[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung, die ein Führungslaufwerk, das eine
Kopplungsvorrichtung aufweist und das durch eine Verbindungsvorrichtung mit einem
Trennelement einer Funktionseinheit verbindbar ist. Weiterhin betrifft die Erfindung
ein solches Führungslaufwerk sowie eine mit einer solchen Führungsvorrichtung versehene
Funktionseinheit, beispielsweise ein Möbelstück.
[0002] Zum Abschliessen von Funktionseinheiten, wie Öffnungen von Räumen oder Möbelstücken,
werden Trennelemente, gegebenenfalls faltbare Trennelemente, wie Falttüren oder Faltschiebetüren,
verwendet. Vorzugsweise werden Trennelemente vorgesehen, die nach der Freigabe der
Öffnung in ein Türfach verschoben werden, um nicht störend in Erscheinung zu treten.
[0003] Die
US9284761B2 offenbart ein Möbelstück mit einer Verschiebevorrichtung, mittels der ein mit einer
Faltschiebetür verbundenes Montageprofil innerhalb eines Türfachs verschiebbar ist.
Die Faltschiebetür umfasst zwei Türelemente, von denen das erste Türelement rückseitig
durch Anschlagscharniere mit dem Montageprofil und frontseitig mit der Rückseite eines
zweiten Türelements verbunden ist. Das zweite Türelement ist frontseitig durch eine
Verbindungsvorrichtung mit einem Führungslaufwerk einer Führungsvorrichtung verbunden,
welches in einer Führungsschiene verschiebbar gelagert ist. Die Verbindungsvorrichtung
umfasst ein Scharnier mit einem Scharnierhebel, der mit einem ersten Hebelendstück
drehbar mit einem Scharniertopf verbunden und mit einem zweiten Hebelendstück mit
dem Laufwerkskörper des Führungslaufwerks verbindbar ist. Das erste Endstück umfasst
einen Aufnahmehülse, in die eine Scharnierwelle eingesetzt ist. Das zweite Hebelendstück
umfasst einen Hebelblock mit einer Gewindebohrung in die eine Montagebolzen eingedreht
ist, der in den Laufwerkskörper des Führungslaufwerks eingehängt werden kann. Das
Verbinden der Faltschiebetür mit dem Führungslaufwerk durch Einhängen des Montagebolzens
der Verbindungsvorrichtung in den Laufwerkskörper des Führungslaufwerks erfordert
Geschick.
[0004] Die
US2020018106A1, die
US2021262266A1 und die
US2022307305A1 offenbaren weitere Führungsvorrichtungen mit einem Führungslaufwerk, welches eine
Kopplungsvorrichtung aufweist, an die eine Verbindungsvorrichtung ankoppelbar ist,
die durch ein drehbar gelagertes Scharnierteil mit einem Trennelement verbindbar ist.
[0005] Die Kopplungsvorrichtung des Führungslaufwerks der
US2020018106A1 umfasst einen Träger verbunden, welcher ein oberes und ein unteres Lagerelement aufweist.
Die mit einer Tür verbundene Verbindungsvorrichtung weist an der Oberseite und der
Unterseite Haken auf, die in die Lagerelement eingehängt werden können.
[0006] Die Kopplungsvorrichtung des Führungslaufwerks der
US2021262266A1 umfasst ebenfalls einen Träger, der ein oberes und ein unteres Lagerelement aufweist.
Die mit einer Tür verbundene Verbindungsvorrichtung weist an der Oberseite Haken auf,
die in das obere Lagerelement eingehängt werden können. An der Unterseite weist die
Verbindungsvorrichtung eine Verriegelungsvorrichtung auf, die mit dem unteren Lagerelement
verbindbar ist.
[0007] Das Einhängen der Tür mit diesen Verbindungsvorrichtungen am Führungslaufwerk ist
ebenfalls nicht leicht ausführbar, da die Verbindungsvorrichtung zuerst am oberen
Lagerelement eingehängt und anschliessend, gegebenenfalls durch Drehung des Türelements
auch mit dem unteren Lagerelement zu verbinden ist. Das Führungslaufwerk mit der Kopplungsvorrichtung
und die Verbindungsvorrichtung sind zudem relativ aufwendig ausgestaltet und nehmen
relativ viel Raum in Anspruch.
[0008] Die Kopplungsvorrichtung des Führungslaufwerks der
US2022307305A1 umfasst einen Träger, welcher ein oberes und ein unteres Lagerelement aufweist, in
die wiederum eine Verbindungsvorrichtung eingehängt werden kann. Die Lagerelemente
sind von einem Verriegelungselement gehalten, das ein Verriegelungsteil mit einer
Verriegelungskontur aufweist und das drehbar sowie verschiebbar gelagert ist. Das
Verriegelungselement kann mit dem oberen Lagerelement nach aussen gedreht werden,
was erlaubt, die Verbindungsvorrichtung, die einen Verriegelungsbolzen umfasst, bequemer
einzuhängen. Nach dem Einhängen der mit der Tür verbundenen Verbindungsvorrichtung
wird das Verriegelungselement zurückgedreht. Bei diesem Vorgang wird der Verriegelungsbolzen
in der Verriegelungskontur eingerastet. Die drehbare und verschiebbare Lagerung des
Verriegelungselements und die zusätzliche Anordnung eines Verriegelungsbolzens und
einer Verriegelungskontur führt wiederum zu einer relativ aufwendigen Ausgestaltung
dieser Vorrichtung, die wiederum relativ viel Raum in Anspruch nimmt.
[0009] Die Kopplungsvorrichtungen der Führungslaufwerke der
US2020018106A1, der
US2021262266A1 und der
US2022307305A1 umfassen je einen Träger, der durch einen horizontal ausgerichteten Verbindungssteg
mit dem Teil des Laufwerkskörpers der Führungslaufwerke verbunden ist, der die Tragrollen
und Führungsrollen hält. Die Kopplungsvorrichtung mit dem Träger ist daher durch den
Verbindungssteg vom Führungslaufwerk beabstandet, weshalb das Führungslaufwerk mit
der Kopplungsvorrichtung besonders viel Raum in Anspruch nimmt.
[0010] Weiterhin ist zu beachten, dass die Kopplungsvorrichtungen und Verbindungsvorrichtungen
der
US2020018106A1, der
US2021262266A1 und der
US2022307305A1 zahlreiche herstellerspezifische Vorrichtungsteile umfassen, die hinsichtlich der
zu tragenden Last des Trennelements robust auszugestalten sind. Die Herstellung und
der Zusammenbau dieser Vorrichtung ist daher entsprechend aufwendig.
[0011] Der Einsatz konventioneller Scharniere, die einen einfachen Scharnierhebel aufweisen,
ist bei diesen Verbindungsvorrichtungen zudem ausgeschlossen oder kaum realisierbar.
Zudem fehlt diesen Vorrichtungen eine Möglichkeit zur einfachen Justierung der Höhe
des mit dem Führungslaufwerk verbundenen Türelements.
[0012] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Führungsvorrichtung
mit einem verbesserten Führungslaufwerk zu schaffen, das eine Kopplungsvorrichtung
aufweist, die durch eine Verbindungsvorrichtung mit einem Trennelement verbindbar
ist. Ferner ist eine Funktionseinheit mit einer solchen Führungsvorrichtung und einem
solchen Führungslaufwerk zu schaffen.
[0013] Die erfindungsgemässe Führungsvorrichtung soll es erlauben, ein Trennelement, insbesondere
eine Schiebetür, mittels einer Verbindungsvorrichtung in einfacher Weise mit einem
Führungslaufwerk, das eine Kopplungsvorrichtung aufweist und das in einer Führungsschiene
verschiebbar gelagert ist, lösbar zu verbinden. Bei diesem Vorgang soll das Trennelement
mit dem Führungslaufwerk verbunden werden können, ohne dass es gedreht oder gekippt
werden muss. Der Vorgang des Verbindens und des Lösens des Trennelements soll bequem
ausgeführt werden können.
[0014] Das Führungslaufwerk das wenigstens eine Tragrolle und vorzugsweise wenigstens eine
Führungsrolle und/oder wenigstens eine Stabilisierungsrolle aufweist, soll einfach
und robust aufgebaut sein und eine Kopplungsvorrichtung aufweisen, welche nur wenig
Raum in Anspruch nimmt und sich kaum vom Laufwerkskörper abhebt. Ein Träger, der durch
einen Verbindungssteg mit dem Laufwerkskörper verbunden wird, soll nach Möglichkeit
vermieden werden. Der Laufwerkskörper und die Kopplungsvorrichtung sollen zumindest
nach der Ankopplung der Verbindungsvorrichtung praktisch eine Einheit bilden, sodass
durch die Kopplungsvorrichtung nur eine minimale Vergrösserung des Führungslaufwerks
resultiert.
[0015] Die Verbindungsvorrichtung, die durch ein Scharnier mit dem Trennelement verbindbar
ist, soll ebenfalls einfach, und kompakt robust aufgebaut sein, sodass nur wenig Raum
in Anspruch genommen wird. Die Verbindungsvorrichtung und die Kopplungsvorrichtung
sollen es erlauben, auch konventionelle Scharniere in einfacher Weise mit dem Führungslaufwerk
zu verbinden.
[0016] Vorrichtungsteile, die komplexe Bewegungen, wie eine Drehung in Kombination mit einer
Verschiebung, ausführen, entsprechend aufwendig zu realisieren und zu lagern sind,
sollen vermieden werden.
[0017] Zudem soll die Verbindungsvorrichtung und die Kopplungsvorrichtung mit möglichst
wenigen Vorrichtungsteilen aufgebaut werden können, sodass die Herstellungskosten
und der Raumbedarf reduziert werden können. Die Vorrichtungsteile sollen zudem trotz
des geringen Raumbedarfs stabil ausgebildet werden können, sodass insbesondere bei
der Montage von schwereren Trennelementen Deformationen vermieden werden. Die Führungsvorrichtung
soll dabei auch nach längerem Betrieb kaum Wartung benötigen.
[0018] Die Führungsvorrichtung soll es vorzugsweise erlauben, das gehaltene Trennelement
in einfacher Weise zu justieren und insbesondere dessen Höhe einzustellen.
[0019] Weiterhin soll das Führungslaufwerk in einfacher Weise an beliebige Laufschienen
oder Führungsschienen angepasst werden können.
[0020] Diese Aufgabe wird mit einer Führungsvorrichtung gemäss Anspruch 1, einem Führungslaufwerk
gemäss Anspruch 14 und einer Funktionseinheit, gegebenenfalls einem Möbelstück, gemäss
Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen
angegeben.
[0021] Die Führungsvorrichtung umfasst ein Führungslaufwerk, das einen Laufwerkskörper und
eine mit dem Laufwerkskörper verbundene Kopplungsvorrichtung aufweist, eine Führungsschiene,
in der das Führungslaufwerk verschiebbar gelagert ist, und eine Verbindungsvorrichtung,
die ein drehbar gelagertes Scharnierelement, das mit einem Trennelement, beispielsweise
einem Element einer Falttür oder Faltschiebetür, verbindbar ist, aufweist und die
durch die Kopplungsvorrichtung an das Führungslaufwerk ankoppelbar ist.
[0022] Erfindungsgemäss ist vorgesehen,
dass die Verbindungsvorrichtung einen Scharnierhebel umfasst, der ein Scharnierhebelendstück,
das mit dem Scharnierelement verbunden oder verbindbar ist, und ein Scharnierhebelfrontstück,
das einen Kopplungsstab hält, aufweist;
dass der Laufwerkskörper ein Schlittenlager aufweist und eine Hebelwelle hält,
dass die Kopplungsvorrichtung einen Kopplungshebel umfasst, der ein Kopplungshebelendstück,
das von der Hebelwelle drehbar gehalten ist, und wenigstens ein Kopplungshebelfrontstück
aufweist, das ein Verriegelungsteil und ein Aufnahmeteil aufweist, welches Aufnahmeteil
der Aufnahme und dem Halten des Kopplungsstabs dient,
dass die Kopplungsvorrichtung einen Halteschlitten umfasst, der vom Schlittenlager
verschiebbar gehalten ist, der durch wenigstens eine Rücksetzfeder mit dem Laufwerkskörper
verbunden ist und der wenigstens ein Schlittenfrontstück mit einem Haltehaken aufweist,
dass das Verriegelungsteil eine Verriegelungskontur und der Haltehaken eine Haltekontur
aufweist, und
dass der Kopplungshebel derart dimensioniert ist, dass bei einer Drehung des Kopplungshebels
in eine Verriegelungsposition der Halteschlitten durch ein Zusammenwirken der Verriegelungskontur
und der Haltekontur verschiebbar und der Kopplungshebel durch den Haltehaken arretierbar
ist.
[0023] Der Haltehebel kann daher zwischen einer Aufnahmeposition, in der er vorzugsweise
an einem Anschlagelement, vorzugsweise an einem Teil des Laufwerkskörpers, anliegt,
in eine Verriegelungsposition gedreht und dort vom Halteschlitten arretiert werden.
Die Verriegelungskontur und die Haltekontur sind dabei derart ausgebildet, dass das
Kopplungshebelendstück den zugeordneten Haltehaken verdrängen und bei einer weiteren
Drehung hinter dem Haltehaken einrasten kann, der bei diesem Vorgang von der wenigstens
einen Rücksetzfeder wieder zurück gestossen wird.
[0024] Durch eine Verschiebung des Halteschlittens kann das wenigstens eine Kopplungshebelendstück
vom zugeordneten Haltehaken wieder gelöst und der Kopplungshebel wieder in die Aufnahmeposition
zurückgedreht werden. Durch eine entsprechende Ausgestaltung der Verriegelungskontur
und der Haltekontur kann vorgesehen werden, dass das Kopplungshebelendstück bei einer
Drehung des Kopplungshebels unter Krafteinwirkung jeweils nach vorn und zurück den
Rasthaken nach oben verdrängen kann, um den Kopplungshebel zu arretieren und wieder
zu lösen. Dazu sind die Verriegelungskontur und die Haltekontur vorzugsweise gerundet
ausgebildet oder mit entsprechenden Flanken versehen, sodass sie eine Drehung des
Haltehebels unter Krafteinwirkung in beide Richtungen erlauben. Durch Druckwirkung
oder Zugwirkung auf den Kopplungshebel kann das Kopplungshebelendstück daher in eine
kraftschlüssige Verbindung mit dem Haltehaken gebracht und aus der kraftschlüssigen
Verbindung mit dem Haltehaken wieder gelöst werden. Ein direkter Zugriff auf den Halteschlitten
ist dabei nicht notwendig.
[0025] Sofern die Verriegelungskontur und die Haltekontur hingegen derart formschlüssig
ineinander verschränkt werden können, dass nach dem Einrasten des Kopplungshebelendstücks
eine Blockade resultiert, so wird der Haltehebel gelöst, indem der Halteschlitten
beispielsweise manuell verschoben und der Haltehaken vom Kopplungshebelendstück gelöst
wird.
[0026] Zur Verbindung eines Trennelements, zum Beispiel eines Türelements, mit dem Führungslaufwerk,
wird zuerst das Scharnierteil der Verbindungsvorrichtung mit dem Trennelement verbunden.
Anschliessend wird durch Anheben des Trennelements der Kopplungsstab der Verbindungsvorrichtung
in das Aufnahmeteil des Haltehebels eingehängt. Nach diesem Vorgang ist das Trennelement
bereits vom Führungslaufwerk gehalten, weshalb durch eine einfache Krafteinwirkung
auf das Trennelement dieses gegen das Führungslaufwerk verschoben und der Haltehebel
in die Verriegelungsposition gedreht wird, in der der Kopplungsstab von den Haltehaken
erfasst und gehalten wird.
[0027] Das Führungslaufwerk ist schlank ausgebildet werden, indem vorgesehen wird, dass
der Halteschlitten unmittelbar am Laufwerkskörper anliegt und lediglich die Haltehaken
freilegen und für den Haltehebel zugänglich sind. Der Halteschlitten hebt sich daher
vorzugsweise nur wenige Millimeter vom Laufwerkskörper ab. Der Haltehebel entspricht
in seiner Dicke vorzugsweise den Abmessungen des Haltehakens, sodass der Halteschlitten
und der Haltehebel in der Verschlussposition unmittelbar am Laufwerkskörper anliegen
und kaum Raum in Anspruch nehmen. In der Verriegelungsposition bilden der Laufwerkskörper,
der Kopplungshebel und der Halteschlitten praktisch eine Einheit, welche sich von
den Dimensionen des Laufwerkskörpers nur geringfügig unterscheidet.
[0028] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Haltehebel zwei voneinander
beabstandete Hebelarme mit je einem Kopplungshebelfrontstück, das ein Verriegelungsteil
und ein Aufnahmeteil aufweist, umfasst, und dass der Abstand der Hebelarme grösser
ist als die Breite des Laufwerkskörpers. Der Haltehebel weist daher vorzugsweise ein
U-Profil auf, dessen Seitenarme von den Hebelarmen gebildet werden, welche den Laufwerkskörper
seitlich vorzugsweise spielfrei umgreifen und vorzugsweise je mit einem Haltehaken
des Halteschlittens zusammenwirken können. Der Kopplungshebel und der Halteschlitten
liegen daher zumindest in der Verriegelungsposition bevorzugt spielfrei am Laufwerkskörper
an, können gegenüber diesen jedoch gedreht oder verschoben werden.
[0029] Ein Vorrichtungsteil, welches komplexe Bewegungen ausführt und beispielsweise drehbar
und verschiebbar gehalten ist sowie entsprechende Aufwendungen zur komplexen Lagerung
dieses Vorrichtungsteils, werden vermieden.
[0030] Der Halteschlitten weist vorzugsweise zwei voneinander beabstandete Schlittenarme
mit je einem Haltehaken und somit vorzugsweise ebenfalls ein U-Profil auf, welches
den Laufwerkskörper beidseitig, vorzugsweise dicht anschliessend umfasst. In dieser
vorzugsweisen Ausgestaltung umgreifen der Haltehebel und der Halteschlitten den Laufwerkskörper
somit beidseitig aus unterschiedlichen Richtungen aber auf gleichen Seiten des Laufwerkskörpers,
an denen sie bzw. die Verriegelungskonturen und die Haltekonturen zusammenwirken können.
[0031] In der Verriegelungsposition bilden der Haltehebel und der Halteschlitten durch eine
kraftschlüssige Verbindung eine Einheit, welche den Laufwerkskörper teilweise umschliesst
und von diesem stabil gehalten wird.
[0032] Der einteilige oder zweiteilige Kopplungsstab der Verbindungsvorrichtung ist in der
Verriegelungsposition vom Haltehebel gehalten und vorzugsweise senkrecht zur Scharnierachse
ausgerichtet. Zur Entlastung des Haltehebels in der Verriegelungsposition ist der
Laufwerkskörper vorzugsweise mit wenigstens einer Rastsenke versehen, in die der Kopplungsstab
vorzugsweise derart einführbar ist, dass die über den Kopplungsstab einwirkende Last
nicht auf den Haltehebel, sondern auf den Laufwerkskörper einwirkt. Die Rastsenke
ist vorzugsweise mit einer Eingangskontur versehen, über die der Kopplungsstab in
die Rastsenke einführbar ist.
[0033] Die über den Kopplungsstab einwirkende Last wird mit der Drehung des Haltehebels
daher vom Haltehebel auf den Laufwerkskörper übertragen, sodass der Haltehebel in
der Verschlussposition nicht belastet ist und lediglich dafür sorgt, dass der Kopplungsstab
in der Rastsenke gehalten bleibt. Dazu ist das Kopplungshebelfrontstück vorzugsweise
gabelförmig ausgebildet, wobei das Aufnahmeteil einerseits durch das Verriegelungsteil
und anderseits durch ein Halteteil begrenzt ist.
[0034] Bei einer Drehung des Kopplungshebels in die Verriegelungsposition ist der gehaltene
Kopplungsstab daher in die Rastsenke einführbar und der Halteschlitten durch ein Zusammenwirken
der Verriegelungskontur und der Haltekontur verschiebbar und der Kopplungshebel durch
den Haltehaken arretierbar.
[0035] Damit die Last des Kopplungsstabs tatsächlich vom Laufwerkskörper übernommen wird,
liegt die Rastsenke vorzugsweise etwas höher als das Aufnahmeteil des Kopplungshebels.
Der Kopplungshebel transferiert daher den Kopplungsstab in die Rastsenke hinein und
wird in der Folge entlastet.
[0036] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist das Schlittenendstück mit wenigstens einem
Halteelement versehen, welches nach dem Einführen des Halteschlittens in das Schlittenlager
und nach dem Einsetzen der Hebelwelle an der Hebelwelle anliegt und verhindert, dass
sich der Halteschlitten vom Schlittenlager lösen kann. Die Hebelwelle hat daher eine
Doppelfunktion und dient einerseits dem drehbaren Halten des Kopplungshebels und anderseits
als Anschlag für den Halteschlitten. Auf diese Weise kann das Führungslaufwerk besonders
kompakt und kostengünstig hergestellt werden.
[0037] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltungen ist vorgesehen, dass der Laufwerkskörper
eine Aufnahmekammer aufweist, in die das Scharnierhebelfrontstück bei der Ankopplung
der Verbindungsvorrichtung vorzugsweise formschlüssig aufgenommen wird. Bei dieser
Ausgestaltung ist der Scharnierhebel nach der Ankopplung an das Führungslaufwerk vom
Führungslaufwerk starr gehalten. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, das Scharnierhebelfrontstück
auch mittels Schrauben zu fixieren und gegebenenfalls zu justieren und nach Wunsch
seitlich zu drehen.
[0038] In vorzugsweisen Ausgestaltungen umfasst der Laufwerkskörper zwei Rastsenken, die
der Aufnahme des Kopplungsstabs dienen. Dazu weist die vorzugsweise vorgesehene Aufnahmekammer
beispielsweise zwei an den Laufwerkskörper anschliessende Seitenwände auf, die voneinander
beabstandet sind und in denen je eine der Rastsenken vorgesehen ist.
[0039] Die Kopplungsstange, die einteilig oder mehrteilig ausgebildet ist, ragt bei mit
beiden Endstücken aus dem Scharnierhebelfrontstück hervor und kann mit beiden Endstücken
in das Kopplungshebelfrontstück des Kopplungshebels eingehängt und je in eine Rastsenke
des Laufwerkskörpers überführt werden.
[0040] Die Schlittenarme des Halteschlittens sind vorzugsweise mit gegeneinander gerichteten
Schlittenkufen versehen. Das Schlittenlager ist vorzugsweise als Führungsleiste ausgebildet
ist, die beidseits parallel zueinander verlaufende Führungsnuten aufweist, in die
die Schlittenkufen eingreifen. Der mit der Führungsleiste verbundene Halteschlitten
kann daher nur axial nach oben oder nach unten beispielsweise gegen die Hebelwelle
verschoben werden. Die Verschiebung nach oben erfolgt unter Einwirkung des Kopplungshebels.
Die Verschiebung nach unten erfolgt unter Einwirkung der wenigstens einen Rücksetzfeder,
die beliebig ausgestaltet sein kann und beispielsweise eine Rückzugsfeder oder eine
Rückstossfeder ist.
[0041] Vorzugsweise sind zwei Rücksetzfedern vorgesehen, die frontseitig an den Schlittenarmen
angeordnet und vorzugsweise je in einen Aufnahmesitz eingesetzt sind. Vorzugsweise
sind die Rücksetzfedern als Schraubenfedern ausgebildet. Es sind jedoch auch andere
Federn, beispielsweise Blattfedern oder beliebige Zugfedern, einsetzbar.
[0042] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Scharnierhebelfrontstück
eine Hebelkammer aufweist, in der die Kopplungsstange von einer Justiervorrichtung
parallel zur Scharnierwelle verschiebbar oder justierbar gehalten ist, sodass das
gehaltene Trennelement gegenüber dem Führungslaufwerk angehoben oder abgesenkt werden
kann.
[0043] Die Hebelkammer weist vorzugsweise eine untere Lageröffnung und eine obere Lageröffnung,
in denen eine Gewindestange drehbar gehalten ist. Die Gewindestange ist durch eine
Gewindebohrung in einem Lagerblock, der die Kopplungsstange, hält hindurch geführt.
Durch Drehen der Gewindestange kann der Lagerblock mit der Kopplungsstange nach oben
und nach unten gefahren werden. Die Gewindestange, vorzugsweise Lagerschulter aufweist
und die gegebenenfalls aus der Hebelkammer herausgeführt ist, umfasst vorzugsweise
einen Werkzeuganschluss für ein Werkzeug, mittels dessen die Gewindestange gedreht
werden kann. Der Kopplungsstab ist einteilig oder zweiteilig ausgebildet und ragt
auf einer Seite aus einer ersten Kammeröffnung und auf der anderen Seite aus einer
zweiten Kammeröffnung der Hebelkammer hervor.
[0044] Die Hebelkammer weist beispielsweise eine grössere Kammeröffnung auf, durch die die
Justiervorrichtung mit der Gewindestange, dem Lagerblock und der Kopplungsstange in
die Hebelkammer eingesetzt werden kann.
[0045] Zur Lagerung in der Führungsschiene kann das Führungslaufwerk beliebig ausgestaltet
und mit beliebigen Laufelementen und/oder Führungselementen, insbesondere Tragrollen
und/oder Führungsrollen und/oder Stabilisierungsrollen oder mit dazu korrespondierenden
Gleitelementen versehen sein.
[0046] Vorzugsweise weist das Führungslaufwerk wenigstens eine Tragrolle und wenigstens
eine Führungsrolle und/oder wenigstens eine Stabilisierungsrolle auf.
[0047] Die Führungsvorrichtung und das Führungslaufwerk können mit beliebigen einteiligen
oder mehrteiligen Trennelementen, wie Faltschiebetüren, verbunden werden.
[0048] Die Führungsvorrichtung kann zudem in beliebige Funktionseinheiten, wie Möbelstücke,
Schränke und dergleichen eingebaut werden, die ein drehbares oder verschiebbares oder
drehbares und verschiebbares Trennelement aufweisen.
[0049] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Funktionseinheit 100 in der Ausgestaltung eines Möbelstücks
mit einer Faltschiebetür 11 mit einem ersten Türelement 111 und einem zweiten Türelement
112, die durch Türscharniere 14 miteinander verbunden sind und von denen das zweite
Türelement 112 von einer Führungsvorrichtung 1 gehalten ist, die eine Führungsschiene
2 und ein Führungslaufwerk 5 umfasst, welches durch eine Verbindungsvorrichtung 3
mit der Frontseite des zweiten Türelements 112 verbunden ist;
- Fig. 2
- die Rückseite der Falttür 11 der Funktionseinheit 100 von Fig. 1 mit dem ersten Türelement
111, das an der nachlaufenden Kante durch Anschlagscharniere 13 mit einem Montageprofil
12 und an der vorlaufenden Kante durch Türscharniere 14 mit dem zweiten Türelement
112 verbunden ist, das an der Frontseite durch eine Verbindungsvorrichtung 3 und eine
Kopplungsvorrichtung 51 mit dem Führungslaufwerk 5 verbunden ist;
- Fig. 3
- die Führungsvorrichtung 1 von Fig. 2 in einer vorzugsweisen Ausgestaltung mit dem
Führungslaufwerk 5, das in der Laufschiene 2 geführt und das eine Kopplungsvorrichtung
51 aufweist, die mit der Verbindungsvorrichtung 3 und dem Trennelement 112 koppelbar
ist;
- Fig. 4
- die Führungsvorrichtung 1 von Fig. 3 mit der von der Kopplungsvorrichtung 51 des Führungslaufwerks
5 gelösten Verbindungsvorrichtung 3 ohne das Trennelement 112;
- Fig. 5
- das Führungslaufwerk 5 mit der Kopplungsvorrichtung 51 von Fig. 4 und die davon gelöste
Verbindungsvorrichtung 3, die einen Scharnierhebel 32 und ein Scharnierteil 35 aufweist,
das vom Scharnierhebel 32 gelöst wurde;
- Fig. 6a
- das Führungslaufwerk 5 mit der Kopplungsvorrichtung 51 von Fig. 4 mit der davon gelösten
Verbindungsvorrichtung 3 ohne das Scharnierteil 35;
- Fig. 6b
- das Führungslaufwerk 5 mit der Kopplungsvorrichtung 51 von Fig. 6a während der Ankopplung
der Verbindungsvorrichtung 3;
- Fig. 6c
- das Führungslaufwerk 5 mit der Kopplungsvorrichtung 51 von Fig. 6b nach Abschluss
der Ankopplung der Verbindungsvorrichtung 3;
- Fig. 7a
- das Führungslaufwerk 5 mit der Kopplungsvorrichtung 51 von Fig. 4, das einen Laufwerkskörper
50 aufweist, der die Tragrolle 591, zwei Führungsrollen 592 und zwei Stabilisierungsrollen
593 sowie den mittels einer Hebelwelle 5119 drehbar gelagerten Kopplungshebel 511
und den verschiebbar gelagerten Halteschlitten 512 hält;
- Fig. 7b
- den vom Führungslaufwerk 5 gelösten Laufwerkskörper 50 von Fig. 7a;
- Fig. 7c
- den vom Führungslaufwerk 5 gelösten Kopplungshebel 511;
- Fig. 7d
- den vom Führungslaufwerk 5 gelösten Halteschlitten 512;
- Fig. 8a
- die Verbindungsvorrichtung 3 von Fig. 4 mit dem Scharnierhebel 32, der ein Scharnierhebelfrontstück
322 in der Ausgestaltung einer Hebelkammer 3220 aufweist, in der eine Justiervorrichtung
34 angeordnet ist;
- Fig. 8b
- den Scharnierhebel 32 von Fig. 8a mit der aus der Hebelkammer 3220 entnommenen Justiervorrichtung
34; und
- Fig. 8c
- den Scharnierhebel von Fig. 8b von der Rückseite.
[0050] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Funktionseinheit 100 in der Ausgestaltung eines
Möbelstücks 100 mit einer Faltschiebetür 11, die in ein erstes Türfach 10 einschiebbar
ist, und mit einer einteiligen Tür 11', die in ein zweites Türfach 10 einschiebbar
ist.
[0051] Das Möbelstück 100 weist vorzugsweise Seitenwände 100A, einen Oberboden 100B, einen
Unterboden 100C und beidseits Trennwände 100D auf, welche mit den Seitenwänden 100A
die Türfächer 10 begrenzen.
[0052] Die Falttür 11 weist ein erstes Trennelement oder Türelement 111 auf, das auf einer
Seite durch Anschlagscharniere 13 mit einem Montageprofil 12, und auf der anderen
Seite durch Türscharniere 14 mit einem zweiten Trennelement oder Türelement 112 verbunden
ist, dessen Abmessungen vorzugsweise den Abmessungen des ersten Türelements 111 entsprechen.
Die Faltschiebetür 11 ist leicht aufgefaltet und kann entweder vollständig gefaltet
und mit den parallel zueinander ausgerichteten Türelementen 111, 112 in das Türfach
10 eingefahren oder vollständig aufgefaltet und in eine Schliessstellung überführt
werden, in der die beiden Türelemente 111, 112 zumindest annähernd in einer Ebene
ausgerichtet sind.
[0053] In der Ausgestaltung von Fig. 1 ist das Montageprofil 12 von einer Verschiebevorrichtung
19, die schematisch gezeigt ist, gehalten und innerhalb des zugehörigen Türfachs 10
verschiebbar. Die Türen 11 werden vor dem zugehörigen Türfach 10 parallel zur Seitenwand
100A ausgerichtet und können in der Folge in das Türfach 10 hinein verschoben werden.
Für die Verschiebung innerhalb des Türfachs 10 kann jedes Montageprofil 12 auch mit
Antriebsvorrichtungen versehen werden. Vorzugsweise wird das Montageprofil 12 an der
Oberseite mit einem Traglaufwerk 15 verbunden, das entlang einer zugehörigen Tragschiene
16 in das Türfach 10 hinein verschiebbar ist. Auch an der Unterseite kann das Montageprofil
12 mit einem Laufwerk verbunden werden, das in einer Laufschiene geführt ist.
[0054] Das zweite Türelement 112 der Falttür 11 ist an der vorlaufenden Kante mit einer
erfindungsgemässen Führungsvorrichtung 1 verbunden, die ein Führungslaufwerk 5 mit
einer Kopplungsvorrichtung 51 aufweist, das in einer Führungsschiene 2 verschiebbar
gelagert und durch eine Verbindungsvorrichtung 3 mit der Frontseite des zweiten Türelements
112 verbunden ist (siehe auch Fig. 4).
[0055] Die Faltschiebetür 11 ist daher an der Frontseite mittels des Führungslaufwerks 5
gehalten, das im aufgefalteten Zustand der Faltschiebetür 11 entlang der Frontseite
des Möbelstücks 100 und im zugefalteten Zustand der Faltschiebetür 11 in das Türfach
10 hinein verschiebbar ist. Das Führungslaufwerk 5 läuft dem zweiten Türelement 112
in Verschieberichtung jeweils voraus.
[0056] Fig. 2 zeigt die Rückseite der Faltschiebetür 11 der Funktionseinheit 100 von Fig.
1 mit dem ersten Türelement 111, das in dieser Ausgestaltung an der nachlaufenden
Kante durch Anschlagscharniere 13 mit dem Montageprofil 12 und an der vorlaufenden
Kante durch Türscharniere 14 mit dem zweiten Türelement 112 verbunden ist, dessen
Frontseite durch die Verbindungsvorrichtung 3 mit der Kopplungsvorrichtung 51 des
Führungslaufwerks 5 verbunden ist.
[0057] Gezeigt ist ferner das mit dem Montageprofil 12 verbundene Traglaufwerk 15, das entlang
der Tragschiene 16 verschiebbar ist. Das Führungslaufwerk 5 und das Traglaufwerk 15
sind je mit einem Laufwerkskörper 50, 154, mit einer Tragrolle 591, 151 und mit zwei
Führungsrollen 592, 152 versehen.
[0058] Die Führungsschiene 2, in der das Führungslaufwerk 5 geführt ist, besteht aus einem
einzigen Schienenabschnitt oder mehreren miteinander verbundenen Schienenabschnitten.
[0059] In dieser Ausgestaltung umfasst die Führungsschiene 2 eine Frontwand 2F, ein Kopfstück
2T und ein Fussstück 2B. An der Frontwand 2F ist ein Stützkörper 21 und im Kopfstück
2T ist ein Führungskanal 22 vorgesehen. Der Stützkörper 21 dient dem Stützen der Tragrolle
591 und der Führungskanal 22 dient dem Führen der Führungsrollen 592 des Führungslaufwerks
5.
[0060] Fig. 3 zeigt die Führungsvorrichtung 1 mit der Kopplungsvorrichtung 51 von Fig. 2
in einer vorzugsweisen Ausgestaltung mit dem Führungslaufwerk 5, das in der Laufschiene
2 geführt und durch die Verbindungsvorrichtung 3 mit dem Trennelement 112 koppelbar
ist.
[0061] In dieser Ausgestaltung umfasst das Führungslaufwerk 5 nebst der Tragrolle 591, die
von einer Rollenachse 5911 gehalten ist und am Stützkörper 21 anliegt, und den Führungsrollen
592, die im Führungskanal 22 geführt sind, zusätzlich Stabilisierungsrollen 593, die
in einem Stabilisierungskanal 23 geführt sind. Der Laufwerkskörper 50 des Führungslaufwerks
5 erstreckt sich mit einem unteren Teil über die Führungsschiene 2 hinaus nach unten
und ist an diesem unteren Teil mit der Kopplungsvorrichtung 51 versehen, die mit einer
Verbindungsvorrichtung 3 koppelbar ist.
[0062] Die Kopplungsvorrichtung 51 umfasst einen drehbar gelagerten Kopplungshebel 511 mit
einem Kopplungshebelendstück 5111 und einem Kopplungshebelfrontstück 5112. Das Kopplungshebelendstück
5111 ist durch eine Hebelwelle 5119 mit dem Laufwerkskörper 50 drehbar verbunden und
zwischen einer Aufnahmeposition und einer Verriegelungsposition drehbar.
[0063] In Fig. 3 ist der Kopplungshebel 511 nach vorn in die Aufnahmeposition gedreht, in
der eine Kopplungsstab 33 der Verbindungsvorrichtung 3 in das Kopplungshebelfrontstück
5112 eingehängt wurde, das dazu gabelförmig ausgebildet ist und ein Aufnahmeteil 51120
aufweist.
[0064] Die Kopplungsvorrichtung 51 umfasst ferner einen verschiebbar gelagerten Halteschlitten
512 mit einem Schlittenendstück 5121 und einem Schlittenfrontstück 5122. Der Halteschlitten
512 ist von einem Schlittenlager 502 gehalten, das eine rechteckförmige Führungsleiste
umfasst, die in einer entsprechend ausgebildeten Schlittenöffnung 5120 gehalten ist.
[0065] Das Schienenendstück 5121 weist Halteelemente 51211 auf (siehe Fig. 5), die in einer
Endposition an der Hebelwelle 5119 anliegen und verhindern, dass sich der Halteschlitten
512 vom Laufwerkskörper 50 lösen kann.
[0066] Das Schlittenfrontstück 5122 ist mit Haltehaken 51221 versehen, die der Verbindungsvorrichtung
3 zugewandt sind. Zwischen dem Schlittenfrontstück 5122 und Anschlagteilen 509 des
Laufwerkskörpers 50 sind zudem zwei Rückstellfedern oder Rückstossfedern 519 vorgesehen,
die den Halteschlitten 512 in die Endposition gegen die Hebelwelle 5119 stossen.
[0067] Die Verbindungsvorrichtung 3 umfasst einen Scharnierhebel 32 mit einem Scharnierhebelendstück
321 und einem Scharnierhebelfrontstück 322.
[0068] Das Scharnierhebelendstück 321 ist durch eine Scharnierwelle 31 mit einem Scharnierteil
oder Montageteil 35 drehbar verbunden. Das Scharnierteil 35 weist in dieser Ausgestaltung
eine Hebelöffnung 350 auf, in die hinein das Scharnierhebelendstück 321 gedreht werden
kann. Das Scharnierteil 35 weist Anschlussflanschen mit Öffnungen auf, durch die hindurch
Montageschrauben (nicht gezeigt) geführt werden können, um das Scharnierteil mit dem
Trennelement 112 verbinden.
[0069] Das Scharnierteil 35 ist als Scharniertopf gezeigt, kann aber beliebig ausgestaltet
und beispielsweise eine Platte sein. Das Scharnierteil 35 wird jeweils nach Art des
Trennelements 112 gewählt. Für Trennelemente 112 aus Holz wird vorzugsweise ein Scharnierteil
35 gewählt, welches als Scharniertopf oder als Montageplatte ausgebildet ist. Sofern
das Trennelement 112 eine Glasplatte ist, ist das Scharnierteil 35 vorzugsweise als
Montageplatte ausgebildet.
[0070] Das Scharnierhebelfrontstück 322 hält den Kopplungsstab 33, der in das Kopplungshebelfrontstück
5112 eingehängt wurde.
[0071] Fig. 4 zeigt die Führungsvorrichtung 1 von Fig. 3 mit der vom Führungslaufwerk 5
gelösten Verbindungsvorrichtung 3 ohne das Trennelement 112. Die Führungsschiene 2
ist von der Stirnseite in einer Schnittdarstellung gezeigt. Die Tragrolle 591 sitzt
auf dem Stützkörper 21, die Führungsrollen 592 sind im Führungskanal 22 geführt und
die Stabilisierungsrollen 593 sind im Stabilisierungskanal 23 geführt.
[0072] Unterhalb der Führungsschiene 2 ist das Führungslaufwerk 5 mit der Kopplungsvorrichtung
51 versehen, die mit Bezug zu Fig. 3 bereits teilweise beschrieben wurde. In Fig.
4 ist nun gezeigt, dass das gabelförmig ausgebildete Kopplungshebelfrontstück 5112
ein Verriegelungsteil 51121 und ein Halteteil 51122 aufweist, die ein Aufnahmeteil
51120 mit einer Aufnahmeöffnung begrenzen. Das Verriegelungsteil 51121 weist nach
aussen eine Verriegelungskontur k1 auf, die zu einer Haltekontur k2 korrespondiert,
die an der Aussenseite des zugeordneten Haltehakens 51221 vorgesehen ist. Weiterhin
ist gezeigt, dass der Laufwerkskörper 50 mit einer Rastsenke 5010 versehen ist, die
zumindest annähernd im selben oder in einem etwas grösseren radialen Abstand von der
Hebelwelle 5119 angeordnet ist, wie das Aufnahmeteil oder die Aufnahmeöffnung 51120.
Die Rastsenke 5010 weist an der Unterseite eine Eingangskontur k3 auf, über die der
Kopplungsstab 33 in die Rastsenke 5010 einführbar und dort vom Laufwerkskörper 50
gehalten ist.
[0073] Die Rastsenke 5010 ist an einer Seitenwand 501 des Laufwerkskörpers 50 angeordnet,
der vorzugsweise zwei solche Seitenwände 501 mit einer Rastsenke 5010 aufweist, die
eine Aufnahmekammer 500 begrenzen (siehe Fig. 5).
[0074] Die bereits mit Bezug zum Fig. 3 beschriebenen Verbindungsvorrichtung 3 ist in einer
Position gezeigt, in der die Kopplungsstange 33 stirnseitig gezeigt und horizontal
ausgerichtet ist. Die Scharnierwelle 31 ist vertikal und somit senkrecht zur Kopplungsstange
33 ausgerichtet.
[0075] Das Scharnierhebelfrontstück 322 umfasst eine Hebelkammer 3220 in der eine Justiervorrichtung
34 vorgesehen ist, mittels der die Kopplungsstange 33, die beidseits aus Kammeröffnungen
3223, 3224 (siehe Fig. 8c) nach aussen ragt. Wenigstens eine der Kammeröffnungen 3223,
3224 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Kopplungsstange 33 axial verschiebbar,
aber nicht drehbar ist.
[0076] Die Hebelkammer 3220 ist vorzugsweise durch ein Verschlussteil 3229 verschlossen,
welches zum Einsetzen der Justiervorrichtung 34 entfernt und anschliessend mittels
Verbindungselementen 32291 wieder montiert wird.
[0077] Das Scharnierhebelendstück 321, das von der Scharnierwelle 31 gehalten ist, ist vom
Scharnierteil oder Scharniertopf 35 abgedeckt. Die Scharnierwelle 31 ist in Lageröffnungen
351 gehalten, die im Scharniertopf 35 vorgesehen sind.
[0078] Fig. 5 zeigt das Führungslaufwerk 5 mit der Kopplungsvorrichtung 51 von Fig. 4 und
die davon gelöste Verbindungsvorrichtung 3, die den Scharnierhebel 32 und das Scharnierteil
35 aufweist, das vom Scharnierhebel 32 gelöst wurde.
[0079] Das Führungslaufwerk 5, das bereits mit Bezug zum Fig. 3 und Fig. 4 beschrieben wurde
ist von der Frontseite her gezeigt. In dieser Darstellung ist die Aufnahmekammer 500
gut sichtbar, die durch die Seitenwände 501 beidseitig begrenzt ist. Die Aufnahmekammer
500 weist eine mehrkantige Form auf, die der Form des Scharnierhebelfrontstücks 322
entspricht und praktisch dieselben Abmessungen aufweist. Die Aufnahmekammer 500 kann
das Scharnierhebelfrontstück 322 somit formschlüssig aufnehmen und halten, sodass
das Scharnierhebelfrontstück 322 nur eine axiale Bewegung in die Aufnahmekammer 500
hinein oder aus der Aufnahmekammer 500 heraus vollziehen aber nicht gedreht werden
kann.
[0080] In dieser Darstellung sind auch die Halteelemente 51211 gezeigt, die am Schlittenendstück
5121 vorgesehen sind und an der Hebelwelle 5119 anliegen.
[0081] Am Scharnierhebelendstück 321 ist eine Hebelhülse 3210 vorgesehen, von der die Scharnierwelle
31 gehalten ist.
[0082] In der Hebelkammer 3220 des Scharnierhebelfrontstücks 322 ist eine Gewindestange
341 der Justiervorrichtung 34 eingesetzt, mittels der die Kopplungsstange 33 nach
unten oder nach oben gefahren werden kann. Die Justiervorrichtung 34 wird nachstehend
mit Bezug zu Fig. 8b beschrieben.
[0083] Fig. 6a zeigt das Führungslaufwerk 5 mit der Kopplungsvorrichtung 51 von Fig. 5 mit
der davon gelösten Verbindungsvorrichtung 3 ohne das Scharnierteil 35. Bezeichnet
sind die Verriegelungskontur k1 am Kopplungshebelfrontstück 5112 des Kopplungshebels
511, die Haltekontur k2 an einem der Haltehaken 51221 des Halteschlittens 512 und
die Eingangskontur k3, über die die Kopplungsstange 33 in die zugehörige Rastsenke
5010 eingeführt wird. Das Führungslaufwerk 5 mit dem Kopplungshebel 511 und dem Halteschlitten
512 ist symmetrisch ausgebildet, sodass die Kopplungsvorgänge und Verriegelungsvorgänge
beidseitig mit korrespondierenden Elementen vollzogen werden.
[0084] Fig. 6b zeigt das Führungslaufwerk 5 mit der Kopplungsvorrichtung 51 von Fig. 6a
während der Ankopplung der Verbindungsvorrichtung 3. die Kopplungsstange 33 wurde
in den Kopplungshebel 511 eingehängt und der Kopplungshebel 511 wurde gegen den Laufwerkskörper
gedreht, sodass die Verriegelungskontur k1 (siehe Fig. 6a) des Kopplungshebelfrontstücks
5112 oder des dort vorgesehenen Verriegelungsteils 51121 nun an der Haltekontur k2
(siehe Fig. 6a) des zugeordneten Haltehakens 51221 anliegt. Die Kopplungsstange 33
liegt in dieser Position bereits an der Eingangskontur k3 (siehe Fig. 6a) der Rastsenke
5010 an und kann kontrolliert in die Rastsenke 5010 eingeführt werden.
[0085] Fig. 6c zeigt das Führungslaufwerk 5 mit der Kopplungsvorrichtung 51 von Fig. 6b
nach Abschluss der Ankopplung der Verbindungsvorrichtung 3. Die Verriegelungskontur
k1 (siehe Fig. 6a) wurde an der Haltekontur k2 (siehe Fig. 6a) vorbeigeführt, sodass
der Halteschlitten 512 zurückgestossen wurde und der Haltehaken 51221 am Verriegelungsteil
51121 einrasten konnte.
[0086] Der Kopplungshebel 511 wird nun vom Halteschlitten 512 blockiert und kann nicht mehr
zurückdrehen. Das Scharnierhebelfrontstück 322 wurde in die Aufnahmekammer 500 eingeführt
und ist dort zwischen den Seitenwänden 501 formschlüssig gehalten. Die Kopplungsstange
33 ruht nun vorzugsweise in den Rastsenken 5010 anliegend am Laufwerkskörper 50.
[0087] Der Scharnierhebel 32 kann nur wieder vom Führungslaufwerk 5 gelöst werden, wenn
der Halteschlitten 512 nach oben geführt und die Haltehaken 51221 von den Verriegelungsteilen
51121 gelöst werden. Dies erfordert eine Krafteinwirkung auf den Halteschlitten 512,
die beispielsweise direkt manuell oder bei entsprechender Ausgestaltung der Verriegelungskontur
k1 und der Haltekontur k2 indirekt durch Krafteinwirkung auf den Kopplungshebel 511
ausgeübt werden kann.
[0088] Fig. 7a zeigt das Führungslaufwerk 5 mit der Kopplungsvorrichtung 51 von Fig. 4,
das einen Laufwerkskörper 50 aufweist, der die Tragrolle 591, zwei Führungsrollen
592 und zwei Stabilisierungsrollen 593 sowie den mittels einer Hebelwelle 5119 drehbar
gelagerten Kopplungshebel 511 und den verschiebbar gelagerten Halteschlitten 512 hält.
Indem die Hebelwelle 5119 vom Laufwerkskörper 50 gelöst wird, können auch der Kopplungshebel
511 und der Halteschlitten 12 vom Laufwerkskörper 50 gelöst werden.
[0089] Fig. 7b zeigt den vom Führungslaufwerk 5 gelösten Laufwerkskörper 50 von Fig. 7a
von der Rückseite mit Blick auf das Schlittenlager 502, welches eine Führungsleiste
bildet, an die Führungsnuten 5020 anschliessen. In der zugewandten Führungsnut 5020
ist eine Rückstellfeder 519 gezeigt, die oben an einem Anschlagteil 509 des Laufwerkskörpers
50 anliegt.
[0090] Fig. 7c zeigt den vom Führungslaufwerk 5 gelösten Kopplungshebel 511, der ein U-Profil
mit zwei identisch ausgebildeten Hebelarmen 511A, 511B aufweist, die je ein Kopplungshebelfrontstück
5112 mit einem Verriegelungsteil 51121, einem Halteteil 51122 und einem dazwischenliegenden
Aufnahmeteil 51120 aufweisen. Die beiden parallel zueinander ausgerichteten Hebelarme
511A, 511B sind durch eine Hebelbrücke 5113 miteinander verbunden.
[0091] Fig. 7d zeigt den vom Führungslaufwerk 5 gelösten Halteschlitten 512, der zwei parallel
zueinander ausgerichtete Schlittenarme 512A, 512B aufweist, die je mit einem Haltehaken
51221 versehen sind und die eine Schlittenöffnung 5120 begrenzen. Die Schlittenarme
512A, 512B weisen gegeneinander gerichtete Schlittenkufen 5123 auf, die in die Führungsnuten
5020 eingreifen, wenn das als Führungsleiste ausgebildete Schlittenlager 502 in die
Schlittenöffnung 5120 eingeführt wird.
[0092] Frontseitig sind die Schlittenarme 512A, 512B mit Aufnahmesitzen 51220 versehen,
in die die Rückstellfedern 519 eingesetzt werden können. Am Schlittenendstück 5121
sind hingegen die Halteelemente 51211 vorgesehen.
[0093] Fig. 8a zeigt die Verbindungsvorrichtung 3 von Fig. 4 mit dem Scharnierhebel 32,
der ein Scharnierhebelfrontstück 322 in der Ausgestaltung einer Hebelkammer 3220 aufweist,
in der eine Justiervorrichtung 34 angeordnet ist. Die Hebelkammer 3220, die vorzugsweise
einen polygonalen Querschnitt aufweist, weist eine untere Lageröffnung 3221 und eine
obere Lageröffnung 3222 auf, in denen eine Gewindestange 341 drehbar gelagert ist.
Durch Drehung der Gewindestange 341, beispielsweise mittels des gezeigten Schraubendrehers,
kann die Kopplungsstange 33 nach oben oder nach unten gefahren werden, um die Höhe
des Trennelements 112 einzustellen.
[0094] Fig. 8b zeigt den Scharnierhebel 32 von Fig. 8a mit der aus der Hebelkammer 3220
entnommenen Justiervorrichtung 34, die eine Gewindestange 341 umfasst. Die Gewindestange
341 weist eine untere Lagerschulter 3411 und eine obere Lagerschulter 3412 auf, die
am Rand der Lageröffnungen 3221, 3222 anliegen, nachdem die Endstücke der Gewindestange
341 in diese eingesetzt wurden. Die Gewindestange 341 ist zudem in einer Gewindebohrung
eines Lagerblocks 342 drehbar gehalten. Bei einer Drehung der Gewindestange 341 wird
der Lagerblock 341, der den Kopplungsstab 33 oder zumindest Endstücke des Kopplungsstabs
33 hält, nach oben oder nach unten gefahren, während die Gewindestange 341 durch die
untere Lagerschulter 3411 oder die obere Lagerschulter 3412 axial unverschiebbar gehalten
ist.
[0095] Fig. 8c zeigt den Scharnierhebel 32 von Fig. 8b von der Rückseite. Es ist gezeigt,
dass die zugewandte zweite Kammeröffnung 3224 der Hebelkammer 3220 in der Höhe von
der unteren Lageröffnung 3221 bis zur oberen Lageröffnung 3222 verläuft, weshalb die
Justiervorrichtung 34 von Fig. 8b durch die zweite Kammeröffnung 3224 in die Hebelkammer
3220 eingesetzt werden kann. Wie mit Bezug zu Fig. 4 beschrieben ist, kann in die
zweite Kammeröffnung 3224 vorzugsweise ein Verschlussteil eingesetzt werden, welches
beispielsweise eine Kammeröffnung mit den Abmessungen der ersten Kammeröffnung 3223
aufweist.
Bezugszeichenliste:
[0096]
- 1
- Führungsvorrichtung
- 10
- erstes oder zweites Türfach bzw. Parkraum
- 100
- Funktionseinheit, Möbelstück, insbesondere Schrank
- 100A
- Seitenwände
- 100B
- Oberboden
- 100C
- Unterboden
- 100D
- Trennwand
- 1000
- Innenraum der Funktionseinheit 1
- 11
- Faltschiebetür
- 111
- erstes Trennelement oder Türelement
- 112
- zweites Trennelement oder Türelement
- 11'
- einteilige Tür
- 12
- Montageprofil
- 13
- Anschlagscharniere
- 14
- Türscharniere
- 15
- Traglaufwerk
- 151
- Tragrollen des Traglaufwerks
- 152
- Führungsrollen des Traglaufwerks
- 154
- Laufwerkskörper des Traglaufwerks
- 16
- Tragschiene
- 19
- Verschiebevorrichtung
- 2
- Führungsschiene
- 2B
- Fussstück
- 2F
- Frontwand
- 2R
- oberes Rückenstück
- 2S
- unteres Rückenstück
- 2T
- Kopfstück
- 21
- Stützkörper
- 22
- Führungskanal
- 23
- Stabilisierungskanal
- 3
- Verbindungsvorrichtung
- 31
- Scharnierwelle
- 32
- Scharnierhebel
- 321
- Scharnierhebelendstück
- 3210
- Hebelhülse
- 322
- Scharnierhebelfrontstück
- 3220
- Hebelkammer
- 3221
- untere Lageröffnung
- 3222
- obere Lageröffnung
- 3223
- erste Kammeröffnung
- 3224
- zweite Kammeröffnung
- 3229
- Verschlussteil
- 32291
- Verbindungselemente
- 33
- Kopplungsstab
- 34
- Justiervorrichtung
- 341
- Gewindestange
- 3411
- untere Lagerschulter
- 3412
- obere Lagerschulter
- 3413
- Werkzeuganschluss
- 342
- Lagerblock
- 3420
- Gewindebohrung im Lagerblock
- 35
- Scharnierteil, beispielsweise Scharniertopf
- 350
- Hebelöffnung
- 351
- Lageröffnungen
- 359
- Anschlussflanschen
- 5
- Führungslaufwerk
- 50
- Laufwerkskörper
- 500
- Aufnahmekammer
- 501
- Seitenwände
- 5010
- Rastsenke
- 502
- Schlittenlager, Führungsleiste
- 5020
- Führungsnuten
- 509
- Anschlagteile
- 51
- Kopplungsvorrichtung
- 511
- Kopplungshebel
- 511A, 511B
- Hebelarme
- 5111
- Kopplungshebelendstück
- 5112
- Kopplungshebelfrontstück
- 51120
- Aufnahmeteil
- 51121
- Verriegelungsteil
- 51122
- Halteteil
- 5113
- Hebelbrücke
- 5118
- Hebellager
- 5119
- Hebelwelle
- 512
- Halteschlitten
- 512A, 512B
- Schlittenarme
- 5120
- Schlittenöffnung
- 5121
- Schlittenendstück
- 51211
- Halteelement
- 5122
- Schlittenfrontstück
- 51220
- Aufnahmesitz
- 51221
- Haltehaken
- 5123
- Schlittenkufen
- 519
- Rücksetzfeder
- 591
- Tragrolle
- 5911
- Rollenachse
- 592
- Führungsrollen
- 593
- Stabilisierungsrolle
- k1
- Verriegelungskontur
- k2
- Haltekontur
- k3
- Eingangskontur
1. Führungsvorrichtung (1) mit einem Führungslaufwerk (5), das einen Laufwerkskörper
(50) und eine mit dem Laufwerkskörper (50) verbundene Kopplungsvorrichtung (51) umfasst,
mit einer Führungsschiene (1), in der das Führungslaufwerk (5) verschiebbar gelagert
ist, und mit einer Verbindungsvorrichtung (3), die ein drehbar gelagertes Scharnierelement
(35), das mit einem Trennelement (112) verbindbar ist, aufweist und die durch die
Kopplungsvorrichtung (51) an das Führungslaufwerk (5) ankoppelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsvorrichtung (3) einen Scharnierhebel (32) umfasst, der ein Scharnierhebelendstück
(321), das mit dem Scharnierelement (35) verbunden ist, und ein Scharnierhebelfrontstück
(322), das einen Kopplungsstab (33) hält, aufweist,
dass der Laufwerkskörper (50) ein Schlittenlager (502) aufweist und eine Hebelwelle (5119)
hält,
dass die Kopplungsvorrichtung (51) einen Kopplungshebel (511) umfasst, der ein Kopplungshebelendstück
(5111), das von der Hebelwelle (5119) drehbar gehalten ist, und wenigstens ein Kopplungshebelfrontstück
(5112) aufweist, das ein Verriegelungsteil (51121) und ein Aufnahmeteil (51120) aufweist,
welches Aufnahmeteil (51120) der Aufnahme und dem Halten des Kopplungsstabs (33) dient,
dass die Kopplungsvorrichtung (51) einen Halteschlitten (512) umfasst, der vom Schlittenlager
(502) verschiebbar gehalten ist, der durch wenigstens eine Rücksetzfeder (519) mit
dem Laufwerkskörper (50) verbunden ist und der wenigstens ein Schlittenfrontstück
(5122) mit einem Haltehaken (51221) aufweist,
dass das Verriegelungsteil (51121) eine Verriegelungskontur (k1) und der Haltehaken (51221)
eine Haltekontur (k2) aufweist, und
dass der Kopplungshebel (511) derart dimensioniert ist, dass bei einer Drehung des Kopplungshebels
(511) in eine Verriegelungsposition der Halteschlitten (512) durch ein Zusammenwirken
der Verriegelungskontur (k1) und der Haltekontur (k2) verschiebbar und der Kopplungshebel
(511) durch den Haltehaken (51221) arretierbar ist.
2. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwerkskörper (50) wenigstens eine Rastsenke (5010) aufweist und dass der Kopplungshebel
(511) derart dimensioniert ist, dass bei einer Drehung des Kopplungshebels (511) in
die Verriegelungsposition der gehaltene Kopplungsstab (33) vorzugsweise über eine
Eingangskontur (k3) in die Rastsenke (5010) einführbar, der Halteschlitten (512) durch
ein Zusammenwirken der Verriegelungskontur (k1) und der Haltekontur (k2) verschiebbar
und der Kopplungshebel (511) durch den Haltehaken (51221) arretierbar ist.
3. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlittenendstück (5121) mit wenigstens einem Halteelement (51211) versehen ist,
welches nach dem Einführen des Halteschlittens (512) in das Schlittenlager (502) und
nach dem Einsetzen der Hebelwelle (5119) an der Hebelwelle (5119) anliegt und verhindert,
dass sich der Halteschlitten (512) vom Schlittenlager (502) lösen kann.
4. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwerkskörper (50) eine Aufnahmekammer (500) aufweist, innerhalb der das Scharnierhebelfrontstück
(322) nach der Ankopplung der Verbindungsvorrichtung (3) formschlüssig oder kraftschlüssig
oder formschlüssig und kraftschlüssig gehalten ist.
5. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwerkskörper (50) zwei Rastsenken (5010) aufweist, die der Aufnahme des Kopplungsstabs
(33) dienen und dass die Aufnahmekammer (500) zwei an den Laufwerkskörper (50) anschliessende
Seitenwände (501) aufweist, die voneinander beabstandet sind und in denen je eine
der Rastsenken (5010) vorgesehen ist.
6. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltehebel (511) zwei voneinander beabstandete Hebelarme (511A, 511B) mit je
einem Kopplungshebelfrontstück (5112), das ein Verriegelungsteil (51121) und ein Aufnahmeteil
(51120) aufweist, umfasst, und dass der Abstand der Hebelarme (511A, 511B) grösser
ist als die Breite des Laufwerkskörpers (50) oder die Breite der Aufnahmekammer (500).
7. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteschlitten (512) zwei voneinander beabstandete Schlittenarme (512A, 512B)
mit je einem Haltehaken (51221) aufweist, und dass der Abstand der Hebelarme (511A,
511B) grösser ist als die Breite des Laufwerkskörpers (50) oder die Breite der Aufnahmekammer
(500), wobei der Abstand der Hebelarme (511A, 511B) dem Abstand der Haltehaken (51221)
entspricht.
8. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlittenarme (512A, 512B) mit gegeneinander gerichteten Schlittenkufen (5123)
versehen sind und dass das Schlittenlager (502) als Führungsleiste ausgebildet ist,
die beidseits parallel zueinander verlaufende Führungsnuten (5020) aufweist, in die
die Schlittenkufen (5123) eingreifen.
9. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Rücksetzfedern (519) vorgesehen sind und dass die Schlittenarme (512A, 512B)
frontseitig je mit einem Aufnahmesitz (51220) versehen sind, in dem eine der Rücksetzfedern
(519) angeordnet ist.
10. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierhebelfrontstück (322) eine Hebelkammer (3220) aufweist, in der die Kopplungsstange
(33) von einer Justiervorrichtung (34) parallel zur Scharnierwelle (31) verschiebbar
gehalten ist.
11. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelkammer (3220) eine untere Lageröffnung (3221) und eine obere Lageröffnung
(3222) aufweist, und dass eine Gewindestange (341) in den Lageröffnungen (3221, 3222)
drehbar gehalten ist und dass der Kopplungsstab (33) von einem Lagerblock (342) gehalten
ist, in dem eine Gewindebohrung (3420) vorgesehen ist, die von der Gewindestange (341)
durchstossen ist, und dass die Gewindestange (341) einen Werkzeuganschluss (3413)
aufweist, wobei der Kopplungsstab (33) einteilig oder zweiteilig ausgebildet ist und
auf einer Seite aus einer ersten Kammeröffnung (3223) und auf der anderen Seite aus
einer zweiten Kammeröffnung (3224) der Hebelkammer (3220) herausragt.
12. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass der einteilige oder zweiteilige Kopplungsstab (33) senkrecht zur Scharnierachse ausgerichtet
ist und/oder dass der Haltehebel (511) von der Verriegelungsposition bis zu einer
Aufnahmeposition drehbar ist, in der er an einem Anschlagelement des Laufwerkskörpers
(50) anliegt.
13. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 12,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass der Laufwerkskörper (50) wenigstens eine Tragrolle (591) drehbar hält, die auf einen
Stützkörper (21) der Führungsschiene (2) abgestützt ist und darauf abrollen kann;
oder
b) dass der Laufwerkskörper (50) wenigstens eine Tragrolle (591) drehbar hält, die auf einen
Stützkörper (21) der Führungsschiene (2) abgestützt ist und darauf abrollen kann,
und
dass der Laufwerkskörper (50) wenigstens eine Führungsrolle (592) drehbar hält, die in
einen Führungskanal (22) mit der Führungsschiene (2) eingreift; oder
c) dass der Laufwerkskörper (50) wenigstens eine Tragrolle (591) drehbar hält, die auf einen
Stützkörper (21) der Führungsschiene (2) abgestützt ist und darauf abrollen kann,
dass der Laufwerkskörper (50) wenigstens eine Führungsrolle (592) drehbar hält, die in
einen Führungskanal (22) mit der Führungsschiene (2) eingreift, und
dass der Laufwerkskörper (50) wenigstens eine Stabilisierungsrolle (593) aufweist, die
in einen Stabilisierungskanal (23) eingreift.
14. Führungslaufwerk (5) mit einer Kopplungsvorrichtung (51) für eine Führungsvorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 - 13.
15. Funktionseinheit (1) mit einer Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1
- 14.