[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage
für eine Jagd- oder Sportwaffe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der auf den gleichen Anmelder zurückgehenden
EP 2 956 732 B1 ist eine universelle Zielfernrohrmontage für Handfeuerwaffen zu entnehmen, die den
Vorteil bietet, dass unabhängig von der Art und der Einstellung eines Zielfernrohrs
ein solches Zielfernrohr immer auf verschiedene Waffentypen umgesetzt werden kann,
ohne die Einstellungen am Zielfernrohr zu ändern und somit die jeweils gewünschte
Treffpunktlage jeder Waffe mit demselben Zielfernrohr erreicht wird.
[0003] Das eigene Patent offenbart in Figur 6 allgemein eine Neigungseinstellung mit einem
Abweichungswinkel 19, welcher der Höheneinstellung dient und ferner eine Seiteneinstellungsmöglichkeit
13, bei welcher die waffenseitige Justierplatte um eine bestimmte Seitenverschiebung
in der Seitenebene verschoben werden kann.
[0004] Im genannten Patent besteht die waffenseitige Platte, die entweder auf dem Monoblock
oder direkt auf dem Lauf der Waffe aufgebracht ist und mit dieser fest verbunden ist,
aus insgesamt einer zweiteiligen Platte, nämlich aus einer oberen Justierplatte und
aus einer waffenseitigen Grundschiene. Die auf der Waffe direkt befestigte Platte
wurde dort als waffenseitige Gegenplatte bezeichnet.
[0005] Kern des Patentes war, dass auf der Waffe eine mehrteilige, waffenseitige Grundschiene
bestehend aus einer Justierplatte und aus einer waffenseitigen Gegenplatte angeordnet
sind und die Trennebene oberhalb der Justierplatte in Bezug auf eine zielfernrohrseitige
Aufnahmeschiene gelegt ist. Damit wurde der Vorteil erreicht, dass das Zielfernrohr
mit seiner an der Unterseite befestigten Aufnahmeschiene immer von der waffenseitigen,
oberen Justierplatte abgehoben werden konnte und auf andere Waffen umgesetzt werden
konnte, bei denen bereits schon eine Höhen- und Seiteneinstellung der Justierplatte
möglich war. Dies ist in Figur 6 dieses Patentes dargestellt.
[0006] Bei anderen bekannten Zielfernrohrmontagen wird die Höheneinstellung mit einem Höhenexzenter
verwirklicht, wobei der Höhenexzenter eine Parabelkurve beschreibt, welche die Einstellung
der Höhe in der Praxis schwierig gestaltet.
[0007] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der
EP 2 956 732 B1, die dort nur allgemein angegebene Höheneinstellung und gegebenenfalls auch eine
Seiteneinstellung so weiterzubilden, dass eine spielfreie, spannungsfreie und lineare
Einstellung der waffenseitigen Justierplatte ermöglicht wird.
[0008] Weitere Aufgabe ist, die Höheneinstellung mit einer Seiteneinstellung so zu kombinieren,
dass beide Einstellvorrichtungen unabhängig voneinander spannungsfrei und spielfrei
eingestellt werden können.
[0009] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruchs 1 gekennzeichnet.
[0010] Es wird bevorzugt, wenn die Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage
aus einer auf dem Waffenlauf oder auf dem Monoblock befestigten Halterung besteht,
die mindestens aus einem vorderen, waffenseitigen Ansatz besteht, an dem ein vorderes,
horizontales Drehlager für eine zielfernrohrseitige Halterung ausgebildet ist, wobei
im axialen Abstand vom vorderen Drehlager ein hinterer waffenseitiger Stehbolzen angeordnet
ist, auf dem eine die zielfernrohrseitige Halterung tragende Schwenkgewindespindel
um eine horizontale Achse mit Kippspiel schwenkbar ist, um eine spielfreie, spannungsfreie
und lineare Höheneinstellung der waffenseitigen Halterung zu ermöglichen.
[0011] Bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist demnach, dass eine auf dem Lauf oder dem Monoblock
der Waffe befestigte waffenseitige Grundschiene am vorderen Ende ein horizontales
Schwenklager für die Verschwenkung einer darauf angeordneten waffenseitigen Justierplatte
trägt, und dass im axialen Abstand sowie in der gleichen Längsebene auf der waffenseitigen
Grundschiene ein hinteres Lager angeordnet ist, in welchem eine einstellbare Schwenkgewindespindel
zur Einstellung der Neigung des Zielfernrohrs angeordnet ist.
[0012] Der verwendete Begriff "zielfernrohrseitige Halterung" beinhaltet sämtliche Befestigungsmittel
eines Zielfernrohrs an der Unterseite. So kann das Zielfernrohr an der Unterseite
mit keiner, einer oder zwei Platten verbunden sein, um auf dem neigungseinstellbaren
Teil der Höheneinstellrichtung befestigt zu werden.
[0013] Der verwendete Begriff "waffenseitige Halterung" beinhaltet sämtliche Befestigungsmittel,
die auf der Waffenseite angeordnet sind. Dabei können auf der Waffenseite keine, eine,
zwei oder drei Platten befestigt sein. Es muss nur dafür gesorgt werden, dass der
feststehende Teil der Höheneinstellvorrichtung in irgendeiner Weise auf der Waffe
befestigt ist.
[0014] Wenn demnach in der folgenden Beschreibung von einer waffenseitigen Justierplatte
die Rede ist, die den neigungseinstellbaren Teil der Höheneinstellvorrichtung trägt,
während die darunter liegende waffenseitige Grundschiene den festen Teil der Höheneinstelleinrichtung
trägt, so ist dies nur als vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zu verstehen.
[0015] Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich demnach der Vorteil, dass es nun
erstmals möglich ist, eine spielfreie, spannungsfreie und lineare Höheneinstellung
einer waffenseitigen Justierplatte in Bezug zu einer waffenseitigen Grundschiene zu
ermöglichen.
[0016] Zunächst wird darauf hingewiesen, dass die waffenseitige Grundschiene in verschiedenen
Ausführungsformen vorhanden sein kann. Sie kann entweder mit dem fest mit dem Lauf
verbundenen Monoblock eine Einheit bilden oder sie ist als getrenntes plattenförmiges
Teil auf der Waffe oder dem Monoblock befestigt.
[0017] In einer anderen Ausgestaltung kann sie nur mit dem Lauf verbunden sein, wobei ein
Monoblock fehlt. Es sollte jedenfalls eine feste, nicht verschiebbare Verbindung zwischen
dem Lauf oder dem Monoblock und der darauf angeordneten waffenseitigen Halterung vorhanden
sein, die zum Beispiel als waffenseitige Grundschiene ausgebildet ist.
[0018] Der einfacheren Beschreibung wegen wird in der folgenden Beschreibung davon ausgegangen,
dass auf der Waffenseite - entweder auf dem Lauf oder auf dem mit dem Lauf verbundenen
Monoblock - eine Grundschiene angeordnet ist, auf der die Haltemittel für die Höheneinstellung
und/oder Seiteneinstellung angeordnet sind. Darauf ist die Erfindung jedoch nicht
beschränkt, weil die Grundschiene auch entfallen kann. Deshalb wird in den Patentansprüchen
allgemein eine waffenseitige "Halterung" angegeben, deren Haltemittel entweder direkt
auf dem Lauf oder dem Monoblock angeordnet sein können oder auf einer mit dem Lauf
oder Monoblock verbundenen Grundschiene.
[0019] Gleiches gilt für die zielfernrohrseitige Halterung, weil die an der Unterseite des
Zielfernrohrs angeordneten Haltemittel entweder unmittelbar Teil der Unterseite des
Zielfernrohrs sein können oder mittelbar auf einer mit dem Zielfernrohr fest oder
einstellbar verbundenen Aufnahmeschiene angeordnet sind.
[0020] Wenn demnach in der folgenden Beschreibung von plattenförmigen Teilen, wie einer
waffenseitigen Grundschiene oder einer zielfernrohrseitigen Aufnahmeschiene die Rede
ist, so erfolgt dies lediglich der einfacheren Beschreibung wegen, weil die an der
waffenseitigen Grundschiene oder die an der zielfernrohrseitigen Aufnahmeschiene angeordneten
Haltemittel auch direkt auf der Waffe oder dem Zielfernrohr angeordnet sein können.
Die genannten Teile werden deshalb verallgemeinernd als "Halterungen" bezeichnet,
ohne dass es auf den Charakter als Platte ankommt.
[0021] Würde man zur Höheneinstellung im axialen Abstand vom vorderen horizontalen Schwenklager
am hinteren Ende der Grundschiene lediglich eine höheneinstellbare Rändelschraube
anbringen, welche die waffenseitige Justierplatte in der Höhe einstellt, besteht der
Nachteil, dass die Rändelschraube eine gerade, vertikale Verschiebebewegung ausführt,
dabei aber die waffenseitige Justierplatte um ein vorderes horizontales Lager verschwenkt
wird. Das führt dazu, dass bei bekannten Anordnungen mit einer vertikal einstellbaren
Rändelschraube und einem zugeordneten Gewindebolzen die Rändelschraube mit dem Gewindebolzen
auf Biegung beansprucht wird und daher einem hohen Verschleiß unterliegt. Es ist damit
eine unerwünschte Biege- oder Klemmverbindung geschaffen, die bei verschiedenen Waffensystemen
bewusst in Kauf genommen wird, die aber einem hohen Verschleiß unterliegt und nicht
spannungsfrei und spielfrei eingestellt werden kann. Ein weiterer Nachteil ist, dass
die Rändelschraube nicht parallel mit der Justierplatte bleiben kann und somit auch
die volle Auflagefläche, die den Impuls des Schusses aufnehmen muss nicht mehr vorhanden
ist das macht eine solche Anordnung sehr instabil und unsicher.
[0022] Deshalb ist es Ziel der Erfindung eine spiel- und spannungsfreie sowie lineare Einstellung
der Halterung eines Zielfernrohrs auf der Waffe zu ermöglichen, ohne dass es einstellbarer
Parabelkurven bedarf oder andere spannungsfördernde Exzentereinstellungen, die nicht
linear arbeiten.
[0023] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt durch die technische Lehre des Patentanspruchs
1.
[0024] Dabei wird bevorzugt, wenn die Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage
mit einer auf dem Waffenlauf oder auf dem Monoblock befestigten Halterung (nachfolgend
auch "waffenseitige Halterung" genannt) besteht, die mindestens aus einem vorderen,
waffenseitigen Ansatz besteht, an dem ein vorderes, horizontales Drehlager für eine
zielfernrohrseitige Halterung ausgebildet ist, wobei im axialen Abstand vom vorderen
Drehlager ein hinterer waffenseitiger Stehbolzen angeordnet ist, auf dem eine den
hinteren Teil der zielfernrohrseitige Halterung tragende Schwenkgewindespindel, um
eine horizontale Achse mit Kippspiel schwenkbar ist, um eine spielfreie, spannungsfreie
und lineare Höheneinstellung der waffenseitigen Halterung zu ermöglichen
[0025] Die technische Lehre der Erfindung liegt demnach darin, dass auf der Waffenseite
im Abstand vom vorderen, horizontalen Schwenklager der Höheneinstellvorrichtung ein
hinteres, vertikal einstellbares Lager vorhanden ist, das von einer Schwenkgewindespindel
gebildet ist, welche das hintere Ende der zielfernrohrseitigen Halterung trägt und
die ein bogenförmiges Kippspiel auf einem waffenseitigen Stehbolzen hat, wobei der
Radius des Bogens als Mittelpunkt das vordere horizontale Lager hat und damit eine
spannungsfreie Höheneinstellung gegeben ist.
[0026] Damit wird als ein erstes Merkmal der Erfindung eine spielfrei einstellbare Höheneinstellvorrichtung
erreicht. Ein zweites Merkmal liegt darin, dass die beiden Ebenen vom vorderen, horizontalen
Drehlager und der Ebene der rückseitigen Schwenkgewindespindel in einer horizontalen
Längsebene liegen und damit eine spannungsfreie Höheneinstellung möglich ist.
[0027] Dadurch, dass auf dem Außenumfang der Schwenkgewindespindel ein gewindetragendes
Stellrad aufgeschraubt ist, dem gegenüberliegend ein Konterrad aufgeschraubt ist und
zwischen beiden Gewindemuttern die zielfernrohrseitige Halterung mittelbar oder unmittelbar
eingespannt ist, ergibt sich die Möglichkeit, das Stellrad in Höheneinstellrichtung
einzustellen, wodurch das Stellrad mehr oder weniger auf dem Außengewinde der Schwenkgewindespindel
höheneingestellt wird und die Schwenkgewindespindel gleichzeitig eine die Höheneinstellung
ausgleichende Kippbewegung auf dem waffenseitigen Stehbolzen ausführt.
[0028] Dadurch ist eine spiel- und spannungsfreie vertikale Einstellmöglichkeit der zielfernrohrseitigen
Halterung auf der Gewindespindel gegeben, die mit dem Konterrad arretiert werden kann.
Hiermit wird auch der Vorteil erreicht, dass das Stellrad und das Konterrad immer
parallel und plan mit ihren vollständigen Flächen an der waffenseitigen Justierplatte
anliegen bzw. aufliegen, um eine optimale Aufnahme des Impulses vom Schuss gewährleisten
zu können und für maximale Stabilität sorgt.
[0029] Wenn bei der waffenseitigen Justierplatte das hintere Schwenklager eingestellt werden
soll, wird zunächst das auf der Gewindespindel sitzende Konterrad gelöst, um dann
das darunterliegende Stellrad in Höheneinstellrichtung auf dem Außengewinde der Schwenkgewindespindel
herauf- oder herunter zu drehen. Dabei führt die Schwenkgewindespindel eine Kipp-
oder Schwenkbewegung in Form einer Bogenkurve auf dem waffenseitigen zylindrischen
Stehbolzen aus. Der Radius der Kipp- oder Schwenkbewegung hat als Mittelpunkt das
vordere horizontale Schwenklager. Somit kommt es zu einer spannungsfreien Einstellung
der Höhe, weil das Stellrad auf der bogenförmigen Schwenkgewindespindel eine Einstellbewegung
ausführt, und die Kipp- oder Schwenkbewegung der Schwenkgewindespindel auf dem waffenseitigen
Stehbolzen stets auf dem Radiusbogen um das vordere horizontale Schwenklager verläuft.
[0030] Wenn diese Höheneinstellung mit dem Stellrad auf der Schwenkgewindespindel ausgeführt
wurde, kann das Konterrad wieder festgesetzt werden und damit ist die geforderte lineare,
spannungsfreie und spielfreie Festlegung der waffenseitigen Justierplatte auf der
waffenseitigen Grundschiene oder dem Lauf der Waffe selbst gegeben.
[0031] Im Prinzip ist die hintere Höheneinstellvorrichtung als Kipp- oder Schwenklager ausgebildet,
weil eine, ein Außengewinde tragende, rundzylindrische hülsenförmige Schwenkgewindespindel
eine innere ovale bzw. langlochförmige Ausnehmung aufweist, in die der waffenseitige
rundzylindrische Stehbolzen eingreift, wobei die hülsenförmige Schwenkgewindespindel
in einer horizontalen Achse schwenkbar und mit ihrem bogenförmigen Kippspiel auf dem
rundzylindrischen waffenseitigen Stehbolzen mit engem Drehspiel gelagert ist. Sie
kann deshalb in der vertikalen Ebene durch die Laufseelenachse um das vordere horizontale
Lager herum verschwenken.
[0032] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass sich das
die waffenseitige Justierplatte festlegende Konterrad auf der waffenseitigen Justierplatte
zentriert, um so die Justierplatte spielfrei auf der Höheneinstellvorrichtung festzulegen.
[0033] Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, dass im Bereich des vorderen Schwenklagers
eine Seiteneinstellvorrichtung vorhanden ist, worauf die Erfindung jedoch nicht angewiesen
ist. In verschiedenen Ausführungsfällen könnte eine solche Seiteneinstellvorrichtung
auch entfallen.
[0034] Bei Verwendung einer solchen Seiteneinstellvorrichtung ist allerdings der Vorteil
gegeben, dass auch die Seiteneinstellvorrichtung spielfrei und spannungsfrei eine
Einstellung der waffenseitigen Justierplatte in Bezug zu der waffenseitigen Grundschiene
ermöglicht.
[0035] Die Erfindung ist nicht auf die Erreichung von Vorteilen des älteren Patentes
EP 2 956 732 B1 angewiesen, das heißt, sie benötigt nicht zwangsläufig den Vorteil, dass man unabhängig
von der Einstellung eines Zielfernrohrs ein solches Zielfernrohr auf verschiedene
waffenseitige Einstellungen umsetzen könnte, ohne die zielfernrohrseitigen Einstellmittel
ändern zu müssen. Sie kann diesen Vorteil jedoch auch implementieren.
[0036] In einer einfachen Ausführung der Erfindung ist es daher vorgesehen, dass die waffenseitige
Justierplatte entfällt, und dass stattdessen ein Zielfernrohr mit einer direkt am
Zielfernrohr befestigten Aufnahmeschiene unmittelbar auf einer waffenseitigen Grundschiene
oder Gegenplatte aufgesetzt wird und die Höhen- und/oder gegebenenfalls Seiten-Einstellmittel,
die im Mittelpunkt der vorliegenden Erfindung stehen, direkt im Bereich zwischen dem
Zielfernrohr und der waffenseitigen Grundplatte angeordnet sind.
[0037] Die waffenseitige Grundplatte muss auch nicht zweiteilig sein, sondern es kann ein
Zielfernrohr mit einer daran befestigten unterseitigen Platte direkt auf dem Monoblock
einer Waffe oder direkt auf den Lauf aufgesetzt werden. Im Bereich zwischen diesen
beiden Berührungsebenen zwischen der Unterseite des Zielfernrohrs und der Oberseite
der Waffe oder des Monoblocks oder der Oberseite des Laufs ist dann die erfindungsgemäße
Höheneinstelllvorrichtung angeordnet. Dies ergibt zwar nicht die Vorteile nach dem
älteren
Patent EP 2 956 732 B1, ermöglicht aber eine spannungs- und spielfreie sowie lineare Einstellung eines direkt
auf der Waffe befestigten Zielfernrohrs, wobei die mindestens eine erfindungsgemäße
Einstellvorrichtung in der Trennebene zwischen der Unterseite der zielfernrohrseitigen
Platte und der Oberseite des Laufs, des Monoblocks oder allgemeine Waffe angeordnet
ist. Dies hat den Vorteil, dass ein Zielfernrohr ohne eigene Einstellmittel verwendet
werden kann, weil die Einstellmittel auf der Waffenseite angeordnet sind und nicht
am Zielfernrohr selbst.
[0038] Selbstverständlich kann die vorliegende Erfindung auch mit den Vorteilen des älteren
Patents ausgestaltet sein. Dies setzt das Vorhandensein von zwei waffenseitig zueinander
einstellbaren Platten voraus, nämlich einer waffenseitigen Gegenplatte auf der eine
obere Grundschiene befestigt ist, welche eine obere Justierplatte trägt. Es ist dann
- entsprechend dem älteren Patent - eine Trennebene zwischen der Justierplatte und
der zielfernrohrseitigen Aufnahmeschiene angeordnet. Die erfindungsgemäße Höheneinstellvorrichtung
und gegebenenfalls die Seiteneinstellvorrichtung sind dann zwischen der waffenseitigen
Grundschiene (oder direkt auf der waffenseitigen Gegenplatte) und der waffenseitigen
Justierplatte angeordnet.
[0039] Daher ist der feststehende Teil der Höheneinstellvorrichtung als eine mit der Waffe
verbundene Grundschiene oder als Monoblock oder als Lauf ausgebildet und der neigungseinstellbare
Teil der Höheneinstellvorrichtung als Justierplatte, auf der die Aufnahmeschiene des
Zielfernrohrs befestigt ist.
[0040] Wenn also in der folgenden Beschreibung von einer waffenseitigen Justierplatte und
einer waffenseitigen Grundschiene die Rede ist, so ist dies in allgemeiner Form zu
verstehen, denn es kann die waffenseitige Justierplatte vollkommen entfallen und stattdessen
eine direkt an der Unterseite des Zielfernrohrs befestigte Aufnahmeschiene über die
hier offenbarten Höhen- und/oder Seiteneinstellmittel mit der Oberseite der Waffe
verbunden sein.
[0041] Auf diese Weise ergeben sich verschiedene Variationen einer erfindungsgemäßen Höhen-
und Seiteneinstellvorrichtung, weil in einer ersten Ausführungsform die allgemeine
Konstruktion geschützt ist, dass die Einstellmittel direkt zwischen der Unterseite
eines Zielfernrohrs angeordnet sind, welches in einer Aufnahmeschiene gehalten ist
und der Oberseite der Waffe.
[0042] In einer davon abweichenden Konstruktion kann es vorgesehen sein, dass die Höhen-
und Seiteneinstellmittel im Bereich der Waffe angeordnet sind, nämlich im Bereich
zwischen der Trennebene einer unteren waffenseitigen Grundschiene, die direkt auf
dem Monoblock oder dem Lauf befestigt ist und einer darauf aufgesetzten waffenseitigen
Justierplatte.
[0043] Bei der ersten Ausführungsform würde demnach die waffenseitige Justierplatte entfallen
und die Höhen- und Einstellmittel würden direkt zwischen der waffenseitigen Grundschiene
oder dem Lauf der Waffe oder dem Monoblock und der Unterseite des Zielfernrohrs vorgenommen
werden.
[0044] Bei allen Ausführungsformen kann es vorgesehen sein, dass das Zielfernrohr selbst
noch eigene Einstellmittel für die Höhen- und Seiteneinstellung aufweist. Hierauf
ist die Erfindung jedoch nicht angewiesen.
[0045] Es können demnach auch Zielfernrohre verwendet werden, die derartige Einstellmittel
nicht aufweisen.
[0046] Die Erfindung bezieht sich deshalb auf eine Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer
Zielfernrohrmontage mit einer auf dem Waffenlauf oder auf dem Monoblock befestigten
Halterung, die mindestens aus einem vorderen, waffenseitigen Ansatz besteht, in dem
ein vorderes, horizontales Drehlager für eine waffenseitige Justierplatte oder für
die Unterseite eines Zielfernrohrs oder für eine mit der Unterseite des Zielfernrohrs
verbundenen Aufnahmeschiene ausgebildet ist, wobei an der waffenseitigen Halterung
im axialen Abstand vom vorderen Drehlager ein hinterer waffenseitiger Stehbolzen angeordnet
ist, auf dem eine die zielfernrohrseitige Halterung tragende Schwenkgewindespindel
um eine horizontale Achse mit Kippspiel schwenkbar ist, um eine spielfreie, spannungsfreie
und lineare Höheneinstellung des Zielfernrohrs oder der mit dem Zielfernrohr verbundenen
Aufnahmeschiene in Bezug zu der waffenseitigen Halterung zu ermöglichen.
[0047] Dabei wird es bevorzugt, wenn die spielfreie, spannungsfreie und lineare Höheneinstellung
im hinteren Lager mit einer in der Höhe einstellbaren Schwenkgewindespindel erfolgt,
die aufgrund ihres Kippspiels eine bogenförmige Einstellbewegung ausführt, deren Radius
das vordere horizontale Drehlager als Mittelpunkt hat.
[0048] Von Vorteil ist, dass die beiden Ebenen vom vorderen, horizontalen Drehlager und
der Ebene der rückseitigen Schwenkgewindespindel in einer horizontalen Längsebene
liegen und damit eine spannungsfreie Höheneinstellung ermöglichen.
[0049] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0050] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten
als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe "wesentlich"
oder "erfindungsgemäß" oder "erfindungswesentlich" ist subjektiv und impliziert nicht,
dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche
sein müssen.
[0051] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0052] Es zeigen:
Figur 1:
Seitenansicht einer Jagd- oder Sportwaffe nach der Erfindung.
Figur 2:
Eine vergrößerte Detailansicht A in Figur 1.
Figur 3:
Eine Draufsicht auf den Vorderteil der Waffe mit Darstellung der Höheneinstellvorrichtung.
Figur 4:
Schnitt gemäß der Linie B-B in Figur 3.
Figur 5:
Ein vergrößertes Detail D aus Figur 4.
Figur 6:
Eine perspektivische Ansicht der waffenseitigen Grundschiene, die als Monoblock ausgebildet
ist.
Figur 7:
Ein vergrößertes Detail E nach Figur 6:
Figur 8:
Ein Schnitt durch die Höheneinstellvorrichtung.
Figur 9:
Das Detail E in Figur 8.
Figur 10: Schnitt durch die waffenseitige Justierplatte und den Monoblock bzw. Waffen
lauf
Figur 11:
Das Detail B in Figur 10
Figur 12:
Seitenansicht eines Waffenlaufs mit den Befestigungselementen der Zielfernrohrmontage
Figur 13:
Perspektivische Ansicht der Schwenkgewindespindel
Figur 14:
Seitenansicht der Schwenkgewindespindel
Figur 15:
Eine perspektivische Ansicht der Schwenkgewindespindel mit Darstellung der Einstellebenen
[0053] In Figur 1 ist die Seitenansicht einer Jagd- oder Sportwaffe dargestellt, die im
Wesentlichen aus einem vorderen Waffenlauf 1 besteht, der mit einem Monoblock 14a
verbunden ist, der an seiner Oberseite als waffenseitige Grundschiene 14 ausgebildet
ist.
[0054] Der Monoblock 14a ist mit dem Systemkasten 47 verbunden und der Systemkasten 47 trägt
an seiner Vorderseite den Vorderschaft 10 und an seiner Rückseite den Hinterschaft
7. Am Hinterschaft 7 ist eine Schaftkappe 6 angeschlossen, auf der eine Schaftbacke
5 befestigt ist.
[0055] Der Monoblock 14a wird nach hinten durch den Verschluss 4 abgeschlossen und ein nicht
näher dargestelltes Magazin wird an der Unterseite des Verschlusses 4 von unten zugeführt.
Es ist ein Pistolengriff 8 vorhanden, an den sich ein vorderer Abzug 9 anschließt.
[0056] Auf der waffenseitigen Grundschiene 14, die auch unmittelbar an der Oberseite des
Monoblocks 14a angeformt sein kann, ist eine waffenseitige Justierplatte 3 angeordnet
und zwischen den beiden Platten 3, 14 ist die erfindungsgemäße Höheneinstellvorrichtung
44 und - falls eine Seiteneinstellung gewünscht ist - auch die Seiteneinstellvorrichtung
45 angeordnet.
[0057] Daraus ergibt sich, dass der feststehende Teil der Höheneinstellvorrichtung (44)
als Justierplatte (3) ausgebildet ist, die einstellbar auf einer mit der Waffe verbundenen
Grundschiene (14, 14a) aufgesetzt ist und dass der neigungseinstellbare Teil der Höheneinstellvorrichtung
(44) als Aufnahmeschiene (46) des Zielfernrohrs (2) ausgebildet ist.
[0058] Auf der waffenseitigen Justierplatte 3 ist demnach eine zielfernrohrseitige Aufnahmeschiene
46 befestigt, die mittels eines Klemmhebels eine Abhebung des Zielfernrohrs mit der
daran befestigten Aufnahmeschiene 46 von der waffenseitigen Justierplatte 3 ermöglicht.
[0059] Das Zielfernrohr 2 selbst kann noch zusätzliche Einstellmittel für die Höhen- und
Seiteneinstellung aufweisen, wobei zugeordnete Rändelräder vorgesehen sind, sodass
z. B. das Zielfernrohr mit den eigenen Einstellmitteln in den Pfeilrichtungen 15 höheneinstellbar
und gegebenenfalls auch seiteneinstellbar ausgebildet ist.
[0060] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Waffenlauf 1 mit dem Monoblock 14,14a als
Austauschlauf 17 ausgebildet ist, was bedeutet, dass der gesamte Waffenlauf vom Systemkasten
mit geeigneten Befestigungsmitteln aufgesetzt und von diesem abgenommen werden kann.
[0061] In Figur 2 sind Einzelheiten der Höheneinstellvorrichtung 44 nach Figur 1 dargestellt,
wobei erkennbar ist, dass eine Trennebene 48 zwischen der oberen zielfernrohrseitigen
Aufnahmeschiene 46 und der waffenseitigen Justierplatte 3 vorhanden ist. Damit kann
das Zielfernrohr 2 über die Trennung in der Trennebene 48 von der waffenseitigen Justierplatte
3 abgenommen werden.
[0062] Im Zwischenraum zwischen der waffenseitigen Justierplatte 3 und der darunter angeordneten
waffenseitigen Grundschiene 14 ist eine Einstellebene 49 definiert, welche der Höhen-
und Seiteneinstellung der waffenseitigen Justierplatte 3 zu der fest mit der Waffe
verbundenen, waffenseitigen Grundschiene 14 dient.
[0063] Die Höheneinstellvorrichtung 44 arbeitet im Wesentlichen mit einem oberen Konterrad
11, welches gemäß Figur 9 oberhalb der waffenseitigen Justierplatte 3 angeordnet ist
und diese gegen ein darunterliegendes Stellrad 12 presst.
[0064] Dabei zentriert sich - entsprechend der späteren Figur 9 - das Konterrad 11 auf zugeordneten
Ansätzen der waffenseitigen Justierplatte 3.
[0065] Die Einstellrichtung der Höheneinstellvorrichtung 44 ist mit den Pfeilrichtungen
16 in Figur 2 angegeben.
[0066] Ein bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist, dass die Höheneinstellvorrichtung 44 mit
einer erfindungsgemäßen zylindrischen Schwenkgewindespindel 13 arbeitet, auf deren
Außengewinde 54 das Stellrad 12 als Gewindemutter in vertikale Richtung herauf- und
herunterschraubbar ist und die jeweilige höheneingestellte Schraubeinstellung mit
dem Stellrad 12 durch das Konterrad 11 festgelegt (arretiert) werden kann.
[0067] Die Figur 3 zeigt die Draufsicht auf den Monoblock 14a mit der monoblockseitigen
(waffenseitigen) Grundschiene 14 und dem vorderen Drehlager 20 für die Verschwenkung
der waffenseitigen Justierplatte 3 in einer horizontalen Drehachse 20, 32 zu der waffenseitigen
Grundschiene 14.
[0068] Ferner zeigen die Figuren 3 und 4 auch die an der Vorderseite der Anordnung angeordnete
Seiteneinstellvorrichtung 45, welche eine Seiteneinstellung zwischen der waffenseitigen
Justierplatte 3 und der monoblockseitigen bzw. waffenseitigen Grundschiene 14 über
einen Seitensupport 21 ermöglicht.
[0069] Im Vergleich zwischen Figur 3 und Figur 4 sind weitere Merkmale zu entnehmen. Zunächst
ist mit den Pfeilrichtungen 25 die Einstellung der Seiteneinstellvorrichtung 45 in
Bezug auf die Justierplatte 3 dargestellt. Der Seitensupport 21 dient der Seiteneinstellung
und hat eine Achse 26. Die Figur 3 zeigt auch den in Figur 1 dargestellten Klemmhebel
50, mit dem die zielfernrohrseitige Aufnahmeschiene 46 von der oberen waffenseitigen
Justierplatte 3 abgenommen werden kann.
[0070] Mit der bogenförmigen Pfeilrichtung 43 ist die bogenförmige Bewegungsrichtung der
Schwenkgewindespindel 13 bei Höheneinstellung des Stellrades 12 auf dem waffenseitigen
Stehbolzen 28 dargestellt. Das Konterrad 11 dient der Arretierung der Einstellung
des Stellrades 12 und der spielfreien Befestigung der zielfernrohrseitigen Haltemittel.
[0071] Aus Figur 5 gehen weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Höheneinstellung hervor,
wobei die Höheneinstellung in den Pfeilrichtungen 16 erfolgt. Zu diesem Zweck weist
die waffenseitige obere Justierplatte 3 ein vorderes horizontales Drehlager 20 auf,
um welches die Schwenkbewegung zwecks Höheneinstellung in den Pfeilrichtungen 16 stattfindet.
Zu diesem Zweck ist fest auf der Oberseite der monoblockseitigen Grundschiene 14 ein
zylindrischer Stehbolzen 28 angeordnet, der mit seinem freien, vertikalen Bolzenende
in eine ovale Ausnehmung 38 in der Schwenkgewindespindel 13 eingreift, sodass die
Schwenkgewindespindel 13 in einem horizontalen Drehlager 19 mit Kippspiel auf dem
Stehbolzen 28 schwenkbar gelagert ist.
[0072] Durch die ovale Ausbildung der Ausnehmung 38 im Innenraum der Schwenkgewindespindel
13 mit deren Längserstreckung in der Längsebene des Waffenlaufes hat die Schwenkgewindespindel
13 nur in Richtung der Laufseelenachse 51 ein Kippspiel auf dem waffenseitigen Stehbolzen
28 jedoch nicht in Querrichtung. In Querrichtung hat sie einen Presssitz auf dem Stehbolzen
28 und wird auf dem Stehbolzen 28 in einer horizontalen Achse in einem Drehlager 19
mit einem Stift 35 festgelegt. Damit kann die Schwenkgewindespindel 13 in den Pfeilrichtungen
24 um den seitlich ansetzenden, etwa horizontalen Stift 35 schwenken, wodurch das
Drehlager 19 definiert ist.
[0073] Die Figur 5 zeigt, dass das Drehlager 19, welches durch den Stift 35 gebildet ist,
auf der gleichen Längsebene, nämlich der waagerechten Ebene 23, liegt, die auch das
vordere Drehlager 20 in ihrem Zentrum schneidet. Damit ist eine spielfreie und spannungsfreie
Verschwenkung der oberen, waffenseitigen Justierplatte 3 zu der unteren, monoblockseitigen
Grundschiene 14 in den Pfeilrichtungen 16 gewährleistet.
[0074] Die Bodenseite der Schwenkgewindespindel 13 hat gemäß Figur 5 wegen des notwendigen
Kippspiels auch ein vertikales Spiel zur Oberfläche der darunterliegenden monoblockseitigen
Grundschiene 14.
[0075] Das Konterrad 11 sitzt mit einem Innengewinde auf dem oberen Teil des Außengewindes
der Schwenkgewindespindel 13. Das untere, gegenüberliegende Stellrad 12 sitzt ebenfalls
mit seinem Innengewinde auf dem gleichen Außengewinde 54 der Schwenkgewindespindel
13 auf und bei Verdrehung des Stellrades 13 kann somit das hintere Ende der waffenseitigen
Justierplatte 3 um das vordere horizontale Drehlager 20 in der Pfeilrichtung 16 verschwenkt
werden, weil das Stellrad das hintere Ende der zielfernrohrseitigen Halterung trägt.
Im Ausführungsbeispiel wird die zielfernrohrseitige Halterung durch eine Aufnahmeschiene
46 verwirklicht, die mit der waffenseitigen Justierplatte 3 lösbar verbunden ist.
[0076] Nach erfolgter Drehung des Stellrades 12 wird die so hergestellte Höheneinstellung
der zielfernrohrseitigen Halterung mit dem Konterrad 11 wieder festgelegt.
[0077] Ebenfalls spannungsfrei und linear ist auch die Seiteneinstellung verwirklicht, denn
der Seitensupport 21 ist getrennt vom Drehlager 20 im vorderen Bereich der Einstellvorrichtung
angeordnet, wobei die Seiteneinstellvorrichtung 45 unabhängig von der Höheneinstellvorrichtung
44 arbeitet.
[0078] Der Seitensupport 21 liegt in der gleichen waagerechten Ebene 23 wie das Drehlager
20 für die Höheneinstellvorrichtung, sodass bei der Einstellung der Höhe die Seiteneinstellung
nicht beeinträchtigt wird.
[0079] Bei Einstellung der Seitenverstellung 45 wird die Höheneinstellung 44 auch nicht
beeinträchtigt, dies wird erreicht durch die Lagerung der waffenseitigen Grundschiene
14 zwischen dem Konterrad 11 und dem Stellrad 12 mit der Durchgangsbohrung 37. Es
kann sich also die waffenseitigen Grundschiene 14 zwischen dem Konterrad 11 und dem
Stellrad 12 verdrehen.
[0080] Aus Figur 5 ist noch zu entnehmen, dass der Waffenlauf 1 rückseitig mit dem Patronenlager
18 verbunden ist. Aus Figur 6 sind weitere Einzelheiten der waffenseitigen Grundschiene
14 zu entnehmen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel als Monoblock 14a dargestellt
ist.
[0081] Der Monoblock 14a trägt an seiner Oberseite einen zylindrischen Stehbolzen 28, der
an seinem freien oberen Ende in die ovale Ausnehmung 38 der Schwenkgewindespindel
13 eingreift und ein horizontales Drehlager 19 mit der Schwenkgewindespindel 13 ausbildet.
[0082] Damit hat die am Außenumfang zylindrische Schwenkgewindespindel 13 ein in Richtung
der Laufseelenachse 51 gerichtetes Kippspiel auf dem Stehbolzen 28, der die ovale
Ausnehmung 38 eingreift. Im axialen Abstand vom Stehbolzen 28 ist in Richtung auf
das vordere Drehlager auf der Oberseite der waffenseitigen Grundschiene 14 eine Tasche
29 für die Aufnahme eines in Querrichtung verlaufenden Stiftes 22 vorgesehen, welcher
der Begrenzung der Höheneinstellung dient. Dabei ist gem. Fig. 5 der Stift 22 in der
waffenseitigen Justierplatte 3 verstiftet. Die Tasche 29 hat ein Spiel für den in
die Querbohrung in der waffenseitigen Justierplatte 3 eingesetzten Stift 22, um welches
der Höheneinstellweg zwischen der waffenseitigen Justierplatte 3 und der waffenseitigen
Grundschiene 14 erfolgt.
[0083] Aus Figur 7 sind weitere Einzelheiten der Seiteneinstellvorrichtung 45 zu entnehmen.
Der vorher in Figur 5 dargestellte Seitensupport 21 besteht aus zwei gegeneinander
gerichteten Supportschrauben 34. Wenn bei der Verdrehung der einen Supportschraube
und bei der Lösung der gegenüberliegenden Supportschraube eine Einstellung in der
Seiteneinrichtung erfolgt, dann wird die waffenseitige Justierplatte 3 über das Drehlager
31 auf dem Stift 32 in Seiteneinstellrichtung verschoben. Der Stift 32 ist im Drehlager
31 fest befestigt und weil der Stift 32 in einem erweiterten Langloch 33, welches
mit seiner Längsachse in Längsrichtung ausgerichtet ist, sitzt, kann die Seiteneinstellung
spannungsfrei erfolgen und gleichzeitig auch unabhängig davon, die Höheneinstellung
um das Drehlager 20 erfolgen. Das Spiel im Langloch 33 wird demnach für die Seiteneinstellvorrichtung
45 gebraucht. Damit wird die Seiteneinstellvorrichtung 45 spannungsfrei gemacht.
[0084] Allgemein kann festgestellt werden, dass der vordere Teil der waffenseitigen Grundschiene
14 einen erhöhten Vorderansatz 52 trägt, in dem die verschiedenen Einstellmöglichkeiten
für die Höheneinstellung und die Seiteneinstellung 45 vorhanden sind. Bezüglich der
Höheneinstellvorrichtung 44 ist das Drehlager 20 vorhanden, welches mit dem Stift
32 in einem erweiterten Langloch 33 mit Spiel eingreift, wobei die Längsachse des
Langloches 33 in der Laufseelenachse 51 ausgerichtet ist.
[0085] Gemäß der Darstellung in Figur 5 durchsetzt der schwenkbare Stift 32 ein Drehlager
31, das spielfrei im Vorderansatz gelagert ist, weil das Drehlager 31 in einer Bohrung
30 im Bereich des Vorderansatzes 52 drehbar gelagert ist.
[0086] Der Stift 32 ist im Drehlager 31 spielfrei in der waffenseitigen Justierplatte 3
gehalten. Der Stift 32 greift deshalb mit seinen beiden gegenüberliegenden bolzenseitigen
Enden in zugeordnete, nicht näher dargestellte Passbohrungen im Bereich der waffenseitigen
Justierplatte 3 ein.
[0087] Damit ist der Stift 32 spielfrei in der waffenseitigen Justierplatte 3 und im Drehlager
31 eingepresst, welches spielfrei in einer zugeordneten Tasche 30 der waffenseitigen
Grundschiene 14 drehbar angeordnet ist.
[0088] Dabei wird darauf hingewiesen, dass das Drehlager 31 in der Bohrung 30 drehbar gelagert
ist.
[0089] Aus den Figuren 8 und 9 gehen weitere Einzelheiten der Höheneinstellvorrichtung 44
hervor. Dabei ist erkennbar, dass die Schwenkgewindespindel 13 ein rundzylindrisches
Teil ist, welches eine innere ovale Ausnehmung 38 aufweist, wie in Figur 13 dargestellt.
[0090] In den Innenraum der Ausnehmung 38 greift der Stehbolzen 28 ein, der mit seinem Fuß
auf der Oberseite der waffenseitigen Grundschiene 14 oder direkt mit dem Lauf 1 oder
dem Monoblock 14 verbunden ist. Aufgrund des Vorhandenseins der ovalen Ausnehmung
38 ergibt sich deshalb ein Kippspiel 53 für die Schwenkgewindespindel 13 auf dem rundzylindrischen
Stehbolzen 28 wie der Figur 13 zu entnehmen ist.
[0091] Somit kann die Schwenkgewindespindel 13 in der Schwenkrichtung 24 auf dem Stehbolzen
um das Drehlager 19 herumgeschwenkt werden. Gemäß Figuren 9 und 10 ist das Stellrad
12 auf dem unteren Ende des Außengewindes 54 der Schwenkgewindespindel 13 aufgeschraubt
und stützt sich an der Unterseite der waffenseitigen Justierplatte 3 - oder nicht
dargestellt - direkt an der Unterseite des Zielfernrohrs 2 oder dessen Aufnahmeschiene
46 - ab. Am Außenumfang des Stellrades 12 sind gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnete
Mantelbohrungen 41 vorgesehen, die für einen Werkzeugeingriff geeignet sind, um das
Stellrad 12 mit seinem Innengewinde auf dem Außengewinde 54 der Schwenkgewindespindel
13 mit einem geeigneten Werkzeug zu drehen.
[0092] In der waffenseitigen Justierplatte 3 ist eine durchgehende Durchgangsbohrung 37
vorhanden, die ein vertikales Spiel zwischen der Unterseite der waffenseitigen Justierplatte
3 und der Oberseite der waffenseitigen Grundschiene 14 ermöglicht und somit den Durchlass
der Schwenkgewindespindel 13 mit ihrer Schwenkbewegung in Pfeilrichtung 24 kollisionsfrei
ermöglicht.
[0093] Das Konterrad 11 weist ebenfalls ein Innengewinde auf, welches auf den oberen Teil
des Außengewindes 54 der Schwenkgewindespindel 13 aufgeschraubt ist. Am unteren Umfang
des Konterrades 11 ist ein keilförmiger Konus 27 angeformt, der mit einem zugeordneten
Gegenkonus im Bereich einer Ausnehmung im Bereich der waffenseitigen Justierplatte
3 zusammenwirkt. Damit zentriert sich die waffenseitige Justierplatte 3, die auf dem
Stellrad 12 aufliegt, mit ihrem zugeordneten Gegenkonus durch den Konus 27 des Konterrades
11 zum Zentrum der Schwenkgewindespindel 13. Dabei ist das Konterrad 11 in einer erweiterten
Ausnehmung 36 der waffenseitigen Justierplatte 3 drehbar.
[0094] Mit dem Bezugszeichen 39 ist die Gewindebohrung im Konterrad 11 angeben, mit dessen
Innengewinde das Konterrad 11 auf das Außengewinde 54 der Schwenkgewindespindel 13
aufgeschraubt ist.
[0095] Am Außenumfang des Konterrades 11 sind gleichmäßig verteilt Mantelbohrungen 40 angeordnet,
sodass das Konterrad mit geeignetem Werkzeug durch Eingriff in den Mantelbohrungen
40 gedreht werden kann. Damit ist es möglich, die mit Hilfe des Stellrades 12 vorgenommene
Höheneinstellung auf der Schwenkgewindespindel 13 mit dem Konterrad 11 festzusetzen
und damit wird die waffenseitige Justierplatte 3 zwischen dem Stellrad 12 und dem
Konterrad 11 spielfrei aufgenommen.
[0096] Durch die Verwendung von zwei entgegengesetzt gerichteten Teilen, nämlich dem Konterrad
11 und dem Stellrad 12 wird ein eventuell vorhandenes Gewindespiel am Außengewinde
54 der Schwenkgewindespindel 13 ausgeschaltet, weil die beiden Teile 11, 12 sich gegeneinander
verklemmen. Es ist also beim Lösen des Konterrades 11 möglich, das Stellrad 12 auf
dem Außengewinde 54 der Schwenkgewindespindel 13 hoch oder herunter zu schrauben und
dabei wird die waffenseitige Justierplatte 3 in den Pfeilrichtungen 16 eine spiel-
und spannungsfreie Schwenkbewegung um das vordere Drehlager 20 ausführen. Dabei kippt
die Schwenkgewindespindel 13 um das Drehlager 19 mit ihrem Kippspiel 53, welches in
Figur 6 dargestellt ist und in Figur 10 lediglich mit seiner Achse gezeichnet ist.
[0097] Weil die Schwenkgewindespindel 13 schwenkt, ist sie mit der Radiusfreistellung 42
gegenüber der Oberseite der waffenseitigen Grundschiene 14 auf Abstand gehalten. Um
eine Überbestimmung der Höheneinstellvorrichtung 44 zu vermeiden, ist es vorteilhaft,
in der Ausnehmung 36 das dort eingezeichnete Spiel vorzuhalten und ebenso im Bereich
der Durchgangsbohrung 37, die zwischen den beiden gegenüberliegenden Gewinderädern
11, 12 angeordnet ist und somit eine konstruktive bzw. geometrische Überbestimmung
vermieden wird.
[0098] Das Stellrad 12 liegt mit seinen Flanken immer auf derselben Flankenseite auf der
Schwenkgewindespindel 13 auf, damit, wenn man es gegen den Uhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn
verdreht und nach der Einstellung vom Stellrad das Konterrad anzieht, gibt es keine
Veränderung in der Höhe der Einstellung des Stellrades weil somit das Umkehrspiel,
das in jeder üblichen Gewindeverbindung vorhanden ist, eliminiert wurde. Dies macht
die Einstellung besonders betriebssicher.
[0099] Die Figuren 10 und 11 zeigen den vorderen Teil der Zielfernrohrmontage mit Darstellung
der Teile für die Seiteneinstellvorrichtung 45. Die Trennebene 48 verläuft oberhalb
der waffenseitigen Justierplatte 3. An der Unterseite der Justierplatte 3 ist eine
Ausnehmung 55 angeordnet, welche die Einstellmittel auf der waffenseitigen Grundschiene
14 oder dem Monoblock 14a für die Seiten- und Höheneinstellung mit axialem und radialem
Spiel für die Einstellwege umgibt. Auf der waffenseitigen Grundschiene 14 oder dem
Monoblock 14a ist ein Vorderansatz 52 angeformt, in dessen vorderen Teil der Seitensupport
21 drehbar angeordnet ist. In axialer Richtung dahinter ist das Drehlager 31 für die
Höheneinstellvorrichtung 44 angeordnet, wobei das Drehlager 20 in Form eines schwenkbaren
Stiftes 32 in dem als Block ausgebildeten Drehlager 31 angeordnet sind. Der Block
des Drehlagers hat ein Spiel 53, das sich senkrecht zur Zeichenebene der Figur 11
erstreckt um eine konstruktive bzw. geometrische Überbestimmung zu vermeiden.
[0100] Die Figur 12 zeigte den waffenlaufseitigen Monoblock 14a mit seinem Vorderansatz
52 und einem Gewinde 56 für die Supportschrauben 34 der Seiteneinstellvorrichtung
45. Ferner ist ein Langloch 33 im Monoblock 14a dargestellt.
[0101] Die hinteren, fest auf dem Monoblock 14a befestigten Teile sind ein vertikaler Zapfen
57, in dem eine Tasche 29 für einen Stift 22 als Höheneinstellbegrenzung angeordnet
ist. Im axialen Abstand dahinter ist die Aufnahme 28 mit dem Drehlager 19 für die
Schwenkgewindespindel 13 gezeigt.
[0102] Die Figur 13 zeigt die perspektivische Darstellung der Schwenkgewindespindel 13,
wo erkennbar ist, dass die Schwenkgewindespindel 13 ein Außengewinde 54 für das Aufschrauben
von Konterrad 11 und Stellrad 12 aufweist.
[0103] Dabei kann in einer abgewandelten und nicht zeichnerisch dargestellten Variante vorgesehen
sein, dass der Außenumfang der Schwenkgewindespindel 13 nicht rundzylindrisch ist,
sondern ebenso oval wie die innere Ausnehmung 38. Das Außengewinde 54 erstreckt dann
nur über einen Teil des Außenumfangs. Nachfolgend wird jedoch der einfacheren Beschreibung
wegen von einer rundzylindrischen Schwenkgewindespindel 13 ausgegangen.
[0104] Der somit zylindrische Körper trägt eine Querbohrung für das Drehlager 19. Im Innenraum
des zylindrischen Körpers ist eine langlochförmige Ausnehmung 38 für die Aufnahme
des bolzenförmigen, ovalen Ansatzes 28 (siehe Fig. 12) vorgesehen, der mit seiner
unteren Seite mit dem Monoblock 14a oder der Grundschiene 14 oder direkt mit dem Lauf
1 der Waffe verbunden ist. An der Bodenseite der Schwenkgewindespindel 13 ist eine
Radiusfreistellung 42 wegen der Kippbewegung der Schwenkgewindespindel 13 angeordnet.
[0105] Dabei zeigt die Figur 14 die Seitenansicht von der Schwenkgewindespindel 13, wo die
gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
[0106] Die Figur 15 zeigt die Einzelheiten der Höheneinstellvorrichtung 44 mit perspektivischer
Darstellung der Schwenkgewindespindel 13 nach den Figuren 13 und 14 mit Darstellung
weiterer Einzelheiten. Daraus ist zu entnehmen, dass die Laufseelenachse 51 die langlochförmige
Ausnehmung 38 in Richtung ihrer Längserstreckung mittig schneidet und der Stehbolzen
28, der auf 14 oder 14a befestigt ist, ein vorderes und hinteres Spiel 53 zu der Schwenkgewindespindel
13 hat. Dieses Kippspiel 53 führt dazu, dass sich die Schwenkgewindespindel 13 auf
dem Stehbolzen 28 bogenförmig in der vertikalen Ebene durch die Laufseelenachse 51
verschwenken kann, wenn das Stellrad 12 bei gelöstem Konterrad 11 betätigt wird, wobei
die Verschwenkung um das Drehlager 19 erfolgt.
Bezugszeichenliste
[0107]
- 1.
- Waffenlauf
- 2.
- Zielfernrohr
- 3.
- waffenseitige Justierplatte
- 4.
- Verschluss
- 5.
- Schaftbacke
- 6.
- Schaftkappe
- 7.
- Hinterschaft
- 8.
- Pistolengriff
- 9.
- Abzug
- 10.
- Vorderschaft
- 11.
- Konterrad
- 12.
- Stellrad
- 13.
- Schwenkgewindespindel
- 14.
- waffenseitige Grundschiene (am Monoblock 14a oder am Lauf 1)
- 14a.
- Monoblock
- 15.
- Pfeilrichtungen (Schwenkbewegung des ZF's)
- 16.
- Pfeilrichtungen (Schwenkbewegung um 20- Höheneinstellrichtung)
- 17.
- Austauschlauf
- 18.
- Patronenlager
- 19.
- Drehlager von 13
- 20.
- Drehlager von 3
- 21.
- Seitensupport
- 22.
- Stift Höheneinstellbegrenzung
- 23.
- Waagrechte Ebene (20 und 19 liegen auf dieser Ebene)
- 24.
- Pfeilrichtungen (Schwenkrichtungen von 13)
- 25.
- Pfeilrichtungen von 21
- 26.
- Achse Seitensupport
- 27.
- Konus von 3 und 11 (zur Zentrierung)
- 28.
- Stehbolzen für 13 auf 14
- 29.
- Tasche für 22 auf 14
- 30.
- Bohrung für 31 in 14
- 31.
- Drehlager und Befestigung für 32
- 32.
- Schwenkbarer Stift
- 33.
- Langloch in 14
- 34.
- Supportschrauben
- 35.
- Stift
- 36.
- Ausnehmung in 3 für 11
- 37.
- Durchgangsbohrung für 13
- 38.
- Ausnehmung in 13 für 28
- 39.
- Gewindebohrung in 11 für Höhenverstellung
- 40.
- Mantelbohrungen zum Kontern von 11
- 41.
- Mantelbohrungen zum Verstellen von 12
- 42.
- Radiusfreistellung von 13
- 43.
- Pfeilrichtungen (Drehrichtung von 11,12)
- 44.
- Höheneinstellvorrichtung
- 45.
- Seiteneinstellvorrichtung
- 46.
- Aufnahmeschiene (für Zielfernrohr 2)
- 47.
- Systemkasten
- 48.
- Trennebene
- 49.
- Einstellebene
- 50.
- Klemmhebel (für 46)
- 51.
- Laufseelenachse (in 14)
- 52.
- Vorderansatz
- 53.
- Kippspiel
- 54.
- Außengewinde (von 13)
- 55.
- Ausnehmung für 52 in 3
- 56.
- Gewinde für 34
- 57.
- Zapfen
1. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage mit einer auf dem Waffenlauf
(1) oder auf dem Monoblock (14a) befestigten Halterung (14, 14a), die mindestens aus
einem vorderen, waffenseitigen Ansatz (52) besteht, an dem ein vorderes, horizontales
Drehlager (20) für die Neigungseinstellung einer zielfernrohrseitigen Halterung (3,
46) ausgebildet ist, wobei im axialen Abstand vom vorderen Drehlager (20) ein hinterer
waffenseitiger Stehbolzen (28) angeordnet ist, auf dem eine den hinteren Teil der
zielfernrohrseitigen Halterung (3, 46) tragende Schwenkgewindespindel (13) um eine
horizontale Achse (19) mit Kippspiel (53) schwenkbar ist, um eine spielfreie, spannungsfreie
und lineare Höheneinstellung der zielfernrohrseitigen, neigungseinstellbaren Halterung
zu ermöglichen.
2. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die spielfreie, spannungsfreie und lineare Höheneinstellung im hinteren Lager (19)
mit der die zielfernrohrseitige Halterung tragenden Schwenkgewindespindel (13) erfolgt,
die mit einem Kippspiel (53) eine bogenförmige Einstellbewegung auf einem waffenseitigen
Stehbolzen (28) ausführt, deren Radius als Mittelpunkt das vordere horizontale Drehlager
(20) hat.
3. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Ebenen vom vorderen, horizontalen Drehlager (20) und der Ebene dem rückseitigen
Lager (19) der Schwenkgewindespindel (13) in einer horizontalen Längsebene liegen
und damit eine spannungsfreie Höheneinstellung der zielfernohrseitigen Halterung ermöglichen.
4. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkgewindespindel (13) eine ein Außengewinde (54) tragende rundzylindrische
Hülse ist, die eine innere ovale, langlochförmige Ausnehmung (38) für die Drehlagerung
auf einem waffenseitigen zylindrischen Stehbolzen (28) aufweist.
5. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Außengewinde (54) die Schwenkgewindespindel (13) zwei übereinander liegende
Gewindemuttern (11, 12) angeordnet sind, welche zwischen sich den hinteren Teil der
höheneinstellbaren zielfernrohrseitigen Halterung (3, 46) aufnehmen.
6. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der waffenseitige zylindrische Stehbolzen (28) an zwei gegenüberliegenden zueinander
parallelen Seitenkanten der ovalen, langlochförmigen Ausnehmung (38) in der Schwenkgewindespindel
(13) lastübertragend und drehbar abstützt.
7. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stehbolzen (28) und die Schwenkgewindespindel (13) von einem gemeinsamen, die
beiden Teil fluchtend und quer durchsetzenden horizontalen Drehlager (19, 35) durchsetzt
sind.
8. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seiteneinstellvorrichtung (45) vorhanden ist, die spiel- und spannungsfrei unabhängig
von der Höheneinstellvorrichtung (44) einstellbar ist.
9. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiteneinstellvorrichtung (45) im vorderen Teil der waffenseitigen Halterung
einen Seitensupport (21) aufweist, der aus zwei gegeneinander gerichteten Supportschrauben
34 besteht, und dass bei der Verdrehung der einen Supportschraube und bei Lösung der
gegenüberliegenden Supportschraube eine Einstellung in der Seiteneinrichtung erfolgt.
10. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass, bei der Seiteneinstellvorrichtung (45) die waffenseitige Justierplatte (3) über das
Drehlager (31) auf einem Stift (32) in Seiteneinstellrichtung verschiebbar ist, wobei
der Stift (32) im Drehlager (31) fest befestigt und einem erweiterten Langloch (33)
sitzt, welches mit seiner Längsachse in Längsrichtung ausgerichtet ist um somit die
Seitenverstellung spannungsfrei zu ermöglichen.
11. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der waffenseitigen Justierplatte (3) eine Durchgangsbohrung (37) vorhanden ist,
die ein vertikales Spiel zwischen der Unterseite der waffenseitigen Justierplatte
(3) und der Oberseite der waffenseitigen Grundschiene (14) ermöglicht und somit den
Durchlass der Schwenkgewindespindel 13 mit ihrer Schwenkbewegung in Pfeilrichtung
24 ermöglicht.
12. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Konterrad (11) auf der Schwenkgewindespindel (13) mit einem Konus (27) auf
einer komplementären Keilfläche im Bereich einer Ausnehmung der waffenseitigen Justierplatte
(3) zentriert.
13. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterrad (11) in einer erweiterten Ausnehmung (36) der waffenseitigen Justierplatte
(3) drehbar ist.
14. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbare Schwenkgewindespindel (13) mit einer bodenseitigen Radiusfreistellung
(42) gegenüber der Oberseite der waffenseitigen Grundschiene (14) auf Abstand gehalten
ist.
15. Höhen- und/oder Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der feststehende Teil der Höheneinstellvorrichtung (44) als eine mit der Waffe verbundene
Grundschiene oder als Monoblock (14, 14a) oder als Lauf (1) ausgebildet ist und dass
der neigungseinstellbare Teil der Höheneinstellvorrichtung (44) als Justierplatte
(3) ausgebildet ist, auf der die Aufnahmeschiene (46) des Zielfernrohrs (2) befestigt
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Höheneinstellung einer Zielfernrohrmontage mit einer Halterung (14, 14a), die auf
einem Waffenlauf (1) oder auf einem Monoblock (14a) einer Jagd- oder Sportwaffe befestigbar
ist und mindestens einen vorderen, waffenseitigen Ansatz (52) umfasst, an dem ein
vorderes, horizontales Lager für die Neigungseinstellung einer zielfernrohrseitigen
Halterung (3, 46) ausgebildet ist, wobei im axialen Abstand vom vorderen Lager ein
hinterer waffenseitiger Stehbolzen (28) angeordnet ist, auf dem eine den hinteren
Teil der zielfernrohrseitigen Halterung (3, 46) tragende Schwenkgewindespindel (13)
um eine horizontale Achse (19) mit Kippspiel (53) schwenkbar ist, um eine spielfreie,
spannungsfreie und lineare Höheneinstellung der zielfernrohrseitigen, neigungseinstellbaren
Halterung zu erzielen, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere horizontale Lager ein Drehlager (20) ist, und dass die Schwenkgewindespindel
(13) eine ein Außengewinde (54) tragende, rundzylindrische Hülse ist, die eine innere
ovale, langlochförmige Ausnehmung (38) für die Drehlagerung auf einem waffenseitigen
zylindrischen Stehbolzen (28) aufweist.
2. Höheneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die spielfreie, spannungsfreie und lineare Höheneinstellung im hinteren Lager (19)
mit der die zielfernrohrseitige Halterung tragenden Schwenkgewindespindel (13) erfolgt,
die mit einem Kippspiel (53) eine bogenförmige Einstellbewegung auf dem waffenseitigen
Stehbolzen (28) ausführt, deren Radius als Mittelpunkt das vordere horizontale Drehlager
(20) hat.
3. Höheneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene des vorderen, horizontalen Drehlagers (20) und die Ebene des rückseitigen
Lagers (19) der Schwenkgewindespindel (13) in einer horizontalen Längsebene liegen,
und dadurch eine spannungsfreie Höheneinstellung der zielfernohrseitigen Halterung
bilden.
4. Höheneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Außengewinde (54) der Schwenkgewindespindel (13) zwei übereinander liegende
Gewindemuttern (11, 12) angeordnet sind, welche zwischen sich den hinteren Teil der
höheneinstellbaren zielfernrohrseitigen Halterung (3, 46) aufnehmen.
5. Höheneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der waffenseitige zylindrische Stehbolzen (28) an zwei gegenüberliegenden, zueinander
parallelen Seitenkanten der ovalen, langlochförmigen Ausnehmung (38) in der Schwenkgewindespindel
(13) lastübertragend und drehbar abstützt.
6. Höheneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der waffenseitige zylindrische Stehbolzen (28) und die Schwenkgewindespindel (13)
von einem gemeinsamen, die beiden Teil fluchtend und quer durchsetzenden horizontalen
Drehlager (19, 35) durchsetzt sind.
7. Höheneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der waffenseitigen Justierplatte (3) eine Durchgangsbohrung (37) vorhanden ist,
die ein vertikales Spiel zwischen der Unterseite der waffenseitigen Justierplatte
(3) und der Oberseite der waffenseitigen Grundschiene (14) ermöglicht und somit den
Durchlass der Schwenkgewindespindel 13 mit ihrer Schwenkbewegung in Pfeilrichtung
24 ermöglicht.
8. Höheneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Konterrad (11) auf der Schwenkgewindespindel (13) mit einem Konus (27) auf
einer komplementären Keilfläche im Bereich einer Ausnehmung der waffenseitigen Justierplatte
(3) zentriert.
9. Höheneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterrad (11) in einer erweiterten Ausnehmung (36) der waffenseitigen Justierplatte
(3) drehbar ist.
10. Höheneinstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkgewindespindel (13) mit einer bodenseitigen Radiusfreistellung (42) gegenüber
der Oberseite der waffenseitigen Grundschiene (14) auf Abstand gehalten ist.
11. Höhen-einstellung einer Zielfernrohrmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein feststehender Teil der Höheneinstellvorrichtung (44) als eine mit der Waffe verbundene
Grundschiene oder als Monoblock (14, 14a) oder als Lauf (1) ausgebildet ist, und dass
der neigungseinstellbare Teil der Höheneinstellvorrichtung (44) als Justierplatte
(3) ausgebildet ist, auf der die Aufnahmeschiene (46) eines Zielfernrohrs (2) befestigt
ist.
12. Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage mit einer Halterung (14, 14a), die auf
einem Waffenlauf (1) oder auf einem Monoblock (14a) einer Jagd- oder Sportwaffe befestigbar
ist und mindestens einen vorderen, waffenseitigen Ansatz (52) umfasst, an dem ein
vorderes, horizontales Lager (20) für die Neigungseinstellung einer zielfernrohrseitigen
Halterung (3, 46) ausgebildet ist, wobei im axialen Abstand vom vorderen Lager (20)
ein hinterer waffenseitiger Stehbolzen (28) angeordnet ist, auf dem eine den hinteren
Teil der zielfernrohrseitigen Halterung (3, 46) tragende Schwenkgewindespindel (13)
um eine horizontale Achse (19) mit Kippspiel (53) schwenkbar ist, um eine spielfreie,
spannungsfreie und lineare Höheneinstellung der zielfernrohrseitigen, neigungseinstellbaren
Halterung zu erzielen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seiteneinstellvorrichtung (45) vorhanden ist, die spiel- und spannungsfrei unabhängig
von einer Höheneinstellvorrichtung (44) einstellbar ist und im vorderen Teil der waffenseitigen
Halterung (14, 14a) einen Seitensupport (21) aufweist, der aus zwei gegeneinander
gerichteten Supportschrauben (34) besteht, und dass bei der Verdrehung der einen Supportschraube
und bei Lösung der gegenüberliegenden Supportschraube eine Einstellung in der Seiteneinrichtung
erfolgt, wobei eine waffenseitige Justierplatte (3) über ein Drehlager (31) auf einem
Stift (32) in Seiteneinstellrichtung verschiebbar ist, wobei der Stift (32) im Drehlager
(31) fest befestigt ist und in einem erweiterten Langloch (33) sitzt, welches mit
seiner Längsachse in Längsrichtung ausgerichtet ist, um somit die Seitenverstellung
spannungsfrei zu ermöglichen.
13. Höhen- und Seiteneinstellung einer Zielfernrohrmontage mit einer Halterung (14, 14a),
die auf einem Waffenlauf (1) oder auf einem Monoblock (14a) einer Jagd- oder Sportwaffe
befestigbar ist, gekennzeichnet durch eine Höheneinstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und eine Seiteneinstellung
nach Anspruch 12.