[0001] Die Erfindung betrifft ein Presswerkzeug zum Verpressen eines einen zylindrischen
Teil und eine seitlich von dem zylindrischen Teil abstehende Presslasche aufweisenden
Pressfittings, umfassend zwei Stellhebel, die in einer Stellebene zueinander verschwenkbar
und jeweils mit je einem zugeordneten Presshebel gekoppelt sind, der jeweils mit je
einer Pressbacke ausgestattet ist, wobei der jeweilige Stellhebel beim Verschwenken
den je einen zugeordneten Presshebel in seiner Schwenkbewegung mitnimmt, wodurch sich
die Pressbacken der Presshebel in einer Pressebene in Abhängigkeit der Schwenkbewegungen
der Stellhebel zueinander entweder aufeinander zu oder voneinander weg bewegen, und
wobei die Presshebel dazu ausgestaltet sind, für das Verpressen des Pressfittings
seitlich des zylindrischen Teils des Pressfittings angeordnet zu sein sowie an den
Pressbacken beidseitig mit der Presslasche des Pressfittings in Kontakt zu treten
und beim aufeinander zu Bewegen der Pressbacken die Presslasche über die Pressbacken
in der Pressebene zusammenzupressen.
[0002] Fittings kommen als Verbindungsstücke von Rohren oder Rohrstücken zur Anwendung.
Neben Steckfittings, bei welchen die zu verbindenden Rohre bzw. Rohrstücke in das
jeweilige Fitting eingesteckt und dort im Zuge des Einsteckens fixiert werden, kommen
häufig auch sogenannte Pressfittings zur Anwendung, bei welchen das jeweilige Fitting
zum Verbinden der Rohre bzw. Rohrstücke plastisch verformt wird und dadurch eine dichte
Verbindung zwischen den Rohren bzw. Rohrstücken herstellt. Üblich ist hierbei, die
plastische Verformung des jeweiligen Fittings durch Verpressen über ein Presswerkzeug
herbeizuführen, wobei ein derartiges Werkzeug dabei Handbetrieben sein kann, zumeist
aber als mit einem Motor, insbesondere einem Elektromotor, betreibbares Werkzeug vorliegt.
[0003] Eine gängige Variante eines Pressfittings ist dabei eine Ausführung mit einer hohlzylindrischen
Presshülse, welche überdeckend mit den zu verbindenden Rohren bzw. Rohrstücken platziert
wird und im Folgenden für die plastische Verformung im Wesentlichen über den gesamten
Umfang mit dem Presswerkzeug zu umgreifen ist. Da für dieses Umgreifen und Verpressen
allerdings ein entsprechender Raum im Bereich der zu verbindenden Rohre bzw. Rohrstücke
notwendig ist, sind auch Pressfittings bekannt, die neben einem hohlzylindrischen
Teil, mit welchem die zu verbindenden Rohre bzw. Rohrstücke überdeckend zu umschließen
sind, auch eine seitlich gegenüber dem hohlzylindrischen Teil abstehende Presslasche
aufweisen. Mit dem Presswerkzeug ist dann für die plastische Verformung nur diese
Presslasche seitlich des hohlzylindrischen Teils zu greifen, was auch bei einer dicht
an einer Wand liegenden Montagestelle möglich ist. Die plastische Verformung der Presslasche
bewirkt auch eine plastische Verformung des hohlzylindrischen Teils und damit erneut
ein dichtes Verbinden der Rohre bzw. Rohrstücke.
[0004] Ein Presswerkzeug zum Verpressen eines einen zylindrischen Teil und eine seitlich
davon abstehende Presslasche aufweisenden Pressfittings geht aus der
EP 3 718 696 A1 hervor. Dabei weist dieses Presswerkzeug zwei Stellhebel auf, die in einer Stellebene
relativ zueinander verschwenkt werden können. Der einzelne Stellhebel ist für das
Verschwenken jeweils auf je einem zugehörigen Achsbolzen gelagert, wobei die Achsbolzen
beidseitig der Stellhebel in Führungsplatten aufgenommen sind. Außerdem ist der einzelne
Stellhebel jeweils durch eine einstückige Ausführung starr mit je einem zugeordneten
Presshebel gekoppelt, welcher jeweils eine Pressbacke aufweist. Ein Verschwenken der
Stellhebel hat in Abhängigkeit der Schwenkbewegungen der Stellhebel eine Bewegung
der Pressbacken der Presshebel aufeinander zu oder voneinander weg zur Folge, wobei
die Bewegungen der Presshebel und damit auch der Pressbacken in einer Pressebene stattfinden,
die dabei stets deckungsgleich mit der Stellebene ist. Bei der aufeinander zu gerichteten
Bewegung der Pressbacken kann ein Zusammenpressen der Presslasche des jeweiligen Pressfittings
vorgenommen werden.
[0005] Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es nun die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ein Presswerkzeug zu schaffen, welches für das Verpressen eines
einen zylindrischen Teil und eine seitlich von dem zylindrischen Teil abstehende Presslasche
aufweisenden Pressfittings vorgesehen ist, wobei ein Verpressen mittels des erfindungsgemäßen
Presswerkzeugs auch bei engen Montageverhältnissen des Pressfittings durchführbar
sein soll.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen
kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die hierauf folgenden, abhängigen Ansprüche geben
jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
[0007] Gemäß der Erfindung umfasst ein Presswerkzeug, welches zum Verpressen eines einen
zylindrischen Teil und eine seitlich von dem zylindrischen Teil abstehende Presslasche
aufweisenden Pressfittings vorgesehen ist, zwei Stellhebel, die in einer Stellebene
zueinander verschwenkt werden können und jeweils mit je einem zugeordneten Presshebel
gekoppelt sind, der jeweils mit je einer Pressbacke ausgestattet ist. Der jeweilige
Stellhebel nimmt dabei beim Verschwenken den je einen zugeordneten Presshebel in seiner
Schwenkbewegung mit, wodurch sich die Pressbacken der Presshebel in einer Pressebene
in Abhängigkeit der Schwenkbewegungen der Stellhebel zueinander entweder aufeinander
zu oder voneinander weg bewegen. Zudem sind die Presshebel dazu ausgestaltet, für
das Verpressen des Pressfittings seitlich des zylindrischen Teils des Pressfittings
angeordnet zu sein sowie an den Pressbacken beidseitig mit der Presslasche des Pressfittings
in Kontakt zu treten und beim aufeinander zu Bewegen der Pressbacken die Presslasche
über die Pressbacken in der Pressebene zusammenzupressen.
[0008] Das erfindungsgemäße Presswerkzeug weist also zwei Stellhebel und zwei Presshebel
auf, wobei dabei zwischen je einem der Stellhebel und je einem der Presshebel eine
Koppelung besteht. Die Stellhebel können zueinander in einer Stellebene verschwenkt
werden, d.h. die Schwenkbewegungen der Stellhebel zueinander finden in einer Ebene,
nämlich der Stellebene statt. Beim Verschwenken werden die Presshebel aufgrund der
bestehenden Koppelungen zu den Stellhebeln über die Stellhebel mitbewegt. Die Presshebel
sind mit einander zugewandten Pressbacken ausgestattet, welche beim Verschwenken der
Stellhebel und dem hiermit einhergehenden Mitbewegen der Presshebel aufeinander zu
bewegt oder voneinander weg bewegt werden, wobei diese Bewegungen dabei in einer Ebene,
nämlich der Pressebene, abhängig von den Schwenkbewegungen stattfindet, welche die
Stellhebel zueinander ausführen. Diese Abhängigkeit von den Schwenkbewegungen der
Stellhebel bedeutet dabei, dass die Bewegung der Presshebel und damit der Pressbacken
davon abhängt, in welche Richtung das Verschwenken der Stellhebel zueinander stattfindet,
also ob die Stellhebel beim Verschwenken auf Seiten der Koppelungen mit den Presshebeln
aufeinander zu verschwenkt oder voneinander weg verschwenkt werden.
[0009] Für das Verschwenken sind die Stellhebel bevorzugt zueinander geführt, wobei dies
insbesondere dadurch vorgenommen ist, dass die Stellhebel in einem Führungsbereich
an zueinander feststehenden Komponenten des Presswerkzeugs jeweils verschwenkbar aufgenommen
sind. Bevorzugt sind die Koppelungen der Stellhebel mit den Presshebeln an den Stellhebeln
an einander zugewandten Innenseiten von Schenkeln vorgenommen, welche auf einer Seite
dieses Führungsbereichs liegen. Alternativ, insbesondere aber ergänzend dazu kann
das Verschwenken der Stellhebel zueinander an einer anderen Seite des Führungsbereiches
eingeleitet werden, wobei diese andere Seite dabei hinsichtlich des Führungsbereiches
entgegengesetzt zu der einen Seite liegt. Bevorzugt wird dies auf der anderen Seite
an dort liegenden Schenkeln der Stellhebel vorgenommen. Weiter bevorzugt sind an den
auf der anderen Seite liegenden Schenkeln Angriffsflächen ausgestaltet, an welchen
eine jeweilige Stellkraft zum Verschwenken des einzelnen Stellhebels in den einzelnen
Stellhebel eingeleitet werden kann. Die Angriffsflächen sind dabei insbesondere einander
zugewandt an den Schenkeln ausgestaltet und dienen bevorzugt jeweils dem Kontakt mit
einer Stelleinrichtung, über welche die für das Verschwenken der Stellhebel erforderlichen
Stellkräfte aufgebracht werden können. Insbesondere können die Stellkräfte bei dem
Presswerkzeug dabei über einen Stellmotor, insbesondere einen elektrisch betriebenen
Stellmotor, erzeugt werden.
[0010] Die Presshebel sind bei dem erfindungsgemäßen Presswerkzeug mit Pressbacken ausgestattet,
mit welchen sie beim Verschwenken der Stellhebel aufgrund der Koppelungen der Presshebel
mit den Stellhebeln und in Abhängigkeit der Schwenkbewegungen der Stellhebel zueinander
entweder aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden. Insofern sind die Pressbacken
der Presshebel einander zugewandt an den Presshebel ausgestaltet. Dabei sind die Pressbacken
dazu vorgesehen, beidseitig der Presslasche des Pressfittings zur Anlage gebracht
zu werden, wenn die Presshebel zum Verpressen des Pressfittings seitlich des zylindrischen
Teils des Pressfittings platziert worden sind. Durch das aufeinander zu Bewegen der
Pressbacken wird dann die Presslasche des Pressfittings zusammengepresst und damit
das Verpressen des Pressfittings hervorgerufen.
[0011] Bei den Pressbacken der Presshebel ist beim Verschwenken der Stellhebel insbesondere
ein Bewegungsbereich zu realisieren, bei welchem die Pressbacken zum einen so weit
auseinander bewegt werden können, dass bei dem seitlichen Anordnen der Presshebel
zum zylindrischen Teil des Pressfittings das beidseitige Anlegen der Pressbacken an
die Presslasche möglich wird, sowie die Pressbacken zum anderen so weit aufeinander
zu bewegt werden können, dass das Zusammenpressen der Presslasche in einer Größenordnung
stattfindet, bei welcher ein ausreichendes Verpressen des Pressfittings vollzogen
ist.
[0012] Wesentlich für die Erfindung ist, dass das erfindungsgemäße Presswerkzeug ausschließlich
zum seitlichen Verpressen eines Pressfittings vorgesehen ist. Insofern kommt das erfindungsgemäße
Presswerkzeug explizit nicht zum Verpressen eines Pressfittings zur Anwendung, bei
dem das Verpressen dadurch vorzunehmen ist, dass ein zylindrischer Teil des Pressfittings
mit dem Presswerkzeug umgriffen und anschließend verpresst wird, nachdem der zylindrische
Teil dieses Pressfittings koaxial und überdeckend auf den zu verbindenden Rohren bzw.
Rohrstücken aufgesetzt worden ist. Dementsprechend sind die Presshebel des erfindungsgemäßen
Presswerkzeugs dann auch dazu ausgestaltet, für das Verpressen eines Pressfittings
seitlich des zylindrischen Teils angeordnet zu werden und an den Pressbacken beidseitig
mit einer Presslasche in Kontakt zu treten, die seitlich von dem zylindrischen Teil
des Pressfittings absteht. Das Verpressen des Pressfittings über das erfindungsgemäße
Presswerkzeug wird dann dadurch erreicht, dass die Pressbacken durch entsprechendes
Verschwenken der Stellhebel zueinander aufeinander zu bewegt werden und dabei die
Presslasche zusammenpressen.
[0013] Die Erfindung umfasst nun die technische Lehre, dass die Koppelung des jeweiligen
Stellhebels mit dem je einen zugeordneten Presshebel über je ein Gelenk vorgenommen
ist, welches die Schwenkbewegung des jeweiligen Stellhebels auf den je einen zugeordneten
Presshebel überträgt und dabei unterschiedliche querverschwenkte Stellungen des je
einen zugeordneten Presshebels zu dem jeweiligen Stellhebel ermöglicht, wodurch das
Zusammenzupressen der Presslasche bei zu der Stellebene verschwenkter Pressebene durchführbar
ist.
[0014] Mit anderen Worten sind also die Koppelungen zwischen den Stellhebeln und den Presshebeln
so realisiert, dass zwischen dem jeweiligen Stellhebel und dem je zugeordneten Presshebel
je ein Gelenk angeordnet ist. Dieses je eine Gelenk sorgt dabei für die Mitnahme des
je einen zugeordneten Presshebels durch den jeweiligen Stellhebel, indem es die Schwenkbewegung
des jeweiligen Stellhebels auf den je einen zugeordneten Presshebel überträgt. Das
je eine Gelenk kann die Übertragung dabei auch dann vornehmen, wenn der je eine zugeordnete
Presshebel zu dem jeweiligen Stellhebel in eine Querrichtung in eine von mehreren
unterschiedlichen Stellungen verschwenkt ist. Somit kann die Pressebene auch zu der
Stellebene für das Zusammenzupressen der Presslasche verschwenkt sein.
[0015] Eine derartige Ausgestaltung eines Presswerkzeugs hat dabei den Vorteil, dass durch
Verwendung dieses Presswerkzeugs ein Verpressen eines Pressfittings mit einer seitlich
abstehenden Presslasche auch bei besonders engen Montageverhältnissen des Pressfittings
durchgeführt werden kann. Denn über die zwischenliegenden Gelenke können die Presshebel
und damit die Pressbacken gegenüber den Stellhebeln für das Verpressen auch querverschwenkt
werden, wodurch der beidseitige Kontakt der Pressbacken mit der Presslasche auch dann
hergestellt werden kann, wenn im Bereich der Presslasche für das seitliche Ansetzen
des Presswerkzeugs ein geringer Platz vorhanden ist. Durch das mögliche Querverschwenken
der Presshebel gegenüber den Stellhebeln können die Presshebel mit den Pressbacken
somit zum einen an der Presslasche angesetzt werden, während die Stellhebel und ein
üblicherweise hiermit verbundener Antrieb zum anderen hierzu quer in eine Lage verschwenkt
sind, in welcher genügend Platz vorhanden ist. Insgesamt kann dadurch auch bei engen
Platzverhältnissen ein Verpressen eines Pressfittings mit einer seitlich abstehenden
Presslasche vorgenommen werden.
[0016] Unter einer "querverschwenkten Stellung" ist im Sinne der Erfindung zu verstehen,
dass der je zugeordnete Presshebel mit seiner jeweiligen Längsebene aus einer parallelen
Lage zu einer jeweiligen Längsebene des jeweiligen Stellhebels heraus verschwenkt,
also um einen Winkel verdreht ist. "Längsebene" bedeutet dabei die jeweilige Ebene,
in welcher ein jeweiliger Längsschnitt des je zugeordneten Presshebels bzw. des jeweiligen
Stellhebels liegt. Die Längsebenen der Stellhebel liegen zueinander deckungsgleich
und parallel zu der Stellebene, wobei auch die Längsebenen der Presshebel deckungsgleich
zueinander und parallel zu der Pressebene liegen, wodurch in der einzelnen querverschwenkten
Stellung des je einen zugeordneten Presshebels zu dem jeweiligen Stellhebel auch die
Pressebene zu der Stellebene quer verschwenkt ist.
[0017] Bevorzugt liegen die querverschwenkten Stellungen als diskrete Positionen vor, in
welchen der je eine zugeordnete Presshebel jeweils zu dem jeweiligen Stellhebel positioniert
werden kann. Im Rahmen der Erfindung können die Stellungen aber auch innerhalb eines
Stellbereichs liegen, in welchem die Stellungen stufenlos eingestellt werden können.
[0018] Das je eine Gelenk überträgt die Schwenkbewegung des jeweiligen Stellhebels auf den
je einen zugeordneten Presshebel, wobei sich der je eine zugeordneten Presshebels
zu dem jeweiligen Stellhebel dabei in je einer querverschwenkten Stellung befinden
kann. Dazu muss das je eine Gelenk also zumindest einen Freiheitsgrad aufweisen. Im
einfachsten Fall kann das je eine Gelenk dazu als Drehgelenk gestaltet sein. Im Rahmen
der Erfindung kann das je eine Gelenk aber auch mehr als einen Freiheitsgrad haben.
Dabei darf aber stets kein Freiheitsgrad entlang einer jeweiligen Kraftübertragungsachse
vorhanden sein, entlang welcher Kraftübertragungen zur Übertragung der Schwenkbewegung
von dem jeweiligen Stellhebel auf den je einen zugeordneten Presshebel stattzufinden
haben.
[0019] Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung weist das je eine Gelenk jeweils
einen kugelähnlichen Gelenkkopf auf, welcher in je einer Gelenkpfanne geführt ist.
In vorteilhafter Weise weist das je eine Gelenk hierdurch mehr als einen Freiheitsgrad
auf, so dass also auch die Beweglichkeit des je einen zugeordneten Presshebels gegenüber
dem jeweiligen Stellhebel erhöht ist. So kann hierdurch über das je eine Gelenk zusätzlich
zu dem Ermöglichen der unterschiedlichen querverschwenkten Stellungen auch ein Verkippen
des je einen zugeordneten Presshebels zu dem jeweiligen Stellhebel beim Mitbewegen
ermöglicht werden. Dadurch kann dann eine Verlagerung des je einen zugeordneten Presshebels
zu dem jeweiligen Stellhebel stattfinden, wenn eine Schwenkachse, um welche die Stellhebel
zueinander verschwenkt werden, von einer Achse abweicht, um welche die Presshebel
zueinander bewegbar sind.
[0020] "Kugelähnlich" bedeutet dabei im Sinne der Erfindung, dass der jeweils eine Gelenkkopf
zumindest teilweise eine einer Kugeloberfläche nachempfundene Oberfläche aufweist,
an welcher er in der Gelenkpfanne geführt ist. Insbesondere ist der Gelenkkopf dabei
zumindest im Bereich der Führung in der Gelenkpfanne als Kugelsegment gestaltet, so
dass die Führung in der Gelenkpfanne an einer Kugelkalotte stattfindet. Die je eine
Gelenkpfanne ist bevorzugt durch eine jeweilige Ausnehmung definiert, die hierbei
zumindest im Wesentlichen ein Gegenstück zu der jeweiligen Oberfläche des zu führenden
Teils des Gelenkkopfs bildet.
[0021] In Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform ist der jeweils eine Gelenkkopf
seitens des jeweiligen Stellhebels befestigt, während die je eine Gelenkpfanne auf
Seiten des je zugeordneten Presshebels ausgestaltet ist.
[0022] Bevorzugt ist der Gelenkkopf an einem Ende jeweils einer zugehörigen Führungsstange
angeordnet, die seitens des jeweiligen Stellhebels in einer Aufnahmebohrung geführt
ist. Alternativ dazu wäre es im Rahmen der Erfindung aber auch denkbar, dass eine
zugehörige Führungsstange seitens des je zugeordneten Presshebel aufgenommen ist,
während die je eine Gelenkpfanne auf Seiten des jeweiligen Stellhebels ausgebildet
ist. In beiden Fällen liegt die Führungsstange dabei insbesondere auf einer jeweiligen
Kraftübertragungsachse, entlang welcher Kraftübertragungen von dem jeweiligen Stellhebel
auf den je einen zugeordneten Presshebel stattfinden, um zum einen eine Pressbewegung
sowie zum anderen eine Öffnungsbewegung der zugehörigen Pressbacke hervorrufen zu
können.
[0023] Besonders bevorzugt ist die die Führungsstange führende Aufnahmebohrung dabei als
Durchgangsbohrung gestaltet, so dass die Führungsstange somit in den Stellhebel von
einer Seite her eingeführt werden kann, welche dem je zugeordneten und zu koppelnden
Presshebel abgewandt liegt. Hierdurch kann eine Montage vereinfacht werden. Alternativ
oder ergänzend dazu ist die Führungsstange in der Aufnahmebohrung befestigt, beispielsweise
über ein Gewinde. Durch Letzteres kann durch Gestaltung der Aufnahmebohrung als Durchgangsbohrung
dann ein Einschrauben der Führungsstange verwirklicht und damit auch ggf. deren Lage
an dem jeweiligen Stellhebel eingestellt werden. Hierdurch ist es dann auch möglich,
die Lage des je zugehörigen Presshebels zu dem jeweiligen Stellhebel in Kraftübertragungsrichtung
zu verändern.
[0024] Gemäß einer Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung ist zumindest einem der Gelenke
je eine Arretiereinrichtung zugeordnet, über welche der je zugeordneten Presshebel
zu dem jeweiligen Stellhebel in unterschiedlichen Schwenkstellungen arretierbar ist.
Dies hat den Vorteil, dass somit ein ungewolltes Verschwenken des je zugeordneten
Presshebels zu dem jeweiligen Stellhebel unterbunden werden kann, was die Handhabung
des erfindungsgemäßen Presswerkzeugs vereinfacht. Sollten die Presshebel bei ihren
Bewegungen aneinander geführt sein, so wäre es im Rahmen der Erfindung ausreichend,
nur einem der Gelenke eine Arretiereinrichtung zuzuordnen. Selbst bei einer derartigen
Führung der Presshebel aneinander sind im Sinne der Erfindung aber bevorzugt beiden
Gelenken jeweils je eine Arretiereinrichtung zugeordnet.
[0025] In Weiterbildung der vorgenannten Ausgestaltungsmöglichkeit weist die je eine Arretiereinrichtung
jeweils ein Arretierelement auf, welches seitens des je zugeordneten Presshebels oder
des jeweiligen Stellhebels geführt und gegen je eine Arretierkontur vorgespannt ist.
Die je eine Arretierkontur ist auf Seiten des jeweiligen Stellhebels oder des je zugeordneten
Presshebel ausgestaltet und durch voneinander getrennte Vertiefungen gebildet, welche
jeweils je einer Schwenkstellung des je zugeordneten Presshebels zu dem jeweiligen
Stellhebel zugeordnet sind und in die das jeweils eine Arretierelement in der jeweils
zugeordneten Schwenkstellung einfasst. Bevorzugt ist das Arretierelement dabei als
Kugel eines Kugelstößels gestaltet, bei welchem die Kugel in einem Stößelkörper verschiebbar
aufgenommen und über eine Feder gegen die Arretierkontur vorgespannt ist. Weiter bevorzugt
ist der Stößelkörper dabei dann in eine Bohrung eingeschraubt, die seitens des je
zugeordneten Presshebels bzw. des jeweiligen Stellhebels ausgestaltet ist.
[0026] In Kombination mit der Variante der Erfindung, bei welcher das je eine Gelenk jeweils
einen kugelähnlichen Gelenkkopf aufweist, ist die je eine Arretierkontur an dem kugelähnlichen
Gelenkkopf ausgestaltet. Somit kann eine Arretierung des je zugeordneten Presshebels
zu dem jeweiligen Stellhebel direkt im Bereich des Gelenkkopfs stattfinden. Besonders
bevorzugt ist das jeweils eine Arretierelement gegen die je eine Arretierkontur im
Bereich je eines Abschnitts des jeweils einen Gelenkkopfs vorgespannt, wobei der Abschnitt
hinsichtlich der Führung des jeweils einen Gelenkkopfs in der je einen Gelenkpfanne
auf einer abgewandt liegenden Seite einer maximalen Erstreckung des Gelenkkopfs liegt.
Dies hat den Vorteil, dass somit über die Arretiereinrichtung zusätzlich die Funktion
einer Sicherung des je einen Gelenkkopfs in der zugehörigen Gelenkpfanne verwirklicht
wird. Alternativ dazu kann eine derartige Sicherung aber auch über je einen zusätzlichen
Ring realisiert sein.
[0027] Es ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung, dass die Presshebel auf einem
Bolzen relativ zueinander verschwenkbar geführt sind. Hierdurch wird auf zuverlässige
Weise gewährleistet, dass sich die Presshebel und damit auch die Pressbacken der Presshebel
stets in geeigneter Weise zueinander bewegen.
[0028] In Weiterbildung der Erfindung ist der einzelne Stellhebel jeweils auf je einem zugehörigen
Achsbolzen schwenkbar geführt, wobei in Längsrichtung der Achsbolzen beidseitig der
Stellhebel Führungsplatten vorgesehen sind, in welchen der einzelne Achsbolzen beidseitig
des zugehörigen Stellhebels jeweils aufgenommen ist. Diese jeweilige Aufnahme erfolgt
dabei insbesondere in je einer Aufnahmebohrung der jeweiligen Führungsplatte.
[0029] Eine vorteilhafte Ausführungsform, die nachfolgend erläutert wird, ist in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Presswerkzeugs entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 2
- eine teilweise geschnittene Darstellung des Presswerkzeugs aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische und teilweise geschnittene Ansicht des Presswerkzeugs aus Fig.
1; und
- Fig. 4
- eine Detailansicht eines geschnittenen Bereichs des Presswerkzeugs aus Fig. 1.
Aus Fig. 1 geht eine perspektivische Darstellung eines Presswerkzeugs 1 hervor, welches
dabei entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ausgebildet und
für ein Verpressen eines Pressfittings vorgesehen ist. Bei dem über das Presswerkzeug
1 zu verpressenden Pressfitting handelt es sich dabei um eine Variante, die einen
zylindrischen Teil und eine seitlich von dem zylindrischen Teil abstehende Presslasche
aufweist. Dieser Pressfitting wird dabei auf miteinander zu verbindenden Rohren bzw.
Rohrstücken verpresst, indem die Presslasche zusammengepresst und hierdurch der zylindrische
Teil um die Rohre bzw. Rohrstücken gespannt wird.
[0030] Das Presswerkzeug 1 umfasst zwei Führungsplatten 2 und 3, die beabstandet zueinander
angeordnet sind und zwischen sich zwei Stellhebel 4 und 5 schwenkbar lagern. Dazu
sind zwischen den beiden Führungsplatten 2 und 3 zwei Achsbolzens 6 und 7 geführt,
wobei der Stellhebel 4 auf dem Achsbolzen 6 und der Stellhebel 5 auf dem Achsbolzen
7 schwenkbar an den Führungsplatten 2 und 3 gelagert ist. Insbesondere sind die Achsbolzen
6 und 7 dabei von Seiten der Führungsplatte 3 her durch den jeweils zugehörigen Stellhebel
4 bzw. 5 sowie im Anschluss daran durch die Führungsplatte 2 hindurchgeführt, wobei
im Anschluss an die jeweilige Hindurchführung durch die Führungsplatte 2 eine Sicherung
des jeweiligen Achsbolzens 6 bzw. 7 über je einen Sicherungsring 8 bzw. 9 vorgenommen
ist.
[0031] Wie insbesondere zudem in den Fig. 2 und 3 anhand der dort gezeigten Ansichten des
Presswerkzeugs 1 zu erkennen ist, ist die schwenkbare Lagerung des jeweiligen Stellhebels
4 bzw. 5 auf dem zugehörigen Achsbolzen 6 bzw. 7 über je eine Lagerbuchse 10 bzw.
11 vorgenommen.
[0032] Aufgrund der schwenkbaren Lagerungen der Stellhebel 4 und 5 können die Stellhebel
4 und 5 zueinander verschwenkt werden, wobei diese Schwenkbewegungen dabei in einer
Stellebene 12 stattfinden, die in Fig. 1 angedeutet ist und in welcher die Stellhebel
4 und 5 auch mit ihren jeweiligen Längsschnitten liegen. Das Verschwenken der Stellhebel
4 und 5 zueinander kann dabei auf einer ersten Seite 13 der Führungen der Stellhebel
4 und 5 in den Führungsplatten 2 und 3 an Schenkeln 14 und 15 der Stellhebel 4 und
5 eingeleitet werden. Dazu können an den Schenkeln 14 und 15 der Stellhebel 4 und
5 Stellkräfte eingeleitet werden, wozu an den Schenkeln 14 und 15 insbesondere Koppelungen
zu einer Stelleinrichtung hergestellt sind, über welche die bevorzugt durch einen
Stellmotor eingeleiteten Stellkräfte auf die Schenkel 14 und 15 übertragen werden
können. Bei dem Stellmotor handelt es sich hierbei insbesondere um einen elektrischen
Stellmotor oder einen elektro-hydraulischen Stellmotor. Besonders bevorzugt finden
die Krafteinleitungen in die Schenkel 14 und 15 hierbei an Kontaktflächen 16 und 17
der Schenkel 14 und 15 statt.
[0033] Die durch die Einleitung von Stellkräften hervorgerufenen Schwenkbewegungen der Schenkel
14 und 15 zueinander haben aufgrund der schwenkbaren Lagerungen der Stellhebel 4 und
5 hierzu entgegengesetzte Schwenkbewegungen von Schenkeln 18 und 19 zur Folge, die
auf einer zweiten Seite 20 der Führungen der Stellhebel 4 und 5 in den Führungsplatten
2 und 3 liegen. So bewirkt ein Auseinanderschwenken der Schenkel 14 und 15 auf der
Seite 13 ein Verschwenken der Schenkel 18 und 19 auf einander zu auf der Seite 20,
wohingegen ein aufeinander zu Verschwenken der Schenkel 14 und 15 auf der Seite 13
ein Auseinanderschwenken der Schenkel 18 und 19 auf der Seite 20 zur Folge hat.
[0034] Zwischen den Schenkeln 18 und 19 nehmen die Stellhebel 4 und 5 zudem auf der Seite
20 zwei Presshebel 21 und 22 auf, die jeweils mit je einem der Stellhebel 4 und 5
gekoppelt und aneinander relativ zueinander verschwenkbar geführt sind. Letzteres
ist dabei über einen Bolzen 23 vorgenommen, auf welchem sowohl der Presshebel 21,
als auch der Presshebel 22 jeweils schwenkbar gelagert ist. Dazu ist der Bolzen 23
sowohl seitens des Presshebels 22 durch eine Bohrung 24, als auch seitens des Presshebels
21 durch eine - vorliegend in den Fig. 1 bis 4 jeweils nicht weiter gezeigte - Bohrung
hindurchgeführt. Bevorzugt ist der Bolzen 23 dabei von einer Seite her zunächst in
die Bohrung des Presshebels 21 eingeführt und anschließend durch die Bohrung 24 des
Presshebels 22 hindurchgeführt, wobei ein aus der Bohrung 24 herausgeführtes Ende
des Bolzens 23 dann über einen Sicherungsring 25 an dem Presshebel 22 gesichert ist.
[0035] Die beiden Presshebel 21 und 22 sind miteinander zugewandten Pressbacken 26 und 27
ausgestattet. Aufgrund der Koppelungen mit den Schenkeln 18 und 19 der Stellhebel
4 und 5 werden die Presshebel 21 und 22 bei Schwenkbewegungen der Schenkel 18 und
19 mitgenommen, wobei hierbei der Schenkel 18 den Presshebel 21 und der Schenkel 19
den Presshebel 22 mitnimmt. Dieses Mitnehmen erzeugt dabei auch ein Verschwenken der
Presshebel 21 und 22 zueinander um den Bolzen 23, wodurch die Pressbacken 26 und 27
je nach Schwenkrichtung entweder aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden.
Dies findet dabei in einer Pressebene 28 statt, die ebenfalls in Fig. 1 angedeutet
ist.
[0036] Konkret sorgt das aufeinander zu Verschwenken der Schenkel 18 und 19 der Stellhebel
4 und 5 auch für ein aufeinander zu Verschwenken der Presshebel 21 und 22 und damit
für ein aufeinander zu Bewegen der Pressbacken 26 und 27, während ein Auseinanderschwenken
der Schenkel 18 und 19 der Stellhebel 4 und 5 ebenfalls ein Auseinanderschwenken der
Presshebel 21 und 22 und damit ein auseinander Bewegen der Pressbacken 26 und 27 nach
sich zieht.
[0037] Zum Verpressen des jeweiligen Pressfittings wird das Presswerkzeug 1 dann mit den
Presshebeln 21 und 22 seitlich des zylindrischen Teils des Pressfittings platziert,
wobei die Pressbacken 26 und 27 der Presshebel 21 und 22 dabei beidseitig mit der
Presslasche des Pressfittings in Kontakt gebracht werden. Das Zusammenpressen der
Presslasche und damit das Verpressen des Pressfittings wird dann durch das aufeinander
zu Bewegen der Pressbacken 26 und 27 herbeigeführt.
[0038] Als Besonderheit kann das Zusammenpressen der Presslasche dabei bei zu der Stellebene
12 verschwenkter Pressebene 28 durchgeführt werden, wie in Fig. 1 beispielhaft gezeigt.
Dies ist dabei bei dem Presswerkzeug 1 dadurch möglich, dass die Koppelungen der Presshebel
21 und 22 mit den Stellhebeln 4 und 5 über zwischenliegende Gelenke 29 und 30 vorgenommen
ist, die jeweils die jeweilige Schwenkbewegungen des jeweiligen Schenkels 18 bzw.
19 des jeweiligen Stellhebels 4 bzw. 5 auf den zugeordneten Presshebel 21 bzw. 22
übertragen und dabei unterschiedliche querverschwenkte Stellungen des jeweiligen Presshebels
21 bzw. 22 zu dem jeweiligen Stellhebel 4 bzw. 5 ermöglichen.
[0039] Wie insbesondere in den Fig. 2 bis 4 jeweils zu erkennen ist, die das Presswerkzeug
1 jeweils bei paralleler Ausrichtung der Stellebene 12 und der Presseebene 28 zeigen,
und anhand des Gelenks 29 im Folgenden nun beschrieben wird, weist das einzelne Gelenk
29 bzw. 30 jeweils einen Gelenkkopf 31 auf. Dieser Gelenkkopf 31 ist dabei als Kugelsegment
gestaltet und an einem Ende einer zugehörigen Führungsstange 32 ausgebildet, wobei
der Gelenkkopf 31 in einer Gelenkpfanne 33 geführt ist. Insofern ist das jeweilige
Gelenk 29 bzw. 30 im Sinne eines Kugelgelenks gestaltet.
[0040] Die jeweils zugehörige Führungsstange 32 ist durch je eine als Durchgangsbohrung
gestaltete Aufnahmebohrung 34 geführt, mit welcher der jeweilige Schenkel 18 bzw.
19 des jeweiligen Stellhebels 4 bzw. 5 durchsetzt ist. Wie dabei insbesondere in Fig.
3 zu erkennen ist, ist die jeweilige Aufnahmebohrung 34 dabei mit einem Innengewinde
35 ausgestattet, in welches die Führungsstange 32 mit einem korrespondierenden Außengewinde
36 eingeschraubt ist. Hierdurch kann somit die Einschraubtiefe der jeweiligen Führungsstange
32 in der Aufnahmebohrung 34 eingestellt und damit auch definiert werden, wie weit
der jeweilige Gelenkkopf 31 des jeweiligen Gelenks 29 bzw. 30 auf der Innenseite des
jeweiligen Schenkels 18 bzw. 19 vorsteht.
[0041] Hingegen ist die zugehörige Gelenkpfanne 33 an dem jeweiligen Presshebel 21 bzw.
22 auf einer Seite ausgestaltet, die der Innenseite des je zugeordneten Schenkels
18 bzw. 19 zugewandt liegt. Durch Zusammenspiel des jeweiligen Gelenkkopfs 31 mit
der jeweils zugehörigen Gelenkpfanne 33 wird ein Querverschwenken des jeweiligen Presshebels
21 bzw. 22 zu dem jeweiligen Stellhebel 4 bzw. 5 und damit auch das Verschwenken der
Pressebene 28 zu der Stellebene 12 ermöglicht. Außerdem ermöglicht das jeweilige Gelenk
29 bzw. bei dem jeweiligen Presshebels 21 bzw. 22 auch eine jeweilige Verlagerung
zu dem jeweiligen Stellhebel 4 bzw. 5, welche ihre Ursache in dem Versatz der Schwenkachse
der Presshebel 21 und 22 um den Bolzen 23 zu den Schwenkachsen der Stellhebel 4 und
5 um die Achsbolzen 6 und 7 hat. Wie bereits vorstehend beschrieben, entsprechen sich
die Gelenke 29 und 30 dabei von ihrem Aufbau her.
[0042] Außerdem ist beiden Gelenken 29 und 30 noch jeweils je eine Arretiereinrichtung 37
bzw. 38 zugeordnet, wobei ein Aufbau und die Funktion der identisch aufgebauten Arretiereinrichtungen
37 und 38 nun im Folgenden anhand der Arretiereinrichtung 37 beschrieben wird. Insofern
trifft das zu Arretiereinrichtung 37 Beschriebene auch auf die Arretiereinrichtung
38 zu. Wie insbesondere in Fig. 4 zu erkennen ist, weist die jeweilige Arretiereinrichtung
37 bzw. 38 je ein Arretierelement 39 auf, welches vorliegend als eine in einem Stößelkörper
40 geführte Kugel 41 gestaltet ist. Der Stößelkörper 40 ist dabei in einer jeweiligen
Aufnahmebohrung 42 des je zugehörigen Presshebels 21 bzw. 22 des jeweiligen Gelenks
29 bzw. 30 aufgenommen. Wie insbesondere in Fig. 3 erkannt werden kann, ist der jeweilige
Stößelkörper 40 dabei mit einem Außengewinde 43 in ein Innengewinde 44 eingeschraubt,
mit welchem die jeweilige Aufnahmebohrung 42 versehen ist.
[0043] Die jeweilige Kugel 41 ist über eine - vorliegend nicht weiter gezeigte - Feder gegen
den jeweiligen Gelenkkopf 31 in einem Bereich des Gelenkkopfs 31 vorgespannt, wobei
in diesem Bereich dabei an dem jeweiligen Gelenkkopf 31 je eine Arretierkontur 45
ausgestaltet ist. Diese Arretierkontur 45 ist dabei durch quer zum Stößelkörper 40
an dem jeweiligen Gelenkkopf 31 verlaufende Vertiefungen gebildet, in welche die jeweilige
Kugel 41 im Einzelnen in je einer zugehörigen Schwenkstellung des jeweiligen Presshebels
21 bzw. 22 zu dem jeweiligen Stellhebel 4 bzw. 5 einfasst. Dementsprechend wird durch
Zusammenspiel der Kugel 41 mit der Arretierkontur 45 ein ungewolltes Verlassen der
jeweiligen Schwenkstellung unterbunden.
[0044] Außerdem liegt der Bereich, in welchem die jeweilige Arretierkontur 45 an dem jeweiligen
Gelenkkopf 31 ausgestaltet ist, auf einer Seite einer maximalen Erstreckung des jeweiligen
Gelenkkopfs 31, wobei diese Seite dabei der Führung des jeweiligen Gelenkkopfs 31
in der zugehörigen Gelenkpfanne 33 abgewandt liegt. Dies hat zur Folge, dass die gegen
den Gelenkkopf 31 vorgespannte Kugel 41 somit aufgrund der Vorspannkraft auch dafür
sorgt, dass der jeweilige Gelenkkopf 31 in der zugehörigen Gelenkpfanne 33 verbleibt.
[0045] Mittels eines erfindungsgemäß ausgestalteten Presswerkzeugs kann somit ein Verpressen
eines Pressfittings auch bei engen Montageverhältnissen verwirklicht werden.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Presswerkzeug
- 2
- Führungsplatte
- 3
- Führungsplatte
- 4
- Stellhebel
- 5
- Stellhebel
- 6
- Achsbolzen
- 7
- Achsbolzen
- 8
- Sicherungsring
- 9
- Sicherungsring
- 10
- Lagerbuchse
- 11
- Lagerbuchse
- 12
- Stellebene
- 13
- Seite
- 14
- Schenkel
- 15
- Schenkel
- 16
- Kontaktfläche
- 17
- Kontaktfläche
- 18
- Schenkel
- 19
- Schenkel
- 20
- Seite
- 21
- Presshebel
- 22
- Presshebel
- 23
- Bolzen
- 24
- Bohrung
- 25
- Sicherungsring
- 26
- Pressbacke
- 27
- Pressbacke
- 28
- Pressebene
- 29
- Gelenk
- 30
- Gelenk
- 31
- Gelenkkopf
- 32
- Führungsstange
- 33
- Gelenkpfanne
- 34
- Aufnahmebohrung
- 35
- Innengewinde
- 36
- Außengewinde
- 37
- Arretiereinrichtung
- 38
- Arretiereinrichtung
- 39
- Arretierelement
- 40
- Stößelkörper
- 41
- Kugel
- 42
- Aufnahmebohrung
- 43
- Außengewinde
- 44
- Innengewinde
- 45
- Arretierkontur
1. Presswerkzeug (1) zum Verpressen eines einen zylindrischen Teil und eine seitlich
von dem zylindrischen Teil abstehende Presslasche aufweisenden Pressfittings, umfassend
zwei Stellhebel (4, 5), die in einer Stellebene (12) zueinander verschwenkbar und
jeweils mit je einem zugeordneten Presshebel (21, 22) gekoppelt sind, der jeweils
mit je einer Pressbacke (26, 27) ausgestattet ist, wobei der jeweilige Stellhebel
(4, 5) beim Verschwenken den je einen zugeordneten Presshebel (21, 22) in seiner Schwenkbewegung
mitnimmt, wodurch sich die Pressbacken (26, 27) der Presshebel (21, 42) in einer Pressebene
(28) in Abhängigkeit der Schwenkbewegungen der Stellhebel (4, 5) zueinander entweder
aufeinander zu oder voneinander weg bewegen, und wobei die Presshebel (21, 22) dazu
ausgestaltet sind, für das Verpressen des Pressfittings seitlich des zylindrischen
Teils des Pressfittings angeordnet zu sein sowie an den Pressbacken (26, 27) beidseitig
mit der Presslasche des Pressfittings in Kontakt zu treten und beim aufeinander zu
Bewegen der Pressbacken (26, 27) die Presslasche über die Pressbacken (26, 27) in
der Pressebene (28) zusammenzupressen, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelung des jeweiligen Stellhebels (4, 5) mit dem je einen zugeordneten Presshebel
(21, 22) über je ein Gelenk (29, 30) vorgenommen ist, welches die Schwenkbewegung
des jeweiligen Stellhebels (4, 5) auf den je einen zugeordneten Presshebel (21, 22)
überträgt und dabei unterschiedliche querverschwenkte Stellungen des je einen zugeordneten
Presshebels (41, 42) zu dem jeweiligen Stellhebel (4, 5) ermöglicht, wodurch das Zusammenzupressen
der Presslasche bei zu der Stellebene (12) verschwenkter Pressebene (28) durchführbar
ist.
2. Presswerkzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das je eine Gelenk (29, 30) jeweils einen kugelähnlichen Gelenkkopf (31) aufweist,
welcher in je einer Gelenkpfanne (33) geführt ist.
3. Presswerkzeug (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweils eine Gelenkkopf (31) seitens des jeweiligen Stellhebels (4, 5) befestigt
ist, wobei die je eine Gelenkpfanne (33) auf Seiten des je zugeordneten Presshebels
(21, 22) ausgestaltet ist.
4. Presswerkzeug (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkkopf (31) an einem Ende jeweils einer zugehörigen Führungsstange (32) angeordnet
ist, die seitens des jeweiligen Stellhebels (4, 5) in einer Aufnahmebohrung (34) geführt
ist.
5. Presswerkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einem der Gelenke (9 20, 30) je eine Arretiereinrichtung (37, 38) zugeordnet
ist, über welche der je zugeordneten Presshebel (21, 22) zu dem jeweiligen Stellhebel
(4, 5) in unterschiedlichen Schwenkstellungen arretierbar ist.
6. Presswerkzeug (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die je eine Arretiereinrichtung (37, 38) jeweils ein Arretierelement (39) aufweist,
welches seitens des je zugeordneten Presshebels (21, 22) oder des jeweiligen Stellhebels
geführt und gegen je eine Arretierkontur (45) vorgespannt ist, wobei die je eine Arretierkontur
(45) auf Seiten des jeweiligen Stellhebels (4, 5) oder des je zugeordneten Presshebel
ausgestaltet und durch voneinander getrennte Vertiefungen gebildet ist, welche jeweils
je einer Schwenkstellung des je zugeordneten Presshebels (21, 22) zu dem jeweiligen
Stellhebel (4, 5) zugeordnet sind und in die das jeweils eine Arretierelement (39)
in der jeweils zugeordneten Schwenkstellung einfasst.
7. Presswerkzeug (1) nach Anspruch 6 und nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die je eine Arretierkontur (45) an dem kugelähnlichen Gelenkkopf (31) ausgestaltet
ist.
8. Presswerkzeug (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweils eine Arretierelement (39) gegen die je eine Arretierkontur (45) im Bereich
je eines Abschnitts des jeweils einen Gelenkkopfs (31) vorgespannt ist, wobei der
Abschnitt hinsichtlich der Führung des jeweils einen Gelenkkopfs (31) in der je einen
Gelenkpfanne (33) auf einer abgewandt liegenden Seite einer maximalen Erstreckung
des Gelenkkopfs (31) liegt.
9. Presswerkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Presshebel (21, 22) auf einem Bolzen (23) relativ zueinander verschwenkbar geführt
sind.
10. Presswerkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der einzelne Stellhebel (4, 5) jeweils auf je einem zugehörigen Achsbolzen (6, 7)
schwenkbar geführt ist, wobei in Längsrichtung der Achsbolzen (6, 7) beidseitig der
Stellhebel (4, 5) Führungsplatten (2, 3) vorgesehen sind, in welchen der einzelne
Achsbolzen (6, 7) beidseitig des zugehörigen Stellhebels (4, 5) jeweils aufgenommen
ist.