[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein kurzbauendes Kammersteuergehäuse für ein Repetiergewehr
nach dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche. Die Erfindung betrifft außerdem
eine komplexe Verschlusssteuerung für ein derartiges Kammersteuergehäuse.
[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere ein Repetiergewehr, bei der die Munition über
einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin in das Patronenlager
im Waffenlauf nachgeladen wird, wobei ein Verschluss, der über einen Kammergriff betätigbar
ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf
im Waffenlauf verriegelt oder in der Offenstellung eine Nachladung ausführt.
[0003] Bei solchen Repetierbüchsen wird bevorzugt ein Geradezug-Verschluss verwendet mit
dem Vorteil, dass mit einer einzigen, in Längsrichtung der Waffe gerichteten, linearen
Bewegung verschiedene Funktionen gesteuert werden können, was bei andersartigen Verschlüssen
nicht ohne weiteres möglich ist. Ein solcher Geradezug-Verschluss hat unter anderem
die Aufgabe, während des Repetiervorgangs mit Hilfe des Kammergriffs eine Drehung
des Verschlusskopfes durchzuführen.
[0004] Es ist ein Waffentyp der Firma Blaser mit der Typenbezeichnung R8 bekannt geworden,
die einen Geradezug-Verschluss in Form eines Radialbundverschlusses verwendet. Bei
einem solchen Radialbundverschluss wird eine Spannzange durch eine Stützhülse im Lauf
arretiert somit wird hier keine Drehung des Radialbundverschlusses benötigt.
[0005] Es sind ferner weitere Waffentypen, z.B. von der Firma Merkel die RX Helix oder die
BRX1 der Firma Beretta, bei Repetierbüchsen bekannt geworden, die im Bereich des Geradezug-Verschlusses
am Kammersteuergehäuse einen Verschlusskopf aufweisen, der am Umfang gleichmäßig mit
Verschlusswarzen besetzt ist und der bei Betätigung des Kammergriffs um einen bestimmten
Schwenkwinkel verschwenkt wird. Vorteil aller genannten Geradezug-Verschlüsse ist,
dass mit einer einzigen linearen Bewegung eine Vielzahl von Funktionen durchgeführt
werden können, was bei anderen Verschlüssen, die als Zylinderverschlüsse ausgebildet
sind, nicht der Fall ist. Bei solchen Zylinderverschlüssen muss der Kammergriff nach
oben verschwenkt und nach hinten gezogen werden, was einen größeren Bedienungsaufwand
benötigt.
[0006] Ein solcher traditioneller Zylinderverschluss ist beispielsweise bei den Gewehrtypen
M98 oder M12 der Firma Mauser sowie die S101 oder S404 der Firma Sauer verwirklicht.
[0007] Nachteil aller Geradezug-Verschlüsse ist allerdings, dass ein relativ großbauendes
Kammersteuergehäuse vorgesehen sein muss, weil einerseits im Kammersteuergehäuse die
gesamte Mechanik für den Kammergriff und dessen verschiedene Funktionen eingebaut
werden müssen und andererseits die Schlagbolzenfeder in der Regel koaxial zum Schlagbolzen
im Kammersteuergehäuse angeordnet ist, was bedeutet, dass das Kammersteuergehäuse
langgestreckt und groß, das heißt, hochbauend, ausgebildet werden muss, weil die Schlagbolzenfeder
koaxial zum Schlagbolzen ausgerichtet ist und den Raum im Kammersteuergehäuse annähernd
in der Höhe und der Länge ausfüllt und weil der Handspanner oder Sicherungsschieber
bei diesen Verschlüssen auch meistens hinten außen aufbauend am Verschlussgehäuse
das heißt hinter der langen Schlagbolzenfeder, angeordnet ist.
[0008] Das führte dazu, dass die relativ hochbauenden Kammersteuergehäuse die Waffe unhandlich
und schwer machen und der Bedienungskomfort eingeschränkt ist.
[0009] Die
DE 10 2016 120 891 A1 zeigt einen Verschluss für Schusswaffen, bei dem eine große Länge des Kammersteuergehäuses
wegen Verwendung einer Steuerkurve zur Verschlusssteuerung wegen einer langen Schlagbolzenfeder
und der nachteiligen Anordnung des Magazins vorhanden ist.
[0010] Bei allen anderen Verschlüssen (auch bei der
DE 10 2016 120 891 A1) wird die Drehung des Verschlusskopfes mittels schraubenförmigen Ausnehmungen in
der langen Kammer mittels einem Steuerelementes, das die Helix abfährt, gedreht. Die
langen Kammern sind konstruktiv notwendig um das vor dem Abzugsbügel angeordnete Magazin
überfahren zu können und um ein Nachladen oder ein Auswerfen der Patronenhülse zu
gewährleisten
[0011] Dieser Nachteil ist auch bei der
EP 2 133 645 A2 vorhanden, weil eine langgestreckte Schlagbolzen-Federanordnung in Verbindung mit
einem Radialbundverschluss gezeigt ist, der mit einer langgestreckten Spannzange arbeitet,
die jedoch keine gesteuerte Drehung erfordert. Trotz der optimierten Lage des Magazins
über den Abzug muss der Verschluss eine große Länge aufweisen.
[0012] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Repetiergewehr mit einem Verschlussgehäuse
bzw. einem Kammersteuergehäuse der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass
ein wesentlich kürzeres und kleinbauendes Kammersteuergehäuse verwendet werden kann
und eine betriebssichere Betätigung der Verschlusssteuerung gewährleistet ist.
[0013] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
[0014] Merkmal der Erfindung ist, dass bei einer gewünscht kurzen Baulänge einer in der
Verschlussteuerung verwendeten Haupthülse eine zwangsgesteuerte Verschiebung des Verschlusses
durch die dem Kammergriff zugeordneten Funktionen erfolgt.
[0015] Weiteres Merkmal der Erfindung ist, dass die technische Lehre der unabhängigen Patentansprüche
nicht das Vorhandensein eines Geradezugverschlusses voraussetzt. Es können demnach
sämtlich Verschlussbetätigungsarten mit den Merkmalen der Erfindung ausgestattet sein.
[0016] Dabei wird es bevorzugt, wenn der Kammergriff einen gefederten Schwenkwinkel von
ca. 30° hat und beim nach hinten ziehen des Kammergriffes der Verschlusskopf um einen
bestimmten Winkelgrad von vorzugsweise 30° gedreht wird, um somit im Patronenlager
des Laufes verriegelt zu werden, um eine sichere Schussabgabe sicherstellen zu können.
[0017] Der Kammergriff mit seiner Steuernase setzt seine lineare Bewegung in eine Drehbewegung
der Verschlusskopfaufnahme auf engstem Bauraum um.
[0018] Mit der technischen Lehre der Erfindung wird eine sichere Verriegelung des Verschlusses
in der Kammer gewährleistet, um den bei der Schussabgabe entstehenden Gasdruck standzuhalten.
Die Drehung des Verschlusskopfes um einen Winkel von vorzugsweise 30° zwecks Arretierung
in der Kammer ist notwendig. Der Verschluss kann, erst dann freigegeben werden, wenn
sichergestellt ist, dass der Verschlusskopf vollständig in seine Offenstellung um
weitere 30° zurückgestellt wurde, um dann störungsfrei die Kammer zu öffnen und auch
wieder schließen zu können. Was auch einen weicheren, leichtgängigen und zuverlässigen
Schlossgang führt.
[0019] Es handelt sich demnach um eine Zwangssteuerung zwischen dem Kammergriff und dem
Verschlusskopf aufgrund einer am Kammersteuergehäuse angeordneten Sperrklinke, die
in Eingriff mit dem Systemkasten kommt. Diese Steuernocke, die im Kammersteuergehäuse
angeordnet ist, wird erst dann freigegeben, wenn der Kammergriff so weit nach hinten
gezogen bzw. geschwenkt wird, dass der Verschlusskopf in der Ausgangsstellung bzw.
lagegleich mit der Laufverriegelung, nämlich in seiner Offenstellung ist und erst
dann kann das Kammersteuergehäuse frei nach hinten durch den Repetiervorgang gezogen
werden.
[0020] Es handelt sich also um eine Repetiersperre, die vom Kammergriff zwangsgesteuert
wird.
[0021] Damit wird erreicht, dass erst der Verschlusskopf in seine Null-Position gebracht
wird, bevor der Repetiervorgang durchgeführt werden kann. Das beugt einer Kollision
des Verschlusskopfes mit der im Lauf befindlichen Verriegelung beim Öffnen und auch
beim Schließen vor. Damit kann die Waffe betriebssicherer betätigt werden.
[0022] Die Erfindung ist jedoch nicht nur auf einen niedrigbauenden Verschluss mit einem
höheren Vorderteil beschränkt, in dem die Mechanik für die Verschlusssteuerung untergebracht
ist.
[0023] Die Erfindung bezieht sich auch darauf, dass in Verbindung mit einer besonderen Schlagbolzenfeder
eine kurze Baulänge des Kammersteuergehäuses erreicht wird, wobei die Schlagbolzenfeder
zusätzlich bestimmte Steuerungsfunktionen ausführt, nämlich bevorzugt eine Kammersperre.
[0024] Weiteres bevorzugtes Merkmal der Erfindung liegt darin, dass im vorderen, höherbauenden
Kammersteuergehäuse, welches bevorzugt eine Höhe von ca. 30 mm aufweist und hierbei
in einem Bereich von 15 bis 40 mm liegen kann, die gesamte Mechanik für die Steuerfunktionen
der Verschlusssteuerung der Waffe untergebracht ist, was bisher nicht bekannt war.
[0025] Eine erste Funktion eines Kammergriffs, der schwenkbar und arretierbar am Kammersteuergehäuse
angeordnet ist, ist eine Zwangssteuerung, die vom Kammergriff ausgeht und die bei
Verschwenkung des Kammergriffs eine Drehung des Verschlusskopfes im Verschluss verwirklicht
und zusätzlich den Verschluss im Systemkasten der Waffe beim Öffnen sperrt.
[0026] Die Sperrung wird erfindungsgemäß so lange beibehalten, bis der Verschlusskopf vollständig
seine 0-Position erreicht hat. Die 0-Position ist diejenige Position, die der Verschlusskopf
im Bereich seiner möglichen Drehung haben muss, um aus seiner Arretierposition aus
dem durch den Verschlusskopf arretierten Lauf herausfahren zu können, um einen Repetiervorgang
in Richtung nach hinten auf die Schaftbacke zu ermöglichen.
[0027] Ein weiteres Merkmal der Funktionen des Kammersteuergehäuses und des seitlich angesetzten
Kammergriffes ist, dass der Kammergriff eine Zwangsabhebung vom Monoblock mit einem
Stift im Kammersteuergehäuse ausführt, der das gesamte Kammersteuergehäuse gegen den
Lauf oder den Monoblock des Laufes abdrückt. Im Fall, dass eine Patronenhülse gelidert
hat, wird durch die Zwangsabhebung das Kammersteuergehäuse geöffnet, ohne dass es
zum Öffnen des Kammersteuergehäuses ohne Ausziehen der Patrone kommt.
[0028] Ein weiteres bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist, dass im Kammersteuergehäuse ein
Steuerstift vorhanden ist, der vom Kammergriff gesteuert wird und der beim Öffnen
des Kammersteuergehäuses, das heißt beim Repetiervorgang, herausgeschoben wird und
eine weitere Drehung des Kammergriffes arretiert. Es handelt sich demnach um eine
Drehsperre für den Kammergriff, sodass beim Schließvorgang der Kammergriff nicht mehr
geschwenkt werden kann, um zu vermeiden, dass der Verschlusskopf gedreht wird.
[0029] Erst kurz vor dem vollständigen Verschluss des Verschlusses wird die Schwenksperre
des Kammergriffs entriegelt. Erst dann kann das Kammersteuergehäuse vollständig durch
den Verschluss geschlossen und durch den in der Verschwenkung freigegebenen Kammergriff
arretiert werden. Erst dann ist eine Schussabgabe möglich, falls eine zusätzliche
Verschlusssicherung, welche vorzugsweise durch einen Handballendrücker im Pistolengriff
vorhanden ist, entsichert ist.
[0030] Als weiteres Merkmal der Funktionen des Kammergriffs in Verbindung mit dem Kammersteuergehäuse
ist zu nennen, dass eine Kammersperre vorhanden ist, die von dem Handballendrücker
als zentrales Steuerelement betätigt werden muss. Dies bedeutet, dass der Kammergriff
erst dann in die Öffnungsstellung gebracht werden kann, wenn der am Pistolengriff
angeordneter Handballendrücker mit der Hand betätigt wird. Das gilt nur dann, wenn
der Abzug nicht betätigt wird, dann ist die Kammersperre aktiv, und zwar über eine
Steuerstange, die über den Handballendrücker beaufschlagt ist.
[0031] Als weiteres Merkmal ist eine Zwangssteuerung des Kammergriffes bezüglich des Schlagbolzens
zu nennen. Damit wird beim Öffnen des Verschlusses mit der Schwenkbewegung des Kammergriffs
auch der Schlagbolzen zurückgezogen, aber nicht gespannt. Die Kammergriffsperre wird
durch die erfindungsgemäße Schlagbolzenfeder beaufschlagt, was ein wesentlicher Vorteil
ist, weil mit einem einzigen Kraftspeicher auch die Zwangssteuerung des Kammergriffs
verwirklicht wird.
[0032] Die oben erläuterten bevorzugten Merkmale der Erfindung werden nachfolgend kurzgefasst
wiedergegeben:
- 1. Ein sehr kurzbauende Kammersteuergehäuse wird erreicht durch die Positionierung
des Kammergriffs mit seiner Drehlagerung in der (fixierten) Haupthülse im Kammersteuergehäuse
und des Gegenlagers im Kammergrifflagerdeckel der im Kammersteuergehäuse festgelegt
ist und direkt in Eingriff mit seiner Steuernase in einer nach hinten (Richtung Hinterschaft)
direkt anliegenden Verschlusskopfaufnahme kommt.
- 2. Der Kammergriff ist schwenkbar und federbelastet im Kammersteuergehäuse gelagert.
Dadurch ist eine Zwangssteuerung des Verschlusses gesteuert vom Kammergriff möglich,
weil die Schwenkung des Kammergriffs die Drehung des Verschlusskopfes steuert. Zusätzlich
wird der Verschlussträger im Systemkasten beim Öffnen gesperrt. Die Sperrung wird
solange beibehalten bis der Verschlusskopf vollständig seine Null-Position erreicht
hat.
- 3. Der Kammergriff führt eine Zwangsabhebung mithilfe eines Stiftes im Kammersteuergehäuse
aus, der das Kammersteuergehäuse gegen den Lauf oder den Monoblock abdrückt, um in
diesem Bereich eine Verklemmung mit Sicherheit zu vermeiden.
- 4. Das Kammersteuergehäuse hat einen Steuerstift, der beim Öffnen des Kammersteuergehäuse
durch die Sperrklinke herausgeschoben wird und die weitere Drehung des Kammergriffs
blockiert. Damit handelt es sich um eine Drehsperre für den Kammergriff, sodass beim
Schließvorgang der Kammergriff nicht mehr geschwenkt werden kann, um zu vermeiden,
dass der Verschlusskopf unerwünscht gedreht wird. Erst kurz vor dem vollständigen
Verschluss des Verschlusses am Monoblock wird die Schwenksperre des Kammergriffs durch
die Steuerstange im Zusammenspiel mit der Sperrklinke die in den Systemkasten eingreift,
entriegelt. Erst dann kann das Kammersteuergehäuse vollständig durch den Verschluss
geschlossen und durch den in der Verschwenkung freigegebenen Kammergriff verriegelt
werden. Erst danach ist eine Schussabgabe möglich, falls eine Verschlusssicherung
entsichert ist.
- 5. Die Kammersperre kann mit einem Handballendrücker betätigt werden, der betätigt
werden muss, bevor der Kammergriff in die Öffnungsstellung gebracht wird. Dies gilt
nur, wenn der Abzug nicht betätigt wird, das heißt keine Schussabgabe erfolgt ist.
Dann ist die Kammersperre aktiv und zwar über eine Spannstange, die über den Handballendrücker
beaufschlagt ist.
- 6. Der Kammergriff hat eine Zwangssteuerung für den Schlagbolzen. Damit wird beim
Öffnen des Verschlusses mit der Schwenkbewegung des Kammergriffs auch der Schlagbolzen
zurückgezogen. Vorteilhaft wird der Schlagbolzen jedoch nicht vollständig zurückgezogen,
sondern nur teilweise, was eine Zwangssteuerung erleichtert und den Bedienungskomfort
verbessert.
- 7. Zwangsabhebung des Schlagbolzens:
Eine Zwangsabhebung des Schlagbolzens erfolgt durch eine Steuernase auf der Verschlusskopfaufnahme.
Durch die Drehung der Verschlusskopfaufnahme über eine Anlaufschräge wird die Schlagbolzenbrücke
und somit der Schlagbolzen um eine bestimmte Höhe der Steuernase abgehoben bzw. hinter
den Stoßboden vom Verschlusskopf zurückgeschoben. Das ist ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal.
[0033] Alle vorstehend unter Ziffer 1 bis 7 genannten Merkmale sollen jedes für sich getrennt,
jedoch auch alle Merkmale einzeln oder in jeder beliebigen Kombination untereinander
Schutz genießen.
[0034] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0035] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten
als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe "wesentlich"
oder "erfindungsgemäß" oder "erfindungswesentlich" ist subjektiv und impliziert nicht,
dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche
sein müssen.
[0036] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von einer, lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Hierbei gehen aus der Zeichnung und ihrer
Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0037] Es zeigen:
Figur 1: Perspektivische Seitenansicht einer Jagd- und Sportwaffe mit geschlossenem
Verschluss.
Figur 2: Ein Detail A nach Figur 1
Figur 3: Perspektivische Ansicht des Verschlusses, jedoch ohne Kammersteuergehäuse
mit Ansicht der zum Schlagbolzen versetzt angeordneten Schlagbolzenfeder und ohne
Lagerdeckel.
Figur 4: Ein Detail D aus Figur 3 bei geöffnetem Verschluss.
Figur 5: Eine gleiche Darstellung wie Figur 3 mit geschlossenem Verschluss und eine
Prinzipdarstellung der Schlagbolzenfeder.
Figur 6: Das vergrößerte Detail E aus Figur 5.
Figur 7: Eine perspektivische Seitenansicht des geschlossenen Verschlusses mit Darstellung
weiterer Einzelheiten in einer Darstellung ähnlich der Figur 5.
Figur 8: Das Detail A in Figur 7.
Figur 9: Eine gleiche Darstellung wie Figur 7 mit deaktivierter Kammersperre.
Figur 10: Ein Detail B in Figur 9 mit deaktivierter Kammersperre.
Figur 11: Die perspektivische Darstellung der Schlagbolzen-Baugruppe.
Figur 12: Eine perspektivische Darstellung des Verschlusses im Öffnungszustand.
Figur 13: Die Unteransicht der Darstellung nach Figur 12.
Figur 14: Die gleiche Darstellung wie Figur 12 jedoch mit Darstellung des Verschlusskopfes.
Figur 15: Die Darstellung nach Figur 14 in Unteransicht.
Figur 16: Die Seitenansicht der Waffe ähnlich der Darstellung in Figur 1 mit geschlossenem
Verschluss.
Figur 17: Das Detail B nach Figur 16 im Schnitt.
Figur 18: Die gleiche Darstellung wie Figur 16 bei geöffnetem Verschluss.
Figur 19: Das Detail B nach Fig. 18 bei geöffnetem Verschluss und deaktivierter Verschlusssperre.
Figur 20: Eine Detailansicht des Verschlusses mit Schlagbolzenfeder.
Figur 21: Das Detail C in Figur 20.
Figur 22: Die Draufsicht auf die Jagd- und Sportwaffe bei geöffnetem Verschluss.
Figur 23: Das Detail S in Figur 22.
Figur 24: Schnitt gemäß der Linie-A in Figur 23.
Figur 25: Die Schnittansicht gemäß der Linie B-B in Figur 26
Figur 26: Stirnansicht auf das Verschlussgehäuse
Figur 27: Seitenansicht der Kammergrifflagerung
Figur 28: Schnitt gemäß der Linie A-A in Figur 27
Figur 29: perspektivische Ansicht der Waffe mit Darstellung einiger Funktionsmerkmale
[0038] In den Figuren 1 und 2 ist allgemein eine Jagd- und Sportwaffe dargestellt, die einen
Waffenlauf 1 aufweist, auf dem eine Zielfernrohrmontage 2 angebracht ist. Jenseits
der Zielfernrohrmontage ist ein Verschluss 3 im Systemkasten 12 der Waffe angeordnet,
wobei der Hinterschaft 5 von einer Schaftbacke 4 abgedeckt ist und wahlweise kann
der Hinterschaft 5 von einer rückwärtigen Schaftkappe 6 abgedeckt sein. Der Waffen
lauf 1 ist fest mit dem Monoblock 13 verbunden und der Verschluss 3 schließt mit seinem
vorderen Ende an den Monoblock 13 an und ist mit diesem verriegelbar.
[0039] Im Bereich des Pistolengriffes 79 ist ein zentrales Steuerelement 86 angeordnet,
welches auch als Handballendrücker bezeichnet ist und das in den Pfeilrichtungen 87
federbelastet einwärts gedrückt werden kann und unter der Last einer nicht näher dargestellten
Feder in seine in Figur 1 dargestellten Stellung ausschwenkt.
[0040] Das zentrale Steuerelement 86, das auch als Handballendrücker bezeichnet wird, kann
auch als Handspanner ausgebildet sein oder auch als Sicherungselement für bestimmte
Funktionen der erfindungsgemäßen Verschlusssteuerung.
[0041] Der Kammergriff 10 trägt an seinem freien schwenkbaren Ende eine Kammergriffkugel
9 und ist im Bereich eines Kammersteuergehäuses 90 seitlich angeordnet und dort verschwenkbar
und mit bestimmten Funktionen versehen angebaut. Der Vorderschaft 8 schließt an den
Systemkasten 12 an.
[0042] Als bevorzugtes Merkmal der Erfindung wird angegeben, dass das Kammersteuergehäuse
90, welches Teil des Verschlusses 3 ist, eine bestimmte Höhe aufweist, welche die
Systemhöhe des Monoblocks bestimmt und wobei das Kammersteuergehäuse 90 in axialer
Richtung rückwärts gesehen einen Rücksprung 88 bildet, sodass jenseits des Rücksprungs
88 der Verschluss 3 eine verringerte Höhe hat. Dies ist in Figur 1 schematisiert dargestellt,
wo mit dem Höhenversatz 89 dargestellt ist, dass der hintere Teil des Verschlusses
3 um den Höhenversatz 89 unterhalb der Oberkante des Kammersteuergehäuses 90 liegt.
[0043] Dank der verschiedenen Funktionen, welche die Erfindung später beschreibt, ist es
möglich, ein relativ kurz bauendes Kammersteuergehäuse 90 zu verwirklichen, welches
lediglich eine Steuergehäuse-Länge 91 aufweist, deren bevorzugte Abmessungen im allgemeinen
Teil der Beschreibung angegeben wurden.
[0044] Das sehr kurzbauende Kammersteuergehäuse 90 wird erreicht durch die Positionierung
des Kammergriffs 10 mit seiner Drehlagerung 61a in der fixierten Haupthülse 58 im
Kammersteuergehäuse 90 und des Gegenlagers im Kammergrifflagerdeckel 11, der im Kammersteuergehäuse
90 festgelegt ist und direkt in Eingriff mit seiner Steuernase 10a in einer nach hinten
(Richtung Hinterschaft 5) direkt anliegenden Verschlusskopfaufnahme 24 kommt.
[0045] Daraus ergibt sich insgesamt eine bevorzugte Länge des Verschlusses 3 der relativ
kurz baut und der eben aufgrund seiner im hinteren Bereich verminderten Bauhöhe (siehe
den Höhenversatz 89) während des Repetiervorgangs unter die Schaftbacke 4 einfährt
und sich dadurch nicht ungeschützt dem Gesicht des Schützen nähert, weil er durch
die Schaftbacke 4 abgedeckt ist.
[0046] Soweit ergibt sich ein geschlossenes System, was besonders gegen Verschmutzungen
gesichert ist, weil der Verschluss 3 eine hintere Kammersteuergehäuse-Verlängerung
14 aufweist, die in Figur 13 dargestellt ist und die insgesamt das Kammersteuergehäuse
3 nach hinten verlängert und somit auch während des Repetiervorganges keine offenen
Teile an der Waffe bloßlegt, weil während des Repetiervorgangs die Kammersteuergehäuse-Verlängerung
14 unter die Schaftbacke 4 fährt und bei geschlossenem Verschluss 3 mit der daran
angesetzten Kammersteuergehäuse 14 die gesamte Öffnung im Systemkasten abdeckt.
[0047] In Figur 2 ist dargestellt, dass die Steuergehäuselänge 91 im Bereich der höheren
Bauhöhe jeweils nur ein Drittel der Gesamtlänge des Verschlusses 3 ohne die Kammersteuergehäuse-Verlängerung
14 ausmacht. Von besonderem Vorteil ist, dass die gesamte Mechanik, die zwangsgesteuert
durch den Kammergriff 10 betätigt wird, im Kammersteuergehäuse 90 untergebracht ist.
Der Kammergriff 10 ist an seinem inneren Ende fest mit einem Kammergrifflagerdeckel
11 verbunden, der bestimmte Steuerfunktionen ausübt. Der Kammergrifflagerdeckel 11
ist in einer Ausnehmung 29 am Kammersteuergehäuse 90 schwenkbar angeordnet. Er ist
in den Pfeilrichtungen 28 handbetätigt verschwenkbar.
[0048] Der Kammergrifflagerdeckel 11 hat die hintere Anschlagfläche 30, die Teil der Ausnehmung
29 ist und welche die Schwenkbegrenzung für den Kammergriff 10 bildet.
[0049] Die Figuren 3 und 4 zeigen den Innenaufbau im Innenraum des Kammersteuergehäuses
90, wo zunächst erkennbar ist, dass im Bereich einer Haupthülse 58 ein Schlagbolzen
15 verschiebbar gelagert ist, dessen vorderes Ende in Figur 4 sichtbar ist. Mit dem
Bezugszeichen 54 ist die Verschlusskopfaufnahme 54 im Kammersteuergehäuse 90 dargestellt
und der Kammergriff 10 ist um einen Zentrierzapfen 61 schwenkbar in den Pfeilrichtungen
28 gelagert. Dabei definiert 61a die Achse des Zentrums der Kammergrifflagerung auch
in der Haupthülse 58.
[0050] Erweist an seinem jenseits des Zentrierzapfen 61 angeordneten Steuernase 53 mit der
Druckfläche 52 eine Druckfeder 62 auf, an deren vorderen Ende ein Zwangsabhebestift
20 angeordnet ist. Damit wird die vorher im allgemeinen Teil beschriebene Zwangsabhebung
durchgeführt, das heißt auch in bestimmten Störfällen wird der Verschluss 3 mit Hilfe
des Zwangsabhebestiftes 20 vom Monoblock 13 abgedrückt, ohne dass es zu einer Verklemmung
am Monoblock 13 kommen kann. Die Druckfeder 62 ist die Rückstellfeder für den Zwangsabhebestift
20.
[0051] Vom schwenkbaren Ende des Kammergriffs 10 wird auch ein Steuerstift 18 zwangsgesteuert,
der in axialer Richtung verschoben wird, wobei eine Druckfeder 39 vorhanden ist. Die
Druckfeder 39 ist die Rückstellfeder für den Steuerstift 18, der in Figur 4 in herausgeschobener
Stellung und in Figur 6 in eingeschobener Stellung gezeigt ist. Der Steuerstift 18
ist ein Betätigungselement für die Kammergriffsperre.
[0052] Aus Figur 4 und 5 sind die weiteren Einzelheiten des niedrigbauenden Verschlusses
3 zu erkennen. Die Schlagbolzenfeder 46 wird mit ihrem einen Federende in einer Schlagbolzenfederaufnahmewelle
48 aufgenommen und wirkt in Pfeilrichtungen 50 auf die Schlagbolzenfederaufnahmewelle
48, die an dem einen Ende der Schlagbolzenbrücke 47 ansetzt. Versetzt zu diesem Angriff
der Schlagbolzenfederaufnahmewelle 48 ist der Schlagbolzen 15 mit seinem rückwärtigen
Ende in der Schlagbolzenbrücke 47 aufgenommen.
[0053] Die Haupthülse 58 weist an ihrem hinteren Ende einen Festanschlag 59 auf, welcher
mit der Anschlagfläche 57 von der Verschlusskopfaufnahme 54 kommt.
[0054] Die Verschlusskopfaufnahme 54 hat eine Anschlagfläche 65 mit einem Festanschlag 66
an der Haupthülse 58.
[0055] Das freie, schwenkbare Ende die Steuernase 10a des Kammergriffs 10 hat eine Steuerfläche
63, die mit einer Steuerfläche 55 der Verschlusskopfaufnahme 54 zusammenwirkt. In
der Verschlusskopfaufnahme 54 ist eine seitliche Ausnehmung 69 für die Steuernase
des Kammergriffs 10 vorgesehen. Die Ausnehmung 69 hat eine obere, horizontale Steuerfläche
67 mit einer Freimachung 67a, welche die Drehbewegung der Verschlusskopfaufnahme 54
in den Pfeilrichtungen 51 zum Anschlag bringt. Dabei stellt die Fläche 63a von der
Steuernase 10a eine Freifläche für die Steuerfläche 67 dar.
[0056] Dabei wirkt die Steuerfläche 63 der Steuernase 10a auf die Steuerfläche 55 der Verschlusskopfaufnahme
54. Der Wirkkreisdurchmesser 10b bezieht sich auf die Steuernase 10a des Kammergriffs
10. Mit 60 ist die Befestigungsschraube für die Befestigung der Haupthülse 58 am Kammersteuergehäuse
14 dargestellt.
[0057] Dabei kann ein Wirkungsdurchmesser 10b der Steuernase 10a des Kammergriffs 10 um
das Zentrum der Drehlagerung 61a des Kammergriffs 10 von 1 bis 80mm betragen, allerdings
bevorzugt wird ein Wirkungsdurchmesser von ca. 20mm.
[0058] Die Figuren 4 bis 6 zeigen auch eine Zwangsabhebung des Schlagbolzens 15 durch die
Steuernase 56 auf der Verschlusskopfaufnahme 54. Durch Drehung der Verschlusskopfaufnahme
54 wird über die Anlaufschräge 56a der Abhebenase 56 die Schlagbolzenbrücke 47 und
somit der Schlagbolzen 15 um die Höhe 56b der Steuernase 56 abgehoben bzw. hinter
den Stoßboden vom Verschlusskopf 24 zurückgeschoben
[0059] Während die Figur 4 die Offenstellung des Verschlusses 3 zeigt, erkennt man das die
Abhebenase 56 die auf der Verschlusskopfaufnahme 54 sitzt die Schlagbolzenbrücke 47
durch die Anlaufschräge 56a um den Abstand 56b abhebt. Somit wird der Schlagbolzen
15 hinter der Stoßbodenfläche des Verschlusskopfes 25 gehalten. Die Figuren 5 und
6 zeigen die geschlossene Stellung des Verschlusses.
[0060] Wenn der Verschluss - wie in den Figuren 5 und 6 dargestellt, geschlossen ist, wirkt
die Schlagbolzenbrücke 47 direkt auf die Verschlusskopfaufnahme 54 ohne Federlast,
oder mit geringer Federlast, was ein wesentlicher Vorteil gegenüber bekannten Waffensystemen
ist, bei denen die hohe Federlast der Schlagbolzenfeder stets auf das Kammersteuergehäuse
wirkt, unabhängig vom Öffnungs- oder Schließzustand des Verschlusses 3.
[0061] Der Schlagbolzen 15 ist in der Verschlussstellung herausgefahren und der Zwangsabhebestift
20 ist unter der Last der Druckfeder 62 eingefahren.
[0062] Der Zwangsabhebestift 20 entfaltet seine Abhebewirkung nur in der Öffnungsstellung
nach Figur 4, indem er durch den Kammergriff 10 betätigt wird. In Figur 6 ist er in
der Verschlussstellung des Verschlusses 3 eingefahren und durch die Feder 62 zurückgestellt.
[0063] Der Kammergriff 10 hat mit seiner Steuerfläche 63 die Verschlusskopfaufnahme 54 mit
ihrer Steuerfläche 55 den Verschlusskopf 24 verriegelt.
[0064] Der Verschlusskopf 24 ist in den Zeichnungen Figur 3 bis 6 nicht abgebildet. Er ist
in Figur 7 dargestellt.
[0065] Das Verschlussgehäuse 3 und der Systemkasten 12 sind zur Vereinfachung in den Figuren
3 bis 10 nicht abgebildet.
[0066] Wenn der Verschluss geschlossen ist, wirkt gemäß Figur 5 und 6 ein nicht näher dargestellter
Spannhebel 97 auf die Steuerfläche 93 einer Spannstange 16 für die Schlagbolzenfeder,
somit wird gewährleistet, dass der Schlagbolzen 15 hinter der Stoßbodenfläche vom
Verschlusskopf 24 steht. Die Spannstange 16 ist in einem Gleitlager 31 gemäß Figur
7 geführt.
[0067] Das Gleitlager 31 für die Spannstange 16 verhindert eine Verkantung der Spannstange
16 beim Spannen durch den nicht näher dargestellten Spannhebel 97. Der Spannhebel
97 wird durch das zentrale Steuerelement 86 angesteuert.
[0068] Die Schlagbolzenfeder 46 wird durch einen nicht näher dargestellten Spannhebel 97
gespannt, der von dem zentralen Steuerelement 86 (genannt "Handspanner") beaufschlagt
wird, wobei der Spannhebel 97 auf die Steuerfläche 93 der Spannstange 16 für die Schlagbolzenfeder
46 wirkt.
[0069] Eine axiale Längsverschiebung der Spannstange 16 im Gleitlager 31 führt zum Spannen
der Schlagbolzenfeder 46.
[0070] Die Figur 7 zeigt die perspektivische Ansicht des Verschlusses ohne Kammersteuergehäuse
in Verbindung mit der Schlagbolzenfederaufnahmewelle 48 und der Schlagbolzenbrücke
47, die den vertikalen Versatz zum Schlagbolzen 15 bildet.
[0071] In Figur 7 ist in Verbindung mit Figur 8 die Kammergriffsperre dargestellt, die ein
besonderes Element der Erfindung ist. An der Unterseite der Verschlusskopfaufnahme
54 ist fest eine Kammersperrennase 82 befestigt, die mit einer weiteren Nase 83 zusammenwirkt,
die an einer Steuerwippe 80 in der Spannstange 16 befestigt ist.
[0072] Die Steuerwippe 80 hat einen einseitigen, horizontalen Drehpunkt über einen Lagerstift
81 und ist um diesen Lagerstift 81 herum schwenkbar gelagert. Die Figur 8 zeigt den
Ruhezustand, nämlich den geschlossenen und verriegelten Verschluss und durch den nicht
näher dargestellten Spannhebel 97 drückt die Spannstange 16, in welcher die Steuerwippe
80 gelagert ist, auf die Nase 83. Wobei die Figur 8 die geschlossene und verriegelte
Stellung des Verschlusses 3 darstellt. Dabei liegt die Nase 83 formschlüssig an der
Kammersperrennase 82 an und hält diese in einer definierten Position.
[0073] Im Übergang von Figur 8 bei geschlossenem Verschluss und aktivierter Kammersperre
wird nun die Entriegelung der Kammersperre anhand der Figuren 9 und 10 näher erläutert.
[0074] Dadurch, dass das zentrale Steuerelement 86 (nur) leicht gedrückt wurde, wird durch
den nicht näher dargestellten Spannhebel 97 die Spannstange 16 für die Schlagbolzenfeder
46 über ihre Steuerfläche 93 in Pfeilrichtung 50 betätigt und damit kommt die Nase
83 der Steuerwippe 80 außer Eingriff mit der Kammersperrennase 82 in der Verschlusskopfaufnahme
54.
[0075] Die angehobene Öffnungsstellung der Steuerwippe 80 wird durch eine Druckfeder 84
betätigt, welche die Steuerwippe 80 in der angehobenen Stellung um den Lagerstift
81 geschwenkt hält. Dabei liegt die Druckfeder 84 in einer Ausnehmung 85 der Steuerwippe
80.
[0076] Durch die Freigabe der beiden zu einer zugeordneten Nasen 83 und 82 kann der Verschluss
3 nun geöffnet werden, indem die Verschlusskopfaufnahme 54 entarretiert ist und der
Verschluss 3 geöffnet werden kann.
[0077] Die Figur 11 zeigt perspektivisch die Ansicht der Schlagbolzengruppe mit der Schlagbolzenbrücke
47, die für einen Höhenversatz 89 von Schlagbolzen 15 und Schlagbolzenfederaufnahmewelle
48 sorgt, sodass der hintere Teil des Verschlussgehäuses niedrig ausgebildet sein
kann.
[0078] In Figur 12 ist eine perspektivische Vorderansicht des Verschlusses 3 gezeigt, wobei
erkennbar ist, dass sich an das erhöht ausgebildete vordere Kammersteuergehäuse 90
aufgrund des vertikalen Versatzes der Schlagbolzenfeder 46 über die Schlagbolzenbrücke
47 ein in der Bauhöhe verminderter hinterer Bereich des Verschlusses 3 ergibt, der
nach hinten durch eine abdeckende Kammersteuergehäuse-Verlängerung in gleicher niedriger
Bauhöhe abgedeckt ist. Der Verschluss 3 ist im Prinzip als U-förmig profiliertes Teil
ausgebildet und weist jeweils auf beiden Seiten Führungsschuhe 21 auf, die in zugeordneten
Führungsbahnen des Systemkastens 12 in Form von T-Nut-Führungen 71 siehe Figur 24
längsverschiebbar laufen. Die T-Nut-Führungen 71 sind demnach im Systemkasten 12 angeordnet.
[0079] Sie erstrecken sich über den Bereich 78 gemäß Figur 23. In den Figuren 14 und 15
sind vorher beschriebene Teile enthalten, nämlich z. B. die Vorderseite des Zwangsabhebestiftes
20, der für eine Abhebung des Verschlusses 3 vom Monoblock 13 in einer bestimmten
Funktionsstellung sorgt. Ferner ist in Figur 14 und 15 die Vorderseite des Schlagbolzens
15 dargestellt, der eine zentrale Mittenbohrung im Bereich des auswechselbaren Verschlusskopfes
24 durchsetzt.
[0080] Mit den Bezugszeichen 23 ist eine Ausnehmung im Verschluss 3 für den Durchgriff der
Spannstange 16 dargestellt. Der Verschluss 3 ist nach hinten von einem Kammersteuergehäusedeckel
25 abgeschlossen, der gleichzeitig als Gegenlager für die Schlagbolzenfeder dient.
Das Kammersteuergehäuse 90 ist jenseits des Kammersteuergehäusedeckels 25 durch die
Kammersteuergehäuse-Verlängerung 14 nach hinten abgedeckt.
[0081] Mit dem Bezugszeichen 27 ist ein Steuerstift für die Sperrklinke 17 dargestellt.
Gemäß Figur 17 greift die Sperrklinke 17 in eine Gleitsperre 26 im Systemkasten 12
ein, wobei die Sperrklinke 17 eine untere Sperrfläche 33 aufweist, die mit einer gegenüberliegenden
Sperrfläche 34 einer Gleitsperre 26 zusammenwirkt. Damit wird der Verschluss 3 in
der Verschlussstellung solange festgehalten, solange nicht der Kammergriff 10 in die
Öffnungsstellung bewegt wurde. Die Sperrklinke 17 ist dabei um einen Drehpunkt 32
als einseitig schwenkbar gelagerter Hebel im Verschluss 3 schwenkbar gelagert.
[0082] Die Sperrklinke 17 führt eine Hubbewegung in Pfeilrichtung 35 aus, wobei der Kammergriff
- wie vorher dargestellt - in den Pfeilrichtungen 28 verschwenkbar ist und den Steuerstift
27 steuert oder dieser den Kammergriff 10 frei gibt.
[0083] Mit den Pfeilrichtungen 37 wird die Verschiebebewegung des Verschlusses 3 im Systemkasten
12 dargestellt.
[0084] Die Figuren 18 und 19 zeigen die geöffnete Stellung des Verschlusses im Gegensatz
zur geschlossenen Stellung nach den Figuren 16 und 17.
[0085] Aus Figur 18 und 19 ist erkennbar, dass der Kammergriff 10 in Pfeilrichtung 28 verschwenkt
wurde, und zwar in seiner Offenstellung. Somit wird die Sperrklinke 17 über den Steuerstift
27 freigegeben. Beim Zurückziehen des geöffneten Verschlusses 3 wird die Sperrklinke
17 über die Sperrfläche 33 entlang der Sperrfläche 34 nach oben gedrückt und kommt
außer Eingriff mit der systemkastenseitigen Gleitsperre 26. Mit den Pfeilrichtungen
36 ist der Drehpunkt der Sperrklinke 17 dargestellt.
[0086] Die Figuren 20 und 21 zeigen Teile des Verschlusses im Bereich des Kammersteuergehäuses
90 mit der dort enthaltenen Mechanik.
[0087] Vorstehend wurde bereits schon die Funktion eines Steuerstiftes 18 erläutert, der
die Steuerstange 40 betätigt. Die Steuerstange 40 steuert den Steuerstift 27 für die
Sperrklinke 17 in den Pfeilrichtungen 92 an.
[0088] Die Figur 21 zeigt eine Kammergriffsperre, die mit der Sperrklinke 17 nach Figur
19 zusammenwirkt. Wenn die Sperrklinke 17 nach oben gedrückt wird, und zwar in Pfeilrichtung
92 wird damit die Verschwenkung auf den Steuerstift 27 übertragen, der auf Druckflächen
44 der Steuerstange 40 wirkt und somit die Anschlagflächen 41 vom Kammergriff 10 beaufschlagt.
Damit ist eine Kammergriffsperre verwirklicht, die nur dann wirksam ist, wenn der
Verschluss 3 geöffnet ist. Beim Schließen des Verschlusses 3 schlägt der Steuerstift
18 am Monoblock 4 an und steuert über die Steuerstange 40 mit dem Steuerstift 27 die
Sperrklinke 17 an, und zwar in Pfeilrichtung 92, wodurch die Kammergriffsperre aufgehoben
ist und gleichzeitig die Verschlusssperre aktiviert ist.
[0089] Die Steuerfläche 42 ist am Steuerstift 18 angeformt und wirkt mit einer Steuerfläche
43 der Steuerstange 40 zusammen. Die Bewegung wird in den Pfeilrichtungen 45 ausgelöst,
wenn nämlich der Steuerstift 18 am Monoblock 13 in der Verschlussstellung des Verschlusses
3 anschlägt.
[0090] In Figur 20 ist die Schlagbolzenfeder 46 lediglich schematisch und verkürzt dargestellt,
weil diese mit ihrem einen Federende an der Schlagbolzenfederaufnahme 48 angreift.
[0091] Der Kammersteuergehäusedeckel 25 ist das Gegenlager für die Schlagbolzenfeder 46
und legt sich am Kammersteuergehäusedeckel 25 im Verschluss 3 an. Dieser bildet auch
gleichzeitig den Anschlag des Repetierwegs.
[0092] Die Figuren 22 bis 24 zeigen weitere Merkmale der Erfindung, nämlich die Draufsicht
auf den geöffneten Verschluss mit Darstellung der Einzelheiten. Für die gleichen Teile
gelten die gleichen Bezugszeichen. Bezüglich der Druckfeder 62 für den Abhebestift
20 wird in Figur 6 darauf hingewiesen, dass eine seitliche Ausnehmung 70 an der Seitenfläche
der Haupthülse 58 angeordnet ist, um die Druckfeder 62 für den Zwangsabhebestift 20
aufzunehmen. Mit Bezugszeichen 38 ist eine Schraube für die Lagerdeckelbefestigung
gezeigt.
[0093] In Figur 14 ist noch dargestellt, dass im Kammersteuergehäuse 90 eine Gewindebohrung
19 zur Lagerdeckelbefestigung vorgesehen ist. Dabei handelt es sich um den Kammergrifflagerdeckel
11.
[0094] In der Figur 21 mit dem Bezugszeichen 49 ist eine Anschlagfläche für den Steuerstift
18 dargestellt.
[0095] Das Bezugszeichen 22 ist eine Aufnahmehülse für den Verschlusskopf 24. Dies ist in
Figur 13 dargestellt.
[0096] Die Figuren 22 bis 24 zeigen die plattenförmigen Abdeckungen am Verschluss mittels
Seitenplatten 76 und 76a, die über Schwalbenschwanzführungen 77 in einander gesteckt
sind, um so eine fugenfreie, flächige Abdeckung der Seitenflächen des Systemkastens
12 zu gewährleisten.
[0097] Im Systemkasten 12 sind Ausnehmungen 73 und 74 vorhanden, wobei die Ausnehmungen
73 und 74 für den Verschluss 3 vorgesehen sind. Damit ergibt sich der Vorteil, dass
bei abgenommener Schaftbacke 4 der gesamte Verschluss 3 entlang seiner systemkastenseitigen
Längsführungen in den Bereich des Hinterschaftes 5 geschoben werden kann, um dann
senkrecht vom Hinterschaft 5nach oben abgehoben zu werden, nachdem die seitlichen
Führungsschuhe 21 außer Eingriff mit den Längsführungsnuten vom Systemkasten 12 kommen.
Die Entnahme des gesamten Verschlusses 3 erfolgt hierbei in den Pfeilrichtungen 75.
[0098] Die Figur 6 zeigt noch eine Anschlagfläche 57 in der Verschlusskopfaufnahme 54 als
Gegenanschlag für den Festanschlag 59 der Haupthülse 58.
[0099] Es ist ferner noch eine Ausnehmung 68 für den Kammergrifflagerdeckel 11 im Kammergriff
10 aus Figur 6 zu entnehmen.
[0100] Mit der gegebenen technischen Lehre ist nun erstmals die Möglichkeit geschaffen worden,
ein sehr kurzbauendes Kammersteuergehäuse 90 mit einer Vielzahl von mechanischen Funktionsteilen
zu konstruieren.
[0101] Die Figuren 25 und 26 zeigen die bevorzugten Abmessungen des Verschlusses 3 in Millimeter.
Dabei ist zu entnehmen, dass der vordere erhöhte Teil des Verschlusses nur eine bevorzugte
Länge von ca. 30 mm hat und in diesem Teil der maßgebliche Bauraum für die Teile der
Verschlusssteuerung untergebracht ist.
[0102] Jenseits des Höhenversatzes schließt sich der niedrigere Teil an, der bevorzugt um
den Betrag von ca. 12 mm niedriger ist und der deshalb unter die Schaftbacke 4 fahren
kann. Der erhöhte Teil mit seiner bevorzugten axialen Länge von ca. 30mm entspricht
etwa einem Viertel der Gesamtlänge von etwa 110mm des Verschlusses 3.
[0103] Die Figuren 27 und 28 zeigen einen Schnitt durch die Kammergrifflagerung, um zu verdeutlichen
wie der Kammergriff 10 in der Haupthülse 58 gelagert ist und der Kammergriffdeckel
11 als Gegenlager besteht und die Verschlusskopfaufnahme 54 eine Ausnehmung am Außenumfang
trägt in der das Lager des Kammergriffs 10 freigestellt ist, um die Drehung der Verschlusskopfaufnahme
54 zu gewährleisten.
[0104] Die Figur 29 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Waffe
mit Darstellung der Funktionszuordnung der einzelnen Teile wie oben beschrieben. Es
wird die gesamte Funktionskette vom Schloss der Waffe das heißt vom Handballendrücker
86 bis zur verschlussseitigen Spannstange 16 dargestellt. Die Figur ist vereinfacht,
denn es ist der Systemkasten 12 und der Abzugsbügel (Pistolengriff) 79 ist nicht dargestellt.
[0105] Dabei ist ein Handballendrücker als zentrales Steuerelement 86 an der Innenseite
des Pistolengriffs 79 angeordnet, der gelenkig mit einem Handballendrückeraufnahmehebel
105 verbunden ist, der seinerseits schwenkbar mit dem einen Ende von als Hebel ausgebildeten
Steuerhebel 99 verbunden ist, deren anderes Ende an einer Steuerwippe 98 an deren
Unterseite anliegt. Der Steuerhebel 99 liegt an der Rolle 100 an und dadurch wird
die Reibung beim Spannvorgang über den Handspanner 86 verringert, was auch weniger
Kraftaufwand beim Spannen über den Handballendrücker 86 bedeutet. Am Steuerhebel 99
liegt eine Rückstellfeder 140 an die auf einem Federhalter 103 geführt ist und sich
im Abzugsbügel abstützt. In der Steuerwippe 98 ist die Abzugsstange 102 angeordnet
die im Zusammenhang mit dem Spannhebel 97 die Rast im Schloss bildet. Der Abzug 7
wirkt auf eine Abzugswippe 101, an der eine Abzugsstange 102 ansetzt. in der Steuerwippe
98 ist ein Spannhebel 97 angeordnet, der die Spannstange 16 für die Schlagbolzenfeder
46 beaufschlagt.
Bezugszeichenliste
1. Verfahren zum Betrieb eines Verschlusses (3) an einer Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion,
bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin
in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3),
der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung
der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder
in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass im Verschluss (3) eine Kammersperre angeordnet ist, wobei der Kammergriff (10) federbelastet
schwenkbar am Verschluss (3) angeordnet ist, bei dessen Verschwenkung der Verschlusskopf
(25) um einen bestimmten Winkelgrad drehbar ist, um vor der Schussabgabe im Patronenlager
des Laufes (1) verriegelt zu werden und dass nach der Schussabgabe der Verschluss
(3) gesperrt ist und erst dann in seine Offenstellung bewegbar ist, wenn der Verschlusskopf
(25) um den Betrag seiner vorherigen Drehung in seine Nullposition zurück gedreht
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammersperre eine Zwangssteuerung zwischen dem Kammergriff (10) und dem Verschlusskopf
(25) aufgrund einer am Kammersteuergehäuse (90) angeordneten Sperrklinke (17) ausbildet,
die je nach Drehlage des Verschlusskopfes (25) in Eingriff mit dem Systemkasten (12)
kommt.
3. Verfahren zum Betrieb eines Verschlusses (3) an einer Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion,
bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin
in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3),
der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung
der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder
in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Repetiersperre dadurch gebildet ist, dass das Kammersteuergehäuse (90) nach
hinten zwecks Repetiervorgang erst gezogen werden kann, wenn die Sperrklinke (17)
durch den nach hinten gezogenen Kammergriff (10) entriegelt ist und der Verschlusskopf
(25) in seiner Offenstellung ist
4. Verfahren zum Betrieb eines Verschlusses (3) an einer Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion,
bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin
in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3),
der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung
der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder
in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehung des Kammergriffs (10) eine Zwangsabhebung des Verschlusses (3) vom Monoblock
(13) mit einem Stift im Kammersteuergehäuse (90) ausführt, und dabei das Kammersteuergehäuse
(90) gegen den Lauf (1) oder den Monoblock (13) abdrückt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehsperre des Kammergriffs (10) vorhanden ist, wobei bei Drehung des Kammergriffs
(10) ein im Kammersteuergehäuse (90) angeordneter Steuerstift in die Bewegungsbahn
des Kammergriffs (10) verschiebbar ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass erst kurz vor dem vollständigen Verschluss des Verschlusses (3) die Schwenksperre
des Kammergriffs (10) entriegelt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schussabgabe nach vollständiger Entriegelung erst dann möglich ist, wenn eine
zusätzliche Verschlusssicherung durch einen Handballendrücker (86) betätigt ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kammergriff (10) erst dann in die Öffnungsstellung gebracht werden kann, wenn
ein am Pistolengriff (79) angeordneter Handballendrücker (86) mit der Hand betätigt
wird.
9. Verfahren zum Betrieb eines Verschlusses (3) an einer Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion,
bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin
in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3),
der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung
der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder
in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass beim Öffnen des Verschlusses (3) mit der Schwenkbewegung des Kammergriffs (10) auch
der Schlagbolzen (15) zurückgezogen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen bei der Schwenkbewegung des Kammergriffs (10) nur teilweise gespannt
wird, um die Schwenkbewegung des Kammergriffs (10) leichtgängig zu gestalten.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen (15) die Kammersperre des Verschlusses (3) steuert.
12. Verfahren zum Betrieb eines Verschlusses (3) an einer Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion,
bei der die Munition über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin
in das Patronenlager im Waffenlauf (1) nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3),
der über einen Kammergriff (10) betätigbar ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung
der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf (25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder
in der Offenstellung eine Nachladung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zwangsabhebung des Schlagbolzens (15) durch eine Steuernase (56) auf der Verschlusskopfaufnahme
(54) erfolgt, wobei durch Drehung der Verschlusskopfaufnahme (54) eine Anlaufschräge
(56a) einer Abhebenase (56) eine Schlagbolzenbrücke (47) und somit der Schlagbolzen
(15) um eine Höhe (56b) von der Steuernase (56) abgehoben bzw. hinter den Stoßboden
vom Verschlusskopf (24) zurückgeschoben wird.
13. Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion, bei der die Munition über einen von Hand
zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin in das Patronenlager im Waffenlauf (1)
nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3), der über einen Kammergriff (10) betätigbar
ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf
(25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder in der Offenstellung eine Nachladung ausführt,
dadurch gekennzeichnet, dass ein kurzbauendes Kammersteuergehäuse (90) dadurch vorhanden ist, dass der Kammergriff
(10) in einer Haupthülse (58) im Kammersteuergehäuse (90) angeordnet ist, dass das
Gegenlager im Kammergrifflagerdeckel (11) angeordnet ist, der im Kammersteuergehäuse
(90) festgelegt ist und dadurch direkt in Eingriff mit seiner Steuernase (10a) in
einer nach hinten, in Richtung des Hinterschaftes (5) direkt anliegenden Verschlusskopfaufnahme
(24) kommt.
14. Jagd- oder Sportwaffe mit Repetierfunktion, bei der die Munition über einen von Hand
zu betätigenden Mechanismus aus einem Magazin in das Patronenlager im Waffenlauf (1)
nachgeladen wird, mit einem Verschluss (3), der über einen Kammergriff (10) betätigbar
ist und je nach Betätigung die Verschlussöffnung der Waffe abdeckt und einen Verschlusskopf
(25) im Waffenlauf (1) verriegelt oder in der Offenstellung eine Nachladung ausführt,
dadurch gekennzeichnet, dass im Verschluss (3) eine Kammersperre angeordnet ist.
15. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 13 oder 14 zur Ausführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kammersteuergehäuse (90), welches Teil des Verschlusses (3) ist, eine bestimmte
erste Höhe aufweist, welche die Systemhöhe des Monoblocks (13) bestimmt und dass das
Kammersteuergehäuse (90) in axialer Richtung rückwärts gesehen einen Rücksprung (88)
bildet und jenseits des Rücksprungs (88) eine verringerte zweite Höhe hat.
16. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass Kammergriff (10) an seinem inneren Ende fest mit einem Kammergrifflagerdeckel (11)
verbunden ist, der in einer Ausnehmung (29) am Kammersteuergehäuse (90) schwenkbar
angeordnet ist
17. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kammersteuergehäuse (90) eine hintere Anschlagfläche (30) aufweist, die Teil
der Ausnehmung (29) ist und welche die Schwenkbegrenzung für den Kammergriff (10)
bildet.
18. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Kammersteuergehäuse (90) eine vom Kammergriff (10) drehend angetriebene Verschlusskopfaufnahme
(54) angeordnet ist, in welcher der Schlagbolzen (15) verschiebbar gelagert ist und
die an ihrer vorderen Seite den Verschlusskopf (24) in einer Aufnahmehülse (22) trägt.
19. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Kammergriff (10) um einen Zentrierzapfen (61) schwenkbar am Kammersteuergehäuse
(90) gelagert ist und jenseits des Zentrierzapfens (61) eine Steuernase (53) trägt
die auf die Druckfläche (52) drückt und die Druckfeder (62) spannt, an deren vorderen
Ende ein Zwangsabhebestift (20) angeordnet ist.
20. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das freie, schwenkbare Ende des Kammergriffs (10) eine Steuerfläche (63) aufweist,
die mit einer Steuerfläche (55) der Verschlusskopfaufnahme (54) zusammenwirkt und
dass in der Verschlusskopfaufnahme (54) ist eine seitliche Ausnehmung (69) für die
Steuernase des Kammergriffs (10) vorgesehen ist, welche Ausnehmung (69) eine obere,
horizontale Steuerfläche (67) aufweist, welche die Drehbewegung der Verschlusskopfaufnahme
(54) zum Anschlag bringt.
21. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammergriffsperre dadurch gebildet ist, dass an der Unterseite der Verschlusskopfaufnahme
(54) eine Kammersperrennase (82) befestigt ist, die mit einer weiteren Nase (83) zusammenwirkt,
die an einer Steuerwippe (80) befestigt ist und dass die Steuerwippe (80) einen einseitigen,
horizontalen Drehpunkt über einen Lagerstift (81) und ist um diesen Lagerstift (81)
herum schwenkbar gelagert.