[0001] Die Anmeldung betrifft eine Vorrichtung zur Verwendung in einem Bodenreinigungsgerät
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Ferner betrifft die vorliegende Anmeldung ein
Bodenreinigungsgerät gemäß Anspruch 14.
[0002] Die Vorrichtung eignet sich zur Verwendung in einem Bodenreinigungsgerät, beispielsweise
einem Staubsauger. Das Bodenreinigungsgerät ist dabei dazu vorgesehen, eine Bodenfläche
zu reinigen. Das Bodenreinigungsgerät ist dabei insbesondere zur kombinierten Trocken-
und Feuchtreinigung vorgesehen. Unter Trockenreinigung wird dabei insbesondere ein
Aufsaugen von Staub- und Schmutzpartikeln verstanden, wobei unter einer Nassreinigung
die Reinigung mittels einer Reinigungsflüssigkeit verstanden wird. Typischerweise
wird hierbei eine Reinigungseinrichtung mit einem Reinigungselement in Form eines
Wischpads verwendet. In aller Regel ist die Reinigungseinrichtung dabei federbelastet
an der Vorrichtung angeordnet, sodass ein Kontakt zwischen der zu reinigenden Bodenfläche
und dem Reinigungselement dauerhaft sichergestellt werden kann.
[0003] Die Vorrichtung umfasst mindestens ein Gehäuse. Ferner umfasst die Vorrichtung mindestens
eine drehbar antreibbare Reinigungseinrichtung zur Nassreinigung der Bodenfläche.
Die Reinigungseinrichtung ist dabei mittels mindestens einer Antriebseinrichtung der
Vorrichtung antreibbar.
[0004] Als problematisch an bekannten Vorrichtungen der vorbeschriebenen Art hat sich herausgestellt,
dass die Reinigungseinrichtung beim Überfahren eines Teppichs oder anderen empfindlichen
Oberflächen in Kontakt bleibt, wodurch eine Kontamination des Teppichs bzw. der empfindlichen
Oberfläche bewirkt wird, die es jedoch zu vermeiden gilt. Gleiches Problem entsteht,
wenn die Vorrichtung vorrübergehend abgestellt werden soll, da insbesondere bei empfindlichen
Bodenflächen die Gefahr von Feuchteschäden im Bereich des Kontakts zwischen dem Reinigungselement
und der Bodenfläche besteht. Weitergehend werden durch den Kontakt der Wischpads zum
Boden die Trocknungsprozesse verlangsamt, wodurch Hygieneprobleme auftreten können.
Ferner entsteht eine bleibende Verschmutzung oder Rückstandsbildung durch möglicherweise
schmutzige Wischpads.
[0005] Typischerweise muss die Reinigungseinrichtung deshalb entfernt und durch eine entsprechende
Düse ersetzt und bei Bedarf erneut installiert werden. Ein Abstellen der Vorrichtung
ist lediglich in Kombination mit einer entsprechenden Einrichtung, beispielsweise
einer Schale zur Aufnahme des Reinigungselements, möglich.
[0006] Zur Lösung dieser Problematik sind Vorrichtungen bekannt, bei denen sich die Reinigungseinrichtung
mittels eines Betätigungselements von dem Bodenreinigungsgerät entfernen lässt. Hierzu
kann beispielsweise ein Fußschalter betätigt werden, der ein Abwerfen sowie ein Aufnehmen
der Reinigungseinrichtung ermöglicht.
[0007] Auch bekannt ist ein Saugroboter mit dem Namen "Dreame L10s Ultra", umfassend eine
Vorrichtung zur Nassreinigung einer Bodenfläche. Die Vorrichtung umfasst zwei Reinigungseinrichtungen,
welche jeweils mit einem Reinigungselement in Form eines rotierbar antreibbaren Wischpads
ausgestattet sind. Um die Reinigungselemente heben und absenken zu können, weist jede
Reinigungseinrichtung ein erstes Stellelement zur Übertragung eines von einer Antriebseinrichtung
erzeugten Drehmoments auf, welches mit einem zweiten Stellelement derart gekoppelt,
dass das auf das erste Stellelement übertragene Drehmoment zunächst in eine translatorische
Bewegung des zweiten Stellelements umgewandelt wird. Eine Rotation des zweiten Stellelements
ist aufgrund einer Reibung an einer reibungsbehafteten Klammer verhindert. Nach Verlassen
eines Klemmbereichs der Klammer ist eine Rotation des zweiten Stellelements jedoch
freigegeben, sodass das zweite Stellelement, welches mit dem Reinigungselement gekoppelt
ist, in eine Drehbewegung versetzt werden und somit das Reinigungselement rotatorisch
antreiben kann. Das Anheben des Reinigungselements erfolgt mittels einer Umkehrung
einer Drehrichtung des ersten Stellelements. Aufgrund eines Kontakts des Reinigungselements
mit der Bodenfläche ist reibungsbedingt verhindert, dass das Reinigungselement rotiert
und das Reinigungselement wird aufgrund der Kopplung der beiden Stellelemente lediglich
translatorisch bewegt, bis die Klammer erreicht wird.
[0008] Nachteilig an der vorstehen beschriebenen Vorrichtung ist jedoch, dass das Anheben
des Reinigungselements abhängig ist von der Reibung des Reinigungselements auf der
Bodenfläche. Sofern eine Haftreibung an der Bodenfläche nicht gewährleistet ist, kann
das Reinigungselement folglich nicht angehoben werden. Auch hat sich die Reibung an
der Klammer als besonders verschleißanfällig erwiesen.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Anmeldung ist demnach, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die die Nachteile aus dem Stand der Technik behebt und eine besonders zuverlässige
Möglichkeit zum Anheben und Absenken eines Reinigungselements zur Reinigung einer
Bodenfläche ermöglicht.
[0010] Die zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels einer Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus
den zugehörigen Unteransprüche.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinrichtung
mindestens ein Gehäuse, ein erstes Stellelement, ein zweites Stellelement sowie mindestens
ein Reinigungselement umfasst.
[0012] Das erste Stellelement ist dabei in einem Innenraum des Gehäuses der Reinigungseinrichtung
angeordnet. Das erste Stellelement ist ferner in Kraft übertragender Weise mit der
Antriebseinrichtung koppelbar. Die Kopplung kann dabei insbesondere derart erfolgen,
dass ein von der Antriebseinrichtung erzeugtes Drehmoment auf das erste Stellmoment
übertragbar ist. Auf diese Weise ist das erste Stellelement drehbar antreibbar. Aufgrund
einer Kopplung des ersten Stellelements mit dem Gehäuse der Reinigungseinrichtung
ist eine translatorische Bewegung des ersten Stellelements jedoch verhindert. Das
erste Stellelement kann sich mithin lediglich in dem Gehäuse drehen.
[0013] Das zweite Stellelement ist ebenfalls in dem Innenraum des Gehäuses der Reinigungseinrichtung
angeordnet und drehbar antreibbar ausgebildet.
[0014] Das erste und das zweite Stellelement sind mittels eines Getriebes miteinander gekoppelt.
Dabei ist das Getriebe derart ausgebildet, dass eine Drehbewegung des ersten Stellelement,
welche von der Antriebseinrichtung bereitgestellt wird, auf das zweite Stellelement
übertragbar ist.
[0015] Das zweite Stellelement ist jedoch derart mit dem Gehäuse der Reinigungseinrichtung
gekoppelt, dass die übertragene Drehbewegung zunächst lediglich in eine translatorische
Bewegung des zweiten Stellelements relativ zu dem ersten, translatorisch unbeweglichen
Stellelement umwandelbar ist. Nach Erreichen eines vorbestimmten Abstands zwischen
dem ersten und dem zweiten Stellelement ist die Drehbewegung hingegen in eine Drehbewegung
des zweiten Stellelements umwandelbar.
[0016] Das zweite Stellelement ist dabei mit dem Reinigungselement der Reinigungseinrichtung
gekoppelt. Auf diese Weise wird die auf das zweite Stellelement übertragene Bewegung
auch auf das Reinigungselement übertragen.
[0017] Bei einem Antrieb des ersten Stellelements mittels der Antriebseinrichtung wird das
Reinigungselement mithin zunächst translatorisch relativ zu dem Gehäuse der Reinigungseinrichtung
bewegt. Das Reinigungselement kann mithin ausgehend von einem Ausgangszustand in einen
Reinigungszustand überführt werden, in der das Reinigungselement auf die zu reinigenden
Bodenfläche abgesenkt wird. Nach Erreichen des vorbestimmten Abstands zwischen den
Stellelementen ist das Reinigungselement drehbar antreibbar, um die Bodenfläche zu
reinigen.
[0018] Die Vorrichtung hat viele Vorteile. Insbesondere ermöglicht die Vorrichtung eine
translatorische Bewegung des Reinigungselement, welches zu Reinigung der Bodenfläche
vorgesehen ist. Auf diese Weise kann das Reinigungselement relativ zu der Bodenfläche
bewegt werden. Insbesondere kann das Reinigungselement - sofern eine Reinigung mittels
des Reinigungselements nicht vorgesehen oder möglich ist - eingefahren werden, um
einen Kontakt zu der Bodenfläche zu verhindern. Sofern es sich bei dem Reinigungselement
beispielsweise um ein Textilelement zur Nassreinigung handelt, kann vorgesehen sein,
dass das Reinigungselement insbesondere beim Überfahren eines Teppichs oder eines
im Hinblick auf einen Kontakt mit Wasser empfindlichen Boden eingefahren wird. Bei
Hartböden hingegen kann vorgesehen sein, das Reinigungselement auszufahren, um einen
Kontakt zu dem zu reinigenden Hartboden herzustellen. Nach Ausfahren des Reinigungselements
kann das Reinigungselement rotiert werden, um die Bodenfläche zu reinigen.
[0019] Vorteilhafter Weise entfällt auf diese Weise ein händisches Entfernen des Reinigungselements
oder gar der gesamten Reinigungseinrichtung beim Überfahren einer empfindlichen Bodenfläche.
Vielmehr kann das Ein- und Ausfahren des Reinigungselements automatisch, d.h. ohne
händisches Zutun, erfolgen. Die Reinigung der Bodenfläche kann mithin einfacher und
schneller erfolgen.
[0020] Eine vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung sieht ein dem zweiten Stellelement
zugeordnetes Anschlagelement vor, wobei das Anschlagelement die translatorische Bewegung
des zweiten Stellelement begrenzt und vorzugsweise scheibenförmig ausgebildet ist.
Das Anschlagelement verhindert dabei, dass das zweite Stellelement unkontrolliert
in Richtung der zu reinigenden Bodenfläche bewegbar ist. Vorzugsweise kann vorgesehen
sein, dass das Anschlagelement den vorbestimmten Abstand zwischen dem ersten und dem
zweiten Stellelement vorgibt.
[0021] Gemäß einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite
Stellelement und das Gehäuse der Reinigungseinrichtung jeweils mindestens ein Rastelement
aufweisen, wobei das Rastelement des zweiten Stellelements komplementär zu dem Rastelement
des Gehäuses ausgebildet ist, sodass das Rastelement des zweiten Stellelements in
das Rastelement des Gehäuses einrastbar ist, sodass eine Rotation des zweiten Stellelements
gegenüber dem Gehäuse verhindert ist. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass
sich das Reinigungselement dreht, bevor das Reinigungselement die zu reinigende Bodenfläche
erreicht hat. Vorzugsweise ist nämlich vorgesehen, dass das Reinigungselement erst
dann rotiert, wenn es die Bodenfläche berührt. Die translatorische Bewegung des zweiten
Stellelements bewirkt ein Absenken des Reinigungselements in Richtung der Bodenfläche.
[0022] Im Gegensatz zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Saugroboter wird die translatorische
Bewegung des zweiten Stellelements nicht aufgrund von Reibung verhindert. Vielmehr
verhindern die Rastelemente die translatorische Bewegung. Das Absenken des Reinigungselement
erfolgt mithin kontrollierter.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rastelement
des zweiten Stellelements eine im Querschnitt rechteckige Form aufweist, wobei das
Rastelement des Gehäuses in Form einer Ausnehmung ausgebildet ist, die in ihrer Form
der Form des Rastelements des zweiten Stellelements entspricht. Auf diese Weise kann
das Rastelement passgenau in die Ausnehmung des Gehäuses eingeführt werden und ermöglicht
einen Formschluss zwischen den Rastelementen, sodass eine Relativbewegung - in zumindest
eine Raumrichtung - verhindert ist. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass
die Ausnehmungen an einer Innenseite des Gehäuses der Reinigungseinrichtung angeordnet
sind. Vorzugsweise kann auch vorgesehen sein, dass das zweite Stellelement eine Vielzahl
von Rastelementen aufweist und das Gehäuse topförmig ausgebildet ist, während das
zweite Stellelement im Querschnitt kreisförmig ausgebildet ist, wobei das Gehäuse
das zweite Stellelement umschließt. Die Rastelemente sind in einem solchen Fall gemäß
einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung in eine Umfangsrichtung des
zweiten Stellelements angeordnet, während die Ausnehmungen an einer dem zweiten Stellelement
zugewandten Innenseite des Gehäuses angeordnet sind und eine Rotation des zweiten
Stellelements gegenüber dem Gehäuse verhindern. Eine translatorische Bewegung des
zweiten Stellelement relativ zu dem Gehäuse hingegen ist ermöglicht.
[0024] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das erste Stellelement
mindestens ein Antriebelement zur Einleitung des von der Antriebseinrichtung erzeugten
Drehmoments aufweist, wobei das Antriebselement vorzugsweise in Form eines Zahns ausgebildet
ist. Vorzugsweise kann dabei vorgesehen sein, dass das erste Stellelement einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist und eine Vielzahl in eine Umfangsrichtung des ersten Stellelements
angeordnete Antriebselemente aufweist. Mit anderen Worten kann das erste Stellelement
einen kranzförmigen Abschnitt mit Zähnen aufweist, die eine Kopplung mit der Antriebseinrichtung
ermöglichen. Die Kopplung kann dabei vorzugsweise mittels eines Keilriemens, eines
Zahnrads oder einer Mehrkant-Steckverbindung erfolgen.
[0025] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das erste Stellelement, das zweite Stellelement
und das Anschlagelement an einer Welle gelagert sind, wobei die Welle und das Anschlagelement
unbeweglich mit dem zweiten Stellelement verbunden sind, sodass eine Bewegung des
zweiten Stellelements auf die Welle und das Anschlagelement übertragbar sind. Dabei
kann insbesondere vorgesehen sein, dass das erste Stellelement frei drehbar an der
Welle gelagert ist, eine translatorische Bewegung entlang einer Längsachse der Welle
jedoch nicht möglich ist, beispielsweise aufgrund einer Kopplung des ersten Stellelements
mit dem Gehäuse der Reinigungseinrichtung. Bei einer Drehung des ersten Stellelements
wird das zweite Stellelement aufgrund der Kopplung über das Getriebe zunächst translatorisch
bewegt, während die Welle und das Anschlagelement aufgrund der Kopplung mit dem zweiten
Stellelement ebenfalls translatorisch bewegt werden. Bei Erreichen des vorbestimmten
Abstands steht das Abstandselement vorzugsweise mit dem ersten Stellelement in Kontakt
und verhindert somit eine weitere translatorische Bewegung des zweiten Stellelements.
Allerdings ist nach Erreichen des vorbestimmten Abstands die Rotation des zweiten
Stellelements freigegeben, die aufgrund der Kopplung auch auf das Anschlagelement
und die Welle übertragen wird.
[0026] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Getriebe in Form eines
Keilgetriebes ausgebildet ist, wobei das erste Stellelement zumindest abschnittsweise
eine erste Kontur und das zweite Stellelement zumindest abschnittsweise eine zweite,
zur ersten Kontur komplementäre Kontur aufweist. Dabei kann vorzugsweise vorgesehen
sein, dass die Konturen in einem Ausgangszustand, in dem das Reinigungselement eingefahren
ist, formschlüssig ineinander greifen. In einem Reinigungszustand hingegen stehen
die Konturen vorzugsweise lediglich abschnittsweise in Kontakt.
[0027] Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenn die die Konturen jeweils mindestens zwei
keilförmig ausgebildete Abschnitte aufweisen. In besonders bevorzugter Weise können
die Konturen jeweils drei keilförmig ausgebildete Abschnitte aufweisen.
[0028] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das auf das erste Stellelement
übertragene Drehmoment aufgrund eines Formschlusses zwischen dem ersten Stellelement
und dem zweiten Stellelement auf das zweite Stellelement übertragbar ist. Vorzugsweise
kann vorgesehen sein, dass die beiden Stellelemente in einem Ausgangszustand mit ihren
Konturen vollständig in Kontakt stehen. Aufgrund der verhinderten rotatorischen Bewegung
des zweiten Stellelements wird das zweite Stellelement mittels der keilförmigen Abschnitte
in eine translatorische Bewegung gezwungen, sodass sich ein Abstand zwischen den beiden
Stellelementen vergrößert. Ein Kontakt zwischen den Stellelementen wird jedoch vorzugsweise
zu keiner Zeit vollständig aufgehoben, sodass das Drehmoment nach Erreichen des vorbestimmten
Abstands auf das zweite Stellelement aufgrund eines Formschlusses übertragbar ist.
[0029] Es ist gemäß einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung ein Rückstellelement
zum Anheben des Reinigungselements vorgesehen, wobei das Rückstellelement das erste
Stellelement mit dem zweiten Stellelement verbindet. Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform ist das Rückstellelement zum Anheben des zweiten Stellelements und
dem damit verbundenen Reinigungselements vorgesehen.
[0030] Nach Beenden der Reinigung der Bodenfläche kann vorgesehen sein, dass die Antriebseinrichtung
abgeschaltet wird, sodass nicht länger ein Drehmoment auf das erste Stellelement übertragbar
ist. Um die beiden Stellelemente in ihre Ausgangspositionen zu überführen, kann deshalb
ein Rückstellelement vorgesehen sein.
[0031] Im Gegensatz zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Saugroboter erfolgt das Anheben
des Reinigungselements von der Bodenfläche somit nicht reibungsbedingt. Vielmehr ist
das Reinigungselement kontrollierbar anhebbar.
[0032] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Rückstellelement in
Form einer Feder ausgebildet ist. Dabei kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die
Feder beim Vergrößern des Abstands zwischen den beiden Stellelementen zunehmend gespannt
wird. Eine Entspannung der Feder bewegt das zweite Stellelement dabei zurück in die
Ausgangsposition. Gleichzeitig wird das Reinigungselement aufgrund der Kopplung mit
dem zweiten Stellelement angehoben und der Kontakt zu der Bodenfläche aufgehoben.
Die Vorrichtung kann mithin zur Reinigung von empfindlichen Bodenflächen, insbesondere
Teppichen, verwendet werden.
[0033] Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner durch ein erfindungsgemäßes Bodenreinigungsgerät
gemäß Anspruch 13 gelöst. Die in Bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung genannten
Vorteile gelten dabei analog für das Bodenreinigungsgerät.
[0034] Insbesondere vorgesehen sein kann dabei, dass das Bodenreinigungsgerät in Form eines
Staubsaugers, vorzugsweise eines Handstaubsaugers, ausgebildet ist. In besonders bevorzugter
Weise ist der Handstaubsauger dabei akkubetrieben. Der Staubsauger hat den Vorteil,
dass er eine Trockenreinigung mittels Absaugens sowie eine Nassreinigung mittels Wischens
ermöglicht. Die Nassreinigung erfolgt dabei in vorteilhafter Weise lediglich nach
Bedarf. Insbesondere ist eine Reinigungseinrichtung des Staubsaugers absenkbar ausgebildet,
sodass die Reinigung an die zu reinigende Bodenfläche anpassbar ist.
[0035] Ebenso kann vorgesehen sein, dass das Bodenreinigungsgerät in Form eines akkubetriebenen
Saug-Wisch-Roboters ausgeführt ist.
[0036] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch
dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- Eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- Figur 2
- Eine Unterseite der Vorrichtung aus Figur 1.
- Figur 3
- Eine Reinigungseinrichtung der Vorrichtung aus Figur 1.
- Figur 4
- Eine Explosionsdarstellung der Reinigungseinrichtung aus Figur 3.
- Figur 5a
- Die Reinigungseinrichtung aus Figur 3 in einem Ausgangszustand.
- Figur 5b
- Die Reinigungseinrichtung aus Figur 3 in einem Reinigungszustand.
- Figur 6a
- Wie Figur 5a, wobei die Reinigungseinrichtung in einem vertikalen Schnitt dargestellt
ist.
- Figur 6b
- Wie Figur 5b, wobei die Reinigungseinrichtung in einem vertikalen Schnitt dargestellt
ist.
- Figur 7
- Eine zweite Ausführung einer Reinigungseinrichtung der Vorrichtung.
- Figur 8
- Eine Explosionsdarstellung der Reinigungseinrichtung aus Figur 7.
- Figur 9
- Eine weitere Explosionsdarstellung der Reinigungseinrichtung aus Figur 7.
- Figur 10a
- Die Reinigungseinrichtung aus Figur 7 in einem Ausgangszustand.
- Figur 10b
- Die Reinigungseinrichtung aus Figur 7 in einem Reinigungszustand.
- Figur 11a
- Wie Figur 10a, wobei die Reinigungseinrichtung in einem vertikalen Schnitt dargestellt
ist.
- Figur 11b
- Wie Figur 10b, wobei die Reinigungseinrichtung in einem vertikalen Schnitt dargestellt
ist.
[0037] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
1 zur Verwendung in einem Bodenreinigungsgerät ist in den
Figuren 1 bis 10 gezeigt. Die Vorrichtung
1 umfasst ein Gehäuse
9, das einen Innenraum einschließt. An einer Oberseite
3 des Gehäuses
9 ist ein Anschlussstück
4 zum Anschließen eines Luftleitelements des Bodenreinigungsgeräts angeordnet. Bei
dem Bodenreinigungsgerät kann es sich insbesondere um einen akkubetriebenen Handstaubsauger
handeln, dessen Luftleitelement, welches in Form eines starren Saugrohrs ausgebildet
ist, an das Anschlussstück
4 anschließbar ist, sodass eine von dem Handstaubsauger bereitgestellte Saugluftströmung
auf einen durch das Gehäuse
9 geführten Saugluftkanal übertragbar ist. Zwei Saugmünder
6 des Saugluftkanals enden dabei - wie insbesondere in der
Figur 2 erkennbar ist - an einer Unterseite
5 des Gehäuses
9, sodass auf der zu reinigenden Bodenfläche
7 befindlichen Staub- und Schmutzpartikel unter Wirkung der Saugluftströmung aufnehmbar
und zu einem Schmutzsammelbehältnis des Handstaubsaugers leitbar sind. Die Reinigung
mittels der Saugluftströmung stellt dabei eine Trockenreinigung dar.
[0038] Weiterhin umfasst die Vorrichtung
1 zwei identische Reinigungseinrichtungen
8 zur Nassreinigung der Bodenfläche
7. Jede Reinigungseinrichtung
8 - welche in den
Figuren 3 bis 6 im Detail gezeigt ist - umfasst dabei ebenfalls ein Gehäuse
9. Neben dem Gehäuse
9 weist die Reinigungseinrichtung
8 jeweils zwei in dem Gehäuse
9 der Reinigungseinrichtung
8 angeordnete Stellelemente
10,
11 sowie ein an einer Unterseite des Gehäuses
9 angeordnetes Reinigungselement
12 auf. Die Reinigungseinrichtungen
8 sind dabei bis auf die Reinigungselemente
12 vollständig in dem Gehäuse
9 der Vorrichtung
1 angeordnet. Die Reinigungselemente
12 befinden sich zwischen den beiden Saugmündern
6 der Vorrichtung
1 und sind gegenläufig rotierbar antreibbar.
[0039] Die beiden Stellelemente
10 ,
11 weisen einen kreisförmigen Querschnitt auf und sind zentrisch an einer Welle
24 angeordnet.
[0040] Das erste Stellelement
10 weist einen ersten, an einer Oberseite des ersten Stellelements
10 angeordneten Abschnitt auf, der in eine Umfangsrichtung
23 des ersten Stellelements
10 mit einer Vielzahl von Antriebselementen
21 in Form von Zähnen
22 versehen ist. Die Zähne
22 ermöglichen eine Kopplung des ersten Stellelements
10 mit einer nicht in den Figuren gezeigten Antriebsrichtung der Vorrichtung
1, sodass ein von der Antriebsrichtung erzeugtes Drehmoment auf das erste Stellelement
10 übertragbar ist. Beispielsweise kann die Antriebseinrichtung das Drehmoment koaxial
über ein Zahnrad übertragen werden.
[0041] Das erste Stellelement
10 ist in Bezug auf das Gehäuse
9 der Reinigungseinrichtung
8 translatorisch unbeweglich angeordnet. Eine Rotation des ersten Stellelements
10 ist hingegen ermöglicht, wobei das erste Stellelement
10 vollständig von der Welle
24 entkoppelt ist.
[0042] Das erste Stellelement
10 ist mittels eines Getriebes
14 mit dem zweiten Stellelement
11 gekoppelt. Das Getriebe
14 ist in Form eines Keilgetriebes
31 ausgebildet.
[0043] Hierzu weist das erste Stellelement
10 einen zweiten, an einer Unterseite angeordneten Bereich auf, der eine erste Kontur
25 aufweist, wie besonders gut in der
Figur 4 erkennbar ist.. In eine Umfangsrichtung
23 weist die erste Kontur
25 drei keilförmige Abschnitte
27 auf.
[0044] Das zweite Stellelement
11 weist dabei eine zur ersten Kontur
25 komplementäre Kontur
26 auf. Hierzu weist das zweite Stellelement
11 ebenfalls einen Bereich mit drei korrespondierenden keilförmigen Abschnitten
28 auf, sodass das erste Stellelement
10 beim Aufsetzen auf das zweite Stellelement
11 mit seinen Abschnitten
27 passgenau auf den Abschnitten
28 des zweiten Stellelements
11 aufliegen kann, wie insbesondere aus der
Figur 6a) erkennbar ist. Die beiden Stellelemente
10,
11 bilden mithin einen Formschluss aus.
[0045] Das zweite Stellelement
11 weist weiterhin einen zweiten Bereich auf, in dem das zweite Stellelement
11 in Umfangsrichtung
20 angeordnete Rastelemente
17 aufweist, die zahnförmig ausgebildet sind. Das Gehäuse
9 ist dabei an einer dem Innenraum
13 zugewandten Seite mit mit den Rastelementen
18 des zweiten Stellelements
11 korrespondierenden Rastelementen
18 in Form von Ausnehmungen
19 versehen. In einem Ausgangszustand der Reinigungseinrichtung
8 greifen die Rastelemente
17 in die Ausnehmungen
19 des Gehäuses
9 ein, sodass eine Rotation des zweiten Stellelements
11 verhindert ist. Der Ausgangszustand ist in den
Figuren 3, 5a und 6a gezeigt. Das zweite Stellelement
11 ist jedoch relativ zu dem Gehäuse
9 der Reinigungseinrichtung translatorisch bewegbar gelagert. Dabei ist das zweite
Stellelement
11 in Kraft übertragener Weise an der Welle
24 gelagert, sodass eine Bewegung des zweiten Stellelements
11 auf die Welle
24 übertragbar ist.
[0046] Beim Antrieb des ersten Stellelements
10 mittels der Antriebseinrichtung wird das von letzterer erzeugte Drehmoment auf das
erste Stellelement
10 übertragen, sodass das erste Stellelement
10 in Rotation um eine Drehachse
37 versetzt wird. Eine Drehrichtung des ersten Stellelements
10 ist dabei in der
Figur 6a) durch den Pfeil
41 angedeutet. Aufgrund der Kopplung des ersten Stellelements
10 und des zweiten Stellelements
11 über die korrespondierenden keilförmigen Abschnitte
27,
28 versucht das erste Stellelement
10 die Drehbewegung auf das zweite Stellelement
11 zu übertragen. Aufgrund der Kopplung der Rastelemente
17 des zweiten Stellelements
11 mit den Ausnehmungen
19 des Gehäuses
9 wird eine Rotation des zweiten Stellelements
11 jedoch zunächst verhindert. Die Kopplung der beiden Stellelemente
10,
11 über das Getriebe
14 bewirkt mithin ein Ausweichen des zweiten Stellelements
11 in Richtung der zu reinigenden Bodenfläche
7, wie durch den Pfeil
42 in
Figur 6b) angedeutet ist. Das Ausweichen des zweiten Stellelements
11 wird dabei insbesondere aufgrund der Steigung der keilförmigen Abschnitte
27,
28 bewirkt. Folge ist eine translatorische Bewegung des zweiten Stellelements
11 relativ zu dem ersten Stellelement
10, wie aus einem Vergleich der
Figuren 5a) und 5b) bzw. der
Figuren 6a) und 6b) erkennbar ist. Das erste Stellelement
10 verbleibt dabei in Richtung der Bodenfläche
7 relativ unbeweglich zu dem Gehäuse
9, während sich das zweite Stellelement
11 relativ zu dem Gehäuse
9 in Richtung der zu reinigenden Bodenfläche
7 bewegt. Die Welle
24 bewegt sich dabei mit dem zweiten Stellelement
11 mit.
[0047] Die translatorische Bewegung des zweiten Stellelements
11 wird dabei aufgrund eines Anschlagelements
16 begrenzt. Das Anschlagelement
16 ist scheibenförmig ausgebildet und unbeweglich an der Welle
24 angeordnet. Das Anschlagelement
16 ist über die Welle
24 in Kraft übertragender Weise mit dem zweiten Stellelement
11 verbunden, sodass die Bewegung des zweiten Stellelements
11 ebenfalls auf das Anschlagelement
16 übertragen wird. Das Anschlagelement
16 bestimmt mithin einen vorbestimmten Abstand
15, bei dessen Erreichen das Anschlagelement
16 auf dem ersten Stellelement
10 aufliegt, wie in der
Figur 5b) erkennbar ist, und somit eine weitere translatorische Bewegung des zweiten Stellelements
11 verhindert.
[0048] Beim Erreichen eines vorbestimmten Abstands
15 zwischen den beiden Stellelementen 10,
11 greifen die Rastelemente
17 des zweiten Stellelements
11 nicht länger in die Ausnehmungen
19 in dem Gehäuse
9 ein und geben somit eine Rotation des zweiten Stellelements
11 frei. Die Reinigungseinrichtung
8 befindet sich mithin in einer Reinigungsstellung, in der das zugeordnete Reinigungselement
12 im Kontakt mit der zu reinigenden Bodenfläche
7 steht. Die Reinigungsstellung ist in den
Figuren 5b) und 6b) gezeigt.
[0049] Aufgrund einer Kopplung des zweiten Stellelements
11 mit dem Reinigungselement
12 wird die Bewegung des zweiten Stellelements
11 auf das Reinigungselement
12 übertragen: in einem ersten Schritt wird das Reinigungselement
12 in Richtung der zu reinigenden Bodenfläche
7 abgesenkt. In einem zweiten Schritt rotiert das Reinigungselement
12 und reinigt somit die Bodenfläche
7. Dabei kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass eine Drehrichtung des Reinigungselements
12 der ersten Reinigungseinrichtung
8 entgegen einer Drehrichtung des Reinigungselements
12 der zweiten Reinigungseinrichtung
8 ausgerichtet ist.
[0050] Das Reinigungselement
12 kann in Form eines Wischpads ausgebildet sein. Vorzugsweise kann das Wischpad dabei
ein Aufnahmeelement und ein auf das Aufnahmeelement aufzusetzendes textiles Wischelement
aufweisen, das mit einer Reinigungslösung tränkbar ist.
[0051] Das erste Stellelement
10 ist mittels eines Rückstellelements
29 mit dem zweiten Stellelement
11 verbunden. Das Rückstellelement
29 ist dabei in Form einer Feder
30 ausgebildet, die bei Vorliegen der Reinigungseinrichtung
8 in dem Ausgangszustand entspannt ist. Mit voranschreitendem Abstand
15 zwischen den beiden Stellelementen
10,
11 wird die Feder
30 zunehmend gespannt.
[0052] Nach Abschalten der Antriebseinrichtung bewirkt die Spannung der Feder
30 ein Anheben des Reinigungselements
12 und des zweiten Stellelements
11. Zusätzlich muss die Antriebsrichtung kurzzeitig in die umgekehrte Drehrichtung rotiert
werden, um ein Zusammenführen der keilförmigen Abschnitte
27,
28 in einen Ausgangszustand zu ermöglichen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass das
erste Stellelement
10 einen gewissen Freilauf aufweist, der eine entsprechende Rotation des ersten Stellelements
10 ohne die Verwendung der Antriebseinrichtung ermöglicht. Ebenso kann vorgesehen sein,
dass das erste Stellelement
10 mit einer Schneckenfeder vorgespannt ist, die ein Rückdrehen des ersten Stellelements
10 herbeiführt, wenn die Antriebseinrichtung abgeschaltet ist.
[0053] Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Reinigungselement
12 dann angehoben wird, wenn ein Teppich gereinigt werden soll. Auch kann das Reinigungselement
12 angehoben werden, um das Bodenreinigungsgerät vorrübergehend auf einer empfindlichen
Bodenfläche
7 abstellen zu können, ohne die Gefahr einer Beschädigung der Bodenfläche
7 zu riskieren.
[0054] Eine zweite Ausführung der Reinigungseinrichtung
8 der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 ist in den
Figuren 7 bis 11 gezeigt. Während das Reinigungselement
12 dem Reinigungselement
12 der in den
Figuren 1 bis 6b gezeigten Reinigungseinrichtung
8 entspricht, unterscheidet sich die Reinigungseinrichtung
8 insbesondere in der Größe der übrigen Bauteile.
[0055] Wie insbesondere in den
Figuren 8 und 9 erkennbar ist, weist das Gehäuse 9 der Reinigungseinrichtung
8 einen becherförmigen Abschnitt
32 und einen rechteckig geformten Randbereich
33 auf. In Umfangsrichtung
20 weist der becherförmige Bereich
32 die äquidistant angeordneten Ausnehmungen
19 auf.
[0056] Das erste Stellelement
10 ist im Wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildet, wobei eine Unterseite des ersten
Stellelements
10 mit den keilförmigen Abschnitten
27 versehen ist. Weiterhin weist das erste Stellelement
10 zwei sich in Richtung einer Längsachse
34 des ersten Stellelements
10 über die keilförmigen Abschnitte
27,
28 erstreckende Führungselemente
35 auf, wie besonders gut in
Figur 9 erkennbar ist. Das von der Antriebseinrichtung bereitgestellte Drehmoment kann dabei
über eine Oberseite des ersten Stellelements
10 auf dieses übertragen werden. Hierzu ist die Oberseite in Form einer Sechskant-Steckverbindung
40 ausgebildet. Das Gehäuse
9 der Reinigungseinrichtung
8 weist eine entsprechende Öffnung auf, durch die sich die Sechskant-Steckverbindung
40 führen lässt, wie in
Figur 7 erkennbar ist.
[0057] Das zweite Stellelement
11, welches besonders gut in
Figur 9 erkennbar ist, ist ebenfalls im Wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildet, wobei
das zweite Stellelement
11 entlang einer Mantelfläche eine Vielzahl von Rastelementen
18 aufweist, die in einer Geometrie und in einer Anzahl den Ausnehmungen
19 in dem Gehäuse
9 entsprechen, sodass die Rastelemente
18 in die Ausnehmungen
19 eingreifen können.
[0058] In einer Durchgangsöffnung weist das zweite Stellelement
11 einen Verbindungsabschnitt
36 auf, der sich in eine Öffnung des ersten Stellelements
10 einführen lässt und zwei Nasen
38 aufweist. Bei einer Kopplung des ersten Stellelements
10 mit dem zweiten Stellelement
11 umgreifen die Führungselemente
35 den Verbindungsabschnitt
35. Dabei greift jeweils eine Nase
38 in eine Ausnehmung
39 in einem zugeordneten Führungselement
35 ein, wie in
Figur 8 erkennbar ist. Die Ausnehmung
39 ist dabei derart bemessen, dass eine Relativbewegung zwischen den beiden Stellelementen
10,
11 bis zum Erreichen eines vorgegeben Abstands
12 ermöglicht ist.
[0059] Die Führungselemente
35 und der Verbindungsabschnitt
36 entsprechen in ihrer Funktion dabei der Welle
24 und des Anschlagelements
16 des ersten Ausführungsbeispiels: sie ermöglichen die Übertragung der Bewegung des
zweiten Stellelements
11 auf das Reinigungselement
12 und bestimmten zugleich den vorbestimmten Abstand
15 zwischen den beiden Stellelementen
10,
11.
[0060] Ferner ist das zweite Stellelement
11 in dem Hohlraum ebenfalls mit keilförmigen Abschnitten
28 versehen, die mit den Abschnitten
27 des ersten Stellelements
10 korrespondieren.
[0061] Die beiden Stellelemente
10,
11 sind mittels einer nicht in den Figuren gezeigten Feder
30 miteinander gekoppelt, die bei einer Vergrößerung des Abstands
15 zwischen den beiden Stellelementen
10,
11 gespannt wird und eine Rückführung des zweiten Stellelements
11 bewirkt, sofern die Antriebseinrichtung abgeschaltet wird.
[0062] Ein Betrieb der Reinigungseinrichtung
8 erfolgt dabei in analoger Weise zu der in den
Figuren 1 bis 6b gezeigten Reinigungseinrichtung
8: bei einer Übertragung des von der Antriebseinrichtung erzeugten Drehmoments auf
das erste Stellelement
10 wird das zweite Stellelement
11 aufgrund der Kopplung über das Getriebe
14 auf das zweite Stellelement
11 übertragen, sodass dieses aufgrund des Einrastens der Rastelemente
18 zunächst lediglich translatorisch in Richtung der zu reinigenden Bodenfläche
7 bewegt wird. Das Eingreifen der Erhebungen in die Ausnehmungen
19 in dem Gehäuse
9 der Reinigungseinrichtung
8 verhindern dabei zunächst eine Rotation des zweiten Stellelements
11. Nach Erreichen des vorbestimmten Abstands
15 zwischen den beiden Stellelementen
10,
11 greifen die Rastelemente
17 nicht länger in die Ausnehmungen
19 ein und das zweite Stellelement
11 kann in Rotation um eine Drehachse
37 versetzt werden. Aufgrund der Kopplung des zweiten Stellelements
11 mit dem Reinigungselement
12 wird das Reinigungselement
12 zur Reinigung der Bodenfläche
7 rotiert.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Oberseite
- 4
- Anschlussstück
- 5
- Unterseite
- 6
- Saugmund
- 7
- Bodenfläche
- 8
- Reinigungseinrichtung
- 9
- Gehäuse
- 10
- Erstes Stellelement
- 11
- Zweites Stellelement
- 12
- Reinigungselement
- 13
- Innenraum
- 14
- Getriebe
- 15
- Abstand
- 16
- Anschlagelement
- 17
- Rastelement
- 18
- Rastelement
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Umfangsrichtung
- 21
- Antriebselement
- 22
- Zahn
- 23
- Umfangrichtung
- 24
- Welle
- 25
- Erste Kontur
- 26
- Zweite Kontur
- 27
- Keilförmige Abschnitte
- 28
- Keilförmige Abschnitte
- 29
- Rückstellelement
- 30
- Feder
- 31
- Keilgetriebe
- 32
- Becherförmiger Abschnitt
- 33
- Randbereich
- 34
- Längsachse des ersten Stellelements
- 35
- Führungselement
- 36
- Verbindungsabschnitt
- 37
- Drehachse
- 38
- Nase
- 39
- Ausnehmung
- 40
- Steckverbindung
- 41
- Pfeil
- 42
- Pfeil
1. Vorrichtung (1) zur Verwendung in einem Bodenreinigungsgerät, umfassend
- mindestens eine drehbar antreibbare Reinigungseinrichtung (8) zur Nassreinigung
der Bodenfläche (7),
- mindestens eine Antriebseinrichtung zum Antrieb der Reinigungseinrichtung (8), dadurch gekennzeichnet, dass
- die Reinigungseinrichtung (8) mindestens ein Gehäuse (9), ein erstes Stellelement
(10), ein zweites Stellelement (11) und mindestens ein Reinigungselement (12) umfasst,
∘ wobei das erste Stellelement (10) in einem Innenraum (13) des Gehäuses (9) der Reinigungseinrichtung
(8) angeordnet und in Kraft übertragender Weise mit der Antriebseinrichtung koppelbar
ist, sodass ein von der Antriebseinrichtung erzeugtes Drehmoment auf das erste Stellelement
(10) übertragbar ist, sodass das erste Stellelement (10) drehbar antreibbar ist,
∘ wobei das zweite Stellelement (11) in dem Innenraum (13) des Gehäuses (9) der Reinigungseinrichtung
(8) angeordnet und drehbar antreibbar ist,
∘ wobei das erste Stellelement (10) mittels eines Getriebes (14) mit dem zweiten Stellelement
(11) gekoppelt ist, wobei das Getriebe (14) dazu hergerichtet ist, eine Drehbewegung
des ersten Stellelements (10) auf das zweite Stellelement (11) zu übertragen,
∘ wobei das zweite Stellelement (11) mittels des Getriebes (14) derart mit dem ersten
Stellelement (10) gekoppelt ist, dass eine Drehbewegung des ersten Stellelements (10)
bis zum Erreichen eines vorbestimmten Abstands (15) zwischen dem ersten Stellelement
(10) und dem zweiten Stellelement (11) lediglich in eine translatorische Bewegung
des zweiten Stellelements (11) relativ zu dem ersten Stellelement (10) bzw. dem Gehäuse
(9) und nach Erreichen des vorbestimmten Abstands (15) in eine Drehbewegung des zweiten
Stellelements (11) umwandelbar ist,
∘ wobei das Reinigungselement (12) derart mit dem zweiten Stellelement (11) gekoppelt
ist, dass die entsprechende Bewegung des zweiten Stellelements (11) auf das Reinigungselement
(12) übertragbar ist, sodass das Reinigungselement (12) absenkbar und nach Erreichen
des vorbestimmten Abstands (15) rotierbar ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein dem zweiten Stellelement (11) zugeordnetes Anschlagelement (16), wobei das Anschlagelement
(16) die translatorische Bewegung des zweiten Stellelement (11) begrenzt und vorzugsweise
scheibenförmig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Stellelement (11) und das Gehäuse (9) der Reinigungseinrichtung (8) jeweils
mindestens ein Rastelement (17, 18) aufweisen, wobei das Rastelement (17) des zweiten
Stellelements (11) komplementär zu dem Rastelement (18) des Gehäuses (9) ausgebildet
ist, sodass das Rastelement (17) des zweiten Stellelements (11) in das Rastelement
(18) des Gehäuses (9) einrastbar ist, sodass eine Rotation des zweiten Stellelements
(11) gegenüber dem Gehäuse (9) verhindert ist.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (17) des zweiten Stellelements (11) eine im Querschnitt rechteckige
Form aufweist, wobei das Rastelement (18) des Gehäuses (9) in Form einer Ausnehmung
(19) ausgebildet ist, die in ihrer Form der Form des Rastelements (17) des zweiten
Stellelements (11) entspricht.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Stellelement (11) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und eine Vielzahl
in eine Umfangsrichtung (20) des zweiten Stellelements (11) angeordnete Rastelemente
(17) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellelement (10) derart mit dem Gehäuse (9) der Reinigungseinrichtung
(8) gekoppelt ist, dass eine translatorische Bewegung des ersten Stellelements (10)
relativ zu dem Gehäuse (9) im Wesentlichen verhindert ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellelement (10) mindestens ein Antriebelement zur Einleitung des von
der Antriebseinrichtung erzeugten Drehmoments aufweist, wobei das Antriebselement
(21) vorzugsweise in Form eines Zahns (22) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellelement (10) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und eine Vielzahl
in eine Umfangsrichtung (23) des ersten Stellelements (10) angeordnete Antriebselemente
(21) aufweist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellelement (10), das zweite Stellelement (11) und das Anschlagelement
(16) an einer Welle (24) gelagert sind, wobei die Welle (24) und das Anschlagelement
(16) unbeweglich mit dem zweiten Stellelement (11) verbunden sind, sodass eine Bewegung
des zweiten Stellelements (11) auf die Welle (24) und das Anschlagelement (16) übertragbar
sind.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (14) in Form eines Keilgetriebes ausgebildet ist, wobei das erste Stellelement
(10) zumindest abschnittsweise eine erste Kontur (25) und das zweite Stellelement
(11) zumindest abschnittsweise eine zweite, zur ersten Kontur komplementäre Kontur
(26) aufweist.
11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Konturen (25, 26) jeweils mindestens zwei keilförmig ausgebildete Abschnitte
(27, 28) aufweisen.
12. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das auf das erste Stellelement (10) übertragene Drehmoment aufgrund eines Formschlusses
zwischen dem ersten Stellelement (10) und dem zweiten Stellelement (11) auf das zweite
Stellelement (11) übertragbar ist.
13. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Rückstellelement (29) zum Anheben des Reinigungselements (12), wobei das Rückstellelement
(29) das erste Stellelement (10) mit dem zweiten Stellelement (11) verbindet.
14. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellelement (29) in Form einer Feder (30) ausgebildet ist.
15. Bodenreinigungsgerät mit einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.