[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Heizschicht gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
[0002] Im Stand der Technik sind sog. Flächenheizungen zum Heizen insbesondere von Räumen
in Gebäuden bekannt. Dort werden derartige Flächenheizungen üblicherweise an oder
in den Wänden bzw. an oder in den Böden verbaut. Die Flächenheizungen werden dabei
in der Regel entweder mit elektrischer Energie oder mit geheiztem Wasser gespeist.
Eine besondere Ausführungsform der genannten elektrischen Flächenheizungen stellen
Heizsysteme dar, bei denen ein elektrischer Strom durch eine leitende Folie geführt
wird, die sich z.B. direkt unter einem Laminat- oder Fliesenboden befinden kann. Auch
elektrisch leitende Farbaufträge sind in diesem Rahmen bekannt. Die Raumheizung geschieht
hier im Wesentlichen durch eine Infrarot-Wärmestrahlung und der Heizeffekt tritt vergleichsweise
unmittelbar ein. Die Heizleistung eines derartigen elektrischen Heizsysteme ist abhängig
von der angelegten Spannung, dem ohmschen Widerstand und der Länge des verwendeten
Heizdrahtes. Sie ist also in einem weiten Rahmen je nach Erfordernis variabel. Elektronische
Steuerungen können die elektrische Energie beispielsweise impulsförmig abgeben und
so eine einfache und kostengünstige Steuerung der Energiezufuhr gewährleisten.
[0003] Eine entsprechende elektrische Heizfolie zur Verwendung in einer Wand-, Decken- oder
Fußbodenheizung ist beispielsweise aus der
EP 2 023 688 A1 bekannt. Das bekannte Flächenheizelement umfasst dabei eine elektrisch leitende Heizfolie
mit bahnförmig in zwei Randbereichen der Heizfolie ausgebildeten elektrischen Kontakten
sowie eine Unterschicht und eine Oberschicht, zwischen denen die Heizfolie eingebettet
ist. Die Oberschicht ist durch eine Kunststofffolie und die Unterschicht durch einen
Vliesstoff ausgebildet.
[0004] Die
DE 44 47 407 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines mechanisch belastbaren und flexiblen
Schichtverbunds als Niederspannungs-Heizelement für ein flächenförmiges Heizelement.
Der Schichtverbund umfasst faserförmige oder filamentartige Kohlenstoffmodifikationen,
die einen temperaturunabhängigen elektrischen Widerstand aufweisen. Das Heizelement
ist in ein härtbares Kunstharz eingebettet und an entgegengesetzten Enden mit einer
Stromquelle verbunden.
[0005] Aus der
EP 4 136 291 A1 ist außerdem eine elektrisch leitfähige Papierstruktur mit Elektroden bekannt, die
aus einer elektrisch leitfähigen Tinte gebildet sind. Die Tinte wird dabei in die
elektrisch leitfähige Papierstruktur absorbiert, so dass es keine wesentliche Erhöhung
der Dicke der Papiertapete gibt.
[0006] Die bekannten Heizfolien bzw. Flächenheizelemente sind jedoch dahingehend nachteilig,
als dass die zu ihrer Bestromung verwendeten Elektroden, sofern sie aus leitfähiger
Tinte bestehen, eine nur geringe elektrische Leitfähigkeit aufweisen, was zu einem
erhöhten elektrischen Widerstand an den Elektroden führt und somit die elektrische
Leistungszufuhr und damit die Wärmeerzeugung im Heizelement beschränkt. Sofern als
Elektrodenmaterial auf Kupferfolienstreifen zurückgegriffen wird, was der Regelfall
ist, so erlauben diese zwar eine vergleichsweise hohe Bestromung, weisen jedoch eine
vergleichsweise hohe Korrosionsanfälligkeit verbunden mit vergleichsweise hohen Materialkosten
auf. Zudem sind Kupferfolienstreifen mechanisch empfindlich und unterliegen bei ihrer
Anbringung am Heizelement einem nicht zu vernachlässigenden Beschädigungs- bzw. Zerstörungsrisiko,
so dass das entsprechende Heizelement ggf. als Ausschuss verloren ist.
[0007] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte elektrische Heizschicht
vorzuschlagen.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die elektrische Heizschicht gemäß Anspruch
1 sowie durch das Verfahren zur Herstellung der elektrischen Heizschicht gemäß Anspruch
10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus
den abhängigen Ansprüchen hervor.
[0009] Die Erfindung betrifft eine elektrische Heizschicht, umfassend eine flächige und
elektrisch leitende Schicht sowie eine erste streifenförmige Elektrode und eine zweite
streifenförmige Elektrode, wobei die erste Elektrode auf der Schicht beabstandet zur
zweiten Elektrode angeordnet ist, so dass ein elektrischer Stromfluss von der ersten
Elektrode durch die Schicht zur zweiten Elektrode ermöglicht wird und wobei die Schicht
dazu ausgebildet ist, aufgrund ihres elektrischen Widerstands während des Stromflusses
elektrische Energie in Wärme umzuwandeln.
[0010] Es ist also eine elektrische Heizschicht vorgesehen, d.h. eine durch elektrische
Bestromung erwärmbare Schicht, die entsprechend stromleitend ausgebildet ist, so dass
grundsätzlich ein Stromfluss durch die Heizschicht ermöglicht wird. Da die Heizschicht
zudem einen elektrischen Widerstand aufweist, wird die elektrische Energie, die mittels
des Stromflusses durch die Heizschicht geführt wird, zumindest anteilig in Wärme umgewandelt.
Die so erzeugte Wärme kann beispielsweise zum Heizen einer Umgebung der Heizschicht
genutzt werden.
[0011] Die Schicht ist flächig ausgebildet, wobei unter dem Begriff "flächig" im Sinne der
Erfindung eine im Wesentlichen zweidimensionale Schicht verstanden wird, deren Höhe
gegenüber ihrer Länge und Breite vernachlässigbar gering ist. Die Länge und Breite
der Schicht betragen vorzugsweise jeweils mindestens 25 cm bis hin zu mehreren Metern.
Die Höhe der Schicht hingegen beträgt bevorzugt weniger als 1 cm, besonders bevorzugt
weniger als 5 mm und ganz besonders bevorzugt weniger als 3 mm. Auch eine Höhe der
Schicht von weniger als 1 mm ist denkbar und bevorzugt. Beispielsweise kann die Schicht
eine Länge von 250 cm, eine Breite von 45 cm und eine Höhe von 0,2 mm aufweisen.
[0012] Als Material für die Heizschicht kommen dabei grundsätzlich unterschiedliche Ansätze
in Frage, beispielsweise Trägerfolien oder -platten aus Kunststoff, die kleine Metallpartikel
enthalten, textile Materialien wie Fliesstoffe, Papiere oder Stoffe, in denen Drahtschlaufen
oder Drahtnetze angebracht sind oder auch elektrisch leitende Farben bzw. Lacke, die
auf einer geeigneten Trägerschicht aufgebracht sind und beispielsweise Carbonfasern
enthalten. Alle diese Materialen eignen sich grundsätzlich zur Verwendung als elektrische
Heizschicht im Sinne der Erfindung.
[0013] Um eine einfache und effiziente Bestromung der Heizschicht zu ermöglichen - und damit
erst den Stromfluss durch die Heizschicht zu ermöglichen - sind eine erste streifenförmige
Elektrode und eine zweite streifenförmige Elektrode vorgesehen. Die erste und die
zweite Elektrode sind derart auf der Heizschicht angeordnet, dass ein elektrischer
Kontakt der ersten Elektrode zu Heizschicht sowie ein elektrischer Kontakt der Heizschicht
zur zweiten Elektrode besteht. Vorteilhaft sind die elektrischen Kontakte so ausgebildet,
dass ein möglichst geringer elektrischer Widerstand an den Kontakten besteht. Dies
kann beispielsweise durch eine möglichst flächige Verbindung der ersten und zweiten
Elektrode mit der Heizschicht geschehen, also durch vergleichsweise große Anlageflächen
der Kontakte.
[0014] Die erste und die zweite Elektrode sind dabei auf der Heizschicht voneinander beabstandet,
so dass bei einer entsprechenden Bestromung ein Stromfluss von der ersten Elektrode
durch die Heizschicht zur zweiten Elektrode erfolgen kann.
[0015] Die jeweils genaue Beabstandung der ersten Elektrode von der zweiten Elektrode wird
dabei vorteilhaft nach Maßgabe des elektrischen Widerstands der Heizschicht zwischen
der ersten und der zweiten Elektrode sowie nach Maßgabe einer gewünschten Spannungsbeaufschlagung
der Heizschicht vorab rechnerisch ermittelt. Je höher dabei der Widerstand der Heizmatte
ist, desto näher beieinander können die erste und die zweite Elektrode angeordnet
sein. Je höher die gewünschte Spannungsbeaufschlagung ist, desto größer hingegen ist
die Beabstandung der ersten Elektrode von der zweiten Elektrode zu wählen.
[0016] Unter dem Begriff "streifenförmig" wird im Sinne der Erfindung eine im Wesentlichen
zweidimensionale Form verstanden, deren Länge um ein Vielfaches größer ist als ihre
Breite, also ein "Streifen". Beispielsweise kann die Länge mindestens fünfmal größer
sein als die Breite.
[0017] Vorteilhaft entspricht die Länge jeweils der ersten und der zweiten Elektrode einer
Länge der Heizschicht.
[0018] Die Streifenform der ersten und der zweiten Elektrode begünstigt die Erzeugung von
elektrischen Kontakten zwischen der Heizschicht und der ersten bzw. der zweiten Elektrode,
welche einerseits durch ihre vergleichsweise große Kontaktflächen und damit einhergehend
geringen elektrischen Widerstand einen hohen Stromfluss zulassen sowie andererseits
die Heizschicht über ihre vollständige Länge kontaktieren können, so dass möglichst
die vollständige Fläche der Heizschicht bestromt wird und zur Wärmeerzeugung beiträgt.
[0019] Sofern die Heizschicht so groß ist, dass der elektrische Widerstand der Schicht zwischen
der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode zu groß ist, um einen zur Erzeugung
der gewünschten Heizleistung erforderlichen Stromfluss zu ermöglichen, so können auch
weitere Elektroden vorgesehen sein, welche eine zusätzliche Bestromung der Schicht
ermöglichen. Beispielsweise können vier, sechs oder acht Elektroden in vorzugsweise
jeweils gleichem Abstand auf der Schicht angeordnet sein, um die Weglänge und damit
den Widerstand zwischen jeweils zwei Elektroden zu reduzieren. Alternativ kann die
Heizschicht auch entsprechend klein gehalten werden und bedarfsweise mehrere kleinere
Heizschichten, die unabhängig voneinander bestromt werden können, nebeneinander angeordnet
werden.
[0020] Die Bestromung kann durch Gleichstrom bzw. Gleichspannung oder durch Wechselstrom
bzw. Wechselspannung erfolgen.
[0021] Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen, dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode
aus Zink oder einer Zinklegierung bestehen. Gegenüber den bekannten Elektroden aus
Kupfer weisen die erfindungsgemäßen Elektroden aus Zink bzw. aus einer Zinklegierung
eine deutlich erhöhte Materialzähigkeit aus, so dass die Elektroden nicht oder zumindest
deutlich seltener während ihrer Anbringung auf der Heizschicht beschädigt oder gar
zerstört werden.
[0022] Zink bzw. geeignete Zinklegierungen weisen darüber hinaus eine wesentlich bessere
Beständigkeit gegenüber Korrosion auf als Kupfer. Zudem sind sie einfacher zu überstreichen,
beispielsweise mit sog. Carbon-Heizfarben.
[0023] Ein weiterer Vorteil von Zink bzw. einer Zinklegierung gegenüber Kupfer als Material
für die Elektroden ist darin zu sehen, dass Zink bzw. einer Zinklegierung deutlich
günstiger ist als Kupfer und auch keine Materialknappheit zu erwarten ist.
[0024] Der Nachteil der geringeren elektrischen Leitfähigkeit von Zink bzw. der Zinklegierung
gegenüber Kupfer fällt bei der Verwendung als Elektrodenmaterial für die Heizschichten
kaum ins Gewicht, da er mit einer geringfügig erhöhten Materialstärke bereits problemlos
ausgeglichen werden kann.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine
erste elektrische Zuleitung zur Bestromung der ersten Elektrode und eine zweite elektrische
Zuleitung zur Bestromung der zweiten Elektrode ebenfalls streifenförmig ausgebildet
sind und aus Zink oder einer Zinklegierung bestehen. Somit können die bereits genannten
Vorteile von Zink bzw. der Zinklegierung auch auf die elektrischen Zuleitungen der
ersten Elektrode bzw. der zweiten Elektrode übertragen werden.
[0026] Die erste elektrische Zuleitung stellt dabei einen Strompfad von einer elektrischen
Energiequelle, beispielsweise einer Haushaltssteckdose oder einem elektrischen Regler,
zur ersten Elektrode dar. In analoger Weise stellt die zweite elektrische Zuleitung
einen Strompfad von der elektrischen Energiequelle, beispielsweise der Haushaltssteckdose
oder dem elektrischen Regler, zur zweiten Elektrode dar.
[0027] Der elektrische Regler ist vorteilhaft dazu ausgebildet, eine Bestromung der ersten
bzw. zweiten Elektrode zu steuern.
[0028] Zudem sind auch die erste elektrische Zuleitung und die zweite elektrische Zuleitung
streifenförmig ausgebildet. Dies ermöglicht es, die insgesamt flache Erscheinung der
elektrischen Heizschicht bereits im Bereich der Zuleitungen, welche für den Betrieb
bzw. die Bestromung der Heizschicht erforderlich sind, zu gewährleisten.
[0029] Daraus ergibt sich insbesondere bei einer Verwendung von mehreren elektrischen Heizschichten
als Tapete in einem Innenraum der Vorteil, dass auch weiter von der Energiequelle,
insbesondere vom elektrischen Regler, entfernte elektrische Heizschichten auf einfache
Weise mittels der elektrischen Zuleitungen kontaktiert werden können, ohne dass gewöhnliche
Kabel, die typischerweise rund und vergleichsweise dick sind, benötigt werden und
dadurch den optischen Eindruck der Tapete stören würden.
[0030] Die erste elektrische Elektrode und die zweite elektrische Elektrode können beispielsweise
innerhalb eines elektrisch isolierenden, selbstklebenden Klebebands angeordnet sein.
Dies vereinfacht insbesondere die optisch unauffällige Anbringung der ersten Elektrode
und der zweiten Elektrode beispielsweise an einer Wand.
[0031] Vorteilhaft bestehen die erste elektrische Zuleitung und die zweite elektrische Zuleitung
dabei aus dem gleichen Material wie die erste Elektrode und die zweite Elektrode,
also beispielsweise aus der gleichen Zinklegierung. Dadurch ergeben sich besonders
gute elektrische Verbindungen mit nur geringem elektrischen Widerstand zwischen der
ersten elektrischen Zuleitung und der ersten Elektrode sowie zwischen der zweiten
elektrischen Zuleitung und der zweiten Elektrode.
[0032] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Zinklegierung als Legierungsbestandteil Zinn und/oder Blei und/ oder Cadmium
und/oder Eisen und/oder Kupfer und/oder Aluminium aufweist. Zinklegierungen, welche
einen oder mehrere der genannten Legierungsbestandteile aufweisen, haben sich aufgrund
ihrer elektrischen und mechanischen Eigenschaften als besonders gut zur Verwendung
als Material für die erste und die zweite Elektrode erwiesen.
[0033] Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Zinklegierung die folgende Zusammensetzung
aufweist: Zinn >_ 0,001 %, Blei >_ 0,05 %, Cadmium >_ 0,005 %, Eisen ≥ 0,02 %, Kupfer
≥ 0,04 % Aluminium ≥ 0,03 %, Zink ≥ 99,95 %. Die Prozentangaben beziehen sich auf
den jeweiligen Gewichtsanteil an der Legierung.
[0034] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Schicht elektrisch leitfähige Fasern umfasst. Es handelt sich somit um eine
zumindest teilweise textile Heizschicht. Eine derartige Heizschicht ist vergleichsweise
flexibel und gleichzeitig mechanisch stabil. Zudem kann sie sehr einfach verarbeitet
werden.
[0035] Gemäß einer ganz bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass
die Schicht als Carbonfaserschicht, als Carbonpapier oder als Carbonfarbenbeschichtung
auf einer Trägerschicht ausgebildet ist, wobei die elektrisch leitfähigen Fasern als
Carbonfasern ausgebildet sind. Carbonfasern ermöglichen eine gute elektrische Leitfähigkeit
in Verbindung mit einer besonders hohen mechanischen Flexibilität bei gleichzeitiger
Belastbarkeit.
[0036] Die Carbonfasern können dabei als reine Carbonfaserschicht ausgebildet sein, d.h.
ausschließlich aus Carbon bestehen, oder auch aus Carbonpapier, bei dem die Carbonfasern
beispielsweise auf ein gewöhnliches Papier aufgebracht oder in ein gewöhnliches Papier
integriert sind, also mit den Papierfasern gemischt sind. Ebenso können die Carbonfasern
in einer Farbe bzw. einem Lack enthalten sein und in flüssiger Form auf eine Trägerschicht
aufgebracht werden. Nach dem Trocknen liegt auch in diesem Fall eine elektrisch leitfähige
Carbonbeschichtung auf einem Trägermaterial vor.
[0037] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode mittels eines elektrisch leitfähigen
Klebstoffs auf der Schicht angeordnet sind. Der elektrisch leitfähige Klebstoff ermöglicht
einen Kontakt zwischen der ersten Elektrode und der Heizschicht sowie zwischen der
zweiten Elektrode und der Heizschicht, der eine gute elektrische Leitfähigkeit bzw.
einen niedrigen elektrischen Widerstand aufweist, so dass die Heizschicht auch mit
vergleichsweise hohen Bestromungen beaufschlagt werden kann. Zudem kann über den Klebstoff
auf einfache Weise eine zuverlässige und kostengünstig herstellbare Verbindung zwischen
der ersten bzw. zweiten Elektrode und der Heizschicht geschaffen werden.
[0038] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode mit der Schicht eine plane Oberfläche
aufweisen oder gegenüber einer Oberseite der Schicht versenkt sind. Somit kann die
Heizschicht auch besonders gut und einfach verarbeitet werden, beispielsweise als
Tapete in einem Innenraum eines Gebäudes.
[0039] Unter einer "planen Oberfläche" wird im Sinne der Erfindung eine weitestgehend als
zweidimensionale Ebene ausgebildete Oberfläche verstanden, die weder Vertiefungen
noch Erhabenheiten aufweist. Insbesondere sind in diesem Fall weder die erste Elektrode
noch die zweite Elektrode über die Schicht erhaben bzw. gegenüber der Oberseite der
Schicht erhöht noch gegenüber der Oberseite der Schicht vertieft bzw. in die Schicht
versenkt. In anderen Worten handelt es sich also um eine "glatte" Oberfläche.
[0040] Unter dem Begriff "in die Schicht versenkt" wird im Sinne der Erfindung hingegen
verstanden, dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode gegenüber der Oberseite
der Schicht vertieft sind, d.h. dass Oberseiten der ersten Elektrode und der zweiten
Elektrode tiefer liegen als die Oberseite der Schicht. Die Oberseite der Schicht und
die Oberseiten der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode bilden somit keine plane
Oberfläche und sind nicht als zweidimensionale Ebene ausgebildet. Vielmehr weist eine
gemeinsame Oberfläche der Schicht, der ersten Elektrode sowie der zweiten Elektrode
jeweils eine Stufe im Bereich der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode auf.
[0041] Da die Elektroden also in keinem Fall über die Oberfläche der Heizschicht erhaben
sind, ergibt sich kein als störend empfundener, von Tapeten ungewohnter, optischer
Eindruck. Ebenso kann die Heizschicht dadurch auf effiziente Weise auch als Fußbodenheizung
beispielsweise unter einem Bodenbelag wie Laminat oder Vinyl verwendet werden, da
der Bodenbelag durch die Elektroden nicht von der Oberfläche der Heizschicht beabstandet
wird sondern vollflächig in Anlage mit der Heizschicht stehen kann, was die Wärmeleitung
begünstigt. Schließlich reduziert sich auch das Beschädigungs- und Abreißrisiko für
die erste und die zweite Elektrode, wenn diese nicht über die Oberfläche der Heizschicht
erhaben sind.
[0042] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode auf ihrer der Schicht abgewandten
Seite jeweils eine Haftstruktur für einen Farbanstrich aufweisen. D.h. also, dass
diejenige Oberfläche der ersten bzw. zweiten Elektrode, welche jeweils nicht mit der
Schicht verbunden ist, beispielsweise mittels des elektrisch leitenden Klebstoffs,
eine besondere Struktur in Form der Haftstruktur aufweist, so dass ein Farbanstrich
besser anhaftet. Diese Ausbildungsform eignet sich besonders für Papiertapeten bzw.
Carbonpapiertapeten, welche zum Überstreichen mit einer Rauminnenfarbe vorgesehen
sind.
[0043] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode jeweils von einem Polymerstreifen
versiegelt sind und/oder dass die Schicht zumindest auf einer die erste Elektrode
und die zweite Elektrode aufweisenden Fläche vollständig von einer Polymerfolie versiegelt
ist. Die Polymerstreifen bzw. die Polymerfolie stellen einen zusätzlichen mechanischen
Schutz dar sowie eine elektrische Isolierung. Insbesondere bei anlegbaren Spannungen
im Bereich von 240 V, also bei Bestromung bzw. Spannungsbeaufschlagung über eine Haushaltssteckdose,
kann eine derartige elektrische Isolierung vorteilhaft sein.
[0044] Die Versiegelung der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode mittels Polymerstreifen
ist besonders vorteilhaft, wenn die erste Elektrode und die zweite Elektrode gegenüber
der Oberseite der Schicht versenkt sind. Mittels der Polymerstreifen, welche ja auf
der ersten und zweiten Elektrode angeordnet werden, können dann nämlich die eigentlich
in die Schicht versenkten Oberflächen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode
soweit erhöht bzw. aufgedickt werden, dass die Polymerstreifen mit der Schicht eine
plane Oberfläche aufweisen.
[0045] Als Material für die Polymerstreifen bzw. die Polymerfolie kann vorteilhaft PLE oder
PLV verwendet werden. Beide Polymere erlauben zuverlässige elektrische Isolierungen
und verhindern das Durchschlagen von elektrischen Spannungen und Funkenflug.
[0046] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
elektrischen Heizschicht, wobei eine erste streifenförmige Elektrode auf einer flächigen
und elektrisch leitenden Schicht angeordnet wird und wobei eine zweite streifenförmige
Elektrode beabstandet zur ersten Elektrode auf der Schicht angeordnet wird, so dass
ein elektrischer Stromfluss von der ersten Elektrode durch die Schicht zur zweiten
Elektrode ermöglicht wird.
[0047] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Elektrode
und die zweite Elektrode aus Zink oder einer Zinklegierung bestehen.
[0048] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit die Herstellung der erfindungsgemäßen
Heizschicht. Dies führt zu den bereits beschriebenen Vorteilen.
[0049] Im Sinne der Erfindung ist es nicht erforderlich, dass die Schicht bereits die gewünschten
elektrisch leitenden Eigenschaften aufweist, bevor die erste Elektrode und die zweite
Elektrode auf ihr angeordnet werden. Vielmehr ist es ebenso möglich, dass die Schicht
nach der Anordnung der ersten und der zweiten Elektrode beispielsweise mit einer Beschichtung
aus elektrisch leitenden Fasern, insbesondere Carbonfasern, versehen wird, um die
gewünschte elektrische Leitfähigkeit herzustellen. Bei der Beschichtung kann es sich
vorteilhaft um eine Carbonfarbe oder einen Carbonlack handeln.
[0050] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die
erste Elektrode und die zweite Elektrode mittels eines elektrisch leitfähigen Klebstoffs
auf der Schicht angeordnet werden, wobei der Klebstoff vor der Anordnung der ersten
Elektrode auf die erste Elektrode aufgebracht wird und vor der Anordnung der zweiten
Elektrode auf die zweite Elektrode aufgebracht wird oder wobei der Klebstoff doppelseitig
auf ein erstes Trägerband aufgebracht wird, welches zwischen der ersten Elektrode
und der Schicht angeordnet wird sowie doppelseitig auf ein zweites Trägerband aufgebracht
wird, welches zwischen der zweiten Elektrode und der Schicht angeordnet wird. Die
Verwendung eines elektrisch leitfähigen Klebstoffs ermöglicht, wie bereits beschrieben,
eine einfache, kostengünstige und gleichzeitig zuverlässige Verbindung der ersten
bzw. zweiten Elektrode mit der Schicht. Zudem lässt sich somit ein geringer elektrischer
Widerstand an den Kontakten gewährleisten.
[0051] Der Klebstoff kann bei der Herstellung der erfindungsgemäßen elektrischen Heizschicht
entweder vor der Anordnung der ersten bzw. zweiten Elektrode auf die erste bzw. zweite
Elektrode aufgebracht werden, wobei der Klebstoff jeweils auf diejenige Seite der
ersten bzw. zweiten Elektrode aufgebracht wird, die dann auf die Schicht geklebt wird.
Somit wird also zunächst der Klebstoff auf die erste bzw. zweite Elektrode aufgetragen
und die erste bzw. zweite Elektrode wird ausschließlich auf die Schicht geklebt bzw.
auf der Schicht angeordnet.
[0052] Bevorzugt wird der Klebstoff bereits im Rahmen der Herstellung der ersten bzw. zweiten
Elektrode jeweils auf die erste bzw. zweite Elektrode aufgebracht.
[0053] Alternativ kann der elektrisch leitfähige Klebstoff, wie beschrieben, auch doppelseitig
auf ein erstes bzw. zweites Trägerband aufgebracht werden. D.h. also, dass das Trägerband,
welches beispielsweise ein Gewebeband mit Carbonfasern oder ein carbonhaltiges Papierband
ist, vor der Anordnung der ersten bzw. zweiten Elektrode auf der Schicht von beiden
Seiten mit dem Klebstoff versehen wird.
[0054] In diesem Fall kann z.B. das erste Trägerband über eine erste Seite zunächst auf
der ersten Elektrode angeordnet werden und dann über eine zweite Seite mitsamt der
ersten Elektrode auf der Schicht angeordnet werden. Genauso gut kann das erste Trägerband
aber auch über die erste Seite zunächst auf der Schicht angeordnet werden und sodann
kann die erste Elektrode über die zweite Seite des Trägerbands ebenfalls auf der Schicht
angeordnet werden.
[0055] In analoger Weise kann das zweite Trägerband über eine erste Seite zunächst auf der
zweiten Elektrode angeordnet werden und dann über eine zweite Seite mitsamt der ersten
Elektrode auf der Schicht angeordnet werden. Genauso gut kann das zweite Trägerband
aber auch über die ersten Seite zunächst auf der Schicht angeordnet werden und sodann
kann die zweite Elektrode über die zweite Seite des Trägerbands ebenfalls auf der
Schicht angeordnet werden.
[0056] Der Klebstoff kann für das Aufbringen auf die erste bzw. zweite Elektrode oder für
das Aufbringen auf das erste bzw. zweite Trägerband vorteilhaft in erwärmter Flüssigform
bereitgestellt werden.
[0057] Das erste Trägerband hat dabei vorteilhaft die gleiche Länge und Breite wie die erste
Elektrode. Ebenso hat das zweite Trägerband vorteilhaft die gleiche Länge und Breite
wie die zweite Elektrode.
[0058] Ebenso bevorzugt können der erste Trägerstreifen und der zweite Trägerstreifen auch
als doppelseitiges Klebeband ausgebildet sein, welches für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Heizschicht nicht extra mit dem Klebstoff versehen werden muss, sondern diesen bereits
aufweist.
[0059] Elektrisch leitfähige Klebstoffe sind im Stand der Technik bekannt und mit unterschiedlichen
Eigenschaften breit verfügbar.
[0060] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode mittels des elektrisch leitfähigen
Klebstoffs unter Wärmebeaufschlagung und Druckbeaufschlagung auf die Schicht laminiert
werden. Die Wärmebeaufschlagung reduziert dabei eine Viskosität des Klebstoffs. Gemeinsam
mit der Druckbeaufschlagung führt dies dazu, dass der Klebstoff vergleichsweise tiefer
in die Schicht eindringen kann, wodurch sich einerseits eine verbesserte Belastbarkeit
und Zuverlässigkeit der Klebverbindung ergibt. Andererseits verbessert sich dadurch
auch die elektrische Leitfähigkeit der Kontakte, so dass diese einen geringeren elektrischen
Widerstand aufweisen.
[0061] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass der Klebstoff durch die Wärmebeaufschlagung aufgeschmolzen wird und durch die
Druckbeaufschlagung in die Schicht eingepresst wird, so dass er vollständig von der
Schicht aufgenommen wird und Fasern der Schicht umkapselt. Der Klebstoff dringt dabei
in zuvor luftgefüllte Zwischenräume zwischen den Fasern der Schicht ein und füllt
diese auf. Die Wärmebeaufschlagung und die Druckbeaufschlagung erfolgen dermaßen aufeinander
abgestimmt, dass der Klebstoff vollständig in die Schicht eindringt und dort durch
das Umkapseln der Fasern eine weitestgehend optimale elektrische Verbindung herstellt.
Indem nämlich der Klebstoff die Fasern umkapselt - statt diese nur stellenweise zu
berühren bzw. nur stellenweise an diese anzuliegen - steht bei einer Umkapselung die
vollständige Oberfläche der Faser in Kontakt mit dem Klebstoff. Dadurch wird der elektrische
Widerstand des Kontakts zwischen dem Klebstoff und den Fasern auf ein Minimum reduziert,
was in Folge eine Bestromung der Heizschicht mit vergleichsweise hohen Stromflüssen
und somit eine entsprechend hohe Heizleistung ermöglicht.
[0062] Indem der Klebstoff zudem die zuvor luftgefüllten Zwischenräume zwischen den Fasern
füllt, besteht in der Schicht zudem kein Raum mehr für Funkenbildung durch ionisierte
Luft oder durch Abstand zwischen den einzelnen Fasern. Dies begünstigt auch die Betriebssicherheit
der Heizschicht.
[0063] Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Wärmebeaufschlagung derart bemessen
wird, dass an der ersten Elektrode und an der zweiten Elektrode eine Temperatur von
mindestens 130 °C erreicht wird. Von der ersten Elektrode bzw. der zweiten Elektrode
wird die Temperatur dann u.a. auf den Klebstoff übertragen, wobei der Klebstoff vorteilhaft
jedoch nicht auf 130 °C erwärmt wird.
[0064] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass durch die Druckbeaufschlagung auch die erste Elektrode und die zweite Elektrode
in die Schicht eingepresst werden und durch den Klebstoff in der Schicht gehalten
werden, so dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode mit der Schicht eine
plane Oberfläche aufweisen oder gegenüber einer Oberfläche der Schicht versenkt sind.
Es hat sich gezeigt, dass durch entsprechende Druckbeaufschlagung auch die erste und
die zweite Elektrode in die aufgrund der Faserstruktur weiche Schicht eingepresst
werden können. Der gleichzeitig mit der ersten und zweiten Elektrode zwischen die
Fasern gepresste Klebstoff verschmilzt mit den Fasern zu einer Masse, die keine luftgefüllten
Zwischenräume mehr enthält und dadurch teilweise auch ihre elastischen Eigenschaften
verliert. Diese Masse aus Fasern und Klebstoff ist nun in der Lage, die eingepresste
erste bzw. zweite Elektrode an ihrer eingepressten Position zu halten, so dass die
erste bzw. zweite Elektrode mit der Schicht eine plane Oberfläche aufweisen oder sogar
gegenüber der Oberseite der Schicht abgesenkt sind, d.h., dass die erste bzw. zweite
Elektrode tiefer liegen als die restliche Oberfläche der Schicht. Dies führt - wie
bereits beschrieben - zu den Vorteilen, dass der optische Eindruck der Heizschicht
nicht gestört wird, dass eine spätere Verwendung begünstigt wird sowie dass das Beschädigungs-
und Abreißrisiko für die erste und die zweite Elektrode reduziert wird.
[0065] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Wärmebeaufschlagung und die Druckbeaufschlagung gleichzeitig durch ein beheizbares
Anpresselement aufgebracht werden. Dadurch können die Wärmebeaufschlagung und die
Druckbeaufschlagung im selben Herstellungsschritt erfolgen, was sowohl den Herstellungsprozess
beschleunigt und vereinfacht als auch die Wechselwirkung zwischen der Wärmebeaufschlagung
und der Druckbeaufschlagung begünstigt.
[0066] Bevorzugt ist für die erste Elektrode ein erstes beheizbares Anpresselement vorgesehen
und für die zweite Elektrode ein zweites beheizbares Anpresselement. Somit können
die erste und die zweite Elektrode gleichzeitig auf der Schicht angeordnet werden,
was die Herstellung beschleunigt.
[0067] Das beheizbare Anpresselement kann beispielsweise als elektrisch heizbare Rolle ausgebildet
sein, die mit dem jeweils gewünschten Anpressdruck und der jeweils gewünschten Temperatur
einmal oder mehrmals über die erste bzw. zweite Elektrode gerollt wird.
[0068] Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass das beheizbare Anpresselement nicht nur
als einzelne beheizbare Rolle ausgebildet ist, sondern als zwei beheizbare Rollen,
welche von gegenüberliegenden Seiten, also von der Oberseite der Heizschicht und von
der Unterseite der Schicht, die Wärmebeaufschlagung und die Druckbeaufschlagung auf
die erste bzw. die zweite Elektrode aufbringen. Dadurch kann ein vergleichsweise größerer
Anpressdruck auf die erste bzw. zweite Elektrode ausgeübt werden, so dass die erste
bzw. zweite Elektrode besonders einfach gegenüber der Oberseite der Schicht in die
Schicht versenkt werden können.
[0069] Nochmals weiter bevorzugt kann das beheizbare Anpresselement auch vier Rollen umfassen,
wobei jeweils zwei Rollen von der Oberseite der Heizschicht und zwei Rollen von der
Unterseite der Heizschicht auf die erste bzw. zweite Elektrode wirken. Beispielsweise
können alle vier Rollen die Druckbeaufschlagung bewirken und jeweils eine obere und
eine untere Rolle die Temperaturbeaufschlagung bewirken. Dies ermöglicht eine nochmals
wirkungsvollere Beaufschlagung der ersten bzw. zweiten Elektrode mit dem Anpressdruck.
[0070] Zusätzlich oder alternativ zur Wärmebeaufschlagung durch das beheizbare Anpresselement,
insbesondere durch die heizbare Rolle bzw. durch die heizbaren Rollen, kann die Wärmebeaufschlagung
der ersten und der zweiten Elektrode auch durch Heißluft, Induktion oder Laserbestrahlung
erfolgen. Beispielsweise kann die Wärmebeaufschlagung zweistufig erfolgen, wobei zunächst
eine erste Wärmebeaufschlagung mittels Heißluft erfolgt und anschließend mittels der
beheizbaren Rolle eine zweite Wärmebeaufschlagung bis zur gewünschten Endtemperatur
erfolgt.
[0071] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode nach ihrer Anordnung auf der Schicht
gekühlt werden. Dadurch beschleunigt sich das Aushärten des Klebstoffs, so dass die
erste bzw. zweite Elektrode bereits unmittelbar nach ihrer Anordnung an ihrer Position
fixiert werden. Ein Verrutschen der ersten bzw. zweiten Elektrode im noch flüssigen
Zustand des Klebstoffs, was einen Produktionsfehler darstellen würde und die Heizschicht
zu Ausschuss machen würde, kann damit vermieden werden. Zudem kann der Herstellungsprozess
insgesamt beschleunigt werden, da das Abkühlen und Aushärten des Klebstoffs beschleunigt
wird.
[0072] Das Kühlen der ersten bzw. zweiten Elektrode und damit auch des Klebstoffs kann vorteilhaft
durch eine elektrisch kühlbare Rolle erfolgen, welche insbesondere unter einer vorgebbaren
Druckbeaufschlagung über die erste Elektrode und die zweite Elektrode gerollt wird.
Somit kann die Druckbeaufschlagung, die zuvor bereits während des Erwärmens des Klebstoffs
aufgebracht wurde, auch während des Kühlens und Aushärtens aufrecht erhalten werden.
[0073] Auch die Rollbewegung der kühlbaren Rolle kann ein- oder mehrmals wiederholt werden.
[0074] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsformen
beispielhaft erläutert.
[0075] Es zeigen:
- Fig. 1
- beispielhaft und schematisch eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung einer elektrischen Heizschicht in Form eines Flussdiagramms,
- Fig. 2
- beispielhaft und schematisch eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
elektrischen Heizschicht und
- Fig. 3
- beispielhaft, schematisch und ausschnittsweise einen Querschnitt einer möglichen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen elektrischen Heizschicht.
[0076] Gleiche Gegenstände, Funktionseinheiten und vergleichbare Komponenten sind figurenübergreifend
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Diese Gegenstände, Funktionseinheiten und
vergleichbaren Komponenten sind hinsichtlich ihrer technischen Merkmale identisch
ausgeführt, sofern sich aus der Beschreibung nicht explizit oder implizit etwas anderes
ergibt.
[0077] Fig. 1 zeigt beispielhaft und schematisch eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung einer elektrischen Heizschicht in Form eines Flussdiagramms.
[0078] In einem ersten Verfahrensschritt 100 werden eine flächige und elektrisch leitenden
Schicht 20, beispielsgemäß ein Carbonpapier 20, sowie eine erste Elektrode 30 und
eine zweite Elektrode 40 bereitgestellt. Die erste Elektrode 30 und die zweite Elektrode
40 sind streifenförmig ausgebildet, beispielsgemäß jeweils mit einer Länge von 300
cm und einer Breite von jeweils 4 cm. Zudem bestehen die erste Elektrode 30 und die
zweite Elektrode 40 beispielsgemäß aus eine Zinklegierung. Die Schicht 20 weist beispielsgemäß
ebenfalls eine Länge von 300 cm auf, ihre Breite beträgt 50 cm.
[0079] Im folgenden Schritt 110 wird ein elektrisch leitfähiger Klebstoff 60 auf die erste
Elektrode 30 und auf die zweite Elektrode 40 aufgebracht.
[0080] Anschließend beginnt in Schritt 120 die Anordnung der ersten Elektrode 30 sowie der
zweiten Elektrode 40 auf der Schicht 20. Dazu werden die erste Elektrode 30 und die
zweite Elektrode 40 zunächst auf der Schicht 20 positioniert und ausgerichtet. Die
Ausrichtung und Positionierung erfolgt beispielsgemäß derart, dass die erste Elektrode
30 an einem ersten Längsrand der Schicht 20 und die zweite Elektrode 40 an einem zweiten
Längsrand der Schicht 20 positioniert werden. Die Ausrichtung erfolgt entlang der
Längsränder der Schicht 20 und parallel zueinander.
[0081] In Schritt 130 werden die erste Elektrode 30 und die zweite Elektrode 40 mittels
des elektrisch leitfähigen Klebstoffs 60 unter Wärmebeaufschlagung und Druckbeaufschlagung
auf die Schicht 20 laminiert. Die Wärmebeaufschlagung ist derart bemessen, dass die
erste Elektrode 30 und die zweite Elektrode 40 jeweils auf beispielsgemäß 145 °C erwärmt
werden. Die erzeugte Wärme fließt dabei an die Umgebung der ersten Elektrode 30 und
der zweiten Elektrode 40 ab, u. a. auch auf den Klebstoff 60. Der Klebstoff 60 erreicht
jedoch nicht die Temperatur von 145 °C.
[0082] Die Wärmebeaufschlagung führt in Schritt 140 dennoch dazu, dass der Klebstoff 60
aufschmilzt und vergleichsweise dünnflüssig wird.
[0083] Gleichzeitig führt die Druckbeaufschlagung in Schritt 150 dazu, dass der Klebstoff
60 sowie die erste Elektrode 30 und die zweite Elektrode 40 in die Schicht 20 eingepresst
werden und der Klebstoff 60 vollständig von der Schicht 20 aufgenommen wird und die
Carbonfasern der Schicht 20 umkapselt.
[0084] Beispielsgemäß erfolgen die Wärmebeaufschlagung und die Druckbeaufschlagung gleichzeitig
durch ein beheizbares Anpresselement, welches als elektrisch heizbare Rolle ausgebildet
ist und mehrmals sowohl über die erste Elektrode 30 als auch über die zweite Elektrode
40 gerollt wird.
[0085] Im folgenden Schritt 160 wird beispielsgemäß eine weitere Rolle unter Druckbeaufschlagung
mehrmals über die erste Elektrode 30 und die zweite Elektrode 40 gerollt, wobei diese
weitere Rolle jedoch elektrisch kühlbar ist. Dadurch härtet der Klebstoff 60 schnell
aus und die erste Elektrode 30 sowie die zweite Elektrode 40 sind fest mit der Schicht
20 verbunden. Durch das Einpressen der ersten Elektrode 30 und der zweiten Elektrode
40 in die Schicht 20, insbesondere auch während des Kühlens bzw. Aushärtens, werden
die erste Elektrode 30 und die zweite Elektrode 40 in der Schicht 20 gehalten und
bilden mit der Oberseite der Schicht 20 eine plane Oberfläche. Zwischen der ersten
Elektrode 30 und der zweiten Elektrode 40 kann ein elektrischer Stromfluss erfolgen,
wenn die erste Elektrode 30 und die zweite Elektrode 40 bestromt werden.
[0086] Im Verfahrensschritt 170 schließlich werden die erste Elektrode 30 und die zweite
Elektrode 40 jeweils mit einem Polymerstreifen versiegelt. Dadurch werden die erste
Elektrode 30 und die zweite Elektrode 40 zumindest teilweise gegen mechanische Beschädigungen
geschützt. Zudem wird eine elektrische Isolierung geschaffen, welche die Betriebssicherheit
der Heizschicht 10 erhöht. Die solcherart hergestellte elektrische Heizschicht 10
kann nun beispielsgemäß als heizbare Tapete für einen Innenraum eines Gebäudes verwendet
werden.
[0087] Gemäß einem weiteren, ebenfalls in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel, erfolgt
die Wärmebeaufschlagung in Schritt 130 zweistufig, wobei in einem ersten Schritt eine
erste Wärmebeaufschlagung der ersten Elektrode 30 und der zweiten-Elektrode 40 mittels
Laserbestrahlung erfolgt. In einem zweiten Schritt erfolgt eine zweite Wärmebeaufschlagung
der ersten Elektrode 30 mittels eines ersten beheizbaren Anpresselements, welches
zwei elektrisch heizbare Rollen umfasst, von denen eine erste elektrisch heizbare
Rolle von einer Oberseite der Heizschicht 10 auf die erste Elektrode 30 und eine zweite
elektrisch heizbare Rolle von einer Unterseite der Heizschicht 10 auf die erste Elektrode
30 wirkt. Gleichzeitig erfolgt in Schritt 130 auch eine zweite Wärmebeaufschlagung
der zweiten Elektrode 40 mittels eines zweiten beheizbaren Anpresselements, welches
ebenfalls zwei elektrisch heizbare Rollen umfasst, von denen eine erste elektrisch
heizbare Rolle von einer Oberseite der Heizschicht 10 auf die zweite Elektrode 40
und eine zweite elektrisch heizbare Rolle von einer Unterseite der Heizschicht 10
auf die zweite Elektrode 40 wirkt.
[0088] Das Aufschmelzen des Klebstoffs 60 sowie das Einpressen des Klebstoffs 60, der ersten
Elektrode 30 und der zweiten Elektrode 40 erfolgen dann wieder wie in Schritt 140
bzw. 150 von Fig. 1 beschrieben. Ebenso erfolgen auch die Druckbeaufschlagung der
ersten Elektrode 30 und der zweiten Elektrode 40 sowie die Versiegelung der ersten
Elektrode 30 und der zweiten Elektrode 40 wie in den Schritten 160 und 170 der Fig.
1 bereits ausgeführt wurde.
[0089] Fig. 2 zeigt beispielhaft und schematisch eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
elektrischen Heizschicht 10.
[0090] Die elektrische Heizschicht 10 umfasst eine flächige und elektrisch leitende Schicht
20 sowie eine erste streifenförmige Elektrode 30 und eine zweite streifenförmige Elektrode
40. Die erste Elektrode 30 und die zweite Elektrode 40 bestehen aus Zink. Die Schicht
10 besteht beispielsgemäß aus einer Carbonkomposition mit Carbonfasern.
[0091] Über die Kabel 31 und 41 können die erste Elektrode 30 bzw. die zweite Elektrode
40 elektrisch kontaktiert werden.
[0092] Wie zu sehen ist, ist die erste Elektrode 30 auf der Schicht 20 beabstandet zur zweiten
Elektrode 40 angeordnet, so dass ein elektrischer Stromfluss von der ersten Elektrode
30 durch die Schicht 20 zur zweiten Elektrode 40 ermöglicht wird. Da die Schicht 20
auch einen elektrischen Widerstand aufweist, wird während des Stromflusses elektrische
Energie in Wärme umgewandelt.
[0093] Die erste Elektrode 30 und die zweite Elektrode 40 sind mittels eines elektrisch
leitfähigen Klebstoffs 60 auf der Schicht 20 angeordnet, wobei sie mit der Oberseite
der Schicht eine plane Oberfläche bilden.
[0094] Beispielsgemäß weisen die erste Elektrode 30 und die zweite Elektrode 40 auf ihrer
der Schicht 20 abgewandten Seite jeweils eine Haftstruktur für einen Farbanstrich
auf.
[0095] Gemäß einem weiteren, in Fig. 2 nicht dargestellten Ausführungsbeispiel, wird die
erste Elektrode 30 von einer ersten elektrischen Zuleitung kontaktiert bzw. beströmt
und die zweite Elektrode 40 von einer zweiten elektrischen Zuleitung kontaktiert bzw.
bestromt. Die erste elektrische Zuleitung und die zweite elektrische Zuleitung sind
dabei beispielsgemäß analog zur ersten Elektrode 30 und zur zweiten Elektrode 40 streifenförmig
ausgebildet. Zudem bestehen die erste elektrische Zuleitung und die zweite elektrische
Zuleitung beispielsgemäß ebenfalls aus Zink.
[0096] Fig. 3 zeigt beispielhaft, schematisch und ausschnittsweise einen Querschnitt einer
möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen Heizschicht 10.
[0097] Der Ausschnitt zeigt die Schicht 20, welche beispielsgemäß als Carbonpapier 20 ausgebildet
ist. In die Schicht 20 eingepresst ist die erste Elektrode 30, welche aus einer Zinklegierung
besteht. Die erste Elektrode 30 ist dabei gegenüber der Oberseite der Schicht 10 geringfügig
in die Schicht 20 versenkt. Von oben ist die erste Elektrode 30 zudem beispielsgemäß
durch einen Polymerstreifen 50 versiegelt. Da die erste Elektrode 30 beispielsgemäß
in die Schicht 20 versenkt ist, bildet der Polymerstreifen 50 mit der Schicht 20 eine
plane Oberfläche, so dass die Heizschicht 10 insgesamt eine "glatte" Oberfläche aufweist.
[0098] Um die erste Elektrode 30 zuverlässig an der ihr zugeordneten, in die Schicht 20
eingepressten Position zu halten, ist durch den elektrisch leitfähigen Klebstoff 60
eine mechanische und elektrische Verbindung zwischen der Schicht 20 und der ersten
Elektrode 30 geschaffen. Der Klebstoff 60 wurde durch eine Wärmebeaufschlagung verflüssigt
und durch eine Druckbeaufschlagung in die Fasern der Schicht 20 gepresst, wo er die
zuvor mit Luft gefüllten Zwischenräume zwischen den Fasern aufgefüllt hat. Da somit
auch kein Raum mehr besteht für Funkenbildung durch ionisierte Luft oder durch Abstand
zwischen den einzelnen Fasern, kann zugleich die Brandgefahr reduziert werden.
Bezugszeichenliste
[0099]
- 10
- elektrische Heizschicht
- 20
- Schicht, Carbonpapier
- 30
- erste Elektrode
- 31
- Kabel
- 40
- zweite Elektrode
- 41
- Kabel
- 50
- Polymerstreifen
- 60
- leitfähiger Klebstoff
- 100
- Bereitstellen der Schicht, der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode
- 110
- Aufbringen des Klebstoffs auf die erste Elektrode und auf die zweite Elektrode
- 120
- Anordnung der ersten Elektrode sowie der zweiten Elektrode auf der Schicht
- 130
- Laminieren der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode unter Wärmebeaufschlagung
und Druckbeaufschlagung auf die Schicht
- 140
- Aufschmelzen des Klebstoffs
- 150
- Einpressen des Klebstoffs sowie die erste Elektrode und die zweite Elektrode in die
Schicht
- 160
- Kühlen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode
- 170
- Versiegeln der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode mit einem Polymerstreifen
1. Elektrische Heizschicht (10),
umfassend eine flächige und elektrisch leitende Schicht (20) sowie eine erste streifenförmige
Elektrode (30) und eine zweite streifenförmige Elektrode (40), wobei die erste Elektrode
(30) auf der Schicht (20) beabstandet zur zweiten Elektrode (40) angeordnet ist, so
dass ein elektrischer Stromfluss von der ersten Elektrode (30) durch die Schicht (20)
zur zweiten Elektrode (40) ermöglicht wird und
wobei die Schicht (20) dazu ausgebildet ist, aufgrund ihres elektrischen Widerstands
während des Stromflusses elektrische Energie in Wärme umzuwandeln,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (30) und die zweite Elektrode (40) aus Zink oder einer Zinklegierung
bestehen.
2. Elektrische Heizschicht (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine erste elektrische Zuleitung zur Bestromung der ersten Elektrode (30) und eine
zweite elektrische Zuleitung zur Bestromung der zweiten Elektrode (40) ebenfalls streifenförmig
ausgebildet sind und aus Zink oder einer Zinklegierung bestehen.
3. Elektrische Heizschicht (10) nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinklegierung als Legierungsbestandteil Zinn und/oder Blei und/oder Cadmium und/oder
Eisen und/oder Kupfer und/ oder Aluminium aufweist.
4. Elektrische Heizschicht (10) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (20) elektrisch leitfähige Fasern umfasst.
5. Elektrische Heizschicht (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (20) als Carbonfaserschicht, als Carbonpapier (20) oder als Carbonfarbenbeschichtung
auf einer Trägerschicht ausgebildet ist, wobei die elektrisch leitfähigen Fasern als
Carbonfasern ausgebildet sind.
6. Elektrische Heizschicht (10) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (30) und die zweite Elektrode (40) mittels eines elektrisch leitfähigen
Klebstoffs (60) auf der Schicht (20) angeordnet sind.
7. Elektrische Heizschicht (10) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (30) und die zweite Elektrode (40) mit der Schicht (20) eine
plane Oberfläche aufweisen oder gegenüber einer Oberseite der Schicht (20) versenkt
sind.
8. Elektrische Heizschicht (10) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (30) und die zweite Elektrode (40) auf ihrer der Schicht (20)
abgewandten Seite jeweils eine Haftstruktur für einen Farbanstrich aufweisen.
9. Elektrische Heizschicht (10) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (30) und die zweite Elektrode (40) jeweils von einem Polymerstreifen
(50) versiegelt sind und/oder dass die Schicht (20) zumindest auf einer die erste
Elektrode (30) und die zweite Elektrode (40) aufweisenden Fläche vollständig von einer
Polymerfolie versiegelt ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Heizschicht (10) nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 9,
wobei eine erste streifenförmige Elektrode (30) auf einer flächigen und elektrisch
leitenden Schicht (20) angeordnet wird (120) und
wobei eine zweite streifenförmige Elektrode (40) beabstandet zur ersten Elektrode
(30) auf der Schicht (20) angeordnet wird (120), so dass ein elektrischer Stromfluss
von der ersten Elektrode durch die Schicht (20) zur zweiten Elektrode (40) ermöglicht
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (30) und die zweite Elektrode (40) aus Zink oder einer Zinklegierung
bestehen.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (30) und die zweite Elektrode (40) mittels eines elektrisch leitfähigen
Klebstoffs (60) auf der Schicht (20) angeordnet werden (120),
wobei der Klebstoff (60) vor der Anordnung der ersten Elektrode (30) auf die erste
Elektrode (30) aufgebracht wird und vor der Anordnung der zweiten Elektrode (40) auf
die zweite Elektrode (40) aufgebracht wird (110) oder
wobei der Klebstoff (60) doppelseitig auf ein erstes Trägerband aufgebracht wird,
welches zwischen der ersten Elektrode (30) und der Schicht (20) angeordnet wird sowie
doppelseitig auf ein zweites Trägerband aufgebracht wird, welches zwischen der zweiten
Elektrode (40) und der Schicht (20) angeordnet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (30) und die zweite Elektrode (40) mittels des elektrisch leitfähigen
Klebstoffs (60) unter Wärmebeaufschlagung und Druckbeaufschlagung auf die Schicht
(20) laminiert werden (130).
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (60) durch die Wärmebeaufschlagung aufgeschmolzen wird (140) und durch
die Druckbeaufschlagung in die Schicht (20) eingepresst wird (150), so dass er vollständig
von der Schicht (20) aufgenommen wird und Fasern der Schicht (20) umkapselt (130).
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet, dass durch die Druckbeaufschlagung auch die erste Elektrode (30) und die zweite Elektrode
(40) in die Schicht (20) eingepresst werden und durch den Klebstoff (60) in der Schicht
(20) gehalten werden, so dass die erste Elektrode (30) und die zweite Elektrode (40)
mit der Schicht eine plane Oberfläche aufweisen oder gegenüber einer Oberseite der
Schicht (20) versenkt sind.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebeaufschlagung und die Druckbeaufschlagung gleichzeitig durch ein beheizbares
Anpresselement aufgebracht werden und/oder dass die erste Elektrode (30) und die zweite
Elektrode (40) nach ihrer Anordnung auf der Schicht (20) gekühlt werden (160).