[0001] Die Erfindung betrifft ein Stillkleidungsstück zum Absorbieren von Flüssigkeit, das
auf einem Oberkörper einer Frau anziehbar und tragbar ist, mit einer Körperseite des
Kleidungsstücks, die einer Hautpartie der Frau zugewandt ist, wobei die Körperseite
zumindest teilweise mittelbar oder unmittelbar an der Hautpartie der Frau anliegt.
[0002] Zum Stillen, d.h. die Ernährung eines Säuglings mit der Brust der Frau oder einer
Amme, beginnt die Brust der Frau schon während der Schwangerschaft mit der Produktion
von Muttermilch. Üblicherweise beginnt einige Tage nach der Geburt oder nach einem
Vorgang der induzierten Laktation (Milchabsonderung) die Frau mit der Ausschüttung
der Muttermilch. Dabei bewirkt regelmäßiges Stillen, dass die Laktation durch Reize
reflektorisch ausgelöst wird.
[0003] Da die Laktation reflektorisch durch Reize ausgelöst wird und kurzfristig nicht unterbunden
werden kann, kommt es regelmäßig dazu, dass die Frau ihre Kleidung mit Muttermilch
benässt.
[0004] Aus der Stillpraxis sind Ausführungsformen von Stillkleidungsstücken bekannt, die
als Stillbüstenhalter ausgebildet sind, mit denen zum Stillen die jeweilige stillende
Brust freigelegt werden kann. Dadurch wird ein schneller Beginn des Stillvorgangs
ermöglicht. Um die restliche Kleidung und den Stillbüstenhalten möglichst trocken
zu halten, sind Stilleinlagen bekannt, die in den Stillbüstenhalter eingelegt werden,
um ungewollt austretende Muttermilch aufzunehmen.
[0005] Aus der Druckschrift
DE 10 2020 007 568 A1 ist eine Stillunterwäsche bekannt, die eine erste Textilschicht, eine zweite Textilschicht
und eine dritte Textilschicht aufweist. Die erste Textilschicht ist auf einer Seite
der zweiten Textilschicht angeordnet, die der Haut einer die Stillunterwäsche tragenden
Person zugewandt ist. Die dritte Textilschicht ist auf einer Seite der zweiten Textilschicht
angeordnet, die von der Haut einer die Stillunterwäsche tragenden Person abgewandt
ist. Während die erste Textilschicht Seide aufweist, weist einerseits die zweite Textilschicht
eine erste Hydrophilie auf und andererseits die dritte Textilschicht eine zweite Hydrophilie
auf, wobei die erste Hydrophilie größer ist als die zweite Hydrophilie.
[0006] Nachteilig an der vorstehenden Stillunterwäsche und den aus der Stillpraxis bekannten
Stillbüstenhaltern ist deren konstruktiv komplexe Aufbau sowie der unhandliche Umgang
mit den Stillbüstenhaltern - zumal viele Frauen diese als unbequem und brustreizend
empfinden.
[0007] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Stillkleidungsstück bereitzustellen, mit dem
Flüssigkeit einer stillenden Frau in einer konstruktiv einfachen Art und Weise effektiv
aufgefangen und absorbiert werden kann.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem unabhängigen Anspruch 1 durch ein Stillkleidungsstück
gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass in einem Absorptionsbereich der Körperseite
das Stillkleidungsstück zumindest einen hydrophilen Materialabschnitt aufweist, wobei
der hydrophile Materialabschnitt des Stillkleidungsstücks zumindest teilweise Brüste
und/oder einen Oberbauch der Frau abdeckt.
[0009] Mit dem hydrophilen, flüssigkeitsabsorbierenden Materialabschnitt, der mehr als nur
den engen Bereich der Brüste und der Brustwarzen der Frau umfasst, kann das erfindungsgemäße
Stillkleidungsstück lockerer getragen werden. Vorzugsweise spannt der Materialabschnitt
einen Absorptionsbereich von ungefähr über den Brüsten der Frau bis zu dem Oberbauch
über einem Bauchnabel der Frau auf. Alternativ kann der Materialabschnitt nur bis
kurz unter die Brüste reichen.
[0010] Der Stillbüstenhalter muss zwangsläufig eng an den Brüsten der Frau, die oftmals
nur kurz vorher entbunden hat, getragen werden und diese umfassen, was jedoch Schmerzreize
bei der Frau auslösen kann, was wiederum zu einer unbeabsichtigten Muttermilchabgabe
führen kann. Über die volle Stillzeit verändert sich der Körper der stillenden Frau,
sodass auch ein Volumen der Brüste über die Stillzeit variieren kann und der Stillbüstenhalter
mindestens eine gewisse Zeitspanne der Stillzeit ungünstig zu tragen ist.
[0011] Das erfindungsgemäße Stillkleidungsstück ist vorzugsweise aus Baumwolle, Wolle oder
einem anderen elastischen Textilstoff gefertigt und somit dehnbarer und elastischer
als ein Stillbüstenhalter. Das Stillkleidungsstück kann sich dadurch an Formveränderungen
des Frauenkörpers über die Stillzeit anpassen und reduziert die Schmerzreize für die
Frau, sodass weniger Muttermilch reflektorisch abgesondert wird und weniger normale
Kleidungsstücke unbeabsichtigt nass und verunreinigt werden. Stillkleidungsstücke
aus Baumwolle oder einem anderen elastischen Textilstoff können auch von Frauen mit
unterschiedlichen Körperformen getragen werden, da diese Textilstoffe sich an den
jeweiligen Frauenkörper schmerzreizreduzierter als Stillbüstenhalter anpassen.
[0012] Optional kann die stillende Frau für die Stillzeit gänzlich auf einen Still- oder
normalen Büstenhalter verzichten. Darüber hinaus kann durch eine Integration des hydrophilen
Materialabschnitts in beispielsweise einem T-Shirt konstruktiv einfach viele Körperformen
und Konfektionsgrößen von Frauen serienmäßig mit einbezogen und berücksichtigt werden.
[0013] Mit dem großflächig über einen Oberkörperbereich ausgedehnten Absorptionsbereich
des flüssigkeitsabsorbierenden Materialabschnitts von oberhalb der Brüste bis oberhalb
des Bauchnabel ist ein größerer Bereich des Oberkörpers der Frau effektiv gegen austretende
Muttermilch sicher abgedeckt. Alternativ reicht der Absorptionsbereich bis knapp unter
die Brust; optional bis wenig über den Baunabel der Frau.
[0014] Optional ist das erfindungsgemäße Stillkleidungsstück konstruktiv einfacher und kostengünstiger
herzustellen, da nur ein Materialabschnitt des Stillkleidungsstücks hydrophil sein
muss und keine aufwändigen Schnittformen des Stillkleidungsstücks für die erfindungsgemäße
Wirkung vorgesehen werden müssen.
[0015] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Stillkleidungsstücks kann
vorgesehen sein, dass der hydrophile Materialabschnitt des Stillkleidungsstücks zumindest
teilweise Achselbereiche der Frau abdeckt. Vorteilhafterweise kann optional vorgesehen
sein, dass der hydrophile Materialabschnitt des Stillkleidungsstücks zumindest teilweise
einen Rückenbereich der Frau abdeckt. Bedingt durch Hormonschwankungen der entbundenen
und stillenden Frau kann es erhöht zur Schweißbildung in anderen Oberkörperbereichen
kommen, beispielsweise unter den Achseln oder im Rückenbereich. Mit der zusätzlichen
Abdeckung anderer Oberkörperbereiche kann mehr abgesonderte Flüssigkeit effektiv und
einfach durch den oder die hydrophilen Materialabschnitte aufgenommen werden.
[0016] Optional kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der hydrophile Materialabschnitt
in Richtung eines Brustumfangs der Frau einen vollen Umfangsbereich des Oberkörpers
umfasst, wobei der Absorptionsbereich sowohl den Rückenbereich als auch einen Brustbereich
der Brüste der Frau aufweist. Mit dem vollen Umfangsbereich des Oberkörpers kann der
hydrophile Materialabschnitt effektiver Flüssigkeit aufnehmen und in dem Materialabschnitt
verteilen, wobei auch die Seiten des Oberkörpers durch den Absorptionsbereich und
den Materialabschnitt abgedeckt sind.
[0017] Vorzugsweise kann nach einem optionalen Aspekt der Erfindung vorgesehen sein, dass
der hydrophile Materialabschnitt und das Stillkleidungsstück als ein einstückiges
Teil ausgebildet sind. Mit der Einstückigkeit kann der hydrophile Materialabschnitt
direkt mit dem Stillkleidungsstück hergestellt werden; es kann direkt in dem Stillkleidungsstück
integriert sein.
[0018] Um eine größere Flexibilität bei der Flüssigkeitsaufnahme gewährleisten zu können,
kann nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stillkleidungsstücks
vorgesehen sein, dass der hydrophile Materialabschnitt von der Körperseite des Stillkleidungsstücks
ablösbar ist, wobei der Materialabschnitt mittels eines Verbindungsmittels an der
Körperseite des Kleidungsstücks an diesem festlegbar ist. Der Materialabschnitt kann
gegen einen neuen Materialabschnitt ausgetauscht werden, wenn ersterer einerseits
seine maximale Flüssigkeitsmenge aufgenommen hat oder andererseits beschädigt ist.
Vorzugsweise kann das Verbindungsmittel eine Klettverbindung, ein reversibles Klebemittel
oder ein anderes Haftverschlussmittel sein.
[0019] Darüber hinaus können durch austauschbare hydrophile Materialabschnitte die aufzunehmende
Flüssigkeit eingestellt werden. Der Bedarf nach einem flüssigkeitsabsorbierenden Stillkleidungsstück
verändert sich über die Stillzeit, sodass mit austauschbaren Materialabschnitten,
die jeweils unterschiedliche Flüssigkeitsmengen aufnehmen können, sich an die abgesonderte
Flüsskeitsmenge pro Stillperiode angepasst werden kann.
[0020] Vorzugsweise kann nach einer optionalen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein,
dass das Kleidungsstück zumindest zwei, unabhängig voneinander lösbare hydrophile
Materialabschnitte aufweist. Dabei können unterschiedliche Bereiche des Oberkörpers
unterschiedliche Materialabschnitte aufweisen, die unterschiedlich viel Flüssigkeit
absorbieren können und die dadurch in ihren Abmessungen und Dicken unterschiedlich
sein können.
[0021] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stillkleidungsstücks
kann vorgesehen sein, dass der Materialabschnitt in dem Absorptionsbereich ein hydrophiles
Polymermaterial aufweist. Hydrophile Materialabschnitte aus einem polymerabsorbierenden
Material können vorteilhaft große Flüssigkeitsmengen im Vergleich zu ihrem Volumen
aufnehmen - sie werden als sogenannte Superabsorber bezeichnet. Dabei kann der Materialabschnitt
des Stillkleidungsstücks von den Abmaßen klein sein und dennoch ausreichend gut Flüssigkeit
aufnehmen und überaus praktikabel sein. Als hydrophiles Polymermaterial bietet sich
insbesondere Natriumpolyacrylat an, das Flüssigkeit bis zu mehreren hundert Mal seines
eigenen Gewichts absorbieren kann und vorteilhafterweise während des gesamten Prozesses
der Flüssigkeitsaufnahme keine Wärme oder giftige Substanzen abgibt.
[0022] Vorzugsweise kann nach einem optionalen Aspekt der Erfindung vorgesehen sein, dass
das hydrophile Polymermaterial als Polymerfasern ausgebildet ist, die in dem Absorptionsbereich
in den Materialabschnitt eingebracht sind. Die hydrophilen Polymerfasern können unmittelbar
in das Stillkleidungsstück und/oder den Materialabschnitt im Absorptionsbereich eingewoben
sein, wobei auch denkbar ist unterschiedliche Polymerfaserntypen oder hydrophile Polymermaterialien
vorzusehen.
[0023] Optional kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass der Materialabschnitt zumindest
zu 50%, besonders vorzugsweise zumindest zu 75%, aus dem hydrophilen Polymermaterial
besteht.
[0024] Um rasch den Stillvorgang einzuleiten, kann nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen sein, dass das Stillkleidungsstück zumindest ein Verschlussmittel
aufweist, das dazu ausgebildet ist, das Stillkleidungsstück zumindest in dem Absorptionsbereich
aufzumachen und/oder zuzumachen. Das Verschlusselement kann beispielsweise ein Reißverschluss
oder Knöpfe sein, mit denen das Stillkleidungsstück zumindest im Absorptionsbereich
aufgemacht und wieder zugemacht werden kann.
[0025] Nach einem optionalen Aspekt der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Stillkleidungsstück
mittels zumindest zwei Trägern am Oberkörper tragbar ist, wobei die Träger jeweils
zwischen einer Vorderseite und einer Rückseite des Oberkörpers sowie über eine Schulter
des Oberkörpers geführt sind. Die Träger können aus Plastik oder einem Stoff bestehen,
wobei der Stoff derselbe Stoff sein kann, aus dem das Stillkleidungsstück besteht.
[0026] Optional können die Träger und das Stillkleidungsstück einstückig ausgebildet sein.
[0027] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Träger jeweils mittels Clips an dem Stillkleidungsstück
befestigt sind. Mit den Clips können die Träger nur an dem Stillkleidungsstück befestigt
sein oder die Clips können derart ausgebildet sein, dass mittels der Clips die Träger
in ihrer Länge angepasst werden können. Dadurch kann das Stillkleidungsstück in seiner
Position am Oberkörper angepasst werden.
[0028] Vorteilhafterweise sind die Clips zumindest zweiteilig, wobei die beiden Teile der
Clips voneinander trennbar sind - die Träger können somit mittels der Clips geöffnet
werden. Das Öffnen der Träger hat den Vorteil, dass die stillende Frau das Stillkleidungsstück
abschnittsweise vom Oberkörper wegklappen und ihre Brust offenlegen kann, um zu stillen.
[0029] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Stillkleidungsstück exemplarisch anhand schematischer
Darstellungen gezeigt. Es zeigen:
Figur 1 ein erfindungsgemäßes Stillkleidungsstück mit einem hydrophilen Materialabschnitt,
Figur 2 einen Ausschnitt des Stillkleidungsstücks gemäß Figur 1 in einer Schnittansicht,
Figur 3 ein erfindungsgemäßes Stillkleidungsstück mit einem Verschlussmittel und zwei
Materialabschnitten,
Figur 4 ein erfindungsgemäßes Stillkleidungsstück mit einem alternativen Verschlussmittel
und zwei Materialabschnitten in einer alternativen Ausführungsform und
Figur 5 ein erfindungsgemäßes Kleidungsstück mit Trägern.
[0030] Die Figur 1 zeigt das Stillkleidungsstück 1 in Ausgestaltung eines T-Shirts für einen
Oberkörper 2 einer Frau mit kurzen Ärmeln. In einem Mittelbereich des Stillkleidungsstücks
1 ist auf einer Körperseite 3 des Stillkleidungsstücks 1, die einer Hautpartie 4 des
Oberkörpers 2 zugewandt ist, ein hydrophiler Materialabschnitt 6 an der Körperseite
3 festgelegt. Der flüssigkeitsabsorbierende Materialabschnitt 6 umfasst einen Absorptionsbereich
5, in dem abgesonderte Flüssigkeit der Frau, insbesondere abgesonderte Muttermilch,
aufgenommen wird. Der Materialabschnitt 6 ist derart ausgebildet, dass der Absorptionsbereich
5 sowohl Brüste 7 der Frau als auch einen Oberbauch 8 oberhalb eines Bauchnabels 13
der Frau abdeckt. Dabei wird Flüssigkeit, die in diesem Absorptionsbereich 5 abgesondert
wird, von dem Materialabschnitt 6 aufgenommen, wobei die übrigen Bereiche des Stillkleidungsstücks
1 trocken bleiben.
[0031] Die Figur 2 zeigt einen Ausschnitt des Stillkleidungsstücks 1 nach Figur 1 in einer
Schnittdarstellung, wobei an den Hautpartien 4 des Oberkörpers 2 sowohl in einem Rückenbereich
10 als auch in einem Brustbereich, der die Brüste 7 und den Oberbauch 8 der Frau umfasst,
jeweils ein Materialabschnitt 6 anliegt. Die hydrophilen Materialabschnitte 6 sind
dabei mittels eines Verbindungsmittels 11 an der Körperseite 3 des Stillkleidungsstück
1 festgelegt, wobei das Verbindungsmittel 11 als eine Klettverbindung ausgebildet
ist; das Verbindungsmittel 11 ist somit zwischen dem jeweiligen Materialabschnitt
6 und der Körperseite 3 des Stillkleidungsstücks 1 angeordnet. Die hydrophilen Materialabschnitte
6 sind mittels des Verbindungsmittels 11 von der Körperseite 3 ablösbar, können ausgetauscht
und an der Körperseite 3 wieder befestigt werden.
[0032] Die Figur 3 zeigt ein Stillkleidungsstück 1 ohne Ärmel, das zwei hydrophile Materialabschnitte
6 aufweist, die jeweils eine Brust 7 und einen Teil eines Oberbauchs 8 abdecken. Die
Materialabschnitte 6 sind an einer Körperseite 3 des Stillkleidungsstücks 1, die einer
Hautpartie 4 eines Oberkörpers 2 zugewandt ist, ablösbar mittels eines Verbindungsmittels
11 festgelegt. Beide hydrophile Materialabschnitte 6 bilden zusammen einen gemeinsamen
Absorptionsbereich 5, in dem abgesonderte Muttermilch von den Materialabschnitten
6 aufgenommen wird.
[0033] Zwischen den Materialabschnitten 6 verläuft von oberhalb eines Bauchnabels 13 bis
zum runden Ausschnitt des T-Shirts ein Verschlussmittel 12 in Ausgestaltung eines
Reißverschlusses, mit dem bei Bedarf zum Stillen zumindest eine der Brüste 7 freigelegt
werden kann, wenn der Reißverschluss geöffnet wird.
[0034] Die Figur 4 zeigt ein Stillkleidungsstück 1 in Ausgestaltung eines T-Shirts mit einem
V-förmigen Ausschnitt, wobei von dem Ausschnitt bis oberhalb eines Bauchnabels 13
Knöpfe als Verschlussmittel 12 an dem Stillkleidungsstück 1 befestigt sind, mit denen
bei Bedarf zumindest eine Brust 7 zum Stillen freigelegt werden kann. Die Knöpfe verlaufen
dabei sowohl vertikal vom Ausschnitt zum Bauchnabel 13 hin als auch horizontal entlang
einer Umfangslinie 14 eines Oberbauchs 8, damit die jeweilige Brust 7 bei Bedarf rascher,
großflächiger und einfacher freigelegt werden kann.
[0035] Das Stillkleidungsstück 1 weist zwei separate hydrophile Materialabschnitte 6 auf,
die jeweils eine der Brüste 7 und einen Bereich eines Oberbauchs 8 abdecken. Zusätzlich
sind die hydrophilen Materialabschnitte 6 jeweils in einen Achselbereich 9 ausgedehnt,
sodass ein zusammenhängender Absorptionsbereich 5 den Oberbauch 8, die Brüste 7 und
die Achselbereiche 9 umfasst, in dem die hydrophilen Materialabschnitte 6 abgesonderte
Flüssigkeit effektiv aufnehmen können.
[0036] Figur 5 zeigt das Stillkleidungsstück 1 in Figur 1, wobei der obere Teil des Stillkleidungsstücks
1 in Figur 1 durch zwei Träger 15 ersetzt ist, die um Schultern der Frau gehängt werden
können. Die Träger 15 halten das Stillkleidungsstück 1 in Position.
[0037] Jeder Träger 15 weist einen Clip 16 auf, der aus zwei Teilen besteht. Die zwei Teile
des Clips 16 sind voneinander trennbar, sodass mittels des Clips 16 der Träger 15
geöffnet werden kann. Das ist vorteilhaft, da die Frau mittels des Clips 16 den Träger
15 öffnen kann, um das Stillkleidungsstück 1 zu versetzen und die Brust 7 offen zu
legen, wodurch der Stillvorgang schneller und/oder schonender begonnen werden kann.
[0038] Optional können die Clips 16 entlang der Träger 15 versetzt zueinander an den Trägern
15 angeordnet werden, um den jeweiligen Träger 15 an unterschiedlicher Position öffnen
zu können.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1.
- Stillkleidungsstück
- 2.
- Oberkörper
- 3.
- Körperseite
- 4.
- Hautpartie
- 5.
- Absorptionsbereich
- 6.
- Materialabschnitt
- 7.
- Brüste
- 8.
- Oberbauch
- 9.
- Achselbereich
- 10.
- Rückenbereich
- 11.
- Verbindungsmittel
- 12.
- Verschlussmittel
- 13.
- Bauchnabel
- 14.
- Oberbauchumfangslinie
- 15.
- Träger
- 16.
- Clip
1. Stillkleidungsstück (1) zum Absorbieren von Flüssigkeit, das auf einem Oberkörper
(2) einer Frau anziehbar und tragbar ist, mit einer Körperseite (3) des Kleidungsstücks
(1), die einer Hautpartie (4) der Frau zugewandt ist, wobei die Körperseite (3) zumindest
teilweise mittelbar oder unmittelbar an der Hautpartie (4) der Frau anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Absorptionsbereich (5) der Körperseite (3) das Stillkleidungsstück (1) zumindest
einen hydrophilen Materialabschnitt (6) aufweist, wobei der hydrophile Materialabschnitt
(6) des Stillkleidungsstücks (1) zumindest teilweise Brüste (7) und/oder einen Oberbauch
(8) der Frau abdeckt.
2. Stillkleidungsstück (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrophile Materialabschnitt (6) des Stillkleidungsstücks (1) zumindest teilweise
Achselbereiche (9) der Frau abdeckt.
3. Stillkleidungsstück (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrophile Materialabschnitt (6) des Stillkleidungsstücks (1) zumindest teilweise
einen Rückenbereich (10) der Frau abdeckt.
4. Stillkleidungsstück (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrophile Materialabschnitt (6) in Richtung eines Brustumfangs der Frau einen
vollen Umfangsbereich des Oberkörpers (2) umfasst, wobei der Absorptionsbereich (5)
sowohl den Rückenbereich (10) als auch einen Brustbereich der Brüste (7) der Frau
aufweist.
5. Stillkleidungsstück (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrophile Materialabschnitt (6) und das Stillkleidungsstück (1) als ein einstückiges
Teil ausgebildet sind.
6. Stillkleidungsstück (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrophile Materialabschnitt (6) von der Körperseite (3) des Stillkleidungsstücks
(1) ablösbar ist, wobei der Materialabschnitt (6) mittels eines Verbindungsmittels
(11) an der Körperseite (3) des Kleidungsstücks (1) an diesem festlegbar ist.
7. Stillkleidungsstück (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kleidungsstück (1) zumindest zwei, unabhängig voneinander lösbare hydrophile
Materialabschnitte (6) aufweist.
8. Stillkleidungsstück (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt (6) in dem Absorptionsbereich (5) ein hydrophiles Polymermaterial
aufweist.
9. Stillkleidungsstück (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophile Polymermaterial als Polymerfasern ausgebildet ist, die in dem Absorptionsbereich
(5) in den Materialabschnitt (6) eingebracht sind.
10. Stillkleidungsstück (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stillkleidungsstück (1) zumindest ein Verschlussmittel (12) aufweist, das dazu
ausgebildet ist, das Stillkleidungsstück (1) zumindest in dem Absorptionsbereich (5)
aufzumachen und/oder zuzumachen.
11. Stillkleidungsstück (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stillkleidungsstück (1) mittels zumindest zwei Trägern (15) am Oberkörper (2)
tragbar ist, wobei die Träger (15) jeweils zwischen einer Vorderseite und einer Rückseite
des Oberkörpers (2) sowie über eine Schulter des Oberkörpers (2) geführt sind.
12. Stillkleidungsstück (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (15) jeweils mittels Clips (16) an dem Stillkleidungsstück (1) befestigt
sind.