[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlossgegeneinheit zum Einsatz in eine Zarge, wobei
die Schlossgegeneinheit eine Riegelöffnung aufweist, in die ein Riegel eines Schlosses
in Eingriff bringbar ist, wobei die Schlossgegeneinheit eine Ausdrückeinheit mit einem
Riegeldrücker aufweist, wobei der Riegeldrücker gegen den in die Riegelöffnung eingreifenden
Riegel bewegbar ist, um den Riegel ohne Betätigung des Schlosses aus der Riegelöffnung
zu führen. Die Erfindung betrifft ferner eine selbstverriegelnde Schließeinrichtung,
aufweisend ein selbstverriegelndes Schloss mit einem Schlosskasten zum Einsatz in
einem Türblatt und eine solche Schlossgegeneinheit zum Einsatz in eine Zarge.
STAND DER TECHNIK
[0002] Selbstverriegelnde Schlosseinrichtungen weisen zumindest eine Schlossfalle, in der
Regel auch eine Hilfsfalle und einen Riegel auf, und wenn der Riegel aus dem Schloss
hervorspringt und in die Schlossgegeneinheit eingreift, indem der Riegel sich in die
Riegelöffnung der Schlossgegeneinheit hinein erstreckt, ist die Schließeinrichtung
verriegelt.
[0003] Selbstverriegelnde Schließeinrichtungen sind hinreichen bekannt, beispielsweise aus
der
EP 0 854 261 A1. Die Schließeinrichtung weist ein Schloss mit einer Falle und einem Riegel auf, und
es ist eine Hilfsfalle eingerichtet, die in den Schlosskasten zurückgedrückt werden
kann. Im verriegelten Zustand der Schließeinrichtung sind der Riegel und die Falle
in Öffnungen des an der Schlossgegeneinheit vorhandenen Schließbleches eingerückt,
wobei die Hilfsfalle stirnseitig gegen das Schließblech der Schlossgegeneinheit drückt,
wenn beispielsweise eine Tür geschlossen ist, und das Schloss in Überdeckung mit der
Schlossgegeneinheit gebracht ist.
[0004] Aus der
EP 2 037 063 B1 ist eine selbstverriegelnde Schließeinrichtung mit den einleitend beschriebenen Merkmalen
bekannt geworden, wobei eine schlossinterne Riegelarretierung vorgesehen ist, durch
die der Riegel in einer entriegelten Stellung arretierbar ist und mit einer Schlossfallenarretierung
versehen ist, durch die die Schlossfalle im geschlossenen Zustand der Tür arretierbar
ist. Wird das Schloss geöffnet, insbesondere über eine elektrische Betätigung, so
wird ein Gleichstrommotor in Bewegung gesetzt, der mit einer Gewindestange gekoppelt
ist. Auf der Gewindestange ist eine Mitnehmermutter geführt, und rotiert die Gewindestange
durch den Betrieb des Gleichstrommotors und eines integrierten Getriebes, so verfährt
die Mitnehmermutter entlang der Erstreckungsrichtung der Gewindestange. Die Gewindestange
erstreckt sich dabei in Längsrichtung in der Schlossgegeneinheit, und über zwei Schieber
kann über eine aufwendig aufgebaute Mechanik der Riegel, der in die Schlossgegeneinheit
eingerückt ist, aus dieser wieder herausgeführt werden. So kann die Tür auch im verriegelten
Zustand von einer Fernbedienung aus geöffnet werden, indem einfach der Gleichstrommotor
aktiviert wird. Dadurch wird der Riegel aus der Schlossgegeneinheit in das Schloss
wieder zurückgedrückt, und die Tür kann geöffnet werden. Beim erneuten Schließen der
Tür springt sowohl die Falle als auch der Riegel wieder in die Schlossgegeneinheit
vor, und verriegelt die Tür. Die Wirkmechanik zwischen dem Gleichstrommotor und dem
Riegeldrücker zum Ausdrücken des Riegels aus der Schlossgegeneinheit ist aufwendig
aufgebaut und weist eine Vielzahl von Einzelteilen auf. Dadurch vergrößert sich die
Schlossgegeneinheit, wobei es jedoch wünschenswert ist, kleine Abmaße zu schaffen
und eine einfache Mechanik zu integrieren. Zudem ist die Ausdrückgeschwindigkeit mit
einem Spindelantrieb in der Regel relativ langsam. Da der Begeher einer Tür mit einer
selbstverriegelnden Schlosseinheit zumeist auf die Entriegelung warten muss, ist es
wünschenswert, eine Ausdrückeinheit zu schaffen, die bei einem einfachen Aufbau den
Riegel mittels des Riegeldrückers in möglichst kurzer Zeit aus der Schlossgegeneinheit
herausdrücken kann.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0005] Aufgabe der Erfindung ist ein einfacher und/oder platzsparender Aufbau der Schlossgegeneinheit
einer selbstverriegelnden Schließeinrichtung, insbesondere bzgl. der Mechanik zwischen
einem Elektromotor und einem Riegeldrücker zum Zurückdrücken eines Riegels aus der
Schlossgegeneinheit in das Schloss der Schließeinrichtung. Insbesondere ist es zudem
die Aufgabe der Erfindung, eine möglichst schnelle Bewegung des Riegeldrückers zu
erzeugen, um in möglichst kurzer Zeit den Riegel aus der Schlossgegeneinheit herauszudrücken
und das Schloss zu entriegeln.
[0006] Die Erfindung schließt zur Lösung der Aufgabe die technische Lehre ein, dass die
Ausdrückeinheit wenigstens eine Motor-Getriebe-Einheit aufweist, ferner eine linear
im Schlosskasten geführte Schiebereinheit aufweist, die mit der Motor-Getriebe-Einheit
wirkverbunden ist, so dass die Schiebereinheit durch die Motor-Getriebe-Einheit translatorisch
verlagerbar ist und eine den Riegeldrücker aufweisende Hebeleinheit umfasst, die um
eine im Schlosskasten feste Kippachse verkippbar ist und die mit der Schiebereinheit
wirkverbunden ist, sodass die Hebeleinheit durch die Schiebereinheit gegen den Riegel
verkippbar ist.
[0007] Dadurch, dass die Schiebereinheit die Hebeleinheit mit einer festen Kippachse bewegt,
kann der Aufbau platzsparend ausgeführt werden.
[0008] Die Schiebereinheit kann starr ausgebildet sein und die Motor-Getriebe-Einheit und
die Hebeleinheit unmittelbar verbinden. Hierdurch kann ein platzsparender Aufbau realisiert
sein. Bevorzugt ist genau eine starre Schiebereinheit vorgesehen.
[0009] Die Schlossgegeneinheit umfasst insbesondere einen Kastenkörper. Bevorzugt ist die
Hebeleinheit in dem Kastenkörper angeordnet. Die feste Kippachse ist insbesondere
starr mit dem Kastenkörper verbunden.
[0010] Bevorzugt ist die Motor-Getriebe-Einheit in dem Kastenkörper aufgenommen.
[0011] Die Schlossgegeneinheit umfasst bevorzugt einen Stulp, mit der die Schlossgegeneinheit
an der Zarge befestigbar ist. Bevorzugt sind der Stulp und der Kastenkörper miteinander
verbunden.
[0012] Die Schiebereinheit ist bevorzugt zwischen einer ersten Position und einer zweiten
Position translatorisch bewegbar. Bei einer Verlagerung der Schiebereinheit von der
ersten Position zu der zweiten Position wird die Hebeleinheit in einer ersten Drehrichtung
verkippt. Hierdurch kann der Riegeldrücker sich in Richtung der Riegelöffnung bewegen.
Der Riegeldrücker bewegt sich hierbei in eine Aktivstellung. Greift ein Riegel in
die Riegelöffnung ein, so kann der Riegeldrücker den Riegel aus der Riegelöffnung
bewegen.
[0013] Zusätzlich oder alternativ wird bei einer Verlagerung der Schiebereinheit von der
zweiten Position in die erste Position die Hebeleinheit, insbesondere in eine zweite
Drehrichtung, verkippt. Hierdurch kann der Riegeldrücker sich entgegen der Richtung
der Riegelöffnung bewegen. Der Riegeldrücker bewegt sich hierbei in eine Ruhestellung.
Der Riegeldrücker kann hierdurch einen Aufnahmeraum der Schlossgegeneinheit für den
Riegel freigeben.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Motor-Getriebe-Einheit ein rotierbares Getrieberad
umfasst, an dem ein Exzenterelement angeordnet ist. Das Exzenterelement dient insbesondere
dazu, mit der Schiebereinheit wechselzuwirken, insbesondere linear zu bewegen. Durch
diesen Aufbau der Drückeinheit kann eine sichere und zeitreduzierte Ausdrückfunktion
des Riegeldrückers gegen den Riegel gewährleistet werden, wobei die Ausdrückeinheit
selbst einfach aufgebaut ist und platzsparend ausgeführt werden kann.
[0015] Besonders bevorzugt ist das Getrieberad, insbesondere mittels des Exzenterelements,
dazu ausgebildet, die Schiebereinheit in die erste Position und in die zweite Position
zu bewegen.
[0016] Bevorzugt ist die Motor-Getriebe-Einheit, insbesondere das Getrieberad, ausgebildet,
in einer erste Drehrichtung zu drehen, um die Schiebereinheit in die zweite Position
zu bewegen und in einer zweiten Drehrichtung zu drehen, um die Schiebereinheit in
die erste Position zu bewegen.
[0017] Insbesondere die Erzeugung der Linearbewegung der Schiebereinheit mittels der Motor-Getriebe-Einheit
über das Exzenterelement kann bauraumminimal und mit erhöhter Geschwindigkeit ausgeführt
werden, und der Riegeldrücker der Hebeleinheit kann hinreichend große Kräfte auf den
Riegel ausüben, um die Entriegelungsfunktion sicherzustellen. Im einfachsten Fall
kann die Ausdrückeinheit die folgenden drei Bauteilen umfassen, nämlich das Getrieberad,
das einteilig mit dem Exzenterelement ausgeführt ist, die einteilig ausgeführte Schiebereinheit,
die unmittelbar an der Hebeleinheit angreift, und schließlich die Hebeeinheit. Das
Exzenterelement greift bevorzugt unmittelbar an der Schiebereinheit an.
[0018] Die Schiebereinheit weist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Verbindung zwischen
der Schiebereinheit und der Motor-Getriebe-Einheit ein Langloch auf, und in das Langloch
ist das Exzenterelement hineingeführt oder das Exzenterelement sitzt in dem Langloch
ein, sodass bei einer Rotation des Getrieberades das Exzenterelement im Langloch entlangwandert
und die Schiebereinheit translatorisch bewegt. Beispielsweise ist das Langloch mit
einer Länge ausgeführt, die dem Rotationsdurchmesser des Exzenterelementes auf dem
Getrieberad entspricht, wobei das Exzenterelement bei Rotation des Getrieberades eine
Kreisbewegung ausführt, beispielsweise etwa um 180°.
[0019] Indem das Exzenterelement im Langloch entlangwandert, kann die rotatorische Bewegung
des Getrieberades in eine translatorische Bewegung der Schiebereinheit überführt werden.
Diese Wirkverbindung zwischen der Motor-Getriebe-Einheit und der Schiebereinheit ist
damit sehr einfach aufgebaut und mit einer minimalen Anzahl von Bauteilen ausgeführt.
Das Langloch erstreckt sich dabei vorzugsweise senkrecht oder etwa senkrecht zur Richtung
der zu erzeugenden translatorischen Bewegung der Schiebereinheit, insofern also etwa
senkrecht zur Längserstreckung der Schiebereinheit, sie sich definiert aus der Verbindungsachse
zwischen der Motor-Getriebe-Einheit und der Hebeleinheit.
[0020] Es kann sein, dass eine Anlage des Exzenterelements an einem Ende des Langloch anschlägt,
wenn die Schiebereinheit die erste Position einnimmt. Es kann sein, dass eine Anlage
des Exzenterelements an einem Ende des Langloch anschlägt, wenn die Schiebereinheit
die zweite Position einnimmt. Beispielsweise kann hierdurch die Bewegung des Schieberelements
begrenzt sein.
[0021] Mit weiterem Vorteil umfasst die Schlossgegeneinheit eine Fallenöffnung, wobei die
Motor-Getriebe-Einheit über und/oder hinter der Fallenöffnung in der Schlossgegeneinheit
angeordnet ist, wodurch die Schlossgegeneinheit platzsparend aufgebaut ist.
[0022] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Schiebereinheit gebogen verläuft. Hierdurch
kann die Schiebereinheit weiteren Bauelementen und/oder Bauräumen ausweichen. Beispielsweise
kann ein erstes Ende der Schiebereinheit, das mit der Motor-Getriebe-Einheit wechselwirkt,
näher an dem Stulp der Schlossgegeneinheit angeordnet sein als ein zweites Ende der
Schiebereinheit, das mit der Hebeleinheit in Wirkverbindung steht.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass das Getrieberad zwischen dem Motor und dem Stulp angeordnet
ist.
[0024] Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass der Angriffspunkt der Schiebereinheit
an der Hebeleinheit an einer von dem Stulp abgewandten Seite der Hebeleinheit erfolgt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich der Angriffspunkt des Getrieberades,
bevorzugt das Exzenterelement, näher an dem Stulp befindet als der Angriffspunkt der
Schiebereinheit an der Hebeleinheit.
[0025] Der Angriffspunkt, an dem die Schiebereinheit an der Hebeleinheit angreift, kann
vorteilhafterweise zwischen dem Riegeldrücker und der Motor-Getriebe-Einheit angeordnet
sein, wodurch ebenfalls ein platzsparender Aufbau ermöglicht ist.
[0026] Ein Motor der Motor-Getriebe-Einheit ist bevorzugt beabstandet vom Stulp angeordnet.
[0027] Der Kastenkörper der Schlossgegeneinheit kann eine Ausnehmung zwischen der Motor-Getriebe-Einheit
und dem Stulp umfassen. Mittels der Ausnehmung kann die Schlossgegeneinheit in eine
Aussparung der Zarge gut einsetzbar sein. Der Motor kann hierbei insbesondere hinter
der Aussparung angeordnet sein. Dieses dient dem platzsparenden Aufbau.
[0028] Bevorzugt ist die Höhe des Kastenkörpers geringer als die Höhe des Stulpes. Zusätzlich
oder alternativ überragt der Stulp den Kastenkörper insbesondere nach oben und nach
unten im eingebauten Zustand der Schlossgegeneinheit.
[0029] Die Schlossgegeneinheit kann dazu ausgebildet werden, dass die Schiebereinheit gegen
die Hebeleinheit drückt, damit der Riegeldrücker gegen die Riegelöffnung bewegt werden
kann und/oder die Schiebereinheit kann an der Hebeleinheit ziehen, um den Riegeldrücker
von der Riegelöffnung weg zu bewegen.
[0030] Der Kastenkörper umfasst bevorzugt einen Aufnahmeraum für eine Falle eines Schlosses,
wobei ein Schutzblech den Aufnahmeraum begrenzt, insbesondere umschließt.
[0031] Bevorzugt ist die Schlossgegeneinheit ohne einen Fallendrücker zur Bewegung gegen
die in die Fallenöffnung eingreifenden Falle ausgebildet, um die Falle ohne Betätigung
des Schlosses aus der Fallenöffnung zu führen.
[0032] Die Schiebereinheit kann vorteilhafterweise wenigstens ein erstes im Kastenkörper
geführtes Führungselement aufweisen. Hierzu kann der Kastenkörper zumindest ein Langloch
umfassen. Bevorzugt umfasst die Schiebereinheit mehrere Führungselemente, die im Kastenkörper
geführt sind. D. h. die Schiebereinheit umfasst zumindest ein zweites im Schlosskasten
geführtes Führungselement.
[0033] Die Führungselemente können beispielsweise als Zylinderkörper ausgeführt sein, die
in Langlöchern geführt sein können, die in einem Gehäuseblech des Kastenkörpers der
Schlossgegeneinheit eingebracht sind. Diese Langlöcher können sich in ihrer Längserstreckung
parallel zur linearen Bewegungsachse der Schiebereinheit erstrecken, sodass mit bereits
nur zwei Führungselementen die Schiebereinheit innerhalb der Schlossgegeneinheit in
der Bewegung definiert geführt ist.
[0034] Auch ist es von Vorteil, wenn die Schiebereinheit ein erstes Schieberelement und
wenigstens ein zweites Schieberelement aufweist, wobei die beiden Schieberelemente
insbesondere starr miteinander verbunden sind. Das vereinfacht die Herstellung eines
einzigen Schieberelementes aus einem großen Einzelstück. Die Verbindung der beiden
Schieberelemente kann über die Führungselemente vorgenommen werden, die zapfenartig
ausgeführt sein können und die Schieberelemente miteinander verbinden können.
[0035] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Ausdrückeinheit umfasst die
Wirkverbindung der Schiebereinheit mit der Hebeleinheit einen Zapfen und eine Ausnehmung,
wobei der Zapfen in der Ausnehmung einsitzt und in dieser verlagerbar ist, wenn die
Schiebereinheit translatorisch bewegt wird und die Hebeleinheit um die Kippachse verkippt.
Durch die Verdrehung der Hebeleinheit um die Kippachse entsteht eine Kreisbewegung
der Ausnehmung, während der Zapfen in starrer Anordnung an der Schiebereinheit eine
Linearbewegung ausführt. Durch diese Bewegungskinematik kann sich der Zapfen in der
Ausnehmung leicht verlagern, sodass der Zapfen bei Kontakt mit der Kontur der Ausnehmung
die Kippbewegung in die Hebeleinheit einleitet, während der Zapfen eine Linearbewegung
ausführt. Dadurch wird eine sehr einfache Wirkverbindung zwischen der Schiebereinheit
und der Hebeleinheit erzeugt, wobei auf den Riegeldrücker der Hebeleinheit dennoch
hohe Kräfte aufgebracht werden können, indem die Schiebereinheit durch Rotation des
Getrieberades der Motor-Getriebe-Einheit eine Linearbewegung ausführt.
[0036] Die Motor-Getriebe-Einheit ist insbesondere mit einem Schneckenrad und einer Schnecke
ausgeführt, sodass bereits das langsam rotierende Getrieberad ein hohes Drehmoment
aufweisen kann und/oder sodass auch hohe Kräfte vom Exzenterelement auf die Schiebereinheit
übertragen werden können. Diese hohen Kräfte können fortgesetzt werden in dem Kippkörper
der Hebeleinheit, und schließlich kann der Riegeldrücker den Riegel mit einer großen
Kraft aus der Schlossgegeneinheit wieder herausdrücken.
[0037] Schließlich ist es von Vorteil, wenn das Getrieberad das Schneckenrad bildet und/oder
wobei wenigstens ein weiteres Zahnrad das Schneckenrad und das Getrieberad antreibend
verbindet.
[0038] Die Hebeleinheit weist mit weiterem Vorteil einen Kippkörper, den Riegeldrücker und
wenigstens ein Federelement auf, wobei der Riegeldrücker mittels des Federelementes
federvorgespannt am Kippkörper angeordnet ist. Damit kann der Riegeldrücker am Kippkörper
leicht verkippen, um die Kraft, die der Riegeldrücker gegen den Riegel ausüben kann,
zu begrenzen. Zudem können Fehlstellungen und Toleranzen ausgeglichen werden, ohne
dass die Ausdrückeinheit verklemmen kann. Der Riegeldrücker ist hierfür in einer Federachse
am Kippkörper verdrehbar angebracht, wobei die Verdrehung mittels einer Krafteinleitung
vom Riegel auf den Riegeldrücker gegen die Federkraft des Federelementes eingeleitet
werden kann.
[0039] Mit noch weiterem Vorteil ist der Kippkörper der Hebeleinheit aus zumindest zwei
beabstandet zueinander angeordneten Plattenelementen ausgebildet, zwischen denen beispielsweise
der Riegeldrücker und/oder das Federelement aufgenommen sein können. Hierbei kann
die Kippachse oder auch eine Achse zur drehbaren Aufnahme des Riegeldrückers in der
Hebeleinheit selbst mittels Zapfen oder Bolzen gebildet sein, die die beiden Plattenelemente
miteinander verbinden. Die Plattenelemente können mittels Achsen, Gelenkachsen, Drehachsen
oder sonstigen Bolzen miteinander verbunden sein.
[0040] Es ist denkbar, dass die Schiebereinheit lediglich aus einem einzigen ersten insbesondere
blechartigen Schieberelement und einem einzigen zweiten insbesondere blechartigen
Schieberelement aufgebaut ist, wobei die Schieberelemente starr miteinander verbunden
sind, insbesondere mittels der Führungselemente.
[0041] Es kann vorgesehen sein, dass die Schlossgegeneinheit eine elektronische Steuereinheit,
bevorzugt einen Controller, insbesondere einen Mikrocontroller, umfasst, um den Motor
anzusteuern. Beispielsweise empfängt die Steuereinheit einen Befehl, die Tür zu entriegeln.
Hierbei kann die Steuereinheit analog oder digital mit einer Steuerleitung verbunden
sein. Die Steuereinheit steuert den Motor nach Erhalt des Befehls an. Die Steuereinheit
ist bevorzugt ausgebildet, den Motor auszuschalten, wenn die Schiebereinheit die zweite
Position erreicht hat.
[0042] Es kann sein, dass die Steuereinheit einen Timer umfasst, um nach einer in der Steuereinheit
hinterlegten Zeit, den Motor anzusteuern, um die Schiebereinheit in die erste Position
zurückzubewegen. Hierdurch wird der Aufnahmeraum für den Riegel freigegeben.
[0043] Mit weiterem Vorteil ist ein erstes elektrisches Schaltelement und/oder ein zweites
elektrisches Schaltelement in der Schlossgegeneinheit eingerichtet. Das zumindest
eine Schaltelement ist vorgesehen, um den Schaltzustand der Ausdrückeinheit auch von
der Ferne zu überwachen und/oder damit die Steuereinheit die Position des Schiebereinheit
bestimmen kann.
[0044] Es kann vorgesehen sein, dass mit dem ersten elektrischen Schaltelement eine Stellung,
insbesondere die Ruhestellung, des Riegeldrückers detektierbar ist. In der Ruhestellung
des Riegeldrückers kann der Riegel des Schlosses frei in die Riegelöffnung einlaufen.
[0045] Es kann vorgesehen sein, dass mit dem zweiten elektrischen Schaltelement die Aktivstellung
des Riegeldrückers detektierbar ist, in der der Riegel aus der Riegelöffnung zurückgedrückt
ist.
[0046] Alternativ zu zwei elektrischen Schaltelementen kann auch nur ein elektrisches Schaltelement
so ausgeführt sein, dass mit diesem eine Stellung des Riegeldrückers detektierbar
ist.
[0047] Mittels des zumindest einen Schaltelements kann die zumindest eine Stellung des Riegeldrückers
unmittelbar oder mittelbar detektiert werden. Bei einer mittelbaren Detektion kann
beispielsweise die Position der Schiebereinheit oder die Position des Kippkörpers
detektiert werden, um auf die Stellung des Riegeldrückers zu schließen.
[0048] Beispielsweise kann das zumindest eine Schaltelement die Verlagerung beispielsweise
des oder der Führungselemente innerhalb des Gehäuses der Schlossgegeneinheit erkennen.
[0049] Das zumindest eine Schaltelement kann z. B. eine Näherung sensieren, insofern also
z. B. einen Abstand etwa des Führungselementes zum elektrischen Sensor, um die Linearposition
der Schiebereinheit zu erkennen. Auf einfache Weise können die elektrischen Schaltelemente
jedoch Mikroschalter mit Anlaufelementen bilden, sodass das erste elektrische Schaltelement
mit dem Anlaufelement z. B. gegen das erste Führungselement sensiert, und wobei das
zweite elektrische Schaltelement mit einem ebensolchen Anlaufelement gegen das erste
oder das zweite Führungselement sensiert.
[0050] Weiterhin kann in der Schlossgegeneinheit ein elektrisches Sensorelement eingerichtet
sein, das zur Erkennung des in die Riegelöffnung eingefahrenen Riegels aus dem Schloss
ausgebildet ist. Ein solches elektrisches Sensorelement kann beispielsweise ein Reet-Kontakt
sein und den Riegel insbesondere kontaktlos sensieren.
[0051] Es kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit die Position des Riegels und/oder
die Position des Riegeldrückers sendet, z.B. an eine ferne Wachvorrichtung. Hierzu
kann die Steuereinheit z. B. die digitale Steuerleitung, die insbesondere als ein
Datenbus ausgebildet sein kann, nutzt.
[0052] Es kann sein, dass die Schlossgegeneinheit ein Sperrelement aufweist, das manuell,
zumindest teilweise in oder über die Fallenöffnung bewegbar ist, sodass die Falle
zumindest nicht vollständig in die Fallenöffnung hinein vorspringen kann, wenn ein
Schloss mit der Schlossgegeneinheit in Überdeckung gebracht wird. Hierdurch kann eine
mechanische Daueroffenfunktion realisiert sein.
[0053] Die Aufgabe der Erfindung wird ebenfalls durch eine Schließeinrichtung gelöst. Die
Schließeinrichtung umfasst ein Schloss, insbesondere mit einem Schlosskasten, zum
Einsatz in ein Türblatt und die Schlossgegeneinheit. Hierbei ist die Schlossgegeneinheit,
wie vorstehend beschrieben, ausgebildet.
[0054] Bevorzugt umfasst das Schloss den Riegel. Der Riegel ist insbesondere aus dem Schlosskasten
hervorbewegbar und in den Schlosskasten zurückbewegbar.
[0055] Es kann vorgesehen sein, dass das Schloss eine Falle umfasst. Die Falle kann bevorzugt
in die Fallenöffnung der Schlossgegeneinheit bei geschlossener Tür eingreifen. Die
Falle ist bevorzugt bei einer Verdrehung einer Drückernuss in den Schloss zurückbringbar.
Beispielsweise ist die Falle bei einer Verdrehung der Drückernuss entsperrt und kann
in den Schlosskasten zurückdrückbar sein.
[0056] Es kann vorgesehen sein, dass das Schloss ausgebildet ist, bei einem Zurückdrücken
des Riegels in den Schlosskasten die Falle zu entsperren, so dass die Falle in den
Schlosskasten bewegt wird. Insbesondere ist die Falle mit einem schwenkbaren Fallenkopf
ausgebildet. Wird Druck auf das Türblatt ausgeübt, kann durch den schwenkbaren Fallenkopf
Druck auf die Falle erzeugt werden, so dass die Falle in den Schlosskasten zurückgedrückt
wird.
[0057] Das Schloss ist insbesondere selbstverriegelnd ausgebildet. Bei einem selbstverriegelnden
Schloss kann mittels einer Wirkmechanik im Schlosskasten der Riegel aus dem Schlosskasten
hervorspringen, wenn die selbstverriegelnde Schließeinrichtung schließt, das Schloss
also in Überdeckung mit der Schlossgegeneinheit gebracht wird. Ein Ausfahren des Riegels
kann z. B. ausgelöst werden, wenn die Falle in die Fallenöffnung der Schlossgegeneinheit
vorschnellt.
[0058] Es kann sein, dass das Schloss eine Hilfsfalle umfasst, um die Selbstverriegelung
auszulösen oder mitauszulösen. Zum Beispiel kann vorgesehen sein, dass die Falle und/oder
die Hilfsfalle in den Schlosskasten eingedrückt werden, etwa wenn die Schließeinrichtung
geschlossen wird und die Falle und die Hilfsfalle in Kontakt mit der Schlossgegeneinheit
kommen und eingedrückt werden. Dieses kann insbesondere eine zusätzliche Bedingung
sein, damit der Riegel ausfahren kann. Es kann vorgesehen sein, dass die Hilfsfalle
im geschlossenen Zustand der Schließeinrichtung eingedrückt bleibt.
[0059] Das Schloss umfasst bevorzugt ein linear bewegliches, mechanisches Steuerelement,
insbesondere einen Schieber. Das Steuerelement nimmt eine erste Position ein, wenn
der Riegel zurückgezogen ist. Das Steuerelement nimmt eine zweite Position ein, wenn
der Riegel aus dem Schlosskasten herausragt.
[0060] Das Steuerelement kann über eine Kulisse mit dem Riegel verbunden sein. Durch die
Bewegung des Steuerelement von der ersten Position in die zweite Position wird über
die Kulisse die Bewegung des Riegels aus dem Schlosskasten heraus bewirkt.
[0061] Das Steuerelement nimmt bevorzugt die erste Position ein, wenn die Falle gegen ein
Zurückdrücken in den Schlosskasten entsperrt ist. Das Steuerelement nimmt eine zweite
Position ein, wenn die Falle gegen ein Zurückdrücken in den Schlosskasten gesperrt
ist.
[0062] Eine Bewegung des Riegeldrückers zum Zurückdrücken des Riegels verursacht bevorzugt
eine Bewegung des Steuerelements von der zweiten Position in die erste Position, insbesondere
über die Kulissenführung. Dadurch wird die Falle zugleich entsperrt. Somit ist es
nicht notwendig, dass die Schlossgegeneinheit einen Fallendrücker umfasst.
[0063] Bevorzugt ist die Schließeinrichtung für eine einflügelige Tür vorgesehen. Bevorzugt
ist die Schlossgegeneinheit ohne eine Nuss zum mechanischen Bewegen des Riegeldrückers
ausgebildet. Des Weiteren ist kein Anschluss für eine Riegelstange in der Schlossgegeneinheit
vorgesehen.
[0064] Das Schloss kann derart ausgebildet sein, dass der Riegel in der aus dem Schlosskasten
hervorragenden Position an einer Zurückbewegung in das Schloss gehindert ist. Beispielsweise
umfasst die Kulisse einen im wesentlichen vertikalen Abschnitt, in der ein Kulissenstein
des Riegels gegen einen horizontalen Druck arretiert ist.
[0065] Es kann vorgesehen sein, dass der Riegel einen Riegelentsperrer umfasst, wobei der
Riegeldrücker ausgebildet ist, gegen den Riegelentsperrer zu drücken, um hierdurch
eine Bewegung des Riegels in dem Schlosskasten zu entsperren. Beispielsweise kann
der Riegelentsperrer eine Bewegung des Steuerelements verursachen, die den Kulissenstein
des Riegels aus dem vertikalen Abschnitt der Kulisse führt.
BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
[0066] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Ansicht sowohl des Schlosses als auch der erfindungsgemäßen Schlossgegeneinheit
mit geöffnetem Schlosskasten bzw. Kastenkörper,
- Figur 2
- eine Ansicht der Schlossgegeneinheit mit der Ausdrückeinheit in einer Schaltposition,
in der der Riegeldrücker einer Ruhestellung in die Schlossgegeneinheit zurückgezogen
ist,
- Figur 3
- eine Ansicht der Schließeinrichtung mit der Schlossgegeneinheit sowie mit dem selbstverriegelnden
Schloss, wobei die Ausdrückeinheit in einer Schaltposition gezeigt ist, in der der
Riegeldrücker in einer Aktivstellung ist und dieser den Riegel in den Schlosskasten
des Schlosses zurückdrückt,
- Figur 4
- eine weitere perspektivische Ansicht der Schlossgegeneinheit,
- Figur 5
- eine Detailansicht eines Teils der Ausdrückeinheit in der Schlossgegeneinheit und
- Figur 6
- eine weitere Detailansicht der Ausdrückeinheit mit der Hebeleinheit und dem Riegeldrücker.
[0067] Figur 1 zeigt die Schließeinrichtung 100 mit einem selbstverriegelnden Schloss 10,
das beispielsweise in ein Türblatt eingesetzt werden kann, und mit einer erfindungsgemäßen
Schlossgegeneinheit 12, dass beispielsweise in einer Zarge einer Türeinrichtung eingesetzt
werden kann. Die Schlossgegeneinheit umfasst hierzu einen Kastenkörper 42 und einen
Stulp 54 zur Befestigung an der Zarge.
[0068] Das Schloss 10 ist mit einem Schlosskasten 11 ausgeführt, und das Schloss 10 weist
eine Falle 13, eine Drückernuss 14, ein Riegel 15 und eine Hilfsfalle 16 auf. Die
Falle 13 kann in einer Fallenöffnung 55 der Schlossgegeneinheit 12 eingreifen. Der
Riegel 15 kann in eine Riegelöffnung 17 der Schlossgegeneinheit 12 eingreifen, wenn
die Tür geschlossen ist.
[0069] Die weitere Schließmechanik und die mechanische Wirkverbindung zwischen der Falle
13, der Hilfsfalle16, dem Riegel 15 und der Drückernuss 14 wird hier nur kurz beschrieben,
da bekannt aus dem Dokument
EP2673434 B1, auf das hier Bezug genommen wird.
[0070] Bei einer Verdrehung der Drückernuss 14, beispielsweise mit einem Türdrücker oder
Drehknauf, kann die Falle 13 freigegeben werden und der Riegel 15 in den Schlosskasten
11 des Schlosses 10 zurückgezogen werden, der in der Ansicht in der zurückgezogenen
Position gezeigt ist. Hierzu ist ein mechanisches Steuerelement, hier ausgebildet
als Schieber 51, vorgesehen. Bei der Verdrehung der Drückernuss 14 wird der Schieber
51 von einer zweiten, unteren Position in eine erste, obere Position bewegt. Der Schieber
51 wird mittels einer Feder in die zweiten Position bewegt.
[0071] In der hier dargestellten ersten Position des Schiebers 51 ist der Riegel 15 zurückgezogen.
In der zweiten Position des Schiebers ist der Riegel 15 aus dem Schlosskasten 11 ausgefahren.
Der Schieber 51 ist dabei mit dem Riegel 15 über eine Kulisse 52 verbunden, die die
gegenseitigen Positionen bedingen.
[0072] Die Falle 13 ist in der ersten Position des Schiebers 51 in den Schlosskasten 11
zurückdrückbar. Die Falle 13 ist als Kreuzfalle mit schenkbaren Fallenflügeln ausgebildet.
In der ersten Position des Schiebers 51 sind die Fallenflügel schwenkbar. Dieses ist
ermöglicht, in dem der Schieber 51 oder ein sich mit dem Schieber 51 mitbewegendes
Blockadeelement sich außer Wirkverbindung mit der Falle 13 befindet. In der zweiten
Position des Schiebers 51 ist ein Zurückdrücken der Falle 13 in den Schlosskasten
11 durch den Schieber 51 selber oder das sich mitbewegende Blockadeelement blockiert.
Zudem lassen sich die Fallenflügel in der zweiten Position des Schiebers 51 durch
eine Blockade des Schiebers 51 selber oder des sich mitbewegenden Blockadeelements
nicht verschwenken.
[0073] Bei einem Schließen der Tür wird eine Arretierung des Schiebers 51 in der ersten
Position aufgegeben und der Schieber 51 bewegt sich in die zweite Position. Hierdurch
wird der Riegel 15 ausgefahren, wodurch das Schloss 10 selbstverriegelnd ausgebildet
ist.
[0074] Die Schlossgegeneinheit 12 weist eine Ausdrückeinheit 18 mit einer Schiebereinheit
23 auf, die linearbeweglich in der Schlossgegeneinheit 12 aufgenommen ist. Zur Einleitung
der Linearbewegung der Schiebereinheit 23 dient eine Motor-Getriebe-Einheit 20, umfassend
einen Motor 20a und ein Getrieberad 21, an dem ein Exzenterelement 22 angebracht ist.
Das Exzenterelement 22 ist in einem Langloch 26 der Schiebereinheit 23 aufgenommen.
Weiterhin befindet sich die Schiebereinheit 23 mit einer Hebeleinheit 24, umfassend
einen Riegeldrücker 19, in Wirkverbindung. Führt die Schiebereinheit 23 eine Linearbewegung
aus, so kann diese überführt werden in eine Kippbewegung der Hebeleinheit 24 und insofern
auch in eine Kippbewegung des Riegeldrückers 19 um eine Kippachse 25. Die Kippachse
25 ist fest an dem Kastenkörper 42 befestigt und somit ortsfest.
[0075] In Figur 1 ist eine untere, zweite Position der Schiebereinheit 23 dargestellt, die
eine Aktivstellung II des Riegeldrückers 19 bedingt. Mittels der Motor-Getriebe-Einheit
20 kann die Schiebereinheit 23 in einer obere, erste Position bewegt werden (s. Figur
2), die eine Ruhestellung I des Riegeldrückers 19 (s. Fig. 2) bewirkt.
[0076] Wird die Ausdrückeinheit 18 in der Ruhestellung I des Riegeldrückers 19 aktiviert,
indem die Motor-Getriebe-Einheit 20 elektrisch in Betrieb gesetzt wird, so kann das
Getrieberad 21 zum Beispiel um 180° rotieren, und das Exzenterelement 22 führt eine
Halbkreisbewegung aus. Dabei wandert das Exzenterelement 22 in dem Langloch 26 entlang,
und verlagert die Schiebereinheit 23 linear und dadurch den Riegeldrücker 19 in die
in Figur 1 gezeigte Aktivstellung. Durch die Linearverlagerung der Schiebereinheit
23 kann die Kippbewegung in die Hebeleinheit 24 eingeleitet werden, sodass der Riegeldrücker
19 der Hebeleinheit 24 den Riegel 15 in den Schlosskasten 11 des Schlosses 10 zurückdrücken
kann, wenn die Schließeinrichtung 100 entriegelt werden soll.
[0077] Durch die Rückbewegung des Riegels 15 in den Schlosskasten 11 wird der Schieber 51
von der zweiten in die erste Position bewegt. Hierdurch wird zugleich die Falle 13
entsperrt. Somit ist es nicht notwendig, einen Fallendrücker in der Schlossgegeneinheit
12 vorzusehen.
[0078] Die Kulisse 52 ist derart aufgebaut, dass der Riegel 15 gegen ein Zurückdrücken gesperrt
ist. Hierzu weist die Kulisse 52 einen vertikalen Abschnitt auf. Der Riegel 15 umfasst
einen Riegelentsperrer. Zunächst drückt der Riegeldrücker 19 auf den Riegelentsperrer.
Die Bewegung des Riegelentsperrer führt zu einem leichten Anheben des Schiebers 51.
Dieses führt zu einer Entsperrung des Riegels. Ein derartiger Aufbau ist für Schlösser
von zweiflügeligen Türen bekannt und beispielsweise in der
EP2673435 B1 offenbart, auf die hier Bezug genommen wird. Ein derartiger Riegelentsperrer wird
im Rahmen dieser Offenbarung für eine einflügelige Tür vorgeschlagen.
[0079] Die Motor-Getriebe-Einheit 20 ist in einem oberen Teil der Schlossgegeneinheit 12
im Kastenkörper 42 angeordnet.
[0080] Die Motor-Getriebe-Einheit 20 befindet sich im eingebauten Zustand der Schlossgegeneinheit
12 oberhalb der Hebeleinheit 24. Ein Anheben der Schiebereinheit 23 von der zweiten
Position in die erste Position bewirkt einen Zug an der Hebeleinheit 24. Hierdurch
wird der Riegeldrücker 19 von der Aktivstellung II in die Ruhestellung I bewegt. Eine
Bewegung der Schiebereinheit 23 von der ersten Position in die zweite Position bewirkt
einen Druck auf die Hebeleinheit 24, die daraufhin in die Aktivstellung II verkippt
wird.
[0081] Die Motor-Getriebe-Einheit 20 ist im eingebauten Zustand der Schlossgegeneinheit
12 oberhalb der Fallenöffnung 55 angeordnet. Das Getrieberad 21 befindet sich zwischen
dem Motor 20a und dem Stulp 54. Der Motor 20a befindet sich im hinteren Teil des Kastenkörpers
42. Der Motor 20a ist somit beabstandet von dem Stulp 54 angeordnet.
[0082] Eine Ausnehmung 56 im Kastenkörper 42 zwischen dem Motor 20a und dem Stulp 54 sorgt
dafür, dass sich die Schlossgegeneinheit 12 leicht in einer Zarge installieren lässt.
[0083] Die Motor-Getriebe-Einheit 20 umfasst eine Schnecke als Abtriebswelle des Motors
20a, die ein Schneckenrad antriebt. Das Schneckenrad treibt das Getrieberad 21 an.
[0084] Ein Schutzblech 44 grenzt einen Aufnahmeraum für die Falle 13 hinter der Fallenöffnung
55 von dem übrigen Innere des Kastenkörpers 42 ab.
[0085] Figur 2 zeigt die Schlossgegeneinheit 12 mit der Ausdrückeinheit 18, die sich in
einem Schaltzustand befindet, in dem sich der Riegeldrücker 19 zurückzieht und ein
Riegel durch die Riegelöffnung 17 hindurchtreten kann. Hierfür ist die Motor-Getriebe-Einheit
20 aktiviert worden, und das Getrieberad 21 befindet sich in einer Rotationsposition,
in der das Exzenterelement 22 auf einer 12-Uhr-Position bewegt ist, sodass in Verbindung
mit dem Langloch 26 die Schiebereinheit 23 eine obere, erste Position einnimmt, und
die Hebeleinheit 24 mit dem Riegeldrücker 19 im Uhrzeigersinn um die Kippachse 25
verdreht ist.
[0086] Für eine Bewegung der Schiebereinheit 23 von der zweiten in die erste Position muss
das Getrieberad 21 gegen den Uhrzeigersinn rotieren. Für eine Bewegung der Schiebereinheit
23 von der ersten Position in die zweite Position muss das Getrieberad 21 mit dem
Uhrzeigersinn rotieren.
[0087] Gezeigt ist in Figur 2 ein Zapfen 31 am Schieberelement 23, der in der Ausnehmung
32 eingesetzt ist und die Wirkverbindung zwischen dem Schieberelement 23 und der Hebeleinheit
24 bildet. In der ersten, obere Position der Schiebereinheit 23 und damit des Zapfens
ist die Hebeleinheit 24 um die Kippachse 25 in die Ruhestellung I verdreht.
[0088] Der Zapfen 31 in der Ausnehmung 32 dient als Angriffspunkt, mit dem die Schiebereinheit
23 an der Hebeleinheit 24 angreift. Der Angriffspunkt ist zwischen dem Riegeldrücker
19 und der Motor-Getriebe-Einheit 20 angeordnet.
[0089] Die Schiebereinheit 23 ist gebogen ausgeführt. Hierdurch kann die Schiebereinheit
23 einerseits schlank ausgeführt sein und andererseits das Getrieberad 21, das nahe
dem Stulp 54 angeordnet ist, und den Angriffspunkt an der Hebeleinheit 24, der vom
Stulp 54 abgewandt ist, miteinander verbinden.
[0090] Aufgrund der gebogenen Ausführung umfasst die Schiebereinheit 23 mehrere Schieberelemente
29, 30. Das Schieberelement 29 ist mit dem Schieberelement 30 starr verbunden. Die
Führung der Schiebereinheit 23 im Kastenkörper 42 der Schlossgegeneinheit 12 erfolgt
mittels der Führungselemente 27, 28, 31 in zugeordneten Langlöchern im Gehäuse der
Schlossgegeneinheit 12, das durch den Kastenkörper 42 gebildet ist.
[0091] Die Schieberelemente 29 und 30 können auf nicht näher gezeigte Weise über das Führungselement
28 verbunden sein, das einen Bolzen oder Zylinder bildet und die in entsprechende
Öffnungen in die blechartigen Schieberelemente 29, 30 eingepresst ist. Ebenfalls sind
die Führungselemente 27, 31 in das Schieberelement 29 bzw. das Schieberelement 30
eingesetzt und in diesem beispielsweise verpresst sind. Das Führungselement 31 dient
gleichzeitig als Zapfen 31, um die Wirkverbindung zu der Hebeleinheit 24 herzustellen.
[0092] Figur 3 zeigt die Schlossgegeneinheit 12 sowie das Schloss 10, wobei der Riegel 15
des Schlosses 10 mittels des Riegeldrückers 19 der Hebeleinheit 24 durch die entsprechende
Aktivstellung II des Regeldrückers 19 in das Schloss 10 zurückgedrückt wurde. In dieser
Aktivstellung II befindet sich die Schiebereinheit 23 in einer unteren, zweiten Position,
sodass die Hebeleinheit 24 um die Kippachse 25 gegen den Uhrzeigersinn verdreht worden
ist. Weiterhin gezeigt sind die Falle 13 in Eingriff in die Fallenöffnung 55 der Schlossgegeneinheit
12, und es ist die Hilfsfalle 16 gezeigt, die aus dem Stulp 41 hervorspringt, jedoch
lediglich stirnseitig gegen den Stulp 54 zur Anlage gelangt.
[0093] Figur 4 zeigt weitere Details der Ausdrückeinheit 18 mit der Schiebereinheit 23,
aufweisend die Führungselemente 27, 28, 31, und es ist die Hebeleinheit 24 mit dem
Riegeldrücker 19 gezeigt, wobei die Hebeleinheit 24 im Wesentlichen aus einem Kippkörper
33 aufgebaut ist, der wiederum ein unteres Plattenelement 33a und ein oberes Plattenelement
33b umfasst, zwischen denen der Riegeldrücker 19 aufgenommen ist.
[0094] Ferner sind die elektrischen Schaltelemente 36 und 37 gezeigt, und befindet sich
die Schiebereinheit 23 in der zur Motor-Getriebe-Einheit 20 nach oben verlagerten,
ersten Position, so gelangt das Führungselement 28 gegen das erste elektrische Schalterelement
36, sodass diese Position durch das elektrische Schaltelement 36 erkannt werden kann,
und verlagert sich die Schiebereinheit 23 nach unten in Richtung zur Hebeleinheit
24 in die zweite Position, so gelangt das Führungselement 28 gegen das zweite elektrische
Schaltelement 37 zur Anlage, sodass auch diese Position durch das elektrische Schalterelement
37 erkannt werden kann.
[0095] Die Signale der Schaltelemente 36, 37 werden von einer elektronischen Steuereinheit
ausgewertet, um den Motor 20a entsprechend der empfangenen Signale der Schaltelemente
36, 37 zu steuern.
[0096] Unterseitig befindet sich im Gehäuse der Schlossgegeneinheit 12 ein weiteres elektrisches
Sensorelement 39, beispielsweise in Form eines Reet-Kontaktes, mit dem erkannt werden
kann, ob der Riegel 15 durch die Riegelöffnung 17 hindurch in die Schlossgegeneinheit
12 hineinragt oder eben nicht.
[0097] Die elektronische Steuereinheit kann mit einer entfernten Wachvorrichtung oder Einbruchsmeldeanlage
verbunden sein und das Signal des Sensorelements 39 versenden.
[0098] Figur 5 zeigt im Detail die Position des Führungselementes 28 in Anlage gegen ein
Anlaufelement 38 des elektrischen Schaltelementes 36, und wandert in das Führungselement
28 in dem Langloch 43 des Kastenkörpers 42 in Richtung zum zweiten elektrischen Schaltelement
37, so gelangt dieses in Anlage gegen das Anlaufelement 38 des zweiten elektrischen
Schaltelementes 37. Das Führungselement 28 ist dabei im Langloch 43 des Kastenkörpers
42 geführt, wobei der Kastenkörper 42 das Gehäuse der Schlossgegeneinheit 12 bildet,
welches insbesondere als ein Stand-Biege-Blechbauteil ausgebildet ist.
[0099] Figur 6 zeigt schließlich detailliert den Aufbau der Hebeleinheit 24, wobei der Kippkörper
33 lediglich mit dem unteren Plattenelement 33a gezeigt ist, indem das obere Plattenelement
ist entnommen wurde, um insbesondere das Federelement 34 in seiner Anordnung darzustellen.
Das Federelement 34 spannt den Riegeldrücker 19 am Kippkörper 33 so vor, dass dieser
in Kontakt mit dem Riegel 15 leicht zurückfedern kann, indem dieser um die Federdrehachse
35, insbesondere im Uhrzeigersinn, verdrehen kann und sodass die Kraft, die mit dem
Riegeldrücker 19 auf den Riegel ausgeübt wird, begrenzt wird, insbesondere um eine
Beschädigung der Hebeleinheit 24 und damit der gesamten Ausdrückeinheit 18 zu vermeiden.
[0100] Die in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Schlossgegeneinheit 12 ist für den Einbau
in einer Zarge einer einflügeligen Tür bestimmt. Hierdurch ist die Schlossgegeneinheit
12 ohne eine Nuss zum mechanischen Bewegen des Riegeldrückers 19 ausgebildet. Des
Weiteren ist kein Anschluss für eine Riegelstange in der Schlossgegeneinheit 12 vorgesehen.
[0101] Allerdings kann ein mechanisches Sperrelement vorgesehen sein, das mechanisch zumindest
teilweise die Fallenöffnung 55 verschließen kann, so dass die Falle 13 nicht ausreichend
in die Fallenöffnung 55 vorspringen kann. Hierdurch kann sich der Schieber 51 nicht
in die zweite Position bewegen. Hierdurch wird eine Verriegelung der Tür verhindert.
Somit kann auf mechanischem Wege eine Daueroffenfunktion realisiert sein.
[0102] Ein Vorsprung 53 des Sperrelements ist in Figur 6 dargestellt. Der Benutzer kann
den Vorsprung 53 hochschieben, damit plattenartige Sperrelement teilweise die Fallenöffnung
verschließt.
1. Schlossgegeneinheit (12) zum Einsatz in eine Zarge, wobei die Schlossgegeneinheit
(12) eine Riegelöffnung (17) aufweist, in die ein Riegel (15) eines Schlosses (10)
in Eingriff bringbar ist, wobei die Schlossgegeneinheit (12) eine Ausdrückeinheit
(18) mit einem Riegeldrücker (19) aufweist, wobei der Riegeldrücker (19) gegen den
in die Riegelöffnung (17) eingreifenden Riegel (15) bewegbar ist, um den Riegel (15)
ohne Betätigung des Schlosses (10) aus der Riegelöffnung (17) zu führen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ausdrückeinheit (18) wenigstens aufweist:
- eine Motor-Getriebe-Einheit (20),
- eine linear im Schlosskasten (11) geführte Schiebereinheit (23), die mit der Motor-Getriebe-Einheit
(20) wirkverbunden ist, so dass die Schiebereinheit (23) durch die Motor-Getriebe-Einheit
(20) translatorisch verlagerbar ist und
- eine den Riegeldrücker (19) aufweisende Hebeleinheit (24), die um eine im Schlosskasten
(11) feste Kippachse (25) verkippbar ist und die mit der Schiebereinheit (23) wirkverbunden
ist,
- sodass die Hebeleinheit (24) durch die Schiebereinheit (23) gegen den Riegel (15)
verkippbar ist.
2. Schlossgegeneinheit (12) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Motor-Getriebe-Einheit (20) ein rotierbares Getrieberad (21) umfasst, an dem
ein Exzenterelement (22) angeordnet ist.
3. Schlossgegeneinheit (12) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiebereinheit (23) ein Langloch (26) aufweist, in dem das Exzenterelement (22)
geführt ist, sodass bei einer Rotation des Getrieberades (21) das Exzenterelement
(22) im Langloch (26) entlang wandert und die Schiebereinheit (23) translatorisch
bewegt.
4. Schlossgegeneinheit (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlossgegeneinheit (12) eine Fallenöffnung (55) umfasst, wobei die Motor-Getriebe-Einheit
(20) über oder hinter der Fallenöffnung (55) in der Schlossgegeneinheit (12) angeordnet
ist.
5. Schlossgegeneinheit (12) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiebereinheit (23) gebogen verläuft, wobei ein Ende der Schiebereinheit (23),
das mit der Motor-Getriebe-Einheit (20) wechselwirkt, näher am einem Stulp (54) der
Schlossgegeneinheit (12) angeordnet ist als ein anderes Ende der Schiebereinheit (23),
das mit der Hebeleinheit (24) in Wirkverbindung steht.
6. Schlossgegeneinheit (12) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Angriffspunkt (31), an dem die Schiebereinheit (23) an der Hebeleinheit (24)
angreift, zwischen dem Riegeldrücker (19) und der Motor-Getriebe-Einheit (20) angeordnet
ist.
7. Schlossgegeneinheit (12) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Motor (20a) der Motor-Getriebe-Einheit (20) beabstandet vom Stulp (54) angeordnet
ist und/oder ein Kastenkörper (42) der Schlossgegeneinheit (12) eine Ausnehmung (56)
zwischen der Motor-Getriebe-Einheit und dem Stulp (54) umfasst.
8. Schlossgegeneinheit (12) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlossgegeneinheit (12) ausgebildet ist, dass die Schiebereinheit (23) gegen
die Hebeleinheit (24) drückt, damit der Riegeldrücker (19) gegen die Riegelöffnung
(17) bewegt wird und/oder die Schiebereinheit (23) an der Hebeleinheit (24) zieht,
um den Riegeldrücker (19) von der Riegelöffnung (17) weg zu bewegen.
9. Schlossgegeneinheit (12) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Getrieberad (21) zwischen dem Motor (20a) und dem Stulp (54) angeordnet ist.
10. Schlossgegeneinheit (12) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kastenkörper (42) einen Aufnahmeraum für eine Falle (13) eines Schlosses (10)
umfasst, wobei ein Schutzblech (44) den Aufnahmeraum begrenzt, insbesondere umschließt,
und/oder wobei die Schlossgegeneinheit (12) ohne einen Fallendrücker zur Bewegung
gegen die in die Fallenöffnung (55) eingreifenden Falle (13) ausgebildet ist, um die
Falle (13) ohne Betätigung des Schlosses (10) aus der Fallenöffnung (55) zu führen.
11. Schlossgegeneinheit (12) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiebereinheit (23) wenigstens ein erstes im Schlosskasten (11) geführtes Führungselement
(27) und/oder ein zweites im Schlosskasten (11) geführtes Führungselement (28) aufweist,
wobei ein erstes und/oder zweites elektrische Schaltelement (36) als Mikroschalter
mit einem Anlaufelement (38) ausgebildet ist, wobei das erste elektrische Schaltelement
(36) mit dem Anlaufelement (38) gegen das erste und/oder zweite Führungselement (27,
28) sensiert und/oder das zweite elektrische Schaltelement (37) mit dem Anlaufelement
(38) gegen das erste und/oder zweite Führungselement (27, 28) sensiert.
12. Schlossgegeneinheit (12) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Motor-Getriebe-Einheit (20) eine Schnecke und ein Schneckenrad aufweist, wobei
das Getrieberad (21) das Schneckenrad bildet oder wobei wenigstens ein weiteres Zahnrad
das Schneckenrad und das Getrieberad (21) antreibend verbindet.
13. Schließeinrichtung (100), insbesondere selbstverriegelnde Schließeinrichtung (100),
aufweisend ein insbesondere selbstverriegelndes Schloss (10) mit einem Schlosskasten
(11) zum Einsatz in einem Türblatt und die Schlossgegeneinheit (12) nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, wobei das Schloss (10) eine Falle (13) aufweist, die mit einer
Verdrehung einer Drückernuss (14) des Schlosses (10) in den Schlosskasten (11) zurückbringbar
ist, wobei das Schloss (10) einen Riegel (15) aufweist, der aus dem Schlosskasten
(11) hervorbewegbar und in den Schlosskasten (11) zurückbewegbar ist.
14. Schließeinrichtung (100) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schloss (10) ausgebildet ist, bei einem Zurückdrücken des Riegels (15) in den
Schlosskasten (11) die Falle (13) zu entsperren, so dass die Falle (13) in den Schlosskasten
(11) bewegt wird, insbesondere wobei die Falle (13) einen schwenkbaren Fallenkopf
umfasst.
15. Schließeinrichtung (100) nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (15) in der aus dem Schlosskasten (11) hervorragenden Position an einer
Zurückbewegung in das Schloss (10) gehindert ist, wobei der Riegel (15) einen Riegelentsperrer
umfasst, wobei der Riegeldrücker (19) ausgebildet ist, gegen den Riegelentsperrer
zu drücken, um hierdurch eine Bewegung des Riegels (15) in der Schlosskasten (11)
zu entsperren.