und der Figur 7 kann erkannt werden, dass die Patronenwippe 15 aus der angehobenen Stellung nach Figur 7 in eine abgesenkte Stellung nach Figur 6 übergeht.

[0068] In der angehobenen Stellung entsteht gemäß der oberen Darstellung in Figur 7 ein Zuführwinkel 24, der parallel zur Längsachse der einseitig angehobenen Patronenhülse 6 steht, sodass daraus erkennbar ist, dass die Patronenhülse 6 mit ihrer Längsachse um den Winkel 24 angehoben ist und in dieser angehobenen Stellung aus der Patronenwippe 15 in Richtung auf das Patronenlager 31 zugeführt wird, wobei danach der Verschlusskopf die angehobene Steuerfläche 34b überfährt, und damit die Patronenwippe 15 nach unten verschwenkt, sodass die bereits schon teilweise aus der Patronenwippe 15 herausgeschobene Patronenhülse 6 nunmehr mit der Geschossspitze 7 in das Patronenlager 31 hineinragt und dann vollständig in paralleler Verschiebebewegung parallel zur Längsachse des Patronenlagers 22 und der Schuss- und Laderichtung 14 reibungs- und kollisionsfrei in das Patronenlager 31 eingeschoben werden kann.

[0069] Die Figur 7 zeigt, dass die Patronenwippe 15 in der Drehrichtung 25 im Magazingehäuse 17 um das Lager 20 einseitig schwenkbar gelagert ist.

[0070] Die Figur 8 zeigt die federbelastete Hubsteuerung des Zubringers 26, wo erkennbar ist, dass eine teilweise spiralig gewickelte zylindrische Druckfeder vorhanden ist, die in Figur 8 als Magazinfeder 27 bezeichnet ist. Diese greift mit einer großen Oberfläche an der Unterseite des Zubringers 26 an und drückt die auf der Bodenseite (oberen Seite) des Zubringers 26 gestapelt angeordneten ein- oder mehrreihigen Patronenhülsen 6 gegen die Lippen 33 der Patronenwippe 15.

[0071] Dabei legt sich die oberste Patronenhülse 6 an die in Längsrichtung profiliert ausgebildete Längsführung 39 im Bereich der Innenseite der jeweiligen Lippe 33 der Patronenwippe 15 an.

[0072] Während die Figur 8 das vollständig entleerte Magazin zeigt, zeigt die Figur 9 das vollständig befüllte Magazin, wobei jedoch keine Patronenhülsen 6 eingezeichnet sind. Dabei wird erkennbar, dass die Wicklung der Magazinfeder 27 so getroffen ist, dass sie sich im zusammengedrückten Zustand gemäß Figur 9 in Ausnehmungen 40 im Magazinboden 18 hineinverdrängt, um so keinen Platz nach oben zu verschwenden und damit eine möglichst große Füllungskapazität für das Magazin und den Zubringer 26 zu ermöglichen. Dabei wird zur Montageerleichterung der Magazinboden 18 schwenkbar am Magazingehäuse 17 befestigt, wobei ein hinteres Schwenklager durch einen Montagestift 21 verwirklicht wird und das vordere Ende des Magazinbodens 18 mit einer rastenden Einhängeverbindung 41 an der Innenseite des Magazingehäuses 17 festgelegt wird.

[0073] Um zu vermeiden, dass die Patronenwippe 15 vollständig aus dem Magazingehäuse 17 herausgehoben werden kann, trägt die Patronenwippe 15 eine vordere Anschlagnase 28, die an einer zugeordneten Anschlagfläche 29 im Bereich des Magazingehäuses 17 anschlägt. Damit wird die federbelastete angehobene Stellung der Patronenwippe 15 begrenzt.

[0074] Die Figur 10 zeigt noch eine Einschubführung für das Magazin 17, wobei auf der Bodenseite des Magazingehäuses 17 eine Aufnahmenut 19 angeordnet ist, welche mit einer zugeordneten waffenseitigen Führungsschiene zusammenwirkt, um das Magazin 17 in die Waffe einzuschieben und dort zu verriegeln.

[0075] Weitere Einzelheiten sind aus dem Weg-Verschiebediagramm nach Figur 12 in Verbindung mit dem vereinfachten Bild in Figur 13 zu entnehmen.

[0076] Die Figur 13 zeigt die unter Federlast der Magazinfeder 27 angehobene Stellung der Patronenwippe 15, die als U-Profil im Schnitt als einseitig schwenkbarer Hebel mit ihrem hinteren Ende in einem magazinseitigen Lager 20 in den Pfeilrichtungen 25 schwenkbar ist. Im Verschiebungsbereich A ist die Patronenwippe 15 angehoben und stellt der am Stoßboden 30 in Pfeilrichtung 14 angreifenden Steuerkante 44 des Verschlusskopfes Angriffsfläche zur Verfügung. Dabei wird die Patrone 6 vom Bewegungsbereich A bis zum Bewegungsbereich B in Pfeilrichtung 23 entlang der Längsachse der Patronenwippe 15 und der Längsachse durch die Patrone 6 in den durch die seitlichen Lippen 33 gebildeten seitlichen, profilierten Längsführungen der Patronenwippe 15 entlang verschoben.

[0077] Beim Übergang vom Bewegungsbereich B in den Bewegungsbereich C gelangt die Steuerfläche 44 am Verschlusskopf 16 auf die beiden zueinander parallelen erhöhten Steuerflächen 34b im Bereich der Steuerfläche 44 der Patronenwippe 15 und schwenkt die Patronenwippe 15 um das hintere Lager 20 in Pfeilrichtung 43 gegen die Kraft der Magazinfeder 27 nach unten. Damit werden auch die beiden seitlichen Lippen 33 der Patronenwippe 15, welche der Längsführung der Patronenhülse 6 dienen, herunter geschwenkt und können nicht mit dem in Vorschubrichtung vorschiebenden Verschlusskopf 16 mit seinen Verschlusskopfwarzen 37 kollidieren. Das ist in Figur 14 gezeigt.

[0078] Der weitere Vorschub der Patronenhülse 6 erfolgt gemäß Figur 14 bei abgesenkten seitlichen Lippen 33, wobei eine seitliche, feste Führungsfläche an der Magazinmündung oder an der inneren Magazinseitenwand angeordnet sein kann, an der sich die Schulter der vorschiebenden Patronenhülse entlangschiebt und in Richtung auf die Längsachse 45 ausrichtet.

[0079] Dabei wird die vorher im Winkel 24 geneigte Längsachse (Pfeilrichtung 23) der Patrone 6 nunmehr achsparallel (Parallele 22) zu der Längsachse 45 durch das Patronenlager 31 ausgerichtet und die nunmehr achsparallele Patrone 6 kann im Bewegungsbereich C verkantungsfrei in das Patronenlager 31 eingeschoben werden.

[0080] Statt der Federvorspannung der Patronenwippe 15 mit der Magazinfeder 27 kann auch eine weitere Feder, bevorzugt eine Schenkelfeder, vorhanden sein, um die Patronenwippe 15 in der angehobenen Stellung nach Figur 13 zu halten.

[0081] Das Magazin 17 kann aus einem Kunststoffmaterial und/oder aus einem karbonverstärkten Kunststoffmaterial und/oder aus Glasfaser und/oder aus einem Leichtmetall oder dergleichen bestehen. Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, dass es sich um ein einteiliges (unverschachteltes) Magazingehäuse handelt, welches keinerlei platzraubende Einbauten aufnimmt. Da auf zusätzliche Einbauten im Magazingehäuse 17 verzichtet wird, kann auch die vorher notwendig zusätzliche Verschiebungsfeder verzichtet werden.

[0082] Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, dass das erfindungsgemäße Magazin von der Unterseite der Waffe in einen dortigen Magazinschacht eingesteckt wird. Es sind auch die seitliche oder oberseitige Anordnung des Magazins an der Waffe mit entsprechend angeordneten Magazinschächten möglich, weil die federbelastete Schwenkbewegung der Patronenwippe 15 unbeeinflusst von der Einbaulage des Magazins an der Waffe ist.

[0083] Eine weitere Ausbildungsform kann sein, dass ein fest integriertes Magazin in der Waffe sitzt und mit der Patronenwippe ausgestattet ist und dieses Magazin nur z.B. von oben mit den einzelnen Patronen beladen werden kann.

Zeichnungslegende



[0084] 

1. Waffenlauf

2. Vorderschaft

3. Zielfernrohrmontage

4. Abzug

5. Monoblock

6. Patronenhülse

7. Geschoss

8. Pistolengriff

9. Systemkasten

10. Verschlussgehäuse

11. Hinterschaftbacke

12. Hinterschaft

13. Schaftkappe

14.Schuss- und Laderichtung

15.Patronenwippe

16.Verschlusskopf

17.Magazingehäuse

18.Magazinboden

19.Aufnahmenut

20.Lager von 15

21.Montagestift

22.Parallele zu 31

23.Pfeilrichtung (von 6 in 15)

24.Winkel wenn 15 nicht parallel zu 22

25.Drehrichtung von 15

26.Zubringer

27.Magazinfeder

28.Anschlagnase von 15

29.Anschlagfläche von 17 für 28

30.Stoßboden der Patrone

31.Patronenlager

32.Waffe Gesamtansicht

33.Lippe (von 15)

34.Steuerfläche (von 33)

34a Teilstrecke

34b Teilstrecke

35.Längsführung (in 15 für 6)

36.Pfeilrichtung

37.Verschlusskopfwarzen

38.Steuerfläche (von 37)

39.Längsführung

40.Ausnehmung (in 18)

41.Einhängeverbindung

42.Pfeilrichtung (Längsverschiebung von 6)

43.Pfeilrichtung (von 7)

44. Steuerkante (von 16)

45. Längsachse (von 31)

46. Magazinmündung

47.Ausnehmung (in 17 für 15)




Ansprüche

1. Magazin für die Aufnahme von mehreren Patronen (6, 7) für Jagd- oder Sportwaffen, insbesondere für Repetierwaffen oder Selbstladebüchsen, bestehend aus einem Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, und die jeweils oberste Patrone im Magazin geeignet ist, durch einen waffenseitigen Verschlusskopf (16) in das Patronenlager (31) der Waffe eingeschoben zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass in der Magazinmündung (46) eine die oberste Patrone aufnehmende, schwenkbare Patronenwippe (15) angeordnet ist, welche die oberste Patrone (6, 7) trägt und eine Längsführung und eine Schwenklagerung für die jeweils oberste Patrone (6, 7) bildet.
 
2. Magazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe (15) als U-förmiges Profilteil mit einem Basisschenkel und zwei zueinander parallelen Seitenschenkeln ausgebildet ist.
 
3. Magazin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe (15) als einseitig schwenkbarer Hebelarm ausgebildet ist, dessen horizontale Schwenkachse (20) durch den Basisschenkel gebildet ist und die am Basisschenkel ansetzenden Seitenschenkel federbelastet wahlweise um einen Schwenkwinkel (24) in eine angehobene Schräglage oder eine abgesenkte Stellung schwenkbar sind.
 
4. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils oberste Patrone (6, 7) durch eine Ausnehmung (47) zwischen den Seitenschenkeln und dem Basisschenkel der Patronenwippe (15) mindestens teilweise hindurchgreift und vor dem Herausfallen durch Anlage an den profilierten Lippen (33) der Patronenwippe (15) gesichert ist.
 
5. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Schwenklagerung der Patronenwippe (15) und der auf der Patronenwippe (15) verschiebbar gehaltenen obersten Patrone (6, 7) eine für den Angriff des Verschlusskopfes (16) Fläche des Stoßbodens (30) der Patrone bereit gestellt ist, wenn die Patronenwippe (15) in einem gegenüber der Schuss- und Laderichtung (14) abweichenden Winkel (24) angehoben wird.
 
6. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an oder auf den seitlichen Lippen (33) der Patronenwippe (15) Steuerflächen (34) für den Angriff des Verschlusskopfes (16) angeordnet sind.
 
7. Magazin nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerflächen (34) ausgehend vom Lager (20) aus einer ersten abgesenkten Teilstrecke (34a) und einer sich daran anschließenden angehobenen Teilstrecke (34b) bestehen.
 
8. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe (15) am vorderen freien Ende einen Schwenkweg im Bereich zwischen 2 bis 15 mm ausführt.
 
9. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (16) mehr als drei, bevorzugt 6 oder mehr den Durchmesser vergrössernde Verschlusskopfwarzen (37) trägt.
 
10. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazinfeder (27) auf eine Ihrem eigenem Drahtdurchmesser entsprechende Mindesthöhe zusammendrückbar ist.
 
11. Magazin nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazinfeder (27) vollständig in zugeordnete bodenseitige Ausnehmungen (40) am Magazinboden (18) versenkbar ist.
 
12. Jagd- oder Sportwaffe mit einem auswechselbaren Magazin für die Aufnahme von mehreren Patronen (6, 7), insbesondere für Repetierwaffen oder Selbstladebüchsen, das in einen zugeordneten Magazinschacht an der Waffe einführbar ist, bestehend aus einem Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die in einer einreihigen oder mehrreihigen Anordnung im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, dadurch gekennzeichnet, dass in der Magazinmündung (46) eine Patronenwippe (15) angeordnet ist, welche die oberste Patrone (6, 7) trägt und eine Längsführung und eine Schwenklagerung für die jeweils oberste Patrone (6, 7) bildet und dass der Verschlusskopf (16) der Waffe den Transport der obersten Patrone aus der Patronenwippe (15) in das Patronenlager (31) ausführt.
 
13. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 12, mit einem Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgriff der obersten Patrone durch die Ausnehmung (47) in der Patronenwippe (15) so ausgebildet ist, dass mindestens ein Teil des Stoßbodens (30) der Patrone durch die Ausnehmung (47) hindurchgreift und für den Verschiebeangriff des Verschlusskopfes (16) bereit gestellt ist.
 
14. Verfahren zum Betrieb eines Magazins bestehend aus einem in die Waffe eingeführten Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, wobei in einem ersten Verfahrensschritt (A) ein Verschlussgehäuse (10) der Waffe geöffnet wird und ein Verschlusskopf (16) in Gegenüberstellung zu einem Stoßboden (30) der obersten Patrone gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Verfahrensschritt (A) die oberste Patrone (6, 7) in einer zur Schuss- und Laderichtung (14) abgewinkelten, aufgerichteten Winkelstellung (24) gebracht wird und dass in diesem Verfahrensschritt (A) der Verschlusskopf (16) am in Winkelstellung (24) geneigten Stoßboden (30) angreift und die Patrone (6, 7) in der abgewinkelten Stellung verschiebt, solange bis im zweiten Verfahrensschritt (B) die Patrone (6, 7) in eine zur Schuss- und Laderichtung (14) koaxiale Stellung am Magazin geschwenkt bzw. gekippt wird und in einem dritten Verfahrensschritt (C) in dieser neutralen Stellung in das Patronenlager (31) eingeschoben wird.
 
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang vom zweiten (B) zum dritten Verfahrensschritt (C) die Längsführung (35) zur Führung der Patrone (6, 7) federbelastet abgesenkt wird.
 
16. Verfahren zum Betrieb einer Jagd- und Sportwaffe mit einem einsteckbaren Magazin bestehend aus einem in die Waffe eingeführten Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, wobei in einem ersten Verfahrensschritt (A) ein Verschlussgehäuse (10) der Waffe geöffnet wird und ein Verschlusskopf (16) in Gegenüberstellung zu einem Stoßboden (30) der obersten Patrone (6, 7) gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Verfahrensschritt (A) die oberste Patrone (6, 7) in einer zur Schuss- und Laderichtung (14) abgewinkelten, aufgerichteten Winkelstellung (24) am Magazin gebracht wird und dass in diesem Verfahrensschritt (A) der Verschlusskopf (16) am in Winkelstellung (24) geneigten Stoßboden (30) angreift und die Patrone (6, 7) in der abgewinkelten Stellung verschiebt, solange bis im zweiten Verfahrensschritt (B) die Patrone (6, 7) in eine zur Schuss- und Laderichtung (14) koaxiale Stellung am Magazin geschwenkt bzw. gekippt wird und in einem dritten Verfahrensschritt (C) in dieser neutralen Stellung in des Patronenlager (31) eingeschoben wird.
 
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang vom zweiten (B) zum dritten Verfahrensschritt (C) die Längsführung (35) zur Führung der Patrone (6, 7) federbelastet abgesenkt wird.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Magazin für die Aufnahme von mehreren Patronen (6, 7) für Jagd- oder Sportwaffen, insbesondere für Repetierwaffen oder Selbstladebüchsen, bestehend aus einem Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, und die jeweils oberste Patrone im Magazin geeignet ist, durch einen waffenseitigen Verschlusskopf (16) in das Patronenlager (31) der Waffe eingeschoben zu werden, wobei in der Magazinmündung (46) eine die oberste Patrone aufnehmende, schwenkbare Patronenwippe (15) angeordnet ist, welche die oberste Patrone (6, 7) trägt und eine Längsführung und eine Schwenklagerung für die jeweils oberste Patrone (6, 7) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe schwenkbar im Magazingehäuse (17) gelagert ist.
 
2. Magazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe (15) als U-förmiges Profilteil mit einem Basisschenkel und zwei zueinander parallelen Seitenschenkeln ausgebildet ist.
 
3. Magazin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe (15) als einseitig schwenkbarer Hebelarm ausgebildet ist, dessen horizontale Schwenkachse (20) durch den Basisschenkel gebildet ist und die am Basisschenkel ansetzenden Seitenschenkel federbelastet wahlweise um einen Schwenkwinkel (24) in eine angehobene Schräglage oder eine abgesenkte Stellung schwenkbar sind.
 
4. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils oberste Patrone (6, 7) durch eine Ausnehmung (47) zwischen den Seitenschenkeln und dem Basisschenkel der Patronenwippe (15) mindestens teilweise hindurchgreift und vor dem Herausfallen durch Anlage an den profilierten Lippen (33) der Patronenwippe (15) gesichert ist.
 
5. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Schwenklagerung der Patronenwippe (15) und der auf der Patronenwippe (15) verschiebbar gehaltenen obersten Patrone (6, 7) eine für den Angriff des Verschlusskopfes (16) Fläche des Stoßbodens (30) der Patrone bereit gestellt ist, wenn die Patronenwippe (15) in einem gegenüber der Schuss-und Laderichtung (14) abweichenden Winkel (24) angehoben wird.
 
6. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an oder auf den seitlichen Lippen (33) der Patronenwippe (15) Steuerflächen (34) für den Angriff des Verschlusskopfes (16) angeordnet sind.
 
7. Magazin nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerflächen (34) ausgehend vom Lager (20) aus einer ersten abgesenkten Teilstrecke (34a) und einer sich daran anschließenden angehobenen Teilstrecke (34b) bestehen.
 
8. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe (15) am vorderen freien Ende einen Schwenkweg im Bereich zwischen 2 bis 15 mm ausführt.
 
9. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (16) mehr als drei, bevorzugt 6 oder mehr den Durchmesser vergrössernde Verschlusskopfwarzen (37) trägt.
 
10. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazinfeder (27) auf eine Ihrem eigenem Drahtdurchmesser entsprechende Mindesthöhe zusammendrückbar ist.
 
11. Magazin nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazinfeder (27) vollständig in zugeordnete bodenseitige Ausnehmungen (40) am Magazinboden (18) versenkbar ist.
 
12. Jagd- oder Sportwaffe mit einem auswechselbaren Magazin für die Aufnahme von mehreren Patronen (6, 7), insbesondere für Repetierwaffen oder Selbstladebüchsen, das in einen zugeordneten Magazinschacht an der Waffe einführbar ist, bestehend aus einem Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die in einer einreihigen oder mehrreihigen Anordnung im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, dadurch gekennzeichnet, dass in der Magazinmündung (46) eine Patronenwippe (15) angeordnet ist die schwenkbar im Magazingehäuse (17) gelagert ist und dass die Patronenwippe (15) welche die oberste Patrone (6, 7) trägt und eine Längsführung und eine Schwenklagerung für die jeweils oberste Patrone (6, 7) bildet und dass der Verschlusskopf (16) der Waffe den Transport der obersten Patrone aus der Patronenwippe (15) in das Patronenlager (31) ausführt.
 
13. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 12, mit einem Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgriff der obersten Patrone durch die Ausnehmung (47) in der Patronenwippe (15) so ausgebildet ist, dass mindestens ein Teil des Stoßbodens (30) der Patrone durch die Ausnehmung (47) hindurchgreift und für den Verschiebeangriff des Verschlusskopfes (16) bereit gestellt ist.
 
14. Verfahren zum Betrieb eines Magazins bestehend aus einem in die Waffe eingeführten Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, wobei in einem ersten Verfahrensschritt (A) ein Verschlussgehäuse (10) der Waffe geöffnet wird und ein Verschlusskopf (16) in Gegenüberstellung zu einem Stoßboden (30) der obersten Patrone gebracht wird, wobei im ersten Verfahrensschritt (A) die oberste Patrone (6, 7) in einer zur Schuss- und Laderichtung (14) abgewinkelten, aufgerichteten Winkelstellung (24) gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass in diesem Verfahrensschritt (A) der Verschlusskopf (16) am in Winkelstellung (24) geneigten Stoßboden (30) angreift und die Patrone (6, 7) in der abgewinkelten Stellung verschiebt, solange bis im zweiten Verfahrensschritt (B) das vordere Ende der Patrone (6, 7) in eine zur Schuss- und Laderichtung (14) koaxiale Stellung am Magazin nach unten geschwenkt bzw. gekippt wird und in einem dritten Verfahrensschritt (C) in dieser neutralen Stellung in das Patronenlager (31) eingeschoben wird.
 
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang vom zweiten (B) zum dritten Verfahrensschritt (C) die Längsführung (35) zur Führung der Patrone (6, 7) federbelastet abgesenkt wird.
 
16. Verfahren zum Betrieb einer Jagd- und Sportwaffe mit einem einsteckbaren Magazin bestehend aus einem in die Waffe eingeführten Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, wobei in einem ersten Verfahrensschritt (A) ein Verschlussgehäuse (10) der Waffe geöffnet wird und ein Verschlusskopf (16) in Gegenüberstellung zu einem Stoßboden (30) der obersten Patrone (6, 7) gebracht wird, wobei im ersten Verfahrensschritt (A) die oberste Patrone (6, 7) in einer zur Schuss- und Laderichtung (14) abgewinkelten, aufgerichteten Winkelstellung (24) am Magazin gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass in diesem Verfahrensschritt (A) der Verschlusskopf (16) am in Winkelstellung (24) geneigten Stoßboden (30) angreift und die Patrone (6, 7) in der abgewinkelten Stellung verschiebt, solange bis im zweiten Verfahrensschritt (B) das vordere Ende der Patrone (6, 7) in eine zur Schuss- und Laderichtung (14) koaxiale Stellung am Magazin nach unten geschwenkt bzw. gekippt wird und in einem dritten Verfahrensschritt (C) in dieser neutralen Stellung in des Patronenlager (31) eingeschoben wird.
 
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang vom zweiten (B) zum dritten Verfahrensschritt (C) die Längsführung (35) zur Führung der Patrone (6, 7) federbelastet abgesenkt wird.
 




Zeichnung








































Recherchenbericht









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Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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