[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufnahmeanordnung für einen Container zum
Anordnen im Unterflurbereich eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs. Die Erfindung
betrifft ferner eine Anordnung aus einer derartigen Aufnahmeanordnung und einem Container
sowie ein Schienenfahrzeug, welches mit einer erfindungsgemäßen Aufnahmeanordnung
und/oder einer erfindungsgemäßen Anordnung ausgestattet ist.
[0002] Schienenfahrzeuge benötigen oftmals ein Lagervolumen, um verschiedenste etwa elektrische,
elektronische oder pneumatische Ausrüstung bzw. Komponenten aufzunehmen. Ein derartiges
Lagervolumen kann etwa durch einen Container gebildet werden, der am Schienenfahrzeug
bzw. dessen Wagenkasten unterflur bzw. im Bereich des Unterbodens des Wagenkastens
angeordnet ist. Der verfügbare Einbauraum für solche Container definiert sich dabei
hauptsächlich durch den Fahrzeugquerschnitt und den freien Platz in Fahrzeuglängsrichtung,
insbesondere zwischen Drehgestellen, auf denen sich der Wagenkasten gegenüber Schienen
eines Schienennetzes abstützt. Schienenfahrzeuge mit einem kleinen Fahrzeugquerschnitt,
wie etwa U-Bahnen bzw. Metro-Fahrzeuge für kleine Tunnelquerschnitte, können dabei
beispielsweise nur wenig Bauraum für Container zur Verfügung stellen. Wenig Einbauraum
bedeutet wiederum, dass auch wenig Platz für die zu verbauende Ausrüstung zur Verfügung
steht.
[0003] Der Container wird gemäß dem Stand der Technik meist über eine Trägerstruktur bestehend
aus zwei Tragstrukturen mit dem Rohbau des Wagenkastens verbunden.
[0004] Aus dem Stand der Technik bekannte Lösungen weisen jedoch noch weiteres Verbesserungspotential
auf, insbesondere hinsichtlich einer bestmöglichen Ausnutzung des vorhandenen Bauraums
bei gleichzeitig hoher mechanischer Stabilität.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Es ist insbesondere die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, durch welche eine gute Ausnutzung des vorhandenen
Bauraums zur Lagerung von Ausrüstung für ein Schienenfahrzeug ermöglicht wird.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Aufnahmeanordnung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß ferner
durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 sowie durch ein Schienenfahrzeug
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in abhängigen Patentansprüchen, in der Beschreibung oder den Figuren angegeben,
wobei weitere in den abhängigen Patentansprüchen oder in der Beschreibung oder den
Figuren beschriebene oder gezeigte Merkmale einzeln oder in einer beliebigen Kombination
einen Gegenstand der Erfindung darstellen können, wenn sich aus dem Kontext nicht
eindeutig das Gegenteil ergibt.
[0007] Die erfindungsgemäße Aufnahmeanordnung für einen Container zum Anordnen im Unterflurbereich
eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs weist eine erste Befestigungsstruktur und
eine zweite Befestigungsstruktur zum Fixieren des Containers auf, wobei die erste
und die zweite Befestigungsstruktur jeweils an einer Trägerstruktur des Wagenkastens
derart beabstandet anordenbar sind, dass zwischen ihnen ein Aufnahmebereich zum Anordnen
des Containers ausgebildet wird, wobei die erste und die zweite Befestigungsstruktur
jeweils zwei Anbindungsbereiche zum Anbinden der Aufnahmeanordnung an die Trägerstruktur
aufweisen, wobei die Anbindungsgebereiche hinsichtlich des Aufnahmeraums an gegenüberliegenden
Seiten angeordnet sind, und wobei die erste und die zweite Befestigungsstruktur jeweils
aus einem Metallprofil, insbesondere einem Winkel- und/oder Rechteckprofil, ausgebildet
sind.
[0008] Eine derartige Aufnahmeanordnung besitzt gegenüber Lösungen aus dem Stand der Technik
deutliche Vorteile.
[0009] Die erfindungsgemäße Aufnahmeanordnung dient zur Aufnahme und zur Befestigung eines
Containers, in welchem Ausrüstungsgegenstände, wie etwa Komponenten der elektrischen,
elektronischen und pneumatischen Ausrüstung, für den Betrieb des Schienenfahrzeugs
angeordnet werden. Der Container bzw. die diesen aufnehmende Aufnahmeanordnung wird
dabei unterflur bzw. im Bereich des Unterbodens des Wagenkastens des Schienenfahrzeugs
angeordnet.
[0010] Hierzu umfasst die Aufnahmeanordnung eine erste Befestigungsstruktur und eine zweite
Befestigungsstruktur. Die Befestigungsstrukturen sind dabei dazu ausgebildet, mit
dem Container fixiert zu werden bzw. diesen zu tragen. Beispielsweise kann der Container
durch Befestigungsmittel an den Befestigungsstrukturen befestigt werden, oder die
Befestigungsstrukturen können den Container durch entsprechende Haltestrukturen fixieren,
gegebenenfalls einklemmen.
[0011] Die Befestigungsstrukturen werden dabei beispielsweise jeweils an gegenüberliegenden
Seiten des Schienenfahrzeugs derart beabstandet angeordnet, dass zwischen ihnen ein
Aufnahmebereich zum Anordnen des Containers ausgebildet wird. Eine jeweilige Anordnung
an gegenüberliegenden Seiten des Schienenfahrzeugs soll dabei bedeuten, dass die Befestigungsstrukturen
jeweils sowohl im Bereich der in Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs bzw. bezüglich
der Längsachse des Wagenkastens betrachteten linken Seite als auch im Bereich der
in Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs bzw. bezüglich der Längsachse betrachteten
rechten Seite angeordnet werden. Die jeweilige Längserstreckung der Befestigungsstrukturen
verläuft entsprechend quer bzw. senkrecht zu der Längsachse des Wagenkastens bzw.
ist zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Querachse des Wagenkastens ausgerichtet.
Als Trägerstruktur dienen dabei beispielsweise im Unterflurbereich befindliche Längsträger
des Wagenkastens, welche jeweils zumindest im Wesentlichen parallel zu der Längsachse
des Wagenkastens ausgerichtet sind.
[0012] Alternativ oder ergänzend können als Trägerstruktur ebenfalls Querträger dienen,
welche insbesondere zwischen den Längsträgern angeordnet und jeweils zumindest im
Wesentlichen parallel zu der Querachse des Wagenkastens ausgerichtet sind. Bei dieser
Anordnung ist die jeweilige Längserstreckung der Befestigungsstrukturen derart, dass
diese entlang bzw. zumindest im Wesentlichen parallel zu der Längsachse des Wagenkastens
bzw. den Längsträgern verläuft. Alternativ ist ferner eine Anordnung der Aufnahmeanordnung
möglich, bei welcher die jeweilige Längserstreckung der Befestigungsstrukturen wiederum
entlang bzw. zumindest im Wesentlichen parallel zu der Längsachse des Wagenkastens
verläuft, als Trägerstruktur jedoch die Längsträger dienen.
[0013] Die erste und die zweite Befestigungsstruktur weisen erfindungsgemäß jeweils zwei
Anbindungsbereiche zum Anbinden der Aufnahmeanordnung an die Trägerstruktur auf, wobei
die Anbindungsbereiche hinsichtlich des Aufnahmeraums an gegenüberliegenden Seiten
angeordnet sind. Entsprechend sind die Befestigungsstrukturen beidseitig des Containers,
insbesondere hinsichtlich der Quer- bzw. Längsachse des Schienenfahrzeugs, an die
Trägerstruktur anbindbar.
[0014] Es ist grundsätzlich nicht ausgeschlossen, dass die Anbindungsbereiche jeweils als
eine insbesondere durchgehende Aufnahme ausgestaltet sind, in welcher ein insbesondere
durchgehender Träger als Teil der Befestigungsstruktur angeordnet sein kann.
[0015] Jede Befestigungsstruktur kann über die Anbindungsbereiche an einem Teil der Trägerstruktur
angeordnet werden. Beispielsweise können die Anbindungsbereiche einer Befestigungsstruktur
auch jeweils an demselben Längsträger des Wagenkastens angeordnet sein, wobei der
Längsträger unterbrochen ist und die Unterbrechung durch die Aufnahmeanordnung bzw.
durch eine Befestigungsstruktur überbrückt wird.
[0016] Durch diese Anbindungsbereiche wird es somit möglich, die Aufnahmeanordnung und damit
einen an der Aufnahmeanordnung befestigten Container an der Trägerstruktur und damit
an dem Schienenfahrzeug unterflur zu befestigen.
[0017] Die Anbindungsbereiche sind erfindungsgemäß hinsichtlich des Aufnahmeraums, insbesondere
in der Längserstreckung der Befestigungsstruktur, an gegenüberliegenden Seiten bzw.
gegenüberliegend angeordnet.
[0018] Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, dass die erste und die zweite Befestigungsstruktur
jeweils aus wenigstens einem Metallprofil ausgebildet sind. Beispielsweise kann eine
Mehrzahl an Profilen vorgesehen sein, welche miteinander mechanisch verbunden werden.
Beispielsweise können die Profile miteinander verschweißt sein. Durch das bzw. die
Profile kann so eine Befestigungsstruktur für den Container ausgebildet werden.
[0019] Die Verwendung von Metallprofilen, speziell von Winkel- und/oder Rechteckprofilen,
für die Herstellung der Befestigungsstrukturen ist als besonders vorteilhaft anzusehen,
da hierdurch eine besonders einfache Verarbeitbarkeit und Formgebung ermöglicht wird,
welche wiederum eine bestmögliche Anpassung der Befestigungsstrukturen an die Außenform
des Containers ermöglicht. Darüber hinaus ist üblicherweise eine gute Materialverfügbarkeit
gegeben. Dies schon deshalb, da als Profile, speziell, wenn diese als Rechteckprofile
oder L-förmige Winkelprofile ausgestaltet sind, handelsübliche Standardprofile Verwendung
finden können. Solche Standardprofile sind beispielsweise als Strangpressprofile hergestellt,
wobei als Material insbesondere Stahl bzw. eine Stahllegierung oder Aluminium bzw.
eine Aluminiumlegierung geeignet ist.
[0020] Ferner kann insbesondere durch eine L-Form des Profils ein maximaler Bauraum generiert
werden. Denn ein L-Profil kann an den Ecken bzw. Kanten des Containers anliegen bzw.
diese umschließen und den Container so fixieren. Dabei wird jedoch für die Aufnahmeanordnung
selbst kaum ergänzender Bauraum benötigt, so dass der vorhandene Bauraum im Wesentlichen
für den Container verwendbar ist.
[0021] Insbesondere kann durch Verwendung der Aufnahmeanordnung verhindert werden, dass
eine durch den Container gehende, geradlinige Tragstruktur den im Container zur Verfügung
stehenden Einbauraum reduziert. Vorteilhaft kann hierdurch der in dem Container verfügbare
Raum eine hohe Anzahl von Ausrüstungsgegenständen aufnehmen, sodass eine hohe Packungsdichte
von elektrischer, elektronischer und pneumatischer Ausrüstung in dem Container erzielt
werden kann.
[0022] Auch ist erfindungsgemäß eine besonders freie, flexible und vielfältige Anordnung
von elektrischen und/oder pneumatischen Anbindungen, etwa durch Kabeldurchführungen,
Stecker, Entlüftungen oder Ähnliches an Außenwänden des Containers möglich. Denn gegebenenfalls
die Anbindungen störende durch den Container beispielsweis mittig verlaufende Tragstrukturen
können durch die Aufnahmeanordnung vorteilhaft vermieden werden.
[0023] Trotz eines bereitgestellten besonders großzügigen Bauraums kann die Aufnahmeanordnung
durch die Verwendung von Metallprofilen vorteilhaft sehr stabil ausgeführt sein. Denn
derartige Profile können sich insbesondere durch eine hohe Bauteilsteifigkeit auszeichnen,
was trotz der vorgenannten Vorteile insbesondere die Aufnahme bzw. das Fixieren von
großen und vergleichsweise schweren Containern erlaubt.
[0024] Schließlich kann die Aufnahmeanordnung durch die Ausbildung aus Metallprofilen gleichzeitig
leichtgewichtig sein, was insbesondere bei Schienenfahrzeugen von Vorteil ist.
[0025] Durch die Verwendung von Metallprofilen wird ferner ein schalenförmiger Aufbau der
Aufnahmeanordnung ermöglicht. Hierdurch können vorteilhaft verschiedene Arbeitsgänge
bei der Fertigung der Anordnung zeitgleich und an verschiedenen Stellen durchgeführt
werden. Beispielsweise können Oberflächenbehandlungen, wie etwa Lackierungen, Beizungen
oder Passivierungen erfolgen und ferner separate Montagetätigkeiten und gegebenenfalls
Prüftätigkeiten in dem Container bzw. im eigentlichen Bauraum durchgeführt werden.
Nach Abschluss kann die "Hochzeit" des Containers bzw. Montageraums mit den Befestigungsstrukturen
bzw. Schalen erfolgen. Der Aufbau der Aufnahmeanordnung ermöglicht zudem eine verbesserte
Zugänglichkeit beim Fertigen, insbesondere beim Schweißen, Abdichten, Lackieren und
Prüfen. Darüber hinaus wird die Umsetzung roboterbasierter Arbeiten deutlich vereinfacht.
Dies etwa durch eine verbesserte Positionsstabilität der Gesamtstruktur, welche weniger
komplexe Vorrichtungen für diese Tätigkeiten erfordert.
[0026] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Anbindungsbereiche hinsichtlich
der Höhe der Befestigungsstrukturen in einem mittigen Bereich angeordnet. Unter einem
mittigen Bereich kann dabei insbesondere verstanden werden, dass ein in der Aufnahmeanordnung
befindlicher Container hinsichtlich der Anbindungsbereiche sowohl nach oben als auch
nach unten verläuft.
[0027] Durch eine derartige Ausgestaltung kann auch in der Höhe, also insbesondere dem Abstand
zwischen dem Unterboden des Schienenfahrzeugs und dem Untergrund, auf dem das Schienenfahrzeug
fährt, ein sehr großer Bauraum ermöglicht werden. Die Befestigungsstruktur kann, bezüglich
ihrer Längserstreckung, daher von einem Anbindungsbereich in Richtung der Höhe divergieren,
um der oberen und unteren Containerkontur zu folgen, und schließlich wieder konvergieren,
um sich bei dem gegenüberliegenden Anbindungsbereich zu treffen. Darüber hinaus kann
durch die so vollzogene Aufteilung des von der Befestigungsstruktur gebildeten Tragrahmens
auf die untere bzw. obere Containerkontur bei einem gegebenen Materialeinsatz vorteilhaft
eine maximale Bauteilsteifigkeit erzielt werden.
[0028] Gemäß einer weiteren Weiterbildung weisen die Befestigungsstrukturen eine hexagonale
Form auf. Beispielsweise ist die hexagonale Form dabei in einer Seitenansicht vorgesehen.
Insbesondere in dieser Ausgestaltung wird eine einfache Anpassung insbesondere an
rechteckige Container ermöglicht. Darüber hinaus kann so eine besonders hohe Steifigkeit
ermöglicht werden. Insbesondere rechteckige Container finden meist standardmäßig Verwendung,
da diese eine optimierte Ausnutzung des Bauraums ermöglichen.
[0029] Gemäß einer weiteren Weiterbildung sind die erste Befestigungsstruktur und die zweite
Befestigungsstruktur zueinander spiegelbildlich ausgebildet. In dieser Ausgestaltung
kann ein besonders einfacher Aufbau ermöglicht werden, der die Herstellung und die
Anordnung und Fixierung des Containers vereinfacht. Alternativ können die erste Befestigungsstruktur
und die zweite Befestigungsstruktur ebenso identisch ausgebildet sein, insbesondere
wenn die Anbindungsbereiche hinsichtlich der Höhe der Befestigungsstrukturen bzw.
hinsichtlich der Höhe des Containers mittig angeordnet sind.
[0030] Gemäß einer weiteren Weiterbildung sind die erste Befestigungsstruktur und die zweite
Befestigungsstruktur durch Verbindungsprofile miteinander verbunden. Die Verbindungsprofile
sind vorzugsweise wiederum als Metallprofile ausgestaltet. Derartige Verbindungsprofile
können insbesondere quer bzw. senkrecht zu der Längserstreckung der Befestigungsstrukturen
verlaufen und beispielsweise in einer hexagonalen Form der Befestigungsstrukturen
eine rechteckige Struktur schaffen, in welche ein Container angeordnet werden kann
und sowohl an den Befestigungsstrukturen als auch an den Verbindungsprofilen anliegen
kann bzw. von diesen umschlossen wird. Es ist jedoch gleichermaßen von der Erfindung
umfasst, wie dies nachstehend beschrieben ist, dass der Container zwischen den Befestigungsstrukturen
freischwebend sein kann, wobei er in dem Bereich zwischen den Befestigungsstrukturen
nicht weiter durch Verbindungsprofile gestützt wird.
[0031] Hinsichtlich weiterer Vorteile und technischer Merkmale der Aufnahmeanordnung wird
auf die Beschreibung der Anordnung, des Schienenfahrzeugs, die Figur und die Beschreibung
der Figur verwiesen.
[0032] Die erfindungsgemäße Anordnung umfasst eine Aufnahmeanordnung für einen Container
zum Anordnen im Unterflurbereich eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs und einen
Container, wobei die Aufnahmeanordnung ausgebildet ist wie vorstehend beschrieben
und wobei der Container in dem von den Befestigungsstrukturen ausgebildeten Aufnahmebereich
angeordnet und fixiert ist, beispielsweise an den Befestigungsstrukturen befestigt
ist.
[0033] Von einer erfindungsgemäßen Anordnung ist somit eine Aufnahmeanordnung umfasst, wie
diese vorstehend beschrieben ist. Die Aufnahmeanordnung fixiert dabei den Container.
Beispielsweise kann der Container an den Befestigungsstrukturen durch bekannte Befestigungsmittel
fixiert sein. Bevorzugt kann der Container mit den Befestigungsstrukturen verschraubt,
verschweißt oder vernietet sein. Dies ermöglicht die Erzielung einer besonders stabilen
Gesamtstruktur, wobei diese vorteilhaft einfach ausbildbar ist. Dabei wird das Gewicht
der Anordnung nur unwesentlich erhöht.
[0034] Es ist jedoch vom Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls umfasst, dass der Container
zwischen den Befestigungsstrukturen fixiert ist indem er verklemmt ist oder nur durch
die Metallprofile formschlüssig umfasst und damit gehalten wird.
[0035] Dadurch, dass der Container an den Befestigungsstrukturen fixiert ist, kann gemäß
einer Weiterbildung der Anordnung der Container zwischen den Befestigungsstrukturen
freischwebend sein. Vorteilhaft kann der Bauraum dadurch besonders groß sein und kann
eine beispielsweise elektrische und/oder pneumatische Anbindung der in dem Container
befindlichen Ausrüstung an die Peripherie problemlos möglich und besonders flexibel
anpassbar sein.
[0036] Die Anordnung ermöglicht dabei insbesondere die bezüglich der Aufnahmeanordnung beschriebenen
Vorteile. So kann der Bauraum für einen Container bzw. für die in dem Container befindliche
Ausrüstung besonders groß sein. Ferner wird eine hohe Stabilität der Anordnung erzielt.
[0037] Hinsichtlich weiterer Vorteile und technischer Merkmale der Anordnung wird auf die
Beschreibung der Aufnahmeanordnung, des Schienenfahrzeugs, die Figur und die Beschreibung
der Figur verwiesen.
[0038] Ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug weist wenigstens eines von einer vorbeschriebenen
Aufnahmeanordnung für einen Container und einer vorbeschriebenen Anordnung aus einer
derartigen Aufnahmeanordnung und einem Container auf.
[0039] Ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Schienenfahrzeug kann beispielsweise als eine
Untergrundbahn bzw. U-Bahn, eine Straßenbahn, ein Regionalzug, ein Fernzug oder auch
ein Hochgeschwindigkeitszug ausgestaltet sein. Das Schienenfahrzeug weist bevorzugt
einen elektrischen Antrieb auf, ist aber in keiner Weise hierauf beschränkt.
[0040] Das Schienenfahrzeug weist im Unterflurbereich, also im Bereich des Unterbodens eines
Wagenkastens, eine Trägerstruktur bestehend aus beispielsweise zwei Tragstrukturen
bzw. Längsträgern des Wagenkastens, insbesondere zum Tragen des Aufbaus, auf.
[0041] An der Trägerstruktur ist ferner eine Aufnahmeanordnung befestigt, um so einen Container
unterflur zu fixieren. Der Container dient dazu, beispielsweise elektrische, elektronische
und/oder pneumatische Komponenten bzw. Ausrüstung aufzunehmen, da der Innenraum des
Schienenfahrzeugs vorwiegend der Beförderung von Fahrgästen zur Verfügung stehen soll.
[0042] Gemäß einer Weiterbildung des Schienenfahrzeugs umfasst die Trägerstruktur Längsträger
oder Querträger und sind die Befestigungsstrukturen bzw. deren Anbindungsbereiche
jeweils an den Längsträgern oder Querträgern befestigt. Beispielsweise werden die
Befestigungsstrukturen entlang der Längsachse des Schienenfahrzeugs derart angeordnet,
dass zwischen ihnen ein Aufnahmebereich zum Anordnen des Containers ausgebildet wird,
in welchem sich der Container befindet. Die Befestigungsstrukturen bzw. deren jeweilige
Längserstreckung verlaufen dann entlang der Querachse des Schienenfahrzeugs, so dass
in einer Fahrtrichtung betrachtet vorne Anbindungsbereiche zum Anbinden einer ersten
der Befestigungsstrukturen an Längsträgern der Trägerstruktur vorgesehen sind und
dass in Fahrtrichtung betrachtet hinten Anbindungsbereiche zum Anbinden einer zweiten
der Befestigungsstrukturen an den Längsträgern vorgesehen sind. Die Anbindungsbereiche
sind dann hinsichtlich der Positionierung des Containers und der Längserstreckung
an gegenüberliegenden Enden der Befestigungsstrukturen angeordnet.
[0043] Das Schienenfahrzeug erzielt dabei insbesondere die im Hinblick auf die Aufnahmeanordnung
und die Anordnung beschriebenen Vorteile. So kann der Bauraum für einen Container
bzw. für die in dem Container befindliche Ausrüstung besonders groß sein. Ferner kann
eine hohe Stabilität der Anordnung erzielt werden.
[0044] Hinsichtlich weiterer Vorteile und technischer Merkmale des Schienenfahrzeugs wird
auf die Beschreibung der Aufnahmeanordnung, die Anordnung, die Figur und die Beschreibung
der Figur verwiesen.
[0045] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Figuren. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Aufnahmeanordnung für einen Container für ein
Schienenfahrzeug gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung; und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Anordnung aus der Aufnahmeanordnung gemäß Figur
1 und einem Container.
[0046] In der Figur 1 ist Aufnahmeanordnung 10 für einen Container 12 zum Anordnen im Unterflurbereich
eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs dargestellt.
[0047] Die Aufnahmeanordnung 10 umfasst eine erste Befestigungsstruktur 14 und eine zweite
Befestigungsstruktur 16. Die erste Befestigungsstruktur 14 und die zweite Befestigungsstruktur
16 dienen zum Fixieren des Containers 12, wobei die erste Befestigungsstruktur 14
und die zweite Befestigungsstruktur 16 jeweils an gegenüberliegenden Seiten des Schienenfahrzeugs
derart anordenbar sind, dass zwischen ihnen ein Aufnahmebereich 18 zum Anordnen des
Containers 12 ausgebildet wird. Entsprechend soll der Pfeil 20 in der Figur 1 beispielhaft
die Querachse des Schienenfahrzeugs bzw. des Wagenkastens darstellen, wenn die Aufnahmeanordnung
10 an Längsträgern des Wagenkastens als Trägerstruktur fixiert ist. Alternativ können
die Befestigungsstrukturen 14, 16 ebenso an Querträgern fixiert werden, wobei der
Pfeil 20 in diesem Fall die Längsachse des Schienenfahrzeugs bzw. Wagenkastens darstellt.
[0048] Die erste Befestigungsstruktur 14 und die zweite Befestigungsstruktur 16 weisen jeweils
zwei Anbindungsbereiche 22, 28 bzw. 24, 26 zum Anbinden der Aufnahmeanordnung 10 an
die nicht dargestellte Trägerstruktur des Schienenfahrzeugs auf. Dabei können die
Anbindungsbereiche 22, 24 erste seitliche bzw. vordere Anbindungsbereiche sein und
können die Anbindungsbereiche 26, 28 zweite seitliche bzw. hintere Anbindungsbereiche
sein. Die Anbindungsbereiche 22, 24, 26, 28 können, wie in FIG 2 dargestellt, Aufnahmeöffnungen
30 aufweisen, in welche ein Fixierbereich der bzw. an der Trägerstruktur einführbar
ist, wonach etwa ein Bolzen durch Fixieröffnungen 32 geführt werden kann, um die Befestigungsstrukturen
14, 16 an der Trägerstruktur zu befestigen.
[0049] Beispielhaft stellt die FIG 1 ferner dar, dass die Befestigungsstrukturen 14, 16
als Winkelprofile, speziell als L-Profile 34 ausgestaltet sind, während die Anbindungsbereiche
22, 24, 26, 28 jeweils als Rechteckprofile ausgestaltet sind.
[0050] In der Figur 1 ist ferner dargestellt, dass die erste Befestigungsstruktur 14 und
die zweite Befestigungsstruktur 16 durch quer bzw. zwischen den Befestigungsstrukturen
14, 16 verlaufende Verbindungsprofile 36, die ebenfalls als Winkelprofile 34 ausgestaltet
sind, miteinander verbunden sind. Der Winkel der Verbindungsprofile 36 kann dabei
größer als rechtwinklig sein und an die hexagonale Form der Befestigungsstruktur 14,
16 angepasst sein. Die Verbindungsprofile 36 ermöglichen eine hohe Stabilität der
Aufnahmeanordnung 10. Alternativ ist es auch möglich, dass der Container 12 zwischen
den Befestigungsstrukturen 14, 16 frei schwebend ist, also keine Verbindungsprofile
36 vorgesehen sind.
[0051] Die Befestigungsstrukturen 14, 16 weisen ferner in einer Seitenansicht der Aufnahmeanordnung
10 eine hexagonale Form auf, wodurch die Anbindungsbereiche 22, 24, 26, 28 hinsichtlich
der Höhe der Befestigungsstrukturen 14, 16 in einem mittigen Bereich, gemäß Figur
1 exakt in der Mitte, angeordnet sind. Genauer sind die Befestigungsstrukturen 14,
16 zueinander spiegelbildlich ausgestaltet.
[0052] In der Figur 2 ist eine Anordnung aus einer Aufnahmeanordnung 10 gemäß der Figur
1 und einem Container 12 dargestellt, wobei der Container 12 in dem Aufnahmebereich
18 zwischen den Befestigungsstrukturen 14, 16 angeordnet und fixiert ist. Beispielsweise
ist der Container 12 mit den Befestigungsstrukturen 14, 16 verschraubt, verschweißt
oder vernietet.
1. Aufnahmeanordnung (10) für einen Container (12) zum Anordnen im Unterflurbereich eines
Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs, aufweisend eine erste Befestigungsstruktur (14)
und eine zweite Befestigungsstruktur (16) zum Fixieren des Containers (12), wobei
die erste Befestigungsstruktur (14) und die zweite Befestigungsstruktur (16) jeweils
an einer Trägerstruktur des Wagenkastens derart beabstandet anordenbar sind, dass
zwischen ihnen ein Aufnahmebereich (18) zum Anordnen des Containers (12) ausgebildet
wird, wobei die erste Befestigungsstruktur (14) und die zweite Befestigungsstruktur
(16) jeweils zwei Anbindungsbereiche (22, 24, 26, 28) zum Anbinden der Aufnahmeanordnung
(10) an die Trägerstruktur aufweisen, wobei die Anbindungsbereiche (22, 24, 26, 28)
hinsichtlich des Aufnahmeraums (18) an gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind,
und wobei die erste Befestigungsstruktur (14) und die zweite Befestigungsstruktur
(16) jeweils aus wenigstens einem Metallprofil, insbesondere einem Winkel- und/oder
Rechteckprofil (34), ausgebildet sind.
2. Aufnahmeanordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbindungsbereiche (22, 24, 26, 28) hinsichtlich der Höhe der Befestigungsstrukturen
(14, 16) in einem mittigen Bereich angeordnet sind.
3. Aufnahmeanordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstrukturen (14, 16) eine hexagonale Form aufweisen.
4. Aufnahmeanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Befestigungsstruktur (14) und die zweite Befestigungsstruktur (16) zueinander
spiegelbildlich ausgebildet sind.
5. Aufnahmeanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Befestigungsstruktur (14) und die zweite Befestigungsstruktur (16) durch
Verbindungsprofile (36) miteinander verbunden sind.
6. Anordnung (38) aus einer Aufnahmeanordnung (10) für einen Container (12) zum Anordnen
im Unterflurbereich eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs und einem Container
(12), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeanordnung (10) ausgebildet ist nach einem der Ansprüche 1 bis 5, und
der Container (12) in dem von den Befestigungsstrukturen (14, 16) ausgebildeten Aufnahmebereich
(18) angeordnet und fixiert ist.
7. Anordnung (38) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Container (12) zwischen den Befestigungsstrukturen (14, 16) freischwebend ist.
8. Anordnung (38) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Container (12) mit den Befestigungsstrukturen (14, 16) und/oder Verbindungsprofilen
(36) verschraubt, verschweißt oder vernietet ist.
9. Schienenfahrzeug, aufweisend wenigstens eines von einer Aufnahmeanordnung (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 5 und einer Anordnung (38) nach einem der Ansprüche 6 bis
8.
10. Schienenfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur Längsträger oder Querträger umfasst und die Befestigungsstrukturen
(14, 16) bzw. deren Anbindungsbereiche jeweils an Längsträgern oder Querträgern befestigt
sind.