[0002] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erhitzen von Gargut, die Erfindung betrifft
insbesondere einen Backofen und einen Dampfgarer.
[0003] Backöfen und Dampfgarer sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausführungen
bekannt. Ein Ofen mit einer Lüftungseinrichtung ist aus der
DE 10 2021 201 764 A1 bekannt. Weitere Backöfen sind aus der
EP 2 687 787 B1 und
EP 3 058 282 B1 bekannt.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Erhitzen von Gargut zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0006] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann ein Aufnahmeraum eines Gargeräts eine Frischluft-Einlass-Öffnung
und/oder eine Abluft-Auslass-Öffnung aufweisen, wobei die Frischluft-Einlass-Öffnung
und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung in einem Strömungsleitsystem stromabwärts von
einem Lüfter angeordnet sind. Zumindest eine, insbesondere beide, dieser Öffnungen
können druckseitig zu einem Lüfter angeordnet sein. Durch die druckseitige Anordnung
der Öffnungen kann der Frischluft-Einlass in das Gargerät, insbesondere in den Garraum,
durch den aufgebauten Überdruck unterstützt werden. Durch die druckseitige Anordnung
der Öffnungen kann der Abluft-Auslass aus dem Gargerät durch den Venturi-Effekt unterstützt
werden.
[0007] Durch die Anordnung der Öffnungen, insbesondere der Abluft-Auslass-Öffnung stromabwärts
vom Lüfter kann der Bereich stromaufwärts des Lüfters hierbei frei von Abluft gehalten
werden. Hierdurch kann insbesondere sichergestellt werden, dass im Bereich des Strömungsleitsystems
vor dem Lüfter eine bestimmte Maximaltemperatur und/oder eine vorgegebene Maximalfeuchte
nicht überschritten wird.
[0008] Eine oder beide der Öffnungen, insbesondere die Frischluft-Zuführ-Öffnung oder die
Abluft-Auslass-Öffnung, kann auch stromaufwärts vom Lüfter angeordnet sein. Dies ist
im Falle der Frischluft-Einlass-Öffnung insbesondere möglich, falls sie nicht in einer
direkten Strömungsverbindung mit dem Luftleitsystem steht.
[0009] Durch eine saugseitige Anordnung der Abluft-Auslass-Öffnung kann der Auslass von
Abluft aus dem Garraum erleichtert unterstützt werden.
[0010] Der Aufnahmeraum wird auch als Garraum bezeichnet. Er weist eine verschließbare Öffnung
zur Bestückung mit Gargut auf. Die Garraum-Öffnung ist insbesondere mittels einer
Tür, insbesondere mittels einer verschwenkbar Tür, reversibel verschließbar.
[0011] Die Frischluft-Einlass-Öffnung und die Abluft-Auslass-Öffnung sind Öffnungen, welche
zusätzlich zur Garraum-Öffnung vorgesehen sind. Sie sind insbesondere unabhängig von
der Garraum-Öffnung. Sie können insbesondere unabhängig von der Garraum-Öffnung öffenbar
und/oder verschließbar sein.
[0012] Die Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung können einen Strömungsquerschnitt
von weniger als 100 cm
2, insbesondere von höchstens 50 cm
2, insbesondere höchstens 20 cm
2, insbesondere höchstens 10 cm
2 aufweisen.
[0013] Ihr Strömungsquerschnitt kann insbesondere mindestens 30 mm
2, insbesondere mindestens 50 mm
2, insbesondere mindestens 100 mm
2 betragen.
[0014] Die Vorrichtung kann als Backofen oder als Dampfbackofen/Dampfgarer ausgebildet sein.
Sie kann einen entnehmbaren Wassertank oder einen Festwasseranschluss aufweisen.
[0015] Gemäß einem Aspekt können die Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung
im Bereich einer Rückwand des Aufnahmeraums angeordnet sein.
[0016] Dadurch können die Temperaturen im Gerätekopf, insbesondere im Bereich oberhalb des
Garraums verringert werden. Außerdem kann eine Anordnung einer oder beider der Öffnungen
im Bereich der Rückwand des Garraums zu einer Verringerung von Schmutzanfälligkeit
führen. Eine derartige Anordnung kann insbesondere zu einer erleichterten Reinigung
führen. Sie kann außerdem zu einem saubereren Design des Innenraums des Garraums führen.
[0017] Die Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung können insbesondere
im Bereich hinter einem Luftleitblech angeordnet sein.
[0018] Insbesondere die Abluft-Auslass-Öffnung kann in der oberen Hälfte, insbesondere im
oberen Viertel der Rückwand des Garraums angeordnet sein.
[0019] Die Abluft-Auslass-Öffnung kann insbesondere oberhalb der Frischluft-Einlass-Öffnung
angeordnet sein. Durch eine Anordnung im oberen Bereich der Rückwand kann ein passives
Ausströmen von Abluft unterstützt werden.
[0020] Die Abluft-Auslass-Öffnung kann auch unterhalb der Frischluft-Einlass-Öffnung oder
auf gleicher Höher mit dieser angeordnet sein.
[0021] Im Strömungsleitsystem kann insbesondere Abluft aus dem Aufnahmeraum mit angesagter
Frischluft vermischt werden. Dadurch kann die Temperatur und/oder die Feuchtigkeit
des Luftstroms beeinflusst werden. Die Temperatur und/oder die Feuchtigkeit des Luftstroms
kann durch definierte Vermischung mit Frischluft besondere in einen bestimmten Arbeitsbereich
gebracht werden, welcher insbesondere für eine nachfolgende Filtrierung mittels einer
Filtereinrichtung geeignet ist. Die aus dem Garraum ausgetretene Abluft kann durch
Vermischung mit Frischluft insbesondere konditioniert, insbesondere abgekühlt werden.
[0022] Gemäß einem weiteren Aspekt kann die Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung
steuerbar verschließbar sein. Eine oder beide der Öffnungen können insbesondere mittels
steuerbaren Klappen oder Ventil-Einrichtungen verschließbar und öffenbar sein. Es
kann insbesondere eine Frischluft-Klappensteuerung und/oder eine Abluft-Klappensteuerung
vorgesehen sein. Die Frischluftzufuhr zum Garraum und das Ausströmen von Abluft aus
dem Garraum kann unabhängig voneinander steuerbar sein. Die Steuerung der Frischluft-Einlass-Öffnung
und die Steuerung der Abluft-Auslass-Öffnung kann auch aneinander gekoppelt sein.
[0023] Die steuerbaren Klappen können insbesondere als Strömungsleitelemente ausgestaltet
sein. Die steuerbare Klappe der Frischluft-Einlass-Öffnung kann derart ausgestaltet
sein, dass diese im geöffneten Zustand den Frischluft-Strom in die Frischluft-Einlass-Öffnung
leitet. Die steuerbare Klappe der Abluft-Auslass-Öffnung kann derart ausgestaltet
sein, dass diese im geöffneten Zustand einen Venturi-Effekt unterstützt, mittels welchem
Abluft aus dem Garraum gezogen wird. Die steuerbare Klappe der Abluft-Auslass-Öffnung
kann insbesondere derart ausgestaltet sein, dass diese den Frischluft-Strom von der
Abluft-Auslass-Öffnung wegleiten kann.
[0024] Das Ausströmen der Abluft durch die Abluft-Auslass-Öffnung kann - abgesehen von einer
gegebenenfalls vorgesehenen steuerbaren Klappe - rein passiv erfolgen. Es kann durch
den vom Lüfter erzeugbaren Volumenstrom im Luftleitsystem unterstützt werden. Hierbei
kann der Venturi-Effekt ausgenutzt werden.
[0025] Insbesondere die Abluft-Auslass-Öffnung kann auch verschlussfrei, d.h. stets geöffnet,
ausgebildet sein.
[0026] Die Frischluft-Einlass-Öffnung kann in einem Bereich hinter einem Garraum-Lüfterrad
angeordnet sein. Sie kann insbesondere in einem Bereich der Garraum-Rückwand angeordnet
sein, in welchem mittels eines Lüfterrades ein Unterdruck erzeugbar ist. Das Garraum-Lüfterrad
kann somit zur Ansaugung von Frischluft in den Garraum durch die Frischluft-Einlass-Öffnung
genutzt werden.
[0027] Die Frischluft-Einlass-Öffnung kann im Strömungsleitsystem stromaufwärts oder stromabwärts
der Abluft-Auslass-Öffnung angeordnet sein.
[0028] Insbesondere im Falle einer Anordnung der Frischluft-Einlass-Öffnung stromabwärts
der Abluft-Auslass-Öffnung kann die Frischluft-Einlass-Öffnung in strömungsleitender
Verbindung mit einem Bereich außerhalb des Strömungsleitsystems, insbesondere mit
einer Öffnung in einer GehäuseRückwand, stehen. Die Frischluft-Einlass-Öffnung kann
insbesondere vom Abluft-Bereich und/oder vom Mischluft-Bereich im Strömungsleitsystem
getrennt sein. Unter einem Mischluft-Bereich sei hierbei der Bereich im Strömungsleitsystem
verstanden, in welchem Luft aus dem Garraum werden oder sein kann.
[0029] Die Frischluft-Einlass-Öffnung kann insbesondere derart relativ zur Abluft-Auslass-Öffnung
angeordnet sein und/oder derart in strömungsleitender Verbindung mit einem Frischluftbereich
stehen, dass ein Eintreten von Abluft in den Garraum durch die Frischluft-Einlass-Öffnung
zuverlässig ausgeschlossen ist.
[0030] Die Frischluft-Einlass-Öffnung kann insbesondere in einem Abstand von mindestens
5 cm, insbesondere mindestens 10 cm, insbesondere mindestens 15 cm, insbesondere mindestens
20 cm, insbesondere mindestens 25 relativ zur Abluft-Auslass-Öffnung angeordnet sein
[0031] Gemäß einem weiteren Aspekt kann abstromseitig von der Abluft-Auslass-Öffnung eine
Filter-Einrichtung im Strömungsleitsystem angeordnet sein. Mittels der Filter-Einrichtung
kann die ausströmende Abluft gefiltert werden. Hierdurch kann insbesondere eine Geruchsbelästigung
im Wohnbereich minimiert werden.
[0032] Die Filter-Einrichtung kann unter der Rückwand des Aufnahmeraums und/oder unter dem
Aufnahmeraum angeordnet sein.
[0033] Die Vermischung der Abluft mit Frischluft und/oder die Filtrierung der Abluft bzw.
der Mischluft kann in einem abgeschlossenen Kanalsystem erfolgen. Hierdurch kann die
Effektivität der Filtration gewährleistet werden.
[0034] Die gefilterte Abluft/Mischluft kann nach vorne, d. h. zur Gerätevorderseite hin,
ausgeblasen werden.
[0035] Sie kann insbesondere der Druckseite des Frischluftlüfters in einem geschlossenen
Kanalsystem erfolgen.
[0036] Hierdurch lässt sich verhindern, dass sich der Mischluftstrom einen Weg mit geringerem
Systemwiderstand sucht und nicht durch den Filter geleitet wird.
[0037] Es kann vorgesehen sein, eine oder mehrere Bypass-Leitungen zur Umgehung der Filter-Einrichtung
bereitzustellen. Im Falle von zu heißer und/oder zu feuchter Abluft kann diese durch
die eine oder mehreren Bypass-Leitungen an der Filter-Einrichtung vorbeigeleitet werden.
Dadurch kann eine Beschädigung der Filter-Einrichtung vermieden werden. Zur Leitung
der Abluft/Mischluft durch die eine oder mehreren Bypass-Leitungen können ein oder
mehrere Strömungsweichen vorgesehen sein. Diese können sensorisch gesteuert sein.
[0038] Gemäß einem weiteren Aspekt kann das Strömungsleitsystem einen Auslass-Kanalabschnitt
aufweisen, mittels dem die, insbesondere gefilterte Abluft/Mischluft unterhalb der
Garraumtür ausgeblasen werden kann.
[0039] Der Auslass-Kanalabschnitt kann eine oder mehrere Auslass-Öffnungen aufweisen. Die
eine oder mehrere Auslass-Öffnungen können insbesondere fluchtend zu der Garraumtür
angeordnet sein. Sie können auch relativ zur Garraumtüre, insbesondere relativ zur
Vorderseite der Garraumtüre, nach hinten versetzt angeordnet sein.
[0040] Gemäß einem weiteren Aspekt weist der Auslass-Kanalabschnitt einen Führungskanal
und einen dem Führungskanal strömungstechnisch nachgeordneten Auslasskanal auf. Der
Führungskanal kann beabstandet zu einer Innenseite eines äußeren Gehäuses der Vorrichtung
angeordnet sein. Beim Übergang vom Führungskanal zum Auslasskanal kann insbesondere
eine Stufe ausgebildet sein. Der Führungskanal und/oder der Auslasskanal kann insbesondere
einen sich erweiternden Strömungsquerschnitt aufweisen. Der Strömungsquerschnitt kann
insbesondere sich stufenartig, insbesondere unstetig, erweiternd ausgebildet sein.
Die Stufe kann insbesondere am Übergang vom Führungskanal zum Auslasskanal ausgebildet
sein.
[0041] Der Auslass-Kanalabschnitt kann insbesondere mehrere Auslass-Kanäle umfassen. Der
Auslass-Kanalabschnitt kann insbesondere 2, insbesondere 3, insbesondere 4 und insbesondere
5 Auslass-Kanäle umfassen.
[0042] Die Verwendung eines Auslass-Kanals ist besonders vorteilhaft. Ein Querschnitt des
Auslass-Kanals kann sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Vorrichtung erstrecken.
Hierdurch können Luftverwirbelungen und/oder Strömungsabrisse der Abluft/Mischluft
im Auslass-Kanal zuverlässig reduziert und insbesondere vermieden werden.
[0043] Die Anzahl der Führungskanäle kann insbesondere der Anzahl der Auslass-Kanäle entsprechen.
Es ist auch möglich, dass beispielsweise ein Führungs-Kanal an mehrere Auslass-Kanäle
mündet, oder dass mehrere FührungsKanäle in einen Auslass-Kanal münden.
[0044] Durch die Stufe erzeugt die Strömung der Abluft/Mischluft beim Übergang vom Führungskanal
in den Auslass-Kanal, insbesondere in einem unteren Bereich des Auslass-Kanals, Unterdruck.
Durch diesen Unterdruck wird, gemäß dem Venturi-Effekt, trockene Frischluft, insbesondere
aus der Umgebung und bevorzugt aus einem, insbesondere mit der Umgebung verbundenem,
Hohlraum des äußeren Gehäuses in einen sich durch die Beabstandung des Führungs-Kanals
zur Innenseite des äußeren Gehäuses ausgebildeten Zwischenraum gesaugt. Diese trockene
Frischluft vermischt sich beim Übergang des Führungs-Kanals zum Auslass-Kanal nicht
mit der Abluft/Mischluft. Sie bildet insbesondere ein Luftkissen aus. Das Luftkissen
kann sich insbesondere unterhalb des Abluft-/Mischluftstroms ausbilden.
[0045] Das Luftkissen kann sich insbesondere zwischen dem Abluft-/Mischluftstrom und einem
Rahmen des Gargeräts ausbilden.
[0046] Das Luftkissen bewegt sich insbesondere mit dem Abluft-/Mischluftstrom mit. Das Luftkissen
kann dadurch verhindern, dass die warme und/oder feuchte Abluft/Mischluft mit dem
äußeren Gehäuse der Vorrichtung und/oder mit einer an die Vorrichtung angrenzenden
Küchenarmatur in Kontakt kommt und dort kondensiert. Insgesamt kann mittels einer
derartigen Vorrichtung die Verschmutzung der Küchenarmatur zuverlässig reduziert und
insbesondere verhindert werden.
[0047] Das Luftkissen kann darüber hinaus einen Küchenboden, der häufig verhältnismäßig
kalte Fliesen umfasst, gegen die warme und/oder feuchte Abluft/Mischluft abschirmen
und dadurch die Kondensation der warmen und/oder feuchten Abluft/Mischluft am Küchenboden
verhindern.
[0048] Allgemein kann der Führungs-Kanal und/oder der Auslass-Kanal einen Venturi-Abschnitt
aufweisen. Er kann insbesondere einen oder mehrere Abschnitte aufweisen, welche unter
Ausnutzung des Venturi-Effects trockene Frischluft ansaugen. Die angesaugte Frischluft
kann dazu genutzt werden, dass die relativ warme Abluft/Mischluft nicht mit kälteren
Oberflächen in Berührung kommt. Hierdurch kann eine Kondensation der Abluft/Mischluft
an derartigen Oberflächen reduziert, insbesondere vermieden, werden.
[0049] Gemäß einem weiteren Aspekt ist der Auslass-Kanalabschnitt derart ausgebildet, eine
Strömungsgeschwindigkeit der Abluft/Mischluft beim Austritt aus dem Auslass-Kanalabschnitt
eine vertikale Komponente aufweist.
[0050] Hierdurch kann die Abluft/Mischluft besonders effizient aus dem Auslass-Kanalabschnitt
ausgeblasen werden, insbesondere ohne, dass die Abluft/Mischluft an der Küchenarmatur
kondensiert.
[0051] Hierzu kann im Auslass-Kanalabschnitt, beispielsweise in der Nähe der Auslass-Öffnung
mindestens ein Strömungsleitelement angeordnet sein. Es kann insbesondere sein, dass
eine Tropfrinne der Vorrichtung eine Kontur aufweist, die in den Auslass-Kanalabschnitt
hineinragt und die nach unten gerichtete Komponente der Strömungsgeschwindigkeit bewirkt.
[0052] Es ist auch möglich, dass der Auslass-Kanalabschnitt, insbesondere im Längsschnitt,
eine gebogene, insbesondere eine nach unten gebogene, Kontur aufweist.
[0053] Gemäß einem weiteren Aspekt kann der Auslass-Kanalabschnitt, im Wesentlichen parallel
zu der Innenseite und/oder Außenseite des äußeren Gehäuses verlaufen. Insbesondere
kann der Auslass-Kanalabschnitt entlang seiner gesamten Längserstreckung, im Wesentlichen
parallel zur Innenseite und/oder Außenseite des äußeren Gehäuses verlaufen.
[0054] In dem Fall kann die warme und/oder feuchte Abluft/Mischluft in horizontaler Richtung,
insbesondere parallel zu einem Untergrund, beispielsweise parallel zum Küchenboden,
aus dem Strömungsleitsystem ausgeblasen werden. Dabei kann die Strömungsgeschwindigkeit
des Abluft-/Mischluftstroms eine vertikale Komponente aufweisen, die, im Wesentlichen,
gleich 0 ist.
[0055] Es ist insbesondere möglich, dass der Auslass-Kanalabschnitt einen Führungs-Kanal
umfasst, der direkt in eine Auslass-Öffnung, zum Ausblasen der warmen und/oder feuchten
Abluft/Mischluft, mündet
[0056] Gemäß einem weiteren Aspekt kann die Garraumtür eine abgerundete untere Kante aufweisen.
Durch die Abrundung kann die Abluft/Mischluft besonders gleichförmig und ungehindert
an der Kante der Garraumtür vorbeiströmen, so dass eine Kondensation der Abluft/Mischluft
an der abgerundeten Kante der Garraumtür vermieden und insbesondere verhindert werden
kann.
[0057] Allgemein kann der Auslass-Kanalabschnitt und/oder die Garraumtür derart ausgebildet
sein, dass die Abluft/Mischluft möglichst verwirbelungsfrei ausgeblasen wird. Hierfür
können insbesondere Mittel zur Laminarisierung der Strömung der Abluft/Mischluft vorgesehen
sein. Es kann insbesondere vorgesehen sein, den Auslass-Kanalabschnitt und/oder die
Garraumtür mit einer Oberflächenkontur auszubilden, durch welche Verwirbelungen reduziert,
insbesondere vermieden, werden können.
[0058] Der Auslass-Kanalabschnitt und/oder die Garraumtür, insbesondere die Oberflächenkontur
derselben, können insbesondere derart ausgebildet sein, dass ein Strömungsabriss vermieden
wird.
[0059] Gemäß einem weiteren Aspekt kann die Filter-Einrichtung eine V-förmige Anordnung
an einem oder mehreren Filter-Elementen aufweisen. Die Filter-Einrichtung kann insbesondere
zwei V-förmig angeordnete Filter-Elemente aufweisen. Dadurch kann eine möglichst gleichmäßige
Anströmung der Filter und/oder eine Vergrößerung der Filterfläche erreicht werden.
[0060] Das oder die Filter-Elemente können insbesondere austauschbar sein. Sie können insbesondere
von der Vorderseite der Vorrichtung her ausgetauscht werden. Hierfür kann eine Austausch-Öffnung
im Gehäuse und/oder im Aufnahmeraum vorgesehen sein. Die Austausch-Öffnung kann insbesondere
mittels einer Klappe verschließbar sein. Die Austausch-Öffnung kann auch mittels eines
am Filter-Element vorgesehenen Verschluss-Elements verschließbar sein.
[0061] Das oder die Filter-Elemente können auch durch den Garraum hindurch ausgetauscht
werden. In diesem Falle kann eine Austausch-Öffnung im Boden oder in einer oder mehreren,
insbesondere einander gegenüberliegenden, Seitenwänden des Aufnahmeraums vorgesehen
sein.
[0062] Als Filter-Elemente können insbesondere Aktivkohlefilter dienen. Die Filter-Elemente
können insbesondere einen plissierten Aufbau aufweisen. Die Filter-Elemente können
insbesondere regenerierbar sein.
[0063] Die Vorrichtung kann auch eine Kondensationseinheit aufweisen. Die Kondensationseinheit
wird auch als Wrasenbox bezeichnet. Für Details derselben sei auf die
WO 2022/074 062 A1 verwiesen, die hiermit vollständig in die vorliegende Anmeldung integriert sein soll.
[0064] Die Filter-Einrichtung kann insbesondere ein oder mehrere flexibel verformbare Filter-Elemente
aufweisen. Die Filter-Elemente können insbesondere elastisch verformbar sein. Sie
können auch Gelenksstellen aufweisen. Die Verformbarkeit der Filter-Elemente kann
zu einer erleichterten Entnehmbarkeit derselben führen. Die Filter-Elemente können
insbesondere ohne eine Demontage der Garraumtüre entnehmbar sein.
[0065] Gemäß einem weiteren Aspekt können im Strömungsleitsystem elektrische und/oder elektronische
Komponenten, insbesondere Leiterplatten, insbesondere einer Steuerung der Vorrichtung
oder Bestandteile derselben, angeordnet sein. Die elektrischen und/oder elektronischen
Komponenten können insbesondere stromaufwärts des Lüfters angeordnet sein. Dies ermöglicht
es, den vom Lüfter erzeugten Volumenstrom, insbesondere die vom Lüfter angesagte Frischluft,
als Kühlstrom/Kühlluft zu verwenden.
[0066] Im Kühlluftstrom stromaufwärts des Lüfters kann insbesondere eine Auswahl der folgenden
Komponenten angeordnet sein: Hauptplatine, Netzteil, Dampferzeuger, Netzfilter, Garraumbeleuchtung,
Pumpen für Dampferzeuger.
[0067] Gemäß einem weiteren Aspekt können im Strömungsleitsystem ein oder mehrere Sensoren
zur Erfassung von einem oder mehreren den Luftstrom im Strömungsleitsystem, insbesondere
stromabwärts des Lüfters, charakterisierenden Parametern angeordnet sein. Der oder
die Sensoren können insbesondere stromabwärts des Lüfters angeordnet sein. Es ist
auch möglich, einen oder mehrere Sensoren stromaufwärts des Lüfters im Strömungsleitsystem
anzuordnen.
[0068] Als Sensoren können insbesondere Temperatur-Sensoren, Feuchtigkeit-Sensoren, Sensoren
zur Erfassung des Volumenstroms, insbesondere dessen Geschwindigkeit, Drucksensoren
oder andere Sensoren dienen.
[0069] Der oder die Sensoren können insbesondere an die Lüftung-Einrichtung, insbesondere
an den Lüfter, gekoppelt sein. Sie können insbesondere in datenübertragender Weise
mit der Lüftungs-Einrichtung, insbesondere mit dem Lüfter, bzw. einer Steuereinrichtung
zur Steuerung der Lüftungs-Einrichtung, insbesondere des Lüfters, verbunden sein.
Der Lüfter kann insbesondere steuerbar, insbesondere rückgekoppelt steuerbar, d. h.
regelbar, sein.
[0070] Als Lüfter können insbesondere ein oder mehrere Querstromlüfter oder andere Lüfter,
beispielsweise Radiallüfter, dienen. Auch eine Kombination unterschiedlicher Lüfter
ist möglich. Eine Mehrzahl von Lüftern kann hierbei zu einer verbesserten Steuerbarkeit
des Luftstroms führen.
[0071] Im Falle einer Mehrzahl von Lüftern können diese parallel und/oder sequenziell angeordnet
sein. Es kann insbesondere vorgesehen sein, mindestens einen Lüfter stromaufwärts
der Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder der Abluft-Auslass-Öffnung anzuordnen sowie
mindestens einen weiteren Lüfter stromabwärts der Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder
der Abluft-Auslass-Öffnung anzuordnen.
[0072] Beispielsweise können ein oder mehrere Lüfter an der Oberseite des Gehäuses angeordnet
sein. Es können auch ein oder mehrere Lüfter unten im Gehäuse angeordnet sein. Mittels
eines oder mehrerer Lüfter stromabwärts der Abluft-Auslass-Öffnung kann Abluft aktiv
aus dem Aufnahmeraum abgesaugt werden.
[0073] Querstromlüfter lassen sich besonders platzsparend im Gehäuse, insbesondere außerhalb
des Aufnahmeraums, ordnen. Sie zeichnen sich durch eine besonders hohe Laufruhe aus.
[0074] Weitere Details und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung zum Erhitzen von Gargut,
- Fig. 2
- exemplarisch eine Anordnung von Filter-Elementen im Bodenbereich der Vorrichtung gemäß
Fig. 1,
- Fig. 3
- einen schematischen Querschnitt durch den unteren Teil der Vorrichtung zum Erhitzen
von Gargut gemäß Fig. 1.
[0075] In Fig. 1 ist Vorrichtung 1 zum Erhitzen von Gargut gezeigt. Die Vorrichtung 1 umfasst
ein äußeres Gehäuse 2 und ein inneres Gehäuse 3. Das innere Gehäuse 3 ist im äußeren
Gehäuse 2 angeordnet. Das innere Gehäuse 3 bildet einen Aufnahmeraum 4 zur Aufnahme
eines zu erhitzenden Garguts aus.
[0076] Das innere Gehäuse 3 wird auch als Muffel bezeichnet.
[0077] Der Aufnahmeraum wird auch als Garraum bezeichnet.
[0078] Die Vorrichtung 1 umfasst ferner eine Garraumtür 5, welche über ein Scharnier 6 mit
dem äußeren Gehäuse, insbesondere dem Gehäuse 2 verbunden ist. Mittels der Garraumtür
5 kann der Aufnahmeraum 4 reversibel verschlossen werden. Die Vorrichtung 1 umfasst
zudem eine Blende 7, welche oberhalb der Garraumtür 5 angeordnet ist. Die Blende 7
kann nicht gezeigte Bedienelemente zur Steuerung der Vorrichtung 1 umfassen. Die äußere
Fläche der Garraumtür 5 und der Blende 7 liegen in einer Ebene.
[0079] Die Blende 7 kann über ein Scharnier 8 verschwenkt werden. Durch ein Verschwenken
der Blende 7 kann ein Wassertank 9, welcher hinter der Blende 7 angeordnet ist, befüllt,
entleert oder reversibel entnommen werden.
[0080] Zwischen der Garraumtür 5 und der Blende 7 ist eine Frischluft-AnsaugÖffnung 10 vorgesehen,
durch welche ein Frischluftstrom 11 mittels eines Lüfters 12 angesaugt wird. Der Frischluftstrom
11 wird anschließend geteilt.
[0081] Ein erster Frischluftteilstrom 13 wird nach oben geleitet und strömt in einem mittleren
und/oder oberen Bereich durch den Gerätekopf.
[0082] Ein zweiter Frischluftteilstrom 15 wird durch einen Strömungskanal 16 im unteren
Bereich des Gerätekopfes in Richtung des Lüfters 12 geleitet.
[0083] Der Strömungskanal 16 kann ein Bestandteil eines Strömungsleitsystems 18 sein. Er
kann insbesondere einem unterdruckseitigen bzw. saugseitigen Abschnitt des Strömungsleitsystems
18 bilden.
[0084] Der Strömungskanal 16 kann teilweise durch elektrische Komponenten 17 gebildet werden
oder mit elektrischen Komponenten 17 in wärmeleitender Verbindung stehen. Hierdurch
können die elektrischen Komponenten 17 direkt und/oder indirekt durch den zweiten
Frischluftteilstrom 15 gekühlt werden.
[0085] Bei den elektrischen Komponenten 17 kann es sich beispielsweise um Pumpen, Dampferzeuger,
Steuerungsplatinen, Lichtquellen, Motoren oder beliebige andere Komponenten handeln.
Alternativ kann es sich auch um nicht elektrische Komponenten handeln. Bevorzugt handelt
es sich um Komponenten, welche bei ihrem Betrieb Wärme erzeugen.
[0086] Als Lüfter 12 können ein oder mehrere Querstromlüfter dienen. Der Lüfter 12 kann
auch einen oder mehrere Radial-Lüfter oder andere Lüfter umfassen.
[0087] Der zweite Frischluftteilstrom 15 wird durch den Lüfter 12 in einen druckseitigen
Abschnitt des Strömungsleitsystems 18 gefördert. Das Strömungsleitsystem 18 ist zwischen
dem äußeren Gehäuse 2 und dem inneren Gehäuse 3 gebildet. Insbesondere ist das Strömungsleitsystem
zwischen der Rückwand und der Bodenwand des äußeren Gehäuses 2 und des inneren Gehäuses
3 gebildet.
[0088] Das innere Gehäuse 3 umfasst einen Garraum-Lüfterrad 19, einen Lüftermotor 20, eine
Heizeinrichtung 21, eine Frischluft-Einlass-Öffnung 22, eine Abluft-Auslass-Öffnung
23, ein Luftleitblech 24 und eine Wasserzufuhr 25. Der Lüftermotor 20 ist ausserhalb
des inneren Gehäuses angeordnet und mit einem Antriebsstrang 26 mit dem Garraum-Lüfterrad
19 verbunden. Die Heizeinrichtung 21 ist umfänglich um den Garraum-Lüfterrad 19 angeordnet
und kann somit die vom Garraum-Lüfterrad 19 bewegte Luft gleichmäßig erwärmen. Das
Luftleitbleich 24 ist zwischen dem Garraum-Lüfterrad 19 und der Garraumtür 5 angeordnet.
[0089] Die Frischluft-Einlass-Öffnung 22 ist in der Rückwand des inneren Gehäuses 3 hinter
dem Garraum-Lüfterrad 19 vorgesehen. Die Frischluft-Einlass-Öffnung 22 ist insbesondere
im Unterdruckbereich des Garraum-Lüfterrads 19 vorgesehen. Die Abluft-Auslass-Öffnung
23 ist in der Rückwand des inneren Gehäuses 3 beabstandet zum Garraum-Lüfterrad 19
vorgesehen. Die Abluft-Auslass-Öffnung 23 ist insbesondere in einem Überdruckbereich
angeordnet. Sie kann vorzugsweise in einem Randbereich, insbesondere in einem Eckbereich
der Garraumrückwand angeordnet sein.
[0090] Sowohl die Frischluft-Einlass-Öffnung 22 sowie die Abluft-Auslass-Öffnung 23 stehen
in Fluidverbindung mit dem Strömungsleitsystem 18. Die Frischluft-Einlass-Öffnung
22 kann durch eine steuerbare Klappe reversibel verschließbar ausgebildet sein. Die
Abluft-Auslass-Öffnung 23 kann durch eine steuerbare Klappe reversibel verschließbar
ausgebildet sein. Die Klappen können insbesondere getrennt voneinander gesteuert werden.
[0091] Der zweite Frischluftteilstrom 15 wird mittels des Lüfters 12 im Strömungsleitsystem
18 an der Frischluft-Einlass-Öffnung 22 und der Abluft-Auslass-Öffnung 23 vorbeigeführt.
[0092] Durch die Anordnung der Abluft-Auslass-Öffnung 23 im Überdruckbereich des Garraum-Lüfterrads
19 sowie durch den vom zweiten Frischluftteilstrom 15 erzeugten Venturi Effekt an
der Abluft-Auslass-Öffnung 23 kann heiße Abluft 27 aus dem Aufnahmeraum 4 in das Strömungsleitsystem
18 gefördert und mit dem kühlen zweiten Frischluftteilstrom 15 vermischt werden. Die
Abluft-Auslass-Öffnung 23 kann insbesondere derart ausgestaltet sein, dass ein Venturi
Effekt verstärkt wird. Dies kann beispielsweise durch eine Ausgestaltung der Abluft-Auslass-Öffnung
23 in Strömungsrichtung des zweiten Frischluftteilstroms 15 erfolgen. Alternativ kann
die optionale steuerbare Klappe derart ausgebildet sein, dass diese im geöffneten
Zustand einen Venturi Effekt verstärkt.
[0093] Durch die Anordnung der Frischluft-Einlass-Öffnung 22 im Unterdruckbereich des Garraum-Lüfterrads
19 wird ein Teil des zweiten Frischluftteilstroms 15 in den Aufnahmeraum 4 gezogen
und durch die Heizeinrichtung 21 erwärmt. Um das Einströmen des zweiten Frischluftteilstroms
15 in den Aufnahmeraum 4 zu unterstützen kann die Frischluft-Einlass-Öffnung 22 entgegen
der Strömungsrichtung des zweiten Frischluftteilstroms 15 ausgebildet sein. Alternativ
kann die optionale steuerbare Klappe derart ausgebildet sein, dass diese im geöffneten
Zustand ein Luftleitelement ausbildet, welches den zweiten Frischluftteilstrom 15
in Richtung der Frischluft-Einlass-Öffnung 22 lenkt.
[0094] Durch die Abfuhr von Abluft und die Zufuhr von Frischluft wird erreicht, dass die
Luft im Aufnahmeraum 4 dauerhaft Flüssigkeiten und Fette aufnehmen kann und keine
Übersättigung auftritt. Hierfür können im Aufnahmeraum 4 Sensoren 28 angeordnet sein,
welche die Kennwerte der Luft, wie beispielsweise die Sättigung, erfassen. Anhand
der erfassten Kennwerte können beispielsweise die optionalen steuerbaren Klappen geöffnet
oder geschlossen werden. Alternativ können die Frischluft-Einlass-Öffnung 22 und/oder
die Abluft-Auslass-Öffnung 23 dauerhaft geöffnet sein um einen dauerhaften Luftaustausch
zu ermöglichen.
[0095] Vor Austritt des zweiten Frischluftteilstroms 15, welcher zwischenzeitlich mit der
Abluft 27 vermischt wurde, im unteren Bereich der Garraumtür 5 kann dieser durch eine
nicht gezeigte Filter-Einrichtung 29, welche im Strömungsleitsystem 18 angeordnet
ist, von Gerüchen oder Fetten befreit werden. Die Filter-Einrichtung 29 kann insbesondere
im Bereich des Scharniers 6 der Garraumtür 5 angeordnet werden. Die Filter-Einrichtung
29 kann insbesondere durch eine Klappe bei geöffeneter Garraumtür 5 reversibel aus
der Vorrichtung 1 entnehmbar ausgebildet sein.
[0096] In Fig. 2 ist eine Filter-Einrichtung 29 gezeigt, welche beispielsweise in einem
Strömungsleitsystem 18 der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 angeordnet werden kann. Die
Filter-Einrichtung 29 umfasst zwei gefaltete Filter-Elemente 30 sowie mehrere Luftleitelement
31.
[0097] Die beiden gefaltenen Filter-Elemente 30 sind winklig zueinander sowie winklig zur
Strömungsrichtung des zweiten Frischluftteilstroms 15 angeordnet. Insbesondere sind
die gefaltenen Filter-Elemente 30 V-förmig angeordnet, vorbei der zweiter Frischluftteilstrom
15 durch die obere Öffnung 32 der V-Form in den Filter-Elemente 30 eintritt. Durch
die Luftleitelemente 31 wird der zweite Frischluftteilstrom 15 derart umgelenkt und
unterteilt, dass dieser senkrecht durch die gefaltenen Filter-Element 30 fließt.
[0098] Durch die V-förmige Anordnung der Filter-Elemente 30 sowie die Umlenkung des zweiten
Frischluftteilstroms 15 wird eine möglichst große durchströmte Filterbreite und Filterdicke
erreicht, welche eine besonders effiziente Reinigung des zweiten Frischluftteilstroms
15 bewirkt.
[0099] Fig. 3 zeigt den unteren Teil einer Vorrichtung 1 zum Erhitzen von Gargut. Insbesondere
ist in der Fig. 3 ein Auslass-Kanalabschnitt 33 dargestellt, der einen Führungs-Kanal
34 und einen Auslass-Kanal 35 umfasst.
[0100] Der Auslass-Kanal 35 ist dem Führungs-Kanal 34 in Strömungsrichtung nachgeordnet
und mündet in eine Auslass-Öffnung. Auch in der Fig. 3 dargestellt ist, zumindest
schematisch, ein Abluft-/Mischluftstrom 36, der von dem Führungs-Kanal 34 in den Auslass-Kanal
35 strömt und von dort über die Auslass-Öffnung ausgeblasen wird.
[0101] Der Auslass-Kanalabschnitt 33 ist als Teil des Strömungsleitsystems 18 zwischen dem
äußeren Gehäuse 2 und dem inneren Gehäuse 3 angeordnet. Der Auslass-Kanalabschnitt
33 ist strömungstechnisch der, in der Fig. 3 nicht dargestellten, Filter-Einrichtung
29 nachgeordnet.
[0102] Der Abluft-/Mischluftstrom 36 ist insbesondere, zumindest im Wesentlichen, frei von
Gerüchen und/oder Fett. Die Luft des Abluft-/Mischluftstroms 36 kann insbesondere
feucht und/oder warm sein.
[0103] Der Führungs-Kanal 34 ist derart in der Vorrichtung 1 angeordnet, dass zwischen dem
Führungs-Kanal 34 und einer Innenseite des äußeren Gehäuses 2 ein Zwischenspalt 37
ausgebildet ist.
[0104] Der Führungs-Kanal 34 geht an einem stufenartigen Übergang 38 in den Auslass-Kanal
35 über. Hierdurch entsteht, insbesondere durch die Strömungsgeschwindigkeit des Abluft-/Mischluftstroms
36, ein Unterdruck am stufenartigen Übergang 38.
[0105] Durch den Unterdruck wird trockene Frischluft 39 von der Umgebung, insbesondere von
einem, mit der Umgebung verbundenen, Hohlraum 40 des äußeren Gehäuses 2, in den Zwischenspalt
37 gesaugt.
[0106] Der Auslass-Kanalabschnitt 33, insbesondere der Führungs-Kanal 34, kann, zumindest
abschnittsweise, einen sich verjüngenden Strömungsquerschnitt aufweisen.
[0107] Der Auslass-Kanalabschnitt 33, insbesondere der Führungs-Kanal 34, kann insbesondere
im Bereich des Übergangs 38 zum Auslass-Kanal 35, düsenartig ausgebildet sein.
[0108] Der Führungs-Kanal 34 kann insbesondere im Bereich des Übergangs 38 zum Auslass-Kanal
35 einen sich verjüngenden Innenquerschnitt und/oder einen sich verjüngenden Außenquerschnitt
aufweisen.
[0109] Der Führungs-Kanal 34 kann insbesondere im Bereich des freien Endes, insbesondere
im Bereich des Übergangs 38 zum Auslass-Kanal 35, als Flachdüse ausgebildet sein.
[0110] Im Bereich, welcher in Strömungsrichtung hinter dem stufenartigen Übergang 38 liegt,
kann der Auslass-Kanal 35 insbesondere eine strömungsoptimierte Kontur 45 aufweisen.
Der Auslass-Kanal 35 kann insbesondere im Wesentlichen stufenfrei ausgebildet sein.
Die Kontur 45 kann insbesondere abgerundet ausgebildet sein. Sie kann insbesondere
derart ausgebildet sein, dass der Abluft-/Mischluftstrom 36 möglichst laminar ausströmt.
Prinzipiell kann die Kontur 45 Mittel zur Laminarisierung des Abluft-/Mischluftstroms
36 aufweisen.
[0111] Am stufenartigen Übergang 38 kommt es, insbesondere auch aufgrund der unterschiedlichen
Strömungsgeschwindigkeiten des Abluft-/Mischluftstroms 36 und der trockenen Frischluft
39, nicht zu einer Vermischung der beiden Luftströme. Insbesondere bildet die trockene
Frischluft 39 ein Luftkissen unterhalb des Abluft-/Mischluftstroms 36 aus.
[0112] Dieses Luftkissen schirmt das äußere Gehäuse 2 und insbesondere einen Rand der Auslass-Öffnung
gegen den Abluft-/Mischluftstrom 36 ab. Hierdurch kann eine Kondensation des Abluft-/Mischluftstroms
reduziert, insbesondere vermieden werden. Dies kann insbesondere eine Kondensation
an einer kühleren Oberfläche der Vorrichtung 1 und/oder an einer Vorrichtung 1 benachbarten
Oberfläche vermieden, insbesondere verhindert, werden.
[0113] Die Vorrichtung 1 weist eine Tropfrinne 47 auf mit einer Kontur, die in den Auslass-Kanal
35 hineinragt. Die Kontur der Tropfrinne 47 stellt ein Strömungsleitelement dar, durch
welches die jeweilige Strömungsgeschwindigkeit des Abluft-/Mischluftstroms 36 und/oder
der frischen Trockenluft 39 eine vertikal nach unten gerichtete Komponente erhält.
[0114] Die Garraumtür 5 weist einen abgerundeten unteren Rand 42 auf. Durch die Abrundung
kann eine Kondensation am unteren Rand 42 der Garraumtür 5 vermieden werden.
[0115] In der Regel ist die Garraumtür 5 beim Betrieb der Vorrichtung 1 wärmer als das äußere
Gehäuse 2 der Vorrichtung und die, nicht figürlich gezeigten, an die Vorrichtung 1
angrenzenden Küchenarmaturen. Die Garraumtür 5 stellt insbesondere keine kalte Oberfläche
dar. Auch hierdurch kann eine Kondensation am unteren Rand 42 der Garraumtür 5 vermieden
werden.
1. Vorrichtung (1) zum Erhitzen von Gargut mit
1.1. einem Gehäuse (3), welches einen Aufnahmeraum (4) zur Aufnahme des zu erhitzenden
Garguts umgibt,
1.2. einer Heizeinrichtung (21) zur Übertragung von Wärmenergie auf das Gargut,
1.3. einer steuerbaren Lüftungseinrichtung mit
1.3.1. mindestens einem Lüfter (12) zur Erzeugung eines Volumenstroms (V°),
1.3.2. einem außerhalb des Aufnahmeraums (4) in Gehäuse (3) angeordneten Strömungsleitsystems
(18) zum Führen eines Luftstroms mit in das Gehäuse (2) angesaugter Frischluft (11)
und/oder eines Luftstroms mit aus dem Aufnahmeraum (4) ausgeströmter Abluft (27),
1.4. wobei der Aufnahmeraum (4) eine Frischluft-Einlass-Öffnung (22) und eine Abluft-Auslass-Öffnung
(23) aufweist,
1.5. wobei die Frischluft-Einlass-Öffnung (22) und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung
(23) im Strömungsleitsystem (18) stromabwärts vom Lüfter (12) angeordnet sind.
2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischluft-Einlass-Öffnung (22) und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung (23) im Bereich
einer Rückwand des Aufnahmeraums (4) angeordnet sind.
3. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Garraum (4) abgesaugte Abluft (27) im Strömungsleitsystem (18) mit angesaugter
Frischluft (11) vermischt wird.
4. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischluft-Einlass-Öffnung (22) und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung (23) steuerbar
verschließbar sind.
5. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischluft-Einlass-Öffnung (22) in einem Bereich hinter einem Garraum-Lüfterrad
(19) angeordnet ist.
6. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischluft-Einlass-Öffnung (22) in strömungsleitender Verbindung mit einem Bereich
außerhalb des Strömungsleitsystems (18) steht.
7. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass abstromseitig von der Abluft-Auslass-Öffnung (23) eine Filter-Einrichtung (29) im
Strömungsleitsystem (18) angeordnet ist.
8. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Filter-Einrichtung (29) eine V-förmig Anordnung eines oder mehrerer Filter-Elemente
(30) aufweist.
9. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Filter-Einrichtung (29) ein oder mehrere flexibel verformbare Filter-Elemente
aufweist.
10. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Strömungsleitsystem (18) elektrische und/oder elektronische Komponenten (17) angeordnet
sind.
11. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Strömungsleitsystem (18) ein oder mehrere Sensoren zur Erfassung von einem oder
mehreren den Luftstrom im Strömungsleitsystem (18) charakterisierenden Parametern
angeordnet sind.
12. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Lüfter (12) ein oder mehrere Querstromlüfter dienen.
13. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitsystem (18) einen Auslass-Kanalabschnitt (33) aufweist, mittels
dem ein, insbesondere gefilterter, Abluft-/Mischluftstrom (36) unterhalb der Garraumtür
5 ausgeblasen wird.
14. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass-Kanalabschnitt (33) einen Führungs-Kanal (34) und einen dem Führungs-Kanal
(34) strömungstechnisch nachgeordneten Auslass-Kanal (35) aufweist, wobei der Führungs-Kanal
(35) beabstandet zu einer Innenseite des Gehäuses (2) angeordnet ist, so dass beim
Übergang von Führungs-Kanal (34) zum Auslass-Kanal (35) eine Stufe ausgebildet wird.
15. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass-Kanalabschnitt derart ausgebildet ist, dass eine Strömungsgeschwindigkeit
der Abluft-/Mischluftströmung (36) eine vertikale Komponente aufweist.