[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufnahmeanordnung für einen Container zum
Anordnen im Unterflurbereich eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs. Die Erfindung
betrifft ferner eine Anordnung aus einer derartigen Aufnahmeanordnung und einem Container
sowie ein Schienenfahrzeug, welches mit einer erfindungsgemäßen Aufnahmeanordnung
und/oder einer erfindungsgemäßen Anordnung ausgestattet ist.
[0002] Schienenfahrzeuge benötigen oftmals ein Lagervolumen, um verschiedenste etwa elektrische,
elektronische oder pneumatische Ausrüstung bzw. Komponenten aufzunehmen. Ein derartiges
Lagervolumen kann etwa durch einen Container gebildet werden, der am Schienenfahrzeug
bzw. dessen Wagenkasten unterflur bzw. im Bereich des Unterbodens des Wagenkastens
angeordnet ist. Der verfügbare Einbauraum für solche Container definiert sich dabei
hauptsächlich durch den Fahrzeugquerschnitt und den freien Platz in Fahrzeuglängsrichtung,
insbesondere zwischen Drehgestellen, auf denen sich der Wagenkasten gegenüber Schienen
eines Schienennetzes abstützt. Schienenfahrzeuge mit einem kleinen Fahrzeugquerschnitt,
wie etwa U-Bahnen bzw. Metro-Fahrzeuge für kleine Tunnelquerschnitte, können dabei
beispielsweise nur wenig Bauraum für Container zur Verfügung stellen. Wenig Einbauraum
bedeutet wiederum, dass auch wenig Platz für die zu verbauende Ausrüstung zur Verfügung
steht.
[0003] Der Container wird gemäß dem Stand der Technik meist über eine Trägerstruktur bestehend
aus zwei Tragstrukturen mit dem Rohbau des Wagenkastens verbunden.
[0004] Aus dem Stand der Technik bekannte Lösungen weisen jedoch noch weiteres Verbesserungspotential
auf, insbesondere hinsichtlich einer bestmöglichen Ausnutzung des vorhandenen Bauraums
bei gleichzeitig hoher mechanischer Stabilität.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Es ist insbesondere die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, durch welche eine gute Ausnutzung des vorhandenen
Bauraums zur Lagerung von Ausrüstung für ein Schienenfahrzeug ermöglicht werden kann.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Aufnahmeanordnung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß ferner
durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 sowie durch ein Schienenfahrzeug
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den abhängigen Patentansprüchen, in der Beschreibung oder der Figur angegeben,
wobei weitere in den abhängigen Patentansprüchen oder in der Beschreibung oder der
Figur beschriebene oder gezeigte Merkmale einzeln oder in einer beliebigen Kombination
einen Gegenstand der Erfindung darstellen können, wenn sich aus dem Kontext nicht
eindeutig das Gegenteil ergibt.
[0007] Die erfindungsgemäße Aufnahmeanordnung für einen Container zum Anordnen im Unterflurbereich
eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs weist eine erste Befestigungsstruktur und
eine zweite Befestigungsstruktur zum Fixieren des Containers auf, wobei die erste
Befestigungsstruktur und die zweite Befestigungsstruktur jeweils an einer Trägerstruktur
des Wagenkastens derart beabstandet anordenbar sind, dass zwischen ihnen ein Aufnahmebereich
zum Anordnen des Containers ausgebildet wird, wobei die erste Befestigungsstruktur
und die zweite Befestigungsstruktur jeweils wenigstens einen Anbindungsbereich zum
Anbinden der Aufnahmeanordnung an die Trägerstruktur aufweisen, und wobei die erste
Befestigungsstruktur und die zweite Befestigungsstruktur jeweils wannenförmig für
ein randseitiges Umgreifen des Containers ausgebildet sind.
[0008] Eine derartige Aufnahmeanordnung besitzt gegenüber Lösungen aus dem Stand der Technik
deutliche Vorteile.
[0009] Die erfindungsgemäße Aufnahmeanordnung dient zur Aufnahme und zur Befestigung eines
Containers, in welchem Ausrüstungsgegenstände, wie etwa Komponenten der elektrischen,
elektronischen und pneumatischen Ausrüstung, für den Betrieb des Schienenfahrzeugs
angeordnet werden. Der Container bzw. die diesen aufnehmende Aufnahmeanordnung wird
dabei unterflur bzw. im Bereich des Unterbodens des Wagenkastens des Schienenfahrzeugs
angeordnet.
[0010] Hierzu umfasst die Aufnahmeanordnung eine erste Befestigungsstruktur und eine zweite
Befestigungsstruktur. Die Befestigungsstrukturen sind dabei dazu ausgebildet, mit
dem Container fixiert zu werden bzw. diesen zu tragen. Beispielsweise kann der Container
durch Befestigungsmittel an den Befestigungsstrukturen befestigt werden, oder die
Befestigungsstrukturen können den Container durch entsprechende Haltestrukturen fixieren,
gegebenenfalls einklemmen.
[0011] Die Befestigungsstrukturen werden dabei beispielsweise jeweils an gegenüberliegenden
Seiten des Schienenfahrzeugs derart beabstandet angeordnet, dass zwischen ihnen ein
Aufnahmebereich zum Anordnen des Containers ausgebildet wird. Eine jeweilige Anordnung
an gegenüberliegenden Seiten des Schienenfahrzeugs soll dabei bedeuten, dass die Befestigungsstrukturen
jeweils sowohl im Bereich der in Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs bzw. bezüglich
der Längsachse des Wagenkastens betrachtet linken Seite als auch im Bereich der in
Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs bzw. bezüglich der Längsachse betrachteten rechten
Seite angeordnet werden. Die jeweilige Längserstreckung der Befestigungsstrukturen
verläuft entsprechend quer bzw. senkrecht zu der Längsachse des Wagenkastens bzw.
ist zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Querachse des Wagenkastens ausgerichtet.
Als Trägerstruktur dienen dabei beispielsweise im Unterflurbereich befindliche Längsträger
des Wagenkastens, welche jeweils zumindest im Wesentlichen parallel zu der Längsachse
des Wagenkastens ausgerichtet sind.
[0012] Alternativ oder ergänzend können als Trägerstruktur ebenfalls Querträger dienen,
welche insbesondere zwischen den Längsträgern angeordnet und jeweils zumindest im
Wesentlichen parallel zu der Querachse des Wagenkastens ausgerichtet sind. Bei dieser
Anordnung ist die jeweilige Längserstreckung der Befestigungsstrukturen derart, dass
diese entlang bzw. zumindest im Wesentlichen parallel zu der Längsachse des Wagenkastens
bzw. den Längsträgern verläuft. Alternativ ist ferner eine Anordnung der Aufnahmeanordnung
möglich, bei welcher die jeweilige Längserstreckung der Befestigungsstrukturen wiederum
entlang bzw. zumindest im Wesentlichen parallel zu der Längsachse des Wagenkastens
verläuft, als Trägerstruktur jedoch die Längsträger dienen.
[0013] Die erste und die zweite Befestigungsstruktur weisen erfindungsgemäß jeweils wenigstens
einen Anbindungsbereich zum Anbinden der Aufnahmeanordnung an die Trägerstruktur auf.
Entsprechend sind die Befestigungsstrukturen beidseitig des Containers, insbesondere
hinsichtlich der Quer- bzw. Längsachse des Schienenfahrzeugs, an die Trägerstruktur
anbindbar.
[0014] Beispielsweise können die Anbindungsbereiche jeweils als eine insbesondere durchgehende
Aufnahme ausgestaltet sein, in welcher ein insbesondere durchgehender Tragarm als
Teil der Befestigungsstruktur angeordnet sein kann. In diesem Fall kann eine herkömmliche
Tragstruktur verwendet werden, ohne Anpassungen vornehmen zu müssen. Die Anbindungsbereiche
können dabei mit Bezug auf die Einbausituation hinsichtlich der Längserstreckung der
Befestigungsstruktur durchgehend ausgestaltet sein.
[0015] Alternativ ist es auch möglich, dass die Anbindungsbereiche hinsichtlich des Aufnahmeraums
an gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind und dabei insbesondere auf jeweilige
Endbereiche beschränkt sind. Entsprechend sind die Befestigungsstrukturen beidseitig
des Containers, insbesondere hinsichtlich der Längsrichtung des Schienenfahrzeugs,
an die Trägerstruktur anbindbar. Dies ist etwa möglich, indem die Anbindungsbereiche
jeder Befestigungsstruktur Teil eines die Befestigungsstruktur durchlaufenden Tragarmes
sind. Die Tragarme können dabei mit Bezug auf die Einbausituation wiederum insbesondere
hinsichtlich der Längserstreckung der Befestigungsstruktur durchgehend ausgestaltet
sein.
[0016] Jede Befestigungsstruktur kann über die Anbindungsbereiche an einem Teil der Trägerstruktur
angeordnet werden.
[0017] Beispielsweise können die Anbindungsbereiche einer Befestigungsstruktur jeweils an
demselben Längsträger des Wagenkastens angeordnet sein, wobei der Längsträger unterbrochen
ist und die Unterbrechung durch die Aufnahmeanordnung bzw. durch eine Befestigungsstruktur
überbrückt wird.
[0018] Durch diese Anbindungsbereiche wird es somit möglich, die Aufnahmeanordnung und damit
einen an der Aufnahmeanordnung befestigten Container an der Trägerstruktur und damit
an dem Schienenfahrzeug unterflur zu befestigen.
[0019] Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, dass die erste Befestigungsstruktur und
die zweite Befestigungsstruktur jeweils wannenförmig für ein randseitiges Umgreifen
des Containers ausgebildet sind. Dabei ist die Wannenstruktur zweckmäßigerweise in
einem eingebauten Zustand nach innen geöffnet bzw. zeigen die Öffnungen der Wannenstruktur
zueinander und ein Boden der Wannenstruktur kann nach außen zeigen, sodass die Befestigungsstrukturen
den Container randseitig, also von der Seite, umgreifen.
[0020] Durch die Verwendung einer derartigen Wannenstruktur kann vorteilhaft eine sehr stabile
Struktur geschaffen werden, welche dennoch ein geringes Gewicht aufweist. So kann
der Container schon deshalb, weil er beidseitig in die Wannenstrukturen der Befestigungsstrukturen
eingebracht wird, dreidimensional fixiert sein. Um die Stabilität weiter zu erhöhen
ist es ferner möglich bzw. sinnvoll, den Container zusätzlich an den Befestigungsstrukturen
durch entsprechende Befestigungsmittel zu befestigen.
[0021] Vorteilhaft kann ebenfalls ein maximaler Bauraum generiert werden. Denn die Wannenform
der Befestigungsstrukturen kann an den Ecken bzw. Kanten des Containers anliegen bzw.
diese umschließen und den Container so fixieren. Dabei wird jedoch für die Aufnahmeanordnung
selbst kaum ergänzender Bauraum benötigt, so dass der vorhandene Bauraum im Wesentlichen
für den Container verwendbar ist.
[0022] Insbesondere kann durch die Verwendung der Aufnahmeanordnung verhindert werden, dass
eine durch den Container gehende, geradlinige Tragstruktur den im Container zur Verfügung
stehenden Einbauraum reduziert. Vorteilhaft kann hierdurch der in dem Container verfügbare
Raum eine hohe Anzahl von Ausrüstungsgegenständen aufnehmen, sodass eine hohe Packungsdichte
von elektrischer, elektronischer und pneumatischer Ausrüstung in dem Container erzielt
werden kann.
[0023] Auch ist erfindungsgemäß eine besonders freie, flexible und vielfältige Anordnung
von elektrischen und/oder pneumatische Anbindungen, etwa durch Kabeldurchführungen,
Stecker, Entlüftungen oder Ähnliches an Außenwänden des Containers möglich. Denn gegebenenfalls
die Anbindungen störende durch den Container beispielsweis mittig verlaufende Tragstrukturen
können durch die Aufnahmeanordnung vorteilhaft vermieden werden. Eine Anbindung kann
dabei auf einfache Weise realisierbar sein, indem die Anbindungen im Bereich zwischen
den Befestigungsstrukturen angeordnet werden oder indem Durchgangsöffnungen in der
Wannenform der Befestigungsstrukturen vorgesehen werden.
[0024] Trotz eines bereitgestellten besonders großzügigen Bauraums kann die Aufnahmeanordnung
durch die Verwendung von wannenförmigen Befestigungsstrukturen vorteilhaft sehr stabil
ausgeführt sein. Denn derartige Strukturen können sich insbesondere durch eine hohen
Bauteilsteifigkeit auszeichnen, was trotz der vorgenannten Vorteile insbesondere die
Aufnahme bzw. das Fixieren von großen und vergleichsweise schweren Containern erlaubt.
[0025] Durch die Verwendung von wannenförmigen Befestigungsstrukturen wird ferner ein schalenförmiger
Aufbau der Aufnahmeanordnung ermöglicht. Hierdurch können vorteilhaft verschiedene
Arbeitsgänge bei der Fertigung der Anordnung zeitgleich und an verschiedenen Stellen
durchgeführt werden. Beispielsweise können Oberflächenbehandlungen, wie etwa Lackierungen,
Beizungen oder Passivierungen erfolgen und ferner separate Montagetätigkeiten und
gegebenenfalls Prüftätigkeiten in dem Container bzw. im eigentlichen Bauraum durchgeführt
werden. Nach Abschluss kann die so genannte Hochzeit des Container bzw. des Montageraums
mit den Befestigungsstrukturen bzw. den Schalen erfolgen. Der Aufbau der Aufnahmeanordnung
ermöglicht zudem eine verbesserte Zugänglichkeit beim Fertigen, insbesondere beim
Schweißen, Abdichten, Lackieren und Prüfen.
[0026] Darüber hinaus wird die Umsetzung roboterbasierter Arbeiten deutlich vereinfacht.
Dies etwa durch eine verbesserte Positionsstabilität der Gesamtstruktur, welche weniger
komplexe Vorrichtungen für diese Tätigkeiten erfordert.
[0027] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Anbindungsbereiche hinsichtlich
der Höhe der Befestigungsstrukturen in einem mittigen Bereich angeordnet. Unter einem
mittigen Bereich kann dabei insbesondere verstanden werden, dass ein in der Aufnahmeanordnung
befindlicher Container hinsichtlich der Anbindungsbereiche sowohl nach oben als auch
nach unten verläuft.
[0028] Durch eine derartige Ausgestaltung kann auch in der Höhe, also insbesondere dem Abstand
zwischen dem Unterboden des Schienenfahrzeugs und dem Untergrund, auf dem das Schienenfahrzeug
fährt, ein sehr großer Bauraum ermöglicht werden. Die Befestigungsstruktur kann, bezüglich
ihrer Längserstreckung, daher von einem Anbindungsbereich in Richtung der Höhe divergieren,
um der oberen und unteren Containerkontur zu folgen, und schließlich wieder konvergieren,
um sich bei dem gegenüberliegenden Anbindungsbereich zu treffen. Darüber hinaus kann
durch die so vollzogene Aufteilung des von der Befestigungsstruktur gebildeten Tragrahmens
auf die untere bzw. obere Containerkontur bei einem gegebenen Materialeinsatz vorteilhaft
eine maximale Bauteilsteifigkeit erzielt werden.
[0029] Gemäß einer weiteren Weiterbildung sind die Anbindungsbereiche jeder Befestigungsstruktur
Teil eines die jeweilige Befestigungsstruktur durchlaufenden Tragarmes.
[0030] Gemäß einer weiteren Weiterbildung ist der wannenförmige Teil der ersten Befestigungsstruktur
und der zweiten Befestigungsstruktur jeweils aus einem Blech mit umgebogenen Laschen
gebildet. Die Verwendung eines derartigen Bleches, insbesondere eines Metallblechs,
ist als besonders vorteilhaft anzusehen, da hierdurch eine besonders einfache Verarbeitbarkeit
und Formgebung ermöglicht wird, um so eine bestmögliche Anpassung an die Außenform
des Containers zu erzielen. Insbesondere können die Kanten der umgebogenen Laschen
dabei als Aufnahme beziehungsweis Sitz für die Kanten des Containers dienen, so dass
eine sichere Fixierung gewährleistet wird.
[0031] Darüber hinaus wird so eine problemlose Herstellung ermöglicht, da eine gute und
sichere Materialverfügbarkeit gegeben ist. Dies schon deshalb, da Bleche aus Standardmaterialien
wie Stahl bzw. Edelstahl gefertigt sein können und etwa als Stanzteile problemlos
anpassbar sind.
[0032] Gemäß einer weiteren Weiterbildung weisen die Befestigungsstrukturen jeweils eine
grundsätzlich hexagonale Form auf. Dies ermöglicht vorteilhaft eine einfache Anpassung
insbesondere an rechteckige Container bei gleichzeitiger Erzielung einer hohen Steifigkeit.
Insbesondere rechteckige Container finden standardmäßig Verwendung, da diese eine
optimale Ausnutzung des verfügbaren Bauraums ermöglichen.
[0033] Die erste Befestigungsstruktur und die zweite Befestigungsstruktur können insbesondere
zueinander spiegelbildlich ausgebildet sein. In dieser Ausgestaltung kann ein besonders
einfacher Aufbau ermöglicht werden, der die Herstellung und die Anordnung und Fixierung
des Containers vereinfacht. Alternativ können die erste Befestigungsstruktur und die
zweite Befestigungsstruktur ebenso identisch ausgebildet sein, insbesondere wenn die
Anbindungsbereiche hinsichtlich der Höhe der Befestigungsstrukturen bzw. hinsichtlich
der Höhe des Containers mittig angeordnet sind.
[0034] Um eine besonders stabile Ausgestaltung zu erreichen kann es ferner von Vorteil sein,
die erste Befestigungsstruktur und die zweite Befestigungsstruktur durch Verbindungsstege,
beispielsweise Verbindungsprofile, miteinander zu verbinden. Derartige Verbindungsstege
können insbesondere quer bzw. senkrecht zu der Längserstreckung der Befestigungsstrukturen
verlaufen und beispielsweise bei einer hexagonalen Form der Befestigungsstrukturen
zwischen den Befestigungsstrukturen eine rechteckige Struktur schaffen, in welche
ein Container angeordnet werden kann, wodurch dieser sowohl an den Befestigungsstrukturen
als auch an den Verbindungsprofilen anliegen kann bzw. von diesen umschlossen wird.
Es ist jedoch gleichermaßen von der Erfindung umfasst, wie dies nachstehend beschrieben
ist, dass der Container zwischen den Befestigungsstrukturen freischwebend sein kann,
wobei er in dem Bereich zwischen den Befestigungsstrukturen nicht weiter durch Verbindungsprofile
gestützt wird.
[0035] Hinsichtlich weiterer Vorteile und technischer Merkmale der Aufnahmeanordnung wird
auf die Beschreibung der Anordnung, des Schienenfahrzeugs, die Figur und die Beschreibung
der Figur verwiesen.
[0036] Die erfindungsgemäße Anordnung umfasst eine Aufnahmeanordnung für einen Container
zum Anordnen im Unterflurbereich eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs und einen
Container, wobei die Aufnahmeanordnung ausgebildet ist wie vorstehend beschrieben
und wobei der Container in dem von den Befestigungsstrukturen ausgebildeten Aufnahmebereich
angeordnet und fixiert ist, beispielsweise an den Befestigungsstrukturen befestigt
ist.
[0037] Von einer erfindungsgemäßen Anordnung ist somit eine Aufnahmeanordnung umfasst, wie
diese vorstehend beschrieben ist. Die Aufnahmeanordnung fixiert dabei den Container.
Beispielsweise kann der Container an den Befestigungsstrukturen durch bekannte Befestigungsmittel
fixiert sein. Bevorzugt kann der Container mit den Befestigungsstrukturen verschraubt,
verschweißt oder vernietet sein. Dies ermöglicht die Erzielung einer besonders stabilen
Gesamtstruktur, wobei diese vorteilhaft einfach ausbildbar ist. Dabei wird das Gewicht
der Anordnung nur unwesentlich erhöht.
[0038] Es ist jedoch vom Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls umfasst, dass der Container
zwischen den Befestigungsstrukturen fixiert, insbesondere geklemmt, ist oder nur durch
die wannenförmigen Befestigungsstrukturen formschlüssig umfasst und damit gehalten
wird.
[0039] Dadurch, dass der Container an den Befestigungsstrukturen fixiert ist, kann gemäß
einer Weiterbildung der Anordnung der Container zwischen den Befestigungsstrukturen
freischwebend sein. Vorteilhaft kann der Bauraum dadurch besonders groß sein und kann
eine beispielsweise elektrische und/oder pneumatische Anbindung der in dem Container
befindlichen Ausrüstung an die Peripherie problemlos möglich und besonders flexibel
anpassbar sein.
[0040] Die Anordnung ermöglicht dabei insbesondere die bezüglich der Aufnahmeanordnung beschriebenen
Vorteile. So kann der Bauraum für einen Container bzw. für die in dem Container befindliche
Ausrüstung besonders groß sein. Ferner wird eine hohe Stabilität der Anordnung erzielt.
[0041] Hinsichtlich weiterer Vorteile und technischer Merkmale der Anordnung wird auf die
Beschreibung der Aufnahmeanordnung, des Schienenfahrzeugs, die Figur und die Beschreibung
der Figur verwiesen.
[0042] Ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug weist wenigstens eines von einer vorbeschriebenen
Aufnahmeanordnung für einen Container und einer vorbeschriebenen Anordnung aus einer
derartigen Aufnahmeanordnung und einem Container auf.
[0043] Ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Schienenfahrzeuge kann beispielsweise als eine
Untergrundbahn bzw. U-Bahn, eine Straßenbahn, ein Regionalzug, ein Fernzug oder auch
ein Hochgeschwindigkeitszug ausgestaltet sein. Das Schienenfahrzeug weist bevorzugt
einen elektrischen Antrieb auf, ist aber hierauf nicht beschränkt.
[0044] Das Schienenfahrzeug weist im Unterflurbereich, also im Bereich des Unterbodens eines
Wagenkastens, eine Trägerstruktur bestehend aus beispielsweise zwei Tragstrukturen
bzw. Längsträgern des Wagenkastens, insbesondere zum Tragen des Aufbaus, auf.
[0045] An der Trägerstruktur ist ferner eine Aufnahmeanordnung befestigt, um so einen Container
unterflur zu fixieren. Der Container dient dazu, beispielsweise elektrische, elektronische
und/oder pneumatische Komponenten bzw. Ausrüstung aufzunehmen, da der Innenraum des
Schienenfahrzeugs vorwiegend für die Beförderung von Fahrgästen zur Verfügung stehen
soll.
[0046] Gemäß einer Weiterbildung des Schienenfahrzeugs umfasst die Trägerstruktur Längsträger
oder Querträger und sind die Befestigungsstrukturen bzw. deren Anbindungsbereiche
jeweils an den Längsträgern oder Querträgern befestigt. Beispielsweise werden die
Befestigungsstrukturen entlang der Längsachse des Schienenfahrzeugs derart angeordnet,
dass zwischen ihnen ein Aufnahmebereich zum Anordnen des Containers ausgebildet wird,
in welchem sich der Container befindet. Die Befestigungsstrukturen bzw. deren jeweilige
Längserstreckung verlaufen dann entlang der Querachse des Schienenfahrzeugs, sodass
in einer Fahrtrichtung betrachtet vorne Anbindungsbereiche zum Anbinden einer ersten
der Befestigungsstrukturen an Längsträgern der Trägerstruktur vorgesehen sind und
dass in Fahrtrichtung betrachtet hinten Anbindungsbereiche zum Anbinden einer zweiten
der Befestigungsstrukturen an den Längsträgern vorgesehen sind. Die Anbindungsbereiche
sind dann hinsichtlich der Positionierung des Containers und der Längserstreckung
an gegenüberliegenden Enden der Befestigungsstrukturen angeordnet. Alternativ können
die Anbindungsbereiche jeder Befestigungsstruktur Teil eines die Befestigungsstruktur
durchlaufenden Tragarmes sein, der mit einem durchgehenden Längsträger verbunden sein
kann.
[0047] Das Schienenfahrzeug erzielt dabei insbesondere die im Hinblick auf die Aufnahmeanordnung
und die Anordnung beschriebenen Vorteile. So kann der Bauraum für einen Container
bzw. für die in dem Container befindliche Ausrüstung besonders groß sein. Ferner kann
eine hohe Stabilität der Anordnung erzielt werden.
[0048] Hinsichtlich weiterer Vorteile und technischer Merkmale des Schienenfahrzeugs wird
auf die Beschreibung Aufnahmeanordnung, die Anordnung, die Figur und die Beschreibung
der Figur verwiesen.
[0049] Die Figur zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung aus einer Aufnahmeanordnung
für einen Container gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung mit einem Container.
[0050] In der Figur ist eine Anordnung 38 dargestellt, welche eine Aufnahmeanordnung 10
für einen Container 12 zum Anordnen im Unterflurbereich eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs
sowie einen Container 12 umfasst.
[0051] Die Aufnahmeanordnung 10 umfasst eine erste Befestigungsstruktur 14 und eine zweite
Befestigungsstruktur 16. Die erste Befestigungsstruktur 14 und die zweite Befestigungsstruktur
16 dienen zum Fixieren des Containers 12, wobei die erste Befestigungsstruktur 14
und die zweite Befestigungsstruktur 16 jeweils an gegenüberliegenden Seiten des Schienenfahrzeugs
derart anordenbar sind, dass zwischen ihnen ein Aufnahmebereich 18 zum Anordnen des
Containers 12 ausgebildet wird. Entsprechend soll der Pfeil 20 in der Figur beispielhaft
die Querachse des Schienenfahrzeugs bzw. des Wagenkastens darstellen, wenn die Aufnahmeanordnung
10 an Längsträgern des Wagenkastens als Trägerstruktur fixiert ist. Alternativ können
die Befestigungsstrukturen 14, 16 ebenso an Querträgern fixiert werden, wobei der
Pfeil 20 in diesem Fall die Längsachse des Schienenfahrzeugs bzw. Wagenkastens darstellt.
[0052] Die erste Befestigungsstruktur 14 und die zweite Befestigungsstruktur 16 weisen jeweils
zwei Anbindungsbereiche 22, 28, bzw. 24, 26 zum Anbinden der Aufnahmeanordnung 10
an die nicht dargestellte Trägerstruktur des Schienenfahrzeugs auf. Dabei können die
Anbindungsbereiche 22, 24 erste seitliche bzw. vordere Anbindungsbereiche sein und
können die Anbindungsbereiche 26, 28 zweite seitliche bzw. hintere Anbindungsbereiche
sein. Die Anbindungsbereiche 22, 24, 26, 28 weisen Aufnahmeöffnungen 30 auf, in welche
ein Fixierbereich der an der Trägerstruktur einführbar ist, wonach etwa ein Bolzen
durch Fixieröffnungen 32 geführt werden kann, um die Befestigungsstrukturen 14, 16
an der Trägerstruktur zu befestigen. Darüber hinaus sind die Anbindungsbereiche 22,
24, 26, 28 jeweils Teil eines beispielhaft durchgehenden Tragarms 34, 36 der Befestigungsstrukturen
14, 16. Vorzugsweise ist der jeweilige Tragarm 34, 36 jedoch mehrteilig ausgeführt
und nicht durchgängig, sodass ein jeweiliger Teil mit einem äußeren Bereich der wannenförmigen
Struktur verbunden ist und einen jeweiligen Anbindungsbereich 22, 24, 26, 28 aufweist.
[0053] Es ist ferner dargestellt, dass die Befestigungsstrukturen 14, 16 jeweils wannenförmig
ausgestaltet sind. Insbesondere sind die Befestigungsstrukturen 14, 16 aus Blechen
40, insbesondere Metallblechen, mit umgebogenen Laschen 42 geformt. Die Laschen 42
sind miteinander, etwa durch Schweißverbindungen 46, verbunden. Darüber hinaus sind
die Laschen 42 auch mit dem Tragarm 34, 36 verbunden, etwa verschweißt, wodurch eine
hohe Bauteilsteifigkeit erzielt wird. In den Seitenflächen der Befestigungsstrukturen
14, 16 sind beispielhafte Öffnungen 44 vorgesehen, welche dazu dienen, innerhalb des
Containers 12 befindliche Ausrüstung über geeignete Schnittstellen und Durchführungen
an die entsprechende Peripherie anzubinden.
[0054] In der Figur ist ferner dargestellt, dass der Container 12 zwischen den Befestigungsstrukturen
14, 16 freischwebend ist, also keine ergänzenden Verbindungsprofile zwischen den Befestigungsprofilen
14, 16 vorgesehen sind.
[0055] Die Befestigungsstrukturen 14, 16 weisen in einer Seitenansicht ferner jeweils eine
weitgehend hexagonale Form auf, wobei der Bereich des Tragarms 34, 36 als eine Ecke
des Hexagons betrachtet wird. Die Anbindungsbereiche 22, 24, 26, 28 wie auch die Tragarme
36, 36 sind hinsichtlich der Höhe der Befestigungsstrukturen 14, 16 somit in einem
mittigen Bereich, gemäß der Figur beispielhaft exakt in der Mitte, angeordnet. Genauer
sind die Befestigungsstrukturen 14, 16 zueinander spiegelbildlich bzw. sogar identisch
ausgestaltet, wobei beispielsweise Öffnungen 44 in den Seitenflächen für Schnittstellen
und Durchführungen bedarfsabhängig ebenso an unterschiedlichen Stellen in den Seitenflächen
angeordnet sein können.
[0056] Es ist in der Figur ferner dargestellt, dass der Container 12 in dem Aufnahmebereich
18 zwischen den Befestigungsstrukturen 14, 16 angeordnet und fixiert ist. Beispielsweise
ist der Container 12 mit den Befestigungsstrukturen 14, 16 verschraubt, verschweißt
oder vernietet.
1. Aufnahmeanordnung (10) für einen Container (12) zum Anordnen im Unterflurbereich eines
Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs, aufweisend eine erste Befestigungsstruktur (14)
und eine zweite Befestigungsstruktur (16) zum Fixieren des Containers (12), wobei
die erste Befestigungsstruktur (14) und die zweite Befestigungsstruktur (16) jeweils
an einer Trägerstruktur des Wagenkastens derart beabstandet anordenbar sind, dass
zwischen ihnen ein Aufnahmebereich (18) zum Anordnen des Containers (12) ausgebildet
wird, wobei die erste Befestigungsstruktur (14) und die zweite Befestigungsstruktur
(16) jeweils wenigstens einen Anbindungsbereich (22, 24, 26, 28) zum Anbinden der
Aufnahmeanordnung (10) an die Trägerstruktur aufweisen, und wobei die erste Befestigungsstruktur
(14) und die zweite Befestigungsstruktur (16) jeweils wannenförmig für ein randseitiges
Umgreifen des Containers (12) ausgebildet sind.
2. Aufnahmeanordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbindungsbereiche (22, 24, 26, 28) hinsichtlich der Höhe der Befestigungsstrukturen
(14, 16) in einem mittigen Bereich angeordnet sind.
3. Aufnahmeanordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbindungsbereiche (22, 24, 26, 28) jeder Befestigungsstruktur (14, 16) Teil
eines die jeweilige Befestigungsstruktur (14, 16) durchlaufenden Tragarmes (34, 36)
sind.
4. Aufnahmeanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wannenförmige Teil der ersten Befestigungsstruktur (14) und der zweiten Befestigungsstruktur
(16) jeweils aus einem Blech (40) mit umgebogenen Laschen (42) gebildet sind.
5. Aufnahmeanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstrukturen (14, 16) jeweils eine grundsätzlich hexagonale Form aufweisen.
6. Anordnung (38) aus einer Aufnahmeanordnung (10) für einen Container (12) zum Anordnen
im Unterflurbereich eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs und einem Container
(12), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeanordnung (10) ausgebildet ist nach einem der Ansprüche 1 bis 5, und
der Container (12) in dem von den Befestigungsstrukturen (14, 16) ausgebildeten Aufnahmebereich
(18) angeordnet und fixiert ist.
7. Anordnung (38) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Container (12) zwischen den Befestigungsstrukturen (14, 16) freischwebend ist.
8. Anordnung (38) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Container (12) mit den Befestigungsstrukturen (14, 16) verschraubt, verschweißt
oder vernietet ist.
9. Schienenfahrzeug, aufweisend wenigstens eines von einer Aufnahmeanordnung (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 5 und einer Anordnung (38) nach einem der Ansprüche 6 bis
8.
10. Schienenfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur Längsträger oder Querträger umfasst und die Befestigungsstrukturen
(14, 16) bzw. deren Anbindungsbereiche (22, 24, 26, 28) jeweils an Längsträgern oder
Querträgern befestigt sind.