[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung eines Polster- oder Füllmaterials
aus Papier zu Verpackungszwecken, bei dem einer Umformungseinrichtung vorkonfektioniertes
Papier, insbesondere einer Rolle oder eines Leporellostapels, als bahnförmiges Ausgangsmaterial
zugeführt wird und bei dem die Umformungseinrichtung durch Umformen des Ausgangsmaterials
einen streifenförmigen Polster- oder Füllmaterialstrang herstellt.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines Polster-
oder Füllmaterials aus Papier zu Verpackungszwecken, mit einer Umformungseinrichtung,
die dazu eingerichtet ist, aus der Umformungseinrichtung als bahnenförmiges Ausgangsmaterial
zuzuführendem vorkonfektionierten Papier, insbesondere einer Rolle oder eines Leporellostapels,
durch Umformen einen streifenförmigen Polster- oder Füllmaterialstrang herzustellen.
[0003] Ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art sind aus dem Stand der Technik an sich gut bekannt, weshalb es eines gesonderten
druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf.
[0004] Zur Herstellung von im Weiteren zu Polster- oder Füllmaterial zu verarbeitendem Papier
dient typischerweise eine aus dem Stand der Technik an sich ebenfalls gut bekannte
Papiermaschine. Diese stellt ausgangsseitig Papier in Form von vergleichsweise breiten
Papierrollen zur Verfügung, beispielsweise Papierrollen mit einer Breite von ca. 3
m.
[0005] Zur Fertigung von vorkonfektioniertem Papier wird die von einer Papiermaschine bereitgestellte
Papierrolle weiterverarbeitet. Es sind diesbezüglich unterschiedliche Weiterverarbeitungsverfahren
aus dem Stand der Technik bekannt, wobei es bevorzugt ist, nach Größe und Gewicht
kleinere Papierrollen auszubilden oder Kompakt-Papier in Form von Leporellostapeln
bereitzustellen.
[0006] Kleinere Papierrollen in diesem Sinne sind beispielsweise Rollen mit einer Breite
von 35 cm und einem Gewicht von 11 kg. Zur Herstellung solcher Rollen wird die von
der Papiermaschine erzeugte breite Papierrolle abgewickelt, einem gewünschten Rastermaß
von z. B. 35 cm entsprechend geschnitten und wieder aufgewickelt. In einem nächsten
Verarbeitungsschritt kann dann im Rahmen eines weiteren Umwickelns ein Ablängen des
Papiers auf eine Bahnlänge von z. B. 450 m erfolgen, so dass die vorkonfektionierte
Papierrolle ein Gewicht von z. B. 11 kg aufweist.
[0007] Zur Herstellung eines Leporellostapels wird die von der Papiermaschine bereitgestellte
breite Papierrolle zunächst abgewickelt, einem gewünschten Raster entsprechend von
z. B. 75 cm geschnitten und wieder aufgewickelt. In einem nächsten Schritt wird die
so ausgebildete Rollenware zu einer Leporelloware gefaltet und gestapelt.
[0008] Durch die vorbeschriebene Weiterverarbeitung wird für eine spätere Verwendung vorkonfektioniertes
Papier bereitgestellt. Dieses wird zur verwenderseitigen Ausbildung eines Polster-
oder Füllmaterials einer Umformungseinrichtung als bogenförmiges Ausgangsmaterial
zugeführt. Dabei dient die Umformungseinrichtung dazu, aus dem vorkonfektionierten
Papier einen streifenförmigen Polster- oder Füllmaterialstrang herzustellen, insbesondere
einen Polster- oder Füllmaterialstrang, der im Weiteren zu Verpackungszwecken dient.
So kann ein Polster- oder Füllmaterialstrang insbesondere dazu genutzt werden, in
einem Versandbehältnis untergebrachte Ware positionsstabil zu fixieren und/oder vor
äußeren mechanischen Krafteinflüssen im Besonderen zu schützen.
[0009] Obgleich sich die vorgeschriebene Verfahrensdurchführung zur Bereitstellung von Polster-
oder Füllmaterialsträngen im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt hat, besteht Verbesserungsbedarf.
Insbesondere ist es erwünscht, bei der Bereitstellung von Polster- oder Füllmaterialsträngen
verwenderseitig vorgebbare Individualisierungen berücksichtigen zu können. Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein vorbekanntes Verfahren konstruktiv dahingehend weiterzuentwickeln,
dass eine verwenderseitige Individualisierung bei der Bereitstellung von Polster-
oder Füllmaterialsträngen ermöglicht ist. Ferner soll eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens vorgeschlagen werden.
[0010] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
das sich dadurch auszeichnet, dass entweder das Ausgangsmaterial unmittelbar vor oder
während einer Herstellung des Polster- oder Füllmaterialstrangs oder der Polster-
oder Füllmaterialstrang während oder unmittelbar nach seiner Herstellung mit einer
Markierung versehen wird.
[0011] Die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung sieht eine verwenderseitige Individualisierung
eines Polster- oder Füllmaterialstrangs vor, indem das Ausgangsmaterial oder der Polster-
oder Füllmaterialstrang selbst mit einer Markierung ausgerüstet wird. Dabei kann das
Ausgangsmaterial entweder unmittelbar vor oder während einer Herstellung des Polster-
oder Füllmaterialstrangs mit einer Markierung ausgerüstet werden. Auch der Polster-
oder Fülllmaterialstrang kann entweder während oder unmittelbar nach seiner Herstellung
mit einer Markierung versehen werden. Die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung
stellt insofern unterschiedliche Alternativen zur Wahl.
[0012] Gemäß einer ersten alternativen Ausführung der Erfindung erfolgt eine Ausrüstung
des Ausgangsmaterials mit einer Markierung unmittelbar vor einer Herstellung der Polster-
oder Füllmaterialstrangs. Gemäß dieser Alternative wird also ein schon mit einer Markierung
ausgerüstetes Ausgangsmaterial zur Herstellung eines Polster- oder Füllmaterialstrangs
umgeformt. Dabei findet die Ausrüstung des Ausgangsmaterials mit einer Markierung
unmittelbar vor der Herstellung des Polster- oder Füllmaterialstrangs statt.
[0013] Gemäß einer zweiten Alternative ist vorgesehen, dass das Ausgangsmaterial während
einer Herstellung des Polster- oder Füllmaterialstrangs mit einer Markierung versehen
wird. Gemäß dieser Alternative erfolgt mithin gleichzeitig eine Umformung des Ausgangsmaterials
und eine Markierung desselben.
[0014] Gemäß einer dritten Verfahrensalternative wird der durch Umformung des Ausgangsmaterials
hergestellte Polster- oder Füllmaterialstrang mit einer Markierung versehen, und zwar
während seiner Herstellung. Dabei kann, wie dies im Weiteren noch näher erläutert
werden wird, zwischen einer Vorumformung einerseits und einer Nachumformung andererseits
unterschieden werden.
[0015] Gemäß einer vierten Alternative des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt eine Markierung
des Polster- oder Füllmaterialstrangs unmittelbar nach seiner Herstellung.
[0016] Die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung ermöglicht im Ergebnis vier Alternativen,
wobei es von erfindungswesentlicher Bedeutung ist, dass eine verwenderseitige Individualisierung
dadurch ermöglicht ist, dass eine Markierung des Ausgangsmaterials und/oder eines
daraus hergestellten Polster- oder Füllmaterialstrangs erst unmittelbar vor, während
oder nach einer Herstellung des Polster- oder Füllmaterialstrangs stattfindet, das
heißt bei einem den so hergestellten und mit einer Markierung versehenen Polster-
oder Füllmaterialstrang als Polster- oder Füllmaterial zu Verpackungszwecken nutzenden
Verwender.
[0017] Eine erfindungsgemäße Markierung des Ausgangsmaterials oder des Polster- oder Füllmaterialstrangs
erfolgt beispielsweise durch Drucken.
[0018] Aus dem Stand der Technik ist es natürlich nicht unbekannt, Papier, das zu Verpackungszwecken
dient, mit einer Markierung auszurüsten, beispielsweise dadurch, dass es bedruckt
wird. So ist es beispielsweise vorbekannt, das eine Papiermaschine als Rollenware
verlassende Papier papiermaschinenseitig zu bedrucken. Auch im Falle einer Weiterverarbeitung
einer von einer Papiermaschine zuvor erzeugten Papierrolle kann eine Papierbedruckung
vorgesehen sein. In all diesen Fällen wird aber bedrucktes vorkonfektioniertes Papier
bereitgestellt, welches dann verwenderseitig einer Umformungseinrichtung zugeführt
wird.
[0019] Diese aus dem Stand der Technik vorbekannte Verfahrensdurchführung ist aus mehreren
Gründen von Nachteil. Es wird zum einen keine verwenderseitige Individualisierung
ermöglicht. Denn das verwenderseitig eingesetzte vorkonfektionierte Papier ist bereits
bedruckt, und dies ohne individualisierte Einflussnahme durch den Verwender. Die erfindungsgemäße
Verfahrensdurchführung schafft hier Abhilfe, denn danach findet eine Markierung des
als Ausgangsmaterial verwendeten vorkonfektionierten Papiers erst unmittelbar vor
oder während der Herstellung des Polster- oder Füllmaterialstrangs oder des Polster-
oder Füllmaterialstrangs selbst vor, während oder nach seiner Herstellung statt. Es
ist so verwenderseitig in einfacher Weise ermöglicht, hinsichtlich ihrer jeweiligen
Markierung individuell ausgebildete Polster- oder Füllmaterialstränge zu fertigen.
[0020] Zum anderen setzt es eine bestimmungsgemäße Individualisierung eines Polster- oder
Füllmaterialstrangs durch Markieren voraus, dass die wünschenswerterweise auszubildende
Markierung positionsgenau und sicher ausgebildet wird. Eine Bedruckung des eine Papiermaschine
verlassenden Papiers und/oder eine Bedruckung des Papiers im Rahmen einer Weiterverarbeitung
kann die Ausbildung einer mit Bezug auf den späteren Polster- oder Füllmaterialstrang
positionsgenauen und sicheren Markierung nicht gewährleisten, da es keine eindeutig
definierte Übergabe zwischen Papiermaschine und Weiterverarbeitungseinrichtung einerseits
und Weiterverarbeitungseinrichtung und Umformungseinrichtung andererseits gibt. Auch
diese Problematik wird mit der erfindungsgemäßen Verfahrensdurchführung überwunden.
[0021] Hinzu kommt, dass Papiermaschinen und/oder Weiterverarbeitungseinrichtungen in der
Regel mit einer solchen Produktionsgeschwindigkeit betrieben werden, dass zur Vermeidung
einer Beeinträchtigung dieser Produktionsgeschwindigkeit entsprechend hieran angepasst
ausgebildete Druckeinrichtungen zum Einsatz kommen, was schon allein aufgrund der
Komplexität einer notwendig werdenden Umrüstung einer Individualisierung entgegensteht.
[0022] Zur Überwindung aller voraufgeführten Nachteile ist mit der Erfindung verfahrensseitig
vorgesehen, das vorkonfektionierte Papier insbesondere zwecks einer Individualisierung
mit einer Markierung zu versehen, und zwar unmittelbar vor einer Herstellung des Polster-
oder Füllmaterialstrangs, also erst dann, wenn das vorkonfektionierte Papier der Umformungseinrichtung
als Ausgangsmaterial zugeführt wird. Die dafür vorrichtungsseitig vorgesehene Markierungseinrichtung
erlaubt in vorteilhafter Weise die Ausbildung verwenderseitig vorgebbarer Markierungsbilder
sowie ggfls. auch eine verwenderseitig abwechselnde Verwendung unterschiedlicher Markierungsbilder,
so dass auch kleinste Charge an Polster- oder Füllmaterialsträngen mit jeweils unterschiedlichen
Markierungen in einfacher Weise hergestellt werden können. Alternativ erfolgt eine
Markierung nicht des Ausgangsmaterials, sondern des aus dem Ausgangsmaterial hergestellten
Polster- oder Füllmaterialstrangs, und zwar entweder während oder unmittelbar nach
seiner Herstellung. Auch in diesem Fall erlaubt es die dafür vorrichtungsseitig vorgesehene
Markierungseinrichtung, kleinste Chargen an Polster- oder Füllmaterialsträngen mit
individuell ausgesuchten und/oder gestalteten Markierungen in einfacher Weise auszurüsten.
Im Ergebnis auch dieser Verfahrensalternative stehen endfertig hergestellte und mit
einer Markierung versehene Polster- oder Füllmaterialstränge, die dann im Weiteren
verwenderseitig als Polster- oder Füllmaterial zu Verpackungszwecken verwendet werden
können.
[0023] Von Vorteil der erfindungsgemäßen Verfahrensdurchführung ist zudem, dass erstmals
eine verwenderseitige Individualisierung als solche überhaupt ermöglicht ist. Denn
verwenderseitig findet keine Verarbeitung eines vorkonfektionierten und bereits schon
mit einer Markierung versehenen Papiers durch Umformung statt, sondern das vorkonfektionierte
Papier wird verwenderseitig sowohl umgeformt als auch mit einer Markierung ausgerüstet.
Die Markierung als solche lässt sich mithin verwenderseitig festlegen, und zwar sowohl
nach Art, Größe und Ausgestaltung als auch hinsichtlich ihrer Positionierung mit Blick
auf den endfertig hergestellten streifenförmigen Polster- oder Füllmaterialstrang.
[0024] Mit Blick auf eine individualisierte Markierungsausgestaltung sind eine Vielzahl
von Varianten denkbar.
[0025] Gemäß einem ersten Vorschlag der Erfindung erfolgt eine freie Klischeegestaltung
durch den Verwender. Das verwenderseitig fertig designte Klischee wird entweder verwenderseitig
oder durch einen Dritten ausgebildet. Schlussendlich wird das verwenderseitig frei
gestaltete Klischee in die vorrichtungsseitige Markierungseinrichtung eingesetzt,
so dass dann im weiteren Verfahrensablauf unter Verwendung dieses Klischees eine Markierung
in bestimmungsgemäßer Weise ausgeführt werden kann. Anders als aus dem Stand der Technik
vorbekannt, erlaubt es die erfindungsgemäße Ausgestaltung mithin, dass verwenderseitig
das Klischee zur Anwendung kommt. Dabei obliegt es natürlich dem Verwender selbst,
eine Mehrzahl von möglichen Klischees vorzusehen und zu bevorraten, die wahlweise
zum Einsatz kommen. Dabei kann die vorrichtungsseitige Markierungseinrichtung auch
derart ausgebildet sein, dass sie eine Aufnahme mehrerer Klischees ermöglicht, die
wahlweise entweder gleichzeitig oder nur nach vorheriger Aufforderung zum Einsatz
kommen. Es wird so ein höchster Grad an Individualisierung bereitgestellt, und zwar
sowohl hinsichtlich einer Bereitstellung des Klischees als auch bezüglich der späteren
Verwendung des bereitgestellten Klischees.
[0026] Gemäß einer alternativen Ausführung der Erfindung erfolgt die Ausgestaltung einer
Markierung kontaktlos, beispielsweise durch Laser- oder Tintenstrahldrucker. In einem
solchen Fall ist es mit Blick auf die in vorteilhafter Weise ermöglichte Individualisierung
ferner gestattet, eine verwenderseitige Auswahl des Markierungs- bzw. Druckbildes
digital vorzunehmen. Dabei kann das Markierungs- und/oder Druckbild verwenderseitig
über entsprechende mobile Eingabegeräte oder eine Computeranlage ausgewählt, bearbeitet
und/oder vorgegeben werden. Im Weiteren erfolgt dann eine Übertragung des verwenderseitig
gestalteten Markierungs- und/oder Druckbildes an die erfindungsgemäße Vorrichtung,
und dies vorzugsweise drahtlos mittels Bluetooth. Es ist deshalb bevorzugter Weise
vorgesehen, dass die vorrichtungsseitige Markierungseinrichtung mit einer Bluetooth-Schnittstelle
ausgestattet ist. Dies ermöglicht eine direkte verwenderseitige Übertragung von Markierungs-
und/oder Druckdaten an die Markierungseinrichtung. In denkbar einfacher Weise ist
es so verwenderseitig ermöglicht, eine wunschgemäße Markierung zu erzeugen, ggf. anzupassen
und/oder zu verändern, jedenfalls zu bearbeiten und die entsprechenden Daten zur Umsetzung
an die Markierungseinrichtung zu übermitteln. Es können so wahlweise unterschiedliche
Markierungen auch abwechselnd ausgebildet werden, und dies ohne betriebswirtschaftlichen
Mehraufwand. Zudem ist es möglich, im laufenden Verarbeitungsprozess Markierungsveränderungen
verwenderseitig vornehmen zu können.
[0027] Vorrichtungsseitig wird zur
Lösung der vorstehenden Aufgabe eine gattungsgemäße Vorrichtung vorgeschlagen, die sich
dadurch auszeichnet, dass eine Markierungseinrichtung vorgesehen ist, die dazu eingerichtet
ist, entweder unmittelbar vor oder während einer Herstellung des Polster- oder Füllmaterialstrangs
das Ausgangsmaterial oder den Polster- oder Füllmaterialstrang während oder unmittelbar
nach seiner Herstellung mit einer Markierung zu versehen. Es wird mithin auch vorrichtungsseitig
vorgeschlagen, dass eine Markierung des Ausgangsmaterials unmittelbar vor einer Herstellung
des Polster- oder Füllmaterialstrangs stattfindet, zu welchem Zweck eine Markierungseinrichtung
vorgesehen ist, die der Umformungseinrichtung in Produktionsrichtung vorgeschaltet
ist. Alternativ findet eine Markierung des Polster- oder Füllmaterialstrangs selbst
statt, und zwar während oder unmittelbar nach seiner Herstellung. Zu diesem Zweck
ist vorrichtungsseitig eine Markierungseinrichtung vorgesehen, die in die Umformungseinrichtung
integriert ist oder der Umformungseinrichtung in Produktionsrichtung unmittelbar nachgeschaltet
ist.
[0028] Die erfindungsgemäße Vorrichtung erbringt die schon anhand des erfindungsgemäßen
Verfahrens erläuterten Vorteile.
[0029] Ein Polster- oder Füllmaterialstrang im Sinne der Erfindung ist insbesondere aus
Recyclingpapier hergestellt. Recyclingpapier weist insbesondere Papiermaterialien
mit einem geringen Anteil von vorzugsweise weniger als 50% an frischfaserhaltigem
Papiermaterial auf. Insbesondere Papiermaterialien, die 70% bis 100% Altpapier enthalten,
sind bevorzugt. Das Recyclingpapier im Sinne dieser Erfindung soll insbesondere Papiermaterial
sein, das einen Zugfestigkeitsindex längs zur Maschinenlaufrichtung von höchsten 90
Nm/g aufweist, vorzugsweise eine Zugfestigkeit von 15 Nm/g bis 60 Nm/g und einen Zugfestigkeitsindex
quer zur Maschinenlaufrichtung von höchstens 60 Nm/g aufweist, vorzugsweise eine Zugfestigkeit
von 5 Nm/g bis 40 Nm/g. Zur Bestimmung der Zugfestigkeit bzw. des Zugfestigkeitsindex
kann die Norm DIN EN ISO 1924/2 oder DIN EN ISO 1924/3 herangezogen werden. Zudem
oder alternativ kann eine Recyclingpapiereigenschaft oder Altpapiereigenschaft durch
den sog. Berstwiderstand charakterisiert werden. Ein Material in diesem Sinne ist
Recyclingpapier mit einem Berstindex von höchstens 3,0 kPa × m
2 / g, vorzugsweise mit einem Berstindex von 0,8 kPa × m
2 / g bis 2,5 kPa × m
2 / g. Zur Bestimmung des Berstindex wird die Norm DIN EN ISO 2758 herangezogen. Weiterhin
weist das Verpackungsmaterial eine flächenbezogene Masse von insbesondere 40 g pro
m
2 bis 140 g pro m
2 auf. Das Ausgangsverpackungsmaterial kann erfindungsgemäß in Form einer Materialbahnrolle
oder eines zick-zack-gefalteten Verpackungsmaterials vorliegen, der auch als Leporellostapel
bezeichnet wird.
[0030] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Umformen des
Ausgangsmaterials zweistufig durchgeführt wird und das Ausgangsmaterial in einer ersten
Stufe vorumgeformt und in einer der ersten Stufe unmittelbar nachfolgenden zweiten
Stufe nachumgeformt wird, wobei das Ausgangsmaterial unmittelbar vor und/oder während
einer Vorumformung mit einer Markierung versehen wird. Alternativ erfolgt eine Markierung
des Polster- oder Füllmaterialstrangs, wobei vorgesehen ist, dass der durch Umformung
des Ausgangsmaterials hergestellte Polster- oder Füllmaterialstrang unmittelbar vor,
während und/oder unmittelbar nach einer Nachumformung des Ausgangsmaterials mit einer
Markierung versehen wird.
[0031] Eine Umformung des Ausgangsmaterials in der Umformungseinrichtung erfolgt typischerweise
zweistufig. Dabei erfolgt in einer ersten Stufe eine Vorumformung und in einer zweiten
Stufe eine Nachumformung, wobei die Nachumformung der Vorumformung unmittelbar nachgeschaltet
ist. Die Vorumformung betrifft typischerweise eine Umformung, die die Randabschnitte
des bahnenförmig ausgebildeten Ausgangsmaterials betrifft. Eine endfertige Umformung
zur Herstellung des Polster- oder Füllmaterialstrangs findet indes erst in der nachfolgenden
zweiten Stufe durch Nachumformung statt.
[0032] Die erfindungsgemäß vorgesehene Markierung des Ausgangsmaterials findet entweder
unmittelbar vor oder während einer Vorumformung statt. Denkbar ist indes auch, dass
ein Teil einer Markierung vor der Vorumformung und ein weiterer Teil der Markierung
erst während der Vorumformung durchgeführt wird. In beiden Fällen ist allerdings allein
von Bedeutung, dass eine Markierung des Ausgangsmaterials abgeschlossen ist, bevor
zur eigentlichen Herstellung des Polster- oder Füllmaterialstrangs eine Nachumformung
beginnt. Im Ergebnis kann so eine positionsgenaue und -sichere Ausbildung der wunschgemäßen
Markierung auf dem Ausgangsmaterial stattfinden.
[0033] Gemäß einer alternativen Verfahrensdurchführung ist vorgesehen, dass eine Markierung
des Polster- oder Füllmaterialstrangs selbst stattfindet, und zwar unmittelbar vor,
während und/oder unmittelbar nach einer Nachumformung. Dabei meint eine Markierung
des Polster- oder Füllmaterialstrangs unmittelbar vor seiner Herstellung eine Markierung
von vorumgeformtem Ausgangsmaterial. Eine für die Markierung vorgesehene Markierungseinrichtung
ist mithin einer Nachumformung vorgeschaltet, das heißt einer Vorumformung nachgeschaltet.
Auch ist es gemäß dieser Alternative natürlich möglich, dass ein erster Teil einer
Markierung vor und während der Nachumformung und ein weiterer Teil der Markierung
erst während oder nach der Nachumformung durchgeführt wird. In jedem Fall steht im
Ergebnis der erfindungsgemäßen Verfahrensdurchführung ein mit einer individuellen
Markierung ausgerüsteter Polster- oder Füllmaterialstrang.
[0034] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Markierung des
Ausgangsmaterials oder des Polster- oder Füllmaterialstrangs kontaktlos und/oder kontaktbehaftet
ausgeführt wird.
[0035] Eine kontaktlose Ausbildung einer Markierung kann beispielsweise mittels Laser oder
mittels Tintenstrahldruck erfolgen. Bei der Verwendung eines Lasers wird das Papier
infolge eines Kontakts mit dem Laser an seiner Oberfläche chemisch verändert, was
optisch erkennbar und bleibend ausgebildet ist. Mittels des Lasers kann auch eine
Durchbrechung des Materials durch Ein- oder Ausbrennen erfolgen.
[0036] Die Verwendung eines kontaktlos arbeitenden Tintenstrahldrucks hat insbesondere den
Vorteil, dass Markierungs- bzw. Druckbilder in einfacher ausgetauscht und insbesondere
auch digital bereitgestellt werden können. Dies erlaubt einen einfachen Wechsel zwischen
unterschiedlichen Markierungs- bzw. Druckbildern, was den Grad der verwenderseitigen
Individualisierung noch weiter erhöht. Darüber hinaus sind Steuer- und Kontrollmaßnahmen
hinsichtlich der bestimmungsgemäßen Ausgestaltung einer wunschgemäßen Markierung in
einfacher Weise umsetzbar.
[0037] Eine kontaktbehaftete Ausbildung einer Markierung kann insbesondere durch Drucken
im Rollwalzverfahren oder im Stempeldruckverfahren durchgeführt werden. Weitere Beispiele
für kontaktbehaftete Markierungsausbildungen sind das Prägen und das Stanzen.
[0038] Insbesondere das Rollwalzverfahren und das Stempeldruckverfahren ermöglichen die
Ausgestaltung einer robusten und wenig störanfälligen Markierungseinrichtung. Dabei
eignen sich derartige kontaktbehaftete Markierungsverfahren insbesondere dann, wenn
ein bestimmtes Markierungsbild bzw. -motiv wiederkehrend zum Einsatz kommen soll,
wie zum Beispiel das "PAP 22" - Logo. Zwar ist bei derartigen Markierungsverfahren
der Einsatz von Matrizen und/oder Klischees erforderlich, was einem einfachen Wechsel
zwischen unterschiedlichen Markierungs- bzw. Druckbildem entgegensteht, doch die Verfahrensdurchführung
ist vergleichsweise preisgünstig und sicher in der Anwendung auch bei höheren Produktionsgeschwindigkeiten.
[0039] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Markierung durch
Drucken, Prägen und/oder durch Stanzen erfolgt. Insbesondere eine Markierung durch
Drucken ist bevorzugt, weil so eine ohne Weiteres erkennbare Markierung ermöglicht
ist, ohne das Ausgangsmaterial zu beschädigen oder in seiner strukturellen Integrität
nachteilig zu beeinflussen.
[0040] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ausführung, die
Ausführungsqualität und/oder die Positionierung einer Markierung erfasst und/oder
geprüft wird.
[0041] Gemäß diesem besonderen Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Qualitätsprüfung
hinsichtlich der erfindungsgemäß ausgebildeten Markierung stattfindet. Eine solche
Qualitätsprüfung kann zunächst einmal vorsehen, dass die Ausführung einer Markierung
als solche erfasst wird. Demnach wird also überprüft, ob eine Markierung in bestimmungsgemäßer
Weise ausgebracht ist oder nicht. Eine solche Überprüfung kann beispielsweise durch
optische Scanner erfolgen.
[0042] Ferner kann erfasst und überprüft werden, ob die Ausführungsqualität bestimmungsgemäß
ausgefallen ist. Insbesondere im Falle eines Markierens durch Drucken kann geprüft
werden, ob das Druckbild in vorgebbaren Toleranzen einem vorgebbaren Solldruckbild
entspricht, das Istdruckbild also der wünschenswerterweise zu erreichenden Vorgabe
entspricht. Insbesondere bei zu wenig aufgebrachter Druckfarbe und/oder verlaufender
Druckfarbe kann der entsprechende Mangel mit der Folge festgestellt werden, dass die
Fertigung des Polster- oder Füllmaterialstrangs bis zur Mängelbeseitigung unterbrochen
wird. Die Produktion von Ausschussware wird so in vorteilhafter Weise weitestgehend
unterbunden.
[0043] Ferner kann die Positionierung einer Markierung erfasst und überprüft werden. Es
ist so sichergestellt, dass die wünschenswerterweise auszubildende Markierung auch
tatsächlich an der bestimmungsgemäßen Stelle ausgebildet wird, so dass sie in Weiteren
von einem Dritten auch tatsächlich erkannt und wahrgenommen werden kann.
[0044] Im Zusammenhang mit der Erfassung und Überprüfung ausgebildeter Markierungen ist
es bevorzugt, digital arbeitende Markierungseinrichtungen zu verwenden, weil das Erfassungs-
und/oder Prüfergebnis dazu genutzt werden kann, den Verfahrensschritt der Markierungsausbildung
zu steuern bzw. zu regeln. Etwaige Abweichungen von vorgebbaren Sollparametern können
so in einfacher Weise erkannt und unmittelbar zur Fehlerbehebung umgesetzt werden.
[0045] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anzahl ausgeführter
Markierungen gezählt wird. Zu diesem Zweck ist vorrichtungsseitig ein entsprechendes
Zählwerk vorgesehen, beispielsweise in der Ausgestaltung eines optischen Scanners.
Das Zählen ausgeführter Markierungen kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn
als Markierungen Werbebotschaften oder -texte und/oder dergleichen Informationen auf
das Ausgangsmaterial ausgebracht werden. Im Weiteren kann dann die so bestimmte Anzahl
an ausgeführten Markierungen für entsprechende Abrechnungsmodelle genutzt werden.
Im Ergebnis der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es mithin gestattet, individuelle
Markierungen eines Polster- oder Markierungsstrangs in Form von Werbung vorzusehen,
wobei die Anzahl der ausgebrachten Werbemarkierungen gezählt werden kann, so dass
im Weiteren eine exakte Abrechnung bzw. statistische Auswertung ermöglicht ist.
[0046] Vorrichtungsseitig ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Steuerungseinrichtung
vorgesehen, die mit einer Messeinrichtung die Ausführung einer Markierung detektiert
und ein dementsprechendes Signal abgibt und die mit einer Vergleichseinrichtung das
von der Messeinrichtung abgegebene Istsignal mit einem vorgebbaren Sollsignal vergleicht
und bei Ungleichheit ein Warnsignal ausgibt und/oder die Bereitstellung des Polster-
oder Füllmaterials beendet.
[0047] Vorrichtungsseitig ist gemäß diesem Vorschlag der Erfindung eine Steuerungseinrichtung
vorgesehen. Diese Steuerungseinrichtung weist einerseits eine Messeinrichtung und
andererseits eine Vergleichseinrichtung auf. Dabei dient die Messeinrichtung dazu,
die Ausführung einer Markierung zu detektieren und ein in Entsprechung der detektierten
Ausführung generiertes Istsignal abzugeben. Dieses Istsignal wird von der Vergleichseinrichtung
verarbeitet, wobei die Vergleichseinrichtung das Istsignal der Messeinrichtung mit
einem vorgebbaren Sollsignal vergleicht. Stimmen das Istsignal und das Sollsignal
innerhalb vorgebbarer Toleranzbereiche überein, so ist die ausgebrachte Markierung
in bestimmungsgemäßer Weise ausgebildet.
[0048] Stimmen das vorgebbare Sollsignal und das Istsignal indes nicht überein, so wird
gemäß einer ersten Alternative ein Warnsignal ausgegeben. Bei einem solchen Warnsignal
kann es sich beispielsweise um ein akustisches oder um ein visuelles Warnsignal handeln.
Ein Verwender der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird so auf eine nicht bestimmungsgemäße
Ausbildung einer Markierung aufmerksam gemacht, was einen verwenderseitigen Eingriff
in die Verfahrensdurchführung gestattet. So kann die Vorrichtung beispielsweise angehalten
oder im einfachsten Fall während eines Betriebes nachjustiert bzw. kalibriert werden.
[0049] Alternativ schaltet die Vergleichseinrichtung bei Ungleichheit zwischen vorgebbarem
Sollsignal einerseits und Istsignal andererseits die erfindungsgemäße Vorrichtung
ab, beendet also die Bereitstellung des Polster- oder Füllmaterials. Im Nachgang einer
solchen Stillsetzung besteht die verwenderseitige Möglichkeit der Nachprüfung bzw.
Nachjustage.
[0050] Gemäß einem der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Markierungseinrichtung
der Umformungseinrichtung in Verarbeitungsrichtung des Ausgangsmaterials unmittelbar
vor- oder nachgeschaltet ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist die Markierungseinrichtung
zur Umformungseinrichtung als separate Baukomponente ausgebildet und dieser im endmontierten
Zustand in Verarbeitungsrichtung vor- oder nachgeschaltet. Die Markierungseinrichtung
dient mithin einer Markierungsausbildung bevor das Ausgangsmaterial in die tatsächliche
Umformungseinrichtung eingeführt wird oder nachdem das Polster- oder Füllmaterial
die Umformungseinrichtung verlässt.
[0051] Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass Bestandsumformungseinrichtungen
mit einer erfindungsgemäßen Markierungseinrichtung nachgerüstet werden können. Dies
ist in einfacher Weise dadurch ermöglicht, dass die Markierungseinrichtung der Umformungseinrichtung
derart vorgeschaltet wird, dass das in die Umformungseinrichtung einzuführende Ausgangsmaterial
zunächst die Markierungseinrichtung passiert, bevor es dann in die Umformungseinrichtung
einläuft. Das Ausgangsmaterial wird mithin mit einer Markierung ausgerüstet, bevor
dann das mit der Markierung versehene Ausgangsmaterial an die Umformungseinrichtung
übergeben wird. Alternativ ist die Markierungseinrichtung der Umformungseinrichtung
unmittelbar nachgeschaltet, und zwar derart, dass ein die Umformungseinrichtung verlassender
Polster- oder Füllmaterialstrang unmittelbar mit einer Markierung versehen werden
kann. Femer alternativ kann vorgesehen sein, dass die Markierungseinrichtung in die
Umformungseinrichtung integriert ist, wobei in diesem Fall eine Markierung während
einer Vor- oder Nachumformung des Ausgangsmaterials stattfinden kann.
[0052] Zweck Anbindung der Markierungseinrichtung an die Umformungseinrichtung kann vorgesehen
sein, die Markierungseinrichtung direkt an der Umformungseinrichtung anzuordnen. Alternativ
ist ein Ständerwerk vorgesehen, das die Markierungseinrichtung und die Umformungseinrichtung
vorzugsweise gemeinsam trägt.
[0053] Gemäß der schon vorgenannten alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die
Markierungseinrichtung in die Umformungseinrichtung integriert ausgebildet ist. In
diesem Fall ist zwar eine Nachrüstung von bestehenden Umformungseinrichtungen nicht
möglich, doch es wird eine insgesamt kompaktere Bauform erreicht. Zudem besteht die
Möglichkeit, eine Markierung während einer Vorumformung und/oder einer Nachumformung
durchzuführen, was ebenfalls dazu beiträgt, eine insgesamt sehr viel kompaktere, das
heißt in Außenabmessungen kleinere Ausgestaltung einer aus Markierungseinrichtung
und Umformungseinrichtung kombinierten Baueinheit zu realisieren.
[0054] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung;
- Fig. 2
- in schematischer Seitenansicht eine erste Ausführungsform der Erfindung und
- Fig. 3
- in einer schematischen Seitenansicht eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
[0055] Fig. 1 lässt in rein schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung
erkennen.
[0056] In Fig. 1 ist eine Papiermaschine 1 gezeigt. Diese verfügt über einen Aufroller 2,
der im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall in Entsprechung des Pfeils 3 eine Papierrolle
4 bereitstellt. Diese Papierrolle ist vergleichsweise breit ausgebildet und weist
beispielsweise eine Abmessung in Breitenrichtung von 3 m auf.
[0057] Die von der Papiermaschine 1 bereitgestellte Papierrolle 4 wird in Entsprechung des
Pfeils 5 an eine Weiterverarbeitungseinrichtung 6 übergeben. Hier erfolgt eine Weiterverarbeitung
der Papierrolle 4, wobei in Fig. 1 beispielhaft zwei von mehreren möglichen Alternativen
gezeigt sind. Gemäß einer ersten Alternative werden in Entsprechung des Pfeils 7 aus
der Papierrolle 4 kleinere Papierrollen 8 hergestellt, wobei eine "kleinere Papierrolle"
8 im Sinne der Erfindung eine Papierrolle mit einer Breite von z. B. 35 cm meint.
Gemäß einer zweiten Alternative wird eine Papierrolle 4 in Entsprechung des Pfeils
9 zu Kompakt-Papier in der Ausgestaltung eines Leporello-Stapels 10 weiterverarbeitet.
[0058] Die Herstellung sowohl von Papierrollen 8 gemäß erster Alternative als auch von Leporello-Stapeln
10 gemäß zweiter Alternative erfolgt herstellerseitig. Im Weiteren erfolgt eine Übergabe
von Papierrollen 8 bzw. Leporello-Stapeln 10 in Entsprechung des Pfeils 11 an einen
Verwender, d. h. Kunden des Papierrollen- bzw. Leporello-Stapel-Herstellers.
[0059] Verwenderseitig dient das Papier einer Papierrolle 8 oder eines Leporello-Stapels
10 als vorkonfektioniertes Papier 12. Dieses wird verwenderseitig als bahnenförmiges
Ausgangsmaterial einer Umformungseinrichtung 15 zugeführt, wobei die Umformungseinrichtung
15 durch Umformung des Ausgangsmaterials einen streifenförmigen Polstermaterialstrang
15 oder einen streifenförmigen Füllmaterialstrang 26 herstellt.
[0060] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das vorkonfektionierte Papier 12 vor einer Herstellung
des Polster- oder Füllmaterialstrangs 25 bzw. 26 mit einer Markierung versehen wird.
Dabei sind in Fig. 1 zwei Alternativen dargestellt, und zwar die Alternative I einerseits
und die Alternative II andererseits.
[0061] Gemäß der Alternative I ist eine zur Umformungseinrichtung 15 separat ausgebildete
Markierungseinrichtung 18 vorgesehen. Dabei ist die Markierungseinrichtung 18 der
Umformungseinrichtung 15 in Produktionsrichtung unmittelbar vorgeschaltet.
[0062] Gemäß der Alternative I wird das vorkonfektionierte Papier 12 in Entsprechung des
Pfeils 13 als bahnenförmiges Ausgangsmaterial zunächst der Markierungseinrichtung
18 zugeführt. Hier findet dann eine bestimmungsgemäße Markierung des Ausgangsmaterials
13 beispielsweise durch Bedrucken statt. Alsdann wird das bedruckte Ausgangsmaterial
13 an die Umformungseinrichtung 15 übergeben, die dann eine Umformung des zuvor bedruckten
Ausgangsmaterials 13 vornimmt. Dabei kann die Umformungseinrichtung 15 über zwei Stufen
16 und 17 verfügen, wobei in der ersten Stufe 16 eine Vorumformung und in der zweiten
Stufe 17 eine Nachumformung stattfindet.
[0063] Je nach Ausgestaltung der Umformungseinrichtung 15 wird in Entsprechung des Pfeils
23 entweder ein Polstermaterialstrang 25 oder in Entsprechung des Pfeils 24 ein Füllmaterialstrang
26 ausgebildet.
[0064] Gemäß der Alternative II ist die Umformungseinrichtung 15 ebenfalls zweistufig ausgebildet
und verfügt über eine erste Stufe 16 und eine zweite Stufe 17. Dabei ist die Markierungseinrichtung
18 im Unterschied zur Ausführungsvariante gemäß der Alternative I der Umformungseinrichtung
15 nicht vorgeschaltet, sondern in diese integriert ausgebildet, und zwar in die erste
Stufe 16 der Markierungseinrichtung 18. Gemäß dieser Ausführungsform findet mithin
eine Vorumformung des Ausgangsmaterials 14 bei gleichzeitiger Markierung desselben
beispielsweise durch Drucken statt. In der zweiten Stufen 17 erfolgt dann eine Nachumformung
des zuvor sowohl vorumgeformten als auch bedruckten bzw. markierten Ausgangsmaterials
14 statt.
[0065] Je nach Ausgestaltung der Umformungseinrichtung 15 ist gemäß dieser Ausführungsform
ebenfalls die Ausbildung entweder eines Polstermaterialstrangs 15 oder die Ausbildung
eines Füllmaterialstrangs 26 ermöglicht.
[0066] Beide Alternativen I und II zeigen jeweils eine Markierungseinrichtung 18, die mit
einer Steuerungseinrichtung 19 zusammenwirkt. Dabei verfügt die Steuerungseinrichtung
19 über eine Messeinrichtung 20 und eine Vergleichseinrichtung 21.
[0067] Mittels der Messeinrichtung 20 wird eine von der Markierungseinrichtung 18 ausgebildete
Markierung sensorisch erfasst, das heißt detektiert, beispielsweise mittels eines
optischen Sensorsystems. In Entsprechung der erfassten Markierung gibt die Messeinrichtung
20 ein entsprechendes Istsignal ab. Dieses Istsignal wird an die Vergleichseinrichtung
21 übergeben, die das Istsignal der Messeinrichtung 20 mit einem vorgebbaren Sollsignal
vergleicht. Wird mittels der Vergleichseinrichtung 21 eine Ungleichheit zwischen Istsignal
einerseits und Sollsignal andererseits festgestellt, so ist dies gleichbedeutend damit,
dass die von der Markierungseinrichtung 18 ausgebildete Markierung nicht er wunschgemäßen
Markierung entspricht. Dabei kann sich eine Abweichung vom gewünschten Zustand der
Markierung beispielsweise dadurch ergeben, dass die Markierung nicht vorhanden ist,
an einer falschen Position ausgebildet worden ist oder eine nicht bestimmungsgemäße
Wiedergabequalität aufweist. In allen diesen Fällen kann der Herstellungsprozess automatisch
beendet und/oder ein Warnsignal für den Verwender ausgegeben werden.
[0068] Die Figuren 2 und 3 lassen jeweils in schematischer Seitenansicht alternative Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erkennen.
[0069] Fig. 2 zeigt eine Umformungseinrichtung 15 in der Ausgestaltung einer Polsterumwandlungsmaschine,
das heißt eine Umformungseinrichtung 15 zur Herstellung eines Polstermaterialstrangs
25.
[0070] Der Umformungseinrichtung 15 ist eine Markierungseinrichtung 18 in Produktionsrichtung,
das heißt in Förderrichtung 27 unmittelbar vorgeschaltet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
verfügt die Markierungseinrichtung 18 über eine Druckeinheit 28, die in einem Gehäuse
32 untergebracht ist. Die Druckeinheit 28 verfügt über eine Umlenkrolle 29 und eine
damit zusammenwirkende Druckwalze 30, zwischen denen hindurch im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall das zu bedruckende Ausgangsmaterial 13 geführt ist. Zur Benetzung
der Druckwalze 30 mit Druckfarbe ist eine Farbwalze 31 vorgesehen.
[0071] Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Markierungseinrichtung 18 direkt
an das Gehäuse der Umformungseinrichtung 15 angebracht, zu welchem Zweck entsprechende
Verbindungsstellen 33 vorgesehen sind.
[0072] Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform. Danach kommt eine Markierungseinrichtung
18 zum Einsatz, die gleichfalls über eine Druckeinheit 28 verfügt, wobei die Druckeinheit
28 allerdings keine Farbwalze 31 beherbergt, sondern einen Tank 34, der Drucktinte
beherbergt. Diese wird im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall unter Zwischenordnung
einer Auftragwalze 35 auf die Druckwalze 30 übertragen.
[0073] Die Markierungseinrichtung 18 wird gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 mittels
eines Maschinenständers 36 gehalten, wobei zur Anbindung der Markierungseinrichtung
18 am Maschinenständer 36 entsprechende Verbindungsstellen 33 vorgesehen sind. Auch
die Umformungseinrichtung 15 wird von einem Maschinenständer getragen, der aber in
Fig. 3 nicht im Besonderen dargestellt ist.
[0074] Der besondere Vorteil beider Ausführungsformen nach den Fign. 2 und 3 besteht darin,
die Markierungseinrichtung 18 an bestehende Umformungseinrichtungen durch Nachrüsten
anschließen zu können. Zudem kann die Markierungseinrichtung 18 in ihrer relativen
Position zur Umformungseinrichtung 15 ausgerichtet und insbesondere eingestellt werden.
[0075] Die vorbeschriebenen Ausführungsformen betreffen bevorzugte Erfindungsausgestaltungen.
Alternativ ist eine Markierung auch des durch Umformung des Ausgangsmaterials hergestellten
Polster- oder Füllmaterialstrangs möglich, und zwar während oder unmittelbar nach
seiner Herstellung. Dabei kann auch vorgesehen sein, Teile der Markierung auf das
Ausgangsmaterial aufzubringen, wobei andere Teile der Markierung erst auf den Polster-
oder Füllmaterialstrang aufgebracht werden.
Bezugszeichen
[0076]
- 1
- Papiermaschine
- 2
- Aufroller
- 3
- Pfeil
- 4
- Papierrolle
- 5
- Pfeil
- 6
- Weiterverarbeitungseinrichtung
- 7
- Pfeil
- 8
- Papierrolle
- 9
- Pfeil
- 10
- Leporello-Stapel
- 11
- Pfeil
- 12
- vorkonfektioniertes Papier
- 13
- Pfeil (Ausgangsmaterial)
- 14
- Pfeil (Ausgangsmaterial)
- 15
- Umformungseinrichtung
- 16
- erste Stufe (Vorumformung)
- 17
- zweite Stufe (Nachumformung)
- 18
- Markierungseinrichtung
- 19
- Steuerungseinrichtung
- 20
- Messeinrichtung
- 21
- Vergleichseinrichtung
- 22
- Zählwerk
- 23
- Pfeil
- 24
- Pfeil
- 25
- Polstermaterialstrang
- 26
- Füllmaterialstrang
- 27
- Förderrichtung (Verarbeitungsbzw. Produktionsrichtung)
- 28
- Druckeinheit
- 29
- Umlenkrolle
- 30
- Druckwalze
- 31
- Farbwalze
- 32
- Gehäuse
- 33
- Verbindungsstelle
- 34
- Tank
- 35
- Auftragwalze
- 36
- Maschinenständer
- I
- Alternative 1
- II
- Alternative 2
1. Verfahren zur Bereitstellung eines Polster- oder Füllmaterials aus Papier zu Verpackungszwecken,
bei dem einer Umformungseinrichtung (15) vorkonfektioniertes Papier (12), insbesondere
einer Rolle (8) oder eines Leporellostapels (10) als bahnförmiges Ausgangsmaterial
(13, 14) zugeführt wird und bei dem die Umformungseinrichtung (15) durch Umformen
des Ausgangsmaterials (13, 14) einen streifenförmigen Polster- oder Füllmaterialstrang
(25, 26) herstellt, dadurch gekennzeichnet, dass entweder das Ausgangsmaterial (13, 14) unmittelbar vor oder während einer Herstellung
des Polster- oder Füllmaterialstrangs (25, 26) oder der Polster- oder Füllmaterialstrang
(25, 26) während oder unmittelbar nach seiner Herstellung mit einer Markierung versehen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformen des Ausgangsmaterials (13, 14) zweistufig durchgeführt wird und das
Ausgangsmaterial (13, 14) in einer ersten Stufe (16) vorumgeformt und in einer der
ersten Stufe (16) unmittelbar nachfolgenden zweiten Stufe (17) nachumgeformt wird,
wobei das Ausgangsmaterial (13, 14) unmittelbar vor und/oder während einer Vorumformung
mit einer Markierung versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformen des Ausgangsmaterials (13, 14) zweistufig durchgeführt wird und das
Ausgangsmaterial (13, 14) in einer ersten Stufe (16) vorumgeformt und in einer der
ersten Stufe (16) unmittelbar nachfolgenden zweiten Stufe (17) nachumgeformt wird,
wobei der durch Umformung des Ausgangsmaterials (13, 14) hergestellte Polster- oder
Füllmaterialstrang (25, 26) unmittelbar vor, während und/oder unmittelbar nach einer
Nachumformung des Ausgangsmaterials (13, 14) mit einer Markierung versehen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Markierung des Ausgangsmaterials (13, 14) oder des Polster- oder Füllmaterialstrangs
(25, 26) kontaktlos und/oder kontaktbehaftet ausgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Markierung durch Drucken, Prägen und/oder Stanzen erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausführung, die Ausführungsqualität und/oder die Positionierung einer Markierung
erfasst und/oder geprüft wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl ausgeführter Markierungen gezählt wird.
8. Vorrichtung zur Bereitstellung eines Polster- oder Füllmaterials aus Papier zu Verpackungszwecken,
mit einer Umformungseinrichtung (15), die dazu eingerichtet ist, aus der Umformungseinrichtung
als bahnenförmiges Ausgangsmaterial (13, 14) zuzuführendem vorkonfektionierten Papier
(12), insbesondere einer Rolle (8) oder eines Leporellostapels (10), durch Umformen
einen streifenförmigen Polster- oder Füllmaterialstrang (25, 26) herzustellen, gekennzeichnet durch eine Markierungseinrichtung (18), die dazu eingerichtet ist, entweder unmittelbar
vor oder während einer Herstellung des Polster- oder Füllmaterialstrangs (25, 26)
das Ausgangsmaterial (13, 14) oder den Polster- oder Füllmaterialstrang (25, 26) während
oder unmittelbar nach seiner Herstellung mit einer Markierung zu versehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Umformungseinrichtung (15) zweiteilig ausgebildet ist und eine Vorformstufe (16)
und eine der Vorformstufe (16) unmittelbar nachgeschaltete Nachformstufe (17) aufweist,
wobei die Markierungseinrichtung (18) dazu eingerichtet ist, das Ausgangsmaterial
(13, 14) unmittelbar vor und/oder während einer Vorumformung in der Vorformstufe (16)
mit einer Markierung zu versehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Umformungseinrichtung (15) zweiteilig ausgebildet ist und eine Vorformstufe (16)
und eine der Vorformstufe (16) unmittelbar nachgeschaltete Nachformstufe (17) aufweist,
wobei die Markierungseinrichtung dazu eingerichtet ist, den Polster- oder Füllmaterialstrang
(25, 26) unmittelbar vor, während und/oder unmittelbar nach einer Nachumformung in
der Nachformstufe (17) mit einer Markierung zu versehen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungseinrichtung (18) eine Druckeinheit, eine Prägeeinheit und/oder eine
Stanzeinheit aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 11, gekennzeichnet durch eine Steuerungseinrichtung (19), die mit einer Messeinrichtung (20) die Ausführung
einer Markierung detektiert und ein dementsprechendes Istsignal abgibt und die mit
einer Vergleichseinrichtung (21) das von der Messeinrichtung (20) abgegebene Istsignal
mit einem vorgebbaren Sollsignal vergleicht und bei Ungleichheit ein Warnsignal ausgibt
und/oder die Bereitstellung des Polster- oder Füllmaterialstrangs (25, 26) beendet.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 12, gekennzeichnet durch ein Zählwerk (22), das dazu eingerichtet ist, die Anzahl der ausgeführten Markierungen
zu erfassen.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungseinrichtung (18) der Umformungseinrichtung (15) in Verarbeitungsrichtung
(27) des Ausgangsmaterials (13, 14) unmittelbar vor- oder nachgeschaltet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungseinrichtung (18) in die Umformungseinrichtung (15) integriert ausgebildet
ist.