(19)
(11) EP 4 454 780 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.10.2024  Patentblatt  2024/44

(21) Anmeldenummer: 24171821.2

(22) Anmeldetag:  23.04.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B21F 23/00(2006.01)
B21F 27/12(2006.01)
B23P 15/12(2006.01)
B21D 43/00(2006.01)
B21D 47/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B21F 23/005; B21D 43/006; B21F 23/007; B21F 27/12; B21D 47/005; B23P 15/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 27.04.2023 DE 102023110968

(71) Anmelder: Gebrüder Meiser GmbH
66839 Schmelz (DE)

(72) Erfinder:
  • Meiser, Wolfgang
    66119 Saarbrücken (DE)
  • Krämer, Michael
    66333 Völklingen (DE)
  • Brach, Sebastian
    66265 Heusweiler (DE)
  • Hoffmann, Jens
    66646 Alsweiler (DE)

(74) Vertreter: Patentanwaltskanzlei Vièl & Wieske PartGmbB 
Feldmannstraße 110
66119 Saarbrücken
66119 Saarbrücken (DE)

   


(54) VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM VEREINZELN UND POSITIONIEREN VON LÄNGLICHEN ELEMENTEN


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Vereinzeln und Positionieren von länglichen Elementen.
Um eine zuverlässige und kostengünstige Vorrichtung zum Vereinzeln und Positionieren von länglichen Elementen zu schaffen, die einen schnellen Arbeitstakt ermöglicht, wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, daß ein Magazin zur Aufnahme mehrerer Stäbe vorgesehen ist, das ein Gehäuse zur Aufnahme der länglichen Elemente aufweist, wobei das Gehäuse einen Auswurfschlitz aufweist und Mittel zur Abgabe einzelner länglicher Elemente vorgesehen sind, die eine Anpreßvorrichtung umfassen, mittels der die länglichen Elemente mit einer ausreichenden Kraft gegen das Gehäuse in horizontaler Richtung drückbar sind, um ein selbständiges Herausfallen der länglichen Elemente aus dem Auswurfschlitz zu verhindern und einen Auswerfer umfassen, mittels dessen genau ein längliches Element in vertikaler Richtung aus dem Auswurfschlitz des Gehäuses auswertbar ist Mittel zur Abgabe einzelner Stäbe in Einlegenuten einer Positionierplatte aufweist und das verfahrbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Vereinzeln und Positionieren von länglichen Elementen.

[0002] In vielen Bereichen der Technik ist es erforderlich, längliche Elemente, wie beispielsweise Stäbe oder Rohre, aufzunehmen, zu vereinzeln und zu positionieren. Bei der Herstellung von Gitterrosten beispielsweise werden die Tragstäbe aufgenommen, vereinzelt und in Rillen abgelegt, um dann weiterverarbeitet zu werden. Diese Tätigkeit erfolgt überwiegend von Hand, was aufgrund des hohen Gewichtes und der Menge zu positionierenden Tragstäbe eine körperlich sehr anstrengende und zudem monotone Tätigkeit darstellt.

[0003] Aus der DD 239 974 A1 ist eine Einrichtung zum Vereinzeln und Positionieren langer Rundteile bekannt, bei der an zwei parallel gegeneinander verstellbaren Seitenwänden Auflageschienen befestigt sind, über denen quer zur Förderrichtung ein Magazin und in Förderrichtung in gleicher Teilung mehrere Montagehalterungen angeordnet sind. Unterhalb der Auflageschienen sind an beiden Seitenwänden an Lenkern bewegbare Kipprahmen angelenkt, in denen je eine Vorschubstange gelagert ist, die mit den Montagehalterungen deckungsgleichen Mitnehmern bestückt sind. Die Seitenwände sind in Führungsrohren parallel zueinander geführt und mit einer Verstellspindel in Stellmuttern auf die Länge der Rundteile benötigte Arbeitsbreite einstellbar.

[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine zuverlässige und kostengünstige Vorrichtung zum Vereinzeln und Positionieren von länglichen Elementen zu schaffen, die einen schnellen Arbeitstakt ermöglicht.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Magazin zur Aufnahme mehrerer der länglichen Elemente vorgesehen ist, das Mittel zur Abgabe einzelner länglicher Elemente aufweist und das verfahrbar ist.

[0006] Das Magazin wird mit der erforderlichen Anzahl an länglichen Elementen befüllt und dann die Vorrichtung in die erste Abgabeposition verfahren, wo ein erstes längliches Element abgegeben wird, bevor die nächste Abgabeposition angefahren wird, wo ein weiteres längliches Element abgegeben wird. Sind alle länglichen Elemente abgegeben, wird die Vorrichtung erneut in die Ausgangsposition verfahren und das Magazin wieder mit länglichen Elementen befüllt.

[0007] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Magazin ein Gehäuse zur Aufnahme der länglichen Elemente aufweist, wobei das Gehäuse einen Auswurfschlitz aufweist und die Mittel zur Abgabe einzelner länglicher Elemente eine Anpreßvorrichtung umfassen, mittels der die länglichen Elemente mit einer ausreichenden Kraft gegen das Gehäuse in horizontaler Richtung drückbar sind, um ein selbständiges Herausfallen der länglichen Elemente aus dem Auswurfschlitz zu verhindern und einen Auswerfer umfassen, mittels dessen genau ein längliches Element in vertikaler Richtung aus dem Auswurfschlitz des Gehäuses auswerfbar ist.

[0008] Die länglichen Elemente werden somit durch die Anpreßvorrichtung in dem Gehäuse gehalten, bis die gewünschte Position erreicht ist. Dann wird der Auswerfer betätigt, der genau ein längliches Element gegen die Kraft der Anpreßvorrichtung durch den Auswurfschlitz des Gehäuses auswirft. Die übrigen länglichen Elemente bleiben in dem Gehäuse gehalten.

[0009] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Auswerfer zum Bewegen des jeweils vordersten der länglichen Elemente in vertikaler Richtung zum Auswurfschlitz hin ausgebildet ist.

[0010] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verschlußplatte und/oder die Anpreßvorrichtung und/oder der Auswerfer pneumatisch oder hydraulisch betätigbar sind.

[0011] Sowohl über pneumatische als auch über hydraulische Betätigung können ausreichende Anpreßdrücke erreicht werden.

[0012] Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein Verfahren zum Vereinzeln und Positionieren von länglichen Elementen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
  • Aufnahme mehrerer länglicher Elemente in einem Magazin einer Vorrichtung zum Vereinzeln und Positionieren länglicher Elemente,
  • Verfahren der Vorrichtung an die gewünschte Position
  • Ablegen eines der länglichen Elemente an der gewünschten Position.


[0013] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Magazin mit der erforderlichen Anzahl an länglichen Elementen befüllt und dann die Vorrichtung in die erste Abgabeposition verfahren, wo ein erstes längliches Element abgegeben wird. Anschließend wird die Vorrichtung in die nächste Abgabeposition verfahren, wo ein weiteres längliches Element abgibt. Sind alle länglichen Elemente abgegeben, wird das Magazin erneut in die Ausgangsposition verfahren und das Magazin wieder mit länglichen Elementen befüllt.

[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die länglichen Elemente durch die Anpreßvorrichtung in dem Gehäuse gehalten werden, bis die gewünschte Position des Magazins erreicht ist, wonach der Auswerfer betätigt wird, der genau ein längliches Element gegen die Kraft der Anpreßvorrichtung durch den Auswurfschlitz des Gehäuses auswirft.

[0015] Die übrigen länglichen Elemente bleiben in dem Gehäuse gehalten und werden jeweils an den gewünschten Positionen in gleicher Weise ausgeworfen.

[0016] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Auswerfer das jeweils vorderste der länglichen Elemente in vertikaler Richtung zum Auswurfschlitz hin bewegt.

[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.

[0018] Es zeigt
Fig. 1
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.


[0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vereinzeln und Positionieren von länglichen Elementen umfaßt ein Magazin 1 zur Aufnahme mehrerer länglicher Elemente (im gezeigten Beispiel enthält das Magazin sechs längliche Elemente).

[0020] Das Magazin 1 umfaßt ein Gehäuse 2 zur Aufnahme der länglichen Elemente, wobei das Gehäuse 2 eine verschiebbare Verschlußplatte 3 aufweist und an einem Ende einen Auswurfschlitz 4 aufweist, dessen Breite durch die Verschlußplatte 3 auf die Dicke der länglichen Elemente einstellbar ist. Durch Öffnen der unteren Verschlußplatte 3 können die länglichen Elemente von unten in das Magazin 1 eingelegt werden, wo sie als stehender Stapel verbleiben. Anschließend wir die Verschlußplatte 3 wieder geschlossen.

[0021] Eine Anpreßvorrichtung 5 ist vorgesehen, mittels der die länglichen Elemente in horizontaler Richtung gegen eine Gegenhaltefläche des Gehäuses 3 zum Auswurfschlitz 4 hin drückbar sind. Die von der Anpreßvorrichtung 5 auf die hintereinander angeordneten länglichen Elemente 2 ausgeübte Kraft reicht aus, um ein selbständiges Herausfallen der länglichen Elemente 1 aus dem Auswurfschlitz 4 zu verhindern.

[0022] Weiterhin ist ein Auswerfer 6 vorgesehen, mittels dessen genau ein längliches Element 2 gegen die Kraft der Anpreßvorrichtung 5 aus dem Auswurfschlitz 4 des Gehäuses 3 auswerfbar ist. Der Auswerfer 6 schiebt das jeweils vorderste längliche Element mittels einer Auswurfkante vertikal nach unten, wobei das längliche Element an einer Führungsfläche entlanggleitet. Im gezeigten Beispiel tritt gerade ein längliches Element aus dem Auswurfschlitz 4 aus.

[0023] Die Verschlußplatte 3, die Anpreßvorrichtung 5 und der Auswerfer 6 können beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden.

[0024] Die Vorrichtung ist verfahrbar, um die jeweils gewünschte Ablageposition anzufahren. Im vorliegenden Fall werden die länglichen Elemente, bei denen es sich um Stäbe eines Gitterrostes handelt, in Einlegenuten 7 einer Positionierplatte 8 abgelegt, um anschließend einen Gitterrost herzustellen.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Vereinzeln und Positionieren von Stäben eines Gitterrostes, dadurch gekennzeichnet, daß ein Magazin (1) zur Aufnahme mehrerer Stäbe vorgesehen ist, das ein Gehäuse (2) zur Aufnahme der länglichen Elemente aufweist, wobei das Gehäuse (2) einen Auswurfschlitz (4) aufweist und Mittel (4 bis 6) zur Abgabe einzelner länglicher Elemente vorgesehen sind, die eine Anpreßvorrichtung (5) umfassen, mittels der die länglichen Elemente mit einer ausreichenden Kraft gegen das Gehäuse (1) in horizontaler Richtung drückbar sind, um ein selbständiges Herausfallen der länglichen Elemente aus dem Auswurfschlitz (4) zu verhindern und einen Auswerfer (6) umfassen, mittels dessen genau ein längliches Element in vertikaler Richtung aus dem Auswurfschlitz (4) des Gehäuses (1) auswerfbar ist, Mittel (4 bis 6) zur Abgabe einzelner Stäbe in Einlegenuten (7) einer Positionerplatte (8) aufweist und das verfahrbar ist.
 
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine verschiebbare Verschlußplatte (3) vorgesehen ist, mittlels der die Breite des Auswurfschlitzes (4) einstellbar ist.
 
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer (6) zum Bewegen des jeweils vordersten der länglichen Elemente in vertikaler Richtung zum Auswurfschlitz (4) hin ausgebildet ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte (3) und/oder die Anpreßvorrichtung (5) und/oder der Auswerfer (6) pneumatisch oder hydraulisch betätigbar sind.
 
5. Verfahren zum Vereinzeln und Positionieren von Stäben eines Gitterrostes, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

• Aufnahme mehrerer Stäbe in einem Magazin (1) einer Vorrichtung zum Vereinzeln und Positionieren länglicher Elemente gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,

• Verfahren der Vorrichtung an die gewünschte Position,

• Ablegen eines der Stäbe an der gewünschten Position.


 
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe durch die Anpreßvorrichtung (5) in dem Gehäuse (1) gehalten werden, bis die gewünschte Position (1) erreicht ist, wonach der Auswerfer (6) betätigt wird, der genau einen Stab gegen die Kraft der Anpreßvorrichtung (5) durch den Auswurfschlitz (4) des Gehäuses (1) auswirft.
 
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer (6) den jeweils vordersten der Stäbe in vertikaler Richtung zum Auswurfschlitz (4) hin bewegt.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente