[0001] Die Erfindung betrifft eine Vakuum-Hebevorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Derartige Vakuum-Hebevorrichtungen sind bekannt. Sie ermöglichen Lastelemente, wie
beispielsweise Sackware, Kartonage, Kisten, Platten, Möbel und vieles mehr, effizient
und ohne großen Kraftaufwand ergonomisch zu heben und zu bewegen. Die Vakuum-Hebevorrichtung
umfasst einen evakuierbaren Saugschlauch, eine Bedieneinrichtung mit einem Ventil
zur Steuerung des Vakuums im Saugschlauch sowie ein mit dem Saugschlauch wirkverbundenes
Hebeelement. Dieses Hebeelement legt sich mit Hilfe des im Saugschlauch anliegenden
Unterdrucks abdichtend an die zu hebenden Lastelemente an und baut auf der gesamten
Fläche des Hebeelementes ein Vakuum auf. Eine weitere Komponente der Vakuum-Hebeeinrichtung
ist die Vakuumpumpe, welche zur Herbeiführung des Unterdrucks im Saugschlauch ausgebildet
und mit dem Saugschlauch durchströmbar verbunden ist.
[0003] Aus der Druckschrift
EP 1 747 164 B1 ist eine Vakuum-Hebevorrichtung für einen Einsatz in Bereichen mit einer geringen
Raumhöhe bekannt, welche einen einzigen Hebeschlauch aufweist. Der Hebeschlauch wird
über eine Rolle aus einer vertikalen Richtung in eine horizontale Richtung umgelenkt,
um eine kurze Länge des Hebeschlauches in vertikaler Richtung zu erzielen. Die Rolle
ist an einem aufwändigen Gestänge angeordnet.
[0004] Problematisch ist, dass der Hebeschlauch aufgrund seiner Umlenkung stark beansprucht
wird, wodurch seine Standzeit gegenüber einem Hebeschlauch ohne Umlenkung stark reduziert
ist. Des Weiteren nachteilig ist, dass der Hebeschlauch im Gestänge geführt wird,
und somit Reibungsverluste und zusätzlicher Verschleiß entstehen.
[0005] Aus
DE 10 2012 202 192 A1 ist eine Hebevorrichtung für Werkstücke bekannt. Die Hebevorrichtung umfasst einen
mit einem Unterdruck beaufschlagten Saugschlauch. Um die genannte Hebevorrichtung
auch in Räumen mit geringen Bauhöhen verwenden zu können, ist vorgesehen, dass der
Saugschlauch sich außerhalb eines Profilelements befindet und der unverkürzte Saugschlauch
in das Profilelement einziehbar ist.
[0006] Nachteilig hieran ist, dass das Profilelement waagerecht unter einer Raumdecke angebracht
werden muss um den gewünschten Effekt einer vergrößerten Hubhöhe zu realisieren. Zudem
ist eine Umlenkung erforderlich um eine vertikal anzuhebende Last mittels einer horizontal
ausgerichteten Hebevorrichtung anzuheben. Hierdurch ist die Anbringung der Hebevorrichtung
einerseits relativ platzaufwendig und andererseits im Hinblick auf die Ausrichtung
eines an der Hebevorrichtung vorgesehen Greifers an den Ort, an dem ein anzuhebendes
Stückgut aufgenommen werden soll, wenig flexibel. Zudem ist es aufwendig, eine einmal
installierte Hebevorrichtung zu demontieren und an einem anderen Ort einzusetzen.
[0007] Aus
DE 10 2013 015 128 A1 ist eine Hebevorrichtung mit einem Saugheber bekannt, der speziell für Heißkörper
vorgesehen ist. Die Hebevorrichtung umfasst eine Ansaugleitung, zwei teleskopartig
ineinander verschiebbare Ansaugrohre und eine daran angeschlossene Saugglocke. Die
zwei teleskopartig verschiebbaren Ansaugrohre bilden einen verlänger- oder verkürzbaren
Endabschnitt aus mittels dessen ein Heranfahren der Saugglocke an eine vorliegende
Position des anzuhebenden Heißkörpers ermöglicht wird. Die beiden teleskopartig verschiebbaren
Ansaugrohre sind starr, so dass der Verfahrweg der beiden Ansaugrohre relativ zueinander
gleichzeitig eine maximal mögliche Positionsverlagerung der Saugglocke definiert.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile zu beseitigen und eine
verbesserte Vakuum-Hebevorrichtung bereitzustellen, welche sich durch eine einfache
Bedienbarkeit und eine variable effektiver Länge ihres Saugschlauches auszeichnet.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0010] Eine erfindungsgemäße teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung umfasst einen evakuierbaren
Saugschlauch, ein mit dem Saugschlauch wirkverbundenes Hebeelement, welches mit einem
zu bewegenden Lastelement mit Hilfe eines im Saugschlauch anliegenden Innendrucks
verbindbar ist, und eine Bedieneinrichtung zur Steuerung des Innendrucks im Saugschlauch.
Erfindungsgemäß ist der Saugschlauch teleskopierbar ausgebildet und weist zumindest
einen äußeren Schlauchabschnitt und einen in den äußeren Schlauchabschnitt einfahrbaren
oder ausfahrbaren inneren Schlauchabschnitt auf.
[0011] Die Länge des Saugschlauches der Vakuum-Hebevorrichtung richtet sich üblicherweise
nach einer minimalen und einer maximalen Hubhöhe des zu bewegenden Lastelementes.
Je größer die Hubhöhe ist, desto länger muss zwangsweise der Saugschlauch ausgeführt
sein. Mit zunehmender Länge des Saugschlauches steigt jedoch auch die Länge, die der
Saugschlauch in seinem maximal komprimierten Zustand aufweist. Ist der Saugschlauch
beispielsweise ziehharmonikaartig aufgebaut, kontaktieren im maximal eingefahrenen
Zustand alle Faltungen einander und bilden einen zusammengeschobenen Block mit einer
minimalen Schlauchlänge aus. Dahingegen weist ein in vollständig gestrecktem Zustand
befindlicher Saugschlauch eine maximale Schlauchlänge auf. Zwischen der minimalen
und der maximalen Schlaulänge ist die Länge des Schlauches vorzugsweise zu jeder beliebigen
Schlauchläge einstellbar.
[0012] Die in einer Zwischenposition realisierte Schlauchlänge stellt eine effektive Schlauchlänge
in einer bestimmten Ausfahrposition einer teilweise teleskopierten Vakuum-Hebevorrichtung
dar. Die in einer bestimmten Ausfahrposition realisierte effektive Länge des Saugschlauches
setzt sich somit zusammen aus der Blocklänge im maximal zusammengeschobenen Zustand
plus der Länge des zur Realisierung der genannten Ausfahrposition erforderlichen Ausfahr-Weges.
[0013] Vorzugsweise beträgt die Länge des Saugschlauches im maximal eingefahrenen Zustand
weniger als 40%, höchst vorzugsweise weniger als 30% der Länge im maximal ausgefahrenen
Zustand.
[0014] Der Vorteil der erfindungsgemäßen teleskopierbaren Vakuum-Hebevorrichtung, welche
einen äußeren Schlauchabschnitt und einen in den äußeren Schlauchabschnitt einfahrbaren
oder ausfahrbaren inneren Schlauchabschnitt aufweist, ist, dass eine sehr große Arbeitslänge
bei kleiner Bauweise der Hebevorrichtung insgesamt realisierbar ist. Im Gegensatz
zu der als Stand der Technik bekannten Ausführung gemäß
DE 10 2013 015 128 A1, bei der zwei starre Rohre teleskopartig ineinander verschiebbar sind, sind bei der
erfindungsgemäßen Ausführung zwei auseinanderziehbare Schlauchabschnitte teleskopartig
ineinander verschiebbar.
[0015] Vorzugsweise ist mindestens ein Schlauchabschnitte ziehharmonikaartige ausziehbar
oder einziehbar. Die ziehharmonikaartige Aus- und Einziehbarkeit kann beispielsweise
durch einen Schlauch aus einem Kunststoffmaterial mit einer darin eingebetteten Federspirale
oder durch einen Schlauch mit einer Plissee-Faltung realisiert sein. Solche Schläuche
lassen sich zu einem Block zusammenschieben. Bei einem Schlauch mit Plissee-Faltung
ist das Blockmaß durch die Dicke und die Anzahl der aufeinander liegenden Faltabschnitte
definiert ist.
[0016] Bei einer Hebevorrichtung mit einem einzigen zusammenziehbaren Schlauchabschnitt
reduziert die Blocklänge des zusammengeschobenen oder zusammengefalteten Schlauchabschnittes
die maximale Hubhöhe um den Betrag dieser Blocklänge. Erfindungsgemäß ist jedoch vorgesehen,
dass die Hebevorrichtung nicht nur einen einzigen sondern wenigstens zwei Schlauchabschnitt
umfasst, von denen der eine innerhalb des anderen angeordnet ist. Bei einer solchen
teleskopierbaren Anordnung der wenigstens zwei Hubschläuche wird die Blocklänge des
jeweils dünneren Hubschlauch, in der Blocklänge des jeweils dickeren Hubschlauches
aufgenommen. Hierdurch reduziert sich die Blocklänge des Teleskops im Vergleich zu
einem einfachen Hubschlauch mit vergleichbarer Hubhöhe, und die Hubhöhe bezogen auf
die Haken- oder Deckenhöhe vergrößert sich.
[0017] Somit ist eine Vakuum-Hebevorrichtung realisiert, welche insbesondere für einen Einsatz
zur Handhabung von Gegenständen in industrieller Produktion und Logistik geeignet
ist, bei denen geringe Raumhöhen einen Einsatz von Vakuum-Hebevorrichtungen aufgrund
ihrer vorhandenen effektiven Längen begrenzen. Ebenso geeignet ist die erfindungsgemäße
Vakuum-Hebevorrichtung zur Realisierung langer Hubwege bei geringen effektiven Längen
des Saugschlauches.
[0018] Eine einfache und betriebssichere teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung lässt sich
realisieren, indem ein Wert eines Innendurchmessers des äußeren Schlauchabschnittes
größer ist als ein Wert eines Außendurchmessers des inneren Schlauchabschnittes. Somit
kann auf einfache Weise der innere Schlauchabschnitt möglichst reibungsfrei und sicher
in den äußeren Schlauchabschnitt eingefahren oder ausgefahren werden.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform ist im äußeren Schlauchabschnitt ein Einsatzteil
angeordnet, in welches der innere Schlauchabschnitt einfahrbar ist. Das bedeutet,
dass der innere Schlauchabschnitt gesichert reibungsfrei und vorzugsweise ohne Kontakt
zum äußeren Schlauchabschnitt in diesen einfahrbar ist.
[0020] Bei dem Einsatzteil kann es sich beispielsweise um eine Art Hülse handeln, die zur
Aufnahme des inneren Schlauchabschnittes vorgesehen ist. Der innere Schlauchabschnitt
kann als Block in den äußeren Schlauchabschnitt eintauchen. Alternativ dazu käme auch
in Betracht, dass das Einsatzteil durch zwei Stäbe gebildet wird, die an ihrem unteren
Ende durch einen unteren Kragen und an ihrem oberen Ende durch einen oberen Kragen
miteinander verbunden sind. In diesem Fall wäre der innere Schlauchabschnitt zwischen
den beiden Stäben zusammenschiebbar während der äußere Schlauchabschnitt die beiden
Stäbe umgreifen würde und außerhalb der Stäbe zusammenschiebar wäre.
[0021] Vorzugsweise ist der äußere Schlauchabschnitt an seinem dem Bedienelement zugewandten
Ende außerhalb des Einsatzteils an einen unteren Boden gekoppelt, der sowohl mit dem
Ende des äußeren Schlauchabschnittes als auch mit einem Ende des Einsatzteils verbunden
ist. Der äußere Schlauchabschnitt ist also nicht mit seiner inneren Mantelfläche auf
die äußere Mantelfläche des Einsatzteils beispielsweise aufgeklebt, sondern vielmehr
auf dem Einsatzteil beweglich und zusammenschiebbar. Hierdurch ergibt sich im Bereich
des Einsatzteils eine sichere und reibungsarme Führung für den äußeren Schlauchabschnitt.
Da der äußere Schlauchabschnitt an der Bodenplatte des Einsatzteils und nicht am Einsatzteil
insgesamt fixiert ist, kann er auch im Bereich des Einsatzteils seine Länge variieren.
Entspricht die Blocklänge des äußeren Schlauches im eingefahrenen Zustand mindestens
der Länge der Einsatzteils, so schränkt das Einsatzteil den Arbeitsbereich des äußeren
Schlauchabschnitte nicht ein.
[0022] An der Verbindungstelle von unterem Boden und äußerem Schlauchabschnitt kann der
Schlauch zudem nicht auf Knickung beansprucht werden, da das innerhalb des Schlauchabschnittes
angeordnete Einsatzteil den Schlauchabschnitt in diesem Bereich sicher abstützt.
[0023] Zudem kann der innere Schlauchabschnitt an seinem dem Bedienelement abgewandten Ende
innerhalb des Einsatzteils an einen oberen Boden gekoppelt sein, der sowohl mit dem
Ende des inneren Schlauchabschnitts als auch mit einem oberen Ende des Einsatzteils
verbunden ist. Der innere Schlauchabschnitt ist somit innerhalb des Einsatzteils zusammenschiebbar.
Dadurch, dass der innere Schlauchabschnitt lediglich an den oberen Boden des Einsatzteils
gekoppelt ist und nicht an die innere Mantelfläche des Einsatzteils, ist der Schlauchabschnitt
einerseits innerhalb der Einsatzteils zusammenschiebbar und andererseits aus dem Einsatzteil
auf eine Maximallänge herausziehbar. Das Einsatzteil bietet damit eine Führung für
den inneren aus dem Einsatzteil herausziehbaren Schlauchabschnitt. So werden insbesondere
dort, wo der innere Schlauchabschnitt an den Boden des Einsatzteils gekoppelt ist
Querkräfte vermieden und der innere Schlauchabschnitt sicher gehalten.
[0024] Sowohl der obere Boden als auch der untere Boden weisen wenigstens einen Durchbruch
oder eine Öffnung auf, um den Luftdurchtritt und damit die Herstellung des am Hebeelement
zum Anheben einer Last erforderlichen Unterdruck zu ermöglichen.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Einsatzteil eine Länge auf, die nahezu
einem Wert einer ersten Länge des äußeren Schlauchabschnittes im eingefahrenen Zustand
entspricht. Die Länge des äußeren Schlauchabschnittes im eingefahrenen Zustand kann
auch als Blocklänge dieses Schlauchabschnittes bezeichnet werden. Entspricht die Blocklänge
der Einsatzteil-Länge, so ist das Einsatzteil vollständig in den äußeren Schlauchabschnitt
einschiebbar. Hieraus resultiert eine sehr kompakte Bauweise.
[0026] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend kann vorgesehen sein, dass der innere Schlauchabschnitt
vollständig oder nahezu vollständig in das Einsatzteil aufnehmbar ausgebildet ist.
Analog zum äußeren Schlauchabschnitt, der so dimensioniert ist, dass seine Länge im
zusammengeschobenen Zustand an die Länge des Einsatzteils angepasst ist, ist somit
vorzugsweise auch die Länge des inneren Schlauchabschnittes so dimensioniert, dass
der auf ein Minimalmaß zusammengeschobene innere Schlauchabschnitt vollständig - oder
nahezu vollständig - in den Innenraum des Einsatzteils aufnehmbar ist.
[0027] Vereinfacht gesagt sind die Längen von Einsatzteil, innerem Schlauchabschnitt und
äußerem Schlauchabschnitt so aufeinander abgestimmt, dass eine möglichst große Gesamt-Schlauchlänge
im ausgefahrenen Zustand bei einer möglichst kleinen Bauhöhe der Gesamtvorrichtung
bei auf Blockläge zusammengeschobenem Saugschlauch realisiert ist.
[0028] Eine weiter betriebssichere teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung ist realisiert
durch Ausbildung einer Führungseinrichtung zur Führung des inneren Schlauchabschnittes
im äußeren Schlauchabschnitt. Das heißt mit anderen Worten, dass die Führungseinrichtung
eine radiale Führung und/oder eine axiale Führung des inneren Schlauchabschnittes
im äußeren Schlauchabschnitt herbeiführt, damit der innere Schlauchabschnitt bei seiner
Bewegung betriebssicher im äußeren Schlauchabschnitt bewegt werden kann.
[0029] Die Führungseinrichtung weist vorzugweise ein Mittel zur Führung des inneren Schlauchabschnittes
am äußeren Schlauchabschnitt auf. Dieses Mittel sorgt dafür, dass sich, insbesondere
beim Ein- und Ausfahren, der innere Schlauchabschnitt am äußeren Schlauchabschnitt
beziehungsweise auch umgekehrt: der äußere Schlauchabschnitt am inneren Schlauchabschnitt
abstützt und betriebssicher geführt wird.
[0030] Vorzugsweise ist als Abstützmittel eine Rollenlagerung mit Rollen oder eine Gleitlagerung
vorgesehen. Eine Rolllagerung ist in der Regel sehr widerstandsarm, dafür konstruktiv
etwas aufwendig. Bei einer Gleitlagerung ist es genau umgekehrt: Eine Gleitlagerung
ist sehr kostengünstig, bedingt beim Ein- und Ausfahren des Saugschlauches in der
Regel jedoch einen etwas höheren Widerstand. In Abhängigkeit vom Einsatzzweck ist
somit das jeweils geeignetere Führungselemente vorzusehen.
[0031] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der teleskopierbaren Vakuum-Hebevorrichtung
ist der Innendruck in jedem Schlauchabschnitt separat einstellbar. So können vielfach
unterschiedliche, notwendige Saugkräfte auf das Lastelement realisiert werden und
das Ein- und Ausfahren der Schläuche unabhängig voneinander gesteuert werden.
[0032] Um den Variationsbereich zwischen der kleinsten möglichen Länge (Blocklänge) und
der maximal gestreckten Länge weiter zu erhöhen, kann vorgesehen sein, dass die teleskopierbare
Hebevorrichtung nicht nur einfach, sondern mehrfach teleskopierbar ist. In diesem
Fall sind dann nicht nur ein äußerer und ein innerer Schlauchabschnitt vorgesehen,
sondern, analog zu den Teleskopierstufen, zusätzlich ein dritter und ggf. ein vierter
etc. Schlauchabschnitt, wobei ausgehend vom äußersten Schlauchabschnitt die jeweils
nächstliegenden Schlauchabschnitte in den vorherigen Schlauchabschnitt einfahr- und
ausfahrbar ausgebildet sind.
[0033] In einer weiteren Ausführungsform kann die teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung
wenigstens einen Schlauchabschnitt umfassen, der aus einem elastisch dehnbaren Material
ausgebildet ist. Ein solcher Schlauch lässt sich beim Ausfahren der telekopierbaren
Vakuum-Hebevorrichtung von einer Minimallänge auf eine Maximallänge reversibel strecken
und zieht sich beim Einfahren auf Grund seiner Elastizität automatisch wieder auf
die Ursprungslänge zusammen.
[0034] Vorzugsweise können ein, mehrere oder alle Schlauchabschnitte des Saugschlauches
eine Federspirale umfassen. Dabei ist die Federspirale vorzugsweise in das Material
des Schlauchabschnittes eingebettet. Die Federspirale verhindert, dass sich ein elastischer
Schlauch beim Auseinanderziehen oder Evakuieren in Richtung seiner Mittelachse radial
zusammenzieht oder beim Zusammenschieben radial auseinanderdrückt. Der Durchmesser
des Schlauches wird durch die Feder somit beim Auseinanderziehen und beim Zusammenschieben
zumindest weitgehend konstant gehalten.
[0035] Vorzugsweise umfasst die Vakuum-Hebevorrichtung eine Befestigungseinrichtung zur
Anbringung an ein Traglager und einen Druckluftanschluss zur Kopplung an ein Druckluftnetz.
Als Befestigungseinrichtung kann beispielsweise eine Halteöse vorgesehen sein welche
sehr einfach an einen hierzu kompatiblen Haken einhängbar ist. Da betriebliche Produktionsstätten
häufig ein internes Druckluftnetz mit einer Vielzahl von Kopplungsstellen zur Ankopplung
von Druckluftschläuchen aufweisen kann die Vakuum-Hebevorrichtung somit sehr einfach
und vorzugsweise werkzeuglos an einem ersten Einsatzort demontiert und an einem zweiten
Einsatzort wieder montiert werden. Die Vakuum-Hebevorrichtung ist somit sehr flexibel
einsetzbar.
[0036] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen, werden nachstehend mit der Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
[0037] Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- zeigt eine erfindungsgemäße teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung in einer perspektivischen
Darstellung in einem ersten Betriebszustand;
- Fig. 2
- zeigt in einer Seitenansicht die erfindungsgemäße teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung
im ersten Betriebszustand;
- Fig. 3
- zeigt die Vakuum-Hebevorrichtung gemäß Fig. 2 in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 4
- zeigt die erfindungsgemäße teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung in einer Seitenansicht
in einem zweiten Betriebszustand;
- Fig. 5
- zeigt die Vakuum-Hebevorrichtung gemäß Fig. 4 in einer geschnittenen Seitenansicht;
- Fig. 6
- zeigt die Vakuum-Hebevorrichtung gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung
ohne obere Anschlusselemente;
- Fig. 7
- zeigt die Vakuum-Hebevorrichtung gemäß Fig 6 mit Blick auf eine obere Rollenlagerung;
- Fig. 8
- zeigt die Vakuum-Hebevorrichtung gemäß Fig 6 mit Blick auf eine untere Rollenlagerung;
- Fig. 9
- zeigt einen Teil eines äußeren Schlauchabschnitt 18 bzw. 20;
- Fig. 10
- zeigt ein Detail A aus Fig. 9.
[0038] Gleiche oder ähnliche Elemente können in den nachfolgenden Figuren mit gleichen oder
ähnlichen Bezugszeichen versehen sein. Ferner enthalten die Figuren der Zeichnung,
deren Beschreibung sowie die Ansprüche zahlreiche Merkmale in Kombination. Einem Fachmann
ist dabei klar, dass diese Merkmale auch einzeln betrachtet werden oder sie zu weiteren,
hier nicht näher beschriebenen Kombinationen zusammengeführt werden können. Die Erfindung
erstreckt sich ausdrücklich auch auf solche Ausführungsformen, welche nicht durch
Merkmalskombinationen aus expliziten Rückbezügen der Ansprüche gegeben sind, womit
die offenbarten Merkmale der Erfindung, soweit dies technisch sinnvoll ist, beliebig
miteinander kombiniert sein können. Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
haben somit nur beschreibenden Charakter und sind nicht dazu gedacht, die Erfindung
in irgendeiner Form einzuschränken.
[0039] Die im Weiteren verwendeten Begriffe: "obere", "oben", "untere", "linke" oder "rechte"
beziehen sich auf die in der Zeichnung dargestellte Anordnung der Komponenten der
erfindungsgemäße Vakuum-Hebevorrichtung 10.
[0040] Eine erfindungsgemäße Vakuum-Hebevorrichtung 10 ist teleskopierbar ausgebildet und
beispielhaft gemäß Fig. 1 aufgebaut. Sie umfasst eine Befestigungseinrichtung 34,
welche die Vakuum-Hebevorrichtung 10 insgesamt trägt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist als Befestigungseinrichtung 34 ein Flansch 46 mit einer Bohrung 47 vorgesehen.
Mittels der Befestigungseinrichtung 34 ist die Vakuum-Hebevorrichtung 10 somit sehr
einfach an eine Tragkonstruktion, beispielsweise an einen in einer Raumdecke angebrachten
Halter, anbringbar. Um die Beweglichkeit der Vakuum-Hebevorrichtung 10 im Arbeitseinsatz
zu erhöhen kann die Befestigungseinrichtung 10 zudem in Form eines Pendellagers ausgeführt
sein.
[0041] Die Vakuum-Hebevorrichtung 10 umfasst einen teleskopierbaren und evakuierbaren Saugschlauch
12, welcher mit Hilfe eines an einem oberen Deckel 11 angebrachten Druckluftanschlusses
42 mit einer nicht näher abgebildeten Druckregeleinrichtung durchströmbar verbunden
beziehungsweise verbindbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Saugschlauch
12 einen äußeren Schlauchabschnitt 18 und einen inneren Schlauchabschnitt 20, wobei
beide Schlauchabschnitte 18, 20 aus einem elastischen Kunststoff, beispielsweise Polyurethan
bestehen und eine in die Wandung eingebettete Federspirale umfassen. Ein solcher Schlauch
bzw. solche Schlauchabschnitte lassen sich auch ohne Auffaltungen von einer Minimallänge
zu einer Maximallänge strecken bzw. von einer Maximallänge zu einer Minimallänge zusammenziehen.
[0042] Alternativ könnten die Schlauchabschnitte jedoch auch aus anderen Materialien bestehen
und beispielsweise in Form eines sogenannten Faltenschlauches ausgebildet sein. Unter
einem Faltenschlauch wird ein Schlauch verstanden, der Teilabschnitte aufweist, die
sich ziehharmonikaartig von einer Maximallänge zu einer Minimallänge zusammenschieben
lassen.
[0043] An einem unteren Ende des Saugschlauchs 12 ist ein Bedienelement 14 angeordnet, welches
mit dem Saugschlauch 12 ebenfalls wirkverbunden ausgebildet ist. Das Bedienelement
14 dient zum einen einer Drucklufteinstellung der Druckregeleinrichtung zur Herbeiführung
eines gewünschten, im Saugschlauch 12 anliegenden Luftdruckes. Zum anderen dient das
Bedienelement 14 einer Positionierung eines mit dem Saugschlauch 12 wirkverbunden
ausgebildeten Hebeelementes 16. Das Hebeelement 16 ist mit einem zu bewegenden, nicht
näher abgebildeten Lastelement mit Hilfe eines im Saugschlauch 12 anliegenden Innendrucks
verbindbar.
[0044] Eine Reduzierung des im Saugschlauch 12 anliegenden Innendruckes führt zu einem Kontakt
des Lastelementes mit dem Hebeelement 16, wohingegen eine Erhöhung des Innendruckes
eine Aufhebung des Kontaktes herbeiführt, welche bevorzugt nach Positionierung des
Lastelementes an einem gewünschten Ablageort erfolgt. Das heißt mit anderen Worten,
dass im Saugschlauch ein Unterdruck erzeugt wird, so dass das mit dem Saugschlauch
12 wirkverbundene Hebeelement 16 mit dem zu bewegenden Lastelement mit Hilfe des im
Saugschlauch 12 anliegenden Innendrucks, verbindbar ist.
[0045] Der Saugschlauch 12 ist teleskopierbar ausgebildet, das heißt mit anderen Worten,
dass der äußere Schlauchabschnitt 18 des Saugschlauches 12 den inneren Schlauchabschnitt
20 des Saugschlauches 12 aufnehmbar ausgebildet ist (vgl. Fig. 3). Selbstredend könnten
mehr als zwei Schlauchabschnitte ausgebildet sein, welche ähnlich so genannter "russischer
Puppen" jeweils in dem nächstgrößeren Schlauchabschnitt aufgenommen werden können.
[0046] In den Figuren 1 bis 3 ist die erfindungsgemäße Vakuum-Hebevorrichtung 10 in ihrer
ersten Betriebsposition illustriert, wobei der innere Schlauchabschnitt 20 im äußeren
Schlauchabschnitt 18 aufgenommen angeordnet ist. In Fig. 4 ist die erfindungsgemäße
Vakuum-Hebevorrichtung 10 in ihrer zweiten Betriebsposition abgebildet, wobei der
innere Schlauchabschnitt 20 aus dem äußeren Schlauchabschnitt 18 herausgefahren angeordnet
ist. Die einzelnen Schlauchabschnitte 18, 20 sind miteinander durchströmbar verbunden.
[0047] Der äußere Schlauchabschnitt 18 weist einen Innendurchmesser DI mit einem ersten
Wert auf, welcher größer ist als ein zweiter Wert eines Außendurchmessers DA des inneren
Schlauchabschnittes 20. Es ist selbstredend, dass bei einer Vielzahl von Schlauchabschnitten,
oder mit anderen Worten, bei mehr als zwei ausgebildeten Schlauchabschnitten, jeder
Schlauchabschnitt, welcher in einen Schlauchabschnitt einfahrbar, oder mit anderen
Worten von diesem aufgenommen werden kann, einen kleineren Wert seines Außendurchmessers
DA besitzt als es der Wert des Innendurchmesser DI des aufnehmenden Schlauchabschnittes
ist.
[0048] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schlauchabschnitte 18 und 20 mittels
eines Einsatzteiles 36 in Form einer festen Hülse 22, oder mit anderen Worten eines
starren Hohlzylinders, aneinander gekoppelt. Die Hülse 22 wird gebildet durch einen
Hülsenmantel 43 mit einer inneren Mantelfläche 44 und einer äußeren Mantelfläche 45.
[0049] Alternativ zu einem in Form einer Hülse 22 ausgebildeten Einsatzteil 36 sind auch
andere Ausführungen möglich. Beispielsweise könnte ein Einsatzteil auch mindestens
einen, vorzugsweise mehrere Stäbe umfassen (nicht dargestellt). Bei einem solchen
Ausführungsbeispiel könnten der oder die Stäbe an ihrem einen, vorzugsweise unteren,
Ende mit dem äußeren Schlauchabschnitt und an ihrem anderen, vorzugsweise oberen Ende,
mit dem inneren Schlauchabschnitt verbunden sein. Zudem könnte am unteren Ende ein
ringartiger Kragen vorgesehen sein, der einerseits mit dem oder den Stäben verbunden
und andererseits an den äußeren Schlauchabschnitt gekoppelt ist. Analog dazu könnte
am oberen Ende ein weiterer ringartiger Kragen vorgesehen sein, der an den inneren
Schlauchabschnitt gekoppelt wäre. Den unterschiedlichen Ausführungsformen gemeinsam
ist, dass das Einsatzeil als eine Art Abstandshalter fungiert und zwischen innerem
und äußerem Schlauchabschnitt angeordnet ist.
[0050] Wie bereits erwähnt, ist als Einsatzteil 36 bei dem in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Hülse 22 vorgesehen. Wie insbesondere in Fig. 5 gut zu erkennen
ist, umfasst die Hülse 22 an ihrem unteren Ende einen unteren Boden 19 und an ihrem
oberen Ende einen oberen Boden 21. Der innere Schlauchabschnitt 20 ist von innen an
den oberen Boden 21 gekoppelt, während der äußere Schlauchabschnitt 18 an den unteren
Boden 19 gekoppelt ist. Somit lässt sich der äußere Schlauchabschnitt 18 auf der Hülse
22 und der innere Schlauchabschnitt 20 innerhalb der Hülse 22 zusammenschieben.
[0051] Bei in zweiter Betriebsposition befindlicher Vakuum-Hebevorrichtung 10 weist der
äußere Schlauchabschnitt 18 eine gestreckte Länge L2' auf. Der innere Schlauchabschnitt
20 weist in dieser Betriebsposition eine gestreckte Länge L1' auf. Hieraus ergibt
sich eine Gesamtlänge Lmax des Saugschlauches 12. Da die Schlauchabschnitte 18 und
20 einander im Bereich der Hülse 22 überlappen, ist die Gesamtlänge Lmax etwas kleiner
als die Addition der Längen L1' und L2'.
[0052] Beide Schlauchelemente 18 und 20 lassen sich so miteinander teleskopieren, dass sich
die Hülse 22 im ausgefahrenen Zustand (zweite Betriebsposition gemäß Fig. 4 und 5)
in einem mittleren Bereich 17 des ausgezogenen Saugschlauches 12 befindet. Hierdurch
vergrößert sich die nutzbare Arbeitslänge der erfindungsgemäßen Vakuum-Hebevorrichtung
10 im Vergleich zu einer nicht-teleskopierbaren Hebevorrichtung wesentlich. Somit
ist die erfindungsgemäße Vakuum-Hebevorrichtung 10 für einen Einsatz in Räumen mit
einer geringen Raumhöhe und großen Hubwegen geeignet.
[0053] Wie Fig. 3 zeigt, ist bei in erster Betriebsposition befindlicher Vakuum-Hebevorrichtung
10 der äußere Schlauchabschnitt 20 auf eine Länge L1 zusammengeschoben, die gleichzeitig
die Blocklänge dieses Schlauchabschnittes 20 darstellt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ragt der innere Schlauchabschnitt 20 etwas über die Hülse 22 hinaus, da die Rollen
27 der unteren Rollenlagerung 26 unterhalb des unteren Bodens 19 angeordnet sind.
Alternativ dazu wäre es auch möglich, dass das herausragende Stück ein Teil des Hebeelements
16 ist. Analog zum äußeren Schlauchabschnitt 20 kann auch der innere Schlauchabschnitt
18 innerhalb der Hülse 22 auf eine Länge L2 zusammengeschoben sein. Die Länge L2 ist
die Blocklänge des inneren Schlauchabschnittes 20.
[0054] Die Hülse 22 weist eine Gesamtlänge L
H auf. Bei einer in die erste Betriebsposition maximal eingefahrener Vakuum-Hebevorrichtung
10 ergibt sich eine Minimallänge L
min des die Schlauchabschnitte 18 und 20 umfassenden Saugschlauches 12.
[0055] Mit Hilfe einer Steuerung oder Regelung des Innendrucks in dem Saugschlauch 12 kann
der Hub der teleskopierbaren Vakuum-Hebevorrichtung 10, und damit auch die effektive
Länge L
eff Saugschlauches 12, variabel angepasst werden. In Abhängigkeit von einem Wert des
Innendruckes wird der auszufahrende Schlauchabschnitt 20 entsprechend weit ausgefahren.
Somit erhält man eine große Variabilität einer effektiven Länge L
eff des Saugschlauches 12. Wären mehrere einfahrbare Schlauchabschnitte ausgebildet,
könnte die effektive Länge L
eff durch jeweils ein teilweises Ausfahren der einzelnen Schlauchabschnitte, oder durch
ein vollständiges Ausfahren eines der Schlauchabschnitte und eine eingefahrene Position
der übrigen Schlauchabschnitte realisiert werden. Die Varianten der Anordnungen relativ
zueinander der einzelnen Schlauchabschnitte sind zahlreich, wobei auch die entsprechend
einzustellende effektive Länge L
eff zahlreiche Längenmaße ermöglicht.
[0056] Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Hülse 22 eine Hülsenlänge L
H, deren Wert ungefähr einem Wert einer ersten Länge L
1 des äußeren Schlauchabschnittes 18 und einem Wert einer zweiten Länge L
2 des inneren Schlauchabschnittes 20 im eingefahrenen Zustand entspricht (vgl. Fig.
3). Das heißt: Der komplette innere Schlauchabschnitt 20 kann im eingefahrenen Zustand
im Inneren der Hülse 22 aufgenommen werden. Weiterhin kann die Hülse 22 mit darin
aufgenommenem inneren Schlauchabschnitt 20 im eingefahrenen Zustand komplett im äußeren
Schlauchabschnitt 18 aufgenommen werden. Hierdurch ergibt sich eine sehr kompakte
Bauweise aus zwei Schlauchabschnitten 18 und 20: Im eingefahrenen Zustand sind die
beiden Schlauchabschnitte nicht länger als der Schlauch eines bei einer nicht-telekopierbaren
Hebevorrichtung vorgesehenen einzelnen Schlauches, im ausgefahrenen Zustand ergibt
sich jedoch eine nahezu verdoppelte Arbeitslänge L
max gegenüber der nicht-teleskopierbaren Hebevorrichtung.
[0057] Die Figuren 6 bis 8 verdeutlichen den Aufbau und die Funktion der im dargestellten
Ausführungsbeispiel vorgesehenen Führungseinrichtung 24 des Saugschlauches 12.
[0058] Wie Fig. 7 verdeutlicht, ist auf dem oberen Boden 21 der Hülse 22 eine obere Rollenlagerung
25 angebracht, die insgesamt sechs Rollen 27 umfasst. Die obere Rollenlagerung 25
ist so auf dem Boden 21 angebracht, dass sich die Rollen 27 im montierten Zustand
an der inneren Mantelfläche des Schlauchabschnittes 18 abstützen. Da der Schlauchabschnitt
18 flexibel ausgebildet ist, sind die Rollen 27 vorzugsweise federbelastet. Hierdurch
erhalten die Rollen 27 eine Vorspannung, die dafür sorgt, dass der Kontakt von Rolle
27 und innerer Mantelfläche 44 auch bei einem sich bewegenden oder verformenden Schlauchabschnitt
18 aufrechterhalten wird.
[0059] Fig. 8 zeigt eine untere Rollenlagerung 26 der Vakuum-Hebevorrichtung 10. Die Funktion
der unteren Rollenlagerung 26 entspricht im Wesentlichen der Funktion der oberen Rollenlagerung
25, allerdings umfasst die untere Rollenlagerung nicht sechs, sondern lediglich vier
Rollen 27. Die untere Rollenlagerung 26 ist am unteren Boden 19 angebracht und somit
an den äußeren Schlauchabschnitt 18 gekoppelt. Damit bietet die untere Rollenlagerung
26 eine Führung für den inneren Schlauchabschnitt 20: Wird der Schlauchabschnitt 20
aus der Hülse 22 herausgezogen, so stützt er sich gegen die untere Rollenlagerung
26 ab.
[0060] Die obere und auch die untere Rollenlagerung 25, 26 verhindern, dass Bereiche des
Kunststoffschlauches 18, 20 die Kanten der Hülse 22 kontaktieren und hierdurch möglicherweise
verschleißen oder beschädigt werden. Weiterhin reduzieren sie den Widerstand und ermöglichen
ein leichtes Teleskopieren des Saugschlauches 12.
[0061] Wie bereits weiter oben erwähnt ist es grundsätzlich möglich, eine oder beide Rollenlagerungen
25, 26 durch Gleitlagerungen (nicht dargestellt) zu ersetzen. Als Gleitlagerung könnte
beispielsweise ein Kunststoffring vorgesehen sein. Hierdurch könnte die Bauform kompakter
und/oder kostengünstiger gestaltet werden, da der äußere Schlauchabschnitt 18 mit
einem kleineren Innendurchmesser DI ausgebildet werden könnte, wobei somit der innere
Schlauchabschnitt 20 einen kleineren Außendurchmesser DA besitzt.
[0062] Um ein widerstandsarmes Ein- und Ausfahren auch bei einer Gleitlagerung zu gewährleisten,
kann im Kontaktbereich von Gleitlagerung und Schlauchabschnitt eine Gleitbeschichtung
vorgesehen sein.
[0063] Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Teils des inneren Schlauchabschnitts 20.
Der Schlauchabschnitt 20 umfasst eine Federspirale 13, die in ein flexibles Kunststoffmaterial
eingebettet ist. Die Federspirale 13 sorgt dafür, dass der Schlauchabschnitt 18 beim
Evakuieren, Auseinanderziehen oder Zusammenschieben seinen Durchmesser nicht verändert,
sich also lediglich axial, nicht aber radial verformt.
[0064] Der nicht in einer einzelnen Figur abgebildete Schlauchabschnitt äußere Schlauchabschnitt
18 entspricht von seinem Aufbau her dem Schlauchabschnitt 20, weist jedoch einen Innendurchmesser
auf, der größer ist als der Außendurchmesser des inneren Schlauchabschnitts 20. Der
Schlauchabschnitt 20 kann somit im Schlauchabschnitt 18 aufgenommen werden.
[0065] Fig. 10 zeigt ein Detail A aus Fig. 9. Im dargestellten Ausführungsbeispiel dieses
Schlauchabschnittes 20 ist das Kunststoffmaterial relativ dünn und trotzdem stabil.
Hierdurch hat der Schlauchabschnitt einerseits eine große Flexibilität und lässt sich
einfach verformen. Das an den Schlauchabschnitt gekoppelte Hebeelement 16 lässt sich
so mittels des Bedienelements 14 widerstandsarm in eine gewünschte Position zur Aufnahme
einer Last bringen. Anderseits gewährleistet die hohe Stabilität, dass die vom Hebeelement
16 aufgenommen Last sicher getragen werden kann.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 10
- Vakuum-Hebevorrichtung
- 11
- oberer Deckel
- 12
- Saugschlauch
- 13
- Federspirale
- 14
- Bedienelement
- 15
- Schlauchmantel
- 16
- Hebeelement
- 17
- mittlerer Bereich (von 12)
- 18
- äußerer Schlauchabschnitt
- 19
- untere Boden (an 18)
- 20
- innerer Schlauchabschnitt
- 21
- oberer Boden (an 20)
- 22
- Hülse
- 24
- Führungseinrichtung
- 25
- obere Rollenlagerung
- 26
- untere Rollenlagerung
- 27
- Rolle
- 34
- Befestigungseinrichtung
- 36
- Einsatzteil
- 38
- Längsachse
- 40
- -
- 42
- Druckluftanschluss
- 43
- Hülsenmantel
- 44
- innere Mantelfläche (von 43)
- 45
- äußere Mantelfläche (von 43)
- 46
- Flansch
- 47
- Bohrung (in 46)
- A - A
- Schnitt
- B - B
- Schnitt
- DA
- Außendurchmesser (von 20)
- DI
- Innendurchmesser (von 18)
- Lmax
- maximale Länge (von 12)
- Lmin
- minimale Länge (von 12)
- L1
- erste Länge (eingefahrener Zustand von 20)
- L1'
- erste Länge (ausgefahrener Zustand von 20)
- L2
- zweite Länge (eingefahrener Zustand von 18)
- L2'
- zweite Länge (ausgefahrener Zustand von 18
- Leff
- effektive Länge
- LH
- Länge (von 36)
- X
- Richtung
- Y
- Richtung
1. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10), umfassend einen evakuierbaren Saugschlauch
(12), ein mit dem Saugschlauch (12) wirkverbundenes Hebeelement (16), welches mit
einem zu bewegenden Lastelement mit Hilfe eines im Saugschlauch (12) anliegenden Innendrucks
verbindbar ist, und eine Bedieneinrichtung (14) zur Steuerung des Innendrucks im Saugschlauch
(12),
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Saugschlauch (12) teleskopierbar ausgebildet ist, und zumindest einen äußeren
Schlauchabschnitt (18) und einen in den äußeren Schlauchabschnitt (18) einfahrbaren
oder ausfahrbaren inneren Schlauchabschnitt (20) aufweist,
- ein Wert eines Innendurchmessers (DI) des äußeren Schlauchabschnittes (18) größer
ist als ein Wert eines Außendurchmessers (DA) des inneren Schlauchabschnittes (20).
2. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Schlauchabschnitt (18) und/oder der innere Schlauchabschnitt (20) ziehharmonikaartig
einziehbar und ausziehbar sind.
3. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im äußeren Schlauchabschnitt (18) ein Einsatzteil 36, beispielsweise eine Hülse (22),
angeordnet ist, in welche der innere Schlauchabschnitt (20) einfahrbar ist.
4. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Schlauchabschnitt (18) an seinem dem Bedienelement (14) zugewandten Ende
außerhalb des Einsatzteils (36) an einen Boden (19) gekoppelt ist, wobei der Boden
(19) sowohl mit dem Ende des Schlauchabschnittes (18) als auch mit einem Ende der
Hülse (22) verbunden ist, so dass der das Einsatzteil (36) umgebende Schlauchabschnitt
(18) um das Einsatzteil (36) zusammenschiebbar ist.
5. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Schlauchabschnitt (20) an seinem dem Bedienelement (14) abgewandten Ende
innerhalb des Einsatzteils (36) an einen Boden (21) gekoppelt ist, wobei der Boden
(21) sowohl mit dem Ende des Schlauchabschnitts (20) als auch mit einem Ende des Einsatzteils
(36) verbunden ist, so dass der Schlauchabschnitt (20) innerhalb des Einsatzteils
(36) zusammenschiebbar ist.
6. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzteil (36) eine Länge (LH) aufweist, die nahezu einem Wert einer ersten Länge (L1) des äußeren Schlauchabschnittes (18) im eingefahrenen Zustand entspricht.
7. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Schlauchabschnitt (20) nahezu vollständig in dem Einsatzteil (36) aufnehmbar
ausgebildet ist.
8. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungseinrichtung (24) zur Führung des Einsatzteils (36) am äußeren Schlauchabschnitt
(18) und/oder eine Führungseinrichtung (24) zur Führung des inneren Schlauchabschnittes
(20) am unteren Boden (19) ausgebildet ist.
9. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10 )nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (24) ein Mittel (25, 26) zur Führung des inneren Schlauchabschnittes
(20) am äußeren Schlauchabschnitt (18) aufweist.
10. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel (25, 26) eine Rollenlagerung mit Rollen (27) oder eine Gleitlagerung vorgesehen
ist.
11. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Innendruck in jedem Schlauchabschnitt (18, 20) separat einstellbar ist.
12. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mehr als zwei Schlauchabschnitte (18, 20) ausgebildet sind, so dass eine drei- oder
mehrstufige teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung ausgebildet ist.
13. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchabschnitte (18, 20) aus einem elastisch dehnbaren Material ausgebildet
sind.
14. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schlauchabschnitt (18, 20) des Saugschlauches (12) eine Federspirale
(13) umfasst.
15. Teleskopierbare Vakuum-Hebevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungseinrichtung (34) zur Anbringung an ein Traglager und ein Druckluftanschluss
(42) zur Kopplung an ein Druckluftnetz vorgesehen ist.