[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Vereinzeln und Positionieren
von länglichen Elementen.
[0002] In vielen Bereichen der Technik ist es erforderlich, längliche Elemente, wie beispielsweise
Stäbe oder Rohre, aufzunehmen, zu vereinzeln und zu positionieren. Bei der Herstellung
von Gitterrosten beispielsweise werden die Tragstäbe aufgenommen, vereinzelt und in
Rillen abgelegt, um dann weiterverarbeitet zu werden. Diese Tätigkeit erfolgt überwiegend
von Hand, was aufgrund des hohen Gewichtes und der Menge zu positionierenden Tragstäbe
eine körperlich sehr anstrengende und zudem monotone Tätigkeit darstellt.
[0003] Aus der
DD 239 974 A1 ist eine Einrichtung zum Vereinzeln und Positionieren langer Rundteile bekannt, bei
der an zwei parallel gegeneinander verstellbaren Seitenwänden Auflageschienen befestigt
sind, über denen quer zur Förderrichtung ein Magazin und in Förderrichtung in gleicher
Teilung mehrere Montagehalterungen angeordnet sind. Unterhalb der Auflageschienen
sind an beiden Seitenwänden an Lenkern bewegbare Kipprahmen angelenkt, in denen je
eine Vorschubstange gelagert ist, die mit den Montagehalterungen deckungsgleichen
Mitnehmern bestückt sind. Die Seitenwände sind in Führungsrohren parallel zueinander
geführt und mit einer Verstellspindel in Stellmuttern auf die Länge der Rundteile
benötigte Arbeitsbreite einstellbar.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine zuverlässige und kostengünstige Vorrichtung
zum Vereinzeln und Positionieren von länglichen Elementen zu schaffen, die einen schnellen
Arbeitstakt ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Magazin zur Aufnahme mehrerer
der länglichen Elemente vorgesehen ist, das Mittel zur Abgabe einzelner länglicher
Elemente aufweist und das verfahrbar ist.
[0006] Das Magazin wird mit der erforderlichen Anzahl an länglichen Elementen befüllt und
dann die Vorrichtung in die erste Abgabeposition verfahren, wo ein erstes längliches
Element abgegeben wird, bevor die nächste Abgabeposition angefahren wird, wo ein weiteres
längliches Element abgegeben wird. Sind alle länglichen Elemente abgegeben, wird die
Vorrichtung erneut in die Ausgangsposition verfahren und das Magazin wieder mit länglichen
Elementen befüllt.
[0007] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Magazin
ein Gehäuse zur Aufnahme der länglichen Elemente aufweist, wobei das Gehäuse einen
Auswurfschlitz aufweist und die Mittel zur Abgabe einzelner länglicher Elemente eine
Anpreßvorrichtung umfassen, mittels der die länglichen Elemente mit einer ausreichenden
Kraft gegen das Gehäuse in horizontaler Richtung drückbar sind, um ein selbständiges
Herausfallen der länglichen Elemente aus dem Auswurfschlitz zu verhindern und einen
Auswerfer umfassen, mittels dessen genau ein längliches Element in vertikaler Richtung
aus dem Auswurfschlitz des Gehäuses auswerfbar ist.
[0008] Die länglichen Elemente werden somit durch die Anpreßvorrichtung in dem Gehäuse gehalten,
bis die gewünschte Position erreicht ist. Dann wird der Auswerfer betätigt, der genau
ein längliches Element gegen die Kraft der Anpreßvorrichtung durch den Auswurfschlitz
des Gehäuses auswirft. Die übrigen länglichen Elemente bleiben in dem Gehäuse gehalten.
[0009] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Auswerfer zum Bewegen des
jeweils vordersten der länglichen Elemente in vertikaler Richtung zum Auswurfschlitz
hin ausgebildet ist.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verschlußplatte
und/oder die Anpreßvorrichtung und/oder der Auswerfer pneumatisch oder hydraulisch
betätigbar sind.
[0011] Sowohl über pneumatische als auch über hydraulische Betätigung können ausreichende
Anpreßdrücke erreicht werden.
[0012] Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein Verfahren zum Vereinzeln und Positionieren
von länglichen Elementen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- Aufnahme mehrerer länglicher Elemente in einem Magazin einer Vorrichtung zum Vereinzeln
und Positionieren länglicher Elemente,
- Verfahren der Vorrichtung an die gewünschte Position
- Ablegen eines der länglichen Elemente an der gewünschten Position.
[0013] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Magazin mit der erforderlichen
Anzahl an länglichen Elementen befüllt und dann die Vorrichtung in die erste Abgabeposition
verfahren, wo ein erstes längliches Element abgegeben wird. Anschließend wird die
Vorrichtung in die nächste Abgabeposition verfahren, wo ein weiteres längliches Element
abgibt. Sind alle länglichen Elemente abgegeben, wird das Magazin erneut in die Ausgangsposition
verfahren und das Magazin wieder mit länglichen Elementen befüllt.
[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die länglichen Elemente durch
die Anpreßvorrichtung in dem Gehäuse gehalten werden, bis die gewünschte Position
des Magazins erreicht ist, wonach der Auswerfer betätigt wird, der genau ein längliches
Element gegen die Kraft der Anpreßvorrichtung durch den Auswurfschlitz des Gehäuses
auswirft.
[0015] Die übrigen länglichen Elemente bleiben in dem Gehäuse gehalten und werden jeweils
an den gewünschten Positionen in gleicher Weise ausgeworfen.
[0016] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Auswerfer das
jeweils vorderste der länglichen Elemente in vertikaler Richtung zum Auswurfschlitz
hin bewegt.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
[0018] Es zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vereinzeln und Positionieren von länglichen
Elementen umfaßt ein Magazin 1 zur Aufnahme mehrerer länglicher Elemente (im gezeigten
Beispiel enthält das Magazin sechs längliche Elemente).
[0020] Das Magazin 1 umfaßt ein Gehäuse 2 zur Aufnahme der länglichen Elemente, wobei das
Gehäuse 2 eine verschiebbare Verschlußplatte 3 aufweist und an einem Ende einen Auswurfschlitz
4 aufweist, dessen Breite durch die Verschlußplatte 3 auf die Dicke der länglichen
Elemente einstellbar ist. Durch Öffnen der unteren Verschlußplatte 3 können die länglichen
Elemente von unten in das Magazin 1 eingelegt werden, wo sie als stehender Stapel
verbleiben. Anschließend wir die Verschlußplatte 3 wieder geschlossen.
[0021] Eine Anpreßvorrichtung 5 ist vorgesehen, mittels der die länglichen Elemente in horizontaler
Richtung gegen eine Gegenhaltefläche des Gehäuses 3 zum Auswurfschlitz 4 hin drückbar
sind. Die von der Anpreßvorrichtung 5 auf die hintereinander angeordneten länglichen
Elemente 2 ausgeübte Kraft reicht aus, um ein selbständiges Herausfallen der länglichen
Elemente 1 aus dem Auswurfschlitz 4 zu verhindern.
[0022] Weiterhin ist ein Auswerfer 6 vorgesehen, mittels dessen genau ein längliches Element
2 gegen die Kraft der Anpreßvorrichtung 5 aus dem Auswurfschlitz 4 des Gehäuses 3
auswerfbar ist. Der Auswerfer 6 schiebt das jeweils vorderste längliche Element mittels
einer Auswurfkante vertikal nach unten, wobei das längliche Element an einer Führungsfläche
entlanggleitet. Im gezeigten Beispiel tritt gerade ein längliches Element aus dem
Auswurfschlitz 4 aus.
[0023] Die Verschlußplatte 3, die Anpreßvorrichtung 5 und der Auswerfer 6 können beispielsweise
pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden.
[0024] Die Vorrichtung ist verfahrbar, um die jeweils gewünschte Ablageposition anzufahren.
Im vorliegenden Fall werden die länglichen Elemente, bei denen es sich um Stäbe eines
Gitterrostes handelt, in Einlegenuten 7 einer Positionierplatte 8 abgelegt, um anschließend
einen Gitterrost herzustellen.
1. Vorrichtung zum Vereinzeln und Positionieren von Stäben eines Gitterrostes, dadurch gekennzeichnet, daß ein Magazin (1) zur Aufnahme mehrerer Stäbe vorgesehen ist, das ein Gehäuse (2) zur
Aufnahme der länglichen Elemente aufweist, wobei das Gehäuse (2) einen Auswurfschlitz
(4) aufweist und Mittel (4 bis 6) zur Abgabe einzelner länglicher Elemente vorgesehen
sind, die eine Anpreßvorrichtung (5) umfassen, mittels der die länglichen Elemente
mit einer ausreichenden Kraft gegen das Gehäuse (1) in horizontaler Richtung drückbar
sind, um ein selbständiges Herausfallen der länglichen Elemente aus dem Auswurfschlitz
(4) zu verhindern und einen Auswerfer (6) umfassen, mittels dessen genau ein längliches
Element in vertikaler Richtung aus dem Auswurfschlitz (4) des Gehäuses (1) auswerfbar
ist, Mittel (4 bis 6) zur Abgabe einzelner Stäbe in Einlegenuten (7) einer Positionerplatte
(8) aufweist und das verfahrbar ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine verschiebbare Verschlußplatte (3) vorgesehen ist, mittlels der die Breite des
Auswurfschlitzes (4) einstellbar ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer (6) zum Bewegen des jeweils vordersten der länglichen Elemente in vertikaler
Richtung zum Auswurfschlitz (4) hin ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte (3) und/oder die Anpreßvorrichtung (5) und/oder der Auswerfer
(6) pneumatisch oder hydraulisch betätigbar sind.
5. Verfahren zum Vereinzeln und Positionieren von Stäben eines Gitterrostes,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
• Aufnahme mehrerer Stäbe in einem Magazin (1) einer Vorrichtung zum Vereinzeln und
Positionieren länglicher Elemente gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
• Verfahren der Vorrichtung an die gewünschte Position,
• Ablegen eines der Stäbe an der gewünschten Position.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe durch die Anpreßvorrichtung (5) in dem Gehäuse (1) gehalten werden, bis
die gewünschte Position (1) erreicht ist, wonach der Auswerfer (6) betätigt wird,
der genau einen Stab gegen die Kraft der Anpreßvorrichtung (5) durch den Auswurfschlitz
(4) des Gehäuses (1) auswirft.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer (6) den jeweils vordersten der Stäbe in vertikaler Richtung zum Auswurfschlitz
(4) hin bewegt.