(19)
(11) EP 4 462 028 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.11.2024  Patentblatt  2024/46

(21) Anmeldenummer: 24174969.6

(22) Anmeldetag:  08.05.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 15/00(2006.01)
F24C 15/32(2006.01)
F24C 15/20(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F24C 15/006; F24C 15/325; F24C 15/2007
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 09.05.2023 DE 102023204288

(71) Anmelder: BORA - Vertriebs GmbH & Co KG
6342 Niederndorf (AT)

(72) Erfinder:
  • Adlmaier, Martin
    6342 Niederndorf (AT)
  • Langwieder, Romana
    6342 Niederndorf (AT)
  • Ostner, Josef
    6342 Niederndorf (AT)
  • Schlosser, Stephan
    6342 Niederndorf (AT)

(74) Vertreter: Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Rechtsanwälte PartGmbB 
Königstraße 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) VORRICHTUNG ZUM ERHITZEN VON GARGUT


(57) Vorrichtung (1) zum Erhitzen von Gargut mit einem Gehäuse (3), welches einen Aufnahmeraum (4) zur Aufnahme des zu erhitzenden Garguts umgibt, einer Heizeinrichtung (21) zur Übertragung von Wärmenergie auf das Gargut, einer steuerbaren Lüftungseinrichtung mit mindestens einem Lüfter (12) zur Erzeugung eines Volumenstroms (V°), einem außerhalb des Aufnahmeraums (4) in Gehäuse (3) angeordneten Strömungsleitsystems (18) zum Führen eines Luftstroms mit in das Gehäuse (2) angesaugter Frischluft (11) und/oder eines Luftstroms mit aus dem Aufnahmeraum (4) ausgeströmter Abluft (27), wobei der Aufnahmeraum (4) eine Frischluft-Einlass-Öffnung (22) und eine Abluft-Auslass-Öffnung (23) aufweist, wobei die Frischluft-Einlass-Öffnung (22) und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung (23) im Strömungsleitsystem (18) stromabwärts vom Lüfter (12) angeordnet sind.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Anmeldung nimmt die Priorität der DE 10 2023 204 288.6 in Anspruch.

[0002] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erhitzen von Gargut, die Erfindung betrifft insbesondere einen Backofen und einen Dampfgarer.

[0003] Backöfen und Dampfgarer sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. Ein Ofen mit einer Lüftungseinrichtung ist aus der DE 10 2021 201 764 A1 bekannt. Weitere Backöfen sind aus der EP 2 687 787 B1 und EP 3 058 282 B1 bekannt.

[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Erhitzen von Gargut zu verbessern.

[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.

[0006] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann ein Aufnahmeraum eines Gargeräts eine Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder eine Abluft-Auslass-Öffnung aufweisen, wobei die Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung in einem Strömungsleitsystem stromabwärts von einem Lüfter angeordnet sind. Zumindest eine, insbesondere beide, dieser Öffnungen können druckseitig zu einem Lüfter angeordnet sein. Durch die druckseitige Anordnung der Öffnungen kann der Frischluft-Einlass in das Gargerät, insbesondere in den Garraum, durch den aufgebauten Überdruck unterstützt werden. Durch die druckseitige Anordnung der Öffnungen kann der Abluft-Auslass aus dem Gargerät durch den Venturi-Effekt unterstützt werden.

[0007] Durch die Anordnung der Öffnungen, insbesondere der Abluft-Auslass-Öffnung stromabwärts vom Lüfter kann der Bereich stromaufwärts des Lüfters hierbei frei von Abluft gehalten werden. Hierdurch kann insbesondere sichergestellt werden, dass im Bereich des Strömungsleitsystems vor dem Lüfter eine bestimmte Maximaltemperatur und/oder eine vorgegebene Maximalfeuchte nicht überschritten wird.

[0008] Eine oder beide der Öffnungen, insbesondere die Frischluft-Zuführ-Öffnung oder die Abluft-Auslass-Öffnung, kann auch stromaufwärts vom Lüfter angeordnet sein. Dies ist im Falle der Frischluft-Einlass-Öffnung insbesondere möglich, falls sie nicht in einer direkten Strömungsverbindung mit dem Luftleitsystem steht.

[0009] Durch eine saugseitige Anordnung der Abluft-Auslass-Öffnung kann der Auslass von Abluft aus dem Garraum erleichtert unterstützt werden.

[0010] Der Aufnahmeraum wird auch als Garraum bezeichnet. Er weist eine verschließbare Öffnung zur Bestückung mit Gargut auf. Die Garraum-Öffnung ist insbesondere mittels einer Tür, insbesondere mittels einer verschwenkbar Tür, reversibel verschließbar.

[0011] Die Frischluft-Einlass-Öffnung und die Abluft-Auslass-Öffnung sind Öffnungen, welche zusätzlich zur Garraum-Öffnung vorgesehen sind. Sie sind insbesondere unabhängig von der Garraum-Öffnung. Sie können insbesondere unabhängig von der Garraum-Öffnung öffenbar und/oder verschließbar sein.

[0012] Die Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung können einen Strömungsquerschnitt von weniger als 100 cm2, insbesondere von höchstens 50 cm2, insbesondere höchstens 20 cm2, insbesondere höchstens 10 cm2 aufweisen.

[0013] Ihr Strömungsquerschnitt kann insbesondere mindestens 30 mm2, insbesondere mindestens 50 mm2, insbesondere mindestens 100 mm2 betragen.

[0014] Die Vorrichtung kann als Backofen oder als Dampfbackofen/Dampfgarer ausgebildet sein. Sie kann einen entnehmbaren Wassertank oder einen Festwasseranschluss aufweisen.

[0015] Gemäß einem Aspekt können die Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung im Bereich einer Rückwand des Aufnahmeraums angeordnet sein.

[0016] Dadurch können die Temperaturen im Gerätekopf, insbesondere im Bereich oberhalb des Garraums verringert werden. Außerdem kann eine Anordnung einer oder beider der Öffnungen im Bereich der Rückwand des Garraums zu einer Verringerung von Schmutzanfälligkeit führen. Eine derartige Anordnung kann insbesondere zu einer erleichterten Reinigung führen. Sie kann außerdem zu einem saubereren Design des Innenraums des Garraums führen.

[0017] Die Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung können insbesondere im Bereich hinter einem Luftleitblech angeordnet sein.

[0018] Insbesondere die Abluft-Auslass-Öffnung kann in der oberen Hälfte, insbesondere im oberen Viertel der Rückwand des Garraums angeordnet sein.

[0019] Die Abluft-Auslass-Öffnung kann insbesondere oberhalb der Frischluft-Einlass-Öffnung angeordnet sein. Durch eine Anordnung im oberen Bereich der Rückwand kann ein passives Ausströmen von Abluft unterstützt werden.

[0020] Die Abluft-Auslass-Öffnung kann auch unterhalb der Frischluft-Einlass-Öffnung oder auf gleicher Höher mit dieser angeordnet sein.

[0021] Im Strömungsleitsystem kann insbesondere Abluft aus dem Aufnahmeraum mit angesagter Frischluft vermischt werden. Dadurch kann die Temperatur und/oder die Feuchtigkeit des Luftstroms beeinflusst werden. Die Temperatur und/oder die Feuchtigkeit des Luftstroms kann durch definierte Vermischung mit Frischluft besondere in einen bestimmten Arbeitsbereich gebracht werden, welcher insbesondere für eine nachfolgende Filtrierung mittels einer Filtereinrichtung geeignet ist. Die aus dem Garraum ausgetretene Abluft kann durch Vermischung mit Frischluft insbesondere konditioniert, insbesondere abgekühlt werden.

[0022] Gemäß einem weiteren Aspekt kann die Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung steuerbar verschließbar sein. Eine oder beide der Öffnungen können insbesondere mittels steuerbaren Klappen oder Ventil-Einrichtungen verschließbar und öffenbar sein. Es kann insbesondere eine Frischluft-Klappensteuerung und/oder eine Abluft-Klappensteuerung vorgesehen sein. Die Frischluftzufuhr zum Garraum und das Ausströmen von Abluft aus dem Garraum kann unabhängig voneinander steuerbar sein. Die Steuerung der Frischluft-Einlass-Öffnung und die Steuerung der Abluft-Auslass-Öffnung kann auch aneinander gekoppelt sein.

[0023] Die steuerbaren Klappen können insbesondere als Strömungsleitelemente ausgestaltet sein. Die steuerbare Klappe der Frischluft-Einlass-Öffnung kann derart ausgestaltet sein, dass diese im geöffneten Zustand den Frischluft-Strom in die Frischluft-Einlass-Öffnung leitet. Die steuerbare Klappe der Abluft-Auslass-Öffnung kann derart ausgestaltet sein, dass diese im geöffneten Zustand einen Venturi-Effekt unterstützt, mittels welchem Abluft aus dem Garraum gezogen wird. Die steuerbare Klappe der Abluft-Auslass-Öffnung kann insbesondere derart ausgestaltet sein, dass diese den Frischluft-Strom von der Abluft-Auslass-Öffnung wegleiten kann.

[0024] Das Ausströmen der Abluft durch die Abluft-Auslass-Öffnung kann - abgesehen von einer gegebenenfalls vorgesehenen steuerbaren Klappe - rein passiv erfolgen. Es kann durch den vom Lüfter erzeugbaren Volumenstrom im Luftleitsystem unterstützt werden. Hierbei kann der Venturi-Effekt ausgenutzt werden.

[0025] Insbesondere die Abluft-Auslass-Öffnung kann auch verschlussfrei, d.h. stets geöffnet, ausgebildet sein.

[0026] Die Frischluft-Einlass-Öffnung kann in einem Bereich hinter einem Garraum-Lüfterrad angeordnet sein. Sie kann insbesondere in einem Bereich der Garraum-Rückwand angeordnet sein, in welchem mittels eines Lüfterrades ein Unterdruck erzeugbar ist. Das Garraum-Lüfterrad kann somit zur Ansaugung von Frischluft in den Garraum durch die Frischluft-Einlass-Öffnung genutzt werden.

[0027] Die Frischluft-Einlass-Öffnung kann im Strömungsleitsystem stromaufwärts oder stromabwärts der Abluft-Auslass-Öffnung angeordnet sein.

[0028] Insbesondere im Falle einer Anordnung der Frischluft-Einlass-Öffnung stromabwärts der Abluft-Auslass-Öffnung kann die Frischluft-Einlass-Öffnung in strömungsleitender Verbindung mit einem Bereich außerhalb des Strömungsleitsystems, insbesondere mit einer Öffnung in einer GehäuseRückwand, stehen. Die Frischluft-Einlass-Öffnung kann insbesondere vom Abluft-Bereich und/oder vom Mischluft-Bereich im Strömungsleitsystem getrennt sein. Unter einem Mischluft-Bereich sei hierbei der Bereich im Strömungsleitsystem verstanden, in welchem Luft aus dem Garraum werden oder sein kann.

[0029] Die Frischluft-Einlass-Öffnung kann insbesondere derart relativ zur Abluft-Auslass-Öffnung angeordnet sein und/oder derart in strömungsleitender Verbindung mit einem Frischluftbereich stehen, dass ein Eintreten von Abluft in den Garraum durch die Frischluft-Einlass-Öffnung zuverlässig ausgeschlossen ist.

[0030] Die Frischluft-Einlass-Öffnung kann insbesondere in einem Abstand von mindestens 5 cm, insbesondere mindestens 10 cm, insbesondere mindestens 15 cm, insbesondere mindestens 20 cm, insbesondere mindestens 25 relativ zur Abluft-Auslass-Öffnung angeordnet sein

[0031] Gemäß einem weiteren Aspekt kann abstromseitig von der Abluft-Auslass-Öffnung eine Filter-Einrichtung im Strömungsleitsystem angeordnet sein. Mittels der Filter-Einrichtung kann die ausströmende Abluft gefiltert werden. Hierdurch kann insbesondere eine Geruchsbelästigung im Wohnbereich minimiert werden.

[0032] Die Filter-Einrichtung kann unter der Rückwand des Aufnahmeraums und/oder unter dem Aufnahmeraum angeordnet sein.

[0033] Die Vermischung der Abluft mit Frischluft und/oder die Filtrierung der Abluft bzw. der Mischluft kann in einem abgeschlossenen Kanalsystem erfolgen. Hierdurch kann die Effektivität der Filtration gewährleistet werden.

[0034] Die gefilterte Abluft/Mischluft kann nach vorne, d. h. zur Gerätevorderseite hin, ausgeblasen werden.

[0035] Sie kann insbesondere der Druckseite des Frischluftlüfters in einem geschlossenen Kanalsystem erfolgen.

[0036] Hierdurch lässt sich verhindern, dass sich der Mischluftstrom einen Weg mit geringerem Systemwiderstand sucht und nicht durch den Filter geleitet wird.

[0037] Es kann vorgesehen sein, eine oder mehrere Bypass-Leitungen zur Umgehung der Filter-Einrichtung bereitzustellen. Im Falle von zu heißer und/oder zu feuchter Abluft kann diese durch die eine oder mehreren Bypass-Leitungen an der Filter-Einrichtung vorbeigeleitet werden. Dadurch kann eine Beschädigung der Filter-Einrichtung vermieden werden. Zur Leitung der Abluft/Mischluft durch die eine oder mehreren Bypass-Leitungen können ein oder mehrere Strömungsweichen vorgesehen sein. Diese können sensorisch gesteuert sein.

[0038] Gemäß einem weiteren Aspekt kann das Strömungsleitsystem einen Auslass-Kanalabschnitt aufweisen, mittels dem die, insbesondere gefilterte Abluft/Mischluft unterhalb der Garraumtür ausgeblasen werden kann.

[0039] Der Auslass-Kanalabschnitt kann eine oder mehrere Auslass-Öffnungen aufweisen. Die eine oder mehrere Auslass-Öffnungen können insbesondere fluchtend zu der Garraumtür angeordnet sein. Sie können auch relativ zur Garraumtüre, insbesondere relativ zur Vorderseite der Garraumtüre, nach hinten versetzt angeordnet sein.

[0040] Gemäß einem weiteren Aspekt weist der Auslass-Kanalabschnitt einen Führungskanal und einen dem Führungskanal strömungstechnisch nachgeordneten Auslasskanal auf. Der Führungskanal kann beabstandet zu einer Innenseite eines äußeren Gehäuses der Vorrichtung angeordnet sein. Beim Übergang vom Führungskanal zum Auslasskanal kann insbesondere eine Stufe ausgebildet sein. Der Führungskanal und/oder der Auslasskanal kann insbesondere einen sich erweiternden Strömungsquerschnitt aufweisen. Der Strömungsquerschnitt kann insbesondere sich stufenartig, insbesondere unstetig, erweiternd ausgebildet sein. Die Stufe kann insbesondere am Übergang vom Führungskanal zum Auslasskanal ausgebildet sein.

[0041] Der Auslass-Kanalabschnitt kann insbesondere mehrere Auslass-Kanäle umfassen. Der Auslass-Kanalabschnitt kann insbesondere 2, insbesondere 3, insbesondere 4 und insbesondere 5 Auslass-Kanäle umfassen.

[0042] Die Verwendung eines Auslass-Kanals ist besonders vorteilhaft. Ein Querschnitt des Auslass-Kanals kann sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Vorrichtung erstrecken. Hierdurch können Luftverwirbelungen und/oder Strömungsabrisse der Abluft/Mischluft im Auslass-Kanal zuverlässig reduziert und insbesondere vermieden werden.

[0043] Die Anzahl der Führungskanäle kann insbesondere der Anzahl der Auslass-Kanäle entsprechen. Es ist auch möglich, dass beispielsweise ein Führungs-Kanal an mehrere Auslass-Kanäle mündet, oder dass mehrere FührungsKanäle in einen Auslass-Kanal münden.

[0044] Durch die Stufe erzeugt die Strömung der Abluft/Mischluft beim Übergang vom Führungskanal in den Auslass-Kanal, insbesondere in einem unteren Bereich des Auslass-Kanals, Unterdruck. Durch diesen Unterdruck wird, gemäß dem Venturi-Effekt, trockene Frischluft, insbesondere aus der Umgebung und bevorzugt aus einem, insbesondere mit der Umgebung verbundenem, Hohlraum des äußeren Gehäuses in einen sich durch die Beabstandung des Führungs-Kanals zur Innenseite des äußeren Gehäuses ausgebildeten Zwischenraum gesaugt. Diese trockene Frischluft vermischt sich beim Übergang des Führungs-Kanals zum Auslass-Kanal nicht mit der Abluft/Mischluft. Sie bildet insbesondere ein Luftkissen aus. Das Luftkissen kann sich insbesondere unterhalb des Abluft-/Mischluftstroms ausbilden.

[0045] Das Luftkissen kann sich insbesondere zwischen dem Abluft-/Mischluftstrom und einem Rahmen des Gargeräts ausbilden.

[0046] Das Luftkissen bewegt sich insbesondere mit dem Abluft-/Mischluftstrom mit. Das Luftkissen kann dadurch verhindern, dass die warme und/oder feuchte Abluft/Mischluft mit dem äußeren Gehäuse der Vorrichtung und/oder mit einer an die Vorrichtung angrenzenden Küchenarmatur in Kontakt kommt und dort kondensiert. Insgesamt kann mittels einer derartigen Vorrichtung die Verschmutzung der Küchenarmatur zuverlässig reduziert und insbesondere verhindert werden.

[0047] Das Luftkissen kann darüber hinaus einen Küchenboden, der häufig verhältnismäßig kalte Fliesen umfasst, gegen die warme und/oder feuchte Abluft/Mischluft abschirmen und dadurch die Kondensation der warmen und/oder feuchten Abluft/Mischluft am Küchenboden verhindern.

[0048] Allgemein kann der Führungs-Kanal und/oder der Auslass-Kanal einen Venturi-Abschnitt aufweisen. Er kann insbesondere einen oder mehrere Abschnitte aufweisen, welche unter Ausnutzung des Venturi-Effects trockene Frischluft ansaugen. Die angesaugte Frischluft kann dazu genutzt werden, dass die relativ warme Abluft/Mischluft nicht mit kälteren Oberflächen in Berührung kommt. Hierdurch kann eine Kondensation der Abluft/Mischluft an derartigen Oberflächen reduziert, insbesondere vermieden, werden.

[0049] Gemäß einem weiteren Aspekt ist der Auslass-Kanalabschnitt derart ausgebildet, eine Strömungsgeschwindigkeit der Abluft/Mischluft beim Austritt aus dem Auslass-Kanalabschnitt eine vertikale Komponente aufweist.

[0050] Hierdurch kann die Abluft/Mischluft besonders effizient aus dem Auslass-Kanalabschnitt ausgeblasen werden, insbesondere ohne, dass die Abluft/Mischluft an der Küchenarmatur kondensiert.

[0051] Hierzu kann im Auslass-Kanalabschnitt, beispielsweise in der Nähe der Auslass-Öffnung mindestens ein Strömungsleitelement angeordnet sein. Es kann insbesondere sein, dass eine Tropfrinne der Vorrichtung eine Kontur aufweist, die in den Auslass-Kanalabschnitt hineinragt und die nach unten gerichtete Komponente der Strömungsgeschwindigkeit bewirkt.

[0052] Es ist auch möglich, dass der Auslass-Kanalabschnitt, insbesondere im Längsschnitt, eine gebogene, insbesondere eine nach unten gebogene, Kontur aufweist.

[0053] Gemäß einem weiteren Aspekt kann der Auslass-Kanalabschnitt, im Wesentlichen parallel zu der Innenseite und/oder Außenseite des äußeren Gehäuses verlaufen. Insbesondere kann der Auslass-Kanalabschnitt entlang seiner gesamten Längserstreckung, im Wesentlichen parallel zur Innenseite und/oder Außenseite des äußeren Gehäuses verlaufen.

[0054] In dem Fall kann die warme und/oder feuchte Abluft/Mischluft in horizontaler Richtung, insbesondere parallel zu einem Untergrund, beispielsweise parallel zum Küchenboden, aus dem Strömungsleitsystem ausgeblasen werden. Dabei kann die Strömungsgeschwindigkeit des Abluft-/Mischluftstroms eine vertikale Komponente aufweisen, die, im Wesentlichen, gleich 0 ist.

[0055] Es ist insbesondere möglich, dass der Auslass-Kanalabschnitt einen Führungs-Kanal umfasst, der direkt in eine Auslass-Öffnung, zum Ausblasen der warmen und/oder feuchten Abluft/Mischluft, mündet

[0056] Gemäß einem weiteren Aspekt kann die Garraumtür eine abgerundete untere Kante aufweisen. Durch die Abrundung kann die Abluft/Mischluft besonders gleichförmig und ungehindert an der Kante der Garraumtür vorbeiströmen, so dass eine Kondensation der Abluft/Mischluft an der abgerundeten Kante der Garraumtür vermieden und insbesondere verhindert werden kann.

[0057] Allgemein kann der Auslass-Kanalabschnitt und/oder die Garraumtür derart ausgebildet sein, dass die Abluft/Mischluft möglichst verwirbelungsfrei ausgeblasen wird. Hierfür können insbesondere Mittel zur Laminarisierung der Strömung der Abluft/Mischluft vorgesehen sein. Es kann insbesondere vorgesehen sein, den Auslass-Kanalabschnitt und/oder die Garraumtür mit einer Oberflächenkontur auszubilden, durch welche Verwirbelungen reduziert, insbesondere vermieden, werden können.

[0058] Der Auslass-Kanalabschnitt und/oder die Garraumtür, insbesondere die Oberflächenkontur derselben, können insbesondere derart ausgebildet sein, dass ein Strömungsabriss vermieden wird.

[0059] Gemäß einem weiteren Aspekt kann die Filter-Einrichtung eine V-förmige Anordnung an einem oder mehreren Filter-Elementen aufweisen. Die Filter-Einrichtung kann insbesondere zwei V-förmig angeordnete Filter-Elemente aufweisen. Dadurch kann eine möglichst gleichmäßige Anströmung der Filter und/oder eine Vergrößerung der Filterfläche erreicht werden.

[0060] Das oder die Filter-Elemente können insbesondere austauschbar sein. Sie können insbesondere von der Vorderseite der Vorrichtung her ausgetauscht werden. Hierfür kann eine Austausch-Öffnung im Gehäuse und/oder im Aufnahmeraum vorgesehen sein. Die Austausch-Öffnung kann insbesondere mittels einer Klappe verschließbar sein. Die Austausch-Öffnung kann auch mittels eines am Filter-Element vorgesehenen Verschluss-Elements verschließbar sein.

[0061] Das oder die Filter-Elemente können auch durch den Garraum hindurch ausgetauscht werden. In diesem Falle kann eine Austausch-Öffnung im Boden oder in einer oder mehreren, insbesondere einander gegenüberliegenden, Seitenwänden des Aufnahmeraums vorgesehen sein.

[0062] Als Filter-Elemente können insbesondere Aktivkohlefilter dienen. Die Filter-Elemente können insbesondere einen plissierten Aufbau aufweisen. Die Filter-Elemente können insbesondere regenerierbar sein.

[0063] Die Vorrichtung kann auch eine Kondensationseinheit aufweisen. Die Kondensationseinheit wird auch als Wrasenbox bezeichnet. Für Details derselben sei auf die WO 2022/074 062 A1 verwiesen, die hiermit vollständig in die vorliegende Anmeldung integriert sein soll.

[0064] Die Filter-Einrichtung kann insbesondere ein oder mehrere flexibel verformbare Filter-Elemente aufweisen. Die Filter-Elemente können insbesondere elastisch verformbar sein. Sie können auch Gelenksstellen aufweisen. Die Verformbarkeit der Filter-Elemente kann zu einer erleichterten Entnehmbarkeit derselben führen. Die Filter-Elemente können insbesondere ohne eine Demontage der Garraumtüre entnehmbar sein.

[0065] Gemäß einem weiteren Aspekt können im Strömungsleitsystem elektrische und/oder elektronische Komponenten, insbesondere Leiterplatten, insbesondere einer Steuerung der Vorrichtung oder Bestandteile derselben, angeordnet sein. Die elektrischen und/oder elektronischen Komponenten können insbesondere stromaufwärts des Lüfters angeordnet sein. Dies ermöglicht es, den vom Lüfter erzeugten Volumenstrom, insbesondere die vom Lüfter angesagte Frischluft, als Kühlstrom/Kühlluft zu verwenden.

[0066] Im Kühlluftstrom stromaufwärts des Lüfters kann insbesondere eine Auswahl der folgenden Komponenten angeordnet sein: Hauptplatine, Netzteil, Dampferzeuger, Netzfilter, Garraumbeleuchtung, Pumpen für Dampferzeuger.

[0067] Gemäß einem weiteren Aspekt können im Strömungsleitsystem ein oder mehrere Sensoren zur Erfassung von einem oder mehreren den Luftstrom im Strömungsleitsystem, insbesondere stromabwärts des Lüfters, charakterisierenden Parametern angeordnet sein. Der oder die Sensoren können insbesondere stromabwärts des Lüfters angeordnet sein. Es ist auch möglich, einen oder mehrere Sensoren stromaufwärts des Lüfters im Strömungsleitsystem anzuordnen.

[0068] Als Sensoren können insbesondere Temperatur-Sensoren, Feuchtigkeit-Sensoren, Sensoren zur Erfassung des Volumenstroms, insbesondere dessen Geschwindigkeit, Drucksensoren oder andere Sensoren dienen.

[0069] Der oder die Sensoren können insbesondere an die Lüftung-Einrichtung, insbesondere an den Lüfter, gekoppelt sein. Sie können insbesondere in datenübertragender Weise mit der Lüftungs-Einrichtung, insbesondere mit dem Lüfter, bzw. einer Steuereinrichtung zur Steuerung der Lüftungs-Einrichtung, insbesondere des Lüfters, verbunden sein. Der Lüfter kann insbesondere steuerbar, insbesondere rückgekoppelt steuerbar, d. h. regelbar, sein.

[0070] Als Lüfter können insbesondere ein oder mehrere Querstromlüfter oder andere Lüfter, beispielsweise Radiallüfter, dienen. Auch eine Kombination unterschiedlicher Lüfter ist möglich. Eine Mehrzahl von Lüftern kann hierbei zu einer verbesserten Steuerbarkeit des Luftstroms führen.

[0071] Im Falle einer Mehrzahl von Lüftern können diese parallel und/oder sequenziell angeordnet sein. Es kann insbesondere vorgesehen sein, mindestens einen Lüfter stromaufwärts der Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder der Abluft-Auslass-Öffnung anzuordnen sowie mindestens einen weiteren Lüfter stromabwärts der Frischluft-Einlass-Öffnung und/oder der Abluft-Auslass-Öffnung anzuordnen.

[0072] Beispielsweise können ein oder mehrere Lüfter an der Oberseite des Gehäuses angeordnet sein. Es können auch ein oder mehrere Lüfter unten im Gehäuse angeordnet sein. Mittels eines oder mehrerer Lüfter stromabwärts der Abluft-Auslass-Öffnung kann Abluft aktiv aus dem Aufnahmeraum abgesaugt werden.

[0073] Querstromlüfter lassen sich besonders platzsparend im Gehäuse, insbesondere außerhalb des Aufnahmeraums, ordnen. Sie zeichnen sich durch eine besonders hohe Laufruhe aus.

[0074] Weitere Details und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Es zeigen:
Fig. 1
einen schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung zum Erhitzen von Gargut,
Fig. 2
exemplarisch eine Anordnung von Filter-Elementen im Bodenbereich der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3
einen schematischen Querschnitt durch den unteren Teil der Vorrichtung zum Erhitzen von Gargut gemäß Fig. 1.


[0075] In Fig. 1 ist Vorrichtung 1 zum Erhitzen von Gargut gezeigt. Die Vorrichtung 1 umfasst ein äußeres Gehäuse 2 und ein inneres Gehäuse 3. Das innere Gehäuse 3 ist im äußeren Gehäuse 2 angeordnet. Das innere Gehäuse 3 bildet einen Aufnahmeraum 4 zur Aufnahme eines zu erhitzenden Garguts aus.

[0076] Das innere Gehäuse 3 wird auch als Muffel bezeichnet.

[0077] Der Aufnahmeraum wird auch als Garraum bezeichnet.

[0078] Die Vorrichtung 1 umfasst ferner eine Garraumtür 5, welche über ein Scharnier 6 mit dem äußeren Gehäuse, insbesondere dem Gehäuse 2 verbunden ist. Mittels der Garraumtür 5 kann der Aufnahmeraum 4 reversibel verschlossen werden. Die Vorrichtung 1 umfasst zudem eine Blende 7, welche oberhalb der Garraumtür 5 angeordnet ist. Die Blende 7 kann nicht gezeigte Bedienelemente zur Steuerung der Vorrichtung 1 umfassen. Die äußere Fläche der Garraumtür 5 und der Blende 7 liegen in einer Ebene.

[0079] Die Blende 7 kann über ein Scharnier 8 verschwenkt werden. Durch ein Verschwenken der Blende 7 kann ein Wassertank 9, welcher hinter der Blende 7 angeordnet ist, befüllt, entleert oder reversibel entnommen werden.

[0080] Zwischen der Garraumtür 5 und der Blende 7 ist eine Frischluft-AnsaugÖffnung 10 vorgesehen, durch welche ein Frischluftstrom 11 mittels eines Lüfters 12 angesaugt wird. Der Frischluftstrom 11 wird anschließend geteilt.

[0081] Ein erster Frischluftteilstrom 13 wird nach oben geleitet und strömt in einem mittleren und/oder oberen Bereich durch den Gerätekopf.

[0082] Ein zweiter Frischluftteilstrom 15 wird durch einen Strömungskanal 16 im unteren Bereich des Gerätekopfes in Richtung des Lüfters 12 geleitet.

[0083] Der Strömungskanal 16 kann ein Bestandteil eines Strömungsleitsystems 18 sein. Er kann insbesondere einem unterdruckseitigen bzw. saugseitigen Abschnitt des Strömungsleitsystems 18 bilden.

[0084] Der Strömungskanal 16 kann teilweise durch elektrische Komponenten 17 gebildet werden oder mit elektrischen Komponenten 17 in wärmeleitender Verbindung stehen. Hierdurch können die elektrischen Komponenten 17 direkt und/oder indirekt durch den zweiten Frischluftteilstrom 15 gekühlt werden.

[0085] Bei den elektrischen Komponenten 17 kann es sich beispielsweise um Pumpen, Dampferzeuger, Steuerungsplatinen, Lichtquellen, Motoren oder beliebige andere Komponenten handeln. Alternativ kann es sich auch um nicht elektrische Komponenten handeln. Bevorzugt handelt es sich um Komponenten, welche bei ihrem Betrieb Wärme erzeugen.

[0086] Als Lüfter 12 können ein oder mehrere Querstromlüfter dienen. Der Lüfter 12 kann auch einen oder mehrere Radial-Lüfter oder andere Lüfter umfassen.

[0087] Der zweite Frischluftteilstrom 15 wird durch den Lüfter 12 in einen druckseitigen Abschnitt des Strömungsleitsystems 18 gefördert. Das Strömungsleitsystem 18 ist zwischen dem äußeren Gehäuse 2 und dem inneren Gehäuse 3 gebildet. Insbesondere ist das Strömungsleitsystem zwischen der Rückwand und der Bodenwand des äußeren Gehäuses 2 und des inneren Gehäuses 3 gebildet.

[0088] Das innere Gehäuse 3 umfasst einen Garraum-Lüfterrad 19, einen Lüftermotor 20, eine Heizeinrichtung 21, eine Frischluft-Einlass-Öffnung 22, eine Abluft-Auslass-Öffnung 23, ein Luftleitblech 24 und eine Wasserzufuhr 25. Der Lüftermotor 20 ist ausserhalb des inneren Gehäuses angeordnet und mit einem Antriebsstrang 26 mit dem Garraum-Lüfterrad 19 verbunden. Die Heizeinrichtung 21 ist umfänglich um den Garraum-Lüfterrad 19 angeordnet und kann somit die vom Garraum-Lüfterrad 19 bewegte Luft gleichmäßig erwärmen. Das Luftleitbleich 24 ist zwischen dem Garraum-Lüfterrad 19 und der Garraumtür 5 angeordnet.

[0089] Die Frischluft-Einlass-Öffnung 22 ist in der Rückwand des inneren Gehäuses 3 hinter dem Garraum-Lüfterrad 19 vorgesehen. Die Frischluft-Einlass-Öffnung 22 ist insbesondere im Unterdruckbereich des Garraum-Lüfterrads 19 vorgesehen. Die Abluft-Auslass-Öffnung 23 ist in der Rückwand des inneren Gehäuses 3 beabstandet zum Garraum-Lüfterrad 19 vorgesehen. Die Abluft-Auslass-Öffnung 23 ist insbesondere in einem Überdruckbereich angeordnet. Sie kann vorzugsweise in einem Randbereich, insbesondere in einem Eckbereich der Garraumrückwand angeordnet sein.

[0090] Sowohl die Frischluft-Einlass-Öffnung 22 sowie die Abluft-Auslass-Öffnung 23 stehen in Fluidverbindung mit dem Strömungsleitsystem 18. Die Frischluft-Einlass-Öffnung 22 kann durch eine steuerbare Klappe reversibel verschließbar ausgebildet sein. Die Abluft-Auslass-Öffnung 23 kann durch eine steuerbare Klappe reversibel verschließbar ausgebildet sein. Die Klappen können insbesondere getrennt voneinander gesteuert werden.

[0091] Der zweite Frischluftteilstrom 15 wird mittels des Lüfters 12 im Strömungsleitsystem 18 an der Frischluft-Einlass-Öffnung 22 und der Abluft-Auslass-Öffnung 23 vorbeigeführt.

[0092] Durch die Anordnung der Abluft-Auslass-Öffnung 23 im Überdruckbereich des Garraum-Lüfterrads 19 sowie durch den vom zweiten Frischluftteilstrom 15 erzeugten Venturi Effekt an der Abluft-Auslass-Öffnung 23 kann heiße Abluft 27 aus dem Aufnahmeraum 4 in das Strömungsleitsystem 18 gefördert und mit dem kühlen zweiten Frischluftteilstrom 15 vermischt werden. Die Abluft-Auslass-Öffnung 23 kann insbesondere derart ausgestaltet sein, dass ein Venturi Effekt verstärkt wird. Dies kann beispielsweise durch eine Ausgestaltung der Abluft-Auslass-Öffnung 23 in Strömungsrichtung des zweiten Frischluftteilstroms 15 erfolgen. Alternativ kann die optionale steuerbare Klappe derart ausgebildet sein, dass diese im geöffneten Zustand einen Venturi Effekt verstärkt.

[0093] Durch die Anordnung der Frischluft-Einlass-Öffnung 22 im Unterdruckbereich des Garraum-Lüfterrads 19 wird ein Teil des zweiten Frischluftteilstroms 15 in den Aufnahmeraum 4 gezogen und durch die Heizeinrichtung 21 erwärmt. Um das Einströmen des zweiten Frischluftteilstroms 15 in den Aufnahmeraum 4 zu unterstützen kann die Frischluft-Einlass-Öffnung 22 entgegen der Strömungsrichtung des zweiten Frischluftteilstroms 15 ausgebildet sein. Alternativ kann die optionale steuerbare Klappe derart ausgebildet sein, dass diese im geöffneten Zustand ein Luftleitelement ausbildet, welches den zweiten Frischluftteilstrom 15 in Richtung der Frischluft-Einlass-Öffnung 22 lenkt.

[0094] Durch die Abfuhr von Abluft und die Zufuhr von Frischluft wird erreicht, dass die Luft im Aufnahmeraum 4 dauerhaft Flüssigkeiten und Fette aufnehmen kann und keine Übersättigung auftritt. Hierfür können im Aufnahmeraum 4 Sensoren 28 angeordnet sein, welche die Kennwerte der Luft, wie beispielsweise die Sättigung, erfassen. Anhand der erfassten Kennwerte können beispielsweise die optionalen steuerbaren Klappen geöffnet oder geschlossen werden. Alternativ können die Frischluft-Einlass-Öffnung 22 und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung 23 dauerhaft geöffnet sein um einen dauerhaften Luftaustausch zu ermöglichen.

[0095] Vor Austritt des zweiten Frischluftteilstroms 15, welcher zwischenzeitlich mit der Abluft 27 vermischt wurde, im unteren Bereich der Garraumtür 5 kann dieser durch eine nicht gezeigte Filter-Einrichtung 29, welche im Strömungsleitsystem 18 angeordnet ist, von Gerüchen oder Fetten befreit werden. Die Filter-Einrichtung 29 kann insbesondere im Bereich des Scharniers 6 der Garraumtür 5 angeordnet werden. Die Filter-Einrichtung 29 kann insbesondere durch eine Klappe bei geöffeneter Garraumtür 5 reversibel aus der Vorrichtung 1 entnehmbar ausgebildet sein.

[0096] In Fig. 2 ist eine Filter-Einrichtung 29 gezeigt, welche beispielsweise in einem Strömungsleitsystem 18 der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 angeordnet werden kann. Die Filter-Einrichtung 29 umfasst zwei gefaltete Filter-Elemente 30 sowie mehrere Luftleitelement 31.

[0097] Die beiden gefaltenen Filter-Elemente 30 sind winklig zueinander sowie winklig zur Strömungsrichtung des zweiten Frischluftteilstroms 15 angeordnet. Insbesondere sind die gefaltenen Filter-Elemente 30 V-förmig angeordnet, vorbei der zweiter Frischluftteilstrom 15 durch die obere Öffnung 32 der V-Form in den Filter-Elemente 30 eintritt. Durch die Luftleitelemente 31 wird der zweite Frischluftteilstrom 15 derart umgelenkt und unterteilt, dass dieser senkrecht durch die gefaltenen Filter-Element 30 fließt.

[0098] Durch die V-förmige Anordnung der Filter-Elemente 30 sowie die Umlenkung des zweiten Frischluftteilstroms 15 wird eine möglichst große durchströmte Filterbreite und Filterdicke erreicht, welche eine besonders effiziente Reinigung des zweiten Frischluftteilstroms 15 bewirkt.

[0099] Fig. 3 zeigt den unteren Teil einer Vorrichtung 1 zum Erhitzen von Gargut. Insbesondere ist in der Fig. 3 ein Auslass-Kanalabschnitt 33 dargestellt, der einen Führungs-Kanal 34 und einen Auslass-Kanal 35 umfasst.

[0100] Der Auslass-Kanal 35 ist dem Führungs-Kanal 34 in Strömungsrichtung nachgeordnet und mündet in eine Auslass-Öffnung. Auch in der Fig. 3 dargestellt ist, zumindest schematisch, ein Abluft-/Mischluftstrom 36, der von dem Führungs-Kanal 34 in den Auslass-Kanal 35 strömt und von dort über die Auslass-Öffnung ausgeblasen wird.

[0101] Der Auslass-Kanalabschnitt 33 ist als Teil des Strömungsleitsystems 18 zwischen dem äußeren Gehäuse 2 und dem inneren Gehäuse 3 angeordnet. Der Auslass-Kanalabschnitt 33 ist strömungstechnisch der, in der Fig. 3 nicht dargestellten, Filter-Einrichtung 29 nachgeordnet.

[0102] Der Abluft-/Mischluftstrom 36 ist insbesondere, zumindest im Wesentlichen, frei von Gerüchen und/oder Fett. Die Luft des Abluft-/Mischluftstroms 36 kann insbesondere feucht und/oder warm sein.

[0103] Der Führungs-Kanal 34 ist derart in der Vorrichtung 1 angeordnet, dass zwischen dem Führungs-Kanal 34 und einer Innenseite des äußeren Gehäuses 2 ein Zwischenspalt 37 ausgebildet ist.

[0104] Der Führungs-Kanal 34 geht an einem stufenartigen Übergang 38 in den Auslass-Kanal 35 über. Hierdurch entsteht, insbesondere durch die Strömungsgeschwindigkeit des Abluft-/Mischluftstroms 36, ein Unterdruck am stufenartigen Übergang 38.

[0105] Durch den Unterdruck wird trockene Frischluft 39 von der Umgebung, insbesondere von einem, mit der Umgebung verbundenen, Hohlraum 40 des äußeren Gehäuses 2, in den Zwischenspalt 37 gesaugt.

[0106] Der Auslass-Kanalabschnitt 33, insbesondere der Führungs-Kanal 34, kann, zumindest abschnittsweise, einen sich verjüngenden Strömungsquerschnitt aufweisen.

[0107] Der Auslass-Kanalabschnitt 33, insbesondere der Führungs-Kanal 34, kann insbesondere im Bereich des Übergangs 38 zum Auslass-Kanal 35, düsenartig ausgebildet sein.

[0108] Der Führungs-Kanal 34 kann insbesondere im Bereich des Übergangs 38 zum Auslass-Kanal 35 einen sich verjüngenden Innenquerschnitt und/oder einen sich verjüngenden Außenquerschnitt aufweisen.

[0109] Der Führungs-Kanal 34 kann insbesondere im Bereich des freien Endes, insbesondere im Bereich des Übergangs 38 zum Auslass-Kanal 35, als Flachdüse ausgebildet sein.

[0110] Im Bereich, welcher in Strömungsrichtung hinter dem stufenartigen Übergang 38 liegt, kann der Auslass-Kanal 35 insbesondere eine strömungsoptimierte Kontur 45 aufweisen. Der Auslass-Kanal 35 kann insbesondere im Wesentlichen stufenfrei ausgebildet sein. Die Kontur 45 kann insbesondere abgerundet ausgebildet sein. Sie kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass der Abluft-/Mischluftstrom 36 möglichst laminar ausströmt. Prinzipiell kann die Kontur 45 Mittel zur Laminarisierung des Abluft-/Mischluftstroms 36 aufweisen.

[0111] Am stufenartigen Übergang 38 kommt es, insbesondere auch aufgrund der unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten des Abluft-/Mischluftstroms 36 und der trockenen Frischluft 39, nicht zu einer Vermischung der beiden Luftströme. Insbesondere bildet die trockene Frischluft 39 ein Luftkissen unterhalb des Abluft-/Mischluftstroms 36 aus.

[0112] Dieses Luftkissen schirmt das äußere Gehäuse 2 und insbesondere einen Rand der Auslass-Öffnung gegen den Abluft-/Mischluftstrom 36 ab. Hierdurch kann eine Kondensation des Abluft-/Mischluftstroms reduziert, insbesondere vermieden werden. Dies kann insbesondere eine Kondensation an einer kühleren Oberfläche der Vorrichtung 1 und/oder an einer Vorrichtung 1 benachbarten Oberfläche vermieden, insbesondere verhindert, werden.

[0113] Die Vorrichtung 1 weist eine Tropfrinne 47 auf mit einer Kontur, die in den Auslass-Kanal 35 hineinragt. Die Kontur der Tropfrinne 47 stellt ein Strömungsleitelement dar, durch welches die jeweilige Strömungsgeschwindigkeit des Abluft-/Mischluftstroms 36 und/oder der frischen Trockenluft 39 eine vertikal nach unten gerichtete Komponente erhält.

[0114] Die Garraumtür 5 weist einen abgerundeten unteren Rand 42 auf. Durch die Abrundung kann eine Kondensation am unteren Rand 42 der Garraumtür 5 vermieden werden.

[0115] In der Regel ist die Garraumtür 5 beim Betrieb der Vorrichtung 1 wärmer als das äußere Gehäuse 2 der Vorrichtung und die, nicht figürlich gezeigten, an die Vorrichtung 1 angrenzenden Küchenarmaturen. Die Garraumtür 5 stellt insbesondere keine kalte Oberfläche dar. Auch hierdurch kann eine Kondensation am unteren Rand 42 der Garraumtür 5 vermieden werden.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1) zum Erhitzen von Gargut mit

1.1. einem Gehäuse (3), welches einen Aufnahmeraum (4) zur Aufnahme des zu erhitzenden Garguts umgibt,

1.2. einer Heizeinrichtung (21) zur Übertragung von Wärmenergie auf das Gargut,

1.3. einer steuerbaren Lüftungseinrichtung mit

1.3.1. mindestens einem Lüfter (12) zur Erzeugung eines Volumenstroms (V°),

1.3.2. einem außerhalb des Aufnahmeraums (4) in Gehäuse (3) angeordneten Strömungsleitsystems (18) zum Führen eines Luftstroms mit in das Gehäuse (2) angesaugter Frischluft (11) und/oder eines Luftstroms mit aus dem Aufnahmeraum (4) ausgeströmter Abluft (27),

1.4. wobei der Aufnahmeraum (4) eine Frischluft-Einlass-Öffnung (22) und eine Abluft-Auslass-Öffnung (23) aufweist,

1.5. wobei die Frischluft-Einlass-Öffnung (22) und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung (23) im Strömungsleitsystem (18) stromabwärts vom Lüfter (12) angeordnet sind.


 
2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischluft-Einlass-Öffnung (22) und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung (23) im Bereich einer Rückwand des Aufnahmeraums (4) angeordnet sind.
 
3. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Garraum (4) abgesaugte Abluft (27) im Strömungsleitsystem (18) mit angesaugter Frischluft (11) vermischt wird.
 
4. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischluft-Einlass-Öffnung (22) und/oder die Abluft-Auslass-Öffnung (23) steuerbar verschließbar sind.
 
5. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischluft-Einlass-Öffnung (22) in einem Bereich hinter einem Garraum-Lüfterrad (19) angeordnet ist.
 
6. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischluft-Einlass-Öffnung (22) in strömungsleitender Verbindung mit einem Bereich außerhalb des Strömungsleitsystems (18) steht.
 
7. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass abstromseitig von der Abluft-Auslass-Öffnung (23) eine Filter-Einrichtung (29) im Strömungsleitsystem (18) angeordnet ist.
 
8. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Filter-Einrichtung (29) eine V-förmig Anordnung eines oder mehrerer Filter-Elemente (30) aufweist.
 
9. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Filter-Einrichtung (29) ein oder mehrere flexibel verformbare Filter-Elemente aufweist.
 
10. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Strömungsleitsystem (18) elektrische und/oder elektronische Komponenten (17) angeordnet sind.
 
11. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Strömungsleitsystem (18) ein oder mehrere Sensoren zur Erfassung von einem oder mehreren den Luftstrom im Strömungsleitsystem (18) charakterisierenden Parametern angeordnet sind.
 
12. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Lüfter (12) ein oder mehrere Querstromlüfter dienen.
 
13. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitsystem (18) einen Auslass-Kanalabschnitt (33) aufweist, mittels dem ein, insbesondere gefilterter, Abluft-/Mischluftstrom (36) unterhalb der Garraumtür 5 ausgeblasen wird.
 
14. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass-Kanalabschnitt (33) einen Führungs-Kanal (34) und einen dem Führungs-Kanal (34) strömungstechnisch nachgeordneten Auslass-Kanal (35) aufweist, wobei der Führungs-Kanal (35) beabstandet zu einer Innenseite des Gehäuses (2) angeordnet ist, so dass beim Übergang von Führungs-Kanal (34) zum Auslass-Kanal (35) eine Stufe ausgebildet wird.
 
15. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass-Kanalabschnitt derart ausgebildet ist, dass eine Strömungsgeschwindigkeit der Abluft-/Mischluftströmung (36) eine vertikale Komponente aufweist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente