[0001] Diese Offenbarung betrifft eine Steuereinrichtung für eine Blutpumpe, die eine Steuereinheit
und eine Energiespeichereinheit umfasst, die lösbar über eine Steckverbindung elektrisch
und mechanisch miteinander verbindbar sind. Ferner betrifft diese Offenbarung eine
Blutpumpeneinrichtung, die die beschriebene Steuereinrichtung umfasst.
[0002] Im Bereich der Medizintechnik werden erhöhte Anforderungen bzgl. Sicherheit und Bedienbarkeit
an Steckverbindungen, die beispielsweise einen elektrischen Akku mit einer Steuereinheit
verbinden, gestellt. Verschiedene Realisierungen solcher Steckverbindungen sind bereits
aus dem Stand der Technik bekannt.
[0003] In
EP 2 941 281 A2 wird beispielsweise ein Steuersystem für den Antrieb einer implantierbaren Blutpumpe,
umfassend ein erstes Gehäuse mit elektronischen Komponenten, die für den Antrieb der
Pumpe konfiguriert sind, und ein zweites Gehäuse, das eine Batterie enthält, beschrieben.
Dabei umfassen erstes und zweites Gehäuse mehrere Verriegelungselemente.
[0004] Das Ziel dieser Offenbarung ist es, eine Steuereinrichtung für eine Blutpumpe mit
einer verbesserten Steckverbindung bereitzustellen. Dieses Ziel wird durch die Steuereinrichtung
für eine Blutpumpe gemäß Anspruch 1 und die Blutpumpeneinrichtung gemäß Anspruch 14
erreicht.
[0005] Die Steuereinrichtung umfasst eine Steuereinheit und eine Energiespeichereinheit,
die lösbar über eine Steckverbindung elektrisch und mechanisch miteinander verbindbar
sind. Dabei weist die Steckverbindung zum Herstellen einer mechanischen Verbindung
einen Rahmen und ein in den Rahmen entlang einer Einführungsrichtung einführbares
Rahmeneinsteckelement auf, die durch ein Gehäuse der Steuereinheit und ein Gehäuse
der Energiespeichereinheit ausgebildet sind. Ferner sind der Rahmen und das Rahmeneinsteckelement
so ausgebildet, dass das Rahmeneinsteckelement in zwei oder mehr Orientierungen, die
sich durch eine relative Rotation zwischen Rahmen und Rahmeneinsteckelement um die
Einführungsrichtung voneinander unterscheiden, in den Rahmen einführbar ist. Zudem
weisen der Rahmen und das Rahmeneinsteckelement ein oder mehrere elektrische Kopplungspaare
zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen Steuereinheit und Energiespeichereinheit
auf und die einen oder mehreren elektrischen Kopplungspaare sind so angeordnet, dass
eine elektrische Verbindung bei allen Orientierungen möglich ist.
[0006] Zur Entwicklung der beschriebenen Steuereinrichtung kam es durch die Einsicht, dass
es vorteilhaft sein kann, wenn lösbar verbindbare Einheiten einer Steuereinrichtung
mittels einer Steckverbindung, die durch ein Gehäuse der jeweiligen Einheit gebildet
wird, vorteilhaft sein können. Dies führt in der Regel dazu, dass die Steuereinrichtung
im verbundenen Zustand kompakte Gehäusemaße aufweist. Eine Verbindung der beiden Einheiten
mittels bspw. eines Kabels würde nicht zu solch einer kompakten Bauweise führen.
[0007] Die beschrieben Steckverbindung der Steuereinrichtung ist typischerweise vorteilhaft,
um einen sicheren Wechsel des Energiespeichers zu ermöglichen. Dies wird insbesondere
dadurch erreicht, dass eine mechanische wie auch elektrische Verbindung zwischen Steuereinheit
und Energiespeicher für alle Orientierungen gegeben ist, die durch Rahmen und Rahmeneinsteckelement
von außen durch einen Benutzer erkennbar sind. Dies ist besonders vorteilhaft in Situationen,
in denen ein Wechsel des Energiespeichers schnell geschehen muss.
[0008] Basierend auf der beschriebenen Steuereinrichtung werden im Folgenden weitere mögliche
Ausführungsformen der Steuereinrichtung beschrieben.
[0009] Generell kann der Rahmen verschiedene Formen annehmen. In einer Ausführungsform weist
der Rahmen eine etwa rechteckige Grundform auf. In einer anderen Ausführungsform weist
der Rahmen eine etwa runde, in einer weiteren Ausführungsform eine in etwa quadratische
Grundform auf.
[0010] Die Energiespeichereinheit weist in den meisten Ausführungsformen der Steuereinrichtung
einen Akkumulator zum Speichern von elektrischer Energie auf. In einigen Ausführungsformen
weist die Energiespeichereinheit zusätzlich oder alternativ eine Batterie auf.
[0011] Zudem weist in den meisten Ausführungsformen die Steuereinrichtung im verbundenen
Zustand ein Gesamtgehäuse auf, das zumindest teilweise durch die Gehäuse der Steuereinheit
und der Energiespeichereinheit ausgebildet wird.
[0012] In einer anderen Ausführungsform weisen das Rahmenelement und das Rahmeneinsteckelement
in einer Ebene senkrecht zur Einführungsrichtung zusätzlich oder alternativ eine oder
mehrere Spiegelachsen auf. Ferner sind die elektrischen Kopplungspaare symmetrisch
bzgl. der einen oder mehreren Spiegelachsen angeordnet. Eine symmetrische Anordnung
der elektrischen Kopplungspaare ist typischerweise vorteilhaft, um ein verkannten
beim Einführen und Herausziehen des Rahmeneinsteckelementes aus bzw. in den Rahmen
zu verhindern. Eine asymmetrische Anordnung der Kopplungspaare ist zwar grundsätzlich
auch eine Ausführungsform der Erfindung. Allerdings führt die unterschiedliche Kraftverteilung
entlang der Einführungsrichtung beim Herausziehen bzw. Einstecken leichter zu einem
Verkannten des Rahmeneinsteckelementes im Rahmen.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform der Steuereinrichtung weist zusätzlich oder alternativ
jedes Kopplungspaar einen an der Steuereinheit angeordneten elektrischen Kontakt und
einen an der Energiespeichereinheit angeordneten elektrischen Gegenkontakt auf. In
Varianten dieser Ausführungsform sind der elektrische Kontakt und der elektrische
Gegenkontakt durch einen Stift bzw. eine Buchse ausgebildet. In einer anderen Variante
ist der Stift zusätzlich im Rahmen an der Steuereinheit angeordnet und die Buchse
am Rahmeneinsteckelement der Energiespeichereinheit. Diese Variante ist typischerweise
besonders sicher, da hier keine mit einer Spannung beaufschlagten Kontakte offen liegen.
In einer weiteren Variante ist zusätzlich oder alternativ der Kontakt an einer Rückwand
innerhalb des Rahmens angeordnet und/oder der Gegenkontakt an einer Front des Rahmeneinsteckelementes.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform der Steuereinrichtung ist die Steckverbindung zusätzlich
oder alternativ ausgebildet, eine Vielzahl unterschiedlicher elektrischer Größen zwischen
Steuereinheit und Energiespeichereinheit zu übertragen und die Steckverbindung für
die Übertragung mindestens einer der unterschiedlichen elektrischen Größen zwei elektrische
Kopplungspaare umfasst. Dies ist meist vorteilhaft, um eine Redundanz für den Fall
eines Ausfalls eines der Kopplungspaare herzustellen und eine Patientensicherheit
zu erhöhen. In einer Variante umfasst die Steckverbindung für die Übertragung jeder
elektrischen Größe zwei elektrische Kopplungspaare. Als elektrische Größen sind in
diesem Zusammenhang sowohl elektrische Signale wie Bus-Signale als auch Massespannung,
Phasenspannung etc. zu verstehen.
[0015] In einer Ausführungsform der Steuereinrichtung weist die Steckverbindung zusätzlich
oder alternativ mindestens zwei elektrische Kopplungspaare auf, wobei die Kopplungspaare
so ausgebildet sind, dass beim Einführen des Rahmeneinsteckelementes in den Rahmen
eine elektrische Verbindung durch eines der beiden Kopplungspaare hergestellt wird,
bevor eine elektrische Verbindung durch ein anderes Kopplungspaar hergestellt wird.
Dies ist typischerweise vorteilhaft, um undefinierte Zustände in einer elektrischen
Schaltung der Steuereinrichtung zu vermeiden. In einer Variante sind hierfür Elemente
des Kopplungspaars, wie Kontakt oder Gegenkontakt, in einer Ebene senkrecht zur Einführungsrichtung
vorauseilend angeordnet. In einer anderen Variante ist beispielsweise ein Element
des Kopplungspaars für die Masse vorauseilend angeordnet. In einer anderen Variante
ist zusätzlich oder alternativ ein Element des Kopplungspaars für die Versorgungsspannung
vorauseilend angeordnet.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Steckverbindung zusätzlich oder alternativ
einen lösbaren, mechanischen Verschluss, der ausgebildet ist, nach dem Einführen des
Rahmeneinsteckelementes in den Rahmen unabhängig von der Orientierung ein Entfernen
des Rahmeneinsteckelementes aus dem Rahmen zu verhindern. In einer Variante umfasst
der lösbare mechanische Verschluss zum Verriegeln und Lösen einen eine Rastnase aufweisenden
Rasthaken, eine Rastöffnung und ein erstes Betätigungselement, wobei in einer Ruheposition
der Rasthaken in die Rastöffnung derart eingreift, dass der Rasthaken durch die Rastöffnung
hindurchragt und die Rastnase eine Umrandung der Rastöffnung zumindest teilweise hintergreift,
in einer Vorlöseposition der Rasthaken zumindest teilweise in die Rastöffnung derart
eingreift, dass zumindest ein Teil des Rasthakens durch die Rastöffnung hindurchragt
und die Rastnase von der Umrandung der Rastöffnung gelöst ist, in einer Freigabeposition
der Rasthaken außerhalb der Rastöffnung angeordnet ist, wobei das Betätigungselement
derart ausgebildet ist, dass eine Betätigung des Betätigungselements den Rasthaken
und/oder die Rastöffnung von der Vorlöseposition in die Freigabeposition bewegt. In
einer anderen Variante sind zusätzlich oder alternativ Elemente des lösbaren mechanischen
Verschlusses symmetrisch zu der einen oder den mehreren Spiegelachsen des Rahmen bzw.
des Rahmeneinsteckelementes angeordnet.
[0017] In einer anderen Ausführungsform umfasst zusätzlich oder alternativ ein elektrisches
Kopplungspaar als elektrischen Kontakt eine Buchse und als elektrischen Gegenkontakt
einen in die Buchse einführbaren Stift, wobei der Stift in Einführungsrichtung längenveränderbar
ist und eine Feder umfasst, die ausgebildet ist, mittels einer Rückstellkraft einem
Zusammendrücken des Stiftes entgegenzuwirken, und Buchse und Stift so angeordnet sind,
dass im verbundenen Zustand der Steckverbindung der Stift durch die Buchse zusammengedrückt
wird. Diese Ausführungsform des Kopplungspaares ist typischerweise vorteilhaft, um
eine sichere elektrische Verbindung auch bei bspw. Erschütterungen und Herstellungstoleranzen
der Kopplungspaare zu ermöglichen.
[0018] In einer Variante der Steuereinrichtung, die den lösbaren mechanischen Verschluss
und das elektrische Kopplungspaar mit Feder umfasst, ist die in dem elektrischen Kopplungspaar
verwendete Feder so ausgebildet, dass die Feder eine Rückstellkraft ausbilden kann,
die größer ist als eine zum Verschließen des mechanischen Verschlusses benötigte Kraft.
Dies hat den typischerweise den Vorteil, dass das Rahmeneinsteckelement durch die
Feder wieder aus Rahmen herausgedrückt, wenn Verschluss nicht greift. In einer anderen
Variante umfassen mehrere Kopplungspaare eine Feder und eine Summe der Rückstellkräfte
aller Federn ist größer als eine zum Verschließen des mechanischen Verschlusses benötigte
Kraft.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform der Steuereinrichtung umfasst zusätzlich oder alternativ
die Steckverbindung ein Dichtungselement, das so angeordnet ist, dass in einem verbundenen
Zustand der Steckverbindung ein In-Kontakt-kommen von Staub und/oder Wasser mit dem
einen oder den mehreren elektrischen Kopplungspaaren reduziert wird. In einer Variante
wird durch die Dichtung ein In-Kontakt-Kommen weitestgehend verhindert.
[0020] In einer noch anderen Ausführungsform umfasst zusätzlich oder alternativ ein elektrisches
Kopplungspaar als elektrischen Kontakt eine Stabelektrode und als elektrischen Gegenkontakt
eine Stabbuchse, wobei die Stabelektrode entlang einer axialen Richtung der Stabelektrode
eine Vielzahl von Stabkontaktelementen zur unabhängigen Übertragung von zwei oder
mehr elektrischen Größen aufweist, und die Stabbuchse entsprechend der Stabelektrode
entlang einer axialen Richtung der Stabbuchse eine Vielzahl von Buchsenkontaktelementen
aufweist. In einer Variante sind die Buchsenkontaktelemente als Ringfederkontakte
ausgebildet und/oder die Stabkontaktelemente als zylindrische Kontaktflächen.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform weist ein elektronisches Kopplungspaar zusätzlich
oder alternativ einen elektrischen Abnehmer und eine elektrische Kontaktfläche auf,
wobei die elektrische Kontaktfläche an einer senkrecht zur Einführungsrichtung zeigenden
Seite des Rahmeneinsteckelementes angeordnet ist, und der elektrische Abnehmer entsprechend
zur elektrischen Kontaktfläche an einer Innenseite des Rahmens angeordnet ist.
[0022] In einer anderen Ausführungsform weisen der Rahmen und das Rahmeneinsteckelement
in einer Ebene senkrecht zur Einführungsrichtung zusätzlich oder alternativ eine Grundform
auf, die so ausgebildet ist, dass das Rahmeneinsteckelement in zwei Orientierungen,
die sich durch eine relative Rotation zwischen Rahmen und Rahmeneinsteckelement von
180° um eine Einführungsrichtung voneinander unterscheiden, in den Rahmen einführbar
ist.
[0023] In einer noch anderen Ausführungsform sind Kontakte der Kopplungspaare des Rahmens
und des Rahmeneinsteckelementes zusätzlich oder alternativ cluster-artig innerhalb
des Rahmens bzw. am Rahmeneinsteckelement angeordnet, wobei ein Abstand zwischen Kontakten
eines Clusters kleiner ist als ein Abstand zwischen den Clustern.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Steckverbindung zusätzlich oder alternativ
ein Führungselement und eine geführtes Element, die so an Rahmen und Rahmeneinsteckelement
angeordnet sind, dass während eines Einführens des Rahmeneinsteckelementes in den
Rahmen, das Führungselement das geführte Element entlang der Einführungsrichtung führt.
[0025] Im Folgenden wird nun die Blutpumpeneinrichtung gemäß dieser Offenbarung beschrieben.
Die Blutpumpeneinrichtung umfasst eine implantierbare Blutpumpe und eine Steuereinrichtung
gemäß einer der vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen, wobei die Steuereinrichtung
elektrisch mit der Blutpumpe verbunden ist. Die Blutpumpeneinrichtung hat typischerweise
die gleichen Vorteile wie die zuvor beschriebene Steuereinrichtung.
[0026] In einer Ausführungsform der Blutpumpeneinrichtung ist die elektrische Verbindung
zwischen Blutpumpe und Steuereinrichtung kabelgebunden realisiert. In einer anderen
Ausführungsform ist die elektrische Verbindung zusätzlich oder alternativ kabellos
(bspw. durch Induktion) realisiert. In weiteren Ausführungsformen dient die Verbindung
zusätzlich oder alternativ zur Steuerung und/oder zur Versorgung der Blutpumpe mit
elektrischer Energie.
[0027] Im Folgenden werden nun Ausführungsbeispiele der Steuereinrichtung wie auch der Blutpumpeneinrichtung
anhand der Figuren erläutert. Zunächst wird dazu eine Übersicht der Figuren gegeben.
- Fig. 1
- zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Steuereinrichtung für eine Blutpumpe, die eine
Steuereinheit und eine Energiespeichereinheit umfasst;
- Fig. 2A
- zeigt eine Frontalansicht der Steuereinheit aus Fig. 1 mit Blick entlang einer Einführungsrichtung;
- Fig. 2B
- zeigt eine Frontalansicht der Energiespeichereinheit aus Fig. 1 mit Blick entgegengesetzt
zur Einführungsrichtung;
- Fig. 3A
- zeigt eine Frontalansicht einer Anordnung von Kontakten der Steuereinrichtung aus
Fig. 1;
- Fign. 3B-E
- zeigen zu Fig. 3A alternative Anordnungen von Kontakten;
- Fig. 4A
- zeigt einen Querschnitt durch die Steuereinrichtung aus Fig. 1 in einem verbundenen
Zustand entlang der Einführungsrichtung;
- Fig. 4B
- zeigt eine Steckverbindung der Steuereinrichtung aus Fig. 1 in getrenntem Zustand;
- Fig. 5
- zeigt eine Steuereinrichtung mit zwei Stabelektroden und zwei Stabbuchsen zum Herstellen
eines elektrischen Kontakts;
- Fig. 6
- zeigt eine Vergrößerung der Stabelektroden und Stabbuchsen der Steuereinrichtung aus
Fig. 5 im verbunden Zustand;
- Fig. 7A
- zeigt eine Frontalansicht einer alternativen Steuereinheit mit nur einer Stabelektrode;
- Fig. 7B
- zeigt eine Frontalansicht einer zu in Fig. 7A gezeigten Steuereinheit entsprechenden
Energiespeichereinheit mit nur einer Stabbuchse;
- Fig. 8
- zeigt eine Energiespeichereinheit, mit einer cluster-artigen Anordnung von Buchsen;
und
- Fig. 9
- zeigt eine Blutpumpeneinrichtung.
[0028] Im Folgenden folgt nun eine detaillierte Beschreibung der in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiele.
[0029] Ein erstes Ausführungsbeispiel einer Steuereinrichtung wird dabei zunächst mit Bezug
auf die Fign. 1-4 beschrieben.
[0030] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Steuereinrichtung 100 für eine Blutpumpe,
die eine Steuereinheit 104 und eine Energiespeichereinheit 102 umfasst. Fig. 2A zeigt
eine Frontalansicht der Steuereinheit 104 aus Fig. 1 mit Blick entlang der Einführungsrichtung
E. Fig. 2B zeigt eine Frontalansicht der Energiespeichereinheit 102 aus Fig. 1 mit
Blick entgegengesetzt zur Einführungsrichtung E. Fig. 3A zeigt eine Frontalansicht
einer Vielzahl Kontakte der Steuereinheit 104 aus Fig. 1. Fig. 4A zeigt einen Querschnitt
durch die Steuereinrichtung 100 aus Fig. 1 in einem verbundenen Zustand entlang der
Einführungsrichtung E. Identische Bestandteile der in den Fign. 1-4 gezeigten Steuereinrichtung
100 sind in allen Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen.
[0031] Die Steuereinheit 104 und die Energiespeichereinheit 102 sind lösbar über eine Steckverbindung
106 elektrisch und mechanisch miteinander verbindbar. Die Steckverbindung 106 umfasst
zum Herstellen einer mechanischen Verbindung einen Rahmen 108 und ein in den Rahmen
entlang einer Einführungsrichtung E einführbares Rahmeneinsteckelement 110 aufweist,
die durch ein Gehäuse 104G der Steuereinheit 104 und ein Gehäuse 102G der Energiespeichereinheit
102 ausgebildet sind. Weiterhin sind der Rahmen 108 und das Rahmeneinsteckelement
110 so ausgebildet, dass das Rahmeneinsteckelement 110 in zwei oder mehr Orientierungen,
die sich durch eine relative Rotation zwischen Rahmen 108 und Rahmeneinsteckelement
110 um die Einführungsrichtung E voneinander unterscheiden, in den Rahmen 108 einführbar
ist. Zudem weisen der Rahmen 108 und das Rahmeneinsteckelement 110 mehrere elektrische
Kopplungspaare zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen Steuereinheit
104 und Energiespeichereinheit 102 auf und die mehreren elektrischen Kopplungspaare
sind so angeordnet, dass eine elektrische Verbindung zwischen Energiespeichereinheit
102 und Steuereinheit 104 bei allen Orientierungen möglich ist.
[0032] In der Darstellung in Fig. 1 ist zur Vereinfachung nur ein Teil des Gehäuses 104G
dargestellt, um eine Rückseite eines Teils der elektrischen Kopplungspaare, die an
der Steuereinheit 104 angeordnet sind, sichtbar zu machen. Das Gehäuse 102G und das
Gehäuse 104G sind in der gezeigten Ausführungsform aus einem thermoplastischen Kunststoff
hergestellt. Mögliche Werkstoffe für die Herstellung des Kunststoffes sind ABS-PC,
ABS, Polyurethan und PMMA. Der Rahmen 108 und das Rahmeneinsteckelement 110 weisen
eine Rechteckige Grundform auf und besitzen daher zwei Orientierungen, die ein Einstecken
des Rahmeneinsteckelementes 110 in den Rahmen 108 ermöglichen - eine erste Orientierung
und eine zweite Orientierung, bei der Steuereinheit 104 und Energiespeichereinheit
102 um 180° um die Einführungsrichtung E relativ zueinander gedreht werden.
[0033] Das in Fign. 1-4 gezeigte Ausführungsbeispiel der Steuereinrichtung 100 umfasst insgesamt
10 Kopplungspaare, wobei jedes Kopplungspaar ein an der Steuereinheit 104 angeordneten
Stift 104S und einer an der Energiespeichereinheit 102 angeordnete Buchse 102B aufweist.
Die Anordnung des Stiftes 104S an der Steuereinheit 104 und der Buchse 102B an der
Energiespeichereinheit 102 ist nicht zwingend erforderlich, d.h. der Stift könnte
auch an der Energiespeichereinheit und die Buchse an der Steuereinheit angeordnet
sein. Für die Sicherheit eines Benutzers wie auch für den Schutz der Einrichtung ist
die gezeigte Anordnung aber vorteilhaft, da ein Kontakt an der Energiespeichereinheit
102 in einem Inneren der Buchse 102B liegt und so nicht direkt zugänglich ist. Die
Stifte der Steuereinheit 104 sind so ausgebildet, dass sie in die Buchsen der Energiespeichereinheit
102 eingeführt werden können, um eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der
Steuereinheit 104 und der Energiespeichereinheit 102 herzustellen. Ferner sind die
Stifte an einer Rückwand innerhalb des Rahmens 108 angeordnet und die Buchsen an einer
Front des Rahmeneinsteckelementes 110. Die Anzahl der Kopplungspaare kann beliebig
skaliert werden und kann damit an die für die jeweilige Anwendung benötigte Anzahl
an elektrischen Kontakten angepasst werden.
[0034] In Fig. 3A ist noch einmal eine vergrößerte Ansicht der Stifte dargestellt, wie sie
innerhalb des Rahmens 108 der Steuereinheit 104 angeordnet sind. Wie in Fig. 3A zu
sehen ist, sind die Stifte symmetrisch zu Spiegelachse A1 und Spiegelachse A2 angeordnet.
Die Spiegelachsen A1 und A2 entsprechen dabei den Spiegelachsen des Rahmens 108 in
einer Ebene senkrecht zur Einführungsrichtung E. Weiterhin ist in Fig. 3A die Belegung
der Kopplungspaare mit den Bezugszeichen B1, B2, G, K und V angedeutet. Dabei dienen
die Kontakte B1 und B2 für eine Buskommunikation, der Kontakt G für eine Masseverbindung,
der Kontakt V für eine Spannungsverbindung und der Kontakt K zur Feststellung einen
Kontaktes zwischen Steuereinheit 104 und Energiespeichereinheit 102. Jeder Kontakt
(und jeder Gegenkontakt an der Speichereinheit 102) ist dabei redundant ausgelegt
und zweimal vorhanden, was mit den gestrichenen Bezugszeichen B1', B2', G' und K'
verdeutlicht werden soll. Weiterhin sind die redundanten Kopplungspaare so angeordnet,
dass eine elektrische Verbindung entsprechend jedes Kontaktes in allen Orientierungen
von Rahmen 108 zu Rahmeneinsteckelement 110 möglich ist.
[0035] In Fig. 3A ist nur eine mögliche Anordnung von Stiften 104S gezeigt. Auch andere
Anordnungen sind möglich. Fig. 3B-E zeigen alternative Anordnungen der Kontakte. Die
in den Figuren gezeigten Anordnungen sind alle symmetrisch zu den Achsen A1 und A2.
In Fig. 3B und 3C sind die Kontakte dabei in zwei Reihen jeweils oberhalb und unterhalb
der Achse A1 angeordnet. Während in Fig. 3C die Stifte 104S in einer Reihe parallel
zur Achse A1 angeordnet sind, verlaufen in Fig. 3B die Reihen ober und unterhalb der
Achse A1 leicht bogenförmig. In Fig. 3D und Fig. 3E sind die Kontakte kreisförmig
um einen Schnittpunkt zwischen der Achse A1 und der Achse A2 angeordnet. Die in Fig.
3E gezeigte Anordnung umfasst dabei zusätzlich einen Kontakt, der auf dem Schnittpunkt
zwischen Achse A1 und Achse A2 angeordnet ist. Dies ermöglicht eine ungerade Anzahl
an Kontakten bei gleichzeitig symmetrischer Anordnung bzgl. der Achse A1 und der Achse
A2. Weitere Anordnungen werden später mit Bezug auf andere Ausführungsbeispiele beschrieben.
[0036] Die Steuereinrichtung 100 umfasst weiterhin einen lösbaren mechanischen Verschluss,
der ausgebildet ist, nach dem Einführen des Rahmeneinsteckelementes 110 in den Rahmen
108 unabhängig von der Orientierung ein Entfernen des Rahmeneinsteckelementes 110
aus dem Rahmen 108 zu verhindern. Im Ausführungsbeispiel der Fign. 1-4 umfasst der
mechanische Verschluss zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Rahmeneinsteckelementes
110 angeordnete Rastnasen 114A und 114B, die ausgebildet sind, in einem verbundenen
Zustand ein Rahmenelement 116A bzw. 116B einer Rastöffnung zu hintergreifen. Zwei
auf sich gegenüberliegenden Seiten der Energiespeichereinheit 102 angeordnete Betätigungselemente
118A und 118B sind ausgebildet, bei einem Betätigen, die mechanische Verbindung zwischen
Rastnase und jeweiligem Rahmenelement zu lösen. Im Bereich der Rastnasen 114A und
114B gibt es zusätzlich eine Einkerbung, die sich in Einführungsrichtung erstreckt.
Diese Einkerbungen können jeweils als Führungselement dienen, um die Rahmenelemente
116A und 116B beim Einführen von Rahmeneinsteckelement 110 in den Rahmen 108 zu führen.
[0037] Zudem umfasst die Steckverbindung 106 ein Dichtungselement 112, das um das Rahmeneinsteckelement
110 herumläuft und in einem verbundenen Zustand der Steckverbindung 106 mit dem Rahmen
108 zusammenwirkt, um ein In-Kontakt-kommen von beispielsweise Staub und Wasser mit
den elektrischen Kopplungspaaren zu reduzieren.
[0038] In Fig. 4A ist ein Querschnitt durch die Steuereinrichtung 100 entlang der Einführungsrichtung
E in einem verbundenen Zustand gezeigt. Abgebildet ist, wie in dem verbundene Zustand
die Stifte der Steuereinheit 104 in die Buchsen der Energiespeichereinheit 102 eingeführt
sind, um eine elektrisch leitende Verbindung herzustellen. Weiterhin sind im Querschnitt
noch weitere Details zum Aufbau der Stift gezeigt. Exemplarisch wird dieser Aufbau
für den Stift 104S beschrieben. Der Stift 104S ist in Einführungsrichtung längenveränderbar
und umfasst einen Stiftfuß 104S.3, der eine Feder umfasst (nicht gezeigt), die ausgebildet
ist, mittels einer Rückstellkraft einem Zusammendrücken des Stiftes 104S entgegenzuwirken.
Die Längenveränderbarkeit des Stiftes 104S wird in dem gezeigten Beispiel durch einen
teleskopstabartigen Aufbau des Stiftes 104S erreicht. Dazu umfasst der Stift 104S
eine Hülse 104S.1, die entlang der Einführungsrichtung E axial ausgerichtet ist und
eine in der Hülse 104S.1 axial bewegbar angeordnete Spitze 104S.2. Die Spitze 104S.2
wird dabei durch die Feder im Stiftfuß 104S.3 in einem von der Steuereinheit 110 abgewandtes
Ende der Hülse 104S.1 gedrückt. Weiterhin sind Buchse 102B und Stift 104S so angeordnet,
dass im verbundenen Zustand der Steckverbindung 106 der Stift 104S durch die Buchse
102B zusammengedrückt wird, um auch bei Produktionstoleranzen eine elektrisch leitende
Verbindung zu ermöglichen. Zudem sind die in den elektrischen Kopplungspaaren verwendeten
Federn so ausgebildet, dass die Federn in Summe eine Rückstellkraft ausbilden, die
größer ist als eine zum Verschließen des mechanischen Verschlusses benötigte Kraft.
Hierdurch wird das Rahmeneinsteckelement 110 aus dem Rahmen 108 herausgedrückt, wenn
der mechanische Verschluss noch nicht richtig eingerastet ist. Dies ist typischerweise
vorteilhaft, damit ein Benutzer einen Fehler beim Verbinden von Rahmen 108 und Rahmeneinsteckelement
110 sofort erkennen kann.
[0039] Fig. 4B zeigt die Steckverbindung aus Fig. 4A in getrenntem Zustand. Insbesondere
ist in Fig. 4B das Blendenelement 102BL mit den Buchsen sowie das Blendenelement 104BL
mit den Stiften gezeigt. In dieser Abbildung ist zu erkennen, wie Stifte 104S, 104S'so
angeordnet sind, dass beim Einführen des Rahmeneinsteckelementes 110 in den Rahmen
108 eine elektrische Verbindung durch eines der beiden Kopplungspaare hergestellt
wird, bevor eine elektrische Verbindung durch die anderen Stifte hergestellt wird,
und beim Herausnehmen des Rahmeneinsteckelementes 110 aus dem Rahmen 108 die elektrische
Verbindung der Stifte 104S und 104S' als letztes getrennt wird. Dies wird im Ausführungsbeispiel
100 erreicht, in dem die Stifte 104S, 104S'in Einführungsrichtung E vorauseilend gegenüber
den anderen Stiften angeordnet sind, wie anhand der beiden in Fig. 4B angedeuteten
Ebenen P1 und P2 deutlich wird. In anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsformen
sind alternativ die Buchsen 102B und 102B' vorauseilend angeordnet, wodurch der gleiche
Effekt erreicht wird.
[0040] Im Folgenden wird nun noch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Steuereinrichtung
mit Bezug auf Fig. 5 und Fig. 6 beschrieben.
[0041] Fig. 5 zeigt eine Steuereinrichtung 200 mit zwei Stabelektroden 204S, 204S'und zwei
Stabbuchsen 202B, 202B' zum Herstellen eines elektrischen Kontakts. Fig. 6 zeigt eine
Vergrößerung der Stabelektroden 204S, 204S' und Stabbuchsen 202B, 202B' der Steuereinrichtung
200 aus Fig. 5 im verbundenen Zustand.
[0042] Die Steuereinrichtung 200 ist weitestgehend identisch zur Steuereinrichtung 100.
Die Steuereinrichtung 200 umfasst eine Energiespeichereinheit 202 und eine Steuereinheit
204, die über eine Steckverbindung 206 mechanisch und elektrisch lösbar miteinander
verbunden sind. Von der Steckverbindung 206 ist dazu ein an der Steuereinheit 204
angeordneter Rahmen 208 umfasst und ein an der Energiespeichereinheit 204 angeordnete
Rahmeneinsteckeinheit 210. Die Steuereinrichtung 200 unterscheidet sich von der Steuereinrichtung
100 in erster Linie in Bezug auf die Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen
Steuereinheit 204 und Energiespeichereinheit 202. Hierzu umfasst die Steuereinheit
204 die zwei im Rahmen 208 angeordnete Stabelektroden 204S und 204S' und die zwei
am Rahmeneinsteckelement 210 angeordneten Stabbuchsen 202B, 202B'. Wie in Fig. 6 gezeigt
ist, umfassen die Stabelektroden 202S, 202S' fünf entlang einer Längsachse der Stabelektroden
axial hintereinander angeordnete zylindrische Stabkontaktelemente 204S.1-5 bzw. 204S'.1-5.
Jede der Stabkontaktelemente ist dabei so angeordnet, dass sie einen elektrisch leitenden
Kontakt mit einem von jeweils fünf in Längsrichtung axial angeordneten Buchsenkontaktelementen
202B.1-5, 202B'.1-5 herstellen können. Die Buchsenkontaktelemente 202B.1-5, 202B'.1-5
sind dabei als Ringfederkontakte ausgebildet. Nebeneinander liegende Ringfederkontakte
sind durch dazwischenliegende Isolatoren voneinander elektrisch isoliert. Die Ringfederkontakte
202B.1-5, 202B'.1-5 liegen in einem Gehäuse aus einem dielektrischen Material wie
beispielsweise Kunststoff oder Keramik. Weiterhin umfasst jeder der Stabbuchsen 202B,
202B' eine Dichtung 202B.6, 202B'.6, um ein Eindringen von Staub und Flüssigkeiten
in die Buchsen im verbundenen Zustand zu verhindern. Die elektrischen Kontakte der
Stabelektroden 204S, 204S' und der Stabbuchsen 202B, 202B' sind jeweils so ausgelegt,
dass auch bei einer Rotation von Steuereinheit 204 und Energiespeicherelement um 180°
um die Einführungsrichtung E relativ zueinander eine entsprechende richtige Kontaktierung
hergestellt wird.
[0043] In dem Ausführungsbeispiel 200 der Steuereinrichtung werden zwei Stabelektroden bzw.
Stabbuchsen verwendet, um eine Redundanz herzustellen. Alternativ hierzu ist es auch
möglich, nur eine Stabelektrode zu verwenden. Solch ein Ausführungsbeispiel einer
Steuereinrichtung ist in Fig. 7A und Fig. 7B gezeigt.
[0044] Fig. 7A zeigt eine Frontalansicht einer alternativen Steuereinheit 504 mit nur einer
Stabelektrode 504S. Fig. 7B zeigt eine Frontalansicht einer zu in Fig. 7A gezeigten
Steuereinheit 504 entsprechenden Energiespeichereinheit 502 mit nur einer Stabbuchse
502B. Die Stabelektrode 504S und die Stabbuchse 502B sind genauso aufgebaut wie die
zuvor besprochenen Stabelektroden 204S, 204S' bzw. wie die Stabbuchsen 202B, 202B'.
Durch eine Anordnung der Stabelektrode 504S bzw. Stabbuchse 502B mittig innerhalb
des Rahmens 108 bzw. des Rahmeneinsteckelementes 110 ist es auch hier möglich, das
Rahmeneinsteckelement bei einer Drehung um 180° bzgl. des Rahmenelementes 108 um die
Einsteckrichtung E miteinander elektrisch und mechanisch in Kontakt zu bringen.
[0045] Weitere Ausführungsbeispiele weisen zudem auch eine andere Anordnung von Kontakten
und Gegenkontakten an Rahmen und Rahmeneinsteckelement auf. Im Folgenden soll nun
mit Bezug auf Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel beschrieben werden.
[0046] Fig. 8 zeigt eine Energiespeichereinheit 304, mit einer cluster-artigen Anordnung
von Buchsen.
[0047] Die Energiespeichereinheit 304 umfasst analog wie andere bereits besprochene Ausführungsbeispiele
eine Rahmeneinsteckeinheit 310. An der Rahmeneinsteckeinheit 310 sind jeweils Buchsen
304B.1-5,304B'.1-5 in zwei Clustern C1 und C2 angeordnet. Die Cluster C1 und C2 definieren
sich dadurch, dass ein Abstand zwischen Kontakten eines Clusters kleiner ist als ein
Abstand zwischen den Clustern. Die Buchsen selbst sind auch bei diesem Ausführungsbeispiel
so ausgelegt, dass eine elektrische Verbindung auch bei Rotation von Energiespeichereinheit
und einer entsprechenden Steuereinheit relativ zueinander möglich ist.
[0048] Zum Schluss soll noch die Verwendung der vorgestellten Steuereinrichtung als Teil
einer Blutpumpeneinrichtung mit Bezug auf Fig. 9 beschrieben werden.
[0049] Fig. 9 zeigt eine Blutpumpeneinrichtung 400. Die Blutpumpeneinrichtung 400 umfasst
die bereits beschriebene Steuereinheit 104 mit dem Rahmen 108 und die Energiespeichereinheit
102 mit dem Rahmeneinsteckelement 110. Die Steuereinheit 104 ist elektrisch mit einer
Blutpumpe 402 verbunden, um die Blutpumpe 402 mit elektrischer Energie zu versorgen
und mittels Steuersignalen zu steuern. Alternativ zu der Steuereinrichtung 100 kann
jedoch auch jede andere der vorgestellten Steuereinrichtungen Teil der Blutpumpeneinrichtung
sein.
[0050] Zusammenfassend beschreibt diese Offenbarung eine Steuereinrichtung (100) für eine
Blutpumpe, umfassend eine Steuereinheit (104) und eine Energiespeichereinheit (102),
die lösbar über eine Steckverbindung (106) elektrisch und mechanisch miteinander verbindbar
sind. Dabei weist die Steckverbindung (106) zum Herstellen einer mechanischen Verbindung
einen Rahmen (108) und ein in den Rahmen (108) entlang einer Einführungsrichtung (E)
einführbares Rahmeneinsteckelement (110) auf, die durch ein Gehäuse (104G) der Steuereinheit
(104) und ein Gehäuse (102G) der Energiespeichereinheit (102) ausgebildet sind. Ferner
sind der Rahmen (108) und das Rahmeneinsteckelement (110) so ausgebildet, dass das
Rahmeneinsteckelement (110) in zwei oder mehr Orientierungen, die sich durch eine
relative Rotation zwischen Rahmen (108) und Rahmeneinsteckelement (110) um die Einführungsrichtung
(E) voneinander unterscheiden, in den Rahmen (108) einführbar ist. Zudem weisen der
Rahmen (108) und das Rahmeneinsteckelement (110) ein oder mehrere elektrische Kopplungspaare
zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen Steuereinheit (104) und Energiespeichereinheit
(102) auf und sind die einen oder mehreren elektrischen Kopplungspaare so angeordnet,
dass eine elektrische Verbindung zwischen Energiespeichereinheit (102) und Steuereinheit
(104) bei allen Orientierungen möglich ist.
1. Steuereinrichtung (100) für eine Blutpumpe, umfassend eine Steuereinheit (104) und
eine Energiespeichereinheit (102), die lösbar über eine Steckverbindung (106) elektrisch
und mechanisch miteinander verbindbar sind, wobei
die Steckverbindung (106) zum Herstellen einer mechanischen Verbindung einen Rahmen
(108) und ein in den Rahmen (108) entlang einer Einführungsrichtung (E) einführbares
Rahmeneinsteckelement (110) aufweist, die durch ein Gehäuse (104G) der Steuereinheit
(104) und ein Gehäuse (102G) der Energiespeichereinheit (102) ausgebildet sind,
der Rahmen (108) und das Rahmeneinsteckelement (110) so ausgebildet sind, dass das
Rahmeneinsteckelement (110) in zwei oder mehr Orientierungen, die sich durch eine
relative Rotation zwischen Rahmen (108) und Rahmeneinsteckelement (110) um die Einführungsrichtung
(E) voneinander unterscheiden, in den Rahmen (108) einführbar ist, und
der Rahmen (108) und das Rahmeneinsteckelement (110) ein oder mehrere elektrische
Kopplungspaare zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen Steuereinheit
(104) und Energiespeichereinheit (102) aufweisen und die einen oder mehreren elektrischen
Kopplungspaare so angeordnet sind, dass eine elektrische Verbindung zwischen Energiespeichereinheit
(102) und Steuereinheit (104) bei allen Orientierungen möglich ist.
2. Steuereinrichtung (100) gemäß Anspruch 1, wobei der Rahmen (108) und das Rahmeneinsteckelement
(110) in einer Ebene senkrecht zur Einführungsrichtung (E) ein oder mehr Spiegelachsen
(A1, A2) aufweisen und die elektrischen Kopplungspaare symmetrische bzgl. der einen
oder mehreren Spiegelachsen (A1, A2) angeordnet sind.
3. Steuereinrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei jedes Kopplungspaar
einen an der Steuereinheit (104) angeordneten elektrischen Kontakt (104S) und eine
an der Energiespeichereinheit (102) angeordnete elektrischen Gegenkontakt (102B) aufweist.
4. Steuereinrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steckverbindung
(106) ausgebildet ist, eine Vielzahl unterschiedlicher elektrischer Größen zwischen
Steuereinheit (104) und Energiespeichereinheit (102) zu übertragen und die Steckverbindung
(106) für die Übertragung jedes der unter-schiedlichen elektrischen Größen mindestens
zwei elektrische Kopplungspaare umfasst.
5. Steuereinrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steckverbindung
(106) mindestens zwei elektrische Kopplungspaare aufweist, wobei die Kopplungspaare
so ausgebildet sind, dass beim Einführen des Rahmeneinsteckelementes (110) in den
Rahmen (108) eine elektrische Verbindung durch eines der beiden Kopplungspaare hergestellt
wird, bevor eine elektrische Verbindung durch ein anderes Kopplungspaar hergestellt
wird.
6. Steuereinrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steckverbindung
(106) einen lösbaren mechanischen Verschluss umfasst, der ausgebildet ist, nach dem
Einführen des Rahmeneinsteckelementes (110) in den Rahmen (108) unabhängig von der
Orientierung ein Entfernen des Rahmeneinsteckelementes (110) aus dem Rahmen (108)
zu verhindern.
7. Steuereinrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wo-bei
ein elektrisches Kopplungspaar als elektrischen Kontakt eine Buchse (102B) und als
elektrischen Gegenkontakt einen in die Buchse (102B) einführbaren Stift (104S) umfasst,
wobei der Stift (104S) in Einführungsrichtung (E) längenveränderbar ist und eine Feder
(104.S.3) umfasst, die ausgebildet ist, mittels einer Rückstellkraft einem Zusammendrücken
des Stiftes (104S) entgegenzuwirken, und
Buchse (102B) und Stift (104S) so angeordnet sind, dass im verbundenen Zustand der
Steckverbindung (106) der Stift (104S) durch die Buchse (102B) zusammengedrückt wird.
8. Steuereinrichtung (100) gemäß Anspruch 6 und Anspruch 7, wobei die in dem elektrischen
Kopplungspaar verwendete Feder (104S.3) so ausgebildet ist, dass die Feder (104S.3)
eine Rückstellkraft ausbilden kann, die größer ist als eine zum Verschließen des mechanischen
Verschlusses benötigte Kraft.
9. Steuereinrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steckverbindung
(106) ein Dichtungselement (112) umfasst, das so angeordnet ist, dass in einem verbundenen
Zustand der Steckverbindung (106) ein In-Kontakt-kommen von Staub und/oder Wasser
mit dem einen oder den mehreren elektrischen Kopplungspaaren reduziert wird.
10. Steuereinrichtung (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wo-bei ein elektrisches
Kopplungspaar als elektrischen Kontakt eine Stabelektrode (104S) und als elektrischen
Gegenkontakt eine Stabbuchse (102B) umfasst, wobei
die Stabelektrode (104S) entlang einer axialen Richtung der Stabelektrode (104S) eine
Vielzahl von Stabkontaktelementen (104S.1-5) zur unabhängigen Übertragung von zwei
oder mehr elektrischen Größen aufweist, und
die Stabbuchse (102B) entsprechend der Stabelektrode (102B) entlang einer axialen
Richtung der Stabbuchse (102B) eine Vielzahl von Buchsenkontaktelementen (102B.1-5)
auf-weist.
11. Steuereinrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein elektronisches
Kopplungspaar einen elektrischen Abnehmer und eine elektrische Kontaktfläche aufweist,
wobei
die elektrische Kontaktfläche an einer senkrecht zur Einführungsrichtung (E) zeigenden
Seite des Rahmeneinsteckelementes (110) angeordnet ist, und
der elektrische Abnehmer entsprechend zur elektrischen Kontaktfläche an einer Innenseite
des Rahmens (108) angeordnet ist.
12. Steuereinrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Rahmen
(108) und das Rahmeneinsteckelement (110) in einer Ebene senkrecht zur Einführungsrichtung
(E) eine Grundform aufweisen, die so ausgebildet ist, dass das Rahmeneinsteckelement
(110) in zwei Orientierungen, die sich durch eine relative Rotation zwischen Rahmen
(108) und Rahmeneinsteckelement (110) von 180° um eine Einführungsrichtung (E) voneinander
unterscheiden, in den Rahmen (108) einführbar ist.
13. Steuereinrichtung (300) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Kontakte (304B.1-5)
der Kopplungspaare des Rahmens (308) und des Rahmeneinsteckelementes (310) cluster-artig
innerhalb des Rahmens (308) bzw. am Rahmeneinsteckelement (310) angeordnet sind, wobei
ein Abstand zwischen Kontakten eines Clusters (C1, C2) kleiner ist als ein Abstand
zwischen den Clustern (C1, C2).
14. Blutpumpeneinrichtung (400), umfassend:
eine implantierbare Blutpumpe (402), und
eine Steuereinrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuereinrichtung
(100) elektrisch mit der Blutpumpe (402) verbunden ist.