(19)
(11) EP 4 455 600 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.10.2024  Patentblatt  2024/44

(21) Anmeldenummer: 23170123.6

(22) Anmeldetag:  26.04.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F41A 3/72(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F41A 3/20; F41A 3/72
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(60) Teilanmeldung:
23220726.6

(71) Anmelder: Dentler, Daniel
88299 Leutkirch (DE)

(72) Erfinder:
  • Dentler, Daniel
    88299 Leutkirch (DE)

(74) Vertreter: Riebling, Peter 
Patentanwalt Rennerle 10
88131 Lindau
88131 Lindau (DE)

   


(54) JAGD- ODER SPORTWAFFE MIT KOMPAKTEM KAMMERSTEUERGEHÄUSE


(57) Verfahren zum Betrieb eines Verschlusses (3) an einer Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion, bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3), der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, wobei im Verschluss (3) eine Kammersperre angeordnet ist, wobei der Kammergriff (10) federbelastet schwenkbar am Verschluss (3) angeordnet ist, bei dessen Verschwenkung der Verschlusskopf (25) um einen bestimmten Winkelgrad drehbar ist, um vor der Schussabgabe im Patronenlager des Laufes (1) verriegelt zu werden und dass nach der Schussabgabe der Verschluss (3) gesperrt ist und erst dann in seine Offenstellung bewegbar ist, wenn der Verschlusskopf (25) um den Betrag seiner vorherigen Drehung in seine Nullposition zurück gedreht ist.




Beschreibung


[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein kurzbauendes Kammersteuergehäuse für ein Repetiergewehr nach dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche. Die Erfindung betrifft außerdem eine komplexe Verschlusssteuerung für ein derartiges Kammersteuergehäuse.

[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere ein Repetiergewehr, bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin in das Patronenlager im Waffenlauf nachgeladen wird, wobei ein Verschluss, der über einen Kammergriff betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf im Waffenlauf verriegelt oder in der Offenstellung eine Nachladung ausführt.

[0003] Bei solchen Repetierbüchsen wird bevorzugt ein Geradezug-Verschluss verwendet mit dem Vorteil, dass mit einer einzigen, in Längsrichtung der Waffe gerichteten, linearen Bewegung verschiedene Funktionen gesteuert werden können, was bei andersartigen Verschlüssen nicht ohne weiteres möglich ist. Ein solcher Geradezug-Verschluss hat unter anderem die Aufgabe, während des Repetiervorgangs mit Hilfe des Kammergriffs eine Drehung des Verschlusskopfes durchzuführen.

[0004] Es ist ein Waffentyp der Firma Blaser mit der Typenbezeichnung R8 bekannt geworden, die einen Geradezug-Verschluss in Form eines Radialbundverschlusses verwendet. Bei einem solchen Radialbundverschluss wird eine Spannzange durch eine Stützhülse im Lauf arretiert somit wird hier keine Drehung des Radialbundverschlusses benötigt.

[0005] Es sind ferner weitere Waffentypen, z.B. von der Firma Merkel die RX Helix oder die BRX1 der Firma Beretta, bei Repetierbüchsen bekannt geworden, die im Bereich des Geradezug-Verschlusses am Kammersteuergehäuse einen Verschlusskopf aufweisen, der am Umfang gleichmäßig mit Verschlusswarzen besetzt ist und der bei Betätigung des Kammergriffs um einen bestimmten Schwenkwinkel verschwenkt wird. Vorteil aller genannten Geradezug-Verschlüsse ist, dass mit einer einzigen linearen Bewegung eine Vielzahl von Funktionen durchgeführt werden können, was bei anderen Verschlüssen, die als Zylinderverschlüsse ausgebildet sind, nicht der Fall ist. Bei solchen Zylinderverschlüssen muss der Kammergriff nach oben verschwenkt und nach hinten gezogen werden, was einen größeren Bedienungsaufwand benötigt.

[0006] Ein solcher traditioneller Zylinderverschluss ist beispielsweise bei den Gewehrtypen M98 oder M12 der Firma Mauser sowie die S101 oder S404 der Firma Sauer verwirklicht.

[0007] Nachteil aller Geradezug-Verschlüsse ist allerdings, dass ein relativ großbauendes Kammersteuergehäuse vorgesehen sein muss, weil einerseits im Kammersteuergehäuse die gesamte Mechanik für den Kammergriff und dessen verschiedene Funktionen eingebaut werden müssen und andererseits die Schlagbolzenfeder in der Regel koaxial zum Schlagbolzen im Kammersteuergehäuse angeordnet ist, was bedeutet, dass das Kammersteuergehäuse langgestreckt und groß, das heißt, hochbauend, ausgebildet werden muss, weil die Schlagbolzenfeder koaxial zum Schlagbolzen ausgerichtet ist und den Raum im Kammersteuergehäuse annähernd in der Höhe und der Länge ausfüllt und weil der Handspanner oder Sicherungsschieber bei diesen Verschlüssen auch meistens hinten außen aufbauend am Verschlussgehäuse das heißt hinter der langen Schlagbolzenfeder, angeordnet ist.

[0008] Das führte dazu, dass die relativ hochbauenden Kammersteuergehäuse die Waffe unhandlich und schwer machen und der Bedienungskomfort eingeschränkt ist.

[0009] Die DE 10 2016 120 891 A1 zeigt einen Verschluss für Schusswaffen, bei dem eine große Länge des Kammersteuergehäuses wegen Verwendung einer Steuerkurve zur Verschlusssteuerung wegen einer langen Schlagbolzenfeder und der nachteiligen Anordnung des Magazins vorhanden ist.

[0010] Bei allen anderen Verschlüssen (auch bei der DE 10 2016 120 891 A1) wird die Drehung des Verschlusskopfes mittels schraubenförmigen Ausnehmungen in der langen Kammer mittels einem Steuerelementes, das die Helix abfährt, gedreht. Die langen Kammern sind konstruktiv notwendig um das vor dem Abzugsbügel angeordnete Magazin überfahren zu können und um ein Nachladen oder ein Auswerfen der Patronenhülse zu gewährleisten

[0011] Dieser Nachteil ist auch bei der EP 2 133 645 A2 vorhanden, weil eine langgestreckte Schlagbolzen-Federanordnung in Verbindung mit einem Radialbundverschluss gezeigt ist, der mit einer langgestreckten Spannzange arbeitet, die jedoch keine gesteuerte Drehung erfordert. Trotz der optimierten Lage des Magazins über den Abzug muss der Verschluss eine große Länge aufweisen.

[0012] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Repetiergewehr mit einem Verschlussgehäuse bzw. einem Kammersteuergehäuse der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass ein wesentlich kürzeres und kleinbauendes Kammersteuergehäuse verwendet werden kann und eine betriebssichere Betätigung der Verschlusssteuerung gewährleistet ist.

[0013] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.

[0014] Merkmal der Erfindung ist, dass bei einer gewünscht kurzen Baulänge einer in der Verschlussteuerung verwendeten Haupthülse eine zwangsgesteuerte Verschiebung des Verschlusses durch die dem Kammergriff zugeordneten Funktionen erfolgt.

[0015] Weiteres Merkmal der Erfindung ist, dass die technische Lehre der unabhängigen Patentansprüche nicht das Vorhandensein eines Geradezugverschlusses voraussetzt. Es können demnach sämtlich Verschlussbetätigungsarten mit den Merkmalen der Erfindung ausgestattet sein.

[0016] Dabei wird es bevorzugt, wenn der Kammergriff einen gefederten Schwenkwinkel von ca. 30° hat und beim nach hinten ziehen des Kammergriffes der Verschlusskopf um einen bestimmten Winkelgrad von vorzugsweise 30° gedreht wird, um somit im Patronenlager des Laufes verriegelt zu werden, um eine sichere Schussabgabe sicherstellen zu können.

[0017] Der Kammergriff mit seiner Steuernase setzt seine lineare Bewegung in eine Drehbewegung der Verschlusskopfaufnahme auf engstem Bauraum um.

[0018] Mit der technischen Lehre der Erfindung wird eine sichere Verriegelung des Verschlusses in der Kammer gewährleistet, um den bei der Schussabgabe entstehenden Gasdruck standzuhalten. Die Drehung des Verschlusskopfes um einen Winkel von vorzugsweise 30° zwecks Arretierung in der Kammer ist notwendig. Der Verschluss kann, erst dann freigegeben werden, wenn sichergestellt ist, dass der Verschlusskopf vollständig in seine Offenstellung um weitere 30° zurückgestellt wurde, um dann störungsfrei die Kammer zu öffnen und auch wieder schließen zu können. Was auch einen weicheren, leichtgängigen und zuverlässigen Schlossgang führt.

[0019] Es handelt sich demnach um eine Zwangssteuerung zwischen dem Kammergriff und dem Verschlusskopf aufgrund einer am Kammersteuergehäuse angeordneten Sperrklinke, die in Eingriff mit dem Systemkasten kommt. Diese Steuernocke, die im Kammersteuergehäuse angeordnet ist, wird erst dann freigegeben, wenn der Kammergriff so weit nach hinten gezogen bzw. geschwenkt wird, dass der Verschlusskopf in der Ausgangsstellung bzw. lagegleich mit der Laufverriegelung, nämlich in seiner Offenstellung ist und erst dann kann das Kammersteuergehäuse frei nach hinten durch den Repetiervorgang gezogen werden.

[0020] Es handelt sich also um eine Repetiersperre, die vom Kammergriff zwangsgesteuert wird.

[0021] Damit wird erreicht, dass erst der Verschlusskopf in seine Null-Position gebracht wird, bevor der Repetiervorgang durchgeführt werden kann. Das beugt einer Kollision des Verschlusskopfes mit der im Lauf befindlichen Verriegelung beim Öffnen und auch beim Schließen vor. Damit kann die Waffe betriebssicherer betätigt werden.

[0022] Die Erfindung ist jedoch nicht nur auf einen niedrigbauenden Verschluss mit einem höheren Vorderteil beschränkt, in dem die Mechanik für die Verschlusssteuerung untergebracht ist.

[0023] Die Erfindung bezieht sich auch darauf, dass in Verbindung mit einer besonderen Schlagbolzenfeder eine kurze Baulänge des Kammersteuergehäuses erreicht wird, wobei die Schlagbolzenfeder zusätzlich bestimmte Steuerungsfunktionen ausführt, nämlich bevorzugt eine Kammersperre.

[0024] Weiteres bevorzugtes Merkmal der Erfindung liegt darin, dass im vorderen, höherbauenden Kammersteuergehäuse, welches bevorzugt eine Höhe von ca. 30 mm aufweist und hierbei in einem Bereich von 15 bis 40 mm liegen kann, die gesamte Mechanik für die Steuerfunktionen der Verschlusssteuerung der Waffe untergebracht ist, was bisher nicht bekannt war.

[0025] Eine erste Funktion eines Kammergriffs, der schwenkbar und arretierbar am Kammersteuergehäuse angeordnet ist, ist eine Zwangssteuerung, die vom Kammergriff ausgeht und die bei Verschwenkung des Kammergriffs eine Drehung des Verschlusskopfes im Verschluss verwirklicht und zusätzlich den Verschluss im Systemkasten der Waffe beim Öffnen sperrt.

[0026] Die Sperrung wird erfindungsgemäß so lange beibehalten, bis der Verschlusskopf vollständig seine 0-Position erreicht hat. Die 0-Position ist diejenige Position, die der Verschlusskopf im Bereich seiner möglichen Drehung haben muss, um aus seiner Arretierposition aus dem durch den Verschlusskopf arretierten Lauf herausfahren zu können, um einen Repetiervorgang in Richtung nach hinten auf die Schaftbacke zu ermöglichen.

[0027] Ein weiteres Merkmal der Funktionen des Kammersteuergehäuses und des seitlich angesetzten Kammergriffes ist, dass der Kammergriff eine Zwangsabhebung vom Monoblock mit einem Stift im Kammersteuergehäuse ausführt, der das gesamte Kammersteuergehäuse gegen den Lauf oder den Monoblock des Laufes abdrückt. Im Fall, dass eine Patronenhülse gelidert hat, wird durch die Zwangsabhebung das Kammersteuergehäuse geöffnet, ohne dass es zum Öffnen des Kammersteuergehäuses ohne Ausziehen der Patrone kommt.

[0028] Ein weiteres bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist, dass im Kammersteuergehäuse ein Steuerstift vorhanden ist, der vom Kammergriff gesteuert wird und der beim Öffnen des Kammersteuergehäuses, das heißt beim Repetiervorgang, herausgeschoben wird und eine weitere Drehung des Kammergriffes arretiert. Es handelt sich demnach um eine Drehsperre für den Kammergriff, sodass beim Schließvorgang der Kammergriff nicht mehr geschwenkt werden kann, um zu vermeiden, dass der Verschlusskopf gedreht wird.

[0029] Erst kurz vor dem vollständigen Verschluss des Verschlusses wird die Schwenksperre des Kammergriffs entriegelt. Erst dann kann das Kammersteuergehäuse vollständig durch den Verschluss geschlossen und durch den in der Verschwenkung freigegebenen Kammergriff arretiert werden. Erst dann ist eine Schussabgabe möglich, falls eine zusätzliche Verschlusssicherung, welche vorzugsweise durch einen Handballendrücker im Pistolengriff vorhanden ist, entsichert ist.

[0030] Als weiteres Merkmal der Funktionen des Kammergriffs in Verbindung mit dem Kammersteuergehäuse ist zu nennen, dass eine Kammersperre vorhanden ist, die von dem Handballendrücker als zentrales Steuerelement betätigt werden muss. Dies bedeutet, dass der Kammergriff erst dann in die Öffnungsstellung gebracht werden kann, wenn der am Pistolengriff angeordneter Handballendrücker mit der Hand betätigt wird. Das gilt nur dann, wenn der Abzug nicht betätigt wird, dann ist die Kammersperre aktiv, und zwar über eine Steuerstange, die über den Handballendrücker beaufschlagt ist.

[0031] Als weiteres Merkmal ist eine Zwangssteuerung des Kammergriffes bezüglich des Schlagbolzens zu nennen. Damit wird beim Öffnen des Verschlusses mit der Schwenkbewegung des Kammergriffs auch der Schlagbolzen zurückgezogen, aber nicht gespannt. Die Kammergriffsperre wird durch die erfindungsgemäße Schlagbolzenfeder beaufschlagt, was ein wesentlicher Vorteil ist, weil mit einem einzigen Kraftspeicher auch die Zwangssteuerung des Kammergriffs verwirklicht wird.

[0032] Die oben erläuterten bevorzugten Merkmale der Erfindung werden nachfolgend kurzgefasst wiedergegeben:
  1. 1. Ein sehr kurzbauende Kammersteuergehäuse wird erreicht durch die Positionierung des Kammergriffs mit seiner Drehlagerung in der (fixierten) Haupthülse im Kammersteuergehäuse und des Gegenlagers im Kammergrifflagerdeckel der im Kammersteuergehäuse festgelegt ist und direkt in Eingriff mit seiner Steuernase in einer nach hinten (Richtung Hinterschaft) direkt anliegenden Verschlusskopfaufnahme kommt.
  2. 2. Der Kammergriff ist schwenkbar und federbelastet im Kammersteuergehäuse gelagert. Dadurch ist eine Zwangssteuerung des Verschlusses gesteuert vom Kammergriff möglich, weil die Schwenkung des Kammergriffs die Drehung des Verschlusskopfes steuert. Zusätzlich wird der Verschlussträger im Systemkasten beim Öffnen gesperrt. Die Sperrung wird solange beibehalten bis der Verschlusskopf vollständig seine Null-Position erreicht hat.
  3. 3. Der Kammergriff führt eine Zwangsabhebung mithilfe eines Stiftes im Kammersteuergehäuse aus, der das Kammersteuergehäuse gegen den Lauf oder den Monoblock abdrückt, um in diesem Bereich eine Verklemmung mit Sicherheit zu vermeiden.
  4. 4. Das Kammersteuergehäuse hat einen Steuerstift, der beim Öffnen des Kammersteuergehäuse durch die Sperrklinke herausgeschoben wird und die weitere Drehung des Kammergriffs blockiert. Damit handelt es sich um eine Drehsperre für den Kammergriff, sodass beim Schließvorgang der Kammergriff nicht mehr geschwenkt werden kann, um zu vermeiden, dass der Verschlusskopf unerwünscht gedreht wird. Erst kurz vor dem vollständigen Verschluss des Verschlusses am Monoblock wird die Schwenksperre des Kammergriffs durch die Steuerstange im Zusammenspiel mit der Sperrklinke die in den Systemkasten eingreift, entriegelt. Erst dann kann das Kammersteuergehäuse vollständig durch den Verschluss geschlossen und durch den in der Verschwenkung freigegebenen Kammergriff verriegelt werden. Erst danach ist eine Schussabgabe möglich, falls eine Verschlusssicherung entsichert ist.
  5. 5. Die Kammersperre kann mit einem Handballendrücker betätigt werden, der betätigt werden muss, bevor der Kammergriff in die Öffnungsstellung gebracht wird. Dies gilt nur, wenn der Abzug nicht betätigt wird, das heißt keine Schussabgabe erfolgt ist. Dann ist die Kammersperre aktiv und zwar über eine Spannstange, die über den Handballendrücker beaufschlagt ist.
  6. 6. Der Kammergriff hat eine Zwangssteuerung für den Schlagbolzen. Damit wird beim Öffnen des Verschlusses mit der Schwenkbewegung des Kammergriffs auch der Schlagbolzen zurückgezogen. Vorteilhaft wird der Schlagbolzen jedoch nicht vollständig zurückgezogen, sondern nur teilweise, was eine Zwangssteuerung erleichtert und den Bedienungskomfort verbessert.
  7. 7. Zwangsabhebung des Schlagbolzens:
    Eine Zwangsabhebung des Schlagbolzens erfolgt durch eine Steuernase auf der Verschlusskopfaufnahme. Durch die Drehung der Verschlusskopfaufnahme über eine Anlaufschräge wird die Schlagbolzenbrücke und somit der Schlagbolzen um eine bestimmte Höhe der Steuernase abgehoben bzw. hinter den Stoßboden vom Verschlusskopf zurückgeschoben. Das ist ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal.


[0033] Alle vorstehend unter Ziffer 1 bis 7 genannten Merkmale sollen jedes für sich getrennt, jedoch auch alle Merkmale einzeln oder in jeder beliebigen Kombination untereinander Schutz genießen.

[0034] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.

[0035] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe "wesentlich" oder "erfindungsgemäß" oder "erfindungswesentlich" ist subjektiv und impliziert nicht, dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche sein müssen.

[0036] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von einer, lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnung näher erläutert. Hierbei gehen aus der Zeichnung und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.

[0037] Es zeigen:

Figur 1: Perspektivische Seitenansicht einer Jagd- und Sportwaffe mit geschlossenem Verschluss.

Figur 2: Ein Detail A nach Figur 1

Figur 3: Perspektivische Ansicht des Verschlusses, jedoch ohne Kammersteuergehäuse mit Ansicht der zum Schlagbolzen versetzt angeordneten Schlagbolzenfeder und ohne Lagerdeckel.

Figur 4: Ein Detail D aus Figur 3 bei geöffnetem Verschluss.

Figur 5: Eine gleiche Darstellung wie Figur 3 mit geschlossenem Verschluss und eine Prinzipdarstellung der Schlagbolzenfeder.

Figur 6: Das vergrößerte Detail E aus Figur 5.

Figur 7: Eine perspektivische Seitenansicht des geschlossenen Verschlusses mit Darstellung weiterer Einzelheiten in einer Darstellung ähnlich der Figur 5.

Figur 8: Das Detail A in Figur 7.

Figur 9: Eine gleiche Darstellung wie Figur 7 mit deaktivierter Kammersperre.

Figur 10: Ein Detail B in Figur 9 mit deaktivierter Kammersperre.

Figur 11: Die perspektivische Darstellung der Schlagbolzen-Baugruppe.

Figur 12: Eine perspektivische Darstellung des Verschlusses im Öffnungszustand.

Figur 13: Die Unteransicht der Darstellung nach Figur 12.

Figur 14: Die gleiche Darstellung wie Figur 12 jedoch mit Darstellung des Verschlusskopfes.

Figur 15: Die Darstellung nach Figur 14 in Unteransicht.

Figur 16: Die Seitenansicht der Waffe ähnlich der Darstellung in Figur 1 mit geschlossenem Verschluss.

Figur 17: Das Detail B nach Figur 16 im Schnitt.

Figur 18: Die gleiche Darstellung wie Figur 16 bei geöffnetem Verschluss.

Figur 19: Das Detail B nach Fig. 18 bei geöffnetem Verschluss und deaktivierter Verschlusssperre.

Figur 20: Eine Detailansicht des Verschlusses mit Schlagbolzenfeder.

Figur 21: Das Detail C in Figur 20.

Figur 22: Die Draufsicht auf die Jagd- und Sportwaffe bei geöffnetem Verschluss.

Figur 23: Das Detail S in Figur 22.

Figur 24: Schnitt gemäß der Linie-A in Figur 23.

Figur 25: Die Schnittansicht gemäß der Linie B-B in Figur 26

Figur 26: Stirnansicht auf das Verschlussgehäuse

Figur 27: Seitenansicht der Kammergrifflagerung

Figur 28: Schnitt gemäß der Linie A-A in Figur 27

Figur 29: perspektivische Ansicht der Waffe mit Darstellung einiger Funktionsmerkmale



[0038] In den Figuren 1 und 2 ist allgemein eine Jagd- und Sportwaffe dargestellt, die einen Waffenlauf 1 aufweist, auf dem eine Zielfernrohrmontage 2 angebracht ist. Jenseits der Zielfernrohrmontage ist ein Verschluss 3 im Systemkasten 12 der Waffe angeordnet, wobei der Hinterschaft 5 von einer Schaftbacke 4 abgedeckt ist und wahlweise kann der Hinterschaft 5 von einer rückwärtigen Schaftkappe 6 abgedeckt sein. Der Waffen lauf 1 ist fest mit dem Monoblock 13 verbunden und der Verschluss 3 schließt mit seinem vorderen Ende an den Monoblock 13 an und ist mit diesem verriegelbar.

[0039] Im Bereich des Pistolengriffes 79 ist ein zentrales Steuerelement 86 angeordnet, welches auch als Handballendrücker bezeichnet ist und das in den Pfeilrichtungen 87 federbelastet einwärts gedrückt werden kann und unter der Last einer nicht näher dargestellten Feder in seine in Figur 1 dargestellten Stellung ausschwenkt.

[0040] Das zentrale Steuerelement 86, das auch als Handballendrücker bezeichnet wird, kann auch als Handspanner ausgebildet sein oder auch als Sicherungselement für bestimmte Funktionen der erfindungsgemäßen Verschlusssteuerung.

[0041] Der Kammergriff 10 trägt an seinem freien schwenkbaren Ende eine Kammergriffkugel 9 und ist im Bereich eines Kammersteuergehäuses 90 seitlich angeordnet und dort verschwenkbar und mit bestimmten Funktionen versehen angebaut. Der Vorderschaft 8 schließt an den Systemkasten 12 an.

[0042] Als bevorzugtes Merkmal der Erfindung wird angegeben, dass das Kammersteuergehäuse 90, welches Teil des Verschlusses 3 ist, eine bestimmte Höhe aufweist, welche die Systemhöhe des Monoblocks bestimmt und wobei das Kammersteuergehäuse 90 in axialer Richtung rückwärts gesehen einen Rücksprung 88 bildet, sodass jenseits des Rücksprungs 88 der Verschluss 3 eine verringerte Höhe hat. Dies ist in Figur 1 schematisiert dargestellt, wo mit dem Höhenversatz 89 dargestellt ist, dass der hintere Teil des Verschlusses 3 um den Höhenversatz 89 unterhalb der Oberkante des Kammersteuergehäuses 90 liegt.

[0043] Dank der verschiedenen Funktionen, welche die Erfindung später beschreibt, ist es möglich, ein relativ kurz bauendes Kammersteuergehäuse 90 zu verwirklichen, welches lediglich eine Steuergehäuse-Länge 91 aufweist, deren bevorzugte Abmessungen im allgemeinen Teil der Beschreibung angegeben wurden.

[0044] Das sehr kurzbauende Kammersteuergehäuse 90 wird erreicht durch die Positionierung des Kammergriffs 10 mit seiner Drehlagerung 61a in der fixierten Haupthülse 58 im Kammersteuergehäuse 90 und des Gegenlagers im Kammergrifflagerdeckel 11, der im Kammersteuergehäuse 90 festgelegt ist und direkt in Eingriff mit seiner Steuernase 10a in einer nach hinten (Richtung Hinterschaft 5) direkt anliegenden Verschlusskopfaufnahme 24 kommt.

[0045] Daraus ergibt sich insgesamt eine bevorzugte Länge des Verschlusses 3 der relativ kurz baut und der eben aufgrund seiner im hinteren Bereich verminderten Bauhöhe (siehe den Höhenversatz 89) während des Repetiervorgangs unter die Schaftbacke 4 einfährt und sich dadurch nicht ungeschützt dem Gesicht des Schützen nähert, weil er durch die Schaftbacke 4 abgedeckt ist.

[0046] Soweit ergibt sich ein geschlossenes System, was besonders gegen Verschmutzungen gesichert ist, weil der Verschluss 3 eine hintere Kammersteuergehäuse-Verlängerung 14 aufweist, die in Figur 13 dargestellt ist und die insgesamt das Kammersteuergehäuse 3 nach hinten verlängert und somit auch während des Repetiervorganges keine offenen Teile an der Waffe bloßlegt, weil während des Repetiervorgangs die Kammersteuergehäuse-Verlängerung 14 unter die Schaftbacke 4 fährt und bei geschlossenem Verschluss 3 mit der daran angesetzten Kammersteuergehäuse 14 die gesamte Öffnung im Systemkasten abdeckt.

[0047] In Figur 2 ist dargestellt, dass die Steuergehäuselänge 91 im Bereich der höheren Bauhöhe jeweils nur ein Drittel der Gesamtlänge des Verschlusses 3 ohne die Kammersteuergehäuse-Verlängerung 14 ausmacht. Von besonderem Vorteil ist, dass die gesamte Mechanik, die zwangsgesteuert durch den Kammergriff 10 betätigt wird, im Kammersteuergehäuse 90 untergebracht ist. Der Kammergriff 10 ist an seinem inneren Ende fest mit einem Kammergrifflagerdeckel 11 verbunden, der bestimmte Steuerfunktionen ausübt. Der Kammergrifflagerdeckel 11 ist in einer Ausnehmung 29 am Kammersteuergehäuse 90 schwenkbar angeordnet. Er ist in den Pfeilrichtungen 28 handbetätigt verschwenkbar.

[0048] Der Kammergrifflagerdeckel 11 hat die hintere Anschlagfläche 30, die Teil der Ausnehmung 29 ist und welche die Schwenkbegrenzung für den Kammergriff 10 bildet.

[0049] Die Figuren 3 und 4 zeigen den Innenaufbau im Innenraum des Kammersteuergehäuses 90, wo zunächst erkennbar ist, dass im Bereich einer Haupthülse 58 ein Schlagbolzen 15 verschiebbar gelagert ist, dessen vorderes Ende in Figur 4 sichtbar ist. Mit dem Bezugszeichen 54 ist die Verschlusskopfaufnahme 54 im Kammersteuergehäuse 90 dargestellt und der Kammergriff 10 ist um einen Zentrierzapfen 61 schwenkbar in den Pfeilrichtungen 28 gelagert. Dabei definiert 61a die Achse des Zentrums der Kammergrifflagerung auch in der Haupthülse 58.

[0050] Erweist an seinem jenseits des Zentrierzapfen 61 angeordneten Steuernase 53 mit der Druckfläche 52 eine Druckfeder 62 auf, an deren vorderen Ende ein Zwangsabhebestift 20 angeordnet ist. Damit wird die vorher im allgemeinen Teil beschriebene Zwangsabhebung durchgeführt, das heißt auch in bestimmten Störfällen wird der Verschluss 3 mit Hilfe des Zwangsabhebestiftes 20 vom Monoblock 13 abgedrückt, ohne dass es zu einer Verklemmung am Monoblock 13 kommen kann. Die Druckfeder 62 ist die Rückstellfeder für den Zwangsabhebestift 20.

[0051] Vom schwenkbaren Ende des Kammergriffs 10 wird auch ein Steuerstift 18 zwangsgesteuert, der in axialer Richtung verschoben wird, wobei eine Druckfeder 39 vorhanden ist. Die Druckfeder 39 ist die Rückstellfeder für den Steuerstift 18, der in Figur 4 in herausgeschobener Stellung und in Figur 6 in eingeschobener Stellung gezeigt ist. Der Steuerstift 18 ist ein Betätigungselement für die Kammergriffsperre.

[0052] Aus Figur 4 und 5 sind die weiteren Einzelheiten des niedrigbauenden Verschlusses 3 zu erkennen. Die Schlagbolzenfeder 46 wird mit ihrem einen Federende in einer Schlagbolzenfederaufnahmewelle 48 aufgenommen und wirkt in Pfeilrichtungen 50 auf die Schlagbolzenfederaufnahmewelle 48, die an dem einen Ende der Schlagbolzenbrücke 47 ansetzt. Versetzt zu diesem Angriff der Schlagbolzenfederaufnahmewelle 48 ist der Schlagbolzen 15 mit seinem rückwärtigen Ende in der Schlagbolzenbrücke 47 aufgenommen.

[0053] Die Haupthülse 58 weist an ihrem hinteren Ende einen Festanschlag 59 auf, welcher mit der Anschlagfläche 57 von der Verschlusskopfaufnahme 54 kommt.

[0054] Die Verschlusskopfaufnahme 54 hat eine Anschlagfläche 65 mit einem Festanschlag 66 an der Haupthülse 58.

[0055] Das freie, schwenkbare Ende die Steuernase 10a des Kammergriffs 10 hat eine Steuerfläche 63, die mit einer Steuerfläche 55 der Verschlusskopfaufnahme 54 zusammenwirkt. In der Verschlusskopfaufnahme 54 ist eine seitliche Ausnehmung 69 für die Steuernase des Kammergriffs 10 vorgesehen. Die Ausnehmung 69 hat eine obere, horizontale Steuerfläche 67 mit einer Freimachung 67a, welche die Drehbewegung der Verschlusskopfaufnahme 54 in den Pfeilrichtungen 51 zum Anschlag bringt. Dabei stellt die Fläche 63a von der Steuernase 10a eine Freifläche für die Steuerfläche 67 dar.

[0056] Dabei wirkt die Steuerfläche 63 der Steuernase 10a auf die Steuerfläche 55 der Verschlusskopfaufnahme 54. Der Wirkkreisdurchmesser 10b bezieht sich auf die Steuernase 10a des Kammergriffs 10. Mit 60 ist die Befestigungsschraube für die Befestigung der Haupthülse 58 am Kammersteuergehäuse 14 dargestellt.

[0057] Dabei kann ein Wirkungsdurchmesser 10b der Steuernase 10a des Kammergriffs 10 um das Zentrum der Drehlagerung 61a des Kammergriffs 10 von 1 bis 80mm betragen, allerdings bevorzugt wird ein Wirkungsdurchmesser von ca. 20mm.

[0058] Die Figuren 4 bis 6 zeigen auch eine Zwangsabhebung des Schlagbolzens 15 durch die Steuernase 56 auf der Verschlusskopfaufnahme 54. Durch Drehung der Verschlusskopfaufnahme 54 wird über die Anlaufschräge 56a der Abhebenase 56 die Schlagbolzenbrücke 47 und somit der Schlagbolzen 15 um die Höhe 56b der Steuernase 56 abgehoben bzw. hinter den Stoßboden vom Verschlusskopf 24 zurückgeschoben

[0059] Während die Figur 4 die Offenstellung des Verschlusses 3 zeigt, erkennt man das die Abhebenase 56 die auf der Verschlusskopfaufnahme 54 sitzt die Schlagbolzenbrücke 47 durch die Anlaufschräge 56a um den Abstand 56b abhebt. Somit wird der Schlagbolzen 15 hinter der Stoßbodenfläche des Verschlusskopfes 25 gehalten. Die Figuren 5 und 6 zeigen die geschlossene Stellung des Verschlusses.

[0060] Wenn der Verschluss - wie in den Figuren 5 und 6 dargestellt, geschlossen ist, wirkt die Schlagbolzenbrücke 47 direkt auf die Verschlusskopfaufnahme 54 ohne Federlast, oder mit geringer Federlast, was ein wesentlicher Vorteil gegenüber bekannten Waffensystemen ist, bei denen die hohe Federlast der Schlagbolzenfeder stets auf das Kammersteuergehäuse wirkt, unabhängig vom Öffnungs- oder Schließzustand des Verschlusses 3.

[0061] Der Schlagbolzen 15 ist in der Verschlussstellung herausgefahren und der Zwangsabhebestift 20 ist unter der Last der Druckfeder 62 eingefahren.

[0062] Der Zwangsabhebestift 20 entfaltet seine Abhebewirkung nur in der Öffnungsstellung nach Figur 4, indem er durch den Kammergriff 10 betätigt wird. In Figur 6 ist er in der Verschlussstellung des Verschlusses 3 eingefahren und durch die Feder 62 zurückgestellt.

[0063] Der Kammergriff 10 hat mit seiner Steuerfläche 63 die Verschlusskopfaufnahme 54 mit ihrer Steuerfläche 55 den Verschlusskopf 24 verriegelt.

[0064] Der Verschlusskopf 24 ist in den Zeichnungen Figur 3 bis 6 nicht abgebildet. Er ist in Figur 7 dargestellt.

[0065] Das Verschlussgehäuse 3 und der Systemkasten 12 sind zur Vereinfachung in den Figuren 3 bis 10 nicht abgebildet.

[0066] Wenn der Verschluss geschlossen ist, wirkt gemäß Figur 5 und 6 ein nicht näher dargestellter Spannhebel 97 auf die Steuerfläche 93 einer Spannstange 16 für die Schlagbolzenfeder, somit wird gewährleistet, dass der Schlagbolzen 15 hinter der Stoßbodenfläche vom Verschlusskopf 24 steht. Die Spannstange 16 ist in einem Gleitlager 31 gemäß Figur 7 geführt.

[0067] Das Gleitlager 31 für die Spannstange 16 verhindert eine Verkantung der Spannstange 16 beim Spannen durch den nicht näher dargestellten Spannhebel 97. Der Spannhebel 97 wird durch das zentrale Steuerelement 86 angesteuert.

[0068] Die Schlagbolzenfeder 46 wird durch einen nicht näher dargestellten Spannhebel 97 gespannt, der von dem zentralen Steuerelement 86 (genannt "Handspanner") beaufschlagt wird, wobei der Spannhebel 97 auf die Steuerfläche 93 der Spannstange 16 für die Schlagbolzenfeder 46 wirkt.

[0069] Eine axiale Längsverschiebung der Spannstange 16 im Gleitlager 31 führt zum Spannen der Schlagbolzenfeder 46.

[0070] Die Figur 7 zeigt die perspektivische Ansicht des Verschlusses ohne Kammersteuergehäuse in Verbindung mit der Schlagbolzenfederaufnahmewelle 48 und der Schlagbolzenbrücke 47, die den vertikalen Versatz zum Schlagbolzen 15 bildet.

[0071] In Figur 7 ist in Verbindung mit Figur 8 die Kammergriffsperre dargestellt, die ein besonderes Element der Erfindung ist. An der Unterseite der Verschlusskopfaufnahme 54 ist fest eine Kammersperrennase 82 befestigt, die mit einer weiteren Nase 83 zusammenwirkt, die an einer Steuerwippe 80 in der Spannstange 16 befestigt ist.

[0072] Die Steuerwippe 80 hat einen einseitigen, horizontalen Drehpunkt über einen Lagerstift 81 und ist um diesen Lagerstift 81 herum schwenkbar gelagert. Die Figur 8 zeigt den Ruhezustand, nämlich den geschlossenen und verriegelten Verschluss und durch den nicht näher dargestellten Spannhebel 97 drückt die Spannstange 16, in welcher die Steuerwippe 80 gelagert ist, auf die Nase 83. Wobei die Figur 8 die geschlossene und verriegelte Stellung des Verschlusses 3 darstellt. Dabei liegt die Nase 83 formschlüssig an der Kammersperrennase 82 an und hält diese in einer definierten Position.

[0073] Im Übergang von Figur 8 bei geschlossenem Verschluss und aktivierter Kammersperre wird nun die Entriegelung der Kammersperre anhand der Figuren 9 und 10 näher erläutert.

[0074] Dadurch, dass das zentrale Steuerelement 86 (nur) leicht gedrückt wurde, wird durch den nicht näher dargestellten Spannhebel 97 die Spannstange 16 für die Schlagbolzenfeder 46 über ihre Steuerfläche 93 in Pfeilrichtung 50 betätigt und damit kommt die Nase 83 der Steuerwippe 80 außer Eingriff mit der Kammersperrennase 82 in der Verschlusskopfaufnahme 54.

[0075] Die angehobene Öffnungsstellung der Steuerwippe 80 wird durch eine Druckfeder 84 betätigt, welche die Steuerwippe 80 in der angehobenen Stellung um den Lagerstift 81 geschwenkt hält. Dabei liegt die Druckfeder 84 in einer Ausnehmung 85 der Steuerwippe 80.

[0076] Durch die Freigabe der beiden zu einer zugeordneten Nasen 83 und 82 kann der Verschluss 3 nun geöffnet werden, indem die Verschlusskopfaufnahme 54 entarretiert ist und der Verschluss 3 geöffnet werden kann.

[0077] Die Figur 11 zeigt perspektivisch die Ansicht der Schlagbolzengruppe mit der Schlagbolzenbrücke 47, die für einen Höhenversatz 89 von Schlagbolzen 15 und Schlagbolzenfederaufnahmewelle 48 sorgt, sodass der hintere Teil des Verschlussgehäuses niedrig ausgebildet sein kann.

[0078] In Figur 12 ist eine perspektivische Vorderansicht des Verschlusses 3 gezeigt, wobei erkennbar ist, dass sich an das erhöht ausgebildete vordere Kammersteuergehäuse 90 aufgrund des vertikalen Versatzes der Schlagbolzenfeder 46 über die Schlagbolzenbrücke 47 ein in der Bauhöhe verminderter hinterer Bereich des Verschlusses 3 ergibt, der nach hinten durch eine abdeckende Kammersteuergehäuse-Verlängerung in gleicher niedriger Bauhöhe abgedeckt ist. Der Verschluss 3 ist im Prinzip als U-förmig profiliertes Teil ausgebildet und weist jeweils auf beiden Seiten Führungsschuhe 21 auf, die in zugeordneten Führungsbahnen des Systemkastens 12 in Form von T-Nut-Führungen 71 siehe Figur 24 längsverschiebbar laufen. Die T-Nut-Führungen 71 sind demnach im Systemkasten 12 angeordnet.

[0079] Sie erstrecken sich über den Bereich 78 gemäß Figur 23. In den Figuren 14 und 15 sind vorher beschriebene Teile enthalten, nämlich z. B. die Vorderseite des Zwangsabhebestiftes 20, der für eine Abhebung des Verschlusses 3 vom Monoblock 13 in einer bestimmten Funktionsstellung sorgt. Ferner ist in Figur 14 und 15 die Vorderseite des Schlagbolzens 15 dargestellt, der eine zentrale Mittenbohrung im Bereich des auswechselbaren Verschlusskopfes 24 durchsetzt.

[0080] Mit den Bezugszeichen 23 ist eine Ausnehmung im Verschluss 3 für den Durchgriff der Spannstange 16 dargestellt. Der Verschluss 3 ist nach hinten von einem Kammersteuergehäusedeckel 25 abgeschlossen, der gleichzeitig als Gegenlager für die Schlagbolzenfeder dient. Das Kammersteuergehäuse 90 ist jenseits des Kammersteuergehäusedeckels 25 durch die Kammersteuergehäuse-Verlängerung 14 nach hinten abgedeckt.

[0081] Mit dem Bezugszeichen 27 ist ein Steuerstift für die Sperrklinke 17 dargestellt. Gemäß Figur 17 greift die Sperrklinke 17 in eine Gleitsperre 26 im Systemkasten 12 ein, wobei die Sperrklinke 17 eine untere Sperrfläche 33 aufweist, die mit einer gegenüberliegenden Sperrfläche 34 einer Gleitsperre 26 zusammenwirkt. Damit wird der Verschluss 3 in der Verschlussstellung solange festgehalten, solange nicht der Kammergriff 10 in die Öffnungsstellung bewegt wurde. Die Sperrklinke 17 ist dabei um einen Drehpunkt 32 als einseitig schwenkbar gelagerter Hebel im Verschluss 3 schwenkbar gelagert.

[0082] Die Sperrklinke 17 führt eine Hubbewegung in Pfeilrichtung 35 aus, wobei der Kammergriff - wie vorher dargestellt - in den Pfeilrichtungen 28 verschwenkbar ist und den Steuerstift 27 steuert oder dieser den Kammergriff 10 frei gibt.

[0083] Mit den Pfeilrichtungen 37 wird die Verschiebebewegung des Verschlusses 3 im Systemkasten 12 dargestellt.

[0084] Die Figuren 18 und 19 zeigen die geöffnete Stellung des Verschlusses im Gegensatz zur geschlossenen Stellung nach den Figuren 16 und 17.

[0085] Aus Figur 18 und 19 ist erkennbar, dass der Kammergriff 10 in Pfeilrichtung 28 verschwenkt wurde, und zwar in seiner Offenstellung. Somit wird die Sperrklinke 17 über den Steuerstift 27 freigegeben. Beim Zurückziehen des geöffneten Verschlusses 3 wird die Sperrklinke 17 über die Sperrfläche 33 entlang der Sperrfläche 34 nach oben gedrückt und kommt außer Eingriff mit der systemkastenseitigen Gleitsperre 26. Mit den Pfeilrichtungen 36 ist der Drehpunkt der Sperrklinke 17 dargestellt.

[0086] Die Figuren 20 und 21 zeigen Teile des Verschlusses im Bereich des Kammersteuergehäuses 90 mit der dort enthaltenen Mechanik.

[0087] Vorstehend wurde bereits schon die Funktion eines Steuerstiftes 18 erläutert, der die Steuerstange 40 betätigt. Die Steuerstange 40 steuert den Steuerstift 27 für die Sperrklinke 17 in den Pfeilrichtungen 92 an.

[0088] Die Figur 21 zeigt eine Kammergriffsperre, die mit der Sperrklinke 17 nach Figur 19 zusammenwirkt. Wenn die Sperrklinke 17 nach oben gedrückt wird, und zwar in Pfeilrichtung 92 wird damit die Verschwenkung auf den Steuerstift 27 übertragen, der auf Druckflächen 44 der Steuerstange 40 wirkt und somit die Anschlagflächen 41 vom Kammergriff 10 beaufschlagt. Damit ist eine Kammergriffsperre verwirklicht, die nur dann wirksam ist, wenn der Verschluss 3 geöffnet ist. Beim Schließen des Verschlusses 3 schlägt der Steuerstift 18 am Monoblock 4 an und steuert über die Steuerstange 40 mit dem Steuerstift 27 die Sperrklinke 17 an, und zwar in Pfeilrichtung 92, wodurch die Kammergriffsperre aufgehoben ist und gleichzeitig die Verschlusssperre aktiviert ist.

[0089] Die Steuerfläche 42 ist am Steuerstift 18 angeformt und wirkt mit einer Steuerfläche 43 der Steuerstange 40 zusammen. Die Bewegung wird in den Pfeilrichtungen 45 ausgelöst, wenn nämlich der Steuerstift 18 am Monoblock 13 in der Verschlussstellung des Verschlusses 3 anschlägt.

[0090] In Figur 20 ist die Schlagbolzenfeder 46 lediglich schematisch und verkürzt dargestellt, weil diese mit ihrem einen Federende an der Schlagbolzenfederaufnahme 48 angreift.

[0091] Der Kammersteuergehäusedeckel 25 ist das Gegenlager für die Schlagbolzenfeder 46 und legt sich am Kammersteuergehäusedeckel 25 im Verschluss 3 an. Dieser bildet auch gleichzeitig den Anschlag des Repetierwegs.

[0092] Die Figuren 22 bis 24 zeigen weitere Merkmale der Erfindung, nämlich die Draufsicht auf den geöffneten Verschluss mit Darstellung der Einzelheiten. Für die gleichen Teile gelten die gleichen Bezugszeichen. Bezüglich der Druckfeder 62 für den Abhebestift 20 wird in Figur 6 darauf hingewiesen, dass eine seitliche Ausnehmung 70 an der Seitenfläche der Haupthülse 58 angeordnet ist, um die Druckfeder 62 für den Zwangsabhebestift 20 aufzunehmen. Mit Bezugszeichen 38 ist eine Schraube für die Lagerdeckelbefestigung gezeigt.

[0093] In Figur 14 ist noch dargestellt, dass im Kammersteuergehäuse 90 eine Gewindebohrung 19 zur Lagerdeckelbefestigung vorgesehen ist. Dabei handelt es sich um den Kammergrifflagerdeckel 11.

[0094] In der Figur 21 mit dem Bezugszeichen 49 ist eine Anschlagfläche für den Steuerstift 18 dargestellt.

[0095] Das Bezugszeichen 22 ist eine Aufnahmehülse für den Verschlusskopf 24. Dies ist in Figur 13 dargestellt.

[0096] Die Figuren 22 bis 24 zeigen die plattenförmigen Abdeckungen am Verschluss mittels Seitenplatten 76 und 76a, die über Schwalbenschwanzführungen 77 in einander gesteckt sind, um so eine fugenfreie, flächige Abdeckung der Seitenflächen des Systemkastens 12 zu gewährleisten.

[0097] Im Systemkasten 12 sind Ausnehmungen 73 und 74 vorhanden, wobei die Ausnehmungen 73 und 74 für den Verschluss 3 vorgesehen sind. Damit ergibt sich der Vorteil, dass bei abgenommener Schaftbacke 4 der gesamte Verschluss 3 entlang seiner systemkastenseitigen Längsführungen in den Bereich des Hinterschaftes 5 geschoben werden kann, um dann senkrecht vom Hinterschaft 5nach oben abgehoben zu werden, nachdem die seitlichen Führungsschuhe 21 außer Eingriff mit den Längsführungsnuten vom Systemkasten 12 kommen. Die Entnahme des gesamten Verschlusses 3 erfolgt hierbei in den Pfeilrichtungen 75.

[0098] Die Figur 6 zeigt noch eine Anschlagfläche 57 in der Verschlusskopfaufnahme 54 als Gegenanschlag für den Festanschlag 59 der Haupthülse 58.

[0099] Es ist ferner noch eine Ausnehmung 68 für den Kammergrifflagerdeckel 11 im Kammergriff 10 aus Figur 6 zu entnehmen.

[0100] Mit der gegebenen technischen Lehre ist nun erstmals die Möglichkeit geschaffen worden, ein sehr kurzbauendes Kammersteuergehäuse 90 mit einer Vielzahl von mechanischen Funktionsteilen zu konstruieren.

[0101] Die Figuren 25 und 26 zeigen die bevorzugten Abmessungen des Verschlusses 3 in Millimeter. Dabei ist zu entnehmen, dass der vordere erhöhte Teil des Verschlusses nur eine bevorzugte Länge von ca. 30 mm hat und in diesem Teil der maßgebliche Bauraum für die Teile der Verschlusssteuerung untergebracht ist.

[0102] Jenseits des Höhenversatzes schließt sich der niedrigere Teil an, der bevorzugt um den Betrag von ca. 12 mm niedriger ist und der deshalb unter die Schaftbacke 4 fahren kann. Der erhöhte Teil mit seiner bevorzugten axialen Länge von ca. 30mm entspricht etwa einem Viertel der Gesamtlänge von etwa 110mm des Verschlusses 3.

[0103] Die Figuren 27 und 28 zeigen einen Schnitt durch die Kammergrifflagerung, um zu verdeutlichen wie der Kammergriff 10 in der Haupthülse 58 gelagert ist und der Kammergriffdeckel 11 als Gegenlager besteht und die Verschlusskopfaufnahme 54 eine Ausnehmung am Außenumfang trägt in der das Lager des Kammergriffs 10 freigestellt ist, um die Drehung der Verschlusskopfaufnahme 54 zu gewährleisten.

[0104] Die Figur 29 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Waffe mit Darstellung der Funktionszuordnung der einzelnen Teile wie oben beschrieben. Es wird die gesamte Funktionskette vom Schloss der Waffe das heißt vom Handballendrücker 86 bis zur verschlussseitigen Spannstange 16 dargestellt. Die Figur ist vereinfacht, denn es ist der Systemkasten 12 und der Abzugsbügel (Pistolengriff) 79 ist nicht dargestellt.

[0105] Dabei ist ein Handballendrücker als zentrales Steuerelement 86 an der Innenseite des Pistolengriffs 79 angeordnet, der gelenkig mit einem Handballendrückeraufnahmehebel 105 verbunden ist, der seinerseits schwenkbar mit dem einen Ende von als Hebel ausgebildeten Steuerhebel 99 verbunden ist, deren anderes Ende an einer Steuerwippe 98 an deren Unterseite anliegt. Der Steuerhebel 99 liegt an der Rolle 100 an und dadurch wird die Reibung beim Spannvorgang über den Handspanner 86 verringert, was auch weniger Kraftaufwand beim Spannen über den Handballendrücker 86 bedeutet. Am Steuerhebel 99 liegt eine Rückstellfeder 140 an die auf einem Federhalter 103 geführt ist und sich im Abzugsbügel abstützt. In der Steuerwippe 98 ist die Abzugsstange 102 angeordnet die im Zusammenhang mit dem Spannhebel 97 die Rast im Schloss bildet. Der Abzug 7 wirkt auf eine Abzugswippe 101, an der eine Abzugsstange 102 ansetzt. in der Steuerwippe 98 ist ein Spannhebel 97 angeordnet, der die Spannstange 16 für die Schlagbolzenfeder 46 beaufschlagt.

Bezugszeichenliste



[0106] 
  1. 1. Waffenlauf
  2. 2. Zielfernrohrmontage
  3. 3. Verschluss
  4. 4. Schaftbacke
  5. 5. Hinterschaft
  6. 6. Schaftkappe
  7. 7. Abzug
  8. 8. Vorderschaft
  9. 9. Kammergriffkugel
  10. 10. Kammergriff

    10a Steuernase von 10

    10b Wirkdurchmesser von 10a

  11. 11. Kammergrifflagerdeckel
  12. 12. Systemkasten
  13. 13. Monoblock (Aufnahme von 1)
  14. 14. Verschlussgehäuse-Verlängerung
  15. 15. Schlagbolzen
  16. 16. Spannstange für Schlagbolzenfeder
  17. 17. Sperrklinke
  18. 18. Steuerstift
  19. 19. Gewinde zur Lagerdeckelbefestigung
  20. 20. Zwangsabhebestift
  21. 21. Führungsschuhe für 3
  22. 22. Aufnahmehülse für Verschlusskopf 24
  23. 23. Ausnehmung für 16
  24. 24. Auswechselbarer Verschlusskopf
  25. 25. Verschlussgehäusedeckel
  26. 26. Gleitsperre für 17 in 12
  27. 27. Steuerstift für 17
  28. 28. Pfeilrichtungen
  29. 29. Ausnehmung für 10 in 14
  30. 30. Anschlagflächen für 10
  31. 31. Gleitlager für 16
  32. 32. Drehpunkt von 17
  33. 33. Sperrfläche von 17
  34. 34. Sperrfläche für 33
  35. 35. Pfeilrichtung von 27
  36. 36. Pfeilrichtungen von 17
  37. 37. Pfeilrichtungen von 3
  38. 38. Schraube für Lagerdeckelbefestigung
  39. 39. Druckfeder für 18
  40. 40. Steuerstange
  41. 41. Anschlagfläche von 10 für 40
  42. 42. Steuerfläche von 18 für 40
  43. 43. Steuerfläche von 40 für 18
  44. 44. Druckfläche von 40 für 27
  45. 45. Pfeilrichtungen
  46. 46. Schlagbolzenfeder
  47. 47. Schlagbolzenbrücke
  48. 48. Schlagbolzenfederaufnahmewelle
  49. 49. Anschlagfläche für 18
  50. 50. Pfeilrichtungen
  51. 51. Pfeilrichtungen
  52. 52. Druckfläche von 20
  53. 53. Steuernase von 10 für 20
  54. 54. Verschlusskopfaufnahme
  55. 55. Steuerfläche von 54 für 10
  56. 56. Abhebenase für 47

    56a Anlaufschräge für 47

    56b Abstand Höhe von 56

  57. 57. Anschlagfläche von 54
  58. 58. Haupthülse
  59. 59. Festanschlag von 58 für 54
  60. 60. Befestigungsschraube für 58 in 14
  61. 61. Zentrierzapfen von 10 in 11 61a Achse von Kammergrifflagerung auch in 58
  62. 62. Druckfeder für 20
  63. 63. Steuerfläche von 10 auf 55
    63a Gegenfläche zu 67a
  64. 64. Fixierstift
  65. 65. Anschlagfläche von 54
  66. 66. Festanschlag von 58 für 54
  67. 67. Steuerfläche
    67a Freimachung für 63a
  68. 68. Ausnehmung für 11 in 10
  69. 69. Ausnehmung für Steuernase von 10
  70. 70. Ausnehmung in 58 für 20
  71. 71. T-Nut Führung für 21 in 12
  72. 72.
  73. 73. Ausnehmungen in 12 für 3
  74. 74. Ausnehmungen in 5 für 3
  75. 75. Pfeilrichtungen
  76. 76. Seitenplatten
    76a Seitenplatte
  77. 77. Schwalbenschwanzführung für Seitenplatten 76, 76a
  78. 78. Bereich T-Nut in 12
  79. 79. Pistolengriff
  80. 80. Steuerwippe
  81. 81. Lagerstift für 80
  82. 82. Kammersperrennase von 54
  83. 83. Nase von 80
  84. 84. Druckfeder für 80
  85. 85. Ausnehmung in 80 für 84
  86. 86. Zentrales Steuerelement
  87. 87. Pfeilrichtungen
  88. 88. Rücksprung
  89. 89. Höhenversatz
  90. 90. Kammersteuergehäuse
  91. 91. Steuergehäuselänge
  92. 92. Pfeilrichtungen
  93. 93. Steuerfläche von 16
  94. 94. Lagerung in 58 für 10
  95. 95. Lager von10
  96. 96. Ausnehmung in 24 für 95
  97. 97. Spannhebel
  98. 98. Steuerwippe
  99. 99. Steuerhebel
  100. 100. Rolle
  101. 101. Abzugswippe
  102. 102. Abzugsstange
  103. 103. Federhalter
  104. 104. Rückstellfeder
  105. 105. Handballendrückeraufnahmehebel



Ansprüche

1. Verfahren zum Betrieb eines Verschlusses (3) an einer Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion, bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3), der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass im Verschluss (3) eine Kammersperre angeordnet ist, wobei der Kammergriff (10) federbelastet schwenkbar am Verschluss (3) angeordnet ist, bei dessen Verschwenkung der Verschlusskopf (25) um einen bestimmten Winkelgrad drehbar ist, um vor der Schussabgabe im Patronenlager des Laufes (1) verriegelt zu werden und dass nach der Schussabgabe der Verschluss (3) gesperrt ist und erst dann in seine Offenstellung bewegbar ist, wenn der Verschlusskopf (25) um den Betrag seiner vorherigen Drehung in seine Nullposition zurück gedreht ist.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammersperre eine Zwangssteuerung zwischen dem Kammergriff (10) und dem Verschlusskopf (25) aufgrund einer am Kammersteuergehäuse (90) angeordneten Sperrklinke (17) ausbildet, die je nach Drehlage des Verschlusskopfes (25) in Eingriff mit dem Systemkasten (12) kommt.
 
3. Verfahren zum Betrieb eines Verschlusses (3) an einer Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion, bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3), der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Repetiersperre dadurch gebildet ist, dass das Kammersteuergehäuse (90) nach hinten zwecks Repetiervorgang erst gezogen werden kann, wenn die Sperrklinke (17) durch den nach hinten gezogenen Kammergriff (10) entriegelt ist und der Verschlusskopf (25) in seiner Offenstellung ist
 
4. Verfahren zum Betrieb eines Verschlusses (3) an einer Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion, bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3), der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehung des Kammergriffs (10) eine Zwangsabhebung des Verschlusses (3) vom Monoblock (13) mit einem Stift im Kammersteuergehäuse (90) ausführt, und dabei das Kammersteuergehäuse (90) gegen den Lauf (1) oder den Monoblock (13) abdrückt.
 
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehsperre des Kammergriffs (10) vorhanden ist, wobei bei Drehung des Kammergriffs (10) ein im Kammersteuergehäuse (90) angeordneter Steuerstift in die Bewegungsbahn des Kammergriffs (10) verschiebbar ist.
 
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass erst kurz vor dem vollständigen Verschluss des Verschlusses (3) die Schwenksperre des Kammergriffs (10) entriegelt ist.
 
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schussabgabe nach vollständiger Entriegelung erst dann möglich ist, wenn eine zusätzliche Verschlusssicherung durch einen Handballendrücker (86) betätigt ist.
 
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kammergriff (10) erst dann in die Öffnungsstellung gebracht werden kann, wenn ein am Pistolengriff (79) angeordneter Handballendrücker (86) mit der Hand betätigt wird.
 
9. Verfahren zum Betrieb eines Verschlusses (3) an einer Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion, bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3), der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass beim Öffnen des Verschlusses (3) mit der Schwenkbewegung des Kammergriffs (10) auch der Schlagbolzen (15) zurückgezogen wird.
 
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen bei der Schwenkbewegung des Kammergriffs (10) nur teilweise gespannt wird, um die Schwenkbewegung des Kammergriffs (10) leichtgängig zu gestalten.
 
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen (15) die Kammersperre des Verschlusses (3) steuert.
 
12. Verfahren zum Betrieb eines Verschlusses (3) an einer Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion, bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3), der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zwangsabhebung des Schlagbolzens (15) durch eine Steuernase (56) auf der Verschlusskopfaufnahme (54) erfolgt, wobei durch Drehung der Verschlusskopfaufnahme (54) eine Anlaufschräge (56a) einer Abhebenase (56) eine Schlagbolzenbrücke (47) und somit der Schlagbolzen (15) um eine Höhe (56b) von der Steuernase (56) abgehoben bzw. hinter den Stoßboden vom Verschlusskopf (24) zurückgeschoben wird.
 
13. Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion, bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3), der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass ein kurzbauendes Kammersteuergehäuse (90) dadurch vorhanden ist, dass der Kammergriff (10) in einer Haupthülse (58) im Kammersteuergehäuse (90) angeordnet ist, dass das Gegenlager im Kammergrifflagerdeckel (11) angeordnet ist, der im Kammersteuergehäuse (90) festgelegt ist und dadurch direkt in Eingriff mit seiner Steuernase (10a) in einer nach hinten, in Richtung des Hinterschaftes (5) direkt anliegenden Verschlusskopfaufnahme (24) kommt.
 
14. Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion, bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3), der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass im Verschluss (3) eine Kammersperre angeordnet ist.
 
15. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 13 oder 14 zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kammersteuergehäuse (90), welches Teil des Verschlusses (3) ist, eine bestimmte erste Höhe aufweist, welche die Systemhöhe des Monoblocks (13) bestimmt und dass das Kammersteuergehäuse (90) in axialer Richtung rückwärts gesehen einen Rücksprung (88) bildet und jenseits des Rücksprungs (88) eine verringerte zweite Höhe hat.
 
16. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass Kammergriff (10) an seinem inneren Ende fest mit einem Kammergrifflagerdeckel (11) verbunden ist, der in einer Ausnehmung (29) am Kammersteuergehäuse (90) schwenkbar angeordnet ist
 
17. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kammersteuergehäuse (90) eine hintere Anschlagfläche (30) aufweist, die Teil der Ausnehmung (29) ist und welche die Schwenkbegrenzung für den Kammergriff (10) bildet.
 
18. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Kammersteuergehäuse (90) eine vom Kammergriff (10) drehend angetriebene Verschlusskopfaufnahme (54) angeordnet ist, in welcher der Schlagbolzen (15) verschiebbar gelagert ist und die an ihrer vorderen Seite den Verschlusskopf (24) in einer Aufnahmehülse (22) trägt.
 
19. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Kammergriff (10) um einen Zentrierzapfen (61) schwenkbar am Kammersteuergehäuse (90) gelagert ist und jenseits des Zentrierzapfens (61) eine Steuernase (53) trägt die auf die Druckfläche (52) drückt und die Druckfeder (62) spannt, an deren vorderen Ende ein Zwangsabhebestift (20) angeordnet ist.
 
20. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das freie, schwenkbare Ende des Kammergriffs (10) eine Steuerfläche (63) aufweist, die mit einer Steuerfläche (55) der Verschlusskopfaufnahme (54) zusammenwirkt und dass in der Verschlusskopfaufnahme (54) ist eine seitliche Ausnehmung (69) für die Steuernase des Kammergriffs (10) vorgesehen ist, welche Ausnehmung (69) eine obere, horizontale Steuerfläche (67) aufweist, welche die Drehbewegung der Verschlusskopfaufnahme (54) zum Anschlag bringt.
 
21. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammergriffsperre dadurch gebildet ist, dass an der Unterseite der Verschlusskopfaufnahme (54) eine Kammersperrennase (82) befestigt ist, die mit einer weiteren Nase (83) zusammenwirkt, die an einer Steuerwippe (80) befestigt ist und dass die Steuerwippe (80) einen einseitigen, horizontalen Drehpunkt über einen Lagerstift (81) und ist um diesen Lagerstift (81) herum schwenkbar gelagert.
 




Zeichnung

















































Recherchenbericht


















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Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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