[0001] Die Erfindung betrifft eine Gas-Luft-Mischeinrichtung für ein Heizgerät und ein Heizgerät.
[0002] Heizgeräte zu Verbrennung eines Brenngases, wie Erdgas oder Wasserstoff, bilden in
der Regel ein Verbrennungsgemisch aus Brenngas und Verbrennungsluft mit einem vorgegebenen
Verbrennungsluftverhältnis (auch als Lambda oder Luftzahl bezeichnet) und führen dieses
einem Brenner zur Verbrennung zu. Derartige Heizgeräte werden auch als Vormischbrenner
bezeichnet. Zur Bildung des Verbrennungsluftverhältnisses sind verschiedene Verfahren
bekannt. Heizgeräte mit einem pneumatischen Gas- Luftverbund erfassen einen Steuerdruck
im Bereich einer Drosselstelle (Venturidüse) in der Zuführung der Verbrennungsluft
der einen Rückschluss auf den zugeführten Massestrom Verbrennungsluft zulässt. Anhand
des Referenzdruckers setzt das Gasventil einen, einem vorgegebenen Verbrennungsluftverhältnis
entsprechenden, Massestrom Brenngas zu. Häufig erfolgt die Beimischung des Brenngases
in den Massestrom Verbrennungsluft im Bereich der Drosselstelle, die hierfür als Gas-Luft-Mischeinrichtung
ausgebildet sein kann. Vorteilhaft erfordert eine pneumatische Gemischbildung keine
aufwändige Sensorik und ist daher sehr robust in der Anwendung und einfach im Aufbau.
[0003] Eine Steuerung der Heizleistung, bzw. ein Anfahren eines Modulationspunktes erfolgt
bei derartigen Heizgeräten mittels der Gebläsedrehzahl, die einem zuzuführenden Massestrom
Verbrennungsluft einstellt, dem das Gasventil anhand des Steuerdruckes eine, einem
vorgegebenen Verbrennungsluftverhältnis entsprechende, Durchflussmenge Brenngas zusetzt.
Hierfür stellen die Anforderungen an Heizgeräte hinsichtlich deren Modulationsbereich,
beispielsweise sollen die Heizgeräte mit einer Leistung von 10 % [Prozent] der Nennleistung
betreibbar sein, eine Herausforderung an das Design der Mischeinrichtung dar. So muss
die Mischeinrichtung (die Drosselstelle) bei geringen Leistungen einen ausreichenden
Ansaugdruck für die Gemischbildung erzeugen, jedoch bei hohen Leistungen der Druckabfall
an der Drosselstelle nicht zu hoch sein. Ein großer Druckabfall bei hohen Leistungen
geht mit einer Reihe von Nachteilen einher, beispielsweise die Notwendigkeit eines
großen Gebläses, hohen Geräuschemissionen und einem Risiko einer Spülung des Siphons
des Heizgerätes aufgrund des hohen Druckes.
[0004] Um den Ansaugdruck der Drosselstelle auszunutzen, erfolgt zumeist die Gasbeigabe
im Bereich des geringsten Strömungsquerschnitts der Drosselstelle. Hierzu zeigt beispielsweise
die
EP 3 488 148 B1 eine Gas-Luft-Mischvorrichtung mit mindestens sechs Gastaschen zum Zusetzen von Brenngas
angeordnet im Bereich des engsten Strömungsquerschnittes der Drosselstelle. Auch diese
Mischvorrichtung ist jedoch nur für einen begrenzten Modulationsbereich einsetzbar.
[0006] Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Gas-Luft-Mischeinrichtung für
ein Heizgerät und ein Heizgerät vorzuschlagen, die die geschilderten Probleme des
Standes der Technik zumindest teilweise überwinden. Insbesondere soll die Mischeinrichtung
ein sicheres Betreiben des Heizgerätes in einem weit gespreizten Modulationsbereich
ermöglichen, beispielsweise einem Modulationsbereich mit einer unteren Grenze von
10 % der Nennleistung des Heizgerätes.
[0007] Zudem soll die Erfindung die Komplexität der Mischeinrichtung zumindest nicht wesentlich
erhöhen und die Mischeinrichtung einfach herstellbar sein.
[0008] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der hier vorgeschlagenen Lösung sind in den unabhängigen
Patentansprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die in den abhängigen
Patentansprüchen aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise
miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren.
Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung
näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
dargestellt werden.
[0009] Hierzu trägt eine Gas-Luft-Mischeinrichtung für ein Heizgerät bei, welches bezogen
auf eine Durchströmungsrichtung der Gas-Luft-Mischeinrichtung zumindest folgende Bereiche
aufweist: 1.) einen Konvergenzbereich, 2.) einen (nachgeordneten) Drosselbereich mit
einem Strömungsdurchmesser von mindestens 11,0 mm [Millimeter] und 3.) einen sich
an den Drosselbereich anschließenden Divergenzbereich mit einer Länge von mindestens
85 mm [Millimeter]. Weiter in Durchströmungsrichtung gesehen sind drei oder vier Gasauslässe
konzentrisch bezogen auf eine zentrale Achse der Gas-Luft-Mischeinrichtung bzw. über
einen Umfang der Gas-Luft-Mischeinrichtung (verteilt) angeordnet und als vertiefter,
in Durchströmungsrichtung ausgerichteter, Kanal in der Innenwandung der Mischeinrichtung
ausgebildet.
[0010] Bei dem Heizgerät kann es sich um ein Gasheizgerät mit einem pneumatischen Gas-Luftverbund
handeln. Diese kann eine Fördereinrichtung, insbesondere ein Gebläse aufweisen, das
einen Massestrom (oder Volumenstrom) Verbrennungsluft fördern kann. Die Verbrennungsluft
kann dabei über eine Zuführung Verbrennungsluft zugeführt werden, wobei ein Steuerdruck
(Referenzdruck) für das Gasventil häufig in einem Bereich zwischen Gebläse und Drosselstelle
über eine Steuerleitung an das Gasventil überträgt. Das Gasventil kann ein dem Steuerdruck
und einem vorgegebenen Verbrennungsluftverhältnis entsprechenden Massestrom Brenngas
zusetzen. Das Heizgerät kann dabei insbesondere ein wandhängendes Heizgerät und mit
Brennwerttechnik sein. Vorteilhaft ermöglicht ein derartiger pneumatischer Gas-Luftverbund
eine robuste Einstellung eines vorgegebenen Verbrennungsluftverhältnisses, insbesondere
da ein Massestrom Brenngas in Abhängigkeit des effektiv strömenden Massestromes Verbrennungsluft
erfolgt.
[0011] Ein derartiges Heizgerät kann seine Heizleistung an einen Wärmebedarf anpassen, auch
als modulieren bezeichnet. Dies kann innerhalb eines, für das Heizgerät vorgegebenen,
Modulationsbereiches erfolgen. Um ein häufiges, verschleißförderndes An- und Ausschalten
des Brenners zu vermeiden, können moderne Heizgeräte in einem großen Modulationsbereich,
beispielsweise von 2,4 kW [Kilowatt] bis 24 kW, (entsprechend 10 % bis 100% der Nennleistung)
betrieben werden. Ein großer Modulationsbereich stellt dabei hohe Anforderungen an
die Gas-Luft-Mischeinrichtung, die bei geringen Leistungen einen ausreichenden Saugdruck
für den austretenden Massestrom Brenngas erzeugen muss, aber bei hohen Leistungen,
und somit einer Durchströmung mit einem hohen Massestrom Verbrennungsluft, einen möglichst
geringen Strömungswiderstand (Druckverlust) aufweisen.
[0012] Das Heizgerät umfasst eine Gas-Luft-Mischeinrichtung mit einem Drosselbereich (Venturi),
in dem ein Steuerdruck für den austretenden Gasstrom erzeugt wird. Entsprechend dem
Steuerdruck wird vom Gasventil bereitgestellter Massestrom Brenngas dem Massestrom
Verbrennungsluft zugesetzt. Vorteilhaft kann so der erforderliche Bauraum gemindert
werden.
[0013] Die Gas-Luft-Mischeinrichtung kann somit als Venturidüse mit Gasauslässen ausgeführt
sein. Der von der Fördereinrichtung geförderte Massestrom (oder Volumenstrom) Verbrennungsluft
durchströmt die Gas-Luft-Mischeinrichtung und erreicht im Bereich des minimalen Durchmessers
derselben einen erhöhten dynamischen Druck, der zum Ansaugen des Massestromes Brenngas
genutzt wird.
[0014] Die Gas-Luft-Mischeinrichtung weist hierfür (zuerst) einen Konvergenzbereich auf,
in dem sich der Strömungsquerschnitt (von einem ersten Strömungsdurchmesser bis zu
einem ersten minimalen Strömungsdurchmesser) verringert und die Strömungsgeschwindigkeit
des in die Gas-Luft-Mischeinrichtung eintretenden Massestromes Verbrennungsluft entsprechend
ansteigt. In einem Drosselbereich ist der minimale Strömungsquerschnitt (minimaler
Durchmesser) erreicht und somit auch die maximale Strömungsgeschwindigkeit des Massestromes
Verbrennungsluft. Hierbei ist vorgesehen, dass dieser minimale Strömungsdurchmesser
nicht kleiner als 11,0 mm gewählt ist, und das Heizgerät mit diesem Strömungsdurchmesser
mit einer minimalen Leistung des Modulationsbereiches robust betrieben werden kann.
Dem Drosselbereich schließt sich ein Divergenzbereich an, in dem der Strömungsquerschnitt
wieder ansteigt (von einem zweiten kleinen bzw. minimalen Strömungsdurchmesser bis
zu einem zweiten größeren bzw. maximalen Strömungsdurchmesser) und die Strömungsgeschwindigkeit
sinkt. Hierbei ist vorgesehen, dass der Divergenzbereich eine Länge mindestens 85,0
mm hat, denn oberhalb der Grenze kann ein definierter und robuster Druckverlust der
Gas-Luft-Mischeinrichtung festgestellt werden.
[0015] Mit anderen Worten kann die Gas-Luft-Mischeinrichtung, in einer Durchströmungsrichtung
des Heizgerätes gesehen, einen Konvergenzbereich, gekennzeichnet durch einen sich
mindernden Strömungsquerschnitt, einen Drosselbereich mit dem geringsten Strömungsquerschnitt
und einem Divergenzbereich, mit einem sich vergrößernden Strömungsquerschnitt umfassen.
[0016] Gemäß einer Ausgestaltung kann der Konvergenzbereich eine konische oder eine Trompetenform
aufweisen. Eine konische Form ist gekennzeichnet durch eine gerade Linie des Konvergenzbereiches
in einem Längsschnitt der Gas-Luft-Mischeinrichtung, die bezogen auf eine zentrale
Achse (in Strömungsrichtung) einen Winkel einschließt. Dabei hat sich gezeigt, dass
ein Winkel in einem Bereich von 30° [Grad] bis 70° vorteilhaft ist. Eine Trompetenform
ist durch einen nicht geraden Verlauf des Konvergenzbereiches in einem Längsschnitt
gekennzeichnet. Beispielhaft kann der Verlauf einen Kreisausschnitt, eine Exponentialfunktion
oder andere Funktionen beschreiben.
[0017] Gemäß einer Ausgestaltung kann der Konvergenzbereich eine Länge von mindestens 10
mm [Millimeter] mm haben.
[0018] Der Drosselbereich der Gas-Luft-Mischeinrichtung kann dabei einen Strömungsdurchmesser
(des kreisförmigen Strömungsquerschnitts) von mindestens 11,0 mm aufweisen. Der Strömungsdurchmesser
von 11,0 mm kann bei einem Heizgerät mit einem Modulationsbereich von 1,7 kW bis 17
kW eingesetzt werden. Für Heizgeräte mit größerer Leistung kann ein entsprechend größerer
(minimaler) Strömungsdurchmesser des Drosselbereiches gewählt werden. Der minimale
Strömungsdurchmesser wird dabei wesentlich durch die minimale Leistung eines Heizgerätes
bestimmt. Beispielhaft kann der minimale Strömungsdurchmesser durch den Zusammenhang
minimaler Strömungsdurchmesser gleich 2,2 x minimale Leistung (in kW) + 7,23 bestimmt
werden.
[0019] Gemäß einer Ausgestaltung kann der Drosselbereich eine Länge von mindestens 10 mm
haben.
[0020] Der Divergenzbereich kann insbesondere eine konische Form haben und einen Öffnungswinkel
in einem Bereich von 4° bis 7° aufweisen. Der Öffnungswinkel bezeichnet dabei den
Winkel, der von einer Innenwandung des Konvergenzbereiches eingeschlossen wird.
[0021] Gemäß einer Ausgestaltung können die Gasauslässe eine Tiefe von 0,9 mm bis 1,5 mm
aufweisen, wobei die Tiefe, die für die Gasströmung zur Verfügung stehende Tiefe bezeichnet.
Die Wandstärke der Innenwandung kann in einem Bereich von 0,05 bis 0,15 mm liegen
und bezeichnet den Abstand des Strömungskanals des Gasauslasses vom Strömungsquerschnitt
der Gas-Luft-Mischeinrichtung.
[0022] Gemäß einer Ausgestaltung kann eine Breite der Gasauslässe anhand der Tiefe, der
Wandstärke der Innenwandung und dem Strömungsdurchmesser des Drosselbereichs bestimmt
werden. Insbesondere kann der zur Verfügung stehende Strömungsquerschnitt des Brenngases
zwischen 8 % [Prozent] und 20 % des Strömungsquerschnittes der Verbrennungsluft im
Drosselbereich betragen.
[0023] Gemäß einer Ausgestaltung sind die Gasauslässe vollständig im Drosselbereich angeordnet.
Somit können diese in einer Durchströmungsrichtung der Gas-Luft-Mischeinrichtung gesehen
unmittelbar nach dem Konvergenzbereich und/ oder unmittelbar vor dem Divergenzbereich
angeordnet sein.
[0024] Gemäß einer Ausgestaltung kann die Gas-Luft-Mischeinrichtung einen Anschlussbereich
zur Verbindung mit einem Schalldämpfer aufweisen. Der Anschlussbereich kann insbesondere
im Konvergenzbereich angeordnet sein und beispielsweise eine Einrichtung zur Verbindung
mit einem Schalldämpfer umfassen, wie eine Klick-, Klemm- oder Schraubverbindung.
Somit wird eine einfache und schnelle Montage ermöglicht.
[0025] Gemäß einer Ausgestaltung kann die Gas-Luft-Mischeinrichtung einteilig ausgebildet
sein und beispielsweise aus einem Kunststoff oder einem metallischen Werkstoff bestehen.
Eine Herstellung kann beispielhaft mittels eines Spritzgeißverfahrens erfolgen.
[0026] Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein Heizgerät vorgeschlagen, aufweisend eine
hier vorgeschlagene Gas-Luft-Mischeinrichtung. Zudem kann das Heizgerät ein Gebläse
zur Förderung eines Massestromes Verbrennungsluft, eine Zündelektrode und ein Gasventil
umfassen. Das Heizgerät kann einen pneumatischen Gas-Luftverbund bilden.
[0027] Die im Zusammenhang mit der Gas-Luft-Mischeinrichtung erörterten Details, Merkmale
und vorteilhaften Ausgestaltungen können entsprechend auch bei dem hier vorgestellten
Heizgerät auftreten und umgekehrt. Insoweit wird auf die dortigen Ausführungen zur
näheren Charakterisierung der Merkmale vollumfänglich Bezug genommen.
[0028] Hier werden somit eine Gas-Luft-Mischeinrichtung für ein Heizgerät sowie ein Heizgerät
angegeben, welche die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest
teilweise lösen. Insbesondere tragen die Gas-Luft-Mischeinrichtung und das Heizgerät
dazu bei, ein sichereres Betreiben eines Heizgerätes in einem großen Modulationsbereich
zu ermöglichen. So haben Versuche gezeigt, dass ein sicheres Betreiben eines Heizgerätes
in einem Modulationsbereich von 2,4 kW bis 24 kW und/ oder von 10 % der Nennleistung
des Heizgerätes bis zur Nennleistung mittels einer hier vorgeschlagenen Gas-Luft-Mischeinrichtung
ermöglicht wird.
[0029] Zudem kann eine hier vorgeschlagene Gas-Luft-Mischeinrichtung problemlos an einem
Heizgerät nach dem Stand der Technik eingesetzt werden und könnte somit auch an bestehenden
Heizgeräten nachgerüstet werden.
[0030] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegenden
Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die angeführten
Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht
explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten
Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der
vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass
die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch
sind. Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein hier vorgeschlagenes Heizgerät, und
- Fig. 2:
- eine hier vorgeschlagene Gas-Luft-Mischeinrichtung in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 3:
- eine weitere Ansicht einer hier vorgeschlagenen Gas-Luft-Mischeinrichtung, und
- Fig. 4:
- eine Schnittdarstellung eine Gasauslasses einer hier vorgeschlagenen Gas-Luft-Mischeinrichtung.
[0031] Fig. 1 zeigt beispielhaft und schematisch ein hier vorgeschlagenes Heizgerät 1. Dieses
kann eine Luftzufuhr 4 für Verbrennungsluft aufweisen. In der Luftzufuhr 4 kann eine
Gas-Luft-Mischeinrichtung 15 angeordnet sein. In einer Durchströmungsrichtung 16 des
Heizgerätes 1 gesehen kann stromauf der Gas-Luft-Mischeinrichtung 15 eine, als Gebläse
ausgebildete, Fördereinrichtung 2 angeordnet sein, die einen Massestrom Verbrennungsluft
fördern kann. Ein Gasventil 5 kann mittels der Gas-Luft-Mischeinrichtung 15, dem von
der Fördereinrichtung 2 geförderten Massestrom Verbrennungsluft einen Massestrom Brenngas
zusetzen. Hierfür kann das Gasventil mit einer Gaszuführung 8 verbunden sein. Das
Gemisch aus Brenngas und Verbrennungsluft kann über einen Gemischkanal 12 einem Brenner
3 zugeführt und dort verbrannt werden. Am Brenner 3 kann ein Wärmetauscher 13 angeordnet
sein, der bei der Verbrennung entstehende Wärme auf einen Heizkreislauf 14 mit einem
Vorlauf 6 und einem Rücklauf 9 übertragen kann.
[0032] Dem Brenner 3 nachgeordnet kann ein Abgasrohr 10 entstehende Verbrennungsprodukte
einer Abgasanlage 11 zuführen. Ein Regel- und Steuergerät 7 des Heizgerätes 1 kann
zumindest mit dem Gasventil 5 und der Fördereinrichtung 2 elektrisch verbunden sein.
[0033] Am Brenner 3 kann eine Zündelektrode 17 angeordnet sein, dazu eingerichtet einen
Zündfunken zu bilden, um am Brenner 3 austretendes Verbrennungsgemisch zu entzünden.
[0034] Fig. 2 zeigt beispielhaft und schematisch einen Längsschnitt in Richtung der zentralen
Achse 21 der Gas-Luft-Mischeinrichtung 15. Diese umfasst einen trompetenförmigen Konvergenzbereich
18 mit einer Länge 23. In der Durchströmungsrichtung 16 gesehen, schließt sich an
den Konvergenzbereich 23 der Drosselbereich 19 mit einer Länge 24 und mit einem minimalen
Durchmesser 22 des Strömungsquerschnittes.
[0035] An den Drosselbereich 19 kann sich ein Divergenzbereich 20 anschließen. Dieser kann
eine Länge 25 von 85 mm und einen Öffnungswinkel 26 von 5,5 ° aufweisen. Außen im
Konvergenzbereich 18 oder im Drosselbereich 19 kann ein Anschlussbereich 28 zur Verbindung
mit einem Schalldämpfer des Heizgerätes 1 vorgesehen sein.
[0036] Die Gas-Luft-Mischeinrichtung 15 kann Gasauslässe 27 umfassen. Diese können einen
vom Gasventil 5 bereitgestellten Massestrom Brenngas, dem von der Fördereinrichtung
2 geförderten und die Gas-Luft-Mischeinrichtung 15 durchströmenden Massestrom Verbrennungsluft,
zusetzen.
[0037] Fig. 3 zeigt beispielhaft und schematisch eine Draufsicht auf den Konvergenzbereich
18 der Gas-Luft-Mischeinrichtung 15. Gut erkennbar sind drei Gasauslässe 27 über den
Umfang gleichverteilt angeordnet. Die Gasauslässe 27 können einen Winkel 31 umschließen,
der ein Maß für die Breite der Gasauslässe 27 ist.
[0038] Fig. 4 zeigt beispielhaft und schematisch eine Schnittdarstellung eines Gasauslasses
27. Dieser kann eine Kanaltiefe 30 und eine Wandstärke der Innenwandung 29 aufweisen.
[0039] Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter ("erste", "zweite",
...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen
oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser
Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit
und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt
sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung.
Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann ("mindestens ein"), kann die Beschreibung
zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen
gelten, dies ist aber nicht zwingend.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Heizgerät
- 2
- Fördereinrichtung
- 3
- Brenner
- 4
- Luftzufuhr
- 5
- Gasventil
- 6
- Vorlauf
- 7
- Regel- und Steuergerät
- 8
- Gaszuführung
- 9
- Rücklauf
- 10
- Abgasrohr
- 11
- Abgasanlage
- 12
- Gemischkanal
- 13
- Wärmetauscher
- 14
- Heizkreislauf
- 15
- Gas-Luft-Mischeinrichtung
- 16
- Durchströmungsrichtung
- 17
- Zündelektrode
- 18
- Konvergenzbereich
- 19
- Drosselbereich
- 20
- Divergenzbereich
- 21
- zentrale Achse
- 22
- Durchmesser
- 23
- Länge Konvergenzbereich
- 24
- Länge Drosselbereich
- 25
- Länge Divergenzbereich
- 26
- Öffnungswinkel Divergenzbereich
- 27
- Gasauslass
- 28
- Anschlussbereich
- 29
- Wandstärke der Innenwandung
- 30
- Kanaltiefe
- 31
- Winkel Gasauslass
1. Gas-Luft-Mischeinrichtung (15) für ein Heizgerät (1), zumindest umfassend, in einer
Durchströmungsrichtung (16) der Gas-Luft-Mischeinrichtung (15) gesehen, einen Konvergenzbereich
(18), einen Drosselbereich (19) mit einem Strömungsdurchmesser (22) von mindestens
11,0 mm und einen, sich an den Drosselbereich (19) anschließenden Divergenzbereich
(20) mit einer Länge (25) von mindestens 85,0 mm, wobei in Durchströmungsrichtung
(16) gesehen drei oder vier Gasauslässe (27) über einen Umfang der Gas-Luft-Mischeinrichtung
(15) angeordnet und als vertiefter, in Durchströmungsrichtung (16) ausgerichteter,
Kanal in der Innenwandung der Mischeinrichtung (15) ausgebildet sind.
2. Gas-Luft-Mischeinrichtung (15) nach Anspruch 1, wobei der Divergenzbereich (20) einen
Öffnungswinkel (26) in einem Bereich von 4 ° [Grad] bis 7 ° hat.
3. Gas-Luft-Mischeinrichtung (15) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Gasauslässe
(27) eine Kanaltiefe (30) in einem Bereich von 0,9 mm bis 2,5 mm aufweisen und die
Wandstärke (29) der Innenwandung im Bereich eines Gasauslasses (27) in einem Bereich
von 0,05 mm bis 0,15 mm liegt.
4. Gas-Luft-Mischeinrichtung (15) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Gasauslässe
(27) einen kumulierten Strömungsquerschnitt von 8 % [Prozent] bis 20 % des Strömungsquerschnittes
der Verbrennungsluft im Drosselbereich (19) aufweisen.
5. Gas-Luft-Mischeinrichtung (15) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Konvergenzbereich
(18) eine konische oder trompetenförmig Form aufweist.
6. Gas-Luft-Mischeinrichtung (15) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Gasauslässe
(27) im Drosselbereich (19) angeordnet sind.
7. Gas-Luft-Mischeinrichtung (15) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Gas-Luft-Mischeinrichtung
(15) einen Anschlussbereich (28), eingerichtet zur Verbindung mit einem Schalldämpfer
der Zuführung Verbrennungsluft (4), umfasst.
8. Gas-Luft-Mischeinrichtung (15) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Gas-Luft-Mischeinrichtung
(15) einteilig hergestellt ist.
9. Heizgerät (1), umfassend eine Gas-Luft-Mischeinrichtung (15) nach einem der vorangehenden
Ansprüche.