[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beladen von Behältern mit plattenförmigen
Gegenständen mit einer Bereitschaftsstation zur Bereitstellung der plattenförmigen
Gegenstände, einer Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen der plattenförmigen Gegenstände
von der Bereitschaftsstation und Verbringen in eine Ausrichtstation, einer Ablageeinrichtung
zum Aufnehmen der plattenförmigen Gegenstände aus der Ausrichtstation und zum Ablegen
der plattenförmigen Gegenstände in die Behälter.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Beladen von Behältern mit plattenförmigen
Gegenständen, wobei die angelieferten plattenförmigen Gegenstände in einer Bereitschaftsstellung
gehalten werden, die plattenförmigen Gegenstände von der Bereitschaftsstellung in
eine auszurichtende Stellung verbracht werden, die plattenförmigen Gegenstände ausgerichtet
werden, die ausgerichteten plattenförmigen Gegenstände aufgenommen und in die Behälter
eingelegt werden.
[0003] Aus der
EP 1 342 666 B1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Beladen von Behältern mit plattenförmigen
Gegenständen bekannt. Die Vorrichtung umfasst eine zweisträngige Fördereinrichtung
zum Transportieren der plattenförmigen Gegenstände in eine Bereitschaftsstation, in
der sie mittels einer als Stapelgerät ausgebildeten Aufnahmeeinrichtung aus der Bereitschaftsstation
angehoben, seitlich in einen mittleren Strang verschoben und auf denselben niedergelassen
werden. In dem mittleren Strang ist eine Ausrichtstation vorgesehen, in der die plattenförmigen
Gegenstände an einen ersten und zweiten Anschlag verschoben werden, so dass sie sich
in einer ausgerichteten Stellung befinden. Nachfolgend werden mittels einer als ein
Roboter ausgebildeten Ablageeinrichtung die plattenförmigen Gegenstände sequenziell
aufgenommen und in einen auf einer Transportbahn bereitgestellten Behälter abgelegt.
Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, dass der Beladedurchsatz relativ gering
ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Beladen von Behältern mit plattenförmigen Gegenständen derart anzugeben, dass auf
herstellungstechnisch einfache Weise ein Beladungsdurchsatz erhöht werden kann.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtstation einen aufrechtstehenden
Ausrichttisch aufweist, der einen ersten Anschlag in einem unteren Randbereich und
eine zu dem ersten Anschlag senkrecht stehenden zweiten Anschlag an einem seitlichen
Randbereich aufweist.
[0006] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein Beladedurchsatz auf einfache
Weise erhöht werden kann. Grundgedanke der Erfindung ist es, die plattenförmigen Gegenstände
in einer anderen Ebene auszurichten als in der Ebene, in der sie bereitgestellt werden
bzw. sich in der Bereitschaftsstellung befinden. Eine Ausrichtebene der plattenförmigen
Gegenstände ist somit nicht parallel zu einer Ebene der Bereitschaftsstellung und
der Einlegestellung der plattenförmigen Gegenstände in die jeweiligen Behälter. Es
findet somit eine räumliche Entkopplung des Ausrichtens zu dem Zuführen bzw. Abführen
der plattenförmigen Gegenstände statt. Vorteilhaft kann somit ein Raum oberhalb einer
Transportbahn der Behälter für die Ausrichtung der plattenförmigen Gegenstände genutzt
werden.
[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Ausrichtstation einen
Ausrichttisch auf, der um eine horizontale Achse geneigt angeordnet ist. Vorteilhaft
können auf diese Weise die plattenförmigen Gegenstände aufgrund ihres Eigengewichtes
zur Anlage an einen ersten Anschlag gebracht werden. Der Ausrichtaufwand kann somit
verringert werden.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Ausrichtstation eine Linearschiebeeinrichtung
auf, die die plattenförmigen Gegenstände quer zu einer Transportrichtung der Behälter
auf einem Ausrichttisch von einer Auflageposition in eine Entnahmeposition verbringen,
in der sie ausgerichtet sind. Vorteilhaft können die plattenförmigen Gegenstände hierdurch
in eine definierte ausgerichtete Lage verbracht werden.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Ausrichttisch um eine weitere horizontale
Achse gekippt angeordnet, so dass die plattenförmigen Gegenstände aufgrund ihres Eigengewichtes
von der Auflageposition in die Entnahmeposition verbringbar sind. Vorteilhaft kann
hierdurch der Ausrichtaufwand weiter reduziert werden.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Aufnahmeeinrichtung und/oder die Ablageeinrichtung
als ein Roboter ausgebildet, der einen in einem dreidimensionalen Raum bewegbaren
Greifarm aufweist. Vorteilhaft können die plattenförmigen Gegenstände somit schnell
und zielgerichtet in die Ausrichtstation verbracht bzw. von dieser wieder entnommen
werden.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind ein als Aufnahmeeinrichtung ausgebildeter
erster Roboter und ein als Ablageeinrichtung ausgebildeter zweiter Roboter auf einer
gemeinsamen Horizontaltraverse linear beweglich angeordnet, wobei sich die Horizontaltraverse
quer zu einer Transportrichtung der transportierten Behälter verläuft. Die auszurichtenden
plattenförmigen Gegenstände können sich in einer gestapelten Position in der Bereitschaftsstation
befinden, so dass der erste Roboter die nächsten plattenförmigen Gegenstände aufnimmt,
während der zweite Roboter die ausgerichteten plattenförmigen Gegenstände in die Behälter
einlegt. Die beiden Roboter führen hierbei eine periodische Hin- und Herbewegung aus.
Die maximale Ausrichtzeit, in der die plattenförmigen Gegenstände in der Ausrichtstation
ausgerichtet werden müssen, muss gleich oder kleiner sein als die halbe Periodendauer
der Roboterbewegung, insbesondere des ersten Roboters. Der Beladedurchsatz wird somit
im Wesentlichen durch die Frequenz der Roboterbewegung bestimmt.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Ausrichtstation bzw. ein Abschnitt
des Ausrichttisches oberhalb einer Transportbahn angeordnet, entlang derer die Behälter
gefördert werden. Vorteilhaft kann somit der Weg zum Ablegen der ausgerichteten plattenförmigen
Gegenstände in die Behälter kleingehalten werden.
[0013] Zur Lösung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist die Erfindung die Merkmale des
Patentanspruchs 13 auf.
[0014] Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass durch
eine räumliche Entkopplung einer Ausrichtung der plattenförmigen Gegenstände von einer
Ebene der Bereitstellung und der Abführung der mit den plattenförmigen Gegenständen
gefüllten Behälter ein Ausrichtvorgang beschleunigt werden kann. Aufgrund ihres Eigengewichtes
werden die auszurichtenden plattenförmigen Gegenstände selbsttätig zur Anlage an einen
ersten Anschlag kommen. Eine Steuerung der Ausrichtung wird nur zur Anlage an einen
zweiten Anschlag benötigt. Vorteilhaft kann hierdurch der Ausrichtaufwand wesentlich
reduziert werden.
[0015] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Bewegung der plattenförmigen
Gegenstände in die auszurichtende Stellung mittels eines ersten Roboters und von der
ausgerichteten Stellung in die Behälter mittels eines zweiten Roboters. Vorteilhaft
können hierdurch die plattenförmigen Gegenstände einfach in dem dreidimensionalen
Raum bewegt werden, wobei die Roboter jeweils eine periodische Hin- und Herbewegung
durchführen. Die Aufnahmefrequenz des ersten Roboters gibt den Beladedurchsatz der
plattenförmigen Gegenstände vor. Während einer Rückbewegung des ersten Roboters von
der Ausrichtstation zu der Bereitschaftsstation können die plattenförmigen Gegenstände
mit einer maximalen Ausrichtdauer ausgerichtet werden. Falls die Ausrichtdauer kleiner
als die halbe Periodendauer des ersten Roboters ist, kann die Frequenz des zweiten
Roboters kleiner sein als die Frequenz des ersten Roboters. Erfindungsgemäß findet
eine Funktionstrennung statt. Der erste Roboter dient ausschließlich zum Transport
der plattenförmigen Gegenstände von der Bereitschaftsstation in die Ausrichtstation.
Der zweite Roboter dient ausschließlich zum Transport der plattenförmigen Gegenstände
aus der Ausrichtstation in die die bereitgestellten Behälter.
[0016] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Beladevorrichtung für plattenförmige
Gegenstände,
- Fig. 2
- eine schematische Vorderansicht einer Ausrichtstation mit einem aufrecht angeordneten
Ausrichttisch,
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht der Ausrichtstation,
- Fig. 4
- eine perspektivische Vorderansicht einer Ausrichtstation nach einer alternativen Ausführungsform,
- Fig. 5
- ein Zeitdiagramm des Beladevorgangs und
- Fig. 6
- Eine Vorderansicht einer Ausrichtstation mit einem faltbaren Gegenstand.
[0019] Eine Vorrichtung zum Beladen von Behältern mit plattenförmigen Gegenständen 1 weist
im Wesentlichen eine Aufnahmeeinrichtung 2 zur Aufnahme der plattenförmigen Gegenstände
1, eine Ablageeinrichtung 3 zur Ablage der plattenförmigen Gegenstände 1 sowie eine
Ausrichtstation 4 zum Ausrichten der plattenförmigen Gegenstände 1 auf.
[0020] Die Ausrichtstation 4 umfasst einen Ausrichttisch 5, der um eine erste horizontale
Achse A1 in einem spitzen Winkel ϕ geneigt angeordnet ist. Der Neigungswinkel ϕ verläuft
in einer Ebene einer Transportrichtung 6, entlang derer die Behälter auf einer Transportbahn
7 kontinuierlich bewegt werden. Die Transportbahn 7 kann beispielsweise als ein Riemenförderer
ausgebildet sein.
[0021] In einem unteren Randbereich weist der Ausrichttisch 5 einen ersten Anschlag 8 auf.
Der erste Anschlag 8 schließt sich unmittelbar an einer um den Neigungswinkel ϕ geneigt
angeordneten Stützfläche 9 des Ausrichttisches 5 an.
[0022] Die Stützfläche 9 kann durch eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Rollen
10 als Führungsmittel ausgebildet sein, so dass der auf der Stützfläche 9 abgelegte
plattenförmige Gegenstand 1 mittels eines die Rollen 10 antreibenden Rollenantriebs
11 quer zur Transportrichtung 6 linear bewegt werden, bis sie an einem zweiten Anschlag
12 zur Anlage kommen, der an einem seitlichen Randbereich des Ausrichttisches 4 angeordnet
ist. Der Rollenantrieb 11 ist zusammen mit den Rollen 10 eine Linearschiebeinrichtung
zum Verschieben des plattenförmigen Gegenstandes 1 von einer Auflageposition 39 (auszurichtende
Stellung des Gegenstandes 1) unter Anlage an der Stützfläche 9 des Ausrichttisches
5 linear in eine Entnahmeposition 40 (Ausrichtstellung des plattenförmigen Gegenstandes
1), auf der Stützfläche 9 des Ausrichttisches 5.
[0023] Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die
Linearschiebeeinrichtung auch als ein Band- oder Riemenförderer ausgebildet sein.
[0024] In die Auflageposition 39 an dem Ausrichttisch 5 wird der plattenförmige Gegenstand
1 mittels der Aufnahmeeinrichtung 2 befördert, die als ein erster Roboter 2 mit einem
bewegbaren Greifarm 13 und einem Mehrsaugstrang 14 an einem freien Ende des Greifarms
13 ausgebildet ist. Die Ablageeinrichtung 3 umfasst einen zweiten Roboter 3, der ebenfalls
einen Greifarm 13 mit einem Mehrsaugstrang 14 aufweist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind der erste Roboter 2 und der zweite Roboter 3 gleich ausgebildet.
[0025] Der erste Roboter 2 und der zweite Roboter 3 sind an einer gemeinsamen Horizontaltraverse
15 aufgehängt und entlang der Horizontaltraverse 15 verschiebbar angeordnet. Die Horizontaltraverse
15 ist oberhalb der Transportbahn 7 und oberhalb einer die plattenförmigen Gegenstände
1 in vorzugsweise gestapelter Anordnung bereitstellenden Bereitschaftsstation 16,
16' angeordnet. Zu diesem Zweck ist die Horizontaltraverse 15 durch entsprechende
Säulen 17 abgestützt.
[0026] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt die Zuführung der plattenförmigen Gegenstände
1 von zwei gegenüberliegenden Seiten der Transportbahn 7, entlang derer die Behälter
transportiert werden. Eine erste Bereitschaftsstation 16 ist auf einer ersten Seite
der Transportbahn 7 und eine zweite Bereitschaftsstation 16' auf einer gegenüberliegenden
Seite derselben angeordnet. Sowohl an der ersten Bereitschaftsstation 16 als auch
in der zweiten Bereitschaftsstation 16' werden die plattenförmigen Gegenstände 1 in
einer gestapelten Anordnung bereitgestellt. Eine Fördereinrichtung 18 kann zum Transportieren
der plattenförmigen Gegenstände 1 in die Bereitschaftsstation 16, 16' vorgesehen sein.
[0027] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Bereitschaftsstation 16, 16' jeweils
acht Stapel von plattenförmigen Gegenständen 1, die in zwei parallel zur Transportrichtung
6 verlaufenden Reihen angeordnet sind. Die Horizontaltraverse 15 verläuft durchgehend
von einem der Transportbahn 7 abgewandten Außenrand der ersten Bereitschaftsstation
16 bis zu einem der Transportbahn 7 abgewandten Rand der zweiten Bereitschaftsstation
16', damit alle Stapel der plattenförmigen Gegenstände 1 aufgenommen werden können.
[0028] Die plattenförmigen Gegenstände 1 sind als starre Korpusteile von Möbeln, wie beispielsweise
Schränken oder Regalen, ausgebildet. Sie werden durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
so ausgerichtet, dass sie lagerichtig in die aus einem Kartonmaterial bestehenden
Behälter eingesetzt werden können.
[0029] Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird davon ausgegangen, dass der
erste Roboter 2 ausschließlich als Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme der plattenförmigen
Gegenstände 1 von der Bereitschaftsstation 16 in die Ausrichtstation 4 und der zweite
Roboter 3 ausschließlich als Ablageeinrichtung zum Aufnehmen der plattenförmigen Gegenstände
1 aus der Ausrichtstation 4 und Ablegen derselben in den Behälter dient.
[0030] Figur 5 zeigt die Ansteuerung der beiden Roboter 2, 3 mit den Schaltsignalen S1,
S1'. Der erste Roboter 2 erhält ein Ansteuersignal S1 zum Durchführen einer Aufnahmebewegung
mit dem am freien Ende des Greifarms 13 angesaugten Gegenstand 1von der Bereitschaftsstation
16 zu der Ausrichtstation 4 und einer Rückbewegung ohne Gegenstand 1 zu der Bereitschaftsstation
16 mit einer Frequenz f
1. Die Aufnahmebewegung ist gleichlang zu der Rückbewegung, so dass der erste Roboter
2 eine wiederkehrende Hin- und Rückbewegung in einer Periodendauer T1 durchläuft.
Die Aufnahmedauer beträgt somit T1/2.
[0031] Der zweite Roboter 3 durchläuft eine Ablagebewegung unter Ergreifen des ausgerichteten
plattenförmigen Gegenstandes 1 an seinen Saugnäpfen von der Ausrichtstation 4 zu dem
auf der Transportbahn 7 angeordneten Behälter und eine Rückbewegung zurück zu der
Ausrichtstation 4 ohne Gegenstand mit einer Frequenz f
2. Die periodische Hin- und Herbewegung des zweiten Roboters 3 verläuft somit in einer
Periodendauer T2. Da die Hin- und Herbewegung gleich lang ist, beträgt die Ablagedauer
T2/2. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist angenommen, dass die Aufnahmefrequenz
f
1 des ersten Roboters 2 gleich ist zu der Ablagefrequenz f
2 des zweiten Roboters 3 ist. Die Periodendauer T1 ist gleich der Periodendauer T2.
[0032] Die Ausrichtung der plattenförmigen Gegenstände 1 in der Ausrichtstation 4 erfolgt
während der Rückbewegung des ersten Roboters 2. Eine maximale Ausrichtzeit t
R beträgt somit T1/2.
[0033] Wenn die Ausrichtzeit t
R kleiner ist als T1/2 kann die Ablegezeit des zweiten Roboters 3 größer gewählt sein.
In diesem Fall kann der zweite Roboter 3 mit einer geringeren Geschwindigkeit angesteuert
werden als der erste Roboter 2. Die maximal mögliche Ausrichtzeit t
R wird somit vorgegeben von der Aufnahmefrequenz f
1 des ersten Roboters 2. Je größer die Aufnahmefrequenz f
1 ist, desto kleiner muss die maximale Ausrichtzeit t
R sein. Denn die maximale Ausrichtzeit t
R darf nicht größer sein als die halbe Periodendauer T1/2 des ersten Roboters 2, da
anderenfalls kein kontinuierliches gleichfrequentes Aufnehmen der plattenförmigen
Gegenstände 1 gegeben ist.
[0034] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Ausrichttisch 5' gemäß
Figur 4 vorgesehen, der im Unterschied zu der ersten Ausführungsform nach den Figuren
2 und 3 nicht nur um eine erste horizontale Achse A1 um den Neigungswinkel ϕ geneigt
angeordnet ist, sondern darüber hinaus um eine zweite horizontale Achse A2 um den
Kippwinkel β gekippt angeordnet ist. Die zweite horizontale Achse A2 verläuft senkrecht
zu der ersten horizontalen Achse A1. Wie aus Figur 4 zu ersehen ist, ist der im unteren
Randbereich des Ausrichttisches 5' angeordnete erste Anschlag 8 nicht horizontal verlaufend
angeordnet, sondern in Richtung des zweiten Anschlages 12 bezüglich einer Horizontalebene
gekippt verlaufend, so dass der plattenförmige Gegenstand 1 aufgrund seines Eigengewichtes
zu dem im seitlichen Randbereich befindlichen zweiten Anschlag 12 bewegbar ist. Bei
dieser Ausführungsform kann auf die Linearschiebeeinrichtung 11 verzichtet werden.
Diese Ausführungsform ist für Ausrichtvorgänge vorgesehen, bei denen die Aufnahmefrequenz
f
1 des ersten Roboters 2 relativ klein vorgegeben wird, so dass ausreichend Zeit für
den Ausrichtvorgang vorgehalten ist.
[0035] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die in den beiden Bereitschaftsstionen
16, 16' bereitgestellten plattenförmigen Gegenständen 1 mit denselben Robotern 2,
3 zu der Ausrichtstation 4 bewegt, ausgerichtet und von derselben in die Behälter
bewegt. In einem ersten Zeitabschnitt werden die plattenförmigen Gegenstände 1 der
ersten Bereitschaftsstation 16 von dem ersten Roboter 2 aufgenommen, zur Ausrichtstation
4 bewegt und die ausgerichteten Gegenstände 1 von dem zweiten Roboter 3 in die Behälter
abgelegt. In einem zweiten Abschnitt erfolgt eine Funktionsumkehrung des ersten Roboters
2 und des zweiten Roboters 3. Zur Aufnahme der in der zweiten Bereitschaftsstation
16' angeordneten Gegenstände 1 wird der zweite Roboter 3 derart angesteuert, dass
er die plattenförmigen Gegenstände 1 der zweiten Bereitschaftsstation 16' aufnimmt
und zur Ausrichtstation 4 bewegt, während der erste Roboter 2 die ausgerichteten Gegenstände
1 aufnimmt und in die Behälter einsetzt. Vorteilhaft kann hierdurch eine große Anzahl
von plattenförmigen Gegenständen 1 ausgerichtet und in die Behälter eingesetzt werden.
[0036] Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die
Transportbahn 7 zweisträngig ausgebildet sein mit zwei Reihen von linear geförderten
offenen Behältern, so dass eine Beladung der Behälter gleichzeitig von den beiden
gegenüberliegenden Bereitschaftsstationen 16, 16' erfolgen kann oder durch den zweiten
Roboter 3, wenn er gleichzeitig zwei plattenförmige Gegenstände 1 aufnehmen kann.
Dasselbe gilt für den ersten Roboter 2. Wenn jeder Bereitschaftsstation 16, 16' ein
Roboter zur Aufnahme zugeordnet ist, kann den jeweils dem Strang der Transportbahn
7 zugeordneter Ausrichttisch 5 lediglich ein einziger Roboter zugeordnet sein, der
zum Ablegen der ausgerichteten plattenförmigen Gegenständen 1 sowohl eines der ersten
Bereitschaftsstation 16 zugeordneten ersten Ausrichttisches 5 und eines der zweiten
Bereitschaftsstation 16' zugeordneten zweiten Ausrichttisches 5' dient. Vorteilhaft
kann hierdurch ein Roboter eingespart werden.
[0037] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine Ausrichtvorrichtung zum
Ausrichten von mehrteiligen plattenförmigen Gegenständen 1' vorgesehen sein. Bei dem
mehrteiligen Gegenstand 1' kann es sich beispielsweise um eine Rückwand eines Schrankes
oder eines Regals handeln, die über mindestens ein Scharnier 19 verfügt, so dass mindestens
zwei Teile 20 des plattenförmigen Gegenstandes 1' schwenkbar zueinander angeordnet
sind. Es wird vorausgesetzt, dass die Teile 20 über die Scharniere 19 einstückig miteinander
verbunden sind.
[0038] Der mehrteilige plattenförmige Gegenstand 1' wird in der Bereitschaftsstation 16,
16' in einer ausgeklappten Lage bereitgestellt. Die Teile 20 des Gegenstandes 1' verlaufen
somit in einer gemeinsamen Erstreckungsebene.
[0039] Mittels des ersten Roboters 2 werden die plattenförmigen Gegenstände 1' jeweils aufgenommen
und in der Ausrichtstation 4 an dem geneigten Ausrichttisch 5 abgelegt. In einem nächsten
Schritt wird das eine Teil 20' durch den zweiten Roboter 3 niedergehalten und das
andere Teil 20" unter Ansaugen der Fläche des Teils 20 von dem ersten Roboter 2 angehoben,
und zwar so weit, dass es um eine Achse 21 des Scharniers 19 in Richtung des ersten
Teils 20 verschwenkt wird. Sobald das zweite Teil 20' um 90° durch Anheben verschwenkt
wurde, gibt der zweite Roboter 3 das erste Teil 20 frei, so dass der erste Roboter
2 das zweite Teil 20" auf das erste Teil 20' durch Weiterverschwenken bewegen kann.
Die beiden Teile 20' und 20" sind somit übereinander angeordnet. Mittels der Linearschiebeeinrichtung
11 wird nun der zusammengeklappte Gegenstand 1' unter Anlage an dem ersten Anschlag
8 in Richtung des zweiten Anschlags 12 bewegt und von dem zweiten Roboter 3 erfasst
und in den Behälter lagerichtig abgelegt. Der zweite Roboter 3 dient beim Einklappen
des Gegenstandes 1' als Halteeinrichtung zum Halten des ersten Teils 20' des plattenförmigen
Gegenstandes 1'.
[0040] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der spitze Neigungswinkel ϕ in einem
Bereich zwischen 10° und 30° liegt.
[0041] Bevorzugt ist der Ausrichttisch 5 derart relativ zu der Transportbahn 7 angeordnet,
dass ein den zweiten Anschlag 12 aufweisender Abschnitt des Ausrichttisches 5 vertikal
oberhalb der Transportbahn 7 angeordnet ist. Auf diese Weise sind die Wege für das
Ablegen der Gegenstände 1, 1' in die Behälter relativ kurz.
[0042] Der Ausrichttisch 5, 5' weist eine geneigte Stützfläche zur Anlage einer Flachseite
des plattenförmigen Gegenstandes 1 auf. Der erste Anschlag 8 wird durch eine Anschlagleiste
gebildet, die sich untenseitig der Stützfläche anschließt.
[0043] Die Roboter 2, 3 können jeweils als Mehrachs-Knickroboter ausgebildet sein.
[0044] Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der
Greifarm 13 der Roboter 2, 3 einen solchen Mehrsaugstrang 14 aufweisen, dass er gleichzeitig
mehrere, insbesondere zwei, plattenförmige Gegenstände 1, 1' aufnehmen und ablegen
kann.
1. Vorrichtung zum Beladen von Behältern mit plattenförmigen Gegenständen (1, 1') mit
- einer Bereitschaftsstation (16, 16') zur Bereitstellung der plattenförmigen Gegenstände
(1, 1'),
- einer Aufnahmeeinrichtung (2) zum Aufnehmen der plattenförmigen Gegenstände (1,
1') von der Bereitschaftsstation (16, 16') und Verbringen in eine Ausrichtstation
(4),
- einer Ablageeinrichtung (3) zum Aufnehmen der plattenförmigen Gegenstände (1, 1')
aus der Ausrichtstation (4) und zum Ablegen der plattenförmigen Gegenstände (1, 1')
in die Behälter,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtstation (4) einen aufrechtstehenden Ausrichttisch (5, 5') aufweist, der
einen ersten Anschlag (8) in einem unteren Randbereich und eine zu dem ersten Anschlag
(8) senkrecht stehenden zweiten Anschlag (12) an einem seitlichen Randbereich aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausrichttisch (5, 5') zu einer horizontalen Achse (A1) geneigt angeordnet ist,
wobei der Ausrichttisch (5, 5') mit einer vertikalen Ebene einen spitzen Neigungswinkel
(ϕ) einschließt, so dass der plattenförmige Gegenstand (1, 1') aufgrund seines Eigengewichtes
an dem ersten Anschlag (8) zur Anlage kommt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtstation (4) eine Linearschiebeeinrichtung (11, 10) zum Verschieben des
plattenförmigen Gegenstandes (1, 1') von einer Auflageposition (39), in der der plattenförmige
Gegenstand (1, 1') auf dem Ausrichttisch (5, 5') ablegbar ist, entlang des ersten
Anschlags (8) in eine Entnahmeposition (40) förderbar ist, in der der plattenförmige
Gegenstand (1, 1') an dem ersten Anschlag (8) und dem zweiten Anschlag (12) anliegen
von der Ablageeinrichtung (3) aufnehmbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausrichttisch (5') um eine senkrecht zu der horizontalen Achse (A1) verlaufende
horizontale Achse (A2) um einen spitzen Winkel (β) verkippt angeordnet ist, so dass
der plattenförmige Gegenstand (1, 1') selbsttätig aufgrund des Eigengewichtes aus
einer Auflageposition (39), in der der plattenförmige Gegenstand (1, 1') auf dem Ausrichttisch
(5') ablegbar ist, in eine Entnahmeposition (40), in der der plattenförmige Gegenstand
(1, 1') an dem ersten Anschlag (8) und zweiten Anschlag (12) förderbar ist, zur Aufnahme
durch die Ablageeinrichtung (3).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausrichttisch (5, 5') eine geneigte Stützfläche zur Anlage einer Flachseite des
plattenförmigen Gegenstandes (1) aufweist und dass der erste Anschlag (8) durch eine
Anschlagleiste gebildet ist, die sich untenseitig der Stützfläche anschließt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearschiebeeinrichtung (10, 11) als Band-, Rollen- oder Riemenförderer ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (2) und/oder die Ablageeinrichtung (3) als ein Roboter mit
einem in einem dreidimensionalen Raum bewegbaren Greifarm (13) angeordnet ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifarm (13) ein Mehrsaugstrang aufweist zur Aufnahme von mehreren plattenförmigen
Gegenständen (1, 1').
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (2) durch einen ersten Roboter und die Ablageeinrichtung
(3) durch einen zweiten Roboter gebildet sind, wobei der erste Roboter (2) und der
zweite Roboter (3) über eine gemeinsame Horizontaltraverse (15) quer zu einer Transportrichtung
(6) der über eine Transportbahn (7) bereitgestellten Behälter verschiebbar angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausrichttisch (5, 5') zumindest teilweise oberhalb der Transportbahn (7) der
Behälter angeordnet ist, wobei ein Abschnitt des Ausrichttisches (5, 5'), in dem sich
die plattenförmigen Gegenstände (1, 1') in der Entnahmeposition (40) befinden, vertikal
oberhalb der Transportbahn (7) angeordnet ist.
11. Ausrichtstation für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Ausrichtvorrichtung zum Ausrichten von mehrteiligen plattenförmigen Gegenständen (1')
mit einer Ausrichtstation (4) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Halteeinrichtung (3) zum Halten eines ersten Teils (20, 20') des Gegenstandes
(1') an dem Ausrichttisch (5) vorgesehen ist und dass ein Saugarmroboter (2) derart
eingerichtet ist, dass ein zweiter Teil (20") des Gegenstandes (1') von dem Ausrichttisch
(5) anhebbar und in eine Auflageposition auf den ersten Teil (20, 20') bringbar ist.
13. Verfahren zum Beladen von Behältern mit plattenförmigen Gegenständen (1, 1'), wobei
die angelieferten plattenförmigen Gegenstände (1, 1') in einer Bereitschaftsstellung
(16, 16') gehalten werden, die plattenförmigen Gegenstände (1, 1') von der Bereitschaftsstellung
(16,16') in eine auszurichtende Stellung (39) verbracht werden, die plattenförmigen
Gegenstände (1, 1') ausgerichtet werden, die ausgerichteten plattenförmigen Gegenstände
(1, 1') aufgenommen und in die Behälter eingelegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Gegenstände (1, 1') aufrecht ausgerichtet werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichten an mindestens einem Anschlag (8, 12) selbsttätig mittels eines Eigengewichtes
des plattenförmigen Gegenstandes (1, 1') erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Gegenstände (1, 1') unter Anlage von einer Flachseite derselben
an einer Stützfläche (9) von der auszurichtenden Stellung (39) in die ausgerichtete
Stellung (40) verbracht werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Gegenstände (1, 1') mittels eines ersten Roboters (2) mit einer
Aufnahmefrequenz (f1) in die auszurichtende Stellung (39) verbracht werden und mittels eines zweiten Roboters
(3) mit einer Ablagefrequenz (f2) aus der ausgerichteten Stellung (40) in die Behälter eingelegt werden.