[0001] Die Erfindung betrifft eine Einbringvorrichtung zum Einbringen eines Gründungselementes
in den Boden, insbesondere Rüttler oder Spundwandpresse, mit einer Krafterzeugungseinrichtung,
welche zum Erzeugen einer Kraft zum Eintreiben des Gründungselementes in den Boden
in einer Einbringrichtung ausgebildet ist, und einer Spanneinrichtung, welche an einer
Unterseite der Krafterzeugungseinrichtung angeordnet und zum Spannen des Gründungselementes
ausgebildet ist, wobei die Spanneinrichtung einen Spannbock zum Anbringen an der Krafterzeugungseinrichtung
und zwei Spannbacken aufweist, welche an dem Spannbock angeordnet sind, und wobei
zumindest eine Spannbacke zum Spannen des Gründungselementes mittels eines Spannantriebes
in einer quer zur Einbringrichtung gerichteten Spannrichtung verschiebbar ist, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Einbringvorrichtung, welche als ein Rüttler oder Vibrationsrammgerät
ausgebildet ist, geht beispielsweise aus der
EP 3 228 392 A1 oder der
EP 3 708 714 A1 hervor. Derartige Einbringvorrichtungen werden zum Eintreiben von Gründungselementen,
insbesondere von Pfählen oder Spundwandbohlen, in den Boden eingesetzt. Hierzu wird
das Gründungselement mittels einer Spanneinrichtung an der Unterseite der Krafterzeugungseinrichtung
eingespannt. Durch die Krafterzeugungseinrichtung werden gerichtete Schwingungen erzeugt,
mit welchen das Gründungselement in den Boden eingebracht oder eingetrieben wird.
Die Einbringvorrichtung kann an einem Mast, insbesondere einem Mäkler, eines Trägergerätes
gelagert sein, durch welches eine zusätzliche Kraft zum Einbringen aufgebracht werden
kann.
[0003] Der Spannbock nach dem gattungsgemäßen Stand der Technik weist seitliche Befestigungsflansche
auf, mittels welcher über eingebrachte Befestigungsschrauben die Spanneinrichtung
lösbar an der Unterseite der Krafterzeugungseinrichtung befestigt ist.
[0004] Eine Einbringeinrichtung kann auch in umgekehrter Weise zum Ziehen eines Gründungselementes
aus dem Boden verwendet werden.
[0005] Entsprechende Spanneinrichtungen können auch an anderen Einbringvorrichtungen für
Gründungselemente eingesetzt werden, etwa bei sogenannten Rammen zum Einrammen von
Gründungselementen oder bei sogenannten Spundwandpressen, bei welchen als Gründungselemente
Spundwandbohlen in den Boden eingetrieben werden. Eine derartige Spundwandpresse geht
beispielsweise aus der
EP 1 752 582 B1 hervor.
[0006] Insgesamt werden zum Eintreiben des Gründungselementes, welches eine Länge von bis
zu 10 Metern und mehr aufweisen kann, hohe Kräfte zum Eintreiben aufgebracht, um das
Gründungselement gegen den Widerstand des Bodens und die entlang des Gründungselementes
entstehenden Reibungskräfte bis zu einer gewünschten Tiefe in den Boden einzubringen.
Diese hohen Kräfte müssen von der Spanneinrichtung, an welcher das Gründungselement
eingespannt ist, aufgenommen und übertragen werden.
[0007] Gemäß dem Stand der Technik sind die Spanneinrichtungen mit einem entsprechend massiv
ausgebildeten Spannbock versehen, an welchem Spannbacken gelagert sind. Die Spanneinrichtung
ist weitgehend aus einem hochfesten Werkzeugstahl gebildet und kann eine Masse von
mehreren 100 kg erreichen.
[0008] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Einbringvorrichtung und ein Verfahren hierzu anzugeben, mit welchen
ein Gründungselement bei einem möglichst einfachen Aufbau der Einbringvorrichtung
effizient in den Boden eingebracht werden kann.
[0009] Die Aufgabe wird zum einen durch eine Einbringvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und zum anderen durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Die erfindungsgemäße Einbringvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Spannbock
beabstandet von den Spannbacken mindestens eine innere Ausnehmung aufweist, welche
sich im Inneren des Spannbocks erstreckt und von zumindest zwei Seitenwandbereichen
begrenzt ist, welche sich längs der Einbringrichtung erstrecken und quer zur Einbringrichtung
gegenüberliegen.
[0011] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass für eine effiziente Kraftübertragung
zwischen der Krafterzeugungseinrichtung und dem eingespannten Gründungselement eine
Spanneinrichtung zweckmäßig ist, bei welcher ein Spannbock nicht massiv und blockartig,
sondern für eine gezielte Energieübertragung mit freien Seitenwandbereichen ausgebildet
ist. Dies wird nach einer Erkenntnis der Erfindung dadurch erreicht, dass der Spannbock
mindestens eine innere Ausnehmung aufweist, welche durch zumindest zwei Seitenwandbereiche
begrenzt ist, welche sich längs der Einbringrichtung erstrecken und quer zur Einbringrichtung
gegenüberliegen.
[0012] Durch aufwändige Topologie-Untersuchungen und Modalanalysen wurde ermittelt, dass
innere Bereiche eines Spannbocks gegenüber Seitenwandbereichen kaum zur Energieübertragung
beitragen. Vielmehr können massive innere Bereiche, insbesondere bei der Übertragung
von Schwingungen aufgrund innerer Reibung, sogar zu einem unerwünschten inneren Dämpfungseffekt
führen.
[0013] Durch die erfindungsgemäße Gestaltung mit mindestens einer inneren Ausnehmung, wobei
zumindest zwei Seitenwandbereiche gebildet werden, kann eine besonders effiziente
Energieübertragung erzielt werden. Zudem kann eine erhebliche Materialersparnis von
bis zu 25% und mehr bei der Ausgestaltung des Spannbocks erzielt werden. Selbst bei
kleineren üblichen Spanneinrichtungen kann dies eine Masseneinsparung von etwa 75
kg bedeuten. Bei größeren Spanneinrichtungen können Massenersparnisse von bis zu mehreren
100 kg realisiert werden.
[0014] Der erfindungsgemäße Aufbau reduziert somit nicht nur den Materialaufwand bei der
Herstellung, sondern ermöglicht auch einen effizienteren Betrieb der Einbringvorrichtung
mit einer höheren Schwingweite bei Rüttlern mit einem Schwingungsantrieb und einem
effizienteren und längeren Vortrieb. Dies bedeutet, dass Gründungselemente bei gleicher
Antriebsleistung tiefer in den Boden eingetrieben werden können.
[0015] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die mindestens
eine Ausnehmung als ein Durchgang ausgebildet ist, welcher sich von einer ersten Stirnseite
des Spannbocks zu einer gegenüberliegenden zweiten Stirnseite des Spannbocks erstreckt.
Der Durchgang kann sich dabei in einer Querrichtung oder besonders bevorzugt in einer
Längsrichtung erstrecken. Die Querrichtung und die Längsrichtung erstrecken sich quer
zur Einbringrichtung. Der Durchgang kann nach oben offen oder teilweise oder vollständig
durch einen Abdeckbereich des Spannbocks nach oben geschlossen sein. Ein nach oben
offener Durchgang am Spannbock ist in der Einbaulage an der Unterseite der Krafterzeugungseinrichtung
von dieser nach oben abgedeckt, so dass auch bei dieser Ausgestaltung ein tunnelartiger
Durchgang mit hoher Steifigkeit gebildet ist.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass mindestens
eine Ausnehmung symmetrisch zu einer Längsmittenebene und/oder einer Quermittenebene
des Spannbocks angeordnet ist. Mit einer derartigen symmetrischen Ausgestaltung des
Spannbocks wird eine zu beiden Seiten der Symmetrieebene gleiche oder weitgehend gleiche
Belastung erzielt. Dies ist einer effizienten Kraftübertragung zuträglich und schont
die Gesamtkonstruktion. Die Längsmittelebene kann die vertikal verlaufende Ebene sein,
in welcher die Spannachse liegt, also in der Richtung der Spannbewegung.
[0017] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es bevorzugt, dass mindestens
eine Ausnehmung im Querschnitt eine V-förmige oder U-förmige Kontur aufweist. Die
Seitenwände dieser Kontur erstrecken sich dabei in Einbringrichtung und ermöglichen
eine besonders gute Kraftübertragung von der Krafterzeugungseinrichtung zu dem eingespannten
Gründungselement.
[0018] Ein besonders gewichtssparender und effizienter Aufbau wird nach einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch erzielt, dass ein oder mehrere Ausnehmungen ausgebildet sind,
welche in einer Richtung des Spannbocks verlaufen.
[0019] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einbringvorrichtung
kann weiter dadurch erreicht werden, dass in einer Längsrichtung des Spannbocks ein
mittiger Durchgang und in einer Querrichtung des Spannbocks mindestens zwei zueinander
beabstandete Durchgänge ausgebildet sind. Hierdurch kann eine besonders hohe Gewichtseinsparung
bei gleichzeitig weiterhin hoher Steifigkeit des Spannbocks realisiert werden.
[0020] Insbesondere ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft, dass mindestens
ein Seitenwandbereich durch Wandstege gebildet ist, welche getrennt durch Ausnehmungen
voneinander beabstandet sind. Insbesondere wird so statt eines massiven Spannbocks
ein stegartiger Aufbau erzielt, wobei die einzelnen Materialstege durch die Ausnehmungen
beiziehungsweise Durchgänge voneinander getrennt sind und bei hoher Steifigkeit bei
gleichzeitig reduzierter dynamischer Masse eine effiziente Energieübertragung von
der Krafterzeugungseinrichtung zu dem eingespannten Gründungelement ermöglichen.
[0021] Für eine effiziente Befestigung ist es nach einer Ausführungsvariante der Erfindung
vorgesehen, dass die Seitenwandbereiche an ihren oberen Endbereichen jeweils in eine
Befestigungsleiste übergehen, welche zum lösbaren Befestigen des Spannbocks an der
Krafterzeugungseinrichtung ausgebildet sind. Insbesondere können entlang jeder Befestigungsleiste
ein oder vorzugsweise mehrere Durchgangslöcher für Befestigungsschrauben angeordnet
sein. Der Spannbock kann so in besonders effizienter Weise an einer Unterseite der
Krafterzeugungseinrichtung lösbar befestigt werden.
[0022] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, dass die Einbringvorrichtung
als ein Rüttler ausgebildet ist, wobei die Krafterzeugungseinrichtung als ein Schwingungserzeuger
ausgebildet ist. Mit einem derartigen Rüttler kann etwa das einzubringende Gründungselement
in eine Schwingung versetzt werden, durch welche ein an das Gründungselement angrenzender
Boden in einen quasi flüssigen Zustand versetzt werden kann. In diesem Zustand kann
das Gründungselement effizient in den Boden eingetrieben werden. Das Gründungselement
kann ein Pfahl, ein Stahlträger oder eine Spundwandbohle sein.
[0023] Besonders zweckmäßig ist es dabei, dass der Schwingungserzeuger mindestens eine rotierend
angetriebene Unwuchteinheit oder mindestens eine Kolbeneinheit mit einem reversierend
bewegbaren Kolben aufweist. Mit den beiden unterschiedlichen Arten von Schwingungserzeugen
können effizient Schwingungen für einen Rüttler oder eine Vibrationsramme erzeugt
werden.
[0024] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Einbringvorrichtung
als eine Spundwandpresse ausgebildet ist, wobei die Krafterzeugungseinrichtung mindestens
einen Druckzylinder zum Erzeugen einer Eintreibkraft umfasst. Es kann insbesondere
ein Hydraulikzylinder oder eine Anordnung von Hydraulikzylindern angeordnet sein,
welche sich einerseits gegenüber einem Trägergerät abstützen und andererseits an einem
Tragjoch angeschlossen sind. Das Tragjoch kann als ein Teil der Krafterzeugungseinrichtung
erachtet werden, an dessen Unterseite dann ein oder mehrere Spanneinrichtungen gemäß
der Erfindung angeordnet sind.
[0025] Grundsätzlich kann die Einbringvorrichtung auch in anderen geeigneten Arten zum Eintreiben
eines eingespannten Gründungselementes ausgebildet sein.
[0026] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Spannbock
verstellbar, insbesondere verdrehbar, an der Unterseite der Krafterzeugungseinrichtung
gelagert ist. Dies kann eine Justierung des einzubringenden Gründungselementes ermöglichen,
was insbesondere bei Spundwandbohlen vorteilhaft ist.
[0027] Grundsätzlich kann eine einzelne Spanneinrichtung für ein einzelnes Gründungselement
vorgesehen sein. Insbesondere beim Einsatz von Spundwandbohlen ist es nach einer Ausgestaltung
der Erfindung vorteilhaft, dass mehrere Spanneinrichtungen nebeneinander angeordnet
sind. Somit können grundsätzlich mehrere Gründungselemente parallel nebeneinander
in einem Arbeitsschritt eingebracht werden.
[0028] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es bevorzugt, dass die Krafterzeugungseinrichtung
an einem im Betrieb im Wesentlichen vertikalen Mast verschiebbar gelagert und geführt
ist, welcher an einem Trägergerät angeordnet ist. Die Krafterzeugungseinrichtung kann
insbesondere an einem Schlitten angebracht sein, welcher entlang des Mastes verschiebbar
geführt ist. Ein Mast mit einer derartigen Längsführung kann auch als Mäkler bezeichnet
werden. Über eine entsprechende Verschiebungseinrichtung kann zusätzlich eine Vertikalkraft
entlang des Mastes von dem Trägergerät auf die Krafterzeugungseinrichtung ausgeübt
werden. Hierdurch kann eine Einbringkraft zusätzlich zu der Gewichtskraft des Gründungselementes
und der Krafterzeugungseinrichtung ausgeübt werden. Insbesondere kann so durch die
Einbringvorrichtung auch eine Kraft zum Ziehen des Gründungselementes aus dem Boden
ausgeübt werden.
[0029] Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Einbringen eines Gründungselementes,
insbesondere eines Pfahls oder eine Spundwandbohle, in den Boden, wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, dass zum Eintreiben des Gründungselementes in den Boden
die zuvor beschriebene erfindungsgemäße Einbringvorrichtung verwendet wird.
[0030] Mit dem Verfahren können so die zuvor beschriebenen Vorteile beim Einsatz der erfindungsgemäßen
Einbringvorrichtung erzielt werden. Insbesondere ist ein effizientes Einbringen eines
Gründungselementen in den Boden, aber auch ein effizientes Ziehen eines Gründungselementes
aus dem Boden möglich.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter
erläutert, welche schematisch in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine erste perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung;
- Fig. 2
- eine Ansicht der Spanneinrichtung von Fig. 1 von hinten;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Spanneinrichtung der Figuren 1 und 2;
- Fig. 4
- eine Ansicht der Spanneinrichtung der Figuren 1 bis 3 von vorne;
- Fig. 5
- eine Ansicht der Spanneinrichtung der Figuren 1 bis 4 von oben;
- Fig. 6
- eine weitere perspektivische Ansicht der Spanneinrichtung der Figuren 1 bis 5; und
- Fig. 7
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einbringvorrichtung mit einem Trägergerät.
[0032] Eine Spanneinrichtung 30 mit einem Spannbock 32 für die Erfindung ist in den Figuren
1 bis 6 dargestellt. Der Spannbock 32, welcher insbesondere aus einem Werkzeugstahl
gefertigt sein kann, weist eine erste Spannbacke 51 und eine gegenüberliegende Spannbacke
52 auf, welche fest an dem Spannbock 32 angebracht sein kann. Die erste Spannbacke
51 ist über einen Spannantrieb 50, welcher insbesondere ein Hydraulikzylinder sein
kann, zum Spannen eines nicht dargestellten Gründungselementes, etwa einer Spundwandbohle,
relativ zur zweiten feststehenden Spannbacke 52 verschiebbar. Der Spannbock 32 weist
an seiner Oberseite zwei Befestigungsleisten 46 auf, über welche mittels Schraubbolzen
der Spannbock 32 an der Unterseite einer Krafterzeugungseinrichtung, etwa eines Rüttlers,
lösbar befestigt werden kann. Die beiden Befestigungsleisten 46 können vorzugsweise
mit einer Deckplatte 41 verbunden sein.
[0033] Gemäß der Erfindung ist der Spannbock 32 stegartig aufgebaut, wobei in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei Seitenwandbereiche 34 gebildet sind, zwischen denen in Längsrichtung
eine im Querschnitt V-förmige Ausnehmung 37 als ein erster Durchgang 40 ausgebildet
ist. Der V-förmige Durchgang 40 erstreckt sich von einer ersten Stirnseite 35 des
Spannbocks 32, an welcher der Spannantrieb 50 befestigt ist, bis zu der gegenüberliegenden
zweiten Stirnseite 36 des Spannbocks 32.
[0034] Die seitlichen und in Längsrichtung verlaufenden Seitenwandbereiche 34 sind jeweils
durch zwei in Querrichtung verlaufende Ausnehmungen 38, 39 durchbrochen, welche jeweils
den Durchgang 40 kreuzen. Hierdurch sind die beiden Seitenwandbereiche 34 in einen
ersten vorderen Wandsteg 42, einen zweiten mittleren Wandsteg 43 und einen dritten
hinteren Wandsteg 44 unterteilt. Die erste Ausnehmung 38 in Querrichtung weist einen
etwa viereckigen oder parallelogrammartigen Querschnitt auf. Die zweite Ausnehmung
39 in Querrichtung ist polygonförmig mit einem Vorsprung nach unten zur feststehenden
zweiten Spannbacke 52 ausgebildet. Hierdurch weist der hintere Wandsteg 44 in der
Draufsicht von hinten, die in Fig. 2 dargestellt ist, eine Y-artige Kontur auf.
[0035] Die obere Deckplatte 41 kann durchgehend oder wie aus den Figuren 5 und 6 zu entnehmen,
mit zwei etwa halbkreisförmigen Ausnehmungen versehen sein. Hierdurch kann eine zusätzliche
Gewichtseinsparung erzielt werden. Grundsätzlich kann die Deckplatte 41 auch in Stege
unterteilt sein oder vollständig entfallen.
[0036] Eine erfindungsgemäße Einbringvorrichtung 10 kann ein Gesamtgerät bilden und kann
gemäß Fig. 7 ein Trägergerät 12 aufweisen, welches in bekannter Weise ein Raupenfahrwerk
als Unterwagen und einen darauf drehbar angeordneten Oberwagen umfassen kann. An dem
Oberwagen des Trägergeräts 12 kann schwenkbar ein Mast 14 angelenkt sein, welcher
als ein Mäkler mit einem Mastunterteil 15 ausgebildet sein kann, entlang welchem ein
Mastoberteil 16 vertikal verfahrbar geführt sein kann. Entlang einer Vorderseite des
Mastoberteils 16 kann eine Linearführung 17 ausgebildet sein, entlang welcher ein
erfindungsgemäßer Schwingungserzeuger als Krafterzeugungseinrichtung 20 mittels einer
Führungseinrichtung geführt sein kann.
[0037] Die Krafterzeugungseinrichtung 20 kann an ihrer Oberseite über eine Schnellkupplung
lösbar an einem Vorschubschlitten 18 gekoppelt sein, welcher über eine Vorschubeinrichtung
entlang der Linearführung 17 des Mastes 14 verfahrbar ist. Über Leitungen 19 kann
Hydrauliköl von dem Trägergerät 12 entlang des Mastes 14 bis zu der Krafterzeugungseinrichtung
20 geführt werden. Die Krafterzeugungseinrichtung 20 kann in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als ein Rüttler mit rotierend angetriebenen Unwuchten ausgebildet sein.
1. Einbringvorrichtung zum Einbringen eines Gründungselementes in den Boden, insbesondere
Rüttler oder Spundwandpresse, mit
- einer Krafterzeugungseinrichtung (20), welche zum Erzeugen einer Kraft zum Eintreiben
des Gründungselementes in den Boden in einer Einbringrichtung ausgebildet ist, und
- einer Spanneinrichtung (30), welche an einer Unterseite der Krafterzeugungseinrichtung
(20) angeordnet und zum Spannen des Gründungselementes ausgebildet ist, wobei die
Spanneinrichtung (30) einen Spannbock (32) zum Anbringen an der Krafterzeugungseinrichtung
(20) und zwei Spannbacken (51, 52) aufweist, welche an dem Spannbock (32) angeordnet
sind, und wobei zumindest eine Spannbacke (51) zum Spannen des Gründungselementes
mittels eines Spannantriebes (50) in einer quer zur Einbringrichtung gerichteten Spannrichtung
verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannbock (32) beabstandet von den Spannbacken (51, 52) mindestens eine innere
Ausnehmung (37, 38, 39) aufweist, welche sich im Inneren des Spannbocks (32) erstreckt
und von zumindest zwei Seitenwandbereichen (34) begrenzt ist, welche sich längs der
Einbringrichtung erstrecken und quer zur Einbringrichtung gegenüberliegen.
2. Einbringvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Ausnehmung (37) als ein Durchgang (40) ausgebildet ist, welcher
sich von einer ersten Stirnseite (35) des Spannbocks (32) zu einer gegenüberliegenden
zweiten Stirnseite (36) des Spannbocks erstreckt.
3. Einbringvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Ausnehmung (37, 38, 39) symmetrisch zu einer Längsmittenebene und/oder
einer Quermittenebene des Spannbocks (32) angeordnet ist.
4. Einbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Ausnehmung (37) im Querschnitt eine V-förmige oder U-förmige Kontur
aufweist.
5. Einbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein oder mehrere Ausnehmungen (38, 39) ausgebildet sind, welche in einer Querrichtung
des Spannbocks (32) verlaufen.
6. Einbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Längsrichtung des Spannbocks (32) ein mittiger Durchgang (40) und in einer
Querrichtung des Spannbocks (32) mindestens zwei zueinander beabstandete Ausnehmungen
(38, 39) ausgebildet sind.
7. Einbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Seitenwandbereich (34) durch Wandstege (42, 43, 44) gebildet ist,
welche getrennt durch Ausnehmungen (37, 38, 39) voneinander beabstandet sind.
8. Einbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwandbereiche (34) an ihrem oberen Endbereich jeweils in eine Befestigungsleiste
(46) übergehen, welche zum lösbaren Befestigen des Spannbocks (32) an der Krafterzeugungseinrichtung
(20) ausgebildet sind.
9. Einbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einbringvorrichtung (10) als ein Rüttler ausgebildet ist, wobei die Krafterzeugungseinrichtung
(20) als ein Schwingungserzeuger ausgebildet ist.
10. Einbringvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeicnet,
dass der Schwingungserzeuger mindestens eine rotierend angetriebene Unwuchteinheit
oder mindestens eine Kolbeneinheit mit einem reversierend bewegbaren Kolben aufweist.
11. Einbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einbringvorrichtung (10) als eine Spundwandpresse ausgebildet ist, wobei die
Krafterzeugungseinrichtung (20) mindestens einen Druckzylinder zum Erzeugen der Eintreibkraft
umfasst.
12. Einbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannbock (32) verstellbar, insbesondere verdrehbar, an der Unterseite der Krafterzeugungseinrichtung
(20) gelagert ist.
13. Einbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Spanneinrichtungen (30) nebeneinander angeordnet sind.
14. Einbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Krafterzeugungseinrichtung (20) an einem im Betrieb im wesentlichen vertikalen
Mast (14) verschiebbar gelagert und geführt ist, welcher an einem Trägergerät (12)
angeordnet ist.
15. Verfahren zum Einbringen eines Gründungselementes, insbesondere eines Pfahls oder
Spundwandbohle, in den Boden,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Eintreiben des Gründungselementes in den Boden eine Einbringvorrichtung (10)
nach einem der Ansprüche 1 bis 14 verwendet wird.