[0001] Die Erfindung betrifft Brandmelder, welche ihre Umgebung auf das Auftreten von Bränden,
insbesondere durch die Detektion von Rauch, und ihr eigenes Umfeld bzw. ihre Umgebung
auf Gegenstände hin überwachen, welche die Raucherkennung negativ beeinflussen können.
Solche Gegenstände können einen Brandmelder, insbesondere Rauchmelder, derart abschirmen,
dass kein Rauch oder Brandgase die Brandsensorik erreichen und infolgedessen auch
nicht erkannt werden können. Auch bei anderen Brandmeldern, z. B. Brandgasmelder,
welche auf andere Brandkenngrößen wie Brandgase reagieren, können Gegenstände in der
Umgebung der Brandmelder die Detektionsfähigkeit durch Abschirmung beeinträchtigen.
[0002] Die Erfindung betrifft auch eine separate Vorrichtung für das Überwachen auf Gegenstände
in der Umgebung der Vorrichtung, welche z. B. an bestehenden Brandmeldern nachgerüstet
werden kann.
[0003] Brandmelder sind z. B. Rauchmelder zur Erkennung von Rauch und können Rauch auf unterschiedliche
Weise erkennen. Bekannte Sensoriken für Rauch beruhen auf Messprinzipien, wie Ionisation,
Extinktion und Streuung. Häufig werden auch die Sensoren für Rauch mit weiteren Sensoren
wie Gassensoren, Flammensensoren und/oder Temperatursensoren kombiniert. Insbesondere
für optische Verfahren, wie Extinktion und Streuung ist es bekannt, Messstrecken bzw.
Messpunkte innerhalb eines Meldergehäuses in einer Messkammer anzuordnen und den Rauchzutritt
über entsprechende Öffnungen im Gehäuse zu ermöglichen. Ebenso ist es bekannt die
Messstrecken bzw. Messpunkte außerhalb des Gehäuses anzuordnen, was den Zutritt von
Rauch in die Messstrecken bzw. Messpunkte erleichtert. In beiden Fällen kann es jedoch
passieren, dass selbst bei einer sorgfältigen Auswahl des Installationsortes nachträglich,
z. B. durch das Aufstellen von Möbeln, das Stapeln von Kisten, das Einziehen von neuen
Wänden oder Zwischendecken, Gegenstände in der Umgebung des Rauchmelders auftauchen,
welche die Ausbreitung von Rauch stören, oder gar verhindern können, so dass Rauch,
Temperatur und/oder. Brandgase nicht oder verzögert an bzw. in den Brandmelder gelangen
und solange dies der Fall ist, auch nicht rechtzeitig erkannt werden können.
[0004] Vor diesem Hintergrund hat die
EP1191496A1 einen Streulichtrauchmelder vorgeschlagen, bei dem der Streupunkt von Lichtsender
und Lichtempfänger außerhalb des Streulichtrauchmelders im Freien liegt. Der Rauchmelder
weist zudem einen Ultraschallsensor auf, der das Gebiet um den Streupunkt überwacht.
Damit kann festgestellt werden, ob sich ein Fremdkörper in einem Bereich um den Rauchmelder
befindet, der möglicherweise eine Verschlechterung der Strömungsverhältnisse für die
Branderkennung bedeutet. Der Ultraschallsensor befindet sich an der Stirnseite des
Melders und ist auf den Streupunkt unterhalb des Rauchmelders ausgerichtet. Aus der
EP1191496A1 geht nicht hervor, innerhalb welchen Bereichs um den Streupunkt noch Gegenstände
detektiert werden können. Die
EP 2 043 068 A1 schlägt daher einen Fühler vor, der für Gegenstände seitlich des Melders empfindlich
ist. Dieser Fühler soll innerhalb eines Winkelbereiches um die Vertikale des Melders
empfindlich sein, der Überwachungslücken von maximal 150° zulässt. Dies wird erreicht
durch zwei LEDs, die auf einen kegelförmigen Reflektor leuchten. Das ausgestrahlte
Licht wird dann zur Seite hin reflektiert. Ein Fotodetektor, der mittig zum Reflektor
positioniert ist, empfängt das an Gegenständen über den Kegel zurück reflektierte
Licht. Aus der Laufzeit wird die Entfernung zum Objekt ermittelt. Um die Anforderung
von Überwachungslücken, die kleiner als 150° sind, zu erfüllen genügt es, wenn der
Fühler zwei Erfassungskegel aufweist, die einen Winkelbereich von jeweils etwas mehr
als 30° z.B. 31 ° abdecken und jeweils in die um 180° entgegengesetzte Richtung zeigen.
Alternativ dazu werden eine Vielzahl einzelner Sensoren vorgeschlagen, die gleichmäßig
über den gesamten Umfang des Melders verteilt und zur Seite hin ausgerichtet sind.
Eine Erkennung von Gegenständen unterhalb des Melders ist mit diesen Anordnungen nicht
möglich.
[0005] Ebenso wie die
EP1191496A1 schlägt die
DE 102006023048 einen Rauchmelder mit einer Selbstprüfvorrichtung vor. Dieser Rauchmelder verfügt
über mindestens zwei gleichmäßig über den Umfang verteilte Raucheindringöffnungen.
Jede Öffnung wird durch einen Abstandssensor auf Durchlässigkeit überprüft. Dieser
Sensor überprüft, ob die Öffnung frei ist und ob sich Gegenstände im Bereich vor der
Öffnung im Umfeld des Rauchmelders befinden. Auch diese Prüfvorrichtung kann nur Gegenstände
erkennen, die sich seitlich des Melders befinden, kann aber Gegenstände direkt unterhalb
des Melders nicht erkennen.
[0006] Um einen halbkugelförmigen Raum um den Gefahrenmelder herum sicher zu überwachen,
schlägt die
EP2320399 A1 vor, drei Sende- und Empfangseinrichtungen in regelmäßigen Winkelabständen von 120°
am Umfang des Melders anzuordnen, welche Gegenstände seitlich des Melders erkennen
können und zusätzlich eine Sende- und Empfangseinrichtung an der Unterseite des Melders
anzuordnen, die Gegenstände unterhalb des Melders erkennen können. Aus der Signallaufzeit
zwischen Senden und Empfangen eines reflektierten Signals wird die Distanz zu den
Gegenständen bestimmt.
[0007] Die
DE 10 2020 206 577 A1 verweist auf die DIN SPEC 91388 und die darin beschriebene Prüfanordnung für Überwachungsvorrichtungen
zum Erkennen von Gegenständen im Umfeld von Rauchmeldern. Um die, gemäß DIN SPEC 91388
seitlich und/oder unterhalb, in einer Entfernung von 50 cm zu dem Rauchmelder, angeordneten
Bretter (100 cm × 100 cm) zu erkennen, schlägt sie eine Überwachungsvorrichtung mit
vier gleichmäßig an einer radialen Außenseite des Meldergehäuses angeordneten Time-of-Flight-Sensoren
vor. Die Sensoren nutzen zur Entfernungsbestimmung ebenso wie die Sensoren der
EP 2 043 068 A1 die Signallaufzeit und haben ähnliche Erfassungswinkel im Bereich von 15° bis 40°.
Die Sensoren sind jedoch anders als in der
EP 2 043 068 A1 nicht unmittelbar zu Seite hin ausgerichtet, sondern schräg nach unten. Der Neigungswinkel
wird in Abhängigkeit des Erfassungswinkels der Sensoren angegeben. Zusätzlich kann
ein weiterer Sensor vorgesehen sein, um den Bereich unterhalb des Melders zu erfassen.
[0008] Aus der
WO 2008/032982 ist ein Roboter bekannt geworden, der mit einem Ultraschallsensor Gegenstände in
seinem Umfeld erkennt, damit er diesen ausweichen kann. Die Schallaustrittsöffnung
des Sensors ist an der Vorderseite in Form eines ovalen oder rechteckigen, länglichen
Schlitzes ausgebildet, damit der Sensor in der Horizontalen ein breites Sichtfeld
und in der Vertikalen ein eingeschränktes Sichtfeld aufweist.
[0009] Die
DE 10 2009 056 268 A1 beschreibt einen Gefahrenmelder, mit einer Einrichtung zur Erkennung von Gegenständen
im Nahbereich des Gefahrenmelders mit nur einem Ultraschallsensor. Hierzu werden verschiedene
Maßnahmen vorgeschlagen. Zum einen kann der Ultraschallsensor auf einem Stellglied
angeordnet sein, mit dem der Sensor in verschiedene Richtungen ausgerichtet werden
und so, ähnlich wie bei einem Radar, sukzessive den gesamten Raumbereich, um den Melder
abzutasten. Alternativ wird der Ultraschallwandler mit einer variablen Versorgungsspannung
betrieben, da sich mit zunehmender Versorgungsspannung ein größerer Elevationswinkel
für den empfindlichen Bereich ergibt. Zusätzlich wird der Sensor mit einer Kalotten-
oder Diffusionskegelartigen sensoraktiven Oberfläche versehen, welche den Sensor überdeckt
und deutlich über das restliche Gehäuse des Gefahrmelders hinausragt. Dadurch, dass
Ultraschallwellen an dieser Gehäuseoberfläche jeweils in Richtung der Normalen ausgesendet
werden, ergibt sich eine Aussendung der Ultraschallwellen über den gesamten Elevationswinkelbereich
von 0° bis 180°.
[0010] In der koreanischen Patentschrift
KR 10 2007 0 071 203 A wird ein Ultraschall-Distanzsensor vorgeschlagen, der mit einer Frequenz von 40kHz
sendet und dessen Gehäuse eine einzige Schallaustrittsöffnung mit 4mm Durchmesser
aufweist. Dadurch soll der Erfassungsbereich des Sensors, gegenüber herkömmlichen
Ultraschall-Distanzsensoren mit einem Schutzgitter aus konzentrischen Ringen über
dem Schallaustritt, vergrößert werden. Das Schutzgitter der bekannten herkömmlichen
Ultraschall-Distanzsensoren weitet den Erfassungsbereich der Sensoren nicht auf.
[0011] Auch die
EP 2 348 495 A1 offenbart einen Rauchmelder mit einer Einrichtung zur Erkennung von Gegenständen
in der Umgebung des Rauchmelders mit herkömmlichen Ultraschall-Distanzsensoren. Hierfür
wird, von drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Sensoren, Ultraschall in die
Richtung des Raumes unterhalb des Melders gesendet. Damit auch Gegenstände im Raum
seitlich des Melders erfasst werden können, wird ein Teil des Ultraschalls jedes Sensors
durch je einen Reflektor zur Seite hin reflektiert und der verbleibende Teil weiter
in den Raum unterhalb des Melders gesendet. Durch die Reflektoren entsteht ein Raumbereich
mit einem Schallschatten, innerhalb dessen keine Detektion erfolgen kann.
[0012] Die aus dem Stand der Technik bekannt gewordenen Brandmelder und Vorrichtungen zur
Erkennung von Gegenständen erfassen nicht den gesamten Raumbereich, der für die Ausbreitung
von Rauch relevant ist. Diese Brandmelder verwenden Aufbauten, die weit über das restliche
Gehäuse hinausragen, nutzen Stellglieder, um den Raum abschnittsweise abzutasten oder
sie benötigen für die Umfeldüberwachung zur Erkennung von Gegenständen im gesamten
Raumbereich um den Brandmelder herum eine Vielzahl von Sensoren (mindesten vier Sensoren).
[0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brandmelder, und eine Vorrichtung
zu schaffen, die eine weitgehend vollständige Überwachung des gesamten, für die Rauchausbreitung
relevanten Umfeldes bzw. der Umgebung eines Brandmelders mit möglichst wenigen Sensoren
sicherstellt.
[0014] Diese Aufgabe wird durch einen Brandmelder gemäß dem Anspruch 1 und eine Vorrichtung
gemäß Anspruch 9 gelöst.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen 2 - 8 und
10 angegeben.
[0016] Bei den betrachteten Brandmeldern handelt es sich vorzugsweise um Rauchmelder, Rauchwarnmelder
oder Rauchgasmelder. Derartige Brandmelder weisen häufig eine nach dem Streulichtprinzip
arbeitende optische Detektionseinheit zur Detektion von Rauchpartikeln auf. Die optische
Detektionseinheit kann in einem Meldergehäuse des Brandmelders aufgenommen sein, wobei
im Meldergehäuse Raucheintrittsöffnungen vorhanden sind, über die zu detektierender
Rauch in das Innere des Meldergehäuses zur optischen Detektionseinheit gelangen kann.
Die Detektionseinheit umfasst vorzugsweise, aber nicht zwingend, ein Labyrinth zur
Abschirmung gegen direktes Umgebungslicht. Der Brandmelder kann aber auch ein offener
Rauchmelder mit einem außerhalb des Meldergehäuses im Freien liegenden Messvolumen
sein. Die Brandmelder können alternativ oder zusätzlich einen Gassensor zur Detektion
brandtypischer Gase und weitere Sensoren, wie Temperatur- und/oder Flammensensoren
aufweisen. Im Falle von optischen Rauchmeldern umfasst die Sensorik wenigstens einen
Lichtsender und wenigstens einen Lichtempfänger. Bei Extinktionsrauchmeldern sind
Lichtsender und -Empfänger so zueinander ausgerichtet, dass das Licht des Senders
direkt oder ggf. über Reflektoren umgelenkt wird und auf den Empfänger trifft. Bei
Streulichtrauchmeldern sind Sender und Empfänger derart in einem Winkel zueinander
angeordnet, dass der Empfänger das Licht des Senders nicht direkt empfangen kann,
sondern nur dann, wenn es an Partikeln gestreut wird. Es können auch mehrere Streulichtmessstrecken
mit unterschiedlichen Winkeln miteinander und/oder mit Extinktionsmessstrecken kombiniert
werden, wobei Sender und/oder Empfänger auch gemeinsam genutzt werden können. Es ist
auch denkbar, mehrere verschiedene Wellenlängen in einer optischen Detektionseinheit
zu verwenden.
[0017] Weiterhin können die betrachteten Brandmelder über eine gemeinsame Melderleitung
oder Melderlinie, insbesondere über eine Zweidrahtleitung, signal- und/oder datentechnisch
mit einer Brandmeldezentrale verbunden sein, welche die Melder auch mit Energie versorgt.
Sie können alternativ oder zusätzlich eine autonome Energieversorgung, wie z.B. eine
Batterie evtl. in Kombination mit einer Solarzelle, aufweisen. Weiterhin können derartige
Brandmelder alternativ oder zusätzlich ein Funkmodul zur Übertragung einer Alarmmeldung,
einer Warnmeldung, von Wartungsinformationen, Betriebsdaten, Zustandsdaten oder Statusinformationen
an einen benachbarten Brandmelder, an eine Brandmeldezentrale oder ein Gateway zur
Weiterleitung an einen Dienst z. B. über das Internet (Cloud) aufweisen. Diese Informationen
können selbstverständlich auch leitungsgebunden übertragen werden. Es ist auch denkbar
diese Daten zwischenzuspeichern und ggf. über eine eigene Wartungsschnittstelle, in
Soft- und/oder Hardware, abrufbar zu halten oder in regelmäßigen Zeitabständen automatisiert
über vorhandene Verbindungen zu senden.
[0018] Ein erfindungsgemäßer Brandmelder weist eine Einrichtung zur Detektion von Gegenständen
in der Umgebung des Brandmelders auf. Der Brandmelder hat ein Gehäuse mit einer Befestigungsfläche
zur zumindest mittelbaren Anbringung an einer Montagefläche und eine, der Befestigungsfläche
gegenüberliegende, raumzugewandte Gehäuseseite. Der Melder kann z. B von einem Sockel
aufgenommen werden, der an einer Decke montiert ist. Der Brandmelder kann aber auch
in die Decke eingelassen werden, so dass er flächenbündig mit der Decke abschließt
oder nur geringfügig über sie hinausragt. In bestimmten Situationen ist es auch denkbar,
den Brandmelder an einer Wand, einem Türsturz oder einem Unterzug zu befestigen.
[0019] Die Einrichtung zur Detektion von Gegenständen umfasst mindestens einen Sensor, der
elektromagnetische und/oder akustische Wellen, mit einer Wellenlänge λ durch mindestens
eine, für die Wellen durchlässige Öffnung im Gehäuse des Brandmelders entlang einer
Achse in einen Erfassungsbereich in der Umgebung des Brandmelders sendet und die an
Gegenständen im Erfassungsbereich reflektierten Wellen durch dieselbe oder z.B. bei
einem separaten Sender und separatem Empfänger durch eine weitere Öffnung empfängt.
Erfindungsgemäß weist die Öffnung und/oder die weitere Öffnung eine Öffnungsstruktur
mit Strukturmitteln auf. Zu den Strukturmitteln zählen wenigstens eine Strukturöffnung,
bevorzugt wenigstens zwei Strukturöffnungen und bei mehr als einer Strukturöffnung
auch die Abstände zwischen den Strukturöffnungen. Außerdem können ggf. zusätzlich
brechende Grenzflächen z. B. in Form von Linsen als Strukturmittel zum Einsatz kommen.
Die Öffnungsstruktur ist dabei solchermaßen gestaltet, dass sie den Erfassungsbereich
des Sensors durch Beugungs- und/ oder Brechungseffekte um die Achse herum aufweitet.
Vorzugsweise liegt die Öffnungsstruktur innerhalb der raumzugewandten Gehäuseseite
und schließt bündig mit dieser raumzugewandten Gehäuseseite ab. Als bündig wird in
diesem Zusammenhang verstanden, dass die Öffnungsstruktur direkt an das Gehäuse anschließt,
wobei ein leichter Versatz, z. B. von 1-5 mm, zur Oberfläche der raumzugewandten Gehäuseseite
und leichte konkave oder konvexe Wölbungen inkludiert sind.
[0020] Dabei wird der Erfassungsbereich vorzugweise derart aufgeweitet, dass der aufgeweitete
Erfassungsbereich eine vollständige Halbkugel umfasst und Gegenstände in der Halbkugel
außerhalb, insbesondere unterhalb, des Brandmelders detektierbar sind.
[0021] Wenn der Brandmelder, wie in den meisten Fällen zu erwarten ist, an einer Decke montiert
ist, liegt die Halbkugel unterhalb des Brandmelders, bei einer Wandmontage hingegen
seitlich.
[0022] In Versuchen hat sich gezeigt, dass bereits allein durch Beugungseffekte eine Aufweitung
des Erfassungsbereichs bis zu einem Elevationswinkel von 90 ° und darüber hinaus möglich
ist. Brechungseffekte können die Aufweitung aber zusätzlich unterstützen, um z. B.
eine gleichmäßige Empfindlichkeit im gesamten Erfassungsbereich zu erreichen. Die
Brechungseffekte können zusätzlich oder alternativ zur den Beugungseffekten verwendet
werden.
[0023] Für die Aufweitung des Erfassungsbereiches durch Beugungseffekte eignen sich Öffnungsstrukturen
und/oder Strukturöffnungen, die ovale, rechteckige, quadratische oder kreisrunde Form
aufweisen. Jede Öffnungsform erzeugt dabei ein eigenes Beugungsmuster, welches von
der benutzten Wellenlänge λ und deren Verhältnis zu den jeweiligen Öffnungsweiten
der Strukturöffnungen und ggf. auch den Abständen zwischen mehreren Strukturöffnungen
abhängig ist. Die Öffnungsstrukturen sind derart gestaltet, dass sie den Erfassungsbereich
im gesamten Azimut Bereich von 0° bis 360° weitgehend gleichmäßig um die Achse aufweiten.
Es ist aber auch denkbar, dass der Erfassungsbereich dabei mehrere Vorzugsrichtungen
aufweist, in denen die Aufweitung überwiegend stattfindet. Bei einer schlitzförmigen
langen Öffnungsstruktur wird der Erfassungsbereich lediglich in zwei Richtungen aufgeweitet.
Bei sich, insbesondere rechtwinkligen, kreuzenden, schlitzförmigen und langen Strukturöffnungen
wird der Erfassungsbereich in vier Vorzugsrichtungen aufgeweitet. Bei runden, insbesondere
kreisförmigen und/oder kreisringförmigen, Strukturmitteln wird der Erfassungsbereich
in alle Richtungen um die Achse herum aufgeweitet. In all diesen Fällen kann die Aufweitung
über einen Elevationswinkel von 0° bis wenigstens 90° erfolgen.
[0024] Um eine möglichst gleichförmige Aufweitung des Erfassungsbereiches um dessen Achse
herum zu erreichen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Strukturöffnung
wenigstens eine Kreisblende und/oder wenigstens einen umlaufenden Spalt, insbesondere
einen Ringspalt bzw. eine Kreisringblende umfasst. Wenn die Öffnungsstruktur sowohl
eine Kreisblende als auch eine Ringblende bzw. Ringspalt umfasst, ist es sinnvoll
diese konzentrisch zueinander anzuordnen. Es sind jedoch auch Situationen denkbar,
in denen eine leichte exzentrische Anordnung sinnvoll sein kann. Z. B. dann, wenn
die Öffnung selbst nicht zentrisch auf dem Gehäuse des Brandmelders positioniert ist,
um eine zum Brandmelder konzentrische Ausrichtung der Empfindlichkeit des Erfassungsbereiches
zu erreichen. In diesem Zusammenhang ist auch eine leichte Abweichung von der Kreisform
denkbar. Der umlaufende Ringspalt kann auch von Haltestegen unterbrochen sein, welche
aus mechanischen Gründen notwendig sind, damit ein Abstand zwischen einer Kreisblende
und einem umlaufenden Ringspalt sowie Abstände zu ggf. vorhandenen weiteren Ringspalten
eingehalten und in der Öffnungsstruktur im Gehäuse ausgeformt werden können. Grundsätzlich
ist eine zentrische Anordnung des Sensors, der Öffnung und der Öffnungsstruktur zum
Gehäuse sinnvoll. Es kann aber Situationen geben, in denen eine zentrische Anordnung
nicht möglich ist, z.B. bei einer flachen Bauweise des Gehäuses, wenn bevorzug die
Messkammer eines Rauchmelders zentrisch angeordnet wird und dann im Zentrum kein Platz
mehr für den Sensor ist. In einem solchen Fall kann der Sensor mit der Öffnung und
der Öffnungsstruktur exzentrisch zum Gehäuse angeordnet werden. Auch bei getrenntem
Sender und Empfänger wird wenigstens der Sender oder der Empfänger exzentrisch angeordnet.
Es ist auch denkbar, dass die Öffnungsstruktur anstelle einer Kreisblende eine Kreisringblende
umfasst. In diesem Fall weist die Öffnungsstruktur wenigstens eine, bevorzugt zwei
und besonders bevorzugt wenigstens drei Kreisringblenden als Strukturöffnungen auf.
[0025] Das Beugungsmuster einer Kreis- und/oder Ringblende ist selbst kreisrund und zeigt
entlang der Achse des Erfassungsbereiches eine Hauptkeule mit einem Intensitätsmaximum
auf der Achse. Die Achse entspricht dabei einem Elevationswinkel von 0°. Mit größer
werdendem Elevationswinkel nimmt die Intensität bis zu einem ersten Minimum rasch
ab. Die Intensitätsverteilung des Beugungsmusters einer Kreis- oder Ringblende lässt
sich mit einer Bessel-Funktion erster Ordnung berechnen und gut veranschaulichen.
Bei großen Blendenöffnungen z. B. bei einem Radius von 3 λ nimmt die Intensität bei
zunehmenden Elevationswinkel rasch ab und zeigt ein erstes Minimum mit der Intensität
0 bei ca. 12°. Darauf folgen bei weiter zunehmendem Elevationswinkel abwechselnd niedrige
Maxima und weitere Minima. Wird die Öffnungsweite verkleinert, verschieben sich die
Minima zu größeren Elevationswinkeln. Bereits bei einem Radius von 1 λ liegt das erste
Beugungsminimum einer Kreisblende bei einem Elevationswinkel von ca. 38°. Nähert sich
der Radius der Kreisblende weiter in Richtung λ/2 verschiebt sich das Minimum bis
zu einem Elevationswinkel von 90°. Bei einem einzelnen langgezogenen Einzelspalt liegt
das Minimum bereits bei einem Beugungswinkel von 90°, wenn die Spaltbreite 1λ beträgt.
Wird die Öffnungsweite weiter reduziert, dann bleibt das Minimum bei 90° bestehen,
während die relative Intensität im Minimum bezogen auf die Intensität bei 0° steigt.
Das heißt, dass die Breite der Hauptkeule zunimmt, wenn die Öffnungsweite kleiner
wird.
[0026] Um den Erfassungsbereich des Sensors möglichst bis zu einem Elevationswinkel von
90° oder ggf. auch darüber hinaus aufzuweiten, kann die Öffnungsweite der Strukturöffnungen,
insbesondere des Kreisradius, des Durchmessers und/oder der Spaltbreite, klein gegenüber
der Wellenlänge λ der gesendeten Wellen ausgestaltet werden. Wenn die Aufweitung des
Erfassungsbereiches nur durch Beugungseffekte erfolgt, bleibt wenigstens beim Elevationswinkel
von 90° ein Minimum erhalten. Die Empfindlichkeit nimmt, bei nur einem Minimum bei
90°, zwischen den Elevationswinkeln von 0° bis 90° stetig ab. Dennoch können Gegenstände
innerhalb eines Elevationsbereichs von wenigstens 0° bis 90° und einem Azimut Bereich
von 0° bis 360° erfasst werden. Damit entspricht der Erfassungsbereich einer vollständigen
Halbkugel.
[0027] Eine Öffnungsstruktur mit einer einzelnen Strukturöffnung, deren Öffnungsweite sehr
klein ist bringt aber auch den Nachteil mit sich, dass mit einer kleiner werdenden
Öffnungsweite auch die Intensität der ausgesendeten Wellen insgesamt sinkt und sich
damit die Empfindlichkeit des Sensors trotz aufgeweitetem Erfassungsbereich verringert.
Daher werden, bei der Nutzung von Beugungseffekten, vorzugsweise wenigstens zwei Strukturöffnungen,
z. B. eine Kreisblende und eine oder mehrere Kreisringblenden oder mehrere Kreisringblenden
ohne Kreisblende in einer Öffnungsstruktur kombiniert.
[0028] Messungen mit Schallsensoren, haben gezeigt, dass sich z. B. bei der Kombination
einer Kreisblende mit einer einzigen konzentrisch dazu angeordneten Ringblende bzw.
Ringspalt die Intensität des Maximums beim Elevationswinkel 0° um ca. 18 dB, gegenüber
einer einzelnen Kreisblende, steigern lässt. Bei der Kombination der Kreisblende mit
zwei konzentrischen Ringblenden bzw. Ringspalten lässt sich eine Steigerung um ca.
20 dB gegenüber einer einzelnen Kreisblende erreichen.
[0029] Allerdings führt die Verwendung mehrerer Strukturöffnungen dazu, dass sich innerhalb
der Hauptkeule, dem Beugungsmaximum um die Achse des Erfassungsbereiches, ein oder
mehrere Nebenminima etablieren können. Die Lage der Nebenminima lässt sich aber wiederum
gezielt beeinflussen, indem die Breite der Abstände gezielt gewählt wird. Wird der
Abstand zwischen zwei Strukturöffnungen verringert, so werden auch die Nebenminima
bis hin zu einem Elevationswinkel von 90° verschoben. Falls gewünscht kann sogar ein
bestimmter Elevationswinkelbereich gezielt ausgeblendet werden, indem die Abstände
zwischen zwei Strukturöffnungen so gewählt werden, dass ein Nebenminimum in den Bereich
zwischen 0° und 90° Elevation z. B. bei 40° fällt.
[0030] Um auch bei mehreren Strukturöffnungen einen bis zu 90° und ggf. darüber hinaus aufgeweiteten
Erfassungsbereich zu erhalten, der keine oder maximal nur schwach ausgeprägte Empfindlichkeitsminima
zwischen den Elevationswinkeln von 0° bis 90° aufweist können auch die Abstände zwischen
zwei Strukturöffnungen klein gegenüber der Wellenlänge λ ausgeführt werden. Die Abmessungen
der Strukturmittel, wie Strukturöffnungen, und ggf. den Abständen dazwischen sind
dann klein gegenüber der ausgesendeten Wellenlänge, wenn sie kleiner oder gleich der
Wellenlänge sind oder dann, wenn das erste und dann einzige Minimum und/oder Nebenminimum
bei einem Beugungswinkel bzw. der Elevation von 90° liegt. Dies beginnt bei Abmessungen
der Strukturmittel in der Größe einer Wellenlänge, wobei bei Abmessungen ≤ λ das erste
und dann einzige Minimum und/oder Nebenminimum bereits bei einem Beugungswinkel bzw.
der Elevation von 90° liegen kann. Die Abmessungen der Strukturmittel sind insbesondere
dann klein gegenüber der Wellenlänge, wenn sie ≤ λ/2 und/oder ≤ λ/4 und/oder ≤ λ/8
und/oder ≤ λ/16 sind. Insbesondere bei kreisförmigen Öffnungsstrukturen mit mehreren
wenigstens näherungsweise konzentrisch angeordneten Strukturmitteln hat sich gezeigt,
dass es vorteilhaft sein kann, wenn die Öffnungsweite der Strukturöffnungen und/oder
die Abstände zwischen den Strukturöffnungen, innerhalb der Öffnung von innen nach
außen größer werden. Ähnliche Vorteile sind auch bei leicht elliptischen oder quadratischen
Öffnungen, mit in Zeilen und Spalten angeordneten Strukturmitteln zu erwarten.
[0031] In einem Ausführungsbeispiel besteht eine Öffnungsstruktur aus wenigstens einer Kreisblende
und zwei konzentrisch dazu angeordneten Ringblenden bzw. Ringspalten, wobei der Radius
der Kreisblende ca. λ/12, der Abstand zwischen der Kreisblende und der ersten Ringblende
bzw. des Ringspalts ca. λ/16, die Spaltbreite der ersten Ringblende bzw. des Ringspalts
ca. λ/8, der Abstand zwischen der ersten Ringblende und der zweiten Ringblende bzw.
Ringspalt ca. λ/8 und die Spaltbreite der zweiten Ringblende bzw. des Ringspalts ca.
λ/8 betragen.
[0032] Vorteilhaft befinden sich die Öffnungen, durch welche der Sensor die Wellen aussendet
und/oder empfängt, in einer Gehäuseseite des Brandmelders, die von der Befestigungsfläche
abgewandt und dem zu überwachenden Raum zugewandt ist. Dabei kann ein Sensor ein Bauteil,
das sowohl senden als auch empfangen kann, im Folgenden als Transducer bezeichnet,
oder eine Kombination von einem Sender und Empfänger umfassen, die eine Öffnung gemeinsam
zum Senden und Empfangen der Wellen nutzen. Der Sensor kann aber auch einen separaten
Sender und Empfänger mit je einer Öffnung zum Senden bzw. Empfangen oder zwei Transducern
umfassen, wobei ein Transducer als Sender und der andere als Empfänger arbeitet. Bei
zwei Transducern, kann das Senden und Empfangen auch abwechselnd durch beide Transducer
erfolgen, sodass jeder Transducer einmal als Sender und einmal als Empfänger fungiert.
Bei einer sphärischen oder z. B. kegelartigen Form des Brandmeldergehäuses befindet
sich der Sensor vorteilhaft am Scheitelpunkt des Melders. Bei einer zylindrischen
Gehäuseform an der Fläche, die dem Raum zugewandt ist. Um zusätzlich auch den Bereich
seitlich des Brandmelders zu überwachen, können z. B. bei zylindrischen Gehäuseformen,
wenigsten zwei zusätzliche Sensoren gleichmäßig über den Umfang des Brandmelders,
insbesondere in der Mantelfläche, verteilt angebracht und diese mit einer länglichen
Öffnungsstruktur versehen werden, damit deren Erfassungsbereich in der Horizontalen
aufgeweitet aber nicht in der Vertikalen aufgeweitet wird. Somit kann mit wenigen
Sensoren, auch bei zylindrischen Gehäuseformen, der komplette Raum um den Brandmelder
herum, sowohl unterhalb als auch seitlich des Melders auf Gegenstände hin überwacht
werden.
[0033] Bei Einrichtungen, die zur Erkennung von Gegenständen z. B. optische Wellen aussenden,
können die Öffnungsstrukturen ähnlich wie bei Blaze- bzw. Echelettegittern neben den
Beugungseffekten auch Lichtbrechung nutzen, um den Erfassungsbereich aufzuweiten.
Hierfür sind die Strukturöffnungen aus einem lichtdurchlässigen Material gebildet,
das einen anderen Brechungsindex als die Umgebung aufweist. Zusätzlich wird das Material
in einem bestimmten Winkel angeschliffen, um die Intensität der Hauptkeule im nullten
Beugungsmaximum zu größeren Elevationswinken zu verteilen.
[0034] Als eine Alternative zur Aufweitung des Erfassungsbereiches durch Beugung, kann eine
Strukturöffnung auch mit einer Linse oder einem Objektiv versehen werden. Hierfür
bieten sich Weitwinkel oder gar Fischaugenlinsen bzw. Objektive an, welche auch in
einer flachen Bauweise als Fresnellinsen ausgeführt werden können.
[0035] Die Nutzung der Brechung von Wellen kann den Vorteil mit sich bringen, dass die Öffnungsweite
der Strukturöffnungen größer gewählt werden kann, als bei der bloßen Nutzung von Beugungseffekten
und somit mehr Intensität zur Detektion von Gegenständen zur Verfügung steht. Außerdem
kann mit Öffnungsstrukturen, die Beugungs- und Brechungseffekte nutzen eine gleichmäßige
Empfindlichkeit über den gesamten Winkelbereich von 0° -90° Elevation erreicht werden.
[0036] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Detektion von Gegenständen, insbesondere
in der Umgebung eines Brandmelders, welche nachträglich an Brandmeldern ergänzt werden
kann. Die Vorrichtung weist ein Gehäuse mit einer Befestigungsfläche zur zumindest
mittelbaren Anbringung an oder neben einem Brandmelder und eine, der Befestigungsfläche
gegenüberliegende raumzugewandte Gehäuseseite auf und umfasst einen Sensor zur Detektion
von Gegenständen. Der Sensor sendet elektromagnetische und/oder akustische Wellen
einer Wellenlänge λ durch mindestens eine, für die Wellen durchlässige, Öffnung in
der raumzugewandten Gehäuseseite in einen Erfassungsbereich in der Umgebung der Vorrichtung,
insbesondere in die Umgebung des Brandmelders. Der Sensor empfängt die Wellen, die
an Gegenständen im Erfassungsbereich reflektiert werden durch dieselbe oder eine weitere
Öffnung. Die Öffnung und/oder die weitere Öffnung weisen eine Öffnungsstruktur mit
wenigstens einer Strukturöffnung als Strukturmittel auf, welche den Erfassungsbereich
des Sensors durch Beugungseffekte und/oder Brechung in alle Richtungen um die Achse
aufweitet. Die Öffnungsstruktur ist dabei solchermaßen gestaltet, dass sie den Erfassungsbereich
des Sensors durch Beugungseffekte und/oder Brechung in alle Richtungen um die Achse
herum, zu einer vollständigen Halbkugel aufweitet und Gegenstände in der Halbkugel
außerhalb, der Vorrichtung detektierbar sind, wobei die Strukturöffnung eine Kreisblende
und wenigstens einen umlaufenden Spalt, insbesondere Ringspalt (13), umfasst. Die
Öffnung, die weitere Öffnung und die Öffnungsstruktur der Vorrichtung weisen dabei
dieselben strukturellen Merkmale auf, wie sie für die Öffnung, die weitere Öffnung
und die Öffnungsstruktur am Bespiel des Brandmelders beschrieben wurden.
[0037] Die Anordnung und die Abmessungen der Strukturmittel der Öffnungsstrukturen sowie
das Ergebnis der Aufweitung des Erfassungsbereiches lassen sich in Abhängigkeit von
der verwendeten Wellenlänge experimentell z. B. durch numerische Simulation ermitteln
und durch Messungen an Versuchsaufbauten überprüfen. Geeignete Wellenlängen bzw. Frequenzen
liegen für Ultraschall, z. B. bei 40 kHz, und im optischen Bereich, z. B. zwischen
infraroter und blauer oder ultravioletter Strahlung.
[0038] Der Brandmelder und die Vorrichtung zur Detektion von Gegenständen umfassen jeweils
eine elektronische Steuer- und Auswerteeinheit z. B. einen Mikrocontroller. Die Steuer-
und Auswerteeinheit ist dazu eingerichtet den Sensor zum Aussenden der Wellen anzusteuern,
die empfangenen Signale auszuwerten. Die Steuer- und Auswerteeinheit kann ein initiales
Abstandsprofil mit der Entfernung zum nächsten Gegenstand erzeugen und speichern.
Bei signifikanten Änderungen zum initialen Abstandsprofil oder bei der Erkennung von
Gegenständen innerhalb vorgegebener Entfernungen können Warnungen ausgegeben werden.
[0039] Das erzeugte Abstandsprofil und die Warnungen können an einer Datenschnittstelle
der Vorrichtung bzw. des Brandmelders ausgegeben werden.
[0040] Die Datenschnittstelle kann eine kabelgebundene Schnittstelle z.B. für den Anschluss
an einem Melderbus sein. Sie kann alternativ oder zusätzlich eine drahtlose Datenschnittstelle
sein und z.B. auf einem WLAN-, Bluetooth- oder Mobilfunkstandard (GSM, 4G, 5G oder
6G), auf NFC oder auf akustischer Übertragung basieren. Abstandsprofile können dann
ebenso wie andere Daten auf einem entfernten Anzeigegerät, wie z.B. auf einem Smartphone,
auf einem Tablett oder auf einem PC, durch einen Benutzer begutachtet werden.
[0041] Im Brandmelder kann die Steuer- und Auswerteeinheit zusätzlich weitere Steuerungs-
und Auswerteaufgaben übernehmen. Dazu zählen die Erkennung von Bränden, die Alarmierung,
das Energiemanagement und die Kommunikation. Alternativ kann für die brandmelderspezifischen
Aufgaben eine separate Steuer- und Auswerteeinheit im Brandmelder vorgesehen sein.
Die Steuer- und Auswerteeinheit, kann z.B. mit einem Mikrocontroller, einem ASIC oder
einem ASIC mit einem Mikrocontroller realisiert werden.
[0042] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Einige davon sollen hier kurz
anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert werden. Gleiche Elemente sind in
den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1a zeigt einen Rauchmelder mit einem Sensor zur Erkennung von Gegenständen nach
dem Stand der Technik.
Fig. 1b zeigt einen Schnitt durch einen Rauchmelder mit einem außerhalb des Melders
liegenden Streupunkt und einem Sensor zur Erkennung von Gegenständen nach dem Stand
der Technik.
Fig. 1c zeigt einen Schnitt durch einen Rauchmelder mit einem innerhalb des Melders
liegenden Streupunkt und einem Sensor zur Erkennung von Gegenständen nach dem Stand
der Technik.
Fig. 2a zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. einen Brandmelder mit einer zentrisch
angeordneten Öffnung, zum Senden und Empfangen von Wellen.
Fig. 2b zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. einen Brandmelder mit zwei exzentrisch
angeordneten Öffnungen, zum Senden und / oder Empfangen von Wellen.
Fig. 3a bis 3e zeigen verschiedene Öffnungsstrukturen mit Strukturmitteln, zum Aufweiten
des Erfassungsbereiches in mehrere Richtungen.
Fig. 4a zeigt, einen Schnitt durch einen zylindrischen Rauchmelder mit einem außerhalb
des Melders liegenden Streupunkt und einem Sensor zur Erkennung von Gegenständen mit
einem erfindungsgemäß aufgeweiteten Erfassungsbereich.
Fig. 4b zeigt, einen Schnitt durch einen sphärischen Rauchmelder mit einem innerhalb
des Melders liegenden Streupunkt und einem Sensor zur Erkennung von Gegenständen mit
einem erfindungsgemäß aufgeweiteten Erfassungsbereich.
Fig. 5a zeigt perspektivisch einen Rauchmelder mit einer zentrischen Öffnung mit einer
Öffnungsstruktur und erfindungsgemäß aufgeweitetem Erfassungsbereich.
Fig. 5b zeigt einen Schnitt durch einen Rauchmelder mit einer zentrischen Öffnung
mit einem Sensor zum Erfassen von Gegenständen, einer Öffnungsstruktur und erfindungsgemäß
aufgeweiteten Erfassungsbereich.
[0043] Fig. 1a zeigt eine perspektivische Ansicht eines Brandmelders (1) nach dem Stand
der Technik. Der Brandmelder (1) weist ein Gehäuse (4) mit Raucheindringöffnungen
(9) auf. An einer dem zu überwachenden Raum zugewandten Gehäuseseite des Rauchmelders
(1) befindet sich eine Öffnung (11), durch welche von einem Sensor (3) zur Detektion
von Gegenständen Wellen entlang einer Achse (6) in einen Erfassungsbereich (5) gesendet
werden. Der Erfassungsbereich (5) liegt außerhalb des Melders (1) in dessen Umgebung
und ist mit einem Elevationswinkel α von ca. 25° relativ schmal.
[0044] Fig. 1b zeigt ein Schnittbild eines zylindrischen Brandmelders (1) nach dem Stand
der Technik, mit einem außerhalb des Melders liegenden Streupunkt (10). Der Brandmelder
(1) weist ein Gehäuse (4) auf. An einer dem zu überwachenden Raum zugewandten Gehäuseseite
des Rauchmelders (1) befindet sich eine Öffnung (11), durch welche von einem Sensor
(3) zur Detektion von Gegenständen Wellen entlang einer Achse (6) in einen Erfassungsbereich
(5) gesendet werden. Der Erfassungsbereich (5) liegt außerhalb des Melders (1) in
dessen Umgebung und ist mit einem Elevationswinkel α von ca. 30° relativ schmal. Der
Streupunkt (10) des Rauchsensors (7) liegt innerhalb des Erfassungsbereiches (5)
[0045] Fig. 1c zeigt ein Schnittbild eines Brandmelders (1) nach dem Stand der Technik,
mit einer sphärischen Gehäuseform und mit einem Streulicht-Rauchsensor (7), dessen
Streupunkt (10) in einer Messkammer (8) im Gehäuse (4) des Melders (1) liegt. An einer
dem zu überwachenden Raum zugewandten Gehäuseseite des Rauchmelders (1) befindet sich
eine Öffnung (11), durch welche von einem Sensor (3) zur Detektion von Gegenständen
Wellen entlang einer Achse (6) in einen Erfassungsbereich (5) gesendet werden. Der
Erfassungsbereich (5) liegt außerhalb des Melders (1) in dessen Umgebung und ist mit
einem Elevationswinkel α von ca. 30° relativ schmal.
[0046] Fig. 2a zeigt die Sicht auf das Gehäuse (4) eines Brandmelders (1). Etwa im Zentrum
der sichtbaren Oberfläche in der Gehäuseseite ist eine Öffnungsstruktur (12) mit Strukturöffnungen
(13) zu erkennen. Die Öffnungsstruktur (12) besteht hier aus einer Kreisblende (13)
und einer näherungsweise konzentrisch dazu angeordneten Ringblende (13) in Form eines
Kreisrings. Zwischen der Kreisblende (13) und der Kreisringblende (13) befindet sich
ein schwarz gezeichneter Abstand (16), der aus Gehäusematerial ausgeformt ist und
von drei schmalen Stegen (17) gehalten wird, welche den Kreisring unterbrechen. Wie
in Fig. 4 a und 4b dargestellt sendet ein Sensor (3) zur Detektion von Gegenständen
in der Umgebung des Melders (1) Wellen in die Umgebung des Rauchmelders (1). Die Wellen,
die innerhalb eines Erfassungsbereiches (5) auf Gegenstände treffen werden an diesen
reflektiert und gelangen durch die Öffnungsstruktur (12) zurück zum Sensor (3), wo
sie detektiert werden können. Aus der Laufzeit zwischen Aussenden und Empfangen der
Wellen, kann die Entfernung zu einem Objekt ermittelt werden. Werden, wie z. B. in
der DIN SPEC 91388 gefordert, Gegenstände in einer Entfernung zwischen 10 cm und 55
cm zum Melder (1) erkannt, kann eine entsprechende Meldung generiert und über bestehende
Kommunikationskanäle gesendet werden oder zumindest zum späteren Abruf gespeichert
werden. Durch die Dimensionierung der Strukturmittel der Öffnungsstruktur (12), nämlich
der Strukturöffnungen (13) und dem Abstand (16) dazwischen, wird der Erfassungsbereich
(5) des Sensors (3) durch Beugungseffekte derart aufgeweitet, dass etwa die gesamte
Halbkugel unterhalb des Melders (1), in der Darstellung oberhalb des Melders (1),
den Erfassungsbereich (5) bildet.
[0047] Fig. 2b zeigt, ebenso wie Fig. 2a, die Sicht auf das Gehäuse (4) eines Brandmelders
(1). Im Unterschied zu Fig. 2a sind hier jedoch zwei Öffnungsstrukturen (12) gezeigt,
die anders als in Fig. 2a exzentrisch zur sichtbaren Oberfläche positioniert sind.
Durch zwei getrennte Öffnungsstrukturen (12) können auch zwei Bauteile als getrennte
Sender und Empfänger verwendet werden. Voneinander getrennte Sender und Empfänger
bieten den Vorteil, dass bereits während des Sendens mit dem Sender reflektierte Signale
mit dem Empfänger empfangen werden können und kürzere Entfernungen detektierbar sind
als mit einem Bauteil, das für beides, senden und empfangen, verwendet wird. Werden
zwei Bauteile verwendet, die beide sowohl senden als auch empfangen können, bringt
dies zusätzlich eine gewisse Redundanz der Gegenstandsdetektion mit sich, während
ein einzelnes Bauteil, das sowohl zum Senden als auch Empfangen genutzt wird geringere
Kosten für Bauteile und Produktion verursacht. Bei separaten Sendern und Empfängern
bildet sich für jeden Sender ein Sendebereich und für jeden Empfänger ein Empfangsbereich
aus, die sich aufgrund der jeweiligen Aufweitung des Sendebereiches und des Empfangsbereiches
durch die jeweilige Öffnungsstruktur (12) nahezu vollständig überschneiden und im
Überschneidungsbereich den Erfassungsbereich (5) des, aus Sender und Empfänger gebildeten,
Sensors (3) bilden.
[0048] Die Figuren 3a bis 3e zeigen unterschiedliche bzw. alternative Öffnungsstrukturen
(12) zu den Fig. 2a, 2b 4a, 4b, 5a und 5b zum Aufweiten des Erfassungsbereiches (5)
mittels Beugung. Die Fig. 3a und 3b zeigen Öffnungsstrukturen (12) mit Strukturöffnungen
(13), die in Zeilen und Spalten angeordnet sind und durch Abstände, die ein Gitter
bilden, voneinander getrennt sind. Mit einer solchen Öffnungsstruktur (12), wird die
Hauptkeule des Erfassungsbereichs (5) des Sensors (3) überwiegend in vier Hauptrichtungen
aufgeweitet. In der Draufsicht ergibt sich mit nur einem Sensor (3) ein kreuzähnlicher
Erfassungsbereich (5), wie er im Stand der Technik mit vier gleichmäßig über den Umfang
des Melders verteilten und schräg nach unten gerichteten Sensoren und einem zusätzlichen
direkt nach unten ausgerichtetem Sensor erhalten werden kann.
[0049] Die Figuren 3c bis 3e zeigen runde Öffnungsstrukturen (12) mit je einer Kreisblende
(13) als Strukturöffnung (13) in der Mitte und mehrerer Kreisringblenden (13) als
umlaufende Spalte (13), die mit Abständen (16) näherungsweise konzentrisch zur Kreisblende
(13) angeordnet sind. Die Abstände (16) sind aus demselben Material wie das Gehäuse
(4) ausgeformt und werden von Haltestegen (17) gehalten. Somit ist die Öffnungsstruktur,
insbesondere die Abstände und Stege, ein Teil des Gehäuses. Alternativ kann die gesamte
Öffnungsstruktur (12) auch als separates Element in eine Öffnung (11) im Gehäuse (4)
des Melders (1) eingesetzt werden. Dies gilt auch für die Öffnungsstrukturen (12)
der Fig. 3a und 3b. In diesem Fall ist die Öffnungsstruktur in das Gehäuse des Brandmelders
bzw. der Vorrichtung eingebettet. In beiden Fällen schließt die Öffnungsstruktur bündig
mit der Oberfläche der raumzugewandten Gehäuseseite ab. In Fig. 3c sind die Öffnungsweiten
und Abstände in etwa gleichgroß ausgeführt. Der Durchmesser der Kreisblende (13) liegt
bei etwa 1 λ, während die Spaltbreiten der umlaufenden Ringspalten (13) und die Ringbreite
der Abstände (16) bei λ/2 liegt.
[0050] In den Fig. 3d und 3e sind hingegen Öffnungsstrukturen (12) mit unterschiedlich großen
Öffnungsweiten und Abständen (16) gezeigt. In der Fig. 3d betragen beispielsweise
der Radius der Kreisblende (13) ca. λ/12, der Abstand (16) zwischen der Kreisblende
(13) und der ersten Ringblende (13) ca. λ/16, die Spaltbreite der ersten Ringblende
(13) ca. λ/8, der Abstand (16) zwischen der ersten Ringblende (13) und der zweiten
Ringblende (13) ca. λ/8 und die Spaltbreite der zweiten Ringblende (13) ca. λ/8 betragen.
[0051] In der Fig. 13e nehmen die Öffnungsweiten der Strukturöffnungen (13) und die Breite
der Abstände (16) zwischen den Strukturöffnungen (13) von innen nach außen zu.
[0052] Eine andere nicht dargestellte Öffnungsstruktur weist mehrere Kreisblenden als Strukturöffnungen
auf, von denen eine im Zentrum der Öffnungsstruktur angeordnet ist und die übrigen
Kreisblenden in einem oder mehreren konzentrischen Kreisen darum herum angeordnet
sind.
[0053] Wenn zusätzlich zu den Beugungseffekten auch Brechungseffekte genutzt werden sollen,
um den Erfassungsbereich (5) aufzuweiten, werden die Strukturöffnungen (13) aus einem
Material ausgebildet, das einen anderen Brechungsindex als die umgebende Luft aufweist.
Zusätzlich wird dieses Material mit einem Winkel versehen, sodass die Wellenintensität
aus der Hauptkeule weg von der Achse (6) in Richtung größerer Elevationswinkel gebrochen
wird. Der Winkel selbst ist abhängig vom Brechungsindex des Materials, der Wellenlänge
und der gewünschten Richtung, in welche die Wellen gebrochen werden sollen, zu wählen.
[0054] Fig. 4a zeigt einen Streulichtrauchmelder (1) mit einer Einrichtung zur Detektion
von Gegenständen (2). In dem zylindrischen Gehäuse (4) des Melders (1), das in der
Decke (14) eingebaut ist und bündig mit ihr abschließt befindet sich ein Streulichtrauchsensor
(7) dessen Streupunkt (10) außerhalb des Gehäuses (4) im Freien liegt. Ebenso befindet
sich ein Sensor (3) zur Detektion von Gegenständen im Gehäuse (4), der Wellen durch
eine Öffnung (11) mit einer Öffnungsstruktur (12) im Gehäuse (4) sendet und an Gegenständen
reflektierte Wellen empfängt. Die Wellen, werden entlang einer Achse (6) in einen
Erfassungsbereich (5) gesendet und durch die Strukturierung und Dimensionierung der
Öffnungsstruktur (12) durch die Öffnungsstruktur (12) in alle Richtungen weg von der
Achse (6) gebeugt und /oder gebrochen. Dadurch ergibt sich unterhalb des Melders (1)
und unterhalb der Decke (14) ein halbkugelförmiger Erfassungsbereich (5). Gegenstände,
die sich entsprechend den Anforderungen aus der DIN SPEC 91388 innerhalb einer Entfernung
von 10 cm - 55 cm um den Melder (1) herum oder unterhalb davon befinden, können somit
mit einem einzigen Sensor (3) zuverlässig erkannt werden.
[0055] Der in Fig. 4b gezeigte Brandmelder (1) ist im Unterschied zu Fig. 4a auf der Decke
(14) montiert und hat ein sphärenartiges Gehäuse (4), mit einer Messkammer (8), in
welcher sich der Streupunkt (10) des Streulichtrauchsensors (7) befindet. Der Sensor
(3) zur Detektion von Gegenständen, befindet sich hier am Scheitelpunkt, dem höchsten
bzw. tiefsten Punkt, des Gehäuses (4). Da das Gehäuse (4) sphärisch gestaltet ist,
können die gesendeten und empfangenen Wellen, im gesamten Azimutbereich von 0° bis
360° über einen Elevationswinkel von 90° hinaus, gebeugt und/oder gebrochen werden,
sodass auch Bereiche seitlich des Melders mit nur einem einzigen Sensor (3) auf Gegenstände
hin überwacht werden können. Bei Brandmeldern (1) mit einem kegelförmigen Gehäuse
(4) (nicht gezeigt) tritt dieser Effekt noch stärker auf. Bei zylindrischen Brandmelder-Gehäusen
(4), die wie in Fig. 5b auf der Decke (14) montiert sind, können, am Umfang des Melders
(1) wenigstens zwei zusätzliche Sensoren (nicht gezeigt) angebracht werden, wenn auch
der Bereich seitlich des Melders auf Gegenstände hin überwacht werden soll. Diese
Sensoren können dann mit modifizierten Öffnungsstrukturen versehen werden, welche
den zur Seite gerichteten Erfassungsbereich nur in der Horizontalen aufweiten. Durch
die Aufweitung des Erfassungsbereiches in der Horizontalen kann mit lediglich 2 seitlich
ausgerichteten Sensoren der gesamte Bereich seitlich des Melders (1) beinahe lückenlos
auf Gegenstände hin überwacht werden. Ob jedoch eine zusätzliche Überwachung seitlich
des Melders notwendig ist oder nicht hängt davon ab, wie hoch der Zylinder des Gehäuses
(4) ist und davon, ob Gegenstände, welche die Strömungsverhältnisse im Umfeld des
Melders stören können, bereits mit einem Sensor (3) mit einer erfindungsgemäßen Öffnungsstruktur
(12) an der Grundfläche des Zylinders zuverlässig erfasst werden können. Ein Indiz
für eine ausreichend gute Erfassung ergibt sich, wenn die Prüfung nach der DIN SPEC
91388 bestanden wird, nach welcher Bretter der Größe 1m × 1m erkannt werden müssen,
die in einer Entfernung bis ca. 50 cm zum Melder (1) senkrecht zur Decke (14) montiert
werden.
[0056] Fig. 5a zeigt eine perspektivische Darstellung eines Brandmelders (1) mit zylindrischem
Gehäuse (4) mit Raucheindringöffnungen (9) und einer erfindungsgemäßen Öffnungsstruktur
(12), die sich in etwa zentrisch in einer Grundfläche des Gehäuses (4) befindet. Durch
die Öffnungsstruktur (12) wird der Erfassungsbereich (5) entlang der Achse (6) bis
zu einem Elevationswinkel α von 90° bzw. -90° aufgeweitet.
[0057] Fig. 5b zeigt eine Schnitt-Darstellung eines Brandmelders (1) mit zylindrischem Gehäuse
(4) das an einer Decke (14) montiert ist. Innerhalb des Gehäuses (4) befindet sich
eine Messkammer (8), eine Leiterplatte (15) und ein Sensor (3) zur Detektion von Gegenständen.
Über dem Sensor (3) befindet sich, im Gehäuse (4) des Brandmelders (1) eine Öffnungsstruktur
(12), die den Erfassungsbereich (5) des Sensors (3) durch Beugungseffekte und/oder
Brechung aufweitet. Die Öffnungsstruktur (12) ist in der, dem überwachten Raum zugewandten
Grundfläche, des Gehäuses (4) ausgestaltet. Sie kann aber auch nachträglich in eine
bestehende Öffnung (11) eingefügt werden. Dies kann regelmäßig während der Produktion
erfolgen oder auch nachträglich bei bestehenden Einrichtungen zur Detektion von Gegenständen
(2) angebracht werden, um den Erfassungsbereich (5) nachträglich aufzuweiten. In diesem
Fall ist eine erneute Kalibrierung des Sensors (3) zweckmäßig.
[0058] Obwohl in keiner der Fig. 2 a, 2b, 4a, 4b 5a und 5b gezeichnet, umfasst der Brandmelder
(1) bzw. die Einrichtung zur Detektion von Gegenständen (2) mindestens eine Steuerungs-
und Auswerteschaltung, Mittel zur Anzeige von Alarmen und der Erkennung von Objekten,
Mittel zur Kommunikation und wenigstens eine Energieversorgung.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Brandmelder, Streulichtrauchmelder
- 2
- Einrichtung zur Detektion von Gegenständen
- 3
- Sensor
- 4
- Gehäuse
- 5
- Erfassungsbereich
- 6
- Achse
- 7
- Rauchsensor
- 8
- Messkammer
- 9
- Raucheindringöffnungen
- 10
- Streupunkt
- 11
- Öffnung
- 12
- Öffnungsstruktur
- 13
- Strukturöffnung, Kreisblende, Ringblende
- 14
- Decke
- 15
- Leiterplatte
- 16
- Abstand
- 17
- Haltestege
1. Brandmelder (1) mit einer Einrichtung zur Detektion von Gegenständen in der Umgebung
des Brandmelders (1), wobei der Brandmelder ein Gehäuse (4) mit einer Befestigungsfläche
zur zumindest mittelbaren Anbringung an einer Montagefläche (14), und einer der Befestigungsfläche
gegenüberliegenden und raumzugewandten Gehäuseseite, aufweist und wobei die Einrichtung
mindestens einen Sensor (3) zur Detektion von Gegenständen umfasst, der elektromagnetische
und/oder akustische Wellen der Wellenlänge λ durch mindestens eine, für die Wellen
durchlässige, Öffnung (11) im Gehäuse (4), entlang einer Achse (6) in einen Erfassungsbereich
(5) in der Umgebung des Brandmelders (1) sendet und die an Gegenständen im Erfassungsbereich
(5) reflektierten Wellen durch dieselbe oder eine weitere Öffnung (11) empfängt dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (11) und/oder die weitere Öffnung (11) eine Öffnungsstruktur (12) mit
wenigstens einer Strukturöffnung (13) als ein Strukturmittel aufweist, wobei die Öffnungsstruktur
(12) den Erfassungsbereich (5) des Sensors (3) durch Beugungs- und/ oder Brechungseffekte
um die Achse (6) herum aufweitet.
2. Brandmelder nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsstruktur in der raumzugewandten Gehäuseseite liegt.
3. Brandmelder nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturöffnung (13) eine Kreisblende (13) und/oder einen umlaufenden Spalt,
insbesondere Ringspalt (13), umfasst.
4. Brandmelder nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturöffnung (13) eine Öffnungsweite, insbesondere einen Radius, einen Durchmesser
und/oder eine Spaltbreite aufweist, die klein gegenüber der Wellenlänge λ der gesendeten
Wellen ist.
5. Brandmelder nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass Abstände (16) zwischen zwei Strukturöffnungen (13) klein gegenüber der Wellenlänge
λ sind.
6. Brandmelder nach den Ansprüchen 4 und/oder 5 dadurch gekennzeichnet, dass klein gegenüber der Wellenlänge ≤ 1λ ist, insbesondere ≤ λ/2 und/oder ≤ λ/4 und/oder
≤ λ/8 und/oder ≤ λ/16.
7. Brandmelder nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsweite der Strukturöffnungen (13) und/oder die Abstände (16) zwischen
den Strukturöffnungen (13), innerhalb der Öffnung (11) von innen nach außen größer
werden.
8. Brandmelder nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsstruktur (12) aus wenigstens einer Kreisblende (13) und zwei konzentrisch
dazu angeordneten Ringblenden besteht, wobei der Radius der Kreisblende (13) ca. ca.
λ/12, der Abstand (16) zwischen der Kreisblende (13) und der ersten Ringblende (13)
ca. λ/16, die Spaltbreite der ersten Ringblende (13) ca. λ/8, der Abstand (16) zwischen
der ersten Ringblende (13) und der zweiten Ringblende (13) ca. λ/8 und die Spaltbreite
der zweiten Ringblende (13) ca. λ/8 betragen.
9. Vorrichtung zur Detektion von Gegenständen in der Umgebung eines Brandmelders (1),
wobei die Vorrichtung ein Gehäuse (4) mit einer Befestigungsfläche zur zumindest mittelbaren
Anbringung an oder neben einem Brandmelder (1), und eine der Befestigungsfläche gegenüberliegende
und raumzugewandte Gehäuseseite, aufweist und die Vorrichtung einen Sensor (3) umfasst,
der elektromagnetische und/oder akustische Wellen durch mindestens eine, für die Wellen
durchlässige, Öffnung (11) in der raumzugewandte Gehäuseseite des Gehäuses (4) entlang
einer Achse (6) in einen Erfassungsbereich (5) in der Umgebung der Vorrichtung sendet
und die, an Gegenständen im Erfassungsbereich (5) reflektierten Wellen durch dieselbe
oder eine weitere Öffnung (11) empfängt dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (11) und/oder die weitere Öffnung (11) eine Öffnungsstruktur (12) mit
wenigstens einer Strukturöffnung (13) als Strukturmittel aufweist, welche den Erfassungsbereich
(5) des Sensors (3) durch Beugungseffekte und/oder Brechung um die Achse (6) herum
aufweitet und Gegenstände außerhalb, insbesondere unterhalb, der Vorrichtung, detektierbar
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsstruktur (12) in der raumzugewandten Gehäuseseite liegt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 und/oder 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturöffnung (13) eine Kreisblende (13) und/oder wenigstens einen umlaufenden
Spalt, insbesondere Ringspalt (13) oder wenigstens zwei umlaufende Spalte umfasst.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturöffnung (13) eine Öffnungsweite, insbesondere Radius, Durchmesser und/oder
Spaltbreite, aufweist und Abstände zwischen den Strukturöffnungen (13), klein gegenüber
der Wellenlänge λ der gesendeten Wellen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass klein gegenüber der Wellenlänge ≤ 1λ ist, insbesondere ≤ λ/2 und/oder ≤ λ/4 und/oder
≤ λ/8 und/oder ≤ λ/16.