[0001] Die Erfindung betrifft eine Tiefbaugeräteanordnung mit einem im Wesentlichen vertikalen
Mast, entlang welchem ein Antriebsschlitten mit mindestens einem Drehantrieb verschiebbar
gelagert ist, mindestens einem länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug, welches zum Verschieben
und Einbringen in den Boden an einem Drehantrieb angeordnet ist und über den Drehantrieb
drehend angetrieben ist, und mindestens einem Abdeckelement, welches sich zumindest
teilweise entlang des Mastes erstreckt und zum Bilden eines Spritzschutzes zumindest
einen Umfangsabschnitt des mindestens einen länglichen Bodenbearbeitungswerkzeuges
abdeckt, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiter ein Tiefbauverfahren, insbesondere zur Durchführung
mit einer erfindungsgemäßen Tiefbaugeräteanordnung, mit mindestens einem länglichen
Bodenbearbeitungswerkzeug, welches zum Verschieben und Einbringen in den Boden mittels
eines Drehantriebes drehend angetrieben und entlang eines im Wesentlichen Mastes vertikal
mittels eines Antriebsschlittens mit dem Drehantrieb verschoben wird, und mindestens
einem Abdeckelement, welches zumindest teilweise entlang des Mastes angeordnet wird,
wobei zum Bilden eines Spritzschutzes zumindest ein Umfangsabschnitt des länglichen
Bodenbearbeitungswerkzeuges abgedeckt wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
[0003] Tiefbaugeräteanordnungen und Tiefbauverfahren, welche längliche Bodenbearbeitungswerkzeuge,
etwa sogenannte Endlosbohrschnecke oder Bohr-Mischwerkzeuge, verwenden, sind seit
langem etwa zur Erstellung von Gründungselementen im Einsatz, beispielsweise zum Bilden
von Gründungspfählen oder Bohrpfahlwänden. Derartige Bodenbearbeitungswerkzeuge können
eine Länge von mehreren Metern, beispielsweise bis zu 20 Metern und mehr aufweisen.
Bei einem mehrmaligen Einfahren eines derartigen länglichen Bodenbearbeitungswerkzeuges
in den Boden und einem anschließenden Zurückziehen kann das Problem auftreten, dass
an dem Bodenbearbeitungswerkzeug anhaftendes Bodenmaterial und/oder Suspension aus
dem Bohrloch durch die Drehbewegung in einer Rückzugsposition außerhalb des Bohrloches
durch die Zentrifugalkraft abgeschleudert wird. Insbesondere bei einem Arbeitung entlang
von bestehenden Gebäuden oder anderen schutzbedürftigen Objekten kann hierdurch ein
unerwünschtes Bespritzen durch Bodenpartikel und/oder Suspensionspartikel auftreten.
Dies kann zu erheblichen Verunreinigungen und auch Beschädigungen etwa an einem Gebäude
führen.
[0004] Dies gilt insbesondere bei der Erstellung von Bohrpfahlwänden mit mehreren nebeneinander
angeordneten Bohr-Mischwerkzeugen nach dem MIP
®-Verfahren, wie es etwa in der
DE 42 19 150 C1 beschrieben ist.
[0005] Um Verunreinigungen durch drehende Bohrwerkzeuge zu vermeiden, ist es beispielsweise
aus der
CN 217536932 U bekannt, zumindest entlang eines Teilbereiches des Mastes mit dem daran angeordneten
länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug ein Abdeckelement aus plattenförmigen Segmenten
aufzubauen. Ein derartiger Aufbau ist arbeitsaufwendig, zumal dieser bei einem Verfahren
des Bohrgerätes an eine neue Bearbeitungsstelle entsprechend umzusetzen ist.
[0006] Weiter ist es bekannt, parallel zu der Tiefbaugeräteanordnung ein weiteres Gerät,
etwa einen Kran vorzusehen, an welchem parallel zu dem Mast mit dem länglichen Bearbeitungswerkzeug
ein platten- oder planenartiges Abdeckelement als Spritzschutz aufgebaut und angeordnet
wird. Auch dieses Vorgehen ist relativ aufwendig, da hierzu ein separates Gerät, insbesondere
ein Kran benötigt wird, welcher dann für andere Tätigkeiten nicht zur Verfügung steht.
Auch kann an bestimmten Baustellen aus Platzgründen nicht ohne Weiteres ein zusätzliches
Gerät zu einer Tiefbaugeräteanordnung aufgestellt werden.
[0007] Weiter ist es grundsätzlich bekannt, an dem Antriebsschlitten eines Bohrgerätes eine
rolloartige Anordnung eines Abdeckelementes anzubringen. Ein freies Ende eines aufgerollten
Abdeckelementes wird im Bodenbereich befestigt, so dass bei einem nach oben Fahren
des Antriebsschlittens ein bahnförmiges Abdeckelement aus der rolloartigen Aufnahme
am Antriebsschlitten abgewickelt wird. Bei einem nach unten Fahren des Antriebsschlittens
kann durch eine Federspanneinrichtung das bahnförmige Abdeckelement wieder in die
Aufnahme eingerollt werden.
[0008] Bei dieser grundsätzlich zweckmäßigen Anordnung besteht allerdings das Problem, dass
sich im Laufe des Betriebs durch die sich am Abdeckelement ansammelnden Spritzer die
Aufroll- und Abrollfunktion zunehmend beeinträchtigt wird. Auch die Funktionsfähigkeit
des Rückholfedermechanismus kann durch eine zunehmende Verschmutzung beeinträchtigt
werden. Diese Anordnung ist daher sehr wartungsaufwendig, wobei dennoch Störungen
auftreten können und regelmäßige Erneuerungen erforderlich sind.
[0009] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Tiefbaugeräteanordnung und ein Tiefbauverfahren anzugeben, bei welchen
ein besonders effizienter und zuverlässiger Spritzschutz erreicht werden.
[0010] Die Aufgabe wird zum einen durch eine Tiefbaugeräteanordnung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und zum anderen durch ein Tiefbauverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
10 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0011] Die erfindungsgemäße Tiefbaugeräteanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem
Mast oberhalb des Antriebsschlittens ein separater Zusatzschlitten gelagert ist, dass
an dem Zusatzschlitten eine obere Halteeinrichtung zum Anbringen eines oberen Endes
des mindestens einen Abdeckelementes angeordnet ist, dass der Antriebsschlitten mit
dem mindestens einen länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug unabhängig von dem Zusatzschlitten
verfahrbar ist, dass der Zusatzschlitten mit dem angebrachten Abdeckelement am Mast
in eine obere Abdeckposition verfahrbar ist, in welcher sich das mindestens eine Abdeckelement
von der oberen Abdeckposition entlang des Mastes bis zu einer unteren Abdeckposition
am oder in der Nähe des Bodens erstreckt, und dass der Antriebsschlitten mit dem mindestens
einen länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug relativ zu dem Zusatzschlitten mit dem
angebrachten Abdeckelement verfahrbar ist.
[0012] Eine Grundidee der Erfindung besteht darin, an dem Mast oberhalb des Antriebschlitten
einen separaten Zusatzschlitten vorzusehen, welcher weitgehend unabhängig von dem
Antriebsschlitten ist. An dem Zusatzschlitten ist eine obere Halteeinrichtung zum
Anbringen eines oberen Endes des mindestens einen Abdeckelementes angeordnet. Der
separate Zusatzschlitten kann zum Anbringen des Abdeckelementes mit dem Antriebschlitten
zunächst nach unten in Bodennähe entlang des Mastes verfahren werden. Nach dem Anbringen
des oberen Endes des Abdeckelementes an der oberen Halteeinrichtung am Zusatzschlitten
kann dieser zusammen mit dem Antriebsschlitten oder separat von diesem entlang des
Mastes nach oben verfahren werden. Auf diese Weise wird das Abdeckelement entlang
des Mastes aufgezogen und erstreckt sich insbesondere von einem oberen Mastende nach
unten bis an den Boden oder zumindest in die Nähe des Bodens. Der Zusatzschlitten
mit dem so aufgespannten Abdeckelement kann in dieser oberen Halteposition während
des gesamten Tiefbauverfahrens verbleiben, wobei das längliche Bodenbearbeitungswerkzeug
mit dem Antriebsschlitten unabhängig von der Position des Zusatzschlittens entlang
des Mastes frei verfahren werden kann. Die obere Abdeckposition am Mast liegt oberhalb
der unteren Abdeckposition. Die obere Abdeckposition kann sich am oberen Mastende
oder an einer darunterliegenden Stelle am Mast befinden.
[0013] Damit entfällt ein häufiges Auf- und Abrollen eines bahnförmigen Abdeckelementes
und die damit verbundenen Probleme. Nach Beendigung der Bodenbearbeitung kann der
Zusatzschlitten wieder nach unten zum Entfernen des Abdeckelementes verfahren werden.
Das Abdeckelement kann ein Einwegelement oder ein wiederverwertbares Element sein,
welches zu bestimmten Zeitpunkten von der anhaftenden Verschmutzung befreit werden
kann.
[0014] Grundsätzlich kann das Abdeckelement in jeder geeigneten Weise ausgebildet sein,
etwa aus gelenkig miteinander verbunden Lamellen. Besonders bevorzugt ist es nach
einer Ausführungsform der Erfindung, dass das Abdeckelement ein flexibles bahnartiges
Element ist, insbesondere eine Folie, ein Gewebe oder Ähnliches. Derartige bahnartige
flexible Elemente können inbesondere aus einem Polymermaterial als Folie, Gewebe,
Gewirke, netz- oder gewebeverstärkte Folie etc. kostengünstig und in nahezu beliebiger
Länge und nahezu jeder Qualität und Festigkeit hergestellt werden. Auch ist ein Bedrucken
und damit eine besonders farbliche Gestaltung eines bahnartigen Abdeckelementes ohne
weiteres möglich, so dass etwa ansprechende Motive etwa zum Verdecken des Bodenbearbeitungswerkzeuges,
Werbung oder Firmenlogos sowie Sonstiges aufgebracht werden können.
[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es bevorzugt, dass eine Aufnahmeeinrichtung
für das Abdeckelement vorgesehen ist, in welcher das Abdeckelement in einer gerollten
oder gefalteten Anordnung aufgenommen ist, und aus welcher das am Zusatzschlitten
angebrachte Abdeckelement beim nach-oben-Fahren des Zusatzschlittens abziehbar und
nachführbar ist. Die Aufnahmeeinrichtung kann insbesondere einen Kasten oder ein sonstiges
Gehäuse aufweisen, in welchem das Abdeckelement in einer gerollten oder gefalteten
Anordnung gelagert ist. Vorzugweise kann ein Federrückzugsmechanismus vorgesehen sein,
mit welchem das Abdeckelement wieder in die Aufnahmeeinrichtung rückgeholt werden
kann. Hierzu kann auch ein Motor oder eine Handbetätigung, etwa eine Handkurbel, für
ein rückholendes Aufrollen eines rolloartiges Abdeckelementes angeordnet sein.
[0016] Die Aufnahmeeinrichtung kann am Boden oder in der Nähe des Bodens abgestellt und
in dieser Position befestigt werden. Ein freies Ende des bahnartigen Abdeckelementes
wird an dem Zusatzschlitten befestigt, welcher zu diesem Zweck in eine untere Position
am Mast verfahren wird. Durch ein nach-oben-Fahren des Zusatzschlittens wird das Abdeckelement
aus der Aufnahmeeinrichtung abgerollt oder aufgefaltet und so entlang des Mastes angeordnet.
[0017] Nach dem Betrieb kann durch ein nach-unten-Fahren des Zusatzschlittens das bahnartige
Abdeckelement in die Aufnahmeeinrichtung durch Aufrollen oder Falten, was maschinell
oder manuell erfolgen kann, rückgeholt werden. Dies erlaubt einen mehrfachen Einsatz
eines Abdeckelementes.
[0018] Bei einer Ausbildung als ein Einwegelement kann die Aufnahmeeinrichtung auch einen
einfachen Kasten oder ein Karton sein, aus welchem dieses entnommen oder durch den
Zusatzschlitten herausgezogen wird.
[0019] Grundsätzlich kann die Aufnahmeeinrichtung stationär am Boden an der Bearbeitungsstelle
verbleiben. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass
an dem Mast eine untere Halteeinrichtung angeordnet ist, an welcher ein unteres Ende
des Abdeckelementes anbringbar ist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein
Abdeckelement insgesamt aus der Aufnahmeeinrichtung abgezogen wird oder durch ein
Ablängen von einem längeren Ausgangsmaterial auf eine gewünschte Länge zugeschnitten
wird. Das so gebildete freie untere Ende kann dann an dem Mast an der unteren Halteeinrichtung
befestigt werden. Die Halteeinrichtung kann vorzugsweise an einer unteren Spanneinrichtung
für das Bodenbearbeitungswerkzeug an dem Mast angeordnet sein. Grundsätzlich ist es
auch möglich, dass eine kastenförmige Aufnahme mit einem Rückholmechanismus an der
Halteeinrichtung an dem Tiefbaugerät gehalten ist.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass das Abdeckelement
im Betrieb eben oder gebogen ausgebildet ist. Die einfachste Ausgestaltung liegt dabei
in einer ebenen Anordnung. Das Abdeckelement kann dabei mit einer Breite von vorzugsweise
zwischen 1 Meter bis 4 Metern als eine ebene Bahn entlang des Mastes angeordnet sein.
Hierzu kann an dem Zusatzschlitten als eine obere Halteeinrichtung eine gerade Haltestange
oder Halteschiene angeordnet. Alternativ kann die obere Halteeinrichtung auch mit
einer Biegung oder einer Abkantung ausgebildet sein, so dass das Abdeckelement eine
entsprechend gebogene Anordnung aufweist, bei welcher sich das Abdeckelement zumindest
um einen Teilumfangsbereich des Bodenbearbeitungswerkzeuges herum erstreckt. Im Querschnitt
kann das so aufgespannte Abdeckelement eine C-Form oder U-Form aufweisen.
[0021] Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Abdeckelement bei den verschiedensten Bodenbearbeitungswerkzeugen
zum Einsatz kommen, bei welchen sich insbesondere aufgrund einer Drehbewegung ein
Verschmutzen der Umgebung durch Spritzer ergeben kann. Besonders bevorzugt ist es
nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass das Bodenbearbeitungswerkzeug als ein
Bohrwerkzeug zum Abtragen von Bodenmaterial und/oder ein Mischwerkzeug zum Mischen
einer Bohrlochfüllung ausgebildet ist. Das Bodenbearbeitungswerkzeug kann insbesondere
eine Bohrschnecke, besonders bevorzugt eine sogenannte Endlosschnecke sein. Auch kann
das Bodenbearbeitungswerkzeug als ein Mischwerkzeug ausgebildet sein, bei welchem
entlang eines Mittenschaftes radial vorstehende Mischelemente angebracht sind, um
eine Suspension im Boden innerhalb eines Bohrloches möglichst homogen zu vermischen.
[0022] Es kann auch eine Kombination aus einem Bohrwerkzeug zum Abtrag von Boden und sich
daran anschließenden Mischelementen vorgesehen sein. Betriebsbedingt können sich bei
derartigen Bodenbearbeitungswerkzeugen, die eine Länge von bis zum 20 Metern und mehr
aufweisen können, Betriebszustände einstellen, bei denen sich nach einem mehrmaligen
Einfahren in ein suspensionsgefülltes Bohrloch das Bodenbearbeitungswerkzeug teilweise
im Bohrloch und teilweise außerhalb des Bohrloches befindet. In einem solchen Betriebszustand
kann bei einem drehenden Betrieb des Bodenbearbeitungswerkzeuges anhaftende Suspension
und anhaftendes Bodenmaterial abgeschleudert werden. Das Abdeckelement bietet hiergegen
einen wirksamen Spritzschutz zum Schutz von angrenzenden Gebäuden oder sonstigen schutzwürdigen
Objekten.
[0023] Besonders zweckmäßig ist es nach einer Ausführungsvariante der Erfindung, dass mehrere
Bodenbearbeitungswerkzeuge parallel nebeneinander angeordnet und mit dem Antriebsschlitten
verschiebbar sind. An dem Antriebsschlitten können ein oder mehrere Bohrantriebe zum
Antreiben der mehreren Bodenbearbeitungswerkzeuge angeordnet sein. Vorzugsweise befinden
sich drei oder mehr parallele Bodenbearbeitungswerkzeuge nebeneinander, was insbesondere
eine effiziente Erstellung einer Bohrpfahlwand aus einem Bodenmörtel ermöglicht. Das
erfindungsgemäße Abdeckelement kann insbesondere bei einem sogenannten MIP
®-Verfahren eingesetzt werden.
[0024] Grundsätzlich kann der Zusatzschlitten von seiner unteren Aufnahmeposition am Mast
mit dem darunterliegenden Antriebsschlitten in die obere Halte- oder Abdeckposition
verfahren werden. In der oberen Abdeckposition kann eine Verriegelungseinrichtung
vorgesehen sein, mit welcher der Zusatzschlitten mit dem daran aufgespannten Abdeckelement
in der oberen Abdeckposition fixiert wird. Zum Rückholen kann der Antriebsschlitten
wieder in die obere Position verfahren werden, wobei anschließend die Verriegelungseinrichtung
zum Freigeben des Zusatzschlittens wieder entriegelt wird. Der entriegelte Zusatzschlitten
kann dann zusammen mit dem Antriebsschlitten wieder nach unten verfahren werden.
[0025] Ein besonders effizienter Betrieb wird nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch
erreicht, dass eine Verfahreinrichtung zum Verfahren des Zusatzschlittens entlang
des Mastes angeordnet ist. Der Zusatzschlitten kann so nahezu vollständig unabhängig
vom Antriebsschlitten entlang des Mastes bewegt werden. Generell kann der Zusatzschlitten
in der gleichen Mastführung geführt sein wie der Antriebsschlitten. Es können jedoch
auch unterschiedliche Linearführungen am Mast für den Antriebsschlitten einerseits
und den Zusatzschlitten andererseits vorgesehen sein.
[0026] Eine besonders effiziente Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Verfahreinrichtung
als eine Seilwindeneinrichtung ausgebildet ist. Insbesondere bei bestehenden Bohrgeräten
befinden sich eine oder mehrere Seilwinden bereits am Gerät, so dass beispielsweise
ein sogenanntes Hilfsseil zum Verfahren des Zusatzschlittens eingesetzt werden kann.
Der Zusatzschlitten wird dabei lediglich mit dem freien Ende eines Hubseiles verbunden,
das über den Mastkopf zu einer Windeneinrichtung am Mast oder an dem Trägergerät geführt
ist.
[0027] Die Erfindung umfasst weiterhin ein Tiefbauverfahren, welches insbesondere zum Durchführen
mit der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Tiefbaugeräteanordnung vorgesehen ist.
Weiter ist die zuvor beschriebene erfindungsgemäße Tiefbaugeräteanordnung vorzugsweise
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Tiefbauverfahrens ausgebildet.
[0028] Das erfindungsgemäße Tiefbauverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Mast
oberhalb des Antriebsschlittens ein separater Zusatzschlitten gelagert wird, dass
ein oberes Ende des Abdeckelementes mittels einer oberen Halteeinrichtung an dem Zusatzschlitten
angebracht wird, dass der Zusatzschlitten mit dem angebrachten Abdeckelement am Mast
in eine obere Abdeckposition verfahren wird, in welcher sich das mindestens eine Abdeckelement
von der oberen Abdeckposition entlang des Mastes bis zu einer unteren Abdeckposition
am oder in der Nähe des Bodens erstreckt, und dass zum Bodenbearbeiten der Antriebsschlitten
mit dem mindestens einen länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug relativ zu dem Zusatzschlitten
mit dem Abdeckelement verfahren wird.
[0029] Mit dem erfindungsgemäßen Tiefbauverfahren können die zuvor beschriebenen Vorteile
beim Einsatz der erfindungsgemäßen Tiefbaugeräteanordnung erzielt werden. Die Erfindung
wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles weiter beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
- Figuren 1 bis 5
- jeweils eine Seitenansicht eines Mastes einer erfindungsgemäßen Tiefbaugeräteanordnung
mit einem Abdeckelement in verschiedenen Betriebszuständen; und
- Fig.6
- eine Querschnittsansicht des Schnitts A-A von Fig. 4.
[0030] In Figur 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße Tiefbaugeräteanordnung 10 dargestellt,
wobei aus Gründen der Vereinfachung im Wesentlichen nur der Mast 12 gezeigt ist, während
ein Trägergerät, welches insbesondere verfahrbar sein kann, nicht dargestellt ist.
Der Mast 12 ist vorzugsweise an dem nicht dargestellten Trägergerät verstellbar gelagert.
[0031] Der Mast 12 kann als ein Mäkler mit mindestens einer Linearführung 14 an seiner Vorderseite
ausgebildet sein. Entlang der Linearführung 14 ist ein Antriebsschlitten 20 mit einem
Drehantrieb 22 verschiebbar gelagert. Der Antriebsschlitten 20 ist über eine Antriebsverfahreinrichtung
26, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Seilwindenantrieb mit einem über
einen Mastkopf 13 geführten Seil ist, entlang des im Wesentlichen vertikalen Mastes
12 verfahrbar.
[0032] Gemäß der Erfindung ist entlang des Mastes 12 oberhalb des Antriebsschlittens 20
ein Zusatzschlitten 40 linear verfahrbar angeordnet. Zum Verfahren ist eine Verfahreinrichtung
70 vorgesehen, welche ebenfalls als eine Seilwindeneinrichtung mit einem Seil ausgeführt
ist, welche über Umlenkrollen am Mastkopf 13 des Mastes 12 bis zu einer Seilwinde
geführt sein kann. An einer Unterseite des Mastes 12 in der Nähe des Bodens 5 kann
eine hülsenförmige Bohrführung 16 und/oder eine Spanneinrichtung angeordnet sein.
[0033] Zum Bilden eines Spritzschutzes kann der Zusatzschlitten 40 mittels der Verfahreinrichtung
70 in eine untere Position verfahren werden, wie in Figur 2 verdeutlicht ist. Dabei
befindet sich auch der Antriebsschlitten 20 mit dem Drehantrieb 22 in einer unteren
Position, so dass der Zusatzschlitten 40 möglichst gut zu erreichen ist. In dieser
Position kann ein bahnförmiges Abdeckelement 50, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel
aufgerollt in einer Aufnahmeeinrichtung 60 am Boden 5 angeordnet ist, bis zu dem Zusatzschlitten
40 abgerollt und dort mittels einer oberen Halteeinrichtung 48 lösbar befestigt werden.
[0034] Durch nach oben Fahren des Zusatzschlittens 40 mittels der Verfahreinrichtung 70
kann das bahnförmige Abdeckelement 50 aus der Aufnahmeeinrichtung 60 entnommen und
insbesondere abgerollt werden. Nachdem der Zusatzschlitten 40 seine obere Endposition
und damit eine obere Abdeckposition für das Abdeckelement 50 erreicht hat, wie in
Figur 3 dargestellt ist, kann ein unteres Ende des Abdeckelementes 50 an einer unteren
Halteeinrichtung 38 am Mast 12 befestigt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die untere Halteeinrichtung 38 an der hülsenartigen Bohrführung 16 angebracht.
Die Aufnahmeeinrichtung 60 kann bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel während
der weiteren Bearbeitung von der Tiefbaugeräteanordnung 10 entfernt und beabstandet
werden.
[0035] An dem Drehantrieb 22 kann vorausgehend ein Bodenbearbeitungswerkzeug 30 angebracht
werden, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Bohrwerkzeug, insbesondere
eine sogenannte Endlosbohrschnecke, sein kann. Das Bodenbearbeitungswerkzeug 30 kann
in einem vorausgehenden Arbeitsschritt in den Boden 5 eingebracht sein.
[0036] Der Antriebsschlitten 20 mit dem Drehantrieb 22 und dem daran angeordneten Bodenbearbeitungswerkzeug
30 kann entlang des Mastes 12 mit der Linearführung 14 über die Antriebsverfahreinrichtung
26 unabhängig von dem Zusatzschlitten 40 verfahren werden, wie anschaulich aus den
Figuren 4 und 5 hervorgeht.
[0037] Bei der Bodenbearbeitung kann das Bodenbearbeitungswerkzeug 30 durch den Drehantrieb
22 drehend angetrieben werden, wobei das sich im Wesentlichen parallel zum Mast 12
erstreckende Abdeckelement 50 in der aufgespannten Position einen Spritzschutz gegen
ein Abschleudern von Bohrsuspension aus dem Bohrloch und/oder Bodenpartikel in die
Umgebung bildet.
[0038] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel können entsprechend der Querschnittsdarstellung
nach Figur 6 drei längliche Bodenbearbeitungswerkzeuge 30 parallel nebeneinander an
dem Antriebsschlitten 20 angeordnet und über einen gemeinsamen oder separate Drehantriebe
22 drehend angetrieben sein.
[0039] Wie weiter aus Figur 6 ersichtlich ist, kann das bahnförmige Abdeckelement 50 im
Querschnitt eine etwa C-förmige Kontur aufweisen, wobei das Abdeckelement 50 sich
bogenartig um zumindest einen Teilumfangsbereich der Bodenbearbeitungswerkzeuge 30
herum erstreckt.
[0040] Nach Abschluss der Bodenbearbeitung kann der Antriebsschlitten 20 wieder in seine
untere Ausgangsposition verfahren werden. Anschließend kann der Zusatzschlitten 40
zum Entfernen des Abdeckelementes 50 wieder in die untere Position unmittelbar oberhalb
des Antriebsschlittens 20 verfahren werden. Dabei kann das Abdeckelement 50 von der
unteren Halteeinrichtung 38 gelöst und das untere Ende des Abdeckelementes 50 wieder
in der Aufnahmeeinrichtung 60 aufgenommen werden, wobei das Abdeckelement 50 zur Wiederverwertung
in der Aufnahmeeinrichtung 60 wieder aufgerollt werden kann. Anschließend kann das
obere Ende des Abdeckelementes 50 von der oberen Halteeinrichtung 48 an dem Zusatzschlitten
40 gelöst werden.
[0041] Alternativ kann das Abdeckelement 50 auch als ein Einwegelement unmittelbar von der
unteren Halteeinrichtung 38 und der oberen Halteeinrichtung 48 gelöst und dann entsorgt
werden.
1. Tiefbaugeräteanordnung mit
- einem im Wesentlichen vertikalen Mast (12), entlang welchem ein Antriebsschlitten
(20) mit mindestens einem Drehantrieb (22) verschiebbar gelagert ist,
- mindestens einem länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug (30), welches zum Verschieben
und Einbringen in den Boden (5) an einem Drehantrieb (22) angeordnet ist und über
den Drehantrieb (22) drehend angetrieben ist, und
- mindestens einem Abdeckelement (50), welches sich zumindest teilweise entlang des
Mastes (12) erstreckt und zum Bilden eines Spritzschutzes zumindest einen Umfangsabschnitt
des mindestens einen länglichen Bodenbearbeitungswerkzeuges (30) abdeckt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass an dem Mast (12) oberhalb des Antriebsschlittens (20) ein separater Zusatzschlitten
(40) gelagert ist,
- dass an dem Zusatzschlitten (40) eine obere Halteeinrichtung (48) zum Anbringen eines
oberen Endes des mindestens einen Abdeckelementes (50) angeordnet ist,
- dass der Antriebsschlitten (20) mit dem mindestens einen länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug
(30) unabhängig von dem Zusatzschlitten (40) verfahrbar ist,
- dass der Zusatzschlitten (40) mit dem angebrachten Abdeckelement (50) am Mast (12) in
eine obere Abdeckposition verfahrbar ist, in welcher sich das mindestens eine Abdeckelement
(50) von der oberen Abdeckposition entlang des Mastes (12) bis zu einer unteren Abdeckposition
am oder in der Nähe des Bodens (5) erstreckt, und
- dass der Antriebsschlitten (20) mit dem mindestens einen länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug
(30) relativ zu dem Zusatzschlitten (40) mit dem angebrachten Abdeckelement (50) verfahrbar
ist.
2. Tiefbaugeräteanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckelement (50) ein flexibles bahnartiges Element ist, insbesondere eine Folie,
ein Gewebe oder Ähnliches.
3. Tiefbaugeräteanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Aufnahmeeinrichtung (60) für das Abdeckelement (50) vorgesehen ist, in welcher
das Abdeckelement (50) in einer gerollten oder gefalteten Anordnung aufgenommen ist,
und aus welcher das am Zusatzschlitten (40) angebrachte Abdeckelement (50) beim nach
oben Fahren des Zusatzschlittens (40) abziehbar und nachführbar ist.
4. Tiefbaugeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Mast (12) eine untere Halteeinrichtung (38) angeordnet ist, an welcher ein
unteres Ende des Abdeckelementes (50) anbringbar ist.
5. Tiefbaugeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckelement (50) im Betrieb eben oder gebogen ausgebildet ist.
6. Tiefbaugeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bodenbearbeitungswerkzeug (30) als ein Bohrwerkzeug zum Abtragen von Bodenmaterial
und/oder ein Mischwerkzeug zum Mischen einer Bohrlochfüllung ausgebildet ist.
7. Tiefbaugeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Bodenbearbeitungswerkzeuge (30) parallel nebeneinander angeordnet und mit
dem Antriebsschlitten (20) verschiebbar sind.
8. Tiefbaugeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verfahreinrichtung (70) zum Verfahren des Zusatzschlittens (40) entlang des
Mastes (12) angeordnet ist.
9. Tiefbaugeräteanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verfahreinrichtung (70) als eine Seilwindeneinrichtung ausgebildet ist.
10. Tiefbauverfahren, insbesondere zur Durchführung mit einer Tiefbaugeräteanordnung (10)
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit
- mindestens einem länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug (30), welches zum Verschieben
und Einbringen in den Boden (5) mittels eines Drehantriebes (22) drehend angetrieben
und entlang eines im Wesentlichen Mastes (12) vertikal mittels eines Antriebsschlittens
(20) mit dem Drehantrieb (22) verschoben wird, und
- mindestens einem Abdeckelement (50), welches zumindest teilweise entlang des Mastes
(12) angeordnet wird, wobei zum Bilden eines Spritzschutzes zumindest ein Umfangsabschnitt
des länglichen Bodenbearbeitungswerkzeuges (30) abgedeckt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass an dem Mast (12) oberhalb des Antriebsschlittens (20) ein separater Zusatzschlitten
(40) gelagert wird,
- dass ein oberes Ende des Abdeckelementes (50) mittels einer oberen Halteeinrichtung (48)
an dem Zusatzschlitten (40) angebracht wird,
- dass der Zusatzschlitten (40) mit dem angebrachten Abdeckelement (50) am Mast (12) in
eine obere Abdeckposition verfahren wird, in welcher sich das mindestens eine Abdeckelement
(50) von der oberen Abdeckposition entlang des Mastes (12) bis zu einer unteren Abdeckposition
am oder in der Nähe des Bodens (5) erstreckt, und
- dass zum Bodenbearbeiten der Antriebsschlitten (20) mit dem mindestens einen länglichen
Bodenbearbeitungswerkzeug (30) relativ zu dem Zusatzschlitten (40) mit dem Abdeckelement
(50) verfahren wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Tiefbaugeräteanordnung mit
- einem im Wesentlichen vertikalen Mast (12), entlang welchem ein Antriebsschlitten
(20) mit mindestens einem Drehantrieb (22) verschiebbar gelagert ist,
- mindestens einem länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug (30), welches zum Verschieben
und Einbringen in den Boden (5) an dem Drehantrieb (22) angeordnet ist und über den
Drehantrieb (22) drehend angetrieben ist, und
- mindestens einem Abdeckelement (50), welches sich zumindest teilweise entlang des
Mastes (12) erstreckt und zum Bilden eines Spritzschutzes zumindest einen Umfangsabschnitt
des mindestens einen länglichen Bodenbearbeitungswerkzeuges (30) abdeckt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass an dem Mast (12) oberhalb des Antriebsschlittens (20) ein separater Zusatzschlitten
(40) gelagert ist,
- dass an dem Zusatzschlitten (40) eine obere Halteeinrichtung (48) zum Anbringen eines
oberen Endes des mindestens einen Abdeckelementes (50) angeordnet ist,
- dass der Antriebsschlitten (20) mit dem mindestens einen länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug
(30) unabhängig von dem Zusatzschlitten (40) verfahrbar ist,
- dass der Zusatzschlitten (40) mit dem angebrachten Abdeckelement (50) am Mast (12) in
eine obere Abdeckposition verfahrbar ist, in welcher sich das mindestens eine Abdeckelement
(50) von der oberen Abdeckposition entlang des Mastes (12) bis zu einer unteren Abdeckposition
am oder in der Nähe des Bodens (5) erstreckt, und
- dass der Antriebsschlitten (20) mit dem mindestens einen länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug
(30) relativ zu dem Zusatzschlitten (40) mit dem angebrachten Abdeckelement (50) verfahrbar
ist.
2. Tiefbaugeräteanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckelement (50) ein flexibles bahnartiges Element ist, insbesondere eine Folie,
ein Gewebe oder Ähnliches.
3. Tiefbaugeräteanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Aufnahmeeinrichtung (60) für das Abdeckelement (50) vorgesehen ist, in welcher
das Abdeckelement (50) in einer gerollten oder gefalteten Anordnung aufgenommen ist,
und aus welcher das am Zusatzschlitten (40) angebrachte Abdeckelement (50) beim nach
oben Fahren des Zusatzschlittens (40) abziehbar und nachführbar ist.
4. Tiefbaugeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Mast (12) eine untere Halteeinrichtung (38) angeordnet ist, an welcher ein
unteres Ende des Abdeckelementes (50) anbringbar ist.
5. Tiefbaugeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckelement (50) im Betrieb eben oder gebogen ausgebildet ist.
6. Tiefbaugeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bodenbearbeitungswerkzeug (30) als ein Bohrwerkzeug zum Abtragen von Bodenmaterial
und/oder ein Mischwerkzeug zum Mischen einer Bohrlochfüllung ausgebildet ist.
7. Tiefbaugeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Bodenbearbeitungswerkzeuge (30) parallel nebeneinander angeordnet und mit
dem Antriebsschlitten (20) verschiebbar sind.
8. Tiefbaugeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verfahreinrichtung (70) zum Verfahren des Zusatzschlittens (40) entlang des
Mastes (12) angeordnet ist.
9. Tiefbaugeräteanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verfahreinrichtung (70) als eine Seilwindeneinrichtung ausgebildet ist.
10. Tiefbauverfahren, insbesondere zur Durchführung mit einer Tiefbaugeräteanordnung (10)
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit
- mindestens einem länglichen Bodenbearbeitungswerkzeug (30), welches zum Verschieben
und Einbringen in den Boden (5) mittels eines Drehantriebes (22) drehend angetrieben
und entlang eines im Wesentlichen vertikalen Mastes (12) mittels eines Antriebsschlittens
(20) mit dem Drehantrieb (22) verschoben wird, und
- mindestens einem Abdeckelement (50), welches zumindest teilweise entlang des Mastes
(12) angeordnet wird, wobei zum Bilden eines Spritzschutzes zumindest ein Umfangsabschnitt
des länglichen Bodenbearbeitungswerkzeuges (30) abgedeckt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass an dem Mast (12) oberhalb des Antriebsschlittens (20) ein separater Zusatzschlitten
(40) gelagert wird,
- dass ein oberes Ende des Abdeckelementes (50) mittels einer oberen Halteeinrichtung (48)
an dem Zusatzschlitten (40) angebracht wird,
- dass der Zusatzschlitten (40) mit dem angebrachten Abdeckelement (50) am Mast (12) in
eine obere Abdeckposition verfahren wird, in welcher sich das mindestens eine Abdeckelement
(50) von der oberen Abdeckposition entlang des Mastes (12) bis zu einer unteren Abdeckposition
am oder in der Nähe des Bodens (5) erstreckt, und
- dass zum Bodenbearbeiten der Antriebsschlitten (20) mit dem mindestens einen länglichen
Bodenbearbeitungswerkzeug (30) relativ zu dem Zusatzschlitten (40) mit dem Abdeckelement
(50) verfahren wird.