[0001] Die Erfindung betrifft die Versorgung des Karton-Aufrichters einer Verpackungsmaschine
mit flachen Zuschnitten, insbesondere aus Karton-Material.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Umverpackungen aus Karton werden aus vorgefertigten, ebenen Zuschnitten erstellt
durch sogenanntes Aufrichten, also Hochklappen der z.B. Seitenwände gegenüber dem
Boden des Zuschnittes, und Fixieren der einzelnen Abschnitte des dreidimensional verformten
Zuschnittes gegeneinander.
[0003] Während Zuschnitte aus Folie oder dünnem Papier unmittelbar vor dem Aufrichten meist
erst in der Verpackungslinie durch Schneiden von einem bahnförmigen Ausgangsmaterial
hergestellt werden, ist dies bei Karton-Zuschnitten kaum möglich.
[0004] Stattdessen werden die einzelnen Zuschnitte, die also später
jeweils einen Karton ergeben, in einem Zuschnitt-Magazin gestapelt bevorratet, von dort von z.B.
einem Roboter entnommen, dann durch ein Falt-Werkzeug des Karton-Aufrichters geführt,
um in die geforderte Form aufgerichtet zu werden, und danach auf einem Transportelement
der Verpackungsmaschine aufgelegt.
[0005] Dabei werden die Zuschnitte extern vom Lieferanten der Zuschnitte meist aus großformatigen
Stanz-Bögen, deren Fläche einem Vielfachen der Fläche eines Zuschnittes entspricht,
hergestellt und vereinzelt.
[0006] Da die Kapazität eines solchen Zuschnitt-Magazins jedoch begrenzt ist, muss von einem
Bediener das Zuschnitt-Magazin an der Verpackungsmaschine regelmäßig nachgefüllt werden
oder ein leeres Zuschnitt-Magazin gegen ein volles Zuschnitt-Magazin getauscht werden
und nach dem Tausch das leere Zuschnitt-Magazin von ihm wieder manuell nachgefüllt
werden. Damit die Verpackungsmaschine in dieser Zeit weiterarbeiten kann, sind meist
zwei Zuschnitt-Magazine vorhanden, sodass das eine die Verpackungsmaschine weiterhin
mit Zuschnitten versorgen kann, während das andere nachgefüllt wird.
[0007] Zusätzlich müssen bei einem neuen Verpackungsauftrag für das Handhaben eines anders
gestalteten Zuschnittes für einen anders gestalteten Karton die Führungen und Auflagen
des Zuschnitt-Magazins jeweils an den neuen Zuschnitt angepasst, also mechanisch umgebaut,
werden, was zusätzlichen manuellen Aufwand erfordert.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0008] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Zuschnitt-Versorgungseinheit zum
Versorgen des Karton-Aufrichters einer Verpackungsmaschine mit flachen Zuschnitten
auch aus biegesteifem, dickerem Material, insbesondere bis zu 5 mm Dicke, insbesondere
Karton-Material, zur Verfügung zu stellen, bei dem der manuelle Aufwand für das Nachfüllen
wesentlich verringert ist und dessen Zeitpunkt flexibler gewählt werden kann, sowie
insbesondere eine manuelle, mechanische Magazin-Umstellung auf ein neues Format möglichst
einfach durchgeführt werden kann.
b) Lösung der Aufgabe
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 13 und 14 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Unter einem ebenen Zuschnitt wird im Rahmen der vorliegenden Beschreibung ein Bogen
in Form eines formhaltigen, plattenförmigen Teils, meist bestehend aus Kartonmaterial,
verstanden, welches durch Umbiegen entlang von meist vorgeformten Biegelinien zu einer
dreidimensionalen Verpackung, meist einer, in der Regel oben offenen, Schachtel oder
Kiste - mit oder ohne Deckel -, umgeformt werden kann.
[0011] Eine gattungsgemäße
Zuschnitt-Versorgungseinheit umfasst beispielsweise
- ein Eingangs-Magazin zum Aufnehmen von gestapelten, insbesondere vertikal gestapelten,
Zuschnitten, das, meist manuell, mit den von einem externen Zulieferer gelieferten
Zuschnitten gefüllt und nachgefüllt werden kann,
- ein stromabwärts davon angeordnetes Puffer-Magazin zum Aufnehmen von gestapelten,
insbesondere vertikal gestapelten, Zuschnitten, aus dem mittels einer Austrag-Einheit
zum Entnehmen eines Zuschnitts von dem Stapel und Weitertransportieren zum Karton-Aufrichter
dieser kontinuierlich mit Zuschnitten versorgt werden kann,
- eine Umfüll-Einheit dazwischen zum Umfüllen von Stapeln oder Teil-Stapeln aus dem
Eingangs-Magazin in das Puffer-Magazin,
- eine Steuerung zum Steuern zumindest aller beweglichen Teile der Zuschnitt-Versorgungseinheit.
[0012] Erfindungsgemäß ist dabei die Umfüll-Einheit ausgebildet zum automatischen, Chargen-weisen Nachfüllen
des Puffer-Magazins mit Zuschnitten aus dem Eingangs-Magazin. Dadurch steht im Puffer-Magazin
ständig ein ausreichender Vorrat an Zuschnitten für den Betrieb des Karton-Aufrichters
und damit der gesamten Verpackungsmaschine zur Verfügung.
[0013] Die Umfüll-Einheit kann unterschiedlich ausgebildet sein:
Im einfachsten Fall kann die Umfüll-Einheit einen Schieber aufweisen, der einen Teil-Stapel,
seltener den gesamten Stapel - an Zuschnitten im Eingangs-Magazin in das Puffer-Magazin
hineinschiebt, welches zu diesem Zweck insbesondere nah benachbart zum Eingangs-Magazin
angeordnet sein kann.
[0014] So kann die dem Eingangs-Magazin zugewandte Rückwand des Puffer-Magazins eine Oberkante
aufweisen, die in der Höhe so positioniert ist, dass der Schieber den von ihm verschobenen
Teil-Stapel oder Stapel über die Oberkante dieser Rückseite hinwegschiebt, und der
Teil-Stapel oder Stapel dann in das Puffer-Magazin hineinfällt.
[0015] Das definierte Hineinfallen kann unterstützt werden durch Führungsleisten in den
Seitenwänden des Puffer-Magazins, auf die der Teil-Stapel zunächst aufgeschoben wird,
und die danach gleichzeitig nach unten wegklappen können.
[0016] Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die Rückwand und damit deren Oberkante
relativ zum Rest des Puffer-Magazins gesteuert in der Höhe verlagerbar ist, sodass
sie sich beim Hineinfallen eines Stapels in das Puffer-Magazin nur wenig über der
Höhe des oberen Endes des momentan im Puffer-Magazin befindlichen Stapels liegt, wodurch
ein Verkanten des hineinfallenden Stapels im Puffermagazin vermieden wird. Vorzugsweise
weist dabei die Innenseite im oberen Bereich der Rückwand eine Neigung nach schräg
außen auf, die beim anschließenden Hochfahren der Rückwand bis zur Höhe des oberen
Endes des nun höheren Stapels im Puffermagazin den neu abgelegten Stapel im Puffer-Magazin
zentriert.
[0017] In aller Regel wird das Puffer-Magazin eine geringere Aufnahme-Kapazität als das
Eingangs-Magazin aufweisen.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Umfüll-Einheit ein Umfüll-Förderband,
welches nicht nur den Transport eines Teil-Stapels oder ganzen Stapels von Zuschnitten
vom Eingangs-Magazin zum Puffer-Magazin durchführen kann, sondern dessen stromaufwärtiges
Umlenkelement, insbesondere eine stromaufwärtige Umlenkwalze, auch zum automatischen
Separieren und Aufnehmen eines solchen Teil-Stapels aus dem Eingangs-Magazin dient.
[0019] Zu diesem Zweck kann das stromaufwärtige Umlenkelement zwischen einer Aufnahmestellung,
in der es die ihm zugewandte Seitenfläche des Stapels an Zuschnitten im Eingangs-Magazin
zumindest kontaktiert, und einer nicht-kontaktierenden, relativ dazu etwa horizontal
beabstandeten, Ruhestellung gesteuert verstellbar sein.
[0020] Dadurch ist es möglich, das stromaufwärtige Umlenkelement mit dem darüber laufenden
Band mit der Stirnfläche eines Zuschnittes des Stapels in Kontakt zu bringen und durch
Antreiben des Umfüll-Förderbandes in Umfüll-Richtung die Stirnfläche und damit diesen
Zuschnitt - durch entsprechenden Druck des Umfüll-Förderbandes gegen die Stirnfläche
- etwas anzuheben.
[0021] Um den Teilstapel aus diesem angehobenen Zuschnitt und allen darauf liegenden weiteren
Zuschnitten das Obertrum des Umfüll-Förderbandes hinauf zu bewegen, wird das stromaufwärtige
Umlenkelement entgegen der Umfüll-Richtung in Richtung Eingangs-Magazin und damit
unter den angehobenen Teil-Stapel hinein verlagert und zwar mit der gleichen Geschwindigkeit,
in der das Umfüll-Förderband in Umlaufrichtung angetrieben wird, sodass zwischen der
Unterseite des angehobenen Zuschnittes und dem Obertrum das Umfüll-Förderbandes keine
Relativbewegung erfolgt, während sich das stromaufwärtigste Umlenkelement weiter in
den Stapel hinein bewegt,.
[0022] Das stromabwärtige Umlenkelement, insbesondere die Umlenkwalze, ist so positioniert
oder zumindest so positionierbar, dass ein auf diesem Umfüll-Förderband transportierter
Stapel von Zuschnitten über dieses stromabwärtige Umlenkelement hinaus transportiert
und dadurch im Puffer-Magazin abgelegt werden kann.
[0023] Hierfür können die zuvor beschriebenen Ablage-Hilfen in Form von Führungsleisten
im Puffer-Magazin ebenfalls vorhanden sein.
[0024] Anstelle der einzelnen Verlagerung des stromaufwärtigen und / oder stromabwärtigen
Umlenkelementes, insbesondere Umlenkwalze, was deren Abstand verändert und durch eine
Ausgleichsvorrichtung im Umfüll-Förderband kompensiert werden muss, kann auch das
gesamte Umfüll-Förderband in und entgegen der Umfüll-Richtung bewegbar sein, was eine
einfachere Ausbildung dieser Bandeinheit ermöglicht.
[0025] Ein wie zuvor beschriebener Schieber kann dennoch vorhanden sein, um einen Teil-Stapel
aus dem Eingangs-Magazin auf das Obertrum des Umfüll-Förderbandes hinaufzuschieben,
wodurch ggfs. auch auf ein Kontaktieren der stromaufwärtigen Umlenkwalze mit der Stirnseite
des Stapels im Eingangs-Magazin verzichtet werden kann, und insbesondere das gesamte
Umfüll-Förderband sowohl ortsfest und/oder auch mit fixer Länge ausgebildet werden
kann.
[0026] Um einen Teil-Stapel mit definierter Höhe vom Eingangs-Magazin in das Puffer-Magazin
umzufüllen, muss das untere Ende des Teil-Stapels auf die richtige Höhe relativ zur
Umfüll-Einheit gebracht werden, also bei einem Schieber auf eine Höhe um weniger als
eine Zuschnitt-Dicke unterhalb der Unterkante des Schiebers, bei einem Umfüll-Förderband
auf eine Höhe auf oder knapp oberhalb des Obertrums des Umfüll-Förderbandes.
[0027] Eine Möglichkeit hierfür besteht darin, dass das Eingangs-Magazin eine Hub-Vorrichtung
aufweist, mit der zumindest der Boden des Eingangs-Magazins gesteuert in der Höhe
verstellbar ist auf eine solche Höhe.
[0028] Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Umfüll-Einheit mittels einer Hub-Vorrichtung
gesteuert in der Höhe zu verstellen, also beispielsweise den Schieber oder das Umfüll-Förderband,
zumindest dessen stromaufwärtige Umlenkwalze.
[0029] Gerade bei der Verwendung nur eines Schiebers als Umfüll-Einheit ist die Höhenverstellung
des Bodens des Eingangs-Magazins zu bevorzugen, da dann der verschobene Teil-Stapel
immer auf der gleichen Höhe am Puffer-Magazin anlangt und dieses höhenfest montiert
sein kann.
[0030] Für das einfache Befüllen des Eingangs-Magazins sollte dieses eine offene Seite aufweisen,
bevorzugt jedoch eine von der dem Puffer-Magazin zugewandten Rückseite unterschiedliche
Seite, also Vorderseite oder eine Längsseite.
[0031] In diese offene Seite kann ein oder auch mehrere Stapel nebeneinander z.B. auf einer
Euro-Palette eingebracht und/oder auf dem Boden des Eingangs-Magazins abgestellt werden.
[0032] Wenn quer zur Umfüll-Richtung mehrere Stapel im Eingangs-Magazin vorhanden sind,
muss entweder das Eingangs-Magazin und/oder die Umfüll-Einheit in der horizontalen
Querrichtung zur Umfüllrichtung gesteuert verstellbar ausgebildet sein, um die nebeneinander
befindlichen Stapel im Eingangs-Magazin nacheinander abzuarbeiten.
[0033] Das Eingangs-Magazin kann einen zur Umfüll-Einheit hin leicht geneigten oder neigbaren
Boden, um maximal 20°, besser maximal 15°, besser maximal 10°, aufweisen, um die Zuschnitte
an einem entsprechend geneigten vorderen Anschlag oder Anschlägen anliegen zu lassen.
[0034] Diese Anschläge sollten vor dem Entnehmen des Teil-Stapels aus dessen Bewegungsweg
zur Seite oder nach unten hin entfernt werden, da für die Entnahme eines Teil-Stapels
oder auch des ganzen Stapels aus dem Eingangs-Magazin in aller Regel die dem Puffer-Magazin
zugewandte Rückseite des Eingangs-Magazins hierfür offen sein muss, zumindest über
die Höhe des zu entnehmenden Teil-Stapels.
[0035] Statt das Eingangs-Magazin mit Stapeln von Zuschnitten zu befüllen, die sich für
den Antransport in der Regel auf einer Unterlage wie etwa einer Euro-Palette befinden
müssen, kann das Eingangs-Magazin auch mit auswechselbaren Eingangs-Boxen befüllt
werden, in denen sich vorzugsweise jeweils ein Stapel von Zuschnitten befindet. Solche
Eingangs-Boxen, die die Unterlage für den Stapel ersetzen können und zusätzlich seitlich
führende Wände aufweisen, können im fertig gefüllten Zustand vom externen Zulieferer
angeliefert werden und sind leichter handhabbar für den Bediener der Verpackungsmaschine
als lose Stapel von Zuschnitten.
[0036] Die
Austrag-Einheit, mit der jeweils ein einzelner Zuschnitt aus dem Puffer-Magazin entnommen und insbesondere
im Karton-Aufrichter abgelegt wird, ist vorzugsweise zu ausgebildet, dass sie jeweils
den untersten Zuschnitt aus dem Stapel im Puffer-Magazin entnehmen kann.
[0037] Dadurch kann das Nachfüllen des Puffer-Magazins von oben her zeitlich unabhängig
von der Entnahme einzelner Zuschnitte am unteren Ende durchgeführt werden.
[0038] Die Entnahme des untersten Zuschnitts erfolgt entweder in horizontaler Richtung durch
einen Schlitz in einer der Wände des Puffer-Magazins oder durch den Boden des Puffer-Magazins
hindurch, der dann eine sehr großflächige Öffnung aufweisen muss um den - meist von
einem Sauger von unter her ergriffenen - Zuschnitt unter leichtem Biegen des Zuschnitts
vertikal nach unten herausziehen zu können.
[0039] Vorzugsweise umfasst die Austrag-Einheit einen Roboter, der ein entsprechendes Werkzeug,
etwa den erwähnten Sauger, trägt.
[0040] Wenn Zuschnitte im gestapelten Zustand in Form von mehreren Stapeln nebeneinander
z.B. auf einer Euro-Palette transportiert und angeliefert werden, werden seitens des
Zulieferers über die Höhe verteilt Zwischenlagen-Blätter - kurz: Zwischenblätter -
aus Papier- oder Karton-Material zwischengelegt, die sich über die gesamte Grundfläche
aller Stapel, also insbesondere der gesamten Unterlage, etwa der Euro-Palette, erstrecken.
Dadurch wird die Relativ-Bewegung der Stapel zueinander erschwert und damit ein Verrutschen
und Umfallen der einzelnen Stapel.
[0041] Diese
Zwischenblätter bereiten jedoch Probleme beim automatischen Entnehmen von Teil-Stapeln von einer
solchen z.B. Euro-Palette, wenn diese im Ganzen mit den mehreren nebeneinander befindlichen
Stapeln darauf in das Eingangs-Magazin eingesetzt ist.
[0042] Dann sollte die Zuschnitt-Versorgungseinheit, insbesondere die Umfüll-Einheit, zum
einen so ausgebildet sein, dass sie einen solchen Teil-Stapel aus dem Eingangs-Magazin
entnehmen kann, der auf einem solchen Zwischenlagen-Blatt aufsitzt, und zusätzlich
sollte eine Entfern-Vorrichtung vorhanden sein, die ein solches Zwischenblatt entfernen
kann, nachdem sich keine Zuschnitte mehr auf dessen Oberseite befinden.
[0043] Bei einem Schieber als Umfüll-Einheit kann die Entfern-Vorrichtung so ausgebildet
sein, dass sie das Zwischenblatt bereits beim Verschieben des letzten darauf lastenden
Stapels durch den Schieber festhält und anschließend - z.B. mittels eines Saugers
- das Zwischenblatt entfernt.
[0044] Bei einem Umfüll-Förderband kann es genügen, wenn dieses entgegen der Umfüll-Richtung
antreibbar ist und dadurch in der Aufnahme-Stellung zunächst einen eventuell über
den Stapel vorstehenden Rand des Zwischenblattes nach unten umbiegt, und danach erst
durch Umschalten in die Umfüll-Richtung den untersten Zuschnitt des aufzunehmenden
Teil-Stapels darüber anhebt und aufnimmt.
[0045] Dafür sollte sich das Zwischenblatt etwa auf Höhe des Obertrums des Umfüll-Förderbandes
befinden, was durch eine entsprechende Hub-Vorrichtung des Bodens des Eingangs-Magazins
oder des Umfüll-Förderbandes möglich ist.
[0046] Die Zuschnitt-Versorgungseinheit kann auch mehrere Puffermagazine aufweisen, sodass
eines im laufenden Betrieb gelehrt wird, während das andere aus dem Eingangs-Magazin
nachgefüllt werden kann.
[0047] Vorzugsweise ist dann die Zuschnitt-Versorgungseinheit und insbesondere deren Umfüll-Einheit
so ausgebildet, dass mehrere, insbesondere alle aus einem, insbesondere einzigen,
Eingangs-Magazin nachgefüllt werden können.
[0048] Zu diesem Zweck kann die Umfüll-Einheit quer zur Umfüll-Richtung, insbesondere quer
zur Laufrichtung des Umfüll-Förderbandes gesteuert verlagerbar ausgebildet sein, insbesondere
in horizontaler Richtung. Wenn die mehreren Puffer-Magazine ebenfalls in dieser Richtung
nebeneinander angeordnet sind, kann die umfüllen-Einheit das aus dem Eingangs-Magazin
aufgenommenen Zuschnitt Nachverfahren in seiner Querrichtung wahlweise in dem einen
oder dem anderen Puffermagazin ablegen.
[0049] Ferner kann das Problem auftreten, dass bei in Umfüll-Richtung sehr kurzen Zuschnitten
in Relation zum Radius des stromaufwärtigen Umlenk-Elementes des Umfüll-Förderbandes
beim Einfahren des Umfüll-Förderbandes unter den aufzunehmenden Teil-Stapel der Schwerpunkt
des Teil-Stapels nicht über das Obertrum des Bandes gelangt und damit der Teil-Stapel
nicht Schwerkraft bedingt von selbst auf das Obertrum kippt.
[0050] Für diesen Fall kann die Umfüll-Einheit einen relativ zur Umfüll-Einheit gesteuert
auf und ab bewegbaren Niederhalter aufweisen, der den bereits schräg über das Obertrum
des Umfüll-Förderbandes ragenden Teil des Stapels gegen das Obertrum nach unten drückt.
[0051] Zu diesem Zweck ist der Niederhalter vorzugsweise so angeordnet, dass er auf die
Oberseite des in Umfüll-Richtung hinteren Endes der Umfüll-Einheit, insbesondere des
Umfüll-Förderbandes, zu bewegt werden kann.
[0052] Der Niederhalter kann hierfür an dem Eingangs-Magazin oder, bevorzugt, an der Umfüll-Einheit
befestigt sein.
[0053] Hinsichtlich einer
Verpackungsmaschine zum Einsetzen von Artikeln in eine formstabile Umverpackung wie einem Karton, der
aus einem ebenen Zuschnitt erstellt wird, umfasst diese neben mehreren Robotern entlang
einer Umsetzstrecke zum Umsetzen von Artikeln in Kartons einen Karton-Aufrichter sowie
eine Zuschnitt-Versorgungseinheit zum automatischen Beliefern des Karton-Aufrichters
mit Zuschnitten.
[0054] Erfindungsgemäß ist bei einer solchen Verpackungsmaschine die Zuschnitt-Versorgungseinheit
wie vor beschrieben ausgebildet.
[0055] Hinsichtlich eines
Verfahrens zum Versorgen des Karton-Aufrichters einer Verpackungsmaschine mit einzelnen Zuschnitten
wird die bestehende Aufgabe dadurch gelöst, dass
- ein Eingangs-Magazin mit mindestens einem Stapel an Zuschnitten gefüllt wird, was
meist manuell erfolgt,
- ein Puffer-Magazin mit Teil-Stapeln oder einem ganzen Stapel aus dem Eingangs-Magazin
durch Umfüllen automatisch nachgefüllt wird und so ständig zumindest teilweise gefüllt
gehalten wird, nach Leeren des Eingangs-Magazins dieses nachgefüllt wird, insbesondere
manuell nachgefüllt wird, bevor das Puffer-Magazin durch die Verpackungsmaschine geleert
ist,
- denn aus dem Puffer-Magazin werden nacheinander jeweils einzelne Zuschnitte automatisch
entnommen und dem Karton-Aufrichter zugeführt, insbesondere taktweise im Arbeitstakt
des Karton-Aufrichters.
[0056] Vorzugsweise wird hierfür als jeweils einzelner Zuschnitt aus dem Puffer-Magazin
jeweils der unterste Zuschnitt entnommen, da hierdurch keine Störung des von der Oberseite
her durchgeführten Umfüllens und Nachfüllens des Puffer-Magazins eintreten kann.
[0057] Wenn das Umfüllen wie bevorzugt mittels eine Umfüll-Förderbandes durchgeführt wird,
wird zum Ergreifen und Aufnehmen eines Teil-Stapels aus dem Eingangs-Magazin das stromaufwärtigste
Umlenkelement, insbesondere die stromaufwärtigste Umlenkwalze, des Umfüll-Förderbandes
an einer Seitenfläche des Stapels im Eingangs-Magazin angelegt und bei entsprechendem
Anpressdruck durch Antreiben des Förderbandes in Umfüll-Richtung der ab der Kontaktstelle
und darüber befindliche Teil des Stapels automatisch angehoben.
[0058] Dieser Teilstapel gelangt auf das Obertrum des Umfüll-Förderbandes, indem das Umfüll-Förderband
weiter mit dem Obertrum in Umfüll-Richtung umlaufend angetrieben wird und gleichzeitig
und mit derselben Geschwindigkeit das stromaufwärtigste Umlenkelement entgegen der
Umfüll-Richtung in den Stapel und unter den angehobenen Zuschnitt hinein eingefahren
wird, wodurch eine Relativbewegung zwischen der Unterseite des angehobenen Zuschnittes
und dem Obertrum des Umfüll-Förderbandes vermieden wird.
[0059] Dabei erfolgt das Anheben des oberen Teilstapels - entweder bereits beim ersten Anheben
des Zuschnittes im Stapel oder beim weiteren Einfahren der stromaufwärtigsten Umlenkelementes
- bis auf eine solche Höhe, dass ein Abstand zwischen dem Untertrum und dem im Eingangs-Magazin
verbleibenden Rest-Stapel verbleibt, um dessen obersten Zuschnitt nicht zu verschieben.
[0060] Der so vom Umfüll-Förderband aufgenommene Teil-Stapel kann nun zum Puffer-Magazin
transportiert sowie dort darin abgelegt werden.
[0061] Die Kapazität des Puffer-Magazins wird vorzugsweise so groß gewählt, dass in der
Zeit, in denen ein vorgegebener Mindest-Inhalt des Puffer-Magazins verbraucht wird
für die Versorgung des Karton-Aufrichters, das Eingangs-Magazin neu befüllt werden
kann.
[0062] Vorzugsweise ist die Kapazität des Puffer-Magazins so groß, dass bei einem vollständig
gefüllten Puffer-Magazin der Verbrauchs-Zeitraum mindestens doppelt so groß, besser
mindestens dreimal so groß, besser mindestens viermal so groß ist wie die für das
Neu-Befüllen des Eingangs-Magazins benötigte Zeit.
c) Ausführungsbeispiele
[0063] Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1a:
- eine bekannte Verpackungsmaschine mit Schrägmagazin für die Karton-Zuschnitte in der
Aufsicht,
- Figur 1b1, 1b2:
- die bekannte Verpackungsmaschine der Figur 1a betrachtet in Längsrichtung mit der Austrageinheit für das Zuschnitt-Magazin in zwei
verschiedenen Funktionsstellungen,
- Figur 1c:
- ebenfalls in Längsrichtung betrachtet eine andere Bauform einer Verpackungsmaschine,
jedoch mit dem gleichen Schrägmagazin für Karton-Zuschnitte,
- Figur 2a1, 2a4, 2a5, 2a7:
- eine erfindungsgemäße Zuschnitt-Versorgungseinheit an einer ansonsten bekannten Verpackungsmaschine
in der Aufsicht in verschiedenen Funktionsstellungen analog der Nummerierungen der
Figuren 2b,
- Figur 2b1- 2b8:
- die Zuschnitt-Versorgungseinheit gemäß der Figuren 2a betrachtet in Längsrichtung
der Verpackungsmaschine in verschiedenen Funktionsstellungen,
- Figur 3:
- eine zweite Bauform der Zuschnitt-Versorgungseinheit in verschiedenen Funktionsstellungen
in gleicher Blickrichtung wie die Figuren 2b1 bis 2b7,
- Figur 4a, b, c:
- einen Teil einer dritten Bauform der Zuschnitt-Versorgungseinheit in gleicher Blickrichtung
wie die Figuren 2 und 3,
- Figur 5:
- eine vierte Bauform der Zuschnitt-Versorgungseinheit in gleicher Blickrichtung die
Figuren 2 - 4,
- Figur 6:
- eine Darstellung ähnlich der Vergrößerung in Figur 2b2, jedoch mit sehr kurzen Zuschnitten.
[0064] Die
Figuren 1a, 1b1, 1b2 zeigen eine bekannte Verpackungsmaschine 100 in der Bauform einer Umsetz-Straße
oder Picker-Straße in der Aufsicht von oben sowie betrachtet in Längsrichtung 110.
[0065] Bei einer solchen Verpackungsmaschine 100 werden auf einem Artikel-Band 101, welches
sich in Längsrichtung 110, der Artikel-Laufrichtung, bewegt, Artikel A unregelmäßig
verteilt herantransportiert, teilweise auch übereinanderliegen können, seien es Kekse
oder abgepackte Artikel A. Auf mindestens einer Seite, hier auf beiden Seiten, des
Artikel-Bandes 101 verläuft ein Karton-Band 102, auf dem Kartons K in Artikel-Längsrichtung
110, bewegt werden.
[0066] In Längsrichtung 110 hintereinander beabstandet sind mehrere Roboter 109 angeordnet,
die Artikel A vom Artikel-Band 101 aufnehmen und in einen Karton K auf dem Karton-Band
102 umsetzen und auf diese Art und Weise die Kartons K befüllen.
[0067] Damit die Roboter 109 - von denen hier nur zwei dargestellt sind, in der Praxis jedoch
in der Regel deutlich mehr hintereinander angeordnet sind - die Position der Artikel
A auf dem in der Regel permanent laufenden Artikel-Band 101 kennen, wird diese in
Laufrichtung 110 des Behälter-Bandes 101 stromaufwärts des ersten Roboters 109 mittels
eines optischen Sensors 117, meist eines sich über die gesamte Breite des Artikel-Bandes
101 erstreckenden Scanners 117, erfasst.
[0068] Bei den Robotern 109 handelt es sich in diesem Fall um eine Bauform mit einem seriellen
Roboterarm, bei dem der Oberarm 107 des Roboters um eine vertikale Achse gegenüber
einer Roboter-Basis 108 verschwenkbar ist und am freien Ende des Oberarms 107 ein
Unterarm 106 des Roboters 109 ebenfalls um eine aufrechte Achse verschwenkbar ist.
Am freien Ende des Unterarms 106 befindet sich die Hand 105 des Roboters mit einem
passenden Werkzeug daran, wobei diese Hand in diesem Fall eine Vertikalstrebe - siehe
Figuren 1b1 und
1b2 - umfasst, sodass das Werkzeug in der Höhe relativ zum Unterarm 106 verfahrbar und
Häufig auch um eine aufrechte Achse drehbar ist.
[0069] Die Roboter 109 sind mit ihrer Roboter-Basis 108 hängend an einer Quertraverse 104
des Grundgestells 103 der Verpackungsmaschine wird befestigt, die quer oberhalb der
restlichen Verpackungsmaschine 100 verlaufen.
[0070] Alternativ könnte es sich auch um Roboter 109 gemäß
Figur 1c handeln, bei denen der Oberarm 107 gegenüber der Roboter-Basis 108 um eine horizontale,
in Längsrichtung 110 verlaufende, Schwenkachse verschwenkbar ist und ebenso der Unterarm
106 gegenüber dem freien Ende des Oberarms 107 um eine horizontal in Längsrichtung
110 verlaufende Schwenkachse verschwenkbar ist. Ebenso ist die Hand 105 des Roboters
mit dem daran befindlichen Werkzeug um eine solche horizontale Längsachse verschwenkbar,
sodass ein solcher Roboter 109 lediglich 3 Freiheitsgrade (bewegen in der Vertikalen
112 und Querrichtung 111 sowie verschwenken um die Längsrichtung 110) besitzt, während
die Roboter der Figuren 1a bis 1b2 vier Freiheitsgrade, nämlich die drei Raumrichtungen
sowie die Drehung des Werkzeugs um eine aufrechte Achse, besitzen.
[0071] In
Figur 1c sind als Artikel Flaschen dargestellt, die in Kartons K eingesetzt werden müssen.
[0072] Das Behälter-Band 102 ist in
Figur 1c nicht als übliches, endlos umlaufendes Förderband realisiert, sondern in Form von
kleinen, unbemannten Schienenfahrzeugen, hier Schlitten 115, die entlang einer Schiene
116a, b, die auf einem endlich langen Bahnkörper 116 angeordnet ist, einmal auf dessen
Oberseite und einmal auf dessen Unterseite.
[0073] Dadurch können die zu befüllenden und teilweise oder ganz gefüllten Kartons K stehend
auf der Oberseite von einem Schienenfahrzeug 115 transportiert werden, welches auf
der Oberseite des Bahnkörpers 116 entlang der dortigen Schiene 116a verfährt, während
an der Unterseite des Bahnkörpers 116 entlang der dortigen Schiene 116b die leeren
Schienenfahrzeuge 115 wieder zurück zum Anfang des Bahnkörpers 116, in der Regel dem
Anfang der Umsetzstrecke, also etwa zum in Artikel-Transportrichtung 110 ersten Roboter
109 verfahren werden können.
[0074] An beiden Bauformen der bekannten Verpackungsmaschine 100 ist die gleiche Bauform
der Zuschnitt-Versorgungseinheit 50 dargestellt, welche den an jedem Karton-Band 102
stromaufwärts der Umsatzstrecke vorhandenen Karton-Aufrichter 60 mit ebenen Zuschnitten
Z versorgt, um daraus einen 3-dimensionalen, meist oben offenen, Karton K zu erzeugen
und auf das Karton-Band 102, oder das Schienenfahrzeug 115 zum Transport der Kartons
K zu setzen und in die Umsetzstrecke einzufahren.
[0075] Dabei werden die ebenen Zuschnitte Z - wie in den Figuren 1b1, 1b2 und 1c dargestellt
-jeweils schräg stehend in einer horizontalen Reihe oder Stapel außerhalb des Grundgestells
103 der Verpackungsstraße 100 leicht schräg stehend vorgehalten und mittels eines
Magazin-Schiebers 114 gegen einen Anschlag 113a des Schräg-Magazins 113 nachgeschoben,
sodass der am Anschlag 113 anliegende Zuschnitt Z der dem Artikel-Band 102 nächstliegende
Zuschnitt ist.
[0076] Dieser wird jeweils von einer Austrag-Einheit 4, hier in Form eines Roboters mit
drei Freiheitsgraden wie zuvor anhand
Figur 1c beschrieben, abgenommen, über einer Aufrichte-Matrize 61 positioniert und der Zuschnitt
Z durch diese Matrize 61 hindurchgedrückt, wodurch der ebene Zuschnitt Z zu einem
3-dimensionalen, oben offenen Karton K verformt wird.
[0077] Bevor er auf dem Behälter-Förderer 102 weiter transportiert werden kann, muss er
in diesem aufgerichteten Zustand fixiert werden, beispielsweise durch Verkleben seiner
Seitenwände gegeneinander.
[0078] Ein solches Schräg-Magazin 113 muss jedoch regelmäßig von einem Maschinen-Bediener
manuell nachgefüllt werden, und um Betriebsunterbrechungen der Verpackungsmaschine
zu vermeiden sind hierfür pro Karton-Band 102 häufig in Längsrichtung 110 hintereinander
zwei Zuschnitt-Versorgungseinheiten 50 hintereinander, also jeweils mit Schräg-Magazin
113 und Karton-Aufrichter 60, vorhanden. Dies vergrößert die Baulänge der Maschine,
erhöht die Kosten und erfordert dennoch regelmäßige Verfügbarkeit des Maschinen-Bedieners.
[0079] Eine
erfindungsgemäße Zuschnitt-Versorgungseinheit 50 gemäß der Figuren 2a1 und Folgende soll diese Nachteile
vermeiden:
Wie am besten Figur 2b1 mit Blickrichtung in Längsrichtung 110 der Verpackungsmaschine
100 erkennen lässt, ist hierfür ein Puffer-Magazin 2 für Zuschnitte Z vorhanden, in
dem die Zuschnitte Z aufeinander, also in einem vertikalen Stapel es 2, liegen und
welches von oben jederzeit nachgefüllt werden kann, da es oben offen ist, und aus
welchem die Austrag-Einheit 4 - wiederum in Form eines Roboters 109 wie zuvor beschrieben
- einen jeweils einzelnen, die untersten, Zuschnitt Z nach unten entnimmt, oder umgekehrt
die Befüllung von unten erfolgt und die Entnahme von oben.
[0080] Das Entnehmen nach unten ist möglich, indem der Austrag-Roboter 109 z.B. mit einem
Sauger an der Unterseite des untersten Zuschnitts Z angreift, der nur mit seinen Ecken
oder Kanten auf Auflagen 2a des Puffer-Magazins 2 aufliegt, die durch leichte Verformung
des untersten ergriffenen Zuschnitts Z leicht überwunden werden können ohne den Zuschnitt
Z zu beschädigen.
[0081] Anschließend wird der Zuschnitt Z wie zuvor beschrieben vom Austrag-Roboter 109 von
oben durch die Matrize 61 des Karton-Aufrichters 60 gedrückt und dadurch aufgerichtet
in den zum Befüllen notwendigen Zustand.
[0082] Dieses Puffer-Magazin 2 wird bei Bedarf, meist in regelmäßigen Abständen, automatisch
nachgefüllt aus einem Eingangs-Magazin 1, in dem sich Zuschnitte Z ebenfalls übereinander,
also in einem vertikalen Stapel S1, befinden, und welches in der Regel eine größere
Kapazität besitzt als das Puffer-Magazin 2 und deshalb seltener nachgeladen werden
muss, was zeitlich weniger manuellen Aufwand erfordert.
[0083] So kann beispielsweise eine Euro-Palette beladen mit Zuschnitten Z von einem Gabelstapler
direkt im Eingangs-Magazin 1 abgesetzt werden, von dem in Figur 2b1 und Folgende lediglich
die Bodenplatte 1a dargestellt ist, welches aber auch Wände aufweist, wie anhand der
Figuren 2a1 bis 2a7 ersichtlich.
[0084] Das Eingangs-Magazin 1 ist in diesem Fall in Querrichtung 111 der Verpackungsmaschine
100 beabstandet zum Puffer-Magazin 2 positioniert, könnte jedoch auch in Längsrichtung
110 zu diesem positioniert sein.
[0085] Das Nachfüllen des Puffer-Magazins 2 aus dem Eingangs-Magazin 1 erfolgt durch eine
Umfüll-Einheit 3, für die mehrere Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
[0086] In den Figuren 2b1 bis 2b8 handelt es sich dabei um ein Umfüll-Förderband 5, welches
gesteuert von der Steuerung 50* der Zuschnitt-Versorgungseinheit 50 - meist integriert
in die Steuerung 100* der gesamten Verpackungsmaschine 100, wie in
Figur 1a dargestellt - gesteuert wird.
[0087] Dieses Umfüll-Förderband 5 läuft mit etwa horizontalem Obertrum 5.1 in der Regel
über zwei beabstandete Umlenkwalzen 5a, 5b um, die in einem Band-Tragrahmen 5A gelagert
sind. Zumindest die dem Eingangs-Magazin 1 benachbarte Umlenkwalze 5a ist zumindest
in Umfüllrichtung 10, hier die Querrichtung 111 der Verpackungsmaschine 100, verlagerbar.
Konkret ist bei diesem Ausführungsbeispiel das gesamte Umfüll-Förderband 5 in dieser
Richtung verlagerbar, indem sein Tragrahmen 5A in dieser Richtung gesteuert hin und
her bewegt werden kann.
[0088] Dadurch ist ein Umfüllvorgang möglich wie in den Figuren 2b1 bis 2b8 dargestellt:
Das Umfüll-Förderband 5 wird mit seinem eingangs-seitigen Ende, hier der Umlenkrolle
5a, in einer bestimmten Höhe an der ihm zugewandten Seitenfläche des Stapels S1 im
Eingangs-Magazin 1 in Kontakt gebracht gemäß Figur 2b1, meist eine grob vorgegebene
Anzahl von Zuschnitten Z unterhalb dem obersten Zuschnitt Z.
[0089] Durch Ingangsetzen des Umfüll-Förderbandes 5 mit seinem Obertrum 5.1 in Richtung
Puffer-Magazin 2, die Umfüll-Richtung 10, hebt bei ausreichendem horizontalen Anpressdruck
das Umfüll-Förderband 5 die Schmalseite des Zuschnitts Z, mit dem es dabei in Kontakt
steht, etwas an gemäß Figur 2b2, sodass es sich dabei um den untersten Zuschnitt Zu
eines oberen Teil-Stapels S1.1 handelt, der somit von dem unteren Rest-Stapel, dem
Teil-Stapel S1.2, des Stapels S1 im Eingangs-Magazins 1 an einer Seite angehoben wird.
[0090] Dies wird fortgesetzt, bis sich dieses Ende dieses kontaktierten Zuschnittes auf
Höhe des Obertrums 5.1 des Umfüll-Förderbandes 5 befindet gemäß Figur 2b3, was natürlich
das ständige Nachführen dieser Umlenkrolle 5a - insbesondere horizontal und entgegen
der Umfüll-Richtung 10 - in Richtung Eingangs-Magazin 1 erfordert, um den Kontakt
zu diesem untersten Zuschnitt des angehobenen Teilstapels S1.1 nicht zu verlieren,
und zwar vorzugsweise solange, bis sich diese Umlenkrolle 5a des Umfüll-Förderbandes
5 in dem keilförmigen Schlitz zwischen dem angehobenen Teilstapel S1.1 und dem darunter
befindlichen Reststapel S1.2 befindet gemäß Figur 2b4.
[0091] Durch kontinuierliches Weiterbewegen des Umfüll-Förderbandes 5 in seiner Umlaufrichtung
10 und gleichzeitig Hineinbewegen des stromaufwärtigen Umlenkelementes, insbesondere
der Umlenkwalze 5a, mit der gleichen Geschwindigkeit, aber entgegen der Umlaufrichtung
10, in den Stapel S1 wird das Obertrum 5.1 immer weiter entlang der Unterseite des
Teilstapels S1.1 entgegen der Umfüllrichtung 10 abgerollt - vorzugsweise ohne Relativbewegung
zwischen der Unterseite des Teilstapels S1.1 und dem Obertrum 5.1 - bis der Teilstapel
S1.1 sich auf dem auf dem Obertrum 5.1 des Umfüll-Förderbandes 5 liegt gemäß Figur
2b5.
[0092] In Figur 2a1 ist ferner ersichtlich, dass auf diese Art und Weise aus dem Eingangs-Magazin
1 entweder nur ein in Umfüll-Richtung 10 beabstandet liegendes Puffer-Magazin 2 nachgefüllt
werden kann oder auch an der Verpackungsmaschine 100, z.B. in Längsrichtung 110 der
Verpackungsmaschine 100 beabstandet, zwei Aufrichter 61 mit jeweils daneben angeordneten
Puffer-Magazin 2 vorhanden sein können, und beide Puffer-Magazine 2, vorzugsweise
abwechselnd, aus dem Eingangs-Magazin 1 nachgefüllt werden.
[0093] Hierzu muss die Umfüll-Einheit 3 in Querrichtung zur Umfüll-Richtung 10 gesteuert
verfahrbar sein, um nach dem Aufnehmen eines Teilstapels S1.1 in eine Position fluchtend
mit dem nicht dem Eingangs-Magazin 1 genau gegenüber liegenden Puffer-Magazin 2 zu
verfahren und in dieses hinein abzulegen.
[0094] Gleichzeitig ist in den Figuren 2b1 bis 2b5 links am Puffer-Magazin 2 dargestellt,
wie dort - beispielsweise im selben Zeitabschnitt - der unterste Zuschnitt Z des darin
befindlichen Stapels S2 von der Austrag-Einheit 4, nämlich dem dargestellten Roboter
109,
- von der Unterseite her ergriffen wird (Figur 2b1),
- nach unten gezogen und dadurch mit seinem mittleren Teil durchgebogen wird, solange
seine Ränder noch auf den Anschlägen 2a aufliegen (Figur 2b2),
- nach Entnehmen des vereinzelten Zuschnittes Z aus dem Puffer-Magazin 2 dieser zum
Aufrichter 60 bewegt wird (Figur 2b3)
- von der Austrag-Einheit 4, hier dem Roboter 109, über der Aufrichte-Ma tritze 61 positioniert
wird (Figur 2b4) und
- in die Matritze 61 hinein, insbesondere hindurch, gedrückt und dadurch zu einem 3-dimensionalen
Karton K aufgerichtet wird.
[0095] Sobald dies erfolgt ist, bewegt sich das gesamte Umfüll-Förderband 5 gemäß Figur
2b6, vorzugsweise horizontal, in Richtung Puffer-Magazin 2, sodass seine diesem zugewandte
Umlenkwalze 5b sich in Umfüll-Richtung 10 nahe an und von der Höhe her mit dem Obertrum
5.1 oberhalb des oberen Endes der ihm zugewandten Seitenwand des Puffer-Magazins 2
befindet, wie in Figur 2b6 dargestellt.
[0096] Durch weiteres Umlaufen des Förderbandes 5 um seine Umlenkwalzen 5a, b wird gemäß
Figur 2b7 der aufgenommene Teilstapel S1.1 in das Puffer-Magazin 2 von oben her abgeworfen,
wobei ein sich von oben nach unten konisch verjüngender Innenraum des Puffer-Magazins
2 oder andere zuvor beschriebene Ablage-Hilfen (nicht dargestellt) das exakte Übereinanderliegen
der Zuschnitte Z im Puffer-Magazin 2 gemäß Figur 2b8 fördern können.
[0097] Anschließend fährt das Umfüll-Förderband 5 entgegen der Umfüll-Richtung 10 zurück
zum Eingangs-Magazin 1 zum Aufnehmen eines nächsten Teil-Stapels daraus.
[0098] Dieses Nachfüllen des Puffer-Magazins 2 erfolgt vorzugsweise bereits, wenn der oberste
Zuschnitt Z im Puffer-Magazin 2 vom oberen Ende der nachfüll-seitigen Seitenwand noch
nicht weiter entfernt ist als die Höhe des nachfüllenden Teil-Stapels S1.1.
[0099] Die Figur 2a1 zeigt die Situation der Figur 2b1 in der Aufsicht von oben.
[0100] Dabei ist zu erkennen, dass die dem Umfüll-Förderband 5 zugewandte Rückseite des
Eingangs-Magazins 1 im Wesentlichen offen ist, um ein Anlegen des Umfüll-Förderbandes
5 am Stapel S1 zu ermöglichen.
[0101] Um in Umfeld-Richtung 10 einen Anschlag für den Stapel S1 zu haben, können die in
Umfüllrichtung 10 verlaufenden seitlichen Wände des Eingangs-Magazins 1 lediglich
auf der Seite zu dem Umfüll-Band 5 hin eine geringe Kröpfung 1b nach innen - in der
Aufsicht betrachtet - aufweisen, welche vorzugsweise jedoch nach außen gesteuert wegklappbar
sein sollten, zumindest über die Höhe des zu entnehmenden oberen Teil-Stapels S1.1.
[0102] Damit die Zuschnitte des Stapels S1 an diesen Anschlägen 1b auch anliegen, können
diese vertikal verlaufenden Anschläge leicht nach vorne oben geneigt sein, was jedoch
das Nachfüllen z.B. mittels Gabelstapler etwas erschwert.
[0103] Die Figur 2a4, 2a5, 2a7 zeigen in mehreren Funktionsstellungen des transportierten,
nachfüllenden Teil-Stapels S1.1 die Situation entsprechend der Figuren 2b4, 2b5, 2b7.
[0104] Dabei ist beispielsweise zu erkennen, dass die Breite des Umfüll-Förderbandes 5 in
Querrichtung 11 zur Umfüll-Richtung 10 geringer ist als die Breite der umzufüllenden
Zuschnitt Z.
[0105] In den Figuren 2b1 bis 2b8 ist das Umfüll-Förderband 5 zwar in horizontaler Umfüll-Richtung
10 beweglich, aber nicht in der Höhe, z.B. um seine Höhenlage an die Höhenlage des
oberen Endes der im zugewandten Wand des Puffer-Magazins 2 anzupassen.
[0106] Ferner muss der durch die Entnahme von Teil-Stapeln S1.1 niedriger werdende Reststapel
S1.2 im Eingangs-Magazin 1 in der Höhe relativ zum Umfüll-Förderband 5 nach oben nachgeführt
werden, was mit Hilfe einer gesteuerten Hub-Vorrichtung 7 unter der Bodenplatte 1a
des Eingangs-Magazins erfolgt.
[0107] Alternativ kann wie in
Figur 3 dargestellt - stattdessen das Umfüll-Förderband 5 oder eine anders gestaltete Umfüll-Einheit
3 gesteuert in der Höhe verlagerbar sein, während das Eingangs-Magazin 1 sich immer
auf der gleichen Höhe, vorzugsweise auf Höhe knapp über dem Untergrund, befindet,
sodass es besonders einfach nachgeladen werden kann, auch mittels eines nicht Hub-fähigen
Förderfahrzeuges wie einer sogenannten Ameise.
[0108] Nach Aufnehmen eines Teilstapels S1.1 aus dem Eingangs-Magazin 1 muss sich dann das
Umfüll-Förderband 5, also in der Regel dessen Tragrahmen 5A zusammen mit dem aufgesattelten
Teil-Stapel S1.1, zusätzlich nach oben bewegen auf die Abwurfhöhe bzgl. des Puffer-Magazins
2, also mit seinem Obertrum 5.1 auf oder über der Höhe der ihm zugewandten Wand des
Puffer-Magazins 2.
[0109] Klargestellt werden soll auch, dass anstelle der bisher dargestellten Verlagerung
des Umfüll-Förderbandes 5, welches eine konstante Länge, also konstanten Abstand zwischen
seinen beiden hier linken und rechten Enden aufweist, es auch möglich wäre, die puffer-seitige
Umlenkwalze 5b bzw. das dortige Ende des Umfüll-Förderbandes 5 in der Abwurfposition,
also im richtigen Abstand zum Puffer-Magazin 2 ortsfest zu belassen und stattdessen
die Länge des Umfüll-Förderbandes 5 zu verändern zwecks Kontaktierung des Stapels
S1 oder Beabstandung vom Stapel S1.
[0110] Die
Figuren 4a, b, c zeigen zunächst eine andere Bauform des Umfüll-Förderbandes 5, bei der das
Förderband 5 zwar ebenfalls über zwei Umlenkwalzen 5a, b umläuft, das in Umfüll-Richtung
10 stromaufwärtige Ende jedoch über die Kröpfung eines gekröpften Stützbleches 14
als Umlenkelement umläuft und sich die stromaufwärtigste Umlenkwalze 5a stromabwärts
davon befindet.
[0111] Für ein solches gekröpftes Stützblech als Umlenkelement gelten insbesondere die gleichen
Aussagen wie zuvor über die entsprechende Umlenkwalze getroffen.
[0112] Dadurch ist ein wesentlich kleinerer Umlenk-Radius an der Umlenk-Stelle des Förderbandes
5 erreichbar, sodass die Kontaktierung am stromaufwärtigen Ende des Förderbandes 5
mit der Stirnfläche des Stapels S1 definiert an nur der Stirnfläche eines einzigen
Zuschnittes Z erfolgen kann, was ein definierteres Anheben des oberen Teilstapels
S1.1 ermöglicht bei ansonsten gleicher Vorgehensweise wie zuvor beschrieben, also
auch Einfahren dieser Umlenk-Stelle um das Stützblech 14 zwischen den angehobenen
Teil-Stapel S1.1 und dem darunter befindlichen verbliebenen Teil-Stapel S1.2
[0113] Die
Figuren 4a, b, c zeigen ferner die Sondersituation, dass in einem angelieferten Stapel S1 für
das Eingangs-Magazin 1 auf bestimmten Höhen zwischen den Zuschnitten ein sogenanntes
Zwischenblatt ZB - sei es aus Karton oder Papier, meist letzteres - eingelegt ist,
welches randseitig in der Regel über den Stapel S1 vorsteht und entfernt werden muss,
wenn die darüber befindlichen Zuschnitte Z abgetragen sind.
[0114] Solche Zwischenblätter ZB dienen in der Regel dem Stabilisieren vor allem dann, wenn
auf der z.B. Palette nicht ein einzelner Stapel von Zuschnitten, sondern beispielsweise
zwei oder mehr Stapel nebeneinander vorhanden sind, um durch die Verbindung über die
gesamte Palette durch das Zwischenblatt die Relativbewegung zwischen nebeneinanderstehenden
Stapeln zu verhindern.
[0115] Um den Teilstapel S1.1 unmittelbar über einem Zwischenblatt ZB wie anhand der Figuren
2b1 bis 2b8 und/oder
Figur 3 durchführen zu können, wird gemäß
Figur 4a mit dem stromaufwärtigen Ende des Umfüll-Förderbandes 5 - egal ob mit der Bauform
gemäß der
Figuren 4 oder der der vorhergehenden Figuren - etwas beabstandet, also nicht kontaktierend,
zur Stirnseite des Stapels S1.1 über dem Zwischenblatt ZB dieses Ende des Förderbandes
5 soweit nach unten gefahren, dass der am weitesten stromaufwärtige, in dieser Seitenansicht
als Punkt ersichtliche, Teil des Förderbandes 5 sich auf Höhe der Stirnfläche des
untersten Zuschnittes Z dieses Teilstapels S1.1 befindet und durch horizontale Bewegung
entgegen der umfüllen-Richtung 10 diesen kontaktiert gemäß
Figur 4b, wodurch in der Regel der überstehende Rand des Zwischenblattes ZB etwas nach unten umgebogen wird.
[0116] Anschließend wird dieser Teil-Stapel S1.1 auf das Umfüll-Förderband 5 aufgenommen
wie zuvor beschrieben, insbesondere durch Einfahren des stromaufwärtigen Endes in
den entstehenden keilförmigen Spalt zwischen dem angehobenen Teil-Stapel S1.1 und
dem Zwischenblatt ZB gemäß
Figur 4c.
[0117] Nach vollständigen Aufnehmen des Teilstapels S1.1 gemäß
Figur 4d und Übergabe an das Puffer-Magazin 2 wie weiter oben beschrieben wird das leere Umfüll-Förderband
5 wieder zurück Richtung Eingangsmagazin 1 verfahren und mit seinem Untertrum 5.2
auf die Oberseite des Zwischenblattes ZB aufgelegt gemäß
Figur 4e.
[0118] Dann kann durch Antreiben des Förderbandes 5 entgegen der Umfüll-Umlaufrichtung,
also in diesem Fall mit dem Untertrum 5.2 von rechts nach links, das Zwischenblatt
ZB vom verbliebenen Stapel S1.2 abgezogen und abgeworfen werden gemäß
Figur 4f, sodass das Umfüll-Förderband 5 selbst als Entfern-Vorrichtung 13 für das Zwischenblatt
ZB benutzt werden kann, ohne eine zusätzliche separate Entfern-Vorrichtung zu benötigen.
[0119] Figur 5 zeigt eine grundsätzlich andere Bauform einer Umfüll-Einheit 3.
[0120] Hier wird statt eines Umfüll-Förderbandes ein einfacher Schieber 6 verwendet, der
einen Teilstapel S1.1 horizontal von dem Eingangs-Magazin 1 in das unmittelbar benachbart
stehende Puffer-Magazin 2 über die Oberkante seiner dem Eingangs-Magazin 1 zugewandten
Wand hinüberschiebt.
[0121] Dafür sollte lediglich wiederum das Eingangs-Magazin 1 gesteuert mittels einer Hub-Vorrichtung
7 in der Höhe verlagerbar sein, während der Schieber 6 sogar immer auf gleicher Höhe
bleiben kann.
[0122] Wenn das Eingangs-Magazin 1 über eine Hubvorrichtung 7 verfügt, kann generell diese
dazu verwendet werden, deren Boden 1a bis auf eine Höhe nahe des Untergrundes abzusenken,
um das Befüllen des Eingangs-Magazins 1 zu erleichtern.
[0123] Die
Figur 6a zeigt das Problem von in Umfüll-Richtung 10 sehr kurzen Zuschnitten Z.
[0124] Wenn die Zuschnitte in Umfüll-Richtung 10 so kurz sind, dass beim Einfahren des stromaufwärtigen
Umlenkelementes 5a und abhängig von der Dicke des stromaufwärtigen Umlenkelementes
5a der Schwerpunkt SP des aufzunehmenden Teil-Stapels S1.1 - wobei in
Figur 6 zur leichteren Vorstellbarkeit lediglich die Schwerpunkte der einzelnen Zuschnitte
eingezeichnet sind - nicht mehr eine Position oberhalb des Obertrums 5.1 erreichen
kann, bevor der Teilstapel S1.1 von der Umlenkwalze 5a immer mehr aufrecht gestellt
und gegen sein rückwärtiges Widerlager, meist die Rückwand des Eingangs-Magazins 1
- gedrückt wird, müssen Zusatzmaßnahmen getroffen werden.
[0125] Eine Möglichkeit besteht darin, die Höhe des stromaufwärtigen Umlenkelementes 5a
zu reduzieren, etwa indem nicht die Umlenk-Walze selbst als Umlenkelement verwendet
wird, sondern ein um einen wesentlich kleineren Biege-Radius gekröpftes Stützblech,
wie in den
Figuren 4 dargestellt.
[0126] Da dies manchmal aufgrund von entsprechenden Randbedingungen des Arbeitsauftrages
nicht möglich ist, und weiterhin mit der Umlenkwalze 5a in den Stapel S1 eingefahren
werden muss und deren Durchmesser auch nicht weiter reduziert werden kann, kann das
flächige Aufliegen des Teilstapels auf dem Obertrum 5.1 z.B. bewirkt werden durch
einen Niederhalter 16, der gesteuert gemäß
Figur 6a in der Vertikalen verfahrbar gegen das stromabwärtige Ende des Teil-Stapels S1.1
drücken kann, bis dieser mit seiner Unterseite auf dem Obertrum 5.1 aufliegt wie in
Figur 6b dargestellt.
[0127] Dies ist unkritisch, da ja beim Einfahren des Umfüll-Förderbandes 5 entgegen der
Umfüll-Richtung 10 dessen Obertrum 5.1 in Umfüll-Richtung 10 mit der gleichen, entgegengesetzten
Geschwindigkeit bewegt wird und dadurch keine Relativbewegung zwischen der Unterseite
des Niederhalters 16 und dem Teil-Stapel S1.1 auftritt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0128]
- 1
- Eingangs-Magazin
- 1a
- Bodenplatte
- 2
- Puffer-Magazin
- 2a
- Auflage
- 3
- Umfüll-Einheit
- 3'
- Umfüll-Richtung
- 4
- Austrag-Einheit
- 5
- Umfüll-Förderband
- 5'
- Laufrichtung
- 5.1
- Obertrum
- 5.2
- Untertrum
- 5a
- stromaufwärtige Umlenkwalze
- 5b
- stromabwärtige Umlenkwalze
- 5A
- Band-Tragrahmen
- 6
- Schieber
- 7
- Hubvorrichtung
- 8
- Quer-Verstellvorrichtung
- 9
- Eingangs-Box
- 10
- Umfüll-Richtung
- 11
- Querrichtung
- 12
- Vertikale
- 13
- Entfern-Vorrichtung
- 14
- Stützblech
- 15
- Sauger
- 16
- Niederhalter
- 50
- Zuschnitt-Versorgungseinheit
- 50*
- Steuerung
- 60
- Karton-Aufrichter
- 61
- Matrize
- 100
- Verpackungsmaschine
- 100*
- Steuerung
- 101
- Artikelband
- 102
- Kartonband
- 103
- Grundgestell
- 104
- Quertraverse
- 105
- Roboter-Hand, Werkzeug
- 106
- Unterarm
- 107
- Oberarm
- 108
- Roboter-Basis
- 109
- Roboter
- 110
- Artikel-Laufrichtung, Längsrichtung
- 111
- Laufrichtung 101
- 112
- Laufrichtung 102
- 113
- Schräg-Magazin
- 112a
- Anschlag
- 114
- Magazin-Schieber
- 115
- Schienen-Fahrzeug, Schlitten
- 116
- Bahnkörper
- 116a, b
- Schiene
- A
- Artikel
- K
- Karton
- L
- Trennlinie
- M
- Mikroverbindung, Soll-Reißstelle
- P
- Palette
- S1, S2
- Stapel
- S1.1
- Teil-Stapel
- T, T1, T2
- Transportrichtung
- Z
- Zuschnitt
- ZB
- Zwischenblatt
1. Zuschnitt-Versorgungseinheit (50) zum Bereitstellen von flachen Zuschnitten (Z), insbesondere aus Kartonmaterial,
für das Herstellen von formstabilen Umverpackungen wie Kartons (K), mit
- einem Eingangs-Magazin (1) zum Aufnehmen eines Stapels (S1) von Zuschnitten (Z),
- einem stromabwärts davon angeordneten Puffer-Magazin (2) zum Aufnehmen von gestapelten
Zuschnitten (Z),
- einer Umfüll-Einheit (3) dazwischen,
- einer Austrag-Einheit (4) zum Entnehmen eines Zuschnitts (Z) von dem Stapel (S2)
im Puffer-Magazin (2) und Weitertransportieren zur nächsten Bearbeitungsstation für
den Zuschnitt (Z), insbesondere einem Karton-Aufrichter (60),
- einer Steuerung (50*) zum Steuern zumindest aller beweglichen Teile der Zuschnitt-Versorgungseinheit
(50),
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Umfüll-Einheit (3) ausgebildet ist zum automatischen, chargenweisen Nachfüllen
des Puffer-Magazins (2) mit Zuschnitten (Z) aus dem Eingangs-Magazin (1).
(Umfüll-Einheit: )
2. Zuschnitt-Versorgungseinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Umfüll-Einheit (3) ein Umfüll-Förderband (5) umfasst,
- dessen stromabwärtige Umlenkwalze so positioniert oder positionierbar ist, dass
das Umfüll-Förderband (5) einen auf ihm herantransportierten Stapel (S3) von Zuschnitten
(Z) im Puffer-Magazin (2) ablegen kann,
- dessen stromaufwärtige Umlenkwalze (5a)
- entweder zwischen einer eine Seitenfläche des Stapels (S1) im Eingangs-Magazin (1)
mindestens kontaktierenden Aufnahmestellung und einer nicht kontaktierenden Ruhestellung
verstellbar ist.
3. Zuschnitt-Versorgungseinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Schieber (6) vorhanden ist, welcher so ausgebildet ist, dass er
- entweder den über der Höhe des Obertrums (5.1) des Umfüll-Förderbandes (5) liegenden
Teil-Stapel (S1.1) an Zuschnitten (Z) im Eingangs-Magazin (1) auf das Umfüll-Förderband
(5) schieben kann
- oder den über der Oberkante der Rückseite des Puffer-Magazins (2) liegenden Teil-Stapel
(S1.1) im Eingangs-Magazin (1) in das, insbesondere unmittelbar benachbart angeordnete,
Puffer-Magazin (2) schieben kann.
(Eingangs-Magazin:)
4. Zuschnitt-Versorgungseinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- entweder das Eingangs-Magazin (1) eine Hubvorrichtung (7) für die Höhenverstellung,
insbesondere gesteuerte Höhenverstellung, seines Bodens (1a) aufweist
- oder mindestens die stromaufwärtige Umlenkwalze (5a) des Umfüll-Förderbandes (5),
insbesondere das gesamte Umfüll-Förderband (5), gesteuert in der Höhe verstellbar
ist.
5. Zuschnitt-Versorgungseinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Eingangs-Magazin (1) eine von der der Umfüll-Einheit (3) zugewandten Vorderseite
verschiedene Rückseite oder Längsseite aufweist, die offen ist oder geöffnet werden
kann zum Befüllen des Eingangs-Magazins (1).
6. Zuschnitt-Versorgungseinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Eingangs-Magazin (1) einen zur Umfüll-Einheit (3) hin geneigten oder neigbaren
Boden (1a) aufweist.
7. Zuschnitt-Versorgungseinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Eingangs-Magazin (1) oder die Umfüll-Einheit (3), insbesondere das Umfüll-Förderband
(5), eine Quer-Verstellvorrichtung (8) aufweist, zur gesteuerten Verlagerung in Querrichtung
(11) zur Umfüll-Richtung (10).
8. Zuschnitt-Versorgungseinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Eingangs-Magazin (1) wenigstens eine auswechselbare Eingangs-Box (9) aufweist,
die mit einem Stapel (S1) von Zuschnitten (Z) gefüllt sein kann.
(Zwischenblatt:)
9. Zuschnitt-Versorgungseinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Zuschnitt-Versorgungseinheit (50) eine Entfern-Vorrichtung (13) zum Entfernen
eines Zwischen-Blattes (ZB) im Stapel (S1) des Eingangs-Magazins (1) umfasst,
- insbesondere die Zuschnitt-Versorgungseinheit (50) so ausgebildet ist, dass die
Umfüll-Einheit (3) einen auf einem Zwischenlagen-Blatt (ZB) aufsitzenden Teil-Stapel
(S1) des Eingangs-Magazins (1) aufnehmen kann,
- insbesondere die Hubvorrichtung (7) des Bodens (1a) des Eingangs-Magazins (1) so
steuerbar ist, dass sich ein Zwischenlagen-Blatt (ZB) etwa auf Höhe des Obertrums
(5.1) des Umfüll-Förderbandes (5) befindet.
(Austrag-Einheit:)
10. Zuschnitt-Versorgungseinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Austrag-Einheit (4) so ausgebildet ist, dass sie jeweils den untersten Zuschnitt
(Z) aus dem Stapel (S2) im Puffer-Magazin (2) entnehmen kann,
- insbesondere durch den Boden des Puffer-Magazins (2) entnehmen kann,
- insbesondere die Austrag-Einheit (4) einen Sauger (20) umfasst, der an der Unterseite
des untersten Zuschnitts (Z) angreifen und den Zuschnitt (Z) entnehmen und insbesondere
anschließend im Karton-Ausrichter (60) ablegen kann,
- insbesondere die Austrag-Einheit (4) ein Roboter ist.
(2 Puffermagazine:)
11. Zuschnitt-Versorgungseinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Zuschnitt-Versorgungseinheit (50) mehrere Puffermagazine (2) aufweist,
- die Zuschnitt-Versorgungseinheit (50) und insbesondere deren Umfüll-Einheit (3)
so ausgebildet ist, dass mehrere, insbesondere alle aus einem, insbesondere einzigen,
Eingangs-Magazin (1) nachgefüllt werden können,
- insbesondere die Umfüll-Einheit (3) quer zur Umfüll-Richtung (3`), insbesondere
quer zur Laufrichtung (5`) des Umfüll-Förderbandes (5) gesteuert verlagerbar ist.
(Stapel-Niederhalter:)
12. Zuschnitt-Versorgungseinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Umfüll-Einheit (3) einen relativ zur Umfüll-Einheit (3) gesteuert auf und ab
bewegbaren Niederhalter (16) aufweist der so angeordnet ist, dass er auf die Oberseite
des in Umfüll-Richtung (3`) hinteren Endes der Umfüll-Einheit (3), insbesondere des
Umfüll-Förderbandes (5), zu bewegt werden kann,
- der Niederhalter (16) an dem Eingangs-Magazin (1) oder insbesondere an der Umfüll-Einheit
(3) befestigt ist.
13. Verpackungsmaschine (100) zum Einsetzen und Verpacken von Artikeln (A) in einer formstabilen Umverpackung,
insbesondere einem Karton (K), mit
- einem Karton-Aufrichter (60) zum Herstellen eines Kartons (K) aus einem ebenen Zuschnitt
(Z) aus Kartonmaterial,
- mehreren Robotern (110) entlang einer Umsatzstrecke zum Umsetzen von Artikeln (A)
in Kartons (K),
- einer Zuschnitt-Versorgungseinheit (50 zum Versorgen des Karton-Aufrichters (60)
mit Zuschnitten (Z),
gekennzeichnet durch
- die Zuschnitt-Versorgungseinheit (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet
ist.
14. Verfahren zum Versorgen des Karton-Aufrichters (60) einer Verpackungsmaschine (100) mit einzelnen
Zuschnitten (Z), insbesondere mittels einer Zuschnitt-Versorgungseinheit (50) nach
einem der Ansprüche 1 - 12 und/oder einer Verpackungsmaschine (100) nach Anspruch
13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Eingangs-Magazin (1) mit mindestens einem Stapel (S1) an Zuschnitten (Z) gefüllt
wird, insbesondere manuell gefüllt wird,
- ein Puffer-Magazin (2) mit Teil-Stapeln (S1.1) oder einem ganzen Stapel (S1) aus
dem Eingangs-Magazin (1) durch Umfüllen automatisch nachgefüllt und so ständig gefüllt
gehalten wird,
- das geleerte Eingangs-Magazin (1) nachgefüllt wird, insbesondere manuell nachgefüllt
wird,
- aus dem Puffer-Magazin (2) jeweils ein einzelner Zuschnitt (Z) automatisch aus dem
Puffer-Magazin entnommen und dem Karton-Aufrichter (60) zugeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
als einzelner Zuschnitt (Z) jeweils der unterste Zuschnitt (Z) aus dem Stapel (S2)
im Puffer-Magazin (2) entnommen wird.
16. Verfahren nach einem der vorherigen Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kapazität des Puffer-Magazins (2) so gross gewählt wird, dass während des Verbrauchs-Zeitraums
der Zuschnitte (Z) im Puffer-Magazin (2) durch die Verpackungsmaschine (100) das Eingangs-Magazin
(1) neu befüllt werden kann.
17. Verfahren nach einem der vorherigen Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Umfüllen mittels eines Umfüll-Förderbandes (5) durchgeführt wird,
- dessen stromaufwärtiges Umlenkelement (5a), insbesondere Umlenkwalze (5a), an einer,
insbesondere der zugewandten, Seitenfläche des Stapels (S1) im Eingangs-Magazin (1)
zumindest angelegt wird und
- durch Antreiben des Bandes des Umfüll-Förderbandes (5) in Umlaufrichtung sowie,
insbesondere gleich schnelle, Bewegung des stromaufwärtigen Umlenkelementes (5a) in
den Stapel (S1) hinein, der darüber befindlichen Teil-Stapel (S1.1) automatisch auf
das Umfüll-Förderband (5) aufgenommen wird, insbesondere ohne Schlupf zwischen dem
Umfüll-Förderband (5) und der Unterseite des Teil-Stapels (S1.1) sowie
- der Teil-Stapel (S1.1) mittels des Umfüll-Förderbandes (5) zum Puffer-Magazin (2)
transportiert wird.