[0001] Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug, insbesondere zum diskontinuierlichen Erdbohren,
mit einer Bodenabtragseinrichtung, welche an einem unteren Bereich des Bohrwerkzeuges
angeordnet und zum Abtrag von Bodenmaterial ausgebildet ist, einem Aufnahmeraum, welcher
zum Aufnehmen des abgetragenen Bodenmaterials oberhalb der Bodenabtragseinrichtung
an dem Bohrwerkzeug ausgebildet ist, mindestens einem Durchgang, welcher zum Hindurchtreten
des abgetragenen Bodenmaterials von der Bodenabtragseinrichtung in den Aufnahmeraum
beim Bohren ausgebildet ist, einer Verschlusseinrichtung zum Verschließen des mindestens
einen Durchgangs bei einem Ziehen des Bohrwerkzeuges aus dem Bohrloch und einer Verbindungseinrichtung
am oberen Bereich des Bohrwerkzeuges zum lösbaren Verbinden mit einem Bohrgestänge,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erstellen einer Bohrung im Boden
gemäß dem Anspruch 12.
[0003] Beispielsweise zur Erstellung von Gründungspfählen im Boden ist es bekannt, mit einem
Bodenbearbeitungswerkzeug, etwa einem Bohreimer, ein Loch im Boden zu erstellen. Abhängig
von der Art des umgebenden Bodens kann die Bohrung als eine verrohrte oder unverrohrte
Bohrung hergestellt werden. Insbesondere im Falle einer unverrohrten Bohrung ist eine
Stützflüssigkeit vorzusehen, welche das Bohrloch gegen ein Kollabieren abstützt.
[0004] Beim Einsatz eines Bohreimers ist ein diskontinuierliches Bohren durchzuführen. Beim
Abbohren füllt sich der Bohreimer mit abgetragenem Bodenmaterial, insbesondere bis
er vollständig oder zumindest weitgehend gefüllt ist. Sodann ist der Bohreimer aus
dem mit Flüssigkeit gefüllten Loch herauszuziehen, wobei über der Oberfläche ein Bohrgerät
zu einer Entleerposition schwenkt, an welcher der Bohreimer entleert werden kann.
Anschließend wird der Bohreimer zurückgeschwenkt und wieder in das Bohrloch eingefahren,
um einen weiteren Bohrschritt durchzuführen.
[0005] Bei der Erstellung eines Lochs im Boden, welches mit einer Stützflüssigkeit befüllt
ist, besteht das Problem, dass beim Rückziehen der Bodenbearbeitungsvorrichtung unterhalb
der Bodenbearbeitungsvorrichtung im Loch ein Unterdruck entstehen kann. Wird dieser
Unterdruck zu groß, kann Bodenmaterial von den Seitenwänden in das Loch stürzen. Dieses
eingestürzte Bodenmaterial bedeutet nicht allein eine zusätzliche Arbeit, um dieses
aus dem Loch zurückzuholen. Vielmehr besteht bei einem derartigen Einstürzen die Gefahr
eines sogenannten Grundbruches, wobei durch das in das Loch eingestürzte Material
der umgebende Boden derart geschwächt und destabilisiert wird, dass es zu größeren
Setzungsbewegungen im Umgebungsbereich des Lochs kommt. Hierdurch können bestehende
Baukörper beschädigt oder auch Baumaschinen zum Umsturz gebracht werden. Ein Grundbruch
stellt eine erhebliche Gefahr für Menschen und Gegenstände dar, so dass umfassende
Vorkehrungen gegen einen solchen Grundbruch zu treffen sind.
[0006] Zur Vermeidung einer solchen Gefahr durch Entstehung eines Unterdrucks unter eine
Bodenbearbeitungsvorrichtung bei einem Ziehen nach oben ist es bekannt, die Rückzugsgeschwindigkeit
des Bodenbearbeitungswerkzeuges gering zu halten, so dass ein ausreichender Druckausgleich
zwischen der Oberseite und der Unterseite der Bodenbearbeitungsvorrichtung im Loch
erfolgen kann.
[0007] Weiter ist es etwa aus der
EP 3 879 064 A1 bekannt, an einem Bohreimer eine seitliche Ausnehmung vorzusehen, welche eine Fluidströmung
entlang des Bohreimers zwischen der Oberseite und der Unterseite ermöglicht. Hierdurch
wird der mögliche Aufnahmeraum beschränkt. Zudem kann bei einer partiellen seitlichen
Umströmung am Umfang des Bohreimers dieser aus seiner Mittenlage in der Bohrung ausgelenkt
werden. Dies kann zu unerwünschten Verkantungen im Bohrloch und zu einem erhöhten
Verschleiß am Bohrwerkzeug und einer Verrohrung sowie zu einem erhöhten Kraftaufwand
beim Ziehen des Bohrwerkzeuges aus dem Bohrloch führen.
[0008] Ein weiterer Bohreimer mit einem etwa ringförmigen äußeren Durchtrittsspalt für eine
Fluidströmung entlang des Bohreimers geht aus der
DE 34 40 727 A1 hervor.
[0009] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Bohrwerkzeug und ein Verfahren anzugeben, mit welchen in besonders
effizienter Weise ein Loch im Boden erstellt werden kann.
[0010] Die Aufgabe wird zum einen durch ein Bohrwerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und zum anderen durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0011] Die erfindungsgemäße Bohrwerkzeug ist dadurch gekennzeichnet, dass ein rohrförmiger
Mittenschaft mit einem Ausgleichskanal ausgebildet ist, welcher sich von mindestens
einer unteren Kanalöffnung, welche unterhalb oder an der Verschlusseinrichtung angeordnet
ist, bis zu mindestens einer oberen Kanalöffnung erstreckt, welche oberhalb des Aufnahmeraums
angeordnet ist, wobei der Ausgleichskanal zum Durchströmen eines Mediums zwischen
dem unteren Bereich und dem oberen Bereich des Bohrwerkzeuges beim Ziehen und/oder
Absenken des Bohrwerkzeuges im Bohrloch ausgebildet ist.
[0012] Eine Grundidee der Erfindung liegt darin, bei einem Bohrwerkzeug mit einer unteren
Verschlusseinrichtung, mit welcher mindestens ein Durchgang zum Aufnahmeraum nach
unten geschlossen werden kann, in einem rohrförmigen Mittenschaft einen Ausgleichskanal
vorzusehen, welcher mindestens eine untere Kanalöffnung im unteren Bereich des Bohrwerkzeuges
und eine obere Kanalöffnung in einem oberen Bereich des Bohrwerkzeuges aufweist. Durch
den Ausgleichskanal kann insbesondere beim Ziehen, aber grundsätzlich auch beim Absenken
des Bohrwerkzeuges in einer insbesondere mit Suspension oder Flüssigkeit gefüllten
Bohrung bei einem verschlossenen Durchgang des Aufnahmeraums eine gezielte mittige
Ausgleichsströmung zwischen der Oberseite und der Unterseite des Bohrwerkzeuges erfolgen.
Bei einem Ziehen eines Bohrwerkzeuges, welches weitgehend den Bohrungsdurchmesser
abdeckt und bei verschlossenem Durchgang wie ein Verschlusspropfen wirken kann, kann
so insbesondere ein Druckausgleich zwischen dem Bereich unter dem Bohrwerkzeug und
dem Bereich oberhalb des Bohrwerkzeuges erfolgen. Damit wird einem unerwünschten Saugeffekt
beim Ziehen des Bohrwerkzeuges entgegengewirkt, durch welchen eine Bohrlochwandung
beschädigt werden kann.
[0013] Durch eine bewirkte mittige Durchströmung durch den Mittenschaft wird gegenüber seitlichen
Strömungskanälen der Gefahr eines Verkantens des Bohrwerkzeuges im Bohrloch beim vertikalen
Bewegen besonders zuverlässig entgegengewirkt. Dies ist schonend für das Bohrwerkzeug
und die Bohrlochwandung. Insgesamt wird mit einem mittigen Ausgleichskanal in einem
rohrförmigen Mittenschaft mit mindestens einer unteren Kanalöffnung und mindestens
einer oberen Kanalöffnung eine effiziente mittige Umströmung oder Durchströmung des
Bohrwerkzeuges zu einem Druckausgleich oder Strömungsausgleich beim vertikalen Bewegen
im Bohrloch erreicht. Dies erlaubt ein kraftsparendes und schnelleres Bewegen des
Bohrwerkzeuges im Bohrloch.
[0014] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die untere
Kanalöffnung und/oder die obere Kanalöffnung verschließbar ist. Insbesondere während
des eigentlichen Bohrvorganges, bei welchem Bodenmaterial im unteren Bereich des Bohrwerkzeuges
abgetragen wird, kann es sinnvoll sein, die untere Kanalöffnung zu verschließen. Hierdurch
wird ein Eindringen von Bodenmaterial in die Kanalöffnung und ein mögliches Verstopfen
des Ausgleichskanals verhindert. Auch ein Verschließen der oberen Kanalöffnung kann
sinnvoll sein, um ein Eindringen oder Einsedimentieren von sich absetzendem Bodenmaterial
aus einer Bohrsuspension und ein mögliches Verstopfen der oberen Kanalöffnung von
oben zu vermeiden.
[0015] Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung des Bohrwerkzeuges wird nach einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch erzielt, dass die Verschlusseinrichtung zum Verschließen des
Durchgangs zum Aufnahmeraum auch zum Verschließen/Öffnen der unteren Kanalöffnung
ausgebildet ist. Die Verschlusseinrichtung dient in grundsätzlich bekannter Weise
etwa bei einem Rohreimer oder bei einer diskontinuierlich arbeitenden Bohrschnecke
dazu, beim Bohren einen Durchgang zum Durchtritt des abgetragenen Bodenmaterials in
den Aufnahmeraum offenzuhalten und nach einem Abschluss des Bohrschrittes den Durchgang
zu verschließen. In der Verschlussstellung wird so etwa beim Ziehen des Bohrwerkzeuges
aus dem Bohrloch verhindert, dass lockeres abgetragenes Bodenmaterial wieder aus dem
Aufnahmeraum des Bohrwerkzeuges zurück in das Bohrloch fallen kann.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die Verschlusseinrichtung so ausgebildet
sein, dass diese nicht allein zum Schließen und Öffnen des Durchgangs zum Aufnahmeraum,
sondern auch zum Schließen und Öffnen der unteren Kanalöffnung ausgebildet ist. Die
untere Kanalöffnung kann dabei insbesondere nahe an dem mindestens einen Durchgang
zum Aufnahmeraum, insbesondere in einen Bereich unterhalb des Durchgangs zum Aufnahmeraum
angeordnet sein.
[0017] Besonders zweckmäßig ist es nach einer Ausführungsform der Erfindung, dass die Verschlusseinrichtung
ein Verschlusselement aufweist, welches zwischen einer Verschlussstellung, in welcher
der Durchgang zum Aufnahmeraum durch das Verschlusselement verschlossen ist, und einer
Bohrstellung verstellbar ist, in welcher der Durchgang zum Durchtritt von Bodenmaterial
in den Aufnahmeraum beim Bohren offen ist.
[0018] Dabei ist es insbesondere bevorzugt, dass in der Bohrstellung des Verschlusselementes
die untere Kanalöffnung verschlossen ist und dass in der Verschlussstellung des Verschlusselementes
die untere Kanalöffnung offen ist. Somit können der Durchgang und die untere Kanalöffnung
durch das Verschlusselement wechselweise betätigt werden. Dies bedeutet, dass beim
Bohren in der Bohrstellung des Verschlusselementes der Durchtritt offen und gleichzeitig
die untere Kanalöffnung verschlossen ist, während in der Verschlussstellung des Verschlusselementes
der Durchtritt zum Aufnahmeraum verschlossen ist, während die untere Kanalöffnung
für einen Strömungs- und/oder Druckausgleich durch den Ausgleichskanal offen ist.
[0019] Das Verschlusselement kann in grundsätzlich jeder geeigneten Weise ausgebildet sein.
Eine besonders robuste Anordnung wird nach einer Ausführung der Erfindung dadurch
erzielt, dass das Verschlusselement als ein Drehboden ausgebildet ist, welcher zwischen
der Verschlussstellung und der Bohrstellung verdrehbar ist. Eine Drehachse des Drehbodens
ist insbesondere koaxial zur Mitten- und Bohrachse des Bohrwerkzeuges.
[0020] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bohrwerkzeuges besteht
darin, dass an einem oberen Bereich des Ausnahmeraumes eine Abdeckung, insbesondere
eine Abdeckplatte, angeordnet ist, welche den Aufnahmeraum nach oben abschließt und
von der oberen Kanalöffnung abtrennt. Bei einem Bohreimer kann dies die obere Gehäuseabdeckung
des kastenartigen Bohreimers sein. Die Abdeckung kann insbesondere auch an einer Bohrschnecke
ausgebildet sein, so dass der Aufnahmeraum der mindestens einen Schneckenwendel nach
oben durch die Abdeckplatte begrenzt ist.
[0021] Oberhalb der Abdeckplatte befindet sich die mindestens eine obere Kanalöffnung. Hierdurch
wird sichergestellt, dass bei einer übermäßigen Füllung des Aufnahmeraumes abgetragenes
Bodenmaterial nicht in die obere Aufnahmeöffnung eindringen kann.
[0022] Das Bohrwerkzeug ist grundsätzlich wechselbar an einem Bohrgestänge oder Antriebsgestänge
eines Bohrgerätes angebracht. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
liegt darin, dass die Verbindungseinrichtung eine Kelly-Verbindung aufweist. Eine
Kelly-Verbindung umfasst insbesondere eine Mehrkant-, insbesondere eine Vierkant-Verbindung,
wobei vorzugsweise an dem Bohrwerkzeug eine Verbindungshülse mit einem mehr- oder
vierkantigen Aufnahmeloch für einen komplementären Verbindungszapfen an dem Bohrgestänge
ausgebildet ist. Durch diese Mehrkant-Steckverbindung wird eine drehfeste Verbindung
erzielt. Durch ein oder mehrere einsteckbare Querbolzen kann eine axiale Sicherung
und Verbindung erfolgen.
[0023] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass das
Bohrwerkzeug als ein Bohreimer mit einer Umfangswand ausgebildet ist, welche den Aufnahmeraum
gehäuseartig umschließt. Dabei erstreckt sich der rohrförmige Mittenschaft bei dem
erfindungsgemäßen Bohreimer mittig durch den vorzugsweise zylindrisch umschlossenen
Aufnahmeraum. Die obere Kanalöffnung des mittigen Ausgleichskanals befindet sich dabei
oberhalb der Abdeckung oder der oberen Deckplatte des Bohreimers. Ein Bohreimer kann
auch als Kastenbohrer bezeichnet werden.
[0024] Alternativ kann das Bohrwerkzeug als eine Bohrschnecke mit mindestens einer Schneckenwendel
ausgebildet sein, welche helixartig um den Mittenschaft herum angeordnet ist. An der
Unterseite der Bohrschnecke ist die Verschlusseinrichtung angeordnet, mit welcher
der mindestens eine Durchgang zu der mindestens einen Schneckenwendel und damit zum
Aufnahmeraum zwischen den Wendelwindungen geöffnet und verschlossen werden kann.
[0025] Die Erfindung umfasst weiter ein Bohrgerät, bei dem das erfindungsgemäße Bohrwerkzeug
angeordnet ist. Ein Bohrgerät kann insbesondere eine Trägereinheit aufweisen, welche
vorzugsweise ein Fahrwerk, insbesondere ein Raupenfahrwerk, und einen darauf drehbar
gelagerten Oberwagen umfassen kann. An dem Oberwagen kann vorzugsweise über einen
Anstellmechanismus ein im Betrieb im Wesentlichen vertikaler Mast angebracht sein.
An der Trägereinheit kann ein Drehantrieb zum drehenden Antreiben eines Bohrgestänges
angeordnet sein. Das erfindungsgemäße Bohrwerkzeug kann an der Unterseite des Bohrgestänges
lösbar angebracht sein.
[0026] Der Bohrantrieb kann vorzugsweise entlang des Mastes verfahrbar und/oder geführt
sein. Das Bohrgerät ist insbesondere zum Erdbohren und vorzugsweise zur Erstellung
von Bohrlöchern für Gründungspfähle im Boden ausgebildet.
[0027] Des Weiteren umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Erstellen einer Bohrung im Boden,
insbesondere zum diskontinuierlichen Bohren, wobei das erfindungsgemäße Bohrwerkzeug
beziehungsweise das erfindungsgemäße Bohrgerät verwendet wird. Mit dem Bohrwerkzeug
wird durch drehendes Antreiben Bodenmaterial abgetragen und so das Bohrloch erstellt.
Bei einem diskontinuierlichen Bohren wird ein Aufnahmeraum an dem Bohrwerkzeug mit
dem abgetragenen Bodenmaterial verfüllt und nach Verschließen des Durchtritts zum
Entleeren aus dem Bohrloch rückgezogen.
[0028] Anschließend wird das geleerte Bohrwerkzeug wieder zurück in das Bohrloch zum Durchführen
eines weiteren Bohrschrittes rückgeführt. Dieser Vorgang wird solange wiederholt,
bis die gewünschte Endtiefe des Bohrloches erreicht ist. Das Bohren kann dabei als
ein verrohrtes Bohren mit einem Stützrohr oder als unverrohrtes Bohren durchgeführt
werden.
[0029] Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass beim Abtragen
von Bodenmaterial beim Bohren der Durchgang zum Aufnahmeraum geöffnet und die untere
Kanalöffnung geschlossen werden. Somit kann das abgetragenen Bodenmaterial in dem
Aufnahmeraum aufgenommen werden, während gleichzeitig die untere Kanalöffnung geschlossen
ist, so dass kein Bodenmaterial in die Kanalöffnung eindringen kann.
[0030] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung liegt darin, dass zum
Ziehen des Bohrwerkzeuges der Durchgang zum Aufnahmeraum geschlossen und die untere
Kanalöffnung geöffnet werden. Somit ist sichergestellt, dass beim Ziehen des Bohrwerkzeuges
kein Bodenmaterial mehr durch den Durchgang nach unten aus dem Ausnahmeraum fallen
kann.
[0031] Durch die Öffnung des Ausgleichskanals kann beim Ziehen der unerwünschte Saugeffekt
durch die freie Kanalöffnung weitgehend vermieden werden. Insgesamt ist so ein schnelleres
Ziehen des Bohrwerkzeuges und damit ein effizienteres Erstellen des Bohrloches möglich.
Zudem wird die Gefahr eines Einbrechens der Bohrlochwandung und eines Grundbruches
vermindert.
[0032] Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorteilhaft, dass
zum Absenken des Bohrwerkzeuges in das Bohrloch der Ausgleichskanal geöffnet wird.
Dabei kann der Durchgang entweder geschlossen oder geöffnet sein. Durch den geöffneten
Ausgleichskanal beim Absenken kann ebenfalls ein schnellerer Arbeitsablauf und damit
ein effizienteres Bohren erreicht werden.
[0033] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles weiter
erläutert, welches schematisch in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In
den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bohrwerkzeuges, welches als eine
Bohrschnecke ausgebildet ist;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Bohrwerkzeuges von Fig. 1 in einer um 90° gedrehten Ansicht;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Bohrwerkzeuges der Figuren 1 und 2;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Teilquerschnittsansicht gemäß dem Schnitt A-A von Fig. 1; und
- Fig. 5
- eine Ansicht des Bohrwerkzeuges der Figuren 1 bis 4 von unten.
[0034] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bohrwerkzeuges 10, welches als eine
Bohrschnecke mit einer Schneckenwendel 14 ausgebildet ist, ist in den Figuren 1 bis
5 dargestellt. Das Bohrwerkzeug 10 weist einen rohrförmigen Mittenschaft 30 auf, welcher
sich entlang einer Bohr- oder Mittenachse 12 erstreckt. An einem unteren Endbereich
des Bohrwerkzeuges 10 ist eine Bodenabtragseinrichtung 20 angeordnet. Die Bodenabtragseinrichtung
20 kann Halterungen 22 aufweisen, an welchen lösbar Abtragselemente 24 eingesetzt
sind. In der dargestellten Ausführung sind die Abtragselemente 24 beispielhaft als
Rundschaftmeißel ausgeführt. Desweiteren kann am unteren Ende des Mittenschaftes 30
eine Zentrier- oder Pilotspitze 26 angeordnet sein.
[0035] Am unteren Ende der Schneckenwendel 14 kann ein plattenförmiger Boden 51 mit einem
Durchgang 28 ausgebildet sein. Zum Bilden einer Verschlusseinrichtung 50 kann unmittelbar
unterhalb des Bodens 51 ein plattenförmiges Verschlusselement 52 schwenkbar um die
Mittenachse 12 gelagert sein. Durch ein Verschwenken oder Verdrehen des Verschlusselementes
52 gegenüber dem festen Boden 51 kann der Durchgang 28 verschlossen werden.
[0036] In den Figuren ist das Bohrwerkzeug 10 mit der Verschlusseinrichtung 50 in einer
Öffnungs- oder Bohrstellung dargestellt, bei welcher der Durchgang 28 freigegeben
oder geöffnet ist. So kann abgetragenes Bodenmaterial von der Abtragseinrichtung 20
durch den Durchgang 28 in einen darüberliegenden Aufnahmeraum 40 eintreten.
[0037] Das Bohrwerkzeug 10 kann an seinem oberen Endbereich eine Verbindungseinrichtung
45 mit einer Aufnahmehülse 47 aufweisen, wobei die Verbindungseinrichtung 45 in bekannter
Weise als eine Kelly-Verbindung ausgebildet sein kann. In die Aufnahmehülse 47 mit
einem Vierkantloch kann ein komplementärer Verbindungszapfen eines Bohrgestänges eines
Bohrgerätes zur Herstellung einer drehfesten Verbindung eingesteckt werden. Über nicht
dargestellte Verriegelungsbolzen, welche in Querbohrungen 49 an der Aufnahmehülse
47 eingesteckt werden können, kann eine axial feste Verbindung gebildet werden.
[0038] Beim Bohren wird das Bohrwerkzeug 10 um die Mittenachse 12 drehend angetrieben, wobei
von der Abtragseinrichtung 20 abgetragenes Bodenmaterial durch den Durchgang 28 nach
oben in einen Aufnahmeraum 40 eintreten kann, welcher durch den Freiraum zwischen
den Windungen der Schneckenwendel 14 am Mittenschaft 30 gebildet ist.
[0039] Innerhalb des rohrförmigen Mittenschaftes 30 erstreckt sich entlang der Mittenachse
12 ein Ausgleichskanal 32, welcher an seinem unteren Ende über eine Seitenöffnung
33 in einen nach unten gerichteten Öffnungskanalabschnitt 35 übergeht, welcher in
einer unteren Kanalöffnung 34 mündet. In der gezeigten Ausführungsform ist die untere
Kanalöffnung 34 durch das Verschlusselement 52 in der Öffnungs- oder Bohrstellung
geschlossen und damit verdeckt.
[0040] An seinem oberen Ende mündet der Ausgleichskanal 32 in eine obere Kanalöffnung 36,
welche seitlich aus dem Mittenschaft 30 heraustritt, wie anschaulich in Fig. 2 gezeigt
ist.
[0041] Der Aufnahmeraum 40 an der Schneckenwendel 14 kann nach oben durch eine plattenförmige
Abdeckung 42 abgeschlossen sein, welche mittels Versteifungsplatten 43 am oberen Ende
des Mittenschaftes 30 oder an der Verschlusseinrichtung 50 gehaltert und versteift
sein kann.
[0042] Beim Bohren füllt sich der Aufnahmeraum 40 mit abgetragenem Bodenmaterial, welches
von der Abtragseinrichtung 20 durch den Durchgang 28 in den Aufnahmeraum 40 eintritt.
In Fig. 5 ist durch den offenen Durchgang 28 die darüberliegende Schneckenwendel 14
sichtbar. Nach einer Füllung des Aufnahmeraums 40 kann das plattenförmige Verschlusselement
52, welches auch als Drehboden bezeichnet werden kann, durch eine entgegengesetzte
Drehbewegung gegenüber dem Boden 51 verdreht und dabei der Durchgang 28 verschlossen
werden. Gleichzeitig kann das Verschlusselement 52 die untere Kanalöffnung 34 freigeben,
so dass der Ausgleichskanal 32 geöffnet ist und sich von dem unteren Bereich des Bohrwerkzeuges
10 unterhalb der Verschlusseinrichtung 50 bis zur oberen Kanalöffnung 36 oberhalb
der Abdeckung 42 erstreckt.
[0043] Nunmehr kann das gefüllte Bohrwerkzeug 10 vertikal aus einem Bohrloch gezogen werden,
wobei die geschlossene Verschlusseinrichtung 50 sicherstellt, dass abgetragenes Bodenmaterial
aus dem Aufnahmeraum 40 nicht wieder zurück in das Bohrloch fallen kann. Gleichzeitig
sorgt der geöffnete Ausgleichskanal 32, welcher weitgehend entlang des Mittenschaftes
30 verläuft, dafür, dass beim Ziehen kein oder allenfalls nur ein geringer Unterdruck
zwischen der Unterseite des Bohrwerkzeuges 10 und der Oberseite entstehen kann. Dies
gilt insbesondere auch dann, wenn ein Außendurchmesser D des Bohrwerkzeuges 10, wie
es in Fig. 5 angezeigt ist, einem Bohrungsdurchmesser weitgehend entspricht. In diesem
Zustand kann ein schonendes und schnelles Ziehen des Bohrwerkzeuges 10 aus dem Bohrloch
erfolgen. Außerhalb des Bohrloches kann das Bohrwerkzeug 10 von dem Bodenmaterial
entleert werden und dann für einen neuen Bohrschritt wieder in das Bohrloch eingefahren
werden.
1. Bohrwerkzeug, insbesondere zum diskontinuierlichen Erdbohren, mit
- einer Bodenabtragseinrichtung (20), welche an einem unteren Bereich des Bohrwerkzeuges
(10) angeordnet und zum Abtrag von Bodenmaterial ausgebildet ist,
- einem Aufnahmeraum (40), welcher zum Aufnehmen des abgetragenen Bodenmaterials oberhalb
der Bodenabtragseinrichtung (20) an dem Bohrwerkzeug (10) ausgebildet ist,
- mindestens einem Durchgang (28), welcher zum Hindurchtreten des abgetragenen Bodenmaterials
von der Bodenabtragseinrichtung (20) in den Aufnahmeraum beim Bohren ausgebildet ist,
- einer Verschlusseinrichtung (50) zum Verschließen des mindestens einen Durchgangs
bei einem Ziehen des Bohrwerkzeuges (10) aus dem Bohrloch und
- einer Verbindungseinrichtung (45) am oberen Bereich des Bohrwerkzeuges (10) zum
lösbaren Verbinden mit einem Bohrgestänge,
dadurch gekennzeichnet,
- dass ein rohrförmiger Mittenschaft (30) mit einem Ausgleichskanal (32) ausgebildet ist,
welcher sich von mindestens einer unteren Kanalöffnung (34), welche unterhalb oder
an der Verschlusseinrichtung (50) angeordnet ist, bis zu mindestens einer oberen Kanalöffnung
(36) erstreckt, welche oberhalb des Aufnahmeraums (40) angeordnet ist, wobei der Ausgleichskanal
(32) zum Durchströmen eines Mediums zwischen dem unteren Bereich und dem oberen Bereich
des Bohrwerkzeuges (10) beim Ziehen und/oder Absenken des Bohrwerkzeuges (10) im Bohrloch
ausgebildet ist.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere Kanalöffnung (34) und/oder die obere Kanalöffnung (36) verschließbar ist.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (50) zum Verschließen des Durchgangs (28) zum Aufnahmeraum
(40) auch zum Verschließen/Öffnen der unteren Kanalöffnung (36) ausgebildet ist.
4. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (50) ein Verschlusselement (52) aufweist, welches zwischen
einer Verschlussstellung, in welcher der Durchgang (28) zum Aufnahmeraum (40) durch
das Verschlusselement (52) verschlossen ist, und einer Bohrstellung verstellbar ist,
in welcher der Durchgang (28) zum Durchtritt von Bodenmaterial in den Aufnahmeraum
(40) beim Bohren offen ist.
5. Bohrwerkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Bohrstellung des Verschlusselementes (52) die untere Kanalöffnung (36) verschlossen
ist und
dass in der Verschlussstellung des Verschlusselementes (52) die untere Kanalöffnung (34)
offen ist.
6. Bohrwerkzeug nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verschlusselement (52) als ein Drehboden ausgebildet ist, welcher zwischen der
Verschlussstellung und der Bohrstellung verdrehbar ist.
7. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einem oberen Bereich des Aufnahmeraums (40) eine Abdeckung (42), insbesondere
eine Abdeckplatte, angeordnet ist, welche den Aufnahmeraum (40) nach oben abschließt
und von der oberen Kanalöffnung (36) abtrennt.
8. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungseinrichtung (40) eine Kelly-Verbindung aufweist.
9. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bohrwerkzeug (10) als ein Bohreimer mit einer Umfangswand ausgebildet ist, welche
den Aufnahmeraum (40) gehäuseartig umschließt.
10. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bohrwerkzeug (10) als eine Bohrschnecke mit mindestens einer Schneckenwendel
(14) ausgebildet ist, welche helixartig um den Mittenschaft (30) herum angeordnet
ist.
11. Bohrgerät,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Bohrwerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 angeordnet ist.
12. Verfahren zum Erstellen einer Bohrung im Boden, insbesondere zum diskontinuierlichen
Bohren,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Bohrwerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 oder ein Bohrgerät nach Anspruch
11 verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Abtragen von Bodenmaterial beim Bohren der Durchgang (28) zum Aufnahmeraum (40)
geöffnet und die untere Kanalöffnung (34) geschlossen werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Ziehen des Bohrwerkzeuges (10) der Durchgang (28) zum Aufnahmeraum (40) geschlossen
und die untere Kanalöffnung (34) geöffnet werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Absenken des Bohrwerkzeuges (10) in das Bohrloch der Ausgleichskanal (32) geöffnet
wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Bohrwerkzeug, insbesondere zum diskontinuierlichen Erdbohren, mit
- einer Bodenabtragseinrichtung (20), welche an einem unteren Bereich des Bohrwerkzeuges
(10) angeordnet und zum Abtrag von Bodenmaterial ausgebildet ist,
- einem Aufnahmeraum (40), welcher zum Aufnehmen des abgetragenen Bodenmaterials oberhalb
der Bodenabtragseinrichtung (20) an dem Bohrwerkzeug (10) ausgebildet ist,
- mindestens einem Durchgang (28), welcher zum Hindurchtreten des abgetragenen Bodenmaterials
von der Bodenabtragseinrichtung (20) in den Aufnahmeraum beim Bohren ausgebildet ist,
- einer Verschlusseinrichtung (50) zum Verschließen des mindestens einen Durchgangs
(28) bei einem Ziehen des Bohrwerkzeuges (10) aus dem Bohrloch und
- einer Verbindungseinrichtung (45) an einem oberen Bereich des Bohrwerkzeuges (10)
zum lösbaren Verbinden mit einem Bohrgestänge,
- wobei ein rohrförmiger Mittenschaft (30) mit einem Ausgleichskanal (32) ausgebildet
ist, welcher sich von mindestens einer unteren Kanalöffnung (34), welche unterhalb
oder an der Verschlusseinrichtung (50) angeordnet ist, bis zu mindestens einer oberen
Kanalöffnung (36) erstreckt, welche oberhalb des Aufnahmeraums (40) angeordnet ist,
wobei der Ausgleichskanal (32) zum Durchströmen eines Mediums zwischen dem unteren
Bereich und dem oberen Bereich des Bohrwerkzeuges (10) beim Ziehen und/oder Absenken
des Bohrwerkzeuges (10) im Bohrloch ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einem oberen Bereich des Aufnahmeraums (40) eine Abdeckung (42), insbesondere
eine Abdeckplatte, angeordnet ist, welche den Aufnahmeraum (40) nach oben abschließt
und von der oberen Kanalöffnung (36) abtrennt.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere Kanalöffnung (34) und/oder die obere Kanalöffnung (36) verschließbar ist.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (50) zum Verschließen des Durchgangs (28) zum Aufnahmeraum
(40) auch zum Verschließen/Öffnen der unteren Kanalöffnung (36) ausgebildet ist.
4. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (50) ein Verschlusselement (52) aufweist, welches zwischen
einer Verschlussstellung, in welcher der Durchgang (28) zum Aufnahmeraum (40) durch
das Verschlusselement (52) verschlossen ist, und einer Bohrstellung verstellbar ist,
in welcher der Durchgang (28) zum Durchtritt von Bodenmaterial in den Aufnahmeraum
(40) beim Bohren offen ist.
5. Bohrwerkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Bohrstellung des Verschlusselementes (52) die untere Kanalöffnung (36) verschlossen
ist und
dass in der Verschlussstellung des Verschlusselementes (52) die untere Kanalöffnung (34)
offen ist.
6. Bohrwerkzeug nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verschlusselement (52) als ein Drehboden ausgebildet ist, welcher zwischen der
Verschlussstellung und der Bohrstellung verdrehbar ist.
7. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungseinrichtung (40) eine Kelly-Verbindung aufweist.
8. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bohrwerkzeug (10) als ein Bohreimer mit einer Umfangswand ausgebildet ist, welche
den Aufnahmeraum (40) gehäuseartig umschließt.
9. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bohrwerkzeug (10) als eine Bohrschnecke mit mindestens einer Schneckenwendel
(14) ausgebildet ist, welche helixartig um den Mittenschaft (30) herum angeordnet
ist.
10. Bohrgerät,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Bohrwerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 angeordnet ist.
11. Verfahren zum Erstellen einer Bohrung im Boden, insbesondere zum diskontinuierlichen
Bohren,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Bohrwerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder ein Bohrgerät nach Anspruch
10 verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Abtragen von Bodenmaterial beim Bohren der Durchgang (28) zum Aufnahmeraum (40)
geöffnet und die untere Kanalöffnung (34) geschlossen werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Ziehen des Bohrwerkzeuges (10) der Durchgang (28) zum Aufnahmeraum (40) geschlossen
und die untere Kanalöffnung (34) geöffnet werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Absenken des Bohrwerkzeuges (10) in das Bohrloch der Ausgleichskanal (32) geöffnet
wird.