[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Charakterisieren eines Gasventils, ein Verfahren
zum Betreiben eines Heizgerätes, ein Heizgerät und ein Computerprogramm.
[0002] Insbesondere bei Heizgeräten mit einem elektronischen Gas-Luft-Verbund kommen Gasventile
zum Einsatz, deren Öffnungsweite mittels eines Schrittmotors einstellbar ist. Beispielsweise
aufgrund von Bauteiltoleranzen weichen sich einstellende Volumenströme derartiger
Gasventile bei gleicher Schrittmotorposition voneinander ab. Daher wird nach dem Stand
der Technik im Vorfeld der Installation im Heizgerät ein Offset-Wert im Bereich des
Zündvolumenstromes eingestellt. So kann eine sichere Inbetriebnahme des Heizgerätes
gewährleistet werden.
[0003] Es liegt dem Heizgerät bzw. einer Verbrennungsregelung jedoch keine Information über
den tatsächlichen Massestrom Brenngas vor, der bei einer definierten Schrittmotorposition
das Gasventil durchströmen kann. Hier können insbesondere bei vom Zündvolumenstrom
abweichenden Schrittmotorpositionen, deutliche Unterschiede zwischen dem tatsächlich
strömenden Massestrom Brenngas und dem von der Verbrennungsregelung angenommenen Massestrom
Brenngas auftreten.
[0004] Die
EP 2 489 935 A2 schlägt eine Steuerung eines mit einem Schrittmotor betätigten Gasventils vor, bei
dem eine Steuerung ein Verbrennungssignal erfasst und die Steuerung eine Schrittmotorposition
entsprechend dem Verbrennungssignal einstellt und eine Abweichung zu der vorgesehenen
Schrittmotorposition feststellt. Nachteilig kann das Verbrennungssignal auch fehlerhaft
sein oder einem Sensordrift unterliegen, und in Folge ein fehlerhafter Gasstrom zugesetzt
werden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die mit Bezug auf den Stand der Technik
geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lindern und insbesondere, ein Verfahren
zum Charakterisieren eines Gasventils eines Heizgerätes, ein Verfahren zum Betreiben
eines Heizgerätes und ein Heizgerät vorzuschlagen, die ein präzises Steuern des das
Gasventil durchströmenden Massestromes Brennstoff ermöglicht. Die Erfindung soll zudem
einfach umzusetzen und zumindest teilweise an bestehenden Anlagen nachrüstbar sein.
[0006] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der hier vorgeschlagenen Lösung sind in den unabhängigen
Patentansprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die in den abhängigen
Patentansprüchen aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise
miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren.
Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung
näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
dargestellt werden.
[0007] Hierzu trägt ein Verfahren zum Charakterisieren eines, mit einem Schrittmotor ansteuerbaren,
Gasventils eines Heizgerätes bei. Das Verfahren umfasst zumindest die folgenden Schritte:
- a) Erfassen jeweils einer Öffnungsweite und/ oder eines das Gasventil durchströmenden
Volumenstromes für unterschiedliche, einzustellende, Schrittmotorpositionen, und
- b) Vergleichen der in Schritt a) erfassten Öffnungsweiten und/ oder Volumenströme
mit entsprechenden Öffnungsweiten oder Volumenströmen eines nominellen Gasventils
für die unterschiedlichen Schrittmotorpositionen MPos_akt und Bestimmen einer Übertragungsfunktion von einer Schrittmotorposition MPos_Nom des nominellen Gasventils zu einer Schrittmotorposition MPos_akt des Gasventils.
[0008] Bei einem regulären Verfahrensablauf können die Schritte a) und b) mindestens einmal
in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. Insbesondere kann das Verfahren
im Vorfeld einer Installation bzw. Montage des Gasventils in ein Heizgerät durchgeführt
werden.
[0009] Bei dem Heizgerät kann es sich um ein Gasheizgerät handeln. Dieses kann eine, als
Gebläse ausgebildete Fördereinrichtung umfassen, die einen Massestrom (oder Volumenstrom)
Verbrennungsluft bzw. ein Verbrennungsgemisch aus Brennstoff (Brenngas) und Verbrennungsluft
fördern kann. Die Verbrennungsluft kann dabei über eine Zuführung Verbrennungsluft
angesaugt werden. Ein Gasventil ist dazu eingerichtet dem angesaugten Massestrom Verbrennungsluft
einen, einem vorgegebenen Verbrennungsluftverhältnis entsprechenden Massestrom (oder
Volumenstrom) Brenngas zuzusetzen. Anschließend kann das gebildete Verbrennungsgemisch
über einen Gemischkanal einem Brenner des Heizgerätes zugeführt und dort verbrannt
werden. Das Heizgerät kann hierfür einen pneumatischen oder insbesondere einen elektronischen
Gas-Luftverbund bilden.
[0010] Das Gasventil kann den es durchströmenden Volumen- oder Massestrom Brenngas durch
seine Öffnungsweite steuern, wobei die Öffnungsweite durch einen elektrisch angesteuerten
Schrittmotor eingestellt werden kann. Der Schrittmotor kann hierfür beispielsweise
mit einem Regel- und Steuergerät des Heizgerätes elektrisch verbunden sein. Zur Verbrennungsregelung
kann das Regel- und Steuergerät einem (erfassten oder anhand der Leistung oder Drehzahl
der Fördereinrichtung bestimmten) Volumen- oder Massestrom Verbrennungsluft einen,
durch das einzustellende Verbrennungsluftverhältnis vorgegebenen, Volumen- oder Massestrom
Brenngas zusetzen. Hierzu kann das Regel- und Steuergerät eine Schrittmotorposition
des Gasventils einstellen, die dem zuzusetzenden Massestrom Brenngas entspricht.
[0011] Das vorgeschlagene Verfahren eröffnet eine einfache Möglichkeit zur Zuordnung eines,
ein Gasventil durchströmenden Volumen- oder Massestromes, zu der eingestellten Schrittmotorposition.
So kann gemäß Schritt a) ein Erfassen einer Öffnungsweite und/ oder eines das Gasventil
durchströmenden Volumen- oder Massestromes für unterschiedliche, im Rahmen der Durchführung
des Schrittes a) einzustellenden Schrittmotorpositionen erfolgen. Die Öffnungsweite
(auch als Öffnungsposition bezeichnet) kann hierbei den, für die Gasströmung durch
das Gasventil zur Verfügung stehenden Strömungsquerschnitt des Gasventils bezeichnen
und damit einen Rückschluss auf einen das Gasventil durchströmenden Volumen- oder
Massestrom ermöglichen. Der das Gasventil durchströmende Volumen- oder Massestrom
kann dabei für einen definierten Druck der am Gasventil angeschlossenen Gaszuführung
angegeben werden, um eine Vergleichbarkeit der erfassten Werte zu ermöglichen. Mit
einfachen Worten können in Schritt a) somit Schrittmotorpositionen am Gasventil eingestellt
werden und die resultierende Öffnungsweite und/ oder der resultierende, das Gasventil
durchströmende, Volumen- oder Massestrom erfasst bzw. gemessen werden. Die Durchführung
des Schrittes a) kann insbesondere im Vorfeld einer Installation des Gasventils in
einem Heizgerät erfolgen.
[0012] Gemäß einem Schritt a) kann ein Erfassen jeweils einer Öffnungsweite und/ oder eines,
das Gasventil durchströmenden Volumenstromes, für unterschiedliche, einzustellende,
Schrittmotorpositionen erfolgen.
[0013] Gemäß einer Ausgestaltung kann der Schritt a) für alle Schrittmotorpositionen durchgeführt
werden, die für den Betrieb des Gasventils bzw. des Heizgerätes relevant sind. Relevante
Schrittmotorpositionen sind dabei dadurch gekennzeichnet, dass diese bei einem regulären
Betrieb des Heizgerätes eingestellt werden.
[0014] Alternativ kann der Schritt a) auch für den gesamten, am Gasventil einstellbaren,
Bereich der Öffnungsweite und somit für alle möglichen bzw. den gesamten verfügbaren
Bereich aller Schrittmotorpositionen durchgeführt werden.
[0015] Hierbei können die im Rahmen von Schritt a) einzustellenden Schrittmotorpositionen
als Menge diskreter Werte oder als (Rampen)Funktion eingestellt werden. Insbesondere
kann eine Durchführung des Schrittes a) erfolgen, indem der gesamte einzustellende
Bereich von Schrittmotorpositionen einmal kontinuierlich durchlaufen/ durchfahren
wird.
[0016] Gemäß Schritt b) kann ein Vergleichen der in Schritt a) erfassten Öffnungsweiten
und/ oder Volumenströme mit entsprechenden Öffnungsweiten oder Volumenströmen eines
nominellen Gasventils für die unterschiedlichen Schrittmotorpositionen
MPos_akt und ein Bestimmen einer Übertragungsfunktion von einer Schrittmotorposition
MPos_Nom des nominellen Gasventils zu einer Schrittmotorposition
MPos_akt des Gasventils erfolgen.
[0017] Das nominelle Gasventil kann hierbei als ein toleranzfreies, ideales Gasventil verstanden
werden. Eine Zuordnung einer Schrittmotorposition
MPos_Nom des nominellen Gasventils zu einem Volumenstrom ist häufig in der Verbrennungsregelung
eines Heizgerätes hinterlegt. Eine im Rahmen von Schritt b) ermittelte Übertagungsfunktion
von einer Öffnungsposition
MPos_Nom eines nominellen Gasventils zu einer Öffnungsposition des zu installierenden bzw.
installierten Gasventil des Heizgerätes ermöglicht ein Bestimmen der einzustellenden
Schrittmotorposition des zu installierenden Gasventils in Kenntnis der Schrittmotorposition
des nominellen Gasventils und der Übertragungsfunktion. Vorteilhaft ist die so ermittelte
Schrittmotorposition durch ein hier vorgeschlagenes Verfahren mit einem entsprechenden
Volumenstrom Brenngas verknüpft. Es wird angemerkt, dass der Volumenstrom Brenngas
zusätzlich von dem Druck in einer Zuführleitung des Brenngases zum Gasventil abhängt.
[0018] Gemäß einer Ausgestaltung kann die in Schritt b) ermittelte Übertragungsfunktion
auf einem Speicher des Gasventils hinterlegt werden. So kann eine Verfahrensdurchführung
beispielsweise im Anschluss an die Herstellung des Gasventils erfolgen und das Gasventil
ohne weitere Vorbereitungen bei der Montage des Heizgerätes installiert werden. Ein
Regel- und Steuergerät des Heizgerätes kann zu dessen Betreiben die Übertragungsfunktion
vom Speicher des Gasventils auslesen und zum Betreiben des Gasventils nutzen.
[0019] In diesem Zusammenhang wird angemerkt, dass die hier verwendeten Begriffe Volumenstrom
und Massestrom als Synonyme verstanden werden. So kann ein Volumenstrom, in Kenntnis
der Dichte des strömenden Mediums, problemlos in einen Massestrom umgerechnet werden
und umgekehrt. Gegebenenfalls kann auch eine Umrechnung auch näherungsweise mittels
eines Faktors erfolgen.
[0020] Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein Verfahren zum Betreiben eines Heizgerätes
vorgeschlagen, wobei eine Übertragungsfunktion gemäß einem hier vorgeschlagenen Verfahren
ermittelt wurde und eine anzusteuernde Schrittmotorposition des zu installierenden
Gasventils des Heizgerätes anhand einer für den anzusteuernden Betriebspunkt vorgegebenen
Schrittmotorposition des nominellen Gasventils und der Übertragungsfunktion bestimmt
wird.
[0021] Das Verfahren kann insbesondere auf einem Regel- und Steuergerät des Heizgerätes
durchgeführt werden. Hierfür kann die Übertragungsfunktion auf einem Speicher des
Regel- und Steuergerätes oder des Gasventils hinterlegt sein.
[0022] Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein Computerprogramm vorgeschlagen, welches
zur (zumindest teilweisen) Durchführung eines hier vorgestellten Verfahrens eingerichtet
ist. So kann ein hier vorgeschlagenes Verfahren zum Betreiben des Heizgerätes auf
einem hier vorgeschlagenen Heizgerät, insbesondere dessen Regel- und Steuergerät)
durchgeführt werden. Es ist auch möglich mittels eines Computerprogrammes ein hier
vorgeschlagenes Verfahren zum Charakterisieren eines Gasventils durchzuführen. Hierzu
kann ein Computer für verschiedene oder alle Schrittmotorpositionen eine Öffnungsweite
des Gasventils oder einen das Gasventil durchströmenden Volumenstrom erfassen oder
messen und die Übertragungsfunktion ermitteln.
[0023] Das Computerprogramm (-produkt), kann Befehle umfassen, die bei der Ausführung des
Programms durch einen Computer, diesen veranlassen, ein hier vorgeschlagenes Verfahren
auszuführen.
[0024] Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein computerlesbares Speichermedium vorgeschlagen,
auf dem ein hier vorgeschlagenes Computerprogramm gespeichert ist.
[0025] Die im Zusammenhang mit den Verfahren erörterten Details, Merkmale und vorteilhaften
Ausgestaltungen können entsprechend auch bei dem hier vorgestellten Computerprogramm,
dem Heizgerät, dem Computerprogramm und/ oder dem computerlesbaren Speicherträger
auftreten und umgekehrt. Insoweit wird auf die dortigen Ausführungen zur näheren Charakterisierung
der Merkmale vollumfänglich Bezug genommen.
[0026] Hier werden somit ein Verfahren zum Charakterisieren eines Gasventils, ein Verfahren
zum Betreiben eines Heizgerätes, ein Heizgerät und ein Computerprogramm angegeben,
welche die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise
lösen. Insbesondere tragen das Verfahren zum Charakterisieren eines Gasventils, das
Verfahren zum Betreiben eines Heizgerätes und das Heizgerät dazu bei, ein sehr präzises
Ansteuern eines Gasventils zu ermöglichen und somit eine präzise Einstellung des Verbrennungsluftverhältnisses
eines Heizgerätes zu ermöglichen. Zudem kann die Erfindung den Aufwand bei der Montage
eines Heizgerätes bzw. der Installation eines Gasventils mindern. Insofern kann die
Erfindung auch hervorragend im Rahmen eines Austausches eines defekten Gasventils
eingesetzt werden und diesen vereinfachen.
[0027] Zudem kann die Erfindung ohne bzw. mit nur sehr geringen baulichen Veränderungen
an einem Heizgerät umgesetzt werden.
[0028] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegenden
Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die angeführten
Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht
explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten
Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der
vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass
die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch
sind. Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein hier vorgeschlagenes Heizgerät, und
- Fig. 2 und 3:
- Parameterverläufe, die sich bei Durchführung eines hier vorgeschlagenen Verfahrens
einstellen können.
[0029] Fig. 1 zeigt beispielhaft und schematisch ein hier vorgeschlagenes Heizgerät 1. Dieses
kann über eine Zuführung Verbrennungsluft 4 Verbrennungsluft durch eine Fördereinrichtung
2 ansaugen und über ein Gasventil 5 ein Gas aus einer Gaszuführung 13, beispielsweise
Erdgas oder Wasserstoff, dem durch die Zuführung Verbrennungsluft 4 angesaugten Massestrom
Verbrennungsluft zusetzen. Das Verbrennungsgemisch 14 aus Brennstoff und Verbrennungsluft
kann nunmehr über einen Gemischkanal 11 einem in einer Brennkammer 8 angeordneten
Brenner 3 zugeführt werden. Die Verbrennungsprodukte können aus der Brennkammer 8
über ein Abgasrohr 9 einer Abgasanlage 10 zugeführt werden. Der Brenner 3 ist an einer
Brennertür 6 befestigt, in der auch eine Flammenüberwachung 12 angeordnet sein kann,
beispielsweise ein UV-Sensor. Der UV-Sensor kann, vor den hohen Temperaturen in nahe
des Brenners 3 geschützt, außerhalb der Brennkammer 8 angeordnet sein. Das Heizgerät
1 kann zudem ein Regel- und Steuergerät 7 aufweisen.
[0030] Fig. 2 zeigt beispielhaft und schematisch einen Zusammenhang der im Rahmen des Schrittes
a) des hier vorgestellten Verfahrens zum Charakterisieren eines (zu installierenden)
Gasventils 5 ermittelt werden kann. Das Diagramm stellt den Volumenstrom V, beispielsweise
gegeben in Liter pro Stunde, und die entsprechende Schrittmotorposition
MPos des zu installierenden Gasventils 5 einmal als Verlauf 16 für ein nominelles Gasventil
und als Verlauf 15 für das zu installierende Gasventil 5. So können sich für einen
konkreten Volumenstrom 20 eine erste Schrittmotorposition
MPos_Nom 18 für das nominelle Gasventil und eine zweite Schrittmotorposition
MPos_akt 18 für das zu installierende Gasventil 5 ergeben, die durch Fertigungs- oder Bauteiltoleranzen
bedingt voneinander abweichen.
[0031] Fig. 3 zeigt beispielhaft und schematisch eine Übertragungsfunktion 17, die sich
aus dem Verlauf 15 für das nominelle Gasventil und dem Verlauf 16 das zu installierende
Gasventil 5 ergeben kann. Die Übertragungsfunktion 17 ermöglicht eine Zuordnung einer
Schrittmotorposition
MPos_Nom 18 des nominellen Gasventils, die für einen anzufahrenden Betriebspunkt vorgegeben
sein kann, zu einer Schrittmotorposition
MPos_akt 19 des zu installierenden Gasventils 5. Mit anderen Worten wird eine Zuordnung zu
einer, einem vorgegebenen bzw. einzustellenden Verbrennungsluftverhältnis entsprechenden,
Schrittmotorposition
MPos_Nom 18 des nominellen Gasventils zu einer Schrittmotorposition
MPos_akt 19 des zu installierenden Gasventils 5 und damit eine exakte Einstellung des Verbrennungsluftverhältnis
ermöglicht.
[0032] Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter ("erste", "zweite",
...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen
oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser
Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit
und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt
sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung.
Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann ("mindestens ein"), kann die Beschreibung
zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen
gelten, dies ist aber nicht zwingend.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Heizgerät
- 2
- Fördereinrichtung
- 3
- Brenner
- 4
- Zuführung Verbrennungsluft
- 5
- Gasventil
- 6
- Brennertür
- 7
- Regel- und Steuergerät
- 8
- Brennkammer
- 9
- Abgaskanal
- 10
- Abgasanlage
- 11
- Gemischkanal
- 12
- Flammenüberwachung
- 13
- Gaszuführung
- 14
- Verbrennungsgemisch
- 15
- Verlauf zu installierendes Gasventil
- 16
- Verlauf nominelles Gasventil
- 17
- Übertragungsfunktion
- 18
- Schrittmotorposition nominelles Gasventil
- 19
- Schrittmotorposition zu installierendes Gasventil
1. Verfahren zum Charakterisieren eines, mit einem Schrittmotor ansteuerbaren, Gasventils
(5) eines Heizgerätes (1), umfassend zumindest die folgenden Schritte:
a) Erfassen einer Öffnungsweite und/ oder eines das Gasventil (5) durchströmenden
Volumenstromes für jeweils unterschiedliche Schrittmotorpositionen MPos_akt (19),
b) Vergleichen der in Schritt a) erfassten Öffnungsweiten und/ oder Volumenströme
mit entsprechenden Öffnungsweiten oder Volumenströmen eines nominellen Gasventils
für die unterschiedlichen Schrittmotorpositionen MPos_akt (19) und Bestimmen einer Übertragungsfunktion (17) von einer Schrittmotorposition
MPos_Nom (18) des nominellen Gasventils zu einer Schrittmotorposition MPos_akt (19) des Gasventils (5).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei in Schritt a) Öffnungspositionen und/ oder Volumenströme
für alle Schrittmotorpositionen MPos_akt (19), die für den Betrieb des Heizgerätes (1) relevant sind, erfasst werden.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die in Schritt b) bestimmte
Übertragungsfunktion (17) für einen vorgegebenen Volumenstrom eine Schrittmotorposition
MPos_Nom (18) des nominellen Gasventils einer Schrittmotorposition MPos_akt (19) des Gasventils (5) zuordnet.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schritte a) und b) vor
der Installation des Gasventils (5) in das Heizgerät (1) durchgeführt werden.
5. Verfahren zum Betreiben eines Heizgerätes (1), wobei eine Übertragungsfunktion (17)
gemäß einem Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche ermittelt wurde und eine
anzusteuernde Öffnungsweite oder ein einzustellender Volumenstrom Brenngas des Gasventils
(5) des Heizgerätes (1) anhand einer für den anzusteuernden Betriebspunkt vorgegebenen
Schrittmotorposition MPos_Nom (18) des nominellen Gasventils und der Übertragungsfunktion (17) bestimmt wird.
6. Verfahren zum Betreiben eines Heizgerätes (1) nach Anspruch 5, wobei die Übertragungsfunktion
(17) auf einem Regel- und Steuergerät (7) des Heizgerätes (1) gespeichert ist.
7. Heizgerät (1) umfassend ein, mit einem Schrittmotor ansteuerbares, Gasventil (5),
ein Regel- und Steuergerät (7) und Mittel zur Durchführung eines Verfahrens nach einem
der Ansprüche 5 oder 6.
8. Computerprogramm umfassend Befehle, die ein Heizgerät (1) nach Anspruch 7 dazu veranlassen,
ein Verfahren nach Anspruch 5 oder 6 auszuführen.