[0001] Die Erfindung betrifft ein Entlüftungsmodul für einen Zweiradhelm sowie einen Zweiradhelm
mit einem solchen Entlüftungsmodul.
[0002] Zweiradhelme sollen den Kopf ihres Trägers vor Verletzungen schützen. Der von einer
Helmschale umgebene Helminnenraum ist aber in der Regel vergleichsweise schlecht entlüftet.
Dies kann beim Träger zu einer nicht unerheblichen Minderung des Tragekomforts führen.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei der Entwicklung von Entlüftungsmodulen
zum Entlüften von Zweiradhelmen neue Wege aufzuzeigen. insbesondere soll eine verbesserte
Ausführungsform für ein solches Entlüftungsmodul geschaffen werden, welches im Betrieb
eine verbesserte Entlüftung eines Zweiradhelms bewirkt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
[0005] Grundidee der Erfindung ist demnach, ein Entlüftungsmodul für einen Zweiradhelm mit
einem U-förmigen Polsterkörper auszustatten, der austauschbar zumindest teilweise
in einem Zweiradhelm platziert werden kann. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, im
Polsterkörper ein Gebläse zum Fördern von Luft vorzusehen. Mithilfe dieses Gebläses
kann Luft aus dem Helminnenraum nach außen, also in die äußere Umgebung des Zweiradhelms
abtransportiert werden. Dadurch wird der Helminnenraum besonders effizient entlüftet.
Da das Gebläse im Polsterkörper angeordnet und somit vom Polsterkörper zumindest teilweise
umgeben ist, macht sich das Gebläse beim Träger des Zweiradhelms nicht komfortmindernd
bemerkbar. Mittels des Polsterkörpers wird außerdem im Falle eines Unfalls verhindert,
dass der Träger des Zweiradhelms durch das im Helminnenraum angeordnete Gebläse Kopf-
oder Nackenverletzungen zuziehen kann.
[0006] Im Einzelnen umfasst ein erfindungsgemäßes Entlüftungsmodul einen im Wesentlichen
U-förmigen Polsterkörper zum zumindest teilweisen, vorzugsweise vollständigen, Anordnen
in einem Zweiradhelm. Erfindungsgemäß ist im Polsterkörper ein Gebläse zum Fördern
von Luft angeordnet. Das Gebläse kann ein drehbares, insbesondere elektrisch angetriebenes,
Lüfterrad mit Radschaufeln oder Vergleichbares umfassen. Das Gebläse kann teilweise
vom Polsterkörper umgeben sein und insbesondere in diesen eingebettet sein. Dadurch
verhindert der Polsterkörper, dass das im Polsterkörper angeordnete Gebläse von einem
Träger des Zweiradhelms in unangenehmer Weise wahrgenommen wird. Zweckmäßig verläuft
in dem Polsterkörper wenigstens ein von Luft durchströmbarer Luftpfad, in welchem
das Gebläse angeordnet ist, so dass es Luft durch den Luftpfad zu fördern vermag.
Das Gebläse kann aber auch so im Polsterkörper angeordnet sein, dass ein Lufteinlass
zum Einleiten von Luft in das Gebläse oder/und ein Luftauslass zum Ausleiten von Luft
aus dem Gebläse an der Oberfläche des Polsterkörpers angeordnet ist.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Entlüftungsmoduls umfasst
das Gebläse einen, vorzugsweise stutzenartig ausgebildeten, Lufteinlass, der, insbesondere
nach oben, aus dem Polsterkörper herausragt. Über den Lufteinlass kann die zu fördernde
Luft in das Gebläse eingesaugt werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Gebläse
bei dieser Weiterbildung einen, vorzugsweise seitlich am Gebläse angeordneten, Luftauslass
aufweisen, so dass das jeweilige Gebläse bevorzugt als Radiallüfter ausgebildet ist.
Über den Luftauslass kann die zu fördernde Luft effizient aus dem Gebläse ausgeblasen
und somit aus dem Helminnenraum des Zweiradhelms abtransportiert werden.
[0008] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der U-förmige Polsterkörper
eine U-Basis und zwei gegenüberliegend von der U-Basis abstehende U-Schenkel auf.
Bei dieser Ausführungsform ist das wenigstens eine Gebläse in der U-Basis angeordnet.
Wird das Entlüftungsmodul als Nackenpolster in einem Zweiradhelm eingesetzt, so kann
die Entlüftung des Helminnenraums im Nackenbereich erfolgen.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Entlüftungsmoduls können
im Polsterkörper zwei Gebläse vorgesehen sein, die nebeneinander, insbesondere in
der U-Basis, im Polsterkörper angeordnet sind. Auf diese Weise kann die Luftförderleistung
des Entlüftungsmoduls erhöht werden. Denkbar ist es dabei, beide Gebläse separat voneinander
ansteuerbar auszugestalten. Auf diese Weise kann die vom Entlüftungsmodul bereitstellbare
Entlüftungsleistung über einen besonders großen Luftförderleistungsbereich variiert
und folglich situationsspezifisch angepasst werden.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann im Polsterkörper wenigstens eine Durchgangsöffnung
ausgebildet sein, in welcher das wenigstens eine Gebläse zum Fördern von Luft eingesetzt
ist. Das Gebläse ist also so in der Durchgangsöffnung angeordnet, dass es Luft über
einen Lufteinlass ansaugen und über einen Luftauslass ausblasen kann, wodurch die
gewünschte Förderung der Luft erreicht wird.
[0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung kann im Polsterkörper ein Funktionsträger
vorgesehen sein, dessen Material eine höhere Festigkeit aufweist als das Material
des Polsterkörpers. Als Material für den Funktionsträger kommt beispielsweise ein
Gummi oder Pappe in Betracht. Bei dieser Weiterbildung ist das wenigstens eine Gebläse
auf dem Funktionsträger angeordnet und kann insbesondere am Funktionsträger befestigt
sein. Auf diese Weise kann das Gebläse dauerhaft stabil und positionsgenau im Polsterkörper
angeordnet und somit auch in dem das Entlüftungsmodul verwendenden Zweiradhelm positioniert
werden.
[0012] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist in dem Polsterkörper, insbesondere
in einem der beiden U-Schenkel oder in beiden U-Schenkeln, eine elektrische Stromversorgung
zum Versorgen des Gebläses mit elektrischer Energie angeordnet. Alternativ oder zusätzlich
kann bei dieser Weiterbildung in dem Polsterkörper, insbesondere in einem der beiden
U-Schenkel oder in beiden U-Schenkeln, eine Steuerungs-/Regelungseinrichtung zum Steuern
des Gebläses angeordnet sein. Auf diese Weise kann das Entlüftungsmodul als Baueinheit
im Zweiradhelm verbaut werden. Dadurch kann insbesondere eine separate elektrische
Verdrahtung des Gebläses nach dem Einbringen des Entlüftungsmoduls in den Zweiradhelm
entfallen.
[0013] Die Erfindung betrifft ferner einen Zweiradhelm, insbesondere einen Motorradhelm.
Der erfindungsgemäße Zweiradhelm umfasst eine Helmschale, die einen Helminnenraum
teilweise umgibt. Die Helmschale weist eine untere Helmöffnung auf, durch welche die
Helmschale auf einen Kopf eines Trägers aufgesetzt werden kann. Weiterhin umfasst
der erfindungsgemäße Zweiradhelm ein, vorzugsweise austauschbares, im Bereich der
Helmöffnung zumindest teilweise im Helminnenraum angeordnetes, voranstehend vorgestelltes
und somit erfindungsgemäßes Entlüftungsmodul. Die voranstehend erläuterten Vorteile
des erfindungsgemäßen Entlüftungsmoduls übertragen sich daher auf den erfindungsgemäßen
Zweiradhelm. Die Helmschale kann auch eine vordere Helmöffnung aufweisen, die für
den Träger des Motorradhelms als Sichtfenster fungiert. An einer dem Helminnenraum
zugewandten Innenseite der Helmschale können in verschiedenen Helmschalenabschnitten
- vom Polsterkörper des Entlüftungsmoduls verschiedene - Polsterkörper vorgesehen
sein, die beim Helmträger den Tragkomfort erhöhen und für den Helmträger die Verletzungsgefahr
im Falle eines Unfalls weiter reduzieren.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zweiradhelms kann das
Entlüftungsmodul der Polsterkörper als, insbesondere austauschbares, Nackenpolster
ausgebildet sein. Ein solches Nackenpolster erhöht bei Einbau in einen Zweiradhelm
den Tragkomfort erheblich. Außerdem kann das Nackenpolster bei Abnutzung auf einfache
Weise von dem Zweiradhelm entfernt werden.
[0015] Zweckmäßig kann das Entlüftungsmodul, insbesondere der U-förmige Polsterkörper, die
Helmöffnung teilweise einfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das Entlüftungsmodul
durch die Helmöffnung aus dem Helminnenraum herausragen. Beide Maßnahmen erhöhen bei
Verwendung des Entlüftungsmoduls im Zweiradhelm den Tragkomfort des Zweiradhelms.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Zweiradhelms kann das
Entlüftungsmodul, insbesondere der U-förmige Polsterkörper, lösbar, insbesondere mittels
einer Clipverbindung oder mittels eines Spannrings, an der Helmschale befestigt sein.
Dies erlaubt eine einfache Montage des Entlüftungsmoduls am Zweiradhelm. Ebenso einfach
kann das Entlüftungsmodul, beispielsweise zu Austauschzwecken, wieder von der Helmschale
des Zweiradhelms entfernt werden.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann in einem oberen Bereich des Helminnenraums
ein luftdurchlässiges Kopfpolster angeordnet sein. Bei dieser Weiterbildung ist zwischen
der Helmschale und dem Kopfpolster wenigstens ein von Luft durchströmbarer Luftkanal
ausgebildet, welcher fluidisch mit dem wenigstens einen Gebläse des Entlüftungsmoduls,
insbesondere mit dem Lufteinlass dieses Gebläses, kommuniziert, so dass mittels des
Gebläses Luft aus dem Luftkanal angesaugt werden kann. Über den Luftkanal kann somit
besonders effizient Luft aus verschiedenen Bereichen des Helminnenraums gefördert
und mittels des Gebläses aus dem Helm innenraum abtransportiert werden.
[0018] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann das wenigstens eine Gebläse so im Helminnenraum
oder/und in der Helmöffnung angeordnet sein, dass die mittels des Gebläses geförderte
Luft vom Helminnenraum in eine äußere Umgebung des Zweiradhelms abgeführt werden kann.
Besonders bevorzugt kann hierzu das Gebläse, insbesondere ein Luftauslass des Gebläses,
fluidisch mit einer äußeren Umgebung des Zweiradhelms kommunizieren.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zweiradhelms ist die
U-Basis in einem hinteren unteren Bereich des Helminnenraums angeordnet. Bei dieser
Ausführungsform sind die beiden U-Schenkel in einem linken unteren bzw. rechten unteren
Bereich des Helminnenraums angeordnet. Dadurch kann das Entlüftungsmodul als Nackenpolster
fungieren und macht sich für den Träger des Zweiradhelms komfortsteigernd bemerkbar.
[0020] Besonders bevorzugt kann der Luftkanal mittels eines Abstandsgewirks fluidisch mit
dem wenigstens einen Gebläse, insbesondere mit dem Lufteinlass des Gebläses, kommunizieren.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Zweiradhelms ist in
einem vorderen Bereich des Helminnenraums oberhalb der Helmöffnung ein luftdurchlässiges
Kinnpolster angeordnet. Bei dieser Weiterbildung ist im oder/und am Kinnpolster ein
Zusatzgebläse zum Fördern von Luft in den Luftkanal angeordnet. Mittels des Zusatzgebläses
kann zusätzliche Luft in den Luftkanal eingeblasen werden. Im Zusammenspiel mit dem
wenigstens einen Gebläse des Entlüftungsmoduls kann auch eine vom Träger des Zweiradhelms
als angenehm wahrgenommene Zirkulation von Luft im Helminnenraum bewirkt werden.
[0022] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0023] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0024] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
[0025] Es zeigen, jeweils schematisch:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Entlüftungsmoduls
1,
- Fig. 2
- das Entlüftungsmodul der Figur 1 in einer Rückansicht,
- Fig. 3
- das Entlüftungsmodul der Figur 1 in einer Draufsicht von oben auf das Entlüftungsmodul,
- Fig. 4
- das Entlüftungsmodul der Figur 1 in einer Draufsicht von unten auf das Entlüftungsmodul,
- Fig. 5
- ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Zweiradhelms in einer Vorderansicht,
- Fig. 6
- den Zweiradhelm der Figur 5 in einer Seitenansicht,
- Fig. 7
- den Zweiradhelm der Figur 5 in einem Längsschnitt,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf eine Unterseite des Zweiradhelms der Figur 5.
[0026] Die Figur 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Beispiel eines erfindungsgemäßen
Entlüftungsmoduls 1. Die Figur 2 zeigt eine Rückansicht des Entlüftungsmoduls 1, die
Figur 3 eine Draufsicht von oben auf das Entlüftungsmodul 1 Die Figur 4 zeigt eine
Draufsicht von unten auf das Entlüftungsmodul 1.
[0027] Gemäß den Figuren 1 bis 4 umfasst das Entlüftungsmodul 1 einen im Wesentlichen U-förmigen
Polsterkörper 2 zum Anordnen in einem in den Figuren 5 und 6 gezeigten Zweiradhelm
20. Der U-förmige Polsterkörper 2 gemäß den Figuren 1 bis 4 kann als austauschbares
Nackenpolster 2a für den Zweiradhelm 20 ausgebildet sein und eine U-Basis 5 und zwei
gegenüberliegend von der U-Basis 5 abstehende U-Schenkel 6a, 6b aufweisen. Im Polsterkörper
2 sind ein erstes und ein zweites Gebläse 3a, 3b, jeweils zum Fördern von Luft L,
angeordnet.
[0028] In der U-Basis 5 des Polsterkörpers 2 sind eine erste und eine zweite Durchgangsöffnung
11a, 11b ausgebildet, in welche jeweils eines der beiden Gebläse 3a, 3b zum Fördern
von Luft L eingesetzt ist. Die beiden Gebläse 3a, 3b und somit auch die beiden Durchgangsöffnungen
11a, 11b sind nebeneinander in der U-Basis 5 angeordnet. Jedes der beiden Gebläse
3a, 3b umfasst einen stutzenartig ausgebildeten Lufteinlass 4a, 4b, der nach oben
aus dem Polsterkörper 2 herausragt. Außerdem weist jedes der beiden Gebläse 3a, 3b
einen seitlich am Gebläse 3a, 3b angeordneten Luftauslass 8a, 8b (vgl. Figuren 1,
4) auf. Die beiden Gebläse 3a, 3b sind also bevorzugt als Radiallüfter ausgebildet.
Die beiden Gebläse 3a, 3b sind so in der zugeordneten Durchgangsöffnung 11a bzw. 11b
angeordnet, dass sie jeweils Luft L über den Lufteinlass 4a bzw. 4b ansaugen und über
den Luftauslass 8a bzw. 8b ausblasen können, wodurch die gewünschte Förderung der
Luft L erzielt wird.
[0029] Im Polsterkörper 2 kann ein Funktionsträger 7 (vgl. Figur 2), beispielsweise in Form
einer Trägerplatte 7a, vorgesehen sein, der eine größere Festigkeit aufweist als der
Polsterkörper 2. Als Material für den Funktionsträger 7 kommt beispielsweise ein Gummi
oder Pappe in Betracht. Die beiden Gebläse 3a, 3b können auf dem Funktionsträger 7
angeordnet und auch an diesem befestigt sein.
[0030] Im Beispielszenario ist wie in Figur 3 schematisch angedeutet in einem Ersten 6a
der beiden U-Schenkel 6a, 6b eine elektrische Stromversorgung 9 zum Versorgen des
Gebläses 3a, 3b mit elektrischer Energie angeordnet. In einer Variante können die
beiden Gebläse 3a, 3b aber auch mit einer externen elektrischen Stromversorgung verbunden
sein (nicht gezeigt). Im Beispielszenario ist im ersten U-Schenkel 6a eine Steuerungs-/Regelungseinrichtung
10 zum Steuern der beiden Gebläse 3a, 3b angeordnet. Alternativ dazu kann die Steuerungs-/Regelungseinrichtung
10 auch im zweiten U-Schenkel 6b angeordnet sein (nicht gezeigt).
[0031] Die Figuren 5 bis 8 zeigen beispielhaft einen erfindungsgemäßen Zweiradhelm 20 in
Form eines Motorradhelms 20a. Die Figur 5 zeigt eine Frontansicht, die Figur 6 eine
Seitenansicht, die Figur 7 eine Schnittdarstellung des Zweiradhelms 20. Die Figur
8 zeigt eine Draufsicht von unten auf den Zweiradhelm 20.
[0032] Gemäß den Figuren 5 bis 8 umfasst der Zweiradhelm 20 eine Helmschale 21, die einen
Helminnenraum 22 teilweise umgibt. Eine Hochrichtung HR erstreckt sich von einer Helmunterseite
36 zu einer Helmoberseite 37 des Zweiradhelms 20. Eine Querrichtung QR erstreckt sich
senkrecht zur Hochrichtung HR von einer rechten Helmseite 38 zu einer linken Helmseite
39 des Zweiradhelms 20. Eine Längsrichtung LR erstreckt sich senkrecht zur Hochrichtung
HR und außerdem senkrecht zur Querrichtung QR von einer Helmrückseite 40 zu einer
Helmvorderseite 41 des Zweiradhelms 20. Die Helmschale 21 weist eine bzgl. der Hochrichtung
HR untere Helmöffnung 23 auf, durch welche die Helmschale 21 auf einen Kopf eines
Trägers (nicht gezeigt) des Zweiradhelms 20 aufgesetzt werden kann. In der Helmvorderseite
41 kann für den Träger des Zweiradhelms 20 eine Sichtöffnung 26 vorgesehen sein, welche
mit einem verstellbaren lichtdurchlässigen Visier 26a im Bedarfsfall abgedeckt werden
kann.
[0033] Wie die Figuren 5 bis 8 erkennen lassen, umfasst der erfindungsgemäße Zweiradhelm
20 ein erfindungsgemäßes Entlüftungsmodul 1. Das Entlüftungsmodul 1 ist dabei separat
zur Helmschale 21 als austauschbares Nackenpolster ausgebildet und im Bereich der
Helmöffnung 23 teilweise im Helminnenraum 22 angeordnet bzw. in diesen eingesetzt.
Der U-förmige Polsterkörper 2 des Entlüftungsmoduls 1 kann lösbar, beispielsweise
mittels einer Clipverbindung (nicht gezeigt) oder mittels eines Spannrings (nicht
gezeigt), an der Helmschale 21 befestigt sein. Das Entlüftungsmodul 1 kann wie gezeigt
durch die Helmöffnung 23 aus dem Helminnenraum 22 herausragen und außerdem mit seinem
U-förmigen Polsterkörper 2 die Helmöffnung 23 teilweise einfassen.
[0034] Weiterhin ist die U-Basis 5 des Polsterkörpers 2 in einem bzgl. Längsrichtung LR
und Hochrichtung HR hinteren unteren Bereich 29 des Helminnenraums 21 im Bereich der
Helmöffnung 23 angeordnet. Die beiden U-Schenkel 6a, 6b sind in einem bzgl. der Längsrichtung
LR und der Hochrichtung HR linken unteren Bereich 30a bzw. in einem rechten unteren
Bereich 30b des Helminnenraums 22, jeweils im Bereich der Helmöffnung 23, angeordnet.
[0035] Im Beispielszenario ist in einem oberen Bereich 24 des Helminnenraums 22 im Abstand
zur Helmschale 21 ein luftdurchlässiges Kopfpolster 25 angeordnet. In einem Zwischenraum
28 zwischen der Helmschale 21 und dem Kopfpolster 25 ist ein von Luft L durchströmbarer
Luftkanal 27 ausgebildet, welcher fluidisch mit dem jeweiligen Lufteinlass 4a, 4b
der beiden Gebläse 3a, 3b kommuniziert. Dadurch kann mittels der beiden Gebläse 3a,
3b Luft L aus dem Luftkanal 27 angesaugt werden. Über die beiden Luftauslässe 8a,
8b kann die mittels der beiden Gebläse 3a, 3b geförderte Luft L durch die Helmöffnung
23 aus dem Helminnenraum 22 in eine äußere Umgebung 35 des Zweiradhelms 20 ausgeblasen
werden. Die beiden Gebläse 3a, 3b sind also so im Helminnenraum 22 bzw. im Bereich
der Helmöffnung 23 angeordnet, dass die mittels des Gebläses 3a, 3b aus dem Luftkanal
27 geförderte Luft L vom Helminnenraum 22 in eine äußere Umgebung 35 des Zweiradhelms
20 abgeführt bzw. ausgeblasen werden kann. Hierzu kommuniziert der jeweilige Luftauslass
8a, 8b der beiden Gebläses 3a, 3b fluidisch mit der äußeren Umgebung 35. Der Luftkanal
27 kann dabei wie in Figur 7 angedeutet mittels eines Abstandsgewirks 31 fluidisch
mit den Lufteinlässen 4a, 4b de Gebläse 3a, 3b kommunizieren.
[0036] Optional kann in einem bzgl. der Längsrichtung LR vorderen Bereich 32 des Helminnenraums
22 bzgl. der Hochrichtung HR oberhalb der Helmöffnung 23 ein luftdurchlässiges Kinnpolster
33 (vgl. Figur 7) angeordnet sein. Im Kinnpolster 33 kann ein Zusatzgebläse 34 zum
Fördern von Luft L in den Luftkanal 27 angeordnet sein. Mittels des Zusatzgebläses
34 kann zusätzliche Luft L in den Luftkanal 27 eingeblasen werden. Im Zusammenspiel
mit den beiden Gebläsen 3a, 3b kann somit auch Luft L im Helminnenraum 22 zirkuliert
werden.
1. Entlüftungsmodul (1) für einen Zweiradhelm (20), insbesondere für einen Motorradhelm
(20a),
- mit einem U-förmigen Polsterkörper (2) zum zumindest teilweisen Anordnen in dem
Zweiradheim (20),
- mit wenigstens einem im Polsterkörper (2) angeordneten Gebläse (3a, 3b) zum Fördern
von Luft (L).
2. Entlüftungsmodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das wenigstens eine Gebläse (3a, 3b) einen, vorzugsweise stutzenartig ausgebildeten,
Lufteinlass (4a, 4b) umfasst, der, insbesondere nach oben, aus dem Polsterkörper (2)
herausragt; oder/und dass
- das wenigstens eine Gebläse (3a, 3b) einen seitlich angeordneten Luftauslass (8a,
8b) aufweist und vorzugsweise als Radiallüfter ausgebildet ist.
3. Entlüftungsmodul nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der U-förmige Polsterkörper (2) eine U-Basis (5) und zwei gegenüberliegend von der
U-Basis (5) abstehende U-Schenkel (6a, 6b) aufweist; und dass
- das wenigstens eine Gebläse (3a, 3b) in der U-Basis (5) angeordnet ist.
4. Entlüftungsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Gebläse (3a, 3b) vorgesehen sind, die nebeneinander, insbesondere in der U-Basis
(5), im Polsterkörper (2) angeordnet sind.
5. Entlüftungsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Polsterkörper (2) eine Durchgangsöffnung (11a, 11b) ausgebildet ist, in welchen
das wenigstens eine Gebläse (3a, 3b) zum Fördern von Luft (L) eingesetzt ist.
6. Entlüftungsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- im Polsterkörper (2) ein Funktionsträger (7) vorgesehen ist, dessen Material eine
höhere Festigkeit aufweist als das Material des Polsterkörpers (2),
- das wenigstens eine Gebläse (3a, 3b) auf dem Funktionsträger (7) angeordnet, insbesondere
befestigt, ist.
7. Entlüftungsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Polsterkörper (2), insbesondere in einem der beiden U-Schenkeln (6a, 6b) oder in
beiden U-Schenkeln (6a, 6b), eine elektrische Stromversorgung (9) zum Versorgen des
Gebläses (3a, 3b) mit elektrischer Energie oder/und eine Steuerungs-/Regelungseinrichtung
(10) zum Steuern des Gebläses (3a, 3b) angeordnet ist.
8. Zweiradhelm (20), insbesondere Motorradhelm (20a)
- mit einer Helmschale (21), welche einen Helminnenraum (22) teilweise umgibt,
- wobei die Helmschale (21) eine untere Helmöffnung (23) aufweist, durch welche die
Helmschale (21) auf einen Kopf eines Trägers aufgesetzt werden kann,
- mit einem, vorzugsweise austauschbar, im Bereich der Helmöffnung (23) zumindest
teilweise im Helminnenraum (22) angeordneten Entlüftungsmodul (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
9. Zweiradhelm nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Entlüftungsmodul der Polsterkörper (2) als, insbesondere austauschbares, Nackenpolster
(2a) ausgebildet ist.
10. Zweiradhelm nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Entlüftungsmodul (1) durch die Helmöffnung (23) aus dem Helminnenraum (22) herausragt;
oder/und dass
- das Entlüftungsmodul (1), insbesondere der U-förmige Polsterkörper (2), die Helmöffnung
(23) teilweise einfasst.
11. Zweiradhelm nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Entlüftungsmodul (1), insbesondere der U-förmige Polsterkörper (2), lösbar, insbesondere
mittels einer Clipverbindung oder mittels eines Spannrings, an der Helmschale (21)
befestigt ist.
12. Zweiradhelm nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
- in einem oberen Bereich (24) des Helminnenraum (22) ein luftdurchlässiges Kopfpolster
(25) angeordnet ist,
- zwischen der Helmschale und dem Kopfpolster (25) wenigstens ein von Luft (L) durchströmbarer
Luftkanal (27) ausgebildet ist, welcher fluidisch mit dem wenigstens einen Gebläse
(3a, 3b) des Entlüftungsmoduls (1), insbesondere mit dem Lufteinlass (4a, 4b) dieses
Gebläses (3a, 3b), kommuniziert, so dass mittels des Gebläses (3a, 3b) Luft aus dem
Luftkanal (27) ansaugbar ist.
13. Zweiradhelm nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das wenigstens eine Gebläse (3a, 3b) so im Helminnenraum (22) der/und in der Helmöffnung
(23) angeordnet ist, dass die mittels des Gebläses (3a, 3b) geförderte Luft (L) vom
Helminnenraum (22) in eine äußere Umgebung (35) des Zweiradhelms (20) abführbar ist,
- vorzugsweise das wenigstens eine Gebläse (3a, 3b), insbesondere ein Luftauslass
(8a, 8b) des Gebläses (3a, 3b) fluidisch mit einer äußeren Umgebung (35) des Zweiradhelms
(20) kommuniziert.
14. Zweiradhelm nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die U-Basis (5) des Polsterkörpers (2) in einem hinteren unteren Bereich (29) des
Helminnenraums (22) angeordnet ist,
- die beiden U-Schenkel (6a, 6b) in einem linken unteren bzw. rechten unteren Bereich
(30a, 30b) des Helminnenraums (22) angeordnet sind.
15. Zweiradhelm nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Luftkanal (27) mittels eines Abstandsgewirks (31) fluidisch mit dem wenigstens
einen Gebläse (3a, 3b), insbesondere mit dem Lufteinlass (4a, 4b) des Gebläses (3a,
3b), kommuniziert.
16. Zweiradhelm nach einem der Ansprüche 8 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
- in einem vorderen Bereich (32) des Helminnenraums (22) oberhalb der Helmöffnung
(23) ein luftdurchlässiges Kinnpolster (33) angeordnet ist,
- im oder/und am Kinnpolster (33) ein Zusatzgebläse (34) zum Fördern von Luft (L)
in den Luftkanal (27) angeordnet ist.