(19)
(11) EP 4 455 027 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.10.2024  Patentblatt  2024/44

(21) Anmeldenummer: 24171986.3

(22) Anmeldetag:  23.04.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65B 7/16(2006.01)
B65B 57/02(2006.01)
B65B 57/18(2006.01)
B21D 51/34(2006.01)
B65B 7/28(2006.01)
B65B 57/08(2006.01)
G05B 19/418(2006.01)
B65B 57/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65B 7/285; B65B 7/2821; B65B 7/2828; B65B 7/168; B65B 57/02; B65B 57/08; B65B 57/18; B65B 55/027; B65B 3/003; B21D 51/34; B65B 57/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 24.04.2023 DE 102023110324

(71) Anmelder: TT Innovation AG
6300 Zug (CH)

(72) Erfinder:
  • Seppi, Franco
    4055 Basel (CH)

(74) Vertreter: Mertzlufft-Paufler, Cornelius et al
Maucher Jenkins Patent- und Rechtsanwälte Urachstraße 23
79102 Freiburg im Breisgau
79102 Freiburg im Breisgau (DE)

   


(54) VERFAHREN ZUM SICHERN EINES STOPFENS AUF EINEM BEHÄLTNIS, SICHERUNGSSTATION ZUM SICHERN EINES MIT EINEM STOPFEN VERSCHLOSSENEN BEHÄLTNISSES


(57) Erfindungsgemäß wird somit bei einem Verfahren zum Sichern eines Stopfens auf einem Behältnis mit einem Verschlussdeckel mithilfe einer Sicherungsstation vorgeschlagen, dass während des Sicherns Messungen von Größen, insbesondere Bewegungsgrößen, um eine Achse zur Beurteilung des Sicherungsvorgangs durchgeführt und die erfassten Messwerte beurteilt werden zur Detektierung unzureichend gesicherter Behältnisse.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sichern eines Stopfens auf einem Behältnis mit einem Verschlussdeckel, wobei das Behältnis vorzugsweise ein pharmazeutisches oder medizinisches Behältnis ist, wobei während des Sicherns eine Relativbewegung um eine Achse zumindest zwischen dem Verschlussdeckel und einem Sicherungswerkzeug ausgeführt wird.

[0002] Die Erfindung betrifft weiter eine Sicherungsstation zum Sichern eines mit einem Stopfen verschlossenen Behältnisses mit einem Verschlussdeckel, wobei das Behältnis vorzugsweise ein pharmazeutisches oder medizinisches Behältnis ist, wobei das Behältnis und der Verschlussdeckel entlang einer Achse relativ zueinander bewegbar angeordnet sind, wobei die Sicherungsstation wenigstens ein Sicherungswerkzeug zum Sichern aufweist.

[0003] Es ist aus der Praxis bekannt, pharmazeutische oder medizinische Behältnisse mittels Stopfen und Verschlussdeckel zu sichern.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, medizinische oder pharmazeutische Behältnisse mit einem Stopfen und einem Verschlussdeckel so zu sichern, dass Verunreinigungen außerhalb des Behältnisses durch eine hohe Dichtigkeit des Verschlussdeckels nicht mit einem Inhalt des Behältnisses in Kontakt kommen.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung die Merkmale von Anspruch 1 vor. Insbesondere wird somit erfindungsgemäß bei einem Verfahren zum Sichern eines Stopfens auf einem Behältnis mit einem Verschlussdeckel vorgeschlagen, dass während des Sicherns eine Erfassung, insbesondere eine Messung und/oder Bestimmung, einer zumindest durch eine Relativbewegung um die Achse zwischen dem Behältnis und dem Verschlussdeckel bestimmten Größe durchgeführt wird.

[0006] Die Erfindung ermöglicht es, eine Qualität einer Bewegungsübertragung zwischen Bestandteilen, die für eine ordnungsgemäße Sicherung synchron und/oder in einem vorgegebenen Bezug zueinander stehen müssen, zu überwachen. Dies erlaubt Rückschlüsse darüber, ob das Sichern gemäß einer Vorgabe erfolgt ist oder ob sich unvorhergesehene und/oder unerwünschte Abweichungen ergeben haben. Die erwähnte Größe kann somit auf einfache Weise herangezogen werden, um die Qualität bereits während des Sicherungsprozesses zu prüfen. Nachfolgende, beispielsweise optische, Prüfungen können somit ergänzt und/oder sogar ersetzt oder zumindest vereinfacht werden.

[0007] Die Erfassung kann beispielsweise eine Messung und/oder eine Bestimmung sein. Im Fall einer Messung kann somit beispielsweise eine Messgröße gewonnen werden, die sich einfach weiterverarbeiten lässt. Im Fall einer Bestimmung können beispielsweise Abweichungen von einem Vorgabewert für eine Qualitätsaussage verwendbar sein.

[0008] Das Sichern kann dabei beispielsweise das fluidische Abschließen und/oder Abdichten eines Inhalts des Behältnisses sein.

[0009] Die erfasste Größe kann hierbei gleich der Relativbewegung (Schlupf) zwischen dem Verschlussdeckel und dem Behältnis sein, insbesondere dann, wenn der Verschlussdeckel und das Behältnis schlupffrei in ihren jeweiligen Aufnahmen gelagert sind. Es können zu der Größe jedoch noch weitere Beiträge auftreten, insbesondere ein Schlupf zwischen dem Verschlussdeckel und seiner Aufnahme und/oder ein Schlupf zwischen dem Behältnis und seiner Aufnahme.

[0010] Die erfasste Größe kann beispielsweise auch eine Absolutdrehzahl auf Seiten des Verschlussdeckels sein, die mit einer antriebsseitigen Solldrehzahl verglichen wird. Hierbei gehen in die erfasste Größe somit eine Relativbewegung zwischen dem Behältnis und dem Verschlussdeckel sowie als weitere Eingangsgröße die Solldrehzahl ein und bestimmen diese. Die Größe kann zusätzlich durch eine Relativbewegung zwischen einer zugeordneten Aufnahme und dem Behältnis und/oder zwischen einer zugeordneten Aufnahme und dem Verschlussdeckel bestimmt sein. Als Formel ergibt sich somit

wobei

nm = Drehzahl auf der mitlaufenden Seite

na = Drehzahl auf der antreibenden Seite

Dbv = Schlupf (Relativbewegung) zwischen Behältnis und Verschlussdeckel

Db = Schlupf zwischen Behältnis und zugehöriger (angekoppelter) Aufnahme

Dv = Schlupf zwischen Verschlussdeckel und zugehöriger (angekoppelter) Aufnahme.



[0011] Die Größe nm ist daher zumindest durch Dbv bestimmt, hier sogar zusätzlich durch na, Db und Dv.

[0012] In einer Alternative, die auch mit der beschriebenen Lösung kombinierbar ist, kann zur Lösung der genannten Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art vorgesehen sein, dass während des Sicherns eine Erfassung, insbesondere eine Messung und/oder Bestimmung, einer zumindest durch eine drehverbindende Ankopplung des Behältnisses bestimmten Größe durchgeführt wird.

[0013] Hierbei kann die drehverbindende Ankopplung des Behältnisses durch eine Ankopplung einer das Behältnis kontaktierenden Aufnahme, beispielsweise die weiter unten beschriebene untere und/oder antreibende Aufnahme, an das Behältnis ausgebildet sein. Es ist somit eine Ankopplung an einen Antrieb erreichbar.

[0014] In einer weiteren Alternative, die auch mit einer oder beiden der beschriebenen Lösungen kombinierbar ist, kann zur Lösung der genannten Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art vorgesehen sein, dass während des Sicherns eine Erfassung, insbesondere eine Messung und/oder Bestimmung, einer zumindest durch eine drehverbindende Ankopplung das Verschlussdeckels bestimmten Größe durchgeführt wird.

[0015] Hierbei kann die drehverbindende Ankopplung des Verschlussdeckels durch eine Ankopplung einer den Verschlussdeckel kontaktierenden Aufnahme, beispielsweise die weiter unten beschriebene obere und/oder mitlaufende Aufnahme, an dem Verschlussdeckel ausgebildet sein. Es ist somit eine Ankopplung an ein Widerlager erreichbar.

[0016] Es hat sich herausgestellt, dass die Aufnahmen im Gebrauch verschmutzen können, so dass ein Schlupf an einer der Ankopplungen häufiger auftreten kann. Eine Überwachung dieses Schlupfes ist für viele Fälle von gewichtiger Aussagekraft zur Beurteilung einer gut ausgeführten Sicherung.

[0017] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit ein Korrelat zwischen der Relativbewegung um die Achse zwischen dem Behältnis und dem Verschlussdeckel und der Qualität des Sicherns über die messbare und/oder bestimmbare Größe möglich ist.

[0018] Somit kann zudem vorteilhaft ein nicht ausreichendes Verschließen des Behältnisses mit dem Verschlussdeckel rechtzeitig detektiert und ein Ausschuss verhindert werden kann.

[0019] Beispielsweise kann dabei vorgesehen sein, dass die bestimmte Größe der Relativbewegung von einem Qualitätsmanagementsystem insbesondere zur Analyse und Beurteilung der Qualität des Verfahrens verwendet wird.

[0020] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe durch Messen einer vorzugsweise rotativen Relativbewegung zwischen einer das Behältnis tragenden, vorzugsweise antreibenden Aufnahme, vorzugsweise die untere Aufnahme, und einer den Verschlussdeckel aufnehmenden, vorzugsweise mitlaufenden Aufnahme, vorzugsweise obere Aufnahme, erfolgt.

[0021] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Stopfen auf dem Behältnis mit dem Verschlussdeckel ausreichend gesichert ist, sobald die Rotationsbewegung der mitlaufenden Aufnahme simultan zur Rotationsbewegung der antreibenden Aufnahme ist oder innerhalb eines Toleranzbandes liegt.

[0022] Besonders vorteilhaft ist, dass somit ein Vergleich der Rotationsbewegungen der antreibenden Aufnahme und der mitlaufenden Aufnahme zur Beurteilung der Qualität des Sicherns möglich ist.

[0023] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe ein Absolutwert auf mitlaufender und/oder antreibender Seite, eine Zeit zwischen Impulsen an einen Geber, ein zurückgelegter Winkel und/oder eine Drehzahl, bevorzugt jeweils in einem Vergleich mit einem Sollwert, ist/sind. Alternativ oder zusätzlich sind auch Beschleunigungswerte erfassbar.

[0024] Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die antreibende Aufnahme über einen Motor angetrieben wird, wobei der Sollwert beispielsweise eine eingestellte Drehzahl des Motors ist, wobei beispielsweise die Größe des Absolutwertes der mitlaufenden Aufnahme gemessen und/oder bestimmt und mit dem Sollwert verglichen wird.

[0025] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit sehr genaue Referenzmessungen möglich sind und Abweichungen zwischen dem Sollwert und dem Absolutwert schnell ermittelt werden können. Der Vergleich kann dabei zudem vorteilhaft Aufschluss darüber geben, wie das Verfahren anzupassen ist, um eine möglichst identische Bewegung der antreibenden und mitlaufenden Seite zu generieren.

[0026] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe aus einer Messung einer Relativbewegung einer unteren und/oder antreibenden Aufnahme gegen einen Verschlussdeckel des medizinischen Behältnisses bestimmt ist. Somit ist beispielsweise ein Schlupf zwischen dem Verschlussdeckel und dem Behälter und/oder ein Schlupf zwischen dem Behälter und der antreibenden Aufnahme erfassbar.

[0027] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe aus einer Messung einer Relativbewegung einer oberen und/oder mitlaufenden Aufnahme gegen ein medizinisches Behältnis bestimmt ist. Somit ist ein Schlupf zwischen dem Verschlussdeckel und dem Behältnis erfassbar, wenn die mitlaufende Aufnahme am Verschlussdeckel anliegt.

[0028] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe aus einer Messung einer Relativbewegung eines, beispielsweis des bereits erwähnten, Verschlussdeckels gegen ein, beispielsweise das bereits erwähnte, Behältnis bestimmt ist. Somit ist ein Schlupf zwischen Verschlussdeckel und Behältnis erfassbar. Ein solcher Schlupf darf bei einer festen "Vercrimpung" oder Sicherung nicht auftreten.

[0029] Unter dem Begriff Vercrimpung bzw. Crimpen versteht man beispielsweise ein Fügeverfahren, bei dem zwei Komponenten durch plastische Verformung miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Bördeln, Quetschen, Kräuseln oder Falten.

[0030] Insbesondere kann dabei eine untere Kante des Verschlussdeckels umgebördelt werden.

[0031] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe aus einer Messung einer Crimpscheibe gegen ein, beispielsweise das bereits erwähnte, Behältnis bestimmt ist. Somit ist ein Schlupf zwischen der Crimpscheibe und dem Verschlussdeckel und/oder ein Schlupf zwischen dem Verschlussdeckel und dem Behältnis erfassbar.

[0032] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe aus einer Messung einer, beispielsweise der bereits erwähnten, Crimpscheibe gegen eine, beispielsweise die bereits erwähnte, obere und/oder mitlaufende Aufnahme bestimmt ist. Somit ist ein ordnungsgemäßes Ablaufen der Crimpscheibe auf dem Verschlussdeckel erfassbar.

[0033] Beispielsweise kann die Rotation des Verschlussdeckels über Markierungen am Verschlussdeckel erfassbar sein. Beispielsweise kann die Rotation des Behältnisses über Markierungen am Behältnis erfassbar sein.

[0034] Beispielsweise kann eine Rotation der antreibenden Aufnahme fest vorgegeben sein.

[0035] Eine Rotation der mitlaufenden Aufnahme kann beispielsweise durch eine angekoppelte Messeinrichtung erfassbar sein.

[0036] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit verschiedene Möglichkeiten zur Bestimmung und/oder Messung der Größe der Relativbewegung realisiert werden können.

[0037] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Behältnis mit Stopfen und Verschlussdeckel durch eine obere und/oder mitlaufende Aufnahme einerseits und eine untere und/oder antreibende Aufnahme andererseits zusammengepresst werden, so dass eine rotatorische Bewegung von der unteren, vorzugsweise antreibenden Aufnahme, an die obere, vorzugsweise mitlaufende Aufnahme, übertragen wird.

[0038] Somit ist vorteilhaft eine lösbare Kupplung zwischen der unteren und oberen Aufnahme realisiert, wodurch insbesondere die rotatorische Bewegung der oberen Aufnahme mit der rotatorischen Bewegung der unteren Aufnahme verglichen und beurteilt werden kann.

[0039] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die antreibende Aufnahme das Behältnis von unten angreift und/oder die mitlaufende Aufnahme von oben angreift.

[0040] Vorteilhaft ist dabei, dass an der oberen Aufnahme somit zur bestmöglichen Übertragung der Bewegung der antreibenden unteren Aufnahme möglichst wenig Störkonturen vorhanden sind, welche eine vorzugsweise gerichtete Luftströmung innerhalb eines Reinraums, in dem vorzugsweise das Verfahren des Sicherns abläuft, negativ beeinflussen könnten. Dies wäre bei einer Anordnung des Motors an der oberen Aufnahme häufig der Fall.

[0041] Alternativ oder zusätzlich sind zur Lösung der genannten Aufgabe erfindungsgemäß die Merkmale des nebengeordneten, auf ein Verfahren gerichteten Anspruch vorgesehen. Insbesondere wird somit zur Lösung der genannten Aufgabe bei einem Verfahren zum Sichern eines Stopfens auf einem Behältnis mit einem Verschlussdeckel der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, dass eine durch eine Relativbewegung eines, beispielsweise des bereits erwähnten, Behältnisses, insbesondere Vials, und eines, beispielsweise des bereits erwähnten, Verschlussdeckels bestimmte Größe ermittelt und mit wenigstens einer Rotations-Antriebsbewegungen wenigstens einer der Aufnahmen verglichen wird. Bevorzugt findet ein Vergleich mit den Rotations-Antriebsbewegungen beider Aufnahmen statt.

[0042] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass durch einen Vergleich der Rotations-Antriebsbewegungen Abweichungen zu der Relativbewegung erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Somit ist zudem vorteilhaft, dass die Anzahl an fehlerhaft gesicherten Behältnissen reduziert werden kann.

[0043] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Behältnis angetrieben wird und/oder der Verschlussdeckel mitlaufend ist.

[0044] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit lediglich ein Antrieb benötigt wird.

[0045] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Messwert einer Bewegungsgröße der Relativbewegung, insbesondere eine Drehzahl und/oder ein Drehmoment und/oder ein Impulsabstand, von Behältnis, Aufnahme(n), Crimpscheibe (bspw. Bördelscheibe) und/oder Verschlussdeckel erfasst wird.

[0046] Somit ist es vorteilhaft möglich, dass die Messwerte, die beispielsweise mit einem Sollwert verglichen werden, an unterschiedlichen Positionen bzw. Stellen erfasst werden können.

[0047] Beispielsweise kann zudem vorgesehen sein, dass Messwerte an mehreren Stellen gleichzeitig erfasst werden, wodurch vorteilhaft eine Validierung und Verifizierung der erfassten Messwerte möglich ist.

[0048] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass bei der Erfassung ein Sollwert der Bewegungsgröße durch eine Vorgabe bereitgestellt wird, insbesondere wobei der Sollwert einer antreibenden Seite des Behältnisses bereitgestellt wird und/oder der Sollwert mit einem IST-Wert einer, beispielsweise der bereits erwähnten, mitlaufenden Seite verglichen wird.

[0049] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass bei Abweichungen zwischen dem Soll- und dem Ist-Wert davon ausgegangen werden kann, dass ein nicht ausreichendes Sichern des Verschlussdeckels auf dem Behältnis erfolgt ist, wodurch wiederum ein Ausschuss schnell detektierbar und/oder verhinderbar ist. Zudem ist vorteilhaft, dass bei Abweichungen des Ist-Wertes von dem Soll-Wert entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Eine Gegenmaßnahme könnte beispielsweise sein, dass das Behältnis, insbesondere das Vial, nochmals einen Crimping-Prozess durchläuft oder zumindest Teile davon.

[0050] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass bei der Erfassung ein Referenzwert der Bewegungsgröße, insbesondere antriebsseitig des Behältnisses, gemessen wird.

[0051] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Bewegungsgröße der antreibenden Seite gemessen und als Referenzwert der mitlaufenden Seite dient.

[0052] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass über den Referenzwert eine Soll-Vorgabe der Bewegungsgröße initiiert werden kann, wodurch wiederum dieser Soll-Wert mit einem gemessenen Ist-Wert der Bewegungsgröße der mitlaufenden Seite abgeglichen werden kann.

[0053] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Differenzwert aus Messwert und Sollwert und/oder Referenzwert ermittelt und insbesondere beurteilt wird.

[0054] Vorteilhaft ist, dass durch die Beurteilung des Differenzwertes mögliche Fehleinstellungen schnell erkannt und vermieden werden können, wodurch wiederum ein effektiveres und kostengünstigeres Verfahren generierbar ist.

[0055] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in Folge der Beurteilung eine Meldung ausgegeben wird, insbesondere dann, wenn der Differenzwert einen bestimmten Wert erreicht hat.

[0056] Der Wert kann dabei beispielsweise ein zuvor festgelegter und von dem Soll-Wert abweichender oberer und/oder unterer Grenzwert sein.

[0057] Somit ist besonders vorteilhaft, dass das Verfahren bei einer Meldung rechtzeitig unterbrochen, überprüft und auf mögliche Störfaktoren zur Reduzierung von weiteren Ausschüssen untersucht werden kann.

[0058] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Erfassung der Relativbewegung vor dem Sichern gestartet wird und/oder wobei die Erfassung nach dem Sichern abgeschlossen wird, insbesondere wobei ein Erfassungszeitraum wenigstens eine Zeitspanne des Sicherns umfasst.

[0059] Somit ist besonders vorteilhaft, dass das Sichern über den gesamten Zeitraum überwacht und bei möglichen Abweichungen von Sollwerten schnell eingegriffen werden kann. Zudem ist vorteilhaft, dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, bevor ein Ausschuss entsteht. Somit ist ebenfalls vorteilhaft, dass ein kostengünstigeres Verfahren realisierbar ist.

[0060] Somit kann beispielsweise weiterhin vorteilhaft bereits vor einem Eingriff des Sicherungswerkzeuges erkannt werden, ob sich die mitlaufende Aufnahme simultan zu der antreibenden Aufnahme bewegt.

[0061] Weiterhin kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Sichern vorzugsweise erst dann beginnt, wenn erfasst ist, dass sich die antreibende und die mitlaufende Aufnahme simultan bewegen.

[0062] Bei einem vorteilhaften Verfahrensablauf startet das Sicherungswerkzeug das eigentliche Crimpen (Einfahren der Crimpingscheibe in das Aluminium Cap) erst, wenn sich die antreibende und mitlaufende Aufnahme simultan bewegen.

[0063] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass vor dem Sichern eine Beschleunigung der Relativbewegung, vorzugsweise der mitlaufenden und/oder der antreibenden Aufnahme, erfasst wird. Die Erfassung der Beschleunigung vor dem Sichern ist besonders vorteilhaft, da somit frühzeitig, vorzugsweise vor dem Eingriff des Sicherungswerkzeugs, Störfaktoren, die einen negativen Einfluss auf das Sichern haben könnten, erkannt werden können. Somit ist weiterhin vorteilhaft, dass ein Ausschuss dadurch verhindert werden kann, dass das Verfahren bei einer Abweichung der Beschleunigung unterbrochen werden kann.

[0064] Störfaktoren, die durch die Erfassung der Beschleunigung detektierbar sind, können beispielsweise Verunreinigungen der Aufnahmen sein. Die Verunreinigungen behindern dabei insbesondere eine schlupffreie Bewegungsübertragung zwischen antreibender Aufnahme und mitlaufender Aufnahme. Durch die frühzeitige Erkennung ist eine unbeabsichtigte Deformation eines unvollständig aufgesetzten Verschlussdeckels oder eine Beschädigung des Behältnisses durch das Sicherungswerkzeug und/oder die jeweilige Aufnahme vermeidbar. Ein Behältnis, bei dem das Aufsetzen des Verschlussdeckels nicht erfolgreich durchgeführt werden konnte, kann somit einem Aufsetzen des Verschlussdeckels problemlos wieder automatisch zugeführt werden.

[0065] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Erfassung der Bewegungsgröße an einer vom Behältnis abgewandten Seite, vorzugsweise einer dem oder einem Verschlussdeckel zugewandten Seite, durchgeführt wird.

[0066] Vorteilhaft ist dabei, dass der Fokus der Erfassung der Bewegungsgröße somit insbesondere auf der Bewegung des Verschlussdeckels liegt, wodurch eine ausreichende Beurteilung der Qualität des Sicherns möglich ist.

[0067] Eine bevorzugte Anwendung der Erfindung sieht vor, dass bei einem Verfahren zum Sichern eines Stopfens auf einem Behältnis, insbesondere wie zuvor beschrieben, das Behältnis mit dem Stopfen einerseits und der Verschlussdeckel andererseits gegeneinander längs einer Pressrichtung verpresst werden und dass ein vorzugsweise vorzeichenbehafteter Kraftbeitrag des Sicherns, vorzugsweise in Pressrichtung, während der Pressung erfasst wird.

[0068] Über die Verpressung gegeneinander ist vorteilhaft eine Bewegungsübertragung einer antreibenden Aufnahme zu einer mitlaufenden Aufnahme möglich.

[0069] Besonders vorteilhaft ist zudem, dass somit eine kontinuierliche Kraftüberwachung während des Sicherns möglich ist, wobei Schwankungen der wirkenden Kräfte schnell detektiert, beurteilt und vorzugsweise verhindert werden können.

[0070] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine Messung einer Zustellkraft des Sicherungswerkzeugs, insbesondere einer, beispielsweise der bereits erwähnten, Crimpscheibe, während eines Kraftbeitrags quer zur Pressrichtung erfolgt.

[0071] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit ermittelt werden kann, ob die Anpresskraft des Sicherungswerkzeuges, insbesondere der Crimpscheibe, für den Sicherungsvorgang ausreicht.

[0072] Vorteilhaft ist zudem, dass somit beispielsweise ermittelt werden kann, ob und/oder wann ein erster Eingriff des Sicherungswerkzeugs erfolgt.

[0073] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine Messung einer Rückstellkraft des Sicherungswerkzeugs, insbesondere einer, beispielsweise der bereits erwähnten, Crimpscheibe, während eines Kraftbeitrags längs zur Pressrichtung erfolgt.

[0074] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit, beispielsweise bei einem abnehmenden Kraftbeitrag längs zur Pressrichtung, bestimmt werden kann, ob und/oder wann das Sicherungswerkzeug nicht mehr im Eingriff ist.

[0075] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine Messung eines Verstellweges, insbesondere quer zum Kraftbeitrag und/oder längs des Kraftbeitrags, des Sicherungswerkzeugs, insbesondere der Crimpscheibe, während eines Kraftbeitrags erfolgt.

[0076] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Sicherungswerkzeug zur Durchführung des Sicherns einen definierten Verstellweg fährt, wobei dieser Verstellweg beispielsweise den Weg bestimmt, über den das Sicherungswerkzeug, insbesondere für einen ersten Eingriff, bewegt werden muss.

[0077] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass zusätzlich und/oder alternativ zur Messung der Zustell- und Rückstellkraft über den Verstellweg des Sicherungswerkzeugs bestimmt werden kann, ob und/oder wann das Sicherungswerkzeug im Eingriff ist.

[0078] Vorteilhaft ist zudem, dass über den Verstellweg die Zustellkraft variiert werden kann. Somit kann beispielsweise ein Vergleich zwischen gemessener Zustellkraft und hierzu korrelierendem gemessenem Verstellweg des Sicherungswerkzeugs erfolgen.

[0079] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine vorzugsweise axiale Verpresskraft, insbesondere eine auf das Behältnis wirkende Kraft, während eines Erfassungszeitraums des Kraftbeitrags, welcher wenigstens eine Zeitspanne des Sicherns umfasst, aufrechterhalten wird.

[0080] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die axiale Verpresskraft, die insbesondere auf das Behältnis wirkt, gemessen wird, bevor das Sicherungswerkzeug, insbesondere die Crimpscheibe, im Eingriff ist.

[0081] Somit ist besonders vorteilhaft, dass Kräfte, die während des Sicherns wirken, jedoch nicht von der axialen Verpresskraft verursacht werden und zusätzlichen Einfluss auf die axiale Verpresskraft haben, ermittelt und bewertet werden können.

[0082] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass zur Aufrechterhaltung einer oder der Verpresskraft die untere und/oder mitlaufende Aufnahme eine Axialverschiebung durchführt, insbesondere während der Zeitspanne des Sicherns.

[0083] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die untere und/oder die obere Aufnahme pneumatisch angetrieben wird, beispielsweise über Pneumatikzylinder, die beispielsweise mit einer Regulierung, insbesondere mit pneumatischen Ventilen zur Generierung eines konstanten pneumatischen Drucks ausgebildet sind.

[0084] Somit kann besonders vorteilhaft eine über die gesamte Zeitspanne des Sicherns ausreichende axiale Verpresskraft generiert werden, wodurch wiederum die Menge an Behältnissen, die aufgrund einer unzureichenden Verpresskraft gesichert wurden, verringert werden kann. Vorteilhaft ist zudem, dass über eine definierte axiale Verpresskraft sichergestellt werden kann, dass die Stopfen ausreichend mit dem Behältnis verpresst und die Behältnisse korrekt verschlossen sind. Übermäßige Verpressungen sind somit vermeidbar. Dies kann eine Prozesssicherheit erhöhen.

[0085] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Kraftbeitrag eine Anpresskraft des Sicherungswerkzeugs, insbesondere der oder einer Crimpscheibe, umfasst, insbesondere wobei eine Ermittlung und Beurteilung der Anpresskraft durchgeführt wird.

[0086] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine definierte Anpresskraft bestimmt wird, um ein ausreichendes Sichern zu gewährleisten. Zudem kann beispielsweise ein oberer- und ein unterer Grenzwert der Anpresskraft definiert werden, bei der das Sichern mit einem geringen Ausschuss durchgeführt werden kann.

[0087] Die Grenzwerte können dabei beispielsweise mittels Feldversuche ermittelt und/oder durch empirische Werte festgelegt werden.

[0088] Besonders vorteilhaft ist, dass somit beispielsweise rechtzeitig erkannt werden kann, wenn eine für den Vorgang des Sicherns nicht ausreichende Anpresskraft vorliegt.

[0089] Vorteilhaft ist zudem, dass durch die Beurteilung der Anpresskraft fehlerverursachende Einflüsse erkannt und/oder verhindert werden können.

[0090] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in Folge der Beurteilung eine Meldung ausgegeben wird, insbesondere dann, wenn die Anpresskraft einen bestimmten Schwellenwert überschreitet.

[0091] Das Überschreiten eines bestimmten Schwellenwertes kann dabei beispielsweise das Überschreiten eines festgelegten oberen Grenzwertes der Anpresskraft sein.

[0092] Somit kann besonders vorteilhaft schnell erkannt und ein Anwender darauf hingewiesen werden, wenn die Anpresskraft, beispielsweise die Anpresskraft zwischen der antreibenden und der mitlaufenden Aufnahme, zu hoch ist, so dass eine vorzugsweise rotative Bewegung der Aufnahmen beeinträchtigt ist. Vorteilhaft ist somit zudem, dass entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können, bevor das Sichern durchgeführt wird.

[0093] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in Folge der Beurteilung eine Meldung ausgegeben wird, insbesondere dann, wenn die Anpresskraft einen bestimmten Schwellenwert unterschreitet.

[0094] Das Unterschreiten eines bestimmten Schwellenwertes kann dabei beispielsweise das Unterschreiten eines festgelegten unteren Grenzwertes der Anpresskraft sein.

[0095] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit frühzeitig erkannt werden kann, wenn die Anpresskraft für das Sichern zu gering ist, so dass, beispielsweise durch ein Verfahren der unteren Aufnahme, die Anpresskraft entsprechend korrigiert werden kann.

[0096] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Erfassungszeitraum der Bewegungsgröße und der Erfassungszeitraum des Kraftbeitrags zeitlich zumindest teilweise überlappen, insbesondere während der Zeitspanne des Sicherns.

[0097] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Messwert einer Bewegungsgröße der Relativbewegung in einem selben Zeitraum erfasst wird, wie beispielsweise ein Messwert einer Anpresskraft.

[0098] Somit kann vorteilhaft ein Abgleich zweier physikalisch unterschiedlicher Größen erfolgen, die zur Beurteilung des gesamten Sicherns herangezogen werden können.

[0099] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei Verfahren parallel, vorzugsweise unabhängig voneinander, durchführbar sind.

[0100] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass das Sichern somit an mehreren Behältnissen simultan und/oder zeitlich versetzt zueinander durchgeführt werden kann. Somit kann ebenfalls vorteilhaft, beispielsweise bei einer Detektierung eines Fehlers, das Verfahren des Sicherns an dieser Sicherungsstation unterbrochen werden, wobei das wenigstens andere parallel durchgeführte Verfahren des Sicherns komplikationslos weitergeführt werden kann.

[0101] Vorteilhaft ist zudem, dass somit die Durchlaufzeiten reduziert werden können, wodurch sich wiederum die Wirtschaftlichkeit erhöhen lässt.

[0102] Zur Lösung der genannten Aufgabe sind erfindungsgemäß alternativ oder zusätzlich die Merkmale des nebengeordnetem, auf eine Sicherungsstation gerichteten Anspruchs vorgesehen. Insbesondere wird somit erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Sicherungsstation wenigstens einen Sensor hat, der zur Erfassung einer zumindest durch eine Relativbewegung um die Achse zwischen dem Behältnis und dem Verschlussdeckel bestimmten Größe ausgebildet ist.

[0103] Alternativ oder zusätzlich sind zur Lösung der genannten Aufgabe bei einer Sicherungsstation erfindungsgemäß die Merkmale des ersten oder zweiten nebengeordneten, auf eine Sicherungsstation gerichteten Anspruchs vorgesehen. Insbesondere wird somit ergänzend oder ersetzend zu der vorherigen Lösung vorgeschlagen, dass die Sicherungsstation wenigstens einen Sensor hat, der zur Erfassung einer zumindest durch eine drehverbindende Ankopplung des Behältnisses, insbesondere durch eine Ankopplung einer das Behältnis kontaktierenden Aufnahme an das Behältnis, bestimmten Größe ausgebildet ist. Dies ermöglich eine Überwachung der Ankopplung an die Aufnahme, beispielsweise durch einen Vergleich einer Drehzahl des Behältnisses mit einer Drehzahl der zugehörigen Aufnahme.

[0104] Alternativ oder zusätzlich zu der vorherigen Lösung wird somit vorgeschlagen, dass die Sicherungsstation wenigstens einen Sensor hat, der zur Erfassung einer zumindest durch eine drehverbindende Ankopplung das Verschlussdeckels, insbesondere durch eine Ankopplung einer den Verschlussdeckel kontaktierende Aufnahme an den Verschlussdeckel, bestimmten Größe ausgebildet ist. Dies ermöglich eine Überwachung der Ankopplung an die Aufnahme, beispielsweise durch einen Vergleich einer Drehzahl des Verschlussdeckels mit einer Drehzahl der zugehörigen Aufnahme.

[0105] Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Sensor eine bestimmte Größe der Relativbewegung um die Achse einer unteren und/oder antreibenden Aufnahme zu einer oberen und/oder mitlaufenden Aufnahme misst.

[0106] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass über den wenigstens einen Sensor eine Überwachung verschiedener relevanter Größen möglich ist, die eine qualitative Beurteilung des Sicherns ermöglichen.

[0107] Zudem kann beispielsweise vorgesehen sein, dass wenigstens ein Sensor, insbesondere ein Wegmesssensor, dazu ausgebildet ist, eine Distanz einer Bewegung, die aufgrund einer Verpressung des Behältnisses mit dem Stopfen einerseits und dem Verschlussdeckel andererseits auftreten kann, zu messen.

[0108] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Behältnis an einer unteren rotierbaren, vorzugsweise antreibenden Aufnahme und der Verschlussdeckel an einer oberen rotierbaren, vorzugsweise mitlaufenden, Aufnahme positionierbar sind.

[0109] Besonders vorteilhaft ist, dass somit lediglich eine Aufnahme angetrieben werden muss. Weiterhin kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Behältnis von der unteren Aufnahme entkoppelbar bzw. herausnehmbar ist.

[0110] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sicherungsstation zur Ausführung eines zuvor beanspruchten Verfahrens ausgebildet ist.

[0111] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit die Vorteile des bereits beanspruchenten Verfahrens realisiert werden können.

[0112] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sicherungsstation Teil einer Prozessmaschine ist, wobei die Prozessmaschine eine Abgrenzung hat, die einen Reinraum, insbesondere einen Isolator oder einen RABS, bildet, wobei die Sicherungsstation in dem Reinraum ist.

[0113] Als RABS (Restricted access barrier system, zugangsbeschränkte Barrierensysteme) bezeichnet man Reinräume, die beispielsweise in der pharmazeutischen Industrie zur Herstellung zur keimfreien Produktion verwendet werden. Hier kann zwischen O-RABS (Open restricted access barrier system, offene RABS) und C-RABS (closed restricted access barrier system, geschlossene RABS) unterschieden werden.

[0114] Dies ermöglicht eine breite Anwendung der Erfindung in pharmazeutischen Anlagen, beispielsweise zur automatischen Befüllung von Behältnissen mit einer Substanz.

[0115] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Sicherungsstation, das Behältnis mit Stopfen und der Verschlussdeckel somit insbesondere vor Verunreinigungen geschützt werden kann.

[0116] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Sensor, insbesondere Bewegungssensor zur Erfassung einer Bewegungsgröße der Relativbewegung, insbesondere Impulsen an Geber, ein zurückgelegter Winkel, eine Drehzahl und/oder ein Drehmoment, ausgebildet ist.

[0117] Somit können über den Sensor vorteilhaft verschiedene Messwerte erfasst werden, die entweder einzeln oder in Kombination miteinander zur Beurteilung der Qualität des Sicherns herangezogen werden können. Weiterhin kann beispielsweise vorgesehen sein, dass mehrere Sensoren an unterschiedlichen Positionen ausgebildet sind, wodurch wiederum vorteilhaft eine Validierung und/oder eine Verifizierung der Messwerte zueinander möglich ist und Messungenauigkeiten bzw. Messfehler dezimiert werden können.

[0118] Beispielsweise kann zudem vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Bewegungssensor ein Hall-Sensor ist und/oder transversal zu einer Längsausdehnung der Sicherungsstation, insbesondere transversal zu einer Welle, an der die obere Aufnahme vorzugsweise durch ein Axiallager gelagert ist, ausgerichtet ist.

[0119] Alternativ oder zusätzlich sind optische Sensoren, Biegesensoren (z.B. Dehnmessstreifen), piezoelektrische Sensoren verwendbar.

[0120] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sicherungsstation eine Antriebseinheit, insbesondere für die Aufnahme hat, und/oder wobei die Antriebseinheit vorzugsweise einen Linearantrieb, vorzugsweise einen Pneumatikzylinder umfasst.

[0121] Somit ist es beispielsweise möglich, die Aufnahmen gegeneinander so zu verpressen, dass zwischen der antreibenden und der mitlaufenden Aufnahme vorteilhaft ein möglichst schlupffreies Bewegen realisiert werden kann. Besonders günstig ist zudem, dass, beispielsweise über einen Pneumatikzylinder mit entsprechender Regulierung, insbesondere pneumatischen Ventilen, eine axiale Verpresskraft über eine Zeitspanne des Sicherns aufrechtzuerhalten.

[0122] Weiterhin kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Linearantrieb insbesondere selbsthemmend, beispielsweise als Elektrozylinder, ausgebildet ist.

[0123] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei Sicherungsstationen vorhanden sind, die vorzugsweise unabhängig voneinander steuerbar und/oder regelbar sind.

[0124] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit insbesondere Komplikationen, die beispielsweise an einer Sicherungsstation auftreten können, nicht zu einer Unterbrechung des Verfahrens an der wenigstens einen anderen Sicherungsstation führen. Somit kann zudem vorteilhaft das Verfahren des Sicherns an mehreren Behältnissen parallel ablaufen, wodurch sich Durchlaufzeiten reduzieren lassen können.

[0125] Weiterhin ist vorteilhaft, dass Komplikationen frühzeitig erkannt und eliminiert werden können.

[0126] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sicherungsstation wenigstens zwei Bewegungssensoren aufweist, wobei einer der wenigstens zwei Bewegungssensoren zur Erfassung der Bewegungsgröße der unteren Aufnahme und der zweite Bewegungssensor zur Erfassung der Bewegungsgröße der oberen Aufnahme ausgebildet ist.

[0127] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit ein Vergleich beider Bewegungsgrößen, beispielsweise der Drehzahlen, möglich ist, wobei ein Schlupf zwischen antreibenden und mitlaufender Aufnahme Auskunft darüber geben kann, dass eine Nachjustierung beispielsweise einer der beiden Bewegungsgrößen erfolgen sollte.

[0128] Als Nachjustierung kann beispielsweise zudem ein Austausch der Auflagen vorgesehen sein. Zudem kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Bewegungssensor der unteren Aufnahme vorzugsweise in einem die untere Aufnahme antreibenden Motor integriert ist.

[0129] Alternativ oder zusätzlich sind zur Lösung der genannten Aufgabe erfindungsgemäß die Merkmale des nebengeordneten, auf eine Sicherungsstation gerichteten Anspruchs vorgesehen. Insbesondere wird somit zur Lösung der genannten Aufgabe bei einer Sicherungsstation der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, dass die Sicherungsstation wenigstens einen Kraftmesssensor hat, welcher zur Erfassung eines Kraftbeitrags, insbesondere einer durch das Sicherungswerkzeug generierbaren Anpresskraft des Sicherns entlang einer Pressung, ausgebildet ist.

[0130] Das Sicherungswerkzeug, insbesondere die oder eine Crimpscheibe, kann dabei vorzugsweise austauschbar an der Sicherungsstation angeordnet sein.

[0131] Besonders vorteilhaft ist, dass somit beispielsweise ermittelt werden kann, ob die Anpresskraft des Sicherungswerkzeuges zu gering, zu hoch, oder zur Durchführung des Sicherns optimal eingestellt ist. Zudem ist vorteilhaft, dass über eine optimal eingestellte Anpresskraft des Sicherungswerkzeuges die Anzahl von fehlerhaft gesicherten Behältnissen stark reduziert werden kann und ebenfalls besonders vorteilhaft Kosten eingespart werden können.

[0132] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben, ist jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Ansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen des Ausführungsbeispiels.

[0133] Es zeigt in jeweils stark vereinfachter Darstellung
Fig. 1
eine zweidimensionale Darstellung einer Sicherungsstation mit einer oberen und unteren Aufnahme, Behältnis, Stopfen, Verschlussdeckel und Sicherungswerkzeug mit Crimpscheibe, wobei eine Abgrenzung einer Prozessmaschine einen Reinraum bildet,
Fig. 2
Eine zweidimensionale Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Sicherungsstation mit Lagerung und Dehnmessungsstreifen,
Fig. 3
Eine zweidimensionale Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Sicherungsstation mit zwei Bewegungssensoren,
Fig. 4
Eine zweidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäßen Sicherungsstation mit axialer Verpressung der oberen und unteren Aufnahme und Eingriff des Sicherungswerkzeugs,
Fig. 5
eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Sichern eines Stopfens mit einem Verschlussdeckel, wobei für die Verfahrensschritte die Kraftbeiträge und die Bewegungsgrößen dargestellt ist,
Fig. 6
eine Darstellung der zeitlichen Verläufe der Kraftbeiträge und Bewegungsgrößen der Verfahrensschritte in zweidimensionalen Koordinatensystemen,
Fig. 7
eine zweidimensionale Darstellung des Verfahrens des Sicherns mehrerer parallellaufender Sicherungsstationen in einer Prozessmaschine,
Fig. 8
eine zweidimensionale Darstellung des Verfahrens nach Fig. 7 mit an zwei Sicherungsstationen aufgrund von aufgetretenen Komplikationen unterbrochenen Verfahren.


[0134] Fig. 1 zeigt eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Sicherungsstation 1 zur Durchführung eines Verfahrens zum Sichern eines mit einem Stopfen 2 verschlossenen Behältnisses 3. Der Stopfen 2 des Behältnisses 3 ist dabei in eine Öffnung des Behältnisses 3 eingelegt, wobei ein Verschlussdeckel 4 oberhalb des Stopfens 2 auf dem Behältnis 3 positioniert ist.

[0135] Die Sicherungsstation 1 hat ein Sicherungswerkzeug 6 mit einer Crimpscheibe 7.

[0136] Das Behältnis 3 und der Verschlussdeckel 4 sind entlang einer Achse 5 relativ zueinander bewegbar angeordnet.

[0137] Das Behältnis 3 ist an einer unteren rotierbar antreibenden Aufnahme 8, 11 positioniert. Die untere Aufnahme 11 hat eine Antriebseinheit, wobei die Antriebseinheit nicht gezeigt ist. Die Antriebseinheit kann dabei beispielsweise einen Linearantrieb, vorzugsweise einen Pneumatikzylinder, zur axialen Verschiebung (Verpressen/Lösen) und einen Rotationsantrieb zum Versetzen der Aufnahme in eine Rotationsbewegung 24, mit einer fest vorgegebenen Drehzahl umfassen.

[0138] Oberhalb des Verschlussdeckels 4 ist eine obere, rotierbar mitlaufende Aufnahme 9, 10 ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel ist transversal zu einer Längsausdehnung einer Welle der oberen Aufnahme 10 ein Sensor 14 zur Erfassung einer zumindest durch eine Relativbewegung um die Achse 5 zwischen dem Behältnis 3 und dem Verschlussdeckel 4 bestimmten Größe 20 (vgl. Fig. 2) ausgebildet. Der in diesem Ausführungsbeispiel gezeigte Sensor 14 ist ein Geber 21, der zur Bestimmung einer Bewegungsgröße 18 Impulsabstände der oberen Aufnahme 10 erfasst.

[0139] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Sensor 14 eine Beschleunigung der Relativbewegung erfasst.

[0140] In weiteren Ausführungsbeispielen kann der Sensor 14 dazu ausgebildet sein, einen zurückgelegten Winkel, eine Drehzahl und/oder ein Drehmoment von Behältnis 3, Aufnahme(n) 10, 11, Crimpscheibe 7 und/oder Verschlussdeckel 4 zu erfassen.

[0141] Die obere mitlaufende Aufnahme 9, 10 bildet die mitlaufende Seite 12, wobei die untere antreibende Aufnahme 8, 11 die antreibende Seite 13 kennzeichnet.

[0142] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann dies umgekehrt sein.

[0143] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann auch eine Differenz von Drehzahlen zwischen der Aufnahme 11 und dem Behältnis 3 und/oder eine Differenz von Drehzahlen zwischen der Aufnahme 10 und dem Verschlussdeckel 4 als Größe erfasst werden. Dies führt zu einer Größe, die eine Ankopplung oder einen Schlupf an der unteren Aufnahme 11 und/oder der oberen Aufnahme 10 charakterisiert.

[0144] Im gezeigten Ausführungsbeispiel können die Aufnahmen 10, 11 entlang einer Pressrichtung 16 miteinander verpresst werden.

[0145] Die Sicherungsstation 1 ist Teil einer Prozessmaschine, die eine Abgrenzung 22 hat, durch die ein Reinraum 15, insbesondere ein RABS (Restricted Access Barrier System, geschlossen C-RABS oder offen O-RABS) oder Isolator, gebildet ist. Somit kann die Sicherungsstation 1 insbesondere vor Verunreinigungen geschützt werden.

[0146] In diesem Ausführungsbeispiel ist an der oberen Aufnahme 10 ein Kraftmesssensor 25 als Kraftmessdose ausgebildet, der eine axiale Verpresskraft zwischen der unteren Aufnahme 11 und der oberen Aufnahme 10 erfasst.

[0147] In einem weiteren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Sensor 14 so angeordnet ist, dass die Bewegungsgröße 18, in diesem Fall sind dies die gemessenen Impulse pro Zeiteinheit der Relativbewegung der unteren und/oder antreibenden Aufnahme 8, 11 gegen den Verschlussdeckel 4 des Behältnisses 3 bestimmt ist. Weiterhin ist in nicht gezeigten Ausführungsbeispielen ebenfalls vorgesehen, dass die Sensoren 14 zur Bestimmung der Bewegungsgröße 18 der Relativbewegung des Verschlussdeckels 4 und/oder der Crimpscheibe 7 gegen das Behältnis 3 und/oder der Crimpscheibe 7 gegen die obere Aufnahme 10 angeordnet sind.

[0148] Fig. 2 zeigt zusätzlich zu Fig. 1 ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Sicherungsstation 1.

[0149] Die mitlaufende Seite 12 ist dabei mit einer Lagerung 27 versehen. Der Kraftmesssensor 25 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel an der mitlaufenden Seite 12 als Dehnungsmessstreifen ausgebildet.

[0150] Das Sicherungswerkzeug 6 ist horizontal beweglich, wodurch eine Anpresskraft in Pressrichtung 16 generierbar ist, die über die Zustellkraft des Sicherungswerkzeugs 6 während des Sicherns aufrechterhalten wird. Ein in dem Sicherungswerkzeug 6 weiterer, integrierter Kraftmesssensor 25, ist dazu ausgebildet, die Anpresskraft und/oder Zustellkraft des Sicherungswerkzeugs 6, insbesondere der Crimpscheibe 7, zu erfassen. Ein anderer in dem Sicherungswerkzeug 6 integrierter Sensor 14 misst zusätzlich den Verstellweg des Sicherungswerkzeugs 6. Die antreibende Aufnahme 8 ist mit einer Antriebseinheit 28 verbunden.

[0151] Fig. 3 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Sicherungsstation 1 mit einem zweiten Bewegungssensor 21, der zusätzlich zur Erfassung der Bewegungsgröße 18 der unteren Aufnahme 11 ausgebildet ist. Somit wird die rotative Bewegungsgröße 18 der unteren antreibenden Aufnahme 8, 11, die einen Referenzwert der Bewegungsgröße 18 bildet, über einen weiteren Sensor 14 erfasst.

[0152] Fig. 4 zeigt die obere Aufnahme 10 und die untere Aufnahme 11 in einem verpressten Zustand. Die Crimpscheibe 7 des Sicherungswerkzeugs 6, die antreibende Aufnahme 8 und die mitlaufende Aufnahme 9 führen eine Rotationsbewegung 24 aus. Zur Aufrechterhaltung der Verpresskraft führt die untere und/oder obere Aufnahme eine Axialverschiebung in Pressrichtung 16 durch.

[0153] Fig. 5 zeigt die verschiedenen Verfahrensschritte der Sicherungsstation 1 von links nach rechts, die zum Sichern des Stopfens 2 auf dem Behältnis 3 mit dem Verschlussdeckel 4 durchlaufen werden.

[0154] Zusätzlich sind unterhalb der jeweiligen Verfahrensschritte von den Sensoren 14 erfasste Kräfte 23 und Bewegungsgrößen 18 über einen Erfassungszeitraum 19, der die Zeitspanne des Sicherns umfasst, jeweils in einem zweidimensionalen Koordinatensystem dargestellt. Die Erfassung der Relativbewegung ist dabei vor dem Sichern gestartet und nach dem Sichern abgeschlossen.

[0155] In einem ersten Verfahrensschritt ist das Sicherungswerkzeug 6, insbesondere die Crimpscheibe 7, nicht im Eingriff.

[0156] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird als Maß für die Bewegungsgröße 18 der Rotationsbewegung 24 der oberen Aufnahme 10 die Zeit zwischen zwei Impulsen 26, die an den Geber 21 übertragen werden, erfasst und in dem Koordinatensystem dargestellt. In dem Koordinatensystem ist erkennbar, dass die obere Aufnahme 10 und untere Aufnahme 11 zunächst keine Rotationsbewegung 24 ausführt, da zu Beginn des Sicherns keine Kontaktierung zwischen der unteren Aufnahme 11 und der oberen Aufnahme 10 erfolgt.

[0157] Die Kraft 23 wird gleichzeitig zur Erfassung der Bewegungsgröße 18 über den Kraftmesssensor 25 gemessen, so dass sich der Erfassungszeitraum 19 der Bewegungsgröße 18 und der Erfassungszeitraum 19 der Kraft 23 zeitlich zumindest teilweise überlappen, insbesondere während der Zeitspanne des Sicherns.

[0158] Bei einer konstanten Drehbewegung der antreibenden Seite 13 werden somit an der mitlaufenden Seite 12 gleichmäßig beabstandete Impulse 26 erzeugt.

[0159] Es ist zu erkennen, dass die Kraft 23 zu Beginn des Verfahrens inexistent ist, da die obere und untere Aufnahme 10, 11 nicht gegeneinander verpresst und das Sicherungswerkzeug 6 der Crimpscheibe 7 nicht im Eingriff ist.

[0160] In einem weiteren Verfahrensschritt wird das Behältnis 3 mit Stopfen 2 und Verschlussdeckel 4 durch die obere und untere Aufnahme 10, 11 zusammengepresst, wobei die obere Aufnahme 10 das Behältnis 3 von oben angreift. Somit steigt die Kraft 23 an.

[0161] Es kann somit gesagt werden, dass das Behältnis 3 mit dem Stopfen 2 einerseits und der Verschlussdeckel 4 andererseits gegeneinander verpresst werden.

[0162] Die untere Aufnahme 11, die das Behältnis 3 von unten angreift und auf der das Behältnis 3 angeordnet ist, wird nun von der Antriebseinheit 28 angetrieben, wodurch vorzugsweise eine Rotationsbewegung 24 um die Achse 5 zwischen dem Behältnis 3 und dem Verschlussdeckel 4 entsteht.

[0163] Somit wird die Rotationsbewegung 24 von der unteren antreibenden Aufnahme 8, 11 an die obere mitlaufende Aufnahme 9, 10 übertragen. Dies zeigt sich zudem in dem Koordinatensystem, in dem nun die von dem Geber 21 erfassten Impulse 26 dargestellt sind.

[0164] Es zeigt sich zudem, dass aufgrund der axialen Verpressung zwischen oberer und unterer Aufnahme 10, 11 eine zunächst ansteigende und anschließend, beispielsweise nach Erreichen eines Anschlags oder Abschalten einer Druckregelung, eine konstante Kraft 23 der Verpressung erfasst wird. Die axiale Verpresskraft wird aufrechterhalten. Zur Aufrechterhaltung der Verpresskraft kann/können die untere und/oder obere Aufnahme 10, 11 eine Axialverschiebung durchführen.

[0165] Weiterhin ist zu erkennen, dass die Bewegungsgröße 18 der mitlaufenden Aufnahme 9 gleichbleibend bzw. konstant ist, da die Impulsabstände der Impulse 26gleichbleibend sind, wodurch anzunehmen ist, dass die obere und untere Aufnahme 10, 11 identische Bewegungsgrößen 18 haben.

[0166] In einem nächsten Verfahrensschritt erfolgt eine erste Kontaktierung zwischen dem Verschlussdeckel 4 des Behältnisses 3 und der Crimpscheibe 7 bzw. des Sicherungswerkzeugs 6.

[0167] Durch eine Messung einer Zustellkraft des Sicherungswerkzeugs 6 quer zur Pressrichtung 16zeigt sich ein weiterer Anstieg der Kraft 23 um einen Kraftbeitrag 17, der dadurch entsteht, dass der Verschlussdeckel 4 durch eine Anpresskraft des Sicherungswerkzeugs 6, insbesondere durch eine Anpresskraft der Crimpscheibe 7, umgeklappt und somit von dem Kraftmesssensor 25 erfasst wird.

[0168] Die Anpresskraft resultiert dabei aus der Zustellkraft des Sicherungswerkzeugs 6, insbesondere der Crimpscheibe 7. Die Anpresskraft wird dabei über die Zustellkraft des Sicherungswerkzeugs 6 während des Sicherns aufrechterhalten.

[0169] Somit umfasst die Kraft 23 zusätzlich zur axialen Verpresskraft eine Anpresskraft des Sicherungswerkzeugs 6, insbesondere der oder einer Crimpscheibe 7, als Kraftbeitrag 17, der somit stetig überwacht und beurteilt werden kann.

[0170] In einem weiteren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist zudem vorgesehen, dass zusätzlich eine Messung eines Verstellweges des Sicherungswerkzeuges 6, insbesondere quer zum Kraftbeitrag 17 und/oder längs des Kraftbeitrags 17 des Sicherungswerkzeuges 6, insbesondere der Crimpscheibe 7, während des Kraftbeitrags 17 erfolgt.

[0171] In einem nächsten Verfahrensschritt wird das Sicherungswerkzeug 6, insbesondere die Crimpscheibe 7, durch eine Rückstellkraft verfahren, so dass das Sicherungswerkzeug 6, insbesondere die Crimpscheibe 7, nicht mehr im Eingriff ist. Die Rückstellkraft des Sicherungswerkzeugs 6 wird dabei während des Kraftbeitrags 17 längs zur Pressrichtung 16 gemessen.

[0172] Die Rückstellkraft bewirkt eine Abnahme der Anpresskraft des Sicherungswerkzeugs 6, insbesondere der Crimpscheibe 7. Dies zeigt sich in einer Reduzierung des Kraftbeitrags 17. Die erfasste Kraft 23 reduziert sich somit auf die axiale Verpresskraft der oberen- und unteren Aufnahme 10, 11, die bereits in einem vorhergehenden Verfahrensschritt erfasst wurde.

[0173] In einem nächsten Verfahrensschritt wird die Pressung zwischen dem Behältnis 3 mit Stopfen 2 und Verschlussdeckel 4 durch die obere und untere Aufnahme 10, 11 so lange reduziert, bis keine Kraft 23 mehr erfasst wird. Das Sichern ist somit abgeschlossen und das Behältnis 3 kann von der unteren Aufnahme 11, nachdem diese nicht mehr angetrieben wird, entkoppelt werden.

[0174] Fig. 6 zeigt nochmals die in den zweidimensionalen Koordinatensystemen über den gesamten Erfassungszeitraum 19 des Sicherns aufgenommenen Kräfte 23, Kraftbeiträge 17 und Bewegungsgrößen 18 des Verfahrens. Im Unterschied zu Fig. 5 ist zusätzlich ein weiteres zweidimensionales Koordinatensystem gezeigt, in dem über den Erfassungszeitraum 19 des Sicherns ein unregelmäßiger Verlauf der Bewegungsgröße 18 der Relativbewegung erfasst und dargestellt ist. Dies kann beispielsweise daran liegen, dass eine Ankopplung zwischen oberer und unterer Aufnahme 10, 11, beispielsweise durch eine Verschmutzung, nicht ausreichte, um die Rotationsbewegung 24 der unteren Aufnahme 11 auf die obere Aufnahme 10 schlupffrei zu übertragen. Durch die Messung der Bewegungsgröße 18 der Relativbewegung kann der Fehler schnell erkannt, beurteilt und eliminiert werden.

[0175] Fig. 7 zeigt acht Sicherungsstationen 1 der Prozessmaschine, wobei das Verfahren des Sicherns an jeder Sicherungsstation 1 parallel und unabhängig voneinander abläuft. Die untere und obere Aufnahme 10, 11 sind an jeder Sicherungsstation 1 miteinander verpresst.

[0176] Fig. 8 zeigt ebenfalls acht Sicherungsstationen 1 der Prozessmaschine, die unabhängig voneinander ablaufen. An sechs Sicherungsstation 1 sind die untere und obere Aufnahme 10, 11 miteinander verpresst und das Sicherungswerkzeug 6 ist im Eingriff.

[0177] An der zweiten Sicherungsstation 1 von links ist das Verfahren des Sicherns, unabhängig von den anderen Sicherungsstationen 1, unterbrochen, die obere und die untere Aufnahme 10, 11 sind nicht miteinander verpresst. Hier wurde erkannt, dass der Verschlussdeckel 4 nicht auf dem Behältnis 3 aufgesetzt ist. Das Verfahren wurde somit rechtzeitig unterbrochen. Dies ermöglicht ein erneutes Aufsetzen des Verschlussdeckels 4 auf dem Behältnis 3, ohne dass ein Ausschuss produziert wurde.

[0178] An der fünften Sicherungsstation 1 von links ist das Verfahren des Sicherns ebenfalls unabhängig von den weiteren Sicherungsstationen 1 unterbrochen. Hier zeigt sich, dass der Verschlussdeckel 4 fehlerhaft, offensichtlich schief, auf dem Behältnis 3 aufgesetzt ist. Auch hier kann durch eine rechtzeitige Unterbrechung des Verfahrens ein Ausschuss durch ein qualitativ nicht ausreichend verschlossenes Behältnis 3 verhindert werden. Erfindungsgemäß wird somit bei einem Verfahren zum Sichern eines Stopfens 2 auf einem Behältnis 3 mit einem Verschlussdeckel 4 mithilfe einer Sicherungsstation 1 vorgeschlagen, dass während des Sicherns Messungen von Größen 20, insbesondere Bewegungsgrößen 18, um eine Achse 5 zur Beurteilung des Sicherungsvorgangs durchgeführt und die erfassten Messwerte beurteilt werden zur Detektierung unzureichend gesicherter Behältnisse 3.

Bezugszeichenliste



[0179] 
1
Sicherungsstation
2
Stopfen
3
Behältnis
4
Verschlussdeckel
5
Achse
6
Sicherungswerkzeug
7
Crimpscheibe
8
antreibende Aufnahme
9
mitlaufende Aufnahme
10
obere Aufnahme
11
untere Aufnahme
12
mitlaufende Seite
13
antreibende Seite
14
Sensor
15
Reinraum
16
Pressrichtung
17
Kraftbeitrag
18
Bewegungsgröße
19
Erfassungszeitraum
20
Größe
21
Geber
22
Abgrenzung
23
Kraft
24
Rotationsbewegung
25
Kraftmesssensor
26
Impuls
27
Lagerung
28
Antriebseinheit
29
Prozessmaschine



Ansprüche

1. Verfahren zum Sichern eines Stopfens (2) auf einem Behältnis (3) mit einem Verschlussdeckel (4), wobei das Behältnis (3) vorzugsweise ein pharmazeutisches oder medizinisches Behältnis (3) ist, wobei während des Sicherns eine Relativbewegung um eine Achse (5) zumindest zwischen dem Verschlussdeckel (4) und einem Sicherungswerkzeug (6) ausgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass während des Sicherns eine Erfassung, insbesondere eine Messung und/oder Bestimmung, einer zumindest durch eine Relativbewegung um die Achse (5) zwischen dem Behältnis (3) und dem Verschlussdeckel (4) bestimmten Größe (20) durchgeführt wird.
 
2. Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während des Sicherns eine Erfassung, insbesondere eine Messung und/oder Bestimmung, einer zumindest durch eine drehverbindende Ankopplung des Behältnisses (3), insbesondere durch eine Ankopplung einer das Behältnis (3) kontaktierenden Aufnahme (8, 11) an das Behältnis (3), und/oder durch eine drehverbindende Ankopplung das Verschlussdeckels (4), insbesondere durch eine Ankopplung einer den Verschlussdeckel (4) kontaktierende Aufnahme (10) an den Verschlussdeckel (4), bestimmten Größe durchgeführt wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe (20) durch Messen einer vorzugsweise rotativen Relativbewegung zwischen einer das Behältnis (3) kontaktierenden, insbesondere tragenden, vorzugsweise antreibenden Aufnahme (8) und/oder unteren Aufnahme (11), und einer den Verschlussdeckel (4) aufnehmenden, vorzugsweise mitlaufenden Aufnahme (9), vorzugsweise oberen Aufnahme (10), erfolgt und/oder dass die Größe (20) ein Absolutwert auf mitlaufender und/oder antreibender Seite (9, 8), eine Zeit zwischen Impulsen an einen Geber (21), ein zurückgelegter Winkel und/oder eine Drehzahl, bevorzugt jeweils in einem Vergleich mit einem Sollwert, und/oder ein Beschleunigungswert ist/sind.
 
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe (20) aus einer Messung einer Relativbewegung einer unteren und/oder antreibenden Aufnahme (11, 8) gegen einen Verschlussdeckel (4) des medizinischen Behältnisses (3) und/oder einer Relativbewegung einer oberen und/oder mitlaufenden Aufnahme (10, 9) gegen ein vorzugsweise medizinisches Behältnis (3) und/oder einer Relativbewegung eines oder des Verschlussdeckels (4) gegen ein oder das Behältnis (3) und/oder einer Crimpscheibe (7) gegen ein oder das Behältnis (3) und/oder einer oder der Crimpscheibe (7) gegen eine oder die obere und/oder mitlaufende Aufnahme (10, 9) bestimmt ist.
 
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (3) mit Stopfen (2) und Verschlussdeckel (4) durch eine obere und/oder mitlaufende und untere und/oder antreibende Aufnahme (10, 11) zusammengepresst werden, so dass eine rotatorische Bewegung von der unteren und/oder antreibende Aufnahme (11, 8), an die obere und/oder mitlaufende Aufnahme (10, 9) übertragen wird, und/oder dass die antreibende Aufnahme (8) das Behältnis (3) von unten angreift und/oder die mitlaufende Aufnahme (9) von oben angreift.
 
6. Verfahren zum Sichern eines Stopfens (2) auf einem Behältnis (3) mit einem Verschlussdeckel (4), insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Relativbewegung eines oder des Behältnisses (3), insbesondere Vials, und eines oder des Verschlussdeckels (4) ermittelt und mit wenigstens einer Rotations-Antriebsbewegung wenigstens einer der Aufnahmen (8,9) verglichen wird und/oder wobei das Behältnis (3) angetrieben wird und/oder der Verschlussdeckel (4) mitlaufend ist.
 
7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei ein Messwert einer Bewegungsgröße (18) der Relativbewegung, insbesondere eine Drehzahl und/oder ein Drehmoment und/oder Impulsabstand, von Behältnis (3), Aufnahme(n), Crimpscheibe (7) und/oder Verschlussdeckel (4) erfasst wird und/oder wobei bei der Erfassung ein Sollwert der Bewegungsgröße (18) durch eine Vorgabe bereitgestellt wird, insbesondere wobei der Sollwert einer antreibenden Seite (13) des Behältnisses (3) bereitgestellt wird und/oder der Sollwert mit einem IST-Wert einer oder der mitlaufenden Seite (12) verglichen wird.
 
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei bei der Erfassung ein Referenzwert der Bewegungsgröße (18), insbesondere einer antreibenden Seite (13) des Behältnisses (3), gemessen wird und/oder wobei ein Differenzwert aus Messwert und Sollwert und/oder Referenzwert ermittelt und insbesondere beurteilt wird.
 
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei in Folge der Beurteilung eine Meldung ausgegeben wird, insbesondere dann, wenn der Differenzwert einen bestimmten Wert erreicht hat und/oder wobei die Erfassung der Relativbewegung vor dem Sichern gestartet wird und/oder wobei die Erfassung nach dem Sichern abgeschlossen wird, insbesondere wobei ein Erfassungszeitraum (19) wenigstens eine Zeitspanne des Sicherns umfasst.
 
10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei vor dem Sichern eine Beschleunigung der Relativbewegung der Aufnahmen (8, 9), vorzugsweise der mitlaufenden und/oder antreibenden Aufnahme (8, 9), erfasst wird und/oder wobei die Erfassung der Bewegungsgröße (18) an einer vom Behältnis (3) abgewandten Seite, vorzugsweise einer dem oder einem Verschlussdeckel (4) zugewandten Seite, durchgeführt wird.
 
11. Verfahren, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, zum Sichern eines Stopfens (2) auf einem Behältnis (3) mit einem Verschlussdeckel (4), wobei das Behältnis (3) vorzugsweise ein pharmazeutisches oder medizinisches Behältnis (3) ist, wobei während des Sicherns eine Relativbewegung um eine Achse (5) zumindest zwischen dem Verschlussdeckel (4) und einem Sicherungswerkzeug (6) ausgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (3) mit dem Stopfen (2) einerseits und der Verschlussdeckel (4) andererseits gegeneinander längs einer Pressrichtung (16) verpresst werden und dass ein vorzugsweise vorzeichenbehafteter Kraftbeitrag (17) des Sicherns, vorzugsweise in Pressrichtung (16), während der Pressung erfasst wird.
 
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Messung einer Zustellkraft des Sicherungswerkzeugs (6), insbesondere einer oder der Crimpscheibe (7), während eines Kraftbeitrags (17) quer zur Pressrichtung (16) erfolgt und/oder wobei eine Messung einer Rückstellkraft des Sicherungswerkzeugs (6), insbesondere einer oder der Crimpscheibe (7), während eines Kraftbeitrags (17) längs zur Pressrichtung (16) erfolgt.
 
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Messung eines Verstellweges, insbesondere quer zum Kraftbeitrag (17) und/oder längs des Kraftbeitrags (17), des Sicherungswerkzeugs (6), insbesondere der Crimpscheibe (7), während eines Kraftbeitrags (17) erfolgt und/oder wobei eine vorzugsweise axiale Verpresskraft, insbesondere eine auf das Behältnis (3) wirkende, während eines Erfassungszeitraum (19) des Kraftbeitrags (17), welcher wenigstens eine Zeitspanne des Sicherns umfasst, aufrechterhalten wird.
 
14. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei zur Aufrechterhaltung einer oder der Verpresskraft die untere und/oder mitlaufende Aufnahme (11,9) eine Axialverschiebung durchführt, insbesondere während der Zeitspanne des Sicherns und/oder wobei der Kraftbeitrag (17) eine Anpresskraft des Sicherungswerkzeugs (6), insbesondere der oder einer Crimpscheibe (7), umfasst, insbesondere wobei eine Ermittlung und Beurteilung der Anpresskraft durchgeführt wird.
 
15. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei in Folge der Beurteilung eine Meldung ausgegeben wird, insbesondere dann, wenn die Anpresskraft einen bestimmten Schwellenwert überschreitet und/oder unterschreitet, und/oder wobei der Erfassungszeitraum (19) der Bewegungsgröße (18) und der Erfassungszeitraum (19) des Kraftbeitrags (17) zeitlich zumindest teilweise überlappen, insbesondere während der Zeitspanne des Sicherns und/oder wobei wenigstens zwei Verfahren parallel, vorzugsweise unabhängig voneinander, durchführbar sind.
 
16. Sicherungsstation (1) zum Sichern eines mit einem Stopfen (2) verschlossenen Behältnisses (3) mit einem Verschlussdeckel (4), wobei das Behältnis (3) vorzugsweise ein pharmazeutisches oder medizinisches Behältnis (3) ist, wobei das Behältnis (3) und der Verschlussdeckel (4) entlang einer Achse (5) relativ zueinander bewegbar angeordnet sind, wobei die Sicherungsstation (1) wenigstens ein Sicherungswerkzeug (6) zum Sichern aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsstation (6) wenigstens einen Sensor (14) hat, der zur Erfassung einer zumindest durch eine Relativbewegung um die Achse (5) zwischen dem Behältnis (3) und dem Verschlussdeckel (4) bestimmten Größe ausgebildet ist.
 
17. Sicherungsstation (1) zum Sichern eines mit einem Stopfen (2) verschlossenen Behältnisses (3) mit einem Verschlussdeckel (4), wobei das Behältnis (3) vorzugsweise ein pharmazeutisches oder medizinisches Behältnis (3) ist, wobei das Behältnis (3) und der Verschlussdeckel (4) entlang einer Achse (5) relativ zueinander bewegbar angeordnet sind, wobei die Sicherungsstation (1) wenigstens ein Sicherungswerkzeug (6) zum Sichern aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsstation (6) wenigstens einen Sensor (14) hat, der zur Erfassung einer zumindest durch eine drehverbindende Ankopplung des Behältnisses (3), insbesondere durch eine Ankopplung einer das Behältnis (3) kontaktierenden Aufnahme (8, 11) an das Behältnis (3), und/oder durch eine drehverbindende Ankopplung das Verschlussdeckels (4), insbesondere durch eine Ankopplung einer den Verschlussdeckel (4) kontaktierende Aufnahme (10) an den Verschlussdeckel (4), bestimmten Größe ausgebildet ist.
 
18. Sicherungsstation (1) nach einem der voranstehenden Vorrichtungsansprüche, wobei das Behältnis an einer unteren rotierbaren, vorzugsweise antreibenden Aufnahme (11, 8) und der Verschlussdeckel (4) an einer oberen rotierbaren, vorzugsweise mitlaufenden, Aufnahme (10, 9) positionierbar sind und/oder wobei die Sicherungsstation (1) zur Ausführung eines zuvor beanspruchten Verfahrens ausgebildet ist und/oder wobei die Sicherungsstation (1) Teil einer Prozessmaschine (29) ist, wobei die Prozessmaschine (29) eine Abgrenzung (22) hat, die einen Reinraum (15), insbesondere einen Isolator oder einen RABS, bildet, wobei die Sicherungsstation (1) in dem Reinraum (15) ist.
 
19. Sicherungsstation (1) nach einem der voranstehenden Vorrichtungsansprüche, wobei der wenigstens eine Sensor (14), insbesondere Bewegungssensor, zur Erfassung einer Bewegungsgröße (18) der Relativbewegung, insbesondere Impulsen an Geber (21), ein zurückgelegter Winkel eine Drehzahl und/oder ein Drehmoment, ausgebildet ist und/oder wobei die Sicherungsstation (1) eine Antriebseinheit (28) insbesondere für die Aufnahme hat, und/oder wobei die Antriebseinheit (28) vorzugsweise einen Linearantrieb, vorzugsweise einen Pneumatikzylinder umfasst.
 
20. Sicherungsstation (1) nach einem der voranstehenden Vorrichtungsansprüche, wobei die Sicherungsstation (1) wenigstens zwei Bewegungssensoren aufweist, wobei einer der wenigstens zwei Bewegungssensoren zur Erfassung der Bewegungsgröße (18) der unteren Aufnahme (11) und der zweite Bewegungssensor zur Erfassung der Bewegungsgröße (18) der oberen Aufnahme (10) ausgebildet ist und/oder wobei wenigstens zwei Sicherungsstationen (1) vorhanden sind, die vorzugsweise unabhängig voneinander steuerbar und/oder regelbar sind.
 
21. Sicherungsstation (1), insbesondere nach dem vorangehenden Anspruch, zum Sichern eines mit einem Stopfen (2) verschlossenen Behältnisses (3) mit einem Verschlussdeckel (4), wobei das Behältnis (3) vorzugsweise ein pharmazeutisches oder medizinisches Behältnis (3) ist, wobei das Behältnis (3) und der Verschlussdeckel (4) entlang einer Achse (5) relativ zueinander bewegbar angeordnet sind, wobei die Sicherungsstation (1) wenigstens ein Sicherungswerkzeug (6) zum Sichern aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsstation (1) wenigstens einen Kraftmesssensor hat, welcher zur Erfassung eines Kraftbeitrags (17), insbesondere einer durch das Sicherungswerkzeug (6) generierbaren Anpresskraft des Sicherns entlang einer Pressung, ausgebildet ist.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht









Recherchenbericht