[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bereitstellen von bahnförmigem Zwischenblattmaterial
an einem Schneidbereich, in welchem zugeführte Produkte in Scheiben geschnitten und
Zwischenblätter eingebracht werden, die im Schneidbereich von dem bereitgestellten
Zwischenblattmaterial abgetrennt werden.
[0002] Im Schneidbereich können folglich von den Produkten abgetrennte Scheiben mit den
in den Schneidbereich eingebrachten Zwischenblättern versehen werden. Dabei können
z.B. entweder Zwischenblätter jeweils zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgende
Scheiben eingebracht oder Zwischenblätter jeweils unter eine Scheibe und somit zwischen
diese Scheibe und eine Auflagefläche dieser Scheibe eingebracht werden. Bei der Bildung
von Portionen aus mehreren Scheiben beispielsweise befindet sich dann jeweils ein
Zwischenblatt unter der untersten Scheibe einer Portion. Eine solche Funktion, die
auch als Underleaver-Funktion bezeichnet wird, schließt aber nicht aus, dass bei der
Bildung von Portionen jeweils ein Zwischenblatt nicht nur unter der untersten Scheibe
liegt, sondern ein oder mehrere Zwischenblätter auch innerhalb der Portion jeweils
zwischen zwei aufeinanderfolgende Scheiben eingebracht werden. Unabhängig davon, ob
eine Underleaver-Funktion vorgesehen ist oder nicht, kann generell innerhalb einer
Portion entweder zwischen jedem Paar unmittelbar aufeinanderfolgender Scheiben oder
nur zwischen einem oder mehreren Paaren unmittelbar aufeinanderfolgender Scheiben
jeweils ein Zwischenblatt eingebracht werden, z.B. zwischen jedem n-ten Paar, wobei
n > 1.
[0003] Derartige Vorrichtungen sind auf dem Gebiet des Aufschneidens von Lebensmittelprodukten
grundsätzlich bekannt und werden auch als Interleaver bzw. Underleaver bezeichnet.
Dabei kann - wie vorstehend erwähnt - ein Interleaver auch eine Underleaver-Funktion
ausüben, und umgekehrt. Die vorliegende Offenbarung gilt also nicht nur für die hier
in erster Linie erläuterten Interleaver bzw. das Bereitstellen von Zwischenblättern
bzw. Zwischenblattmaterial jeweils zwischen zwei unmittelbar aufeinander folgenden
Scheiben, sondern auch für sogenannte "Underleaver", die dazu dienen, Produkten ein
Blatt unterzulegen. Mit einer derartigen Unterblattzuführung wird dafür gesorgt, dass
die Produkte zumindest nicht mit ihrer gesamten Unterseite unmittelbar auf einer Auflagefläche,
beispielsweise einer Fördereinrichtung, aufliegen. Wenn im Folgenden jeweils lediglich
der Begriff "Interleaver" verwendet wird, dann gelten die jeweiligen Ausführungen
und gilt die jeweilige Offenbarung - soweit sinnvoll - auch für einen "Underleaver".
Wie bereits erwähnt, kann ein und dieselbe Vorrichtung zum Bereitstellen von Zwischenblattmaterial
bzw. von Zwischenblättern in Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung sowohl eine
Interleaver-Funktion als auch eine Underleaver-Funktion ausüben, d.h. ein Interleaver
ist im Rahmen dieser Offenbarung gleichzeitig auch ein Underleaver, und umgekehrt.
[0004] Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten
mit einer Produktzufuhr, die aufzuschneidende Produkte einem Schneidbereich zuführt,
in welchem sich ein Schneidmesser rotierend und/oder umlaufend bewegt, um die zugeführten
Produkte in Scheiben zu schneiden, und mit einem erfindungsgemäßen Inter- bzw. Underleaver.
[0005] Derartige Schneidevorrichtungen werden auch als Slicer oder Hochgeschwindigkeitsslicer
bezeichnet, letzteres vor dem Hintergrund, dass mit derartigen Maschinen z.B. stangen-
oder laibförmige Lebensmittelprodukte mit hohen Schneidgeschwindigkeiten von mehreren
hundert bis einigen tausend Scheiben pro Minute aufgeschnitten werden können. In vielen
Anwendungen werden aus den abgetrennten, auf eine z.B. von einem Portionierband gebildete
Ablagefläche fallenden Scheiben beispielsweise gestapelte oder geschindelte Portionen
gebildet. Ein Interleaver dient beispielsweise dazu, zwischen unmittelbar aufeinanderfolgende
Scheiben einer Portion Zwischenblätter einzubringen, damit die Scheiben später leichter
voneinander getrennt werden können. Als Material für die Zwischenblätter dient beispielsweise
Papier oder eine Kunststofffolie.
[0006] Entsprechend dem Fortschritt bei der Entwicklung von Schneidemaschinen, insbesondere
hinsichtlich Geschwindigkeit, Genauigkeit und Vielseitigkeit, werden auch an die Inter-
bzw. Underleaver immer höhere Anforderungen gestellt. Bekannte Inter- bzw. Underleaver-Konzepte,
die grundsätzlich zufriedenstellende Ergebnisse liefern, genügen diesen erhöhten Anforderungen
häufig nicht mehr.
[0007] Es besteht folglich Bedarf an einer verbesserten Interleaver- bzw. Underleaver-Technologie
insbesondere auf dem Gebiet des Aufschneidens von Lebensmittelprodukten mittels Hochgeschwindigkeitsslicern.
Besonders der mehrspurige und spurindividuelle Interleaver- und Underleaver-Betrieb
steht immer mehr im Vordergrund.
[0008] Ein Problem bei den bekannten Inter- bzw. Underleavern besteht darin, dass es sich
bei dem Ausstoßen der Materialbahn in den Schneidbereich um einen hochdynamischen
Prozess handelt, der umso schwieriger zu handhaben ist, je größer die Schneidgeschwindigkeit
ist. Daher muss dieses hochdynamische Ausstoßen möglichst vom Abnehmen der Materialbahn
vom relativ trägen Materialvorrat entkoppelt werden, sodass jederzeit eine ausreichend
große Materialbahnlänge außerhalb des Materialvorrats zur Verfügung steht und das
auszustoßende Material nicht direkt vom Materialvorrat, wie beispielsweise einer Materialrolle,
entnommen werden muss.
[0009] Bekannt ist es, diesem Problem zu begegnen, indem im Interleaver ein Bereich vorgesehen
ist, in dem die Materialbahn eine Schlaufe bildet. Zwar kann damit eine Entkopplung
des Ausstoßens der Materialbahn in den Schneidbereich von der Abnahme der Materialbahn
vom trägen Materialvorrat erreicht werden, jedoch beeinträchtigt eine schwer zu kontrollierende
Schlaufenbildung bei gängigen Interleavern häufig den Interleaverbetrieb.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Interleaver dahingehend zu verbessern, dass ein
störungsfreies Bereitstellen von bahnförmigem Zwischenblattmaterial an einem Schneidbereich
garantiert wird, und insbesondere eine kontrollierte Schlaufenbildung zu gewährleisten.
[0011] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht ein einspuriges oder mehrspuriges Bereitstellen
von bahnförmigem Zwischenblattmaterial an einem Schneidbereich und umfasst eine Abnahmeeinrichtung,
die zu einem Abnehmen der Materialbahn von einem Materialvorrat ausgebildet ist, sowie
einen Schlaufenspeicher, in welchem die Materialbahn eine Schlaufe mit einem einlaufseitigen
Schlaufenteil und einem auslaufseitigen Schlaufenteil bildet, wobei der Schlaufenspeicher
einen Aufnahmeraum für die Schlaufe bereitstellt, dessen eine Seite eine Auflage für
den einen Schlaufenteil und dessen der Auflage gegenüberliegende Seite eine Begrenzung
für den anderen Schlaufenteil bildet.
[0013] Dabei kann je nach Orientierung des Aufnahmeraums entweder der auslaufseitige oder
der einlaufseitige Schlaufenteil über die Auflage verlaufen. Weiterhin kann der Aufnahmeraum
seitlich sowohl offen als auch geschlossen sein.
[0014] Wie oben erwähnt, erlaubt die Schlaufenbildung eine Entkopplung des hochdynamischen
Ausstoßens des Zwischenblattmaterials in den Schneidbereich von der Abnahme der Materialbahn
vom relativ trägen Materialvorrat. Dadurch wird gewährleistet, dass die jeweils im
Schneidbereich benötigte Bahnlänge nahezu verzögerungsfrei entnommen werden kann und
somit etwaige Spannungen und unkontrollierte Kraftübertragungen in der Materialbahn
während des Beschleunigens vermieden werden. Durch die zumindest teilweise aufliegende
Führung der Schlaufe kann die Schlaufenbildung weiterhin besonders einfach kontrolliert
und durch die beidseitige Begrenzung der Schlaufe im Schlaufenspeicher durch Auflage
und Begrenzung ein Flattern der Materialbahn im Maschinenraum unterbunden werden.
Dies ist insbesondere bei einem mehrspurigen Interleaverbetrieb von großem Vorteil,
da ein aus einem Flattern der Materialbahn resultierendes Berühren und Stören oder
gar Verknoten nebeneinander verlaufender Materialbahnen vermieden werden kann. Weiterhin
kann in der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Bahnführung im Schlaufenspeicher so
gestaltet werden, dass der Platzbedarf des Interleavers am oder im Slicer minimiert
werden kann.
[0015] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt der Aufnahmeraum eine Mündung
zumindest für den Austritt des auslaufseitigen Schlaufenteils sowie ein tiefer als
die Mündung gelegenes Ende, wobei eine durch die Mündung und das Ende verlaufende
Ebene gegenüber der Horizontalen geneigt verläuft, insbesondere mit der Horizontalen
einen Winkel im Bereich von 15° bis 75°, vorzugsweise von 30° bis 60° und insbesondere
bevorzugt von 40° bis 50° einschließt.
[0016] Eine solche geneigte Anordnung des Aufnahmeraums gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ermöglicht eine besonders Platz sparende Integration eines Interleavers in einen Slicer
oder ein separates, dem Slicer zugeordnetes Interleaver-Modul. Dabei ist das Ende
des Aufnahmeraums insbesondere dadurch definiert, dass es die für die Schlaufenbildung
wirksame Länge des Aufnahmeraums bestimmt. Der Verlauf der Auflage und/oder Begrenzung
des Aufnahmeraums zwischen Mündung und Ende kann sowohl eben als auch gekrümmt sein.
Ferner kann der einlaufseitige Schlaufenteil sowohl ebenfalls durch die Mündung als
auch durch eine gegenüber der Mündung nach unten oder oben versetzte Öffnung in den
Aufnahmeraum eintreten.
[0017] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weisen sowohl die Auflage als auch die Begrenzung
jeweils an der Mündung einen Mündungsbereich und am Ende einen Endbereich auf, wobei
sowohl eine durch den Mündungsbereich und den Endbereich der Auflage verlaufende Ebene
als auch eine durch den Mündungsbereich und den Endbereich der Begrenzung verlaufende
Ebene jeweils gegenüber der Horizontalen geneigt verläuft, insbesondere mit der Horizontalen
einen Winkel im Bereich von 15° bis 75°, vorzugsweise von 30° bis 60° und insbesondere
bevorzugt von 40° bis 50° einschließt.
[0018] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Auflage eine ebene Auflagefläche für
den Schlaufenteil bereitstellt und/oder die Begrenzung eine ebene Anlagefläche für
den Schlaufenteil bereitstellt.
[0019] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel können die Auflage und die Begrenzung in
Längsrichtung des Aufnahmeraums zumindest näherungsweise parallel zueinander verlaufen.
[0020] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann an einer jeweiligen Position in Längsrichtung
des Aufnahmeraums der Abstand zwischen der Auflage und der Begrenzung eine lichte
Weite des Aufnahmeraums definieren, wobei das Verhältnis zwischen der kleinsten lichten
Weite des Aufnahmeraums und der größten lichten Weite des Aufnahmeraums, insbesondere
bei Nichtberücksichtigung einer Mündung des Aufnahmeraums, größer als 0,8 ist. Es
kann dabei vorgesehen sein, dass die Mündung deutlich schmaler als der übrige Aufnahmeraum
gestaltet ist, also eine deutlich geringere lichte Weite aufweist, was ein besonders
kontrolliertes Einführen der Schlaufe in den Aufnahmeraum ermöglicht und ein Flattern
der Materialbahn insbesondere im Mündungsbereich auf ein Minimum reduziert. Gemäß
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel kann an einer jeweiligen Position
in Längsrichtung des Aufnahmeraums der Abstand zwischen der Auflage und der Begrenzung
eine lichte Weite des Aufnahmeraums definieren, wobei das Verhältnis zwischen der
größten lichten Weite des Aufnahmeraums und der für die Schlaufenbildung wirksamen
Länge des Aufnahmeraums weniger als 0,5 oder weniger als 0,3 oder weniger als 0,1
beträgt. Eine derartige flache Ausgestaltung des Aufnahmeraums gewährleistet eine
optimale Schlaufenbildung und -kontrolle und minimiert gleichzeitig den benötigten
Bauraum.
[0021] Des Weiteren kann in Längsrichtung des Aufnahmeraums dessen lichte Weite zumindest
im Wesentlichen konstant sein.
[0022] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann eine in Längsrichtung zumindest
im Wesentlichen konstante lichte Weite des Aufnahmeraums oder die größte lichte Weite
des Aufnahmeraums im Bereich von 10 mm bis 60 mm und bevorzugt im Bereich von 25 mm
bis 45 mm liegen.
[0023] Der Aufnahmeraum kann seitliche Führungen für die Schlaufe umfassen. Dabei können
diese Führungen z.B. als Wände, aber auch als Gitter oder andere eine Führung der
Schlaufe erlaubende Konstruktionen ausgebildet sein.
[0024] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Aufnahmeraum zumindest an einer Seite,
bevorzugt an beiden Seiten, geschlossen ist. Dies steigert die Robustheit des Aufnahmeraums
und erlaubt es, die Bahnführung besonders geordnet zu gestalten. Des Weiteren erlaubt
diese Ausgestaltung den Einsatz von Unterdruck zur Bildung der Schlaufe oder zumindest
zur Unterstützung der Schlaufenbildung.
[0025] Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel kann der Aufnahmeraum mehrspurig
ausgebildet sein. Hierdurch kann der erfindungsgemäße Interleaver in Verbindung mit
einem mehrspurigen Aufschneiden von Lebensmittelprodukten eingesetzt werden.
[0026] Vorzugsweise beinhaltet der Aufnahmeraum zumindest ein in Längsrichtung des Aufnahmeraumes
verlaufendes Trennelement, um Schlaufen mehrspurig eingeführter Materialbahnen voneinander
zu trennen.
[0027] Damit kann folglich der Aufnahmeraum in mehrere Teilräume unterteilt werden, die
jeweils einen gesonderten Aufnahmeraum für die Schlaufe der Materialbahn der jeweiligen
Spur darstellen. Die Schlaufenbildung jeder Spur erfolgt somit kontrolliert und Störungen
eines mehrspurig betriebenen Interleavers durch eine ungeordnete Bahnführung im Schlaufenspeicher
können vermieden werden. Weiterhin wird so ein besonders Platz sparender Betrieb eines
mehrspurigen Interleavers ermöglicht, da durch die Trennelemente ein Wechselwirken
der einzelnen Materialbahnen im Schlaufenspeicher untereinander vermieden wird und
die Materialbahnen somit maximal nahe zueinander geführt werden können.
[0028] Des Weiteren kann das Trennelement in Querrichtung verstellbar sein. Dies ermöglicht
es, Materialbahnen verschiedener Breite durch den Schlaufenspeicher zu führen und
somit den Anforderungen verschiedener im Schneidbereich geschnittenen Produkte hinsichtlich
der Größe des zur Verfügung gestellten Interleavermaterials gerecht zu werden.
[0029] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Trennelement an der Auflage des Aufnahmeraums
angebracht ist. Dadurch kann das Trennelement bei abgenommener Begrenzung positioniert
werden, was sowohl das Einstellen auf die benötigten Breiten als auch das Einlegen
der Schlaufen in den Aufnahmeraum beschleunigt und vereinfacht, da die Schlaufen nicht
umständlich durch eine vergleichsweise kleine Mündung des Aufnahmeraumes eingefädelt
werden müssen. Alternativ können die Trennelemente auch an der Begrenzung oder je
ein Teil der Trennelemente an der Auflage und der andere Teil an der Begrenzung angebracht
sein.
[0030] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Begrenzung von einer
abnehmbaren Abdeckung gebildet ist. Bei dieser Gestaltung ist der Aufnahmeraum besonders
leicht zugänglich und eine schnelle und einfache Reinigung der Bauteile wird ermöglicht.
Zudem kann eine Schlaufe bei abgenommener Abdeckung einfach in den Aufnahmeraum eingelegt
werden und braucht nicht durch eine vergleichsweise kleine Mündung des Aufnahmeraumes
eingefädelt zu werden.
[0031] Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Begrenzung relativ zur Auflage
verschiebbar sein. Somit kann durch Verschieben der Begrenzung die Länge des Aufnahmeraums
variiert und insbesondere eine maximal mögliche Schlaufengröße gewählt und eingestellt
werden.
[0032] Des Weiteren kann die Begrenzung geschlossen sein.
[0033] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Begrenzung durchsichtig sein.
Durch die durchsichtige Begrenzung kann somit die Schlaufenbildung jederzeit und auch
im Betrieb effizient kontrolliert werden, sodass etwaige Störungen besonders schnell
erkannt und beseitigt werden können. Dabei kann die Begrenzung zum Beispiel aus antistatischem
Plexiglas gefertigt sein, wobei auch andere Materialien vorgesehen sein können.
[0034] Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel kann der Aufnahmeraum einen
Saugbereich für die Schlaufe aufweisen, der mit einer Unterdruckquelle in Verbindung
steht, um eine Außenseite der Schlaufe im Sinne einer Schlaufenvergrößerung zu beaufschlagen.
Durch diese aktive Schlaufenbildung kann diese, im Vergleich zu einer passiven, z.B.
gravitativen, Schlaufenbildung, besser kontrolliert und die Größe der Schlaufe gewählt
und angepasst werden. Dies erlaubt es, die Schlaufengröße als den nicht trägen Materialvorrat,
der dem Bereitstellen der Materialbahn zum hochdynamischen Ausstoßen in den Schneidbereich
dient, den jeweiligen Anforderungen, die sich zum Beispiel aus der Produktgröße und
der Schneidfrequenz ergeben, anzupassen. Dies kann insbesondere bei mehrspurigem Interleaverbetrieb
von großer Relevanz sein, da die Anforderungen hinsichtlich des auszustoßenden Materials
bzw. dessen Menge in verschiedenen Spuren unterschiedlich sein können.
[0035] An zumindest einer Seite des Aufnahmeraums, insbesondere im Bereich eines Endes des
Aufnahmeraums, können eine oder mehrere in den Saugbereich mündende Ansaugöffnungen
vorgesehen sein, über welche die Unterdruckquelle mit dem Saugbereich in Verbindung
steht bzw. stehen.
[0036] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann der Aufnahmeraum mehrspurig ausgebildet
sein, wobei wenigstens zwei Spuren, bevorzugt alle Spuren, einen Saugbereich für die
jeweilige Schlaufe aufweisen und mit einer gemeinsamen Unterdruckquelle in Verbindung
stehen, um eine Außenseite der jeweiligen Schlaufe im Sinne einer Schlaufenvergrößerung
zu beaufschlagen. Es ist daher nicht notwendig, bei mehrspurig betriebenen Interleavern
spurindividuelle Ansaugvorrichtungen anzubringen. Weiterhin hat sich gezeigt, dass
auch kein spurindividueller Betrieb einer einzigen Ansaugvorrichtung nötig ist, sondern
die gewünschte spurindividuelle Kontrolle über die Schlaufenbildung bereits mit einer
einzigen Ansaugvorrichtung, die an jeder Spur die gleiche nominelle Saugwirkung entfaltet,
erreicht werden kann. Dadurch kann die Ansaugvorrichtung besonders einfach ausgebildet
sein und die Zahl der Bauteile sowie der Platzbedarf für die Ansaugvorrichtung werden
minimiert.
[0037] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist eine Bremsvorrichtung für die Materialbahn in
den Schlaufenspeicher integriert. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Materialbahn
zu jedem Zeitpunkt kontrolliert gespannt ist. Bevorzugt wirkt die Bremsvorrichtung
auf den auslaufseitigen Schlaufenteil.
[0038] Die Bremsvorrichtung kann bevorzugt eine auslaufseitige Fläche des Aufnahmeraums
umfassen. Dabei kann die auslaufseitige Fläche je nach Orientierung des Aufnahmeraums
Teil der Auflage oder der Begrenzung des Aufnahmeraums sein. Durch die Entfaltung
der Bremswirkung auf die Schlaufe an einer auslaufseitigen Fläche wird gewährleistet,
dass sich die beim Vorschub des Zwischenlegematerials in den Schneidebereich auftretenden
Kräfte kontrolliert auf die Materialbahn, insbesondere auf den einlaufseitigen Teil
der Schlaufe und den in den Schlaufenspeicher einlaufenden Teil der Materialbahn,
übertragen und, insbesondere in Verbindung mit einer durch eine Unterdruckquelle entfalteten
Saugwirkung zur Schlaufenbildung, ein Flattern der Materialbahn unterbunden wird.
[0039] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die auslaufseitige Fläche luftdurchlässig ausgebildet
und bevorzugt mit einer oder mehreren Ansaugöffnungen versehen sein.
[0040] Des Weiteren kann die auslaufseitige Fläche in Verbindung mit einer Unterdruckquelle
stehen. Diese kann, muss jedoch nicht, in Verbindung mit einer wie oben beschriebenen
Unterdruckquelle zum Ansaugen der Schlaufe in den Aufnahmeraum stehen oder mit dieser
identisch sein.
[0041] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann in den Schlaufenspeicher eine Einrichtung
zum Ermitteln eines Maßes für die Größe der Schlaufe integriert sein.
[0042] Die Einrichtung kann wenigstens einen Sensor umfassen, der in einer auslaufseitigen
oder einlaufseitigen Fläche des Aufnahmeraums wirksam ist.
[0043] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann der Sensor ein Kontaktsensor oder ein Unterdrucksensor
sein. Dabei reagiert ein Kontaktsensor auf einen Kontakt mit der Materialbahn und
kann zum Beispiel kapazitiv, induktiv, elektromechanisch und/oder elektrostatisch
wirksam sein, während ein Unterdrucksensor darauf anspricht, dass das Vorhandensein
der Materialbahn am Ort des Sensors einen Unterdruck erzeugt.
[0044] Bevorzugt umfasst die Einrichtung eine Mehrzahl von in Längsrichtung der auslaufseitigen
Fläche verteilt angeordneten Sensoren. Dies ermöglicht es, eine möglichst genaue und
gut aufgelöste Information über die momentane Schlaufengröße zu erhalten und die Schlaufengröße
gegebenenfalls anzupassen. So kann es zum Beispiel vorgesehen sein, die Schlaufengröße
vor Beginn des Vorzugs des Interleavermaterials in die Schneidvorrichtung auf eine
bestimmte Wunschgröße einzustellen oder die Schlaufengröße zu verändern, wenn sie
während des Betriebs ein vorgegebenes Minimum oder Maximum erreicht.
[0045] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann eine Steuereinrichtung vorgesehen
sein, die dazu ausgebildet ist, vor Beginn des Aufschneidens der Produkte durch Ansteuern
der Abnahmeeinrichtung bei Berücksichtigung der jeweils von der Einrichtung ermittelten
Ist-Schlaufengröße eine vorgegebene, bevorzugt aus einem oder mehreren Parametern
eines jeweiligen Schneidprogramms bestimmte, Soll-Schlaufengröße im Aufnahmeraum bereitzustellen.
Dabei kann die Soll-Schlaufengröße automatisch aus z.B. der Schnittgeschwindigkeit
und der Blattlänge berechnet werden.
[0046] Die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, in einem mehrspurigen Betrieb die
Schlaufengröße spurindividuell zu verändern und spurindividuelle Soll-Schlaufengrößen
zu realisieren.
[0047] In besonders vorteilhafter Weise kann die Steuereinrichtung dazu ausgebildet sein,
beim Maschinenstart durch Ansteuern der Abnahmeeinrichtung zunächst ein Aufwickeln
der Materialbahn auf die Materialrolle zu veranlassen und dieses zu stoppen, wenn
die Schlaufengröße ein vorgegebenes Minimum erreicht, welches durch einen oder mehrere
Sensoren im Mündungsbereich erkannt werden kann. Daraufhin kann die Steuereinrichtung
die Abnahmeeinrichtung zu einem Abnehmen der Materialbahn und Fördern dieser in den
Schlaufenspeicher veranlassen, sodass die Schlaufe die anwendungsbezogene und durch
einen oder mehrere Sensoren erkannte Soll-Größe erreicht, woraufhin durch die Steuereinrichtung
der Vorzug des Interleavermaterials in den Schneidbereich mittels einer Fördereinrichtung
gestartet werden kann. Dies erlaubt eine kontrollierte Präparierung des Interleavers
für den hochdynamischen Materialvorschub und garantiert einen geregelten Betriebsablauf
bereits ab Beginn des Aufschneidevorgangs. Ferner wird sichergestellt, dass die Schlaufenlänge
dem System zu jedem Zeitpunkt bekannt ist und die definierte Soll-Schlaufenlänge vor
Beginn des Aufschneidevorgangs tatsächlich erreicht wurde.
[0048] Für diese Vorgehensweise beim Maschinenstart, also beim Präparieren des Interleavers
für den eigentlichen Aufschneidebetrieb, wird auch unabhängig Schutz beansprucht.
[0049] Die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, bei einem mehrspurigen Betrieb
diese Präparierung des Interleavers spurindividuell durchzuführen.
[0050] Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum einspurigen oder mehrspurigen
Bereitstellen von bahnförmigem Zwischenblattmaterial an einem Schneidbereich, in welchem
einspurig oder mehrspurig zugeführte Produkte in Scheiben geschnitten und Zwischenblätter
eingebracht werden, die im Schneidbereich von dem bereitgestellten Zwischenblattmaterial
abgetrennt werden, mit einer Abnahmeeinrichtung, die zu einem Abnehmen der Materialbahn
von einem Materialvorrat ausgebildet ist, und einem Schlaufenspeicher, in welchem
die Materialbahn eine Schlaufe mit einem einlaufseitigen Schlaufenteil und einem auslaufseitigen
Schlaufenteil bildet, wobei der Schlaufenspeicher eine Begrenzung für den einen Schlaufenteil
und eine Begrenzung für den anderen Schlaufenteil aufweist, wobei die beiden Begrenzungen
unter Bildung eines Aufnahmeraums für die Schlaufe mit Abstand voneinander angeordnet
sind, und wobei an einer jeweiligen Position in Längsrichtung des Aufnahmeraums der
Abstand zwischen den beiden Begrenzungen eine lichte Weite des Aufnahmeraums definiert,
und wobei das Verhältnis zwischen der größten lichten Weite des Aufnahmeraums und
der für die Schlaufenbildung wirksamen Länge des Aufnahmeraums weniger als 0,5 oder
weniger als 0,3 oder weniger als 0,1 beträgt.
[0051] Eine solche flache Ausgestaltung des Aufnahmeraums der Schlaufe ermöglicht es, die
gewünschte Kontrolle der Schlaufenbildung in besonderer Weise zu gewährleisten und
den Aufnahmeraum besonders Platz sparend auszubilden. Dabei können beide Begrenzungen
prinzipiell in beliebigen, den jeweiligen Anforderungen angepassten Winkeln zur Horizontalen
orientiert sein und z.B. in vertikaler Richtung parallel zueinander verlaufen.
[0052] Diese Vorrichtung stellt einen unabhängigen Gegenstand der vorliegenden Offenbarung
dar, für den auch unabhängig Schutz beansprucht wird.
[0053] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum einspurigen oder mehrspurigen
Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere Hochgeschwindigkeitsslicer, mit
einer Produktzufuhr, die aufzuschneidende Produkte einspurig oder mehrspurig einem
Schneidbereich zuführt, in welchem sich ein Schneidmesser rotierend und/oder umlaufend
bewegt, um die zugeführten Produkte in Scheiben zu schneiden, und mit einer Vorrichtung
zum Bereitstellen von bahnförmigem Zwischenblattmaterial nach einem der vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele, wobei bevorzugt eine gemeinsame Steuereinrichtung
vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, das Aufschneiden der Produkte und das Bereitstellen
des Zwischenblattmaterials zu koordinieren.
[0054] Auch diese Vorrichtung stellt einen unabhängigen Gegenstand der vorliegenden Offenbarung
dar, für den auch unabhängig Schutz beansprucht wird.
[0055] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Seitenansicht eines Slicers mit einem Interleaver gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht auf einen Schlaufenspeicher eines erfindungsgemäßen
Interleavers,
- Fig. 3
- eine Sicht von oben auf eine Ausführungsform eines Schlaufenspeichers mit einem Aufnahmeraum
für einen mehrspurig betriebenen, erfindungsgemäßen Interleaver,
- Fig. 4 und 5
- jeweils schematisch eine beispielhafte Ausführungsform eines Schlaufenspeichers mit
Aufnahmeraum eines erfindungsgemäßen Interleavers.
[0056] Fig. 1 zeigt eine schematische, nicht maßstabsgerechte Seitenansicht eines Hochgeschwindigkeitsslicers,
also einer Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten wie beispielsweise
Wurst, Fleisch oder Käse, in Verbindung mit einem Interleaver. Dabei können sowohl
der Hochgeschwindigkeitsslicer als auch der Interleaver jeweils ein- oder mehrspurig
betrieben sein.
[0057] In einem Schneidbereich 59 des Hochgeschwindigkeitsslicers werden ein- oder mehrspurig
zur Verfügung gestellte, nicht dargestellte Produkte durch ein Schneidmesser 47, welches
über einen Antrieb 49 betrieben wird, in Scheiben geschnitten. Bei dem Schneidmesser
47 kann es sich beispielsweise um ein sogenanntes Sichel- oder Spiralmesser mit einer
sichel- oder spiralförmig verlaufenden Schneidkante handeln, welches lediglich um
eine nicht dargestellte Messerachse rotiert. Weiterhin kann das Schneidmesser 47 z.B.
als sogenanntes Kreismesser ausgebildet sein, welches über eine kreisförmige Schneidkante
verfügt und um eine eigene Messerachse rotiert sowie zusätzlich um eine parallel versetzt
zur Messerachse verlaufende Achse planetarisch umläuft.
[0058] Das hier schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Interleavers
verfügt über eine Abnahmeeinrichtung 11, die zum Abnehmen einer Materialbahn 13 von
einem Materialvorrat 15 dient und die über einen Antrieb 45 betrieben wird. Die Materialbahn
13 wird über eine oder mehrere, hier beispielhaft zwei, Umlenkrollen 57 durch eine
Mündung 27 in einen Schlaufenspeicher 17 geführt. Dieses Einführen der Materialbahn
13 in den Schlaufenspeicher 17 über eine Umlenkrolle 57 verhindert etwaige Beschädigungen
der Materialbahn 13 beim Eintritt in den Schlaufenspeicher 17. Alternativ zur Führung
über eine Umlenkrolle 57 kann die Materialbahn 13 auch über eine abgerundete Kante
eingeführt werden, um die Belastung auf die Materialbahn 13 möglichst gering zu halten.
[0059] Die Materialbahn 13 bildet dort im Aufnahmeraum 18, der von der Auflage 23 und der
Begrenzung 25 gebildet wird und in Längsrichtung von der Mündung 27 bis zum Ende 29
verläuft, eine Schlaufe 19. Ein einlaufseitiger Schlaufenteil 20 (vgl. Fig. 2) verläuft
in der dargestellten Ausführungsform entlang der Begrenzung 25, während ein auslaufseitiger
Schlaufenteil 21 (vgl. Fig. 2) auf der Auflage 23 aufliegend geführt wird. Unterschiedliche
Schlaufengrößen der Schlaufe 19 im Aufnahmeraum 18 sind möglich, wobei hier exemplarisch
zwei mögliche Schlaufengrö-ßen durch eine mit durchgezogener Linie gezeigte Schlaufe
19 und eine mit gestrichelter Linie gezeigte Schlaufe 19 dargestellt sind.
[0060] Im unteren Teil der Auflage 23 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel mehrere
Ansaugöffnungen 35 angebracht, über die der Aufnahmeraum 18 in Verbindung mit einer
Unterdruckquelle 33 steht. Alternativ kann auch vorgesehen sein, die Ansaugöffnungen
35 in einer das Ende 29 des Aufnahmeraums 18 bildenden Rückwand anzubringen. Mittels
der Unterdruckquelle 33 wird ein Saugbereich 31 im unteren Teil des Aufnahmeraums
18 erzeugt, durch den die Schlaufenbildung kontrolliert erfolgen und insbesondere
eine gewünschte Größe der Schlaufe 19 erreicht werden kann.
[0061] Wie im Einleitungsteil bereits erwähnt kann es auch vorgesehen sein, im mehrspurigen
Betrieb des Interleavers den Saugbereich 31 jeder Spur mit Hilfe einer gemeinsamen
Unterdruckquelle 33 zu erzeugen, wobei diese für jeden Saugbereich 31 der jeweiligen
Spuren vorzugsweise die gleiche Ansaugwirkung entfalten kann (vgl. auch Fig. 3).
[0062] Im oberen Teil der Auflage 23 befinden sich ein oder mehrere, hier exemplarisch zwei,
Sensoren 41, die z.B. als Kontakt- oder Unterdrucksensoren ausgebildet sein können.
Diese Sensoren 41 erlauben, ein Maß für die Größe der Schlaufe 19 zu ermitteln. Als
Kontaktsensoren ausgeprägte Sensoren 41 reagieren dabei auf eine Berührung mit dem
auslaufseitigen Schlaufenteil 21 und können beispielsweise kapazitiv, induktiv, elektromechanisch
und/oder elektrostatisch wirksam sein. Als Unterdrucksensoren ausgeprägte Sensoren
41 registrieren einen Unterdruck, der entsteht, wenn sich der auslaufseitige Schlaufenteil
21 der Schlaufe 19 über den vom Sensor 41 abgedeckten Bereich legt. Eine solche Unterdruckmessung
kann besonders vorteilhaft durchgeführt werden, wenn die Auflage 23 luftdurchlässig
ausgebildet, z.B. mit Ansaugöffnungen 35 versehen ist, und in Verbindung mit einer
oder insbesondere der hier gezeigten, den Saugbereich 31 erzeugenden Unterdruckquelle
33 steht.
[0063] Die durch die Sensoren 41 gewonnene Information über die Größe der Schlaufe 19 wird
an eine Steuereinrichtung 43 gesandt, die es erlaubt, den Antrieb 45 der Abnahmeeinrichtung
11, den Motor 55 der Fördereinrichtung 61 und den Antrieb 49 des Schneidmessers 47
zu koordinieren. Die Fördereinrichtung 61, in die die Bahn hier über eine weitere
Umlenkrolle 57 geführt wird, aber auch über mehrere Umlenkrollen 57 geführt werden
kann, besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Vorschubwalze 51 und einer
Andrückrolle 53 und dient dem hochdynamischen Vorschub der Materialbahn 13 in den
Schneidbereich 59.
[0064] Mittels der Steuereinrichtung 43 kann die Größe der Schlaufe 19 im als nicht trägen
Materialvorrat fungierenden Schlaufenspeicher 17 dem jeweiligen Bedarf an Zwischenblattmaterial
im Schneidbereich 59 angepasst werden. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein,
den Antrieb 45 der Abnahmeeinrichtung 11 zu betätigen, sobald die Größe der Schlaufe
19 einen definierten Minimalwert unterschreitet, und zu stoppen, wenn eine definierte
Maximalgröße der Schlaufe 19 registriert wird. Weiterhin kann vorgesehen sein, die
Schlaufe 19 mit einer vordefinierten Wunschgröße im Schlaufenspeicher 17 vor Beginn
des Vorschubs der Materialbahn 19 in den Schneidbereich 59 zu bilden, wobei sich diese
Wunschgröße z.B. aus der Schnittgeschwindigkeit und der Blattlänge berechnen lassen
kann und bevorzugt automatisch von der Steuereinrichtung 43 berechnet wird.
[0065] In Fig. 2 ist schematisch eine mögliche Ausführungsform eines Schlaufenspeichers
17 eines erfindungsgemäßen Interleavers gezeigt, wobei der Schlaufenspeicher 17 in
diesem Beispiel kastenförmig ausgeprägt ist. Dieser kastenförmige Schlaufenspeicher
17 stellt einen Aufnahmeraum 18 zur Verfügung, der von der hier einen Boden bildenden
Auflage 23 und der als Deckel ausgebildeten Begrenzung 25 gebildet wird und an seinem
Ende 29 durch eine Rückwand geschlossen ist. Die Begrenzung 25 ist an ihrem freien
Ende mit einer abgerundeten Umlenckante 26 für die Materialbahn 13 versehen. Durch
hier nicht dargestellte Seitenwände (vgl. Fig. 3) ist der Aufnahmeraum 18 auch seitlich
geschlossen. Wie Fig. 2 zeigt, müssen Auflage 23 und Begrenzung 25 nicht gleich lang
sein, wobei dies gleichwohl möglich ist (vgl. Fig. 1). Die Begrenzung 25 kann gegenüber
dem auslaufseitigen Ende der Auflage 23 zurück versetzt sein. Die von der Auflage
23 und der Begrenzung 25 bereitgestellten Innenseiten des Aufnahmeraums 18 sind in
diesem Ausführungsbeispiel ebene Flächen.
[0066] Die Materialbahn 13 wird in den Aufnahmeraum 18 geführt und bildet eine Schlaufe
19, wobei der einlaufseitige Schlaufenteil 20 hier frei und der auslaufseitige Schlaufenteil
21 auf der Auflage 23 aufliegend verläuft.
[0067] Die Begrenzung 25 ist in diesem Ausführungsbeispiel in vorteilhafter Weise durchsichtig
und z.B. aus antistatischem Plexiglas hergestellt. Dies erlaubt eine einfache optische
Kontrolle der Schlaufenbildung während des Betriebs des Interleavers.
[0068] Im unteren Teil der Auflage 23 befinden sich ein oder mehrere, hier beispielhaft
vier, Ansaugöffnungen 35, durch die die Auflage 23 mit einer Unterdruckquelle 33 in
Verbindung steht. Diese Unterdruckquelle 33 erzeugt einen Saugbereich 31 im Aufnahmeraum
18 und erlaubt es, die Bildung der Schlaufe 19 zu kontrollieren und zu steuern. Vorteilhaft
für die Bildung des Saugbereichs 31 ist es, wenn der Aufnahmebereich 18 durch die
Auflage 23, das Ende 29 und die Begrenzung 25 sowie die hier nicht gezeigten Seitenwände
geschlossen ist, wobei keine absolute Gasdichtigkeit des Aufnahmeraums 18 erforderlich
ist.
[0069] In die Auflage 23 sind mehrere Sensoren 41 integriert, die hier als Unterdrucksensoren
ausgeprägt sind und in Verbindung mit einer Unterdruckquelle 33 stehen, aber grundsätzlich
auch anders wirksam sein können. Diese Sensoren 41 registrieren einen Unterdruck,
der entsteht, wenn sich der auslaufseitige Schlaufenteil 21 der Schlaufe 19 auf den
vom Sensor 41 abgedeckten Bereich der Auflage 23 legt.
[0070] Mittels der Sensoren 41 wird ein Maß für die Größe der Schlaufe 19 im Aufnahmeraum
18 ermittelt und an die Steuereinrichtung 43 gesandt, die die Abnahme der Materialbahn
13 sowie deren Vorschub und das Abschneiden der Produkte koordiniert. Dadurch kann
die nicht gezeigte Abnahmevorrichtung der Materialbahn 13 z.B. veranlasst werden,
die Materialbahn 13 schneller in den Schlaufenspeicher 17 zu fördern, wenn die Schlaufe
19 eine definierte Minimalgröße unterschreitet, oder das Abnehmen der Materialbahn
13 zu stoppen, wenn die Schlaufe 19 eine definierte Maximalgröße erreicht hat. Außerdem
kann z.B. die Größe der Schlaufe 19 vor Beginn des Vorschubs der Materialbahn 13 in
den nicht gezeigten Schneidbereich auf eine bestimmte Wunschgröße gebracht werden,
die sich z.B. aus der Schnittgeschwindigkeit und der Blattlänge ergeben kann und vorzugsweise
von der Steuereinrichtung 43 automatisch berechnet wird.
[0071] Im oberen bzw. mündungsseitigen Teil der Auflage 23 sind in einer auslaufseitigen
Fläche 39 der Auflage 23 weitere Ansaugöffnungen 35 ausgebildet, über die die auslaufseitige
Fläche 39 in Verbindung mit einer Unterdruckquelle 33 steht. Mittels dieser Ansaugöffnungen
35 und der Unterdruckquelle 33 kann der auslaufseitige Schlaufenteil 21 an die auslaufseitige
Fläche 39 angesaugt werden, sodass eine Bremswirkung auf die Materialbahn 13 entsteht.
Damit bilden die Unterdruckquelle 33 mit der auslaufseitigen Fläche 39 und den Ansaugöffnungen
35 eine Bremsvorrichtung 37, die garantiert, dass die Materialbahn 13 beim Vorschub
in den Schneidbereich stets unter Spannung steht und beim Vorschub entstehende Kräfte
kontrolliert auf die Materialbahn 13 übertragen werden.
[0072] Besonders vorteilhaft kann es sein, die Unterdruckquellen 33 zum Bilden des Ansaugbereichs
31, zum Betreiben der Unterdrucksensoren 41 und zum Bereitstellen der Bremsvorrichtung
37 nicht wie hier gezeigt als separate Unterdruckquellen 33 anzuordnen, sondern diese
Wirkungen durch eine einzige gemeinsame Unterdruckquelle 33 zu erzeugen. Dies ermöglicht
einen einfachen und Platz sparenden Einbau und kann weiterhin die Fertigungskosten
durch Minimierung der benötigten Bauteile verringern.
[0073] Fig. 3 zeigt einen Blick von oben auf einen mehrspurigen Schlaufenspeicher 17 durch
die hier in vorteilhafter Weise durchsichtig ausgeprägte Begrenzung 25. Dabei ist
der Schlaufenspeicher 17 durch drei stegartige Trennelemente 30 in vier separate Aufnahmeräume
18 unterteilt, wobei die Materialbahnen 13 eines mehrspurig und spurindividuell betriebenen
Interleavers jeweils eine Schlaufe 19 in je einem der vier Aufnahmeräume 18 bilden.
Dabei treten die Materialbahnen 13 durch die Mündung 27 in die Aufnahmeräume 18 ein,
wobei die maximale Schlaufenlänge durch das Ende 29 des Schlaufenspeichers definiert
ist.
[0074] Die Trennelemente 30 sind jeweils in Querrichtung, d.h. in Richtung der Doppelpfeile,
verschiebbar, sodass der Schlaufenspeicher 17 an unterschiedlich breite Materialbahnen
13 und/oder spezielle Spurlagen bzw. Spuranordnungen angepasst und schnell auf eine
neue Anwendung umgestellt werden kann. Auch könnten so unterschiedliche Spuren mit
Materialbahnen 13 unterschiedlicher Breite bestückt werden. Damit kann die Breite
des bereitgestellten Interleavermaterials an die Anforderungen des in der jeweiligen
Spur verarbeiteten Produktes, insbesondere an dessen Scheibengröße, angepasst werden
und Produkte unterschiedlicher Größe und Form können simultan mit passendem Interleavermaterial
versorgt werden.
[0075] Auch ist es durch die Trennelemente 30 möglich, den Schlaufenspeicher 17 auf einfache
Weise an die jeweils benötigte Spuranzahl umzurüsten, indem z.B. einfach ein äußeres
Trennelement 30 nach außen an die jeweilige Seitenwand 32 geschoben und so gewissermaßen
in eine "Parkposition" gebracht wird. Die verbleibenden Trennelemente 30 können dann
entsprechend der jeweiligen Anwendung positioniert werden.
[0076] Im unteren Bereich der Aufnahmeräume 18 befinden sich Ansaugöffnungen 35, über die
die Aufnahmeräume in Verbindung mit einer nicht gezeigten Unterdruckquelle stehen,
die jeweils einen Saugbereich 31 in den Aufnahmeräumen 18 erzeugt. Mittels dieser
Unterdruckquelle kann die Bildung der Schlaufen 19 in den Aufnahmeräumen 18 kontrolliert
und gesteuert werden, wobei es ausreichend sein kann, die jeweiligen Saugbereiche
31 mittels einer einzigen Unterdruckquelle, die in jedem Saugbereich 31 die gleiche
nominelle Ansaugwirkung erzeugt, zu bilden.
[0077] Der in Fig. 2 dargestellte Schlaufenspeicher 17 kann in der hier in Verbindung mit
Fig. 3 beschriebenen Weise mehrspurig ausgebildet sein.
[0078] Die Fig. 4 und 5 zeigen weitere mögliche Ausführungsformen eines Schlaufenspeichers
17 eines erfindungsgemäßen Interleavers. Diese können je nach Anforderung, insbesondere
hinsichtlich des zur Verfügung stehenden Platzes, zur Anwendung kommen. Dabei sollen
die hier gezeigten Ausführungsbeispiele lediglich mögliche Ausgestaltungen und Orientierungen
der Schlaufenspeicher veranschaulichen, wobei auch andere Gestaltungen denkbar sein
können und dadurch nicht ausgeschlossen werden sollen.
[0079] In Fig. 4 ist der Schlaufenspeicher 17 so orientiert, dass die einlaufende Materialbahn
13, die im Schlaufenspeicher 17 eine Schlaufe 19 bildet, mit dem einlaufseitigen Schlaufenteil
20 auf der Auflage 23 aufliegt und der auslaufseitige Schlaufenteil 21 lediglich an
der Begrenzung 25 anliegt. Dabei zeigen die durchgezogen gezeichnete Führung der Materialbahn
13 und die gestrichelt gezeichnete Führung der Materialbahn 13 zwei mögliche Verläufe
in und aus dem Schlaufenspeicher 17 an, die insbesondere in Anbetracht des zur Verfügung
stehenden Platzes und der jeweiligen Anordnung von Interleaver und Slicer relativ
zueinander sowie des sich dadurch ergebenden Weges der Materialbahn 13 variabel sein
können.
[0080] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in dem die Materialbahn 13 durch einen Schlitz
63 in der Begrenzung 25 in den Aufnahmeraum 18 geführt wird, um eine Schlaufe 19 zu
bilden. Der auslaufseitige Schlaufenteil 21, der hier aufliegend über die Auflage
23 verläuft, verlässt den Aufnahmeraum 18 dabei durch die Mündung 27, die in einer
gegenüber der des Schlitzes 63 unterschiedlichen Höhe angeordnet ist.
[0081] Diese unterschiedlichen Höhen des Eintritts der Materialbahn 13 in den Schlaufenspeicher
17 und ihres Austritts können wiederum in Anbetracht des jeweils zur Verfügung stehenden
Platzes bevorzugt sein. Dabei können unterschiedliche Relationen zwischen den Höhen
des Eintritts und des Austritts der Materialbahn 13 vorgesehen sein, insbesondere
kann der Eintritt der Materialbahn 13 in den Schlaufenspeicher 17 auch höher liegen
als die Mündung 27, durch die die Materialbahn 13 austritt. Weiterhin können unterschiedliche
Orientierungen des Schlaufenspeichers 17 sowie unterschiedliche Führungen der Materialbahn
13, wie beispielhaft in Fig. 4 gezeigt, vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
[0082]
- 11
- Abnahmeeinrichtung
- 13
- Materialbahn
- 15
- Materialvorrat
- 17
- Schlaufenspeicher
- 18
- Aufnahmeraum
- 19
- Schlaufe
- 20
- Einlaufseitiger Schlaufenteil
- 21
- Auslaufseitiger Schlaufenteil
- 23
- Auflage
- 25
- Begrenzung
- 26
- Umlenkkante
- 27
- Mündung
- 29
- Ende
- 30
- Trennelement
- 31
- Saugbereich
- 32
- Seitenwand
- 33
- Unterdruckquelle
- 35
- Ansaugöffnung
- 37
- Bremsvorrichtung
- 39
- Auslaufseitige Fläche
- 40
- Einrichtung zum Ermitteln eines Maßes für die Schlaufengröße
- 41
- Sensor
- 43
- Steuereinrichtung
- 45
- Antrieb der Abnahmeeinrichtung
- 47
- Schneidmesser
- 49
- Antrieb des Schneidmessers
- 51
- Vorschubwalze
- 53
- Andrückrolle
- 55
- Motor
- 57
- Umlenkrolle
- 59
- Schneidbereich
- 61
- Fördereinrichtung
- 63
- Schlitz
1. Vorrichtung zum einspurigen oder mehrspurigen Bereitstellen von bahnförmigem Zwischenblattmaterial
an einem Schneidbereich (59), in welchem einspurig oder mehrspurig zugeführte Produkte
in Scheiben geschnitten und Zwischenblätter eingebracht werden, die im Schneidbereich
(59) von dem bereitgestellten Zwischenblattmaterial abgetrennt werden,
mit einer Abnahmeeinrichtung (11), die zu einem Abnehmen der Materialbahn (13) von
einem Materialvorrat (15) ausgebildet ist, und mit einem Schlaufenspeicher (17), in
welchem die Materialbahn (13) eine Schlaufe (19) mit einem einlaufseitigen Schlaufenteil
(20) und einem auslaufseitigen Schlaufenteil (21) bildet,
wobei der Schlaufenspeicher (17) einen Aufnahmeraum (18) für die Schlaufe (19) bereitstellt,
dessen eine Seite eine Auflage (23) für den einen Schlaufenteil und dessen der Auflage
(23) gegenüberliegende Seite eine Begrenzung (25) für den anderen Schlaufenteil bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
wobei der Aufnahmeraum (18) eine Mündung (27) zumindest für den Austritt des auslaufseitigen
Schlaufenteils (21) sowie ein tiefer als die Mündung (27) gelegenes Ende (29) besitzt,
und wobei eine durch die Mündung (27) und das Ende (29) verlaufende Ebene gegenüber
der Horizontalen geneigt verläuft, insbesondere mit der Horizontalen einen Winkel
im Bereich von 15° bis 75°, vorzugsweise von 30° bis 60° und insbesondere bevorzugt
von 40° bis 50° einschließt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Auflage (23) eine ebene Auflagefläche für den Schlaufenteil bereitstellt,
und/oder wobei die Begrenzung (25) eine ebene Anlagefläche für den Schlaufenteil bereitstellt,
und/oder
wobei die Auflage (23) und die Begrenzung (25) in Längsrichtung des Aufnahmeraums
(18) zumindest näherungsweise parallel zueinander verlaufen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei an einer jeweiligen Position in Längsrichtung des Aufnahmeraums (18) der Abstand
zwischen der Auflage (23) und der Begrenzung (25) eine lichte Weite des Aufnahmeraums
(18) definiert, und wobei das Verhältnis zwischen der kleinsten lichten Weite des
Aufnahmeraums (18) und der größten lichten Weite des Aufnahmeraums (18), insbesondere
bei Nichtberücksichtigung einer Mündung (27) des Aufnahmeraumes (18), größer als 0,8
ist; und/oder
wobei an einer jeweiligen Position in Längsrichtung des Aufnahmeraums (18) der Abstand
zwischen der Auflage (23) und der Begrenzung (25) eine lichte Weite des Aufnahmeraums
(18) definiert, und wobei das Verhältnis zwischen der größten lichten Weite des Aufnahmeraums
(18) und der für die Schlaufenbildung wirksamen Länge des Aufnahmeraums (18) weniger
als 0,5 oder weniger als 0,3 oder weniger als 0,1 beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Aufnahmeraum (18) seitliche Führungen für die Schlaufe (19) umfasst und/oder
wobei der Aufnahmeraum (18) zumindest an einer Seite, bevorzugt an beiden Seiten,
geschlossen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Aufnahmeraum (18) mehrspurig ausgebildet ist, wobei bevorzugt der Aufnahmeraum
(18) zumindest ein in Längsrichtung des Aufnahmeraumes (18) verlaufendes Trennelement
(30) beinhaltet, um Schlaufen (19) mehrspurig eingeführter Materialbahnen (13) voneinander
zu trennen, insbesondere wobei das Trennelement (30) in Querrichtung verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Begrenzung (25) von einer abnehmbaren Abdeckung gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Aufnahmeraum (18) einen Saugbereich (31) für die Schlaufe (19) aufweist,
der mit einer Unterdruckquelle (33) in Verbindung steht, um eine Außenseite der Schlaufe
(19) im Sinne einer Schlaufenvergrößerung zu beaufschlagen,
insbesondere wobei in zumindest einer Seite des Aufnahmeraumes (18), insbesondere
im Bereich eines Endes (29) des Aufnahmeraumes (18), eine oder mehrere in den Saugbereich
(31) mündende Ansaugöffnungen (35) vorgesehen sind, über welche die Unterdruckquelle
(33) mit dem Saugbereich (31) in Verbindung steht bzw. stehen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Aufnahmeraum (18) mehrspurig ausgebildet ist, und wobei wenigstens zwei
Spuren, bevorzugt alle Spuren, einen Saugbereich (31) für die jeweilige Schlaufe (19)
aufweisen und mit einer gemeinsamen Unterdruckquelle (33) in Verbindung stehen, um
eine Außenseite einer jeweiligen Schlaufe (19) im Sinne einer Schlaufenvergrößerung
zu beaufschlagen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei in den Schlaufenspeicher (17) eine Bremsvorrichtung (37) für die Materialbahn
(13) integriert ist, insbesondere für den auslaufseitigen Schlaufenteil (21).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
wobei die Bremsvorrichtung (37) eine auslaufseitige Fläche (39) des Aufnahmeraumes
(18) umfasst.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die auslaufseitige Fläche (39) luftdurchlässig ausgebildet, bevorzugt mit einer
oder mehreren Ansaugöffnungen (35) versehen ist, insbesondere wobei die auslaufseitige
Fläche (39) in Verbindung mit einer Unterdruckquelle (33) steht.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei in den Schlaufenspeicher (17) eine Einrichtung (40) zum Ermitteln eines Maßes
für die Größe der Schlaufe (19) integriert ist, insbesondere wobei die Einrichtung
(40) wenigstens einen Sensor (41) umfasst, der an einer auslaufseitigen oder einlaufseitigen
Fläche des Aufnahmeraumes (18) wirksam ist.
14. Vorrichtung zum einspurigen oder mehrspurigen Bereitstellen von bahnförmigem Zwischenblattmaterial
an einem Schneidbereich (59), in welchem einspurig oder mehrspurig zugeführte Produkte
in Scheiben geschnitten und Zwischenblätter eingebracht werden, die im Schneidbereich
(59) von dem bereitgestellten Zwischenblattmaterial abgetrennt werden,
mit einer Abnahmeeinrichtung (11), die zu einem Abnehmen der Materialbahn (13) von
einem Materialvorrat (15) ausgebildet ist, und mit einem Schlaufenspeicher (17), in
welchem die Materialbahn (13) eine Schlaufe (19) mit einem einlaufseitigen Schlaufenteil
(20) und einem auslaufseitigen Schlaufenteil (21) bildet,
wobei der Schlaufenspeicher (17) eine Begrenzung (23) für den einen Schlaufenteil
(20) und eine Begrenzung (25) für den anderen Schlaufenteil (21) aufweist,
wobei die beiden Begrenzungen (23, 25) unter Bildung eines Aufnahmeraumes (18) für
die Schlaufe (19) mit Abstand voneinander angeordnet sind, und
wobei an einer jeweiligen Position in Längsrichtung des Aufnahmeraumes (18) der Abstand
zwischen den beiden Begrenzungen (23, 25) eine lichte Weite des Aufnahmeraumes (18)
definiert, und wobei das Verhältnis zwischen der größten lichten Weite des Aufnahmeraumes
(18) und der für die Schlaufenbildung wirksamen Länge des Aufnahmeraumes (18) weniger
als 0,5 oder weniger als 0,3 oder weniger als 0,1 beträgt
vorzugsweise mit den weiteren Merkmalen zumindest eines der Ansprüche 2 bis 13.
15. Vorrichtung zum einspurigen oder mehrspurigen Aufschneiden von Lebensmittelprodukten,
insbesondere Hochgeschwindigkeitsslicer,
mit einer Produktzufuhr, die aufzuschneidende Produkte einspurig oder mehrspurig einem
Schneidbereich (59) zuführt, in welchem sich ein Schneidmesser (47) rotierend und/oder
umlaufend bewegt, um die zugeführten Produkte in Scheiben zu schneiden, und
mit einer Vorrichtung zum Bereitstellen von bahnförmigem Zwischenblattmaterial nach
einem der vorhergehenden Ansprüche;
wobei bevorzugt eine gemeinsame Steuereinrichtung (43) vorgesehen ist, die dazu ausgebildet
ist, das Aufschneiden der Produkte und das Bereitstellen des Zwischenblattmaterials
zu koordinieren.