[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Austauschlauf mit Schnellwechselsystem für eine
Jagd- oder Sportwaffe nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, sowie eine Jagd-
oder Sportwaffe mit einem solchen Austauschlauf.
[0002] Mit dem auf den gleichen Anmelder zurückgehenden Stand der Technik gemäß der
DE10 2012 000 526 B4 ist eine Jagd- oder Sportwaffe mit Austauschlauf bekannt geworden, die sich dadurch
auszeichnet, dass die Jagd- oder Sportwaffe eine Halterung mit zwei in Längsrichtung
voneinander beabstandeten Befestigungspunkten auf der Waffe aufweist, wobei mindestens
einer der Befestigungspunkte als Steckverbindung ausgebildet ist, die nicht rastend
ausgebildet ist.
[0003] Die Steckverbindung besteht aus einer am einen Teil der Waffe angeordneten vorderen
Steckaufnahme, in welche mindestens ein am gegenüberliegenden Teil der Waffe angeordneter
Steckansatz in Steckeingriff bringbar ist und gegen Ausheben der Steckverbindung zwangsverriegelt
ist. Ferner ist die Steckaufnahme als eine hintere, nach oben offene Aufnahmetasche
im Verschlusskasten der Waffe ausgebildet und der in der Steckaufnahme in Steckeingriff
bringbare hintere Steckansatz ist mit dem Austauschlauf oder mit einem mit dem Austauschlauf
verbundenen Laufhalter befestigt.
[0004] Die Druckschrift zeichnet sich dadurch aus, dass die Längsachse der verschlusskastenseitigen
Steckaufnahme schräg in Schussrichtung nach vorn geneigt ist und dass auf den mindestens
einen in die Steckaufnahme eingreifenden, laufseitigen Steckansatz eine in axialer
Richtung wirkende Verschiebungskraft wirkt, welchen den anderen Steckansatz vor dem
Ausheben aus der Steckaufnahme sichert. Damit konnte erstmals eine Ein-Punkt-Spannbefestigung
zwischen einer Waffe und einem Austauschlauf verwirklicht werden, denn die in dem
einen Befestigungspunkt erzeugte Spannkraft wirkte in Richtung der Längsachse des
Waffenlaufes auch auf den anderen Befestigungspunkt und legte diesen auf der Waffe
fest.
[0005] Ein derartiger Wechsellauf mit den in Längsrichtung voneinander beabstandeten Befestigungspunkten
hat sich im großen Umfang bewährt.
[0006] Aus dem älteren Patent ist jedoch lediglich zu entnehmen, dass eine in axialer Richtung
auf den Lauf wirkende Verschiebungskraft vorhanden sein sollte, um den hinteren Steckansatz
vor dem Ausheben aus der Steckaufnahme zu sichern.
[0007] Diese Druckschrift offenbart demnach eine Jagd- oder Sportwaffe mit Austauschlauf,
der mit einer Schwenkhalterung in zwei in Längsrichtung voneinander beabstandeten
Befestigungspunkten A, B auf der Waffe befestigbar ist, wobei mindestens der erste
Befestigungspunkt A als nicht-rastende Steckverbindung ausgebildet ist, die aus einer
am einen Teil der Waffe angeordneten taschenförmigen Steckaufnahme besteht, in welche
mindestens ein am gegenüber liegenden Teil der Waffe angeordneter Steckansatz in Steckeingriff
bringbar ist und gegen Ausheben aus dieser Steckverbindung zwangsverriegelt ist und
wobei der zweite Befestigungspunkt als nach oben offene Tasche im Systemkasten der
Waffe ausgebildet ist, in den ein an der Unterseite des Austauschlaufs angeordneter
Steckansatz eingreift. Dabei wirkt bei der Festlegung des Austauschlaufs auf der Waffe
eine in axialer Richtung auf den Austauschlauf wirkende Verschiebungskraft, welche
den im zweiten Befestigungspunkt B angeordneten Steckansatz vor dem Ausheben aus der
taschenförmigen Steckaufnahme sichert.
[0008] Verkürzt zusammengefasst sind folgende Merkmale in Übereinstimmung mit den Merkmalen
der Erfindung:
Es handelt sich um eine Jagd- oder Sportwaffe mit Austauschlauf, der mit zwei in Längsrichtung
voneinander beabstandeten Befestigungspunkten A, B auf der Waffe befestigbar ist und
bei der Festlegung auf der Waffe am vorderen Befestigungspunkt A eine in Längsrichtung
auf den Waffenlauf wirkende Verschiebungskraft auf den hinteren Befestigungspunkt
B wirkt, welche einen Steckansatz am zweiten Befestigungspunkt B vor dem Ausheben
aus einer Steckaufnahme am hinteren Befestigungspunkt sichert
[0009] Die genannte Druckschrift offenbart dabei in Verwirklichung des ersten (vorderen)
Befestigungspunktes in Figur 3 an der Unterseite des Austauschlaufs ein Druckstück,
welches einen Klemmschlitz aufweist. Gegenüberliegend des Klemmschlitzes ist eine
bogenförmige Ausnehmung im Druckstück vorhanden, in welche eine Klemmschraube eingreift,
die zusätzlich mit einer Arretierschraube in ihrer Drehung gesichert werden kann.
Die Klemmschraube ist als Exzenter ausgebildet, die mit einer Arretierschraube festgelegt
wird.
[0010] Die Klemmschraube dient jedoch nur zur Sicherung gegen Ausheben des vorderen Druckstücks
aus der zugeordneten Aufnahmetasche im Systemkasten, weil diese Klemmschraube in eine
zugeordnete Gewindebohrung am Druckstück eingreift. Sie ist jedoch kreiszylindrisch
ausgebildet ist und übt keine Verschiebungskraft aus. Sie ist lediglich als Gegenhalter
vorgesehen, um bei Kompression des Federspaltes das Gegenlager für den Wechsellauf
zu bilden, der damit aufgrund der Federkraft des komprimierten Federspaltes in Laufrichtung
nach hinten gedrückt wird.
[0011] Es hat sich herausgestellt, dass die Erzeugung der Druckkraft mit lediglich einem
Federspalt am vorderen Befestigungspunkt A die in axialer Richtung auf den Lauf wirkende
Verschiebekraft steigerungsfähig ist, und eine verbesserte Sicherung gegen Ausheben
des hinteren Steckansatzes aus der Steckaufnahme am hinteren Befestigungspunkt B möglich
ist.
[0012] Bei der bekannten Lösung konnte mit der kreiszylindrischen Klemmschraube keine Niederzugkraft
auf das Druckstück in Richtung auf den darunter liegenden Systemkasten der Waffe erzeugt
werden.
[0013] Ferner hat sich herausgestellt, dass die Bedienung der Klemmschraube mit Schwierigkeiten
verbunden ist, denn die Klemmschraube ist nur dann zugänglich und kann mit einem Werkzeug
verdreht werden, wenn der Vorderschaft abgenommen wird.
[0014] Der Erfindung liegt deshalb ausgehend von der eigenen
DE10 2012 000 526 B4 die Aufgabe zugrunde, einen Austauschlauf mit Schnellwechselsystem einer Jagd- oder
Sportwaffe so weiterzubilden, dass eine in axialer Richtung auf den Waffenlauf wirkende
Verschiebungskraft erhöht wird und den (hinteren) Steckeinsatz vor dem Ausheben aus
der Steckaufnahme zuverlässig sichert und zusätzlich noch eine Spannkraft vom vorderen
Druckstück in Richtung auf den Systemkasten ausgeübt werden kann, um auch das vordere
Druckstück mit einer bestimmten Vorspannkraft an den Systemkasten der Waffe anzubinden.
[0015] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
[0016] Bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist, dass im vorderen Befestigungspunkt A eine
Schnellspannverbindung zwischen dem Waffenlauf und dem Systemkasten der Waffen angeordnet
ist.
[0017] Die Schnellspannverbindung kann als Exzenterspannverbindung, als Bügelspannverbindung
oder als spannbare Keilverbindung ausgebildet sein, die bevorzugt werkzeuglos betätigt
wird. Unter dem Begriff "Bügelspannverbindung" wird zum Beispiel ein Spannbügel verstanden,
der ähnlich dem Verschluss einer Trinkflasche arbeitet.
[0018] Bei den Schnellspannverbindungen wird eine spannbare Keilverbindung besonders bevorzugt.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der erste Befestigungspunkt aus einem schräg im Winkel
zur Vertikalen verschiebbar und feststellbaren Niederzugkeil am ersten Waffenteil
vorhanden ist, der sich mit seiner schräg nach hinten gerichteten Gleitfläche an einer
komplementären, schräg nach vorn gerichteten Niederzugfläche einer Keilnase am gegenüberliegenden
zweiten Waffenteil anlegt und auf diese eine in axialer Richtung wirkende Verschiebungskraft
und Niederzugkraft ausübt.
[0019] Eine bevorzugte Ausführung dieses Erfindungsgedankens sieht vor, dass mindestens
eine an der Unterseite des Waffenlaufs schräg nach vorne gerichtete Keilnase vorhanden
ist, die mit einem systemkastenseitigen Niederzugkeil in eine zugeordnete waffenseitige
Tasche hineingezogen und dort festgelegt werden kann und ferner, dass der hintere
Befestigungspunkt des Waffenlaufes durch eine an der Unterseite des Waffenlaufes angeordnete
Festlagernase gebildet ist, die eine rückseitige, etwa bogen- oder keilförmige Ausnehmung
aufweist, an der sich kraftübertragend ein waffenseitiger Lagerstift lastübertragend
anlegt.
[0020] Mit der gegebenen technischen Lehre werden nun die vorher in dem älteren Patent genannten
beiden Befestigungspunkte A, B in neuer Weise fortgebildet, denn der vordere Befestigungspunkt
A ist nun als waffenseitiger, bevorzugt schraubenbetätigter Niederzugkeil ausgebildet,
der sich an eine komplementäre waffenlaufseitige Keilnase anlegt.
[0021] Bei Betätigung des Niederzugkeils mit einer zugeordneten Schraube wird die die waffenlaufseitige
Keilnase in eine systemkastenseitige Tasche fest- und vorgespannt hineingezogen und
dabei gleichzeitig aufgrund der Formgebung des Niederdruckkeils und der Keilnase am
Waffenlauf eine nach unten gerichtete und axial nach hinten gerichtete Verschiebekraft
auf den Waffenlauf ausgeübt, sodass sich auch der hintere Befestigungspunkt B in Längsrichtung
der Waffe verschiebt und sich dabei mit seiner dort angeordneten, am Waffenlauf befestigten
Festlagernase an einem waffenseitigen Lagerstift spielfrei anlegt und gegen Ausheben
gesichert ist.
[0022] Damit bildet der vordere Befestigungspunkt A, der aus dem Niederzugkeil und der Keilnase
gebildet ist, eine nach unten gerichtete und in Laufrichtung nach hinten gerichtete
Kraft- und Formschlussverbindung aus.
[0023] Der hintere Befestigungspunkt B mit seiner waffenlaufseitigen Festlagernase bildet
eine kraft- und formschlüssige Verbindung an einer definierten waffenseitigen Lagerfläche,
die in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel als waffenseitiger Lagerstift ausgebildet
ist.
[0024] Damit sind definierte Verhältnisse gegeben, weil aufgrund der Schraubenbetätigung
des Niederzugkeils nunmehr eine genau definierte Niederzugskraft auf die waffenlaufseitige
Keilnase ausgeübt wird, die damit schräg nach unten in die waffenseitige Tasche hineingezogen
wird und dabei gleichzeitig eine Verschiebekraft in Längsrichtung des Waffenlaufes
nach hinten in Richtung auf den hinteren Befestigungspunkt erzeugt.
[0025] Im älteren Patent
DE10 2012 000 526 B4 war am vorderen Befestigungspunkt A (Druckstück 14) eine Bogenfläche in Form einer
Ausnehmung 19 angeordnet, die relativ klein dimensioniert werden musste und daher
eine sichere Zentrierung des Wechsellaufes in der waffenseitigen Tasche 23 nicht möglich
war. Es ließ die Präzision dieser Steckverbindung zu wünschen übrig. Hier setzt die
Erfindung ein, die auf der Waffenseite einen schräg nach vorne gerichteten und schraubenbetätigten
Niederzugkeil beschreibt, der nun in besonders definierter Weise die vorher beschriebene
Kraft- und Formschlussverbindung mit der waffenlaufseitigen Keilnase eingeht.
[0026] Damit wird der Vorteil erreicht, dass nur eine einzige Schraube notwendig ist, nämlich
die Schraube, die den Niederzugkeil betätigt, während andere, bekannte Waffensysteme
mehrere Schrauben benötigen, um den Waffenlauf auf dem Systemkasten zu befestigen.
[0027] Weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Schraube, welche den Niederzugkeil betätigt,
schräg von unten frei zugänglich ist und nicht mehr von vorne betätigt werden muss,
was eine Abnahme des Vorderschaftes erforderte. Dies ist nach der neuartigen Anordnung
eines Niederzugkeils mit einer von unten an den Niederzugkeil angreifenden Schraube
nicht mehr notwendig.
[0028] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0029] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten
als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe "wesentlich"
oder "erfindungsgemäß" oder "erfindungswesentlich" ist subjektiv und impliziert nicht,
dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche
sein müssen.
[0030] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von einer, lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Hierbei gehen aus der Zeichnung und ihrer
Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0031] Es zeigen:
Figur 1: Perspektivische Ansicht einer Waffe mit einem Austauschlauf.
Figur 2: Die Draufsicht auf die Waffe bei abgenommenem Waffenlauf.
Figur 3: Die Vergrößerung der Ansicht A in Figur 2.
Figur 4: Die Seitenansicht der Waffe als Mittenlängsschnitt mit eingesetztem und verriegelten
Austauschlauf.
Figur 5: Die vergrößerte Ansicht B in Figur 4.
Figur 6: Ein Mittenlängsschnitt durch eine Waffe mit einem teilweise aufgesetzten
Austauschlauf, der noch nicht verriegelt ist, kurz vor der Verriegelung.
Figur 7: Eine vergrößerte Darstellung gemäß Detail C in Figur 6.
Figur 8: Ein Mittenlängsschnitt durch den Systemkasten der Waffe mit Darstellung des
schraubenbetätigten Niederzugkeils.
Figur 9: Eine perspektivische Ansicht des Austauschlaufes.
Figur 10: Eine vergrößerte Ansicht des hinteren Endes des Austauschlaufes nach Detail
D in Figur 9.
Figur 11: Eine Ansicht auf die Unterseite des Austauschlaufes.
Figur 12: Eine vergrößerte Darstellung des Details E in Figur 11.
Figur 13: Eine vergrößerte Schnittdarstellung der Befestigungspunkte zwischen Waffenlauf
und Systemkasten.
Figur 14: Eine schematisierte Darstellung der Kräfte, die auf den Lagerstift am hinteren
Befestigungspunkt nach Figur 13 wirken.
Figur 15: Eine vergrößerte Schnittdarstellung des vorderen Befestigungspunktes mit
Darstellung des Niederzugkeils und der zugeordneten Anschlag- und Keilflächen.
Figur 16: Eine schematisierte Darstellung eines Exzenterhebelverschlusses als weiteres
Beispiel für einen Schnellspannverschluss.
[0032] Zu dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel wird angemerkt, dass die nachfolgend
verwendeten Begriffe, "waffenseitig" oder "waffenlaufseitig" nur eine beispielhafte
Orientierung der dargestellten Teile zueinander ermöglichen sollen. Es ist deshalb
auch die umgekehrte analoge Begriffswahl möglich und gilt als beschrieben, bei welcher
die Begriffe "waffenseitig" und "waffenlaufseitig" gegeneinander ausgetauscht sind.
Demnach gilt auch die kinematische Umkehrung als beschrieben und geschützt. Der vordere
Befestigungspunkt wird mit dem Bezugszeichen A bezeichnet und der hintere Befestigungspunkt
mit dem Bezugszeichen B.
[0033] In Figur 1 ist eine Waffe 1 in Gesamtansicht dargestellt und ein Waffenlauf 2 als
Austauschlauf 36 ausgebildet ist und in an sich bekannter Weise an seiner Oberseite
eine Zielfernrohrmontage 3 trägt, die auf einem Monoblock 4 befestigt ist. Der Waffenlauf
2 ist in den Monoblock 4 eingeschraubt, worauf die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist. Es kann in einer anderen nicht zeichnerischen Darstellung auch vorgesehen sein,
dass die Zielfernrohrmontage 3 unmittelbar auf dem Waffenlauf 2 aufgesetzt ist und
mit diesem verbunden ist, ohne einen Monoblock 4 zu benötigen. Der Waffenlauf 2 ist
als Austauschlauf 36 ausgebildet.
[0034] An der Rückseite des Monoblocks 4 schließt sich ein Verschlussgehäuse 5 an, welches
sich unter eine Hinterschaftbacke 6 erstreckt. Der Hinterschaft 8 ist durch eine Schaftkappe
7 abgeschlossen.
[0035] Die Betätigung der Waffe 1 erfolgt im Bereich eines Pistolengriffes 9, in dessen
Innenraum ein Abzug 10 angeordnet ist.
[0036] Im Systemkasten 11 sind die Befestigungspunkte A, B für den Austauschlauf 36 angeordnet,
die später noch beschrieben werden. Der Systemkasten 11 nimmt auch den Vorderschaft
12 auf.
[0037] Die Figuren 2 und 3 zeigen die gleiche Darstellung einer Waffe 1 wie in Figur 1,
jedoch ist der Austauschlauf 36 abgenommen, sodass die Einzelteile der Befestigungspunkte
A, B auf der Waffenseite klar erkennbar sind.
[0038] Die Figuren 2 und 3 zeigen die Draufsicht auf den Systemkasten 11, wobei - insbesondere
aus den Figuren 4 und 5 - erkennbar ist, dass am Systemkasten 11 in einer schräg noch
oben und vorn gerichteten Tasche 17 ein in deren Längsrichtung verschiebbarer und
feststellbarer Niederzugkeil 15 angeordnet ist, der durch eine später noch zu beschreibende
Schraube 18 betätigt wird. Der Gewindeschraubbolzen der Schraube 18 greift in eine
Gewindebohrung im Niederzugkeil 15 ein und wirkt dadurch als Gewindespindel für den
Niederzugkeil 15, der damit auf dem Gewindeschraubbolzen in Richtung dessen Längsachse
verschiebbar und festlegbar ist.
[0039] Dabei sind gemäß Figur 3 seitliche Prismenflächen 16 im Systemkasten 11 angeformt,
um eine ausreichende seitliche Zentrierung für den auf die Waffenseite aufzusetzenden
Austauschlauf 36 zu bieten.
[0040] Ferner ist gemäß Figur 5 für den hinteren Befestigungspunkt B eine Tasche 13 im Systemkasten
11 angeordnet, in welche die an der Unterseite am Waffenlauf befestigte Festlagernase
22 eingreift, die sich bevorzugt mit einer bogenförmigen Anlagefläche 22' an einem
waffenseitig angeordneten horizontalen Lagerstift 14 kraft- und formschlüssig anlegt.
Statt des zylindrischen Lagerstifts 14 kann auch eine direkt in der Tasche 13 angeordnete,
gleichwirkende Lagerfläche vorgesehen sein.
[0041] Die sich in Längsrichtung erstreckende, mittige Ausnehmung 28 ist eine Freistellung
im Systemkasten 11, um eine Überbestimmung bei der Zentrierung des Waffenlaufes 2
auf dem Systemkasten 11 zu vermeiden. Die seitliche Zentrierung des Waffenlaufes 2
erfolgt dabei an den Prismenflächen 16 und den Prismenflächen 27.
[0042] Wenn die Begriffe Waffenlauf 2 und Monoblock 4 verwendet werden, so ist dies nicht
einschränkend zu verstehen. Es kann vorgesehen sein, dass entsprechende Befestigungsmittel,
die nachfolgend dem Monoblock 4 zugeordnet werden, auch unmittelbar am Waffenlauf
2 selbst angeordnet sind und auch umgekehrt, dass solche Befestigungsmittel nicht
am Waffenlauf angeordnet sind, sondern an den mit dem Waffenlauf verbundenen Monoblock
4.
[0043] Es wird bevorzugt, wenn der in Figur 3 vergrößert dargestellten Niederzugkeil 15
in einer waffenseitigen, schräg noch oben in den Systemkasten 11 mündenden Tasche
17 angeordnet ist, damit die auf der Waffenlaufseite angeordnete Keilnase 24 in die
Tasche 17 mit Spiel eingreifen kann und dort mit dem Niederzugkeil 15 kraft- und formschlüssig
festgelegt wird.
[0044] Die Figuren 4 und 5 zeigen einen fertig auf der Waffe 1 montierten Waffenlauf 2,
wobei sich der Niederzugkeil 15 in der Befestigungsstellung an gegenüber der Vertikalen
schräg nach vorne abgeschrägten Niederzugsflächen 23 an der Vorderseite der waffenlaufseitigen
Keilnase 24 anlegt und dabei eine schräg nach unten gerichtete und gleichzeitig in
axialer Richtung nach hinten gerichtete Verschiebungskraft auslöst, wie dies anhand
der Figur 15 noch näher erläutert werden wird.
[0045] Ferner zeigt die Figur 5, dass in der Befestigungsstellung der hintere Befestigungspunkt
B durch die Festlagernase 22 an der Unterseite des Monoblocks 4 oder des Waffenlaufes
2 in die zugeordnete waffenseitige Tasche 13 eingreift und eine hintere bogenförmige
Anlagefläche 22' aufweist, die sich kraft- und formschlüssig an einem waffenseitigen
horizontalen Lagerstift 14 anlegt, wenn der Waffenlauf 2 befestigt ist.
[0046] Es kann auch die kinematische Umkehrung vorhanden sein, bei welcher der horizontale
Lagerstift 14 an der waffenlaufseitigen Festlagernase 22 angeordnet ist und sich an
einer bogenförmigen Anlagefläche 22' im Bereich der Tasche 13 anlegt.
[0047] Bei allen Ausführungen wird es bevorzugt, wenn die Schraube 18 für den Niederzugkeil
15 im vorderen Befestigungspunkt A unverlierbar in einer waffenseitigen Gewindebohrung
19 gehalten ist. Der Schraubenkopf der Schraube 18 ruht dabei auf zwei festen Stiften
37 und kann deshalb nicht aus der erweiterten Durchgangsbohrung 20 und der Tasche
17 herausfallen, sondern bleibt immer am Systemkasten 11 unverlierbar gehalten. Bei
einer Schraubenbetätigung der Schraube 18 wird deshalb nur der Niederzugkeil 15 in
den Pfeilrichtungen 38 (siehe Figur 15) bewegt und damit wird der Niederzugkeil 15
in der gleichen Richtung auf dem Schraubenbolzen der Schraube 18 herauf- oder herunterbewegt,
ohne dass die Schraube 18 aus der zugeordneten Durchgangsbohrung 20 herausfallen kann,
weil der Schraubenkopf durch die Stifte 37 festgelegt ist.
[0048] Ebenso kann gemäß Figur 15 der Niederzugkeil 15 nicht aus der die Gleitflächen 26
(siehe Figur 8) ausbildenden Durchgangsbohrung 20 oder der Tasche 17 herausfallen,
weil an der Unterseite des Niederzugkeils 15 ein Anschlag 32 vorhanden ist, der mit
einer zugeordneten Anschlagfläche an einem Gegenlagerkeil 25 zusammenwirkt. Die Gleitflächen
26 an der Vorderseite des Niederzugkeils 15 wirken mit gegenüberliegenden komplementären
waffenseitigen Gleitflächen an der Vorderseite der Tasche 17 zusammen, sodass sich
dadurch eine schräg nach oben und vorne gerichtete Längsführung für den Niederzugkeil
15 an der Innen- und Vorderseite der Tasche 17 bildet.
[0049] Die Durchgangsbohrung 20 hat den Zweck, dass mit einem geeigneten Werkzeug in die
Durchgangsbohrung 20 hineingefahren wird, um den Kopf der Schraube 18 drehend zu betätigen.
[0050] Die Figur 5 zeigt auch das Patronenlager 21 im Waffenlauf 2.
[0051] In den Figuren 6 und 7 sind die vorderen und hinteren Befestigungspunkte A, B bei
gelöstem Austauschlauf 36 erkennbar, wo ersichtlich ist, dass bei einer Schraubbetätigung
des Niederzugkeils 15 im Sinn eines gewünschten Austauschs des Waffenlaufs 2, der
Niederzugkeil 15 entlang seiner Gleitflächen 26 schräg nach vorn und nach oben aus
der Tasche 17 herausgeschoben wird, wodurch die waffenlaufseitige Keilnase 24 aus
der Tasche 17 freikommt und die zueinander komplementären Keilflächen 15', 23 außer
Eingriff kommen und der gesamte Waffenlauf 2 in Schwenkrichtung 33 von der Waffenseite
wegbewegt werden kann. Dabei schwenkt die hintere Festlagernase 22 um den waffenseitigen
Lagerstift 14, sodass auch die Festlagernase 22 aus der waffenseitigen Tasche 13 herausgehoben
werden kann.
[0052] Damit kann der Austauschlauf 36 vollständig von der Waffe entfernt werden.
[0053] Die Figur 8 zeigt die Befestigungsmittel, die auf der Waffenseite im Bereich des
Systemkastens 11 angeordnet sind. Dabei wird der Niederzugkeil 15, der von der Schraube
18 in den in Figur 15 eingezeichneten Pfeilrichtungen 38 verschiebbar ist, mehr oder
weniger in die waffenseitige Tasche 17 hinein- oder hinausgeschoben.
[0054] Ferner ist der hintere Befestigungspunkt B mit der Tasche 13 erkennbar, an dessen
hinteren Ende der feststehende - bevorzugt zylindrische oder prismatische - Lagerstift
14 angeordnet ist.
[0055] Es sind auch die Prismenflächen 16 für die Zentrierung des Austauschlaufes 36 auf
dem Systemkasten 11 zu erkennen.
[0056] Die Figuren 9 und 10 zeigen das hintere Ende des Austauschlaufes 36 mit den beiden
voneinander beabstandeten waffenlaufseitigen Befestigungspunkten A, B, wobei der vordere
Befestigungspunkt A durch die Keilnase 24 gebildet ist, welche schräg nach hinten
gerichtete Niederzugsflächen 23 für den Eingriff mit der komplementären Gleitfläche
15' am Niederzugskeil 15 aufweist, während die hintere Festlagernase 22 hakenförmig
nach hinten gebogen ist und dabei eine etwa bogenförmige Anlagefläche 22' ausbildet,
in welche der waffenseitige Lagerstift 14 form- und kraftschlüssig eingreift.
[0057] Die beiden Befestigungspunkte A, B (z.B. durch die Bezugszeichen 22, 24 charakterisiert),
sind in Längsrichtung des Waffenlaufs 2 im gegenseitigen Abstand zueinander angeordnet.
Dabei übernimmt die Fläche 22' den Toleranzausgleich. Dadurch ergibt sich eine vollkommen
spielfreie Befestigung eines Austauschlaufes 36 auf einer Waffe 1. Die Prismenflächen
16, 27 sorgen für eine Zentrierung in Querrichtung zur Längsachse des Waffenlaufs
2, 36
[0058] Die Figuren 11 und 12 zeigen die untere Ansicht der beiden Befestigungspunkte A,
B (z.B. 22, 24) mit Darstellung der beiden Prismenflächen 27 auf der Waffenlaufseite,
die mit den zugeordneten waffenseitigen Prismenflächen 16 eine Zentrierung in Querrichtung
ergeben.
[0059] Ebenso ist die nach hinten gerichtete bogenförmige Anlagefläche 22' an der Festlagernase
22 erkennbar und später wird anhand der Figur 14 erläutert, dass statt der bogenförmigen
Anlagefläche 22' auch Keilflächen möglich sind.
[0060] Dies ist in den Figuren 13 und 14 dargestellt, wo in Figur 14 die Anlagefläche 22'
vergrößert dargestellt ist und eine schräg nach vorne gerichtete Schrägfläche 29 ausbildet,
an welche sich der waffenseitige feste Lagerstift 14 spielfrei und formschlüssig anlegt
und dabei aufgrund der Winkelstellung des Winkels 39 im Vergleich zur Horizontalen
klar wird, dass die Schrägfläche 29 beim Eingriff am Lagerstift 14 sowohl eine Schrägbewegung
in Pfeilrichtung 31 nach unten als auch eine nach hinten in axialer Richtung des Waffenlaufes
in Pfeilrichtung 30 gerichtete Schubbewegung ausführt.
[0061] Damit wird eine vollkommen spielfreie Verbindung am hinteren Befestigungspunkt 14,
22 zwischen der Waffenseite und dem Austauschlauf 36 erreicht.
[0062] Die Figur 14 zeigt schematisiert, dass es lediglich auf die Formgebung der Schrägfläche
29 ankommt und deshalb die Anlagefläche 22' nicht lösungsnotwendig bogenförmig sein
muss, sondern sie kann auch keilförmig gerade oder in anderer Weise ausgebildet sein.
[0063] Die Figur 15 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Befestigung am vorderen Befestigungspunkt
A mit der Festlegung der Keilnase 24 an dem waffenseitigen Niederzugkeil 15 und es
ist gezeigt, dass an der Unterseite des Monoblocks 4 eine erste Anschlagfläche 34
vorhanden ist, der eine waffenseitige gegenüberliegende Anschlagfläche 35 gegenüberliegt,
die bevorzugt am Niederzugkeil 15 ausgebildet ist.
[0064] Damit ist sichergestellt, dass der Niederzugkeil 15 nur dann an den Niederzugflächen
23 der Keilnase 24 angreifen kann, wenn die Keilnase 24 mindestens so weit in die
Tasche 17 eingeschwenkt ist, dass die beiden gegeneinander gerichteten Anschlagflächen
34, 35 aneinander anschlagen. Erst nach dem gegenseitigen Berühren des Anschlagflächen
34, 35 kann mit der Schraube 18 der Niederzugkeil 15 betätigt werden. Damit wird der
Waffenlauf 2 mit der Keilnase 24 in der Tasche 17 durch den Niederzugkeil 15 spielfrei
form- und kraftschlüssig festgelegt. Wenn diese beiden Anschlagflächen 34, 35 nicht
zur gegenseitigen Gegenüberstellung kommen, bleibt es bei der Schrägstellung des Waffenlaufes
2, wie in Figur 15 dargestellt, und damit ist es nicht möglich, den Verschluss in
koaxialer Gegenüberstellung zum Patronenlager 21 zu bringen, sodass eine Schussabgabe
nicht möglich ist. Die einander zugeordneten Anschlagflächen 34 und 35 dienen demnach
zur Sicherung des funktionsfähigen Einschwenkens der Keilnase 24 in die waffenseitige
Tasche 17.
[0065] Sobald die beiden Anschlagflächen 34, 35 aneinander anliegen, wird die Schraube mit
einem geeigneten Werkzeug durch die Durchgangsbohrung 20 hindurch betätigt und der
Niederzugkeil 15 geht in Pfeilrichtung 38 nach unten und die am Niederzugkeil 15 hinten
angeordnete, schräg gerichtete Gleitfläche 15' legt sich an der gegenüberliegenden
komplementären, nach vorne gerichteten Niederzugfläche 23 der waffenlaufseitigen Keilnase
24 an und die beiden Teile gleiten aneinander vorbei und legen sich form- und kraftschlüssig
fest.
[0066] Selbstverständlich ist es möglich, den Niederzugkeil 15 auch durch andere Verstellmittel
in Richtung seiner schrägen Längsachse zu verstellen und festzustellen. Dies kann
in bevorzugten weiteren Ausführungen zum Beispiel durch einen Kniehebel, einen Exzenterhebel
(siehe Figur 16) oder einen geeigneten Schieber erfolgen, der es einem solchen Niederzugkeil
15 ermöglicht, sich mit seinen Gleitflächen 26 gegenüberliegenden, komplementären
Gegenlagerfläche zu bewegen. Nach Erreichen einer gewünschten und einstellbaren Spannkraft
können dann der nicht dargestellte Exzenterhebel oder der Schieber oder der Bügelverschluss
in ihrer Spannstellung arretiert werden. Diese Ausführungen sind für einen werkzeuglosen
Laufwechsel vorgesehen.
[0067] Es wird bevorzugt, wenn lediglich ein einziges Befestigungsmittel vorhanden ist,
was im gezeigten Ausführungsbeispiel durch die Schraube 18 verwirklicht ist. Es bedarf
daher nicht mehrerer handbetätigter Festlegungsmittel, wie es beim Stand der Technik
bekannt ist. Es handelt sich bei der Erfindung um eine in der Spannkraft fein einstellbare
Spannverbindung mit nur einer einzigen Befestigungsschraube.
[0068] Mit diesem einen Befestigungsmittel, das bevorzugt im Bereich des vorderen Befestigungspunktes
angeordnet ist, nämlich im Bereich der Keilnase 24, wird sowohl eine in Längsrichtung
des Waffenlaufes nach hinten gerichtete Verschiebebewegung erreicht als auch eine
nach unten gerichtete Zugbewegung, sodass der Waffenlauf spielfrei mit seinen aneinander
anliegenden Anschlagsflächen 23,22' an den waffenseitigen Anschlagflächen 15', 14
anliegen.
[0069] Gleichzeitig erfolgt eine Zentrierung auf den vorher genannten Prismenflächen 16,
die mit den zugeordneten Prismenflächen 27 zusammenwirken.
Zeichnungslegende
[0070]
1. Waffe Gesamtansicht
2. Waffenlauf
3. Zielfernrohrmontage
4. Monoblock
5. Verschlussgehäuse
6. Hinterschaftbacke
7. Schaftkappe
8. Hinterschaft
9. Pistolengriff
10. Abzug
11. Systemkasten
12. Vorderschaft
13. Tasche für 22
14. Lagerstift für 22
15. Niederzugkeil
15'Gleitfläche von 15
16. Prismenfläche für 27
17. Tasche für 24
18. Schraube
19. Gewindebohrung für 18
20. Durchgangsbohrung für 18
21.Patronenlager
22. Festlagernase
22' Anlagefläche
23. Niederzugfläche von 24
24. Keilnase
25. Gegenlagerkeil für 15
26.Gleitfläche von 15
27. Prismenfläche für 16
28. Ausnehmung in 11
29. Schrägfläche von 22'
30. Pfeilrichtung
31.Pfeilrichtung
32.Anschlag für 15
33. Schwenkrichtungen
34. Anschlagfläche von 4
35. Anschlagfläche von 15
36. Austauschlauf
37. Stift
38. Pfeilrichtungen
39. Winkel
40. Exzenterhebel
40'. Exzenterhebel geöffnet
41. Drehlager von 40.
42. Pfeilrichtungen
43. Schwenkrichtungen von 40.
A vorderer Befestigungspunkt
B hinterer Befestigungspunkt
1. Jagd- oder Sportwaffe (1) mit Austauschlauf (2, 36), der mit zwei in Längsrichtung
voneinander beabstandeten Befestigungspunkten (A, B) auf der Waffe (1) befestigbar
ist und bei der Festlegung auf der Waffe (1) am vorderen Befestigungspunkt (A) eine
in Längsrichtung auf den Waffenlauf (2) wirkende Verschiebungskraft auf den hinteren
Befestigungspunkt (B) wirkt, welche einen Steckansatz (22) am zweiten Befestigungspunkt
(B) vor dem Ausheben aus einer Steckaufnahme (13) am hinteren Befestigungspunkt (B)
sichert, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Befestigungspunkt (A) als waffenseitiger Schnellspannverschluss ausgebildet
ist.
2. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnellspannverschluss als werkzeugbetätigter Niederzugkeil (15) ausgebildet
ist, der sich an eine komplementäre waffenlaufseitige Keilnase (24) anlegt und die
in Längsrichtung auf den Waffenlauf (2) wirkende Verschiebungskraft auf den hinteren
Befestigungspunkt (B) erzeugt.
3. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnellspannverschluss mit einem Exzenterhebel (40) betätigbar ist.
4. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Befestigungspunkt (A) aus einem im Winkel zur Vertikalen werkzeugbetätigten,
verschiebbar und feststellbaren Niederzugkeil (15) am ersten Waffenteil (1, 11) besteht,
der sich mit seiner schräg nach hinten gerichteten Gleitfläche (15') an einer komplementären
Niederzugfläche (23) einer Keilnase (24) am gegenüberliegenden zweiten Waffenteil
(25, 26) anlegt und auf diese die in axialer Richtung wirkende Verschiebungskraft
und zusätzlich eine Niederzugkraft auf den zweiten Befestigungspunkt (B) ausübt.
5. Jagd- oder Sportwaffe mit Austauschlauf (2, 36) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Niederzugkeil (15) aus einem etwa prismenförmigen Körper besteht, der von einer
Gewindebohrung durchgriffen ist, durch welche sich der Gewindeschraubbolzen einer
im Systemkasten (11) der Waffe drehbar gelagerten Schraube (18) erstreckt, deren Kopf
drehbetätigbar ist.
6. Jagd- oder Sportwaffe mit Austauschlauf (2, 36) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Niederzugkeil (15) zwecks Längeneinstellung mit einer längeneinstellbaren Schnellspann-Vorrichtung,
insbesondere einer Exzenterspannvorrichtung und/oder einer Bügelspannvorrichtung und/oder
einer spannbaren Keilverbindung, verbunden ist.
7. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederzugkeil (15) verdrehungsgesichert in einer nach oben offenen Tasche (17)
im Systemkasten (11) in Längsrichtung verschiebbar und feststellbar und selbsthemmend
ausgebildet ist.
8. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederzugkeil (15) eine nach hinten gerichtete, einen Winkel zur Vertikalen aufweisende
Gleitfläche (15') aufweist, die mit einer komplementären, entgegengesetzten, schräg
nach vorne gerichteten Niederzugfläche (23) an einer waffenlaufseitigen Keilnase (24)
verspannbar ist.
9. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Befestigungspunkt (B) zwischen Waffenlauf (2, 36) und Systemkasten (11)
durch eine im Systemkasten (11) angeordnete, nach oben geöffnete Tasche (13) gebildet
ist, in welche eine waffenlaufseitige Festlagernase (22) eingreift und dort festlegbar
ist.
10. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die den hinteren Befestigungspunkt (B) bildende, waffenlaufseitige Festlagernase
(22) eine rückseitige, etwa bogen- oder keilförmige Ausnehmung aufweist, an der sich
kraftübertragend ein waffenseitiger Lagerstift (14) lastübertragend anlegt.
11. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich eine einzige Schraube (18) zur Festlegung der beiden Befestigungspunkte
(A, B) zwischen Waffenlauf (2, 36) und Waffe (1) vorhanden ist.
12. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (18) von der Unterseite der Waffe (1) frei zugänglich ist.
13. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (18) unverlierbar in der Waffe (1) gehalten ist.
14. Austauschbarer Waffenlauf (2, 36) an einer Jagd- oder Sportwaffe (1) mit zwei im Längsabstand
an der Unterseite des Waffenlaufs (2, 36) befestigten Befestigungsansätzen (22, 24),
dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Befestigungspunkt (A) als Keilnase (24) ausgebildet ist, welche eine
schräg entgegen der Schußrichtung nach vorne geneigte keilförmige Niederzugfläche
(23) aufweist und dass der hintere Befestigungspunkt (B) als Festlagernase (22) ausgebildet
ist, die eine entgegen der Schussrichtung nach hinten gerichtete bogen- oder keilförmige
Schrägfläche (29) aufweist.
15. Waffenlauf (2, 36) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Waffenlaufs in sich Längsrichtung erstreckende Prismenflächen
(16) zur Quer-Zentrierung auf der Waffe angeordnet sind.
16. Waffenlauf (2, 36) nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlagernase (22) am hinteren Befestigungspunkt (B) hakenförmig nach hinten
abgebogen ist.
17. Waffenlauf (2, 36) nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilnase (24) am vorderen Befestigungspunkt (A) hakenförmig nach vorne abgebogen
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Jagd- oder Sportwaffe (1) mit Austauschlauf (2, 36), der mit zwei in Längsrichtung
voneinander beabstandeten Befestigungspunkten (A, B) auf der Waffe (1) befestigbar
ist und bei der Festlegung auf der Waffe (1) am vorderen Befestigungspunkt (A) eine
in Längsrichtung auf den Waffenlauf (2) wirkende Verschiebungskraft auf den hinteren
Befestigungspunkt (B) wirkt, welche einen Steckansatz (22) am zweiten Befestigungspunkt
(B) vor dem Ausheben aus einer Steckaufnahme (13) am hinteren Befestigungspunkt (B)
sichert, wobei der vordere Befestigungspunkt (A) als waffenseitiger Schnellspannverschluss
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnellspannverschluss aus einem im Winkel zur Vertikalen verschiebbar und feststellbaren
Niederzugkeil (15) am ersten Waffenteil (1, 11) besteht, der mittels Werkzeug oder
einem Exzenterhebel (40) betätigbar ist.
2. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederzugkeil (15) sich an eine komplementäre waffenlaufseitige Keilnase (24)
anlegt und die in Längsrichtung auf den Waffenlauf (2) wirkende Verschiebungskraft
auf den hinteren Befestigungspunkt (B) erzeugt.
3. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass, der Niederzugkeil (15) sich mit einer schräg nach hinten gerichteten Gleitfläche
(15') an einer komplementären Niederzugfläche (23) der Keilnase (24) am gegenüberliegenden
zweiten Waffenteil (25, 26) anlegt und auf diese die in axialer Richtung wirkende
Verschiebungskraft und zusätzlich eine Niederzugkraft auf den zweiten Befestigungspunkt
(B) ausübt.
4. Jagd- oder Sportwaffe mit Austauschlauf (2, 36) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Niederzugkeil (15) aus einem etwa prismenförmigen Körper besteht, der von einer
Gewindebohrung durchgriffen ist, durch welche sich der Gewindeschraubbolzen einer
im Systemkasten (11) der Waffe drehbar gelagerten Schraube (18) erstreckt, deren Kopf
drehbetätigbar ist.
5. Jagd- oder Sportwaffe mit Austauschlauf (2, 36) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Niederzugkeil (15) zwecks Längeneinstellung mit einer längeneinstellbaren Schnellspann-Vorrichtung,
insbesondere einer Exzenterspannvorrichtung und/oder einer Bügelspannvorrichtung und/oder
einer spannbaren Keilverbindung, verbunden ist.
6. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederzugkeil (15) verdrehungsgesichert in einer nach oben offenen Tasche (17)
im Systemkasten (11) in Längsrichtung verschiebbar und feststellbar und selbsthemmend
ausgebildet ist.
7. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederzugkeil (15) eine nach hinten gerichtete, einen Winkel zur Vertikalen aufweisende
Gleitfläche (15') aufweist, die mit einer komplementären, entgegengesetzten, schräg
nach vorne gerichteten Niederzugfläche (23) an einer waffenlaufseitigen Keilnase (24)
verspannbar ist.
8. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Befestigungspunkt (B) zwischen Waffenlauf (2, 36) und Systemkasten (11)
durch eine im Systemkasten (11) angeordnete, nach oben geöffnete Tasche (13) gebildet
ist, in welche eine waffenlaufseitige Festlagernase (22) eingreift und dort festlegbar
ist.
9. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die den hinteren Befestigungspunkt (B) bildende, waffenlaufseitige Festlagernase
(22) eine rückseitige, etwa bogen- oder keilförmige Ausnehmung aufweist, an der sich
kraftübertragend ein waffenseitiger Lagerstift (14) lastübertragend anlegt.
10. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich eine einzige Schraube (18) zur Festlegung der beiden Befestigungspunkte
(A, B) zwischen Waffenlauf (2, 36) und Waffe (1) vorhanden ist.
11. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (18) von der Unterseite der Waffe (1) frei zugänglich ist.
12. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (18) unverlierbar in der Waffe (1) gehalten ist.
13. Austauschbarer Waffenlauf (2, 36) an einer Jagd- oder Sportwaffe (1) mit zwei im Längsabstand
an der Unterseite des Waffenlaufs (2, 36) befestigten Befestigungsansätzen (22, 24),
dadurch gekennzeichnet, dass ein vorderer Befestigungspunkt (A) als waffenlaufseitige Keilnase (24) ausgebildet
ist, welche eine schräg entgegen der Schußrichtung nach vorne geneigte keilförmige
Niederzugfläche (23) aufweist, an der sich ein komplementärer und im Winkel zur Vertikalen
werkzeugbetätigter, verschiebbarer und feststellbarer Niederzugkeil (15) anlegt, der
mit einem Exzenterhebel (40) als Schnellspannverschluss betätigbar ist und die in
Längsrichtung auf den Waffenlauf (2) wirkende Verschiebungskraft auf einen hinteren
Befestigungspunkt (B) erzeugt, der einen waffenseitig angeordneten Lagerstift aufweist,
an dem sich eine an der Unterseite des Waffenlaufs befestigte Festlagernase (22) anlegt,
die eine entgegen der Schussrichtung nach hinten gerichtete bogen- oder keilförmige
Schrägfläche (29) aufweist.
14. Waffenlauf (2, 36) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Waffenlaufs in sich Längsrichtung erstreckende Prismenflächen
(16) zur Quer-Zentrierung auf der Waffe angeordnet sind.
15. Waffenlauf (2, 36) nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlagernase (22) am hinteren Befestigungspunkt (B) hakenförmig nach hinten
abgebogen ist.
16. Waffenlauf (2, 36) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilnase (24) am vorderen Befestigungspunkt (A) hakenförmig nach vorne abgebogen
ist.