[0001] Der vorliegende Ansatz betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Wäschepflegegeräts
sowie ein Wäschepflegegerät
Ein herkömmliches Wäschepflegegerät, wie eine Waschmaschine, ein Trockner oder ein
Waschtrockner, wird vor dem Beladen eingeschaltet. Wäsche kann allerdings bereits
bei ausgeschaltetem Wäschepflegegerät beladen werden. Das kann daran liegen, dass
ein Nutzer, der mit der Wäsche zum Wäschepflegegerät kommt, durch eine schon offene
Beladungstür, auch Türöffnung, Türeinheit oder kurz Tür genannt, das Wäschepflegegerät
mit der Wäsche beladen kann, ohne das Wäschepflegegerät vorher einzuschalten. Eine
geschlossene Tür lässt sich ohne ein Einschalten des Wäschepflegegeräts öffnen, so
dass auch in diesem Fall das Wäschepflegegerät vor dem Einschalten durch den Nutzer
beladen werden kann.
[0002] Der hier vorgestellte Ansatz stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren
zum Betreiben eines Wäschepflegegeräts sowie ein verbessertes Wäschepflegegerät zu
schaffen.
[0003] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Betreiben eines Wäschepflegegeräts
sowie ein Wäschepflegegeräts mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen des präsentierten Ansatzes ergeben sich aus den
nachfolgenden Unteransprüchen.
[0004] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile basieren auf einer vereinfachten Bedienung
eines Wäschepflegegeräts.
[0005] Ein Verfahren zum Betreiben eines Wäschepflegegeräts weist die folgenden Schritte
auf:
Einlesen eines Bewegungssignals über eine Schnittstelle zu einem Bewegungssensor des
Wäschepflegegeräts, wobei das Bewegungssignal eine Bewegung im Bereich des Wäschepflegegeräts
anzeigt; und
Bereitstellen eines Aufwachsignals ansprechend auf das Bewegungssignals, wobei das
Aufwachsignal ausgebildet ist, um das Wäschepflegegerät aus einem Schlafmodus aufzuwecken.
[0006] Unter einem Wäschepflegegerät kann hierbei ein elektrisches Haushaltgerät zur Pflege
von Waschgütern oder Wäschestücken, wie beispielshalber ein Wäschetrockner, Trocknungsgerät
oder eine Waschmaschine, ein Waschautomat oder ein Waschvollautomat mit Trockenfunktion,
ein so genannter Waschtrockner, verstanden werden. Der Schlafmodus kann hierbei auch
als Ruhemodus oder Stand-By-Modus bezeichnet werden. In dem Schlafmodus kann der Energieverbrauch
des Wäschepflegegeräts durch Deaktivieren nicht benötigter Komponenten gering gehalten
werden. In dem Schlafmodus kann der Bewegungssensor aktiv sein. Ein Erfassungsbereich
des Bewegungssensors kann ein Vorfeld des Wäschepflegegeräts oder eine Tür- oder Trommelbereich
des Wäschepflegegeräts abdecken. Beispielsweise kann das Bewegungssignal als die Bewegung
eine Annäherung einer Person an das Wäschepflegegerät oder ein Einlegen eines Textils
in das Wäschepflegegerät sensiert werden. Für den Bewegungssensor kann auf geeignete
Messprinzipien zurückgegriffen werden, wie sie beispielsweise von Bewegungsmeldern
bekannt sind. Unter Verwendung des Bewegungssensors kann ein Bedienvorgang vereinfacht
werden. Das Wäschepflegegerät kann sich automatisch einschalten und einen Bedienkomfort
erhöhen. Durch eine den Bewegungssensor umfassende geeignete Sensorik kann das Wäschepflegegerät
automatisch aufgeweckt werden, wodurch ein Bedienablauf optimiert werden kann.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform kann in einem Schritt des Erfassens der Bewegung unter
Verwendung des Bewegungssensors erfasst und das Bewegungssignal bereitgestellt werden.
Dies hat zum Vorteil, dass sich das Wäschepflegegerät automatisch einschalten und
somit einen Bedienkomfort für den Nutzer, beispielsweise durch ein automatisches Einschalten
der Trommelbeleuchtung und/oder eines Beladungssensors inklusive Beladungsmengenanzeige
erhöhen kann.
[0008] In einem Schritt des Bereitstellens kann ein Beleuchtungssignals ansprechend auf
das Aufwachsignal bereitgestellt werden. Dabei kann das Beleuchtungssignal geeignet
sein, um eine Trommelbeleuchtung des Wäschepflegegeräts einzuschalten. Dies ist vorteilhaft,
da eine Sicht für den Nutzer und für einen optionalen optischen Sensor bei einem Beladen
des Wäschepflegegeräts verbessert werden kann. Auch hierdurch kann sich der Nutzerkomfort
erhöhen.
[0009] In einem Schritt des Bereitstellens kann ein Sensorsignal ansprechend auf das Aufwachsignal
bereitgestellt werden. Das Sensorsignal kann geeignet sein, um eine zumindest einen
Farbsensor umfassende Farbsensoreinrichtung zum Erfassen einer Farbe eines in das
Wäschepflegegerät eingelegten Textils zu aktivieren. In einem Schritt des Einlesens
kann ein Farbsignal über eine Schnittstelle zu der Farbsensoreinrichtung eingelesen
werden. Hierbei kann das Farbsignal zumindest eine von der Farbsensoreinrichtung erfasste
Farbe anzeigen. In einem Schritt des Bestimmens kann ein zum Reinigen des Textils
geeignetes Reinigungsprogramm unter Verwendung des Farbsignals bestimmt werden. Dies
hat zum Vorteil, dass das Reinigungsprogramm durch das Erfassen der Farbe des Textils
sicher und zuverlässig bestimmt werden kann. Als Farbsensor kann auf einen geeigneten
Sensor zurückgegriffen werden, beispielsweise auf einen RGB-Farbsensor, eine RGB-Farbkamera
oder einen IR-Sensor,
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann in einem Schritt des Bereitstellens ein
Programmsignal bereitgestellt werden. Das Programmsignal kann das geeignete Reinigungsprogramm
anzeigen oder starten. Dies ist dadurch vorteilhaft, dass ein Bedienablauf des Reinigungsprogramms
so weit wie möglich optimiert werden und der Bedienvorgang vereinfacht werden kann.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Bestimmens das geeignete Reinigungsprogramm
unter Verwendung einer Künstlichen Intelligenz bestimmt werden. Dies hat zum Vorteil,
dass durch Künstliche Intelligenz die Treffsicherheit beim vorgeschlagenen Reinigungsprogramm
und die Restzeitanzeige stetig verbessert werden können. Die effiziente und praktische
Wiedererkennung von Wünschen und/oder Zusatzwünschen des Nutzers durch die Künstliche
Intelligenz inklusive dem passenden Programmvorschlag ist für den Nutzer sehr komfortabel
und zeitsparend.
[0012] Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Steuereinheit, die ausgebildet ist,
um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden
Einheiten durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante
des präsentierten Ansatzes in Form einer Steuereinheit, die auch als Elektronik bezeichnet
werden kann, kann die dem vorgestellten Ansatz zugrunde liegende Aufgabe schnell und
effizient gelöst werden.
[0013] Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter
Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein
Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Steuereinheit
einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder
ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Steuereinheit bereitgestellt
werden kann. Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter
Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu
bestimmen. Beispielsweise kann die Steuereinheit dazu eine Logikschaltung, einen integrierten
Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement
realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
[0014] Das genannte Wäschepflegegerät kann die vorgenannte Steuereinheit oder eine ähnliche
Steuereinheit sowie einen Bewegungssensor aufweisen, unter dessen Verwendung die Bewegung
sensiert werden kann. Dies ist von Vorteil, da durch eine geeignete Sensorik - gemäß
dieser Ausführungsform durch den Bewegungssensor - das Wäschepflegegerät automatisch
aufgeweckt und somit der Bedienvorgang vereinfacht und der Bedienablauf optimiert
werden kann. Die Bedienung des Wäschepflegegeräts kann sich für den Nutzer damit einfacher,
sicherer und schneller gestalten.
[0015] Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher,
einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird
das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Steuereinheit ausgeführt,
so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung
der Schritte des Verfahrens nach einer der hier beschriebenen Ausführungsformen verwendet
werden.
[0016] Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann
der hier beschriebene Ansatz entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder
professionellen Gerät, beispielsweise einem medizinischen Gerät, wie einem Reinigungs-
oder Desinfektionsgerät, einem Kleinsterilisator, einem Großraumdesinfektor oder einer
Container-Waschanlage eingesetzt werden.
[0017] Ausführungsbeispiele des vorgestellten Ansatzes sind in den Zeichnungen rein schematisch
dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Wäschepflegegeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Figur 2 eine schematische Darstellung einer Trommelbeleuchtung für ein Wäschepflegegeräts
gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Figur 3 eine schematische Darstellung einer Steuereinheit für ein Wäschepflegegerät
gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Figur 4 eine schematische Darstellung einer Steuereinheit für ein Wäschepflegegerät
gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Figur 5 eine schematische Darstellung einer Steuereinheit für ein Wäschepflegegerät
gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
Figur 6 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben
eines Wäschepflegegeräts.
[0018] Gleiche oder ähnliche Bezugszeichen werden in der nachfolgenden Beschreibung für
gleiche oder ähnliche Elemente verwendet, wobei auf eine wiederholte Erläuterung der
Funktion dieser Elemente aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet wird.
[0019] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Wäschepflegegeräts 100 gemäß
einem Ausführungsbeispiel. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst einen Bewegungssensor
und optional in einem Bereich einer Trommelöffnung 105 eine Trommelbeleuchtung 110.
Der Bewegungssensor ist beispielhaft in einem oberen Bereich einer Türeinheit 115
des Wäschepflegegeräts 100 in der Nähe der Trommelbeleuchtung 110 angeordnet. Der
Bewegungssensor, der nachfolgend anhand von Figur 3 näher beschrieben wird, ist ausgebildet,
um eine Annäherung einer Person an das Wäschepflegegerät und/oder eine Bewegung im
Bereich des Wäschepflegegeräts zu erkennen. Sobald eine entsprechende Annäherung und/oder
Bewegung im Bereich der Türeinheit 115 erkannt wird, schaltet sich das Wäschepflegegerät
100 ein.
[0020] Beim Einschalten des Wäschepflegegeräts 100 wird beispielweise ein Mikrocontroller
aus einem Stand-By-Modus (kurz Stand-By) hochgefahren und/oder eine Displayanzeige
wird eingeschaltet und/oder Bedienelemente werden aktiviert. Mit Einschalten des Wäschepflegegeräts
100 werden optional weitere Funktionen ausgeführt - je nach Ausstattung des Wäschepflegegeräts
100 einzelne oder mehrere davon. Beispielsweise erfolgt ein Einschalten der Trommelbeleuchtung
110 zur Verbesserung der Sicht beim Beladen des Wäschepflegegeräts 100 und/oder zum
definierten Ausleuchten für eine Anwendung gegebenenfalls verwendeter optischer Sensoren
im oder am Wäschepflegegerät 100. Sensoren des Wäschepflegegeräts 100 können nach
dem Aufwachen des Wäschepflegegeräts 100 aus dem Schlafmodus während des Beladens
aktiv oder aktiviert sein. Somit lassen sich während des Beladens mögliche Informationen
über die Wäsche erfassen. Derartige Informationen könnten für einen weiteren Bedienablauf
und/oder eine Restzeitprognose und/oder einen Ressourcenverbrauch eines Reinigungsprogramms
und/oder eines Trocknungsprogramms vorteilhaft ausgewertet werden. Optional erfolgt
ein Einschalten und/oder Auswerten zumindest einer nachfolgend näher beschriebenen
Farbsensoreinrichtung, mit der zumindest eine Farbe in einem mittigen Bereich der
Türeinheit 115 und somit die Farbe eines eingelegten Textils, erfasst werden kann.
Option erfolgt ein Einschalten und/oder Auswerten zumindest einer Kamera, die in Richtung
der Türeinheit 115 zeigt. Optional erfolgt ein Einschalten und/oder Auswerten zumindest
eines Beladungsmengensensors - kurz Beladungssensor - der eine Absenkung eines Waschaggregates
in zumindest einer Feder des Wäschepflegegeräts 100 beim Beladen des Wäschepflegegeräts
100 erfasst, um eine Wäschemenge im Wäschepflegegerät 100 zu ermitteln. Unter einem
Waschaggregat kann hierbei ein Aggregat verstanden werden, das einen Laugenbehälter
aufweist, in welchem eine drehbar gelagerte Trommel angeordnet ist.
[0021] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Wäschepflegegerät 100 einen in Figur 1
nicht gezeigten optionalen Beladungsmengensensor auf, der einen Magnetfeldsensor und
einen Magneten umfasst. Beim Beladen mit Wäsche sinkt das Waschaggregat mit zunehmender
Wäschemenge in der zumindest einen Feder nach unten, wodurch sich eine Position des
Magneten verschiebt. Auf die Position des Magneten wird durch dreidimensionales Messen
eines Magnetfelds mit dem Magnetfeldsensor geschlossen. Aus der Position wird wiederum
auf eine Masse einer Wäschebeladung geschlossen.
[0022] Optional erfolgt nach dem Aufwachen des Wäschepflegegeräts 100 aus dem Schlafmodus
ein Einschalten und/oder Auswerten zumindest eines Infrarot-Sensors (IR-Sensors),
vorzugsweise eines NIR-Sensors (near infrared; Nah-Infrarot) und/oder eines SWIR-Sensors
(short wave infrared; Kurzwellen-Infrarot) zur Ermittlung von Textilmaterialien im
Wäschepflegegerät 100.
[0023] Nach dem Beladen der Wäsche wird die Türeinheit 115 gemäß einem Ausführungsbeispiel
geschlossen und das Wäschepflegegerät 100 unterbreitet Programmvorschläge, die aus
ermittelten Daten abgeleitet werden.
[0024] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden die ermittelten Daten - im Besonderen erkannte
Farben und/oder Materialien der Textilien und/oder die Wäschemenge - mittels KI-Verfahren,
also Verfahren mit einer künstlichen Intelligenz, Programmen zugeordnet. Anders ausgedrückt
wird ein anhand von Figur 3 näher beschriebenes geeignetes Reinigungsprogramm unter
Verwendung der ermittelten Daten und unter Verwendung der Künstlichen Intelligenz
bestimmt.
[0025] Dabei geht das Nutzerverhalten optional mit ein. Die Zuordnungsdaten zwischen Sensordaten
und den vom Nutzer tatsächlich gewählten Programmen inklusive Zusatzoptionen merkt
sich das Wäschepflegegerät 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel und führt einen Vergleich
durch. So wird zum Beispiel bei überwiegend schwarzen Textilien zuerst das Programm
"Dunkle Wäsche" angeboten. Wählt der Nutzer nun aber beispielsweise überwiegend das
Programm Buntwäsche 40 °C mit Optionen Wasser Plus und reduzierter Drehzahl, beispielhalber
600 U/min, so lernt das das Wäschepflegegerät 100 mittels KI-Verfahren und bietet
in der Folge genau dieses Programm inklusive Zusatzoptionen zuerst an. Das Programm
"Dunkle Wäsche" wird entsprechend auf den zweiten Platz der Programmvorschläge verschoben.
[0026] Für jedes Programm ist üblicherweise eine Programmdauer angegeben. Da die Programmdauer
auch von der Wäscheart und Wäschemenge abhängt, werden die ermittelten Daten für die
Angabe der Programmdauer berücksichtigt. Auch die Angabe der Programmdauer wird durch
KI-Verfahren nach und nach automatisch weiter verbessert.
[0027] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Trommelbeleuchtung 110 für ein
Wäschepflegegeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Trommelbeleuchtung 110 kann
beispielsweise im Zusammenhang mit dem in Figur 1 gezeigten Wäschepflegegerät eingesetzt
werden.
[0028] Die Trommelbeleuchtung 110 umfasst gemäß einem Ausführungsbeispiel eine Steuereinheit
200 mit zumindest einer Lichtquelle, ein Gehäuse 202 und eine transparente optische
Abdeckung 204 mit Linsenfunktion. Die Steuereinheit 200 ist beispielsweise in Form
einer Elektronik realisiert.
[0029] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die Trommelbeleuchtung ansprechend auf das Aufwachen
des Wäschepflegegeräts, beispielsweise unter Verwendung eines Aufwachsignals aktiviert.
[0030] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Steuereinheit 200 für ein Wäschepflegegerät
100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 2
genannte Steuereinheit einer Trommelbeleuchtung handeln.
[0031] In Figur 3 dargestellt ist eine Anordnung von Kernelementen auf der Steuereinheit
200. Auf einer Platine sind eine Lichtquelle 300, beispielsweise eine LED, also eine
Leuchtelektrodendiode, für die Trommelbeleuchtung 110, ein Bewegungssensor 302, der
auch als Abstandssensor oder Näherungssensor bezeichnet werden kann, und optional
ein Farbsensor einer Farbsensoreinrichtung, hier beispielhaft ein Farbsensor, beispielsweise
in Form eines RGB-Farbsensors 305, angeordnet. In der in Figur 2 illustrierten optischen
Abdeckung sind geeignete Linsen zur Strahlenbündelung - sogenannte Sammellinsen -
für die Lichtquelle 300und für die Sensoren, hier für den Bewegungssensor 302 und
die Farbsensoreinrichtung, integriert.
[0032] Zum Einschalten des Wäschepflegegeräts wird gemäß einem Ausführungsbeispiel von dem
Bewegungssensor 302 ein Bewegungssignal bereitgestellt, dass eine detektierte Bewegung
repräsentiert. Das Bewegungssignal wird über eine Schnittstelle zu dem Bewegungssensor
302 eingelesen und beispielsweise zum Aktivieren der Lichtquelle 300 und des RGB-Farbsensor
305 verwendet. Hierbei zeigt das Bewegungssignal beispielsweise die Annäherung einer
Person an das Wäschepflegegerät oder ein Einlegen von Textilien an.
[0033] Mit anderen Worten wird die Bewegung im Bereich des Wäschepflegegeräts unter Verwendung
des Bewegungssensors 302 erfasst und es wird das Bewegungssignal bereitgestellt, ansprechend
auf das das Wäschepflegegerät aufgeweckt werden kann. Ansprechend auf das Bewegungssignal
wird dazu gemäß einem Ausführungsbeispiel ein Aufwachsignal bereitgestellt. Dabei
kann das Aufwachsignal verwendet werden, um das Wäschepflegegerät 100 aus einem Schlafmodus
aufwecken.
[0034] Ansprechend auf das Aufwachsignal wird gemäß einem Ausführungsbeispiel ein Sensorsignal
bereitgestellt, mit welchem die Farbsensoreinrichtung, hier der RGB-Farbsensor 305
aktiviert wird, um eine Farbe eines in das Wäschepflegegerät 100 einzulegenden oder
eingelegten Textils zu erfassen. Die Farbsensoreinrichtung ist ausgebildet, um ein
eine erfasste Farbe anzeigendes Farbsignal bereitzustellen. Das Farbsignal wird beispielsweise
über eine Schnittstelle zu dem RGB-Farbsensor 305 eingelesen und verwendet, um ein
zum Reinigen des Textils, dessen Farbe erfasst wurde, geeignetes Reinigungsprogramm
zu bestimmen. Nach Bestimmen des geeigneten Reinigungsprogramms wird beispielsweise
ein Programmsignal bereitgestellt, das geeignet ist, um das des geeigneten Reinigungsprogramms
direkt zu starten oder dem Nutzer als eine bevorzugte Auswahl anzuzeigen.
[0035] Figur 4 zeigt eine weitere schematische Darstellung einer Steuereinheit 200 für ein
Wäschepflegegeräts 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die
anhand von Figur 2 genannte Steuereinheit einer Trommelbeleuchtung handeln. Figur
4 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer Farbsensoreinrichtung, die eine Farbkamera,
beispielsweise eine RGB-Farbkamera 400 umfasst. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel kann
die RGB-Farbkamera 400 zusätzlich oder als eine Alternative zu dem in Figur 3 illustrierten
RGB-Farbsensor verwendet werden. Die RGB-Farbkamera 400 kann eine Farbverteilung der
Wäsche auch über eine Fläche erfassen und damit eine Zusatzfunktion zum einfachen
in Figur 3 illustrierten Farbsensor bieten.
[0036] Figur 5 zeigt eine weitere schematische Darstellung einer Steuereinheit 200 für ein
Wäschepflegegerät 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand
von Figur 2 genannte Steuereinheit einer Trommelbeleuchtung handeln.
[0037] Dieses Ausführungsbeispiel umfasst eine Farbsensoreinrichtung, die einen Infrarotsensor
(IR-Sensor) 500 umfasst. Hierbei kann es sich optional um eine Erweiterung handeln,
bei der der Infrarotsensor 500 im Speziellen als Ergänzung zu dem in Figur 3 illustrierten
Farbsensor oder als Ergänzung zu der in Figur 4 illustrierten RGB-Kamera verwendet
wird.
[0038] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird der Infrarotsensor 500 zwecks Ermittlung von
Textilmaterialien im Wäschepflegegerät eingeschaltet und/oder ausgewertet. Beispielsweise
ist der Infrarotsensor 500 ausgebildet, um ein Infrarotsignalüber eine Schnittstelle
bereitzustellen, das beispielsweise verwendet werden kann, um Textilmaterialien von
in das Wäschepflegegerät eingelegten Textilien zu ermitteln. Als Infrarotsensor 500
wird dabei beispielsweise ein NIR-Sensor (englisch near infrared; Nah-Infrarot) und/oder
ein SWIR-Sensor (englisch short wave infrared; Kurzwellen-Infrarot) verwendet.
[0039] Der Infrarotsensor 500 ermittelt gemäß einem Ausführungsbeispiel eine spektrale IR-Intensitätsverteilung
in einem Wellenlängenbereich von etwa 900 Nanometer bis etwa 2000 Nanometer, um daraus
auf das verwendete Textilmaterial zu schließen. Alternativ zu einem kontinuierlichen
IR-Spektrum, kurz Spektrum, können auch beispielsweise mindestens drei diskrete Wellenlängenbereiche
durch den Infrarotsensor 500 erfasst werden.
[0040] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden unter Verwendung der in Figur 4 dargestellten
RGB-Kamera und/oder des Infrarotsensors 500 und/oder eines in Figur 5 nicht dargestellten
Beladungsmengensensors die oben erwähnten Sensordaten erweitert. Die optional erweiterten
Sensordaten werden beispielsweise für eine Wiedererkennung von Wäsche im Wäschepflegegerät
100 verwendet.
[0041] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird zur Beleuchtung eine IR-emittierende Lichtquelle
510 alternativ oder zusätzlich zu der in Figur 1 abgebildeten Trommelbeleuchtung (LED)
verwendet. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist dies zumindest eine geeignete emittierende
Diode und/oder ein Temperaturstrahler, im Besonderen eine Glühfadenlampe.
[0042] Figur 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum
Betreiben eines Wäschepflegegeräts, wie es beispielsweise in Figur 1 gezeigt ist.
Der nachfolgend anhand unterschiedlicher Ausführungsbeispiele beschriebene Verfahrensablauf
kann Dabei unter Verwendung des anhand der vorstehend beschriebenen Figuren gezeigten
Aufbaus durchgeführt werden.
[0043] Das Verfahren umfasst einen Schritt 605 des Einlesens eines Bewegungssignals über
eine Schnittstelle zu einem Bewegungssensor des Wäschepflegegeräts. Unter Verwendung
des Bewegungssensors wird die Bewegung im Bereich des Wäschepflegegeräts erfasst und
das Bewegungssignal bereitgestellt. Hierbei zeigt das Bewegungssignal beispielsweise
eine Annäherung einer Person an das Wäschepflegegerät oder ein Einlegen eines Textils
in das Wäschepflegegerät an. Das Verfahren 600 umfasst ferner einen Schritt 610 des
Bereitstellens eines Aufwachsignals ansprechend auf das Bewegungssignal. Das Aufwachsignal
ist ausgebildet, um das Wäschepflegegerät aus einem Schlafmodus aufzuwecken.
[0044] Optional umfasst das Verfahren einen Schritt 615 des Bereitstellens eines Beleuchtungssignals
ansprechend auf das Aufwachsignal. Das Beleuchtungssignal ist ausgebildet, um eine
Trommelbeleuchtung des Wäschepflegegeräts einzuschalten.
[0045] Optional umfasst das Verfahren einen Schritt 620 des Bereitstellens eines Sensorsignals
ansprechend auf das Aufwachsignal, um zumindest einen Farbsensor einer Farbsensoreinrichtung
zum Erfassen einer Farbe eines in das Wäschepflegegerät eingelegten oder einzulegenden
Textils zu aktivieren. Ein von dem Farbsensor bereitgestelltes Farbsignal wird beispielsweise
über eine Schnittstelle zu dem Farbsensor eingelesen. Dabei zeigt das Farbsignal zumindest
eine von dem Farbsensor erfasste Farbe und damit beispielsweise die Farbe eines Textils
an. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird ein zum Reinigen des Textils geeignetes Reinigungsprogramm
wird unter Verwendung des Farbsignals bestimmt. Beispielsweise wird dazu eine geeignete
Bestimmungsvorschrift, eine Zuordnungstabelle und oder eine Künstliche Intelligenz
verwendet. Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden zum Bestimmen des Reinigungsprogramms
die nachträglich beschriebenen optionalen Schritte 625, 630, 635, 640, 645 ausgeführt.
[0046] Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst das Verfahren 600 einen Schritt 650 des Bereitstellens
eines Programmsignals. Unter Verwendung des Programmsignals kann das geeignete Reinigungsprogramm
angezeigt oder gestartet werden.
[0047] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele des Verfahrens detailliert beschrieben.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel bleibt bei ausgeschaltetem Wäschepflegegerät der Bewegungssensor,
beispielsweise in Form eines Annäherungssensors, aktiv. Sobald Wäsche in die Trommel
des Wäschepflegegeräts gegeben wird, erkennt das der Bewegungssensor. Bei erkannter
Bewegung beziehungsweise erkanntem Beladen liest das Wäschepflegegerät im Schritt
605 des Einlesens das Bewegungssignal ein. Im Schritt 610 des Bereitstellens stellt
das Wäschepflegegerät das Aufwachsignal bereit. Hierdurch schaltet sich das Wäschepflegegerät
ein, das heißt es wird aus einem sogenannten Low-Power-Modus, also dem Schlafmodus,
aufgeweckt. Das Gerätedisplay wird aktiviert, und im Schritt 615 des Bereitstellens
des Beleuchtungssignals wird die Trommelbeleuchtung aktiviert. Somit kann sich das
Wäschepflegegerät automatisch einschalten und durch die Beleuchtung gestaltet sich
der Beladungsvorgang für den Nutzer sehr komfortabel. Im Schritt 620 des Bereitstellens
wird ansprechend auf das Aufwachsignal ein Sensorsignal bereitgestellt, um einen Farbsensor
zum Erfassen einer Farbe eines in das Wäschepflegegerät eingelegten Textils zu aktivieren.
Während des Beladungsvorgangs erfasst die Farbsensoreinrichtung, beispielsweise der
RGB-Farbsensor, zu jedem Zeitpunkt zumindest eine Farbe. Diese wird optional zunächst
in einem Schritt 625 des Transformierens von einem RGB-Farbraum in einen HSL-Farbraum
transformiert. Das hat den Vorteil, dass entscheidende Merkmale der Wäsche, etwa eine
Verteilung von Farben (H=Hue) und/oder Helligkeit (L=Lightning) und/oder Sättigung
(S=Saturation), weiterverarbeitet werden können. Derartige Merkmale sind weder in
Rot-Auszügen noch in Grün-Auszügen noch in Blau-Auszügen erkennbar. Bis zu einem Schließen
der Gerätetür wird eine Verteilung von HSL-Werten erfasst. Jeweils für H-Werte (Hue-Werte,
Farbwerte), für S-Werte (Saturation-Werte, Sättigungswerte) und für L-Werte (Lightning-Werte,
Helligkeitswerte) werden in einem Schritt 630 des Festlegens kumulierte relative Verteilungskurven,
die hier auch als Häufigkeiten, Verteilungen oder Wahrscheinlichkeiten bezeichnet
werden, während des Beladungsvorgangs aufgenommen, das heißt festgelegt. Eine Besonderheit
beim H-Wert (Hue-Wert, Farbwert) ist, dass dieser nur aufgenommen wird, wenn gleichzeitig
der L-Wert (Lightning-Wert, Helligkeitswert) in einem mittleren Bereich liegt. Bei
sehr dunklen Werten wie zum Beispiel schwarz und sehr hellen Werten wie beispielsweise
weiß spielt der Farbwert keine Rolle und wäre damit unerheblich. Gleichzeitig sollte
der S-Wert (Saturation-Wert, Sättigungswert) eine Mindest-Farbsättigung aufweisen,
damit der H-Wert (Hue-Wert, Farbwert) ausgewertet wird, da bei Null-Farbsättigung
der Farbwert keine Rolle spielt. So wird eine Verteilung von vorkommenden erkennbar
deutlichen Farben ermittelt. Die anderen nicht geeigneten Werte werden verworfen.
[0048] In einem Schritt 635 des Speicherns werden die Verteilungen der HSL-Werte - im Speziellen
als relative kumulierte Häufigkeiten - zusammen mit angewählten Programmen für die
letzten zum Beispiel fünfzig Programmabläufe in einer Tabelle gespeichert. Die kumulierte
Häufigkeit der HSL-Werte des aktuellen Beladens mit Wäsche wird mit den kumulierten
Häufigkeiten, die in der Tabelle gespeichert sind, verglichen. Dazu wird in einem
Schritt 640 des Bestimmens jeweils ein Bestimmtheitsmaß R
2 - hier auch Bestimmtheitskoeffizient oder Bestimmtheitsbeiwert genannt - zwischen
den aktuellen Verläufen - hier auch als tatsächliche Werte bezeichnet - und den Tabellen-Verläufen
- hier auch Tabellenwerte genannt - bestimmt. Ist das Bestimmtheitsmaß für alle Tabellenzeilen
zu gering, so handelt es sich um andere Wäsche als bisher behandelt wurde. Bei farbiger
und/oder dunkler Wäsche werden beispielhaft verschiedene 30°C-Programme und/oder 40°C-Programme
in Kombination mit Waschmittel ohne Bleiche vorgeschlagen. Bei heller und/oder weißer
Wäsche werden beispielshalber Programme mit 40 °C bis 60 °C und/oder ein Waschmittel
inklusive einer Bleichkomponente vorgeschlagen.
[0049] Überschreitet das Bestimmtheitsmaß hingegen einen Mindestwert, so bedeutet das, dass
ein Großteil der Wäsche wiedererkannt wird. In diesem Fall wird in einem Schritt 650
des Bereitstellens ein Programmsignal für zumindest ein bis hin zu alle Textilbehandlungsprogramme,
kurz Programme, bei denen das der Fall ist, in absteigender Reihenfolge einer Summe
der drei Bestimmtheitsmaße H, S und L bereitgestellt, also vorgeschlagen. Anders ausgedrückt
werden die Programme in absteigender Reihenfolge der Nutzerpräferenzen vorgeschlagen.
In anderen Worten wird unter Verwendung des Programmsignals das geeignete Textilbehandlungsprogramm
angezeigt oder gestartet.
[0050] Eine bestmögliche Erkennung der Programme, die der Nutzer als erste Wahl ausgewählt
hat, wird dabei in einem (vor dem Schritt 650 geschehenen) Schritt 645 des Bestimmens
mittels einer Methode künstlicher Intelligenz immer genauer bestimmt, also eingelernt.
Somit wird eine Trefferquote und damit die Kundenzufriedenheit stetig erhöht. So wird
zum Beispiel die Summe der Bestimmtheitsmaße mit Kl-eingelernten Gewichtungsfaktoren
optimiert. Mit anderen Worten wird in einem Schritt 645 des Bestimmens das geeignete
Reinigungsprogramm unter Verwendung einer Künstlichen Intelligenz bestimmt.
[0051] Gemäß einem Ausführungsbeispiel und/oder je nach Ausstattungsumfang des Wäschepflegegerätes
werden weitere Sensordaten hinzugenommen, die mit geeigneter Gewichtung bei einer
Wiedererkennung der Wäsche einbezogen werden. Die Verfahren werden analog durchgeführt.
Dabei kann es sich beispielsweise um eine Kamera und/oder einen IR-Sensor und/oder
einen Beladungsmengensensor handeln.
[0052] Enthält das Wäschepflegegerät einen Beladungsmengensensor, so wird durch das automatische
Einschalten beim Beladen sichergestellt, dass eine Wäschebeladungsmenge, also eine
Wäschemenge, während des Beladens erfasst und angezeigt wird. Sobald die Tür geschlossen
wird, wird die Wäschemenge bei einer Restzeitprognose (sofort) mit einbezogen, wodurch
diese genauer wird oder werden kann.
[0053] Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der hier dargestellte Ansatz eine geeignete
Sensorik und/oder geeignete Sensoren schafft, durch deren Verwendung ein Wäschepflegegerät
automatisch aufgeweckt und der Bedienablauf somit optimiert werden kann.
[0054] Sensoren des Wäschepflegegeräts können während des Beladens aktiv oder aktiviert
sein. Somit lassen sich während des Beladens mögliche Informationen über die Wäsche
erfassen. Derartige Informationen könnten für einen weiteren Bedienablauf und/oder
eine Restzeitprognose und/oder einen Ressourcenverbrauch eines Reinigungsprogramms
und/oder eines Trocknungsprogramms vorteilhaft ausgewertet werden.
[0055] Anders ausgedrückt kann unter Verwendung einer Sensorik mit Kamera eine Ausgabe von
für eine Beladung sinnvollen Programmen - insbesondere hinsichtlich einer Wäscheart
und/oder einer Wäschemenge - generiert werden. Aus diesen Programmen kann der Nutzer
ein Programm oder mehrere Programme auswählen.
[0056] Üblicherweise fällt beim Waschen regelmäßig ähnliche Wäsche an. Durch zusätzliche
Sensoren kann diese wiedererkannt und automatisch ein passendes Programm angeboten
werden. Da gerade eine Anwahl von Zusatzwünschen Zeit kosten kann - wie zum Beispiel
weniger Drehzahl, automatische Waschmitteldosierung, mit oder ohne Bleichkomponente,
Vorwäsche, Kurzprogramm, mehr Wasser im Spülen - kann eine Wiedererkennung inklusive
einem passenden Programmvorschlag für den Nutzer sehr komfortabel sein. Die Bedienung
des Wäschepflegegeräts kann sich für den Nutzer einfacher, sicherer und schneller
gestalten. Durch KI-Verfahren - das bedeutet Verfahren unter Verwendung künstlicher
Intelligenz (KI) - kann eine Treffsicherheit beim vorgeschlagenen Reinigungsprogramm
und eine Restzeitanzeige für das jeweilige Reinigungsprogramm stetig verbessert werden.
[0057] Der hier vorgestellte Ansatz ermöglicht eine verbesserte Bedienung, möglichst eine
Komfortbedienung, für das Wäschepflegegerät. Es kann also eine "Komfortbedienung Wäschepflegegerät"
für den Nutzer ermöglicht werden.
1. Verfahren (600) zum Betreiben eines Wäschepflegegeräts (100), wobei das Verfahren
(600) die folgenden Schritte aufweist:
Einlesen (605) eines Bewegungssignals über eine Schnittstelle zu einem Bewegungssensor
(302) des Wäschepflegegeräts (100), wobei das Bewegungssignal eine Bewegung im Bereich
des Wäschepflegegeräts (100) anzeigt; und
Bereitstellen (610) eines Aufwachsignals ansprechend auf das Bewegungssignal (310),
wobei das Aufwachsignal ausgebildet ist, um das Wäschepflegegerät (100) aus einem
Schlafmodus aufzuwecken.
2. Verfahren (600) zum Betreiben eines Wäschepflegegeräts (100) gemäß Anspruch 1, mit
einem Schritt des Erfassens der Bewegung unter Verwendung des Bewegungssensors (302)
und des Bereitstellens des Bewegungssignals (310).
3. Verfahren (600) zum Betreiben eines Wäschepflegegeräts (100) gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche, mit einem Schritt (615) des Bereitstellens eines Beleuchtungssignals ansprechend
auf das Aufwachsignal (315), wobei das Beleuchtungssignal ausgebildet, ist, um eine
Trommelbeleuchtung (110) des Wäschepflegegeräts (100) einzuschalten.
4. Verfahren (600) zum Betreiben eines Wäschepflegegeräts (100) gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche, mit einem Schritt (620) des Bereitstellens eines Sensorsignals ansprechend
auf das Aufwachsignal (315), um eine zumindest einen Farbsensor (305; 400; 500) umfassende
Farbsensoreinrichtung zum Erfassen einer Farbe eines in das Wäschepflegegerät (100)
eingelegten Textils zu aktivieren, mit einem Schritt des Einlesens eines Farbsignals
über eine Schnittstelle zu der Farbsensoreinrichtung , wobei das Farbsignal zumindest
eine von der Farbsensoreinrichtung erfasste Farbe anzeigt, und mit einem Schritt des
Bestimmens eines zum Reinigen des Textils geeigneten Reinigungsprogramms unter Verwendung
des Farbsignals.
5. Verfahren (600) gemäß Anspruch 4, mit einem Schritt (650) des Bereitstellens eines
Programmsignals, das ausgebildet ist, um das geeignete Reinigungsprogramm anzuzeigen
oder zu starten.
6. Verfahren (600) gemäß Anspruch 4 oder 5, wobei im Schritt des Bestimmens das geeignete
Reinigungsprogramm unter Verwendung einer Künstlichen Intelligenz bestimmt wird.
7. Steuereinheit, die ausgebildet ist, um die Schritte des Verfahrens (600) gemäß einem
der vorangegangenen Ansprüche in entsprechenden Einheiten auszuführen und/oder anzusteuern.
8. Wäschepflegegerät (100) mit einem Bewegungssensor (302), der ausgebildet ist, um eine
Bewegung im Bereich des Wäschepflegegeräts (100) zu sensieren und mit einer Steuereinheit
gemäß Anspruch 7.
9. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (600) nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, wenn das Computer-Programmprodukt auf einer Steuereinheit
gemäß Anspruch 7 ausgeführt wird.