[0001] Die Erfindung betrifft eine Gehäusebaugruppe zur Aufnahme wenigstens eines Kabels,
insbesondere eines elektrischen Kabels, aufweisend zumindest ein erstes Gehäuseteil,
das einen Kabelaufnahmeabschnitt ausbildet, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner einen Steckverbinder, insbesondere einen elektrischen
Steckverbinder, mit einem durch eine Gehäusebaugruppe gebildeten Steckverbindergehäuse.
[0003] Die Erfindung betrifft außerdem eine Steckverbinderanordnung, aufweisend einen Steckverbinder,
insbesondere einen elektrischen Steckverbinder, sowie ein Kabel, insbesondere ein
elektrisches Kabel, das in einem Kabelaufnahmeabschnitt aufgenommen ist.
[0004] Gehäusebaugruppen zur Aufnahme von Kabeln sind in vielfältigen Anwendungen bekannt,
insbesondere in Form eines Steckverbindergehäuses eines Kabelsteckverbinders, eines
Gerätegehäuses oder einer Verteilerdose.
[0005] Bei einer Gehäusebaugruppe, insbesondere bei einem Steckverbindergehäuse eines Kabelsteckverbinders
oder einem Gerätegehäuse eines kabelbetriebenen, elektrischen Geräts, ist es häufig
erforderlich, eine Kabelzugsicherung bzw. eine Zugentlastung für das in die Gehäusebaugruppe
eingeführte Kabel vorzusehen, um das Kabel ausreichend sicher zu fixieren. Durch die
Zugentlastung soll verhindert werden, dass sich bei einer äußeren mechanischen Belastung
(beispielsweise bei einer Quer- oder Längsbelastung, die auf das zugeführte Kabel
wirkt) das Kabelende innerhalb der Gehäusebaugruppe bewegt. Ist der Bewegungsspielraum
des Kabelendes innerhalb der Gehäusebaugruppe zu groß, kann es gegebenenfalls zu einem
Lösen von Kontaktelementen oder Leitern des Kabels von angrenzenden Bauteilen kommen.
Eine Beschädigung von Bauteilen der beteiligten Baugruppen und ein Kontaktverlust
müssen in der Regel bereits aus sicherheitstechnischen Gründen zwingend vermieden
werden.
[0006] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Varianten von Zugentlastungen für Kabel
in Steckverbindern bekannt. Beispielsweise werden mitunter metallische Komponenten
des Steckverbinders (z. B. ein Außenleiter oder eine Stützhülse) mit Komponenten des
Kabels (z. B dem Kabelmantel oder einem Außenleiterschirmgeflecht) verpresst bzw.
vercrimpt. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Halteclips und Schneidklemmen,
wie beispielsweise in der
US 5,606,150 A vorgeschlagen.
[0007] Die bekannten Zugentlastungen sind in der Regel allerdings entweder aufwendig in
der Montage und erfordern beispielsweise zusätzliche Montageschritte (z. B. besagtes
Vercrimpen) oder setzen einen Kompromiss zwischen der erforderlichen Montagekraft
zum Einlegen des Kabels und der späteren Klemmkraft durch die Zugentlastungsmittel
voraus. Mitunter kommt es insbesondere aufgrund des Kompromisses zwischen Montagekraft
und Klemmkraft zu starken mechanischen Belastungen oder im schlimmsten Fall sogar
zu einer Schädigung der beteiligten Komponenten des Kabels während der Montage. Auch
Fertigungsungenauigkeiten können bei den bekannten Zugentlastungen mitunter problematisch
sein und zu einer minderwertigen Kabelzugsicherung oder zu einer schwierigen Montage
führen.
[0008] In Anbetracht des bekannten Stands der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, eine Gehäusebaugruppe zur Aufnahme wenigstens eines Kabels bereitzustellen,
die eine Zugentlastung für das Kabel mit vorzugsweise einfacher und insbesondere kabelschonender
Montierbarkeit aufweist.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder
bereitzustellen, der ein Steckverbindergehäuse aufweist, das eine Zugentlastung für
das Kabel mit vorzugsweise einfacher und insbesondere kabelschonender Montierbarkeit
bietet. Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, eine entsprechend verbesserte Steckverbinderanordnung
aus einem Steckverbinder und dem Kabel bereitzustellen.
[0010] Die Aufgabe wird für die Gehäusebaugruppe mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen
gelöst. Hinsichtlich des Steckverbinders wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs
14 und betreffend die Steckverbinderanordnung durch Anspruch 15 gelöst.
[0011] Die abhängigen Ansprüche und die nachfolgend beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte
Ausführungsformen und Varianten der Erfindung.
[0012] Es ist eine Gehäusebaugruppe zur Aufnahme wenigstens eines Kabels vorgesehen.
[0013] Bei dem Kabel kann es sich insbesondere um ein elektrisches Kabel handeln. Es kann
sich bei dem Kabel aber beispielsweise auch um ein optisches Kabel handeln. Das Kabel
ist vorzugsweise nicht als Teil der beanspruchten Gehäusebaugruppe anzusehen - hingegen
ist die Gehäusebaugruppe vorzugsweise eingerichtet, um mit einem Kabel auf die beschriebene
Weise verwendbar zu sein.
[0014] Erfindungsgemäß weist die Gehäusebaugruppe zumindest ein erstes Gehäuseteil auf.
Es können optional aber auch noch weitere Gehäuseteile vorgesehen sein, wie insbesondere
das nachfolgend noch genannte, zweite Gehäuseteil. Es können außerdem auch ein drittes
Gehäuseteil, ein viertes Gehäuseteil oder noch mehr Gehäuseteile vorgesehen sein.
Die Gehäuseteile können mechanisch miteinander verbindbar sein.
[0015] Die vorliegende Erfindung ist somit nicht auf die Verwendung mit nur einem einzigen
Gehäuseteil beschränkt zu verstehen. Nachfolgend wird die Erfindung zum einfacheren
Verständnis im Wesentlichen anhand der bevorzugten Variante beschrieben, bei der genau
zwei Gehäuseteilen vorgesehen sind (das "erste Gehäuseteil" und das "zweite Gehäuseteil").
Auch dies ist allerdings nur beispielhaft zu verstehen.
[0016] Erfindungsgemäß bildet zumindest das erste Gehäuseteil wenigstens einen Kabelaufnahmeabschnitt
zur Aufnahme des wenigstens einen Kabels aus.
[0017] Vorzugsweise bildet einzig das erste Gehäuseteil den Kabelaufnahmeabschnitt aus.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass mehrere Gehäuseteile (insbesondere das erste
Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil) einen gemeinsamen Kabelaufnahmeabschnitt ausbilden.
[0018] Bei dem Kabelaufnahmeabschnitt kann es sich insbesondere um einen zumindest teilweise
geschlossenen Kanal zur Aufnahme des Kabels handeln. Das Kabel kann im Rahmen der
Montage der Gehäusebaugruppe von einem Techniker in den Kabelaufnahmeabschnitt eingebracht
werden, vorzugsweise möglichst kräftefrei.
[0019] Die Gehäusebaugruppe kann eine beliebige Anzahl Kabelaufnahmeabschnitte aufweisen,
beispielsweise genau einen Kabelaufnahmeabschnitt, zwei Kabelaufnahmeabschnitte, drei
Kabelaufnahmeabschnitte oder noch mehr Kabelaufnahmeabschnitte. Jeder Kabelaufnahmeabschnitt
kann zur Aufnahme eines oder mehrerer Kabel ausgebildet sein.
[0020] Erfindungsgemäß weist die Gehäusebaugruppe eine Zugentlastung für das Kabel auf.
Die Zugentlastung umfasst wenigstens eine beweglich mit dem ersten Gehäuseteil verbundene
Klemmbacke, die zumindest abschnittsweise angrenzend an den Kabelaufnahmeabschnitt
angeordnet ist. Die Zugentlastung umfasst ferner wenigstens ein von der Klemmbacke
separates Klemmteil, das die Klemmbacke in einem montierten Zustand der Gehäusebaugruppe
in Richtung des Kabelaufnahmeabschnittes drückt, um das Kabel in dem Kabelaufnahmeabschnitt
mechanisch zu fixieren, wenn das Kabel in dem Kabelaufnahmeabschnitt aufgenommen ist.
[0021] Die Zugentlastung wird auf die vorgeschlagene Weise vorteilhaft durch die Zusammenwirkung
zwischen der Klemmbacke und dem zugeordneten Klemmteil realisiert. Die Montage des
Klemmteils kann bewirken, dass die Klemmbacke den Kabelaufnahmeabschnitt verjüngt
bzw. sich weiter in Richtung der Mittelachse des Kabelaufnahmeabschnitts bewegt. Hierdurch
kann die Klemmkraft optimal eingestellt werden. Außerdem kann die Verklemmung zu einem
definierten Zeitpunkt erfolgen, was das Einbringen des Kabels in den Kabelaufnahmeabschnitt
im Rahmen der Montage deutlich vereinfacht, da das Einfügen des Kabels zu diesem Zeitpunkt,
also ohne montiertes Klemmteil, noch nahezu kräftefrei erfolgen kann. Außerdem kann
die Zugentlastung zumindest im Wesentlichen von Fertigungsungenauigkeiten entkoppelt
werden, da die Klemmwirkung durch die Montage des Klemmteils flexibel eingestellt
werden kann.
[0022] Das Klemmteil kann im montierten Zustand ferner als Sicherung für die Klemmbacke
dienen. Optional kann das Klemmteil hierzu im vollständig montierten Zustand mit zumindest
einem der Gehäuseteile verrastbar oder auf sonstige Weise mit zumindest einem der
Gehäuseteile verbindbar sein. Auch ein reines Verklemmen des Klemmteil kann allerdings
zur Sicherung der Klemmbacke und damit zur Zugentlastung des Kabels gegebenenfalls
bereits ausreichend sein.
[0023] An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Anzahl Klemmbacken und Klemmteile nicht unbedingt
übereinstimmen muss. Insofern mehrere Kabelaufnahmeabschnitte mit jeweiligen Klemmbacken
vorgesehen sind, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein gemeinsames Klemmteil
zur mechanischen Wechselwirkung mit mehreren Klemmbacken verschiedener Kabelaufnahmeabschnitte
verwendet wird, indem beispielsweise das Klemmteil in der Art eines Keils zwischen
zwei benachbarte Klemmbacken eingeführt wird.
[0024] Vorzugsweise drückt das Klemmteil mit einer Außenfläche oder mit mehreren Außenflächen
gegen die wenigstens eine Klemmbacke (vorzugsweise unmittelbar, gegebenenfalls aber
auch mittelbar über ein zwischen Klemmteil und Klemmbacke angeordnetes Bauteil). Die
Außenfläche kann beispielsweise eine schräge oder konische Fläche des Klemmteils oder
eine Außenmantelfläche eines zylinderförmigen Körpers (z. B. mit rundem oder elliptischem
/ ovalem Querschnitt) sein. Vorzugsweise drückt das Klemmteil nicht mit einer Innenmantelfläche
gegen die wenigstens eine Klemmbacke.
[0025] Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Klemmteil ein nicht rotationssymmetrischer
Körper ist.
[0026] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Gehäusebaugruppe
ein mit dem ersten Gehäuseteil verbindbares, zweites Gehäuseteil aufweist.
[0027] Die Gehäuseteile sind vorzugsweise als Gehäuseschalen ausgebildet. Beispielsweise
das zweite Gehäuseteil kann auch als Deckelelement für das erste Gehäuseteil dienen.
In ihrem miteinander verbundenen Zustand bilden die Gehäuseteile vorzugsweise ein
zumindest im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse (z. B. das nachfolgend noch genannte
Steckverbindergehäuse oder eine Komponente des nachfolgend noch genannten Steckverbindergehäuses).
[0028] Es kann vorgesehen sein, dass die Gehäuseteile gemeinsam die Zugentlastung ausbilden.
Komponenten der Zugentlastung (beispielsweise die wenigstens eine Klemmbacke oder
das wenigstens eine Klemmteil) können daher auf die Gehäuseteile aufgeteilt sein.
Es kann aber alternativ auch vorgesehen sein, dass nur eines der Gehäuseteile (oder
bei Vorhandensein von mehr als zwei Gehäuseteilen nur ein Teil der Gehäuseteile) die
Zugentlastung ausbildet.
[0029] In einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil miteinander verrastbar und/oder verschraubbar sind. Insbesondere
kann auch ein Verklemmen, Verpressen, Verkleben oder Verschweißen der Gehäuseteile
vorgesehen sein.
[0030] Grundsätzlich kann eine beliebige Verbindungstechnik zur Verbindung der Gehäuseteile
vorgesehen sein. Die Gehäuseteile können kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig
miteinander verbindbar sein.
[0031] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Montagerichtung
zur Montage des Klemmteils zumindest im Wesentlichen dem Verlauf einer Kabellängsachse
entspricht.
[0032] Das Klemmteil kann somit vorzugsweise in Längsrichtung des Kabels bzw. in Längsrichtung
des Kabelaufnahmeabschnitts verschiebbar sein, um im montierten Zustand schließlich
die Klemmbacke gegen das Kabel zu drücken. Auch eine Montagerichtung quer zum Verlauf
der Kabellängsachse kann allerdings - je nach Anwendungsfall - vorgesehen sein. Grundsätzlich
kann eine beliebige Montagerichtung für das Klemmteil vorgesehen sein, sogar eine
kurvige Montagerichtung.
[0033] Die Montagerichtung des Klemmteils kann vorzugsweise der Montagerichtung für die
Montage des zweiten Gehäuseteils mit dem ersten Gehäuseteil entsprechen, insbesondere
wenn das Klemmteil eine Komponente des zweiten Gehäuseteils ist, wie nachfolgend noch
vorgeschlagen wird.
[0034] Es kann vorgesehen sein, dass zumindest das erste Gehäuseteil, gegebenenfalls aber
auch mehrere Gehäuseteile gemeinsam, einen Montagekanal für das Klemmteil ausbilden,
um eine Führung für das Klemmteil während der Montage bereitzustellen.
[0035] Das Klemmteil kann als ein von den Gehäuseteilen vollständig separates Bauteil ausgebildet
sein. Die Montagerichtung des separaten Klemmteils kann entlang oder quer zu der Längsachse
des Kabels, entlang oder quer zu der Montagerichtung der Gehäuseteile oder entlang
einer sonstigen Richtung verlaufen. Wenn sich die Montagerichtung des Klemmteils von
der Montagerichtung der Gehäuseteile unterscheiden soll, ist vorzugsweise der vorstehend
genannte Montagekanal in zumindest einem der Gehäuseteile vorgesehen.
[0036] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das erste Gehäuseteil
entlang des Kabelaufnahmeabschnittes zumindest eine weitere Klemmbacke aufweist.
[0037] Grundsätzlich kann eine beliebige Anzahl Klemmbacken vorgesehen sein, beispielsweise
zwei Klemmbacken, drei Klemmbacken, vier Klemmbacken oder noch mehr Klemmbacken. Insbesondere
wenn mehrere Klemmbacken vorgesehen sind, kann vorzugsweise auch vorgesehen sein,
dass die Gehäusebaugruppe mehrere Klemmteile aufweist, beispielsweise zwei Klemmteile,
drei Klemmteile, vier Klemmteile oder noch mehr Klemmteile. Besonders bevorzugt kann
jeweils ein Klemmteil einer Klemmbacke zugeordnet sein, um die entsprechende Klemmbacke
im montierten Zustand in Richtung des Kabelaufnahmeabschnittes zu drücken. Es kann
aber grundsätzlich auch vorgesehen sein, dass ein Klemmteil gleichzeitig mehrere Klemmbacken
beeinflusst oder dass eine Klemmbacke von mehreren Klemmteilen beeinflusst wird.
[0038] Es kann auch vorgesehen sein, dass das erste Gehäuseteil entlang des Kabelaufnahmeabschnittes
zumindest eine Innenwandung mit einer Klemmfläche für das Kabel aufweist.
[0039] Insbesondere kann eine Kombination aus Klemmbacken und Klemmflächen vorgesehen sein.
[0040] Die Klemmbacken und/oder Klemmflächen können entlang des Kabelaufnahmeabschnittes
in Längsrichtung verteilt angeordnet sein. Vorzugsweise kann allerdings vorgesehen
sein, dass sich zumindest zwei Klemmbacken oder eine Klemmbacke und eine Klemmfläche
entlang der Längserstreckung des Kabelaufnahmeabschnitts gegenüberliegen, um das wenigstens
eine Kabel zwischeneinander aufzunehmen.
[0041] Insofern mehrere Klemmbacken vorgesehen sind, sind diese vorzugsweise so angeordnet,
dass das Kabel noch quer zur Längserstreckung des Kabelaufnahmeabschnittes montierbar
bzw. einfügbar ist. Mehrere Klemmbacken sind daher vorzugsweise nicht vollständig
entlang des Umfangs des Kabels umlaufend bzw. ringförmig um das Kabel herum angeordnet.
Im Falle der Verwendung mehrerer Klemmbacken bilden diese also vorzugsweise keinen
Federkorb bzw. keine Federhülse aus. Vorzugsweise weist jeder Kabelaufnahmeabschnitt
genau zwei Klemmbacken oder eine Klemmbacke und eine Klemmfläche einer Innenwandung
auf, die sich entlang der Längsachse des Kabelaufnahmeabschnitts gegenüberliegen.
[0042] Die beweglich angeordnete Klemmbacke kann grundsätzlich auf beliebige Art in dem
ersten Gehäuseteil beweglich sein, beispielsweise quer zu der Längserstreckung des
Kabelaufnahmeabschnitts und/oder in Richtung des Kabelaufnahmeabschnitts drehbar/schwenkbar.
[0043] Vorzugsweise können Mittel vorgesehen oder die Klemmbacke ausgebildet sein, um die
Klemmbacke im unmontierten Zustand der Gehäusebaugruppe in einem Grundzustand zu halten
und/oder um die Klemmbacke in einen Grundzustand zurückzuversetzen, wenn das Klemmteil
wieder entfernt wird. Hierzu können sich insbesondere separate Federelemente und/oder
eine elastische Ausgestaltung der Klemmbacke eignen.
[0044] Somit kann die Klemmbacke den Kabelaufnahmeabschnitt für eine besonders einfache
Montage des Kabels ausreichend freigeben, beispielsweise (aber nicht notwendigerweise)
vollständig freigeben. Insbesondere kann die Klemmbacke in ihrem Grundzustand derart
relativ zu dem Kabelaufnahmeabschnitt angeordnet sein, dass das Einlegen des Kabels
in den Kabelaufnahmeabschnitt möglichst kräftefrei möglich ist. Es soll aber betont
werden, dass - je nach Anwendungsfall - auch zumindest eine gewisse initiale Klemmkraft
für das Kabel in dem Kabelaufnahmeabschnitt durch die Klemmbacke bereitgestellt werden
kann, so dass der Monteur einerseits eine haptische Rückmeldung beim Einbringen des
Kabels erfährt und/oder dass das Kabel im unmontierten Zustand des Klemmteils zumindest
im Rahmen der Montage verliersicher in dem Kabelaufnahmeabschnitt aufgenommen ist.
In diesem Fall kann die Montage des Klemmteils die Klemmkraft verstärken, um schließlich
eine ausreichende Kabelzugsicherung zu gewährleisten. Alternativ kann das Einlegen
des Kabels auch vollständig kräftefrei bzw. unbeeinflusst von der Klemmbacke erfolgen,
wenn die Klemmbacke den Kabelaufnahmeabschnitt in ihrem Grundzustand vollständig freigibt.
[0045] In einer Weiterbildung der Erfindung kann insbesondere vorgesehen sein, dass die
Klemmbacke elastisch in Richtung des Kabelaufnahmeabschnittes auslenkbar ist.
[0046] Durch die Bewegbarkeit der Klemmbacke, insbesondere durch eine Elastizität der Klemmbacke,
können Fertigungsungenauigkeiten besonders gut kompensiert werden.
[0047] Vorzugsweise ist die Klemmbacke hierzu als einseitig an das erste Gehäuseteil angebundener
Federarm / Federlasche ausgebildet. Die Anbindung an das erste Gehäuseteil kann beispielsweise
über einen Verbindungssteg, wie ein Filmscharnier oder ein sonstiges Gelenk, insbesondere
ein Festkörpergelenk, erfolgen. Die Klemmbacke kann somit mit ihrem freien axialen
Endabschnitt in den Kabelaufnahmeabschnitt hineinschwenkbar sein.
[0048] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Klemmbacke als beidseitig an das erste Gehäuseteil
angebundenes Lamellenelement ausgebildet ist.
[0049] Die Klemmbacke kann somit also auch mit beiden axialen Endabschnitten an dem ersten
Gehäuseteil befestigt sein. Die Klemmbacke kann dann mit einem mittleren Abschnitt
durch das Klemmteil in Richtung des Kabelaufnahmeabschnitts ausgelenkt werden, um
die Verklemmung des eingelegten Kabels zu bewirken. Dabei kann eine bereits im Grundzustand
der Klemmbacken vorgesehene, initiale Klemmkraft (z. B. für eine Verliersicherung
des Kabels) verstärkt oder eine Klemmkraft überhaupt erst bewirkt werden.
[0050] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Klemmbacke aus
einem elektrisch nichtleitenden Material ausgebildet ist. Die Klemmbacke ist vorzugsweise
aus einem Kunststoff ausgebildet.
[0051] Auch das Klemmteil kann aus einem elektrisch nichtleitenden Material, insbesondere
Kunststoff, ausgebildet sein. Allerdings sei erwähnt, dass auch die Verwendung von
Metall zur Ausbildung der Klemmbacke und/oder der Klemmteile grundsätzlich möglich
ist (weniger bevorzugt).
[0052] Vorzugsweise ist die Klemmbacke nicht als Schneidklemme oder Halteclip ausgebildet.
[0053] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Klemmbacke zumindest abschnittsweise einen konkaven Oberflächenverlauf aufweist. Der
konkave Oberflächenverlauf kann insbesondere als Kavität realisiert sein, die dem
halben Querschnittsprofil des Kabels entspricht.
[0054] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Klemmbacke eine Oberflächenstrukturierung
aufweist, insbesondere eine Riffelung oder ein Sägezahnprofil.
[0055] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Klemmteil starr
an dem zweiten Gehäuseteil befestigt oder einstückig mit dem zweiten Gehäuseteil ausgebildet
ist.
[0056] Auf diese Weise kann die Zugentlastung bzw. die Verklemmung des Kabels ohne besondere
Zwischenschritte bei der Montage der Gehäusebaugruppe erfolgen. Die Verklemmung des
Kabels innerhalb des Kabelaufnahmeabschnittes kann zusammen mit der Montage der Gehäuseteile
erfolgen.
[0057] Das Klemmteil kann beispielsweise als steg- oder rippenförmige Erhebung aus einer
Innenwandung des zweiten Gehäuseteils ausgebildet sein.
[0058] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Klemmteil linear verschiebbar oder drehbar mit zumindest einem der Gehäuseteile verbunden
ist, so dass die Verschiebung oder Drehung des Klemmteils im verbundenen Zustand der
Gehäuseteile die Klemmbacke des ersten Gehäuseteils in Richtung des Kabelaufnahmeabschnittes
drückt.
[0059] Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Klemmteil ausschließlich linear bewegbar
oder ausschließlich drehbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, eine kombinierte
axiale und rotative Bewegung zu vermeiden - vorzugsweise ist das Klemmteil also nicht
durch eine Bewegung in der Art einer Verschraubung montierbar.
[0060] Das Klemmteil kann beispielsweise als Schieber ausgebildet sein, der entlang der
Längsrichtung des Kabels, quer zur Längsrichtung des Kabels oder entlang einem sonstigen
Winkel (ggf. auch entlang einem definierten Montagepfad) in die Gehäusebaugruppe einführbar
ist.
[0061] Es kann vorgesehen sein, dass zumindest eines der Gehäuseteile im montierten Zustand
einen Montagezugang aufweist, um mit dem verschiebbaren oder drehbaren Klemmteil zu
interagieren, beispielsweise über ein Montagewerkzeug (z. B. einen Schraubendreher).
[0062] Das Klemmteil kann verschiebbar mit dem ersten Gehäuseteil und/oder mit dem zweiten
Gehäuseteil verbunden sein.
[0063] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Klemmteil um eine definierte Drehachse
herum drehbar ist, vorzugsweise um eine exzentrisch zu der Mittelachse des Klemmteils
angeordnete Drehachse. Somit kann die Verdrehung bewirken, dass das Klemmteil gegen
die Klemmbacke und die Klemmbacke schließlich kontrolliert in den Kabelaufnahmeabschnitt
gedrückt wird. Das Klemmteil kann hierzu beispielsweise als zylindrischer Drehkörper
in dem ersten Gehäuseteil und/oder in dem zweiten Gehäuseteil angeordnet sein wobei
der Drehkörper eine mechanische Schnittstelle aufweisen kann, über die der Monteur
die Drehung einleiten kann.
[0064] Insbesondere (aber nicht ausschließlich) können damit drei vorteilhafte Varianten
für die Zusammenwirkung zwischen dem Klemmteil und der wenigstens einen Klemmbacke
vorgesehen sein:
- a) Das Klemmteil ist mechanisch mit dem zweiten Gehäuseteil verbunden (einstückig
oder mehrstückig) und durch die Verbindung des zweiten Gehäuseteils mit dem ersten
Gehäuseteil zusammen mit dem zweiten Gehäuseteil montierbar.
- b) Das Klemmteil ist als zylindrischer Körper mit elliptischem / rundem / ovalem Querschnitt
ausgebildet und in zumindest einem der Gehäuseteile drehbar geführt, so dass die Drehung
des Klemmteils um eine zentrische oder exzentrische Drehachse dazu führt, dass das
Klemmteil mit einer Außenfläche gegen die wenigstens eine Klemmbacke gedrückt wird.
- c) Das Klemmteil ist als separates Bauteil ausgebildet und beispielsweise durch einen
Montagekanal in das erste und/oder zweite Gehäuseteil einführbar.
[0065] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Klemmteil als keilförmiger Körper ausgebildet ist.
[0066] Über die Einstellung der Geometrie des Klemmteils, beispielsweise der Schräge eines
keilförmigen Klemmteils, kann die Klemmkraft im Endmontagezustand als auch während
der Montage ideal einstellbar sein. Über die Steigung bzw. die Schräge des Keils kann
sich ein Übersetzungsverhältnis zwischen der Montagekraft zur Montage des Klemmteils
in der Gehäusebaugruppe und der resultierenden Klemmkraft durch die Klemmbacke vorteilhaft
vorgeben lassen, wobei eine indirekte Proportionalität zwischen dem Klemmweg und der
Klemmkraft des Klemmteils besteht.
[0067] Ein keilförmiger Körper kann besonders einfach realisierbar sein und ist in der Regel
bevorzugt. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Klemmteil einen elliptischen
Querschnittsverlauf aufweist, insbesondere einen ovalen Querschnitt.
[0068] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Klemmteil das Kabel während der Montage und auch nach der Montage der Gehäusebaugruppe
nicht unmittelbar mechanisch kontaktiert.
[0069] Vorzugsweise verklemmt ausschließlich die jeweilige Klemmbacke das Kabel in dem Kabelaufnahmeabschnitt.
Dadurch, dass eben diese Verklemmung aber erst durch das Klemmteil bewirkt wird, das
hierzu unmittelbar und vorzugsweise ausschließlich mit der Klemmbacke (und nicht mit
dem Kabel) wechselwirkt, kann das Klemmteil während der gesamten Montage von dem Kabel
beabstandet bleiben und keine mechanische Belastung bis hin zu einer Beschädigung,
wie beispielsweise Abrieb am Kabelmantel des Kabels, verursachen. Durch die Wechselwirkung
des Klemmteils mit der Klemmbacke kann eine zumindest im Wesentlichen ausschließlich
radiale Zustellung der Klemmbacke an das Kabel erfolgen. Dies ermöglicht eine besonders
schonende Montage.
[0070] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine
Klemmbacke ausgebildet ist, das Kabel in dem mechanisch fixierten Zustand in einen
kurvigen Verlauf umzulenken, der von einem Verlauf des Kabels in einem mechanisch
unbelasteten Zustand abweicht.
[0071] Eine Umlenkung eines Kabels in einen kurvigen Verlauf im Rahmen einer Zugentlastung
ist auch unter dem Begriff "S-Schlag" bekannt und kann im Rahmen der vorliegenden
Erfindung durch die Kombination aus Klemmbacke und Klemmteil besonders vorteilhaft
bereitgestellt werden.
[0072] Dadurch, dass das Kabel in einen kurvigen Verlauf umgelenkt wird, kann auch eine
verbesserte Haftung des Kabelmantels auf den Innenleitern des Kabels bewirkt werden,
was die Zugentlastung nochmals verbessern kann.
[0073] Beispielsweise können mehrere Klemmbacken entlang der Längserstreckung des Kabelaufnahmeabschnitts
verteilt angeordnet sein und durch ihre konkrete verteilte Anordnung den kurvigen
Verlauf vorgeben. Auch die Verwendung beispielsweise nur einer einzigen Klemmbacke
kann allerdings vorgesehen sein, um den Verlauf des Kabels umzulenken. Insbesondere
kann die Klemmbacke hierfür eine oder mehrere Erhebungen auf ihrer dem Kabel zugewandten
Klemmfläche aufweisen, die ein Umlenken des Kabels begünstigen können.
[0074] Eine Umlenkung des Kabels kann auch in Zusammenwirkung mit der Klemmfläche einer
Innenwandung oder Erhebungen auf einer Innenwandung eines der Gehäuseteile bewirkt
werden.
[0075] Die Erfindung betrifft auch einen Steckverbinder, insbesondere einen elektrischen
Steckverbinder, mit einem Steckverbindergehäuse, das eine Gehäusebaugruppe gemäß den
vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen aufweist.
[0076] Die Gehäusebaugruppe kann in dem Steckverbindergehäuse aufgenommen und vorzugsweise
an dem Steckverbindergehäuse befestigt sein (beispielsweise verrastet, verschraubt
oder verklemmt). Insbesondere kann die Gehäusebaugruppe zumindest abschnittsweise,
vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vollständig, in dem Steckverbindergehäuse aufgenommen
sein. Das Steckverbindergehäuse kann damit ein Umgehäuse für die Gehäusebaugruppe
bilden.
[0077] Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass die Gehäusebaugruppe das Steckverbindergehäuse
ausbildet - dass das Steckverbindergehäuse also der Gehäusebaugruppe entspricht.
[0078] Auf vorteilhafte Weise kann eine Kabelfesthaltung bzw. Kabelklemmung für Einzeladern,
koaxiale Leitungen oder differentielle Leitungen bereitgestellt werden. Die Erfindung
eignet sich insbesondere zur Verwendung mit einem entsprechenden Kabelsteckverbinder.
[0079] Der erfindungsgemäße Steckverbinder kann besonders vorteilhaft innerhalb eines Fahrzeugs,
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, verwendet werden. Mögliche Einsatzgebiete sind
autonomes Fahren, Fahrer-Assistenz-Systeme, Navigationssysteme, "Infotainment"-Systeme,
Fond-Entertainment-Systeme, Internetverbindungen und Wireless Gigabit (IEEE 802.11ad
Standard). Mögliche Anwendungen betreffen hochaufgelöste Kameras, beispielsweise 4K-
und 8K-Kameras, Sensorik, Onboard-Computer, hochauflösende Bildschirme, hochauflösende
Armaturenbretter, 3D-Navigationsgeräte und Mobilfunkgeräte.
[0080] Der erfindungsgemäße Steckverbinder eignet sich für beliebige Anwendungen innerhalb
der gesamten Elektrotechnik und ist nicht auf den Einsatz in der Fahrzeugtechnik beschränkt
zu verstehen.
[0081] Der vorgeschlagene Steckverbinder kann vorzugsweise eines oder mehrere Kontaktelemente
und/oder eine oder mehrere Leiterplatten aufweisen, die mit den elektrischen Leitern
des Kabels verbindbar sind. Durch die vorgeschlagene Zugentlastung können mechanische
Zugkräfte auf die Gehäusebaugruppe bzw. das Steckverbindergehäuse umgelenkt werden,
wodurch die Kontaktelemente, die Leiterplatte(n), ein Steckinterface zur Verbindung
mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder und/oder sonstige mit dem Kabel innerhalb
des Steckverbinders in Verbindung stehende Steckverbinderkomponenten nahezu kräftefrei
bleiben.
[0082] Der vorgeschlagene Steckverbinder bzw. die vorgeschlagene Gehäusebaugruppe ist außerdem
tolerant gegenüber Fertigungsungenauigkeiten, ist einfach montierbar und vermag eine
hohe Klemmkraft für die Zugentlastung des Kabels bereitzustellen.
[0083] Wie bereits erwähnt, kann sich die vorgeschlagene Gehäusebaugruppe allerdings auch
zur Verwendung in einem Gerätegehäuse eines kabelbetriebenen elektrischen Geräts,
in einer Verteilerdose oder für eine sonstige Anwendung eignen, bei der ein Kabel
in eine Gehäusebaugruppe zugeführt und gegen mechanische Belastung gesichert werden
muss. Die vorstehenden Ausführungen zu dem Steckverbindergehäuse gelten analog für
ein Gerätegehäuse oder ein sonstiges Gehäuse, mit dem die Gehäusebaugruppe verbindbar
sein kann (insbesondere in denen die Gehäusebaugruppe zumindest im Wesentlichen aufgenommen
sein kann).
[0084] Die Erfindung betrifft auch eine Steckverbinderanordnung, aufweisend einen Steckverbinder
gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen, insbesondere einen elektrischen
Steckverbinder, sowie das Kabel, insbesondere das elektrische Kabel, wobei das Kabel
in dem Kabelaufnahmeabschnitt der Gehäusebaugruppe aufgenommen ist.
[0085] Das Kabel kann - vorzugsweise ohne Kraftaufwand - in den Kabelaufnahmeabschnitt einlegbar
sein, in dem später die Zugentlastung realisiert wird. Durch das von der eigentlichen
Klemmbacke separate Klemmteil kann die Klemmbacke vorzugsweise mittels definierter
Weg-Kraft-Übersetzung (beispielsweise durch die erwähnte, keilförmige Fläche) an das
in den Kabelaufnahmeabschnitt eingelegte Kabel gedrückt werden, um die endgültige
Haltekraft und/oder eine formschlüssige Verbindung zur Zugentlastung herzustellen.
[0086] Außerdem betrifft die Erfindung eine Gehäusebaugruppenanordnung, aufweisend die vorstehend
und nachfolgend beschriebene Gehäusebaugruppe und das Kabel, wobei das Kabel in dem
Kabelaufnahmeabschnitt der Gehäusebaugruppe aufgenommen ist.
[0087] Wie bereits erwähnt, kann die vorgeschlagene Gehäusebaugruppe bzw. die Gehäusebaugruppenanordnung
geeignet sein, bedarfsweise auch mehrere Kabel zu sichern, beispielsweise innerhalb
jeweiliger Kabelaufnahmeabschnitte und/oder innerhalb eines gemeinsamen Kabelaufnahmeabschnittes.
[0088] Merkmale, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände der Erfindung, namentlich
gegeben durch die erfindungsgemäße Gehäusebaugruppe, den erfindungsgemäßen Steckverbinder,
die erfindungsgemäße Steckverbinderanordnung und die erfindungsgemäße Gehäusebaugruppenanordnung,
beschrieben wurden, sind auch für die anderen Gegenstände der Erfindung vorteilhaft
umsetzbar. Ebenso können Vorteile, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände der
Erfindung genannt wurden, auch auf die anderen Gegenstände der Erfindung bezogen verstanden
werden.
[0089] Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "umfassend", "aufweisend" oder
"mit" keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe
wie "ein" oder "das", die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen,
keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.
[0090] In einer puristischen Ausführungsform der Erfindung kann allerdings auch vorgesehen
sein, dass die in der Erfindung mit den Begriffen "umfassend", "aufweisend" oder "mit"
eingeführten Merkmale abschließend aufgezählt sind. Dementsprechend kann eine oder
können mehrere Aufzählungen von Merkmalen im Rahmen der Erfindung als abgeschlossen
betrachtet werden, beispielsweise jeweils für jeden Anspruch betrachtet. Die Erfindung
kann beispielsweise ausschließlich aus den in Anspruch 1 genannten Merkmalen bestehen.
[0091] Es sei erwähnt, dass Bezeichnungen wie "erstes" oder "zweites" etc. vornehmlich aus
Gründen der Unterscheidbarkeit von jeweiligen Vorrichtungs- oder Verfahrensmerkmalen
verwendet werden und nicht unbedingt andeuten sollen, dass sich Merkmale gegenseitig
bedingen oder miteinander in Beziehung stehen.
[0092] Ferner sei betont, dass die vorliegend beschriebenen Werte und Parameter Abweichungen
oder Schwankungen von ±10% oder weniger, vorzugsweise ±5% oder weniger, weiter bevorzugt
±1% oder weniger, und ganz besonders bevorzugt ±0,1% oder weniger des jeweils benannten
Wertes bzw. Parameters mit einschließen, sofern diese Abweichungen bei der Umsetzung
der Erfindung in der Praxis nicht ausgeschlossen sind. Die Angabe von Bereichen durch
Anfangs- und Endwerte umfasst auch all diejenigen Werte und Bruchteile, die von dem
jeweils benannten Bereich eingeschlossen sind, insbesondere die Anfangs- und Endwerte
und einen jeweiligen Mittelwert.
[0093] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
beschrieben.
[0094] Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale
der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines
Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels
umsetzbar und können dementsprechend von einem Fachmann ohne Weiteres zu weiteren
sinnvollen Kombinationen und Unterkombinationen mit Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele
verbunden werden.
[0095] In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0096] Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- eine Steckverbinderanordnung aus einem Steckverbinder und drei Kabeln, die in einer
Gehäusebaugruppe aufgenommen sind, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, in einer
perspektivischen Darstellung;
- Figur 2
- die Gehäusebaugruppe der Figur 1 in einer weiteren perspektivischen Ansicht;
- Figur 3
- die Gehäusebaugruppe der Figur 1 in einer Schnittdarstellung, in einem unmontierten
Zustand;
- Figur 4
- die Gehäusebaugruppe gemäß Figur 3, in einem montierten Zustand;
- Figur 5
- eine Gehäusebaugruppe gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Schnittdarstellung,
in einem unmontierten Zustand;
- Figur 6
- die Gehäusebaugruppe der Figur 5 in einer weiteren Schnittdarstellung, in einem montierten
Zustand;
- Figur 7
- einen Ausschnitt einer Gehäusebaugruppe gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, mit
einem drehbaren Klemmteil;
- Figur 8
- einen Ausschnitt einer Gehäusebaugruppe gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel, mit
einem drehbaren Klemmteil, wobei das Kabel in einen kurvigen Verlauf umgelenkt wird;
- Figur 9
- einen beispielhaften Querschnitt zweier gegenüberliegender Klemmbacken mit konkavem
Oberflächenverlauf zur verbesserten Aufnahme des Kabels; und
- Figur 10
- einen weiteren beispielhaften Querschnitt zweier gegenüberliegender Klemmbacken, um
eine Verjüngung des Kabelaufnahmeabschnittes in Montagerichtung des Kabels auszubilden.
[0097] Die Figuren 1 bis 4 zeigen eine Gehäusebaugruppe 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Gehäusebaugruppe 1 ist zur Aufnahme wenigstens eines Kabels 2 ausgebildet,
wobei in den Ausführungsbeispielen exemplarisch drei Kabel 2 angedeutet sind. Dies
ist allerdings nicht einschränkend zu verstehen.
[0098] Die Gehäusebaugruppe 1 kann sich insbesondere vorteilhaft zur Verwendung als Steckverbindergehäuse
oder zur Verwendung in einem Steckverbindergehäuse eignen. In Figur 1 ist ein Steckverbinder
3 strichliniert als "Blackbox" angedeutet, bei dem es sich beispielsweise um einen
elektrischen Steckverbinder 3 handeln kann. Eine entsprechende Steckverbinderanordnung
4 kann den Steckverbinder 3 sowie die Kabel 2 umfassen, die in dem Steckverbindergehäuse
bzw. in der Gehäusebaugruppe 1 aufgenommen sind.
[0099] Die Gehäusebaugruppe 1 weist ein erstes Gehäuseteil 5 auf, das zwei Kabelaufnahmeabschnitte
6 zur Aufnahme der Kabel 2 ausbildet. Bei den Kabelaufnahmeabschnitten 6 handelt es
sich in den Ausführungsbeispielen um jeweilige Kabelkanäle zur Aufnahme eines oder
mehrerer Kabel 2.
[0100] In den Ausführungsbeispielen weist die Gehäusebaugruppe 1 außerdem ein mit dem ersten
Gehäuseteil 5 verbindbares, zweites Gehäuseteil 7 auf. Die Gehäuseteile 5, 7 sind
als Gehäuseschalen ausgebildet, um in ihrem miteinander verbundenen Zustand ein im
Wesentlichen geschlossenes Gehäuse zu bilden. Das zweite Gehäuseteil 7 dient dabei
im Wesentlichen als Deckelelement. Grundsätzlich können auch noch weitere Gehäuseteile
vorgesehen sein.
[0101] Die Gehäuseteile 5, 7 sind optional miteinander verrastbar, verschraubbar oder auf
andere Weise miteinander verbindbar (in den Figuren nicht näher dargestellt).
[0102] Die Gehäusebaugruppe 1 weist Zugentlastungen 8 für das Kabel 2 auf, die wenigstens
eine beweglich mit dem ersten Gehäuseteil 5 verbundene Klemmbacke 9 umfassen. In dem
in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind beispielhaft zwei Klemmbacken
9 vorgesehen, wobei jede der Klemmbacken 9 einem jeweiligen Kabelaufnahmeabschnitt
6 zugeordnet ist. Die Klemmbacken 9 sind jeweils elastisch in Richtung des zugeordneten
Kabelaufnahmeabschnittes 6 auslenkbar, wobei sie hierzu als einseitig an das erste
Gehäuseteil 5 angebundene Federarme ausgebildet sind. Die Klemmbacken 9 sind daher
um eine definierte Drehachse elastisch verschwenkbar (vgl. Pfeildarstellung in Figur
3).
[0103] Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die Klemmbacken 9 als beidseitig an
das erste Gehäuseteil 5 angebundene Lamellenelemente ausgebildet ist, wie in den Figuren
5 und 6 angedeutet. Eine elastische Auslenkung der Klammbacken 9 durch das Klemmteil
10, um die Klemmkraft auf das Kabel 2 aufzubringen, kann somit vorzugsweise in einem
mittleren Abschnitt erfolgen (vgl. Pfeildarstellung in Figur 6).
[0104] Dadurch, dass die Klemmbacken 9 jeweils angrenzend an den Kabelaufnahmeabschnitt
6 angeordnet sind, können diese von einem separaten Klemmteil 10 in Richtung des Kabelaufnahmeabschnitts
6 gedrückt werden, um das Kabel 2 oder die mehreren Kabel 2 in dem Kabelaufnahmeabschnitt
6 mechanisch zu fixieren, wenn diese in dem Kabelaufnahmeabschnitt 6 aufgenommen sind.
[0105] In Figur 3 ist ein unmontierter Zustand bzw. ein Zustand der Gehäusebaugruppe 1 während
des Einführens des Klemmteils 10 zwischen die beiden Klemmbacken 9 und in Figur 4
ein vollständig montierter Zustand der Gehäusebaugruppe 1 dargestellt.
[0106] Die Montagerichtung M zur Montage des Klemmteils 10 entspricht in dem ersten Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen dem Verlauf der Kabellängsachse L (vgl. Figur 3). Auch ein Verlauf
der Montagerichtung M quer zu der Kabellängsachse L kann allerdings vorgesehen sein,
wie in Figur 5 und 6 angedeutet.
[0107] Zur Erleichterung der Montage kann vorgesehen sein, dass die Gehäuseteile 5, 7 eine
gegenseitige Führung ausbilden. Beispielsweise kann eine Linearführung durch eine
Führungsnut im ersten Gehäuseteil 5 und korrespondierende Stege im zweiten Gehäuseteil
7 vorgesehen sein - oder umgekehrt.
[0108] Wie sich besonders gut anhand der Figuren 2 und 3 erkennen lässt, kann das Klemmteil
10 vorteilhaft als keilförmiger Körper ausgebildet sein. Das Klemmteil 10 selbst berührt
das oder die Kabel 2 vorzugsweise während der Montage und auch nach der Montage der
Gehäusebaugruppe 1 nicht. Auf diese Weise kann eine Beschädigung des Kabelmantels
des Kabels 2 durch das Klemmteil 10 während der Montage verhindert werden. Die Verklemmung
kann damit ausschließlich durch eine kontrollierte radiale Bewegung der jeweiligen
Klemmbacke 9 bewirkt werden, die durch Wechselwirkung mit dem Klemmteil 10 verursacht
wird.
[0109] In den Ausführungsbeispielen bilden das erste Gehäuseteil 5 und das zweite Gehäuseteil
7 jeweils gemeinsam die Zugentlastung 8 aus. Die Klemmbacken 9 sind bewegbar an dem
ersten Gehäuseteil 5 angeordnet, während das Klemmteil 10 starr an dem zweiten Gehäuseteil
7 befestigt oder einstückig mit dem zweiten Gehäuseteil 7 ausgebildet ist. Alternativ
zu einer starren Befestigung wäre es allerdings auch möglich, dass das Klemmteil 10
linear verschiebbar mit zumindest einem der Gehäuseteile 5, 7 verbunden oder von beiden
Gehäuseteilen 5, 7 vollständig separat ausgebildet ist.
[0110] In den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 6 weist das erste Gehäuseteil 5 entlang
des jeweiligen Kabelaufnahmeabschnitts 6 zusätzlich zu den Klemmbacken 9 noch Klemmflächen
11 für die Kabel 2 auf, die an entsprechenden Innenwandungen des ersten Gehäuseteils
5 ausgebildet sind. Die Klemmbacken 9 und Klemmflächen 11 weisen jeweils eine Riffelung
bzw. ein Sägezahnprofil auf, um die Reibung mit dem Kabelmantel des Kabels 2 und damit
die Verklemmung weiter zu verbessern.
[0111] Alternativ oder zusätzlich zu einer Riffelung können die Klemmbacken 9 oder Klemmflächen
11 auch einen konkaven Oberflächenverlauf aufweisen, wie in Figur 9 angedeutet. Ferner
kann vorgesehen sein, dass die gegenüberliegenden Klemmbacken 9 oder Klemmflächen
11 einen schrägen Verlauf aufweisen, um eine Verjüngung des Kabelaufnahmeabschnitts
6 auszubilden, wie in Figur 10 dargestellt.
[0112] Vorzugsweise sind die Klemmbacken 9 aus einem elektrisch nichtleitenden Material
ausgebildet, insbesondere aus einem Kunststoff. Auch das Klemmteil 10 kann aus einem
Kunststoff ausgebildet sein.
[0113] Alternativ zur Ausgestaltung des Klemmteils 10 als keilförmiger Körper kann auch
vorgesehen sein, dass das Klemmteil 10 elliptisch, insbesondere zylinderförmig ausgebildet
ist. Beispielhaft ist in Figur 7 ein zylinderförmiges Klemmteil 10 mit rundem Querschnitt
dargestellt. Figur 8 zeigt eine weitere Variante eines zylinderförmigen Klemmteils
10 mit ovalem Querschnitt. Durch eine Verdrehung des Klemmteils 10 (bei Figur 7 um
eine exzentrisch versetzte Drehachse D und bei Figur 8 um eine zentrische Drehachse)
eine definierte Drehwinkel-Kraft-Übersetzung hinsichtlich der Klemmkraft der Klemmbacke
9 vorgegeben werden. Die Verdrehung kann beispielsweise über eine nicht dargestellte,
mechanische Schnittstelle auf einer Stirnseite oder Seitenfläche des Klemmteils 10
eingeleitet werden - beispielsweise über ein geeignetes Werkzeug, wie einen Schraubendreher.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das Klemmteil 10 von dem Monteur direkt
betätigbar ist, beispielsweise über einen einstückig oder mehrstückig mitdem Klemmteil
10 verbundenen Hebel (ebenfalls nicht dargestellt). Das Klemmteil 10 der Figuren 7
und 8 kann vorzugsweise in dem ersten Gehäuseteil 5 angeordnet bzw. vormontiert sein.
Das Klemmteil 10 kann aber auch eine Komponente des zweiten Gehäuseteils 7 sein.
[0114] Eine weitere optionale Möglichkeit zur Verbesserung der Zugentlastung 8 kann darin
bestehen, dass wenigstens eine der Klemmbacken 9 ausgebildet ist, das Kabel 2 in dem
mechanisch fixierten Zustand in einen kurvigen Verlauf umzulenken, der von einem Verlauf
des Kabels 2 in einem mechanisch unbelasteten Zustand abweicht. Das Prinzip ist ebenfalls
in Figur 8 angedeutet, in der eine Klemmbacken 9 vorgesehen ist, die einer Klemmflächen
11 gegenüberliegt, die jeweilige gewölbte Erhebungen 12 auf ihrer Oberfläche aufweisen,
um das Kabel 2 im mechanisch belasteten Zustand der Klemmbacke 9 entsprechend umzulenken.
1. Gehäusebaugruppe (1) zur Aufnahme wenigstens eines Kabels (2), insbesondere eines
elektrischen Kabels (2), aufweisend zumindest ein erstes Gehäuseteil (5), wobei zumindest
das erste Gehäuseteil (5) wenigstens einen Kabelaufnahmeabschnitt (6) zur Aufnahme
des wenigstens einen Kabels (2) ausbildet,
gekennzeichnet durch
eine Zugentlastung (8) für das Kabel (2), die wenigstens eine beweglich mit dem ersten
Gehäuseteil (5) verbundene Klemmbacke (9) aufweist, die zumindest abschnittsweise
angrenzend an den Kabelaufnahmeabschnitt (6) angeordnet ist, sowie wenigstens ein
von der Klemmbacke (9) separates Klemmteil (10), das die Klemmbacke (9) in einem montierten
Zustand der Gehäusebaugruppe (1) in Richtung des Kabelaufnahmeabschnittes (6) drückt,
um das Kabel (2) in dem Kabelaufnahmeabschnitt (6) mechanisch zu fixieren, wenn das
Kabel (2) in dem Kabelaufnahmeabschnitt (6) aufgenommen ist.
2. Gehäusebaugruppe (1) nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein mit dem ersten Gehäuseteil (5) verbindbares, zweites Gehäuseteil (7), wobei die
Gehäuseteile (5, 7) als Gehäuseschalen ausgebildet sind, die in ihrem miteinander
verbundenen Zustand ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse bilden, und wobei die
Gehäuseteile (5, 7) vorzugsweise gemeinsam die Zugentlastung (8) ausbilden.
3. Gehäusebaugruppe (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Gehäuseteil (5) und das zweite Gehäuseteil (7) miteinander verrastbar und/oder
verschraubbar sind.
4. Gehäusebaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Montagerichtung (M) zur Montage des Klemmteils (10) zumindest im Wesentlichen
dem Verlauf einer Kabellängsachse (L) entspricht.
5. Gehäusebaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Gehäuseteil (5) entlang des Kabelaufnahmeabschnittes (6) zumindest eine
weitere Klemmbacke (9) oder eine Innenwandung mit einer Klemmfläche (11) für das Kabel
(2) aufweist.
6. Gehäusebaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Klemmbacke (9) elastisch in Richtung des Kabelaufnahmeabschnittes (6) auslenkbar
ist, wobei die Klemmbacke (9) hierzu vorzugsweise als einseitig an das erste Gehäuseteil
(5) angebundener Federarm oder als beidseitig an das erste Gehäuseteil (5) angebundenes
Lamellenelement ausgebildet ist.
7. Gehäusebaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Klemmbacke (9) aus einem elektrisch nichtleitenden Material ausgebildet ist, vorzugsweise
aus einem Kunststoff.
8. Gehäusebaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Klemmbacke (9) zumindest abschnittsweise einen konkaven Oberflächenverlauf und/oder
eine Oberflächenstrukturierung aufweist, insbesondere eine Riffelung oder ein Sägezahnprofil.
9. Gehäusebaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Klemmteil (10) starr an dem zweiten Gehäuseteil (7) befestigt oder einstückig
mit dem zweiten Gehäuseteil (7) ausgebildet ist.
10. Gehäusebaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Klemmteil (10) linear verschiebbar oder drehbar mit zumindest einem der Gehäuseteile
(5, 7) verbunden ist, so dass die Verschiebung oder Drehung des Klemmteils (10) im
verbundenen Zustand der Gehäuseteile (5, 7) die Klemmbacke (9) des ersten Gehäuseteils
(5) in Richtung des Kabelaufnahmeabschnittes (6) drückt.
11. Gehäusebaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Klemmteil (10) als keilförmiger Körper ausgebildet ist oder einen elliptischen
Querschnittsverlauf aufweist.
12. Gehäusebaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Klemmteil (10) das Kabel (2) während der Montage und auch nach der Montage der
Gehäusebaugruppe (1) nicht unmittelbar mechanisch kontaktiert.
13. Gehäusebaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine Klemmbacke (9) ausgebildet ist, das Kabel (2) in dem mechanisch
fixierten Zustand in einen kurvigen Verlauf umzulenken, der von einem Verlauf des
Kabels (2) in einem mechanisch unbelasteten Zustand abweicht.
14. Steckverbinder (3), insbesondere elektrischer Steckverbinder, mit einem Steckverbindergehäuse,
aufweisend eine Gehäusebaugruppe (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Steckverbinderanordnung (4), aufweisend einen Steckverbinder (3) gemäß Anspruch 14,
insbesondere einen elektrischen Steckverbinder, sowie das Kabel (2), insbesondere
das elektrische Kabel (2), wobei das Kabel (2) in dem Kabelaufnahmeabschnitt (6) der
Gehäusebaugruppe (1) aufgenommen ist.