(19)
(11) EP 4 467 741 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.11.2024  Patentblatt  2024/48

(21) Anmeldenummer: 24177174.0

(22) Anmeldetag:  21.05.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 1/41(2006.01)
F16B 37/04(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04B 1/4107; F16B 37/045; E04B 1/6183
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 23.05.2023 DE 102023113505

(71) Anmelder: Viessmann Refrigeration Solutions GmbH
35066 Frankenberg (Eder) (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumann, Jörg
    65620 Waldbrunn (DE)
  • Chemnitz, Carsten
    08529 Plauen (DE)
  • Militzer-Keil, Marian
    07907 Schleiz (DE)

(74) Vertreter: Sperschneider, Alexandra 
Die Patenterie GbR Patent- und Rechtsanwaltssozietät Nürnberger Straße 19
95448 Bayreuth
95448 Bayreuth (DE)

   


(54) KLEMMVORRICHTUNG, KLEMMSYSTEM UND SPANNSYSTEM ZUR AUSBILDUNG VON RAUMZELLEN


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung zur Verspannung von Wandelementen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung, ein System zur Verbindung von Wandelementen zur Ausbildung von Raumzellen sowie ein Verfahren zur Verwendung der Vorrichtung zur Verbindung von Wandelementen zur Ausbildung von Raumzellen sowie die Verwendung der entsprechenden Klemmvorrichtung.

[0002] In der Praxis stellt sich bei der Montage von Raumzellen, insbesondere von Kühlzellen, die Problematik einer dichten Verbindung der einzelnen Wandelemente miteinander. Hierzu können keine herkömmlichen Verbindungsmittel, wie beispielsweise Schrauben, verwendet werden, da hierdurch die Isolationswirkung der Wandelemente beschädigt wird. Dennoch ist sicherzustellen, dass die Wandelemente abgedichtet aneinander angeordnet sind und auch problemlos wieder voneinander getrennt werden können, beispielsweise beim Umbau oder Abbau der Raumzellen.

[0003] Aus dem Stand der Technik sind derartige Vorrichtungen bekannt. So offenbart beispielsweise die DE 103 18 940 A1 ein Spannschloss, insbesondere für die Verbindung von Wandbauelementen. Das dort beschriebene Spannschloss soll eine freie Anordnung von zwei Wandelementen aneinander ermöglichen, sodass beispielsweise die Wandelemente entsprechend fluchtend miteinander verbunden werden können. Hierzu beschreibt die DE 103 18 940 A1 ein Spannschloss mit einem freien, rechtwinklig abgekröpften Ende eines Riegelteils, welches auf einem Stellexzenter axial verschieblich gelagert ist. Das Spannschloss ist in einem ersten Wandelement angeordnet. Um nun das weitere Wandelement an dem ersten Wandelement zu fixieren, ist im zweiten Wandelement ein Riegelverrastungsteil vorgesehen, welches mit dem Riegelteil in Wechselwirkung tritt.

[0004] Diese Ausführung erweist sich in der Praxis als nachteilig, da Riegelverrastungsteile und Spannschlösser stets hoch genau in den jeweiligen Wandelementen vorpositioniert, beispielsweise an einem festgelegten Raster ausgerichtet sein müssen, um auch die beiden aneinander anzuordnenden Wandelemente zusammenfügen zu können. Diese hohe Genauigkeit erweist sich in der Praxis häufig als schwer umsetzbar, so dass hohe Ausschussraten resultieren. Die Positionen der Spannschlösser und Riegelverrastungsteile sind dann versetzt zueinander, so dass keine Verspannung zwischen Riegelverrrastungsteil und Spannschloss ausgebildet werden kann. Als Folge bedingt sich hierdurch auch eine undichte oder auch fehlerhafte Verbindung zwischen den beiden Wandelementen.

Aufgabe



[0005] Dem zufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereit zu stellen, welche eine sicherere, dauerhaftere, fehlerreduziertere lösbare Verbindung zwischen miteinander zu verbindenden Wandelementen herstellt und welche zugleich einfach zu bedienen ist und kostengünstiger herzustellen ist, als es bei bekannten Vorrichtungen der Fall ist.

[0006] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine hohe Flexibilität in der Montage vor Ort zu ermöglichen und zugleich auf feste, hoch genaue Positionsraster zumindest teilweise, vorteilhaft vollständig, verzichten zu können.

Lösung



[0007] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1, sowie des Verfahrensanspruches 13 gelöst.

[0008] Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung einer Klemmvorrichtung zum lösbaren Einklemmen in eine langschlitzartige Öffnung einer Klemmleiste, wobei die Klemmvorrichtung T-förmig ausgebildet ist und einen Schaft als Mittelabschnitt aufweist, welcher an einem ersten Ende in eine Querbasis übergeht und die Querbasis senkrecht zum Schaft ausgebildet ist, wobei die Querbasis drei Querbasisabschnitte aufweist, wobei ein erster und ein dritter Querbasisabschnitt zueinander rotationssymmetrisch über eine Zentralrotationsachse ausgebildet sind und wobei ein zweiter Querbasisabschnitt, welcher den ersten und dritten Querbasisabschnitt voneinander beabstandet und zugleich verbindet, eine zu den beiden anderen Querbasisabschnitten veränderte Form aufweist. Durch diese besondere Geometrie der Klemmvorrichtung kann diese besonders verlässlich in eine langschlitzartige Öffnung einer Klemmleiste einrotiert werden und sich darin mit der Klemmleiste und/oder gegenüber der Klemmleiste verspannen.

[0009] Vorteilhaft ist die Zentralrotationsachse hierbei die zentrale Längsachse des Schafts.

[0010] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich auch den folgenden Unteransprüchen.

[0011] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die veränderte Form des zweiten, mittleren Querbasisabschnitts an wenigstens einer dem Schaft entgegengesetzten Unterseite ausgebildet sein. Diese Verlaufsfläche kann beispielsweise zumindest teilweise abgeschrägt und/oder zumindest teilweise gekrümmt ausgebildet sein. Schräge und/oder Krümmung ist hierbei frei wählbar, so dass auch Kombinationen hieraus denkbar sind.

[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können erster und dritter Querbasisabschnitt jeweils wenigstens eine abgerundete Kantenfläche aufweisen. Diese ist vorteilhaft, damit die Klemmvorrichtung leicht und schnell betätigt werden kann. Dies ist selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen, so dass es auch denkbar ist, dass mehr als eine Kante abgerundet ausgebildet ist.

[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können erster und dritter Querbasisabschnitt weiterhin jeweils wenigstens eine modifizierte Oberflächenstruktur aufweisen. Unter modifizierter Oberflächenstruktur können vorteilhaft physikalisch eingebrachte Modifikationen verstanden werden. Dies können beispielsweise Rillen oder Nuten sein. Alternativ ist auch denkbar, dass die Oberflächenstruktur angeraut ausgebildet ist. Weiterhin alternativ oder ergänzend ist denkbar, dass die Oberflächenstruktur poliert ausgebildet ist. Die Modifikation kann weiterhin auch auf chemischer Basis, beispielsweise mittels CVD (chemical vapour deposition), ausgebildet sein. So könnte der Modifikationsbereich beispielsweise mit Kohlenstoff bedampft ausgebildet sein.

[0014] Vorteilhaft können die modifizierten Oberflächenstrukturen von erstem und drittem Querbasisabschnitt sich zumindest teilweise in vertikaler Richtung der Querbasisabschnitte nach oben erstreckend ausgebildet sein. Vorteilhaft ist die wenigstens eine Oberflächenmodifikation zumindest teilweise an je einer Seitenfläche des entsprechenden Querbasisabschnitts angeordnet. Dies ist vorteilhaft, da somit im späteren Gebrauchszustand, wenn also die Klemmvorrichtung in einer Klemmleiste anzuordnen ist, diese modifizierten Querbasisabschnittsflächen jeweils, zumindest teilweise, eine gemeinsame Kontaktfläche mit der Klemmleiste ausbilden. Durch die Oberflächenmodifizierung können besonders gut Kraftschluss und/oder Formschluss und/oder Reibschluss zwischen Klemmleiste und Klemmvorrichtung ausgebildet werden.

[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der zweite Querbasisabschnitt zumindest teilweise abgerundet ausgebildet sein. Weiterhin alternativ oder ergänzend ist denkbar, dass der zweite Querbasisabschnitt wenigstens eine modifizierte Oberflächenstruktur aufweist. Diese kann sich von der modifizierten Oberflächenstruktur des ersten und dritten Querbasisabschnitts unterscheiden. Unter modifizierter Oberflächenstruktur können vorteilhaft physikalisch eingebrachte Modifikationen verstanden werden. Dies können beispielsweise Rillen oder Nuten sein. Alternativ ist auch denkbar, dass die Oberflächenstruktur angeraut ausgebildet ist. Weiterhin alternativ oder ergänzend ist denkbar, dass die Oberflächenstruktur poliert ausgebildet ist. Die Modifikation kann weiterhin auch auf chemischer Basis, beispielsweise mittels CVD (chemical vapour deposition), ausgebildet sein. So könnte der Modifikationsbereich beispielsweise mit Kohlenstoff bedampft ausgebildet sein. Vorteilhaft bildet die modifizierte Oberflächenstruktur später zumindest teilweise eine gemeinsame Kontaktfläche mit einer Spanneinheit aus. Daher ist die Modifizierung besonders vorteilhaft um einen Formschluss und/oder Kraftschluss und/oder Reibschluss zwischen Klemmvorrichtung und einem Abschnitt einer Spanneinheit auszubilden. Somit kann eine sichere, dauerhafte Klemmverbindung geschaffen werden.

[0016] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der zweite Querbasisabschnitt in seinem Längsverlauf quer zur Schafterstreckung einerseits bündig in die abgerundete Kantenfläche des ersten und dritten Querbasisabschnitts übergehend ausgebildet sein. Dies ist die einfachste Ausführungsform. Besonders vorteilhaft ist unter Kantenfläche die untere Kantenfläche des jeweiligen Querbasisabschnitts zu verstehen. Besonders vorteilhaft sind die Übergänge rotationssymmetrisch. So kann beispielsweise ein nahtloser Übergang zwischen erstem und zweiten Querbasisabschnitt an der Vorderseite und ein nahtloser Übergang zwischen zweitem und drittem Querbasisabschnitt an der hierzu gegenüberliegend angeordneten Rückseite der Klemmvorrichtung ausgebildet sind.

[0017] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der zweite Querbasisabschnitt jeweils mit einer weiteren Seitenfläche und/oder Grundfläche des ersten und dritten Querbasisabschnitts, welche der abgerundeten Kantenfläche gegenüberliegend angeordnet ist, ein Ausnehmungsdreieck aufspannen. Dies ist von Vorteil, da hierdurch das später benutzte Spannsystem eine zusätzliche Führung erhält und somit die Klemmausbildung, welche auch als Einklemmung bezeichnet werden kann, besonders stabil ist. Diese Dreiecksausbildung, wie auch das Ausnehmungsdreieck noch bezeichnet werden kann, wird genauer gesagt durch den Übergang des mittleren Querbasisabschnitts in den jeweils daneben angeordneten ersten Querbasisabschnitts und dritten Querbasisabschnitts ausgebildet. Folglich weist die Querbasis zwei Dreiecksausbildungen auf, welche nicht einander gegenüberliegend angeordnet sind, sondern rotationssymmetrisch um die Rotationsachse R ausgebildet sind. Vorteilhaft ist daher eine erste Dreiecksausbildung beim Übergang des mittleren Querbasisabschnitts in den ersten Querbasisabschnitt ausgebildet. Dies wird dadurch bedingt, dass der erste Querbasisabschnitt an der Vorderseite der Klemmvorrichtung in seinem unteren Bereich eben und kantig ausgebildet ist. Hierzu rückversetzt folgt der direkte Übergang in den mittleren Querbasisabschnitt. Dieser ist zugleich zumindest teilweise abgerundet ausgebildet, um das Untergreifen des Hakenelements zu verbessern. Durch dieses Zurückversetzen des mittleren Querbasisabschnitts, zusammen mit dessen zumindest teilweise abgerundeten Verlaufs, wird von dem jeweils benachbart angeordneten Querbasisabschnitts eine seitliche Dreiecksfläche als Ausnehmungsdreieck aufgespannt. Im weiteren Verlauf der Querbasis entlang der Vorderseite geht der zumindest teilweise abgerundete mittlere Querbasisabschnitt in den dritten Querbasisabschnitt über und wird in mit dessen abgerundeter Kante aufgenommen. Somit ist zwischen mittlerem Querbasisabschnitt und drittem Querbasisabschnitt an der Vorderseite der Klemmvorrichtung kein Ausnehmungsdreieck aufgespannt. Der Übergang zwischen zweitem und dritten Querbasisabschnitt erfolgt über die Abrundung. Vorteilhaft weisen an der Vorderseite der Klemmvorrichtung mittlerer und dritter Querbasisabschnitt an deren Übergang ineinander die gleiche Abrundung auf. Es bildet sich somit ein durchgängiger, gleichmäßiger Übergang in dessen abgerundete Kantenfläche aus.

[0018] Aufgrund der Rotationssymmetrie der Klemmvorrichtung ist auch an deren Rückseite ein weiteres Ausnehmungsdreieck angeordnet. Dies wird dann hier durch den Übergang von drittem Querbasisabschnitt in den dann wiederrum hierzu zurückversetzten mittleren Querbasisabschnitt ausgebildet. Der Übergang von mittlerem Querbasisabschnitt in den ersten Querbasisabschnitt erfolgt an der Rückseite durch die gleichgekrümmt ausgebildete Abrundung.

[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der Schaft in vertikaler Erstreckung wenigstens eine Ausnehmung aufweisen, welche sich, ausgehend vom zweiten freien Ende des Schafts, in Richtung der Querbasis erstreckt. Diese Ausnehmung ist vorteilhaft, da diese zum Anordnen der Klemmvorrichtung zum späteren Gebrauchszustand benutzt werden kann. Im einfachsten Fall ist die Ausnehmung als Schlitz ausgebildet. Hierin kann ein Schlitzschraubendreher eingeführt werden, um die Klemmvorrichtung um ihre Längsachse zu rotieren. Selbstverständlich ist dies nicht begrenzend zu verstehen, so dass es auch denkbar ist, dass anstelle der schlitzartigen Ausnehmung, die Ausnehmung kreuzartig oder in Sechskantform ausgebildet ist.

[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der Schaft an einem weiteren Ende wenigstens einen seitlichen, sich zumindest teilweise radial nach außen erstreckenden Vorsprung aufweisen. Dies ist von Vorteil, da hierdurch ein Auflager geschaffen wird. Mit dem jeweiligen Vorsprung liegt die Klemmvorrichtung auf der späteren Klemmleiste auf. So kann zudem eine sichere Positionierung der Klemmvorrichtung in der Klemmleiste geschaffen werden.

[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der wenigstens eine seitliche Vorsprung zweiteilig ausgebildet sein. Hierdurch wird die Stabilität der Klemmausbildung nochmals verbessert.

[0022] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Klemmsystem Das Klemmsystem zeichnet sich dadurch aus, dass dieses wenigstens eine Klemmleiste aufweist, welche zumindest teilweise eine langschlitzartige Öffnung aufweist, in welche die wenigstens eine Klemmvorrichtung zumindest teilweise einführbar ist und durch Rotation entlang der Rotationsachse um 45° bis 100° rotierbar ist, so dass die Klemmleiste zumindest teilweise die Klemmvorrichtung über- und/oder untergreift und der zweite Querbasisabschnitt der Klemmvorrichtung in dieser Klemmposition zugänglich ausgebildet ist.

[0023] Vorteilhaft wird die in die Klemmleiste eingeführte Klemmvorrichtung durch die Rotation um ihre Längsachse im Bereich von vorteilhaft 45° bis 100°, besonders vorteilhaft um 90°, gegen Abschnitte der Klemmleiste geführt und mit dieser und/oder gegen diese verklemmt. Besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die wenigstens eine Klemmleiste als Profilkörper ausgebildet ist.

[0024] Vorteilhaft wird das Klemmsystem derart ausgebildet, dass eine Klemmvorrichtung in die langschlitzartige Öffnung der Klemmleiste eingeführt wird. Dies wird dadurch ermöglicht, dass in der Einführungsposition die Querbasisabschnitte in Flucht mit dem Langschlitz ausgerichtet sind. So kann die Klemmvorrichtung schnell und einfach durch die langschlitzartige Öffnung der Klemmleiste in dieselbige eingeführt werden.

[0025] Vorteilhaft wird die Einführungstiefe durch wenigstens einen, vorteilhaft wenigstens einen seitlichen Vorsprung am zweiten freien Ende der Klemmvorrichtung ausgebildet. Der wenigstens eine seitliche Vorsprung bildet im eingeführten Zustand der Klemmvorrichtung in die Klemmleiste mit dieser, vorteilhaft mit den Kanten der langschlitzartigen Öffnung, zumindest teilweise wenigstens eine gemeinsame Kontaktfläche aus. Vorteilhaft kann dann die Klemmvorrichtung mit dem wenigstens einen Vorsprung zumindest teilweise auf der Oberfläche der Klemmleiste aufliegen bzw. an der Oberfläche der Klemmleiste anliegen. Ein weiteres Einführen der Klemmvorrichtung in die Klemmleiste, vorteilhaft als Profilkörper ausgebildet, wird hierdurch verhindert. Zugleich wird die Einführungstiefe auch durch die Länge des Schafts der Klemmvorrichtung bestimmt.

[0026] Vorteilhaft ist die Klemmleiste als Kammerprofil ausgebildet. Hierdurch wird es ermöglicht, dass, mit Rotation der Klemmvorrichtung um deren Längsachse, deren erster und dritter Querbasisabschnitt aus der fluchtenden Einführungsposition herausgeführt werden und in das Kammerprofil der Klemmleiste rotiert werden. Die beiden Querbasisabschnitte werden vorteilhaft von der Klemmleiste zumindest teilweise übergriffen. Ergänzend hierzu können wenigstens Abschnitte der Seitenflächen der beiden Querbasisabschnitte mit der Klemmleiste gemeinsame Kontaktflächen ausbilden. Besonders vorteilhaft bilden die modifizierten Oberflächenbereiche des ersten und dritten Querbasisabschnitts zumindest teilweise diese gemeinsamen Kontaktflächen aus. Hierdurch wird der Reibschluss und/oder Kraftschluss nochmals verbessert und die Klemmverbindung verbessert und sicher gehalten.

[0027] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Klemmleiste an ihrer Basis eine Vertiefung aufweisen oder die Basis als V-förmige Vertiefung ausgebildet sein. Vorteilhaft ist die Vertiefung in der Klemmleiste ausgebildet, so dass sich ein Stufenprofil ergibt. Diese Vertiefung ist von Vorteil, da hierin das spätere Spannsystem zumindest teilweise und zumindest zeitweise während des Spannvorgangs angeordnet werden kann. Vorteilhaft kann diese Vertiefung V-förmig ausgebildet sein. Dies spart Platz im Wandelement, so dass mehr Isolationsmaterial verwendet werden kann. Zudem ermöglich diese Vertiefung, dass zumindest der mittlere Querbasisabschnitt, vorteilhaft auch von unten her, frei zugänglich ist. Zudem werden Verschmutzungen vermieden, da die Vertiefung nach außen hin geschlossen ausgebildet ist.

[0028] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Spannsystem zum Fixieren von aneinander anzuordnenden Wandelementen zur Ausbildung von Raumzellen.

[0029] Besonders vorteilhaft ist das Spannsystem zweiteilig ausgebildet und weist einerseits wenigstens ein Klemmsystem und andererseits wenigstens eine Spanneinheit auf. Vorteilhaft treten Spanneinheit einerseits und Klemmsystem mit wenigstens einer Klemmvorrichtung andererseits miteinander in Wechselwirkung, um wenigstens einen Formschluss und/oder Kraftschluss und/oder Reibschluss auszubilden.

[0030] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Spanneinheit wenigstens ein Gehäuse mit wenigstens einem Langschlitz, wenigstens eine Lagerungseinrichtung und einem im Gehäuse gelagerten und durch den Langschlitz reversibel aus dem Gehäuse heraus verfahrbaren Hakenelement als Teil der Lagerungseinrichtung aufweisen. Das Hakenelement kann aus einer Grundposition über eine Verschwenkposition hin in eine Spannposition und umgekehrt auslenkbar gelagert sein, wobei in der Spannposition der zweite Querbasisabschnitt der Klemmvorrichtung von dem Hakenelement untergreifbar ist und in der Spannposition zweiter Querbasisabschnitt und Hakenelement miteinander verspannbar ausgebildet sind. Vorteilhaft kann das Verschwenken des Hakenelements über einen Exzenter durchgeführt werden. Vorteilhaft kann die Spanneinheit auch als Spannschloss bezeichnet werden.

[0031] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren für die Befestigung von Wandelementen aneinander zur Ausbildung von Raumzellen wenigstens die folgenden Schritte aufweisend:
  1. a.Positionierung von zwei aneinander zu befestigenden Wandelementen mit zueinander anzuordnenden Flächen, wobei ein Wandelement wenigstens eine Spanneinheit und das andere Wandelement wenigstens eine Klemmleiste aufweist,
  2. b.Ausrichtung der beiden Wandelemente derart, dass Klemmleiste und Spanneinheit einander gegenüberliegend angeordnet werden, so dass das Hakenelement der Spanneinheit in die langschlitzartige Öffnung der Klemmleiste, welche in dem zu befestigenden, zweiten Wandelement eingelassen ist, einführbar ist, um die Position anzuordnenden Klemmvorrichtung im Klemmleistenverlauf zu bestimmen;
  3. c.Anordnen einer Klemmvorrichtung durch Einführen der Klemmvorrichtung an der vorbestimmten Position durch die langschlitzartige Öffnung der im zweiten Wandelement eingelassenen Klemmleiste und anschließende Rotation der Klemmvorrichtung im Bereich von 45° bis 100° und Einklemmen der Klemmvorrichtung in der Klemmleiste;
  4. d.Rotation des Hakenelements der Spanneinheit im Bereich von 60° bis 90°, wobei hierdurch das Hakenelement aus seiner Grundposition (G) in eine aus dem Gehäuse hervorstehende Position verfahren und zugleich in die langschlitzartige Öffnung der Klemmleiste des benachbart angeordneten Wandelements eingeführt wird,
  5. e.Untergreifen des zweiten Querbasisabschnitts der Klemmvorrichtung durch das Hakenelement bis dieses wenigstens mit dem Schaft der Klemmvorrichtung eine gemeinsame Kontaktfläche als Anschlagfläche in der Verschwenkposition (V) ausbildet;
  6. f.Lineares Verfahren des Hakenelements zurück in das Gehäuse unter Ausbildung der Spannposition (S) zum Verspannen von Hakenelement und Klemmvorrichtung, indem das Hakenelement den zweiten Querbasisabschnitt der Klemmvorrichtung kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder reibschlüssig zumindest teilweise untergreift, so dass beide Wandelemente aufeinander zugeführt und gegeneinander verspannt werden.


[0032] Sollen beispielsweise zwei Wandelemente über ihre jeweiligen Stirnseiten fluchtend miteinander verspannt werden, so erfolgt dies vorteilhaft wie folgt:
Vorteilhaft weist das erste Wandelement wenigstens eine Klemmleiste auf. Diese kann im einfachsten Fall entlang der gesamten Stirnseite durchgängig verlaufen. Vorteilhaft ist die Klemmleiste fest in die Stirnseite eingelassen, beispielsweise eingeschäumt. Dies ist nicht begrenzend zu verstehen, so dass es auch denkbar ist, dass mehrere Klemmleisten im Stirnseitenverlauf angeordnet sind.

[0033] Wird nun das zweite Wandelement mit wenigstens einer Spanneinheit benachbart zu der Stirnseite mit wenigstens einer Klemmleiste angeordnet, so kann zunächst die Positionierung der notwendigen Klemmvorrichtungen geprüft werden. Wie bereits erläutert, tritt vorteilhaft jeweils eine in der Klemmleiste verspannte Klemmvorrichtung mit wenigstens einer Spanneinheit in Wechselwirkung und bildet letztlich die Verspannung der beiden Wandelemente miteinander aus.

[0034] Hierzu werden, in Abhängigkeit von der Anzahl der Spanneinheiten, die gleiche Anzahl an Klemmvorrichtungen bereitgestellt. Pro Spanneinheit wird einmalig das Hakenelement von Grundposition in Spannposition überführt. Hierdurch kann die benötigte Position der Klemmvorrichtung bestimmt werden. Ist das Hakenelement wieder in Grundposition zurück, wird die Klemmvorrichtung über den Langschlitz der Klemmleiste in diese eingeführt und rotiert. Es ist aber auch denkbar, dass beispielsweise die Klemmvorrichtung während der Positionsänderung des Hakenelements bereits locker in der Klemmleiste vorpositioniert ist, um dann zwischen Übergang von Verschwenk- in Spannposition des Hakenelements direkt benachbart zu diesem in der Klemmleiste fixiert wird.

[0035] Durch die Rotation der Klemmvorrichtung innerhalb der Klemmleiste übergreift vorteilhaft die Klemmleiste den ersten und dritten Querbasisabschnitt zumindest teilweise, so dass die Klemmvorrichtung fest und rutschsicher in der Klemmleiste verklemmt ist. Dies wird vorteilhaft für alle Hakenelemente und Klemmvorrichtungen durchgeführt.

[0036] Ist die Positionierung für alle Klemmvorrichtungen festgelegt, so können die beiden Stirnseiten der Wandelemente auf Stoß gesetzt werden.

[0037] Im Anschluss werden die Spanneinheiten betätigt und deren Hakenelemente aus der Grundposition in die Spannposition verbracht. In der Spannposition untergreift das jeweilige Hakenelement vorteilhaft, zumindest abschnittsweise, den mittleren frei zugänglichen Querbasisabschnitt und zieht diesen unter Kraftbeaufschlagung mit. Somit können die beiden Wandelemente über ihre Stirnseiten miteinander verspannt werden. Bei der Überführung von Verschwenkposition in Spannposition übt das Hakenelement eine Kraftbeaufschlagung auf den mittleren Querbasisabschnitt aus. Durch die stabile Verklemmung der Klemmvorrichtung in der Klemmleiste, wird die eingeführte Zugkraft weitergeleitet. Beide Wandelemente werden gegeneinander und miteinander verspannt.

[0038] Durch die besonders vorteilhaft flexible Anordnung der Klemmvorrichtungen in der Klemmleiste ist es erstmals möglich, auf starre und hoch präzise Raster zu verzichten. Die hier vorgestellte Lösung ist somit rasterlos ausgebildet. Die Klemmvorrichtungen können bei der Montage vor Ort individuell und beliebig, in Abhängigkeit der Position der Spanneinheit, entlang der Klemmleiste und in derselbigen in der angeordnet werden. Hierdurch wird der Ausschuss minimiert und die Montagezeit deutlich verkürzt.

[0039] Die hier beschriebenen Stirnseiten der Wandelemente sind nur als Beispiel zu verstehen. Die hier erwähnten Wandelemente können auch Deckenelemente oder Bodenelemente zur Ausbildung von Raumzellen sein. Auch hier sind variable Anordnungen miteinander möglich.

[0040] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung einer Klemmvorrichtung und/oder eines Spannsystems und/oder eines Klemmsystems zur Ausbildung von Raumzellen, Kühlzellen, Tiefkühlzellen, temperierbaren Raumzellen.

[0041] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Raumzelle mit wenigstens einer Klemmvorrichtung und/oder einem Spannsystem und/oder einem Klemmsystem und/oder einer Klemmleiste.

[0042] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Wandelement mit wenigstens einem Spannsystem und/oder Klemmvorrichtung und/oder Klemmsystem und/oder einer Klemmleiste.

[0043] Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen



[0044] In den Zeichnungen zeigt:
Figur 1
eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiel einer Klemmleiste;
Figur 2
eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels aus Figur 1;
Figur 3
eine Seitenansicht einer Klemmvorrichtung;
Figur 4
eine perspektivische Ansicht einer Klemmvorrichtung;
Figur 5
eine Unteransicht einer Klemmvorrichtung;
Fig. 6
eine perspektivische Draufsicht einer Klemmvorrichtung;
Figur 7
eine Draufsicht einer Klemmvorrichtung;
Figur 8
eine perspektivische Ansicht einer Spanneinheit;
Figur 9
eine Ansicht einer Einführungsposition E;
Figur 10
eine Ansicht einer Klemmposition K;
Figur 11
eine schematische Ansicht von Spanneinheit und Klemmsystem in einem losen Zustand;
Figur 12
eine schematische Ansicht von Spanneinheit und Klemmsystem in einem Spannzustand;
Figur 13
eine weitere schematische Ansicht von Spanneinheit und Klemmsystem in einem Spannzustand; und
Figur 14
eine schematische Ansicht von Spanneinheit und Klemmsystem in einem Spannzustand.


[0045] In den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen versehene Elemente entsprechen im Wesentlichen einander, sofern nichts anderes angegeben ist. Darüber hinaus wird darauf verzichtet, Bestandteile zu zeigen und zu beschreiben, welche nicht wesentlich zum Verständnis der hierin offenbarten technischen Lehre sind. Im Weiteren werden nicht für alle bereits eingeführten und dargestellten Elemente die Bezugszeichen wiederholt, sofern die Elemente selbst und deren Funktion bereits beschrieben wurden oder für einen Fachmann bekannt sind.

Ausführliche Beschreibung von Ausführungsbeispielen



[0046] Figur 1 zeigt einen Querschnitt einer Klemmleiste 2. In dieser Ansicht ist die besondere geometrische Ausgestaltung der Klemmleiste 2 besonders gut zu erkennen. An ihrem oberen Ende weist die Klemmleiste 2 eine langschlitzartige Öffnung 4 auf. Durch diese langschlitzartige Öffnung 4 kann die Klemmvorrichtung (nicht gezeigt) in die Klemmleiste 2 zumindest teilweise eingeführt werden.

[0047] Hierzu weist die Klemmleiste 2 ein kreuzförmig ausgebildetes Innenvolumen 3 auf, welches sich an die langschlitzartige Öffnung 4 anschließt. Direkt an die langschlitzartige Öffnung 4 schließt sich ein ebenfalls langschlitzartiger Durchführungskanal 6 an. Im weiteren Verlauf weitet sich der langschlitzartige Durchführungskanal 6 auf, so dass sich ein rechteckiger Horizontalkanal 8 ergibt. Im weiteren vertikalen Verlauf nach unten hin erfolgt wieder ein Übergang zu einer Endausnehmung 10, welche das kreuzförmig ausgebildete Innenvolumen 3 in vertikaler Richtung nach unten abschließt.

[0048] Darüber hinaus weist die Klemmleiste 2 mehrere Kammern auf, welche zur Stabilisierung die Klemmleiste 2 im eingeschäumten Zustand dienen. Gleiches gilt für die am unteren Ende der Klemmleiste 2 vorgesehenen seitlichen Überstände 12. Beide Überstände 12 sind vorteilhaft um einen Winkel von 20-45° gegenüber der Horizontalen nach oben geneigt ausgebildet. Auch hierdurch kann nochmals eine zusätzliche Stabilisierung und Fixierung im eingeschäumten Zustand in einem Wandelement erreicht werden.

[0049] Figur 2 zeigt nochmals die Klemmleiste 2 aus Figur 1 einer perspektivischen Ansicht. Hier ist besonders gut die langschlitzartige Öffnung 4 zu erkennen, an welche sich der langschlitzartige Durchführungskanal 6 anschließt. Dieser Durchführungskanal 6 weitet sich dann im weiteren vertikalen Verlauf nach unten auf und bildet einen Horizontalkanal 8 muss. Vorteilhaft ist dieser Horizontalkanal 8 rechteckig ausgebildet. Dies ist von Vorteil, da in diesen Horizontalkanal 8 die Klemmvorrichtung (nicht gezeigt) eingedreht werden kann. Weiterhin ist ersichtlich, dass sich mittig unterhalb des Horizontalkanals 8 die Endausnehmung 10 anschließt. Die Endausnehmung 10 ist in ihrem Verlauf vertikal nach unten sich verjüngend ausgebildet. diese Form ist besonders vorteilhaft für die Stabilität der Klemmleiste 2 insgesamt. Auch die Endausnehmung 10 ist als Langschlitz ausgebildet. Sie erstreckt sich vorteilhaft entlang der gesamten Länge die Klemmleiste 2. Diese Endausnehmung 10 schafft ein freies Innenvolumen, durch welches später die Spanneinheit (nicht gezeigt), genauer gesagt das wenigstens eine Hakenelement der Spanneinheit (nicht gezeigt) hindurch rotieren kann.

[0050] Figur 3 zeigt die Klemmvorrichtung 14. Die Klemmvorrichtung 14 ist T-förmig ausgebildet. An ihrem oberen, zweiten Ende 16 sind bei diesem Ausführungsbeispiel zwei seitliche Vorsprünge 18 angeordnet, welche rotationssymmetrisch zueinander ausgebildet sind. Die Vorsprünge 18 werden benötigt, damit die Klemmvorrichtung 14 in die Klemmleiste (nicht gezeigt) eingedreht werden kann. Da das Eindrehen beispielsweise mittels eines Schraubendrehers erfolgen, kann die Klemmvorrichtung 14 eine Ausnehmung 20 aufweisen, in welche beispielsweise ein Schraubendreher eingeführt und rotiert werden kann.

[0051] An das obere, zweite Ende der Klemmvorrichtung 16 schließt sich der Mittelabschnitt an, welcher als Schaft 22 ausgebildet ist. Vorteilhaft ist der Schaft 22 in seiner vertikalen Längserstreckung so lange ausgebildet, dass er der Länge des langschlitzartigen Durchführungskanals (nicht gezeigt) entspricht.

[0052] Am Schaft 22 schließt sich die Querbasis 24 an. Diese ist im Wesentlichen quer zum Schaft 22 ausgebildet. Die Querbasis 24 kann in insgesamt drei Querbasisabschnitte 26, 28, 30 unterteilt werden. Besonders vorteilhaft sind die Querbasisabschnitte 26 und 30 zur zentralen Längsachse L der Klemmvorrichtung 14 rotationssymmetrisch ausgebildet. Der mittlere Querbasisabschnitt 28 ist in seiner Geometrie von den anderen beiden Querbasisabschnitten 26 und 30 verschieden ausgebildet.

[0053] Figur 4 zeigt eine perspektivische Seitenansicht der Klemmvorrichtung 14 aus Figur 3. Hier ist besonders gut zu erkennen, dass der erste Querbasisabschnitt 26 an einer seitlichen Stirnfläche 32 eine Oberflächenmodifikation aufweist. In dem hier dargestellten Beispiel ist die Oberflächenmodifikation durch eine Rillung ausgebildet. Diese Rillung erhöht die Oberflächenrauigkeit und somit auch die Haftungsverbesserung. Wird beispielsweise die Klemmvorrichtung 14 in die in Figur 2 gezeigten Klemmleiste 2 einrotiert (nicht gezeigt), so kann durch die Rillung und den mit der Einrotation einhergehenden Reibschluss eine besonders stabile Fixierung der Klemmvorrichtung 14 in der Klemmleiste 2 genauer gesagt in dessen Horizontalkanal 8, gebildet werden.

[0054] An die oberflächenmodifizierte Stirnfläche 32 schließt sich einerseits eine ebene Seitenfläche 34 an. Dieser gegenüberliegend und ebenfalls benachbart zur modifizierten Stirnfläche 32 ist eine zumindest teilweise gekrümmt ausgebildete weitere Seitenfläche 36 angeordnet. Es hat sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die weitere Seitenfläche 36 in Rotationsrichtung entlang der Längsachse L in die Klemmleiste (nicht gezeigt) einrotiert wird. Dies wird durch die gekrümmt ausgebildete Seitenfläche 36 besonders leicht und ohne großen Kraftaufwand ermöglicht. Die Fixierung in die Klemmleiste (nicht gezeigt) erfolgt dann vorteilhaft durch einen Reibschluss mittels der gerillt ausgebildeten Stirnfläche 32. Um ein unerwünschtes Überdrehen der Klemmvorrichtung 14 und um somit die Schwächung der Fixierung zu vermeiden, schließt sich an die Stirnfläche 32 die eben ausgebildete Seitenfläche 34 an. Durch deren geradlinige Ausbildung kann eine Überdrehung vermieden werden. Zudem ist die Dreiecksausbildung D des mittleren Querbasisabschnitts 28 gezeigt. Diese vereinfacht später das Untergreifen des Hakenelements der Spanneinheit (hier nicht gezeigt). Diese Dreiecksausbildung D wird genauer gesagt durch den Übergang des mittleren Querbasisabschnitts 28 in den jeweils daneben angeordneten ersten Querbasisabschnitts 26 und dritten Querbasisabschnitts 30 ausgebildet. Folglich weist die Querbasis 24 zwei Dreiecksausbildungen auf, welche nicht einander gegenüberliegend angeordnet sind, sondern rotationssymmetrisch um die Rotationsachse R ausgebildet sind. Vorteilhaft ist daher eine Dreiecksausbildung beim Übergang des mittleren Querbasisabschnitts 28 in den ersten Querbasisabschnitt 26 ausgebildet. Dies wird dadurch bedingt, dass der erste Querbasisabschnitt 26, wie in der in Fig. 4 dargestellten Vorderseite gezeigt, in seinem unteren Bereich eben und kantig ausgebildet ist. Hierzu rückversetzt ist der mittlere Querbasisabschnitt 28 angeordnet. Dieser ist zugleich zumindest teilweise abgerundet ausgebildet, um das Untergreifen des Hakenelements (nicht gezeigt) zu verbessern. Durch dieses Zurückversetzen wird eine seitliche Dreiecksfläche D mit dem ersten Querbasisabschnitt 26 ausgebildet. Vorteilhaft ist das Ausnehmungsdreieck D mit einem Seitenwandabschnitt des ersten Querbasisabschnitts 26 ausgebildet und durch dessen Seiten- und Unterkante begrenzt. Vorteilhaft ist die Seitenkante vertikal verlaufend ausgebildet. Vorteilhaft ist die Unterkante horizontal verlaufend angeordnet. Weiterhin vorteilhaft bilden beide Kanten zusammen einen rechten Winkel aus.

[0055] Im weiteren Verlauf geht der zumindest teilweise abgerundete mittlere Querbasisabschnitt 28 in den dritten Querbasisabschnitt 30 über und wird in dessen abgerundeter Kante 34a bündig aufgenommen.

[0056] Gleiches ist zwischen mittlerem Querbasisabschnitt 28 und ersten Querbasisabschnitt 26 sowie zwischen mittlerem Querbasisabschnitt 28 und drittem Querbasisabschnitt 30 ausgebildet, allerdings auf der in Fig. 4 abgewandten Rückseite der Klemmvorrichtung 14.

[0057] In Figur 5 eine perspektivische Unteransicht der Klemmvorrichtung 14 gezeigt. Der mittlere Querbasisabschnitt 28 weist meist keine zusätzliche Oberflächenmodifikation auf. Im Gegensatz hierzu können die Querbasisabschnitte 26 und 30, welche rotationssymmetrisch zur Längsachse L (nicht gezeigt) ausgebildet sind, mehrere Oberflächenmodifikationen aufweisen. Wie in Figur 4 bereits ausgeführt, kann die Stirnfläche 32, welche sowohl der erste Querbasisabschnitt 26 als auch der zweite Querbasisabschnitt 30 aufweist, eine Oberflächenmodifikation aufweisen. Vorteilhaft ist diese Oberflächenmodifikation zur Erhöhung der Oberflächenrauigkeit ausgebildet. Zusätzlich kann in einem möglichen Ausführungsbeispiel, wie hier gezeigt, auch die Unterseite des ersten Querbasisabschnitts 26 und des dritten Querbasisabschnitts 30 eine weitere Oberflächenmodifikation 38 aufweisen.

[0058] Im einfachsten Fall kann die Oberflächenmodifikation 38 und die Oberflächenmodifikation der Stirnfläche 32 gleich ausgebildet sein. So ist beispielsweise denkbar, dass beide Oberflächenmodifikationen durch Materialrillen ausgebildet werden.

[0059] Dies ist selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen, so dass es auch denkbar ist, die Oberflächenmodifikationen durch andere, rutschhemmende Materialien auszubilden, wie beispielsweise eine Gummierung.

[0060] In Figur 6 ist eine perspektivische Draufsicht auf die Klemmvorrichtung 14 aus Figur 1 gezeigt. Hier ist die Ausnehmung 20 mittig am zweiten freien Endes 16 angeordnet. Diese Ausnehmung 20 ist von Vorteil, da in dieser beispielsweise ein Schraubendreher einführbar ist, um die notwendige Rotation um die Längsachse der Vorrichtung 14 unter Kraftbeaufschlagung derselbigen durchzuführen.

[0061] Weiterhin sind die beiden Überstände 18 dargestellt, welche ebenfalls rotationssymmetrisch zueinander bezüglich der Längsachse ausgebildet sind. Beide Überstände 18 weisen ein erstes, abgerundetes Ende 40 auf. Mit diesem ersten Ende wird die Klemmvorrichtung 14 in die Klemmleiste (nicht gezeigt) einrotiert. Durch die Abrundung kann dies besonders leicht und ohne großen Kraftaufwand erfolgen. Um eine Überdrehung der Klemmvorrichtung 14 zu vermeiden, ist das zweite Ende 42 kantig ausgebildet.

[0062] In Figur 7 ist nochmals eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels einer Klemmvorrichtung 14 gezeigt. Hier ist ersichtlich, dass sowohl die beiden Überstände 18 als auch der erste Querbasisabschnitt 26 und der dritter Querbasisabschnitt 30 rotationssymmetrisch zur zentralen Längsachse L ausgebildet sind.

[0063] Darüber hinaus ist denkbar, dass das obere Ende 16 weiterhin grafische Anleitungen enthalten kann, wie die Klemmvorrichtung 14 in der Klemmleiste (nicht gezeigt) fixiert bzw. auch wieder gelöst werden kann. Dies ist hier exemplarisch und beispielhaft gezeigt, sodass es sich um eine optionale, zusätzliche Vorsehung handelt.

[0064] Weiterhin sind die beiden Vorsprünge 18 nicht durchgängig ausgebildet, sondern über die Unterbrechung 60 voneinander beabstandet. Diese Unterbrechung 60 ist von Vorteil, da hier im späteren Gebrauchszustand das Hakenelement der Spanneinheit eingreift und eine gemeinsame besonders stabile Kontaktfläche mit dem oberen Ende 16 sowie dem Schaft 22 und den zweiten Querbasisabschnitt 28 ausbilden kann. Ein durchgängiger Vorsprung würde diese Anlagerung und Ausbildung gemeinsamer Kontakt- und Kraftübertragungsflächen verhindern.

[0065] Figur 8 zeigt weiterhin eine Spanneinheit 44. Diese weist vorteilhaft ein Gehäuse 46 auf, mit welchem die Spanneinheit 44 in ein Wandelement (nicht gezeigt) eingelassen, beispielsweise eingeschäumt, ist. Weiterhin weist die Spanneinheit 44 ein Hakenelement 48 auf, welches durch den Langschlitz 50 über einen Exzenter 52 reversibel aus dem Gehäuse 46 herausgefahren werden kann. In der Grundposition (hier nicht gezeigt) ist das Hakenelement 48 vollständig innerhalb des Gehäuses 46 gelagert angeordnet. In einer Verschwenkposition V, wie hier gezeigt, ist das Hakenelement 48 aus dem Gehäuse herausgeschwenkt angeordnet. In dieser Position ist das Hakenelement 48 dazu geeignet, die Klemmvorrichtung zu untergreifen (nicht gezeigt).

[0066] Figur 9 zeigt eine Klemmleiste 2 in perspektivischer Ansicht. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Klemmleiste 2 an ihrer langschlitzartigen Öffnung 4 beidseitig jeweils eine abgerundete Vertiefung 54 auf. Durch die langschlitzartige Öffnung 4 ist die Klemmvorrichtung 14 in einer Einführungsposition E in die Klemmleiste 2 eingeführt. Besonders vorteilhaft sind die beiden Überstände 18 der Klemmvorrichtung 14 derart ausgebildet, dass sie auf den abgerundeten Vertiefungen 54 aufliegen und mit diesen vorteilhaft jeweils eine gemeinsame Kontaktfläche ausbilden.

[0067] Der Schaft 22 ist vorteilhaft in seiner Länge vergleichbar ausgebildet wie der Durchführungskanal 6. In der hier gezeigten Einführungsposition E bilden somit Durchführungskanal 6 und Schaft 22 gemeinsame Kontaktflächen aus. Vorteilhaft wird der Schaft 22 durch den Durchführungskanal 6 geführt.

[0068] Die Querbasis 24 ist in dieser eingeführten Position E noch in Flucht zur langschlitzartige Öffnung 4 angeordnet. Dies ermöglicht eine besonders leichte und einfache Einführung der Klemmvorrichtung 14 in die Klemmleiste 2.

[0069] Wird nun die Klemmvorrichtung 14, beispielsweise mittels Schraubendreher (nicht gezeigt), mit einer externen Kraft beaufschlagt und um ihre Längsachse L rotiert, wie in Figur 9 angezeigt, so wird der Querbasisabschnitt 24 in den Horizontalkanal 8 eingeführt und von diesem über- und untergriffen. Dies ist in Figur 10 gezeigt.

[0070] Zugleich rotieren auch die beiden Überstände 18 und bilden mit den Vertiefungen 54 gemeinsame Auflageflächen 56 aus. Durch deren ausgebildete Vertiefung können die Überstände 18 bei Rotation um 90° parallel zu den Vertiefungen 54 einrotieren. Die Überstände 18 werden entsprechend von den Vertiefungen 54 gehalten. Zudem stellen auch die Vertiefungen 54 sicher, dass die notwendige Rotation, beispielsweise um 90°, durchgeführt worden ist. Hierdurch kann eine maximale Verklemmung der Klemmvorrichtung 14 in der Klemmleiste 2 ausgebildet werden. Es ist besonders wichtig, dass die Klemmvorrichtung 14 stabil und dauerhaft in der Klemmleiste 2 fixiert ist, da später das Hakenelement der Spanneinheit (nicht gezeigt) eine Kraft auf die Querbasis 24 ausübt. Daher darf die Klemmvorrichtung 14 nicht in ihrer Position innerhalb der Klemmleiste 2 veränderbar sein, wenn sie in der eigentlichen Klemmposition K, wie hier in Figur 10 gezeigt einrotiert worden ist. Die Klemmvorrichtung 14 ist in ihrer Klemmposition K folglich stabil und verrutschsicher ausgebildet. Eine lineare Kraftbeaufschlagung, beispielsweise durch Druck oder Zug, kann die Klemmvorrichtung 14 in ihrer Position nicht verändern. Die Klemmvorrichtung 14 ist lediglich durch Rotation aus der Klemmposition K wieder herausführbar.

[0071] Wie hier gezeigt, ist die Klemmvorrichtung 14 in der Klemmleiste 2 verklemmt.

[0072] Durch die Oberflächenmodifikation der Stirnflächen 32 und durch die Ausbildung der abgerundeten Flächen 40 der beiden Querbasisabschnitte 26 und 30 wird die Positionsstabilität verbessert.

[0073] Unter maximaler Verklemmung ist vorteilhaft zu verstehen, dass die Querbasis 24 im Horizontalkanal 8 angeordnet ist, sodass der Horizontalkanal 8 die Querbasis 24 maximal möglich übergreift und/oder untergreift. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Querbasis 24 quer, vorteilhaft um 90° versetzt, zum Längsverlauf der Klemmleiste 2 positioniert ist.

[0074] Im einfachsten Ausführungsbeispiel wird die Klemmposition K erreicht, indem die Klemmvorrichtung 14 wie in der in Figur 9 gezeigten Einführungsposition E um 90° gemäß Pfeilrichtung im Uhrzeigersinn rotiert wird. Hierdurch wird das Klemmsystem 58 ausgebildet.

[0075] Figur 11 das Zusammenwirken von Spanneinheit 44 und Klemmsystem 58. Sowohl die Spanneinheit 44 als auch das Klemmsystem 58 ist jeweils in einem Wandelement eingelassen. Beide Wandelemente (nicht gezeigt) sollen aneinander angeordnet werden. Mögliche Wandelemente können Seitenwandelemente, Deckenelemente oder auch Bodenelemente sein. Zur besseren Darstellbarkeit und Verständlichkeit sind die beiden Wandelemente hier weggelassen.

[0076] Klemmsystem 58 und Spanneinheit 44 sind über den Abstand A voneinander beabstandet angeordnet. In der Klemmleiste 2 ist die Klemmvorrichtung 14 in der Klemmposition K angeordnet.

[0077] Das Hakenelement 48 ist in der Spanneinheit 44 zunächst im Grundzustand G gezeigt angeordnet. In diesen Grundzustand G, welcher auch als Grundposition bezeichnet werden kann, ist das Hakenelement 48 vollständig innerhalb des Gehäuses 46 angeordnet. Mit Kraftbeaufschlagung und Rotation des Hakenelements 48 um die Rotationsachse R, wird das Hakenelement 48 aus der Grundposition G aus gelenkt und durch den Langschlitz aus dem Gehäuse 46 herausgeführt.

[0078] Die Rotation des Hakenelements 48 wird so lange durchgeführt, bis das Hakenelement 48 der Klemmvorrichtung 14 eine gemeinsame Kontaktfläche ausbildet. Vorteilhaft ist diese Kontaktfläche zwischen Hakenelement 48 und dem Schaft 22 sowie dem mittleren Querbasisabschnitt 28 der Klemmvorrichtung 14 ausgebildet. Um eine besonders stabile Anlagerung von Hakenelement 48 und Klemmvorrichtung 14 zu gewährleisten hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die beiden Überstände 18, wie in Figur 7 gezeigt, wenigstens eine Unterbrechung 60 aufweisen. Durch diese vorteilhafte Unterbrechung (hier nicht gezeigt) ist es für das Hakenelement 48 möglich, gemeinsam mit dem oberen Ende 16, dem Schaft 22 und dem zweiten Querbasisabschnitt 28 der Klemmvorrichtung 14 gemeinsame Kontakt- und Kraftübertragungsflächen auszubilden. Hierdurch kann eine besonders effektive Verspannung zwischen Spanneinheit 44 und Klemmsystem 58 erfolgen.

[0079] Mit Ausbildung von wenigstens einer, vorteilhaft mehrerer, Anschlagflächen zwischen Hakenelement 48 und Klemmvorrichtung 14, untergreift das Hakenelement 48 den mittleren Querbasisabschnitt 28. Wird nun das Hakenelement 48 weiter mit einer Kraft beaufschlagt, wie in Figur 12 gezeigt, so wird das Hakenelement 48 von der Verschwenkposition V in die Spannposition S überführt. Hierbei wird das Hakenelement 48 linear zurück in das Gehäuse geführt, vorteilhaft gezogen. Durch diese lineare Zugkraft, welche auch auf den mittleren Querbasisabschnitt 28 der Klemmvorrichtung 14 ausgeübt wird, wird das gesamte Klemmsystem 58, sowie das dazugehörige Wandelement (nicht gezeigt), gegen die Spanneinheit 44, sowie das dazugehörige Wandelement (nicht gezeigt), geführt und verspannt. Der Abstand A wird stetig verkleinert bis die Klemmleiste 2 zumindest abschnittsweise gemeinsame Kontaktflächen mit dem Gehäuse 46 der Spanneinheit 44 ausbildet. Durch die Exzenterbewegung des Hakenelements 48 kann eine besonders verlässliche Haltung der Spannposition S erreicht werden.

[0080] In der Spannposition S ist die Klemmvorrichtung 14, genauer gesagt deren mittlerer Querbasisabschnitt 28, von dem Hakenelement 48 untergriffen und zugleich mit einer dauerhaften Zugkraft beaufschlagt. Somit kann eine besonders verlässliche Wechselwirkung von Spanneinheit 44 und Klemmsystem 58 gewährleistet werden. Das besonders einfache Einführen des Hakenelements 48 unterhalb der Klemmvorrichtung 14 in deren Klemmposition K wird durch die besondere, geometrische Ausgestaltung der Klemmleiste 2 ermöglicht.

[0081] In Figur 13 ist eine schematische, perspektivische Seitenansicht von aneinander angeordnetem Klemmsystem 58 und Spanneinheit 44 gezeigt. Das Hakenelement 48, welches über einen Exzenter in der Position verändert wird, und die Klemmvorrichtung 14 sind hervorgehoben.

[0082] Zur Ausbildung der gemeinsamen Anschlagflächen ist die besondere geometrische Form der Klemmleiste 2 vorteilhaft. Durch die sich nach unten verjüngende Ausnehmung 20, kann das Hakenelement 48 durch die langschlitzartige Öffnung 4 und den langschlitzartigen Durchführungskanal 6 hindurchrotiert werden. Auch die sich nach unten verjüngende Ausnehmung 20 ist in Länge der Klemmleiste 2 vorteilhaft durchgängig ausgebildet, sodass das Hakenelement 48 auch durch die sich nach unten verjüngende Ausnehmung 20 rotieren kann, bis es auf die Klemmvorrichtung 14 auftrifft. Für die Stabilität und die spätere Verspannung hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Hakenelement 48 senkrecht ausgerichtet ist, wenn es die gemeinsamen Anschlagflächen mit der Klemmvorrichtung 14 ausbildet.

[0083] Dies wird in Figur 14 nochmals in der perspektivier Frontansicht verdeutlicht. Auch hier sind Klemmvorrichtung 14 und Hakenelement 48 verdeutlicht hervorgehoben. Das Hakenelement 48 verschwenkt durch die Ausnehmung 20 bis es mit der Klemmvorrichtung 14 gemeinsame Kontakt- und Kraftabführungsflächen ausbildet.

[0084] Obwohl die Erfindung im Detail durch die vorteilhaften Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt. Andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere beschränkt sich die Erfindung nicht auf die nachfolgend angegebenen Merkmalskombinationen, sondern es können auch für den Fachmann offensichtlich ausführbare andere Kombinationen und Teilkombinationen aus den offenbarten Merkmalen gebildet werden.

Bezugszeichenliste



[0085] 
2
Klemmleiste
3
Innenvolumen
4
langschlitzartige Öffnung
6
langschlitzartiger Durchführungskanal
8
Horizontalkanal
10
Endausnehmung
12
Überstand
14
Klemmvorrichtung
16
oberes Ende der Klemmvorrichtung
18
seitlicher Vorsprung
20
Ausnehmung
22
Mittelabschnitt/ Schaft
24
Querbasis
26
erster Querbasisabschnitt
28
zweiter Querbasisabschnitt
30
dritter Querbasisabschnitt
32
Stirnfläche
34
Seitenfläche
36
weitere Seitenfläche
38
Oberflächenmodifikation
40
erstes Ende
42
zweites Ende
44
Spanneinheit
46
Gehäuse
48
Hakenelement
50
Langschlitz
52
Exzenter
54
Vertiefung
56
Auflagefläche
58
Klemmsystem
60
Unterbrechung
L
Längsachse
E
Einführungsposition
V
Verschwenkposition
K
Klemmposition
G
Grundzustand/ Grundposition
R
Rotationsachse
S
Spannposition
A
Abstand
D
Dreiecksausbildung



Ansprüche

1. Klemmvorrichtung (14) zum lösbaren Einklemmen in eine Klemmleiste (2) , wobei die Klemmvorrichtung (14) T-förmig ausgebildet ist und einen Schaft (22) als Mittelabschnitt aufweist, welcher an seinem ersten Ende in eine Querbasis (24) übergeht und die Querbasis (24) senkrecht zum Schaft (22) ausgebildet ist, wobei die Querbasis (24) drei Querbasisabschnitte (26; 28; 30) aufweist,

wobei ein erster und ein dritter Querbasisabschnitt (26; 30) zueinander rotationssymmetrisch über eine Zentralrotationsachse (R) ausgebildet sind und

wobei ein zweiter Querbasisabschnitt (28), welcher den ersten und dritten Querbasisabschnitt(26; 30) voneinander beabstandet und zugleich verbindet, eine zu den beiden anderen Querbasisabschnitten ( 26; 30) veränderte Form aufweist.


 
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die veränderte Form des zweiten, mittleren Querbasisabschnitts (28) an wenigstens einer dem Schaft (22) entgegengesetzten Unterseite ausgebildet ist.
 
3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
erster und dritter Querbasisabschnitt (26; 30) jeweils wenigstens eine abgerundete Kantenfläche zum leichteren Betätigen der Klemmvorrichtung (14) aufweisen.
 
4. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
erster und dritter Querbasisabschnitt (26; 30) weiterhin jeweils wenigstens eine modifizierte Oberflächenstruktur (38) aufweisen.
 
5. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Querbasisabschnitt (28) zumindest teilweise abgerundet ausgebildet ist.
 
6. Klemmvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Querbasisabschnitt (28) in seinem Längsverlauf einerseits bündig in die abgerundete Kantenfläche des ersten und dritten Querbasisabschnitts (26; 30) übergehend ausgebildet ist.
 
7. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Querbasisabschnitt (28) jeweils mit einer weiteren Seitenfläche und/oder Grundfläche des ersten und dritten Querbasisabschnitts (26; 30), welche der abgerundeten Kantenfläche gegenüberliegend angeordnet ist, ein Ausnehmungsdreieck (D) aufspannt.
 
8. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schaft (2) in vertikaler Erstreckung wenigstens eine Ausnehmung (20) aufweist, welche sich, ausgehend vom zweiten freien Ende des Schafts (22), in Richtung der Querbasis (24) erstreckt.
 
9. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine seitliche Vorsprung (18) zweiteilig ausgebildet ist.
 
10. Klemmsystem (58) mit wenigstens einer Klemmvorrichtung (14) nach wenigstens einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dieses wenigstens eine Klemmleiste (2) aufweist, welche zumindest teilweise eine langschlitzartige Öffnung aufweist, in welche die wenigstens eine Klemmvorrichtung (14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9 zumindest teilweise einführbar ist und durch Rotation entlang der Rotationsachse (R) um 45° bis 100° rotierbar ist, so dass die Klemmleiste (2) zumindest teilweise die Klemmvorrichtung (14) übergreift und der zweite Querbasisabschnitt (28) der Klemmvorrichtung (14) in dieser Klemmposition (K) zugänglich ausgebildet ist.
 
11. Spannsystem zum Fixieren von aneinander anzuordnenden Wandelementen zur Ausbildung von Raumzellen,
dadurch gekennzeichnet, dass
dieses zweiteilig ausgebildet ist und einerseits wenigstens ein Klemmsystem (58) nach Anspruch 10 aufweist und andererseits eine wenigstens eine Spanneinheit (44) aufweist, welche mit dem wenigstens einen Klemmsystem (58) in Wechselwirkung tritt.
 
12. Spannsystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spanneinheit (44) wenigstens ein Gehäuse (46) mit wenigstens einem Langschlitz (50), einer Lagerungseinrichtung(52) und einem im Gehäuse (46) gelagerten und durch den Langschlitz (50) reversibel aus dem Gehäuse (46) heraus verfahrbaren Hakenelement (48) als Teil der Lagerungseinrichtung aufweist, wobei das Hakenelement (48) aus einer Grundposition (G) über eine Verschwenkposition (V) hin in eine Spannposition (S) und umgekehrt auslenkbar gelagert ist, wobei in der Spannposition (S) der zweite Querbasisabschnitt (28) der Klemmvorrichtung (14) von dem Hakenelement (48) untergreifbar ist und in der Spannposition (S) der zweite Querbasisabschnitt (28) und das Hakenelement (48) miteinander verspannbar ausgebildet sind.
 
13. Verfahren für die Befestigung von Wandelementen aneinander zur Ausbildung von Raumzellen, wenigstens die folgenden Schritte aufweisend:

a.Positionierung von zwei aneinander zu befestigenden Wandelementen mit zueinander anzuordnenden Flächen, wobei ein Wandelement wenigstens eine Spanneinheit (44) nach Anspruch 12 und das andere Wandelement wenigstens eine Klemmleiste (2) nach Anspruch 10 aufweist,

b.Ausrichtung der beiden Wandelemente derart, dass Klemmleiste (2) und Spanneinheit (44) einander gegenüberliegend angeordnet werden, so dass das Hakenelement (48) der Spanneinheit (44) in die langschlitzartige Öffnung (4) der Klemmleiste (2), welche in dem zu befestigenden, zweiten Wandelement eingelassen ist, einführbar ist, um die Position der zumindest teilweise in der langschlitzartige Öffnung (4) anzuordnenden Klemmvorrichtung (14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9 zu bestimmen;

c.Anordnen einer Klemmvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 1-9 durch Einführen der Klemmvorrichtung (14) an der vorbestimmten Position durch die langschlitzartige Öffnung der im zweiten Wandelement eingelassenen Klemmleiste (2) und anschließende Rotation der Klemmvorrichtung (14) im Bereich von 45° bis 100° und Einklemmen der Klemmvorrichtung (14) in der Klemmleiste (2);

d.Rotation des Hakenelements (48) der Spanneinheit (44) im Bereich von 60° bis 90°, wobei hierdurch das Hakenelement (48) aus seiner Grundposition (G) in eine aus dem Gehäuse (46) hervorstehende Position verfahren und zugleich in die langschlitzartige Öffnung (4) der Klemmleiste (2) des benachbart angeordneten Wandelements eingeführt wird,

e.Untergreifen des zweiten Querbasisabschnitts (28) der Klemmvorrichtung (14) durch das Hakenelement (48) bis dieses wenigstens mit dem Schaft (22) der Klemmvorrichtung (14) eine gemeinsame Kontaktfläche als Anschlagfläche in der Verschwenkposition (V) ausbildet;

f.Lineares Verfahren des Hakenelements (48) zurück in das Gehäuse (46) unter Ausbildung der Spannposition (S) zum Verspannen von Hakenelement (48) und Klemmvorrichtung (14), indem das Hakenelement (48) den zweiten Querbasisabschnitt (28) der Klemmvorrichtung (14) kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder reibschlüssig zumindest teilweise untergreift, so dass beide Wandelemente aufeinander zugeführt und gegeneinander verspannt werden.


 
14. Verwendung einer Klemmvorrichtung (14) nach wenigstens einem der vorgenannten Ansprüche 1-9 und/oder eines Spannsystems nach wenigstens einem der vorgenannten Ansprüche 11-12 und/oder eines Klemmsystems nach Patentanspruch 10 zur Ausbildung von Raumzellen, Kühlzellen, Tiefkühlzellen, temperierbaren Raumzellen.
 
15. Raumzelle mit wenigstens einer Klemmvorrichtung (14) nach wenigstens einem der vorgenannten Ansprüche 1-9 und/oder einem Spannsystem nach wenigstens einem der vorgenannten Ansprüche 11-12 und/oder eines Klemmsystems (58) nach Patentanspruch 10.
 
16. Wandelement mit wenigstens einem Spannsystem nach wenigstens einem der vorgenannten Ansprüche 11-12 und/oder Klemmvorrichtung (14) nach wenigstens einem der oben genannten Ansprüche 1-9 und/oder eines Klemmsystems (58) nach Patentanspruch 10.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente