[0001] Die Erfindung betrifft eine Hecktür für ein Abfallsammelfahrzeug mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 sowie ein Abfallsammelfahrzeug mit einer solchen Hecktür.
[0002] Abfallsammelfahrzeuge bestehen im Wesentlichen aus einem Fahrgestell und einem Aufbau,
der den Sammelraum, eine Hub-Kippvorrichtung und weitere Komponenten umfasst. Die
Aufbauten werden auf den Fahrgestellen unterschiedlichster Hersteller montiert, wobei
die Rahmen der Fahrgestelle je nach Hersteller unterschiedlich ausgestaltet sind.
Insbesondere weisen die Fahrgestelle unterschiedliche Höhen auf, so dass auch identische
Aufbauten unterschiedlich hoch montiert werden.
[0003] Gleichzeitig sollen beispielsweise die Setzkante der Einfüllöffnung oder die Aufnahmen
einer Hub-Kippvorrichtung in einer festgelegten Höhe angeordnet sein. Die durch die
unterschiedlichen Fahrgestelle gegebenen Höhendifferenzen lassen sich nicht immer
durch die Kinematik der Hub-Kippvorrichtung ausgleichen. Unterschiedliche Varianten
von Hub-Kippvorrichtungen für die verschiedenen Fahrgestelle vorzusehen ist unwirtschaftlich
und der Höhenausgleich durch Zwischenelemente auf den Fahrgestellen macht die Montage
aufwändiger.
[0004] Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung vorzuschlagen,
die für eine Vielzahl von Anwendungsfällen kostengünstig und montagefreundlich ermöglicht,
die unterschiedlichen Höhen der Fahrgestelle auszugleichen.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Hecktür mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und ein Abfallsammelfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Die Erfindung betrifft eine Hecktür für ein Abfallsammelfahrzeug mit einer Einschüttöffnung
mit einer in Fahrzeughochrichtung variabel anordnenbaren Setzkante und in Fahrzeughochrichtung
variabel anordnenbaren Befestigungspunkten für Anbindungselemente einer Hub-Kippvorrichtung.
Die Hecktür verschließt den Sammelraum eines Abfallsammelfahrzeugs an dessen Heckseite.
[0007] Eine Hecktür weist auch eine Einschüttöffnung auf, durch die der Abfall in das Innere
des Sammelraums oder einer Verdichtungseinrichtung geleert wird. Dafür ist an der
Außenseite der Hecktür im Bereich der Einschüttöffnung eine Hub-Kippvorrichtung angeordnet,
mit deren Hilfe ein Abfallbehälter in den Sammelraum geleert wird. Als Setzkante wird
der untere Rand der Einschüttöffnung bezeichnet, der sich im Wesentlichen in einer
vorgegebenen Höhe befinden soll.
[0008] Die Hecktür weist Befestigungspunkte für Anbindungselemente der Hub-Kippvorrichtung
auf, die in Fahrzeughochrichtung variabel anordnenbar sind. Mit anderen Worten wird
die Möglichkeit geschaffen, dass die Hub-Kippvorrichtung in der Höhe variabel an der
Hecktür angebracht wird. Dadurch kann die durch die unterschiedlichen Fahrgestelle
hervorgerufene Höhendifferenz ausgeglichen werden.
[0009] Die Anbindungselemente der Hub-Kippvorrichtung sind die Bereiche der Hub-Kippvorrichtung,
die dafür vorgesehen sind, mit der Hecktür verbunden zu werden. Dabei kann es sich
um Ösen, Vor- oder Rücksprünge, Laschen und dergleichen handeln. Es kann sich auch
um separate Elemente, wie Schrauben, Bolzen oder Metallbauteile handeln.
[0010] Auch die Setzkante ist in Fahrzeughochrichtung variabel anordnenbar, so dass auch
hier die durch die unterschiedlichen Fahrgestelle hervorgerufene Höhendifferenz ausgeglichen
wird.
[0011] Die erfindungsgemäße Hecktür ist damit in einfacher Weise für eine Vielzahl von Fahrgestellen
einsetzbar. Die Hecktür ist in immer gleicher Weise an dem Sammelraum montiert, es
werden lediglich die Befestigungspunkte für die Hub-Kippvorrichtung und die Setzkante
an die vorgegebenen Höhenmaße angepasst.
[0012] Die erfindungsgemäße Hecktür kann zudem problemlos ältere Hecktüren ersetzen, da
die Schnittstellen zum Sammelraum und zu der Hub-Kippvorrichtung an sich nicht verändert
sind.
[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zumindest abschnittsweise
in Fahrzeughochrichtung erstreckend Verbindungsöffnungen als Befestigungspunkte für
Anbindungselemente einer Hub-Kippvorrichtung vorgesehen. Die Verbindungsöffnungen
können beispielsweise als Lochreihe oder als Reihe von Bohrungen ausgestaltet sein,
die sich ganz oder abschnittsweise in Fahrzeughochrichtung erstreckt. Die Hub-Kippvorrichtung
kann dann je nach vorgesehenem Fahrgestell an unterschiedlichen Verbindungsöffnungen
mittelbar oder unmittelbar angebracht, beispielsweise verschraubt, werden.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Hecktür eine Rückwand aufweist, von der im Bereich der Einschüttöffnung zumindest
abschnittweise ein Kragen im Wesentlichen senkrecht in Heckrichtung vorsteht. Durch
den Kragen wird die Einschüttöffnung versteift. Gleichzeitig bietet der Kragen zusätzliche
Fläche für weitere Verbindungsöffnungen.
[0015] Bevorzugt sind korrespondierende Verbindungsöffnungen in der Rückwand und in dem
Kragen vorgesehen. Dadurch wird die Hecktür an einem Befestigungspunkt mittelbar oder
unmittelbar an zumindest zwei Verbindungsöffnungen befestigt. Dadurch erhält die Anbindung
der Hecktür zusätzliche Stabilität. Besonders bevorzugt weist der Kragen zumindest
im Bereich der Verbindungsöffnungen eine erhöhte Materialstärke auf. Dies kann beispielsweise
durch ein Verstärkungsblech bewerkstelligt werden.
[0016] Weiterhin bevorzugt sind Aufnahmen für die Anbindungselemente einer Hub-Kippvorrichtung
an der Hecktür vorgesehen. Die Aufnahmen können einstückig aus der Hecktür ausgeformt
sein, aber auch als separates Bauteil an der Hecktür angeordnet sein. Vorteilhafterweise
sind sie passend, beispielsweise komplementär, zu den Anbindungselementen ausgestaltet,
um eine optimale Anbringung der Hub-Kippvorrichtung an der Hecktür zu ermöglichen.
[0017] Gleichzeitig wird die Stabilität der Verbindung verbessert, insbesondere wenn durch
die Aufnahmen konstruktiv bedingte, für die Verbindung zwischen Hecktür und Hub-Kippvorrichtung
nachteilige Ausgestaltungen der Hecktür ausgeglichen werden können.
[0018] Wenn die Aufnahmen als separate Bauteile vorgesehen sind, können diese passend zu
unterschiedlichen Typen von Hub-Kippvorrichtungen ausgestaltet und verwendet werden.
Dadurch wird die Einsatzvariabilität der erfindungsgemäßen Hecktür verbessert. Gleichzeitig
können die als separate Bauteile ausgeformten Aufnahmen in einfacher Weise in unterschiedlichen
Höhen an der Hecktür angebracht werden, was die Montagefreundlichkeit erhöht.
[0019] Die Anbindungselemente können aus der Hub-Kippvorrichtung einstückig ausgeformt sein
oder mit dieser stoffschlüssig verbunden sein. Es kann sich aber auch um ein separates
Element handeln, das, beispielsweise kraft- oder reibschlüssig, mit der Hub-Kippvorrichtung
verbunden ist.
[0020] Besonders bevorzugt sind die Aufnahmen in oder an den Verbindungsöffnungen angeordnet.
In dieser Ausführungsform sind die Aufnahmen als separate Elemente ausgebildet und
werden in der gewünschten Höhe an der Hecktür montiert.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Aufnahmen zwei Verbindungsabschnitte
auf, die im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind, so dass ein erster
Verbindungsabschnitt an der Rückwand in oder an den Verbindungsöffnungen angeordnet
ist und ein zweiter Verbindungsabschnitt an dem Kragen in oder an den Verbindungsöffnungen
angeordnet ist. In dieser Ausgestaltung werden die Vorteile der gleichermaßen in Rückwand
und Kragen angeordneten Verbindungsöffnungen und der als separate Elemente ausgebildeten
Aufnahmen kombiniert. Die Aufnahme wird stabil und montagefreundlich an der Hecktür
angeordnet und bietet dadurch einen ebenfalls montagefreundlichen, unter anderem weil
gut erreichbaren, Verbindungspunkt für die Anbindungselemente der Hub-Kippvorrichtung
an.
[0022] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest
eine Rippe zwischen den Verbindungsabschnitten vorgesehen ist, die dazu eingerichtet
ist, mit einem Anbindungselement der Hub-Kippvorrichtung verbunden zu werden. Die
Rippe hat den einen Vorteil, dass sie die Aufnahme verstärkt und stabiler macht. Zum
anderen ist sie gut zugänglich für die Montage der Hub-Kippvorrichtung. Weiterhin
kann die Aufnahme alleine dadurch für verschiedene Typen von Hub-Kippvorrichtungen
variiert werden, indem die Rippe unterschiedlich, passend zu den jeweiligen Anbindungselementen
ausgestaltet ist.
[0023] In einer Ausführungsform kann die Rippe beispielsweise mit einem Durchbruch versehen
sein, durch den ein Bolzen oder eine Schraube geführt ist, um die Aufnahme mit dem
Anbindungselement zu verbinden.
[0024] Weiterhin können beispielsweise zwei Rippen mit zueinander fluchtenden Durchbrüchen
versehen sein, durch die ein Bolzen oder eine Schraube geführt ist, um die Aufnahme
mit dem Anbindungselement zu verbinden.
[0025] In beiden Fällen kann das Anbindungselement jeweils komplementär ausgestaltet sein,
etwa mit zwei Ösen beziehungsweise mit einer Öse, die ebenfalls von dem Bolzen oder
der Schraube durchgriffen ist.
[0026] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Setzkante
einen in Fahrzeughochrichtung variabel anordnenbaren Setzkantenadapter aufweist.
[0027] Der Setzkantenadapter ermöglicht es, dass die Setzkante, also die untere Kante der
Einschüttöffnung, in der dafür vorgesehenen Höhe angebracht ist. Ist das Fahrgestell
zu niedrig und damit die Hecktür zu tief angeordnet, so wird der Setzkantenadapter
weiter oben angebracht und umgekehrt. Bei dem Setzkantenadapter handelt es sich vorzugsweise
um ein Blechbauteil, das lösbar an der Hecktür angeordnet ist.
[0028] Vorteilhafterweise ist zwischen der Hecktür und dem Setzkantenadapter eine Dichtung
vorgesehen. Dabei handelt es sich bevorzugt um eine Elastomerdichtung, die in den
Spalt zwischen Hecktür und Setzkantenadapter gedrückt wird.
[0029] Der Setzkantenadapter weist vorzugsweise zumindest eine sich zumindest abschnittsweise
in Fahrzeughochrichtung erstreckende Lochreihe zum Verbinden des Setzkantenadapters
mit der Hecktür auf. Die Hecktür weist eines oder mehrere damit korrespondierende
Löcher oder Bohrungen auf. Der Setzkantenadapter wird an den passenden Löchern der
Lochreihe mit der Hecktür verschraubt, so dass die Setzkante in der im Einbauzustand
vorgesehenen Höhe angeordnet ist. Die Setzkante kann für jede Hecktür montagefreundlich
auf unterschiedlichste Fahrgestelle und Aufbauhöhen angepasst werden.
[0030] Um die Stabilität zu erhöhen kann der Setzkantenadapter auch an seinen Endabschnitten
mit der Hecktür verbunden, beispielsweise verschraubt, werden. Vorteilhafterweise
weist er dazu eine Lasche auf, die mit der Rückwand oder mit dem Kragen an der Einschüttöffnung
der Hecktür in Anlage kommt.
[0031] Eine mögliche Ausgestaltung sieht vor, dass in den Endabschnitten ebenfalls jeweils
eine Lochreihe mit korrespondierenden Löchern oder Bohrungen in der Hecktür vorgesehen
ist.
[0032] In einer anderen Ausgestaltung weist der Setzkantenadapter in seinen Endabschnitten
nur ein oder zwei Schraublöcher auf, während in der korrespondierenden Fläche der
Hecktür eine sich in Fahrzeughochrichtung erstreckende Lochreihe vorgesehen ist.
[0033] Bevorzugt sind die nicht genutzten Löcher der Lochreihe durch ein Verschlussblech
verschlossen. Damit wird verhindert, dass in dem Abfall enthaltene, übelriechende
oder sogar keimbelastete Flüssigkeiten durch die Löcher austreten.
[0034] Besonders bevorzugt weist das eine Mehrzahl an Verbindungslöchern aufweist, die so
angeordnet sind, dass sie paarweise je einem Lochpaar einer Lochreihe des Setzkantenadapters
zugeordnet werden können. Dadurch wird erreicht, dass für jede mögliche Anordnung
des Setzkantenadapters stets identische Verschlussbleche verwendet werden können.
Dadurch werden Herstellungskosten und Lagerhaltungsaufwand reduziert.
[0035] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Abfallsammelfahrzeug mit einer Hecktür mit den
vorstehend beschriebenen Merkmalen und Vorteilen, auf die an dieser Stelle bezuggenommen
wird.
[0036] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen
Figuren.
[0037] Es zeigen:
- Figur 1
- ein Heckteil eines Abfallsammelfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Hecktür.
- Figur 2
- ein Heckteil eines Abfallsammelfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Hecktür in Explosionsdarstellung,
- Figur 3
- eine erfindungsgemäße Hecktür in Ansicht von außen,
- Figur 4
- eine erfindungsgemäße Hecktür in Ansicht von innen,
- Figur 5
- ein Ausschnitt von Figur 2,
- Figur 6
- eine Aufnahme,
- Figur 7
- einen Setzkantenadapter,
- Figur 8
- eine Ansicht des Setzkantenadapters mit Verschlussblechen in verschiedenen Montagesituationen,
- Figur 9
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hecktür,
- Figur 10
- ein Abstützelement gemäß Figur 9.
[0038] In den Figuren 1 und 2 ist jeweils ein Heckteil 1 eines nicht näher dargestellten
Abfallsammelfahrzeugs in zusammengebautem Zustand und in einer Explosionsdarstellung
gezeigt. Am heckseitigen Ende eines Sammelraums 2 ist eine Hecktür 3 angeordnet, die
den Sammelraum 2 abschließt. An der Hecktür 3 wiederum ist an sechs Befestigungspunkten
4 eine Hub-Kippvorrichtung 5 montiert.
[0039] Die Hecktür 3 selbst ist in den Figuren 3 und 4 in zwei Perspektiven der Übersichtlichkeit
halber noch einmal einzeln dargestellt.
[0040] Die absolute Höhe der Befestigungspunkte 4 sowie der Setzkante 6 über der Aufstandsfläche
des Abfallsammelfahrzeugs sind vorgegeben. Demgegenüber stehen aber unterschiedliche
Typen von Fahrgestellen, deren Auflagepositionen für die Aufbauten, zu denen der Sammelraum
2 gehört, sich in variierenden Höhen befinden. Um aber Befestigungspunkte 4 und Setzkante
6 auf die immer im Wesentlichen selbe Höhe zu bringen, müssen die Höhendifferenzen
ausgeglichen werden.
[0041] Daher sind die Befestigungspunkte 4 in Fahrzeughochrichtung variabel anordnenbar
und auch die Setzkante 6 ist mittels eines Setzkantenadapters 7 in Fahrzeughochrichtung
variabel anordnenbar.
[0042] Die Anordnung von Aufnahmen 9 und Setzkantenadapter 7 im montierten Zustand ist in
Figur 5 gut zu erkennen. In Fahrzeughochrichtung erstrecken sich Verbindungsöffnungen
8, die eine in der Höhe variable Anordnung der Befestigungspunkte 4 ermöglichen. Die
Befestigungspunkte 4 sind in diesem Ausführungsbeispiel als Aufnahmen 9 ausgebildet,
die je nach Bedarf mit der gewünschten Höhe in den Verbindungsöffnungen 8 verschraubt
sind. Die Verbindungsöffnungen 8 befinden sich sowohl in einer Rückwand 10 der Hecktür
3 als auch in einem Kragen 11, der abschnittsweise im Bereich der Einschüttöffnung
23, durch die der Abfall in den Sammelraum 2 geleert wird, in Heckrichtung vorsteht.
[0043] Die Verbindungsöffnungen 8 erstrecken sich nur im Bereich der Befestigungspunkte
4 in Fahrzeughochrichtung. Damit werden die üblichen Fahrwerkstypen abgedeckt und
die Verbindungsöffnungen 8 sind zweckmäßig angeordnet.
[0044] Der Setzkantenadapter 7, der in Figur 7 noch einmal separat dargestellt ist, ist
hier als Blechbauteil ausgeführt und verfügt in diesem Ausführungsbeispiel über fünf
sich in Fahrzeughochrichtung erstreckende Lochreihen 17, die in den Figuren 1, 2 und
5 durch Verschlussbleche 18 abgedeckt sind. An der Hecktür 3 befinden sich fünf korrespondierende
Schraublöcher, an denen der Setzkantenadapter 7 verschraubt werden kann. Je nach gewünschter
Höhe wird dafür das entsprechende Loch der Lochreihen 17 gewählt. Der Setzkantenadapter
7 selbst bildet hier die Setzkante 6 aus.
[0045] Der Setzkantenadapter 7 verfügt über rippenartige Verstärkungselemente 19. An den
Enden ist jeweils eine Lasche 20 abgekantet, die zwei Schraublöcher 21 aufweist. Mittels
dieser Schraublöcher 21 ist der Setzkantenadapter 7 mit dem Kragen 11 verschraubt.
An dem Kragen 11 ist eine seitliche Lochreihe 22 vorgesehen, an der der Setzkantenadapter
7 endseitig mit der Hecktür 3 verbunden werden kann. Dies verbessert die Stabilität
der Anordnung. Die seitliche Lochreihe 22 erstreckt sich dementsprechend ebenfalls
in Fahrzeughochrichtung.
[0046] Mittels des Setzkantenadapters 7 können unterschiedliche Fahrgestellhöhen berücksichtigt
werden, was mit geringstem Montageaufwand möglich ist.
[0047] Je nach Einbaulage erstreckt sich der Setzkantenadapter 7 mehr oder weniger weit
über die Unterkante der Einschüttöffnung 23 hinaus (siehe auch Figuren 3 und 4). Um
zu verhindern, dass Schmutz und Flüssigkeiten durch die nicht genutzten Löcher der
Lochreihen 17 aus dem Sammelraum 2 entweichen, werden diese nicht genutzten Löcher
durch Verschlussbleche 18 verschlossen.
[0048] Dabei wird das Verschlussblech 18 vorteilhafterweise an einem seiner Verbindungslöcher
24 mit derselben Schraube montiert, mit der auch der Setzkantenadapter 7 an der Hecktür
3 angebracht ist.
[0049] Eine Aufnahme 9 ist in Figur 6 im Detail dargestellt. Die Aufnahmen 9 weisen zwei
Verbindungsabschnitte 12, 13 auf, die im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet
sind. Der erste Verbindungsabschnitt 12 kommt mit der Rückwand 10 in Anlage und der
zweite Verbindungsabschnitt 13 kommt mit dem Kragen 11 in Anlage und die Verbindungsabschnitte
12, 13 sind dort schraubtechnisch an den Verbindungsöffnungen 8 angeordnet. Die Aufnahmen
9 können somit in einfacher Weise in unterschiedlichen Höhen abgestimmt auf das Fahrgestell
montiert werden.
[0050] Die Aufnahme 9 weist zudem zwei Rippen 14 auf, die dazu eingerichtet ist, mit einem
Anbindungselement 15 der Hub-Kippvorrichtung 5 verbunden zu werden. Zu diesem Zweck
haben die Rippen 14 jeweils einen Durchbruch 16, wobei die Durchbrüche 16 fluchtend
zueinander sind. Wie in Figur 5 zu erkennen, durchgreift ein Bolzen die Durchbrüche
16. Mittels des als Schraube ausgeführten Anbindungselements 15 kann die Aufnahme
9 mit der Hub-Kippvorrichtung 5 verbunden werden.
[0051] Die Rippen 14 sind planar mit der zu der Hub-Kippvorrichtung 5 weisenden Fläche des
Kragens 11 ausgebildet. Ragt der Kragen 11 über die Rippen 14 hinaus, entsteht ein
Spalt zwischen Rippen 14 und der Hub-Kippvorrichtung 5. Bei der Montage der Hub-Kippvorrichtung
5 an der Hecktür 3, in diesem Ausführungsbeispiel beim Anziehen der Schrauben 15,
kann dies dazu führen, dass die Hub-Kippvorrichtung 5 sich verzieht. Stehen die Rippen
14 gegenüber dem Kragen 11 hinaus, ist die Hub-Kippvorrichtung 5 in montiertem Zustand
nur in Kontakt mit den Rippen 14 und nicht großflächig mit dem Kragen 1, wodurch auf
die Hub-Kippvorrichtung 5 wirkende Kräfte, etwa bei einem Leerungsvorgang, nicht optimal
abgestützt werden können. Das kann zu einer Beschädigung der Hub-Kippvorrichtung 5
führen.
[0052] In Figur 8 ist ein Setzkantenadapter in eingebautem Zustand gezeigt. Ein Verschlussblech
18 ist exemplarisch in verschiedenen Montagepositionen dargestellt. Das Verschlussblech
18 weist eine Mehrzahl von Verbindungslöchern 24 auf. Diese sind so angeordnet, dass
sie jeweils paarweise je einem Lochpaar einer Lochreihe 17 des Setzkantenadapters
7 zugeordnet werden können. Das bedeutet, dass für alle Montagesituationen dasselbe
Verschlussblech 18 verwendet werden kann. Es müssen daher nicht für jede Montagesituation
unterschiedliche Verschlussbleche 18 vorgehalten werden. Dies erleichtert die Lagerhaltung
und reduziert Produktionsaufwand.
[0053] Um das Verschlussblech 18 an dem Setzkantenadapter 7 festzulegen wird vorteilhafterweise
die Schraubverbindung des Setzkantenadapters 7 mit der Hecktür 3 genutzt sowie eine
Schraubverbindung des obersten Verbindungslochs 14 mit dem obersten Loch der Lochreihe
17 des Setzkantenadapters 7.
[0054] Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hecktür 3 ist in Figur 9 dargestellt.
Je nach Dimensionierung des Fahrgestells und der Hub-Kippvorrichtung 5 kann es vorkommen,
dass die Hub-Kippvorrichtung 5 unten überhängt. Dann ist es zweckmäßig, zusätzlich
eine Abstützung für die Hub-Kippvorrichtung 5 vorzusehen, um die Befestigungspunkte
4 zu entlasten und die Anordnung stabiler zu machen. Vorteilhafterweise ist im unteren
Bereich oder am unteren Rand der Hecktür 3 zumindest ein Abstützelement 25 angeordnet.
Ein solches ist in Figur 10 detailliert dargestellt. Das Abstützelement 25 weist an
seinem in Einbaulage oberen Ende mehrere Laschen 27 auf mit denen es schraubtechnisch
mit der Hecktür 3 verbunden ist. Alternativ kann es auch auf andere Weise lösbar oder
unlösbar stoffschlüssig, kraftschlüssig oder formschlüssig mit der Hecktür 3 verbunden
werden .
[0055] An seinem unteren Ende weist das Abstützelement 25 Fortsätze 26 auf, die von der
Hecktür 3 weggerichtet von dem Abstützelement 25 abstehen. An ihrem freien Ende weisen
die Fortsätze 26 in Fahrzeughochrichtung ausgerichtete Langlöcher 28 auf. An diesen
Langlöchern 28 sind Stützbleche 29 schraubtechnisch anordnenbar.
[0056] Die Stützbleche 29 sind lösbar oder unlösbar mit der Hub-Kippvorrichtung 5 in Anlage
und können form-, stoff- oder kraftschlüssig mit dieser verbunden sein. Die Stützbleche
25 verfügen jeweils über eine Reihe Verbindungslöcher 30. Vorzugsweise jeweils zwei
Verbindungslöcher 30 werden von je einer Schraube durchgriffen, die ebenfalls das
zugeordnete Langloch 28 durchgreift, so dass die Stützbleche 29 schraubtechnisch mit
den Fortsätzen 26 verbunden sind.
[0057] Durch diese Ausgestaltung können ebenfalls unterschiedliche Fahrgestellhöhen berücksichtigt
werden, indem montage- und wartungsfreundlich die abstützende Verbindung zwischen
Hecktür 3 und Hub-Kippvorrichtung 5 hergestellt ist.
Bezugszeichen
[0058]
- 1
- Heckteil
- 2
- Sammelraum
- 3
- Hecktür
- 4
- Befestigungspunkt
- 5
- Hub-Kippvorrichtung
- 6
- Setzkante
- 7
- Setzkantenadapter
- 8
- Verbindungsöffnungen
- 9
- Aufnahme
- 10
- Rückwand von 3
- 11
- Kragen von 3
- 12
- erster Verbindungsabschnitt
- 13
- zweiter Verbindungsabschnitt
- 14
- Rippe
- 15
- Anbindungselement
- 16
- Durchbruch
- 17
- Lochreihe
- 18
- Verschlussblech
- 19
- Verstärkungselement
- 20
- Lasche
- 21
- Schraubloch
- 22
- seitliche Lochreihe
- 23
- Einschüttöffnung
- 24
- Verbindungsloch
- 25
- Abstützelement
- 26
- Fortsatz von 25
- 27
- Laschen von 25
- 28
- Langloch
- 29
- Stützbleche
- 30
- Verbindungslöcher
1. Hecktür (3) für ein Abfallsammelfahrzeug mit einer Einschüttöffnung (23) mit einer
in Fahrzeughochrichtung variabel anordnenbaren Setzkante (6) und in Fahrzeughochrichtung
variabel anordnenbaren Befestigungspunkten (4) für Anbindungselemente (15) einer Hub-Kippvorrichtung
(5).
2. Hecktür (3) nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass zumindest abschnittsweise in Fahrzeughochrichtung erstreckend Verbindungsöffnungen
(8) als Befestigungspunkte (4) für Anbindungselemente (15) einer Hub-Kippvorrichtung
(5) vorgesehen sind.
3. Hecktür (3) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Rückwand (10) aufweist, von der im Bereich der Einschüttöffnung (23) zumindest
abschnittweise ein Kragen (11) im Wesentlichen senkrecht in Heckrichtung vorsteht.
4. Hecktür (3) nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass korrespondierende Verbindungsöffnungen (8) in der Rückwand (10) und in dem Kragen
(11) vorgesehen sind.
5. Hecktür (3) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass Aufnahmen (9) für die Anbindungselemente (15) einer Hub-Kippvorrichtung (5) vorgesehen
sind.
6. Hecktür (3) nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (9) in oder an den Verbindungsöffnungen (8) angeordnet sind.
7. Hecktür (3) nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (9) zwei Verbindungsabschnitte (12,13) aufweisen, die im Wesentlichen
rechtwinklig zueinander angeordnet sind, so dass ein erster Verbindungsabschnitt (12)
an der Rückwand (10) in oder an den Verbindungsöffnungen (8) angeordnet ist und ein
zweiter Verbindungsabschnitt (13) an dem Kragen (11) in oder an den Verbindungsöffnungen
(8) angeordnet ist.
8. Hecktür (3) nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Rippe (14) zwischen den Verbindungsabschnitten (12,13) vorgesehen
ist, die dazu eingerichtet ist, mit einem Anbindungselement (15) der Hub-Kippvorrichtung
(5) verbunden zu werden.
9. Hecktür (3) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Setzkante (6) einen in Fahrzeughochrichtung variabel anordnenbaren Setzkantenadapter
(7) aufweist.
10. Hecktür (3) nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass der Setzkantenadapter (7) zumindest eine sich zumindest abschnittsweise in Fahrzeughochrichtung
erstreckende Lochreihe (17) zum Verbinden des Setzkantenadapters (7) mit der Hecktür
(3) aufweist.
11. Hecktür (3) nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass die nicht genutzten Löcher der Lochreihe (17) durch ein Verschlussblech (18) verschlossen
sind.
12. Hecktür (3) nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussblech (18) eine Mehrzahl an Verbindungslöchern (24) aufweist, die so
angeordnet sind, dass sie paarweise je einem Lochpaar einer Lochreihe (17) des Setzkantenadapters
(7) zugeordnet werden können.
13. Abfallsammelfahrzeug mit einer Hecktür (3) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche.