[0001] Die Erfindung betrifft eine Sonnenschutzvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1. Sonnenschutzvorrichtungen umfassen mindestens ein Abdeckelement und sie sind als
Lamellenstoren oder Markisen ausgebildet. Das mindestens eine Abdeckelement kann zum
Erzielen eines Sonnenschutzes, eines Witterungsschutzes und/oder eines Sichtschutzes
mit einem motorischen Antrieb positioniert werden. In einer Rückzugsposition erzielt
das mindestens eine Abdeckelement keinen Schutz. Lamellenstoren weisen mehrere Abdeckelemente
in der Form von beweglichen Lamellen und einer Endschiene auf. Lamellenstoren werden
auch als Raffstoren oder als Jalousien bezeichnet. Markisen weisen lediglich ein Abdeckelement
in der Form von flexiblem Flachmaterial, insbesondere Textilmaterial, auf.
[0002] Sonnenschutzvorrichtungen in der Form von Lamellenstoren oder Markisen umfassen nebst
dem mindestens einen Abdeckelement jeweils eine Wickelwelle, mindestens einer Lagervorrichtung,
welche die Wickelwelle drehbar lagert, und eine an Gebäuden zu befestigende Halterungsvorrichtung
mit Aufnahmebereichen zum Halten der mindestens einen Lagervorrichtung.
[0003] Eine Sonnenschutzvorrichtung mit einem motorischen Antrieb zum Drehen der Wickelwelle
umfasst eine Steuerung. Aus dem Stande der Technik sind Steuerungen bekannt, welche
bei Störungen aufgrund von auf die Sonnenschutzvorrichtung wirkenden Windkräften und/oder
bei Kontakten zwischen bewegten Bereichen der Sonnenschutzvorrichtungen und Hindernissen
den motorischen Antrieb entsprechend der jeweiligen Störungen ein- oder ausschalten.
Beispielsweise wird das mindestens eine Abdeckelement bei unerwünschten windbedingten
Belastungen einer Sonnenschutzvorrichtung in die Rückzugsposition gebracht. Bei Kontakten
zwischen Bereichen der Sonnenschutzvorrichtungen und Hindernissen wird der motorische
Antrieb ausgeschaltet.
[0004] Zum Verschliessen und Freigeben von Gebäudeöffnungen, wie Fenstern und Türen, werden
Lamellenstoren mit Lamellen und mit einer Endschiene eingesetzt, wobei die Lamellen
und die Endschiene in auf beiden Seiten der Gebäudeöffnungen angeordneten seitlichen
Führungen geführt sind. Die Endschiene wird durch vom motorischen Antrieb erzielte
Drehbewegungen der Wickelwelle über eine Betätigungsvorrichtung abgesenkt und hochgezogen.
Die Betätigungsvorrichtung umfasst bei den seitlichen Führungen angeordnete Mitnahmeelemente
oder zwischen den seitlichen Führungen angeordnete Zugbänder. Die Zugbänder werden
beim Absenken der Endschiene von der Wickelwelle abgewickelt und beim Hochziehen der
Endschiene auf diese aufwickelt.
[0005] Beim Hochziehen der Endschiene werden Lamellen auf der Endschiene aufgestapelt und
von dieser nach oben bewegt. Die Wickelwelle ist um eine Wellenachse drehbar, wobei
die Wellenachse im montierten Zustand der Sonnenschutzvorrichtung horizontal ausgerichtet
ist. Die Wickelwelle umfasst beispielsweise einen Mehrkantstab und darauf angeordnete
Wickelbereiche für die Zugbänder.
[0006] Die unterste mögliche Lage jeder Lamelle und die Einstellung der Neigung von nicht
aufgestapelten Lamellen wird über Stellbänder vorgegeben, wobei Stellbänder paarweise
so angeordnet sind, dass bei jedem Stellband-Paar und jeder Lamelle beidseits der
zentralen Lamellenlängsachse je ein Stellband mit dem jeweiligen Lamellenrand verbunden
ist. Die Stellbänder werden über Wendelager betätigt, wobei die Wendelager an der
Wickelwelle angeordnet sind.
[0007] Bei Lamellenstoren mit Zugbändern ist es vorteilhaft, wenn die Wickelbereiche für
die Zugbänder an den Wendelagern ausgebildet sind. Bei jedem Wendelager mit einem
Wickelbereich für ein Zugband und einer Schwenkvorrichtung für ein Stellband-Paar
führt das Zugband durch Öffnungen in den Lamellen zur Endschiene und die Stellbänder
sind mit seitlichen Rändern der Lamellen und der Endschiene verbunden.
[0008] Lamellenstoren ermöglichen durch das entsprechende Positionieren der Endschiene das
vollständige Freigeben, das Abdecken eines oberen Bereichs und das vollständige Abdecken
von Gebäudeöffnungen, wobei das Ausmass des Abdeckens jeweils von der eingestellten
Neigung der Lamellen abhängt. Bei von der oberen Endlage abgesenkter Endschiene kann
die Neigung der nicht auf der Endschiene aufgestapelten Lamellen relativ zu einer
horizontalen Ebene verstellt werden. Für die Aufwärts- und für die Abwärtsbewegungen
der Endschiene sowie für das Verstellen der Lamellenneigung wird die gleiche Antriebsvorrichtung
verwendet.
[0009] Bei Markisen wird das flexible Flachmaterial von einer Wickelwelle abgewickelt, bzw.
auf diese aufgewickelt. Die Wickelwelle ist im montierten Zustand der Markise um eine
horizontale Wellenachse drehbar. Im Bereich des flexiblen Flachmaterials ist die Wickelwelle
meist rohrförmig ausgebildet. Die Drehlagerung der Wickelwelle von motorisch angetriebenen
Markisen erfolgt häufig bei einem Ende der Wickelwelle am motorischen Antrieb und
beim anderen Ende der Wickelwelle über einen bei der Wellenachse vom rohrförmigen
Bereich vorstehenden Wellenstummel. Der abgewickelte Bereich des flexiblen Flachmaterials
kann sich senkrecht nach unten erstrecken. Gegebenenfalls kann ein unterer Bereich
des flexiblen Flachmaterials oder der gesamte abgewickelte Bereich des flexiblen Flachmaterials
von der vertikalen Ebene weggeführt sein.
[0010] EP 3 940 185 A1 beschreibt eine Sicherheitsvorrichtung für eine Raffstore bzw. Lamellenstore. Die
Sicherheitsvorrichtung umfasst Sensoren, welche in Wendebändern Zugkräfte erfassen.
Aus den erfassten Zugkräften werden Steuersignale für den motorischen Antrieb der
Lamellenstore erzeugt. Diese Sicherheitsvorrichtung ist nur zusammen mit Wendebändern
einsetzbar und somit nicht geeignet für Markisen. Die Sensoren messen lediglich Zugkräfte,
die von nicht aufgestapelten Lamellen erzeugt werden. Zudem benötigt das Einsetzen
eines Sensors in ein Wendeband zwischen der Wickelwelle und der ersten Lamelle Platz,
der bei engen baulichen Verhältnissen nicht vorhanden ist. Weil die Wendebänder paarweise
angeordnet sind, müssen Sensoren in beiden Wendebändern eines Paares eingesetzt werden
um von Störungen ausgehende Kräfte möglichst gut zu erfassen. Die nötige Anzahl Sensoren
und der Aufwand für die Auswertung der von den Sensoren ermittelten Daten sind gross.
[0011] US 2021/0172249 A1 beschreibt eine Markise, bei der im Innern einer hohlen Wickelwelle ein motorischer
Antrieb angeordnet ist. Der statische Teil des Antriebs umfasst eine Steuerung sowie
einen elektrischen Anschluss und ist fest mit einer an einem Gebäude angeordneten
Halterungsvorrichtung verbunden. Ein vom Antrieb drehbares Antriebsrad mit radialen
Vertiefungen greift im hohlen Innern der Wickelwelle in eine entsprechende Formgebung
mit radial nach innen gerichteten Vorsprüngen ein. Aussen auf der Wickelwelle wird
das Flachmaterial der Markise auf bzw. abgewickelt.
[0012] Im statischen Teil des motorischen Antriebs ist ein Sensor angeordnet, welcher Drehmomentänderungen
erfassbar macht. Die vom Sensor erfassbaren Drehmomentänderungen werden vom drehbaren
Antriebsrad an den statischen Teil mit dem Sensor übertragen. Die erfassten Drehmomentänderungen
können auf Störungen hinweisen, welche sich ergeben, wenn starker Wind auf Flachmaterial
der Markise wirkt oder wenn Hindernisse das Auf- oder Abwickeln des Flachmaterials
behindern. Die Drehmomenterfassung im statischen Teil des Antriebs führt zu einem
komplizierten Aufbau. Ein Austausch des Sensors ist mit einem grossen Demontage- und
Montageaufwand verbunden. Zudem können erfasste Drehmomentänderungen nicht genügend
gut konkreten Störungen zugeordnet werden.
[0013] Die erfindungsgemässe Aufgabe besteht nun darin eine einfach aufgebaute und vielseitig
einsetzbare Lösung zum Erkennen von Störungen zu finden.
[0014] Diese Aufgabe wird durch eine Sonnenschutzvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beschreiben alternative bzw. vorteilhafte Ausführungsvarianten,
welche weitere Aufgaben lösen.
[0015] Im Rahmen eines ersten erfinderischen Schrittes wurde erkannt, dass sich die Kräfte,
welche von Störungen, wie beispielsweise starkem Wind oder Hindernissen, ausgehen,
direkt zwischen der Halterungsvorrichtung und der Wickelwelle, also unabhängig vom
motorischen Antrieb, so manifestieren, dass sie gut einer spezifischen Ursache zugeordnet
werden können.
[0016] Im Rahmen eines zweiten erfinderischen Schrittes wurde erkannt, dass zum optimalen
Erfassen von Störungen ein Sensor Kräfte zwischen der Halterungsvorrichtung und der
Wickelwelle erfassen muss, und zwar unabhängig vom motorischen Antrieb. Diese direkte
Erfassung ist gewährleistet, wenn der mindestens eine Sensor zwischen einer Übertragungsvorrichtung,
die an einer mit der Wickelwelle drehenden Drehlagerfläche anliegt aber nicht um die
Wellenachse drehbar ist, und einer Verbindung vom mindestens einen Sensor zur Halterungsvorrichtung
angeordnet ist.
[0017] Die Gewichte der Wickelwelle und des mindestens einen Abdeckelementes erzeugen zwischen
der Wickelwelle und der Halterungsvorrichtung vertikale Kräfte. Wenn das mindestens
eine Abdeckelement auf ein Hindernis trifft, wird die von der Wickelwelle auf den
mindestens einen Sensor übertragene vertikale Kraft verändert. Die Änderung des vom
mindestens einen Sensor ermittelten Wertes kann somit darauf hinweisen, dass das mindestens
eine Abdeckelement auf ein Hindernis aufgetroffen ist. Starke Winde bzw. Böen können
bei den vom mindestens einen Sensor ermittelten Werten Fluktuationen bewirken. Aus
der Art der Änderung der vom Sensor ermittelten Werte ergibt sich somit ein Hinweis
auf den Grund der Störung.
[0018] Wenn das Auftreffen des mindestens einen Abdeckelementes auf ein Hindernis aufgrund
der vom mindestens einen Sensor ermittelten Werte erkannt wird, kann das Drehen der
Wickelwelle gestoppt werden. Wenn aufgrund von ermittelten Fluktuationen der Daten
des mindestens einen Sensors auf eine zu grosse Störung durch Wind geschlossen wird,
kann die Wickelwelle so in Drehung versetzt werden, dass das mindestens eine Abdeckelement
in eine obere Rückzugsposition bewegt wird.
[0019] Die erfindungsgemäss Lösung ist einfach aufgebaut und zum Erkennen von Störungen
vielseitig einsetzbar.
[0020] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind im montierten Zustand der Sonnenschutzvorrichtung
die Übertragungsvorrichtung, der mindestens eine Sensor und die Verbindung übereinander
angeordnet, wobei der mindestens eine Sensor zwischen der Übertragungsvorrichtung
und der Verbindung liegt und zumindest eine vertikale Komponente der zwischen der
Wickelwelle und der Halterungsvorrichtung wirkenden Kräfte erfassbar macht.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Sonnenschutzvorrichtung
eine Lamellenstore mit Lamellen, einer Endschiene und mindestens zwei Wendelagern.
Das mindestens eine Abdeckelement wird von den Lamellen und der Endschiene gebildet
und die mindestens zwei Wendelager umfassen je einen Wickelbereich mit einem Zugband
und eine Wendeeinrichtung mit einem Paar von Wendebändern.
[0022] Die mindesten zwei Wendelager bilden Verbindungen zwischen der Wickelwelle und der
Halterungsvorrichtung. Gemäss einer vorteilhaften Ausführung ist die mit der Wickelwelle
drehende Drehlagerfläche bei jedem der mindestens zwei Wendelager ausgebildet und
die Wendelager umfassen die Übertragungsvorrichtung, die an einer mit der Wickelwelle
drehenden Drehlagerfläche anliegt aber nicht um die Wellenachse drehbar ist, den Sensor
und die Verbindung vom Sensor zur Halterungsvorrichtung.
[0023] Eine vorteilhafte Halterungsvorrichtung ist als U-Profil ausgebildet und die mindestens
zwei Wendelager mit der Wickelwelle sind von unten in das montierte und nach unten
offene U-Profil einsetzbar, so dass von den mindestens zwei Wendelagern je mindestens
ein unterer Bereich als Verbindung vom Sensor zur Halterungsvorrichtung an einem nach
unten stehenden Schenkel des U-Profils gehalten ist.
[0024] Zwischen dem Bereich des Wendelagers, welcher die Übertragungsvorrichtung von der
Drehlagerfläche zum Sensor bildet, und dem Bereich des Wendelagers der von der Halterungsvorrichtung
gehalten ist, sind im Wendelager Verformungen möglich, welche zu Kraftbelastungen
des Sensors führen.
[0025] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die mit der Wickelwelle drehende
Drehlagerfläche bei jedem der mindestens zwei Wendelager ausgebildet und jedes der
mindestens zwei Wendelager umfasst einen ersten Bereich der an der Drehlagerfläche
anliegenden, nicht um die Wellenachse drehbaren Übertragungsvorrichtung. Ein zweiter
Bereich der Übertragungsvorrichtung erstreckt sich vom ersten Bereich der Übertragungsvorrichtung
zum Sensor, welcher über die Verbindung vom mindestens einen Sensor zur Halterungsvorrichtung
an dieser angeordnet ist.
[0026] Vorzugsweise ist die Halterungsvorrichtung als U-Profil ausgebildet und die den Wendelagern
zugeordneten Sensoren sind im montierten Zustand der Sonnenschutzvorrichtung über
einer oberen Fläche des nach unten offenen U-Profils angeordnet.
[0027] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform führt die Übertragungsvorrichtung,
die an einer mit der Wickelwelle drehenden Drehlagerfläche anliegt, aber nicht um
die Wellenachse drehbar ist, radial von der Wellenachse weg, gegen die Halterungsvorrichtung
und der mindestens eine Sensor ist über die Verbindung vom mindestens einen Sensor
zur Halterungsvorrichtung an dieser angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ist die
Wickelwelle über andere Lager, vorzugsweise über Wendelager ohne Sensoren, an der
Halterungsvorrichtung gehalten.
[0028] Insbesondere wird die Übertragungsvorrichtung und der mindestens eine Sensor jeweils
neben einem Wendelager angeordnet. Damit die Verbindung vom mindestens einen Sensor
zur Halterungsvorrichtung ohne zusätzlichen Montageaufwand erzielt werden kann, wird
der mindestens eine Sensor beim Einsetzen der Wickelwelle in eine im Querschnitt u-förmige
nach unten offene Halterungsvorrichtung gegen einen Übergangsbereich von der oberen
Fläche zu einem nach unten stehenden Schenkel der nach unten offenen Halterungsvorrichtung
gedrückt. Wenn die Wendelager von der Halterungsvorrichtung gehalten sind, führt der
beim mindestens einen Sensor erzielte Anpressdruck zur Verbindung vom Sensor zur Halterungsvorrichtung.
[0029] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Sonnenschutzvorrichtung
als Markise ausgebildet. Das mindestens eine Abdeckelement wird von flexiblem Flachmaterial,
insbesondere Textilmaterial, gebildet.
[0030] Bei bevorzugten Markisen ist die Wickelwelle im Bereich des flexiblen Flachmaterials
rohrförmig ausgebildet und wird bei zumindest einem Ende über einen bei der Wellenachse
vom rohrförmigen Bereich vorstehenden Wellenstummel an der Halterungsvorrichtung gelagert.
[0031] Bei Markisen ist es vorteilhaft, wenn zumindest bei einem vorstehenden Wellenstummel
die mit der Wickelwelle drehende Drehlagerfläche ausgebildet ist und die daran anliegende,
nicht um die Wellenachse drehbare Übertragungsvorrichtung so an der Halterungsvorrichtung
gehalten ist, dass diese zumindest mit einem Teilbereich gegen den mindestens einen
Sensor drückbar ist. Auf einer von der Übertragungseinrichtung abgewandten Seite des
mindestens einen Sensors ist die Verbindung vom mindestens einen Sensor zur Halterungsvorrichtung
fest an der Halterungsvorrichtung angeordnet.
[0032] Der mindestens eine Sensor ist so ausgebildet, dass die mit dem Sensor ermittelten
Messwerte Kräften zugeordnet werden können, welche auf den Sensor einwirken. Der mindestens
eine Sensor (18) ist vorzugsweise ein Kraftsensor, der ausgehend von einer Ruheposition
durch Druck und Zug in zumindest einer Richtung erzielte Kräfte erfassbar macht. Zum
Messen der zwischen der Wickelwelle und der Halterungsvorrichtung auftretenden Kräfte
können verschiedene Sensortypen eingesetzt werden.
[0033] Vorzugsweise ist der mindestens eine Sensor ein kapazitiver Sensor, bei welchem aufgrund
einer kraftbedingten elastischen Verformung der Abstand zumindest von Bereichen zweier
Kondensatorflächen zu einer Kapazitätsänderung führt.
[0034] Vorzugsweise weist der mindestens eine kapazitive Sensor Kondensatorflächen mit elektrisch
leitendem Silikon und zwischen den Kondensatorflächen elastischen Distanzhalter auf,
wobei gegebenenfalls ein Temperatursensor eingesetzt ist, um die vom kapazitiven Sensor
erfassten Werte für die Kraftbestimmung gemäss der aktuellen Temperatur zu kompensieren.
[0035] Gegebenenfalls ist der mindestens eine Sensor ein induktiver Sensor, welcher bei
elastischer Stauchung oder Dehnung die Induktivität einer Spule verändert, beispielsweise
durch eine relative Lageänderung der Spule oder durch eine Änderung der magnetischen
Permeabilität in der Spule.
[0036] Der mindestens eine Sensor kann auch ein resistiver Sensor sein, dessen elektrischer
Widerstand sich bei elastischer Stauchung oder Dehnung ändert.
[0037] Ein weiterer möglicher Sensortyp ist ein optischer Sensor, bei dem eine elastische
Stauchung oder Dehnung zu einer messbaren Änderung eines Lichtweges führt.
[0038] Gegebenenfalls ist der mindestens eine Sensor ein piezoelektrischer Sensor, bei dem
entsprechend der elastischen Verformung eines Festkörpers eine Änderung der elektrischen
Polarisation und dabei eine elektrische Spannung auftritt, welche ein Mass für die
Krafteinwirkung ist. Piezoelektrische Sensoren sind besonders geeignet, um Kraft-
oder Beschleunigungs-Messungen bei möglichst kleinen Verformungen und/oder bei schnellen
Änderungen durchzuführen. Aufgrund der bei verschiedenen piezoelektrischen Sensoren
bestehenden Temperaturabhängigkeiten und der bei langsamen Prozessen möglichen Ladungsabflüsse
ist die Wahl des richtigen Sensormaterials und der passenden Signalauswertung wichtig.
[0039] Der mindestens eine Sensor, oder dessen Auswertungseinrichtung, wird mit der Steuerung
verbunden, welche den motorischen Antrieb entsprechend der anhand der vom mindestens
einen Sensor erfassten Kräfte ein- oder ausschaltet. Die Steuerung kann lokal bei
der jeweiligen Sonnenschutzvorrichtung oder zentral für mehrere Sonnenschutzvorrichtungen
angeordnet sein. Nebst den durch Windlast oder Hindernisse bewirkten Störungen kann
die Steuerung anhand der Sensorwerte gegebenenfalls auch Defekte an Teilen der Sonnenschutzvorrichtung
ermitteln. Wenn beispielsweise bei einer Lamellenstore ein Zugband oder gegebenenfalls
ein Wendeband reist, kann sich dies in einer charakteristischen Änderung der Werte
mindestens eines Sensors zeigen.
[0040] Wenn mindestens zwei Sensoren entlang der Wellenachse an verschiedenen Stellen angeordnet
sind, so können Störungen aufgrund von Hindernissen und Material-Defekten besser erfasst
werden.
[0041] Anhand einiger Figuren wird die Erfindung im Folgenden näher beschrieben. Dabei zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer Lamellenstore
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung einer Markise,
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts der Lamellenstore gemäss Fig. 1
mit einem Sensor in einem Wendelager,
- Figur 4
- zu Fig. 3, eine Sicht auf die Längsausdehnung der Wickelwelle und auf das Wendelager
im Innern der Halterungsvorrichtung,
- Figur 5
- zu Fig. 3, eine Sicht auf die Stirnseite der Wickelwelle und auf das Wendelager im
Innern der Halterungsvorrichtung,
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts einer Lamellenstore mit einem Sensor,
der über einer oberen Fläche der Halterungsvorrichtung angeordnet ist,
- Figur 7
- zu Fig. 6, eine Sicht auf die Längsausdehnung der Wickelwelle, auf das Wendelager
im Innern der Halterungsvorrichtung und auf den Sensor über der oberen Fläche der
Halterungsvorrichtung,
- Figur 8
- zu Fig. 6, eine Sicht auf die Stirnseite der Wickelwelle, auf das Wendelager im Innern
der Halterungsvorrichtung und auf den Sensor über der oberen Fläche der Halterungsvorrichtung,
- Figur 9
- eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts einer Lamellenstore mit einem Sensor,
der unter der oberen Fläche der Halterungsvorrichtung neben einem Wendelager angeordnet
ist,
- Figur 10
- zu Fig. 9, eine Sicht auf die Längsausdehnung,
- Figur 11
- zu Fig. 9, eine Sicht auf die Stirnseite,
- Figur 12
- eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts bei der Halterungsvorrichtung der
Markise gemäss Fig. 2,
- Figur 13
- einen Schnitt durch die Fig. 12,
- Figur 14
- zu Fig. 12, eine Sicht in Richtung der Wellenachse auf die Halterungsvorrichtung,
- Figur 15
- zu Fig. 3, eine Seitenansicht auf die Wellenachse bei der Halterungsvorrichtung,
[0042] Figur 1 zeigt eine Sonnenschutzvorrichtung 1 in der Form einer Lamellenstore 2 mit
beweglichen Lamellen 4 und einer Endschiene 5. Bei der dargestellten Lamellenstore
2 ist eine um eine Wellenachse drehbare Wickelwelle 6 mit drei Wendelagern 7 in einer
über einer Gebäudeöffnung zu befestigenden Halterungsvorrichtung 8 drehbar gelagert.
Die dargestellte Wickelwelle 6 wird von einem mehrkantigen Stab gebildet. Mit den
beiden stirnseitigen Enden der Halterungsvorrichtung 8 sind obere Enden von seitlichen
Führungen 9 für die Lamellen 4 und die Endschiene 5 verbunden.
[0043] Die dargestellte Lamellenstore 2 umfasst einen motorischen Antrieb 10 zum Drehen
der Wickelwelle 6 und eine Steuerung 11, die lokal bei der jeweiligen Lamellenstore
oder zentral für mehrere Storen angeordnet werden kann. Gegebenenfalls wird die Steuerung
11 direkt beim motorischen Antrieb angeordnet. Die Steuerung 11 ermöglicht es, dass
bei Störungen aufgrund von auf die Lamellenstore 2 wirkenden Windkräften und/oder
bei Kontakten zwischen der bewegten Endschiene 5 oder gegebenenfalls zwischen Lamellen
4 und Hindernissen den motorischen Antrieb entsprechend der jeweiligen Störungen ein-
oder ausschalten.
[0044] Zum Bewegen der Endschiene 5 und der Lamellen 4 werden an der Endschiene 5 befestigte
Zugbänder 12 beim Drehen der Wickelwelle 6 von Wickelbereichen der Wendelager 7 abgewickelt,
bzw. auf diese aufgewickelt. Die Zugbänder 12 führen durch Öffnungen in den Lamellen
4 zur Endschiene 5. Beim Hochziehen der Endschiene 5 werden Lamellen 4 auf der Endschiene
5 aufgestapelt und von dieser nach oben bewegt.
[0045] Die unterste mögliche Lage jeder Lamelle 4 und die Einstellung der Neigung von nicht
aufgestapelten Lamellen 4 wird über Stellbänder 13 vorgegeben, wobei die Stellbänder
13 paarweise so angeordnet sind, dass bei jedem Stellband-Paar und jeder Lamelle 4
beidseits der zentralen Lamellenlängsachse je ein Stellband 13 mit dem jeweiligen
Lamellenrand verbunden ist. Die Stellbänder 13 werden über Schwenkvorrichtungen der
Wendelager 7 betätigt.
[0046] Figur 2 zeigt eine Sonnenschutzvorrichtung 1 in der Form einer Markise 3. Die dargestellte
Markise 3 kann eine Gebäudeöffnung mit flexiblem Flachmaterial 14 abdecken. Das flexible
Flachmaterial 14 kann von einer um eine Wellenachse drehbaren Wickelwelle 6 abgewickelt
und auf diese aufgewickelt werden. Im Bereich des flexiblen Flachmaterials 14 ist
die dargestellte Wickelwelle 6 rohrförmig. Die Wickelwelle 6 ist an einer über einer
Gebäudeöffnung zu befestigenden Halterungsvorrichtung 8 drehbar angeordnet. Die Drehlagerung
der Wickelwelle 6 erfolgt bei einem Ende der Wickelwelle 6 über einen motorischen
Antrieb 10 und beim anderen Ende der Wickelwelle über einen bei der Wellenachse vom
rohrförmigen Bereich vorstehenden Wellenstummel. Seitliche Führungen 9 für einen am
freien Ende des flexiblen Flachmaterials 14 befestigten Endbalken 15 erstrecken sich
von den beiden stirnseitigen Enden der Halterungsvorrichtung 8 nach unten.
[0047] Der motorische Antrieb 10 ist im Innern des rohrförmigen Bereichs der Wickelwelle
6 angeordnet und einerseits verdrehungsfest mit der Halterungsvorrichtung 8, sowie
andererseits bei seinem drehbaren Ende mit dem Innern des rohrförmigen Bereichs der
Wickelwelle 6 verbunden. Zur Steuerung des Antriebs ist eine nicht dargestellte Steuerung
vorgesehen, welche bei Störungen aufgrund von auf das flexible Flachmaterial 14 wirkenden
Windkräften und/oder bei Kontakten zwischen bewegten Bereichen des flexiblen Flachmaterials
14 bzw. des Endbalkens und Hindernissen den motorischen Antrieb entsprechend der jeweiligen
Störungen ein- oder ausschalten.
[0048] Die Figuren 3 bis 5 zeigen ein Wendelager 7 einer erfindungsgemässen Lamellenstore
2. Das Wendelager 7 bildet eine Verbindung zwischen der Wickelwelle 6 und der Halterungsvorrichtung
8. In der dargestellten Ausführung ist eine mit der Wickelwelle 6 drehende Drehlagerfläche
16 beim Wendelager 7 ausgebildet. An der Drehlagerfläche 16 liegt eine nicht um die
Wellenachse der Wickelwelle 6 drehbare Übertragungsvorrichtung 17 an, welche sich
radial zur Wellenachse bis zu einem Sensor 18 erstreckt. Die dargestellte Übertragungsvorrichtung
17 wird von einem inneren Ringsegment des Wellenlagers 7 gebildet. Damit das innere
Ringsegment Kräfte in radialer Richtung von der Wickelwelle bzw. von der Drehlagerfläche
16 über das Ringsegment auf den Sensor 18 übertragen kann, ist zumindest in einem
Teilbereich radial ausserhalb des inneren Ringsegments ein Freiraum 19 ausgebildet,
in dem der Sensor 18 angeordnet ist. Radial ausserhalb des Sensors 18 ist eine Verbindung
20 vom Sensor 18 zur Halterungsvorrichtung 8 angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform
wird die Verbindung 20 von einem äusseren Ringsegment des Wendelagers 7 gebildet.
[0049] Die dargestellte Halterungsvorrichtung 8 ist als U-Profil ausgebildet und das Wendelager
7 mit der Wickelwelle 6 ist von unten in das nach unten offene U-Profil eingesetzt.
Ein unterer Bereich des Wendelagers 7 bildet in der Form des äusseren Ringsegments
die Verbindung 20 vom Sensor 18 zur Halterungsvorrichtung 8. Dabei liegt das äussere
Ringsegment auf den unteren Enden der nach unten stehenden Schenkel des U-Profils
auf.
[0050] Zwischen dem Bereich des Wendelagers 7, welcher die Übertragungsvorrichtung 17 von
der Drehlagerfläche 16 zum Sensor 18 bildet, und dem Bereich des Wendelagers 7 der
von der Halterungsvorrichtung 8 gehalten ist, sind im Wendelager 7 Verformungen möglich,
welche zur Kraftaufnahme durch den Sensor 18 führen. Die elektrische Speisung des
Sensors 18 und die Übertragung von Signalen des Sensors 18 zur Steuerung erfolgt über
eine Leitungsanordnung 18a.
[0051] Die Figuren 6 bis 8 zeigen ein Wendelager 7 einer weiteren erfindungsgemässen Lamellenstore
2. Die mit der Wickelwelle 6 drehende Drehlagerfläche 16 ist im Kontakt zu einem ersten
Bereich 17a der an der Drehlagerfläche 16 anliegenden, nicht um die Wellenachse 6
drehbaren Übertragungsvorrichtung 17. Dieser erste Bereich 17a wird von einem Ringsegment
des Wendelagers 7 gebildet, das sich von der Drehlagerfläche 16 bis zum unteren Ende
eines nach unten stehenden Schenkels der Halterungsvorrichtung 8 erstreckt. Ein zweiter
Bereich 17b der Übertragungsvorrichtung 17 erstreckt sich vom ersten Bereich 17a der
Übertragungsvorrichtung 17 zum Sensor 18, welcher über die Verbindung 20, in der Form
einer Haft- oder Klebeverbindung, vom mindestens einen Sensor 18 zur Halterungsvorrichtung
8 an dieser angeordnet ist.
[0052] In der dargestellten Ausführungsform ist die Halterungsvorrichtung 8 als U-Profil
ausgebildet und der Sensor 18 ist auf einer oberen Fläche des nach unten offenen U-Profils
angeordnet. Der oben auf dem Sensor 18 aufliegende zweite Bereich 17b der Übertragungsvorrichtung
17 überträgt von der Drehlagerfläche 16 ausgehende Kräfte auf den von der Halterungsvorrichtung
8 gehalten Sensor 18.
[0053] Die Figuren 9 bis 11 zeigen eine weitere Anordnung des Sensors 18 in einer erfindungsgemässen
Lamellenstore 2. Die Übertragungsvorrichtung 17 liegt an die mit der Wickelwelle 6
drehende Drehlagerfläche 16 an und ist im montierten Zustand der Lamellenstore 2 nicht
um die Wellenachse drehbar. Die Übertragungsvorrichtung 17 führt radial von der Wellenachse
weg, gegen die Halterungsvorrichtung 8. Der Sensor 18 ist über die Verbindung 20,
gegebenenfalls über eine Anpress-, Haft- oder Klebeverbindung, vom mindestens einen
Sensor 18 zur Halterungsvorrichtung 8 an dieser angeordnet. Die Wickelwelle 6 wird
von Wendelagern 7 ohne Sensoren an der Halterungsvorrichtung 8 gehalten.
[0054] Damit die Verbindung vom mindestens einen Sensor 18 zur Halterungsvorrichtung 8 ohne
zusätzlichen Montageaufwand erzielt werden kann, wird der mindestens eine Sensor 18
vorzugsweise durch das Einsetzen der Wickelwelle 6 in eine im Querschnitt u-förmige
nach unten offene Halterungsvorrichtung gegen einen Übergangsbereich von der oberen
Fläche zu einem nach unten stehenden Schenkel der nach unten offenen Halterungsvorrichtung
8 gedrückt. Wenn die Wendelager 7 von der Halterungsvorrichtung 8 gehalten sind, führt
der beim mindestens einen Sensor 18 erzielte Anpressdruck zur Verbindung vom Sensor
18 zur Halterungsvorrichtung.
[0055] Der gegen den Sensor 18 drückende Bereich der Übertragungsvorrichtung 17 überträgt
von der Drehlagerfläche 16 ausgehende radiale Kräfte auf den von der Halterungsvorrichtung
8 gehalten Sensor 18. Der Sensor 18 kann Kräfte zur oberen Fläche und/oder zum nach
unten stehenden Schenkel erfassen. Die zur oberen Fläche gemessenen Kräfte zeigen
sich ändernde Gewichtskräfte und die zum nach unten stehenden Schenkel gemessenen
Kräfte zeigen Kräfte, die bei geschlossener Lamellenstore vom Winddruck bewirkt werden.
[0056] Die Figuren 12 bis 15 zeigen eine erfindungsgemässe Markise 3. Zumindest an einem
Ende der Wickelwelle 6 ist ein vorstehender Wellenstummel mit einer Drehlagerfläche
16 an der Halterungsvorrichtung 8 drehbar gelagert. An der Drehlagerfläche 16 liegt
die Übertragungsvorrichtung 17, welche an der Halterungsvorrichtung 8 gehalten und
nicht um die Wellenachse drehbar ist, an. Mindestens ein Teilbereich der Übertragungsvorrichtung
17 ist gegen den Sensor 18 drückbar. Auf einer von der Übertragungsvorrichtung 17
abgewandten Seite des mindestens einen Sensors 18 ist die Verbindung 20 vom mindestens
einen Sensor 18 zur Halterungsvorrichtung 8 fest an der Halterungsvorrichtung 8 angeordnet.
Der gegen den Sensor 18 drückende Teilbereich der Übertragungsvorrichtung 17 überträgt
von der Drehlagerfläche 16 ausgehende radiale Kräfte auf den von der Halterungsvorrichtung
8 gehalten Sensor 18.
[0057] Die elektrische Speisung des Sensors 18 und die Übertragung von Signalen des Sensors
18 zur Steuerung erfolgt über eine Leitungsanordnung 18a. Die Steuerung ermittelt
aus den vom Sensor 18 erfassten Kräften bzw. aus zeitlichen Kraftänderungen mögliche
Hinweise auf Störungen.
1. Sonnenschutzvorrichtung (1) in der Form einer Lamellenstore (2) oder Markise (3) mit
einer an einem Gebäude zu befestigenden Halterungsvorrichtung (8), mit mindestens
einem von der Halterungsvorrichtung (8) haltbaren Lager, mit einer vom mindestens
einen Lager um eine Wellenachse drehbar gelagerten Wickelwelle (6), mit mindestens
einem Abdeckelement (4, 5, 14, 15), mit einem motorischen Antrieb (10), mit einer
Steuerung (11) und mit mindestens einem Sensor (18), der aufgrund von Wind oder Hindernissen
an der Sonnenschutzvorrichtung (1) auftretende Störungen erfassbar macht, wobei das
mindestens eine Abdeckelement (4, 5, 14, 15) durch vom motorischen Antrieb (10) erzielte
Drehbewegungen der Wickelwelle (6) zwischen einer oberen Rückzugsposition und abgesenkten
Positionen bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (18) zwischen einer Übertragungsvorrichtung (17), die
an einer mit der Wickelwelle (6) drehenden Drehlagerfläche (16) anliegt aber nicht
um die Wellenachse drehbar ist, und einer Verbindung (20) vom mindestens einen Sensor
(18) zur Halterungsvorrichtung (8) angeordnet ist und zwischen der Wickelwelle (6)
und der Halterungsvorrichtung (8) wirkende Kräfte erfassbar macht.
2. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im montierten Zustand der Sonnenschutzvorrichtung (1) zumindest Teilbereiche der
Übertragungsvorrichtung (17), des mindestens einen Sensors (18) und der Verbindung
(20) übereinander angeordnet sind, wobei der Teilbereich des Sensors (18) zwischen
den Teilbereichen der Übertragungsvorrichtung (17) und der Verbindung (20) liegt und
zumindest eine vertikale Komponente der zwischen der Wickelwelle (6) und der Halterungsvorrichtung
(8) wirkenden Kräfte erfassbar macht.
3. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenschutzvorrichtung (1) eine Lamellenstore (2) mit Lamellen (4), einer Endschiene
(5) und mindestens zwei Wendelagern (7) ist, wobei das mindestens eine Abdeckelement
(4, 5) von den Lamellen (4) und der Endschiene (5) gebildet wird und die mindestens
zwei Wendelager (7) je einen Wickelbereich mit einem Zugband (12) und eine Wendeeinrichtung
mit einem Paar von Wendebändern (13) umfassen.
4. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruche 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Wickelwelle (6) drehende Drehlagerfläche (16) bei jedem der mindestens
zwei Wendelager (7) ausgebildet ist und die Wendelager (7) die an der Drehlagerfläche
(16) anliegende, nicht um die Wellenachse drehbare Übertragungsvorrichtung (17), den
Sensor (18) und die Verbindung (20) vom Sensor (18) zur Halterungsvorrichtung (8)
umfassen, wobei vorzugsweise die Halterungsvorrichtung (8) als U-Profil ausgebildet
ist und die mindestens zwei Wendelager (7) mit der Wickelwelle (6) von unten in das
montierte nach unten offene U-Profil einsetzbar sind, so dass mindestens ein unterer
Bereich des Wendelagers (7) als Verbindung (20) vom Sensor (18) zur Halterungsvorrichtung
(8) an einem nach unten stehenden Schenkel des U-Profils gehalten ist.
5. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Wickelwelle (6) drehende Drehlagerfläche (16) bei jedem der mindestens
zwei Wendelager (7) ausgebildet ist und jedes der mindestens zwei Wendelager (7) einen
ersten Bereich der an der Drehlagerfläche (16) anliegenden, nicht um die Wellenachse
drehbaren Übertragungsvorrichtung (17) umfasst, wobei sich ein zweiter Bereich der
Übertragungsvorrichtung (17) vom ersten Bereich der Übertragungsvorrichtung (17) zum
Sensor (18) erstreckt, welcher über die Verbindung (20) vom mindestens einen Sensor
(18) zur Halterungsvorrichtung (8) an dieser angeordnet ist, wobei vorzugsweise die
Halterungsvorrichtung (8) als U-Profil ausgebildet ist und die den Wendelagern (7)
zugeordneten Sensoren (18) im montierten Zustand der Sonnenschutzvorrichtung (1) über
einer oberen Fläche des nach unten offenen U-Profils angeordnet sind.
6. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die an die mit der Wickelwelle (6) drehende Drehlagerfläche (16) anliegende, nicht
um die Wellenachse drehbare Übertragungsvorrichtung (17) radial von der Wellenachse
weg, gegen die Halterungsvorrichtung (8) führt und der mindestens eine Sensor (18)
über die Verbindung (20) vom mindestens einen Sensor (18) zur Halterungsvorrichtung
(8) an dieser angeordnet ist.
7. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungsvorrichtung (8) als U-Profil ausgebildet ist und der mindestens eine
Sensor (18) im montierten Zustand der Sonnenschutzvorrichtung (1) von unten an einem
Eckbereich zwischen einer oberen Fläche und einem nach unten stehenden Schenkel des
nach unten offenen U-Profils angeordnet ist.
8. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenschutzvorrichtung (1) eine Markise (3) ist, bei der das mindestens eine
Abdeckelement (14, 15) von flexiblem Flachmaterial, insbesondere Textilmaterial, gebildet
wird.
9. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (6) im Bereich des flexiblen Flachmaterials rohrförmig ausgebildet
ist und bei zumindest einem Ende der Wickelwelle (6) über einen bei der Wellenachse
vom rohrförmigen Bereich vorstehenden Wellenstummel mit der mit der Wickelwelle (6)
drehenden Drehlagerfläche (16) an der Halterungsvorrichtung (8) gelagert ist.
10. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die an der mit der Wickelwelle (6) drehenden Drehlagerfläche (16) anliegende, nicht
um die Wellenachse drehbare Übertragungsvorrichtung (17) so an der Halterungsvorrichtung
(8) gehalten ist, dass die Übertragungsvorrichtung (17) von der Wickelwelle (6) zumindest
mit einem Teilbereich gegen den mindestens einen Sensor (18) drückbar ist, wobei auf
einer von der Übertragungseinrichtung (17) abgewandten Seite des mindestens einen
Sensors (18) die Verbindung vom mindestens einen Sensor (18) zur Halterungsvorrichtung
(8) fest an der Halterungsvorrichtung (8) angeordnet ist.
11. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (18) so ausgebildet ist, dass die mit dem Sensor ermittelten
Messwerte Kräften zugeordnet werden können, welche auf den Sensor einwirken, wobei
der mindestens eine Sensor (18) vorzugsweise ein Kraftsensor ist, der ausgehend von
einer Ruheposition durch Druck und Zug in zumindest einer Richtung erzielte Kräfte
erfassbar macht.
12. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (18) ein kapazitiver Sensor ist, bei welchem aufgrund
einer kraftbedingten elastischen Verformung der Abstand zumindest von Bereichen zweier
Kondensatorflächen zu einer Kapazitätsänderung führt.
13. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine kapazitive Sensor (18) Kondensatorflächen mit elektrisch leitendem
Silikon und zwischen den Kondensatorflächen elastische Distanzhalter aufweist, wobei
vorzugsweise ein Temperatursensor eingesetzt ist, um die vom kapazitiven Sensor erfassten
Werte für die Kraftbestimmung gemäss der aktuellen Temperatur zu kompensieren.
14. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (18) ein induktiver Sensor, oder ein resistiver Sensor,
oder ein magnetoelastischer Sensor, oder ein optischer Sensor, oder ein piezoelektrischer
Sensor ist.