[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Duschbodeneinheit mit einer Wärmeübertragungseinheit
zur Rückgewinnung von Wärme aus genutzten Duschwasser und eine Duschkabineneinheit
mit einer solchen Duschbodeneinheit.
[0002] Im Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen zur Rückgewinnung von Wärme
aus genutztem Duschwasser, d. h. einer Wärmeintegration bekannt geworden.
[0003] Es sind vor allem solche Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen das genutzte Duschwasser
zunächst in einem Abfluss gesammelt wird. Innerhalb des Abflusses, wie zum Beispiel
im Siphon, ist ein Wärmeübertrager angeordnet. Das gesammelte genutzte Duschwasser
wird durch den Wärmeübertrager geleitet und zur Vorwärmung von Frischwasser genutzt.
Um einen hohen Wirkungsgrad des Wärmeübertragers zu erzielen, bei der vorgegebenen
Temperaturdifferenz, sind große Verhältnisse von Oberfläche zu Volumen notwendig,
sodass entsprechend kleine Strömungsquerschnitte vorgesehen werden.
[0004] Besonders nachteilig ist hier, dass sich die kleinen Strömungsquerschnitte innerhalb
der Wärmeübertrager mit der Zeit durch in dem genutzten Duschwasser mittransportierte
Haare, Fette und Körperwasch- oder Pflegemittel zusetzen. Dadurch verringert sich
der Anteil der Wärme, welche übertragen werden kann und damit der Wirkungsgrad des
Wärmeübertragers. Im Extremfall kann ein Strömungsquerschnitt sogar vollständig verstopfen.
Da die Ablagerungen sich kontinuierlich während der Dauer der Nutzung bilden, wird
eine Verschlechterung im Wirkungsgrad erst spät oder sogar gar nicht wahrgenommen.
Eine Reinigung der kleinen Strömungsquerschnitte hat sich bisher schwierig bis kaum
möglich gestaltet.
[0005] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Duschbodeneinheit mit
Wärmeintegration zur Verfügung zu stellen, durch welche während einer gesamten Anlagenlebensdauer
mehr Wärme übertragbar ist.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Duschbodeneinheit mit den Merkmalen nach Anspruch
1 und eine Duschkabineneinheit mit den Merkmalen nach Anspruch 15. Bevorzugte Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der allgemeinen Beschreibung und aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
[0007] Eine erfindungsgemäße Duschbodeneinheit umfasst einen Auffangbereich zum Auffangen
und Ableiten von genutztem Duschwasser, z. B. in einen Abfluss und eine Wärmeübertragungseinheit
mit wenigstens einer Wärmeübertragungsstrecke zur Übertragung von Wärme aus dem genutzten
Duschwasser. Wenigstens ein erheblicher Anteil der Wärmeübertragungsstrecke erstreckt
sich, insbesondere direkt, entlang des Auffangbereichs, sodass Wärme aus dem genutzten
Duschwasser, vorzugsweise direkt, aus dem Auffangbereich durch die Wärmeübertragungsstrecke,
vorzugsweise in ein anderes Fluid wie kaltes Frischwasser, übertragbar ist.
[0008] Die Erfindung hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der Erfindung ist, dass
die Wärme, insbesondere direkt, aus dem Auffangbereich übertragen wird, wofür eine
besonders große Wärmeübertragungsfläche zur Verfügung steht, sodass keine kleinen
Strömungsquerschnitte notwendig sind, um eine große Wärmeübertragungsfläche zur Verfügung
zu stellen. Weiter ist eine Reinigung des Auffangbereichs problemlos möglich. Es liegen
keine kleinen Strömungsquerschnitte vor, welche durch mittransportierte Stoffe verstopfen
könnten. Vorteilhaft kann dadurch mehr Wärme über die gesamte Anlagenlebensdauer mit
gleichbleibendem Wirkungsgrad übertragbar werden. Weiter kann ein hoher Wirkungsgrad
gewährleistet werden.
[0009] Die Duschbodeneinheit kann insbesondere als Duschtasse oder Duschwanne oder dergleichen
ausgebildet sein. Darüber hinaus kann die Duschbodeneinheit auch einen integralen
Bestandteil eines Bauwerks bilden, zum Beispiel wenn der Auffangbereich durch einen
gefliesten Boden gebildet wird. Vorzugsweise kann die Wärmeübertragungseinheit auch
zwei oder mehr Wärmeübertragungsstrecken umfassen. Eine zweite oder weitere Wärmeübertragungsstrecke
kann z. B. im Abfluss angeordnet sein. Insbesondere wird der Auffangbereich durch
den Bereich gebildet, welcher durch das genutztes Duschwasser wenigstens erheblich
und vorzugsweise im Wesentlichen benetzt und/oder überströmt wird.
[0010] Bevorzugt erstreckt sich die Wärmeübertragungsstrecke entlang von wenigstens 35 %
oder 50 % oder 75 % oder 90 % oder 95 % oder sogar 100 % einer Fläche, und vorzugsweise
einer Oberfläche, des Auffangbereichs. Vorteilhaft wird dadurch eine maximale Wärmeübertragungsfläche
zur Verfügung gestellt, um bei vorgegebener Temperaturdifferenz die übertragbare Wärmemenge
zu erhöhen. Hierbei wird eine Fläche des Auffangbereichs über maximale Abmaße des
Auffangbereichs definiert, welche genutztes Duschwasser auffangen kann, das heißt
inklusive der Ränder.
[0011] Besonders bevorzugt ist die Wärmeübertragungsstrecke, insbesondere direkt, unterhalb
des Auffangbereichs angeordnet. Vorzugsweise erstreckt sich die Wärmeübertragungsstrecke
direkt unterhalb des Auffangbereichs im bestimmungsgemäßen Einbauzustand, d. h. von
dem abgewandt von einer Fläche, welche mit dem genutzten Duschwasser in Kontakt steht.
Hierbei können die Wärmeübertragungsstrecke und der Auffangbereich durch einen platten-
oder auch wannenförmigen Körper, z. B. aus Kunststoff oder Metall getrennt sein.
[0012] Insbesondere wird der Auffangbereich wenigstens teilweise durch einen plattenförmigen
oder wannenförmigen Körper gebildet. Vorteilhaft können der plattenförmige oder wannenförmige
Körper so geformt sein, dass sich genutztes Duschwasser wenigstens teilweise innerhalb
des Auffangbereichs sammelt, bevor es abläuft. Vorteilhaft kann dadurch eine Verweilzeit
oder Aufenthaltsdauer des genutzten Duschwassers so eingestellt werden, sodass mehr
Wärme übertragen wird.
[0013] Vorzugsweise ist eine Außenform der Wärmeübertragungsstrecke, insbesondere wenigstens
teilweise, an eine Form des Körpers des Auffangbereichs angepasst. Vorteilhaft wird
dadurch ein optimaler Wärmetransport ermöglicht, da durch den kontinuierlichen Kontakt
eine große Fläche zur Übertragung von Wärme zur Verfügung steht. Darüber hinaus oder
auch alternativ kann die Wärmeübertragungsstrecke einen rechteckförmigen, trapezförmigen
oder kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
[0014] Bevorzugt ist wenigstens ein Teil der Wärmeübertragungsstrecke wenigstens bereichsweise
mit einem den Auffangbereich bildenden Körper verbunden. Insbesondere bildet wenigstens
ein Teil des den Auffangbereich bildenden Körpers wenigstens einen Teil der Wärmeübertragungsstrecke,
insbesondere eine Oberseite der Wärmeübertragungsstrecke. Vorzugsweise ist die Wärmeübertragungsstrecke
mit dem den Auffangbereich bildenden Körper fest verklebt oder verschweißt oder dergleichen.
[0015] Vorteilhaft kann die Wärmeübertragungseinheit im Querschnitt offen ausgestaltet sein,
welche durch den Auffangbereich bildenden Körper geschlossen wird. Dadurch kann ein
Wärmedurchgang in die Wärmeübertragungsstrecke verbessert werden. Weiter kann die
Wärmeübertragungstrecke verschiedene Materialien aufweisen oder umfassen.
[0016] Vorzugsweise sind die Wärmeübertragungsstrecke und insbesondere die Wärmeübertragungseinheit
wenigstens teilweise aus einem aus einem Metall oder einer Metalllegierung ausgebildet.
Insbesondere umfasst die Wärmeübertragungsstrecke wenigstens teilweise ein Metall
oder eine Metalllegierung mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit. Vorteilhaft können dadurch
eine homogene Wärmeverteilung innerhalb einer Wandung der Wärmeübertragungsstrecke
erreicht werden. Vorteilhaft kann eine Wärmeübertragungsstrecke aus einem Metall oder
einer Metalllegierung durch Umformen hergestellt werden. Vorzugsweise umfasst das
Metall oder die Metalllegierung eine Beschichtung, wie zum Beispiel Emaille. In wenigstens
einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Wärmeübertragungseinheit und insbesondere
die Wärmeübertragungsstrecke wenigstens teilweise aus einem Verbundmaterial ausgebildet.
Vorteilhaft weist Kunststoff eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf, sodass Wärmeverluste
in die Umgebung minimiert werden. Vorteilhaft kann ein Kunststoff oder Verbundmaterial
besonders schnell und ohne zusätzliche Werkstoffe verschweißt oder verklebt oder anderweitig
verbunden werden. Insbesondere sind die Wärmeübertragungsstrecke und insbesondere
die Wärmeübertragungseinheit wenigstens teilweise aus einem Verbundwerkstoff oder
aus einer Keramik ausgebildet, welche beispielsweise eine Unterseite der Wärmeübertragungstrecke
bilden können.
[0017] Vorzugsweise umfasst die Wärmeübertragungsstrecke eine, insbesondere flächige, poröse
Struktur. Insbesondere umfasst die poröse Struktur wenigstens teilweise porenartige
Hohlräume. Insbesondere sind die porenartigen Hohlräume wenigstens teilweise miteinander
verbunden, sodass diese durchströmbar sind.
[0018] Insbesondere bildet oder umfasst die poröse Struktur eine Mehrzahl an Strömungskanälen.
Vorzugsweise sind die Strömungskanäle in einer Hauptströmungsrichtung und bevorzugt
auch quer dazu durchströmbar.
[0019] Insbesondere sind die porenartigen Hohlräume als durch spangebende Bearbeitung, Umformen
oder Gießen hergestellt. Alternativ kann die poröse Struktur auch durch eine chemische
Reaktion, z. B. durch Schaumbildung hergestellt werden. Vorzugsweise können die porenartigen
Hohlräume chaotisch oder strukturiert angeordnet sein.
[0020] Vorzugsweise erstrecken sich die Strömungskanäle wellenförmig durch die poröse Struktur.
Insbesondere bilden eine Mehrzahl an porenartigen Hohlräumen einen wellenförmigen
Strömungskanal, welcher sich durch die poröse Struktur erstreckt. Insbesondere ist
ein Verlauf von Wandbereiche der porenartigen Hohlräume an die Strömung und deren
Umlenkung angepasst. Vorteilhaft weisen mehrere, vorzugsweise benachbarte, porenartige
Hohlräume quasi identische, insbesondere identische, Verläufe der Wandbereiche auf.
Vorteilhaft wird hierdurch eine wellenförmige Struktur eine besonders effektive Umlenkung
der Strömung innerhalb der porösen Struktur ermöglicht. Insbesondere ist der Verlauf
des Wandbereichs innerhalb des porösen Mediums wellenförmig. Vorteilhaft kann dadurch
eine besonders hohe Effizienz ermöglicht werden. Alternativ oder zusätzlich kann der
Wandverlauf der porösen Struktur auch in Strömungsrichtung Ecken oder Kanten oder
Sprünge oder dergleichen aufweisen, welche den Verlauf der Strömung insbesondere in
Hauptströmungsrichtung erheblich beeinflussen, wie Abrisskanten oder Ecken in denen
sich Wirbel bilden und dergleichen.
[0021] Vorteilhaft kann durch eine poröse Struktur eine große Wärmeübertragungsfläche bei
kleinem Volumen zur Verfügung gestellt werden. Vorteilhaft können die Strömungsquerschnitte
der porösen Struktur lokal variabel sein. Vorteilhaft können dadurch die lokal übertragene
Wärme und ein lokaler Strömungswiderstand eingestellt werden, sodass beispielsweise
ein Großteil durch die Wärmeübertragungsstrecke geleiteten Wassers beispielsweise
durch einen zentralen Bereich an dem Auffangbereich geleitet wird, während weniger
Wasser durch die Randbereiche geleitet wird.
[0022] Zweckmäßig wird die poröse Struktur durch eine Wandung der Wärmeübertragungsstrecke
berandet. Alternativ kann die poröse Struktur auch selbst eine Wandung bilden.
[0023] Vorzugsweise weist die poröse Struktur einen rechteckigen Querschnitt auf. Vorteilhaft
können dadurch Strömungsverhältnisse ähnlich zu denen in einem Spalt ermöglicht werden,
in welchem übertragene Wärme besonders gut abtransportierbar ist. Darüber hinaus ist
ein rechteckiger Querschnitt insbesondere kostengünstig in der Herstellung. Vorteilhaft
kann ein Querschnitt der porösen Struktur trapezförmig, viereckig, insbesondere rechteckig
ausgestaltet sein. Insbesondere kann die poröse Struktur auch eine andere Form eines
Querschnitts aufweisen.
[0024] Bevorzugt weist die poröse Struktur wenigstens eine Strömungsbrechereinheit auf.
Vorzugsweise sind eine Mehrzahl an Strömungsbrechereinheiten umfasst. Vorteilhaft
wird durch eine Strömungsbrechereinheit eine starke Umlenkung der Strömung innerhalb
der Wärmeübertragungsstrecke erreicht. Die Umlenkung führt zu einer Umwälzung und
Quervermischung der Strömung innerhalb der Wärmeübertragungsstrecke. Vorteilhaft kann
eine Strömungsbrechereinheit durch einen Teil oder Abschnitt einer porösen Struktur,
insbesondere der porösen Hohlräume, gebildet werden. Insbesondere wird eine Strömungsbrechereinheit
durch wenigstens zwei porenartige Hohlräume gebildet, welche eine Verbindung aufweisen.
Durch eine Mehrzahl an Strömungsbrechereinheiten kann eine Quervermischung erzeugt
werden, sodass besonders viel Wärme übertragbar ist. Vorteilhaft können dadurch hohe
Wirkungsgrade von 25 % oder 50 % 75 % oder noch mehr erreicht werden.
[0025] Besonders bevorzugt weist die Wärmeübertragungsstrecke eine maximale Bauhöhe von
weniger als 50 mm, 30 mm oder auch 20 mm im Außenmaß auf. Vorteilhaft kann eine Höhe
eines Strömungsquerschnitts kleiner als 50 mm, 30 mm, 20 mm oder sogar 10 mm sein.
Insbesondere kann eine Höhe eines Strömungsquerschnitts kleiner 8 mm oder 5 mm oder
3 mm sein. Vorteilhaft kann dadurch eine besonders hohe Wärmetransportleistung erzielt
werden. Weiter ist die Wärmeübertragungsstrecke dadurch sehr flach und kann auch nachträglich
problemlos bei bestehenden Duschwannen untergebracht werden.
[0026] Zweckmäßig weist die Wärmeübertragungseinheit eine mechanische Belastbarkeit von
wenigstens 100 Kilogramm pro Quadratmeter oder 150 Kilogramm pro Quadratmeter oder
als 200 Kilogramm pro Quadratmeter oder 300 kg pro Quadratmeter oder noch mehr auf.
Vorteilhaft ist die mechanische Festigkeit so gewählt, dass ein Körpergewicht eines
oder auch von wenigstens zwei Menschen durch die Wärmeübertragungseinheit und insbesondere
die Wärmeübertragungsstrecke z. B. in den Boden ableitbar ist. Vorteilhaft kann die
Wärmeübertragungseinheit dadurch einen tragenden Teil einer baulichen Struktur einer
Duschkabineneinheit bilden.
[0027] In wenigstens einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Wärmeübertragungseinheit und
insbesondere die Wärmeübertragungsstrecke wenigstens teilweise aus einem Metall hergestellt.
Vorteilhaft ist dies förderlich, um einen hohen Wärmedurchgang zu ermöglichen. Vorteilhaft
kann Aluminium EN AW-6060 oder 6060 oder auch EN AW-6061 oder 6061 oder auch EN AW-6063
oder 6063 zum Einsatz kommen, welche auch besonders gut umformbar sind. Andere Metalle
sind auch möglich.
[0028] Vorzugsweise ist wenigstens eine Kaltwasserzuleitung, in welcher nicht vorgewärmtes
Frischwasser oder Kaltwasser transportiert wird, an einen Eingang der Wärmeübertragungseinheit
angeschlossen, sodass Frischwasser beim Duschen durch die Wärmeübertragungsstrecke
transportiert wird. Vorteilhaft liegt zwischen dem nicht vorgewärmten Frischwasser
und dem genutzten Duschwasser die größte mögliche nutzbare Temperaturdifferenz vor.
Durch die Übertragung von Wärme aus dem genutzten Duschwasser in das Kaltwasser wird
dieses vorgewärmt, sodass sich die Wassertemperatur erhöht, insbesondere um ein paar
Grad Celsius. Bei einer Regulierung der Temperatur des Duschwassers wird weniger warmes
Wasser notwendig, um die gewünschte Temperatur zu erreichen, z, B. in einer Mischbatterie.
[0029] Zweckmäßig ist ein Ausgang der Wärmeübertragungseinheit mit einer Zapfstelle, wie
einer Duscharmatur, einem Wasserhahn oder dergleichen verbunden. Vorteilhaft kann
das vorgewärmte Kaltwasser hier mit warmem Wasser vermischt werden, sodass eine gewünschte
Temperatur für das Duschwasser erreichbar ist.
[0030] Insbesondere streckt sich die Wärmeübertragungsstrecke spiralförmig durch die Wärmeübertragungseinheit.
Vorteilhaft strömt das Frischwasser von außen durch die spiralförmige Wärmeübertragungsstrecke
nach innen. Vorteilhaft kann dadurch ein Wirkungsgrad der Wärmeübertragung noch weiter
verbessert werden. Alternativ kann sich die Wärmeübertragungsstrecke auch mäanderförmig
oder U-förmig durch die Wärmeübertragungseinheit erstrecken.
[0031] Vorzugsweise ist wenigstens eine Abflussdrosseleinheit zur Einstellung eines Strömungsquerschnitts
des Abflusses umfassend. Vorteilhaft kann durch die Einstellung eines Strömungsquerschnitts
in der Abflussdrosseleinheit ein Rückstau des genutzten Duschwassers in dem Auffangbereich
erreicht werden, sodass sich genutztes Duschwasser im Auffangbereich ansammelt. Vorteilhaft
kann eine Form des Auffangbereichs hierzu optimiert sein. Durch eine verlängerte Verweildauer
des genutzten Duschwassers in dem Auffangbereich kann ein Anteil an übertragener Wärme
vergrößert werden. Weiter kann dadurch verhindert werden, dass ein Nutzer durch den
Transport von Wärme in die Wärmeübertragungsstrecke kalte Füße bekommt, insbesondere
wenn die Dusche gerade angestellt wird. Eine Einstellung eines Strömungsquerschnitts
kann beispielsweise über eine Blende erzeugt werden. Dies kann wiederum manuell durch
einen Benutzer oder auch automatisch durch ein Regelsystem erfolgen, welches beispielsweise
eine Temperatur des Auffangbereichs misst.
[0032] Eine erfindungsgemäße Duschkabineneinheit umfasst wenigstens eine erfindungsgemäße
Duschbodeneinheit, welche zuvor beschrieben wurde. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben
sich aus der gesamten Anmeldung. Vorteilhafte Weiterbildungen der Wärmeübertragungseinheit
ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
[0033] Vorteilhaft kann auch eine Wärmeübertragungseinheit, insbesondere für eine erfindungsgemäße
Duschbodeneinheit mit wenigstens einem Auffangbereich zur Verfügung gestellt werden,
welche wenigstens eine Wärmeübertragungsstrecke und wenigstens einem damit verbundenen
Eingang und wenigstens einen damit verbundenen Ausgang umfasst. Die Abmessungen der
Wärmeübertragungsstrecke sind vorzugsweise an eine Fläche eines Auffangbereichs einer
Duschbodeneinheit angepasst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Wärmeübertragungseinheit
ergeben sich aus der gesamten Anmeldung. Vorteilhafte Weiterbildungen der Wärmeübertragungseinheit
ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
[0034] Ein Verfahren zur Herstellung einer Wärmeübertragereinheit zur Übertragung von Wärme
aus genutzten Duschwasser durch einen Auffangbereich einer zuvor beschriebenen Duschbodeneinheit
umfasst wenigstens den Verfahrensschritt, dass ein Teil der Außenform und insbesondere
deren Abmaße einer Wärmeübertragungsstrecke an eine Fläche des Auffangbereichs angepasst
werden. Vorteilhaft wird eine besonders große Wärmeübertragungsfläche bereitgestellt,
sodass ein hoher Wirkungsgrad bei vorgegebener Temperaturdifferenz erzielbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich aus der gesamten Anmeldung.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung
und aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
[0035] Weitere Merkmale und Vorteile von Ausführungsbeispielen der Erfindung werden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen nachfolgend beschrieben. Dabei werden für gleiche oder
ähnliche Teile und für Teile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen dieselben Bezugszeichen
verwendet. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Duschkabineneinheit
mit einer erfindungsgemäßen Duschbodeneinheit;
- Fig. 2a
- eine schematische perspektivische Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Wärmeübertragungseinheit;
- Fig. 2b
- eine schematische perspektivische Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Wärmeübertragungseinheit
nach einer anderen Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer
porösen Struktur mit wellenförmigen Verlauf der Strömungskanäle innerhalb der porösen
Struktur; und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines spiralförmigen Verlaufs einer Wärmeübertragungsstrecke
einer Wärmeübertragungseinheit.
[0036] Es ist nicht notwendig, dass eine erfindungsgemäße Vorrichtung alle nachfolgend beschriebenen
Merkmale aufweist. Es ist auch möglich, dass eine erfindungsgemäße Vorrichtung nur
einzelne Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiels aufweist.
[0037] Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäße Duschkabineneinheit
18 mit einer erfindungsgemäßen Duschbodeneinheit 1. Die Duschkabineneinheit 18 umfasst
hier eine erfindungsgemäße Duschbodeneinheit 1 mit einer Wärmeübertragungseinheit
5 und einen Auffangbereich 2 zum Auffangen von genutztem Duschwasser 3 und zum Ableiten
des aus einem Duschkopf 20 austretenden Duschwassers 3 in einen Abfluss 4. Weiter
weist die Duschkabineneinheit 18 Wände 19 auf. Eine Wärmeübertragungsstrecke 6 der
Wärmeübertragungseinheit 5 erstreckt sich entlang des Auffangbereichs 2, sodass Wärme
6a des genutzten Duschwassers 3 direkt von dem Auffangbereich 2 in die Wärmeübertragungsstrecke
6 übertragen wird.
[0038] Dabei erstreckt sich die Wärmeübertragungsstrecke 5 hier unterhalb eines den Auffangbereich
2 bildenden Körpers 8. Weiter erstreckt sich die Wärmeübertragungsstrecke 6 hier entlang
der gesamten Fläche 7 des Auffangbereichs 2. Eine Außenform 6b der Wärmeübertragungsstrecke
6 ist hier an eine Form des den Auffangbereich 2 bildenden Körpers 8 angepasst und
die Wärmeübertragungsstrecke 5 ist fest mit dem den Auffangbereich 2 bildenden Körper
8 verbunden.
[0039] An einen Eingang 14 der Wärmeübertragungseinheit 5 ist hier eine Kaltwasserzuleitung
13 angeschlossen und der Ausgang 15 der Wärmeübertragungseinheit 5 ist hier an die
als Duscharmatur 16 ausgebildete Zapfstelle 16 angeschlossen. Die Warmwasserzuleitung
13a ist hier direkt an die Duscharmatur 16 angeschlossen. Das kalte und nicht vorgewärmte
Wasser aus der Kaltwasserzuleitung 13 wird durch die Wärmeübertragungseinheit 5 geleitet,
bevor es zur Zapfstelle 16 gelangt. Dabei wird das kalte Wasser durch das genutzte
Duschwasser 3 vorgewärmt, welches in dem Auffangbereich 2 aufgefangen und in Richtung
des Abflusses 4 abgeleitet wird. Besonders vorteilhaft steht eine große Wärmeübertragungsfläche
zur Verfügung. Weiter kann der Auffangbereich 2 problemlos mit sauber gehalten werden,
sodass eine Wärmeübertragungsleistung dadurch über die gesamte Lebensdauer der Anlage
nicht negativ beeinflusst wird. Es kann ein hoher Wirkungsgrad über die gesamte Lebensdauer
garantiert werden.
[0040] Durch die Abflussdrosseleinheit 17 kann ein Strömungsquerschnitt des Abflusses 4
eingestellt werden, sodass ein Teil des genutzten Duschwassers 3 in dem Auffangbereich
2 staut. Dadurch kann eine Verweilzeit des genutzten Duschwassers 3 zur Übertragung
der Wärme 6a optimiert werden. Darüber hinaus eignet sich solch ein Rückstau zur schnellen
Erwärmung des den Auffangbereich 2 bildenden Körpers 8, gerade bei kalten Temperaturen,
wie im Winter und zu Beginn einer Nutzung der Duschkabineneinheit 18. Eine Regelung
eines Strömungsquerschnitts der Abflussdrosseleinheit 17 kann manuell durch den Nutzer
oder auch automatisch durch eine Steuereinheit erfolgen.
[0041] Die Wärmeübertragungsstrecke 6 der Wärmeübertragungseinheit 5 umfasst hier eine poröse
Struktur 9 mit einer Mehrzahl an Strömungskanälen 10. Die Strömungskanäle 10 erstrecken
sich hier U-förmig entlang des Auffangbereichs 2, da Eingang 14 und Ausgang 15 der
Wärmeübertragungseinheit 5 hier an der gleichen Seite angeordnet sind.
[0042] Fig. 2a zeigt eine schematische perspektivische Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße
Wärmeübertragungseinheit 5. Die Wärmeübertragungsstrecke 6 umfasst hier eine poröse
Struktur 9 mit porenartigen Hohlräumen 9a, welche eine Mehrzahl an Strömungskanälen
10 aufweist, durch welche das Kaltwasser der Kaltwasserzuleitung 13 fließt. Innerhalb
der Strömungskanäle 10 sind Strömungsbrechereinheiten 11 angeordnet. Die Strömungsbrechereinheiten
11 führen zu einer scharfen Umlenkung der Strömung und somit zu einer
Quervermischung, sodass mehr Wärme 6a übertragen werden kann. Hier ist die Wärmeübertragungseinheit
5 fest mit der Auffangwanne, die den Auffangbereich 2 bildenden Körper 8 bildet, verklebt.
Die Wärmeübertragereinheit 5 und der Körper 8, der den Auffangbereich 2 bildet, sind
beide aus einem Metall mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit, sodass große Mengen an
Wärme 6a aus dem genutzten Duschwasser 3 durch die Wärmeübertragungsstrecke 6 übertragbar
sind. Eine maximale Bauhöhe 12 der Wärmeübertragungsstrecke 6 beträgt hier 30 mm.
[0043] Fig. 2b zeigt eine schematische perspektivische Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße
Wärmeübertragungseinheit 5 nach einer anderen Ausführungsform. Hier bildet der den
Auffangbereich 2 bildende Körper 8 auch einen Teil der Wärmeübertragungseinheit 5.
Die poröse Struktur 9 innerhalb der Wärmeübertragungstrecke 6 ist oben nicht geschlossen,
also offen, und die Strömungskanäle 10 werden durch den den Auffangbereich 2 bildenden
Körper 8 an der Oberseite geschlossen. Der den Auffangbereich 2 bildende Körper 8
ist hier aus Metall ausgebildet, während der Rest der Wärmeübertragungseinheit 5,
die poröse Struktur 9 aus einem Kunststoff hergestellt ist, welche mit dem wannenförmigen
Körper 8 verschweißt ist. Dadurch werden die Wärmeverluste aus der porösen Struktur
9 in die Umgebung minimiert.
[0044] Fig. 3zeigt eine schematische perspektivische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
einer porösen Struktur 9 mit wellenförmigen Verlauf der Strömungskanäle 10 innerhalb
der porösen Struktur 11. Die porenartigen Hohlräume 9a weisen hier einen Verlauf des
Wandbereichs auf, welcher an die Strömung in deren Umlenkung angepasst ist. Vorteilhaft
wird hierdurch eine besonders effektive Umlenkung erzielt.
[0045] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines spiralförmigen Verlaufs einer Wärmeübertragungsstrecke
6 einer Wärmeübertragungseinheit 5. Das Frischwasser der Kaltwasserzuleitung 13 wird
hier von außen am Eingang der Wärmübertragungseinheit 14 eingeleitet und dann spiralförmig
nach innen geleitet und dabei erwärmt und zum Ausgang der Wärmeübertragungseinheit
15 geleitet. Die Wärmeübertragungsstrecke 6 umfasst hier mehrere poröse Strukturen
9 mit Strömungskanälen 10. Vorteilhaft wird dadurch eine besonders gute Übertragung
der Wärme ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Duschbodeneinheit
- 2
- Auffangbereich
- 3
- Duschwasser
- 4
- Abfluss
- 5
- Wärmeübertragungseinheit
- 6
- Wärmeübertragungsstrecke
- 6a
- Wärme
- 6b
- Außenform der Wärmeübertragungsstrecke
- 7
- Fläche des Auffangbereichs
- 8
- Körper des Auffangsbereichs
- 9
- Poröse Struktur
- 9a
- porenartiger Hohlraum
- 10
- Strömungskanal
- 11
- Strömungsbrechereinheit
- 12
- Maximale Bauhöhe
- 13
- Kaltwasserzuleitung
- 13a
- Warmwasserzuleitung
- 14
- Eingang der Wärmeübertragungseinheit
- 15
- Ausgang der Wärmeübertragungseinheit
- 16
- Zapfstelle, Duscharmatur
- 17
- Abflussdrosseleinheit
- 18
- Duschkabineneinheit
- 19
- Wand der Duschkabineneinheit
- 20
- Duschkopf
1. Duschbodeneinheit (1) umfassend einen Auffangbereich (2) zum Auffangen und Ableiten
von genutztem Duschwasser (3), z. B. in einen Abfluss (4) und eine Wärmeübertragungseinheit
(5) mit wenigstens einer Wärmeübertragungsstrecke (6) zur Übertragung von Wärme aus
dem genutzten Duschwasser (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass sich wenigstens ein erheblicher Anteil der Wärmeübertragungsstrecke (6) entlang des
Auffangbereichs (2) erstreckt, sodass Wärme (6a) aus dem genutzten Duschwasser (3)
aus dem Auffangbereich (2) direkt in die Wärmeübertragungsstrecke (6) übertragbar
ist,
und wobei die Wärmeübertragungsstrecke (5) eine poröse Struktur (9) umfasst, welche
eine Mehrzahl an Strömungskanälen (10) bildet.
2. Duschbodeneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wärmeübertragungseinheit
(5) unterhalb des Auffangbereichs (2) angeordnet ist.
3. Duschbodeneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Auffangbereich
(2) wenigstens teilweise durch einen plattenförmigen oder wannenförmigen Körper (8)
gebildet wird.
4. Duschbodeneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein
Teil einer Außenform (6b) der Wärmeübertragungsstrecke (6) bereichsweise an eine Form
des Körpers (8) des Auffangbereichs (2) angepasst ist.
5. Duscheinheit (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens
ein Teil der Wärmeübertragungsstrecke (6) wenigstens bereichsweise mit dem den Auffangbereich
(2) bildenden Körper (9) verbunden ist oder wobei der den Auffangbereich (2) bildenden
Körper (8) wenigstens einen Teil der Wärmeübertragungsstrecke (6) bildet, insbesondere
eine Oberseite der Wärmeübertragungsstrecke (6).
6. Duschbodeneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wärmeübertragungsstrecke
(6) und insbesondere die Wärmeübertragungseinheit (5) wenigstens teilweise aus einem
Kunststoff oder aus einem Metall gebildet ist.
7. Duschbodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Strömungskanäle
wellenförmig durch die poröse Struktur erstrecken.
8. Duschbodeneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die poröse Struktur
(9) eine Mehrzahl an Strömungsbrechereinheiten (11) aufweist.
9. Duschbodeneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wärmeübertragungsstrecke
(6) eine maximale Bauhöhe (12) von weniger als 30 mm aufweist.
10. Duschbodeneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wärmeübertragungseinheit
(5) eine mechanische Belastbarkeit von wenigstens 200 Kilogramm pro Quadratmeter aufweist.
11. Duschbodeneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Kaltwasserzuleitung
(13) an einen Eingang (14) der Wärmeübertragungseinheit (5) angeschlossen ist.
12. Duschbodeneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Ausgang (15)
der Wärmeübertragungseinheit (5) mit einer Zapfstelle (16), wie einer Armatur, einem
Wasserhahn oder dergleichen verbunden ist.
13. Duschbodeneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Abflussdrosseleinheit
(17) zur Einstellung eines Strömungsquerschnitts des Abflusses (4).
14. Duschkabineneinheit (18) mit wenigstens einer Duschbodeneinheit (1) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.