[0001] Die Erfindung betrifft eine Einbaubohlenanordnung für einen Straßenfertiger.
[0002] Aus der
EP 2 199 467 A1 ist eine Einbaubohle für einen Straßenfertiger bekannt, welche eine Grundbohle und
Ausziehbohlen umfasst. Die Ausziehbohlen sind zur Änderung der Arbeitsbreite in einer
Verschieberichtung relativ zu der Grundbohle verschiebbar. Die Ausziehbohlen sind
jeweils mit einer Ausziehführungsstruktur an einer an der Grundbohle fixierten Führung
abgestützt. An der Grundbohle und an den Ausziehbohlen sind unten Glättbleche angeordnet.
Die Ausziehbohle umfasst einen das Ausziehbohlen-Glättblech aufweisenden Rahmen. Zwischen
der Ausziehführungsstruktur und dem Rahmen der Ausziehbohle sind über einen Antrieb
betätigbare vertikale Verstelleinrichtungen zum Verstellen einer Höhenlage des Rahmens
relativ zu der Ausziehführungsstruktur vorgesehen.
[0004] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Einbaubohlenanordnung für einen Straßenfertiger
bereitgestellt. Die Einbaubohlenanordnung umfasst eine Hauptbohle und eine Nebenbohle.
Die Hauptbohle umfasst ein Hauptbohlen-Glättblech zum Kontakt mit Einbaugut. Die Nebenbohle
umfasst einen Glättblech-Träger und ein Nebenbohlen-Glättblech. Das Nebenbohlen-Glättblech
ist zum Kontakt mit dem Einbaugut konfiguriert. Das Nebenbohlen-Glättblech ist um
eine Kippachse kippbar an dem Glättblech-Träger angebracht. Die Einbaubohlenanordnung
umfasst eine Höhenverstelleinrichtung und eine Kippeinrichtung. Die Höhenverstelleinrichtung
ist dazu konfiguriert, den Glättblech-Träger relativ zu der Hauptbohle abzusenken
oder anzuheben. Die Kippeinrichtung ist dazu konfiguriert, einen Kippwinkel des Nebenbohlen-Glättblechs
um die Kippachse zu verändern. Gemäß einer ersten Variante sind die Höhenverstelleinrichtung
und die Kippeinrichtung funktionell derart gekoppelt, dass die Kippeinrichtung automatisch
zum Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse betätigt
wird, wenn der Glättblech-Träger durch die Höhenverstelleinrichtung relativ zu der
Hauptbohle abgesenkt oder angehoben wird. Gemäß einer zweiten Variante sind die Höhenverstelleinrichtung
und die Kippeinrichtung funktionell derart gekoppelt, dass die Höhenverstelleinrichtung
automatisch zum Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers relativ zu der Hauptbohle
betätigt wird, wenn der Kippwinkel des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse durch
die Kippeinrichtung verändert wird. Die funktionelle Kopplung der Höhenverstelleinrichtung
und der Kippeinrichtung kann gemäß der ersten Variante und/oder der zweiten Variante
ausgebildet sein.
[0005] Die Einbaubohlenanordnung kann dazu konfiguriert sein, zusammen mit einem Zugfahrzeug
einen Straßenfertiger zu bilden. Die Einbaubohlenanordnung kann an dem Zugfahrzeug
anbringbar sein, um von dem Zugfahrzeug gezogen zu werden. Die Einbaubohlenanordnung
kann dazu konfiguriert sein, in Einbaufahrtrichtung hinter dem Zugfahrzeug hergezogen
zu werden.
[0006] Die Einbaubohlenanordnung kann dazu konfiguriert sein, Einbaugut, insbesondere bituminöses
Einbaugut, auf einem Planum zu verdichten. Die Einbaubohlenanordnung kann dazu konfiguriert
sein, Einbaugut, insbesondere bituminöses Einbaugut, auf einem Planum zu glätten.
[0007] Eine Querrichtung ist als eine Richtung definiert, die sich in einer horizontalen
Ebene erstreckt und senkrecht zu der Einbaufahrtrichtung ist. Eine seitliche Richtung
oder eine Breitenrichtung kann eine Richtung parallel zu der Querrichtung sein.
[0008] Die Kippachse kann quer zur Einbaufahrtrichtung verlaufen. Die Kippachse kann parallel
zu der Querrichtung verlaufen.
[0009] Das Nebenbohlen-Glättblech kann sich zumindest teilweise seitlich außerhalb des Hauptbohlen-Glättblechs
erstrecken. Die Nebenbohle kann dazu konfiguriert sein, eine gegenüber einer Einbaubreite
der Hauptbohle vergrößerte Einbaubreite bereitzustellen.
[0010] Die Nebenbohle kann entlang der Querrichtung relativ zu der Hauptbohle verschiebbar
ausgebildet sein. Die Nebenbohle kann als Ausziehteil ausgebildet sein, welches zur
Verbreiterung der Gesamteinbaubreite der Einbaubohlenanordnung von der Hauptbohle
in Querrichtung nach außen ausfahrbar ist. Die Einbaubohlenanordnung kann eine Einbaubreitenverstellung
umfassen, welche dazu konfiguriert ist, die Nebenbohle relativ zu der Hauptbohle in
Querrichtung zu verfahren.
[0011] Alternativ zu einer in Querrichtung gegenüber der Hauptbohle verfahrbaren Nebenbohle
kann die Nebenbohle bezüglich der Querrichtung unverschieblich an der Hauptbohle angebracht
sein. Zumindest ein Teil der Nebenbohle kann starr mit der Hauptbohle verbunden sein.
[0012] Die Nebenbohle kann bezüglich der Einbaufahrtrichtung vollständig oder teilweise
vor der Hauptbohle angeordnet sein. Die Nebenbohle kann bezüglich der Einbaufahrtrichtung
vollständig oder teilweise hinter der Hauptbohle angeordnet sein. Die Nebenbohle kann
sich entlang der Einbaufahrtrichtung über die Hauptbohle hinaus erstrecken. Die Nebenbohle
kann sich entgegen der Einbaufahrtrichtung über die Hauptbohle hinaus erstrecken.
[0013] Das Nebenbohlen-Glättblech kann bezüglich der Einbaufahrtrichtung vollständig oder
teilweise vor dem Hauptbohlen-Glättblech angeordnet sein. Das Nebenbohlen-Glättblech
kann bezüglich der Einbaufahrtrichtung vollständig oder teilweise hinter dem Hauptbohlen-Glättblech
angeordnet sein. Das Hauptbohlen-Glättblech und das Nebenbohlen-Glättblech können
entlang der Einbaufahrtrichtung strikt hintereinander (ohne Überlapp) oder mit Überlapp
angeordnet sein. Das Nebenbohlen-Glättblech kann entlang oder entgegen der Einbaufahrtrichtung
direkt an das Hauptbohlen-Glättblech anschließen. Ein Abstand zwischen dem Hauptbohlen-Glättblech
und dem Nebenbohlen-Glättblech entlang der Einbaufahrtrichtung kann beispielsweise
weniger als 50 cm, oder weniger als 20 cm, oder weniger als 10 cm, oder weniger als
5 cm, oder zwischen 15 cm und 90 cm umfassen. Insbesondere kann ein Abstand zwischen
dem Hauptbohlen-Glättblech und dem Nebenbohlen-Glättblech entlang der Einbaufahrtrichtung
beispielsweise 20 cm oder 40 cm oder 55 cm oder 85 cm umfassen.
[0014] Eine Länge des Hauptbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung kann sich
von einer Länge des Nebenbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung unterscheiden.
Die Länge des Nebenbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung kann kleiner
sein als die Länge des Hauptbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung. Die
Länge des Nebenbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung kann maximal 80%,
oder maximal 70%, oder maximal 60%, oder maximal 50% der Länge des Hauptbohlen-Glättblechs
entlang der Einbaufahrtrichtung betragen. Die Länge des Nebenbohlen-Glättblechs entlang
der Einbaufahrtrichtung kann zumindest 20%, oder zumindest 30%, oder zumindest 40%,
oder zumindest 50% der Länge des Hauptbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung
betragen. Die Länge des Nebenbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung kann
zwischen 30% und 70%, oder zwischen 40% und 60%, oder zwischen 45% und 55% einer Länge
des Hauptbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung betragen. Die Länge des
Nebenbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung kann zumindest im Wesentlichen
50% der Länge des Hauptbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung betragen.
[0015] Die Länge des Hauptbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung kann zumindest
im Wesentlichen der Länge des Nebenbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung
entsprechen.
[0016] Die Länge des Hauptbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung kann kleiner
sein als die Länge des Nebenbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung.
[0017] Die Nebenbohle kann dazu konfiguriert sein, insgesamt um eine sich parallel zu der
Einbaufahrtrichtung erstreckende Achse geneigt zu werden. Die Nebenbohle kann dazu
konfiguriert sein, in Bezug auf die Hauptbohle um eine sich parallel zu der Einbaufahrtrichtung
erstreckende Achse geneigt zu werden. Durch ein Neigen der Nebenbohle um eine sich
parallel zu der Einbaufahrtrichtung erstreckende Achse kann beispielweise ein Einbau
eines Dachprofils oder eines geneigten Fahrbahnbelags vereinfacht werden.
[0018] Die Einbaubohlenanordnung kann dazu konfiguriert sein, als Ganzes um eine sich parallel
zu der Querrichtung erstreckende Gesamtachse verkippbar zu sein. Eine Verkippstellung
der Bohlenanordnung als Ganzes um die Gesamtachse kann einen Anstellwinkel des Hauptbohlen-Glättblechs
gegenüber einer horizontalen Ebene festlegen. Der Anstellwinkel des Hauptbohlen-Glättblechs
kann einen Verdichtungsgrad durch die Hauptbohle beeinflussen. Ein größerer Anstellwinkel
des Hauptbohlen-Glättblechs kann einen größeren Verdichtungsgrad bewirken.
[0019] Bei einem insgesamten Verkippen der Einbaubohlenanordnung um die Gesamtachse kann
ein Höhenversatz zwischen einer Hinterkante des Hauptbohlen-Glättblechs und einer
Hinterkante des Nebenbohlen-Glättblechs entstehen. Ein solcher Höhenversatz kann im
Einbaubetrieb zu einem unerwünschten Absatz im eingebauten Belag führen. Durch ein
Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers der Nebenbohle relativ zu der Hauptbohle
durch die Höhenverstelleinrichtung kann ein Höhenversatz zwischen einer Hinterkante
des Hauptbohlen-Glättblechs und einer Hinterkante des Nebenbohlen-Glättblechs ausgeglichen
werden.
[0020] Bei einem Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers durch die Höhenverstelleinrichtung
kann die Kippachse mit abgesenkt oder mit angehoben werden. Bei einem Absenken oder
Anheben des Glättblech-Trägers durch die Höhenverstelleinrichtung kann das Nebenbohlen-Glättblech
mit abgesenkt oder mit angehoben werden. Die Höhenverstelleinrichtung kann dazu konfiguriert
sein, den Glättblech-Träger, das Nebenbohlen-Glättblech, und die Kippachse zusammen
relativ zu der Hauptbohle abzusenken oder anzuheben. Die Höhenverstelleinrichtung
kann dazu konfiguriert sein, den Glättblech-Träger, das Nebenbohlen-Glättblech, und
die Kippachse zusammen als Einheit relativ zu der Hauptbohle abzusenken oder anzuheben.
[0021] Eine Höhendifferenz zwischen einer Vorderkante des Hauptbohlen-Glättblechs und einer
Hinterkante des Hauptbohlen-Glättblechs kann als Einzugshöhe der Hauptbohle bezeichnet
werden. Eine Höhendifferenz zwischen einer Vorderkante des Nebenbohlen-Glättblechs
und einer Hinterkante des Nebenbohlen-Glättblechs kann als Einzugshöhe der Nebenbohle
bezeichnet werden.
[0022] Beispielsweise durch ein insgesamtes Verkippen der Einbaubohlenanordnung um die Gesamtachse
und/oder durch ein Anheben oder Absenken des Glättblech-Trägers relativ zu der Hauptbohle
durch die Höhenverstelleinrichtung kann es dazu kommen, dass sich die Einzugshöhe
des Nebenbohlen-Glättblechs von der Einzugshöhe des Hauptbohlen-Glättblechs unterscheidet.
Dies kann unerwünschterweise begünstigen, dass das Einbaugut im Bereich der Hauptbohle
und im Bereich der Nebenbohle unterschiedlich stark verdichtet werden.
[0023] Die Kippeinrichtung kann dazu konfiguriert sein, durch ein Verändern des Kippwinkels
des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse einen Anstellwinkel des Nebenbohlen-Glättblechs
zu verändern. Die Kippeinrichtung kann dazu konfiguriert sein, durch ein Verändern
des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse eine Einzugshöhe des
Nebenbohlen-Glättblechs zu verändern, insbesondere an eine Einzugshöhe des Hauptbohlen-Glättblechs
anzugleichen. Die Kippeinrichtung kann dazu konfiguriert sein, durch ein Verändern
des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse einen Anstellwinkel des
Nebenbohlen-Glättblechs und damit auch eine Einzugshöhe des Nebenbohlen-Glättblechs
zu verändern.
[0024] Aufgrund der Kopplung der Höhenverstelleinrichtung mit der Kippeinrichtung kann ein
Einstellvorgang der Nebenbohle im Betrieb vereinfacht werden. Durch die Kopplung der
Höhenverstelleinrichtung und der Kippeinrichtung können Bedienungsfehler vermieden
oder reduziert werden.
[0025] Die Höhenverstelleinrichtung und die Kippeinrichtung können derart gekoppelt sein,
dass das Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers relativ zu der Hauptbohle durch
die Höhenverstelleinrichtung und das damit einhergehende Verändern des Kippwinkels
des Nebenbohlen-Glättblechs durch die Kippeinrichtung gleichzeitig erfolgen. Die Höhenverstelleinrichtung
und die Kippeinrichtung können derart gekoppelt sein, dass das Verändern des Kippwinkels
des Nebenbohlen-Glättblechs durch die Kippeinrichtung und das damit einhergehende
Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers relativ zu der Hauptbohle durch die Höhenverstelleinrichtung
gleichzeitig erfolgen. Wenn das Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers relativ
zu der Hauptbohle und das Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs um
die Kippachse gleichzeitig erfolgen, kann eine Zeitdauer eines Einstellvorgangs des
Nebenbohlen-Glättblechs verkürzt werden, was insbesondere zu einem verbesserten Einbauergebnis
führen kann.
[0026] Die Höhenverstelleinrichtung und die Kippeinrichtung können derart gekoppelt sein,
dass das Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers relativ zu der Hauptbohle durch
die Höhenverstelleinrichtung in einem festen Verhältnis zu dem Verändern des Kippwinkels
des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse durch die Kippeinrichtung steht. Das
feste Verhältnis kann basierend auf einer Geometrie der Hauptbohle und der Nebenbohle
und einer gegenseitigen Anordnung der Hauptbohle und der Nebenbohle geeignet gewählt
sein.
[0027] Die Höhenverstelleinrichtung und die Kippeinrichtung können derart gekoppelt sein,
dass bei einem Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers relativ zu der Hauptbohle
durch die Höhenverstelleinrichtung die Kippeinrichtung automatisch zum derartigen
Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse betätigt wird,
dass ein Unterschied zwischen einer Einzugshöhe des Hauptbohlen-Glättblechs und einer
Einzugshöhe des Nebenbohlen-Glättblechs teilweise oder vollständig ausgeglichen wird.
[0028] Durch das automatische Betätigen der Kippeinrichtung beim Absenken oder Anheben des
Glättblech-Trägers relativ zu der Hauptbohle kann ein Einstellvorgang der Nebenbohle
im Betrieb vereinfacht werden. Aufgrund der Kopplung der Höhenverstelleinrichtung
mit der Kippeinrichtung kann ein Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers relativ
zu der Hauptbohle immer gleich ein Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs
um die Kippachse bewirken. Ein separates Einstellen des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs
um die Kippachse kann entfallen oder vereinfacht werden.
[0029] Insbesondere wenn das Nebenbohlen-Glättblech vollständig oder teilweise entlang der
Einbaufahrtrichtung vor dem Hauptbohlen-Glättblech liegt, können die Höhenverstelleinrichtung
und die Kippeinrichtung derart gekoppelt sein, dass ein Absenken des Glättblech-Trägers
durch die Höhenverstelleinrichtung die Kippeinrichtung für ein Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs
um die Kippachse zum Vergrößern eines Anstellwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs in
Bezug auf ein Planum betätigt. Insbesondere wenn das Nebenbohlen-Glättblech vollständig
oder teilweise entlang der Einbaufahrtrichtung vor dem Hauptbohlen-Glättblech liegt,
können die Höhenverstelleinrichtung und die Kippeinrichtung derart gekoppelt sein,
dass ein Anheben des Glättblech-Trägers durch die Höhenverstelleinrichtung die Kippeinrichtung
für ein Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse zum Verringern eines
Anstellwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs in Bezug auf ein Planum betätigt.
[0030] Insbesondere wenn das Nebenbohlen-Glättblech vollständig oder teilweise entlang der
Einbaufahrtrichtung hinter dem Hauptbohlen-Glättblech liegt, können die Höhenverstelleinrichtung
und die Kippeinrichtung derart gekoppelt sein, dass ein Absenken des Glättblech-Trägers
durch die Höhenverstelleinrichtung die Kippeinrichtung für ein Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs
um die Kippachse zum Verringern eines Anstellwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs in
Bezug auf ein Planum betätigt. Insbesondere wenn das Nebenbohlen-Glättblech vollständig
oder teilweise entlang der Einbaufahrtrichtung hinter dem Hauptbohlen-Glättblech liegt,
können die Höhenverstelleinrichtung und die Kippeinrichtung derart gekoppelt sein,
dass ein Anheben des Glättblech-Trägers durch die Höhenverstelleinrichtung die Kippeinrichtung
für ein Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse zum Vergrößern eines
Anstellwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs in Bezug auf ein Planum betätigt.
[0031] Die Höhenverstelleinrichtung und die Kippeinrichtung können derart gekoppelt sein,
dass bei einem Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse
durch die Kippeinrichtung die Höhenverstelleinrichtung automatisch zum derartigen
Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers relativ zu der Hauptbohle betätigt wird,
dass ein Höhenunterschied zwischen einer Hinterkante des Hauptbohlen-Glättblechs und
einer Hinterkante des Nebenbohlen-Glättblechs teilweise oder vollständig ausgeglichen
wird.
[0032] Durch das automatische Betätigen der Höhenverstelleinrichtung beim Verändern des
Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse kann ein Einstellvorgang
der Nebenbohle im Betrieb vereinfacht werden. Aufgrund der Kopplung der Höhenverstelleinrichtung
mit der Kippeinrichtung kann ein Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs
um die Kippachse immer gleich ein Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers relativ
zu der Hauptbohle bewirken. Ein separates Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers
relativ zu der Hauptbohle kann entfallen oder vereinfacht werden.
[0033] Insbesondere wenn das Nebenbohlen-Glättblech vollständig oder teilweise entlang der
Einbaufahrtrichtung vor dem Hauptbohlen-Glättblech liegt, können die Höhenverstelleinrichtung
und die Kippeinrichtung derart gekoppelt sein, dass ein Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs
um die Kippachse zum Vergrößern eines Anstellwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs in
Bezug auf ein Planum durch die Kippeinrichtung die Höhenverstelleinrichtung für ein
Absenken des Glättblech-Trägers betätigt. Insbesondere wenn das Nebenbohlen-Glättblech
vollständig oder teilweise entlang der Einbaufahrtrichtung vor dem Hauptbohlen-Glättblech
liegt, können die Höhenverstelleinrichtung und die Kippeinrichtung derart gekoppelt
sein, dass ein Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse zum Verringern
eines Anstellwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs in Bezug auf ein Planum durch die
Kippeinrichtung die Höhenverstelleinrichtung für ein Anheben des Glättblech-Trägers
betätigt.
[0034] Insbesondere wenn das Nebenbohlen-Glättblech vollständig oder teilweise entlang der
Einbaufahrtrichtung hinter dem Hauptbohlen-Glättblech liegt, können die Höhenverstelleinrichtung
und die Kippeinrichtung derart gekoppelt sein, dass ein Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs
um die Kippachse zum Verringern eines Anstellwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs in
Bezug auf ein Planum durch die Kippeinrichtung die Höhenverstelleinrichtung für ein
Absenken des Glättblech-Trägers betätigt. Insbesondere wenn das Nebenbohlen-Glättblech
vollständig oder teilweise entlang der Einbaufahrtrichtung hinter dem Hauptbohlen-Glättblech
liegt, können die Höhenverstelleinrichtung und die Kippeinrichtung derart gekoppelt
sein, dass ein Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse zum Vergrößern
eines Anstellwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs in Bezug auf ein Planum durch die
Kippeinrichtung die Höhenverstelleinrichtung für ein Anheben des Glättblech-Trägers
betätigt.
[0035] Vorzugsweise ist ein in Einbaufahrtrichtung hinten gelegener Bereich des Nebenbohlen-Glättblechs
an der Kippachse gelagert. Beispielsweise kann eine Verbindung zwischen der Kippachse
und dem Nebenbohlen-Glättblech in hinteren 20%, oder in hinteren 10% oder in hinteren
5% einer Länge des Nebenbohlen-Glättblechs in Einbaufahrtrichtung vorgesehen sein.
Je weiter hinten das Nebenbohlen-Glättblech an der Kippachse gelagert ist, desto weniger
verändert sich bei einem Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs um
die Kippachse eine Höhe der Hinterkante des Nebenbohlen-Glättblechs.
[0036] Die Kippeinrichtung kann dazu konfiguriert sein, ein der Kippachse gegenüberliegendes
Ende des Nebenbohlen-Glättblechs zum Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs
relativ zu dem Glättblech-Träger anzuheben oder abzusenken. Das der Kippachse gegenüberliegende
Ende des Nebenbohlen-Glättblechs kann ein bezüglich der Einbaufahrtrichtung vorderes
Ende des Nebenbohlen-Glättblechs sein. Durch ein Anheben oder Absenken des vorderen
Endes des Nebenbohlen-Glättblechs kann ein durch die Nebenbohle erreichter Verdichtungsgrad
verändert werden.
[0037] Die Kippeinrichtung kann eine Betätigungsverbindung umfassen. Die Betätigungsverbindung
kann mit dem Nebenbohlen-Glättblech verbunden sein. Die Betätigungsverbindung kann
dazu konfiguriert sein, bei einem Absenken oder einem Anheben des Glättblech-Trägers
durch die Höhenverstelleinrichtung das Nebenbohlen-Glättblech automatisch um die Kippachse
zu drehen.
[0038] Die Betätigungsverbindung kann mit einem bezüglich der Einbaufahrtrichtung vorderen
Bereich, insbesondere einem vorderen Ende, des Nebenbohlen-Glättblechs verbunden sein.
[0039] Eine Verbindungsposition zwischen dem Nebenbohlen-Glättblech und der Betätigungsverbindung
kann entlang oder entgegen der Einbaufahrtrichtung von einer Verbindungsposition zwischen
dem Nebenbohlen-Glättblech und der Kippachse beabstandet sein, insbesondere um zumindest
80%, oder zumindest 70%, oder zumindest 50%, oder zumindest 40%, oder zumindest 30%
einer Länge des Nebenbohlen-Glättblechs entlang der Einbaufahrtrichtung. Die beabstandeten
Verbindungspositionen können aufgrund einer Hebelwirkung eine Kraftübertragung durch
die Betätigungsverbindung auf das Nebenbohlen-Glättblech zum Verändern des Kippwinkels
des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse begünstigen.
[0040] Die Höhenverstelleinrichtung und die Kippeinrichtung können derart gekoppelt sein,
dass ein Absenken oder ein Anheben des Glättblech-Trägers relativ zu der Hauptbohle
um eine Träger-Verstelllänge die Kippeinrichtung dazu betätigt, ein vorderes Ende
des Nebenbohlen-Glättblechs relativ zu dem Glättblech-Träger um eine Glättblech-Verstelllänge
abzusenken oder anzuheben.
[0041] Die Höhenverstelleinrichtung und die Kippeinrichtung können derart gekoppelt sein,
dass ein Absenken oder ein Anheben eines vorderen Endes des Nebenbohlen-Glättblechs
relativ zu dem Glättblech-Träger um eine Glättblech-Verstelllänge die Höhenverstelleinrichtung
dazu betätigt, den Glättblech-Träger relativ zu der Hauptbohle um eine Träger-Verstelllänge
abzusenken oder anzuheben.
[0042] Die Glättblech-Verstelllänge kann zu der Träger-Verstelllänge proportional sein.
[0043] Ein Proportionalitätsfaktor zwischen der Glättblech-Verstelllänge und der Träger-Verstelllänge
kann derart gewählt sein, dass eine Einzugshöhe des Nebenbohlen-Glättblechs durch
das Absenken oder Anheben des vorderen Endes des Nebenbohlen-Glättblechs an eine Einzugshöhe
des Hauptbohlen-Glättblechs angeglichen wird, wenn der Glättblech-Träger durch die
Höhenverstelleinrichtung um die Träger-Verstelllänge abgesenkt oder angehoben wird.
[0044] Ein Proportionalitätsfaktor zwischen der Glättblech-Verstelllänge und der Träger-Verstelllänge
kann derart gewählt sein, dass eine Höhe einer Hinterkante des Nebenbohlen-Glättblechs
durch das Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers an eine Höhe einer Hinterkante
des Hauptbohlen-Glättblechs angeglichen wird, wenn das vordere Ende des Nebenbohlen-Glättblechs
abgesenkt oder angehoben wird.
[0045] Der Proportionalitätsfaktor zwischen der Träger-Verstelllänge und der Glättblech-Verstelllänge
kann zumindest im Wesentlichen einem Verhältnis zwischen einer Länge des Hauptbohlen-Glättblechs
in Einbaufahrtrichtung und einer Länge des Nebenbohlen-Glättblechs in Einbaufahrtrichtung
entsprechen. Wenn beispielsweise die Länge des Hauptbohlen-Glättblechs in Einbaufahrtrichtung
der doppelten Länge des Nebenbohlen-Glättblechs in Einbaufahrtrichtung entspricht,
kann die Träger-Verstelllänge dem Doppelten der Glättblech-Verstelllänge entsprechen.
Dabei kann sich insbesondere entlang der Einbaufahrtrichtung das Nebenbohlen-Glättblech
direkt an das Hauptbohlen-Glättblech anschließen.
[0046] Die Einbaubohlenanordnung kann einen Antrieb umfassen. Der Antrieb kann dazu konfiguriert
sein, den Glättblech-Träger relativ zu der Hauptbohle abzusenken oder anzuheben. Der
Antrieb kann beispielsweise einen Spindeltrieb umfassen.
[0047] Der Antrieb kann mit der Kippeinrichtung gekoppelt sein. Der Antrieb kann die Kippeinrichtung
antreiben. Wenn der Antrieb sowohl die Höhenverstelleinrichtung als auch die Kippeinrichtung
antreibt, kann die Höhenverstelleinrichtung auf besonders kostengünstige, effiziente
und zuverlässige Art und Weise mit der Kippeinrichtung gekoppelt sein.
[0048] Der Antrieb kann dazu konfiguriert sein, die Höhenverstelleinrichtung mit einem ersten
Übersetzungsverhältnis anzutreiben. Der Antrieb kann dazu konfiguriert sein, die Kippeinrichtung
mit einem zweiten Übersetzungsverhältnis anzutreiben. Das erste Übersetzungsverhältnis
kann sich von dem zweiten Übersetzungsverhältnis unterscheiden. Das erste Übersetzungsverhältnis
und/oder das zweite Übersetzungsverhältnis kann anpassbar, insbesondere einstellbar
sein. Das erste Übersetzungsverhältnis und/oder das zweite Übersetzungsverhältnis
kann entsprechend Einbauverhältnissen oder Vorgabewerten einstellbar sein.
[0049] Die funktionelle Kopplung der Höhenverstelleinrichtung und der Kippeinrichtung kann
eine mechanische Kopplung umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die funktionelle
Kopplung der Höhenverstelleinrichtung und der Kippeinrichtung eine nicht-mechanische
Kopplung umfassen.
[0050] Die funktionelle Kopplung der Höhenverstelleinrichtung und der Kippeinrichtung kann
eine steuerungstechnisch implementierte Kopplung umfassen. Eine steuerungstechnisch
implementierte Kopplung kann beispielsweise basierend auf einer Benutzereingabe zum
Steuern der Höhenverstelleinrichtung die Höhenverstelleinrichtung und zusätzlich die
Kippeinrichtung betätigen. Eine steuerungstechnisch implementierte Kopplung kann beispielsweise
basierend auf einer Benutzereingabe zum Steuern der Kippeinrichtung die Kippeinrichtung
und zusätzlich die Höhenverstelleinrichtung betätigen. Eine steuerungstechnisch implementierte
Kopplung kann beispielweise basierend auf einer Benutzereingabe, insbesondere einer
einzigen Benutzereingabe, sowohl die Höhenverstelleinrichtung als auch die Kippeinrichtung
betätigen, insbesondere aufeinander abgestimmt betätigen. Ein separates Betätigen
der Höhenverstelleinrichtung und der Kippeinrichtung durch jeweils eine eigene Benutzereingabe
kann entfallen.
[0051] Die funktionelle Kopplung der Höhenverstelleinrichtung und der Kippeinrichtung kann
eine elektronische Kopplung oder eine hydraulische Kopplung umfassen.
[0052] Die Höhenverstelleinrichtung kann dazu konfiguriert sein, zum Absenken des Glättblech-Trägers
relativ zu der Hauptbohle einen Abstand zwischen einem Tragrahmen und einer in Bezug
auf die Hauptbohle auf einer festen Höhe angebrachten Tragstruktur um eine erste Länge
zu vergrößern, und, insbesondere gleichzeitig, einen Abstand zwischen dem Tragrahmen
und dem Glättblech-Träger um eine zweite Länge zu vergrößern. Die Höhenverstelleinrichtung
kann dazu konfiguriert sein, zum Anheben des Glättblech-Trägers relativ zu der Hauptbohle
einen Abstand zwischen dem Tragrahmen und der Tragstruktur um eine dritte Länge zu
verringern, und, insbesondere gleichzeitig, den Abstand zwischen dem Tragrahmen und
dem Glättblech-Träger um eine vierte Länge zu verringern. Ein Verhältnis der ersten
Länge zu der zweiten Länge kann einem Verhältnis der dritten Länge zu der vierten
Länge entsprechen.
[0053] Die Kippeinrichtung kann eine Betätigungsverbindung umfassen. Die Betätigungsverbindung
kann den Tragrahmen mit dem Nebenbohlen-Glättblech verbinden.
[0054] Die Bestätigungsverbindung kann an einem ersten Befestigungspunkt mit dem Tragrahmen
verbunden sein. Die Betätigungsverbindung kann an einem zweiten Befestigungspunkt
mit dem Nebenbohlen-Glättblech verbunden sein. Die Betätigungsverbindung kann den
Tragrahmen derart mit dem Nebenbohlen-Glättblech verbinden, dass ein Abstand zwischen
dem ersten Befestigungspunkt und dem zweiten Befestigungspunkt konstant gehalten wird.
[0055] Bei einem Absenken des Glättblech-Trägers relativ zu der Hauptbohle durch die Höhenverstelleinrichtung
kann der zweite Befestigungspunkt gegenüber dem Glättblech-Träger um eine Strecke
angehoben werden, welche der zweiten Länge entspricht. Bei einem Anheben des Glättblech-Trägers
relativ zu der Hauptbohle durch die Höhenverstelleinrichtung kann der zweite Befestigungspunkt
um eine Strecke abgesenkt werden, welche der zweiten Länge entspricht.
[0056] Ein Verhältnis der ersten Länge zu der zweiten Länge kann 1:1 sein.
[0057] Die Einbaubohlenanordnung kann eine Neigungseinstelleinrichtung umfassen. Die Neigungseinstelleinrichtung
kann ein Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse ohne
Betätigung der Höhenverstelleinrichtung erlauben. Die Neigungseinstelleinrichtung
kann ein Nachjustieren des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse
erlauben, beispielsweise um den Anstellwinkel des Nebenbohlen-Glättblechs gegenüber
dem Planum nachzustellen. Die Neigungseinstelleinrichtung kann das Einstellen eines
Offsets des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs um die Kippachse erlauben.
[0058] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Straßenfertiger bereitgestellt.
Der Straßenfertiger umfasst ein Zugfahrzeug und die beschriebene Einbaubohlenanordnung.
Das Zugfahrzeug kann einen Gutbunker zur Aufnahme von Einbaugut umfassen. Der Gutbunker
ist vorzugsweise in Einbaufahrtrichtung vorne am Zugfahrzeug gelegen. Die Einbaubohlenanordnung
ist vorzugsweise in Einbaufahrtrichtung hinten an dem Zugfahrzeug angebracht.
[0059] Der Straßenfertiger kann eine Materialtransporteinrichtung umfassen. Die Materialtransporteinrichtung
kann dazu konfiguriert sein, Einbaugut aus dem Gutbunker entgegen der Einbaufahrtrichtung
nach hinten zu transportieren und der Einbaubohle vorzulegen. Der Straßenfertiger
kann eine Querverteileinrichtung, insbesondere eine Verteilerschnecke, umfassen. Die
Querverteileinrichtung kann dazu konfiguriert sein, Einbaugut vor der Einbaubohle
in Querrichtung zu verteilen.
[0060] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Straßenfertigers mit einer Einbaubohlenanordnung
gemäß einer Ausführungsform.
Fig. 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Einbaubohlenanordnung gemäß einer
Ausführungsform.
Fig. 3 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Einbaubohlenanordnung gemäß
einer Ausführungsform.
Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht der Einbaubohlenanordnung der Ausführungsform
aus Fig. 3 im Bereich der Nebenbohle in Blickrichtung entgegen der Einbaufahrtrichtung.
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung der Einbaubohlenanordnung der Ausführungsform
aus Fig. 3 im Bereich der Nebenbohle in Blickrichtung seitlich auf die Einbaubohlenanordnung.
Fig. 6 ist eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Verstellvorgänge an einer
Einbaubohlenanordnung gemäß einer Ausführungsform.
Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung einer Einbaubohlenanordnung gemäß einer
alternativen Ausführungsform in Blickrichtung entgegen der Einbaufahrtrichtung.
Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung einer Einbaubohlenanordnung gemäß einer
weiteren alternativen Ausführungsform in Blickrichtung entgegen der Einbaufahrtrichtung.
Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung einer Einbaubohlenanordnung gemäß einer
weiteren alternativen Ausführungsform in Blickrichtung entgegen der Einbaufahrtrichtung.
Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung einer Einbaubohlenanordnung gemäß einer
weiteren alternativen Ausführungsform.
[0061] Figur 1 zeigt einen Straßenfertiger 1 gemäß einer Ausführungsform. Der Straßenfertiger
1 umfasst ein Zugfahrzeug 3 und eine über Zugholme 5 hinter dem Zugfahrzeug 3 hergezogene
Einbaubohlenanordnung 7. Die Einbaubohlenanordnung 7 ist in Figur 1 schematisch dargestellt
und kann gemäß sämtlichen beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sein.
[0062] Das Zugfahrzeug 3 umfasst einen bezüglich der Einbaufahrtrichtung 9 vorne gelegenen
Gutbunker 11 zur Aufnahme von Einbaugut. Das Einbaugut wird von einer Materialtransporteinrichtung
des Zugfahrzeugs 3 entgegen der Einbaufahrtrichtung 9 nach hinten transportiert und
der Einbaubohlenanordnung 7 vorgelegt. Hinten an dem Zugfahrzeug 3 ist eine Querverteileinrichtung
13 in Form einer Verteilerschnecke vorgesehen, welche das Einbaugut vor der Einbaubohlenanordnung
7 entlang einer Querrichtung 14 verteilt, welche parallel zu einer horizontalen Ebene
und senkrecht zu der Einbaufahrtrichtung 9 ist.
[0063] Figur 2 zeigt in schematischer Draufsicht eine Einbaubohlenanordnung 7 gemäß einer
Ausführungsform. Die Einbaubohlenanordnung 7 umfasst eine Hauptbohle 15 sowie zwei
Nebenbohlen 17. In der dargestellten Ausführungsform ist die Einbaubohlenanordnung
7 als Ausziehbohlenanordnung ausgebildet. Die Nebenbohlen 17 können entlang der Querrichtung
14 gegenüber der Hauptbohle 15 verschoben werden, um eine Gesamteinbaubreite der Einbaubohlenanordnung
7 zu verändern. In Figur 2 ist die entlang der Einbaufahrtrichtung 9 gesehen rechte
Nebenbohle 17 in einem vollständig eingefahrenen Zustand dargestellt, in welchem sie
die Gesamteinbaubreite der Einbaubohlenanordnung 7 nicht vergrößert. Die entlang der
Einbaufahrtrichtung 9 gesehen linke Nebenbohle 17 ist in einem ausgefahrenen Zustand
dargestellt, in welchem sie die Gesamteinbaubreite der Einbaubohlenanordnung 7 vergrößert.
Es sind auch Zwischenzustände denkbar.
[0064] In der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform sind die Nebenbohlen 17 bezüglich
der Einbaufahrtrichtung 9 vor der Hauptbohle 15 positioniert. Alternativ könnten die
Nebenbohlen 17 bezüglich der Einbaufahrtrichtung 9 hinter der Hauptbohle 15 positioniert
sein oder zumindest teilweise neben der Hauptbohle 15 positioniert sein.
[0065] Figur 3 zeigt eine schematische Perspektivansicht der Einbaubohlenanordnung 7 gemäß
einer Ausführungsform in Blickrichtung entgegen der Einbaufahrtrichtung 9. Die Einbaubohlenanordnung
7 befindet sich in der in Figur 2 dargestellten Konfiguration, also die entlang der
Einbaufahrtrichtung 9 gesehen linke Nebenbohle 17 ist seitlich ausgefahren und die
entlang der Einbaufahrtrichtung 9 gesehen rechte Nebenbohle 17 ist nicht ausgefahren.
In Figur 3 sind Verschiebeeinrichtungen 19 dargestellt, mit welchen die Nebenbohlen
17 jeweils insgesamt entlang der Querrichtung 14 verfahrbar sind.
[0066] Die Nebenbohlen 17 umfassen jeweils ein Nebenbohlen-Glättblech 21, welches mit dem
Einbaugut in Kontakt kommt um dieses zu verdichten und zu glätten. Entsprechendermaßen
umfasst die Hauptbohle 15 ein Hauptbohlen-Glättblech 23, welches mit dem Einbaugut
in Kontakt kommt, um dieses zu verdichten und zu glätten. In der gezeigten Ausführungsform
entspricht eine Länge des Hauptbohlen-Glättblechs 23 in Einbaufahrtrichtung 9 einer
doppelten Länge des Nebenbohlen-Glättblechs 21 in Einbaufahrtrichtung 9.
[0067] Figur 4 zeigt eine schematische Ansicht der Einbaubohlenanordnung 7 im Bereich der
ausgefahrenen Nebenbohle 17 in Blickrichtung entgegen der Einbaufahrtrichtung 9. Die
Nebenbohle 17 umfasst eine Tragstruktur 25, welche in Bezug auf die Hauptbohle 15
auf einer festen Höhe vorgesehen ist. Zudem umfasst die Nebenbohle 17 einen Glättblech-Träger
27. Das Nebenbohlen-Glättblech 21 ist an dem Glättblech-Träger 27 angebracht. Der
Glättblech-Träger 27 ist über eine Führungsstruktur 29 gegenüber der Tragstruktur
25 und somit gegenüber der Hauptbohle 15 höhenverstellbar geführt. Eine Höhenverstelleinrichtung
31 erlaubt ein Anheben und ein Absenken des Glättblech-Trägers 27 gegenüber der Tragstruktur
25 und damit gegenüber der Hauptbohle 15. Die Höhenverstelleinrichtung 31 umfasst
einen Antrieb 33 in Form eines Motors, welcher über Ketten synchronisiert zwei identische
Spindelanordnungen 35 antreibt. Der Antrieb 33 ist auf einem Tragrahmen 37 vorgesehen.
Die Spindeln 35 sind jeweils als Spindeln mit gegenläufigen Gewinden ausgebildet,
welche den Glättblech-Träger 27 und die Tragstruktur 25 miteinander verbinden.
[0068] Zum Absenken des Glättblech-Trägers 27 in Bezug auf die Hauptbohle 15 treibt der
Antrieb 33 die Spindeln 35 an, um den Abstand zwischen dem Glättblech-Träger 27 und
dem Tragrahmen 37 und den Abstand zwischen dem Tragrahmen 37 und der Tragstruktur
25 zu vergrößern. Wenn der Abstand zwischen dem Tragrahmen 37 und der Tragstruktur
25 um eine erste Länge vergrößert wird, wird der Abstand zwischen dem Tragrahmen 37
und dem Glättblech-Träger 27 um eine zweite Länge vergrößert. Das Verhältnis zwischen
der ersten Länge und der zweiten Länge ergibt sich aus einem Gewindeverhältnis der
entsprechenden Spindelabschnitte und ist in der dargestellten Ausführungsform 1:1.
[0069] Um den Glättblech-Träger 27 relativ zu der Tragstruktur 25 und damit relativ zu der
Hauptbohle 15 anzuheben, treibt der Antrieb 33 die Spindeln 35 an, um den Abstand
zwischen dem Tragrahmen 37 und der Tragstruktur 25 sowie den Abstand zwischen dem
Tragrahmen 37 und dem Glättblech-Träger 27 zu verringern. Wenn der Abstand zwischen
dem Tragrahmen 37 und der Tragstruktur 25 um eine dritte Länge verringert wird, verringert
sich der Abstand zwischen dem Tragrahmen 37 und dem Glättblech-Träger 27 um eine vierte
Länge. Das Verhältnis zwischen der dritten Länge und der vierten Länge ergibt sich
aus einem Gewindeverhältnis der entsprechenden Spindelabschnitte und ist in der dargestellten
Ausführungsform 1:1.
[0070] Figur 5 zeigt eine schematische Seitenansicht der Einbaubohlenanordnung 7 in Blickrichtung
entlang der Querrichtung 14. Wie aus Figur 5 ersichtlich, ist die Einbaubohlenanordnung
7 insgesamt mittels einer Neigungseinstellung 39 um eine sich parallel zur Querrichtung
14 erstreckende Gesamtachse neigbar. Das Nebenbohlen-Glättblech 21 ist um eine Kippachse
41 kippbar an dem Glättblech-Träger 27 angebracht. Die Verbindung zwischen dem Nebenbohlen-Glättblech
21 und der Kippachse 41 befindet sich in einem bezüglich der Einbaufahrtrichtung 9
hinteren Bereich des Nebenbohlen-Glättblechs 21.
[0071] Wie aus Figur 4 ersichtlich, sind der Tragrahmen 37 und das Nebenbohlen-Glättblech
21 mit zwei identisch ausgebildeten Betätigungsverbindungen 43 miteinander verbunden.
Insbesondere ist ein bezüglich der Einbaufahrtrichtung 9 vorderer Bereich des Glättblechs
21 über die Betätigungsverbindungen 43 mit dem Tragrahmen 37 verbunden. Die Betätigungsverbindungen
43 stellen eine Kippeinrichtung 45 dar, mit der das Nebenbohlen-Glättblech 21 um die
Kippachse 41 verkippt werden kann.
[0072] Dadurch, dass die Betätigungsverbindung 43 mit dem Tragrahmen 37 verbunden ist, sind
die Höhenverstelleinrichtung 31 und die Kippeinrichtung 45 gekoppelt.
[0073] Bei einem Absenken des Glättblech-Trägers 27 durch die Höhenverstelleinrichtung 31
bewegt sich der Tragrahmen 37 gegenüber der Tragstruktur 25 um die erste Länge nach
unten. Somit bewegt sich auch der über die Betätigungsverbindung 43 mit dem Tragrahmen
37 verbundene vordere Bereich des Nebenbohlen-Glättblechs 21 gegenüber der Tragstruktur
25 um die erste Länge nach unten. Der Glättblech-Träger 21 und die Kippachse 41, und
somit auch das bezüglich der Einbaufahrtrichtung 9 hintere Ende des Nebenbohlen-Glättblechs
21, hingegen bewegen sich um die Summe aus der ersten Länge und der zweiten Länge
nach unten. Somit ergibt sich ein relatives Anheben des vorderen Endes des Nebenbohlen-Glättblechs
21 gegenüber dem hinteren Ende des Nebenbohlen-Glättblechs 21 um die zweite Länge.
Bei einem Absenken des Glättblech-Trägers 27 ergibt sich damit also ein gleichzeitiges
Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs 21 um die Kippachse 41 zum Erhöhen eines Anstellwinkels
zwischen dem Nebenbohlen-Glättblech 21 und einer horizontalen Ebene, beziehungsweise
einem Planum.
[0074] Bei einem Anheben des Glättblech-Trägers 27 durch die Höhenverstelleinrichtung 31
bewegt sich der Tragrahmen 37 gegenüber der Tragstruktur 25 um die dritte Länge nach
oben. Somit bewegt sich auch der über die Betätigungsverbindung 43 mit dem Tragrahmen
37 verbundene vordere Bereich des Nebenbohlen-Glättblechs 21 gegenüber der Tragstruktur
25 um die dritte Länge nach oben. Der Glättblech-Träger 21 und die Kippachse 41, und
somit auch das bezüglich der Einbaufahrtrichtung 9 hintere Ende des Nebenbohlen-Glättblechs
21, hingegen bewegen sich um die Summe aus der dritten Länge und der vierten Länge
nach oben. Somit ergibt sich ein relatives Absenken des vorderen Endes des Nebenbohlen-Glättblechs
21 gegenüber dem hinteren Ende des Nebenbohlen-Glättblechs 21 um die vierte Länge.
Bei einem Anheben des Glättblech-Trägers 27 ergibt sich damit also ein gleichzeitiges
Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs 21 um die Kippachse 41 zum Verringern eines
Anstellwinkels zwischen dem Nebenbohlen-Glättblech 21 und einer horizontalen Ebene,
beziehungsweise einem Planum.
[0075] Figur 6 ist eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Anwendung der Erfindung
bei einem Einbauvorgang. In Teil A von Figur 6 läuft der Einbauvorgang in einem Gleichgewichtszustand.
Es wird Einbaumaterial auf einem Planum 47 eingebaut, wobei der eingebaute Belag hinter
der Einbaubohlenanordnung 7 ein Höhenniveau 49 aufweist. Das Höhenniveau 49 wird durch
die Höhe der Hinterkante 51 des Hauptbohlen-Glättblechs 23 und die Höhe der Hinterkante
53 des Nebenbohlen-Glättblechs 21 definiert. Die Hinterkante 51 des Hauptbohlen-Glättblechs
23 und die Hinterkante 53 des Nebenbohlen-Glättblechs 21 liegen in dem in Teil A von
Fig. 6 dargestellten Gleichgewichtszustand auf derselben Höhe. In Teil A von Figur
6 befinden sich eine Vorderkante 55 des Hauptbohlen-Glättblechs 23 und eine Vorderkante
57 des Nebenbohlen-Glättblechs 21 ebenfalls auf einem gemeinsamen Höhenniveau, dem
Höhenniveau 59, sodass sich im Bereich der Hauptbohle 15 und im Bereich der Nebenbohle
17 eine zumindest im Wesentlichen gleiche Verdichtung ergibt.
[0076] Teil B von Figur 6 zeigt die Situation nachdem die Einbaubohlenanordnung 7 insgesamt
um eine sich parallel zu Querrichtung 14 erstreckende Gesamtachse gedreht wurde. Dies
kann beispielsweise aufgrund von sich verändernden Eigenschaften des Einbauguts oder
aufgrund einer sich verändernden Einbaudicke erfolgen. Durch das insgesamte Verkippen
der Einbaubohlenanordnung 7 liegen die Hinterkante 51 des Hauptbohlen-Glättblechs
23 und die Hinterkante 53 des Nebenbohlen-Glättblechs 21 nicht mehr auf demselben
Höhenniveau. In der dargestellten Situation liegt die Hinterkante 51 des Hauptbohlen-Glättblechs
23 auf einem höheren Höhenniveau 61 als das Höhenniveau 63, auf dem die Hinterkante
53 des Nebenbohlen-Glättblechs 21 liegt. Hierdurch ergibt sich im Einbaubelag eine
Abstufung.
[0077] Durch ein Betätigen der Höhenverstelleinrichtung 31 zum Anheben des Glättblech-Trägers
27 lässt sich die Hinterkante 53 des Nebenbohlen-Glättblechs 21 auf das Höhenniveau
61 der Hinterkante 51 des Hauptbohlen-Glättblechs 23 bringen, um wieder eine ebene
Oberfläche herzustellen. Wie oben erläutert, wird bei einem Anheben des Glättblech-Trägers
27 aufgrund der Kopplung zwischen der Höhenverstelleinrichtung 31 und der Kippeinrichtung
45 sowohl das Nebenbohlen-Glättblech 21 insgesamt angehoben (Pfeil 65 in Teil B von
Figur 6) als auch das Nebenbohlen-Glättblech 21 um die Kippachse 41 verkippt, sodass
sich der Anstellwinkel des Nebenbohlen-Glättblechs 21 gegenüber dem Planum 47 verringert
(Pfeil 67 in Teil B von Figur 6). Die Kippachse 41 befindet sich im Wesentlichen im
Bereich der hinteren Kante 53 des Nebenbohlen-Glättblechs.
[0078] Teil C von Figur 6 zeigt die Situation nach dem Anheben des Glättblech-Trägers 27
durch die Höhenverstelleinrichtung 31. Die Hinterkante 53 des Nebenbohlen-Glättblechs
21 wurde auf das Höhenniveau 61 der Hinterkante 51 des Hauptbohlen-Glättblechs 23
angehoben. Gleichzeitig wurde das Nebenbohlen-Glättblech 21 um die Kippachse 41 verkippt,
sodass sich die Vorderkante 57 des Nebenbohlen-Glättblechs 21 auf demselben Höhenniveau
69 befindet wie die Vorderkante 55 des Hauptbohlen-Glättblechs 23. Somit wird wieder
eine ebene Fläche hergestellt und mit einer zumindest im Wesentlichen gleichbleibenden
Verdichtung.
[0079] Figur 7 zeigt eine alternative Ausführungsform. Die Ausführungsform von Figur 7 entspricht
in ihrer Funktion und ihrem Aufbau im Wesentlichen der in den Figuren 3 bis 5 dargestellten
Ausführungsform. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird lediglich auf Unterschiede
zu der in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform eingegangen. In der Ausführungsform
gemäß Figur 7 ist eine Neigungseinstellvorrichtung 71 zwischen den Betätigungsverbindungen
43 und dem Tragrahmen 37 vorgesehen. Die Neigungseinstellvorrichtung 71 erlaubt über
einen Gewindestab 72 und Wippen 74 ein Höhenverstellen der Betätigungsverbindungen
43 in Bezug auf den Tragrahmen 37. Somit erlaubt die Neigungseinstelleinrichtung 71
ein insbesondere manuelles Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs 21
um die Kippachse 41 ohne Betätigung der Höhenverstelleinrichtung 31. Durch die Neigungseinstelleinrichtung
71 kann beispielweise eine Korrektur des Anstellwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs
21 vorgenommen werden.
[0080] Figur 8 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform. Die Ausführungsform von Figur
8 entspricht in ihrer Funktion und ihrem Aufbau im Wesentlichen der in Figur 7 dargestellten
Ausführungsform. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird lediglich auf Unterschiede
zu der in Figur 7 dargestellten Ausführungsform eingegangen. Auch in der Ausführungsform
von Figur 8 ist eine Neigungseinstellvorrichtung 71 vorgesehen, welche ein insbesondere
manuelles Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs 21 um die Kippachse
41 ohne Betätigung der Höhenverstelleinrichtung 31 erlaubt. In der Ausführungsform
von Figur 8 erfolgt dies aber nicht durch ein Höhenverstellen der Betätigungsverbindungen
43 in Bezug auf den Tragrahmen 37, sondern durch ein Verkippen der Betätigungsverbindungen
43 aus einer vertikalen Orientierung heraus. Die Neigungseinstellvorrichtung 71 umfasst
einen Gewindestab 72, welcher in Lagern 76 für eine Bewegung entlang der Querrichtung
14 gelagert ist. Die Betätigungsverbindungen 43 sind an Anlenkpunkten 78 um sich parallel
zu der Einbaufahrtrichtung 9 erstreckende Achsen drehbar an dem Gewindestab 72 angelenkt.
Bei einer Bewegung des Gewindestabs 72 entlang der Querrichtung 14 verschieben sich
die Anlenkpunkte 78 entlang der Querrichtung 14, wodurch die Betätigungsverbindungen
43 gegenüber einer vertikalen Richtung schräg gestellt werden und aufgrund der gleichbleibenden
Länge der Betätigungsverbindungen 43 ein vorderer Bereich des Nebenbohlen-Glättblechs
21 relativ zu dem Tragrahmen 37 angehoben oder abgesenkt wird.
[0081] Figur 9 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform. Die Ausführungsform von Figur
9 entspricht in ihrer Funktion und ihrem Aufbau im Wesentlichen der in den Figuren
3 bis 5 dargestellten Ausführungsform. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird lediglich
auf Unterschiede zu der in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform eingegangen.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 9 sind die Betätigungsverbindungen 43 zwischen dem
Tragrahmen 37 und dem vorderen Bereich des Nebenbohlen-Glättblechs 21 nicht vorhanden.
Stattdessen ist eine Betätigungsverbindung 81 vorgesehen, welche den vorderen Bereich
des Nebenbohlen-Glättblechs 21 mit der Tragstruktur 25 verbindet. Die Betätigungsverbindung
81 stellt eine Kippeinrichtung 45 dar. Die Betätigungsverbindung 81 umfasst eine Hebelanordnung
83 mit einem an dem Glättblech-Träger 27 angelenkten Hebel 85. Wenn bei einem Absenken
oder Anheben des Glättblech-Trägers 27 durch die Höhenverstelleinrichtung 31 ein Abstand
zwischen der Tragstruktur 25 und dem Glättblech-Trägers 27 verändert wird, verändert
sich eine Stellung der Hebelanordnung 83, so dass der vordere Bereich des Nebenbohlen-Glättblechs
21 angehoben oder abgesenkt wird. Durch eine einer Geometrie der Einbaubohlenanordnung
7 angepasste Auslegung der Hebelanordnung 83 wird erreicht, dass bei dem Absenken
oder dem Anheben des Glättblech-Trägers 27 relativ zu der Hauptbohle 15 durch die
Höhenverstelleinrichtung 31 die Kippeinrichtung 45 automatisch zum derartigen Verändern
des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs 21 um die Kippachse 41 betätigt wird,
dass ein Unterschied zwischen einer Einzugshöhe des Hauptbohlen-Glättblechs 23 und
einer Einzugshöhe des Nebenbohlen-Glättblechs 21 teilweise oder vollständig ausgeglichen
wird.
[0082] In den oben beschriebenen Ausführungsformen ist die Kopplung zwischen der Höhenverstelleinrichtung
31 und der Kippeinrichtung 45 mechanisch ausgebildet. Figur 10 zeigt schematisch eine
alternative Ausführungsform, in der eine Höhenverstellung des Glättblech-Trägers 27
relativ zu der Hauptbohle 15 nicht-mechanisch mit einer Verstellung des Kippwinkels
des Nebenbohlen-Glättblechs 21 um die Kippachse 41 gekoppelt ist.
[0083] In der Ausführungsform von Figur 10 ist eine Kippeinrichtung 45 mit einem Antrieb
80 zum Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs 21 um die Kippachse 41
vorgesehen. Zudem ist eine Höhenverstelleinrichtung 31 mit einem Antrieb 82 zum Absenken
oder Anheben des Glättblech-Trägers 27 relativ zu der Hauptbohle 15 vorgesehen. Die
Antriebe 80, 82 werden durch eine Steuereinrichtung 84 angesteuert. Die Ansteuerung
kann beispielsweise elektronisch oder hydraulisch erfolgen.
[0084] Die Ausführungsform gemäß Figur 10 kann so betrieben werden, dass die Steuereinrichtung
84 eine Bedienereingabe für ein Absenken oder ein Anheben des Glättblech-Trägers 27
relativ zu der Hauptbohle 15 empfängt. Entsprechend der Bedienereingabe kann die Steuereinrichtung
84 die Höhenverstelleinrichtung 31 ansteuern. Zudem kann die Steuereinrichtung 84
die Kippeinrichtung 45 automatisch und basierend auf derselben Bedienereingabe zum
Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs 21 ansteuern.
[0085] Gemäß einer anderen Variante kann die Steuereinrichtung 84 eine Bedienereingabe zum
Verstellen des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs 21 um die Kippachse 41 empfangen.
Die Steuereinrichtung 84 kann die Kippeinrichtung 45 basierend auf der Bedienereingabe
zum Verändern des Kippwinkels ansteuern. Zudem kann die Steuereinrichtung 84 die Höhenverstelleinrichtung
31 basierend auf derselben Bedienereingabe zum Anheben oder Absenken des Glättblech-Trägers
27 relativ zu der Hauptbohle 15 ansteuern.
[0086] Ein Verhältnis zwischen einem Verändern einer Höhe des Glättblech-Trägers 27 in Bezug
auf die Hauptbohle 15 und einem Verändern des Kippwinkels kann vordefiniert, insbesondere
veränderbar vordefiniert sein.
1. Einbaubohlenanordnung (7) für einen Straßenfertiger (1), umfassend:
eine Hauptbohle (15) mit einem Hauptbohlen-Glättblech (23) zum Kontakt mit Einbaugut;
und
eine Nebenbohle (17) mit einem Glättblech-Träger (27) und einem Nebenbohlen-Glättblech
(21) zum Kontakt mit dem Einbaugut;
wobei das Nebenbohlen-Glättblech (21) um eine Kippachse (41) kippbar an dem Glättblech-Träger
(27) angebracht ist;
wobei die Einbaubohlenanordnung (7) eine Höhenverstelleinrichtung (31) umfasst, welche
dazu konfiguriert ist, den Glättblech-Träger (27) relativ zu der Hauptbohle (15) abzusenken
oder anzuheben;
wobei die Einbaubohlenanordnung (7) eine Kippeinrichtung (45) umfasst, welche dazu
konfiguriert ist, einen Kippwinkel des Nebenbohlen-Glättblechs (21) um die Kippachse
(41) zu verändern; und
wobei die Höhenverstelleinrichtung (31) und die Kippeinrichtung (45)
a) funktionell derart gekoppelt sind, dass bei einem Absenken oder einem Anheben des
Glättblech-Trägers (27) relativ zu der Hauptbohle (15) durch die Höhenverstelleinrichtung
(31) die Kippeinrichtung (45) automatisch zum Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs
(21) um die Kippachse (41) betätigt wird, und/oder
b) funktionell derart gekoppelt sind, dass bei einem Verändern des Kippwinkels des
Nebenbohlen-Glättblechs (21) um die Kippachse (41) durch die Kippeinrichtung (45)
die Höhenverstelleinrichtung (31) automatisch zum Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers
(27) relativ zu der Hauptbohle (15) betätigt wird.
2. Einbaubohlenanordnung nach Anspruch 1, wobei die Kippachse (41) quer zu einer Einbaufahrtrichtung
(9) verläuft.
3. Einbaubohlenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Absenken des
Glättblech-Trägers (27) durch die Höhenverstelleinrichtung (31) die Kippeinrichtung
(45) für ein Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs (21) um die Kippachse (41) zum
Vergrößern eines Anstellwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs (21) in Bezug auf ein
Planum (47) betätigt und/oder wobei ein Anheben des Glättblech-Trägers (27) durch
die Höhenverstelleinrichtung (31) die Kippeinrichtung (45) für ein Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs
(21) um die Kippachse (41) zum Verringern eines Anstellwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs
(21) in Bezug auf ein Planum (47) betätigt.
4. Einbaubohlenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein Absenken des Glättblech-Trägers
(27) durch die Höhenverstelleinrichtung (31) die Kippeinrichtung (45) für ein Verkippen
des Nebenbohlen-Glättblechs (21) um die Kippachse (41) zum Verringern eines Anstellwinkels
des Nebenbohlen-Glättblechs (21) in Bezug auf ein Planum (47) betätigt und/oder wobei
ein Anheben des Glättblech-Trägers (27) durch die Höhenverstelleinrichtung (31) die
Kippeinrichtung (45) für ein Verkippen des Nebenbohlen-Glättblechs (21) um die Kippachse
(41) zum Erhöhen eines Anstellwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs (21) in Bezug auf
ein Planum (47) betätigt.
5. Einbaubohlenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein in Einbaufahrtrichtung
(9) hinten gelegener Bereich des Nebenbohlen-Glättblechs (21) an der Kippachse (41)
gelagert ist.
6. Einbaubohlenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kippeinrichtung
(45) dazu konfiguriert ist, ein der Kippachse (41) gegenüberliegendes Ende des Nebenbohlen-Glättblechs
(21) zum Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs (21) relativ zu dem
Glättblech-Träger (27) anzuheben oder abzusenken.
7. Einbaubohlenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kippeinrichtung
(45) eine Betätigungsverbindung (43) umfasst, welche mit dem Nebenbohlen-Glättblech
(21) verbunden ist, wobei die Betätigungsverbindung (43) dazu konfiguriert ist, bei
einem Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers (27) durch die Höhenverstelleinrichtung
(31) das Nebenbohlen-Glättblech (21) automatisch um die Kippachse (41) zu drehen.
8. Einbaubohlenanordnung nach Anspruch 7, wobei die Betätigungsverbindung (43) mit einem
bezüglich der Einbaufahrtrichtung (9) vorderen Bereich, insbesondere einem vorderen
Ende, des Nebenbohlen-Glättblechs (21) verbunden ist.
9. Einbaubohlenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein um eine Träger-Verstelllänge
Absenken oder Anheben des Glättblech-Trägers (27) relativ zu der Hauptbohle (15) die
Kippeinrichtung (45) dazu betätigt, ein vorderes Ende des Nebenbohlen-Glättblechs
(21) relativ zu dem Glättblech-Träger (27) um eine Glättblech-Verstellänge abzusenken
oder anzuheben, wobei die Glättblech-Verstelllänge zu der Träger-Verstelllänge proportional
ist.
10. Einbaubohlenanordnung nach Anspruch 9, wobei ein Proportionalitätsfaktor zwischen
der Träger-Verstelllänge und der Glättblech-Verstelllänge zumindest im Wesentlichen
einem Verhältnis zwischen einer Länge des Hauptbohlen-Glättblechs (23) in Einbaufahrtrichtung
(9) und einer Länge des Nebenbohlen-Glättblechs (21) in Einbaufahrtrichtung (9) entspricht.
11. Einbaubohlenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Einbaubohlenanordnung
(7) einen Antrieb (33) umfasst, welcher dazu konfiguriert ist, den Glättblech-Träger
(27) relativ zu der Hauptbohle (15) abzusenken oder anzuheben.
12. Einbaubohlenanordnung nach Anspruch 11, wobei der Antrieb (33) mit der Kippeinrichtung
(45) gekoppelt ist und die Kippeinrichtung (45) antreibt.
13. Einbaubohlenanordnung nach Anspruch 12, wobei der Antrieb (33) die Höhenverstelleinrichtung
(31) mit einem ersten Übersetzungsverhältnis antreibt und die Kippeinrichtung (45)
mit einem von dem ersten Übersetzungsverhältnis verschiedenen zweiten Übersetzungsverhältnis
antreibt.
14. Einbaubohlenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, zudem umfassend eine
Neigungseinstelleinrichtung (71), welche ein Verändern des Kippwinkels des Nebenbohlen-Glättblechs
(21) um die Kippachse (41) ohne Betätigung der Höhenverstelleinrichtung (31) erlaubt.
15. Straßenfertiger (1), umfassend:
ein Zugfahrzeug (3) mit einem in Einbaufahrtrichtung (9) vorne gelegenen Gutbunker
(11) zur Aufnahme von Einbaugut, und
eine in Einbaufahrtrichtung (9) hinten an dem Zugfahrzeug (3) angebrachte Einbaubohlenanordnung
(7) nach einem der vorangehenden Ansprüche.