[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Magazin für die Aufnahme von mehreren Patronen für
Jagd- oder Sportwaffen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Gegenstand der
Erfindung ist auch eine Jagd- und Sportwaffe mit einem Magazin der gegenständlichen
Art, sowie ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Magazins und/oder einer Jagd- und
Sportwaffe mit einem solchen Magazin. Die Erfindung geht dabei von einer Jagd- oder
Sportwaffe aus, wie sie beispielsweise als Repetierwaffe in der
DE 10 2008 052 729 A1 beschrieben ist.
[0002] Magazine für Jagd- oder Sportwaffen sind zur Aufnahme der abzufeuernden Patronen
bestimmt, insbesondere Patronen mit einem beispielhaften Kaliber .308Winchester oder
.30-06Springfield oder .300Winchester Magnum oder dgl. und es gibt z.B. einreihige
oder zweireihige Reihenmagazine, Kastenmagazine, Stangenmagazine, Kurvenmagazine,
Trommelmagazine. einreihige Magazine, die in der Regel eine Kapazität von nur insgesamt
drei oder vier direkt übereinander liegenden Patronen haben, während es bei doppelreihigen
Magazinen üblich ist, eine Kapazität von zum Beispiel fünf oder sechs Patronen vorzusehen.
[0003] Es gibt verschiedene Ausführungen von Magazinen im Stand der Technik, die nachfolgend
beschrieben werden. Eine erste Ausführung eines solchen Magazins ist beispielsweise
in der
CH 217 522 A beschrieben und besteht im Wesentlichen aus einem Magazingehäuse, welches eine innere
Aufnahme für einen dort federbelastet heb- und senkbar angeordneten Zubringer ausbildet.
Der Zubringer ist in der Art einer Platte ausgebildet, wobei an der Unterseite der
Platte mindestens ein Kraftspeicher, bevorzugt eine Druckfeder, angeordnet ist, die
sich mit ihrem einen Ende am Boden des Magazingehäuses abstützt und mit ihrem anderen
Ende an der Unterseite einer Zubringerplatte oder allgemein des Zubringers anlegt,
um so die jeweils oberste Patrone des Magazins hubgefedert in die obere Magazinmündung
zu drücken. An der Magazinmündung sind Haltelippen angeordnet, welche ein Herausfallen
der obersten Patrone verhindern.
[0004] Auf der Oberseite des Zubringers sind die Anzahl der vorher genannten Patronen angeordnet
und zwar in der Regel übereinander oder geringfügig seitlich zueinander versetzt,
und sie werden durch die starren Seitenwände des Magazingehäuses geführt, sodass eine
hubgefederte Zubringung jeweils der obersten Patrone in das Patronenlager der Waffe
gegeben ist. Die Positionierung vor dem Patronenlager und die Förderung der obersten
Patrone durch den Verschlusskopf der Waffe in das Patronenlager hinein ist allerdings
verbesserungsfähig.
[0005] Die
AT17682B beschreibt eine Magazin-Anordnung für eine Mehrlade-Feuerwaffe, bei welcher der Magazinkasten
m in seinem vorderen Teil um einen Zapfen o in einer horizontalen Achse schwingbar
an einem vertikalen Stützarm c des Systemkastens aufgehängt ist. Der Magazinkasten
ist an seinen oberen seitlichen Rändern mit Magazinlippen m1 versehen. Damit ist es
möglich, die zu ladende, oberste Patrone schräg aufwärts gerichtet in die Kammerbahn
hinein zu befördern um sie mit dem Verschlusskopf ins Patronenlager befördern zu können.
Ein solches Anheben des Magazins mittels einer Feder ist auch aus dem Waffentyp "Blaser
R93/R8" bekannt.
[0006] Bei den zum Stand der Technik gehörenden starren Magazinen besteht allgemein das
Problem, dass relativ wenig Platz für die Förderung der Patrone aus dem Magazin heraus
in das Patronenlager zur Verfügung steht. Die Förderung erfolgt dadurch, dass der
Durchmesser des waffenseitigen Verschlusskopfes mit ein oder mehreren am Umfang gleichmäßig
verteilt angeordneten Warzen vergrößert ausgebildet ist und am Patronenboden angreift
und die Patrone am Stoßboden in axialer Schussrichtung nach vorne aus dem Magazin
herausschiebt, um diese in koaxialer Lage, das heißt unverschwenkt (gerade ausgerichtet)
und ohne Wippenaktion in das Patronenlager zu befördern.
[0007] Nachteil dieser starren Magazine bzw. Magazinlippen ist, dass die Patrone nicht weit
genug angehoben werden kann, um eine nahezu koaxiale Zubringung zu gewährleisten,
weil ansonsten der Verschlusskopf mit den starren Magazinlippen kollidieren würde.
Was die maximale Größe des Verschlusskopfes bisher begrenzt hatte. Zur Laufseelenachse
schrägstehende Magazine mit festen Magazinlippen haben deshalb die Nachteile wie z.B.
die Notwendigkeit vor dem Patronenlager anzubringende Einführungsschrägen oder Rampen
oder es müssen im System oder am Verschlusskopf selbst für die starren Magazinlippen
Aussparungen angebracht werden, um so nah wie möglich Richtung Zentrum des Patronenlagers
zu kommen.
[0008] Eine solche Anordnung ist verbesserungsfähig.
[0009] Weiterer Nachteil ist das die Patronen bei der Zuführung, über die in der Höhe beschränkten
starren Magazinlippen, in das Patronenlager außen an der Patronenhülse oder am Geschoss
beschädigt werden können. Es besteht die Gefahr, dass sich die Patrone zwischen Verschlusskopf
und Patronenlager verklemmen. Auch dies ist verbesserungsfähig.
[0010] Es hat vielfältige Versuche gegeben, die sich aus diesem Stand der Technik ergebenden
Nachteile zu überwinden und es ist eine Konzeption der Firma Blaser/Isny bezüglich
des Waffentyps R8 bekannt, die ein mehrteiliges, in sich verschachteltes Magazingehäuse
vorschlägt. Das Magazingehäuse besteht dabei aus einem inneren, hubgefederten Magazineinsatz,
welcher die Patronen aufnimmt, der in einem äußeren Magazingehäuse heb- und senkbar
federbelastet angeordnet ist und der in seinem Innenraum eine Federklappe trägt, die
als federbelasteter Zubringer für die in dem inneren Magazineinsatz aufgestapelten
Patronen dient.
[0011] Die Führungslippen zur seitlichen Führung der Patrone sind nicht am Magazingehäuse
angeordnet, sondern an dem im Magazingehäuse hubgefedert verschiebbaren inneren Magazineinsatz.
[0012] Durch das schräggestellte und mittels Feder angehobene Magazin bzw. Magazineinsatz
ist es möglich mit einem kleineren Verschlusskopf die Patrone ins Patronenlager zuzuführen.
Denn bei dem Zuführungsvorgang drückt der Verschlusskopf das Magazin bzw. den Magazineinsatz
wieder nach unten und wird vom Verschlussträger bei verschlossenem Verschluss unten
gehalten bis der Verschluss wieder geöffnet wird und das Magazin bzw. der Magazineinsatz
mittels Feder wieder nach oben geschoben wird und die nächste Patrone zur Zuführung
bereitgestellt ist. Damit konnte eine annähernd sichere Zuführung der Patrone in das
Patronenlager verwirklicht werden.
[0013] Nachteil ist, dass eine erste Hubfeder benötigt wird, um den inneren Magazineinsatz
selbst hubgefedert in jeweils seine oberste Stellung im äußeren Magazingehäuse zu
bringen diese Hubfeder kostet auch Kapazität im Magazin und weiterer Nachteil ist,
dass eine weitere Feder im inneren Magazineinsatz notwendig ist, um den federbelasteten
Zubringer, welcher die jeweilige oberste Patrone an den magazineinsatzseitigen Einsatz
an dessen starre Lippen heranführt federbelastet vorzuspannen. Es sind demnach zwei
unterschiedliche Hubfedern notwendig, was im Hinblick auf den Raumbedarf und die Betriebssicherheit
nachteilig ist. Durch die notwendige Anordnung der Hubfeder wird ein zusätzlicher
Platz von ca. 7mm benötigt, was die Magazinkapazität einschränkt und/oder einen niedrigeren
Systemkasten unmöglich macht.
[0014] Zum schnellen Nachladen der Waffe besteht zwar die Möglichkeit, das zweiteilige Magazingehäuse
mitsamt dem Abzug und dem im Magazingehäuse angeordneten patronentragenden Magazineinsatz
von der Waffe zu entfernen, um ein Auswechseln eines Magazins zu ermöglichen, was
aber mit erheblichem Aufwand verbunden ist.
[0015] Ferner ist es bei dieser Ausführung bekannt, den patronentragenden inneren Magazineinsatz
selbst aus dem äußeren Magazingehäuse herauszunehmen und gegen einen anderen Einsatz,
der mit Patronen gefüllt ist, auszutauschen. Damit besteht aber der Nachteil einer
in sich geschachtelten mehrteiligen Anordnung und einer schlechten Auswechselbarkeit
des Magazins, weil entweder der Magazineinsatz selbst in der Tasche des Jägers mit
gefüllten Patronen vorgehalten werden muss und dann relativ aufwendig in das Magazingehäuse
eingeführt werden muss oder das gesamte Magazingehäuse mit dem darin gehaltenen Magazineinsatz
und den daran hängenden Teilen des Abzugs ausgewechselt werden muss.
[0016] Wenn das gesamte Magazin mitsamt dem Abzug als auswechselbares Teil in der Tasche
des Jägers vorgehalten wird, um ein schnelles Nachladen zu ermöglichen, besteht allerdings
der Nachteil, dass die gesamte Abzugseinheit mit dem Abzugsbügel und dem Abzug am
Magazin daran hängt und mitgekauft und mitgeführt werden muss. Das sind wesentliche
Nachteile.
[0017] Bei einem solchen Magazin einer Blaser-Jagdwaffe des Typs R8 ist es jedoch möglich
mit einem runden und kleinerem Verschlusskopf ohne Warzen die Patronen ins Patronenlager
zuzuführen. Was in den anderen eingangs erwähnten Druckschriften nicht möglich ist.
[0018] Zur Behebung des Transportproblems ist es bekannt, die am Umfang des Verschlusskopfes
den Durchmesser vergrößernde radiale Warzen die sogenannten Verschlusswarzen zu nutzen,
um eine bessere Angreiffläche des Verschlusskopfes am Patronenboden zu ermöglichen.
Wie oben ausgeführt, ist die Anzahl der Warzen wegen des damit verbundenen Platzbedarfs
stark eingeschränkt und kann nur durch dünnere starre Magazinlippen oder durch Wegfall
der Verriegelungsfläche an den kollidierenden Warzen vergrößert werden. Bei solchen
hubgefederten Magazinen mit starren seitlichen Magazinlippen gelingt deshalb nur eingeschränkt
eine Verbesserung der Zuführung des Verschlusskopfes an den Verschlussboden der Patrone
mithilfe von drei gleichmäßig am Umfang des Verschlusskopfes angeordneten Warzen.
Statt dreier solcher Warzen können auch zwei Warzen verwendet werden, was aber die
Angriffsfläche am Patronenboden nicht wesentlich vergrößert.
[0019] Wegen des Platzbedarfs war es allerdings bisher nicht möglich, einen Verschlusskopf
mit vorteilhaft sechs oder mehr gleichmäßig am Umfang verteilten Warzen vorzusehen,
weil wegen der starren seitlichen Lippen des Magazingehäuses die eben dadurch tiefersitzen
mussten, die sechs oder mehr gleichmäßig am Umfang verteilten Warzen des Verschlusskopfes
mit den festen Lippen des Magazins nicht kollidieren und daher musste eine steilere
und somit keine nahezu parallele Zuführung der Patronen bei dem eingangs genannten
Magazin in Kauf genommen werden.
[0020] Der Erfindung legt deshalb ausgehend von einem Stand der Technik, der durch die Firma
Blaser mit einem mehrteiligen in sich geschachtelten Magazin entfaltet wurde, darin,
ein Magazin für Jagd- oder Sportwaffen und eine ein solches Magazin aufweisende Jagd-
und Sportwaffe der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine mit wesentlich
weniger Bauteile verbesserte, betriebssichere Zuführung der jeweilig obersten Patrone
durch den Verschlusskopf in das Patronenlager gewährleistet ist und die Patrone zuverlässiger
in das Patronenlager der Waffe eingeführt werden kann und zusätzlich bei gleichem
Platz bzw. Raumbedarf mehr Kapazität im Magazin erreicht wird.
[0021] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
[0022] Bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist, dass das Magazin bevorzugt aus einem einteiligen
Magazingehäuse besteht, in dessen Innenraum ein Zubringer federbelastet heb- und senkbar
ausgebildet ist und die auf dem Zubringer lagernden ein- oder mehrreihig angeordneten
Patronen federbelastet nach oben drücken, sodass sich die jeweils oberste Patrone
an der Magazinmündung an seitlichen, profilierten Lippen einer schwenkbar im Magazingehäuse
gelagerten Patronenwippe anlegt, welche die Längsführung und Schwenklagerung der Patrone
in Richtung des Patronenlager bildet.
[0023] Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der Vorteil, dass nunmehr bewegliche,
federnde Lippen für die Längsführung der obersten Patrone aus dem Magazin in das Patronenlager
vorhanden sind, und von den starren Lippen eines Magazingehäuses nach der ersten Ausführungsform
des Standes der Technik abgewichen wird.
[0024] Es besteht der weitere Vorteil, dass aufgrund der federnd ausgebildeten Lippen die
Nachteile des Blaser-Modells R8 vermieden werden. Bei der Erfindung handelt es sich
bevorzugt um ein starres einteiliges Magazingehäuse. Demnach kann auf eine in sich
verschachtelte, mehrteilige Ausbildung mit einem Magazineinsatz verzichtet werden.
Damit ist der Vorteil verbunden, dass ein innerer Magazineinsatz, der eine zusätzliche
Feder benötigt, nunmehr entfällt und die der Längsführung dienenden Lippen nicht mehr
am Magazineinsatz oder an den Magazinwänden angeordnet sind, sondern im Bereich einer
einseitig schwenkbar an der Oberseite im Magazingehäuse angeordneten Patronenwippe,
die bewegliche, seitliche profilierte Lippen für die Längsführung der jeweilig obersten
Patrone ausbildet. Die Verlegung der profilierten Lippen von der Magazinmündung in
eine im Bereich der Magazinmündung angeordnete, schwenkbare Patronenwippe hat den
Vorteil, dass während der Längsverschiebung der obersten Patrone die seitlichen Lippen
federnd aus dem Verschiebungsweg des Verschlusskopfes und des Verschlussträgers abtauchen
und damit Vorteile bei der Ausbildung und Dimensionierung des Verschlusskopfes entstehen.
[0025] Wegen der unverschachtelten, einteiligen Ausbildung des Magazins kann es bei gleicher
Größe wie beim Stand der Technik, eine größere Kapazität zur Verfügung stellen.
[0026] Es wird noch angemerkt, dass aufgrund des federbelasteten Zubringerbodens, auf dem
alle Patronen lagern und aufliegen, dafür gesorgt ist, dass sich alle Patronen an
den seitlichen Lippen der an der Magazinmündung angeordneten, einseitig schwenkbar
gelagerten Patronenwippe ausrichten.
[0027] Damit besteht der Vorteil, dass die Patronenwippe in einem hinteren horizontalen
Lager am Magazin aufwärts gerichtet verschwenkt werden kann, weil der Zubringerboden
selbst unter Federlast steht und die Patronen gegen die Magazinmündung und gegen die
an der Magazinmündung angeordnete Patronenwippe drückt.
[0028] Damit wird die Patronenwippe in ihrer einseitigen Schwenklagerung federbelastet in
ihrer aufwärts gerichteten, schräg zur Schussrichtung im Winkel geneigten Schwenklage
gehalten, bis mindestens der Verschlusskopf am Stoßboden der Patrone angreift und
diese beginnt, entlang der Längsführung der Patronenwippe, in das Patronenlager einzuschieben.
[0029] Sobald der Verschlusskopf den Patronenboden der obersten Patrone erreicht hat, kommt
es zu einer Schiebebewegung auf die Patrone und dabei wird ab einem bestimmten Verschiebungsweg
die federbelastete Patronenwippe durch den Verschlusskopf bzw. Verschlussträger nach
unten verschwenkt. Es handelt sich also um eine zwangsgeführte Steuerbewegung zur
Längsverschiebung der obersten Patrone.
[0030] Die zwangsgesteuerte Steuerbewegung sieht vor, dass der Verschlusskopf zunächst an
der in Winkelstellung in der Patronenwippe lagernden, schräg gerichteten Patrone am
Stoßboden angreift.
[0031] Die so zuverlässig erfasste Patrone läuft dann an den federbelastet beweglichen Lippen
der Patronenwippe weiter entlang, bis der Verschlusskopf eine Steuerfläche an der
Patronenwippe erreicht, wo er über diese Steuerfläche hinauslaufend nunmehr die Patronenwippe
in eine neutrale abgesenkte Stellung nach unten gegen die Federlast des federbelasteten
Zubringers drückt.
[0032] Beim Absenken der Patronenwippe ist die Vorschubbewegung der Patrone in das Patronenlager
der Waffe soweit fortgeschritten, dass das vordere Ende der Patrone, nämlich die Geschossspitze
mit ihrem vorderen Teil aus dem Magazin herauskommt und in das Patronenlager hineinragt.
Damit wird eine neutrale, koaxiale Gegenüberstellung der Patrone zum Patronenlager
ermöglicht, um eine beschädigungsfreie Zuführung der Patrone in das Patronenlager
zu ermöglichen. Vorteil dieser Maßnahme ist, dass eine in einer horizontalen Achse
einseitig schwenkbar gelagerte Patronenwippe an der Oberseite des Magazins vorhanden
ist, welche die seitlichen Lippen für die Längsführung der Patrone bildet, wobei bevorzugt
die Federlast auf die Patronenwippe durch die Federlast auf den darunter angeordneten
Zubringer erfolgt, wodurch nur eine einzige Feder notwendig ist, was ein wesentlicher
Vorteil gegenüber dem Stand der Technik ist.
[0033] Statt einer einseitig schwenkbar gelagerten Patronenwippe - bei der lediglich ein
einziger, einseitig schwenkbarer Hebelarm vorhanden ist - kann es in einer anderen
Ausführung auch vorgesehen sein, die Patronenwippe als zweiarmigen Hebel auszubilden.
Dabei würde die Längsführung der Patrone am einen Hebelarm und die Steuerbewegung
zur Absenkung der Patronenwippe am anderen Hebelarm stattfinden.
[0034] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung - bei Ausbildung der Patronenwippe
als einseitig schwenkbarer, federbelasteter Hebelarm - ist die Patronenwippe als U-förmiges
Teil ausgebildet, das einen Basisschenkel mit seitlich angeformten U-Schenkeln hat.
Die horizontale Schwenkachse wird dabei durch den Basisschenkel gebildet. Der Begriff
"horizontale" Schwenkachse bezieht sich auf die übliche Gebrauchslage der Waffe.
[0035] Die einander gegenüberliegenden und parallel zueinander verlaufenden U-Schenkel bilden
die profilierten Lippen für die Längsführung der oberen Patrone. Dabei bilden die
Lippen zusätzlich eine profilierte Steuerfläche für die Steuerung der Hubbewegung
der Patronenwippe.
[0036] In einer davon abweichenden Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Patronenwippe
nicht als U-förmiges Teil mit über einen Basisschenkel miteinander verbundenen Seitenschenkeln
ausgebildet ist, sondern dass der Basisschenkel unterbrochen ist, sodass sich ein
linker U-Schenkel und ein rechter U-Schenkel ergeben, die getrennt voneinander schwenkbar
im Magazingehäuse gelagert sind.
[0037] Mit der vorher genannten ersten Ausführungsform einer schwenkbar gelagerten Patronenwippe,
die um eine horizontale Achse federbelastet im Magazingehäuse am oberen Ende des Magazingehäuses
um eine horizontale Achse schwenkbar ist, ergibt sich der Vorteil, dass nunmehr eine
nahezu koaxiale Zuführung der Patrone in Richtung Patronenlager möglich ist.
[0038] Dabei wird es bevorzugt, wenn der Schwenkweg des vorderen Endes der jeweiligen U-Schenkel
(Lippen) der Patronenwippe einen Schwenkweg von etwa im Bereich 2 bis 15 mm ausführt.
Funktionsmaße wie z.B. der Schwenkweg, der Schwenkwinkel, die Lippengeometrie oder
die Länge der Patronenwippe in Schuss- oder Laderichtung richten sich nach den verwendeten
Patronen. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann es noch zusätzlich vorgesehen
sein, dass der Verschlusskopf mit zusätzlichen, den Durchmesser vergrößernden Warzen
oder anderen Mitnehmern besetzt ist. Damit ergibt sich eine noch bessere Angriffsmöglichkeit
für den Verschlusskopf am Patronenboden für den Transport ins Patronenlager.
[0039] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es dabei vorgesehen, dass bevorzugt
sechs Warzen gleichmäßig am Umfang des Verschlusskopfes angeordnet sind, die sich
in radialer Richtung nach außen erstrecken und so den wirksamen Durchmesser des Verschlusskopfes
erhöhen. Damit ist der entscheidende Vorteil verbunden, dass eine Vielzahl von gleichmäßig
am Umfang verteilt angeordneten, radialen Warzen am Verschlusskopf angeordnet werden
können, was bevorzugt bis zu einer maximalen Anzahl von acht Warzen möglich ist, weil
bei der fortschreitenden Längsverschiebung der Patrone in der Patronenwippe ab einem
bestimmten Verschiebungsweg die der Längsführung dienenden Lippen (zusammen mit der
Patronenwippe) abgesenkt werden und daher nicht mit den durchmesservergrößerten Warzen
des Verschlusskopfes kollidieren können, was beim Stand der Technik der Fall war.
Dies hatte beim Stand der Technik die Anzahl der Warzen und deren Raumbedarf eingeschränkt
und zusätzlich die Problematik der steil anzustellenden Patrone zur Folge.
[0040] Eine solche Einschränkung ist bei der Erfindung nicht mehr gegeben, und auf diese
Weise ist es möglich, einen relativ großen wirksamen Durchmesser des Verschlusskopfes
zu gewährleisten, ohne dass wegen des großen Durchmessers die Gefahr besteht, dass
die Randbezirke des Verschlusskopfes mit den (damaligen) nicht heb- und senkbar ausgebildeten
(starren) Lippen eines Magazingehäuses kollidieren. Beim Vorschub der Patronenhülse
mit dem Verschlusskopf werden erfindungsgemäss gleichzeitig aufgrund des Angriffes
des Verschlusskopfes an Steuerflächen der Patronenwippe die wippenseitigen Lippen,
welche die Vorschubbewegung der Patronenhülse verhindern könnten, abgesenkt, sodass
der Verschlusskopf mit seinen relativ großflächigen Warzen leicht über die nunmehr
abgesenkte Patronenwippe hinübergleiten kann, ohne dass die seitlichen Führungslippen
für die Längsführung der Patrone mit dem Verschlusskopf kollidieren können.
[0041] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Patronenwippe aus
einem Metallteil besteht, weil insbesondere die auf der Patronenwippe angeordneten
lippenseitigen Steuerflächen der Schiebebewegung des Verschlusskopfes standhalten
müssen. Dabei werden die Laufbahnen bevorzugt als Metallteil ausgebildet. In einer
anderen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass die Patronenwippe aus einem hochbelastbaren
Kunststoff ausgebildet ist und zum Beispiel aus einem karbonverstärkten Kunststoffteil
besteht, wobei die Steuerflächen auf den Lippen zusätzlich gehärtet oder besonders
verschleißfest ausgebildet sein können.
[0042] In der vorher beschriebenen Ausführungsform wurde dargestellt, dass ein Vorteil der
Erfindung auch darin liegt, dass nur eine einzige Feder notwendig ist, um den patronenseitigen
Zubringer federbelastet und hubgesteuert zu bewegen und dabei gleichzeitig auch die
Wippe mit der gleichen Federlast zu beaufschlagen.
[0043] In einer davon getrennten Ausführungsform kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass
der Zubringer mit einer ersten Feder ausgerüstet ist und dass die federbelastete Schwenkbewegung
der U-förmigen Patronenwippe durch eine weitere, im horizontalen Schwenklager der
Patronenwippe angeordnete Feder, bevorzugt einer Schenkelfeder oder ein vergleichbarer
Kraftspeicher, ausgeübt wird.
[0044] Es wurde als vorteilhaft erkannt, wenn der gegenseitige Abstand zwischen den einander
gegenüberliegenden Lippen der Patronenwippe gleichbleibend aufrechterhalten bleibt,
um eine zuverlässige Längsführung der jeweils zwischen den sich gegenüberliegenden
Lippen geführten Patronenhülse zu gewährleisten.
[0045] Nachdem die Patronenwippe als einseitig gelagertes federbelastetes Schwenkteil im
Magazingehäuse gelagert ist, reicht es für die Schwenklagerung aus, der Wippe ein
bestimmtes Bewegungsspiel im Magazingehäuse zuzuordnen, um eine ausreichende Bewegung
zu ermöglichen. Ein seitliches Spiel der Wippe um zum Beispiel 0,1 mm ist durchaus
gestattet.
[0046] Dabei wurde als vorteilhaft erkannt, wenn die jeweils oberste Patrone durch eine
Ausnehmung zwischen den Seitenschenkeln und dem Basisschenkel der Patronenwippe mindestens
teilweise hindurchgreift und vor dem Herausfallen durch die Anlage an den profilierten
Lippen der Patronenwippe gesichert ist.
[0047] Dabei wird es bevorzugt, wenn der Durchgriff der obersten Patrone durch die Ausnehmung
in der Patronenwippe so ausgebildet ist, dass mindestens ein Teil des Stoßbodens der
Patrone durch die Ausnehmung hindurchgreift und für den Verschiebeangriff des Verschlusskopfes
bereitgestellt ist.
[0048] Die Erfindung bezieht sich auch wahlweise auf ein Verfahren zum Betrieb eines Magazins
und/oder einer mit dem Magazin ausgerüsteten Jagd- und Sportwaffe bestehend aus einem
in die Waffe eingeführten Magazingehäuse mit einem darin angeordneten, federbelasteten
Zubringer, welcher die im Magazingehäuse gestapelten Patronen federbelastet gegen
eine Magazinmündung vorspannen, wobei in einem ersten Verfahrensschritt der Verschluss
der Waffe geöffnet wird und der Verschlusskopf in Gegenüberstellung zum Stoßboden
der obersten Patrone gebracht wird, wobei im ersten Verfahrensschritt die oberste
Patrone in einer zur Schuss- und Laderichtung abgewinkelten, aufgerichteten Winkelstellung
gebracht wird und in diesem Verfahrensschritt der Verschlusskopf am in Winkelstellung
geneigten Stoßboden angreift und die Patrone in der abgewinkelten Stellung verschiebt,
solange bis im zweiten Verfahrensschritt die Patrone in eine zur Schuss- und Laderichtung
koaxialen Stellung am Magazin geschwenkt oder gekippt wird und in einem dritten Verfahrensschritt
in dieser neutralen Stellung in das Patronenlager eingeschoben wird.
[0049] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0050] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten
als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe "wesentlich"
oder "erfindungsgemäß" oder "erfindungswesentlich" ist subjektiv und impliziert nicht,
dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche
sein müssen.
[0051] Es zeigen:
Figur 1: Perspektive Seitenansicht einer Jagd- oder Sportwaffe bei geöffnetem Verschluss
und eine im Magazin befindliche ladebereite Patrone
Figur 2: Eine vergrößerte Detailansicht gemäß Detail A in Figur 1
Figur 3: Eine Ansicht der gleichen Waffe nach Figur 1 und 2 mit einer Patronenhülse,
die teilweise in das waffenseitige Patronenlager hineinragt, wobei der Repetiervorgang
begonnen hat.
Figur 4: Eine Detailvergrößerung des Details B in Figur 3.
Figur 5: Die perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Magazins im beladenen
Zustand.
Figur 5a: Eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Patronenwippe.
Figur 5b: Eine Seitenansicht der Patronenwippe
Figur 6: Die Seitenansicht des beladenen Magazins im Ruhezustand, das heißt wenn der
Verschluss geschlossen ist und die Patronenwippe in der herabgeschwenkten Stellung
federbelastet verbleibt.
Figur 7: Die Abwandlung gegenüber Figur 6, bei der die Patronenwippe nach oben federbelastet
verschwenkt ist und für die schräg nach oben geneigt angeordnete Patronenhülse ein
vergrößerter Zuführwinkel für den Patronenboden zur Verfügung gestellt wird.
Figur 8: Ein Schnitt durch das Magazin im unbeladenen Zustand mit angehobenem Zubringer,
welcher die Patronenwippe federbelastet gegen einen Anschlag drückt.
Figur 9: Die vollbeladene Stellung des Magazins mit dem vollständig nach unten federbelastet
gehaltenen Zubringer mit einer besonderen raumsparenden Ausbildung einer Magazinfeder.
Figur 10: Die Stirnansicht des Magazingehäuses von hinten mit einer Darstellung, in
der die Patronenhülse noch nicht mithilfe der Patronenwippe verschwenkt ist.
Figur 11: Der Vergleich zu Figur 10, der zeigt, dass durch die Verschwenkung der Patronenhülse
aufgrund der Verschwenkung der Patronenwippe ein vergrößerter Zuführwinkel der Patrone
entsteht.
Figur 12: Eine schematisiertes Zeit-Weg-Diagramm der Schwenkbewegung der Patronenwippe
in Abhängigkeit vom Verschiebeweg des Verschlusskopfes bzw. des Verschlusses.
Figur 13: Eine vereinfachte schematisierte Darstellung des Ausschubes einer Patrone
aus der Patronenwippe
Figur 14: Eine gleiche Darstellung wie Figur 13 mit einem fortschreitenden Vorschub
der Patrone aus der Patronenwippe im Vergleich zur Figur 13
[0052] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Jagd- oder Sportwaffe gemäß der Erfindung, wobei
ein Waffenlauf 1 auf einem Systemkasten 9 montiert ist und ferner auch der Vorderschaft
2 am Systemkasten 9 befestigt ist. Ebenso ist der Pistolengriff 8 mit dem Abzug 4
mit dem Systemkasten 9 verbunden. Eine Zielfernrohrmontage 3 und ein Monoblock 5 bilden
mit dem Waffenlauf 1 eine Einheit.
[0053] Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Waffenlauf 1 um einen Austauschlauf,
worauf die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Es kann jeder beliebige Waffenlauf
1 verwendet werden, also auch ein nicht von der Waffe abnehmbarer Waffenlauf.
[0054] In der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Offenstellung ist der Verschluss geöffnet
und der Verschlusskopf 16 ist sichtbar, ebenso wie die vom Verschlusskopf 16 radial
abstehenden und gleichmäßig am Umfang angeordneten Verschlusskopfwarzen 37. Dabei
ist auch erkennbar, dass mindestens zwei Verschlusskopfwarzen 37 keilförmige Steuerflächen
38 zur Hubsteuerung der später zu beschreibenden Patronenwippe 15 tragen. Diese Steuerflächen
38 der Verschlusskopfwarzen 37 wirken mit den Steuerflächen 34 der Lippen 33 der Patronenwippe
15 im Sinne einer Hubsteuerung zusammen.
[0055] In Figur 1 und 2 ist die Schuss- und Laderichtung mit dem Pfeil 14 eingezeichnet
und die beiden Figuren zeigen einen Zustand eines Geschosses 7 mit Patronenhülse 6
im angehobenen Zustand, kurz bevor der Kopf des Geschosses 7 in das Patronenlager
31 einfährt.
[0056] Wie eingangs schon beschrieben, ist das Verschlussgehäuse 10 offen, sodass der Verschlusskopf
16 frei zugänglich ist.
[0057] In an sich bekannter Weise weist die Waffe auch eine Hinterschaftbacke 11 auf, die
oberhalb eines Hinterschaftes 12 angeordnet ist, wobei der Hinterschaft 12 stirnseitig
mit einer Schaftkappe 13 abgeschlossen ist.
[0058] Die Figuren 3 und 4 zeigen die aus Figur 1 und 2 abgeleitete, fortschreitende Längsbewegung
des Geschosses 7 in das Patronenlager 31, wobei schon optisch erkennbar ist, dass
die Längsachse des Geschosses 7 und deren Patronenhülse 6 annähernd koaxial zur Längsachse
des Patronenlagers 31 (Schuss- und Laderichtung 14) ist, weil die vorherige Winkellage
des Geschosses 7 durch eine absenkende Steuerbewegung auf die Patronenwippe 15 aufgehoben
wurde, sodass sich das Geschoss 7 parallel zur Schuss- und Laderichtung 14 ausgerichtet
hat und dadurch eine reibungs- und kollisionsfreie Zuführung des Geschosses 7 in das
Patronenlager 31 gewährleistet ist.
[0059] In diesem Zustand ist die Patronenhülse 6 mit dem vorderseitigen Geschoss 7 in der
Patronenwippe 15 zum Patronenlager 31 ausgerichtet, um weiter in Richtung Patronenlager
31 geschoben zu werden, wobei der Verschlusskopf 16 die Patronenwippe abzusenken beginnt.
[0060] Die absenkende Steuerbewegung auf die Patronenwippe 15 wird von dem in Pfeilrichtung
14 fortschreitenden Verschlusskopf 16 ausgeführt, der gemäß Fig. 5a und 5b auf federbelastete
Steuerflächen 34 der beiden Lippen 33 der Patronenwippe 15 presst und diese federbelastet
nach unten drückt, wodurch sich die Patronenhülse 6 mit dem Geschoss 7 in horizontale
Richtung ausrichtet und eine koaxiale Gegenüberstellung der Patronenhülse und deren
Längsachse zu der Längsachse des Patronenlagers 31 erfolgt.
[0061] Die Figuren 5 und 6 zeigen ein erfindungsgemäßes Magazin bestehend aus einem etwa
kastenförmigen, bevorzugt aus Metall oder Kunststoff bestehenden Magazingehäuses 17,
welches eine innere Aufnahmeöffnung für einen federbelastet dort aufgenommenen Zubringer
26 ausbildet.
[0062] Auf der Oberseite des Zubringers 26 sind die Anzahl der Patronenhülsen 6 gestapelt
entweder einreihig oder zweireihig angeordnet und der Zubringer 26 wird entsprechend
den späteren Zeichnungsfiguren Figur 8 und 9 durch eine Magazinfeder 27 nach oben
gedrückt, wobei die Magazinfeder 27 - gemäß Figur 8 - eine bestimmte raumsparende
Formgebung aufweist. Aufgrund der Federlast dieser Magazinfeder 27 wird der Zubringer
26 immer federbelastet nach oben gedrückt und die jeweils oberste Patronenhülse 6
wird somit gegen die seitlichen Lippen 33 an den Seitenschenkeln der erfindungsgemäßen
Patronenwippe 15 gepresst. Dabei wird es bevorzugt, wenn die Patronenwippe 15 gemäß
den Figuren 5a und 5b als etwa U-förmiges Teil ausgebildet ist, wobei im Bereich der
beiden Seitenschenkel die Lippen 33 angeordnet sind, die nach innen gerichtete, sich
am Umfang der Patrone 6, 7 anlegende, profilierte Steuerflächen oder Anlageflächen
ausbilden, um so die Patronenhülse 6 mindestens teilweise am Umfang zu umgreifen und
eine Längsführung für die Patronenhülse 6 zu ermöglichen.
[0063] Die jeweils oberste Patrone wird in die Ausnehmung 47 zwischen den beiden Seitenschenkeln
der Patronenwippe 15 gepresst (siehe Figur 5a, 10) und vor dem Herausfallen durch
die seitlichen Lippen 33 an den Seitenschenkeln der Patronenwippe 15 bewahrt. Damit
greift jede oberste Patrone mindestens teilweise durch die Ausnehmung 47 hindurch,
sodass der Patronenboden gemäß Figur 11 mindesten teilweise für den Verschiebeangriff
des Verschlusskopfes 16 freikommt (siehe Figur 11).
[0064] Die Figuren 5a und 5b zeigen, dass die Patronenwippe 15 als U-förmiges Teil einseitig
schwenkbar im Bereich eines Lagers 20 auf einem an der Einlaufseite des Verschlusskopfes
in das Magazin schwenkbar in den Pfeilrichtungen 25 ausgebildet ist. Dabei ist es
vorteilhaft, wenn der durch die Magazinfeder 27 federbelastete Zubringer 26 gleichzeitig
auch seine Federlast auf das freie schwenkbare Ende der Patronenwippe 15 ausübt, die
somit unter der Last der Magazinfeder 27 stets in der angehobenen und nach oben verschwenkten
Position gemäß Figur 5 und 13 gehalten wird.
[0065] Aus den Figuren 5a und 5b sind noch die Steuerflächen im Bereich der in Längsrichtung
gerichteten Lippen 33 der Patronenwippe 15 erkennbar, wobei die Steuerfläche 34 bevorzugt
aus zwei ineinander übergehende Teilstrecken 34a und 34b besteht. Die Teilstrecke
34a ist gegenüber der Teilstrecke 34b abgesenkt, sodass der Verschlusskopf, der in
Pfeilrichtung 14 gemäß Figur 5a über die Patronenwippe 15 gleitet, zunächst auf die
abgesenkten Teilstrecken 34a trifft, wodurch die angehobene Stellung der Patronenwippe
15 beibehalten wird und die Patronenwippe 15 die angehobene Stellung nach Figur 5
beibehält, sodass der Stoßboden 30 mit großer Angriffsfläche von dem Verschlusskopf
16 ergriffen werden kann. Erst wenn eine fortschreitende Bewegung des Verschlusskopfes
16 in Höhe der angehobenen Teilstrecke 34b stattfindet, wird der Verschlusskopf 16
die angehobene Teilstrecke 34b überlaufen, und dadurch die Patronenwippe 15 entgegen
der Federlast der Magazinfeder 27 nach unten drücken und die bereits schon aus dem
Magazin teilweise herausgeschobene Patrone 6, 7, wie dies in Figur 3 und 4 gezeigt
ist, wird vollends in das Patronenlager 31 eingeschoben, wobei die schräge Einschubbewegung
kurz vor Eintritt der Geschossspitze 7 in das Patronenlager 31 in eine zur Schuss-
und Laderichtung 14 koaxiale Längsführung durch Absenkung der Patronenwippe 15 erfolgt.
Erst wenn demnach die Geschossspitze des Geschosses 7 weiter in das Patronenlager
31 eingeschoben wird, kommt es zu einer koaxialen Ausrichtung der Patronenhülse 6,
weil dann in diesem Zustand der Verschlusskopf 16 auf der Teilstrecke 34b der Patronenwippe
15 vollends aufläuft und die Patrone 6, 7 in eine horizontale Winkelstellung koaxial
zur Längsachse des Patronenlagers 31 bringt und damit einen kollisionsfreien Einschub
der Patrone 6, 7 in das Patronenlager 31 gewährleistet.
[0066] Die Figur 6 zeigt die beiden aneinander angrenzenden Teilstrecken 34a, 34b im Bereich
der Lippe 33 in Seitenansicht, wobei in der weiteren Zeichnung nach Figur 5b erkennbar
ist, dass die die Seitenschenkel des U-Profils ausbildenden Lippen 33 eine Längsführung
39 (siehe Figuren 8, 10, 11) ausbilden, die sich mindestens teilweise formschlüssig
am Außenumfang der Patronenhülse 6 anlegen und somit eine Längsführung der Patronenhülse
6 im Magazingehäuse 17 ausbilden.
[0067] Zum besseren Verständnis wird anhand der Figur 6 erläutert, dass die horizontale
Linie durch das Magazingehäuse 17 durch die Parallele 22 abgebildet wird, dies ist
in der oberen Darstellung in Figur 6 dargestellt. Im Vergleich zwischen der Figur
6 und der Figur 7 kann erkannt werden, dass die Patronenwippe 15 aus der angehobenen
Stellung nach Figur 7 in eine abgesenkte Stellung nach Figur 6 übergeht.
[0068] In der angehobenen Stellung entsteht gemäß der oberen Darstellung in Figur 7 ein
Zuführwinkel 24, der parallel zur Längsachse der einseitig angehobenen Patronenhülse
6 steht, sodass daraus erkennbar ist, dass die Patronenhülse 6 mit ihrer Längsachse
um den Winkel 24 angehoben ist und in dieser angehobenen Stellung aus der Patronenwippe
15 in Richtung auf das Patronenlager 31 zugeführt wird, wobei danach der Verschlusskopf
die angehobene Steuerfläche 34b überfährt, und damit die Patronenwippe 15 nach unten
verschwenkt, sodass die bereits schon teilweise aus der Patronenwippe 15 herausgeschobene
Patronenhülse 6 nunmehr mit der Geschossspitze 7 in das Patronenlager 31 hineinragt
und dann vollständig in paralleler Verschiebebewegung parallel zur Längsachse des
Patronenlagers 22 und der Schuss- und Laderichtung 14 reibungs- und kollisionsfrei
in das Patronenlager 31 eingeschoben werden kann.
[0069] Die Figur 7 zeigt, dass die Patronenwippe 15 in der Drehrichtung 25 im Magazingehäuse
17 um das Lager 20 einseitig schwenkbar gelagert ist.
[0070] Die Figur 8 zeigt die federbelastete Hubsteuerung des Zubringers 26, wo erkennbar
ist, dass eine teilweise spiralig gewickelte zylindrische Druckfeder vorhanden ist,
die in Figur 8 als Magazinfeder 27 bezeichnet ist. Diese greift mit einer großen Oberfläche
an der Unterseite des Zubringers 26 an und drückt die auf der Bodenseite (oberen Seite)
des Zubringers 26 gestapelt angeordneten ein- oder mehrreihigen Patronenhülsen 6 gegen
die Lippen 33 der Patronenwippe 15.
[0071] Dabei legt sich die oberste Patronenhülse 6 an die in Längsrichtung profiliert ausgebildete
Längsführung 39 im Bereich der Innenseite der jeweiligen Lippe 33 der Patronenwippe
15 an.
[0072] Während die Figur 8 das vollständig entleerte Magazin zeigt, zeigt die Figur 9 das
vollständig befüllte Magazin, wobei jedoch keine Patronenhülsen 6 eingezeichnet sind.
Dabei wird erkennbar, dass die Wicklung der Magazinfeder 27 so getroffen ist, dass
sie sich im zusammengedrückten Zustand gemäß Figur 9 in Ausnehmungen 40 im Magazinboden
18 hineinverdrängt, um so keinen Platz nach oben zu verschwenden und damit eine möglichst
große Füllungskapazität für das Magazin und den Zubringer 26 zu ermöglichen. Dabei
wird zur Montageerleichterung der Magazinboden 18 schwenkbar am Magazingehäuse 17
befestigt, wobei ein hinteres Schwenklager durch einen Montagestift 21 verwirklicht
wird und das vordere Ende des Magazinbodens 18 mit einer rastenden Einhängeverbindung
41 an der Innenseite des Magazingehäuses 17 festgelegt wird.
[0073] Um zu vermeiden, dass die Patronenwippe 15 vollständig aus dem Magazingehäuse 17
herausgehoben werden kann, trägt die Patronenwippe 15 eine vordere Anschlagnase 28,
die an einer zugeordneten Anschlagfläche 29 im Bereich des Magazingehäuses 17 anschlägt.
Damit wird die federbelastete angehobene Stellung der Patronenwippe 15 begrenzt.
[0074] Die Figur 10 zeigt noch eine Einschubführung für das Magazin 17, wobei auf der Bodenseite
des Magazingehäuses 17 eine Aufnahmenut 19 angeordnet ist, welche mit einer zugeordneten
waffenseitigen Führungsschiene zusammenwirkt, um das Magazin 17 in die Waffe einzuschieben
und dort zu verriegeln.
[0075] Weitere Einzelheiten sind aus dem Weg-Verschiebediagramm nach Figur 12 in Verbindung
mit dem vereinfachten Bild in Figur 13 zu entnehmen.
[0076] Die Figur 13 zeigt die unter Federlast der Magazinfeder 27 angehobene Stellung der
Patronenwippe 15, die als U-Profil im Schnitt als einseitig schwenkbarer Hebel mit
ihrem hinteren Ende in einem magazinseitigen Lager 20 in den Pfeilrichtungen 25 schwenkbar
ist. Im Verschiebungsbereich A ist die Patronenwippe 15 angehoben und stellt der am
Stoßboden 30 in Pfeilrichtung 14 angreifenden Steuerkante 44 des Verschlusskopfes
Angriffsfläche zur Verfügung. Dabei wird die Patrone 6 vom Bewegungsbereich A bis
zum Bewegungsbereich B in Pfeilrichtung 23 entlang der Längsachse der Patronenwippe
15 und der Längsachse durch die Patrone 6 in den durch die seitlichen Lippen 33 gebildeten
seitlichen, profilierten Längsführungen der Patronenwippe 15 entlang verschoben.
[0077] Beim Übergang vom Bewegungsbereich B in den Bewegungsbereich C gelangt die Steuerfläche
44 am Verschlusskopf 16 auf die beiden zueinander parallelen erhöhten Steuerflächen
34b im Bereich der Steuerfläche 44 der Patronenwippe 15 und schwenkt die Patronenwippe
15 um das hintere Lager 20 in Pfeilrichtung 43 gegen die Kraft der Magazinfeder 27
nach unten. Damit werden auch die beiden seitlichen Lippen 33 der Patronenwippe 15,
welche der Längsführung der Patronenhülse 6 dienen, herunter geschwenkt und können
nicht mit dem in Vorschubrichtung vorschiebenden Verschlusskopf 16 mit seinen Verschlusskopfwarzen
37 kollidieren. Das ist in Figur 14 gezeigt.
[0078] Der weitere Vorschub der Patronenhülse 6 erfolgt gemäß Figur 14 bei abgesenkten seitlichen
Lippen 33, wobei eine seitliche, feste Führungsfläche an der Magazinmündung oder an
der inneren Magazinseitenwand angeordnet sein kann, an der sich die Schulter der vorschiebenden
Patronenhülse entlangschiebt und in Richtung auf die Längsachse 45 ausrichtet.
[0079] Dabei wird die vorher im Winkel 24 geneigte Längsachse (Pfeilrichtung 23) der Patrone
6 nunmehr achsparallel (Parallele 22) zu der Längsachse 45 durch das Patronenlager
31 ausgerichtet und die nunmehr achsparallele Patrone 6 kann im Bewegungsbereich C
verkantungsfrei in das Patronenlager 31 eingeschoben werden.
[0080] Statt der Federvorspannung der Patronenwippe 15 mit der Magazinfeder 27 kann auch
eine weitere Feder, bevorzugt eine Schenkelfeder, vorhanden sein, um die Patronenwippe
15 in der angehobenen Stellung nach Figur 13 zu halten.
[0081] Das Magazin 17 kann aus einem Kunststoffmaterial und/oder aus einem karbonverstärkten
Kunststoffmaterial und/oder aus Glasfaser und/oder aus einem Leichtmetall oder dergleichen
bestehen. Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, dass es sich um ein einteiliges
(unverschachteltes) Magazingehäuse handelt, welches keinerlei platzraubende Einbauten
aufnimmt. Da auf zusätzliche Einbauten im Magazingehäuse 17 verzichtet wird, kann
auch die vorher notwendig zusätzliche Verschiebungsfeder verzichtet werden.
[0082] Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, dass das erfindungsgemäße Magazin von
der Unterseite der Waffe in einen dortigen Magazinschacht eingesteckt wird. Es sind
auch die seitliche oder oberseitige Anordnung des Magazins an der Waffe mit entsprechend
angeordneten Magazinschächten möglich, weil die federbelastete Schwenkbewegung der
Patronenwippe 15 unbeeinflusst von der Einbaulage des Magazins an der Waffe ist.
[0083] Eine weitere Ausbildungsform kann sein, dass ein fest integriertes Magazin in der
Waffe sitzt und mit der Patronenwippe ausgestattet ist und dieses Magazin nur z.B.
von oben mit den einzelnen Patronen beladen werden kann.
Zeichnungslegende
[0084]
1. Waffenlauf
2. Vorderschaft
3. Zielfernrohrmontage
4. Abzug
5. Monoblock
6. Patronenhülse
7. Geschoss
8. Pistolengriff
9. Systemkasten
10. Verschlussgehäuse
11. Hinterschaftbacke
12. Hinterschaft
13. Schaftkappe
14.Schuss- und Laderichtung
15.Patronenwippe
16.Verschlusskopf
17.Magazingehäuse
18.Magazinboden
19.Aufnahmenut
20.Lager von 15
21.Montagestift
22.Parallele zu 31
23.Pfeilrichtung (von 6 in 15)
24.Winkel wenn 15 nicht parallel zu 22
25.Drehrichtung von 15
26.Zubringer
27.Magazinfeder
28.Anschlagnase von 15
29.Anschlagfläche von 17 für 28
30.Stoßboden der Patrone
31.Patronenlager
32.Waffe Gesamtansicht
33.Lippe (von 15)
34.Steuerfläche (von 33)
34a Teilstrecke
34b Teilstrecke
35.Längsführung (in 15 für 6)
36.Pfeilrichtung
37.Verschlusskopfwarzen
38.Steuerfläche (von 37)
39.Längsführung
40.Ausnehmung (in 18)
41.Einhängeverbindung
42.Pfeilrichtung (Längsverschiebung von 6)
43.Pfeilrichtung (von 7)
44. Steuerkante (von 16)
45. Längsachse (von 31)
46. Magazinmündung
47.Ausnehmung (in 17 für 15)
1. Magazin für die Aufnahme von mehreren Patronen (6, 7) für Jagd- oder Sportwaffen,
insbesondere für Repetierwaffen oder Selbstladebüchsen, bestehend aus einem Magazingehäuse
(17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die im
Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung
(46) vorspannen, und die jeweils oberste Patrone im Magazin geeignet ist, durch einen
waffenseitigen Verschlusskopf (16) in das Patronenlager (31) der Waffe eingeschoben
zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass in der Magazinmündung (46) eine die oberste Patrone aufnehmende, schwenkbare Patronenwippe
(15) angeordnet ist, welche die oberste Patrone (6, 7) trägt und eine Längsführung
und eine Schwenklagerung für die jeweils oberste Patrone (6, 7) bildet.
2. Magazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe (15) als U-förmiges Profilteil mit einem Basisschenkel und zwei
zueinander parallelen Seitenschenkeln ausgebildet ist.
3. Magazin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe (15) als einseitig schwenkbarer Hebelarm ausgebildet ist, dessen
horizontale Schwenkachse (20) durch den Basisschenkel gebildet ist und die am Basisschenkel
ansetzenden Seitenschenkel federbelastet wahlweise um einen Schwenkwinkel (24) in
eine angehobene Schräglage oder eine abgesenkte Stellung schwenkbar sind.
4. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils oberste Patrone (6, 7) durch eine Ausnehmung (47) zwischen den Seitenschenkeln
und dem Basisschenkel der Patronenwippe (15) mindestens teilweise hindurchgreift und
vor dem Herausfallen durch Anlage an den profilierten Lippen (33) der Patronenwippe
(15) gesichert ist.
5. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Schwenklagerung der Patronenwippe (15) und der auf der Patronenwippe (15)
verschiebbar gehaltenen obersten Patrone (6, 7) eine für den Angriff des Verschlusskopfes
(16) Fläche des Stoßbodens (30) der Patrone bereit gestellt ist, wenn die Patronenwippe
(15) in einem gegenüber der Schuss- und Laderichtung (14) abweichenden Winkel (24)
angehoben wird.
6. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an oder auf den seitlichen Lippen (33) der Patronenwippe (15) Steuerflächen (34)
für den Angriff des Verschlusskopfes (16) angeordnet sind.
7. Magazin nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerflächen (34) ausgehend vom Lager (20) aus einer ersten abgesenkten Teilstrecke
(34a) und einer sich daran anschließenden angehobenen Teilstrecke (34b) bestehen.
8. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe (15) am vorderen freien Ende einen Schwenkweg im Bereich zwischen
2 bis 15 mm ausführt.
9. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (16) mehr als drei, bevorzugt 6 oder mehr den Durchmesser vergrössernde
Verschlusskopfwarzen (37) trägt.
10. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazinfeder (27) auf eine Ihrem eigenem Drahtdurchmesser entsprechende Mindesthöhe
zusammendrückbar ist.
11. Magazin nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazinfeder (27) vollständig in zugeordnete bodenseitige Ausnehmungen (40) am
Magazinboden (18) versenkbar ist.
12. Jagd- oder Sportwaffe mit einem auswechselbaren Magazin für die Aufnahme von mehreren
Patronen (6, 7), insbesondere für Repetierwaffen oder Selbstladebüchsen, das in einen
zugeordneten Magazinschacht an der Waffe einführbar ist, bestehend aus einem Magazingehäuse
(17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die in
einer einreihigen oder mehrreihigen Anordnung im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen
(6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, dadurch gekennzeichnet, dass in der Magazinmündung (46) eine Patronenwippe (15) angeordnet ist, welche die oberste
Patrone (6, 7) trägt und eine Längsführung und eine Schwenklagerung für die jeweils
oberste Patrone (6, 7) bildet und dass der Verschlusskopf (16) der Waffe den Transport
der obersten Patrone aus der Patronenwippe (15) in das Patronenlager (31) ausführt.
13. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 12, mit einem Magazin nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgriff der obersten Patrone durch die Ausnehmung (47) in der Patronenwippe
(15) so ausgebildet ist, dass mindestens ein Teil des Stoßbodens (30) der Patrone
durch die Ausnehmung (47) hindurchgreift und für den Verschiebeangriff des Verschlusskopfes
(16) bereit gestellt ist.
14. Verfahren zum Betrieb eines Magazins bestehend aus einem in die Waffe eingeführten
Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26),
welcher die im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen
eine Magazinmündung (46) vorspannen, wobei in einem ersten Verfahrensschritt (A) ein
Verschlussgehäuse (10) der Waffe geöffnet wird und ein Verschlusskopf (16) in Gegenüberstellung
zu einem Stoßboden (30) der obersten Patrone gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Verfahrensschritt (A) die oberste Patrone (6, 7) in einer zur Schuss- und
Laderichtung (14) abgewinkelten, aufgerichteten Winkelstellung (24) gebracht wird
und dass in diesem Verfahrensschritt (A) der Verschlusskopf (16) am in Winkelstellung
(24) geneigten Stoßboden (30) angreift und die Patrone (6, 7) in der abgewinkelten
Stellung verschiebt, solange bis im zweiten Verfahrensschritt (B) die Patrone (6,
7) in eine zur Schuss- und Laderichtung (14) koaxiale Stellung am Magazin geschwenkt
bzw. gekippt wird und in einem dritten Verfahrensschritt (C) in dieser neutralen Stellung
in das Patronenlager (31) eingeschoben wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang vom zweiten (B) zum dritten Verfahrensschritt (C) die Längsführung (35)
zur Führung der Patrone (6, 7) federbelastet abgesenkt wird.
16. Verfahren zum Betrieb einer Jagd- und Sportwaffe mit einem einsteckbaren Magazin bestehend
aus einem in die Waffe eingeführten Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten,
federbelasteten Zubringer (26), welcher die im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen
(6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, wobei in einem ersten
Verfahrensschritt (A) ein Verschlussgehäuse (10) der Waffe geöffnet wird und ein Verschlusskopf
(16) in Gegenüberstellung zu einem Stoßboden (30) der obersten Patrone (6, 7) gebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Verfahrensschritt (A) die oberste Patrone (6, 7) in einer zur Schuss- und
Laderichtung (14) abgewinkelten, aufgerichteten Winkelstellung (24) am Magazin gebracht
wird und dass in diesem Verfahrensschritt (A) der Verschlusskopf (16) am in Winkelstellung
(24) geneigten Stoßboden (30) angreift und die Patrone (6, 7) in der abgewinkelten
Stellung verschiebt, solange bis im zweiten Verfahrensschritt (B) die Patrone (6,
7) in eine zur Schuss- und Laderichtung (14) koaxiale Stellung am Magazin geschwenkt
bzw. gekippt wird und in einem dritten Verfahrensschritt (C) in dieser neutralen Stellung
in des Patronenlager (31) eingeschoben wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang vom zweiten (B) zum dritten Verfahrensschritt (C) die Längsführung (35)
zur Führung der Patrone (6, 7) federbelastet abgesenkt wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Magazin für die Aufnahme von mehreren Patronen (6, 7) für Jagd- oder Sportwaffen,
insbesondere für Repetierwaffen oder Selbstladebüchsen, bestehend aus einem Magazingehäuse
(17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die im
Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung
(46) vorspannen, und die jeweils oberste Patrone im Magazin geeignet ist, durch einen
waffenseitigen Verschlusskopf (16) in das Patronenlager (31) der Waffe eingeschoben
zu werden, wobei in der Magazinmündung (46) eine die oberste Patrone aufnehmende,
schwenkbare Patronenwippe (15) angeordnet ist, welche die oberste Patrone (6, 7) trägt
und eine Längsführung und eine Schwenklagerung für die jeweils oberste Patrone (6,
7) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe schwenkbar im Magazingehäuse (17) gelagert ist.
2. Magazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe (15) als U-förmiges Profilteil mit einem Basisschenkel und zwei
zueinander parallelen Seitenschenkeln ausgebildet ist.
3. Magazin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe (15) als einseitig schwenkbarer Hebelarm ausgebildet ist, dessen
horizontale Schwenkachse (20) durch den Basisschenkel gebildet ist und die am Basisschenkel
ansetzenden Seitenschenkel federbelastet wahlweise um einen Schwenkwinkel (24) in
eine angehobene Schräglage oder eine abgesenkte Stellung schwenkbar sind.
4. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils oberste Patrone (6, 7) durch eine Ausnehmung (47) zwischen den Seitenschenkeln
und dem Basisschenkel der Patronenwippe (15) mindestens teilweise hindurchgreift und
vor dem Herausfallen durch Anlage an den profilierten Lippen (33) der Patronenwippe
(15) gesichert ist.
5. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Schwenklagerung der Patronenwippe (15) und der auf der Patronenwippe (15)
verschiebbar gehaltenen obersten Patrone (6, 7) eine für den Angriff des Verschlusskopfes
(16) Fläche des Stoßbodens (30) der Patrone bereit gestellt ist, wenn die Patronenwippe
(15) in einem gegenüber der Schuss-und Laderichtung (14) abweichenden Winkel (24)
angehoben wird.
6. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an oder auf den seitlichen Lippen (33) der Patronenwippe (15) Steuerflächen (34)
für den Angriff des Verschlusskopfes (16) angeordnet sind.
7. Magazin nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerflächen (34) ausgehend vom Lager (20) aus einer ersten abgesenkten Teilstrecke
(34a) und einer sich daran anschließenden angehobenen Teilstrecke (34b) bestehen.
8. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenwippe (15) am vorderen freien Ende einen Schwenkweg im Bereich zwischen
2 bis 15 mm ausführt.
9. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (16) mehr als drei, bevorzugt 6 oder mehr den Durchmesser vergrössernde
Verschlusskopfwarzen (37) trägt.
10. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazinfeder (27) auf eine Ihrem eigenem Drahtdurchmesser entsprechende Mindesthöhe
zusammendrückbar ist.
11. Magazin nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazinfeder (27) vollständig in zugeordnete bodenseitige Ausnehmungen (40) am
Magazinboden (18) versenkbar ist.
12. Jagd- oder Sportwaffe mit einem auswechselbaren Magazin für die Aufnahme von mehreren
Patronen (6, 7), insbesondere für Repetierwaffen oder Selbstladebüchsen, das in einen
zugeordneten Magazinschacht an der Waffe einführbar ist, bestehend aus einem Magazingehäuse
(17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26), welcher die in
einer einreihigen oder mehrreihigen Anordnung im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen
(6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, dadurch gekennzeichnet, dass in der Magazinmündung (46) eine Patronenwippe (15) angeordnet ist die schwenkbar
im Magazingehäuse (17) gelagert ist und dass die Patronenwippe (15) welche die oberste
Patrone (6, 7) trägt und eine Längsführung und eine Schwenklagerung für die jeweils
oberste Patrone (6, 7) bildet und dass der Verschlusskopf (16) der Waffe den Transport
der obersten Patrone aus der Patronenwippe (15) in das Patronenlager (31) ausführt.
13. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 12, mit einem Magazin nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgriff der obersten Patrone durch die Ausnehmung (47) in der Patronenwippe
(15) so ausgebildet ist, dass mindestens ein Teil des Stoßbodens (30) der Patrone
durch die Ausnehmung (47) hindurchgreift und für den Verschiebeangriff des Verschlusskopfes
(16) bereit gestellt ist.
14. Verfahren zum Betrieb eines Magazins bestehend aus einem in die Waffe eingeführten
Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten, federbelasteten Zubringer (26),
welcher die im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen (6, 7) federbelastet gegen
eine Magazinmündung (46) vorspannen, wobei in einem ersten Verfahrensschritt (A) ein
Verschlussgehäuse (10) der Waffe geöffnet wird und ein Verschlusskopf (16) in Gegenüberstellung
zu einem Stoßboden (30) der obersten Patrone gebracht wird, wobei im ersten Verfahrensschritt
(A) die oberste Patrone (6, 7) in einer zur Schuss- und Laderichtung (14) abgewinkelten,
aufgerichteten Winkelstellung (24) gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass in diesem Verfahrensschritt (A) der Verschlusskopf (16) am in Winkelstellung (24)
geneigten Stoßboden (30) angreift und die Patrone (6, 7) in der abgewinkelten Stellung
verschiebt, solange bis im zweiten Verfahrensschritt (B) das vordere Ende der Patrone
(6, 7) in eine zur Schuss- und Laderichtung (14) koaxiale Stellung am Magazin nach
unten geschwenkt bzw. gekippt wird und in einem dritten Verfahrensschritt (C) in dieser
neutralen Stellung in das Patronenlager (31) eingeschoben wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang vom zweiten (B) zum dritten Verfahrensschritt (C) die Längsführung (35)
zur Führung der Patrone (6, 7) federbelastet abgesenkt wird.
16. Verfahren zum Betrieb einer Jagd- und Sportwaffe mit einem einsteckbaren Magazin bestehend
aus einem in die Waffe eingeführten Magazingehäuse (17) mit einem darin angeordneten,
federbelasteten Zubringer (26), welcher die im Magazingehäuse (17) gestapelten Patronen
(6, 7) federbelastet gegen eine Magazinmündung (46) vorspannen, wobei in einem ersten
Verfahrensschritt (A) ein Verschlussgehäuse (10) der Waffe geöffnet wird und ein Verschlusskopf
(16) in Gegenüberstellung zu einem Stoßboden (30) der obersten Patrone (6, 7) gebracht
wird, wobei im ersten Verfahrensschritt (A) die oberste Patrone (6, 7) in einer zur
Schuss- und Laderichtung (14) abgewinkelten, aufgerichteten Winkelstellung (24) am
Magazin gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass in diesem Verfahrensschritt (A) der Verschlusskopf (16) am in Winkelstellung (24)
geneigten Stoßboden (30) angreift und die Patrone (6, 7) in der abgewinkelten Stellung
verschiebt, solange bis im zweiten Verfahrensschritt (B) das vordere Ende der Patrone
(6, 7) in eine zur Schuss- und Laderichtung (14) koaxiale Stellung am Magazin nach
unten geschwenkt bzw. gekippt wird und in einem dritten Verfahrensschritt (C) in dieser
neutralen Stellung in des Patronenlager (31) eingeschoben wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang vom zweiten (B) zum dritten Verfahrensschritt (C) die Längsführung (35)
zur Führung der Patrone (6, 7) federbelastet abgesenkt wird.