(19)
(11) EP 4 467 415 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.11.2024  Patentblatt  2024/48

(21) Anmeldenummer: 24177523.8

(22) Anmeldetag:  23.05.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B61K 5/00(2006.01)
E04H 5/06(2006.01)
E04C 3/32(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04H 5/06; B61K 5/00; E04C 3/32; E04C 3/005
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 24.05.2023 DE 102023002108

(71) Anmelder: Neuero Railtec GmbH
49824 Emlichheim (DE)

(72) Erfinder:
  • BRATSKI, André
    49074 Osnabrück (DE)

(74) Vertreter: Grosse Schumacher Knauer von Hirschhausen 
Patent- und Rechtsanwälte Schloss Schellenberg - Backhaus Renteilichtung 1
45134 Essen
45134 Essen (DE)

   


(54) MITTELSTÜTZE FÜR WARTUNGSGLEISANLAGE


(57) Die Erfindung betrifft eine klappbare Mittelstütze (7) für eine Wartungsgleisanlage (1). Die Wartungsgleisanlage (1) umfasst eine aufschwenkbare Doppelgleisbrücke mit zwei Gleisbalkenpaaren (2). Jedes Gleisbalkenpaar (2) umfasst zwei bewegbare, insbesondere um zwei vertikal orientierte Balken-Schwenkachsen (9) schwenkbare, Gleisbalken (3), welche bei geschlossener Doppelgleisbrücke endseitig auf jeweils einer Eckstütze (6) und mittig auf der gemeinsamen Mittelstütze (7) aufliegen. Die Mittelstütze (7) umfasst ein Schwenkelement (10), welches in einem Gestell (11) schwenkbar, insbesondere um eine horizontal verlaufende Stützen-Schwenkachse (13), gelagert ist, und welches von einer Stütz-Position in eine Schwenk-Position schwenkbar ist. Die Mittelstütze (7) ist in der Stütz-Position mittels einer Verriegelungsvorrichtung arretierbar. Die Verriegelungsvorrichtung umfasst zwei parallel zur Stützen-Schwenkachse (13) bewegbare Verriegelungselemente (16), welche in dem Gestell (11) gelagert sind, und welche in zumindest eine in einer ersten Stirnseite des Schwenkelements (10) angeordnete erste Element-Aufnahme (17) und in eine in einer zur ersten Stirnseite gegenüberliegenden zweiten Stirnseite des Schwenkelements (10) angeordnete zweite Element-Aufnahme (17) zum Verriegeln einführbar und zum Entriegeln herausführbar sind.




Beschreibung

GEBIET DER ERFINDUNG



[0001] Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 eine klappbare Mittelstütze für eine Wartungsgleisanlage. Die Wartungsgleisanlage ist geeignet für Wartungsarbeiten an schienengebundenen Fahrzeugen und sie umfasst eine aufschwenkbare Doppelgleisbrücke mit zwei Gleisbalkenpaaren. Jedes Gleisbalkenpaar umfasst zwei bewegbare, insbesondere um zwei vertikal orientierte Balken-Schwenkachsen schwenkbare, Gleisbalken, welche bei geschlossener (Doppel-) Gleisbrücke endseitig auf jeweils einer Eckstütze und mittig auf der gemeinsamen Mittelstütze aufliegen. Die Gleisbalkenpaare verlaufen bei geschlossener Gleisbrücke parallel zueinander, wobei die Gleisbalken des ersten und des zweiten Gleisbalkenpaares bei geschlossener Gleisbrücke jeweils in einer Flucht liegen.

[0002] Die klappbare Mittelstütze umfasst ein Schwenkelement, welches in einem Gestell schwenkbar, insbesondere um eine horizontal verlaufende Stützen-Schwenkachse, gelagert ist, und welches von einer Stütz-Position in eine Schwenk-Position schwenkbar ist. Bei geschlossener Gleisbrücke liegen auf jeder Mittelstütze zwei zueinander benachbart angeordnet Endabschnitte von den in einer Flucht liegenden Gleisbalken eines der beiden Gleisbalkenpaare fest auf. Beim Befahren der geschlossenen Gleisbrücke werden die auf die Gleisbalken einwirkenden Kräfte über die (vier) Eckstützen und über die (zwei) Mittelstützen in die Wartungsgleisanlage abgeleitet. Die Mittelstütze ist in der Stütz-Position mittels einer Ver- und Entriegelungsvorrichtung arretierbar.

[0003] Im Folgenden wird die Bezeichnung "Verriegelungsvorrichtung" für eine Vorrichtung verwendet, womit das Schwenkelement sowohl verriegelt als auch entriegelt werden kann. In verriegeltem Zustand kann das Schwenkelement nicht aus der Stütz-Position herausbewegt werden. In entriegeltem Zustand kann das Schwenkelement aus der Stütz-Position in die Schwenk-Position geschwenkt werden und aus der Schwenk-Position zurück in die Stütz-Position. Ein Befahren der Gleisbalken der Anlage ist nur dann möglich, wenn sich die Mittelstütze in der Stütz-Position befindet, und wenn die Mittelstütze in der Stütz-Position mit der Verriegelungsvorrichtung verriegelt respektive arretiert ist.

[0004] Die Erfindung betrifft außerdem eine Wartungsgleisanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8. Demnach umfasst die Wartungsgleisanlage eine aufschwenkbare Doppelgleisbrücke mit zwei Gleisbalkenpaaren, wobei jedes Gleisbalkenpaar zwei bewegbare, insbesondere um zwei vertikal orientierte Balken-Schwenkachsen schwenkbare, Gleisbalken umfasst, welche bei geschlossener Doppelgleisbrücke endseitig auf jeweils einer Eckstütze und mittig auf einer gemeinsamen Mittelstütze aufliegen. Die Mittelstütze umfasst ein Schwenkelement, welches in einem Gestell schwenkbar, insbesondere um eine horizontal verlaufende Stützen-Schwenkachse, gelagert ist, und welches von einer Stütz-Position in eine Schwenk-Position schwenkbar ist, wobei die Mittelstütze in der Stütz-Position mittels einer Ent- und Verriegelungsvorrichtung arretierbar ist.

TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND



[0005] Wartungsgleisanlagen mit wegklappbaren Mittelstützen werden für Instandhaltungsarbeiten an schienengebundenen Fahrzeugen verwendet. Damit beim Befahren der Anlage, d. h. beim Befahren der Gleisbalken respektive Gleisbalkenpaare ausreichend Sicherheit gegeben ist, wird die Mittelstütze in ihrer Stützposition arretiert. Das Arretieren erfolgt beispielsweise mit einem an einer Gestell-Seite des Stützengestells angeordneten, bewegbaren Hebel oder Haken, der einen einseitig an dem Schwenkelement der Stütze angeordneten Bolzen beim Arretieren zumindest abschnittsweise umgreift. Problematisch dabei sind dynamische Einflüsse und Lasten, welche auf die Komponenten der Klapp-Stütze einwirken. Die Lasten entstehen beispielsweise beim Betätigen der Stütze oder beim Befahren der Anlage. Diese dynamischen Lasten bewirken, dass auf die einseitig wirkende Arretierung Kräfte und Momente übertragen werden, welche dazu beitragen, dass Komponenten der Stütze, insbesondere das Gestell, sich strukturell verändern: die Komponenten der Stütze "verziehen" sich, wodurch das Schwenken/Klappen und/oder das Arretieren mechanisch beeinträchtigt oder blockiert werden; ein Versagen der Mechanik kann eine Konsequenz sein. Hier setzt die Erfindung ein.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



[0006] Vor diesem Hintergrund besteht die zu lösende Aufgabe darin, das Ver- und Entriegeln einer Mittelstütze einer Wartungsgleisanlage zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch eine klappbare Mittelstütze gemäß Anspruch 1 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Es ist demnach vorgesehen, dass die Verriegelungsvorrichtung zwei parallel zur Stützen-Schwenkachse bewegbare Verriegelungselemente umfasst. Die Verriegelungselemente sind in dem Gestell gelagert. Die Verriegelungselemente sind in zumindest eine in einer ersten Stirnseite des Schwenkelements angeordnete erste Element-Aufnahme und in eine in einer zur ersten Stirnseite gegenüberliegenden zweiten Stirnseite des Schwenkelements angeordnete zweite Element-Aufnahme zum Verriegeln einführbar und zum Entriegeln herausführbar. Indem erfindungsgemäß zwei, bevorzugt symmetrisch angeordnete, Verriegelungselemente bei der Stütze vorgesehen sind, werden Lasten und Kräfte/Momente beim Betätigen der Anlage, insbesondere der Verriegelungsvorrichtung, homogen von den Komponenten auf das Schwenkelement und von dort auf das Gestell der Stütze übertragen. Das Gestell und die Verriegelungsvorrichtung behalten auch bei dynamischen Einflüssen ihre jeweilige Struktur und eine Beeinträchtigung des Ent- respektive Verriegelungsvorgangs infolge struktureller Veränderungen der Komponenten unterbleibt.

[0007] Eine besondere Stabilität und gleichmäßige Verteilung der auf die Komponenten einwirkenden Kräfte/Momente ergibt sich, wenn das Gestell in seitlicher Ansicht ein U-förmiges Profil respektive einen U-förmigen Querschnitt mit zwei gegenüberliegenden Gestell-Wänden respektive Schenkeln aufweist, wobei das Schwenkelement zwischen den seitlichen Wänden (Schenkeln) des U-förmigen Gestells schwenkbeweglich angeordnet ist. Damit wird auch erreicht, dass das Schwenkelement beidseitig, d. h. linksseitig und rechtsseitig, mittels der in den Schenkeln des Gestells gelagerten Stützen-Schwenkachse stabil gelagert ist. Dabei kann das erste Verriegelungselement in dem ersten Schenkel des U-förmigen Gestells und das zweite Verriegelungselement in dem zweiten Schenkel des U-förmigen Gestells insbesondere bewegbar angeordnet sein.

[0008] Die Verriegelungselemente können als, insbesondere kreiszylinderförmige, Verriegelungsbolzen gebildet sein. Eine Symmetrie und damit einhergehende gleichmäßige Verteilung von Kräften/Momenten ergibt sich dabei, wenn die Verriegelungsbolzen in dem Gestell in einer Flucht angeordnet sind. Es ist zweckmäßig, wenn die Flucht(-Linie oder -Richtung) der Verriegelungsbolzen und die Stützen-Schwenkachse zueinander parallel angeordnet sind. Zwischen der Stützen-Schwenkachse und der Flucht-Linie der Anordnung der Verrieglungsbolzen, kann eine Versatz gebildet sein.

[0009] Die Anordnung aus Gestell und Schwenkelement kann spiegelsymmetrisch gebildet sein, wobei die Symmetrieebene auf der Stützen-Schwenkachse senkrecht steht, und wobei der erste Verriegelungsbolzen auf der ersten Seite der Symmetrie-Ebene angeordnet ist und der zweite Verriegelungsbolzen auf der gegenüberliegenden zweiten Seite der Symmetrie-Ebene.

[0010] Bevorzugt ist die Verriegelungsvorrichtung mittels einem, insbesondere elektrischen und/oder hydraulischen und/oder pneumatischen, Antrieb betätigbar.

[0011] Eine Verbesserung des Ver- und Entriegelns einer Mittelstütze einer Wartungsgleisanlage gelingt ferner mit einer Wartungsgleisanlage gemäß Anspruch 8. Die Mittelstütze der Anlage ist demnach gemäß einer hierin beschriebenen und beanspruchten Mittelstütze gebildet.

[0012] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen, erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.

[0013] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung, in der - beispielhaft - ein Ausführungsbeispiel einer Mittelstütze für eine Wartungsgleisanlage dargestellt ist. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der Ausführungsformen können mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen kombiniert werden.

KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN



[0014] In der Zeichnung zeigen
Fig. 1A-D
eine Wartungsgleisanlage mit einer klappbaren Mittelstütze (geschlossen), in verschiedenen Ansichten,
Fig. 1E-H
eine Wartungsgleisanlage mit einer klappbaren Mittelstütze (geöffnet) in verschiedenen Ansichten,
Fig. 2A-C
eine aufgerichtete Mittelstütze in verschiedenen Ansichten, und
Fig. 3A-D
eine abgeklappte Mittelstütze in verschiedenen Ansichten.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN



[0015] Eine Wartungsgleisanlage 1 mit zwei Gleisbalkenpaaren 2 mit jeweils zwei schwenkbaren Gleisbalken 3, d. h. mit insgesamt vier schwenkbaren Gleisbalken 3, ist in den Figuren 1A bis 1H in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Figuren 1A bis 1D zeigen eine perspektivische Ansicht (Fig. 1A9, eine Vorderansicht (Fig. 1B) eine seitliche Ansicht (Fig. 1C) und eine Aufsicht (Fig. 1D) einer geschlossenen Wartungsgleisanlage 1, die Figuren 1E bis 1H zeigen Ansichten der geschlossenen Anlage (Fig. 1E: perspektivisch, Fig. 1F: Vorderansicht, Fig. 1G: seitliche Ansicht und Fig. 1H Aufsicht). Zum Befahren der Anlage 1 sind die Gleisbalken 3 parallel zu den festen Gleisen 4 in der Anlage 1 orientiert. Die zu den festen Gleisen 4 benachbarten Endbereiche 5 der Gleisbalken 3 liegen dann auf vier Eckstützen 6 der Anlage 1 auf. Zwischen den Gleisbalken 3 eines Gleisbalkenpaares 2 ist eine klappbare Mittelstütze 7 angeordnet, auf der die benachbarten Endbereiche 8 der Gleisbalken 3 eines Gleisbalkenpaares 2 aufliegen.

[0016] Die Gleisbalken 3 können um vier vertikal verlaufende Balken-Schwenkachsen 9 aus der Anlage 1 herausgeschwenkt werden. Indem die Gleisbalken 3 herausgeschwenkt werden, ist ein in der Anlage 1 abgestelltes Schienenfahrzeug an dessen Unterseite besser zugänglich und es können Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an dem Schienenfahrzeug vorgenommen werden. Die Zugänglichkeit der Unterseite des Schienenfahrzeugs wird dadurch verbessert, dass die Mittelstütze 7 abgeklappt werden kann.

[0017] Dazu ist die Mittelstütze 7 mehrteilig gebildet und verfügt über ein schwenkbares Schwenkelement 10 welches in einem in der Anlage 1 fest angeordneten Gestell 11 beweglich gelagert ist. Verschiedene Ansichten einer Ausgestaltung der klappbaren Mittelstütze 7 sind in den Figuren 2A bis 3D dargestellt. Die Figuren 2A bis 2C zeigen Ansichten der aufgerichteten Stütze 7, die Figuren 3A bis 3D zeigen Ansichten der abgeklappten Stütze 7.

[0018] Das Schwenkelement 10 der Mittelstütze 7 ist mittels einem im Gestell 11 horizontal angeordneten Schwenkbolzen 12 um die Stützen-Schwenkachse 13 seitlich herausschwenkbar. Die Stützen-Schwenkachse 13 und die Symmetrieachse des Schwenkbolzens 12 sind geometrisch identisch. Die Schwenkbewegung ergibt sich aus einer Zusammenschau der Figuren 2B und 3B sowie 2C und 3D, wobei das Schwenkelement 10 gemäß Fig. 3C um einen Schwenkwinkel von 90° oder nahezu 90° in der Papierebene der Zeichnung gemäß der Figuren 2C und 3C aus der Stütz-Position (Fig. 2C) in die Schwenk-Position (Fig. 3C) verschwenkbar ist.

[0019] Die Figuren 2A und 3A zeigen jeweils seitliche Ansichten auf die Stütze 7, wobei die Stützen-Schwenkachse 13 parallel zur Papierebene verläuft. Die Figuren 2B und 2C zeigen eine Schnittansicht gemäß der in den Figuren 2C und 3D eingezeichneten Schnittebene. Die Fig. 3C zeigt eine vordere Ansicht der abgeklappten Stütze 7.

[0020] Wie in Figuren 2A und 3A zu erkennen ist, hat das Gestell eine U-förmige Form. Das Gestell 11 hat zwei seitliche Gestell-Wände 14 (Schenkel der U-Anordnung) die mit einer unteren Gestell-Wand 15 (einstückig) verbunden sind. Zwischen den seitlichen Gestell-Wänden 14 ist das Schwenkelement 10 angeordnet. Der Schwenkbolzen 12 ist endseitig jeweils in den seitlichen Gestell-Wänden 14 gelagert.

[0021] Parallel zu dem Schwenkbolzen 12 sind in den seitlichen Gestell-Wänden 14 die Verriegelungsbolzen 16 der Stütze 7 angeordnet. Die Bolzen 16 sind parallel zur Stützen-Schwenkachse 13 linear bewegbar, beispielsweise mit einem Antrieb. Gemäß Fig. 2B greifen die Verriegelungsbolzen 16 in Bolzenaufnahmen 17 des Schwenkelements 10 und verriegeln dieses. Gemäß Fig. 3C sind die Verriegelungsbolzen 16 zum Entriegeln der Stütze 7 aus den Bolzenaufnahmen 17 des Schwenkelementes 10 herausbewegbar.

[0022] Sowohl beim Betätigen der klappbaren Mittelstütze 7 als auch beim Befahren der Wartungsgleisanlage 1 mit einem Schienenfahrzeug werden dynamische Lasten erzeugt, die von zumindest einigen der Komponenten der Mittelstütze 7 aufgenommen und zumindest teilweise in die Gleisanlage 1 übertragen werden. Strukturelle Veränderungen an den Komponenten der Mittelstütze 7 werden bei der Übertragung dieser Lasten dadurch vermieden, dass die Lagerung und Arretierung des Schwenkelementes 10 symmetrisch ausgestaltet sind. Die Anordnung aus Schwenkelement 10 und Gestell 11 ist derart, dass eine Spiegelsymmetrie-Ebene gebildet ist, sodass auf jeder Seite der Spiegel-Ebene identische Läger und Bolzen (16) und entsprechende Aufnahmen (17) vorgesehen sind. Die Spiegelsymmetrie-Ebene verläuft senkrecht zur Papierebene gemäß Fig. 3A und parallel zur Papierebene gemäß Fig. 3B/3D. Aufgrund dieser symmetrischen Anordnung werden die Lasten gleichmäßig auf das Gestell 11 und auf die Bolzen 16 und Achse 13 übertragen. Dies bewirkt, dass das Gestell 11, das Schwenkelement 10 und/oder die Bolzen 16 mechanisch nicht oder nahezu nicht (über-)beansprucht werden - auch wenn dynamische Lasten in die Anordnung 1 eingebracht werden.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0023] 
1
Wartungsgleisanlage
2
Gleisbalkenpaar
3
Gleisbalken
4
festes Gleis
5
Endbereich
6
Eckstütze
7
Mittelstütze
8
Endbereich
9
Balken-Schwenkachse
10
Schwenkelement
11
Gestell
12
Schwenkbolzen
13
Stützen-Schwenkachse
14
(seitliche) Gestell-Wand / Schenkel
15
untere Gestell-Wand
16
Verriegelungsbolzen / Verriegelungselement
17
Bolzenaufnahme / Element-Aufnahme



Ansprüche

1. Klappbare Mittelstütze (7) für eine Wartungsgleisanlage (1),

wobei die Wartungsgleisanlage (1) eine aufschwenkbare Doppelgleisbrücke mit zwei Gleisbalkenpaaren (2) umfasst,

wobei jedes Gleisbalkenpaar (2) zwei bewegbare, insbesondere um zwei vertikal orientierte Balken-Schwenkachsen (9) schwenkbare, Gleisbalken (3) umfasst, welche bei geschlossener Doppelgleisbrücke endseitig auf jeweils einer Eckstütze (6) und mittig auf der gemeinsamen Mittelstütze (7) aufliegen,

wobei die Mittelstütze (7) ein Schwenkelement (10) umfasst, welches in einem Gestell (11) schwenkbar, insbesondere um eine horizontal verlaufende Stützen-Schwenkachse (13), gelagert ist, und welches von einer Stütz-Position in eine Schwenk-Position schwenkbar ist, und

wobei die Mittelstütze (7) in der Stütz-Position mittels einer Verriegelungsvorrichtung arretierbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung zwei parallel zur Stützen-Schwenkachse (13) bewegbare Verriegelungselemente (16) umfasst, welche in dem Gestell (11) gelagert sind, und welche in zumindest eine in einer ersten Stirnseite des Schwenkelements (10) angeordnete erste Element-Aufnahme (17) und in eine in einer zur ersten Stirnseite gegenüberliegenden zweiten Stirnseite des Schwenkelements (10) angeordnete zweite Element-Aufnahme (17) zum Verriegeln einführbar und zum Entriegeln herausführbar sind.
 
2. Mittelstütze (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (11) einen U-förmigen Querschnitt mit zwei gegenüberliegenden, insbesondere seitlichen, Wänden (14) oder Schenkeln aufweist, und dass das Schwenkelement (10) zwischen den Wänden (14) oder Schenkeln des U-förmigen Gestells (11) angeordnet ist.
 
3. Mittelstütze (7) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verriegelungselement (16) in dem ersten Schenkel (14) des U-förmigen Gestells (11) und das zweite Verriegelungselement (16) in dem zweiten Schenkel (14) des U-förmigen Gestells (11) angeordnet ist.
 
4. Mittelstütze (7) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungselemente (16) als, insbesondere kreiszylinderförmige, Verriegelungsbolzen (16) gebildet sind, und dass die Verriegelungsbolzen (16) in dem Gestell (11) in einer Flucht angeordnet sind.
 
5. Mittelstütze (7) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flucht derVerriegelungsbolzen (16) und die Stützen-Schwenkachse (13) zueinander parallel angeordnet sind.
 
6. Mittelstütze (7) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung aus Gestell (11) und Schwenkelement (10) spiegelsymmetrisch gebildet ist, wobei die Symmetrieebene auf der Stützen-Schwenkachse (13) senkrecht steht, und wobei der erste Verriegelungsbolzen (16) auf der ersten Seite der Symmetrie-Ebene angeordnet ist und der zweite Verriegelungsbolzen (16) auf der gegenüberliegenden zweiten Seite der Symmetrie-Ebene.
 
7. Mittelstütze (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung mittels einem, insbesondere elektrischen und/oder hydraulischen und/oder pneumatischen, Antrieb betätigbar ist.
 
8. Wartungsgleisanlage (1) umfassend eine aufschwenkbare Doppelgleisbrücke mit zwei Gleisbalkenpaaren (2),

wobei jedes Gleisbalkenpaar (2) zwei bewegbare, insbesondere um zwei vertikal orientierte Balken-Schwenkachsen (9) schwenkbare, Gleisbalken (3) umfasst, welche bei geschlossener Doppelgleisbrücke endseitig auf jeweils einer Eckstütze (6) und mittig auf einer gemeinsamen Mittelstütze (7) aufliegen,

wobei die Mittelstütze (7) ein Schwenkelement (10) umfasst, welches in einem Gestell (11) schwenkbar, insbesondere um eine horizontal verlaufende Stützen-Schwenkachse (13), gelagert ist, und welches von einer Stütz-Position in eine Schwenk-Position schwenkbar ist, und

wobei die Mittelstütze (7) in der Stütz-Position mittels einer Verriegelungsvorrichtung arretierbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelstütze (7) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 gebildet ist.
 




Zeichnung

















































Recherchenbericht









Recherchenbericht