[0001] Der präsentierte Ansatz betrifft ein Reinigungsgerät zum Pflegen von Textilien in
einem Reinigungsraum des Reinigungsgeräts gemäß dem Hauptanspruch.
[0002] Bei einer Dosiervorrichtung für Textilbehandlungsmittel (TBM), welche in einer Türeinheit
eines Reinigungsgeräts angeordnet ist, kann in einem Zustand, in dem die Dosiervorrichtung
beladen wird, eine erhöhte Menge von Reinigungsmitteln in einen Reinigungsraum des
Reinigungsgerätes abgegeben werden. Aus diesem Grund soll möglichst die Dosiervorrichtung
nach dem Beladen derselben und vor dem Start des Reinigungsprogramms in einen Betriebszustand
gebracht werden, sodass nur eine für das jeweils auszuführenden Reinigungsprogramm
zu verwendende Reinigungsmittelmenge ausgebracht wird.
[0003] Der hier vorgestellte Ansatz stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Reinigungsgerät,
eine verbesserte Türeinrichtung und eine verbesserte Freigabeeinrichtung zu schaffen,
insbesondere indem eine Fehlbedienung des Reinigungsgeräts verhindert werden soll.
[0004] Gemäß dem hier präsentierten Ansatz wird diese Aufgabe durch ein Reinigungsgerät
mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe schafft der hier vorgeschlagene Ansatz
ein Reinigungsgerät zum Pflegen von Textilien in einem Reinigungsraum des Reinigungsgeräts,
wobei das Reinigungsgerät die folgenden Merkmale aufweist:
- eine Türeinrichtung zum Verschließen des Reinigungsraums des Reinigungsgeräts; und
- eine Freigabeeinrichtung zur Freigabe von Reinigungsmitteln während eines Reinigungsvorgangs,
wobei die Freigabeeinrichtung zwischen einer Schließposition und einer Blockierposition
beweglich in oder an der Türeinrichtung angeordnet ist.
[0006] Dabei ist die Freigabeeinrichtung ausgebildet, um in der Schließposition ein Verschließen
des Reinigungsraums durch die Türeinrichtung freizugeben und um in der Blockierposition
ein Verschließen des Reinigungsraums durch die Türeinrichtung zu blockieren.
[0007] Unter einem Reinigungsgerät kann hierbei ein elektrisches Haushaltgerät zur Reinigung
von Waschgütern wie beispielshalber eine Waschmaschine, ein Waschautomat, ein Waschtrockner
oder ein Waschvollautomat verstanden werden. Alternativ kann unter einem Reinigungsgerät
auch ein gewerbliches Gerät wie beispielsweise eine gewerbliche Spülmaschine, ein
Sterilisator oder dergleichen verstanden werden. In einem derart ausgebildeten Reinigungsgerät
wirkt eine Kombination aus mechanischen Kräften, zumindest einem Waschmittel und Wasser,
insbesondere erwärmtem Wasser, auf ein zu reinigendes Waschgut oder zu reinigende
Waschgüter ein. Ein solches genanntes Wasser kann hierbei oftmals auch mit einem Reinigungsmittel
versetzt sein und in diesem Fall als Waschflotte bezeichnet werden. Als Waschgut oder
Waschgüter kann oder können beispielsweise verschmutzte oder verunreinigte Textilien
oder Geschirr aufgefasst werden, wobei ein Nutzer des Reinigungsgeräts eine zielgerichtete
maschinelle Reinigung besagter Textilien oder Geschirrs durch das Reinigungsgerät
erwartet.
[0008] Als Reinigungsraum des Reinigungsgeräts kann hierbei der Raum des Reinigungsgeräts
aufgefasst werden, in welchen das Waschgut eingebracht wird. Der Reinigungsraum ist
weiterhin ausgestaltet, um das zu reinigende Waschgut oder die zu reinigenden Waschgüter
dort zu reinigen.
[0009] Die Türeinrichtung kann hier alternativ als Gerätetür oder Beladungstür bezeichnet
werden.
[0010] Die Freigabeeinrichtung kann auch als Dosiervorrichtung, Schubfach, Schwenkbehälter,
Schubkasten oder System zur Dosierung bezeichnet werden. Unter der Freigabeeinrichtung
kann hierbei ein aus sich öffnen lassender Schubkasten verstanden werden, welcher
beispielhalber durch eine lineare und/oder (anschließend) eine rotatorische Bewegung
geöffnet werden kann.
[0011] Die Schließposition der Freigabeeinrichtung kann auch "Ausspülzustand" genannt werden.
Im Ausspülzustand lässt sich die Türeinrichtung schließen, da die Freigabeeinrichtung
ausgebildet ist, um bei einem Schwenken der Türeinrichtung mit einer Vorderwand des
Reinigungsgeräts und/oder einem Türdichtring der Türeinrichtung nicht zu kollidieren.
[0012] Die Blockierposition der Freigabeeinrichtung kann alternativ als "Dosierzustand"
bezeichnet werden. Im Dosierzustand lässt sich die Türeinrichtung nicht schließen,
da die Freigabeeinrichtung bei einem Schwenken der Türeinrichtung mit einer Vorderwand
des Reinigungsgeräts und/oder einem Türdichtring der Türeinrichtung kollidiert.
[0013] Die Freigabeeinrichtung ist so gestaltet, dass es als Betriebszustände der Freigabeeinrichtung
die Blockierposition - auch "Dosierzustand (geöffnet)" genannt - und die Schließposition
- auch "Ausspülzustand (geschlossen)" genannt - gibt. Dabei wird darauf geachtet,
dass es nur in der Schließposition möglich ist, die Türeinrichtung des Reinigungsgeräts
zu schließen. In der Blockierposition verhindert die Geometrie bzw. die Außenmaße
der Freigabeeinrichtung, dass sich die Türeinrichtung schließen lässt.
[0014] Der hier vorliegende Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass eine Fehlbedienung eines
Reinigungsgeräts aufgrund einer sich in einer Blockierposition befindlichen Freigabeeinrichtung
einfach verhindert werden kann, wenn erkannt wird, dass sich die Türeinrichtung des
Reinigungsgeräts nicht schließen lässt. In diesem Fall kann intuitiv die Freigabeeinrichtung
in die Freigabeposition gebracht werden, sodass dann keine Kollision der Freigabeeinrichtung
mit dem Rand des Reinigungsraumes zu erwarten ist.
[0015] Ein mit dem dargelegten Ansatz erreichbarer Vorteil besteht darin, dass das Reinigungsgerät
und seine Einzelteile vor Beschädigungen dadurch geschützt werden können und dass
eine Fehlbedienung des Reinigungsgeräts erschwert wird.
[0016] Anders ausgedrückt können Fehlbedienungen des Reinigungsgeräts und damit verbundene
Beschädigungen am Reinigungsgerät reduziert werden.
[0017] Eine integrierte Verriegelung der Freigabeeinrichtung mit der Türeinrichtung während
eines Waschgangs kann zusätzlich ein Öffnen der Türeinrichtung während des Waschgangs
unmöglich machen.
[0018] Durch die raumsparende Ausgestaltung der Freigabeeinrichtung ist es zudem nicht notwendig,
die Freigabeeinrichtung als eine weitere Komponente im oder am Reinigungsgerät zu
verbauen oder vorzusehen, da sie platzsparend und praktisch in der Türeinrichtung
verbaut oder vorgesehen ist. Wenn die Freigabeeinrichtung nicht als weitere Komponente
im Reinigungsgerät verbaut oder vorgesehen wird, lassen sich dadurch außerdem Kosten
einsparen.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform des vorliegenden Ansatzes kann die Freigabeeinrichtung
in der Schließposition im Wesentlichen vollständig in der Türeinrichtung aufgenommen
sein. Dies bietet den Vorteil, dass von der Türeinrichtung oder der Freigabeeinrichtung
keine Haken, Ecken, Kanten oder Ähnliches abstehen oder vorstehen, welche das Reinigungsgerät
und/oder Komponenten des Reinigungsgeräts und/oder die zu reinigenden Textilien während
eines Reinigungsvorgangs im Reinigungsgerät beschädigen könnten.
[0020] Eine wie oben beschriebene Aufnahme der Freigabeeinrichtung durch die Türeinrichtung
ist zudem eine platzsparende, vorteilhafte und praktische Anordnung im Reinigungsgerät
und erfordert keinen zusätzlichen Platz für eine Dosiervorrichtung, Dosiereinheit
oder Ähnliches an einer anderen Stelle im oder am Reinigungsgerät.
[0021] Wenn die Freigabeeinrichtung in der Türeinrichtung aufgenommen ist, wird damit verhindert,
dass ein in der Freigabeeinrichtung befindliches Reinigungsmittel aus der Freigabeeinrichtung
ausfließen oder herausfließen kann.
[0022] Ferner kann gemäß einer Ausführungsform eine Haupterstreckungsebene der Freigabeeinrichtung
in der Schließposition im Wesentlichen parallel zu einer Haupterstreckungsebene der
Türeinrichtung angeordnet sein. Dies hat ebenfalls zum Vorteil, dass von der Türeinrichtung
oder der Freigabeeinrichtung keine Haken, Ecken, Kanten oder Ähnliches abstehen oder
vorstehen, welche das Reinigungsgerät und/oder Komponenten des Reinigungsgeräts und/oder
die zu reinigenden Textilien während eines Reinigungsvorgangs im Reinigungsgerät beschädigen
könnten.
[0023] Die Freigabeeinrichtung lässt sich durch die im Wesentlichen zu der Türeinrichtung
parallele Ausrichtung gut, vorteilhaft und platzsparend in die Türeinrichtung einbringen.
Somit bilden die Freigabeeinrichtung und die Türeinrichtung gewissermaßen eine Art
räumliche Einheit, deren Ausformung für den Nutzer den Anschein erweckt und darauf
schließen lässt, dass sich die Freigabeeinrichtung wie vorgesehen in der Türeinrichtung
befindet. Der Nutzer kann also davon ausgehen, dass er die Türeinrichtung schließen
und beispielshalber ein Waschprogramm oder einen Reinigungsvorgang starten kann.
[0024] Entsprechend einer weiteren Ausführungsform des vorliegenden Ansatzes kann sich die
Freigabeeinrichtung in der Blockierposition von der Türeinrichtung weg erstrecken.
Eine derartige Geometrie und räumliche Ausrichtung der Freigabeeinrichtung verhindert
auf diese Weise, dass sich die Türeinrichtung durch einen Nutzer schließen lässt.
Überdies ist eine wie vorstehend beschriebene Ausrichtung der Freigabeeinrichtung
für den Nutzer relativ einfach als nicht ordnungsgemäß zu identifizieren. Der Nutzer
kann dann, nachdem er die fälschliche Ausrichtung der Freigabeeinrichtung erkannt
hat, die Freigabeeinrichtung ordnungsgemäß über das dafür beispielsweise vorgesehene
Schienensystem in die Türeinrichtung einführen, um beispielhalber ein Waschprogramm
durch das Reinigungsgerät starten zu können.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform kann sich die Freigabeeinrichtung in der Blockierposition
im Wesentlichen senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene der Türeinrichtung und von
der Türeinrichtung weg erstrecken und/oder in eine Richtung hin zum Reinigungsraum
des Reinigungsgeräts hin erstrecken. Eine derartige Geometrie der Freigabeeinrichtung
verhindert auf diese Weise, dass sich die Türeinrichtung durch einen Nutzer schließen
lässt. Überdies ist eine wie vorstehend beschriebene Ausrichtung der Freigabeeinrichtung
für den Nutzer ebenfalls relativ einfach als nicht ordnungsgemäß zu identifizieren.
Der Nutzer kann dann, nachdem er die fälschliche Ausrichtung der Freigabeeinrichtung
erkannt hat, die Freigabeeinrichtung ordnungsgemäß über das dafür vorgesehene Schienensystem
in die Türeinrichtung einführen, um beispielhalber einen Reinigungsvorgang durch das
Reinigungsgerät starten zu können.
[0026] Günstig ist es auch, wenn die Freigabeeinrichtung in der Blockierposition ausgebildet
ist, um mit einem Rand der Öffnung des Reinigungsraums zu kollidieren, wenn die Türeinrichtung
von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand überführt wird. Eine solche
Kollision der Freigabeeinrichtung mit dem Rand der Öffnung des Reinigungsraums verhindert
auf diese Weise, dass sich die Türeinrichtung durch einen Nutzer schließen lässt.
Zudem ist ein wie vorstehend beschriebener Zusammenstoß für den Nutzer relativ einfach
als nicht ordnungsgemäße Position der Freigabeeinrichtung zu identifizieren. Der Nutzer
kann dann, nachdem er die Kollision bemerkt hat, die Freigabeeinrichtung ordnungsgemäß
über das beispielsweise dafür vorgesehene Schienensystem in die Türeinrichtung einführen,
um beispielhalber einen Reinigungsvorgang durch das Reinigungsgerät starten zu können.
[0027] Diese Ausführungsform bietet somit den Vorteil, dass das Reinigungsgerät und die
Komponenten des Reinigungsgeräts vor Beschädigungen geschützt werden können. Des Weiteren
kann auf diese Weise eine Fehlbedienung des Reinigungsgeräts erschwert werden.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Freigabeeinrichtung in der Blockierposition
mit Reinigungsmittel befüllbar sein und/oder die Freigabeeinrichtung kann ausgebildet
sein, um eine Befüllung mit Reinigungsmittel in der Schließposition zu verhindern.
Damit kann eine ordnungsgemäße Befüllung mit Reinigungsmittel durch den Nutzer zumindest
annähernd sichergestellt werden. Außerdem kann durch die praktische und komfortable
waagrechte Position der Freigabeeinrichtung in der Blockierposition ein Verschütten
von Reinigungsmittel während der Befüllung der Freigabeeinrichtung weitgehend verhindert
werden. Für den Fall einer intuitiven Befüllung der Freigabeeinrichtung mit Reinigungsmittel
durch den Nutzer ist davon auszugehen, dass der Nutzer das Reinigungsmittel in die
jeweils dafür vorgesehenen und somit richtigen Fächer der Freigabeeinrichtung einfüllt,
wenn sich die Freigabeeinrichtung in der Blockierposition befindet. Wenn sich die
Freigabeeinrichtung dagegen in der Schließposition befindet, kann der Nutzer kein
Reinigungsmittel in Löcher, Aussparungen, Einlässe, Spalten oder Ähnliches der Freigabeeinrichtung
füllen, da die Freigabeeinrichtung keine solchen aufweist.
[0029] Außerdem ist es günstig, wenn die Freigabeeinrichtung ein Schienensystem aufweist,
das ausgebildet ist, um die Freigabeeinrichtung bei einem Übergang von der Schließposition
in die Blockierposition oder umgekehrt zu führen. Ein gemäß dieser Ausführungsform
ausgeführtes Schienensystem erhöht den Nutzerkomfort dadurch, dass der Nutzer die
Freigabeeinrichtung intuitiv, einfach, schnell und fachgerecht von der Schließposition
in die Blockierposition und/oder von der Blockierposition in die Schließposition bringen
kann. Der Nutzeraufwand einer derartigen Ausführungsform ist also gering und die Ausführungsform
ist somit nutzerfreundlich. Durch die raumsparende Ausgestaltung dieser Ausführungsform
ist es zudem nicht notwendig, die Freigabeeinrichtung als eine weitere Komponente
im oder am Reinigungsgerät zu verbauen oder vorzusehen, da sie platzsparend und praktisch
in der Türeinrichtung verbaut oder vorgesehen ist. Wenn die Freigabeeinrichtung nicht
als weitere Komponente im Reinigungsgerät verbaut oder vorgesehen wird, lassen sich
dadurch außerdem Kosten einsparen.
[0030] Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann
der hier beschriebene Ansatz entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder
professionellen Gerät, beispielsweise einem medizinischen Gerät, wie einem Reinigungs-oder
Desinfektionsgerät, einem Kleinsterilisator, einem Großraumdesinfektor oder einer
Container-Waschanlage eingesetzt werden.
[0031] Ausführungsbeispiele des präsentierten Ansatzes sind in den Zeichnungen rein schematisch
dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes
mit einer Freigabeeinrichtung in einer Blockierposition; und
Figur 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes
mit einer Freigabeeinrichtung in einer Schließposition.
[0032] Gleiche oder ähnliche Bezugszeichen werden in der nachfolgenden Beschreibung für
gleiche oder ähnliche Elemente verwendet, wobei auf eine wiederholte Erläuterung der
Funktion dieser Elemente aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet wird.
[0033] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes
115 mit einer Freigabeeinrichtung 100 in einer Blockierposition 105. Die Freigabeeinrichtung
100 kann auch als Dosiervorrichtung, Schubfach, Schwenkbehälter oder System zur Dosierung
bezeichnet werden. Unter der Freigabeeinrichtung 100 kann mit anderen Worten ein sich
öffnen lassender Schubkasten verstanden werden, welcher beispielhalber durch eine
lineare und/oder (anschließend) eine rotatorische oder Klapp-Bewegung geöffnet werden
kann.
[0034] Die Freigabeeinrichtung 100 ist anders ausgedrückt so gestaltet, dass es als einen
ersten Betriebszustand der Freigabeeinrichtung 100 die Blockierposition 105 gibt -
auch "Dosierzustand (geöffnet)" genannt. Dabei ist es in der Blockierposition 105
unmöglich, die Türeinrichtung 110 des Reinigungsgeräts 115 zu schließen.
[0035] Die Freigabeeinrichtung 100, die in besagter Blockierposition 105 alternativ als
ausgefahrenes Schubfach bezeichnet werden kann, erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht
zu einer Haupterstreckungsebene der Türeinrichtung 110 und/oder von der Türeinrichtung
110 weg und/oder in eine Richtung hin zum Reinigungsraum 120 des Reinigungsgeräts
115. Als Reinigungsraum 120 des Reinigungsgeräts 115 kann hierbei der Raum des Reinigungsgeräts
115 aufgefasst werden, in welchen das Waschgut eingebracht wird. Der Reinigungsraum
120 ist weiterhin ausgestaltet, um das zu reinigende Waschgut oder die zu reinigenden
Waschgüter dort zu reinigen.
[0036] Dabei ist es in der Blockierposition 105 nicht möglich, die Türeinrichtung 110 des
Reinigungsgeräts 115 zu schließen, da die Geometrie der Freigabeeinrichtung 100 verhindert,
dass sich die Türeinrichtung 110 schließen lässt. Die Freigabeeinrichtung 100 würde
in diesem Fall am Rahmen oder einem Rand der Türöffnung anstoßen, sodass die Türe
bzw. die Türeinrichtung 110 nicht komplett geschlossen werden kann.
[0037] Die Blockierposition 105 kann dabei auch als Dosierzustand bezeichnet werden, da
in dieser Position der Freigabeeinrichtung 100 eine Dosierung bzw. ein Nachfüllen,
zum Beispiel von Reinigungsmittel 125 in die Freigabeeinrichtung 100, durch einen
Nutzer vorgenommen werden kann.
[0038] Die Türeinrichtung 110 kann in dieser Blockierposition 105 nicht geschlossen werden,
da das ausgefahrene Schubfach bei einem Schwenken der Türeinrichtung 110 mit einem
Rand der Öffnung des Reinigungsraums 120 kollidiert. Mit anderen Worten stößt die
Freigabeeinrichtung 100 mit der Vorderwand des Reinigungsgeräts 115 und/oder dem Türdichtring
der Türeinrichtung 110 zusammen, wenn die Türeinrichtung 110 von einem geöffneten
Zustand in einen geschlossenen Zustand überführt wird. Die Freigabeeinrichtung 100
blockiert demnach ein Verschließen des Reinigungsraums 120 durch die Türeinrichtung
110.
[0039] Die Freigabeeinrichtung 100 weist ferner ein Schienensystem 130 auf, mit dem die
Freigabeeinrichtung 100 bei einem Übergang von der in der nachfolgend beschriebenen
Figur 2 gezeigten Schließposition in die Blockierposition 105 oder umgekehrt geführt
werden kann.
[0040] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Freigabeeinrichtung 100 in einer
Schließposition 205. Eine Haupterstreckungsebene der Freigabeeinrichtung 100 ist im
Wesentlichen parallel zu einer Haupterstreckungsebene der Türeinrichtung 110 angeordnet.
Die Freigabeeinrichtung 100, die in besagter Schließposition 205 alternativ als eingefahrenes
Schubfach bezeichnet werden kann, ist im Wesentlichen vollständig in der Türeinrichtung
110 aufgenommen.
[0041] Die Freigabeeinrichtung 100 ist anders ausgedrückt so gestaltet, dass es als einen
zweiten Betriebszustand der Freigabeeinrichtung 100 die Schließposition 205 gibt -
auch "Ausspülzustand (geschlossen)" genannt. Dabei ist es nur in der Schließposition
205 möglich, die Türeinrichtung 110 des Reinigungsgeräts 115 zu schließen. In diesem
Fall wird durch den eingefahrenen Zusatnd der Reigabeeinrichtung keine Kollision mit
einem Rand des Reinigungsraumes 120 bewirkt, sodass die Türe bzw. Türeinrichtung 110
ordnungsgemäß für den Ablauf eines Reinigungsprogramms geschlossen werden kann.
[0042] Die in der Türeinrichtung 110 aufgenommene Freigabeeinrichtung 100 verhindert überdies
in diesem Zustand eine Befüllung mit Reinigungsmittel. Außerdem wird in der Schließposition
205 verhindert, dass ein in der Freigabeeinrichtung 100 befindliches Reinigungsmittel
aus der Freigabeeinrichtung 100 ausfließen oder herausfließen kann.
[0043] Wenn sich die Freigabeeinrichtung 100 - wie in der Figur 2 abgebildet - in der Schließposition
205 befindet, kann ein Nutzer kein Reinigungsmittel in Löcher, Aussparungen, Einlässe,
Spalten oder Ähnliches der Freigabeeinrichtung 100 füllen, da die Freigabeeinrichtung
100 keine solchen freigibt.
[0044] Die Freigabeeinrichtung 100 kann in der Schließposition 205 ferner ein Verschließen
des Reinigungsraums 120 durch die Türeinrichtung 110 freigeben. Die Türeinrichtung
110 kann geschlossen werden, da das eingefahrene Schubfach der Freigabeeinrichtung
100 bei einem Schwenken der Türeinrichtung 110 im Gegensatz zur Blockierposition 105
wie in der Figur 1 nicht mit einem Rand der Öffnung des Reinigungsraums 120 kollidiert.
Mit anderen Worten stößt die Freigabeeinrichtung 100 nicht mit der Vorderwand des
Reinigungsgeräts 115 und/oder dem Türdichtring der Türeinrichtung 110 zusammen, wenn
die Türeinrichtung 110 von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand
überführt wird. Die Freigabeeinrichtung 100 blockiert ein Verschließen des Reinigungsraums
120 durch die Türeinrichtung 110 folglich nicht.
[0045] Wie aus der Figur 1 und der Figur 2 ersichtlich, ist die Freigabeeinrichtung 100
also zwischen der Schließposition 205 und der Blockierposition 105 beweglich in oder
an der Türeinrichtung 110 angeordnet. Die Freigabeeinrichtung 100 weist für eine derartige
Bewegung das in der Figur 1 genannte Schienensystem 130 auf, mit dem die Freigabeeinrichtung
100 bei einem Übergang von der Schließposition 205 in die Blockierposition 105 oder
umgekehrt geführt werden kann. Durch die Freigabeeinrichtung 100 können weiterhin
Reinigungsmittel 125 während eines Reinigungsvorgangs freigegeben werden.
[0046] Die Dosiervorrichtung gemäß dem hier vorgelegten Ansatz kann als Alternativbezeichnung
"TBM Dosierung in der Gerätetür mit integrierter Verriegelung" genannt werden.
1. Reinigungsgerät (115) zum Pflegen von Textilien in einem Reinigungsraum (120) des
Reinigungsgeräts (115), wobei das Reinigungsgerät (115) die folgenden Merkmale aufweist:
- eine Türeinrichtung (110) zum Verschließen des Reinigungsraums (120) des Reinigungsgeräts
(115); und
- eine Freigabeeinrichtung (100) zur Freigabe von Reinigungsmitteln (125) während
eines Reinigungsvorgangs, wobei die Freigabeeinrichtung (100) zwischen einer Schließposition
(205) und einer Blockierposition (105) beweglich in oder an der Türeinrichtung (110)
angeordnet ist,
wobei die Freigabeeinrichtung (100) ausgebildet ist, um in der Schließposition (205)
ein Verschließen des Reinigungsraums (120) durch die Türeinrichtung (110) freizugeben
und um in der Blockierposition (105) ein Verschließen des Reinigungsraums (120) durch
die Türeinrichtung (110) zu blockieren.
2. Reinigungsgerät (115) gemäß Anspruch 1, wobei die Freigabeeinrichtung (100) in der
Schließposition (205) im Wesentlichen vollständig in der Türeinrichtung (110) aufgenommen
ist.
3. Reinigungsgerät (115) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Haupterstreckungsebene
der Freigabeeinrichtung (100) in der Schließposition (205) im Wesentlichen parallel
zu einer Haupterstreckungsebene der Türeinrichtung (110) angeordnet ist.
4. Reinigungsgerät (115) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sich die Freigabeeinrichtung
(100) in der Blockierposition (105) von der Türeinrichtung (110) weg erstreckt.
5. Reinigungsgerät (115) gemäß Anspruch 4, wobei sich die Freigabeeinrichtung (100) in
der Blockierposition (105) im Wesentlichen senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene
der Türeinrichtung (110) und von der Türeinrichtung (110) weg erstreckt und/oder in
eine Richtung hin zum Reinigungsraum (120) des Reinigungsgeräts (115) hin erstreckt.
6. Reinigungsgerät (115) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Freigabeeinrichtung
(100) in der Blockierposition (105) ausgebildet ist, um mit einem Rand der Öffnung
des Reinigungsraums (120) zu kollidieren, wenn die Türeinrichtung (110) von einem
geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand überführt wird.
7. Reinigungsgerät (115) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Freigabeeinrichtung
(100) in der Blockierposition (105) mit Reinigungsmittel (125) befüllbar ist und/oder
wobei die Freigabeeinrichtung (100) ausgebildet ist, um eine Befüllung mit Reinigungsmittel
(125) in der Schließposition (205) zu verhindern.
8. Reinigungsgerät (115) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Freigabeeinrichtung
(100) ein Schienensystem (130) aufweist, das ausgebildet ist, um die Freigabeeinrichtung
(100) bei einem Übergang von der Schließposition (205) in die Blockierposition (105)
oder umgekehrt zu führen.