[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sichern eines Stopfens auf einem Behältnis
mit einem Verschlussdeckel, wobei das Behältnis vorzugsweise ein pharmazeutisches
oder medizinisches Behältnis ist, wobei während des Sicherns eine Relativbewegung
um eine Achse zumindest zwischen dem Verschlussdeckel und einem Sicherungswerkzeug
ausgeführt wird.
[0002] Die Erfindung betrifft weiter eine Sicherungsstation zum Sichern eines mit einem
Stopfen verschlossenen Behältnisses mit einem Verschlussdeckel, wobei das Behältnis
vorzugsweise ein pharmazeutisches oder medizinisches Behältnis ist, wobei das Behältnis
und der Verschlussdeckel entlang einer Achse relativ zueinander bewegbar angeordnet
sind, wobei die Sicherungsstation wenigstens ein Sicherungswerkzeug zum Sichern aufweist.
[0003] Es ist aus der Praxis bekannt, pharmazeutische oder medizinische Behältnisse mittels
Stopfen und Verschlussdeckel zu sichern.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, medizinische oder pharmazeutische Behältnisse
mit einem Stopfen und einem Verschlussdeckel so zu sichern, dass Verunreinigungen
außerhalb des Behältnisses durch eine hohe Dichtigkeit des Verschlussdeckels nicht
mit einem Inhalt des Behältnisses in Kontakt kommen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung die Merkmale von Anspruch 1 vor.
Insbesondere wird somit erfindungsgemäß bei einem Verfahren zum Sichern eines Stopfens
auf einem Behältnis mit einem Verschlussdeckel vorgeschlagen, dass während des Sicherns
eine Erfassung, insbesondere eine Messung und/oder Bestimmung, einer zumindest durch
eine Relativbewegung um die Achse zwischen dem Behältnis und dem Verschlussdeckel
bestimmten Größe durchgeführt wird.
[0006] Die Erfindung ermöglicht es, eine Qualität einer Bewegungsübertragung zwischen Bestandteilen,
die für eine ordnungsgemäße Sicherung synchron und/oder in einem vorgegebenen Bezug
zueinander stehen müssen, zu überwachen. Dies erlaubt Rückschlüsse darüber, ob das
Sichern gemäß einer Vorgabe erfolgt ist oder ob sich unvorhergesehene und/oder unerwünschte
Abweichungen ergeben haben. Die erwähnte Größe kann somit auf einfache Weise herangezogen
werden, um die Qualität bereits während des Sicherungsprozesses zu prüfen. Nachfolgende,
beispielsweise optische, Prüfungen können somit ergänzt und/oder sogar ersetzt oder
zumindest vereinfacht werden.
[0007] Die Erfassung kann beispielsweise eine Messung und/oder eine Bestimmung sein. Im
Fall einer Messung kann somit beispielsweise eine Messgröße gewonnen werden, die sich
einfach weiterverarbeiten lässt. Im Fall einer Bestimmung können beispielsweise Abweichungen
von einem Vorgabewert für eine Qualitätsaussage verwendbar sein.
[0008] Das Sichern kann dabei beispielsweise das fluidische Abschließen und/oder Abdichten
eines Inhalts des Behältnisses sein.
[0009] Die erfasste Größe kann hierbei gleich der Relativbewegung (Schlupf) zwischen dem
Verschlussdeckel und dem Behältnis sein, insbesondere dann, wenn der Verschlussdeckel
und das Behältnis schlupffrei in ihren jeweiligen Aufnahmen gelagert sind. Es können
zu der Größe jedoch noch weitere Beiträge auftreten, insbesondere ein Schlupf zwischen
dem Verschlussdeckel und seiner Aufnahme und/oder ein Schlupf zwischen dem Behältnis
und seiner Aufnahme.
[0010] Die erfasste Größe kann beispielsweise auch eine Absolutdrehzahl auf Seiten des Verschlussdeckels
sein, die mit einer antriebsseitigen Solldrehzahl verglichen wird. Hierbei gehen in
die erfasste Größe somit eine Relativbewegung zwischen dem Behältnis und dem Verschlussdeckel
sowie als weitere Eingangsgröße die Solldrehzahl ein und bestimmen diese. Die Größe
kann zusätzlich durch eine Relativbewegung zwischen einer zugeordneten Aufnahme und
dem Behältnis und/oder zwischen einer zugeordneten Aufnahme und dem Verschlussdeckel
bestimmt sein. Als Formel ergibt sich somit

wobei
nm = Drehzahl auf der mitlaufenden Seite
na = Drehzahl auf der antreibenden Seite
Dbv = Schlupf (Relativbewegung) zwischen Behältnis und Verschlussdeckel
Db = Schlupf zwischen Behältnis und zugehöriger (angekoppelter) Aufnahme
Dv = Schlupf zwischen Verschlussdeckel und zugehöriger (angekoppelter) Aufnahme.
[0011] Die Größe n
m ist daher zumindest durch D
bv bestimmt, hier sogar zusätzlich durch n
a, D
b und D
v.
[0012] In einer Alternative, die auch mit der beschriebenen Lösung kombinierbar ist, kann
zur Lösung der genannten Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art vorgesehen
sein, dass während des Sicherns eine Erfassung, insbesondere eine Messung und/oder
Bestimmung, einer zumindest durch eine drehverbindende Ankopplung des Behältnisses
bestimmten Größe durchgeführt wird.
[0013] Hierbei kann die drehverbindende Ankopplung des Behältnisses durch eine Ankopplung
einer das Behältnis kontaktierenden Aufnahme, beispielsweise die weiter unten beschriebene
untere und/oder antreibende Aufnahme, an das Behältnis ausgebildet sein. Es ist somit
eine Ankopplung an einen Antrieb erreichbar.
[0014] In einer weiteren Alternative, die auch mit einer oder beiden der beschriebenen Lösungen
kombinierbar ist, kann zur Lösung der genannten Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art vorgesehen sein, dass während des Sicherns eine Erfassung, insbesondere
eine Messung und/oder Bestimmung, einer zumindest durch eine drehverbindende Ankopplung
das Verschlussdeckels bestimmten Größe durchgeführt wird.
[0015] Hierbei kann die drehverbindende Ankopplung des Verschlussdeckels durch eine Ankopplung
einer den Verschlussdeckel kontaktierenden Aufnahme, beispielsweise die weiter unten
beschriebene obere und/oder mitlaufende Aufnahme, an dem Verschlussdeckel ausgebildet
sein. Es ist somit eine Ankopplung an ein Widerlager erreichbar.
[0016] Es hat sich herausgestellt, dass die Aufnahmen im Gebrauch verschmutzen können, so
dass ein Schlupf an einer der Ankopplungen häufiger auftreten kann. Eine Überwachung
dieses Schlupfes ist für viele Fälle von gewichtiger Aussagekraft zur Beurteilung
einer gut ausgeführten Sicherung.
[0017] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit ein Korrelat zwischen der Relativbewegung
um die Achse zwischen dem Behältnis und dem Verschlussdeckel und der Qualität des
Sicherns über die messbare und/oder bestimmbare Größe möglich ist.
[0018] Somit kann zudem vorteilhaft ein nicht ausreichendes Verschließen des Behältnisses
mit dem Verschlussdeckel rechtzeitig detektiert und ein Ausschuss verhindert werden
kann.
[0019] Beispielsweise kann dabei vorgesehen sein, dass die bestimmte Größe der Relativbewegung
von einem Qualitätsmanagementsystem insbesondere zur Analyse und Beurteilung der Qualität
des Verfahrens verwendet wird.
[0020] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe durch
Messen einer vorzugsweise rotativen Relativbewegung zwischen einer das Behältnis tragenden,
vorzugsweise antreibenden Aufnahme, vorzugsweise die untere Aufnahme, und einer den
Verschlussdeckel aufnehmenden, vorzugsweise mitlaufenden Aufnahme, vorzugsweise obere
Aufnahme, erfolgt.
[0021] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Stopfen auf dem Behältnis mit
dem Verschlussdeckel ausreichend gesichert ist, sobald die Rotationsbewegung der mitlaufenden
Aufnahme simultan zur Rotationsbewegung der antreibenden Aufnahme ist oder innerhalb
eines Toleranzbandes liegt.
[0022] Besonders vorteilhaft ist, dass somit ein Vergleich der Rotationsbewegungen der antreibenden
Aufnahme und der mitlaufenden Aufnahme zur Beurteilung der Qualität des Sicherns möglich
ist.
[0023] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe ein Absolutwert
auf mitlaufender und/oder antreibender Seite, eine Zeit zwischen Impulsen an einen
Geber, ein zurückgelegter Winkel und/oder eine Drehzahl, bevorzugt jeweils in einem
Vergleich mit einem Sollwert, ist/sind. Alternativ oder zusätzlich sind auch Beschleunigungswerte
erfassbar.
[0024] Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die antreibende Aufnahme über einen
Motor angetrieben wird, wobei der Sollwert beispielsweise eine eingestellte Drehzahl
des Motors ist, wobei beispielsweise die Größe des Absolutwertes der mitlaufenden
Aufnahme gemessen und/oder bestimmt und mit dem Sollwert verglichen wird.
[0025] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit sehr genaue Referenzmessungen möglich
sind und Abweichungen zwischen dem Sollwert und dem Absolutwert schnell ermittelt
werden können. Der Vergleich kann dabei zudem vorteilhaft Aufschluss darüber geben,
wie das Verfahren anzupassen ist, um eine möglichst identische Bewegung der antreibenden
und mitlaufenden Seite zu generieren.
[0026] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe aus einer
Messung einer Relativbewegung einer unteren und/oder antreibenden Aufnahme gegen einen
Verschlussdeckel des medizinischen Behältnisses bestimmt ist. Somit ist beispielsweise
ein Schlupf zwischen dem Verschlussdeckel und dem Behälter und/oder ein Schlupf zwischen
dem Behälter und der antreibenden Aufnahme erfassbar.
[0027] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe aus einer
Messung einer Relativbewegung einer oberen und/oder mitlaufenden Aufnahme gegen ein
medizinisches Behältnis bestimmt ist. Somit ist ein Schlupf zwischen dem Verschlussdeckel
und dem Behältnis erfassbar, wenn die mitlaufende Aufnahme am Verschlussdeckel anliegt.
[0028] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe aus einer
Messung einer Relativbewegung eines, beispielsweis des bereits erwähnten, Verschlussdeckels
gegen ein, beispielsweise das bereits erwähnte, Behältnis bestimmt ist. Somit ist
ein Schlupf zwischen Verschlussdeckel und Behältnis erfassbar. Ein solcher Schlupf
darf bei einer festen "Vercrimpung" oder Sicherung nicht auftreten.
[0029] Unter dem Begriff Vercrimpung bzw. Crimpen versteht man beispielsweise ein Fügeverfahren,
bei dem zwei Komponenten durch plastische Verformung miteinander verbunden werden,
beispielsweise durch Bördeln, Quetschen, Kräuseln oder Falten.
[0030] Insbesondere kann dabei eine untere Kante des Verschlussdeckels umgebördelt werden.
[0031] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe aus einer
Messung einer Crimpscheibe gegen ein, beispielsweise das bereits erwähnte, Behältnis
bestimmt ist. Somit ist ein Schlupf zwischen der Crimpscheibe und dem Verschlussdeckel
und/oder ein Schlupf zwischen dem Verschlussdeckel und dem Behältnis erfassbar.
[0032] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Größe aus einer
Messung einer, beispielsweise der bereits erwähnten, Crimpscheibe gegen eine, beispielsweise
die bereits erwähnte, obere und/oder mitlaufende Aufnahme bestimmt ist. Somit ist
ein ordnungsgemäßes Ablaufen der Crimpscheibe auf dem Verschlussdeckel erfassbar.
[0033] Beispielsweise kann die Rotation des Verschlussdeckels über Markierungen am Verschlussdeckel
erfassbar sein. Beispielsweise kann die Rotation des Behältnisses über Markierungen
am Behältnis erfassbar sein.
[0034] Beispielsweise kann eine Rotation der antreibenden Aufnahme fest vorgegeben sein.
[0035] Eine Rotation der mitlaufenden Aufnahme kann beispielsweise durch eine angekoppelte
Messeinrichtung erfassbar sein.
[0036] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit verschiedene Möglichkeiten zur Bestimmung
und/oder Messung der Größe der Relativbewegung realisiert werden können.
[0037] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Behältnis mit
Stopfen und Verschlussdeckel durch eine obere und/oder mitlaufende Aufnahme einerseits
und eine untere und/oder antreibende Aufnahme andererseits zusammengepresst werden,
so dass eine rotatorische Bewegung von der unteren, vorzugsweise antreibenden Aufnahme,
an die obere, vorzugsweise mitlaufende Aufnahme, übertragen wird.
[0038] Somit ist vorteilhaft eine lösbare Kupplung zwischen der unteren und oberen Aufnahme
realisiert, wodurch insbesondere die rotatorische Bewegung der oberen Aufnahme mit
der rotatorischen Bewegung der unteren Aufnahme verglichen und beurteilt werden kann.
[0039] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die antreibende
Aufnahme das Behältnis von unten angreift und/oder die mitlaufende Aufnahme von oben
angreift.
[0040] Vorteilhaft ist dabei, dass an der oberen Aufnahme somit zur bestmöglichen Übertragung
der Bewegung der antreibenden unteren Aufnahme möglichst wenig Störkonturen vorhanden
sind, welche eine vorzugsweise gerichtete Luftströmung innerhalb eines Reinraums,
in dem vorzugsweise das Verfahren des Sicherns abläuft, negativ beeinflussen könnten.
Dies wäre bei einer Anordnung des Motors an der oberen Aufnahme häufig der Fall.
[0041] Alternativ oder zusätzlich sind zur Lösung der genannten Aufgabe erfindungsgemäß
die Merkmale des nebengeordneten, auf ein Verfahren gerichteten Anspruch vorgesehen.
Insbesondere wird somit zur Lösung der genannten Aufgabe bei einem Verfahren zum Sichern
eines Stopfens auf einem Behältnis mit einem Verschlussdeckel der eingangs beschriebenen
Art vorgeschlagen, dass eine durch eine Relativbewegung eines, beispielsweise des
bereits erwähnten, Behältnisses, insbesondere Vials, und eines, beispielsweise des
bereits erwähnten, Verschlussdeckels bestimmte Größe ermittelt und mit wenigstens
einer Rotations-Antriebsbewegungen wenigstens einer der Aufnahmen verglichen wird.
Bevorzugt findet ein Vergleich mit den Rotations-Antriebsbewegungen beider Aufnahmen
statt.
[0042] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass durch einen Vergleich der Rotations-Antriebsbewegungen
Abweichungen zu der Relativbewegung erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet
werden können. Somit ist zudem vorteilhaft, dass die Anzahl an fehlerhaft gesicherten
Behältnissen reduziert werden kann.
[0043] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Behältnis angetrieben
wird und/oder der Verschlussdeckel mitlaufend ist.
[0044] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit lediglich ein Antrieb benötigt wird.
[0045] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Messwert einer
Bewegungsgröße der Relativbewegung, insbesondere eine Drehzahl und/oder ein Drehmoment
und/oder ein Impulsabstand, von Behältnis, Aufnahme(n), Crimpscheibe (bspw. Bördelscheibe)
und/oder Verschlussdeckel erfasst wird.
[0046] Somit ist es vorteilhaft möglich, dass die Messwerte, die beispielsweise mit einem
Sollwert verglichen werden, an unterschiedlichen Positionen bzw. Stellen erfasst werden
können.
[0047] Beispielsweise kann zudem vorgesehen sein, dass Messwerte an mehreren Stellen gleichzeitig
erfasst werden, wodurch vorteilhaft eine Validierung und Verifizierung der erfassten
Messwerte möglich ist.
[0048] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass bei der Erfassung
ein Sollwert der Bewegungsgröße durch eine Vorgabe bereitgestellt wird, insbesondere
wobei der Sollwert einer antreibenden Seite des Behältnisses bereitgestellt wird und/oder
der Sollwert mit einem IST-Wert einer, beispielsweise der bereits erwähnten, mitlaufenden
Seite verglichen wird.
[0049] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass bei Abweichungen zwischen dem Soll- und dem
Ist-Wert davon ausgegangen werden kann, dass ein nicht ausreichendes Sichern des Verschlussdeckels
auf dem Behältnis erfolgt ist, wodurch wiederum ein Ausschuss schnell detektierbar
und/oder verhinderbar ist. Zudem ist vorteilhaft, dass bei Abweichungen des Ist-Wertes
von dem Soll-Wert entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Eine Gegenmaßnahme
könnte beispielsweise sein, dass das Behältnis, insbesondere das Vial, nochmals einen
Crimping-Prozess durchläuft oder zumindest Teile davon.
[0050] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass bei der
Erfassung ein Referenzwert der Bewegungsgröße, insbesondere antriebsseitig des Behältnisses,
gemessen wird.
[0051] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Bewegungsgröße der antreibenden
Seite gemessen und als Referenzwert der mitlaufenden Seite dient.
[0052] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass über den Referenzwert eine Soll-Vorgabe der
Bewegungsgröße initiiert werden kann, wodurch wiederum dieser Soll-Wert mit einem
gemessenen Ist-Wert der Bewegungsgröße der mitlaufenden Seite abgeglichen werden kann.
[0053] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Differenzwert
aus Messwert und Sollwert und/oder Referenzwert ermittelt und insbesondere beurteilt
wird.
[0054] Vorteilhaft ist, dass durch die Beurteilung des Differenzwertes mögliche Fehleinstellungen
schnell erkannt und vermieden werden können, wodurch wiederum ein effektiveres und
kostengünstigeres Verfahren generierbar ist.
[0055] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in Folge der Beurteilung
eine Meldung ausgegeben wird, insbesondere dann, wenn der Differenzwert einen bestimmten
Wert erreicht hat.
[0056] Der Wert kann dabei beispielsweise ein zuvor festgelegter und von dem Soll-Wert abweichender
oberer und/oder unterer Grenzwert sein.
[0057] Somit ist besonders vorteilhaft, dass das Verfahren bei einer Meldung rechtzeitig
unterbrochen, überprüft und auf mögliche Störfaktoren zur Reduzierung von weiteren
Ausschüssen untersucht werden kann.
[0058] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Erfassung der
Relativbewegung vor dem Sichern gestartet wird und/oder wobei die Erfassung nach dem
Sichern abgeschlossen wird, insbesondere wobei ein Erfassungszeitraum wenigstens eine
Zeitspanne des Sicherns umfasst.
[0059] Somit ist besonders vorteilhaft, dass das Sichern über den gesamten Zeitraum überwacht
und bei möglichen Abweichungen von Sollwerten schnell eingegriffen werden kann. Zudem
ist vorteilhaft, dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, bevor ein Ausschuss
entsteht. Somit ist ebenfalls vorteilhaft, dass ein kostengünstigeres Verfahren realisierbar
ist.
[0060] Somit kann beispielsweise weiterhin vorteilhaft bereits vor einem Eingriff des Sicherungswerkzeuges
erkannt werden, ob sich die mitlaufende Aufnahme simultan zu der antreibenden Aufnahme
bewegt.
[0061] Weiterhin kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Sichern vorzugsweise erst
dann beginnt, wenn erfasst ist, dass sich die antreibende und die mitlaufende Aufnahme
simultan bewegen.
[0062] Bei einem vorteilhaften Verfahrensablauf startet das Sicherungswerkzeug das eigentliche
Crimpen (Einfahren der Crimpingscheibe in das Aluminium Cap) erst, wenn sich die antreibende
und mitlaufende Aufnahme simultan bewegen.
[0063] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass vor dem Sichern
eine Beschleunigung der Relativbewegung, vorzugsweise der mitlaufenden und/oder der
antreibenden Aufnahme, erfasst wird. Die Erfassung der Beschleunigung vor dem Sichern
ist besonders vorteilhaft, da somit frühzeitig, vorzugsweise vor dem Eingriff des
Sicherungswerkzeugs, Störfaktoren, die einen negativen Einfluss auf das Sichern haben
könnten, erkannt werden können. Somit ist weiterhin vorteilhaft, dass ein Ausschuss
dadurch verhindert werden kann, dass das Verfahren bei einer Abweichung der Beschleunigung
unterbrochen werden kann.
[0064] Störfaktoren, die durch die Erfassung der Beschleunigung detektierbar sind, können
beispielsweise Verunreinigungen der Aufnahmen sein. Die Verunreinigungen behindern
dabei insbesondere eine schlupffreie Bewegungsübertragung zwischen antreibender Aufnahme
und mitlaufender Aufnahme. Durch die frühzeitige Erkennung ist eine unbeabsichtigte
Deformation eines unvollständig aufgesetzten Verschlussdeckels oder eine Beschädigung
des Behältnisses durch das Sicherungswerkzeug und/oder die jeweilige Aufnahme vermeidbar.
Ein Behältnis, bei dem das Aufsetzen des Verschlussdeckels nicht erfolgreich durchgeführt
werden konnte, kann somit einem Aufsetzen des Verschlussdeckels problemlos wieder
automatisch zugeführt werden.
[0065] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Erfassung der
Bewegungsgröße an einer vom Behältnis abgewandten Seite, vorzugsweise einer dem oder
einem Verschlussdeckel zugewandten Seite, durchgeführt wird.
[0066] Vorteilhaft ist dabei, dass der Fokus der Erfassung der Bewegungsgröße somit insbesondere
auf der Bewegung des Verschlussdeckels liegt, wodurch eine ausreichende Beurteilung
der Qualität des Sicherns möglich ist.
[0067] Eine bevorzugte Anwendung der Erfindung sieht vor, dass bei einem Verfahren zum Sichern
eines Stopfens auf einem Behältnis, insbesondere wie zuvor beschrieben, das Behältnis
mit dem Stopfen einerseits und der Verschlussdeckel andererseits gegeneinander längs
einer Pressrichtung verpresst werden und dass ein vorzugsweise vorzeichenbehafteter
Kraftbeitrag des Sicherns, vorzugsweise in Pressrichtung, während der Pressung erfasst
wird.
[0068] Über die Verpressung gegeneinander ist vorteilhaft eine Bewegungsübertragung einer
antreibenden Aufnahme zu einer mitlaufenden Aufnahme möglich.
[0069] Besonders vorteilhaft ist zudem, dass somit eine kontinuierliche Kraftüberwachung
während des Sicherns möglich ist, wobei Schwankungen der wirkenden Kräfte schnell
detektiert, beurteilt und vorzugsweise verhindert werden können.
[0070] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine Messung einer
Zustellkraft des Sicherungswerkzeugs, insbesondere einer, beispielsweise der bereits
erwähnten, Crimpscheibe, während eines Kraftbeitrags quer zur Pressrichtung erfolgt.
[0071] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit ermittelt werden kann, ob die Anpresskraft
des Sicherungswerkzeuges, insbesondere der Crimpscheibe, für den Sicherungsvorgang
ausreicht.
[0072] Vorteilhaft ist zudem, dass somit beispielsweise ermittelt werden kann, ob und/oder
wann ein erster Eingriff des Sicherungswerkzeugs erfolgt.
[0073] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine Messung einer
Rückstellkraft des Sicherungswerkzeugs, insbesondere einer, beispielsweise der bereits
erwähnten, Crimpscheibe, während eines Kraftbeitrags längs zur Pressrichtung erfolgt.
[0074] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit, beispielsweise bei einem abnehmenden
Kraftbeitrag längs zur Pressrichtung, bestimmt werden kann, ob und/oder wann das Sicherungswerkzeug
nicht mehr im Eingriff ist.
[0075] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine Messung eines
Verstellweges, insbesondere quer zum Kraftbeitrag und/oder längs des Kraftbeitrags,
des Sicherungswerkzeugs, insbesondere der Crimpscheibe, während eines Kraftbeitrags
erfolgt.
[0076] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Sicherungswerkzeug zur Durchführung
des Sicherns einen definierten Verstellweg fährt, wobei dieser Verstellweg beispielsweise
den Weg bestimmt, über den das Sicherungswerkzeug, insbesondere für einen ersten Eingriff,
bewegt werden muss.
[0077] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass zusätzlich und/oder alternativ zur Messung
der Zustell- und Rückstellkraft über den Verstellweg des Sicherungswerkzeugs bestimmt
werden kann, ob und/oder wann das Sicherungswerkzeug im Eingriff ist.
[0078] Vorteilhaft ist zudem, dass über den Verstellweg die Zustellkraft variiert werden
kann. Somit kann beispielsweise ein Vergleich zwischen gemessener Zustellkraft und
hierzu korrelierendem gemessenem Verstellweg des Sicherungswerkzeugs erfolgen.
[0079] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine vorzugsweise
axiale Verpresskraft, insbesondere eine auf das Behältnis wirkende Kraft, während
eines Erfassungszeitraums des Kraftbeitrags, welcher wenigstens eine Zeitspanne des
Sicherns umfasst, aufrechterhalten wird.
[0080] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die axiale Verpresskraft, die insbesondere
auf das Behältnis wirkt, gemessen wird, bevor das Sicherungswerkzeug, insbesondere
die Crimpscheibe, im Eingriff ist.
[0081] Somit ist besonders vorteilhaft, dass Kräfte, die während des Sicherns wirken, jedoch
nicht von der axialen Verpresskraft verursacht werden und zusätzlichen Einfluss auf
die axiale Verpresskraft haben, ermittelt und bewertet werden können.
[0082] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass zur Aufrechterhaltung
einer oder der Verpresskraft die untere und/oder mitlaufende Aufnahme eine Axialverschiebung
durchführt, insbesondere während der Zeitspanne des Sicherns.
[0083] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die untere und/oder die obere Aufnahme
pneumatisch angetrieben wird, beispielsweise über Pneumatikzylinder, die beispielsweise
mit einer Regulierung, insbesondere mit pneumatischen Ventilen zur Generierung eines
konstanten pneumatischen Drucks ausgebildet sind.
[0084] Somit kann besonders vorteilhaft eine über die gesamte Zeitspanne des Sicherns ausreichende
axiale Verpresskraft generiert werden, wodurch wiederum die Menge an Behältnissen,
die aufgrund einer unzureichenden Verpresskraft gesichert wurden, verringert werden
kann. Vorteilhaft ist zudem, dass über eine definierte axiale Verpresskraft sichergestellt
werden kann, dass die Stopfen ausreichend mit dem Behältnis verpresst und die Behältnisse
korrekt verschlossen sind. Übermäßige Verpressungen sind somit vermeidbar. Dies kann
eine Prozesssicherheit erhöhen.
[0085] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Kraftbeitrag
eine Anpresskraft des Sicherungswerkzeugs, insbesondere der oder einer Crimpscheibe,
umfasst, insbesondere wobei eine Ermittlung und Beurteilung der Anpresskraft durchgeführt
wird.
[0086] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine definierte Anpresskraft bestimmt
wird, um ein ausreichendes Sichern zu gewährleisten. Zudem kann beispielsweise ein
oberer- und ein unterer Grenzwert der Anpresskraft definiert werden, bei der das Sichern
mit einem geringen Ausschuss durchgeführt werden kann.
[0087] Die Grenzwerte können dabei beispielsweise mittels Feldversuche ermittelt und/oder
durch empirische Werte festgelegt werden.
[0088] Besonders vorteilhaft ist, dass somit beispielsweise rechtzeitig erkannt werden kann,
wenn eine für den Vorgang des Sicherns nicht ausreichende Anpresskraft vorliegt.
[0089] Vorteilhaft ist zudem, dass durch die Beurteilung der Anpresskraft fehlerverursachende
Einflüsse erkannt und/oder verhindert werden können.
[0090] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in Folge der Beurteilung
eine Meldung ausgegeben wird, insbesondere dann, wenn die Anpresskraft einen bestimmten
Schwellenwert überschreitet.
[0091] Das Überschreiten eines bestimmten Schwellenwertes kann dabei beispielsweise das
Überschreiten eines festgelegten oberen Grenzwertes der Anpresskraft sein.
[0092] Somit kann besonders vorteilhaft schnell erkannt und ein Anwender darauf hingewiesen
werden, wenn die Anpresskraft, beispielsweise die Anpresskraft zwischen der antreibenden
und der mitlaufenden Aufnahme, zu hoch ist, so dass eine vorzugsweise rotative Bewegung
der Aufnahmen beeinträchtigt ist. Vorteilhaft ist somit zudem, dass entsprechende
Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können, bevor das Sichern durchgeführt wird.
[0093] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in Folge der Beurteilung
eine Meldung ausgegeben wird, insbesondere dann, wenn die Anpresskraft einen bestimmten
Schwellenwert unterschreitet.
[0094] Das Unterschreiten eines bestimmten Schwellenwertes kann dabei beispielsweise das
Unterschreiten eines festgelegten unteren Grenzwertes der Anpresskraft sein.
[0095] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit frühzeitig erkannt werden kann, wenn
die Anpresskraft für das Sichern zu gering ist, so dass, beispielsweise durch ein
Verfahren der unteren Aufnahme, die Anpresskraft entsprechend korrigiert werden kann.
[0096] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Erfassungszeitraum
der Bewegungsgröße und der Erfassungszeitraum des Kraftbeitrags zeitlich zumindest
teilweise überlappen, insbesondere während der Zeitspanne des Sicherns.
[0097] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Messwert einer Bewegungsgröße
der Relativbewegung in einem selben Zeitraum erfasst wird, wie beispielsweise ein
Messwert einer Anpresskraft.
[0098] Somit kann vorteilhaft ein Abgleich zweier physikalisch unterschiedlicher Größen
erfolgen, die zur Beurteilung des gesamten Sicherns herangezogen werden können.
[0099] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass wenigstens
zwei Verfahren parallel, vorzugsweise unabhängig voneinander, durchführbar sind.
[0100] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass das Sichern somit an mehreren Behältnissen
simultan und/oder zeitlich versetzt zueinander durchgeführt werden kann. Somit kann
ebenfalls vorteilhaft, beispielsweise bei einer Detektierung eines Fehlers, das Verfahren
des Sicherns an dieser Sicherungsstation unterbrochen werden, wobei das wenigstens
andere parallel durchgeführte Verfahren des Sicherns komplikationslos weitergeführt
werden kann.
[0101] Vorteilhaft ist zudem, dass somit die Durchlaufzeiten reduziert werden können, wodurch
sich wiederum die Wirtschaftlichkeit erhöhen lässt.
[0102] Zur Lösung der genannten Aufgabe sind erfindungsgemäß alternativ oder zusätzlich
die Merkmale des nebengeordnetem, auf eine Sicherungsstation gerichteten Anspruchs
vorgesehen. Insbesondere wird somit erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Sicherungsstation
wenigstens einen Sensor hat, der zur Erfassung einer zumindest durch eine Relativbewegung
um die Achse zwischen dem Behältnis und dem Verschlussdeckel bestimmten Größe ausgebildet
ist.
[0103] Alternativ oder zusätzlich sind zur Lösung der genannten Aufgabe bei einer Sicherungsstation
erfindungsgemäß die Merkmale des ersten oder zweiten nebengeordneten, auf eine Sicherungsstation
gerichteten Anspruchs vorgesehen. Insbesondere wird somit ergänzend oder ersetzend
zu der vorherigen Lösung vorgeschlagen, dass die Sicherungsstation wenigstens einen
Sensor hat, der zur Erfassung einer zumindest durch eine drehverbindende Ankopplung
des Behältnisses, insbesondere durch eine Ankopplung einer das Behältnis kontaktierenden
Aufnahme an das Behältnis, bestimmten Größe ausgebildet ist. Dies ermöglich eine Überwachung
der Ankopplung an die Aufnahme, beispielsweise durch einen Vergleich einer Drehzahl
des Behältnisses mit einer Drehzahl der zugehörigen Aufnahme.
[0104] Alternativ oder zusätzlich zu der vorherigen Lösung wird somit vorgeschlagen, dass
die Sicherungsstation wenigstens einen Sensor hat, der zur Erfassung einer zumindest
durch eine drehverbindende Ankopplung das Verschlussdeckels, insbesondere durch eine
Ankopplung einer den Verschlussdeckel kontaktierende Aufnahme an den Verschlussdeckel,
bestimmten Größe ausgebildet ist. Dies ermöglich eine Überwachung der Ankopplung an
die Aufnahme, beispielsweise durch einen Vergleich einer Drehzahl des Verschlussdeckels
mit einer Drehzahl der zugehörigen Aufnahme.
[0105] Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Sensor eine
bestimmte Größe der Relativbewegung um die Achse einer unteren und/oder antreibenden
Aufnahme zu einer oberen und/oder mitlaufenden Aufnahme misst.
[0106] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass über den wenigstens einen Sensor eine Überwachung
verschiedener relevanter Größen möglich ist, die eine qualitative Beurteilung des
Sicherns ermöglichen.
[0107] Zudem kann beispielsweise vorgesehen sein, dass wenigstens ein Sensor, insbesondere
ein Wegmesssensor, dazu ausgebildet ist, eine Distanz einer Bewegung, die aufgrund
einer Verpressung des Behältnisses mit dem Stopfen einerseits und dem Verschlussdeckel
andererseits auftreten kann, zu messen.
[0108] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Behältnis
an einer unteren rotierbaren, vorzugsweise antreibenden Aufnahme und der Verschlussdeckel
an einer oberen rotierbaren, vorzugsweise mitlaufenden, Aufnahme positionierbar sind.
[0109] Besonders vorteilhaft ist, dass somit lediglich eine Aufnahme angetrieben werden
muss. Weiterhin kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Behältnis von der unteren
Aufnahme entkoppelbar bzw. herausnehmbar ist.
[0110] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sicherungsstation
zur Ausführung eines zuvor beanspruchten Verfahrens ausgebildet ist.
[0111] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit die Vorteile des bereits beanspruchenten
Verfahrens realisiert werden können.
[0112] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sicherungsstation
Teil einer Prozessmaschine ist, wobei die Prozessmaschine eine Abgrenzung hat, die
einen Reinraum, insbesondere einen Isolator oder einen RABS, bildet, wobei die Sicherungsstation
in dem Reinraum ist.
[0113] Als RABS (Restricted access barrier system, zugangsbeschränkte Barrierensysteme)
bezeichnet man Reinräume, die beispielsweise in der pharmazeutischen Industrie zur
Herstellung zur keimfreien Produktion verwendet werden. Hier kann zwischen O-RABS
(Open restricted access barrier system, offene RABS) und C-RABS (closed restricted
access barrier system, geschlossene RABS) unterschieden werden.
[0114] Dies ermöglicht eine breite Anwendung der Erfindung in pharmazeutischen Anlagen,
beispielsweise zur automatischen Befüllung von Behältnissen mit einer Substanz.
[0115] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Sicherungsstation, das Behältnis mit Stopfen
und der Verschlussdeckel somit insbesondere vor Verunreinigungen geschützt werden
kann.
[0116] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der wenigstens
eine Sensor, insbesondere Bewegungssensor zur Erfassung einer Bewegungsgröße der Relativbewegung,
insbesondere Impulsen an Geber, ein zurückgelegter Winkel, eine Drehzahl und/oder
ein Drehmoment, ausgebildet ist.
[0117] Somit können über den Sensor vorteilhaft verschiedene Messwerte erfasst werden, die
entweder einzeln oder in Kombination miteinander zur Beurteilung der Qualität des
Sicherns herangezogen werden können. Weiterhin kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass mehrere Sensoren an unterschiedlichen Positionen ausgebildet sind, wodurch wiederum
vorteilhaft eine Validierung und/oder eine Verifizierung der Messwerte zueinander
möglich ist und Messungenauigkeiten bzw. Messfehler dezimiert werden können.
[0118] Beispielsweise kann zudem vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Bewegungssensor
ein Hall-Sensor ist und/oder transversal zu einer Längsausdehnung der Sicherungsstation,
insbesondere transversal zu einer Welle, an der die obere Aufnahme vorzugsweise durch
ein Axiallager gelagert ist, ausgerichtet ist.
[0119] Alternativ oder zusätzlich sind optische Sensoren, Biegesensoren (z.B. Dehnmessstreifen),
piezoelektrische Sensoren verwendbar.
[0120] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sicherungsstation
eine Antriebseinheit, insbesondere für die Aufnahme hat, und/oder wobei die Antriebseinheit
vorzugsweise einen Linearantrieb, vorzugsweise einen Pneumatikzylinder umfasst.
[0121] Somit ist es beispielsweise möglich, die Aufnahmen gegeneinander so zu verpressen,
dass zwischen der antreibenden und der mitlaufenden Aufnahme vorteilhaft ein möglichst
schlupffreies Bewegen realisiert werden kann. Besonders günstig ist zudem, dass, beispielsweise
über einen Pneumatikzylinder mit entsprechender Regulierung, insbesondere pneumatischen
Ventilen, eine axiale Verpresskraft über eine Zeitspanne des Sicherns aufrechtzuerhalten.
[0122] Weiterhin kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Linearantrieb insbesondere
selbsthemmend, beispielsweise als Elektrozylinder, ausgebildet ist.
[0123] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass wenigstens
zwei Sicherungsstationen vorhanden sind, die vorzugsweise unabhängig voneinander steuerbar
und/oder regelbar sind.
[0124] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit insbesondere Komplikationen, die beispielsweise
an einer Sicherungsstation auftreten können, nicht zu einer Unterbrechung des Verfahrens
an der wenigstens einen anderen Sicherungsstation führen. Somit kann zudem vorteilhaft
das Verfahren des Sicherns an mehreren Behältnissen parallel ablaufen, wodurch sich
Durchlaufzeiten reduzieren lassen können.
[0125] Weiterhin ist vorteilhaft, dass Komplikationen frühzeitig erkannt und eliminiert
werden können.
[0126] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sicherungsstation
wenigstens zwei Bewegungssensoren aufweist, wobei einer der wenigstens zwei Bewegungssensoren
zur Erfassung der Bewegungsgröße der unteren Aufnahme und der zweite Bewegungssensor
zur Erfassung der Bewegungsgröße der oberen Aufnahme ausgebildet ist.
[0127] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass somit ein Vergleich beider Bewegungsgrößen,
beispielsweise der Drehzahlen, möglich ist, wobei ein Schlupf zwischen antreibenden
und mitlaufender Aufnahme Auskunft darüber geben kann, dass eine Nachjustierung beispielsweise
einer der beiden Bewegungsgrößen erfolgen sollte.
[0128] Als Nachjustierung kann beispielsweise zudem ein Austausch der Auflagen vorgesehen
sein. Zudem kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Bewegungssensor der unteren
Aufnahme vorzugsweise in einem die untere Aufnahme antreibenden Motor integriert ist.
[0129] Alternativ oder zusätzlich sind zur Lösung der genannten Aufgabe erfindungsgemäß
die Merkmale des nebengeordneten, auf eine Sicherungsstation gerichteten Anspruchs
vorgesehen. Insbesondere wird somit zur Lösung der genannten Aufgabe bei einer Sicherungsstation
der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, dass die Sicherungsstation wenigstens
einen Kraftmesssensor hat, welcher zur Erfassung eines Kraftbeitrags, insbesondere
einer durch das Sicherungswerkzeug generierbaren Anpresskraft des Sicherns entlang
einer Pressung, ausgebildet ist.
[0130] Das Sicherungswerkzeug, insbesondere die oder eine Crimpscheibe, kann dabei vorzugsweise
austauschbar an der Sicherungsstation angeordnet sein.
[0131] Besonders vorteilhaft ist, dass somit beispielsweise ermittelt werden kann, ob die
Anpresskraft des Sicherungswerkzeuges zu gering, zu hoch, oder zur Durchführung des
Sicherns optimal eingestellt ist. Zudem ist vorteilhaft, dass über eine optimal eingestellte
Anpresskraft des Sicherungswerkzeuges die Anzahl von fehlerhaft gesicherten Behältnissen
stark reduziert werden kann und ebenfalls besonders vorteilhaft Kosten eingespart
werden können.
[0132] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben, ist jedoch
nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben
sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Ansprüche untereinander
und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen des Ausführungsbeispiels.
[0133] Es zeigt in jeweils stark vereinfachter Darstellung
- Fig. 1
- eine zweidimensionale Darstellung einer Sicherungsstation mit einer oberen und unteren
Aufnahme, Behältnis, Stopfen, Verschlussdeckel und Sicherungswerkzeug mit Crimpscheibe,
wobei eine Abgrenzung einer Prozessmaschine einen Reinraum bildet,
- Fig. 2
- Eine zweidimensionale Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Sicherungsstation
mit Lagerung und Dehnmessungsstreifen,
- Fig. 3
- Eine zweidimensionale Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Sicherungsstation
mit zwei Bewegungssensoren,
- Fig. 4
- Eine zweidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäßen Sicherungsstation mit axialer
Verpressung der oberen und unteren Aufnahme und Eingriff des Sicherungswerkzeugs,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Sichern eines Stopfens mit einem
Verschlussdeckel, wobei für die Verfahrensschritte die Kraftbeiträge und die Bewegungsgrößen
dargestellt ist,
- Fig. 6
- eine Darstellung der zeitlichen Verläufe der Kraftbeiträge und Bewegungsgrößen der
Verfahrensschritte in zweidimensionalen Koordinatensystemen,
- Fig. 7
- eine zweidimensionale Darstellung des Verfahrens des Sicherns mehrerer parallellaufender
Sicherungsstationen in einer Prozessmaschine,
- Fig. 8
- eine zweidimensionale Darstellung des Verfahrens nach Fig. 7 mit an zwei Sicherungsstationen
aufgrund von aufgetretenen Komplikationen unterbrochenen Verfahren.
[0134] Fig. 1 zeigt eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Sicherungsstation 1 zur Durchführung
eines Verfahrens zum Sichern eines mit einem Stopfen 2 verschlossenen Behältnisses
3. Der Stopfen 2 des Behältnisses 3 ist dabei in eine Öffnung des Behältnisses 3 eingelegt,
wobei ein Verschlussdeckel 4 oberhalb des Stopfens 2 auf dem Behältnis 3 positioniert
ist.
[0135] Die Sicherungsstation 1 hat ein Sicherungswerkzeug 6 mit einer Crimpscheibe 7.
[0136] Das Behältnis 3 und der Verschlussdeckel 4 sind entlang einer Achse 5 relativ zueinander
bewegbar angeordnet.
[0137] Das Behältnis 3 ist an einer unteren rotierbar antreibenden Aufnahme 8, 11 positioniert.
Die untere Aufnahme 11 hat eine Antriebseinheit, wobei die Antriebseinheit nicht gezeigt
ist. Die Antriebseinheit kann dabei beispielsweise einen Linearantrieb, vorzugsweise
einen Pneumatikzylinder, zur axialen Verschiebung (Verpressen/Lösen) und einen Rotationsantrieb
zum Versetzen der Aufnahme in eine Rotationsbewegung 24, mit einer fest vorgegebenen
Drehzahl umfassen.
[0138] Oberhalb des Verschlussdeckels 4 ist eine obere, rotierbar mitlaufende Aufnahme 9,
10 ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel ist transversal zu einer Längsausdehnung
einer Welle der oberen Aufnahme 10 ein Sensor 14 zur Erfassung einer zumindest durch
eine Relativbewegung um die Achse 5 zwischen dem Behältnis 3 und dem Verschlussdeckel
4 bestimmten Größe 20 (vgl. Fig. 2) ausgebildet. Der in diesem Ausführungsbeispiel
gezeigte Sensor 14 ist ein Geber 21, der zur Bestimmung einer Bewegungsgröße 18 Impulsabstände
der oberen Aufnahme 10 erfasst.
[0139] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Sensor 14 eine Beschleunigung
der Relativbewegung erfasst.
[0140] In weiteren Ausführungsbeispielen kann der Sensor 14 dazu ausgebildet sein, einen
zurückgelegten Winkel, eine Drehzahl und/oder ein Drehmoment von Behältnis 3, Aufnahme(n)
10, 11, Crimpscheibe 7 und/oder Verschlussdeckel 4 zu erfassen.
[0141] Die obere mitlaufende Aufnahme 9, 10 bildet die mitlaufende Seite 12, wobei die untere
antreibende Aufnahme 8, 11 die antreibende Seite 13 kennzeichnet.
[0142] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann dies umgekehrt sein.
[0143] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann auch eine Differenz von Drehzahlen zwischen
der Aufnahme 11 und dem Behältnis 3 und/oder eine Differenz von Drehzahlen zwischen
der Aufnahme 10 und dem Verschlussdeckel 4 als Größe erfasst werden. Dies führt zu
einer Größe, die eine Ankopplung oder einen Schlupf an der unteren Aufnahme 11 und/oder
der oberen Aufnahme 10 charakterisiert.
[0144] Im gezeigten Ausführungsbeispiel können die Aufnahmen 10, 11 entlang einer Pressrichtung
16 miteinander verpresst werden.
[0145] Die Sicherungsstation 1 ist Teil einer Prozessmaschine, die eine Abgrenzung 22 hat,
durch die ein Reinraum 15, insbesondere ein RABS
(Restricted Access Barrier System, geschlossen C-RABS oder offen O-RABS) oder Isolator, gebildet ist. Somit kann die
Sicherungsstation 1 insbesondere vor Verunreinigungen geschützt werden.
[0146] In diesem Ausführungsbeispiel ist an der oberen Aufnahme 10 ein Kraftmesssensor 25
als Kraftmessdose ausgebildet, der eine axiale Verpresskraft zwischen der unteren
Aufnahme 11 und der oberen Aufnahme 10 erfasst.
[0147] In einem weiteren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Sensor
14 so angeordnet ist, dass die Bewegungsgröße 18, in diesem Fall sind dies die gemessenen
Impulse pro Zeiteinheit der Relativbewegung der unteren und/oder antreibenden Aufnahme
8, 11 gegen den Verschlussdeckel 4 des Behältnisses 3 bestimmt ist. Weiterhin ist
in nicht gezeigten Ausführungsbeispielen ebenfalls vorgesehen, dass die Sensoren 14
zur Bestimmung der Bewegungsgröße 18 der Relativbewegung des Verschlussdeckels 4 und/oder
der Crimpscheibe 7 gegen das Behältnis 3 und/oder der Crimpscheibe 7 gegen die obere
Aufnahme 10 angeordnet sind.
[0148] Fig. 2 zeigt zusätzlich zu Fig. 1 ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
einer Sicherungsstation 1.
[0149] Die mitlaufende Seite 12 ist dabei mit einer Lagerung 27 versehen. Der Kraftmesssensor
25 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel an der mitlaufenden Seite 12 als Dehnungsmessstreifen
ausgebildet.
[0150] Das Sicherungswerkzeug 6 ist horizontal beweglich, wodurch eine Anpresskraft in Pressrichtung
16 generierbar ist, die über die Zustellkraft des Sicherungswerkzeugs 6 während des
Sicherns aufrechterhalten wird. Ein in dem Sicherungswerkzeug 6 weiterer, integrierter
Kraftmesssensor 25, ist dazu ausgebildet, die Anpresskraft und/oder Zustellkraft des
Sicherungswerkzeugs 6, insbesondere der Crimpscheibe 7, zu erfassen. Ein anderer in
dem Sicherungswerkzeug 6 integrierter Sensor 14 misst zusätzlich den Verstellweg des
Sicherungswerkzeugs 6. Die antreibende Aufnahme 8 ist mit einer Antriebseinheit 28
verbunden.
[0151] Fig. 3 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Sicherungsstation 1 mit einem zweiten
Bewegungssensor 21, der zusätzlich zur Erfassung der Bewegungsgröße 18 der unteren
Aufnahme 11 ausgebildet ist. Somit wird die rotative Bewegungsgröße 18 der unteren
antreibenden Aufnahme 8, 11, die einen Referenzwert der Bewegungsgröße 18 bildet,
über einen weiteren Sensor 14 erfasst.
[0152] Fig. 4 zeigt die obere Aufnahme 10 und die untere Aufnahme 11 in einem verpressten
Zustand. Die Crimpscheibe 7 des Sicherungswerkzeugs 6, die antreibende Aufnahme 8
und die mitlaufende Aufnahme 9 führen eine Rotationsbewegung 24 aus. Zur Aufrechterhaltung
der Verpresskraft führt die untere und/oder obere Aufnahme eine Axialverschiebung
in Pressrichtung 16 durch.
[0153] Fig. 5 zeigt die verschiedenen Verfahrensschritte der Sicherungsstation 1 von links
nach rechts, die zum Sichern des Stopfens 2 auf dem Behältnis 3 mit dem Verschlussdeckel
4 durchlaufen werden.
[0154] Zusätzlich sind unterhalb der jeweiligen Verfahrensschritte von den Sensoren 14 erfasste
Kräfte 23 und Bewegungsgrößen 18 über einen Erfassungszeitraum 19, der die Zeitspanne
des Sicherns umfasst, jeweils in einem zweidimensionalen Koordinatensystem dargestellt.
Die Erfassung der Relativbewegung ist dabei vor dem Sichern gestartet und nach dem
Sichern abgeschlossen.
[0155] In einem ersten Verfahrensschritt ist das Sicherungswerkzeug 6, insbesondere die
Crimpscheibe 7, nicht im Eingriff.
[0156] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird als Maß für die Bewegungsgröße 18 der Rotationsbewegung
24 der oberen Aufnahme 10 die Zeit zwischen zwei Impulsen 26, die an den Geber 21
übertragen werden, erfasst und in dem Koordinatensystem dargestellt. In dem Koordinatensystem
ist erkennbar, dass die obere Aufnahme 10 und untere Aufnahme 11 zunächst keine Rotationsbewegung
24 ausführt, da zu Beginn des Sicherns keine Kontaktierung zwischen der unteren Aufnahme
11 und der oberen Aufnahme 10 erfolgt.
[0157] Die Kraft 23 wird gleichzeitig zur Erfassung der Bewegungsgröße 18 über den Kraftmesssensor
25 gemessen, so dass sich der Erfassungszeitraum 19 der Bewegungsgröße 18 und der
Erfassungszeitraum 19 der Kraft 23 zeitlich zumindest teilweise überlappen, insbesondere
während der Zeitspanne des Sicherns.
[0158] Bei einer konstanten Drehbewegung der antreibenden Seite 13 werden somit an der mitlaufenden
Seite 12 gleichmäßig beabstandete Impulse 26 erzeugt.
[0159] Es ist zu erkennen, dass die Kraft 23 zu Beginn des Verfahrens inexistent ist, da
die obere und untere Aufnahme 10, 11 nicht gegeneinander verpresst und das Sicherungswerkzeug
6 der Crimpscheibe 7 nicht im Eingriff ist.
[0160] In einem weiteren Verfahrensschritt wird das Behältnis 3 mit Stopfen 2 und Verschlussdeckel
4 durch die obere und untere Aufnahme 10, 11 zusammengepresst, wobei die obere Aufnahme
10 das Behältnis 3 von oben angreift. Somit steigt die Kraft 23 an.
[0161] Es kann somit gesagt werden, dass das Behältnis 3 mit dem Stopfen 2 einerseits und
der Verschlussdeckel 4 andererseits gegeneinander verpresst werden.
[0162] Die untere Aufnahme 11, die das Behältnis 3 von unten angreift und auf der das Behältnis
3 angeordnet ist, wird nun von der Antriebseinheit 28 angetrieben, wodurch vorzugsweise
eine Rotationsbewegung 24 um die Achse 5 zwischen dem Behältnis 3 und dem Verschlussdeckel
4 entsteht.
[0163] Somit wird die Rotationsbewegung 24 von der unteren antreibenden Aufnahme 8, 11 an
die obere mitlaufende Aufnahme 9, 10 übertragen. Dies zeigt sich zudem in dem Koordinatensystem,
in dem nun die von dem Geber 21 erfassten Impulse 26 dargestellt sind.
[0164] Es zeigt sich zudem, dass aufgrund der axialen Verpressung zwischen oberer und unterer
Aufnahme 10, 11 eine zunächst ansteigende und anschließend, beispielsweise nach Erreichen
eines Anschlags oder Abschalten einer Druckregelung, eine konstante Kraft 23 der Verpressung
erfasst wird. Die axiale Verpresskraft wird aufrechterhalten. Zur Aufrechterhaltung
der Verpresskraft kann/können die untere und/oder obere Aufnahme 10, 11 eine Axialverschiebung
durchführen.
[0165] Weiterhin ist zu erkennen, dass die Bewegungsgröße 18 der mitlaufenden Aufnahme 9
gleichbleibend bzw. konstant ist, da die Impulsabstände der Impulse 26gleichbleibend
sind, wodurch anzunehmen ist, dass die obere und untere Aufnahme 10, 11 identische
Bewegungsgrößen 18 haben.
[0166] In einem nächsten Verfahrensschritt erfolgt eine erste Kontaktierung zwischen dem
Verschlussdeckel 4 des Behältnisses 3 und der Crimpscheibe 7 bzw. des Sicherungswerkzeugs
6.
[0167] Durch eine Messung einer Zustellkraft des Sicherungswerkzeugs 6 quer zur Pressrichtung
16zeigt sich ein weiterer Anstieg der Kraft 23 um einen Kraftbeitrag 17, der dadurch
entsteht, dass der Verschlussdeckel 4 durch eine Anpresskraft des Sicherungswerkzeugs
6, insbesondere durch eine Anpresskraft der Crimpscheibe 7, umgeklappt und somit von
dem Kraftmesssensor 25 erfasst wird.
[0168] Die Anpresskraft resultiert dabei aus der Zustellkraft des Sicherungswerkzeugs 6,
insbesondere der Crimpscheibe 7. Die Anpresskraft wird dabei über die Zustellkraft
des Sicherungswerkzeugs 6 während des Sicherns aufrechterhalten.
[0169] Somit umfasst die Kraft 23 zusätzlich zur axialen Verpresskraft eine Anpresskraft
des Sicherungswerkzeugs 6, insbesondere der oder einer Crimpscheibe 7, als Kraftbeitrag
17, der somit stetig überwacht und beurteilt werden kann.
[0170] In einem weiteren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist zudem vorgesehen, dass
zusätzlich eine Messung eines Verstellweges des Sicherungswerkzeuges 6, insbesondere
quer zum Kraftbeitrag 17 und/oder längs des Kraftbeitrags 17 des Sicherungswerkzeuges
6, insbesondere der Crimpscheibe 7, während des Kraftbeitrags 17 erfolgt.
[0171] In einem nächsten Verfahrensschritt wird das Sicherungswerkzeug 6, insbesondere die
Crimpscheibe 7, durch eine Rückstellkraft verfahren, so dass das Sicherungswerkzeug
6, insbesondere die Crimpscheibe 7, nicht mehr im Eingriff ist. Die Rückstellkraft
des Sicherungswerkzeugs 6 wird dabei während des Kraftbeitrags 17 längs zur Pressrichtung
16 gemessen.
[0172] Die Rückstellkraft bewirkt eine Abnahme der Anpresskraft des Sicherungswerkzeugs
6, insbesondere der Crimpscheibe 7. Dies zeigt sich in einer Reduzierung des Kraftbeitrags
17. Die erfasste Kraft 23 reduziert sich somit auf die axiale Verpresskraft der oberen-
und unteren Aufnahme 10, 11, die bereits in einem vorhergehenden Verfahrensschritt
erfasst wurde.
[0173] In einem nächsten Verfahrensschritt wird die Pressung zwischen dem Behältnis 3 mit
Stopfen 2 und Verschlussdeckel 4 durch die obere und untere Aufnahme 10, 11 so lange
reduziert, bis keine Kraft 23 mehr erfasst wird. Das Sichern ist somit abgeschlossen
und das Behältnis 3 kann von der unteren Aufnahme 11, nachdem diese nicht mehr angetrieben
wird, entkoppelt werden.
[0174] Fig. 6 zeigt nochmals die in den zweidimensionalen Koordinatensystemen über den gesamten
Erfassungszeitraum 19 des Sicherns aufgenommenen Kräfte 23, Kraftbeiträge 17 und Bewegungsgrößen
18 des Verfahrens. Im Unterschied zu Fig. 5 ist zusätzlich ein weiteres zweidimensionales
Koordinatensystem gezeigt, in dem über den Erfassungszeitraum 19 des Sicherns ein
unregelmäßiger Verlauf der Bewegungsgröße 18 der Relativbewegung erfasst und dargestellt
ist. Dies kann beispielsweise daran liegen, dass eine Ankopplung zwischen oberer und
unterer Aufnahme 10, 11, beispielsweise durch eine Verschmutzung, nicht ausreichte,
um die Rotationsbewegung 24 der unteren Aufnahme 11 auf die obere Aufnahme 10 schlupffrei
zu übertragen. Durch die Messung der Bewegungsgröße 18 der Relativbewegung kann der
Fehler schnell erkannt, beurteilt und eliminiert werden.
[0175] Fig. 7 zeigt acht Sicherungsstationen 1 der Prozessmaschine, wobei das Verfahren
des Sicherns an jeder Sicherungsstation 1 parallel und unabhängig voneinander abläuft.
Die untere und obere Aufnahme 10, 11 sind an jeder Sicherungsstation 1 miteinander
verpresst.
[0176] Fig. 8 zeigt ebenfalls acht Sicherungsstationen 1 der Prozessmaschine, die unabhängig
voneinander ablaufen. An sechs Sicherungsstation 1 sind die untere und obere Aufnahme
10, 11 miteinander verpresst und das Sicherungswerkzeug 6 ist im Eingriff.
[0177] An der zweiten Sicherungsstation 1 von links ist das Verfahren des Sicherns, unabhängig
von den anderen Sicherungsstationen 1, unterbrochen, die obere und die untere Aufnahme
10, 11 sind nicht miteinander verpresst. Hier wurde erkannt, dass der Verschlussdeckel
4 nicht auf dem Behältnis 3 aufgesetzt ist. Das Verfahren wurde somit rechtzeitig
unterbrochen. Dies ermöglicht ein erneutes Aufsetzen des Verschlussdeckels 4 auf dem
Behältnis 3, ohne dass ein Ausschuss produziert wurde.
[0178] An der fünften Sicherungsstation 1 von links ist das Verfahren des Sicherns ebenfalls
unabhängig von den weiteren Sicherungsstationen 1 unterbrochen. Hier zeigt sich, dass
der Verschlussdeckel 4 fehlerhaft, offensichtlich schief, auf dem Behältnis 3 aufgesetzt
ist. Auch hier kann durch eine rechtzeitige Unterbrechung des Verfahrens ein Ausschuss
durch ein qualitativ nicht ausreichend verschlossenes Behältnis 3 verhindert werden.
Erfindungsgemäß wird somit bei einem Verfahren zum Sichern eines Stopfens 2 auf einem
Behältnis 3 mit einem Verschlussdeckel 4 mithilfe einer Sicherungsstation 1 vorgeschlagen,
dass während des Sicherns Messungen von Größen 20, insbesondere Bewegungsgrößen 18,
um eine Achse 5 zur Beurteilung des Sicherungsvorgangs durchgeführt und die erfassten
Messwerte beurteilt werden zur Detektierung unzureichend gesicherter Behältnisse 3.
Bezugszeichenliste
[0179]
- 1
- Sicherungsstation
- 2
- Stopfen
- 3
- Behältnis
- 4
- Verschlussdeckel
- 5
- Achse
- 6
- Sicherungswerkzeug
- 7
- Crimpscheibe
- 8
- antreibende Aufnahme
- 9
- mitlaufende Aufnahme
- 10
- obere Aufnahme
- 11
- untere Aufnahme
- 12
- mitlaufende Seite
- 13
- antreibende Seite
- 14
- Sensor
- 15
- Reinraum
- 16
- Pressrichtung
- 17
- Kraftbeitrag
- 18
- Bewegungsgröße
- 19
- Erfassungszeitraum
- 20
- Größe
- 21
- Geber
- 22
- Abgrenzung
- 23
- Kraft
- 24
- Rotationsbewegung
- 25
- Kraftmesssensor
- 26
- Impuls
- 27
- Lagerung
- 28
- Antriebseinheit
- 29
- Prozessmaschine
1. Verfahren zum Sichern eines Stopfens (2) auf einem Behältnis (3) mit einem Verschlussdeckel
(4), wobei das Behältnis (3) vorzugsweise ein pharmazeutisches oder medizinisches
Behältnis (3) ist, wobei während des Sicherns eine Relativbewegung um eine Achse (5)
zumindest zwischen dem Verschlussdeckel (4) und einem Sicherungswerkzeug (6) ausgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass während des Sicherns eine Erfassung, insbesondere eine Messung und/oder Bestimmung,
einer zumindest durch eine Relativbewegung um die Achse (5) zwischen dem Behältnis
(3) und dem Verschlussdeckel (4) bestimmten Größe (20) durchgeführt wird.
2. Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während des Sicherns eine Erfassung, insbesondere eine Messung und/oder Bestimmung,
einer zumindest durch eine drehverbindende Ankopplung des Behältnisses (3), insbesondere
durch eine Ankopplung einer das Behältnis (3) kontaktierenden Aufnahme (8, 11) an
das Behältnis (3), und/oder durch eine drehverbindende Ankopplung das Verschlussdeckels
(4), insbesondere durch eine Ankopplung einer den Verschlussdeckel (4) kontaktierende
Aufnahme (10) an den Verschlussdeckel (4), bestimmten Größe durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe (20) durch Messen einer vorzugsweise rotativen Relativbewegung zwischen
einer das Behältnis (3) kontaktierenden, insbesondere tragenden, vorzugsweise antreibenden
Aufnahme (8) und/oder unteren Aufnahme (11), und einer den Verschlussdeckel (4) aufnehmenden,
vorzugsweise mitlaufenden Aufnahme (9), vorzugsweise oberen Aufnahme (10), erfolgt
und/oder dass die Größe (20) ein Absolutwert auf mitlaufender und/oder antreibender
Seite (9, 8), eine Zeit zwischen Impulsen an einen Geber (21), ein zurückgelegter
Winkel und/oder eine Drehzahl, bevorzugt jeweils in einem Vergleich mit einem Sollwert,
und/oder ein Beschleunigungswert ist/sind.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe (20) aus einer Messung einer Relativbewegung einer unteren und/oder antreibenden
Aufnahme (11, 8) gegen einen Verschlussdeckel (4) des medizinischen Behältnisses (3)
und/oder einer Relativbewegung einer oberen und/oder mitlaufenden Aufnahme (10, 9)
gegen ein vorzugsweise medizinisches Behältnis (3) und/oder einer Relativbewegung
eines oder des Verschlussdeckels (4) gegen ein oder das Behältnis (3) und/oder einer
Crimpscheibe (7) gegen ein oder das Behältnis (3) und/oder einer oder der Crimpscheibe
(7) gegen eine oder die obere und/oder mitlaufende Aufnahme (10, 9) bestimmt ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (3) mit Stopfen (2) und Verschlussdeckel (4) durch eine obere und/oder
mitlaufende und untere und/oder antreibende Aufnahme (10, 11) zusammengepresst werden,
so dass eine rotatorische Bewegung von der unteren und/oder antreibende Aufnahme (11,
8), an die obere und/oder mitlaufende Aufnahme (10, 9) übertragen wird, und/oder dass
die antreibende Aufnahme (8) das Behältnis (3) von unten angreift und/oder die mitlaufende
Aufnahme (9) von oben angreift.
6. Verfahren zum Sichern eines Stopfens (2) auf einem Behältnis (3) mit einem Verschlussdeckel
(4), insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Relativbewegung
eines oder des Behältnisses (3), insbesondere Vials, und eines oder des Verschlussdeckels
(4) ermittelt und mit wenigstens einer Rotations-Antriebsbewegung wenigstens einer
der Aufnahmen (8,9) verglichen wird und/oder wobei das Behältnis (3) angetrieben wird
und/oder der Verschlussdeckel (4) mitlaufend ist.
7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei ein Messwert einer Bewegungsgröße
(18) der Relativbewegung, insbesondere eine Drehzahl und/oder ein Drehmoment und/oder
Impulsabstand, von Behältnis (3), Aufnahme(n), Crimpscheibe (7) und/oder Verschlussdeckel
(4) erfasst wird und/oder wobei bei der Erfassung ein Sollwert der Bewegungsgröße
(18) durch eine Vorgabe bereitgestellt wird, insbesondere wobei der Sollwert einer
antreibenden Seite (13) des Behältnisses (3) bereitgestellt wird und/oder der Sollwert
mit einem IST-Wert einer oder der mitlaufenden Seite (12) verglichen wird.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei bei der Erfassung ein Referenzwert
der Bewegungsgröße (18), insbesondere einer antreibenden Seite (13) des Behältnisses
(3), gemessen wird und/oder wobei ein Differenzwert aus Messwert und Sollwert und/oder
Referenzwert ermittelt und insbesondere beurteilt wird.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei in Folge der Beurteilung
eine Meldung ausgegeben wird, insbesondere dann, wenn der Differenzwert einen bestimmten
Wert erreicht hat und/oder wobei die Erfassung der Relativbewegung vor dem Sichern
gestartet wird und/oder wobei die Erfassung nach dem Sichern abgeschlossen wird, insbesondere
wobei ein Erfassungszeitraum (19) wenigstens eine Zeitspanne des Sicherns umfasst.
10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei vor dem Sichern eine Beschleunigung
der Relativbewegung der Aufnahmen (8, 9), vorzugsweise der mitlaufenden und/oder antreibenden
Aufnahme (8, 9), erfasst wird und/oder wobei die Erfassung der Bewegungsgröße (18)
an einer vom Behältnis (3) abgewandten Seite, vorzugsweise einer dem oder einem Verschlussdeckel
(4) zugewandten Seite, durchgeführt wird.
11. Verfahren, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, zum Sichern eines
Stopfens (2) auf einem Behältnis (3) mit einem Verschlussdeckel (4), wobei das Behältnis
(3) vorzugsweise ein pharmazeutisches oder medizinisches Behältnis (3) ist, wobei
während des Sicherns eine Relativbewegung um eine Achse (5) zumindest zwischen dem
Verschlussdeckel (4) und einem Sicherungswerkzeug (6) ausgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (3) mit dem Stopfen (2) einerseits und der Verschlussdeckel (4) andererseits
gegeneinander längs einer Pressrichtung (16) verpresst werden und dass ein vorzugsweise
vorzeichenbehafteter Kraftbeitrag (17) des Sicherns, vorzugsweise in Pressrichtung
(16), während der Pressung erfasst wird.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Messung einer Zustellkraft
des Sicherungswerkzeugs (6), insbesondere einer oder der Crimpscheibe (7), während
eines Kraftbeitrags (17) quer zur Pressrichtung (16) erfolgt und/oder wobei eine Messung
einer Rückstellkraft des Sicherungswerkzeugs (6), insbesondere einer oder der Crimpscheibe
(7), während eines Kraftbeitrags (17) längs zur Pressrichtung (16) erfolgt.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Messung eines Verstellweges,
insbesondere quer zum Kraftbeitrag (17) und/oder längs des Kraftbeitrags (17), des
Sicherungswerkzeugs (6), insbesondere der Crimpscheibe (7), während eines Kraftbeitrags
(17) erfolgt und/oder wobei eine vorzugsweise axiale Verpresskraft, insbesondere eine
auf das Behältnis (3) wirkende, während eines Erfassungszeitraum (19) des Kraftbeitrags
(17), welcher wenigstens eine Zeitspanne des Sicherns umfasst, aufrechterhalten wird.
14. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei zur Aufrechterhaltung einer
oder der Verpresskraft die untere und/oder mitlaufende Aufnahme (11,9) eine Axialverschiebung
durchführt, insbesondere während der Zeitspanne des Sicherns und/oder wobei der Kraftbeitrag
(17) eine Anpresskraft des Sicherungswerkzeugs (6), insbesondere der oder einer Crimpscheibe
(7), umfasst, insbesondere wobei eine Ermittlung und Beurteilung der Anpresskraft
durchgeführt wird.
15. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei in Folge der Beurteilung
eine Meldung ausgegeben wird, insbesondere dann, wenn die Anpresskraft einen bestimmten
Schwellenwert überschreitet und/oder unterschreitet, und/oder wobei der Erfassungszeitraum
(19) der Bewegungsgröße (18) und der Erfassungszeitraum (19) des Kraftbeitrags (17)
zeitlich zumindest teilweise überlappen, insbesondere während der Zeitspanne des Sicherns
und/oder wobei wenigstens zwei Verfahren parallel, vorzugsweise unabhängig voneinander,
durchführbar sind.
16. Sicherungsstation (1) zum Sichern eines mit einem Stopfen (2) verschlossenen Behältnisses
(3) mit einem Verschlussdeckel (4), wobei das Behältnis (3) vorzugsweise ein pharmazeutisches
oder medizinisches Behältnis (3) ist, wobei das Behältnis (3) und der Verschlussdeckel
(4) entlang einer Achse (5) relativ zueinander bewegbar angeordnet sind, wobei die
Sicherungsstation (1) wenigstens ein Sicherungswerkzeug (6) zum Sichern aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsstation (6) wenigstens einen Sensor (14) hat, der zur Erfassung einer
zumindest durch eine Relativbewegung um die Achse (5) zwischen dem Behältnis (3) und
dem Verschlussdeckel (4) bestimmten Größe ausgebildet ist.
17. Sicherungsstation (1) zum Sichern eines mit einem Stopfen (2) verschlossenen Behältnisses
(3) mit einem Verschlussdeckel (4), wobei das Behältnis (3) vorzugsweise ein pharmazeutisches
oder medizinisches Behältnis (3) ist, wobei das Behältnis (3) und der Verschlussdeckel
(4) entlang einer Achse (5) relativ zueinander bewegbar angeordnet sind, wobei die
Sicherungsstation (1) wenigstens ein Sicherungswerkzeug (6) zum Sichern aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsstation (6) wenigstens einen Sensor (14) hat, der zur Erfassung einer
zumindest durch eine drehverbindende Ankopplung des Behältnisses (3), insbesondere
durch eine Ankopplung einer das Behältnis (3) kontaktierenden Aufnahme (8, 11) an
das Behältnis (3), und/oder durch eine drehverbindende Ankopplung das Verschlussdeckels
(4), insbesondere durch eine Ankopplung einer den Verschlussdeckel (4) kontaktierende
Aufnahme (10) an den Verschlussdeckel (4), bestimmten Größe ausgebildet ist.
18. Sicherungsstation (1) nach einem der voranstehenden Vorrichtungsansprüche, wobei das
Behältnis an einer unteren rotierbaren, vorzugsweise antreibenden Aufnahme (11, 8)
und der Verschlussdeckel (4) an einer oberen rotierbaren, vorzugsweise mitlaufenden,
Aufnahme (10, 9) positionierbar sind und/oder wobei die Sicherungsstation (1) zur
Ausführung eines zuvor beanspruchten Verfahrens ausgebildet ist und/oder wobei die
Sicherungsstation (1) Teil einer Prozessmaschine (29) ist, wobei die Prozessmaschine
(29) eine Abgrenzung (22) hat, die einen Reinraum (15), insbesondere einen Isolator
oder einen RABS, bildet, wobei die Sicherungsstation (1) in dem Reinraum (15) ist.
19. Sicherungsstation (1) nach einem der voranstehenden Vorrichtungsansprüche, wobei der
wenigstens eine Sensor (14), insbesondere Bewegungssensor, zur Erfassung einer Bewegungsgröße
(18) der Relativbewegung, insbesondere Impulsen an Geber (21), ein zurückgelegter
Winkel eine Drehzahl und/oder ein Drehmoment, ausgebildet ist und/oder wobei die Sicherungsstation
(1) eine Antriebseinheit (28) insbesondere für die Aufnahme hat, und/oder wobei die
Antriebseinheit (28) vorzugsweise einen Linearantrieb, vorzugsweise einen Pneumatikzylinder
umfasst.
20. Sicherungsstation (1) nach einem der voranstehenden Vorrichtungsansprüche, wobei die
Sicherungsstation (1) wenigstens zwei Bewegungssensoren aufweist, wobei einer der
wenigstens zwei Bewegungssensoren zur Erfassung der Bewegungsgröße (18) der unteren
Aufnahme (11) und der zweite Bewegungssensor zur Erfassung der Bewegungsgröße (18)
der oberen Aufnahme (10) ausgebildet ist und/oder wobei wenigstens zwei Sicherungsstationen
(1) vorhanden sind, die vorzugsweise unabhängig voneinander steuerbar und/oder regelbar
sind.
21. Sicherungsstation (1), insbesondere nach dem vorangehenden Anspruch, zum Sichern eines
mit einem Stopfen (2) verschlossenen Behältnisses (3) mit einem Verschlussdeckel (4),
wobei das Behältnis (3) vorzugsweise ein pharmazeutisches oder medizinisches Behältnis
(3) ist, wobei das Behältnis (3) und der Verschlussdeckel (4) entlang einer Achse
(5) relativ zueinander bewegbar angeordnet sind, wobei die Sicherungsstation (1) wenigstens
ein Sicherungswerkzeug (6) zum Sichern aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsstation (1) wenigstens einen Kraftmesssensor hat, welcher zur Erfassung
eines Kraftbeitrags (17), insbesondere einer durch das Sicherungswerkzeug (6) generierbaren
Anpresskraft des Sicherns entlang einer Pressung, ausgebildet ist.