[0001] Die Erfindung betrifft einen Bodenablauf gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie
eine Bodenablaufanordnung, die einen solchen Bodenablauf umfasst, sowie eine Ablaufrinnenanordnung,
die einen solchen Bodenablauf umfasst, sowie eine Ablaufrinne einer solchen Ablaufrinnenanordnung
sowie ein Verfahren zum Installieren eines Bodenablaufs in einem Boden sowie ein Verfahren
zum Installieren einer Ablaufrinnenanordnung in einem Boden.
[0002] Gattungsgemäße Ablaufrinnen werden zum Abführen von Wasser von einer Oberfläche eines
Bodens in einen in dem Boden integrierten gattungsgemäßen Bodenablauf verwendet. Solche
Ablaufrinnen dienen somit zum Entwässern einer Oberfläche eines Bodens. Entsprechend
können solche Ablaufrinnen beispielsweise zur Realisierung von bodengleichen Duschen
eingesetzt werden. Zur Entwässerung wird üblicherweise der Bodenablauf in den Boden
integriert, sodass er sich innerhalb der vertikalen Erstreckung des Bodens erstreckt,
und eine solche Ablaufrinne wird so in dem Boden installiert, dass ihre Oberseite
an eine Oberseite des Bodens angrenzt. Eine solche Ablaufrinne weist ferner einen
Rinnenstutzen auf, mit dem die Ablaufrinne üblicherweise in den Bodenablauf eintaucht.
Wasser, das von der an die Oberseite der Ablaufrinne angrenzenden Oberfläche des Bodens
zur Ablaufrinne gelangt, wird in der Ablaufrinne zu ihrem Rinnenstutzen hingeleitet
und gelangt von dort in den Bodenablauf. Der Bodenablauf weist üblicherweise eine
Zulauföffnung auf, in der bestimmungsgemäß der Rinnenstutzen der Ablaufrinne angeordnet
ist, sowie eine Ablauföffnung, mit der der Bodenablauf an ein Ablaufrohrsystem angeschlossen
ist.
[0003] Es hat sich herausgestellt, dass mit gattungsgemäßen Ablaufrinnen bzw. gattungsgemäßen
Ablaufrinnenanordnungen besonders einfach sehr praxistaugliche und ästhetisch anspruchsvolle
Gestaltungen eines Bodens, der entwässert werden muss, wie beispielsweise eines Duschbodens,
möglich sind. Hierzu wird üblicherweise wie folgt vorgegangen: Der Boden umfasst einen
Rohboden, der typischerweise durch die Gebäudestruktur des Gebäudes festgelegt ist,
in dem der Raum vorgesehen ist, dessen Boden mithilfe der Ablaufrinne bzw. der Ablaufrinnenanordnung
entwässert werden soll. Der Bodenablauf wird auf den Rohboden aufgestellt. Ferner
wird auf den Rohboden ein Tragbelag aufgebracht, beispielsweise Estrich, wobei der
Tragbelag horizontal außerhalb des Bodenablaufs auf den Rohboden aufgebracht wird
und sich der Bodenablauf und der Tragbelag über einen selben vertikalen Abschnitt
erstrecken. Auf dem Tragbelag wird anschließend ein Bodenbelag aufgebracht, beispielsweise
ein Fliesenbelag. Bei der Installation der Ablaufrinne in dem Boden wird die Ablaufrinne
typischerweise so in den Bodenbelag integriert, dass der Bodenbelag an die Ablaufrinne
angrenzt und die Ablaufrinne mit ihrem Rinnenstutzen in der Zulauföffnung des Bodenablaufs
angeordnet ist. Der Bodenbelag bildet die Oberseite des Bodens. Typischerweise ist
in dem Bodenbelag ein Gefälle zur Ablaufrinne hin vorgesehen. Somit wird Wasser, das
auf dem Bodenbelag angeordnet ist, durch das Gefälle zur Ablaufrinne hingeführt, und
von der Ablaufrinne wird das Wasser über ihren Rinnenstutzen in den Bodenablauf geführt
und von dort in das Ablaufrohrsystem geführt. Gefälle im Sinne der vorliegenden Anmeldung
bedeutet dabei ein Gefälle mit Bezug auf die Vertikalrichtung, die im bestimmungsgemäßen
Einbauzustand einer Ablaufrinne bzw. einer Ablaufrinnenanordnung der Richtung der
Gravitationskraft auf der Erde entspricht, sodass das Wasser wegen der Gravitationskraft
selbsttätig entlang dem Gefälle geführt wird.
[0004] Im Stand der Technik sind eine Vielzahl an verschiedenen Ausgestaltungen von Ablaufrinnen
bekannt. Bei der Ausgestaltung ist nicht nur ein ästhetisch anspruchsvolles Design
wesentlich, sondern auch eine hinreichende Funktionalität, und idealerweise sollte
die Ablaufrinne so gestaltet sein, dass sie möglichst kostengünstig herstellbar ist.
Neben der geeigneten Materialwahl der Ablaufrinne ist es dabei erforderlich, an der
Oberseite der Ablaufrinne selbst ein hinreichendes Gefälle zum Rinnenstutzen hin vorzusehen,
damit möglichst wenig Wasser auf der Ablaufrinne verweilen kann, sondern aufgrund
des Gefälles zum Rinnenstutzen und von dort in den Bodenablauf geführt wird. Darüber
hinaus hat sich als besonders günstig herausgestellt, die Ablaufrinne außerhalb ihres
Stutzens mit einer vertikalen Erstreckungslänge, d. h. Dicke, herzustellen, die üblichen
Fliesendicken entspricht oder sogar geringer ist, damit die Ablaufrinne auf einfache
Weise auf dem Tragbelag angeordnet werden kann, auf dem auch die Fliesen angeordnet
sind, und mit ihrer Oberseite bündig an die Oberfläche des Bodenbelags anschließen
kann. Die Herstellung geeigneter Ablaufrinnen hat sich jedoch als problematisch herausgestellt.
Denn solche Ablaufrinnen, die typischerweise eine Länge von mindestens 60 cm, häufig
auch von über 80 cm, insbesondere über 100 cm aufweisen, müssen eine hinreichende
Stabilität und somit Verbindungssteifigkeit aufweisen. Darüber hinaus müssen solche
Rinnen einen Rinnenstutzen aufweisen, der zum einen eine einfache wasserdichte Verbindung
mit der Zulauföffnung des Bodenablaufs ermöglicht und der zum anderen wasserdicht
und dauerhaft mit der Oberseite der Ablaufrinne verbunden ist. Darüber hinaus hat
sich auch die Realisierung eines geeigneten Bodenablaufs als problematisch herausgestellt.
Denn ein solcher Bodenablauf muss mit seiner Oberseite dauerhaft in dem erläuterten
Tragbelag integriert sein und sollte sich mit seiner Oberseite nicht wesentlich über
die Oberseite des Tragbelags hinaus erstrecken, um die Realisierung des Bodenbelags
und die Installation der Ablaufrinne nicht zu erschweren. Darüber hinaus ist es besonders
vorteilhaft, dass die Oberseite des Bodenablaufs relativ zur an ihn angrenzenden Oberseite
des Tragbelags abgedichtet ist, damit Wasser, dass durch den Bodenbelag hindurchtritt,
zuverlässig zur Zulauföffnung hingeführt werden kann. Diese Notwendigkeiten bei der
Ausgestaltung des Bodenablaufs bedingen eine erhebliche horizontale Erstreckung des
Bodenablaufs an seiner Oberseite. Dies macht die Verwendung eines Bodenablaufs für
solche Fälle schwierig, in denen die Ablaufrinne in Wandnähe oder gar an die Wand
eines Raums angrenzend installiert werden soll. Denn bei dem Vorsehen einer hinreichenden
horizontalen Erstreckung des Bodenablaufs kann der Bodenablauf nicht hinreichend an
die Wand angenähert werden, um eine unmittelbar zur Wand angrenzende Installation
der Ablaufrinne in dem Boden eines Raums zu ermöglichen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablaufrinne bzw. Ablaufrinnenanordnung
bzw. einen Bodenablauf bzw. einer Bodenablaufanordnung bzw. ein Verfahren zur Installation
eines Bodenablaufs in einem Boden bzw. ein Verfahren zum Installieren einer Ablaufrinnenanordnung
in einem Boden bereitzustellen, mit dem zumindest einem der oben erläuterten Probleme
zumindest teilweise begegnet wird.
[0006] Als eine Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden objektiven technischen Aufgabe
schlägt die Erfindung einen Bodenablauf mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 vor. Der
Bodenablauf weist eine Zulauföffnung und eine Ablauföffnung auf. Die Zulauföffnung
ist an einer vertikalen Oberseite des Bodenablaufs ausgebildet. Die Ablauföffnung
ist an einer Querseite oder an einer vertikalen Unterseite des Bodenablaufs ausgebildet.
Die Querseite ist eine Seite des Bodenablaufs, die den Bodenablauf in einer Richtung
begrenzt, die senkrecht auf der Vertikalrichtung steht. Der Bodenablauf weist einen
Ablauftopf und einen mit dem Ablauftopf verbundenen Ablaufdeckel auf, wobei der Ablaufdeckel
die Zugangsöffnung aufweist und der Ablauftopf die Ablauföffnung aufweist. Der Ablaufdeckel
steht mit einem Flanschabschnitt um den Ablauftopf umlaufend seitlich über diesen
vor. Ein solcher Flanschabschnitt ist zur Integration des Bodenablaufs in einen Boden
besonders vorteilhaft. Denn über den Flanschabschnitt kann eine besonders gute Anbindung
des Bodenablaufs an den seitlich an ihn angrenzenden Tragbelag, der auf einem Rohboden
aufgebracht ist, auf dem der Bodenablauf aufgestellt ist, realisiert sein. Erfindungsgemäß
weist der Ablaufdeckel eine Knickkante auf, die zwischen einem flächigen Permanentabschnitt
und einem flächigen Knickabschnitt des Ablaufdeckels verläuft. Die Knickkante trennt
somit Knickabschnitt und Permanentabschnitt voneinander. Der Knickabschnitt und der
Permanentabschnitt sind somit an gegenüberliegenden Seiten der Knickkante und somit
jeweils nur an einer Seite der Knickkante angeordnet. Die Knickkante bildet die Grenze
zwischen Permanentabschnitt und Knickabschnitt. In einer Ausführungsform besteht der
Ablaufdeckel aus dem Knickabschnitt und dem Permanentabschnitt, wobei die Knickkante
den Ablaufdeckel in Permanentabschnitt und Knickabschnitt unterteilt. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass der Ablaufdeckel insgesamt eine flächige Erstreckung aufweist.
Diese flächige Erstreckung ist die Erstreckung des Ablaufdeckels in der Horizontalen,
d. h. senkrecht zur Vertikalrichtung. Der Ablaufdeckel ist an seiner Knickkante knickbar,
wobei der Permanentabschnitt und der Knickabschnitt zumindest im nachstehend erläuterten
ersten Betriebszustand des Bodenablaufs über die Knickkante miteinander verbunden
sind. Die Knickkante ist bevorzugt dergestalt ausgebildet, dass der Permanentabschnitt
und der Knickabschnitt zueinander in verschiedenen Winkelpositionen, bezogen auf die
Knickkante, gebracht werden können, während derer sie fortdauernd über die Knickkante
miteinander verbunden sind bzw. bleiben. In einem ersten Betriebszustand des Bodenablaufs
verlaufen der Permanentabschnitt und der Knickabschnitt in einer gemeinsamen horizontalen
Ebene. In einem zweiten Betriebszustand des Bodenablaufs ist der Knickabschnitt zu
dem Permanentabschnitt abgewinkelt, insbesondere um 90° abgewinkelt oder von dem Permanentabschnitt
als Folge des Abknickens abgebrochen. In jedem Fall stellt die Knickkante eine vordefinierte
Knicklinie dar, und bei Aufbringung einer Relativkraft zwischen Knickabschnitt und
Permanentabschnitt, die zu einem Drehmoment bezogen auf die Knickkante führt, erfolgt
eine vordefinierte Abwinklung von Permanentabschnitt und Knickabschnitt zueinander
um die Knickkante aufgrund des definierten Vorsehens der Knickkante. Die Knickkante
ermöglicht ein reibungsloses Abknicken des Knickabschnitts zum Permanentabschnitt.
Während somit Permanentabschnitt und Knickabschnitt in dem ersten Betriebszustand
gemeinsam eine in einer horizontalen Ebene verlaufende Oberseite des Bodenablaufs
ausbilden, steht in dem zweiten Betriebszustand der Knickabschnitt vertikal über den
Permanentabschnitt vor oder ist von diesem aufgrund der Abwinklung um die Knickkante
abgetrennt. Dabei hat der Permanentabschnitt in dem ersten und in dem zweiten Betriebszustand
stets dieselbe Position relativ zum Ablauftopf des Bodenablaufs inne. Der Knickabschnitt
bewegt sich hingegen bei einer Bewegung vom ersten Betriebszustand zum zweiten Betriebszustand
auf dieselbe Weise gegenüber dem Permanentabschnitt wie gegenüber dem Ablauftopf.
Dabei bildet bevorzugt der Permanentabschnitt die Zulauföffnung aus, so dass die Zulauföffnung
außerhalb des horizontalen Abschnitts des Knickabschnitts in dem ersten Betriebszustand
vorgesehen ist. In dem ersten Betriebszustand ragt der Knickabschnitt in einer bestimmten
Querrichtung, die beispielsweise der vorliegend genannten Transversal- oder Längsrichtung
entsprechen kann oder zu dieser abgewinkelt, jedoch senkrecht zur Vertikalrichtung
verläuft, weiter über den Ablauftopf hinaus als in dem zweiten Betriebszustand. Diese
bestimmte Querrichtung steht bevorzugt senkrecht auf der Knickkante. Die Knickkante
ist bevorzugt geradlinig ausgestaltet. In einer Ausführungsform weist der Ablaufdeckel
genau einen Knickabschnitt auf. In einer anderen Ausführungsform weist der Ablaufdeckel
mehrere Knickabschnitte auf, wobei jeder der Knickabschnitte jeweils wie vorliegend
zu einem Knickabschnitt erläutert ausgebildet bzw. an den Permanentabschnitt angebunden
sein kann, wobei der Ablaufdeckel mehrere Knickkanten aufweist, von denen jeweils
eine genau einem der Knickabschnitte zugeordnet ist und der jeweilige Knickabschnitt
durch Knicken des Ablaufdeckels an der dem jeweiligen Knickabschnitt zugeordneten
Knickkante zum Erreichen des zweiten Betriebszustands von dem Permanentabschnitt abwinkelbar
oder abtrennbar ist.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Bodenablaufs bringt der Bodenablauf
besondere Vorteile mit sich. Denn der Bodenablauf kann in seinem ersten Betriebszustand
umfänglich um den Ablauftopf geschlossen umlaufend relativ weit über den Ablauftopf
hinausragen, so dass eine besonders gute und formstabile Integration des Bodenablaufs
in einem Tragbelag ermöglicht ist. In dem zweiten Betriebszustand kann jedoch der
Bodenablauf gezielt dergestalt nahe an einer Wand eines Raums angeordnet werden, dass
die Knickkante zumindest im Wesentlichen parallel zur Wand verläuft. In diesem Fall
kann in einer Ausführungsform der Knickabschnitt relativ zum Permanentabschnitt abgewinkelt
sein und sich mit seiner flächigen Erstreckung parallel zur Wand erstrecken. Der Knickabschnitt
kann somit in einen Wandbelag integriert werden, während der Permanentabschnitt in
einen Tragbelag und/oder Bodenbelag integriert werden kann. Somit ist der Bodenablauf
auch zur Montage sehr nahe an einer Wand geeignet. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform sind Permanentabschnitt und Knickabschnitt über die Knickkante sowohl
im ersten als auch im zweiten Betriebszustand miteinander verbunden. Bevorzugt sind
der Permanentabschnitt und der Knickabschnitt im zweiten Betriebszustand durch ein
Filmscharnier miteinander verbunden. Somit bildet die Knickkante bevorzugt ein Filmscharnier
aus. Dabei sind bevorzugt Permanentabschnitt und Knickabschnitt aus einem einzigen
Bauteil hergestellt. In einer Ausführungsform sind Permanentabschnitt und Knickabschnitt
nur in dem ersten Betriebszustand miteinander verbunden. Entsprechend kann über die
Knickkante eine solche Abwinklung von Knickabschnitt und Permanentabschnitt zueinander
ermöglicht sein, dass ein Abbrechen des Knickabschnitts vom Permanentabschnitt bei
einer hinreichend großen Abwinklung erzielt wird, beispielsweise bei einer Abwicklung
von über 45°, insbesondere von über 90°, insbesondere bei einer mehrfach hin- und
her schwenkenden Abwinklung von Knickabschnitt zu Permanentabschnitt. In einer Ausführungsform
bildet die Knickkante ein Filmscharnier aus, wohingegen entlang der Erstreckung der
Knickkante voneinander beabstandet Versteifungen vorgesehen sind, die zum Erreichen
des zweiten Betriebszustands ausgehend von dem ersten Betriebszustand gebrochen werden
müssen. Bevorzugt erstrecken sich die Versteifungen über weniger als 50 %, insbesondere
weniger als 30 %, insbesondere weniger als 20 % der Erstreckungslänge der Knickkante.
In einer Ausführungsform ist der Bodenablauf so ausgebildet, dass im ersten Betriebszustand
der Knickabschnitt und der Permanentabschnitt mit ihren jeweiligen Oberseiten in einer
gemeinsamen horizontalen Ebene verlaufen, in einem zweiten Betriebszustand Permanentabschnitt
und Knickabschnitt zueinander abgewinkelt sind, insbesondere um 90°, während sie über
die Knickkante unverändert miteinander verbunden sind, und in einem dritten Betriebszustand
Permanentabschnitt und Knickabschnitt voneinander gelöst sind, wobei besonders bevorzugt
die Verbindung von Permanentabschnitt und Knickabschnitt über die Knickkante dergestalt
ausgebildet ist, dass Permanentabschnitt und Knickabschnitt durch Abknicken des Knickabschnitts
relativ zum Permanentabschnitt werkzeuglos voneinander getrennt werden können.
[0008] In einer Ausführungsform weist der Knickabschnitt eine flächige Erstreckung auf,
die weniger als ein Drittel, insbesondere weniger als ein Viertel, insbesondere weniger
als ein Zehntel, insbesondere weniger als ein Zwanzigstel der flächigen Erstreckung
des Ablaufdeckels beträgt. Der Knickabschnitt nimmt somit nur einen kleinen Teil der
gesamten flächigen Erstreckung des Ablaufdeckels ein, über die sich der Ablaufdeckel
mit seiner Oberseite insgesamt erstreckt. Bevorzugt weist der Permanentabschnitt eine
größere flächige Erstreckung als der Knickabschnitt auf. Mit der flächigen Erstreckung
ist die Erstreckung des jeweiligen Abschnitts bzw. des Ablaufdeckels in der Horizontalen,
d. h. senkrecht zur Vertikalrichtung, gemeint. Besonders bevorzugt beträgt die flächige
Erstreckung des Permanentabschnitts mindestens das 2-Fache, insbesondere mindestens
das 3-Fache, insbesondere höchstens das 10-Fache, insbesondere höchstens das 8-Fache
der flächigen Erstreckung des Knickabschnitts. Besonders bevorzugt weist der Ablaufdeckel
ein einstückig hergestelltes Kunststoffbauteil auf, insbesondere mittels Spritzgussverfahrens
hergestelltes Kunststoffbauteil, das sowohl zumindest einen Abschnitt des Permanentabschnitts
als auch zumindest einen Abschnitt des Knickabschnitts, insbesondere den gesamten
Permanentabschnitt und dem gesamten Knickabschnitt ausbildet. Bevorzugt ist das Kunststoffbauteil
so ausgestaltet, dass nur durch eine irreversible Veränderung des Kunststoffbauteils,
beispielsweise durch Aufbringen einer Kraft zum Knicken des Knickabschnitts relativ
zum Permanentabschnitt bezüglich der Knickkante, ausgehend von dem ersten Betriebszustand
der zweite Betriebszustand realisierbar ist. Beispielsweise kann eine solche Veränderung
das Aufbrechen von Verbindungsstegen in dem Kunststoffbauteil beinhalten und/oder
die Schwächung einer die Knickkante ausbildenden Knickstelle durch Verformung des
Kunststoffbauteils ausgehend von dem ersten Betriebszustand zum Erreichen des zweiten
Betriebszustands.
[0009] Allgemein bevorzugt weist der Ablaufdeckel eine Stabilisierungsrippe auf, die parallel
zur Knickkante und zu dieser benachbart verläuft. Bevorzugt ist die Stabilisierungsrippe
in einer Richtung, die senkrecht zu der Knickkante verläuft, um weniger als 5 mm,
insbesondere um weniger als 3 mm, von der Knickkante beabstandet, insbesondere unmittelbar
zu dieser benachbart. Allgemein bevorzugt verläuft die Stabilisierungsrippe an der
Unterseite des Ablaufdeckels. Dadurch ist ermöglicht, dass der Ablaufdeckel an seiner
Oberseite möglichst eben ausgebildet ist, was für eine abdichtende Verbindung des
Ablaufdeckels mit einer an ihn angrenzenden Oberseite eines Tragbelags vorteilhaft
sein kann. Durch die Stabilisierungsrippe ist einer Verformung vorgebeugt, wenn auf
den Knickabschnitt eine Kraft relativ zum Permanentabschnitt aufgebracht wird zum
Abwinkeln des Knickabschnitts um die Knickkante relativ zum Stabilisierungsabschnitt.
Besonders bevorzugt umfasst der Permanentabschnitts die Stabilisierungsrippe. In einer
Ausführungsform weist der Ablaufdeckel eine Schwächungslinie auf, die zumindest einen
Abschnitt der Knickkante ausbildet, insbesondere die gesamte Knickkante ausbildet.
Die Schwächungslinie kann beispielsweise durch eine in dem Ablaufdeckel vorgesehene
Sicke, insbesondere durch zumindest eine an der Unterseite des Ablaufdeckels vorgesehene
Sicke ausgebildet sein. Die Sicke verläuft dabei mit ihrer Erstreckungsrichtung entlang
der Knickkante und stellt eine Materialschwächung im Ablaufdeckel dar. Hierdurch kann
ein einfaches Abknicken des Knickabschnitts zum Permanentabschnitt besonders begünstigt
sein.
[0010] In einer Ausführungsform weist der Ablaufdeckel einen die Zulauföffnung unmittelbar
begrenzenden Vollmaterial-Plattenabschnitt und einen den Vollmaterial-Plattenabschnitt
im ersten Betriebszustand umlaufend geschlossen umschließenden gitterartig ausgestalteten
Ringabschnitt auf. Durch den Vollmaterial-Plattenabschnitt kann der Ablaufdeckel eine
hinreichende Robustheit, insbesondere um die Zulauföffnung herum aufweisen. Besonders
bevorzugt bildet dieser Vollmaterial-Plattenabschnitt eine Aufnahme auf, in der eine
Ringdichtung, insbesondere mit den vorliegend beschriebenen weiteren Eigenschaften,
positionsfest fixiert angeordnet ist. Beispielsweise kann die Ringdichtung in die
Aufnahme eingerastet sein. Der gitterartig ausgestaltete Ringabschnitt ermöglicht
eine besonders effektive Einbindung des Ablaufdeckels mit seinem Randbereich, in dem
sich der Ringabschnitt erstreckt, in einen an den Bodenablauf angrenzenden Tragbelag
und/oder Bodenbelag eines Bodens. Bevorzugt bilden sowohl der Knickabschnitt als auch
der Permanentabschnitt sowohl einen Teil des Vollmaterial-Plattenabschnitts als auch
einen Teil des gitterartig ausgestalteten Ringabschnitts aus. Dabei bildet der Permanentabschnitt
einen jeweils größeren Anteil von Ringabschnitt bzw. Vollmaterial-Plattenabschnitt
aus als der Knickabschnitt. Bevorzugt bilden sowohl der Vollmaterial-Plattenabschnitt
als auch der gitterartig ausgestaltete Ringabschnitt jeweils einen Teil des Flanschabschnitts
des Bodenablaufs aus, wobei die Knickkante zumindest abschnittsweise durch den Vollmaterial-Plattenabschnitt
verläuft. Bevorzugt ist die Knickkante im Vollmaterial-Plattenabschnitt ausgebildet.
Besonders bevorzugt ist im ersten Betriebszustand ein umlaufender äußerster horizontaler
Rand des Flanschabschnitts als durchgehend geschlossener Ring, insbesondere als Kreisring,
ausgebildet, der den gitterartig ausgestalteten Ringabschnitt horizontal begrenzt.
Durch das Vorsehen des geschlossen umlaufenden Rings, der den horizontal äußersten
Rand des Flanschabschnitts bildet, an den sich radial nach innen, d. h. zur Zulauföffnung
hin, der gitterartig ausgestaltete Ringabschnitt anschließt, kann der Flanschabschnitt
des Ablaufdeckels, mit dem dieser horizontal über den Ablauftopf hinausragt, besonders
effektiv hinreichend robust ausgestaltet sein.
[0011] Allgemein bevorzugt weist der Ablaufdeckel an seiner Unterseite eine Verstärkungsrippe
auf, die unmittelbar an einem oberen Ende des Ablauftopfs anliegend diesen an seinem
oberen Ende umschließt. Die Verstärkungsrippe umschließt den Ablauftopf an seinem
oberen Ende in einer Ausführungsform unterbrechungsfrei, in einer anderen Ausführungsform
mit Unterbrechungen, jedoch über mindestens 70 % des Umlaufs des oberen Endes des
Ablauftopfs hinweg. Durch das Vorsehen der Verstärkungsrippe kann eine besonders gute
Führung des Ablauftopfs zum Ablaufdeckel gewährleistet sein. Allgemein bevorzugt sind
Ablaufdeckel und Ablauftopf zwei unabhängig voneinander hergestellte Bauteile, wobei
sie zur Realisierung des Bodenablaufs miteinander verklebt und/oder verschweißt sind.
[0012] In einer Ausführungsform weist der Bodenablauf an seiner Oberseite eine Faserschicht
auf, die sich sowohl innerhalb des Permanentabschnitts als auch innerhalb des Knickabschnitts
erstreckt. Diese Faserschicht kann besonders vorteilhaft zum Realisieren einer abdichtenden
Verbindung mit einer an den Bodenablauf angrenzenden Oberseite eines Bodens bzw. Tragbelags
geeignet sein. Die Faserschicht kann beispielsweise durch eine Kunststoffschicht ausgebildet
sein, an der eine Beflockung vorgesehen ist, oder als eine Vliesschicht ausgebildet
sein. Indem sich die Faserschicht sowohl innerhalb des Permanentabschnitts als auch
innerhalb des Knickabschnitts erstreckt, kann im ersten Betriebszustand über eine
möglichst große Fläche um die Zulauföffnung eine abdichtende Verbindung zwischen Bodenablauf
und angrenzendem Boden bzw. angrenzendem Tragbelag eines Bodens ermöglicht sein. Bei
einer Verwendung des Bodenablaufs in seinem zweiten Betriebszustand kann es bei bevorzugten
Ausführungsformen, bei denen auch im zweiten Betriebszustand der Knickabschnitt mit
dem Permanentabschnitt unverändert verbunden ist, besonders vorteilhaft sein, dass
der Knickabschnitt mit seiner Faserschicht wasserdicht abdichtend mit einem Wandbelag
verbunden wird. In einer Ausführungsform kann die Faserschicht in dem zweiten Betriebszustand
zumindest teilweise die Verbindung zwischen Knickabschnitt und Permanentabschnitt
ausbilden.
[0013] Die Erfindung betrifft ferner eine Bodenablaufanordnung umfassend einen erfindungsgemäßen
Bodenablauf und mehrere Standfüße bzw. eine Ablaufrinnenanordnung umfassend einen
erfindungsgemäßen Bodenablauf und mehrere Standfüße. Der Bodenablauf ist über die
Standfüße höhenverstellbar auf einer Standfläche aufstellbar, beispielsweise auf einem
Rohboden eines Bodens, der entsprechend die Standfläche ausbildet. Die Standfläche
erstreckt sich bevorzugt in der Horizontalen. Besonders bevorzugt sind die Standfüße
mit Bezug auf eine horizontale Erstreckung des Ablaufdeckels ungleichmäßig verteilt
angeordnet. Durch die ungleichmäßige Verteilung der Standfüße kann der besonderen
Eigenschaft des Bodenablaufs besonders vorteilhaft Rechnung getragen werden, dass
nur bei einer Verwendung im ersten Betriebszustand sich die Oberseite des Knickabschnitts
und des Permanentabschnitts beide jeweils im Wesentlichen horizontal erstrecken, im
zweiten Betriebszustand jedoch nur die Oberseite des Permanentabschnitts, wohingegen
der Knickabschnitt gezielt abgeknickt wird, um ein nahes Aufstellen des Bodenablaufs
an einer Wand zu ermöglichen. Besonders bevorzugt sind die Standfüße sämtlich innerhalb
des Permanentabschnitts angeordnet. Eine höhenverstellbare Aufstellung des Bodenablaufs
über Standfüße ist für einen Fachmann ohne weiteres realisierbar. Beispielsweise können
an dem Ablaufdeckel Gewindehülsen vorgesehen sein, in die von den Standfüße jeweils
umfasste Gewindebolzen einschraubbar sind, wobei durch die Einschraubtiefe der von
den Standfüßen umfassten Gewindebolzen die Aufstellhöhe des Bodenablaufs einstellbar
ist. Beispielsweise kann eine Höhenverstellbarkeit über eine Rasteinrichtung realisiert
sein. In einer Ausführungsform können die Standfüße einen Gewindebolzenabschnitt umfassen,
an dem ein Fußabschnitt des Standfußes vorgesehen ist, wobei durch ein Schrauben des
Standabschnitts relativ zum Gewindebolzenabschnitt eine höhenverstellbare Aufstellung
des Bodenablaufs ermöglicht ist. In einer Ausführungsform ist die Ablauföffnung durch
einen Rohrstutzen des Ablauftopfs ausgebildet, der eine Rohrachse aufweist, wobei
jeweils mindestens einer, insbesondere mindestens zwei, der Standfüße an jeder Seite
der Rohrachse angeordnet sind. Bevorzugt weist die Bodenablaufanordnung zumindest
vier Standfüße auf, wobei zumindest zwei an jeder Seite der Rohrachse angeordnet sind.
Besonders bevorzugt weist die Ablauföffnung entlang einer Richtung, die senkrecht
zur Knickkante verläuft, von der Knickkante weg. Besonders bevorzugt verläuft die
Rohrachse mit einem Winkel zwischen 70° und 110°, insbesondere zwischen 80° und 100°,
insbesondere mit einem Winkel von 90° zur Knickkante. Durch die besonders vorteilhaften
Anordnungen der Ablauföffnung bzw. der Standfüße kann besonders vorteilhaft sichergestellt
sein, dass der Bodenablauf sowohl in seinem ersten Betriebszustand als auch in seinem
zweiten Betriebszustand sicher auf einer Standfläche, insbesondere einer von einem
Rohboden ausgebildeten Standfläche, aufstellbar ist. In einer Ausführungsform weist
die Bodenablaufanordnung ein erstes Paar an Standfüßen auf, das in einer definierten
Querrichtung, die senkrecht zur Knickkante verläuft, näher an der Knickkante angeordnet
ist als zumindest ein weiterer Standfuß, insbesondere als zumindest ein zweites Paar
an Standfüßen. Die definierte Querrichtung kann der vorliegend ebenfalls erläuterten
bestimmten Querrichtung entsprechen. Die Querrichtung verläuft selbstverständlich
senkrecht zur Vertikalrichtung. Die definierte Querrichtung kann beispielsweise der
Transversalrichtung oder der Längsrichtung entsprechen oder zu beiden abgewinkelt
sein. Besonders bevorzugt ist das erste Paar an Standfüßen von einem ersten Querende
des Ablaufdeckels, das den Ablaufdeckel in der definierten Querrichtung begrenzt und
das von dem Knickabschnitt ausgebildet ist, weiter beabstandet als der zumindest eine
weitere Standfuß, insbesondere das zweite Paar an Standfüßen, von einem zweiten Querende,
dass den Ablaufdeckel in der definierten Querrichtung begrenzt und von dem Permanentabschnitt
ausgebildet ist. Der weitere Standfuß bzw. das zweite Paar an Standfüßen ist somit
weniger weit von dem zweiten Querende beabstandet als das erste Paar an Standfüßen
von dem ersten Querende. Durch die Beabstandung des ersten Paars an Standfüßen von
dem ersten Querende können diese so weit von dem ersten Querende beabstandet sein,
dass sie nicht für eine Positionierung des Bodenablaufs mit seiner Knickkante nah
an einer Wand hinderlich sind, wenn sich der Bodenablauf in seinem zweiten Betriebszustand
befindet.
[0014] In einer Ausführungsform umfasst die Bodenablaufanordnung einen Schutzdeckel, der
in einem Bauphasenzustand der Bodenablaufanordnung lösbar an dem Ablaufdeckel fixiert
ist und die Zulauföffnung verdeckt. Hierdurch kann während einer Bauphase ein Verschmutzen
der Zulauföffnung, beispielsweise durch Estrich oder Fliesenkleber, verhindert sein.
Der Schutzdeckel weist einen um die Zulauföffnung umlaufenden Rand auf. Der Rand ist
das horizontale Ende des Schutzdeckels. In einer Ausführungsform erstreckt sich der
Deckel mit seinem Rand an sämtlichen Seiten der Zulauföffnung über diese hinaus. Der
Schutzdeckel verdeckt somit nicht nur die Zulauföffnung, sondern erstreckt sich über
diese hinaus. Der Rand des Schutzdeckel ist somit außerhalb der Zulauföffnung angeordnet.
Hierdurch kann ein besonders guter Schutz gewährleistet sein. In einer Ausführungsform
steht der Schutzdeckel mit dem Rand über den Ablaufdeckel vor, insbesondere um mindestens
5 mm, insbesondere um mindestens 10 mm. Dabei ist selbstverständlich auf ein vertikales
Vorstehen über die Oberseite des Ablaufdeckels abgestellt. Indem der Rand um die Zulauföffnung
umlaufend vorsteht, kann durch den Rand gewährleistet sein, dass ein Element, wie
z.B. eine Dichtmanschette, gezielt positioniert werden kann. Der Schutzdeckel kann
somit als Positionierhilfe wirken. Besonders bevorzugt weist der Schutzdeckel an seiner
Oberseite eine Markierung auf, die in dem Bauphasenzustand zu der Mitte der Zulauföffnung
fluchtend angeordnet ist. Beispielsweise kann an der Oberseite des Schutzdeckels ein
Kreuz ausgebildet sein, wobei die Kreuzstelle, an der sich die Balken des Kreuzes
kreuzen, die Markierung ausbildet. Durch die Markierung kann der Schutzdeckel besonders
vorteilhaft als Ausrichtungshilfe dienen, beispielsweise für einen Fliesen- oder Estrichleger,
beispielsweise kann an der Markierung ein Gefälle ausgerichtet werden und/oder Maß
genommen werden, um einen präzisen Abstand der Zulauföffnung von einer Wand einzustellen.
[0015] Die Erfindung betrifft ferner eine Ablaufrinnenanordnung, die einen erfindungsgemäßen
Bodenablauf oder eine erfindungsgemäße Bodenablaufanordnung umfassend einen solchen
erfindungsgemäßen Bodenablauf aufweist. Die Ablaufrinnenanordnung umfasst eine Ablaufrinne,
wobei die Ablaufrinne sich entlang einer Längsrichtung mit einer Länge und entlang
einer senkrecht zur Längsrichtung verlaufen Transversalrichtung mit einer Breite erstreckt
und einen Rinnenstutzen mit einer Öffnung zum Abführen von Wasser sowie zumindest
einen ersten Schenkel aufweist. Der erste Schenkel bildet ein erstes Längsende der
Ablaufrinne aus und ist neben dem Rinnenstutzen angeordnet. Der erste Schenkel weist
ferner an seiner Oberseite eine erste, mit Gefälle zum Rinnenstutzen hin verlaufende
Ablauffläche auf, wobei sich der erste Schenkel entlang der Längsrichtung über eine
Schenkellänge und entlang der Transversalrichtung über eine Schenkelbreite erstreckt.
Besonders bevorzugt beträgt die Schenkellänge ein Vielfaches der Schenkelbreite.
[0016] Als eine weitere Lösung der genannten der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden
Aufgabe schlägt die Erfindung eine Ablaufrinne vor. Die Ablaufrinne ist bevorzugt
zum Abführen von Wasser von einer Oberfläche eines Bodens in einen in dem Boden integrierten
Bodenablauf geeignet. Die Ablaufrinne erstreckt sich entlang einer Längsrichtung über
eine Länge und entlang einer senkrecht auf der Längsrichtung stehenden Transversalrichtung
über eine Breite. Länge und Breite geben somit die maximale Erstreckung der Ablaufrinne
in Längsrichtung bzw. Transversalrichtung an. Allgemein bevorzugt ist die Ablaufrinne
langgestreckt ausgebildet, sodass ihre Länge ein Vielfaches ihrer Breite beträgt,
insbesondere mindestens das 3-Fache, insbesondere mindestens das 5-Fache, insbesondere
mindestens das 10-Fache. Die Rinne weist einen Rinnenstutzen mit einer Öffnung zum
Abführen von Wasser sowie zumindest einen ersten Schenkel auf. Der Rinnenstutzen ist
dazu ausgebildet, Wasser, das von der Oberseite des ersten Schenkels und insbesondere
des zweiten Schenkels zu ihm gelangt, zur Öffnung hin zu führen, sodass das Wasser
aus der Öffnung austreten und in einen unter der Ablaufrinne angeordneten Bodenablauf
gelangen kann. Die Öffnung ist somit an einem unteren Ende des Rinnenstutzens ausgebildet.
Der erste Schenkel bildet ein erstes Längsende der Ablaufrinne aus und ist neben dem
Rinnenstutzen angeordnet. Bevorzugt grenzt der erste Schenkel unmittelbar an den Rinnenstutzen
an, sodass der Schenkel mit einem seiner Längsenden das erste Längsende der Ablaufrinne
ausbildet und mit dem anderen seiner Längsenden unmittelbar an den Rinnenstutzen angrenzt.
Der Schenkel weist an seiner Oberseite eine erste, mit Gefälle zum Rinnenstutzen hin
verlaufende Ablauffläche auf. Das Gefälle kann ein in einer oder in mehreren Richtungen,
insbesondere in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen, verlaufendes Gefälle
sein. Das Gefälle ist vorteilhaft dazu ausgebildet, einen möglichst großen Anteil
des Wassers, das auf die Ablauffläche gelangt, zum Rinnenstutzen zu führen. Die erste
Ablauffläche bildet zumindest einen Abschnitt der Oberfläche des ersten Schenkels
an seiner Oberseite aus. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Begriffe
"oben" und "unten" mit Bezug auf eine Vertikalrichtung gewählt sind, wobei die Vertikalrichtung
senkrecht auf der Längsrichtung und senkrecht auf der Transversalrichtung steht. Der
erste Schenkel erstreckt sich entlang der Längsrichtung über eine Schenkellänge und
entlang der Transversalrichtung über eine Schenkelbreite, wobei bevorzugt die Schenkellänge
ein Vielfaches der Schenkelbreite beträgt, insbesondere mindestens das 2-Fache, insbesondere
mindestens das 3-Fache, insbesondere mindestens das 5-Fache, insbesondere mindestens
das 10-Fache. Besonders bevorzugt weist die Ablaufrinne einen zweiten Schenkel auf,
der ein zweites Längsende der Ablaufrinne ausbildet und neben dem Rinnenstutzen angeordnet
ist und der an seiner Oberseite eine zweite, mit Gefälle zum Rinnenstutzen hin verlaufende
Ablauffläche aufweist. Der zweite Schenkel kann in bevorzugten Ausführungsformen Merkmale
aufweisen, wie sie vorliegend als Merkmale des ersten Schenkels in jeglichen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Ablaufrinne beschrieben sind. Bei Ausführungsformen, bei denen
die Ablaufrinne den ersten und der zweiten Schenkel aufweist, bilden die beiden Schenkel
somit jeweils eines der beiden Längsenden der Ablaufrinne aus. Der Rinnenstutzen,
der die Öffnung ausbildet, ist, bezogen auf die Längsrichtung, zwischen dem ersten
und dem zweiten Schenkel angeordnet. Bevorzugt grenzen erster und zweiter Schenkel
jeweils unmittelbar an den Rinnenstutzen an. In einer Ausführungsform grenzen erster
und zweiter Schenkel mit einem Abschnitt ihrer zueinander weisenden Längsenden unmittelbar
an den Rinnenstutzen an und mit einem anderen Abschnitt ihrer zueinander weisenden
Längsenden unmittelbar aneinander an, so dass sie den Rinnenstutzen gemeinsam umschließen.
Gemäß einer Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist die Ablaufrinne
einstückig aus einem Material, insbesondere aus einem Blech ausgebildet. Aufgrund
der einstückigen Ausgestaltung kann die Ablaufrinne besonders einfach und kostengünstig
hergestellt werden. Sowohl der erste Schenkel und insbesondere der zweite Schenkel
als auch der Rinnenstutzen ist somit aus dem Material ausgebildet, und sämtliche der
genannten Komponenten sind einstückig aus dem Material ausgebildet. Beispielsweise
kann als Material ein Kunststoff oder ein Metall, insbesondere ein beschichtetes Metall,
oder ein Mineral, wie man es für Mineralguss verwendet, vorgesehen sein. Besonders
bevorzugt ist die Ablaufrinne aus einem Blech hergestellt, beispielsweise aus einem
Kunststoffblech oder aus einem Metallblech. Das eine Blech bildet somit sowohl den
ersten Schenkel und insbesondere den zweiten Schenkel als auch den Rinnenstutzen aus.
Entgegen einer herkömmlichen Herangehensweise, bei der davon ausgegangen wird, dass
eine Ablaufrinne mit ihren typischerweise erheblichen geometrischen Abmessungen nur
aus einem solchen Blech mit einer hinreichenden Robustheit hergestellt werden kann,
bei dem es nicht möglich ist, aus diesem Blech die gesamte Ablaufrinne umfassend Schenkel
und Rinnenstutzen herzustellen, geht die vorliegende Erfindung einen anderen Weg.
Die Erfinder haben erkannt, dass eine praxistaugliche, kostengünstig und leicht herzustellende
Ablaufrinne im Gegensatz zu der herkömmlichen Herangehensweise gerade besonders bevorzugt
aus einem Material, insbesondere aus einem Blech, einstückig herstellbar ist. Beispielsweise
kann das Blech hierzu über einen Umformprozess umgeformt werden, damit der zumindest
eine Schenkel mit seiner ein Gefälle aufweisenden Ablauffläche und der Rinnenstutzen
realisiert werden können. Die Erfinder haben erkannt, dass eine solche Ablaufrinne
aus einem Blech beispielsweise über einen Tiefziehprozess realisiert werden kann.
[0017] Bevorzugt weist die Ablaufrinne eine Länge von mindestens 60 cm auf, insbesondere
eine Länge von mindestens 80 cm, insbesondere eine Länge von mindestens 90 cm, insbesondere
eine Länge von mindestens 100 cm. Bevorzugt weist die Ablaufrinne eine Breite von
mindestens 2 cm, insbesondere mindestens 5 cm, insbesondere von weniger als 30 cm,
insbesondere von weniger als 20 cm, insbesondere von weniger als 15 cm auf. Allgemein
bevorzugt weist das Material, insbesondere das Blech, aus dem die Ablaufrinne hergestellt
ist, eine Dicke von weniger als 2,0 mm, insbesondere von weniger als 1,5 mm, insbesondere
von weniger als 1 mm, insbesondere eine Dicke zwischen 0,5 mm und 2 mm, insbesondere
eine Dicke zwischen 0,7 mm und 1,8 mm auf. Die Dicke des Materials bzw. Blechs, aus
dem die Ablaufrinne hergestellt ist, ist am einfachsten ermittelbar anhand der Dickenbestimmung
eines ebenen flächigen Abschnitts der Ablaufrinne, beispielsweise an einem ebenen
flächigen Abschnitt der Ablauffläche. Die Erfinder haben überraschend festgestellt,
dass durch die gezielte Auswahl eines Materials, besonders bevorzugt eines anschließend
zur Realisierung der Ablaufrinne umgeformten Blechs, mit einer geringen, jedoch noch
hinreichenden Dicke sowohl auf einfach handzuhabende Weise das Material bzw. Blech
zur Realisierung der gesamten Ablaufrinne umgeformt werden kann als auch eine Ablaufrinne
bereitgestellt werden kann, die erhebliche geometrische Abmessungen, insbesondere
eine erhebliche Länge aufweist. Damit gehen die Erfinder einen grundsätzlich anderen
Weg, als dies im Stand der Technik bekannt ist. Während im Stand der Technik Ablaufrinnen
typischerweise aus einem dicken Blech mit Materialstärken von über 2 mm, insbesondere
mindestens 3 mm realisiert werden, an das anschließend ein Rinnenstutzen angeklebt
wird, zumeist ein Rinnenstutzen aus Kunststoff, beschreiten die Erfinder mit der vorliegenden
Erfindung den Weg, aus einem einzigen, dünnen Materialstück, insbesondere Blech, eine
Ablaufrinne mit erheblichen Abmessungen und hinreichender Stabilität zu erzeugen.
Die Erzeugung der Ablaufrinne aus einem einzigen, einstückigen Materialstück, insbesondere
Blech, kann dabei gleichzeitig eine besonders zuverlässige Anbindung des Rinnenstutzens
an den Schenkel mit sich bringen, da diese Anbindung bei der Herstellung der Ablaufrinne
einstückig aus dem Material bzw. Blech zwangsläufig mit realisiert wird.
[0018] In einer Ausführungsform weist der erste Schenkel einen Ablaufabschnitt und zwei
Randabschnitte auf, wobei der Ablaufabschnitt die erste Ablauffläche, d. h. die Ablauffläche
des ersten Schenkels, ausbildet und bezogen auf die Transversalrichtung zwischen den
Randabschnitten angeordnet ist. Bevorzugt bildet die erste Ablauffläche mindestens
70 %, insbesondere mindestens 80 %, insbesondere mindestens 90 % der Oberseite des
ersten Schenkels aus. Bei dem Vorsehen eines zweiten Schenkels kann dieser entsprechend
einen zweiten Ablaufabschnitt und zwei zweite Randabschnitte aufweisen, und die zweiten
Randabschnitte können wie vorliegend zu den Randabschnitten des ersten Schenkels im
Zusammenhang mit verschiedenen Ausführungsformen erläutert ausgebildet sein. Bevorzugt
bilden die erste und die zweite Ablauffläche gemeinsam mindestens 70 %, insbesondere
mindestens 80 %, insbesondere mindestens 90 % der Oberseite. In einer Ausführungsform
stehen die Randabschnitte des ersten Schenkels mit Bezug auf eine Vertikalrichtung,
die senkrecht zur Transversalrichtung und zur Längsrichtung verläuft, zumindest über
einen Längsabschnitt des ersten Schenkels, insbesondere über mindestens 10 %, insbesondere
mindestens 20 %, insbesondere mindestens 30 %, insbesondere mindestens 50 % der Länge
des Schenkels, d.h. seine Erstreckungslänge in Längsrichtung, insbesondere über die
gesamte Länge des Schenkels mit einer vertikalen Höhe über die Ablauffläche vor. Allgemein
bevorzugt verlaufen die Randabschnitte über ihre Längserstreckung hinweg auf einer
selben vertikalen Höhe, so dass an den Randabschnitten selbst kein Gefälle vorgesehen
ist. Die Randabschnitte bilden insbesondere jeweils eines der Transversalenden der
Oberseite des ersten Schenkels. In einer Ausführungsform sind die Randabschnitte als
Kante ausgebildet, in einer anderen Ausführungsform umfassen sie jeweils einen sich
von der jeweiligen Kante zur Transversalmitte erstreckenden Flächenabschnitt. Die
Randabschnitte haben sich in verschiedenerlei Hinsicht als besonders vorteilhaft herausgestellt.
Zum einen können die Randabschnitte eine Profilierung der Ablaufrinne ausbilden, die
zu einer erhöhten Robustheit der Ablaufrinne führt. Zum anderen können die Randabschnitte
durch ihr bevorzugt vorgesehenes Vorstehen von der Ablauffläche eine Führung des Wassers
auf der Ablauffläche zum Rinnenstutzen und somit zur Öffnung hin begünstigen. Darüber
hinaus können die Randabschnitte eine besonders vorteilhafte Integration der Ablaufrinne
in einen Bodenbelag ermöglichen, da der Bodenbelag an die Randabschnitte angrenzend,
insbesondere möglichst bündig in diese übergehend, vorgesehen werden kann bzw. die
Ablaufrinne entsprechend in den Bodenbelag integriert werden kann. Besonders bevorzugt
verlaufen die Randabschnitte über die gesamte Länge, d. h. über die gesamte Längserstreckung
des ersten Schenkels. Besonders bevorzugt verlaufen die Randabschnitte und die Ablauffläche
über die gesamte Längserstreckung des Schenkels, sodass die Ablauffläche über ihre
gesamte Erstreckungslänge in Längsrichtung stets entlang der Transversalrichtung von
den Randabschnitten begrenzt und somit zu diesen benachbart angeordnet ist. Besonders
bevorzugt stehen die Randabschnitte über zumindest 80 %, insbesondere zumindest 90
% der Schenkellänge, insbesondere über die gesamte Schenkellänge, vertikal über die
Ablauffläche vor. In einer Ausführungsform stehen die Randabschnitte über die gesamte
Länge der Ablauffläche stets über die Ablauffläche vor. In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform nimmt die vertikale Höhe der Randabschnitte, mit der sie über die
Ablauffläche vorstehen, zumindest längsabschnittsweise mit zunehmender Längsentfernung
von dem ersten Längsende zu. Somit ist die vertikale Höhe der Randabschnitte, mit
der sie über die Ablauffläche vorstehen, an einer ersten Längsposition, die einen
ersten Längsabstand zum ersten Längsende aufweist, größer als an einer zweiten Längsposition,
die einen zweiten Längsabstand zum ersten Längsende aufweist, wobei der zweite Längsabstand
kleiner als der erste Längsabstand ist. Besonders bevorzugt verlaufen die Randabschnitte
mit ihren Oberseiten jeweils über die Schenkellänge des ersten Schenkels hinweg auf
einer selben vertikalen Höhe. Somit weist bevorzugt jeder der Randabschnitte eine
Oberseite auf, die über die Schenkellänge hinweg stets in einer selben Höhe verläuft.
Bevorzugt verlaufen die beiden Oberseiten der beiden Randabschnitte auf einer selben
vertikalen Höhe. Hingegen weist die Ablauffläche gefällebedingt, d. h. aufgrund des
vorgesehenen Gefälles, eine in Abhängigkeit von einer Längsentfernung von dem ersten
Längsende sich verändernde vertikale Höhe auf. In einer Ausführungsform verläuft die
Ablauffläche über mindestens 50 % ihrer Längserstreckung, mit der sie sich mit Gefälle
zum Rinnenstutzen hin erstreckt, insbesondere über ihre gesamte Länge, an jeder Längsposition
über ihre gesamte Transversalerstreckung zwischen den Randabschnitten auf einer selben
vertikalen Höhe. Somit ist an diesen Längspositionen kein Gefälle in Transversalrichtung
vorgesehen, sondern lediglich ein Gefälle in Längsrichtung zum Rinnenstutzen hin.
Dies vereinfacht erheblich die Herstellung der Ablaufrinne, und aufgrund des Vorsehens
der Randabschnitte ist dennoch eine hinreichende Führung von Wasser auf der Ablauffläche
gewährleistet.
[0019] In einer Ausführungsform weist die Ablauffläche, insbesondere der zwischen den Randabschnitten
angeordnete Ablaufabschnitt, mehrere Teilabschnitte auf. In einer Ausführungsform
ist ein erster Teilabschnitt vorgesehen, der ein erstes Gefälle entlang der Transversalrichtung
zur Transversalmitte des Schenkels hin aufweist, sowie ein zweiter Teilabschnitt,
der ein zweites Gefälle entlang der Transversalrichtung zur Transversalmitte des Schenkels
hin aufweist, wobei die Transversalmitte in Transversalrichtung zwischen erstem und
zweitem Teilabschnitt vorgesehen ist, so dass erstes und zweites Gefälle entlang der
Transversalrichtung zueinander weisen. Bevorzugt ist zwischen erstem und zweitem Teilabschnitt
ein dritter Teilabschnitt vorgesehen, wobei erster und zweiter Teilabschnitt ein stärkeres
Gefälle entlang der Transversalrichtung aufweisen als der dritte Teilabschnitt. In
einer Ausführungsform liegt die Transversalmitte des Schenkels in dem dritten Teilabschnitt.
In einer Ausführungsform weist der dritte Teilabschnitt nur entlang der Längsrichtung,
nicht aber entlang der Transversalrichtung ein Gefälle auf, wohingegen erster und
zweiter Teilabschnitt jeweils ein Gefälle entlang der Transversalrichtung, insbesondere
nur entlang der Transversalrichtung und nicht entlang der Längsrichtung, aufweisen.
In einer Ausführungsform weist der Schenkel über einen Längsabschnitt hinweg, insbesondere
über seine gesamte Länge hinweg, eine selbe Breite auf, wohingegen erster und zweiter
Teilabschnitt eine entlang der Längsrichtung variierende Breite aufweisen, wobei insbesondere
sich die Breite des ersten Teilabschnitts mit derselben Abhängigkeit entlang der Längsrichtung
ändert, d.h. mit derselben Abhängigkeit von der Längsposition, wie die Breite des
zweiten Teilabschnitts. In einer Ausführungsform ändert sich die Breite von erstem
und zweitem Teilabschnitt stetig über den Längsabschnitt hinweg, beispielsweise kann
die Breite mit zunehmendem Längsabstand von dem Rinnenstutzen zunehmen oder abnehmen.
[0020] In einer Ausführungsform weisen die Randabschnitt jeweils einen äußeren Vertikalabschnitt
auf, mit dem sie jeweils eines der Transversalenden des Schenkels ausbilden. In einer
Ausführungsform weisen die Randabschnitte jeweils einen inneren Vertikalabschnitt
auf, der abgewinkelt zur Ablauffläche verläuft und an die Ablauffläche angrenzt, sowie
einen äußeren Vertikalabschnitt, mit dem sie jeweils eines der Transversalenden des
Schenkels ausbilden. Ein erster der Randabschnitte bildet mit seinem Äußeren Vertikalabschnitt
somit ein erstes Transversalende des ersten Schenkels aus, ein zweiter der Randabschnitte
mit seinem äußeren Vertikalabschnitt ein zweites Transversalende des ersten Schenkels.
Die Vertikalabschnitte sind durch einen Oberseitenabschnitt des jeweiligen Randabschnitts
verbunden, der die Oberseite des jeweiligen Randabschnitts ausbildet. Die vertikale
Höhe, über die die Randabschnitte über die Ablauffläche hinausragen, ist somit die
vertikale Länge, über die die Oberseite des jeweiligen Randabschnitts vertikal von
der Ablauffläche beabstandet ist. Die Ausgestaltung der Randabschnitte als umfassend
inneren und äußeren Vertikalabschnitt, die über einen Oberseitenabschnitt miteinander
verbunden sind, hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen. Zum einen kann hierdurch
eine besonders hohe Robustheit der Ablaufrinne realisiert sein. Zum anderen kann der
Oberseitenabschnitt eine sowohl funktional als auch ästhetisch vorteilhafte Anbindung
der Ablaufrinne an einen angrenzenden Bodenbelag ermöglichen. Allgemein bevorzugt
erstreckt sich der äußere Vertikalabschnitt in Vertikalrichtung über eine Länge von
mindestens 2 mm, insbesondere mindestens 3 mm, insbesondere mindestens 5 mm, insbesondere
von weniger als 15 mm, insbesondere weniger als 10 mm. Allgemein bevorzugt ist der
äußere Vertikalabschnitt durch einen vertikal nach unten abragenden Vorsprung des
Schenkels ausgebildet, wodurch eine hohe Steifigkeit und insbesondere eine einfach
zu berücksichtigende Begrenzungsfläche für eine an die Ablaufrinne angrenzende Fliese
ausgebildet sein kann. Allgemein bevorzugt verläuft der äußere Vertikalabschnitt abgewinkelt
zur Vertikalrichtung, insbesondere mit einem Winkel von mindestens 10 °, insbesondere
mindestens 20 ° zur Vertikalrichtung, wobei bevorzugt der äußere Vertikalabschnitt
in seinem Verlauf von oben nach unten zur Transversalmitte des Schenkels hin verläuft.
Hierdurch kann ein den äußeren Vertikalabschnitt ausbildender Abschnitt des Schenkels
einen Hinterschnitt ausbilden, mittels dessen der Schenkel sich beispielsweise in
Fliesenkleber verkrallen kann. In einer Ausführungsform, in der die Ablaufrinne einen
ersten und einen zweiten Schenkel umfasst, ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass
jeder der Schenkel zwei wie zum ersten Schenkel oben erläuterte Randabschnitte aufweist.
Besonders bevorzugt gehen die Randabschnitte der beiden Schenkel bündig ineinander
über. Besonders bevorzugt verlaufen die Randabschnitte der beiden Schenkel, die ineinander
übergehen, über ihre gesamte Längserstreckung hinweg auf einer selben vertikalen Höhe,
sodass diese beiden ineinander übergehenden Randabschnitte der beiden Schenkel gemeinsam
ein durchgehendes Transversalende der Ablaufrinne ausbilden, das sich über die gesamte
Länge der Ablaufrinne hinweg auf einer selben vertikalen Höhe befindet. Bevorzugt
gilt dies für beide Transversalenden der Ablaufrinne.
[0021] In einer Ausführungsform weist der erste Schenkel zwischen dem Rinnenstutzen und
seiner Ablauffläche eine zur Ablauffläche nach unten versetzte Stufenfläche auf, die
als Ablagefläche für einen Ablaufrost ausgebildet ist. Ein Ablaufrost wird herkömmlicherweise
eingesetzt, um eine in der Ablaufrinne vorgesehene Öffnung zu verdecken, die in den
unter der Ablaufrinne bestimmungsgemäß angeordneten Bodenablauf mündet. Das Verdecken
dient zum einen optischen Zwecken und zum anderen praktischen Zwecken, da durch die
Verdeckung der zum Erreichen einer hinreichenden Ablaufgeschwindigkeit hinreichend
großen Öffnung sowohl eine Verletzungsgefahr als auch die Gefahr von Verlust kleiner
Teile reduziert ist. Meist ist ein solcher Ablaufrost nach Art einer Platte ausgebildet.
Der Ablaufrost weist üblicherweise zumindest eine Durchlassöffnung auf, die beispielsweise
schlitzartig ausgestaltet sein kann. Bevorzugt weist der Ablaufrost mehrere Durchlassöffnungen
auf, die beispielsweise schlitzartig oder kreislochartig oder auf sonstige Weise zweckmäßig
ausgestaltet sein können. Üblicherweise erstreckt sich der Ablaufrost in einer bestimmungsgemäßen
Betriebsposition einer Ablaufrinnenanordnung umfassend Ablaufrinne und Ablaufrost
über die gesamte von dem Rinnenstutzen ausgebildete Öffnung hin weg. Die nach unten
versetzte Stufenfläche ermöglicht eine positionssichere Auflage des Ablaufrosts auf
der Ablaufrinne. Bevorzugt ist durch die Stufenfläche bzw. die Abstufung zwischen
Stufenfläche und angrenzender Ablauffläche des ersten Schenkels sichergestellt, dass
der Ablaufrost in seiner Position bezogen auf die Längsrichtung festgelegt ist. Besonders
bevorzugt weist die Ablaufrinne, wie erläutert, einen ersten und einen zweiten Schenkel
auf, die jeweils eine solche Stufenfläche aufweisen, wobei der Ablaufrost zwischen
den Stufenübergängen, mit denen die jeweilige Stufenfläche in die jeweilige Ablauffläche
des jeweiligen Schenkels übergeht, in seiner Nutzposition, in der er auf der Ablaufrinne
bestimmungsgemäß ausfliegt, mit Bezug auf die Längsrichtung festgelegt ist. Besonders
bevorzugt weist der Ablaufrost eine Dicke von mindestens 1 mm, insbesondere mindestens
2 mm, insbesondere mindestens 3 mm auf. Besonders bevorzugt geht der Ablaufrost in
seiner Nutzposition mit seiner Oberseite bündig in die Ablauffläche des ersten Schenkels
und insbesondere des zweiten Schenkels über. Bevorzugt weist der Stufenübergang zwischen
der Ablauffläche und der Stufenfläche eine vertikale Höhe von mindestens 1 mm, insbesondere
mindestens 2 mm, insbesondere mindestens 3 mm auf. Allgemein bevorzugt weist die Stufenfläche
ein geringeres Gefälle zum Rinnenstutzen hin auf als die Ablauffläche. Hierdurch kann
zum einen ein hinreichend großes Gefälle entlang der Ablauffläche zum Rinnenstutzen
hin gewährleistet sein und zum anderen eine möglichst robuste Auflage des Ablaufrosts
auf der Stufenfläche. Besonders bevorzugt verläuft die Stufenfläche über mindestens
50 % ihrer Erstreckung zumindest im Wesentlichen gefällefrei. Besonders bevorzugt
weist der Stufenübergang zwischen der Stufenfläche und der Ablauffläche eine geringere
vertikale Höhe auf als den Betrag der vertikalen Höhe der Randabschnitte, mit dem
diese an dem zur Stufenfläche, d. h. zum Stufenübergang, weisenden Längsende der Ablauffläche
über die Ablauffläche vorstehen. Entsprechend stehen die Randabschnitte bevorzugt
vertikal über die Stufenfläche um mehr als das Doppelte der vertikalen Höhe des Stufenübergangs
zwischen Ablauffläche und Stufenfläche vor. Hierdurch kann eine besonders zuverlässige
Führung von Wasser zwischen den Randabschnitten auch am Übergang von der Ablauffläche
zur Stufenfläche bzw. an der Oberseite des auf der Stufenfläche aufliegenden Ablaufrosts
gewährleistet sein.
[0022] In einer Ausführungsform weist der erste Schenkel zwischen dem Rinnenstutzen und
seiner Stufenfläche eine zur Stufenfläche nach unten versetzte weitere Stufenfläche
auf. Die weitere Stufenfläche grenzt an ihrem zum ersten Längsende weisenden Längsende,
an dem somit der Stufenübergang zwischen der weiteren Stufenfläche und der Stufenfläche
vorgesehen ist, und an ihren beiden Transversalenden an von dem ersten Schenkel ausgebildete
Wandabschnitte an. Diese Wandabschnitte und die weitere Stufenfläche bilden ein Wasseraufnahmevolumen
aus. In diesem Wasseraufnahmevolumen kann somit Wasser aufgenommen werden, bevor es
die Ablaufrinne durch die von dem Rinnenstutzen ausgebildete Öffnung verlässt. Das
Vorsehen eines solchen Wasseraufnahmevolumens und somit einer solchen weiteren Stufenfläche
kann besonders vorteilhaft sein, um nach Möglichkeit zu vermeiden, dass Wasser sich
auf der Ablauffläche zurückstaut. Besonders bevorzugt grenzt die weitere Stufenfläche
unmittelbar an den Rinnenstutzen an. Somit kann von dem Wasseraufnahmevolumen Wasser
unmittelbar zum Rinnenstutzen abgeführt werden. Besonders bevorzugt weist die weitere
Stufenfläche einen größeren Flächeninhalt auf als die Stufenfläche. Hierdurch kann
ein möglichst großes Wasseraufnahmevolumen geschaffen werden. Bevorzugt überdeckt
in seiner Nutzposition der Ablaufrost die gesamte weitere Stufenfläche. Besonders
bevorzugt stehen die Randabschnitte über die weitere Stufenfläche vertikal um eine
solche vertikale Höhe vor, die mindestens das 2-Fache, insbesondere mindestens das
2,5-Fache, insbesondere mindestens das 3-Fache des Betrags der vertikalen Höhe entspricht,
mit dem die Randabschnitte vertikal über die Ablauffläche an deren Übergang zur Stufenfläche
vorstehen. Allgemein bevorzugt stehen die Randabschnitte über die Stufenfläche um
mindestens 3 mm vor. Allgemein bevorzugt stehen die Randabschnitte über die weitere
Stufenfläche um mindestens 4 mm, insbesondere um mindestens 5 mm vor. Allgemein bevorzugt
weist die Stufenfläche eine Länge von mindestens 5 mm, insbesondere mindestens 10
mm auf. Allgemein bevorzugt weist die weitere Stufenfläche eine Länge von mindestens
5 mm, insbesondere mindestens 10 mm, insbesondere mindestens 15 mm auf. Die Länge
bezeichnet dabei die maximale Erstreckungslänge in Längsrichtung.
[0023] In einer Ausführungsform ragt der Rinnenstutzen vertikal über mindestens 10 mm, insbesondere
mindestens 20 mm, insbesondere über mindestens 25 mm nach unten von dem ersten Schenkel
ab. Der erste Schenkel weist eine Unterseite auf, mit der er an den Rinnenstutzen
angrenzt. Der Rinnenstutzen steht mit seinem unteren Ende, an dem er bevorzugt die
Öffnung ausbildet, vertikal entsprechend über die Unterseite des ersten Schenkels
um mindestens 10 mm, insbesondere mindestens 20 mm, insbesondere um mindestens 25
mm vor. Allgemein bevorzugt ist der Rinnenstutzen nach Art eines Zylinders ausgebildet.
Allgemein bevorzugt ist das vertikal untere Ende des Rinnenstutzens von dem oberen
Ende der Ablaufrinne, das durch den vertikal obersten Punkt der Oberseite der Ablaufrinne
ausgebildet ist, um mindestens 15 mm, insbesondere um mindestens 25 mm, insbesondere
um mindestens 30 mm beabstandet. In einer Ausführungsform weist das Material bzw.
Blech eine Dicke von mindestens 1,5 mm, insbesondere mindestens 2 mm auf und ragt
der Rinnenstutzen vertikal über mindestens 30 mm, insbesondere mindestens 40 mm nach
unten von dem ersten Schenkel ab. Die Erfinder haben erkannt, dass trotz der Realisierung
der Ablaufrinne aus einem einzigen Materialstück bzw. Blech eine solche Konturierung
der Ablaufrinne möglich ist, die eine besonders praxistaugliche Gestaltung der Ablaufrinne
bietet.
[0024] Die Erfindung betrifft ferner eine Ablaufrinnenanordnung, die eine erfindungsgemäße
Ablaufrinne und einen Ablaufrost umfasst. In einer Nutzposition der Ablaufrinnenanordnung
liegt der Ablaufrost abnehmbar auf dem ersten Schenkel auf und erstreckt sich zumindest
über die gesamte Öffnung hinweg. Bei dem Vorsehen von zwei Schenkeln liegt der Ablaufrost
bevorzugt auf beiden Schenkeln abnehmbar auf. Bevorzugt weist der Ablaufrost zumindest
eine Durchlassöffnung auf. Besonders bevorzugt ist der Ablaufrost nach Art einer Platte
ausgebildet, insbesondere nach Art einer rechteckartigen oder ellipsenartigen Platte
ausgebildet.
[0025] Die Erfindung betrifft ferner eine Ablaufrinnenanordnung, die einer erfindungsgemäße
Ablaufrinne sowie einen Bodenablauf umfasst. Der Bodenablauf weist eine Ablauföffnung
und eine Zulauföffnung auf. In einer Betriebsposition der Ablaufrinnenanordnung ist
der Rinnenstutzen in der Zulauföffnung angeordnet, während eine Rinnendichtung umfänglich
um den Rinnenstutzen an diesem anliegend verläuft und den Rinnenstutzen gegenüber
einem die Zulauföffnung ausbildenden Ablaufdeckel des Bodenablaufs abdichtet. Allgemein
kann der Bodenablauf einen Ablaufdeckel und einen Ablauftopf umfassen. Der Ablaufdeckel
bildet einen oberen Abschnitt des Bodenablaufs aus und somit auch die Zulauföffnung.
Indem der Rinnenstutzen über die Ringdichtung zum Ablaufdeckel abgedichtet ist und
in der Zulauföffnung angeordnet ist, kann eine besonders zuverlässige abdichtende
Verbindung zwischen dem Rinnenstutzen und dem Bodenablauf gewährleistet sein. Hierdurch
kann besonders vorteilhaft sichergestellt sein, dass bei einem Rückstau von Wasser
in dem Bodenablauf das Wasser nicht zwischen Bodenablauf und Rinnenstutzen austreten
kann, sondern dann durch den Rinnenstutzen nach oben auf die Oberseite der Auflaufrinne
zurückstaut. Die Ringdichtung ist bevorzugt aus Kunststoff hergestellt. Besonders
bevorzugt ist die Ringdichtung aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Ringdichtung an dem Ablaufdeckel
des Bodenablaufs positionsfest gehalten. Entsprechend ist die Betriebsposition der
Ablaufrinnenanordnung bei dieser Ausführungsform dadurch realisierbar, dass die Ablaufrinne
mit ihrem Rinnenstutzen von oben in die Zulauföffnung eingeführt wird, während die
Ringdichtung bereits positionsfest am Ablaufdeckel fixiert ist. Somit kann durch das
Einstecken des Rinnenstutzens in die Zulauföffnung unmittelbar eine abdichtende Verbindung
zwischen dem Rinnenstutzen und dem Ablaufdeckel gewährleistet sein. Besonders bevorzugt
weist der Ablaufdeckel eine Aufnahme für die Ringdichtung auf, in der die Ringdichtung
dauerhaft positionsfest gehalten ist. Der Rinnenstutzen ist bevorzugt nach Art eines
Zylinders ausgebildet, so dass die Ringdichtung unabhängig von der vertikalen Position,
an der sich der Rinnenstutzen relativ zur Ringdichtung befindet, wenn er in die Zulauföffnung
eingesteckt ist, abdichtend außen an dem Rinnenstutzen anliegt. Die Betriebsposition
bezeichnet eine festgelegte Anordnung der Bestandteile der Ablaufrinnenanordnung zueinander.
Allgemein bevorzugt ist der Rinnenstutzen ausgehend von der Betriebsposition über
einen vertikalen Verschiebebereich gegenüber dem Bodenablauf verschiebbar unter gleitender
Anlage der Ringdichtung an dem Rinnenstutzen und/oder an dem Ablaufdeckel unter Gewährleistung
einer über den Verschiebebereich hinweg ununterbrochen abdichtenden Verbindung des
Rinnenstutzens mit dem Ablaufdeckel mittels der Ringdichtung. Bei der beschriebenen,
besonders vorteilhaften Ausführungsform ist somit zum einen die erläuterte Betriebsposition
der Ablaufrinnenanordnung realisierbar, in der der Rinnenstutzen in der Zulauföffnung
angeordnet ist und mittels der Ringdichtung gegenüber dem Rinnenstutzen abgedichtet
ist, wobei ausgehend von der Betriebsposition auch bei einem vertikalen Verschieben
des Rinnenstutzens relativ zum Ablaufdeckel bzw. relativ zu dem Bodenablauf diese
abdichtende Verbindung weiterhin gewährleistet bleibt. Der Verschiebebereich bezeichnet
somit einen gesamten vertikalen Bereich, über den hinweg der Rinnenstutzen relativ
zum Ablaufdeckel bzw. zum Bodenablauf verschoben werden kann, während er stets durch
die Ringdichtung zum Ablaufdeckel abgedichtet ist. Bevorzugt weist der Verschiebebereich
eine vertikale Erstreckungslänge von mindestens 1 mm, insbesondere mindestens 5 mm,
insbesondere mindestens 10 mm, insbesondere mindestens 15 mm, insbesondere mindestens
30 mm auf. Beispielsweise kann, wie erläutert, die Ringdichtung an dem Bodenablauf
befestigt sein, wohingegen der Rinnenstutzen nach Art eines Zylinders ausgebildet
ist und somit über den Verschiebebereich hinweg an der Ringdichtung entlanggleiten
kann. In einer anderen Ausführungsform kann die Ringdichtung an dem Stutzen fixiert
sein, beispielsweise mittels Anklebens, und kann entsprechend die Ringdichtung gegenüber
dem Ablaufdeckel verschiebbar an diesem entlanggleitend vorgesehen sein. In einer
Ausführungsform kann die Ringdichtung sowohl zum Ablaufdeckel als auch zum Rinnenstutzen
über einen gewissen Teilvertikalbereich verschiebbar ausgebildet sein. Als besonders
einfache und vorteilhaft hat sich jedoch herausgestellt, die Ringdichtung an dem Bodenablauf
positionsfest zu fixieren und den Rinnenstutzen an seiner Außenseite nach Art eines
Hohlzylinders auszubilden, da hierdurch sowohl die Herstellung der Ablaufrinne besonders
einfach ist als auch eine Realisierung der Betriebsposition der Ablaufrinnenanordnung.
Besonders bevorzugt ist somit durch die Ringdichtung direkt eine abdichtende Verbindung
zwischen dem Rinnenstutzen und dem Ablaufdeckel des Bodenablaufs sichergestellt. Dies
ermöglicht eine besonders einfache Realisierung der Betriebsposition und darüber hinaus
eine Verwendung der Ablaufrinnenanordnung in Böden mit unterschiedlichen vertikalen
Höhen. Denn durch die abdichtende Anlage der Ringdichtung über den Verschiebebereich
hinweg sowohl an dem Rinnenstutzen als auch an dem Ablaufdeckel kann, nachdem der
Bodenablauf auf einem Rohboden aufgestellt wurde und anschließend ein Tragbelag auf
dem Rohboden aufgebracht wurde und anschließend ein Bodenbelag auf dem Tragbelag aufgebracht
wurde, in den die Ablaufrinne integriert wird, die Ablaufrinne unter Tolerierung von
unterschiedlichen Höhen von Bodenbelag bzw. Tragbelag stets zuverlässig abdichtend
mit ihrem Rinnenstutzen in der Zulauföffnung des Bodenablaufs angeordnet werden.
[0026] In einer Ausführungsform weist die Ablaufrinnenanordnung einen Geruchsverschlusseinsatz
auf, der in den Rinnenstutzen einsetzbar ist und der über einen vertikalen Positionsbereich
hinweg kontinuierlich in verschiedenen vertikalen Positionen relativ zur Ablaufrinne
oder zum Bodenablauf positionierbar ist. Der Geruchsverschlusseinsatz kann somit entweder
relativ zur Ablaufrinne oder relativ zum Bodenablauf in unterschiedlichen vertikalen
Positionen positionierbar sein. Durch die Positionierbarkeit des Geruchsverschlusseinsatzes
in unterschiedlichen vertikalen Positionen kann entsprechend die Ablaufrinnenanordnung
besonders vorteilhaft in Böden mit unterschiedlichen vertikalen Erstreckungen verwendet
werden. Denn durch die Verschiebbarkeit des Geruchsverschlusseinsatzes relativ zum
Bodenablauf oder relativ zum Rinnenstutzen kann der Geruchsverschlusseinsatz seine
Bestimmung, nämlich die Realisierung eines Geruchsverschlusses, in verschiedenen vertikalen
Positionen erfüllen, so dass auch in unterschiedlichen Positionen des Rinnenstutzens
relativ zum Bodenablauf stets durch den Geruchsverschlusseinsatz ein Geruchsverschluss
gewährleistet sein kann. Bevorzugt weist der Positionsbereich eine vertikale Erstreckungslänge
von mindestens 3 mm, insbesondere mindestens 5 mm, insbesondere mindestens 10 mm,
insbesondere mindestens 15 mm, insbesondere mindestens 20 mm, insbesondere mindestens
30 mm auf. Allgemein bevorzugt ist jeder Position des Rinnenstutzens relativ zum Bodenablauf
innerhalb des Verschiebebereichs zumindest genau eine Position des Geruchsverschlusseinsatzes
innerhalb des Positionsbereichs zugeordnet, in der der Geruchsverschlusseinsatz bei
einem bestimmungsgemäßen Betrieb der Ablaufrinne über sein Zusammenwirken mit dem
Rinnenstutzen, der Ringdichtung und dem Ablaufdeckel eine Luftverbindung zwischen
der Ablauföffnung des Bodenablaufs und einer Mündung des Rinnenstutzens an der Oberseite
der Ablaufrinne verhindert. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein Geruchsverschluss
generell verhindern soll, dass eine Luftverbindung zwischen der Ablauföffnung des
Bodenablaufs und der Mündung, mit der der Rinnenstutzen in die Oberseite der Ablaufrinne
mündet, vorliegt. Indem jeder Position des Rinnenstutzens relativ zum Bodenablauf
innerhalb des Verschiebebereichs zumindest genau eine Position des Geruchsverschlusseinsatzes
innerhalb des Positionsbereichs zugeordnet ist, in der der Geruchsverschlusseinsatz
zum Verhindern der genannten Luftverbindung beiträgt, kann eine Ablaufrinne mit ihrem
Rinnenstutzen in unterschiedenen Positionen relativ zum Ablaufdeckel in den Bodenablauf
angeordnet werden, wobei der Geruchsverschlusseinsatz aufgrund seiner vertikalen Verschiebbarkeit
in einer dieser vertikalen Position des Rinnenstutzens zugeordneten Position relativ
zum Bodenablauf bzw. relativ zum Rinnenstutzen angeordnet wird, wodurch eine solche
Luftverbindung verhindert ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei einem bestimmungsgemäßen
Betrieb der Ablaufrinne in den Bodenablauf, wie im Stand der Technik hinlänglich bekannt,
in einer Kavität des Bodenablaufs Sperrwasser gesammelt bleibt, in das der Geruchsverschlusseinsatz
eintaucht. Die Luftverbindung wird durch das im bestimmungsgemäßen Betrieb der Ablaufrinne
vorhandene Sperrwasser zusammen mit dem Geruchsverschlusseinsatz, der Ringdichtung,
dem Rinnenstutzen und dem Ablaufdeckel verhindert. Dabei verhindert die Ringdichtung
ein Durchtreten von Luft zwischen Rinnenstutzen und Ablaufdeckel, wohingegen der Geruchsverschlusseinsatz
zusammen mit dem Sperrwasser und dem Rinnenstutzen ein Durchtreten von Luft durch
die Öffnung des Rinnenstutzens zur Oberseite der Ablaufrinne verhindert.
[0027] In einer Ausführungsform ist der Geruchsverschlusseinsatz in jeder Position innerhalb
des Positionsbereichs an dem Bodenablauf und/oder an dem Rinnenstutzen fixiert. Die
Fixierung kann beispielsweise dergestalt sein, dass sie nur durch Überwinden einer
Mindestkraft gelöst werden kann, beispielsweise kann der Geruchsverschlusseinsatz
durch einen Reibschluss an dem Bodenablauf oder an dem Rinnenstutzen fixiert sein,
wobei nur durch Überwindung des Reibschlusses der Geruchsverschlusseinsatz relativ
zu dem Bodenablauf bzw. Rinnenstutzen, an dem er fixiert ist, bewegt werden kann.
Dabei ist Bezug genommen auf eine Bewegung in Vertikalrichtung. In einer Ausführungsform
ist die Fixierung durch einen Formschluss gewährleistet. Bevorzugt ist der Geruchsverschlusseinsatz
in jeder möglichen Position innerhalb des Positionsbereichs in einer selben horizontalen
Position eindeutig festgelegt. Besonders bevorzugt ist eine außen um den Geruchsverschlusseinsatz
umlaufende Geruchsverschlussdichtung vorgesehen, die den Geruchsverschlusseinsatz
gegen den Rinnenstutzen in jeder Position innerhalb des Positionsbereichs abdichtet.
Durch die Geruchsverschlussdichtung kann zuverlässig sichergestellt sein, dass in
jeder Position des Geruchsverschlusseinsatzes ein Durchtreten von Luft zwischen dem
Rinnenstutzen und dem Geruchsverschlusseinsatz verhindert ist. Somit ist das erläuterte
Sperrwasser lediglich zum Verhindern einer Luftverbindung innerhalb der horizontalen
Erstreckung des Geruchsverschlusseinsatzes erforderlich. An dieser Stelle sei darauf
hingewiesen, dass die horizontale Erstreckung jegliche Erstreckungen senkrecht zur
Vertikalrichtung meint. Besonders bevorzugt ist die Geruchsverschlussdichtung an dem
Geruchsverschlusseinsatz dauerhaft fixiert. Entsprechend bewegt sich die Geruchsverschlussdichtung
bei einer vertikalen Verschiebung des Geruchsverschlusseinsatzes relativ zum Bodenablauf
bzw. relativ zum Rinnenstutzen entsprechend relativ zum Bodenablauf bzw. relativ zum
Rinnenstutzen. Indem die Geruchsverschlussdichtung an dem Geruchsverschlusseinsatz
dauerhaft fixiert ist, kann die Ablaufrinnenanordnung besonders einfach zusammengesetzt
werden zum Realisieren einer Betriebsposition der Ablaufrinnenanordnung, in der der
Geruchsverschlusseinsatz eine Luftverbindung zwischen der Mündung des Rinnenstutzens
an seiner Oberseite und der Ablauföffnung verhindert. Besonders bevorzugt weist der
Geruchsverschlusseinsatz einen rohrförmigen, insbesondere aus Kunststoff hergestellten
Abschnitt auf, wobei die Geruchsverschlussdichtung außen an den rohrförmigen Abschnitt
angespritzt oder angeklebt ist oder direkt angeformt ist oder in einer an dem rohrförmigen
Abschnitt vorgesehenen Halteeinrichtung, z.B. in einer Nut, gehalten ist. Besonders
bevorzugt ist die Geruchsverschlussdichtung aus Kunststoff, insbesondere aus elastischem
Kunststoff hergestellt.
[0028] In einer Ausführungsform weist der Geruchsverschlusseinsatz in jeder Position innerhalb
des Positionsbereichs dieselbe Relativposition zum Bodenablauf auf. Beispielsweise
kann hierzu vorgesehen sein, dass der Geruchsverschlusseinsatz in jeder Position am
Bodenablauf befestigt ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass der Geruchsverschlusseinsatz in jeder Position mit seinem unteren Ende an dem
Bodenablauf anliegt. Besonders bevorzugt weist der Bodenablauf einen Ablauftopf auf,
der die Ablauföffnung ausbildet, sowie einen Ablaufdeckel, der die Zulauföffnung ausbildet.
Der Ablauftopf weist einen Topfboden auf. Besonders bevorzugt liegt der Geruchsverschlusseinsatz
in jeder Position innerhalb des Positionsbereichs mit seinem unteren Ende an dem Topfboden
des Ablauftopfs an. Besonders bevorzugt weist der Geruchsverschlusseinsatz an seinem
unteren Ende Fußabschnitte auf, zwischen denen eine Durchflusspassage ausgebildet
ist und mit denen er an dem Bodenablauf bzw. an dem Ablauftopf des Bodenablaufs bzw.
an dem Topfboden des Ablauftopfs anliegt. Das Anliegen stellt dabei auf die Position
bzw. konkrete Anordnung der Ablaufrinnenanordnung ab, in der der Rinnenstutzen mittels
der Ringdichtung relativ zum Ablaufdeckel abgedichtet ist und in der der Geruchsverschlusseinsatz
die Luftverbindung zwischen der Mündung des Rinnenstutzens an dessen Oberseite und
der Ablauföffnung verhindert und in der insbesondere der Geruchsverschlusseinsatz
mittels der Geruchsverschlussdichtung gegenüber dem Rinnenstutzen abgedichtet ist.
Es ist somit eine solche Position der Ablaufrinne, in der diese bestimmungsgemäß zum
Einsatz kommt. Entsprechend befindet sich der Ablaufrost, falls ein solcher vorgesehen
ist, in seiner Nutzposition. Die Erfinder haben festgestellt, dass durch die Ausgestaltung
der Bestandteile der Ablaufrinnenanordnung dergestalt, dass bei jeder bestimmungsgemäßen
Nutzposition der Ablaufrinnenanordnung, d. h. bei der die Ablaufrinnenanordnung zur
bestimmungsgemäßen Verwendung geeignet ist und somit der Geruchsverschlusseinsatz
bestimmungsgemäß als Geruchsverschluss wirkt und somit die entsprechende Luftverbindung
verhindert, der Geruchsverschlusseinsatz mit Fußabschnitten an dem Bodenablauf anliegt
und zwischen seinen Fußabschnitten eine Durchflusspassage gebildet ist, die Installation
der Ablaufrinnenanordnung in einem Boden besonders vereinfacht ist. Denn der Geruchsverschlusseinsatz
kann somit auf einfache Weise so tief in den Rinnenstutzen der Ablaufrinne eingesteckt
werden, nachdem die Ablaufrinne zuvor mit ihrem Rinnenstutzen in die Zulauföffnung
so eingesteckt wurde, dass die Ringdichtung den Rinnenstutzen gegen den Ablaufdeckel
abdichtet, bis der Geruchsverschlusseinsatz mit seinen Fußabschnitten an dem Bodenablauf,
d. h. bevorzugt an dem Topfboden des Ablauftopfs des Bodenablaufs, anliegt. Auf diese
Weise kann durch sehr einfache Montage stets sichergestellt sein, dass der Geruchsverschlusseinsatz
seine bestimmungsgemäße Funktion erfüllt.
[0029] In einer Ausführungsform ist der Rinnenstutzen nach Art eines Rohrabschnitts mit
einer Rohrinnenseite ausgebildet, wobei an der Rohrinnenseite eine Vorsprungsanordnung
vorgesehen ist. Bevorzugt ist die Vorsprungsanordnung innerhalb eines unteren Endabschnitts
des Rinnenstutzens vorgesehen. Der untere Endabschnitt erstreckt sich ausgehend von
dem unteren Ende des Rinnenstutzens über weniger als 30 %, insbesondere weniger als
20 %, insbesondere weniger als 15 % der vertikalen Gesamthöhe der Ablaufrinne nach
oben. Durch die Vorsprungsanordnung kann eine hohe Steifigkeit und/oder eine zuverlässige
Positionierung des Geruchsverschlusseinsatzes gewährleistet sein. Bevorzugt weist
der Rinnenstutzen einen lichten Innendurchmesser und der Geruchsverschlusseinsatz
einen Außendurchmesser auf, wobei der lichte Innendurchmesser des Rinnenstutzens und
der Außendurchmesser des Geruchsverschlusseinsatzes und die Vorsprungsanordnung dergestalt
zueinander korrespondierend ausgebildet sind, dass der Geruchsverschlusseinsatz innerhalb
des Rinnenstutzens vertikal zu diesem verschiebbar ist und dabei die Vorsprungsanordnung
einen Anschlag für die Verschiebbarkeit bereitstellt und somit ein Ende des vertikalen
Positionsbereichs festlegt, so dass der Geruchsverschlusseinsatz nicht an der Vorsprungsanordnung
vorbei nach unten aus dem Rinnenstutzen herausbewegt werden kann. Bevorzugt ist die
Vorsprungsanordnung als zumindest ein an der Rohrinnenseite vorgesehener Vorsprung,
insbesondere als umlaufender Flansch, ausgebildet.
[0030] In einer Ausführungsform weist der Bodenablauf einen Ablauftopf auf, der einen Topfboden
aufweist und der die Ablauföffnung ausbildet. Der Topfboden mündet in die Ablauföffnung,
so dass Wasser, das auf dem Topfboden gesammelt wird, über die Ablauföffnung in ein
Ablaufrohrsystem abgegeben werden kann. Der Ablauftopf weist auf seinem Topfboden
eine umlaufende Seitenwandung auf, die eine nach oben offene Kavität ausbildet, in
der der Geruchsverschlusseinsatz in der Betriebsposition und in jeder möglichen Nutzposition
der Ablaufrinne angeordnet ist. Die verschiedenen möglichen Nutzpositionen der Ablaufrinne
unterscheiden sich von der Betriebsposition in den unterschiedlichen vertikalen Positionen,
die Rinnenstutzen und Ablaufdeckel einerseits und Geruchsverschlusseinsatz und Rinnenstutzen
bzw. Bodenablauf andererseits zueinander aufweisen. Durch die Ausgestaltung einer
solchen Kavität ist die Kavität geeignet, Sperrwasser zu sammeln und aufzubewahren.
Entsprechend ist der Geruchsverschlusseinsatz bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der
Ablaufrinne in dem Sperrwasser eingetaucht angeordnet, das in der Kavität aufbewahrt
ist. Dabei liegt die bevorzugt vorgesehene Durchflusspassage bevorzugt vollständig
innerhalb des Sperrwassers, d. h. vollständig innerhalb der vertikalen Erstreckung
der Seitenwandung. Die Seitenwandung ist von dem Ablaufdeckel beabstandet, so dass
bei dem Abführen von Wasser von einem Boden mittels der Ablaufrinnenanordnung Wasser
durch den Rinnenstutzen in den Gehäuseeinsatz und von dort in die Kavität gelangen
und über die Seitenwandung hinweg auf den Topfboden des Ablauftopfs und von dort zur
Abflussöffnung gelangen kann.
[0031] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Installieren eines Bodenablaufs,
insbesondere einer Bodenablaufanordnung umfassend den Bodenablauf und Standfüße, in
einem Boden. Der Boden, in den der Bodenablauf bzw. die Bodenablaufanordnung zu installieren
ist, weist bevorzugt einen Rohboden auf, auf dem ein Tragbelag aufgebracht ist, auf
dem ein Bodenbelag aufgebracht ist. Zwischen Rohboden und Tragbelag bzw. zwischen
Tragbelag und Bodenbelag können weitere Schichten vorgesehen sein, beispielsweise
Dämmschichten, eine Fliesenkleberschicht, etc. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Bodenablauf, der einen Ablauftopf aufweist, der eine Ablauföffnung des Bodenablaufs
ausbildet, und der einen Ablaufdeckel aufweist, der eine Zulauföffnung des Bodenablaufs
ausbildet, auf einem Rohboden des Bodens aufgestellt, und die Ablauföffnung wird mit
einem Ablaufrohrsystem verbunden, und ein Tragbelag wird auf dem Rohboden neben dem
Bodenablauf aufgebracht. Beispielsweise kann der Tragbelag aus Estrich hergestellt
werden, wobei der Estrich um den auf dem Rohboden aufgestellten Bodenablauf vergossen
wird. Nach dem Aufbringen des Tragbelags wird eine Oberseite des Bodenablaufs um die
Zulauföffnung geschlossen umlaufend abdichtend mit einer an den Bodenablauf angrenzenden
Oberseite des Tragbelags verbunden. Dabei wird somit um die Zulauföffnung umlaufend
eine Abdichtung des Bodenablaufs gegenüber der angrenzenden Oberseite des Tragbelags
vorgenommen. Dies kann beispielsweise auch mittelbar erfolgen, indem der Bodenauflauf
mit einem Abschnitt seiner Oberseite gegenüber einer Wand abgedichtet wird und der
Tragbelag mit seiner Oberseite gegenüber der Wand abgedichtet wird. Erfindungsgemäß
wird der Bodenablauf in unmittelbarer Nähe zu einer Wand auf den Rohboden aufgestellt,
wobei vor dem Aufstellen des Bodenablaufs in unmittelbarer Nähe zur Wand ein Knickabschnitt
des Ablaufdeckels gegenüber einem Permanentabschnitt des Ablaufdeckels entlang einer
Knickkante geknickt wird und der Bodenablauf mit seiner Knickkante parallel zur Wand
auf den Rohboden aufgestellt wird. Allgemein bevorzugt wird durch das Abknicken des
Knickabschnitts eine Erstreckungslänge des Bodenablaufs in einer Querrichtung, die
senkrecht zur Knickkante verläuft, um mindestens 10 %, insbesondere mindestens 15
%, insbesondere mindestens 20 %, insbesondere weniger als 30 % reduziert. Allgemein
bevorzugt ist somit die Erstreckungslänge des Bodenablaufs in dieser Querrichtung
im zweiten Betriebszustand um mindestens 10 %, insbesondere mindestens 15 % insbesondere
mindestens 20 %, insbesondere weniger als 30 % kleiner als die Erstreckungslänge in
dieser bestimmten Querrichtung im ersten Betriebszustand.
[0032] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Installieren einer Ablaufrinnenanordnung,
die einen Bodenablauf und eine Ablaufrinne umfasst, in einem Boden. In einem ersten
Schritt wird der Bodenablauf der Ablaufrinnenanordnung, der einen Ablauftopf aufweist,
der eine Ablauföffnung des Bodenablaufs ausbildet, und der einen Ablaufdeckel aufweist,
der eine Zulauföffnung des Bodenablaufs ausbildet, auf einem Rohboden des Bodens aufgestellt,
und die Ablauföffnung wird mit einem Ablaufrohrsystem verbunden, und ein Tragbelag
wird auf dem Rohboden neben dem Bodenablauf aufgebracht. In einem zweiten Schritt
des Verfahrens wird die Ablaufrinne auf den Tragbelag aufgebracht, indem die Ablaufrinne
mit ihren Rinnenstutzen von oben in die Zulauföffnung eingeführt wird und dabei der
Rinnenstutzen über eine an seiner Außenseite vorgesehen Ringdichtung gegenüber dem
Ablaufdeckel abgedichtet wird, bis die Ablaufrinne mittelbar oder unmittelbar auf
dem Tragbelag aufliegt. Während des zweiten Schritts ist bevorzugt die Ringdichtung
positionsfest in dem Ablaufdeckel des Bodenablaufs fixiert gehalten, während der Rinnenstutzen
vertikal in die Zulauföffnung eingeführt wird, so dass der Rinnenstutzen während der
Einführung an der Ringdichtung entlanggleitet, während diese abdichtend an seiner
Außenseite an ihm anliegt. Die Ablaufrinne kann beispielsweise mittelbar auf dem Tragbelag
aufliegen, indem zwischen Ablaufrinne und Tragbelag ein Verbindungsbelag, wie etwa
Fliesenkleber, vorgesehen ist. Die Ablaufrinne wird jedenfalls bevorzugt so lange
mit ihrem Rinnenstutzen vertikal und unten bewegt, während der Rinnenstutzen zunehmend
tiefer in die Zulauföffnung eingeführt wird, bis sie mittelbar oder unmittelbar auf
dem Tragbelag aufliegt, so dass sie nicht weiter nach unten bewegt werden kann und
somit der Rinnenstutzen nicht tiefer in die Zulauföffnung eingeführt werden kann.
Besonders bevorzugt weist die Ablaufrinnenanordnung einen Geruchsverschlusseinsatz
auf, wobei in einem dritten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens der Geruchsverschlusseinsatz
von oben in den Rinnenstutzen eingeführt wird, bis er mit seiner Unterseite an dem
Ablauftopf anliegt, bevorzugt bis er mit seinen Fußabschnitten auf dem Topfboden des
Ablauftopfs aufliegt. Bei der besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann somit auf einfache Weise zunächst in dem zweiten Schritt die Rinne
mit dem Rinnenstutzen bis zum Anschlag in die Zulauföffnung eingeführt werden, d.
h. bis die Ablaufrinne auf dem Tragbelag aufliegt, und anschließend der Geruchsverschlusseinsatz
bis zum Anschlag in den Rinnenstutzen eingeführt werden, d. h. bis er auf dem Topfboden
des Ablauftopfs aufliegt.
[0033] An dieser Stelle sei allgemein darauf hingewiesen, dass Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Ablaufrinne, eines erfindungsgemäßen Bodenablaufs, einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung,
einer erfindungsgemäßen Bodenablaufanordnung, eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Installieren eines Bodenablaufs und Ausführungsformen eines Verfahrens zum Installieren
einer Ablaufrinnenanordnung in einem Boden jeweils Merkmale aufweisen können, die
vorliegend im Zusammenhang mit Ausführungsformen von anderen erfindungsgemäßen Lösungen
beschrieben sind. Ferner können Ausführungsformen dieser erfindungsgemäßen Lösungen
Merkmale aufweisen, die vorliegend im Zusammenhang mit gattungsgemäßen Ablaufrinnen
bzw. Bodenabläufen bzw. entsprechenden Anordnungen bzw. entsprechenden Installationsverfahren
beschrieben sind.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf acht Figuren anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0035] Es zeigen:
- Figur 1:
- in einer schematischen Prinzipdarstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Bodenablaufanordnung;
- Figur 2:
- in einer schematischen Prinzipdarstellung Bestandteile der Bodenablaufanordnung gemäß
Figur 1;
- Figur 3:
- in verschiedenen schematischen Prinzipdarstellungen verschiedene Ansichten auf den
Bodenablauf bzw. Bestandteile des Bodenablaufs der Ausführungsform gemäß Figur 1;
- Figur 4:
- in schematischen Prinzipdarstellungen weitere Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Bodenablaufanordnung bzw. eines Bestandteils davon;
- Figur 5:
- in einer schematischen Prinzipdarstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ablaufrinnenanordnung;
- Figur 6:
- in einer schematischen Prinzipdarstellung verschiedene Bestandteile der Ausführungsform
gemäß Figur 5;
- Figur 7:
- in schematischen Prinzipdarstellungen verschiedene Ansichten auf eine Auflaufrinne
der Ausführungsform gemäß Figur 5;
- Figur 8:
- in verschiedenen Prinzipdarstellungen Schnittansichten von ausgewählten Bestandteilen
der Ausführungsform gemäß Figur 5 in ihrer Betriebsposition.
[0036] In Figur 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bodenablaufanordnung
100 in einer Prinzipdarstellung schematisch dargestellt. Die Bodenablaufanordnung
100 umfasst einen Bodenablauf 1 und Standfüße 12. In Figur 2 sind Bestandteile der
Bodenablaufanordnung 100 gemäß Figur 1 separat voneinander schematisch dargestellt.
Aus der Zusammenschau der Figuren 1 und 2 ist ersichtlich, dass der Bodenablauf 1
einen Ablauftopf 11 und einen Ablaufdeckel 10 aufweist. Ablaufdeckel 10 und Ablauftopf
11 sind jeweils separat voneinander aus Kunststoff hergestellt und zur Realisierung
des Bodenablaufs 1 miteinander verschweißt. Der Ablaufdeckel 10 weist eine Aufnahme
103 für eine Ringdichtung 13 auf, die zur abdichtenden Anlage an einem Rinnenstutzen
47 einer Ablaufrinne 4 ausgebildet ist. Diese Aufnahme 103 bildet einen Rand des Ablaufdeckels
10 aus, mit dem er die Zulauföffnung 101 des Bodenablaufs 1 ausbildet. Der Ablaufdeckel
10 weist ferner Gewindehülsen 102 auf, in die Standfüße 12 der Bodenablaufanordnung
eingeschraubt werden können. Hierzu weisen die Standfüße 12 einen Standabschnitt und
einen Gewindebolzenabschnitt auf. Mit dem Gewindebolzenabschnitt sind sie in die Gewindehülsen
102 einschraubbar, wobei durch das Schrauben der Standfüße 12 eine Höhenverstellbarkeit
des Bodenablaufs 1 ermöglicht ist, wenn dieser über die Standfüße 12 auf einer Standfläche
abgestellt ist. Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass der Ablaufdeckel 10 einen Vollmaterial-
Plattenabschnitt aufweist, der die Zulauföffnung 101 unmittelbar umschließt, sowie
einen den Vollmaterial-Plattenabschnitt umlaufend geschlossen umschließenden gitterartig
ausgestalten Ringabschnitt 104. Dieser gitterartig ausgestaltete Ringabschnitt 104
ist durch einen durchgehend geschlossenen Ring an seinem horizontalen Ende, das von
dem Vollmaterial-Plattenabschnitt wegweist, begrenzt. Der gitterartig ausgestaltete
Ringabschnitt 104 ist zur Einbindung in einen angrenzenden Tragbelag eines Bodens
besonders vorteilhaft. Durch den geschlossenen Ring ist der gitterartig ausgestaltete
Ringabschnitt 104 hinreichend robust ausgestaltet. Wie aus Figur 2 zu erkennen, weißt
der Ablauftopf 11 des Bodenablaufs 1 einen Topfboden auf, von dem aus sich eine Seitenwandung
110 vertikal nach oben erstreckt unter Umschließung einer Kavität, die zum Sammeln
und Aufbewahren von Sperrwasser ausgebildet ist. Die Seitenwandung 110 grenzt diese
Kavität von einem Ablaufraum 111 des Ablauftopfs 11 ab, der mit der Ablauföffnung
des Bodenablaufs 1 verbunden ist, die durch den Ablauftopf 11 ausgebildet ist. Vorliegend
ist die Ablauföffnung durch einen Rohrstutzen 112 des Ablauftopfs 11 ausgebildet.
[0037] In Figur 3 umfassend die Figuren 3a, 3b, 3c, 3d und 3e ist der Bodenablauf 1 bzw.
sein Ablaufdeckel 10 in verschiedenen Ansichten schematisch dargestellt. In den Figuren
3a und 3b ist der Bodenablauf 1 in seinem ersten Betriebszustand dargestellt. In den
Figuren 3c und 3d ist der Bodenablauf 1 in seinem zweiten Betriebszustand dargestellt.
In Figur 3e ist eine Unterseite des Ablaufdeckels 10 in einem solchen Zustand des
Ablaufdeckels 10 dargestellt, in dem er sich im ersten Betriebszustand des Bodenablaufs
1 befindet. Wie aus den gezeigten Figuren ersichtlich, steht der Ablaufdeckel 10 mit
einem Flanschabschnitt um den Ablauftopf 11 umlaufend seitlich über diesen vor. Dieser
Flanschabschnitt ist abschnittsweise durch den gitterartig ausgestalteten Ringabschnitt
104 ausgebildet. Jedenfalls liegt der gitterartig ausgestaltete Ringabschnitt 104
vollständig innerhalb des Flanschabschnitts des Ablaufdeckels 10, was erfindungsgemäß
allgemein vorteilhaft ist. Der Ablaufdeckel 10 weist ferner einen Permanentabschnitt
109 und einen Knickabschnitt 108 auf. In dem ersten Betriebszustand verlaufen der
Permanentabschnitt 109 und der Knickabschnitt 108 mit ihrer Oberseite in einer gemeinsamen
horizontalen Ebene, was erfindungsgemäß allgemein vorteilhaft ist. In dem zweiten
Betriebszustand hingegen ist der Knickabschnitt 108 um eine Knickkante 106 relativ
zum Permanentabschnitt 109 abgewinkelt, vorliegend um 90°. Während somit in dem ersten
Betriebszustand der Bodenablauf 1 besonders gut zur Integration in einem Boden mitten
in einem Raum geeignet ist, ist er in dem zweiten Betriebszustand besonders gut zu
einer Integration in einem Boden in unmittelbarer Nähe zu einer Wand geeignet, wenn
er sich mit seiner Knickkante 106 parallel zur Wand erstreckt. Denn durch das Abwinkeln
des Knickabschnitts 108 relativ zum Permanentabschnitt 109 steht der Ablaufdeckel
10 in einer Querrichtung, die senkrecht zur Knickkante 106 verläuft, mit seinem von
dem Knickabschnitt 108 bzw. der Knickkante 106 gebildeten Querende nur noch unwesentlich
oder nicht mehr über den Ablauftopf 11 vor. Aus Figur 3e ist die Ausgestaltung der
beschriebenen Ausführungsform ersichtlich, die das Abknicken des Knickabschnitts 108
relativ zum Permanentabschnitt 109 zur Realisierung des zweiten Betriebszustands besonders
vorteilhaft möglich macht. An der Unterseite des Ablaufdeckels 10, die in Figur 3e
dargestellt ist, ist zum einen die Knickkante 106 durch eine Schwächungslinie in dem
Ablaufdeckel 10 ausgebildet. Zum anderen ist an der Unterseite des Ablaufdeckels 10
unmittelbar zur Knickkante 106 benachbart und parallel zu dieser verlaufend eine Stabilisierungsrippe
105 vorgesehen, was erfindungsgemäß allgemein vorteilhaft ist. Durch die Stabilisierungsrippe
105 kann sichergestellt sein, dass ohne einen negativen Einfluss auf den Bodenablauf
1 ausübende Verwindung des Permanentabschnitts 109 der Knickabschnitt 108 um die Knickkante
106 einfach gegenüber dem Permanentabschnitt 109 abgewinkelt werden kann. Aus Figur
3e ist ferner ersichtlich, dass an der Unterseite des Ablaufdeckels 10 eine Verstärkungsrippe
107 vorgesehen ist, die in jedem Betriebszustand des Bodenablaufs 1 unmittelbar an
einem oberen Ende des Ablauftopfs 11 anliegend diesen an seinem oberen Ende umschließt.
Hierdurch ist eine besonders gute Führung und Anbindung des Ablauftopfs 11 an den
Ablaufdeckel 10 gewährleistet.
[0038] In Figur 4 umfassend die Figuren 4a, 4b, 4c, 4d und 4esind weitere Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Bodenablaufanordnung schematisch dargestellt. In Figur 4a
und 4b ist eine erste weitere Ausführungsform dargestellt, in den Figuren 4c, 4d und
4e ist eine zweite weitere Ausführungsform dargestellt. In Figur 4a ist der Bodenablauf
1 mit Standfüßen 12 gezeigt. Der Bodenablauf 1 ist wie zu den Figuren 6, 7 und 8 erläutert
ausgebildet und weist somit einen Ablaufdeckel 10 mit Permanentabschnitt 109 und Knickabschnitt
108 auf. An der Oberseite des Ablaufdeckels 10 ist jedoch zusätzlich eine Vliesschicht
vorgesehen, die durch eine Schutzschicht 2 verdeckt ist. Diese Vliesschicht 2 eignet
sich besonders gut zum Realisieren einer abdichtenden Verbindung der Oberseite des
Bodenablaufs 1 mit der Oberseite eines angrenzenden Tragbelags eines Bodens. Darüber
hinaus umfasst die Bodenablaufanordnung gemäß Figur 4 ferner einer Schutzdeckel 3.
Der Schutzdeckel 3 ist so an die Zulauföffnung 101 angepasst, dass er in diese einsetzbar
ist. Durch den Schutzdeckel 3 kann eine Verschmutzung des Bodenablaufs 1 während einer
Bauphase, beispielsweise während ein Tragbelag außen um den Bodenablauf 1 aufgebracht
wird, während der Bodenablauf 1 bereits auf einem Rohboden aufgestellt ist, effektiv
verhindert sein. Aus Figur 4 ist ersichtlich, dass der Schutzdeckel 3 an seiner Außenseite
eine Profilierung aufweist, die korrespondierend zu einer Profilierung ausgebildet
ist, die an der Zulauföffnung 101 vorgesehen ist, insbesondere an der Aufnahme 103
für die Ringdichtung 13 vorgesehen ist, was erfindungsgemäß allgemein vorteilhaft
ist, da hierdurch eine passgenaue Fixierung des Schutzdeckels 3 in der Zulauföffnung
101 bzw. relativ zum Ablaufdeckel 10 besonders vorteilhaft realisierbar ist. Aus Figur
4 ist ferner ersichtlich, dass die Standfüße 12 ungleichmäßig verteilt an dem Ablaufdeckel
10 angeordnet sind. Dabei erstreckt sich der Rohrstutzen des Bodenablaufs 1, der die
Ablauföffnung ausbildet, zwischen zwei Standfüßen 12 hindurch, und es ist ein erstes
Paar an Standfüßen vorgesehen, die in einer Querrichtung, die senkrecht zur Knickkante
106 verläuft, näher an der Knickkante 106 angeordnet sind als ein zweites Paar an
Standfüßen 12, wobei das erste Paar an Standfüßen 12 von einem ersten Querende des
Ablaufdeckels 10, das den Ablaufdeckel 10 in der Querrichtung begrenzt und von dem
Knickabschnitt 108 ausgebildet ist, weiter beabstandet ist als das zweite Paar an
Standfüßen 12 von dem zweiten Querende, das den Ablaufdeckel 10 in der Querrichtung
begrenzt und von dem Permanentabschnitt 109 ausgebildet ist. Durch diese unsymmetrische
Verteilung der Standfüße 12 kann der Bodenablauf 1 besonders vorteilhaft in seinem
zweiten Betriebszustand mit seiner Knickkante 106 sehr nahe an einer Wand angeordnet
werden. Bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 4c, 4d und 4e ist der Schutzdeckel
3 besonders vorteilhaft ausgestaltet. Der Schutzdeckel 3 erstreckt sich, allgemein
vorteilhaft, an der Oberseite des Ablaufdeckels 10 über die Zulauföffnung 101 hinaus.
Sein Rand 30 verläuft somit außerhalt der Zulauföffnung 101. Darüber hinaus steht
der Schutzdeckel 3 mit seinem Rand 30 vertikal über den Ablaufdeckel 10 vor. Dadurch
ist zum einen ein besonders guter Schutz der Zulauföffnung gewährleistet, zum anderen
eine Ausrichtbarkeit einer Dichtmanschette. Darüber hinaus weist der Schutzdeckel
3 an seiner Oberseite ein Kreuz auf, das mit seiner Kreuzungsstelle eine Markierung
ausbildet, die als Ausrichtspunkt bei der Verwendung der Bodenablaufanordnung verwendet
werden kann.
[0039] In Figur 5 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung
100 in ihrer Betriebsposition dargestellt. In Figur 6 sind verschiedene Bestandteile
der Ablaufrinnenanordnung 100 jeweils getrennt voneinander dargestellt. Aus der Zusammenschau
der Figuren 5 und 6 ist ersichtlich, dass die Ablaufrinnenanordnung 100 eine Ablaufrinne
4 umfasst, die sich entlang einer Längsrichtung X über eine Länge und entlang einer
Transversalrichtung Y über eine Breite hinweg erstreckt, wobei ihre Länge ein Vielfaches
ihrer Breite beträgt. Die Erfindung betrifft im Besonderen solche langgestreckten
Ablaufrinnen 4. Die Ablaufrinne 4 weist einen ersten Schenkel 43 und einen zweiten
Schenkel 44 auf, die in Längsrichtung X nebeneinander angeordnet sind und zwischen
denen ein Rinnenstutzen 47 der Ablaufrinne 4 angeordnet ist. In dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel besteht die Ablaufrinne 4 aus den beiden Schenkeln 43, 44 und
dem Rinnenstutzen 47 und ist einstückig aus einem Blech ausgebildet, wobei die Ablaufrinne
4 mittels eines Tiefziehprozesses aus einem einzigen Blech geformt ist. Die Ablaufrinnenanordnung
100 weist ferner einen Bodenablauf 1 auf, der über Standfüße 12 auf einer Standfläche
aufstellt ist, die beispielsweise von einem Rohboden ausgebildet sein kann. Die Ablaufrinnenanaordnung
100 weist ferner einen Geruchsverschlusseinsatz 6 auf sowie einen Ablaufrost 5. In
der in Figur 5 dargestellten Betriebsposition ist die Ablaufrinne 4 mit ihrem Rinnenstutzen
47 in der Zugangsöffnung des Bodenablaufs 1 angeordnet, die in Figur 6 an der Oberseite
des Bodenablaufs 1 zu erkennen ist, und ist der Geruchsverschlusseinsatz 6 in dem
Rinnenstutzen 47 angeordnet und liegt der Ablaufrost 5 auf der Auflaufrinne 4 auf.
Details der beschriebenen Ausführungsform der Ablaufrinnenanordnung 100 gemäß Figur
5 werden aus der Zusammenschau der Figuren 5 und 6 mit den Figuren 7 und 8 ersichtlich.
In Figur 7 umfassend die Figuren 7a und 7b ist die Ablaufrinne 4 in verschiedenen
Ansichten schematisch dargestellt. In Figur 8 umfassend die Figuren 8a und 8b sind
verschiedene Bestandteile der Ablaufrinnenanordnung 100 in ihren Relativpositionen
zueinander dargestellt, die sie in der Betriebsposition der Ablaufrinne 4 zueinander
innehaben.
[0040] Aus der Zusammenschau der Figuren 5 bis 8 ist ersichtlich, dass die Schenkel 43,
44 jeweils eine Ablauffläche 48 aufweisen sowie Randabschnitte 41, 42. Die Randabschnitte
41, 42 stehen mit einer vertikalen Höhe entlang der Vertikalrichtung Z über die Ablauffläche
48 vor, wobei sich diese vertikale Höhe ausgehend von dem jeweiligen Längsende der
Ablaufrinne 4, das die jeweilige Schenkel 43, 44 ausbildet, entlang der gesamten Erstreckung
der Ablauffläche 48 zum Rinnenstutzen 47 hin vergrößert. Dies ist dadurch bedingt,
dass die Ablaufflächen 48 über ihre Längserstreckung hinweg ein Gefälle in Vertikalrichtung
Z aufweisen, so dass die Ablauffläche 48 gefällebedingt eine in Abhängigkeit von der
Längsentfernung von dem jeweiligen Längsende sich verändernde vertikale Höhe aufweist.
Die Randabschnitte 41, 42 hingegen verlaufen mit ihren Oberseiten jeweils über die
gesamte Schenkellänge des jeweiligen Schenkels 43, 44, von dem sie ausgebildet sind,
auf einer selben vertikalen Höhe. Da die Randabschnitte 41, 42 des ersten Schenkels
43 und des zweiten Schenkels 44 identisch ausgebildet sind und mit ihren Oberseiten
auf einer selben vertikalen Höhe verlaufen, gehen die Randabschnitte 41, 42 des ersten
Schenkels 43 direkt in die Randabschnitte 41, 42 des zweiten Schenkels 44 über, wobei
zu berücksichtigen ist, dass der erste Schenkel 43 und der zweite Schenkel 44 mit
ihren Randabschnitten 41, 42 in Längsrichtung X unmittelbar aneinander anliegen und
ineinander übergehen. Jeder der Schenkel 43, 44 weist ferner einen Stufenfläche 45
und eine weitere Stufenfläche 46 auf. Die jeweilige Ablauffläche 48 geht durch einen
vertikalen Stufenübergang zum Rinnenstutzen 47 hin in die Stufenfläche 45 des jeweiligen
Schenkels 43, 44 über, und die jeweilige Stufenfläche 45 geht durch einen weiteren
Stufenübergang in die jeweilige weitere Stufenfläche 46 des jeweiligen Schenkels 43,
44 über. Die Stufenflächen 45 der beiden Schenkel 43, 44 bilden gemeinsam eine Ablagefläche
für den Ablaufrost 5 aus. Die Ablagefläche, die durch die Stufenflächen 45 der Schenkel
43, 44 ausgebildet ist, ist in ihren geometrischen Abmessungen so auf die geometrischen
Abmessungen des Ablaufrosts 5 ausgerichtet, dass der Ablaufrost 5 bei einem Aufliegen
auf der Ablagefläche der Ablaufrinne 4 in seiner horizontalen Position mit einem sehr
geringen Spiel festgelegt ist. So ist der Ablaufrost 5, erfindungsgemäß allgemein
vorteilhaft, hierdurch bezogen auf die Längsrichtung X in seiner Position mit einem
Spiel von weniger als 5 mm, insbesondere weniger als 3 mm, insbesondere weniger als
2 mm festgelegt, und mit Bezug auf die Transversalrichtung Y in seiner Position mit
einem Spiel von weniger als 5 mm, insbesondere weniger als 3 mm, insbesondere weniger
als 2 mm festgelegt. Die mit Bezug auf die Längsrichtung X vorliegende Festlegung
der Position des Ablaufrosts 5 ist bedingt durch den Stufenübergang zwischen der Stufenfläche
45 des jeweiligen Schenkels 43, 44 und dessen jeweiliger Ablauffläche 48. Die weiteren
Stufenflächen 46 der Schenkel 43, 44 bilden gemeinsam mit von den Schenkeln 43, 44
ausgebildeten Wandabschnitten ein Wasseraufnahmevolumen aus, in dem auf der Ablaufrinne
4 abfließendes Wasser aufgenommen werden kann, bevor es die Ablaufrinne 4 durch die
von dem Rinnenstutzen 47 ausgebildete Öffnung 40 verlässt. Während des Ablaufens von
Wasser auf der Ablaufrinne 4 an ihrer Oberseite, die überwiegend durch die Ablaufflächen
430, 440 der Schenkel 43, 44 gebildet ist, ist das Wasser mit Bezug auf die Transversalrichtung
Y seitlich zwischen den Randabschnitten 41, 42 geführt. Die Randabschnitte 41, 42
erfüllen neben dem Zweck der Führung des Wassers auf den jeweiligen Ablaufflächen
48 auch weitere Funktionen: Da die Randabschnitte 41, 42 jeweils einen inneren Vertikalabschnitt
aufweisen, der abgewinkelt, im Wesentlichen in einem Winkel von 90°, zur Ablauffläche
48 verläuft und an die Ablauffläche 48 angrenzt, sowie einen äußeren Vertikalabschnitt,
mit dem sie jeweils eines der Transversalenden des jeweiligen Schenkels 43, 44 ausbilden,
wobei die Vertikalabschnitte durch einen Oberseitenabschnitt des jeweiligen Randabschnitts
41, 42 miteinander verbunden sind, der die Oberseite des jeweiligen Randabschnitts
41, 42 ausbildet, führen die Randabschnitte 41, 42 zu einer erhöhten Steifigkeit der
Ablaufrinne 4. Somit kann die Ablaufrinne 4, obwohl sie aus einem dünnen Blech gefertigt
ist, mit dem ein entsprechendes Tiefziehen zum Realisieren der gezeigten Form der
Ablaufrinne 4 möglich ist, eine hinreichende Steifigkeit aufweisen. Die Randabschnitte
41, 42 sind somit als Profilumformung der Transversalenden der Ablaufrinne 4 ausgebildet.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Transversalenden der Schenkel 43,
44 mit Bezug auf die Längsrichtung X unmittelbar aneinander anliegen und bündig ineinander
übergehen und gemeinsam die Transversalenden der Ablaufrinne 4 ausbilden. Da darüber
hinaus die Randabschnitte 41, 42 der beiden Schenkel 43, 44 über die gesamte Länge
der Ablaufrinne 4 hinweg auf einer selben vertikalen Höhe verlaufen, lässt sich die
Ablaufrinne 4 optisch und technisch sinnvoll an einen angrenzenden Bodenbelag eines
Bodens anschließen. Beispielsweise kann der Bodenbelag als Fliesenbelag oder Vinylbelag
ausgebildet sein, der mit einer geraden Kante an eines der Transversalenden oder beide
Transversalenden der Ablaufrinne 4 angrenzt, so dass wegen des Verlaufs der Randabschnitte
41, 42 beider Schenkel 43, 44 auf derselben vertikalen Höhe ein bündiger Übergang
des Bodenbelags zur Ablaufrinne 4 gewährleistet sein kann.
[0041] In der Betriebsposition der Ablaufrinnenanordnung 100 ist, wie in Figur 8a gezeigt,
die Ablaufrinne 4 mit ihrem Rinnenstutzen 47 in die Zulauföffnung des Bodenablaufs
1 eingesteckt, die durch den Ablaufdeckel 10 des Bodenablaufs 1 ausgebildet ist. Dabei
ist eine Ringdichtung 13 außen am Rinnenstutzen 47 angeordnet, der der Rinnenstutzen
47 gegenüber der von dem Ablaufdeckel 10 ausgebildeten Umrandung der Zulauföffnung
abdichtet. Aus Figur 8a ist ersichtlich, dass die Betriebsposition einfach realisiert
werden kann, indem die Ablaufrinne 4 vertikal von oben mit ihrem Rinnenstutzen 47
so tief wie aufgrund der vertikalen Erstreckung des Bodens bzw. Bodenbelags nötig
in die Zulauföffnung eingesteckt wird, während der Rinnenstutzen 47 an der Ringdichtung
13 anliegend an dieser abdichtend entlanggleitet. Aus der Zusammenschau der Figuren
6 und 8b ist ferner ersichtlich, dass auch der Geruchsverschlusseinsatz 6 auf besonders
einfache Weise in den Rinnenstutzen 47 eingesetzt werden kann zur Realisierung der
Betriebsposition der Ablaufrinnenanordnung 100. Wie in Figur 8b gezeigt, ist in der
Betriebsposition der Geruchsverschlusseinsatz 6 so in den Rinnenstutzen 47 eingesetzt,
dass er mit seinen Fußabschnitten 62 an dem Topfboden des Ablauftopfs 11 des Bodenablaufs
1 anliegt bzw. mit seinen Fußabschnitten 62 auf dem Topfboden aufliegt. Dabei ist
der Geruchsverschlusseinsatz 6 in einem oberen Endabschnitt über eine Geruchsverschlussdichtung
63 gegenüber dem Rinnenstutzen 47 abgedichtet. Der Geruchsverschlusseinsatz 6 weist
hierzu einen zylinderartig ausgestalteten, rohrförmigen Abschnitt 61 auf, an dessen
oberem Ende die Geruchsverschlussdichtung 63 vorgesehen ist. An diesem rohrförmigen
Abschnitt 61 ist eine Geruchsverschlussmembran 64 angeordnet. Diese Geruchsverschlussmembran
64 ist in besonders vorteilhaften Ausführungsformen vorgesehen, bei denen ein Geruchsverschluss
auch bei einem möglichen Austrocknen des Bodenablaufs 1, so dass in diesem kein Sperrwasser
mehr vorhanden ist, nach Möglichkeit gewahrt ist, wobei durch die Geruchsverschlussmembran
64 darüber hinaus ein Austrocknen nach Möglichkeit behindert wird. Bei einem bestimmungsgemäßen
Gebrauch der Ablaufrinnenanordnung 100, bei der die Ablaufrinnenanordnung 100 regelmäßig
zum Abführen von Wasser verwendet wird, ist hingegen der Geruchsverschlusseinsatz
6 mit seinem zylinderartigen Abschnitt 61 in Sperrwasser eingetaucht, das in dem Ablauftopf
11 des Bodenablaufs 1 aufbewahrt ist. Hierzu weist der Bodenablauf 1 ferner, wie im
Übrigen auch aus Figur 2 ersichtlich, eine Seitenwandung 110 auf, die sich von dem
Topfboden des Ablauftopfs 11 vertikal nach oben weg erstreckt und eine nach oben offene
Kavität ausbildet, in der der Geruchsverschlusseinsatz 6 in der Betriebsposition angeordnet
ist. Diese Seitenwandung 110 endet deutlich unterhalb des Ablaufdeckels 10 und deutlich
unterhalb des oberen Endes der Ablauföffnung des Bodenablaufs 1. Entsprechend kann
von der Ablaufrinne 4 über den Geruchsverschlusseinsatz 6 in den Bodenablauf 1 geleitetes
Wasser zunächst in die Kavität fließen und von dort über die Seitenwandung 110 hinweg
in den außerhalb der Kavität vom Ablauftopf 11 ausgebildeten Ablaufraum 111 gelangen,
von dem es dann über die Ablauföffnung abfließen kann. Damit das Ablaufen von der
Ablaufrinne 4 über den Geruchsverschlusseinsatz 6 und ein effektiver Geruchsverschluss
durch den Geruchsverschlusseinsatz 6 stets zuverlässig gewährleistet ist, braucht
der Geruchsverschlusseinsatz 6 mit seinen Fußabschnitten 62 nur so tief in den Rinnenstutzen
47 eingesteckt zu werden, bis er mit seinen Fußabschnitten 62 an dem Topfboden anliegt.
Da zwischen den Fußabschnitten 62 des Geruchsverschlusseinsatzes 6 eine Durchflusspassage
ausgebildet ist, kann Wasser, das von dem Rinnenstutzen 47 in den Geruchsverschlusseinsatz
6 gelangt, durch die Durchflusspassage zwischen den Fußabschnitten 62 in die Kavität
strömen und von dort über die Ablauföffnung des Bodenablaufs 1 abgeführt werden. Aus
den Figuren 8a und 8b ist ersichtlich, dass die Ablaufrinne 4 mit ihrem Rinnenstutzen
47 über einen vertikalen Verschiebebereich gegenüber dem Bodenablauf 1 verschiebbar
ist unter gleitender Anlage der Ringdichtung 13 außen an dem Rinnenstutzen 47, so
dass stets der Rinnenstutzen 47 gegenüber dem Ablaufdeckel 10 an seiner Außenseite
abgedichtet ist. Zur Realisierung der Betriebsposition wird dann, unabhängig von der
vertikalen Position des Rinnenstutzens 47 relativ zum Bodenablauf 1, der Geruchsverschlusseinsatz
6 stets so tief in den Rinnenstutzen 47 eingeführt, bis er mit seinen Fußabschnitten
62 am Topfboden anliegt. Entsprechend stellt sich je nach Relativposition des Rinnenstutzens
47 relativ zum Bodenablauf 1 eine unterschiedliche Relativposition des Geruchsverschlusseinsatzes
6 relativ zum Rinnenstutzen 47 ein, wobei in jeder dieser Positionen des Geruchsverschlusseinsatzes
6 er über seine Geruchsverschlussdichtung 63 gegenüber dem Rinnenstutzen 47 abgedichtet
ist. Somit ist jeder Position des Rinnenstutzens 47 relativ zum Bodenablauf 1 innerhalb
seines möglichen Verschiebebereichs genau eine Position des Geruchsverschlusseinsatzes
6 innerhalb dessen Positionsbereichs, über den hinweg er relativ zur Ablaufrinne 4
bzw. zum Rinnenstutzen 47 anordenbar ist unter abdichtender Anlage seiner Geruchsverschlussdichtung
63 an dem Rinnenstutzen 47, zugeordnet. Ein Ende des Positionsbereichs ist vorliegend
durch den als umlaufenden Flansch ausgebildeten Vorsprung 470 definiert, an dem der
Geruchsverschlusseinsatz 63 nicht vorbei bewegt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Bodenablauf
- 2
- Schutzschicht
- 3
- Schutzdeckel
- 4
- Ablaufrinne
- 5
- Ablaufrost
- 6
- Geruchsverschlusseinsatz
- 10
- Ablaufdeckel
- 11
- Ablauftopf
- 12
- Standfuß
- 13
- Ringdichtung
- 30
- Rand
- 40
- Öffnung
- 41
- Randabschnitt des ersten Schenkels
- 42
- Randabschnitt des zweiten Schenkels
- 43
- erster Schenkel
- 44
- zweiter Schenkel
- 45
- Stufenfläche
- 46
- weitere Stufenfläche
- 47
- Rinnenstutzen
- 48
- Ablauffläche
- 61
- rohrförmiger Abschnitt
- 62
- Fußabschnitt
- 63
- Geruchsverschlussdichtung
- 64
- Geruchsverschlussmembran
- 100
- Ablaufrinnenanordnung
- 101
- Zulauföffnung
- 102
- Gewindehülse
- 103
- Aufnahme
- 104
- gitterartiger Ringabschnitt
- 105
- Stabilisierungsrippe
- 106
- Knickkante
- 107
- Verstärkungsrippe
- 108
- Knickabschnitt
- 109
- Permanentabschnitt
- 110
- Seitenwandung
- 111
- Ablaufraum
- 112
- Rohrstutzen
- 470
- Vorsprung
- X
- Längsrichtung
- Y
- Transversalrichtung
- Z
- Vertikalrichtung
1. Bodenablauf (1) mit einer Zulauföffnung (101) und einer Ablauföffnung, wobei die Zulauföffnung
(101) an einer vertikalen Oberseite des Bodenablaufs (1) und die Ablauföffnung an
einer Querseite oder an einer vertikalen Unterseite des Bodenablaufs (1) ausgebildet
ist, wobei der Bodenablauf (1) einen Ablauftopf (11) und einen mit dem Ablauftopf
(11) verbundenen Ablaufdeckel (10) aufweist, wobei der Ablaufdeckel (10) die Zulauföffnung
(101) aufweist und der Ablauftopf (11) die Ablauföffnung aufweist, wobei der Ablaufdeckel
(10) mit einem Flanschabschnitt um den Ablauftopf (11) umlaufend seitlich über diesen
vorsteht,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ablaufdeckel (10) eine Knickkante (106) aufweist, die zwischen einem flächigen
Permanentabschnitt (109) des Ablaufdeckels (10) und einem flächigen Knickabschnitt
(108) des Ablaufdeckels (10) verläuft, wobei der Ablaufdeckel (10) an seiner Knickkante
(106) knickbar ist und der Permanentabschnitt (109) und der Knickabschnitt (108) über
die Knickkante (106) miteinander verbunden sind, wobei in einem ersten Betriebszustand
des Bodenablaufs (1) der Permanentabschnitt (109) und der Knickabschnitt (108) in
einer gemeinsamen horizontalen Ebene verlaufen und in einem zweiten Betriebszustand
des Bodenablaufs (1) der Knickabschnitt (108) zu dem Permanentabschnitt (109) abgewinkelt
ist, insbesondere um 90 °, abgewinkelt ist oder von diesem entlang der Knickkante
(106) abgetrennt ist.
2. Bodenablauf (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Knickabschnitt (108) eine flächige Erstreckung aufweist, die weniger als ein Drittel,
insbesondere weniger als ein Viertel, insbesondere weniger als ein Zehntel, insbesondere
weniger als ein Zwanzigstel der flächigen Erstreckung des Ablaufdeckels (10) beträgt.
3. Bodenablauf (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ablaufdeckel (10), insbesondere an seiner Unterseite, eine Stabilisierungsrippe
(105) aufweist, die parallel zur Knickkante (106) und zu dieser benachbart verläuft,
und/oder dass der Ablaufdeckel (10) eine, insbesondere durch eine an seiner Unterseite
vorgesehene Sicke ausgebildete, Schwächungslinie aufweist, die zumindest einen Abschnitt
der Knickkante (106) ausbildet.
4. Bodenablauf (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ablaufdeckel (10) einen die Zulauföffnung (101) unmittelbar begrenzenden Vollmaterial-Plattenabschnitt
und einen den Vollmaterial-Plattenabschnitt im ersten Betriebszustand umlaufend geschlossen
umschließenden gitterartig ausgestalteten Ringabschnitt (104) aufweist, wobei der
Vollmaterial-Plattenabschnitt und der gitterartig ausgestaltete Ringabschnitt (104)
jeweils einen Teil des Flanschabschnitts ausbilden und die Knickkante (106) zumindest
durch den Vollmaterial-Plattenabschnitt verläuft, wobei insbesondere ein im ersten
Betriebszustand umlaufender äußerster horizontaler Rand des Flanschabschnitts als
durchgehend geschlossener Ring, insbesondere Kreisring, ausgebildet ist, der den gitterartig
ausgestalteten Ringabschnitt (104) horizontal begrenzt.
5. Bodenablauf (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Permanentabschnitt (109) und der Knickabschnitt (108) im zweiten Betriebszustand
durch ein Filmscharnier miteinander verbunden sind.
6. Bodenablauf (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ablaufdeckel (10) an seiner Unterseite eine Verstärkungsrippe (107) aufweist,
die unmittelbar an einem oberen Ende des Ablauftopfs (11) anliegend diesen an seinem
oberen Ende umschließt.
7. Bodenablauf (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bodenablauf (1) an seiner Oberseite eine Faserschicht, insbesondere Vliesschicht,
aufweist, die sich sowohl innerhalb des Permanentabschnitts (109) als auch innerhalb
des Knickabschnitts (108) erstreckt.
8. Bodenablaufanordnung umfassend einen Bodenablauf (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bodenablaufanordnung mehrere Standfüße (12) aufweist, über die der Bodenablauf
(1) höhenverstellbar auf einer Standfläche aufstellbar ist, wobei insbesondere die
Standfüße (12) sämtlich innerhalb des Permanentabschnitts (109) angeordnet sind und/oder
mit Bezug auf eine horizontale Erstreckung des Ablaufdeckels (10) ungleichmäßig verteilt
angeordnet sind.
9. Bodenablaufanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ablauföffnung durch einen Rohrstutzen (112) des Ablauftopfs (11) ausgebildet ist,
der eine Rohrachse aufweist, wobei jeweils mindestens einer der Standfüße (12) an
jeder Seite der Rohrachse angeordnet sind, wobei insbesondere die Ablauföffnung entlang
einer Richtung, die senkrecht zur Knickkante (106) verläuft, von der Knickkante (106)
weg weist.
10. Bodenablaufanordnung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erstes Paar an Standfüßen (12) aufweist, das in einer definierten Querrichtung,
die senkrecht zur Knickkante (106) verläuft, näher an der Knickkante (106) angeordnet
ist als zumindest ein weiterer Standfuß (12), insbesondere als zumindest ein zweites
Paar an Standfüßen (12), wobei das erste Paar an Standfüßen (12) von einem ersten
Querende des Ablaufdeckels (10), das den Ablaufdeckel (10) in der definierten Querrichtung
begrenzt und von dem Knickabschnitt (108) ausgebildet ist, weiter beabstandet ist
als der zumindest eine weitere Standfuß (12), insbesondere das zweite Paar an Standfüßen
(12), von einem zweiten Querende, das den Ablaufdeckel (10) in der definierten Querrichtung
begrenzt und von dem Permanentabschnitt (109) ausgebildet ist.
11. Bodenablaufanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bodenablaufanordnung einen Schutzdeckel (3) umfasst, der in einem Bauphasenzustand
lösbar an dem Ablaufdeckel (10) fixiert ist und die Zulauföffnung (101) verdeckt,
wobei der Schutzdeckel (3) einen um die Zulauföffnung (101) umlaufenden Rand aufweist,
mit dem er sich an sämtlichen Seiten der Zulauföffnung (101) außerhalb der Zulauföffnung
(101) erstreckt und/oder mit dem er über den Ablaufdeckel (10) vertikal vorsteht,
insbesondere um mindestens 5 mm, insbesondere um mindestens 10 mm vorsteht.
12. Ablaufrinnenanordnung (100) umfassend einen Bodenablauf (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 7 oder eine Bodenablaufanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ablaufrinnenanordnung (100) eine Ablaufrinne (4) umfasst, wobei die Ablaufrinne
(4) sich entlang einer Längsrichtung (X) mit einer Länge und entlang einer senkrecht
zur Längsrichtung (X) verlaufenden Transversalrichtung (Y) mit einer Breite erstreckt
und einen Rinnenstutzen (47) mit einer Öffnung (40) zum Abführen von Wasser sowie
zumindest einen ersten Schenkel (43) aufweist, wobei der erste Schenkel (43) ein erstes
Längsende der Ablaufrinne (4) ausbildet und bezogen auf die Längsrichtung (X) neben
dem Rinnenstutzen (47) angeordnet ist und an seiner Oberseite eine erste, mit Gefälle
zum Rinnenstutzen (47) hin verlaufende Ablauffläche (48) aufweist, wobei sich der
erste Schenkel (43) entlang der Längsrichtung (X) über eine Schenkellänge und der
Transversalrichtung (Y) über eine Schenkelbreite erstreckt, wobei insbesondere die
Schenkellänge ein Vielfaches der Schenkelbreite beträgt, wobei insbesondere die Ablaufrinne
(4) einen zweiten Schenkel (44) aufweist, der ein zweites Längsende der Ablaufrinne
(4) ausbildet und bezogen auf die Längsrichtung (X) neben dem Rinnenstutzen (47) angeordnet
ist und an seiner Oberseite eine zweite, mit Gefälle zum Rinnenstutzen (47) hin verlaufende
Ablauffläche (48) aufweist, wobei die Öffnung (40) bezogen auf die Längsrichtung (X)
zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkel (43, 44) angeordnet ist, wobei in einer
Betriebsposition der Ablaufrinnenanordnung (100) der Rinnenstutzen (47) in der Zulauföffnung
(101) angeordnet ist und eine Ringdichtung (13) umfänglich um den Rinnenstutzen (47)
an diesem anliegend verläuft und ihn gegenüber einen die Zulauföffnung (101) ausbildenden
Ablaufdeckel (10) des Bodenablaufs (1) abdichtet.
13. Ablaufrinnenanordnung (100) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rinnenstutzen (47) ausgehend von der Betriebsposition über einen vertikalen Verschiebebereich
gegenüber dem Bodenablauf (1) verschiebbar ist unter gleitender Anlage der Ringdichtung
(13) an dem Rinnenstutzen (47) und/oder an dem Ablaufdeckel (10) unter Gewährleistung
einer über den Verschiebebereich hinweg ununterbrochen abdichtenden Verbindung des
Rinnenstutzens (47) mit dem Ablaufdeckel (10) mittels der Ringdichtung (13).
14. Ablaufrinnenanordnung (100) nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ablaufrinnenanordnung (100) einen Geruchsverschlusseinsatz (6) aufweist, der in
den Rinnenstutzen (47) einsetzbar ist und über einen vertikalen Positionsbereich hinweg
kontinuierlich in verschiedenen vertikalen Positionen relativ zur Ablaufrinne (4)oder
zum Bodenablauf (1) positionierbar ist, wobei insbesondere jeder Position des Rinnenstutzens
(47) relativ zum Bodenablauf (1) innerhalb des Verschiebebereichs zumindest genau
eine Position des Geruchsverschlusseinsatzes (6) innerhalb des Positionsbereichs zugeordnet
ist, in der der Geruchsverschlusseinsatz (6) bei einem bestimmungsgemäßen Betrieb
der Ablaufrinne (4) über sein Zusammenwirken mit dem Rinnenstutzen (47), der Ringdichtung
(13) und dem Ablaufdeckel (10) eine Luftverbindung zwischen der Ablauföffnung des
Bodenablaufs (1) und einer Mündung des Rinnenstutzens (47) an der Oberseite der Ablaufrinne
(4) verhindert.
15. Ablaufrinnenanordnung (100) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Geruchsverschlusseinsatz (6) in jeder Position innerhalb des Positionsbereichs
an dem Bodenablauf (1) und/oder an dem Rinnenstutzen (47) fixiert ist, wobei insbesondere
eine außen um den Geruchsverschlusseinsatz (6) umlaufende Geruchsverschlussdichtung
(63) vorgesehen ist, die den Geruchsverschlusseinsatz (6) gegen den Rinnenstutzen
(47) in jeder Position innerhalb des Positionsbereichs abdichtet, wobei insbesondere
die Geruchsverschlussdichtung (63) an dem Geruchsverschlusseinsatz (6) dauerhaft fixiert
ist.
16. Ablaufrinnenanordnung (100) nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Geruchsverschlusseinsatz (6) in jeder Position innerhalb des Positionsbereichs
dieselbe Relativposition zum Bodenablauf (1) aufweist, wobei insbesondere der Geruchsverschlusseinsatz
(6) in jeder Position mit seinem unteren Ende an dem Ablauftopf (11) anliegt, wobei
insbesondere der Geruchsverschlusseinsatz (6) an seinem unteren Ende Fußabschnitte
(62) aufweist, zwischen denen eine Durchflusspassage ausgebildet ist und mit denen
er an dem Ablauftopf (11) anliegt, und/oder dass der Ablauftopf (11) einen Topfboden
aufweist, der in die Ablauföffnung mündet, wobei der Ablauftopf (11) auf seinem Topfboden
eine umlaufende Seitenwandung (110) aufweist, die eine nach oben offene Kavität ausbildet,
in der der Geruchsverschlusseinsatz (6) in der Betriebsposition angeordnet ist.
17. Verfahren zum Installieren eines Bodenablaufs (1), insbesondere einer Bodenablaufanordnung
umfassend den Bodenablauf (1) und Standfüße (12), in einem Boden, wobei der Bodenablauf
(1), der einen Ablauftopf (11) aufweist, der eine Ablauföffnung des Bodenablaufs (1)
ausbildet, und einen Ablaufdeckel (10) aufweist, der eine Zulauföffnung (101) des
Bodenablaufs (1) ausbildet, auf einem Rohboden des Bodens aufgestellt wird und die
Ablauföffnung mit einem Ablaufrohrsystem verbunden wird und ein Tragbelag auf dem
Rohboden neben dem Bodenablauf (1) aufgebracht wird und anschließend eine Oberseite
des Bodenablaufs (1) um die Zulauföffnung (101) geschlossen umlaufend abdichtend mit
einer an den Bodenablauf (1) angrenzenden Oberseite des Tragbelags verbunden wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bodenablauf (1) an einer Wand auf den Rohboden aufgestellt wird und davor ein
Knickabschnitt (108) des Ablaufdeckels (10) gegenüber einem Permanentabschnitt (109)
des Ablaufdeckels (10) entlang einer Knickkante (106) abgeknickt wird und der Bodenablauf
(1) mit seiner Knickkante (106) parallel zur Wand auf den Rohboden aufgestellt wird.