[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mehrscheiben-Isolierglas und ein Verfahren
zur Herstellung eines Mehrscheiben-Isolierglases. Die Erfindung betrifft auch eine
Tür für ein Kühlmöbel, welche ein Mehrscheiben-Isolierglas umfasst. Ein Mehrscheiben-Isolierglas
umfasst mindestens zwei, bevorzugt genau zwei, drei oder vier Scheiben, von denen
eine außenliegende Scheibe als äußere Scheibe bezeichnet wird. Die mehreren Scheiben
oder zumindest benachbarte Scheiben sind mittels eines Randverbundes voneinander beabstandet,
so dass ein Scheibenzwischenraum zwischen benachbarten Scheiben ausgebildet ist. Der
mindestens eine Randverbund ist um die Scheiben umlaufend angeordnet, so dass der
Scheibenzwischenraum bevorzugt gasdicht abgeschlossen ist. Der Scheibenzwischenraum
kann mit einem Gas, wie Luft, oder einem Edelgas, bevorzugt mit Argon oder Krypton
oder sogar Xenon, gefüllt sein. Solche Mehrscheiben-Isoliergläser sind an sich bekannt.
[0002] Das Mehrscheiben-Isolierglas umfasst zudem eine Griffvorrichtung, mit der das Isolierglas,
wenn es beispielsweise als Tür oder Abdeckung verwendet wird, betätigt wird. Die Erfindung
betrifft insbesondere eine Tür für ein Kühlmöbel, welches mindestens ein Mehrscheiben-Isolierglas
aufweist. In diesem Zusammenhang ist bevorzugt, dass die Tür rahmenlos ausgebildet
ist, in welchem Fall insbesondere der Randverbund aus einem transparenten Material
besteht. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Kühlmöbel, bei dem die mindestens
eine Tür um eine horizontal ausgerichtete Achse schwenkbar gelagert ist oder als Schiebetür
ausgeführt ist. Bei bekannten Kühlmöbeln ist die Griffvorrichtung an eine Außenseite
der äußeren Scheibe des Mehrscheiben-Isolierglases angeklebt. Bei dem Einsatz eines
solchen Kühlmöbels im Supermarkt kommt es gehäuft vor, dass Kunden oder Personal beispielsweise
mit dem Einkaufswagen oder einem Gabelstapler an die von der äußeren Scheibe abstehende
Griffvorrichtung stoßen, so dass sich die Griffvorrichtung von der äußeren Scheibe
löst oder sogar die Scheibe selbst beschädigt wird, so dass die Griffvorrichtung oder
im schlimmsten Fall sogar die Tür ausgetauscht werden muss.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die mit Bezug zum Stand der Technik
geschilderten Nachteile zu beseitigen und insbesondere ein Mehrscheiben-Isolierglas
und ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrscheiben-Isolierglases anzugeben, mit
denen die Anzahl der Reparatureinsätze verringert werden kann.
[0004] Eine mögliche Lösung für diese Aufgabe ist mit dem Mehrscheiben-Isolierglas gemäß
Anspruch 1 und mit dem Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch 13 angegeben, wobei
weitere Lösungen und vorteilhafte Weiterbildungen in der vorstehenden und nachfolgenden
Beschreibung sowie in den Unteransprüchen angegeben sind. Einzelne Merkmale der vorteilhaften
Weiterbildungen können in technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden,
wobei mit Bezug zu dem Mehrscheiben-Isolierglas offenbarte Merkmale auf das Verfahren
anwendbar sind und umgekehrt.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe insbesondere durch ein Mehrscheiben-Isolierglas, welches
mindestens zwei Scheiben umfasst, von denen eine eine äußere Scheibe ausbildet, wobei
ein Randverbund benachbarte Scheiben voneinander beabstandet, so dass ein Scheibenzwischenraum
zwischen benachbarten Scheiben ausgebildet ist. Das Mehrscheiben-Isolierglas umfasst
zudem mindestens eine Griffvorrichtung, wobei in der äußeren Scheibe eine Aussparung
ausgebildet ist und die Griffvorrichtung zumindest teilweise in dem Scheibenzwischenraum
angeordnet ist.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe auch durch ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrscheiben-Isolierglases,
welches zumindest die folgenden Schritte umfasst:
- Bereitstellen von mindestens zwei Scheiben, von denen eine eine äußere Scheibe ist,
- Einbringen einer Aussparung in die äußere Scheibe,
- Anbringen einer Griffvorrichtung an die äußere Scheibe, wobei die Griffvorrichtung
zumindest abschnittsweise auf einer einer benachbarten Scheibe zugewandten Innenseite
der äußeren Scheibe angeordnet ist, und
- Verbinden der Scheiben mittels eines Randverbundes.
[0007] Mit anderen Worten: Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, in der äußeren
Scheibe eine sich von einer Außenseite der äußeren Scheibe zu einer Innenseite der
äußeren Scheibe erstreckende Aussparung/Ausnehmung auszubilden, wobei die Griffvorrichtung
benachbart zu der Aussparung und/oder in der Aussparung zumindest abschnittsweise/teilweise
in dem durch die Ebene der äußeren Scheibe und durch die Ebene der benachbarten Scheibe
begrenzten Zwischenraum angeordnet ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Griffvorrichtung
als Muldengriff auszubilden, so dass die Griffvorrichtung gar nicht oder nur minimal
über eine Außenseite der äußeren Scheibe hervorstehen muss. Somit ist das Risiko minimiert,
dass eine Person unbeabsichtigt gegen die Griffvorrichtung stößt.
[0008] Um zu verhindern, dass ein möglicherweise in dem Scheibenzwischenraum eingebrachtes
Gas heraustritt, ist die Griffvorrichtung auf geeignete Weise gegenüber der äußeren
Scheibe abgedichtet. So wird insbesondere vorgeschlagen, dass mindestens eine Dichtung
zwischen der Griffvorrichtung und der äußeren Scheibe angeordnet ist. Die Dichtung
ist gegebenenfalls aus einem geeigneten Material gebildet, mittels welchem auch das
Heraustreten von Edelgasen verhindert werden kann. Die Dichtung kann beispielsweise
aus Butyl gefertigt sein.
[0009] In diesem Zusammenhang ist insbesondere bevorzugt, wenn eine Dichtung zwischen der
äußeren Scheibe und der Griffvorrichtung auf einer Außenseite und/oder einer Innenseite
der äußeren Scheibe angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist insbesondere genau eine
Dichtung hierbei auf der Innenseite der äußeren Scheibe angeordnet.
[0010] Prinzipiell könnte die Griffvorrichtung aus einem einzelnen Bauteil bestehen, welches
von einer Vorderseite in die Aussparung in der äußeren Scheibe eingesetzt wird. In
diesem Fall wäre das Bauteil topfförmig mit einem radial auskragenden Rand ausgebildet,
wobei der auskragende Rand auf einer Außenseite der äußeren Scheibe angeordnet wäre,
wobei ferner vorgesehen sein könnte, dass eine Dichtung zwischen dem auskragenden
Rand und der Außenseite der äußeren Scheibe angeordnet ist.
[0011] In einer alternativen Ausführungsform, bei der die Griffvorrichtung einteilig ausgebildet
ist, ist das beispielsweise topf-/schalenförmige Bauteil ausschließlich im Zwischenraum
zwischen der äußeren Scheibe und der benachbarten Scheibe angeordnet, wobei ein insbesondere
radial auskragender Rand des Bauteils auf der Innenseite der äußeren Scheibe angeordnet
ist, wobei eine Dichtung zwischen dem Rand und der Innenseite der äußeren Scheibe
angeordnet sein kann. Eine solche Ausbildung der Griffvorrichtung hat den Vorteil,
dass die Griffvorrichtung nicht über die Außenseite der äußeren Scheibe hervorsteht.
Dadurch wird die Gefahr einer Beschädigung durch Kollision mit Einkaufswagen oder
ähnlichem weiter reduziert und auch der Reinigungsprozess vereinfacht.
[0012] Die einteilige Griffvorrichtung ist bevorzugt aus einem transparenten Material, wie
Polycarbonat oder Acryl, ausgebildet. In diesem Zusammenhang kann auch vorgesehen
sein, dass die Dichtung zwischen der äußeren Scheibe und der Griffvorrichtung aus
einem transparenten Material ausgebildet ist.
[0013] Insbesondere wenn die Griffvorrichtung ausschließlich im Scheibenzwischenraum angeordnet
ist, kann vorgesehen sein, dass zur Vermeidung von Verletzungen die Ränder der Aussparung
in der äußeren Scheibe beispielsweise mit einem kreisrunden Radius geschliffen sind.
[0014] Alternativ kann die Griffvorrichtung mehrteilig ausgebildet sein und mindestens ein
in dem Zwischenraum angeordnetes Innenelement und ein auf der Außenseite der äußeren
Scheibe angeordnetes Außenelement umfassen. Bevorzugt ist das Innenelement in diesem
Fall so angeordnet, dass es auf einer Innenseite (insbesondere in einem die Aussparung
umgebenden Bereich) der äußeren Scheibe zumindest mittelbar anliegt, wobei zwischen
dem Innenelement und der Innenseite der äußeren Scheibe zumindest eine Dichtung angeordnet
sein kann.
[0015] In einer Ausführungsform weist das Innenelement einen radial auskragenden Bund auf,
wobei der Bund mit seiner nach außen gerichteten Oberfläche an der Innenseite der
äußeren Scheibe anliegt, wobei gegebenenfalls eine Dichtung zwischen dem Bund und
der Innenseite angeordnet ist.
[0016] Insbesondere bei dieser Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass sich das Innenelement
zumindest teilweise in die Aussparung in der äußeren Scheibe hinein erstreckt. Zwischen
diesem sich in die Aussparungen erstreckenden Abschnitt des Innenteils und dem Rand
der Aussparung kann gegebenenfalls eine Dichtung angeordnet sein.
[0017] Das bevorzugt ringförmig ausgebildete Außenelement ist insbesondere so ausgebildet,
dass es die Aussparung in der äußeren Scheibe umgibt, wobei das Außenelement auf der
Außenseite der äußeren Scheibe zumindest mittelbar anliegt, wobei zwischen dem Außenelement
und der Außenseite der äußeren Scheibe eine Dichtung angeordnet sein kann.
[0018] Das Außenelement ist insbesondere so dimensioniert, dass es sich in radialer Richtung
von außen nach innen über einen äußeren Abschnitt der Aussparung erstreckt und die
Aussparung somit in einem Randbereich überdeckt.
[0019] Das mindestens eine Innenelement und das mindestens eine Außenelement sind dabei
gegebenenfalls unter Verwendung weiterer Bauteile so ausgebildet, dass sie miteinander
verbunden werden können, wobei die äußere Scheibe zwischen Abschnitten des Außenelements
und des Innenelements eingeklemmt wird. Beispielsweise könnten das Innenelement und
das Außenelement miteinander korrespondierende Rastelemente umfassen, so dass das
Außenelement und das Innenelement durch die Aussparung hindurch miteinander verrastet
werden können.
[0020] Bevorzugt sind jedoch weitere Befestigungsmittel vorgesehen, mit denen das Innenelement
und das Außenelement miteinander verbunden werden können. So ist bevorzugt vorgesehen,
dass mindestens zwei Schrauben vorgesehen sind, die durch entsprechende Durchgangslöcher
in einem der Elemente in das andere Element eingeschraubt werden können.
[0021] Die Aussparung eine beliebige Form haben. So kann die Aussparung rechteckig, oval,
elliptisch oder kreisrund ausgeführt sein. Mit einer länglichen Öffnung, wie beispielsweise
bei einer ovale oder rechteckigen Form steht eine größere Eingriffsöffnung für einen
Benutzer zur Verfügung. Die Griffvorrichtung insbesondere mit ihrem benachbart zu
der Aussparung angeordneten Bereich und die Aussparung sind hierbei in ihrer Form
aneinander angepasst.
[0022] Die mehrteilig ausgebildete Griffvorrichtung kann eine Rosette umfassen, die auf
das Außenelement aufgebracht werden kann, so dass die Griffvorrichtung von der Außenseite
einen optisch ansprechenden Zustand vermittelt. Mit einer solchen Rosette ist es möglich,
durch Anpassung der Außenform der Rosette unterschiedliche Griffgestaltungen anzubieten,
ohne dass die weiteren Bauteile der Griffvorrichtung angepasst werden müssen.
[0023] Die Rosette und das Außenelement können dabei so gefertigt sein, dass die Rosette
auf das Außenelement aufgeklipst werden kann.
[0024] Zumindest einige Bauteile der Griffvorrichtung können aus einem transparenten Material,
wie Polycarbonat, ausgebildet sein, so dass die Griffvorrichtung in dem Mehrscheiben-Isolierglas
kaum wahrgenommen werden kann. Bevorzugt ist das Innenelement aus einem transparenten
Material, während die das Außenteil abdeckende Rosette aus einem nichttransparenten
Material gefertigt ist.
[0025] Bevorzugt ist die Griffvorrichtung als Muldengriff ausgebildet, so dass ein Benutzer
von der Außenseite in die Griffvorrichtung zur Bedienung einer das Mehrscheiben-Isolierglas
umfassenden Tür eingreifen kann. Damit eine ausreichend tiefe Mulde ausgebildet werden
kann, ist der Abstand benachbarter Scheiben bevorzugt mindestens 15 mm. Der Abstand
benachbarter Scheiben sollte insbesondere jedoch maximal 20 mm betragen, um den Isoliereffekt
nicht negativ zu beeinflussen.
[0026] Zumindest ein gegenüber der äußeren Scheibe abgedichtetes Element (insbesondere das
Innenelement) der Griffvorrichtung ist zwischen den an der äußeren Scheibe anliegenden
Abschnitten geschlossen ausgebildet, so dass Gas aus dem Zwischenraum nicht durch
das Element hindurch hinaustreten kann.
[0027] Ein Element (insbesondere das Innenelement) ist insbesondere topfförmig (gegebenenfalls
mit dem radial nach außen vorstehenden Bund) ausgebildet, wobei ein Boden des topfförmigen
Innenelements an der zu der äußeren Scheibe benachbarten Scheibe anliegt oder nur
einige Millimeter von dieser beabstandet ist. Zur Beabstandung des Bodens des Elements
von der benachbarten Scheibe können Abstandshalter zwischen der benachbarten Scheibe
und dem Boden des Elements angeordnet sein, wobei die Abstandshalter zum Beispiel
auch als vorspringende Füße am Boden des Elements einteilig ausgebildet sein können.
[0028] Zur einfachen Herstellung und zur sicheren Montage der Griffvorrichtung wird insbesondere
vorgeschlagen, dass zumindest ein Element der Griffvorrichtung an der äußeren Scheibe
angebracht wird, bevor die Scheiben mittels des Randverbundes miteinander verbunden
werden und Gas in den Zwischenraum eingefüllt wird. Hierbei ist insbesondere bevorzugt,
dass ein (Innen-)Element der Griffvorrichtung auf einer Innenseite der äußeren Scheibe
angebracht wird.
[0029] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden im Folgenden anhand der Figuren
beispielhaft erläutert. Es zeigen schematisch
- Figur 1:
- eine Frontansicht eines Mehrscheiben-Isolierglases,
- Figur 2:
- eine Schnittansicht durch eine Griffvorrichtung in dem Mehrscheiben-Isolierglas,
- Figur 3:
- eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Griffvorrichtung,
- Figur 4:
- eine Schnittansicht durch eine weitere Ausführungsform einer Griffvorrichtung in einem
Mehrscheiben-Isolierglas und
- Figur 5:
- eine Perspektivansicht der Griffvorrichtung der Figur 4.
[0030] In Figur 1 ist eine Aufsicht auf einen Abschnitt eines Mehrscheiben-Isolierglases
und somit auf eine Außenseite 1.1a einer äußeren Scheibe 1.1 des Mehrscheiben-Isolierglases
dargestellt. In der äußeren Scheibe 1.1 ist eine Griffvorrichtung 3 ausgebildet, deren
Rosette 3.3 sichtbar ist.
[0031] Wie insbesondere aus der Figur 2 hervorgeht, umfasst das Mehrscheiben-Isolierglas
neben der äußeren Scheibe 1.1 eine innere Scheibe 1.2, wobei ein Scheibenzwischenraum
2 zwischen der inneren Scheibe 1.2 und einer Innenseite 1.1i der äußeren Scheibe 1.1
ausgebildet ist. An einem nicht dargestellten Außenumfang der äußeren Scheibe 1.1
und der inneren Scheibe 1.2 werden die Scheiben mittels eines Randverbundes miteinander
verbunden und voneinander beabstandet.
[0032] In der äußeren Scheibe 1.1 ist eine Aussparung 4 ausgebildet, die sich von der Außenseite
1.1a durch die äußere Scheibe 1.1 hindurch zu der Innenseite 1.1i erstreckt.
[0033] Die Griffvorrichtung 3 der Ausführungsform der Figur 2 ragt durch die Aussparung
4 in den Scheibenzwischenraum 2 hinein.
[0034] Die Griffvorrichtung 3 umfasst ein aus einem transparenten Material hergestelltes
topfförmiges Innenelement 3.1, ein ringförmiges Außenelement 3.2 und eine Rosette
3.3.
[0035] Das Innenelement 3.1 liegt mit einem in radialer Richtung vorspringenden und sich
in Umfangsrichtung erstreckenden Bund 3.1a an der Innenseite 1.1i der äußeren Scheibe
1.1 an, wobei eine Dichtung 5 zwischen dem Bund 3.1a und der Innenseite 1.1i der äußeren
Scheibe 1.1 angeordnet ist. Das Innenelement 3.1 ist zudem mit einem Abschnitt in
der Aussparung 4 angeordnet.
[0036] Das Außenelement 3.2 liegt unmittelbar auf der Außenseite 1.1a der äußeren Scheibe
1.1 auf und erstreckt sich in radialer Richtung über die Aussparung 4. In diesem über
der Aussparung 4 angeordneten Abschnitt ist ein Senkloch ausgebildet, durch welches
hindurch eine Schraube 3.4 in ein Sackloch in dem Innenelement 3.1 eingeschraubt ist.
Das Außenelement 3.2 wird von einer ringförmigen Rosette 3.3 überdeckt, die am Außenumfang
mit dem Außenelement 3.2 verrastet ist und sich innen in das Innenelement 3.1 hinein
erstreckt.
[0037] Somit ist in dem Mehrscheiben-Isolierglas ein Muldengriff ausgebildet, mit dem eine
mit dem Mehrscheiben-Isolierglas bestückte Tür betätigt werden kann.
[0038] Damit die Griffvorrichtung 3 einen anderen optischen Eindruck vermittelt, kann die
Rosette 3.3 ausgetauscht werden, wobei sich die neue Rosette 3.3, wie beispielsweise
in Figur 3 dargestellt, von der ursprünglichen Rosette unterscheiden kann.
[0039] Gemäß der Ausführungsform der Figuren 4 und 5 ist die Griffvorrichtung 3 einteilig
ausgebildet und ausschließlich in dem Scheibenzwischenraum 2 zwischen der äußeren
Scheibe 1.1 und der inneren Scheibe 1.2 angeordnet. Die Griffvorrichtung 3 ist schalenförmig
ausgebildet und liegt mit von ihrem Boden vorspringenden Füßen an der inneren Scheibe
1.2 an. Ein in Umfangsrichtung um die Aussparung 4 umlaufender und radial auskragender
Bund ist auf der Innenseite 1.1i der äußeren Scheibe 1.1 angeordnet, wobei eine Dichtung
5 zwischen der Innenseite 1.1i und dem Bund angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform
der Griffvorrichtung 3 steht kein Bereich der Griffvorrichtung 3 über die Außenseite
1.1a der äußeren Scheibe 1.1 über, sodass die Gefahr einer Beschädigung der Griffvorrichtung
3 oder des Mehrscheiben-Isolierglases durch Kollision mit einem Einkaufswagen oder
ähnlichem weiter reduziert ist. Ein solches Mehrscheiben-Isolierglas ist auch einfacher
zu reinigen.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1.1
- Äußere Scheibe
- 1.1a
- Außenseite
- 1.1i
- Innenseite
- 1.2
- Innere Scheibe
- 2
- Scheibenzwischenraum
- 3
- Griffvorrichtung
- 3.1
- Innenelement
- 3.1a
- Bund
- 3.2
- Außenelement
- 3.3
- Rosette
- 3.4
- Schraube
- 4
- Aussparung
- 5
- Dichtung
1. Mehrscheiben-Isolierglas, umfassend
- mindestens zwei Scheiben (1.1, 1.2), von denen eine eine äußere Scheibe (1.1) ist,
- einen Randverbund, wobei der Randverbund benachbarte Scheiben (1.1, 1.2) voneinander
beabstandet, so dass ein Scheibenzwischenraum (2) zwischen benachbarten Scheiben (1.1,
1.2) ausgebildet ist, und
- mindestens eine Griffvorrichtung (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
in der äußeren Scheibe (1.1) eine Aussparung (4) ausgebildet ist und dass die Griffvorrichtung
(3) zumindest teilweise in dem Scheibenzwischenraum (2) angeordnet ist.
2. Mehrscheiben-Isolierglas nach Anspruch 1, wobei die Griffvorrichtung (3) gegenüber
der äußeren Scheibe (1.1) abgedichtet ist.
3. Mehrscheiben-Isolierglas nach Anspruch 2, wobei mindestens eine Dichtung (5) zwischen
der äußeren Scheibe (1.1) und der Griffvorrichtung (3) auf einer Außenseite (1.1a)
und/oder einer Innenseite (1.1i) der äußeren Scheibe (1.1) angeordnet ist.
4. Mehrscheiben-Isolierglas nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Griffvorrichtung
(3) auf einer Innenseite (1.1i) der äußeren Scheibe (1.1) anliegt.
5. Mehrscheiben-Isolierglas nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Griffvorrichtung
(3) mehrteilig ausgebildet ist und mindestens ein in dem Scheibenzwischenraum (2)
angeordnetes Innenelement (3.1) sowie mindestens ein auf der Außenseite (1.1a) der
äußeren Scheibe (1.1) angeordnetes Außenelement (3.2) umfasst.
6. Mehrscheiben-Isolierglas nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Griffvorrichtung
(3) einteilig ausgebildet ist.
7. Mehrscheiben-Isolierglas nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Griffvorrichtung
(3) einen Muldengriff ausbildet.
8. Mehrscheiben-Isolierglas nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Griffvorrichtung
(3) hin zum Scheibenzwischenraum (2) geschlossen ist.
9. Mehrscheiben-Isolierglas nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Scheibenzwischenraum
(2) mit einem Gas gefüllt ist.
10. Mehrscheiben-Isolierglas nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der Abstand benachbarter
Scheiben (1.1, 1.2) mindestens 15 mm beträgt.
11. Tür für ein Kühlmöbel, umfassend zumindest ein Mehrscheiben-Isolierglas nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
12. Tür nach Anspruch 11, wobei die Tür rahmenlos ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Mehrscheiben-Isolierglases, umfassend zumindest die
folgenden Schritte:
- Bereitstellen von mindestens zwei Scheiben (1.1, 1.2), von denen eine eine äußere
Scheibe (1.1) ist,
- Einbringen einer Aussparung (4) in die äußere Scheibe (1.1),
- Anbringen einer Griffvorrichtung (3) an die äußere Scheibe (1.1), wobei die Griffvorrichtung
(3) zumindest abschnittsweise auf einer einer benachbarten Scheibe (1.2) zugewandten
Innenseite (1.1i) der äußeren Scheibe (1.1) angeordnet ist,
- Verbinden der Scheiben (1.1, 1.2) mittels eines Randverbunds.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei zumindest ein Element (3.1, 3.2) der Griffvorrichtung
(3) an der äußeren Scheibe (1.1) angebracht wird, bevor die Scheiben (1.1, 1.2) miteinander
verbunden werden.