[0001] Die Erfindung betrifft ein Schmierfett, das Silikonöl und Polyalphaolefin als Grundöle
enthält. Die Erfindung betrifft ferner seine Verwendung zur Schmierung von tribologischen
Systemen, insbesondere von tribologischen Systemen mit hohen Anforderungen in Bezug
auf Energieeffizienz auch bei tiefen oder hohen Temperaturen und/oder von tribologischen
Systemen, die in Kontakt mit Lebensmitteln und/oder Trinkwasser stehen. Das Schmierfett
kann auch ohne PTFE zu enthalten eine gute Energieeffizienz auch bei tiefen oder hohen
Temperaturen und gute Reibwerte erzielen.
[0002] Zur Schmierung von tribologischen Systemen mit hohen Anforderungen in Bezug auf Energieeffizienz
auch bei tiefen oder hohen Temperaturen z.B. im Automobil-Bereich, wird in der Praxis
oft auf PTFE-Mikropulver zurückgegriffen, da mit diesem sehr niedrige Reibniveaus
erzielt werden können.
[0003] Da die PTFE-Mikropulver auch über eine sehr hohe Temperaturbeständigkeit verfügen,
werden sie ferner oft als Verdickungsmittel oder Additiv bei der Schmierung von tribologischen
Systemen bei einer hohen oberen Gebrauchstemperatur, beispielsweise bei Betriebstemperaturen
von über 160°C und keiner kontinuierlichen Nachschmiermöglichkeit eingesetzt. Ebenfalls
üblich ist die Verwendung von per- oder polyfluorierten Produkten, wie z.B. polyfluorierten
Polyethern oder fluorierten Silikonölen als Grundöle.
[0004] Auch in Anwendungen mit Kontakt zu Lebensmitteln oder Trinkwasser wird in der Praxis
oft auf PTFE-Mikropulver zurückgegriffen aufgrund der bedingt durch die chemische
Inertheit geringen toxikologischen Effekte. Grundsätzlich unterliegen lebensmittelverträgliche
Schmierstoffe gesetzlichen Vorschriften, wie der Zertifizierung nach "H1", oder "H2"
(z.B. NSF/H1 oder NSF/H2). Die Einstufung "H1" ist von Schmierstoffen zu erzielen,
die in "incidental food contact", das heißt in einem gelegentlichen technisch unvermeidbaren
Kontakt mit Lebensmitteln, stehen. Ein beabsichtigter oder dauerhafter Kontakt ist
jedoch auch bei der Verwendung von "H1 "-Schmierstoffen auszuschließen. Eine "H2"-Klassifikation
können Schmierstoffe erzielen, die nicht toxisch und nicht kanzerogen sind. Bei der
Verwendung von "H2"-Schmierstoffen ist dennoch jeglicher Kontakt mit dem Lebensmittel
auszuschließen.
[0005] Beim Einsatz kann das PTFE-Pulver sowohl als Verdickungsmittel als auch als Additiv
in konsistenten Schmierstoffen verwendet werden.
[0006] PTFE weist bekanntermaßen eine exzellente Schmierwirkung bedingt durch sehr niedrige
und konstante Reibwerte auch unter hohen Belastungen auf, kann Ruckgleiten (stick
slip) wirksam verhindern und zeigt eine gute Stabilität auch bei Einsatz unter hoher
Scherbeanspruchung. Darüber hinaus hat es eine hohe chemische Inertheit gegenüber
Sauerstoff. Damit können die bei Schmierfetten häufig auftretenden oxidationsbedingten
Ablagerungen durch Reaktion des Verdickungsmittels mit Luftsauerstoff verhindert und
eine gleichmäßige und langdauernde Schmierwirkung erzielt werden. Auch ist durch die
sehr günstigen toxikologischen Eigenschaften bedingt durch die gute chemische und
thermische Beständigkeit von PTFE ein hohes Maß an Sicherheit im Schmierstoffbetrieb
gegeben, und selbst Anwendungen mit unvermeidbarem Lebensmittelkontakt lassen sich
damit bedienen.
[0007] Nachteilig an der Verwendung von per- oder polyfluorierten Produkten ist, dass sie
aus Umweltschutzgründen problematisch sind.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Schmierfett bereitzustellen,
das niedrige Reibwerte, insbesondere gute Antiverschleiß (AW)- und Extreme-Pressure
(EP) Eigenschaften aufweist, zur Schmierung von tribologischen Systemen mit hohen
Anforderungen in Bezug auf Energieeffizienz in einer weiten Temperaturspanne, z.B.
im Automobil-Bereich, eingesetzt und das darüber hinaus H1, vorzugsweise NSF/H1-tauglich,
insbesondere für Trinkwasseranwendungen, gefertigt werden kann. Darüber hinaus soll
bei dem Schmierfett auf die Verwendung von PTFE als Verdickungsmittel oder Additiv
verzichtet werden können.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Schmierfett umfassend
- von 30 Gew.% bis 60 Gew.% Silikonöl,
- von 10 Gew.% bis 35 Gew.% Polyalphaolefin,
- von 10 Gew.% bis 45 Gew.% überbasischen Calciumsulfonatverdicker,
wobei die Mengenangaben jeweils auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts bezogen sind.
[0010] Überraschenderweise wurde gefunden, dass mit dem erfindungsgemäßen Schmierfett auf
die Verwendung von PTFE als Verdickungsmittel oder als Additiv verzichtet werden kann
und das Schmierfett dennoch sehr niedrige Reibwerte kombiniert mit guten Antiverschleiß-
(AW) und Hochdruck- (Extreme Pressure, EP) Eigenschaften aufweist. Somit kann das
Schmierfett zur Schmierung auch von tribologischen Systemen mit hohen Anforderungen
in Bezug auf Energieeffizienz z.B. im Automobil-Bereich und in einer weiten Temperaturspanne
eingesetzt werden. Darüber hinaus kann das Schmierfett H1-, vorzugsweise NSF/H1-tauglich
gefertigt und auch für Trinkwasseranwendungen eingesetzt werden.
[0011] Überraschend war ferner, dass das erfindungsgemäße Schmierfett trotz seines relativ
hohen Anteils an Silikonöl sehr gute Antiverschleiß- (AW) und Hochdruck- (EP) Eigenschaften
aufweist, da Silikonöle diese Eigenschaften bekanntermaßen nicht aufweisen. Aus diesem
Grund wird Silikonöl in der Praxis in der Regel mit speziellen Festschmierstoffen,
wie PTFE, additiviert bzw. verdickt, die seine Reibungseigenschaften verbessern. Das
erfindungsgemäße Schmierfett kann dagegen auf die Verwendung von PTFE als Verdickungsmittel
oder als Additiv verzichten.
[0012] Es ist ferner bekannt und wurde in praktischen Versuchen bestätigt, dass typische
flüssige Antiverschleiß- (AW) und Hochdruck (EP) Additive, wie Schwefelträger, Aminphosphate,
neutrale Phosphorsäureester, (organische) Carbamate und/oder Thiophosphate PTFE nicht
ersetzen können.
[0013] Ferner wurde gefunden, dass auch typische Festschmierstoffe, wie Calciumcarbonat
die Antiverschleiß (AW)- und Hochdruck (EP)-Eigenschaften von Silikonöl nicht hinreichend
verbessern können.
[0014] Überraschenderweise gelingt eine Verbesserung der Antiverschleiß (AW)- und Hochdruck
(EP) -Eigenschaften jedoch durch die Verwendung von überbasischem Calciumsulfonatverdicker.
Ohne sich auf einen Mechanismus festzulegen, wird vermutet, dass das in dem überbasischen
Calciumsulfonatverdicker enthaltene Calciumcarbonat, im Unterschied zu herkömmlichem
Calciumcarbonat, die Funktion der Trennung der Reibpartner übernehmen kann - möglicherweise
da es in einer micellaren Struktur und damit sehr fein verteilt vorliegt.
[0015] Vorteilhaft an der Verwendung des Polyalphaolefins (PAO) ist, dass das Schmierfett
sehr gute Eigenschaften bei hohen und tiefen Temperaturen aufweist. In praktischen
Versuchen wurde gefunden, dass es die Verwendung des überbasischen Calciumsulfonatverdickers
für das erfindungsgemäße Schmierfett ermöglicht, die an sich nicht homogen mischbaren
Grundöle Silikonöl und Polyalphaolefin dauerhaft homogen miteinander zu mischen.
[0016] Insbesondere wurde in praktischen Versuchen gefunden, dass der überbasische Calciumsulfonatverdicker
in dem erfindungsgemäßen Schmierfett eine dem PTFE nahezu gleichwertige Performance
zeigt.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Schmierfett mithin
kein Polytetrafluorethylen und/oder Polytetrafluorethylen lediglich in einem Anteil
von weniger als 4 Gew.%, noch bevorzugter von weniger als 2 Gew.%, noch bevorzugter
von weniger als 1 Gew.%, noch bevorzugter von weniger als 0,5 Gew.%, noch bevorzugter
von weniger als 0,1 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Schmierfett
kein Polytetrafluorethylen.
[0018] Der Gehalt an Polytetrafluorethylen in dem Schmierfett wird vorzugsweise anhand der
Schmelzenthalpie von PTFE unter Verwendung der Norm DIN EN ISO 11357-1, Ausgabe 2008.04
bestimmt. Die Messung wird zweckmäßigerweise wie folgt durchgeführt: Die Ölphase des
Schmierfetts inklusive der löslichen Anteile an Additiven wird durch Extraktion mit
einem geeigneten Lösemittel von festen, unlöslichen Bestandteilen (z.B. Verdicker,
unlöslichen Additiven und/oder Festschmierstoffen) getrennt, da dies die Messgenauigkeit
erhöht. Das Polytetrafluorethylen ist Teil der unlöslichen Bestandteile. Als Lösemittel
eignen sich je nach verwendetem Grundöl insbesondere Spezialbenzin 80/110, Ethanol
und/oder Methyl-perfluorbutylether. Spezialbenzin 80/110 eignet sich insbesondere
für Schmierfette, deren Grundöl PAO, alkylierte Aromaten, Phenylether, Ester, Silikonöle
und Polyglykole mit keinem oder geringem Gehalt an Ethylenoxid und deren Mischungen
enthalten. Ethanol eignet sich insbesondere für Schmierfette, die Grundöle aus Polyglykolen
mit einem hohen Gehalt an Ethylenoxid enthalten. Methyl-perfluorbutylether eignet
sich insbesondere für Schmierfette, die Perfluorpolyether als Grundöle enthalten.
Schmierfette, die zwei nicht mischbare Öle enthalten, werden vorzugsweise zwei Extraktionen
unterworfen. Solche Fette werden gewöhnlich als Hybridfette bezeichnet. Beispielsweise
können solche Hybridfette sowohl Perfluorpolyether als auch bevorzugt Ester enthalten.
Solch ein Hybridfett wird daher vorzugsweise sowohl mit Spezialbenzin 80/110 als auch
mit Methyl-perfluorbutylether extrahiert, um beide Öle und die darin löslichen Additive
abzutrennen. Von dem erhaltenen Rückstand werden die Lösungsmittelreste abgezogen.
Der dadurch erhaltene getrocknete Rückstand wird in Bezug zur eingesetzten Menge Schmierfett
gesetzt. Man erhält den Anteil des Rückstands in Gew.%. Von dem trockenen Rückstand
werden 20 mg in einen DSC Tiegel aus Aluminium mit 25 µl Füllmenge eingewogen und
bei einer Heizrate von 10 K/min auf 600°C aufgeheizt. Das endotherme Signal zwischen
300 und 450°C wird integriert, die Fläche des Peaks (Enthalpie Probe) ist der Menge
an PTFE in dem Rückstand proportional. Zur Kalibrierung wird ein reines PTFE Mikropulver
(Teilchengröße D50 nach ASTM D4894 = 5 µm, Schmelzflussindex bei 372°C/2,16 kg/2.095
mm nach ASTM D1238) = 0,5 g/10 min) analog vermessen (Enthalpie Referenz). Der Gehalt
an PTFE im Schmierfett ergibt sich nach folgender Gleichung:

[0019] Der Begriff "Schmierfett" wird erfindungsgemäß im üblichen Sinne verstanden. So werden
unter Schmierfetten feste bis halbflüssige Stoffe verstanden, die durch Dispersion
eines Eindickungsmittels in einen flüssigen Schmierstoff hergestellt werden können.
Schmierfette können neben dem Eindickungsmittel auch andere Zusatzstoffe enthalten,
die dem Schmierfett besondere Eigenschaften verleihen. Schmierfette sind in der Norm
ASTM D217-21, Ausgabe 2021.07 erläutert.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Schmierfett
keine Borsäure und keine Borsäureverbindungen ausgewählt aus Metallboraten und Borsäureestern
und/oder Borsäure und Borsäureverbindungen ausgewählt aus Borsäure, Metallboraten
und Borsäureestern lediglich in einem Anteil von weniger als 2 Gew.%, noch bevorzugter
weniger als 1 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts. Dabei bedeutet
"Anteil an Borsäure und Borsäureverbindungen" die im Schmierfett ggf. enthaltenen
Mengen an Borsäure und Borsäureverbindungen zusammengenommen. Diese Ausführungsform
ist vorteilhaft, da Borsäure und die genannten Borsäureverbindungen toxikologisch
unerwünscht sind. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält
das Schmierfett mithin keine Borsäure und keine Borsäureverbindungen ausgewählt aus
Borsäure, Metallboraten und Borsäureestern.
[0021] Metallborate sind Borverbindungen, die durch chemische Umsetzung von Borsäure mit
anorganischen Basen erhalten werden können. Borsäureester sind Borverbindungen, die
durch chemische Umsetzung von Borsäure mit organischen Alkoholen erhalten werden können.
[0022] Erfindungsgemäß enthält das Schmierfett von 30 Gew.% bis 60 Gew.%, vorzugsweise von
33 Gew.% bis 57 Gew.%, noch bevorzugter von 35 Gew.% bis 55 Gew.%, insbesondere von
40 Gew.% bis 55 Gew.% Silikonöl, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts.
Bevorzugt ist das Silikonöl ein fluorfreies Silikonöl, d.h., dass es keine Fluoratome
in seiner Strukturformel aufweist. Bevorzugt enthält das Silikonöl alkyliertes Silikonöl,
aryliertes Silikonöl und/oder Alkylarylsilikonöl. Besonders bevorzugt enthält das
Silikonöl alkyliertes Silikonöl, vorzugsweise C1-5 alkyliertes Silikonöl, beispielsweise
methyliertes Silikonöl, insbesondere Dimethylsilikonöl und/oder Phenylmethylsilikonöl.
Besonders bevorzugt enthält das Schmierfett von 30 Gew.% bis 60 Gew.%, vorzugsweise
von 33 Gew.% bis 57 Gew.%, noch bevorzugter von 35 Gew.% bis 55 Gew.%, insbesondere
von 40 Gew.% bis 55 Gew.% Dimethylsilikonöl, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
des Schmierfetts.
[0023] Das Silikonöl kann auch ein Gemisch von Silikonölen unterschiedlichen chemischen
Aufbaus und/oder unterschiedlicher kinematischer Viskosität aufweisen.
[0024] Das Silikonöl, vorzugsweise das Dimethylsilikonöl und/oder Phenylmethylsilikonöl,
weist bevorzugt eine kinematische Viskosität bei 25°C von 550 mm
2/s bis 15 000 mm
2/s, noch bevorzugter von 700 mm
2/s bis 10 000 mm
2/s, noch bevorzugter von 800 mm
2/s bis 8 000 mm
2/s, gemessen nach DIN EN 16896 - 2017-02 auf. Das Silikonöl weist vorzugsweise ferner
eine kinematische Viskosität bei 40°C von 500 mm
2/s bis 10 000 mm
2/s, noch bevorzugter von 1000 mm
2/s bis 6000 mm
2/s, gemessen nach DIN EN 16896 - 2017-02 auf. Diese Viskositäten eignen sich besonders
gut für tribologische Systemen, die in Kontakt mit Lebensmitteln und/oder Trinkwasser
stehen.
[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Silikonöl eine kinematische
Viskosität bei 25°C von 10 mm
2/s bis 1 000 000 mm
2/s, noch bevorzugter von 50 mm
2/s bis 100 000 mm
2/s, noch bevorzugter von 100 mm
2/s bis 25 000 mm
2/s, gemessen nach DIN EN 16896 - 2017-02 auf. Das Silikonöl weist vorzugsweise ferner
eine kinematische Viskosität bei 40°C von 500 mm
2/s bis 10 000 mm
2/s, noch bevorzugter von 1000 mm
2/s bis 6000 mm
2/s, gemessen nach DIN EN 16896 - 2017-02 auf. Diese Viskositäten eignen sich besonders
gut zum Schmieren von Gelenken und Aktuatoren in Automobilen.
[0026] Zusätzlich zu dem Polyalphaolefin und dem Silikonöl kann die Schmierstoffzusammensetzung
weitere Grundöle enthalten. Besonders bevorzugte weitere Grundöle sind H1, vorzugsweise
NSF/H1 taugliche Grundöle. Ebenfalls bevorzugte weitere Grundöle sind Grundöle, für
die eine Zulassung für den gelegentlichen Kontakt zu Lebensmitteln, insbesondere gemäß
EN ISO 21469 (Februar 2006) Anhang B möglich ist. Dabei soll die Zulassung vorzugsweise
von der National Sanitation Foundation, USA (NSF) vorgenommen werden können.
[0027] Unter einem Grundöl sind die üblichen für die Herstellung von Schmierstoffen verwendeten
Basisflüssigkeiten, insbesondere Öle, die den Gruppen I, II, II+, III, IV oder V nach
der Klassifizierung des American Petroleum Institute (API) [
NLGI Spokesman, N. Samman, Volume 70, Number 11, S.14ff] zugeordnet werden können, zu verstehen. Besonders bevorzugte weitere Grundöle sind
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Estern, Ethern, insbesondere Polyethern, Phenylethern,
Perfluorpolyethern, Mineralölen, Weißölen, synthetischen Kohlenwasserstoffen, die
nicht zu der Klasse der Polyalphaolefine gehören, insbesondere alkylierten Naphthalinen,
Mischpolymerisaten von ungesättigten Kohlenwasserstoffen, beispielsweise Polymerisate
aus Ethylen und Alphaolefinen (beispielsweise Lucant HC-600
®), natürlichen Kohlenwasserstoffen, nativen Ölen und Derivaten von nativen Ölen und
Gemischen hiervon, wobei für diese weiteren Grundöle vorzugsweise eine Zulassung für
den gelegentlichen Kontakt zu Lebensmitteln, insbesondere gemäß EN ISO 21469 (Februar
2006) Anhang B möglich ist. Dabei soll die Zulassung vorzugsweise von der National
Sanitation Foundation, USA (NSF) vorgenommen werden können.
[0028] Erfindungsgemäß besonders bevorzugte weitere Basisöle sind dabei Ester, Ether, vorzugsweise
Polyether, Diphenylether, Polyphenylether, synthetische Kohlenwasserstoffe, die nicht
zu der Klasse der Polyalphaolefine gehören, alkylierte Naphthaline, Weißöle, Mischpolymerisate
von ungesättigten Kohlenwasserstoffen und/oder Gemische hiervon, wobei für diese weiteren
Grundöle vorzugsweise eine Zulassung für den gelegentlichen Kontakt zu Lebensmitteln,
insbesondere gemäß EN ISO 21469 (Februar 2006) Anhang B möglich ist. Dabei soll die
Zulassung vorzugsweise von der National Sanitation Foundation, USA (NSF) vorgenommen
werden können. Ganz besonders bevorzugt sind Ether, vorzugsweise Polyalkylenglykole,
insbesondere Polypropylenglykol- Homopolymere und/oder Copolymere mit Ethylgruppen
und 1-Methylethylgruppen als Kohlenstoffgruppen in der Wiederholeinheit, wobei für
diese weiteren Grundöle vorzugsweise eine Zulassung für den gelegentlichen Kontakt
zu Lebensmitteln, insbesondere gemäß EN ISO 21469 (Februar 2006) Anhang B möglich
ist. Dabei soll die Zulassung vorzugsweise von der National Sanitation Foundation,
USA (NSF) vorgenommen werden können.
[0029] In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das weitere
Grundöl ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Estern, Ethern, vorzugsweise Polyethern,
synthetischen Kohlenwasserstoffen, die nicht zu der Klasse der Polyalphaolefine gehören,
Weißölen, Perfluorpolyethern, alkylierten Naphthalinen und Gemischen hiervon, wobei
für diese weiteren Grundöle vorzugsweise eine Zulassung für den gelegentlichen Kontakt
zu Lebensmitteln, insbesondere gemäß EN ISO 21469 (Februar 2006) Anhang B möglich
ist. Dabei soll die Zulassung vorzugsweise von der National Sanitation Foundation,
USA (NSF) vorgenommen werden können.
[0030] Bevorzugte weitere Grundöle sind Polyether. Unter Polyethern versteht man Polymere,
deren organische Wiederholeinheit aus Ether Funktionalitäten (C-O-C) gebildet sind.
Bei der Untergruppe der Polyphenylether besteht der Kohlenstoffanteil der Wiederholeinheit
aus Phenylgruppen. Bei der Untergruppe der Polyalkylenglykole besteht der Kohlenstoffanteil
der Wiederholeinheit aus substituierten oder unsubstituierten Ethylgruppen (O-C-C-O),
wie beispielsweise Ethylgruppen, 1-Methyl-ethylgruppen, 1-Ethyl-ethylgruppen. Derartige
Polyalkylenglykol Homopolymere werden typischerweise auch als Polyethylenglykol, Polypropylenglykol
und Polybutylenglycol bezeichnet. Als Polyalkylenglykole werden auch Polymere bezeichnet,
die Gemische von verschieden substituierten Ethylgruppen wie Ethylgruppen,1-Methyl-ethylgruppen,
1-Ethyl-ethylgruppen als Kohlenstoffanteile der Wiederholeinheit aufweisen. Diese
Polyalkylenglykole können sowohl als Blockpolymere als auch als Polymere mit statistischer
Verteilung der Kohlenstoffgruppen vorliegen. Weitere bevorzugte Polyether sind Polytetrahydrofurane
und Oxetan Polymere, die im Kohlenstoffanteil der Wiederholeinheit vier (O-C-C-C-C-O)
bzw. drei Kohlenstoffe (O-C-C-C-O) aufweisen.
[0031] Bevorzugte Polyether sind Polyalkylenglykole. Besonders bevorzugte Polyalkylenglykole
sind Polypropylenglykol- Homopolymere und/oder Copolymere mit Ethylgruppen und 1-Methylethylgruppen
als Kohlenstoffgruppen in der Wiederholeinheit.
[0032] Die Endgruppen der Polyalkylenglykole, Polytetrahydrofurane und Oxetan Polymere sind
unabhängig voneinander bevorzugt Hydroxidgruppen und/oder Alkoxidgruppen, wobei der
Alkylanteil der Alkoxidgruppen aus C1 bis C20 Alkylgruppen ausgebildet sein kann.
Die Endgruppen der Polyalkylengruppen können zusätzlich substituiert sein. Die Endgruppe
kann bei der Herstellung der Polyalkylenglykole, Polytetrahydrofurane und Oxetan Polymere
eingebracht werden, indem die monomeren Ethylenoxide, Tetrahydrofurane bzw. Oxetane
mit einem monofunktionellen Starter zur Reaktion gebracht werden. Monofunktionelle
Starter sind bevorzugt Alkohole, insbesondere Butanol. Es können auch zwei und mehrere
Ketten aus Polyalkylenglykolen, Polytetrahydrofuranen und Oxetan Polymeren über eine
Endgruppe verknüpft sein. Bevorzugt sind als verknüpfende Endgruppe Alkylgruppen.
Dies kann bei der Herstellung der Polyalkylenglykole, Polytetrahydrofurane und Oxetan
Polymere aus Ethylenoxiden, Tetrahydrofuranen bzw. Oxetanen mit einem nucleophilen
di- oder höherfunktionellen Starter erfolgen. Beispiele für difunktionale Starter
sind Diole, insbesondere 1,2-Ethandiol.
[0033] Ganz besonders bevorzugte Polyether sind Polyalkylenglykole, noch bevorzugter Polypropylenglykol-
Homopolymere und/oder Copolymere mit Ethylgruppen und 1-Methylethylgruppen als Kohlenstoffgruppen
in der Wiederholeinheit. Ebenfalls besonders bevorzugt sind die vorgenannten Polyalkylenglykole,
wenn als Starter Butanol oder 1,2-Ethandiol verwendet werden. Ebenfalls besonders
bevorzugt sind die vorgenannten Polyalkylenglykole, wenn sie als Endgruppe eine Butylgruppe
aufweisen und/oder über eine Ethylengruppe verknüpft sind.
[0034] Bevorzugte Ester sind Carbonsäureester, vorzugsweise Monoester, Diester, Triester,
Tetraester, Pentaester, Polyester, Estolide und Gemische hiervon. Insbesondere bevorzugt
sind Diester, Triester, Tetraester, Pentaester, Polyester, Estolide und Gemische hiervon.
Ganz besonders bevorzugt sind dabei Estolide, da sie eine besonders gute Eignung für
Lebensmittelschmierstoffe haben können.
[0035] Ebenfalls bevorzugte Ester sind aromatische Ester, bevorzugt von aromatischen Di-,
Tri- oder Tetracarbonsäuren mit einem oder in Mischung vorliegenden C7- bis C22-Alkoholen
und aliphatische Ester, bevorzugt von Monocarbonsäuren und/oder Dicarbonsäuren mit
einem einzeln oder in Mischungen vorliegenden Mono-, Di-, Tri-, Tetra, Penta, Hexa-Alkohol
mit einer Kohlenstoffanzahl von 3 bis 22, Polyolester, wie bevorzugt Komplexester,
Estolide und Gemische hiervon, wobei diese Ester vorzugsweise H1, vorzugsweise NSF/H1
tauglich sind. Die Säure- und/oder Alkoholkomponente der Carbonsäureester weist unabhängig
voneinander bevorzugt eine Anzahl an Kohlenstoffatomen von C3 bis C54 auf.
[0036] Estolide sind Oligomere von aliphatischen Hydroxycarbonsäuren, bevorzugt von 12-Hydroxystearinsäure
oder Oligomere von ungesättigten Carbonsäuren, bevorzugt von Ölsäure, bei denen die
endständige Carbonsäuregruppe mit einem Mono-Alkohol, Dialkohol, Trialkohol und/oder
Tetraalkohol, bevorzugt verzweigten Monoalkoholen, ganz besonders bevorzugt Guerbet
Alkoholen verestert ist und bei denen eventuell freie Hydroxidgruppen durch Reaktion
mit Moncarbonsäuren oder Dicarbonsäuren verestert sein können.
[0037] Besonders bevorzugt sind aliphatische Ester von Monocarbonsäuren und/oder Dicarbonsäuren
mit einer Kohlenstoffanzahl von C3 bis C40 mit einem einzeln oder in Mischungen vorliegenden
Mono-, Di-, Tri-, Tetra, Penta, Hexa-Alkohol mit einer Kohlenstoffanzahl von 3 bis
22.
[0038] Noch bevorzugter sind aliphatische Ester von Monocarbonsäuren und/oder Dicarbonsäuren
mit einer Kohlenstoffanzahl von C3 bis C40 mit einem einzeln oder in Mischungen vorliegenden
Mono-, Tri-, Tetra, Hexa-Alkohol mit einer Kohlenstoffanzahl von 3 bis 22.
[0039] Noch bevorzugter sind aliphatische Ester von Monocarbonsäuren mit einer Kohlenstoffanzahl
von C5 bis C22 mit einem einzeln oder in Mischungen vorliegenden Tri, Tetra, Hexa-Alkohol
mit einer Kohlenstoffanzahl von C3 bis C10, insbesondere Trimethylolpropan, Pentaerythrit
und/oder Dipentaerythrit, und/oder von Dicarbonsäuren, mit einer Kohlenstoffanzahl
von C6 bis C40, insbesondere C18-Dimersäuren, mit einem einzeln oder in Mischungen
vorliegenden Mono- und/oder Dialkohol mit einer Kohlenstoffanzahl von 6 bis 22.
[0040] Ganz besonders bevorzugt sind Ester von Trimethylolpropan, Pentaerythrit und/oder
Dipentaerythrit mit aliphatischen C7- bis C22-Carbonsäuren und/oder Ester von C18-Dimersäuren
mit C7- bis C22-Alkoholen. Ganz besonders bevorzugt sind Ester, für die eine Zulassung
für den gelegentlichen Kontakt zu Lebensmitteln, insbesondere gemäß EN ISO 21469 (Februar
2006) Anhang B möglich ist. Dabei soll die Zulassung vorzugsweise von der National
Sanitation Foundation, USA (NSF) vorgenommen werden können.
[0041] Bevorzugt beträgt der Anteil des weiteren Grundöls an der Schmierstoffzusammensetzung,
falls vorhanden, von 5 bis 25 Gew.%, noch bevorzugter von 10 bis 25 Gew.%, insbesondere
von 12 bis 20 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts.
[0042] Erfindungsgemäß enthält das Schmierfett von 10 Gew.% bis 35 Gew.%, vorzugsweise von
12 Gew.% bis 32 Gew.%, insbesondere von 15 Gew.% bis 30 Gew.%, Polyalphaolefin (PAO),
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts. Vorteilhaft an Polyalphaolefin
(PAO) ist, dass es ein gutes Tieftemperaturverhalten zeigt. Darüber hinaus enthält
es keine MOSH-MOAH-Komponenten. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
es für Anwendungen geeignet, bei denen das Schmierfett in einem gelegentlichen technisch
unvermeidbaren Kontakt mit Lebensmitteln steht (H1, vorzugsweise NSF/H1-tauglich).
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfüllt das PAO die Anforderungen der
EN ISO 21469 (Februar 2006).
[0043] Das Polyalphaolefin weist vorzugsweise ferner eine kinematische Viskosität bei 40°C
von 18 mm
2/s bis 400 mm
2/s, noch bevorzugter von 18 mm
2/s bis 100 mm
2/s, insbesondere von 25 mm
2/s bis 65 mm
2/s, noch bevorzugter von 27 mm
2/s bis 65 mm
2/s, gemessen nach DIN EN 16896 - 2017-02 auf.
[0044] Das Polyalphaolefin kann auch ein Gemisch von Polyalphaolefinen unterschiedlichen
chemischen Aufbaus und/oder unterschiedlicher kinematischer Viskosität aufweisen.
[0045] Bei dem Polyalphaolefin kann es sich um säurekatalysiert hergestelltes Polyalphaolefin
oder um metallocen katalysiert hergestelltes Polyalphaolefin handeln.
[0046] Bevorzugt ist das Polyalphaolefin säurekatalysiert hergestelltes Polyalphaolefin.
[0047] Erfindungsgemäß enthält das Schmierfett von 10 Gew.% bis 45 Gew.%, bevorzugt von
15 Gew.% bis 43 Gew.%, noch bevorzugter von 15 Gew.% bis 41 Gew.%, noch bevorzugter
von 15 Gew.% bis 36 Gew.%, insbesondere von 16 Gew.% bis 33 Gew.% überbasischen Calciumsulfonatverdicker
bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts.
[0048] Überbasische Calciumsulfonatverdicker sind bekannte Verdicker. Beschrieben sind sie
zum Beispiel in
Lubricants and Lubrication, 2005, Wiley-VCH Verlage GmbH Co.KGaA, Weinheim, S. 141
und beispielsweise in
U.S. Pat. Nr. 3,242,079 ;
3,372,115 ;
3,376,222 ,
3,377,283 ; und
3,492,231 offenbart.
[0049] Es wird davon ausgegangen, dass überbasische Calciumsulfonatverdicker in Kombination
mit Grundölen, wie Silikonöl und/oder PAO in einer micellaren Struktur vorliegen.
Der Kern der Micelle wird dabei von Calciumcarbonat mit einem Anteil an kristallinem
Calciumcarbonat gebildet. An der Oberfläche des Calciumcarbonatkerns lagern sich Sulfonat-
und Carboxylat-Anionen an. Erfindungsgemäß bevorzugt liegt mithin der überbasische
Calciumsulfonatverdicker im Schmierfett in einer micellaren Struktur vor.
[0050] Der überbasische Calciumsulfonatverdicker enthält mithin bevorzugt Calciumsulfonat,
Calciumcarbonat mit einem Anteil an kristallinem Calciumcarbonat und Calciumcarboxylat.
Zusätzlich zu dem kristallinem Calciumcarbonat kann das Calciumcarbonat auch amorphes
Calciumcarbonat enthalten.
[0051] Für die Berechnung des Anteils an überbasischem Calciumsulfonatverdicker im Schmierfett
wird erfindungsgemäß die Summe der Mengenanteile an Calciumsulfonat, Calciumcarbonat
mit einem Anteil an kristallinem Calciumcarbonat, und Calciumcarboxylat bestimmt und
auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts bezogen. Es wird also der Gesamtanteil an Calciumcarbonat
im Schmierfett genommen. Bevorzugt beträgt der Anteil des kristallinen Calciumcarbonats
bezogen auf die Gesamtmenge an Calciumcarbonat mehr als 90 Gew.%, besonders bevorzugt
mehr als 95 Gew.% und insbesondere etwa 100 Gew.%.
[0052] Weiter bevorzugt beträgt der Anteil des kristallinen Calciumcarbonats bezogen auf
die Gesamtmenge an überbasischen Calciumsulfonatverdicker 25 bis 50 Gew. %.
[0053] Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfonatverdickern
ist ein zweistufiges Verfahren mit den Schritten "Promotion" und "Konvertierung".
Typischerweise besteht der erste Schritt ("Promotion") darin, eine stöchiometrische
Überschussmenge an Calciumoxid (CaO) oder Calciumhydroxid (Ca(OH)
2) als Basisquelle mit einer Alkylbenzolsulfonsäure, Kohlendioxid (CO
2) und mit weiteren Säuren umzusetzen, wobei ein öllösliches überbasisches Calciumsulfonat
mit darin dispergiertem amorphem Calciumcarbonat erhalten wird. Diese Umsetzung kann
in einem geeigneten Basisöl, beispielsweise in Silikonöl und/oder PAO durchgeführt
werden. Dieses überbasische Calciumsulfonat ist noch nicht als Calciumsulfonat-Verdicker
anzusehen, sondern ist eine Flüssigkeit, in der Regel eine Newtonsche Flüssigkeit.
Das überbasische Calciumsulfonat kann in ein geeignetes Basisöl, beispielsweise in
Silikonöl und/oder PAO eingebracht werden.
[0054] Der zweite Schritt ("Konvertierung") besteht in der Regel darin, dem Produkt des
Promotionsschritts ein oder mehrere Umwandlungsmittel wie Propylenglykol, Isopropylalkohol,
Wasser, Fettsäure, Ameisensäure oder Essigsäure sowie gegebenenfalls ein geeignetes
Basisöl, beispielsweise das erfindungsgemäß im Schmierfett enthaltene Silikonöl und/oder
PAO, hinzuzufügen, falls dies erforderlich ist, damit der Reaktionsansatz nicht zu
hart wird, um das im überbasischen Calciumsulfonat enthaltene amorphe Calciumcarbonat
in eine sehr fein verteilte Dispersion von kristallinem Calciumcarbonat (Calcit) umzuwandeln.
Wenn Essigsäure oder andere Säuren als Umwandlungsmittel verwendet werden, werden
in der Regel auch Wasser und ein anderes nichtwässriges Umwandlungsmittel (ein drittes
Umwandlungsmittel, z. B. ein Alkohol) eingesetzt; alternativ wird nur Wasser (ohne
das dritte Umwandlungsmittel) zugegeben, aber die Umwandlung erfolgt dann in der Regel
in einem Druckbehälter. Da ein Überschuss an Calciumhydroxid oder Calziumoxid verwendet
wird, um eine Überbasierung zu erreichen, kann eine kleine Menge an restlichem Calciumoxid
oder Calciumhydroxid auch als Teil des öllöslichen überfetteten Calciumsulfonats vorhanden
sein und wird in der ursprünglichen Fettstruktur dispergiert. Das durch die Umwandlung
entstandene, extrem fein verteilte Calciumcarbonat, das auch als kolloidale Dispersion
bezeichnet wird, geht mit dem Calciumsulfonat eine Wechselwirkung ein und bildet eine
fettähnliche Konsistenz. Hierbei entsteht der überbasische Calciumsulfonatverdicker.
Die neutralen Umwandlungsmittel wie Wasser und Alkohole können als Quellmittel im
Micellenkern fungieren. Solche überbasischen Calciumsulfonatverdicker, die durch das
zweistufige Verfahren hergestellt werden, sind beispielsweise in
U.S. Pat. Nr. 3,242,079 ;
3,372,115 ;
3,376,222 ,
3,377,283 ; und
3,492,231 offenbart.
[0055] Ebenfalls möglich ist es diese beiden Schritte in einem einzigen Schritt zu kombinieren.
In diesem einstufigen Verfahren wird der überbasische Calciumsulfonatverdicker durch
Reaktion einer geeigneten Sulfonsäure mit entweder Calciumhydroxid oder Calciumoxid
in Gegenwart von Kohlendioxid und einem System von Reagenzien hergestellt, die gleichzeitig
sowohl als Promotor (Erzeugung der amorphen Calciumcarbonat-Überbasierung durch Reaktion
von Kohlendioxid mit einer überschüssigen Menge an Calciumoxid oder Calciumhydroxid)
als auch als Umwandlungsmittel (Umwandlung des amorphen Calciumcarbonats in sehr fein
verteiltes kristallines Calciumcarbonat) wirken. Auf diese Weise wird die fettähnliche
Konsistenz in einem einzigen Schritt gebildet, wobei das überbasische, öllösliche
Calciumsulfonat (das Produkt des ersten Schritts des zweistufigen Verfahrens, noch
kein Verdicker) nie wirklich gebildet und als separates Produkt isoliert wird. Dieses
einstufige Verfahren ist beispielsweise in den
US-Patenten Nr. 3,661,622,
3,671,012,
3,746,643 und
3,816,310 offenbart.
[0056] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der überbasische Calciumsulfonatverdicker
hergestellt durch ein Verfahren umfassend das Versetzen eines überbasischen Calciumsulfonats
mit einem oder mehreren Umwandlungsmitteln, vorzugsweise Propylenglykol, Isopropylalkohol,
Wasser, Fettsäure, Ameisensäure und/oder Essigsäure, wodurch der überbasische Calciumsulfonatverdicker
erhalten wird.
[0057] Überbasisches Calciumsulfonat enthält einen Überschuss an Calciumcarbonat und/oder
Calciumhydroxid. Bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens umfassen die vorangehend
und nachfolgend beschriebenen.
[0058] Bevorzugt weist der Calciumsulfonatverdicker eine Primär-Teilchengröße, gemessen
nach DIN Spec 52407: 2015 DE von 100 nm bis 250 nm, noch bevorzugter von 120 nm bis
200 nm auf.
[0059] Der überbasische Calciumsulfonatverdicker enthält bevorzugt Calciumsulfonat. Es wird
vermutet, dass im Schmierfett sich das Calciumsulfonat des überbasischen Calciumsulfonatverdickers
im Bezug auf das Grundöl so orientiert, dass der polare Teil zu Calciumcarbonatteilchen
orientiert ist und der unpolare Teil zur Ölphase. Der Begriff Calciumsulfonat soll
dabei eine einzige Calciumsulfonatverbindung oder Gemische verschiedener Calciumsulfonatverbindungen
umfassen. Bevorzugt umfasst das Calciumsulfonat Gemische verschiedener Calciumsulfonatverbindungen.
Im Folgenden wird bei der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen zur Vereinfachung
der Begriff Calciumsulfonat verwendet, wobei er, wie oben erläutert, auch Gemische
verschiedener Calciumsulfonatverbindungen umfassen soll.
[0060] Das Calciumsulfonat kann ein von Erdölfraktionen abgeleitetes natürliches Sulfonat,
ein von der Alkylierung aromatischer Verbindungen abgeleitetes synthetisches Sulfonat
oder Mischungen aus natürlichen oder synthetischen Sulfonaten enthalten. Synthetische
Sulfonate sind unter anderem Alkylsulfonate und Alkylarylsulfonate. Bevorzugt enthält
das Calciumsulfonat Alkylarylsulfonate, noch bevorzugter Alkylbenzylsulfonate und
insbesondere Dialkylbenzylsulfonate, bevorzugt Dialkylbenzylsulfonate in Kombination
mit Monoalkylbenzylsulfonaten. Bei den Alkylbenzylsulfonaten ist das Alkyl vorzugsweise
als eine oder mehrere Seitenketten ausgebildet, die als Substituenten an der Benzylstellung
des Benzylrings hängen. Weiter bevorzugt weist jede Seitenkette unabhängig voneinander
1 bis 25 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 19 Kohlenstoffatome auf. Die Seitenketten
können gerad- oder verzweigtkettig sein. Bevorzugt sind geradkettige Seitenketten.
Weiter besonders bevorzugt umfasst das Calciumsulfonat mindestens zwei strukturell
verschiedene Alkylbenzylsulfonate.
[0061] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das Calciumsulfonat ein Calciumsalz
einer Alkylbenzylsulfonsäure der folgenden Formel

wobei die Reste R1 und R2 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff,
C
1-C
25, bevorzugt C
1-C
19 Alkyl mit der Maßgabe, dass R1 und R2 nicht gleichzeitig Wasserstoff sind. Bevorzugt
ist R1 ausgewählt aus Wasserstoff, C
1-C
4 Alkyl und R2 ausgewählt aus C
7-C
19 Alkyl. Ganz besonders bevorzugt ist R1 ausgewählt aus Wasserstoff, C
1-C
4 Alkyl und R2 ausgewählt aus C
10-C
19 Alkyl. Bevorzugt sind die Reste R1 und R2 unverzweigt. Weiter bevorzugt befindet
sich der Rest C(R1 R2) in para-Stellung zu dem Sulfonsäurerest. Die Alkylbenzylsulfonsäure
enthält bevorzugt ein Gemisch strukturell unterschiedlicher Alkylbenzolsulfonsäuren.
Die Alkylbenzylsulfonsäure enthält bevorzugt ein Gemisch von Alkylbenzolsulfonsäuren,
die sich in der Kettenlänge ihrer Alkylsubstituenten unterscheiden.
[0062] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das Calciumsulfonat
ein Calciumsalz einer Alkylbenzylsulfonsäure der folgenden Formel

wobei R1 ausgewählt ist aus C
1-C
4 Alkyl, bevorzugt C
2-C
4 Alkyl und insbesondere C
3 Alkyl und R2 ausgewählt ist aus C
4-C
19 Alkyl, bevorzugt C
5-C
19 Alkyl noch bevorzugter C
8-C
19 Alkyl und insbesondere C
9-C
19 Alkyl. Bevorzugt befindet sich der Rest C(R1R2) in para-Stellung zu dem Sulfonsäurerest.
Weiter bevorzugt sind die Reste R1 und R2 unverzweigt.
[0063] Weiter bevorzugt enthält das Calciumsulfonat ein Calciumsalz einer Alkylbenzylsulfonsäure
der Formel

wobei R1 ausgewählt ist aus Wasserstoff und R2 ausgewählt ist aus C
3-C
25 Alkyl, bevorzugt C
5-C
19 Alkyl, noch bevorzugter C
7-C
19 Alkyl und insbesondere C
10-C
19 Alkyl. Bevorzugt sind die Reste R1 und R2 unverzweigt. Das Calciumsalz stellt bevorzugt
ein Gemisch dar, das aus strukturell unterschiedlichen Alkylbenzolsulfonsäuren erhalten
werden kann. Bevorzugt befindet sich der Rest C(R1R2) in para-Stellung zu dem Sulfonsäurerest.
Weiter bevorzugt sind die Reste R1 und R2 unverzweigt.
[0064] In einer ganz besonders bevorzugten Ausfürungsform enthält das Calciumsulfonat ein
Calciumsalz einer Alkylbenzylsulfonsäure der folgenden Formel

wobei R1 ausgewählt ist aus C
1-C
4 Alkyl, bevorzugt C
2-C
4 Alkyl und insbesondere C
3 Alkyl und R2 ausgewählt ist aus C
4-C
19 Alkyl, bevorzugt C
5-C
19 Alkyl noch bevorzugter C
8-C
19 Alkyl und insbesondere C
9-C
19 Alkyl in Kombination mit einem Calciumsalz einer Alkylbenzylsulfonsäure der Formel

wobei R1 ausgewählt ist aus Wasserstoff und R2 ausgewählt ist aus C
3-C
25 Alkyl, bevorzugt C
5-C
19 Alkyl noch bevorzugter C
7-C
19 Alkyl und insbesondere C
10-C
19 Alkyl. Bevorzugt befindet sich der Rest C(R1R2) in para-Stellung zu dem Sulfonsäurerest.
Ebenfalls bevorzugt sind die Reste R1 und R2 unverzweigt.
[0065] Das Calciumsulfonat stellt bevorzugt ein Gemisch dar, das aus strukturell unterschiedlichen
Alkylbenzolsulfonsäuren erhalten werden kann. Ebenfalls bevorzugt befindet sich der
Alkylsubstituent in para-Stellung zu dem Sulfonsäurerest.
[0066] In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der überbasische
Calciumsulfonatverdicker Calcium-Dodecylsulfonat. Weiter bevorzugt enthält der überbasische
Calciumsulfonatverdicker Calcium-Octadecylsulfonat. Ganz besonders bevorzugt enthält
der überbasische Calciumsulfonatverdicker Calcium-Dodecylsulfonat in Kombination mit
Calcium-Octadecylsulfonat.
[0067] Der Calciumsulfonatverdicker enthält des weiteren bevorzugt Calciumcarboxylat. Der
Begriff Calciumcarboxylat soll dabei eine einzige Calciumcarboxylatverbindung oder
Gemische verschiedener Calciumcarboxylatverbindungen umfassen. Im Folgenden wird bei
der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen zur Vereinfachung der Begriff Calciumcarboxylat
verwendet, wobei er, wie oben erläutert, auch Gemische verschiedener Calciumcarboxylatverbindungen
umfassen soll.
[0068] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Calciumcarboxylat
C
1-C
20 Alkylcarboxylat. Bevorzugt umfasst das Calciumcarboxylat eine Kombination aus Calciumacetat
und/oder Calciumpropionat mit Calciumstearat. Besonders bevorzugt umfasst das Calciumcarboxylat
Calciumacetat in Kombination mit Calciumstearat, vorzugsweise Calciumacetat in Kombination
mit Calciumhydroxystearat, insbesondere Calciumacetat in Kombination mit Calcium-12-Hydroxystearat.
[0069] Der Calciumsulfonatverdicker enthält ferner bevorzugt Calciumcarbonat mit einem Anteil
an kristallinem Calciumcarbonat.
[0070] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das kristalline Calciumcarbonat Calciumcarbonat
mit einer Calcitkristallstruktur. Vorteilhaft an einer Calcitstruktur ist, dass Calcit
eine Schichtstruktur ausbildet, was zu einer besonders guten Trennung der Reibpartner
und niedrigen Reibwerten führt. Das kristalline Calciumcarbonat kann ferner Calciumcarbonat
mit einer Vaterit- und/oder Calciumcarbonat mit einer Aragonit-Struktur enthalten.
[0071] In einer bevorzugten Ausführungsform liegt der überbasische Calciumsulfonatverdicker
zumindest anteilig in Form von Micellen vor. Micellen sind zusammengelagerte Molekülkomplexe
(Aggregate) aus amphiphilen Molekülen. Hieran ist vorteilhaft, dass die Verdickerkomponenten
sehr fein verteilt vorliegen und hierdurch besonders gut die Funktion der Trennung
der Reibpartner übernehmen können.
[0072] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Schmierfett 1 Gew.%
bis 20 Gew.%, bevorzugt von 3 Gew.% bis 15 Gew.%, noch bevorzugter von 4 Gew.% bis
11 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts Co-Verdicker. Der
Co-Verdicker ist bevorzugt ausgewählt aus Bentonit, Lithiumseife, insbesondere Li-12-hydroxystearat,
Bornitrid, Talkum und/oder pyrogenem Siliziumdioxid. Weiter bevorzugt enthält das
Schmierfett 1 Gew.% bis 20 Gew.%, bevorzugt von 3 Gew.% bis 15 Gew.%, noch bevorzugter
von 4 Gew.% bis 11 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts Bentonit
und/oder pyrogenes Siliziumdioxid als Co-Verdicker. Bevorzugt enthält der Co-Verdicker
Bentonit und pyrogenes Siliziumdioxid, besonders bevorzugt in einem Verhältnis von
Bentonit zu pyrogenem Siliziumdioxid von 30 Gew.% : 70 Gew.% bis 70 Gew.% : 30 Gew.%.
Bevorzugtes pyrogenes Siliziumdioxid ist pyrogenes Siliziumdioxid, das mit organischen
Gruppen funktionalisiert ist. Bevorzugt weist das Bentonit eine Teilchengröße, gemessen
mittels Laserdifraktometrie, Auswertung mit Mie-Theorie (ISO 13320:2020-1) von 2 bis
15 µm auf.
[0074] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das pyrogene Siliziumdioxid pyrogenes
Siliziumdioxid, das mit organischen Gruppen funktionalisiert ist. Besonders bevorzugt
weist das funktionalisierte pyrogene Siliziumdioxid eine BET-Oberfläche, gemessen
nach ISO 9277 2014 01 von 10 bis 500 m
2/g, noch bevorzugter von 50 bis 400 m
2/g, insbesondere von 50 bis 200 m
2/g auf. Weiter bevorzugt weist das funktionalisierte pyrogene Siliziumdioxid eine
Primärteilchengröße, gemessen mittels Transmissionselektronenmikroskopie von 5 bis
50 nm auf. Weiter bevorzugt weist das funktionalisierte pyrogene Siliziumdioxid eine
Stampfdichte gemessen nach ISO787/11 1995 von 50 g/l bis 280 g/l, noch bevorzugter
von 50 g/l bis 200 g/l auf. Weiter bevorzugt weist das funktionalisierte pyrogene
Siliziumdioxid einen Kohlenstoffgehalt, gemessen nach ISO-3262-20 2021 von 0,5 Gew.%
bis 8,8 Gew.%, bevorzugt von 0,5 Gew.% bis 6 Gew.%, insbesondere von 0,5 Gew.% bis
2 Gew.% auf.
[0075] Bevorzugte organische Gruppen sind dabei verzweigte oder unverzweigte aliphatische
und/oder aromatische Gruppen mit vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoffen. Bevorzugte aromatische
Gruppen weisen 6 bis 10 Kohlenstoffe auf. Bevorzugte aliphatische Gruppen weisen 1
bis 10 Kohlenstoffe auf. Besonders bevorzugte organische Gruppen sind Methyl, Ethyl,
Propyl, Vinyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Oktyl und/oder Phenyl. Ganz besonders
bevorzugte organische Gruppen sind Methylgruppen. Vorteilhaft an der Verwendung dieser
Materialien ist ebenfalls ihr mit PTFE vergleichbares Reibniveau auch unter hoher
tribologischer Belastung, sowie dass sie Schmierkonzepte mit im Vergleich zu PTFE-Produkten
deutlich erniedrigten Scherviskositäten ermöglichen.
[0076] Das erfindungsgemäße Schmierfett kann des weiteren von 0,1 bis 5 Gew.%, Additive
enthalten, die einzeln oder in Kombination eingesetzt werden und aus der Gruppe bestehend
aus Korrosionsschutzadditiven, Antioxidantien, Verschleißschutzadditiven, UV-Stabilisatoren
und Gemischen hiervon ausgewählt werden.
[0077] Um den gesetzlichen Bestimmungen bezüglich der Verwendung von Schmierstoffen zum
Schmieren von Arbeitsgeräten für die Verarbeitung von Lebensmitteln zu entsprechen,
ist es zweckmäßig, wenn die eingesetzten Additive eine H1-Klassifikation aufweisen.
[0078] Der Zusatz von Antioxidantien kann die Oxidation des erfindungsgemäßen Schmierfetts,
insbesondere bei seinem Einsatz, verringern oder gar verhindern. Bei einer Oxidation
können unerwünschte freie Radikale entstehen und infolgedessen vermehrt Zersetzungsreaktionen
des Schmierfetts auftreten. Durch die Zugabe von Antioxidantien kann das Schmierfett
stabilisiert werden.
[0079] Erfindungsgemäß besonders geeignete Antioxidantien sind die folgenden lebensmittelverträglichen
Verbindungen: diaromatische Amine, Phenolharze, Thiophenolharze, Phosphite, butyliertes
Hydroxytoluol, butyliertes Hydroxyanisol, Phenyl-alpha-naphthylamin, Phenylbeta-naphthylamin,
octyliertes/butyliertes Diphenylamin, di-alpha-Tocopherol, di-tert-butyl-Phenyl, Benzolpropansaure
und Mischungen dieser Komponenten.
[0080] Kommerziell erhältliche lebensmittelverträgliche Additive sind:
IRGANOX® 1010 (Benzolpropansäure, 3,5-bis(1, 1-Dimethylethyl)-4-hydroxy-2,2-bis[[3-[3,5-bis(1,1-dimethylethyl)-4-hydroxyphenyl]-1-oxopropoxy]methyl]-1,3-propandiylester;
IRGANOX® L06 (alkyliertes Phenyl-alpha-naphthylamin oder N-Phenyl-ar-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-1-naphthalenamin;
IRGANOX® L01 (dioctyliertes Diphenylamin);
IRGANOX® L57 (Mischung aus alkylierten Diphenylaminen);
IRGANOX® L06;
IRGANOX® L 115;
IRGANOX® L150 (Mischung aus aminischen und phenolischen Antioxidantien mit hohem Molekulargewicht);
IRGANOX® L64 (Mischung aus Mono- und Dialkyl butyl/octyl -diphenylamin);
IRGANOX® 1035; (Mischung bestehend aus Thiodiethylenbis(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat);
IRGANOX® 1010;
IRGANOX® L101 (Mischung bestehend aus Tetrakis[methylen-3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl
)propionat]methan);
IRGANOX® L109 (Benzolpropansäure, 3,5-bis(1,1-dimethyl)-4-hydroxy-1,6-Hexandiylester);
IRGANOX® L57;
IRGANOX® L109;
Irgalube® TPPT;
IRGANOX® L115 (Benzolpropansäure, 3,5-Bis(1,1-dimethylethyl)-4-hydroxy-, thiodi-2, 1- Ethandiylester);
IRGANOX® E201 (flüssiges DL-alpha-tocopherol, 2H-1-Benzopyran-6-ol,3,4-dihydro-2,5, 7,8-tetramethyl-2-(4,8,12-Trimethyltridecyl);
IRGAFOS® 168 (Mischung enthaltend Tris(2,4-di-tert-butylphenyl)Phosphat); ADDITIN® RC7130 (N-Phenyl-1-naphthylamin);
Na-LUBE® A0142 (flüssiges Diphenylamin basiertes Antioxidant);
VANLUBE® 961 (Mischung aus octyliertem und butyliertem Diphenylamin oder Benzolamin, N-Phenyl,
Reaktionsprodukt aus 2,4-Trimethylpentan und 2-Methylpropen);
VANLUBE® PCX (Mischung enthaltend 1-Hydroxy-4-methyl-2-6-di-tert-Butylbenzol); Hexamethylenbis(3,5-di-tert-butyl-4-Hydroxyhydrocinnamt);
Irgafox® 168; Reaktionsprodukt aus N-Phenylbenzolamin mit 2,4,4-Trimethylpenten;
Thiodiethylenbis(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyhydro-Cinnamatmethan); Bis(4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenyl)amin;
3,5-Bis(1,1-dimethylethyl)-4-hydroxyester;
Thiodi-2, 1-Ethandiylester.
[0081] Weiterhin kann das Schmierfett Korrosionsschutzadditive, Metalldesaktivatoren und/oder
lonen-Komplexbildner enthalten. Hierzu zählen Triazole, Imidazoline, N-Methylglycin
(Sarcosin), Benzotriazolderivate, N,N-Bis(2-ethylhexyl)-ar-methyl-1 H-benzotriazol-1-methanamin;
n-Methyl-N(1-oxo-9-octadecenyl)glycin, Gemische aus Phosphorsäure und Mono-und Diisooctylester
umgesetzt mit (C11-14)-Alkylaminen, Gemische aus Phosphorsäure und Mono-und Diisooctylester
umgesetzt mit tert-Alkylamin und primären (C12-14)-Aminen, Dodekansäure, Triphenylphosphorthionat
und Aminphosphate und Gemische. Kommerziell erhältliche Additive sind die folgenden:
IRGAMET
® 39, IRGACOR
® DSS G, Amin O; SARKOSYL
® O (Ciba), COBRATEC
® 122, CUVAN
® 303, VANLUBE
® 9123, CI-426, CI-426EP, CI-429 und CI-498.
[0082] Weitere denkbare Verschleißschutzadditive sind Amine, Aminphosphate, Phosphate, Thiophosphate,
Phosphorthionate und Mischungen dieser Komponenten. Zu den kommerziell erhältlichen
Verschleißschutzadditiven gehören IRGALUBE
® TPPT, IRGALUBE
® 232, IRGALUBE
® 349, IRGALUBE
® 211 und ADDITIN
® RC3760 Liq 3960, FIRC-SHUN
® FG 1505 und FG 1506, NA-LUBE
® KR-015FG, LUBEBOND
®, FLUORO
® FG, SYNALOX
® 40-D, ACHESON
® FGA 1820 und ACHESON
® FGA 1810.
[0083] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Schmierfett H1,
vorzugsweise NSF/H1-tauglich. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
erfüllt das Schmierfett die Anforderungen der EN ISO 21469 (Februar 2006). Mithin
erfüllt das Schmierfett vorzugsweise die Anforderungen, die von Schmierstoffen zu
erzielen sind, die in "incidental food contact", das heißt in einem gelegentlichen
technisch unvermeidbaren Kontakt mit Lebensmitteln, stehen.
[0084] Das Schmierfett ist folglich vorzugsweise so formuliert, dass eine Zulassung für
den gelegentlichen Kontakt zu Lebensmitteln, insbesondere gemäß EN ISO 21469 (Februar
2006) Anhang B möglich ist. Dabei soll die Zulassung vorzugsweise von der National
Sanitation Foundation, USA (NSF) vorgenommen werden können. Besonders bevorzugt ist
das Schmierfett und dabei insbesondere sämtliche Rohstoffe des Schmierfetts so ausgewählt,
dass eine Zulassung nach H1, vorzugsweise NSF-H1 möglich ist. Dies ermöglicht es,
das erfindungsgemäße Schmierfett in Anwendungen einzusetzen, bei denen es in gelegentlichem
Kontakt mit Lebensmitteln steht. Hierdurch eignet es sich beispielsweise hervorragend
zum Schmieren von tribologischen Systemen, die in Kontakt mit Lebensmitteln und/oder
Trinkwasser stehen, insbesondere von Arbeitsgeräten in der Lebensmittelverarbeitung
und/oder für Gas- und (Trink)wasserarmaturen. Eine besonders bevorzugte Verwendung
umfasst die Anwendung zum Schmieren von Systemen, die in Kontakt mit Trinkwasser stehen,
insbesondere von Gas- und (Trink)wasserarmaturen.
[0085] Ebenfalls besonders geeignet ist das Schmierfett zum Schmieren von Gelenken und Aktuatoren
in Automobilen. Besonders geeignet ist das Schmierfett dabei zum Schmieren von Kugelgelenken,
insbesondere für Nutzfahrzeuge und/oder für PA umgespritzte Gelenke, für Schiebdächer,
Spindeltriebe, insbesondere Spindeltriebe mit Muttern, beispielsweise für die Hinterachslenkung
und/oder die Parkbremse, für Aktuatoren, insbesondere mit Sinterbauteilen, für Riemenstarter
und/oder Planetengetriebe.
[0086] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Schmierfett zum Schmieren
von keramischen Reibpartnern verwendet. Besonders geeignet ist das Schmierfett dabei
zum Schmieren von Tribosystemen, die aus keramischen Reibpartnern bestehen. Es wurde
überraschend gefunden, dass das Schmierfett in diesen Anwendungen eine dem PFTE nahezu
gleichwertige Performance zeigt, so dass auf PTFE verzichten kann.
[0087] Im Folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer nicht beschränkender Beispiele näher
erläutert.
[0088] Es werden zwei erfindungsgemäße Fette mit den nachfolgenden Zusammensetzungen hergestellt.
Beispiel 1 Erfindungsgemäßes Fett 1
[0089]
|
Anteile in Gew. % |
Grundöl Dimethylsilikonöl, V 25: ca. 1350 mm2/sec, V 40 ca. 1000 mm2/sec |
46,6 % |
PAO, V 40: 30 mm2/sec |
16,6 % |
Calciumsulfonat, aromatisch, Alkylbenzylsulfonat |
12,0 % |
Calcium-12-Hydroxystearat |
0,8 % |
Ca Acetat |
1,2 % |
Calciumcarbonat kristallin |
12,6 % |
1,2-Propandiol, Lösemittel/Quellmittel |
1,0 % |
hydrophobiertes SiO2, ca. 100m2/g |
4,4 % |
Bentonit, D 50 ca. 8 µm |
4,8 % |
Anteil an überbasischem Calciumsulfonatverdicker |
26,6% |
[0090] Die Berechnung des Anteils an überbasischem Calciumsulfonatverdicker erfolgt so,
dass die folgenden Mengenanteile addiert wurden:
Calciumsulfonat
Calciumalkylbenzylsulfonat
Calciumcarbonat mit einem Anteil an kristallinem Calciumcarbonat
[0091] Calciumcarbonat kristallin. Im vorliegenden Fall fand eine vollständige
[0092] Umsetzung zu Calciumcarbonat kristallin statt
Calciumcarboxylat
[0093] Calcium-12-Hydroxystearat, Ca Acetat.
Beispiel 2 Erfindungsgemäßes Fett 2
[0094]
|
Anteile in Gew.% |
Grundöl, V 25 ca. 100 mm2/sec, Dimethylsilikon |
36,9 % |
Grundöl, V 25 ca. 60000 mm2/sec, Dimethylsilikon |
14,4 % |
PAO, V 40: 30 mm2/sec |
18,3 % |
Calciumcarbonat kristallin |
13,9 % |
Calciumsulfonat aromatisch, Alkylbenzylsulfonat |
13,3% |
Calcium-12-Hydroxystearat |
0,8 % |
Ca Acetat |
1,3 % |
1,2-Propandiol, Lösemittel/Quellmittel |
1,1 % |
Anteil an überbasischem Calciumsulfonatverdicker |
29,3 % |
* Grundölviskosität Si Ölgemisch 1000 mm2/sec bei 40°C |
[0095] Die Berechnung des Anteils an überbasischem Calciumsulfonatverdicker erfolgt wie
in Beispiel 1.
Beispiel 3 Additivierung von Silikonöl mit herkömmlichen flüssigen Additiven
[0096] Es wird versucht die Performance von Silikonöl mit herkömmlichen flüssigen Additiven
zu verbessern.
|
Basisöl Silikon |
Basisöl mit AW Additiv 1 |
Basisöl mit AW Additiv 2 |
Dimethylsilikonöl, V 25 ca 100 mm2/sec |
100% |
99% |
99% |
Trimellithsäureester, Lineare C8/C10 Alkohole im Verhältnis 1:1 |
|
|
|
Zink-di(2-ethylhexyl)dithiophosphat, |
|
1% |
|
Di(dodecyl)mercaptothiadiazol |
|
|
1% |
Tridecylammonium (dihexyl)phosphat, |
|
|
|
Ergebnis Löslichkeit |
|
unlöslich |
Unlöslich |
Schwingreibverschleiß, in Anlehnung an DIN 51834-3:2008-12 Kugel/Scheibe aus 100Cr6.,
30 N Last, 50°C bis 250°C steigend, 1 mm Hub, 50 Hz, Prüfdauer 165 min |
Reibwert steigt sofort auf 0,4, Prüfung muss abgebrochen werden |
|
|
|
Basisöl mit AW Additiv 3 |
Basisöl mit AW Additiv 2, reduzierter Gehalt |
Basisöl Ester |
Dimethylsilikonöl, V 25 ca 100 mm2/sec |
99,50% |
99,50% |
|
Trimellithsäureester, Lineare C8/C10 Alkohole im Verhältnis 1:1 |
|
|
100% |
Zink-di(2-etyhyhexyl)dithiophosphat, |
|
|
|
Di(dodecyl)mercaptothiadiazol |
|
0,50% |
|
Tridecylamonium (dihexyl)phosphat, |
0,50% |
|
|
Ergebnis Löslichkeit |
löslich |
löslich |
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Schwingreibverschleiß, in Anlehnung an DIN 51834-3:2008-12 Kugel/Scheibe aus 100Cr6.,
30 N Last, 50°C bis 250°C steigend, 1 mm Hub, 50 Hz, Prüfdauer 165 min |
Reibwert steigt sofort auf 0,4, Prüfung muss abgebrochen werden |
Reibwert steigt sofort auf 0,4, Prüfung muss abgebrochen werden |
Prüfung läuft durch, Reibwerte bleiben unter 0,2 |
[0097] Es zeigt sich, dass die Performance von Silikonöl mit den ausgewählten flüssigen
Additiven nicht verbessert werden kann.
Beispiel 4 Versuche zur Mischbarkeit von Silikonöl und PAO
[0098] Es wird die Mischbarkeit von Silikonöl und PAO in verschiedenen Mengenverhältnissen
überprüft. Dabei wird im Becherglas mit Magnetrührer gemischt.
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Mischung 1 |
Mischung 2 |
Mischung 3 |
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in Anteilen: |
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Dimethylsilikonöl, V 25 ca. 1350 mm2/sec, V 40 ca. 1000 mm2/sec |
50,02 |
40,01 |
60,01 |
PAO 8 (V 40 ca. 46 mm2/sec) |
30,03 |
30,01 |
30,01 |
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in %: |
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Dimethylsilikonöl, V 25 ca. 1350 mm2/sec, V 40 ca. 1000 mm2/sec |
62,48 |
57,14 |
66,66 |
PAO 8 (V 40 ca. 46 mm2/sec) |
37,51 |
82,86 |
33,34 |
Rührzeit: |
20 min |
20 min |
20 min |
Upm: |
1400 |
1400 |
1400 |
Aussehen: |
trübe Mischung |
trübe Mischung |
trübe Mischung |
Phasen: |
2 Phasen Beginn Phasenbildung nach ca. 3 min |
2 Phasen Beginn Phasenbildung nach ca. 7 min |
2 Phasen Beginn Phasenbildung nach ca. 2,5 min |
[0099] Es zeigt sich, dass PAO und Silkikonöl in den angegebenen Mengenverhältnissen nicht
homogen mischbar sind.
1. Schmierfett umfassend
- von 30 Gew.% bis 60 Gew.% Silikonöl,
- von 10 Gew.% bis 35 Gew.% Polyalphaolefin,
- von 10 Gew.% bis 45 Gew.% überbasischen Calciumsulfonatverdicker,
wobei die Mengenangaben jeweils auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts bezogen sind.
2. Schmierfett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmierfett kein Polytetrafluorethylen enthält und/oder Polytetrafluorethylen
in einem Anteil von weniger als weniger als 1 Gew.%, noch bevorzugter von weniger
als 0,5 Gew.%, noch bevorzugter von weniger als 0,1 Gew.%, jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht des Schmierfetts, enthält.
3. Schmierfett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmierfett keine Borsäure und keine Borsäureverbindungen, ausgewählt aus Borsäure,
Metallboraten und Borsäureestern enthält und/oder Borsäure und Borsäureverbindungen,
ausgewählt aus Metallboraten und Borsäureestern lediglich in einem Anteil von weniger
als 1 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts enthält.
4. Schmierfett nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmierfett das Silikonöl in einem Anteil von 33 Gew.% bis 57 Gew.%, noch bevorzugter
von 35 Gew.% bis 55 Gew.%, insbesondere von 40 Gew.% bis 50 Gew.%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Schmierfetts, enthält.
5. Schmierfett nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmierfett 30 Gew.% bis 60 Gew.% Dimethylsilikonöl, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Schmierfetts enthält.
6. Schmierfett nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Silikonöl eine kinematische Viskosität bei 25°C von 550 mm2/s bis 15 000 mm2/s, noch bevorzugter von 700 mm2/s bis 10 000 mm2/s, noch bevorzugter von 800 mm2/s bis 8 000 mm2/s, gemessen nach DIN EN 16896 - 2017-02 aufweist.
7. Schmierfett nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmierfett Polyalphaolefin (PAO) in einem Anteil von 12 Gew.% bis 32 Gew.%,
insbesondere von 15 Gew.% bis 30 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts,
aufweist.
8. Schmierfett nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyalphaolefin eine kinematische Viskosität bei 40°C von 18 mm2/s bis 400 mm2/s, noch bevorzugter von 18 mm2/s bis 100 mm2/s, insbesondere von 30 mm2/s bis 65 mm2/s, gemessen nach DIN EN 16896 - 2017-02 aufweist.
9. Schmierfett nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmierfett überbasischen Calciumsulfonatverdicker in einem Anteil von 15 Gew.%
bis 41 Gew.%, noch bevorzugter von 15 Gew.% bis 36 Gew.%, insbesondere von 16 Gew.%
bis 33 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts aufweist.
10. Schmierfett nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der überbasische Calciumsulfonatverdicker Calciumsulfonat, Calciumcarbonat mit einem
Anteil an kristallinem Calciumcarbonat und Calciumcarboxylat enthält.
11. Schmierfett nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Calciumsulfonat ein Calciumsalz einer Alkylbenzylsulfonsäure der folgenden Formel
enthält

wobei R1 ausgewählt ist aus C
1-C
4 Alkyl, bevorzugt C
2-C
4 Alkyl und insbesondere C
3 Alkyl und R2 ausgewählt ist aus C
4-C
19 Alkyl, bevorzugt C
5-C
19 Alkyl noch bevorzugter C
8-C
19 Alkyl und insbesondere C
9-C
19 Alkyl in Kombination mit einem Calciumsalz einer Alkylbenzylsulfonsäure der Formel

wobei R1 ausgewählt aus Wasserstoff und R2 ausgewählt ist aus C
3-C
25 Alkyl, bevorzugt C
5-C
19 Alkyl, noch bevorzugter C
7-C
19 Alkyl und insbesondere C
10-C
19 Alkyl.
12. Schmierfett nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der überbasische Calciumsulfonatverdicker Calcium-Dodecylsulfonat in Kombination
mit Calcium-Octadecylsulfonat enthält.
13. Schmierfett nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmierfett 1 Gew.% bis 20 Gew.%, bevorzugt von 3 Gew.% bis 15 Gew.%, noch bevorzugter
von 4 Gew.% bis 11 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfetts Bentonit
und/oder pyrogenes Siliziumdioxid als Co-Verdicker enthält.
14. Schmierfett nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmierfett so formuliert ist, dass eine Zulassung für den gelegentlichen Kontakt
zu Lebensmitteln, insbesondere gemäß EN ISO 21469 (Februar 2006) Anhang B möglich
ist.
15. Verwendung eines Schmierfetts nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche
zum Schmieren von tribologischen Systemen, die in Kontakt mit Lebensmitteln und/oder
Trinkwasser stehen, insbesondere von Arbeitsgeräten in der Lebensmittelverarbeitung
und/oder für Gas- und (Trink)wasserarmaturen und/oder zum Schmieren von Gelenken und
Aktuatoren in Automobilen.