[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlusseinrichtung für eine Spritzpistole zum Zerstäuben
eines fließfähigen Materials unter Verwendung von Druckluft, eine Spritzpistole zum
Zerstäuben eines fließfähigen Materials unter Verwendung von Druckluft, ein Verfahren
zum Betrieb einer zum Zerstäuben eines fließfähigen Materials unter Verwendung von
Druckluft eingerichteten Spritzpistole und eine Verwendung einer Anschlusseinrichtung
für eine zum Zerstäuben eines fließfähigen Materials unter Verwendung von Druckluft
eingerichteten Spritzpistole.
[0002] Eine Spritzpistole der eingangs bezeichneten Art ist aus dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt und wird regelmäßig zum Lackieren eingesetzt, wobei mittels der Spritzpistole
ein fließfähiges Material, beispielsweise ein Farbmaterial bzw. eine Farbe, unter
Verwendung von Druckluft auf ein zu lackierendes Objekt ausgegeben werden kann. Typischerweise
weist ein Griff der Spritzpistole endseitig einen ersten Anschluss, an dem eine von
einer Druckluftquelle kommende Luftleitung angeschlossen ist, und ein Schaft der Spritzpistole
im Bereich einer Düseneinrichtung der Spritzpistole einen zweiten Anschluss, an dem
eine von einer Materialquelle kommende Materialleitung angeschlossen ist, auf. Somit
weist die Spritzpistole zwei Anschlusspunkte auf, wodurch eine Bewegungsfreiheit eines
Bedieners bei einem Betrieb der Spritzpistole nachteilhaft eingeschränkt ist.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anschlusseinrichtung
für eine Spritzpistole, eine Spritzpistole, ein Verfahren zum Betrieb einer Spritzpistole
und eine Verwendung einer Anschlusseinrichtung für eine Spritzpistole vorzuschlagen,
welche bzw. welches einen vereinfachten Betrieb der Spritzpistole ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Anschlusseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1, eine Spritzpistole mit den Merkmalen des Anspruchs 16, ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 17 und eine Verwendung mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Anschlusseinrichtung für eine Spritzpistole zum Zerstäuben eines
fließfähigen Materials unter Verwendung von Druckluft weist einen ersten Anschluss
zum Anschließen einer Luftleitung und zweiten Anschluss zum Anschließen einer Materialleitung
auf, wobei die Anschlusseinrichtung als ein Drehgelenk ausgebildet ist, derart, dass
der erste Anschluss und der zweite Anschluss relativ zu der Spritzpistole um eine
gemeinsame Drehachse drehbar sind.
[0006] Demnach ist mittels der Anschlusseinrichtung sowohl die Luftleitung, welche mit einem
Ende an eine Druckluftquelle anschließbar sein kann, als auch die Materialleitung,
welche mit einem Ende an eine Materialleitung anschließbar sein kann, an im Wesentlichen
einem einzigen Anschlusspunkt an der Spritzpistole anschließbar. Weiter ist die Anschlusseinrichtung
als ein Drehgelenk ausgebildet, derart, dass der erste Anschluss und der getrennt
von dem ersten Anschluss ausgebildete zweite Anschluss bei Anordnung der Anschlusseinrichtung
an der Spritzpistole betrachtet relativ zu der Spritzpistole um eine gemeinsame Drehachse
drehbar sind. Bei einem Betrieb der Spritzpistole kann die über die Anschlusseinrichtung
bzw. den ersten Anschluss an der Spritzpistole angeschlossene Luftleitung gemeinsam
mit der ebenfalls über die Anschlusseinrichtung bzw. den zweiten Anschluss an der
Spritzpistole angeschlossene Materialleitung, insbesondere bei einer Drehung der Spritzpistole
durch einen Bediener, um die gemeinsame Drehachse gedreht werden, wodurch eine Bewegungsfreiheit
des Bedieners vergrö-βert und somit ein Betrieb der Spritzpistole vereinfacht werden
kann.
[0007] Vorteilhafterweise kann die Anschlusseinrichtung zur Anordnung an einem Griff der
Spritzpistole ausgebildet sein. Vorzugsweise kann die Anschlusseinrichtung dann endseitig
an dem Griff befestigt werden. Die Drehachse kann parallel zu einer Längsachse des
Griffs verlaufen.
[0008] Vorteilhafterweise kann die Anschlusseinrichtung ein bei Anordnung der Anschlusseinrichtung
an der Spritzpistole betrachtet relativ zu der Spitzpistole feststehendes Festteil
und ein drehbeweglich mit dem Festteil verbundenes Drehteil umfassen, wobei das Drehteil
den ersten Anschluss und den zweiten Anschluss aufweisen kann.
[0009] Vorteilhafterweise können die Druckluft und das Material getrennt voneinander von
dem Drehteil über das Festteil zu der Spritzpistole führbar sein, wozu in dem Drehteil
und dem Festteil getrennt voneinander ausgebildete Luftdurchgänge und Materialdurchgänge
vorgesehen sein können.
[0010] Weiter kann das Drehteil ein erstes Anschlusselement, welches den ersten Anschluss
aufweisen kann, und ein fest mit dem ersten Anschlusselement verbundenes zweites Anschlusselement,
welches den zweiten Anschluss aufweisen kann, umfassen. Das erste Anschlusselement
kann einen einen Durchgang ausbildenden Zentralabschnitt und einen den ersten Anschluss
ausbildenden Seitenanschnitt ausbilden. Weiter kann das zweite Anschlusselement neben
dem zweiten Anschluss einen in einer axialen Richtung, das heißt parallel zu der Drehachse,
nachfolgend dem zweiten Anschluss gelegenen Materialkanal ausbilden.
[0011] Ferner kann das Festteil ein fest mit der Spritzpistole verbindbares Stutzenelement
und ein fest mit dem Stutzenelement verbundenes Achsenelement, an welchem das Drehteil
drehbeweglich gelagert sein kann, umfassen. Das Achsenelement kann in den Durchgang
eingesetzt sein. Mit einem in dem Durchgang aufgenommenen ersten Ende des Achsenelements
kann das Achsenelement in den von dem in ein verbreitertes erstes Ende des Durchgangs
eingreifenden zweiten Anschlusselement ausgebildeten, in der axialen Richtung hinter
dem zweiten Anschluss gelegenen Materialkanal ragen, wobei das Achsenelement über
eine Dichtung der Anschlusseinrichtung materialdicht an dem zweiten Anschlusselement
anliegen kann. Radial außen in einem Anlagebereich der Dichtung kann das erste Anschlusselement
einen Überlauf ausbilden, durch welchen das Material im Falle eines Defekts der Dichtung
nach außen austreten kann. Zwischen einem Flansch des Achsenelements und dem zweiten
Anschlusselement kann ein Spalt, eine Schmierschicht oder ein Lager, insbesondere
ein axiales Gleitlager, vorgesehen sein. Mit einem den Durchgang in der axialen Richtung
überragenden zweiten Ende des Achsenelements kann das Achsenelement in einen von dem
in ein verbreitertes zweites Ende des Durchgangs eingreifenden Stutzenelement ausgebildeten
Materialkanal ragen, welcher in einem weiteren Verlauf des Materialkanals senkrecht
zu der axialen Richtung, im Wesentlichen in eine Ausgaberichtung des Materials aus
der Spritzpistole, abknicken und zu einem Materialauslass des Stutzenelements führen
kann, welcher über eine Materialleitung mit einem an einem Schaft der Spritzpistole
angeordneten Materialeinlass der Spritzpistole verbunden sein kann.
[0012] Das Achsenelement kann dann einen Materialkanal aufweisen. Somit kann das mittels
der Materialleitung zugeführte Material von einer Materialquelle, an welcher die Materialleitung
angeschlossen sein kann, den Materialkanal des zweiten Anschlusselements, nachfolgend
den Materialkanal des Achsenelements, weiter nachfolgend den Materialkanal des Stutzenelements
und weiter nachfolgend die Materialleitung passierend zu einer in dem Schaft angeordneten
Mischkammer der Spritzpistole gelangen.
[0013] Vorteilhafterweise kann die Anschlusseinrichtung eine Lageranordnung mit zumindest
einem Lager umfassen, über welche bzw. welches das Drehteil mit dem Festteil drehbeweglich
verbunden sein kann. Das Lager kann ein Axiallager oder ein Radiallager sein. Weiter
kann das Lager ein Wälzlager oder Gleitlager sein. Die Lageranordnung kann insbesondere
zwei oder drei Lager umfassen. Das Lager, welches zwischen dem Flansch und dem zweiten
Anschlusselement vorgesehen sein kann, kann Bestandteil der Lageranordnung sein.
[0014] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Lageranordnung zumindest ein Axiallager,
vorzugsweise ein axiales Wälzlager, umfassen. Die Lageranordnung kann weiter ein Radiallager,
vorzugsweise ein radiales Gleitlager umfassen. Das Gleitlager kann in der axialen
Richtung benachbart dem axialen Wälzlager angeordnet sein. Mittels des Axiallagers
kann das Drehteil besonders einfach an dem Festteil entlang der axialen Richtung befestigt
werden und dabei trotzdem drehbeweglich mit dem Festteil verbunden sein. Beispielsweise
kann das Axiallager an dem Flansch und einem in der axialen Richtung nachfolgend dem
Flansch vorgesehenen, von einer Innenwand des Zentralabschnitts in dem Durchgang ausgebildeten
Absatz befestigt sein, um so einerseits das sich auf das Axiallager aufstützende Drehteil
entlang der axialen Richtung relativ zu dem Festteil zu fixieren und andererseits,
vorzugsweise zusammen mit dem Gleitlager, die Drehbewegung des Drehteils relativ zu
dem Festteil um die Drehachse zu ermöglichen. Das Axiallager kann bevorzugt ein Wälzlager,
insbesondere ein Kugellager, sein. Die Lageranordnung kann ein weiteres Axiallager,
insbesondere ein axiales Gleitlager, umfassen, welches entgegen der axialen Richtung
benachbart dem Axiallager, insbesondere zwischen dem Flansch und dem zweiten Anschlusselement,
angeordnet sein kann.
[0015] Um die Druckluft unabhängig von einem zwischen dem Festteil und dem Drehteil ausgebildeten
Drehwinkel von dem Drehteil zu dem Festteil zu führen, kann das Festteil bzw. das
Stutzenteil einen Luftkanal aufweisen bzw. ausbilden, wobei das Drehteil bzw. das
erste Anschlusselement bzw. der Zentralabschnitt einen Ringkanal für die Druckluft
aufweisen bzw. ausbilden kann, welcher in den Luftkanal münden kann, derart, dass
die Druckluft unabhängig von dem zwischen dem Festteil und dem Drehteil ausgebildeten
Drehwinkel von dem Ringkanal in den Luftkanal führbar sein kann. Der Ringkanal kann
in der axialen Richtung von dem Festteil bzw. Stutzenelement begrenzt werden.
[0016] Vorteilhafterweise kann die Anschlusseinrichtung bzw. das Stutzenteil derart an der
Spritzpistole anordbar sein, dass der Luftkanal des Festteils bzw. Stutzenteils zu
einem Lufteinlass des Griffs führen bzw. in einen in der axialen Richtung nachfolgend
dem Lufteinlass gelegenen Luftkanal des Griffs münden kann.
[0017] Vorteilhafterweise kann das Drehteil bzw. das erste Anschlusselement bzw. der Seitenabschnitt
einen, vorzugsweise schräg zu der Drehachse, von dem ersten Anschluss zu dem Ringkanal
verlaufenden Luftkanal aufweisen bzw. ausbilden.
[0018] Somit kann die mittels der Luftleitung zugeführte Druckluft von einer Druckluftquelle,
an welcher die Luftleitung angeschlossen sein kann, den Luftkanal des ersten Anschlusselements
bzw. Seitenabschnitts, nachfolgend den Ringkanal des ersten Anschlusselements bzw.
Zentralabschnitts, weiter nachfolgend den Luftkanal des Stutzenelements und weiter
nachfolgend den Luftkanal des Griffs passierend zu der Mischkammer gelangen.
[0019] Das Festteil bzw. Stutzenteil kann den Materialauslass aufweisen bzw. ausbilden,
welcher über die Materialleitung mit dem an dem Schaft der Spritzpistole angeordneten
Materialeinlass der Spritzpistole verbindbar sein kann. Die Anschlusseinrichtung bzw.
Spritzpistole kann die Materialleitung umfassen.
[0020] Vorteilhafterweise kann mittels der Anschlusseinrichtung das Material parallel zu
der Drehachse von dem Drehteil in das Festteil führbar ist.
[0021] Die Anschlusseinrichtung kann ein Befestigungselement zur Befestigung der Anschlusseinrichtung
bzw. des Stutzentelements an der Spritzpistole umfassen. Das Befestigungselement kann
derart ausgebildet sein, dass die Anschlusseinrichtung lösbar, insbesondere durch
Verschrauben, an der Spritzpistole befestigt werden kann. Beispielsweise kann das
Befestigungselement eine Überwurfmutter mit einem Innengewinde sein, welche auf ein
Außengewinde des Griffs aufgeschraubt werden kann.
[0022] Die erfindungsgemäße Spritzpistole zum Zerstäuben eines Materials unter Verwendung
von Druckluft umfasst eine erfindungsgemäße Anschlusseinrichtung.
[0023] Vorteilhafterweise kann die Spritzpistole einen Griff, einen Schaft, eine Mischkammer,
eine Düseneinrichtung, eine Ventileinrichtung und einen Auslöser umfassen. Durch eine
Betätigung des Auslösers durch einen Bediener der Spritzpistole kann das Material
dann der Mischkammer zugeführt werden, wo es in Wechselwirkung mit der durch die Betätigung
des Auslösers in die Mischkammer strömenden Druckluft gelangen kann, so dass es hernach
mittels einer Düse der Düseneinrichtung zerstäubt ausgegeben werden kann. Die Spritzpistole
kann ein Gehäuse umfassen, welches den Griff und den Schaft aufweisen bzw. ausbilden
kann. Der Griff kann, vorzugsweise endseitig, einen Lufteinlass und einen in der axialen
Richtung nachfolgend dem Lufteinlass gelegenen Luftkanal aufweisen bzw. ausbilden,
sodass die Druckluft über den Lufteinlass in die Spritzpistole und über den Luftkanal
zu der Mischkammer gelangen kann. Weiter kann die Spritzpistole einen an dem Schaft
angeordneten Materialeinlass aufweisen bzw. ausbilden, über den das Material zu der
Mischkammer gelangen kann. Das Gehäuse kann die Mischkammer, die Düseneinrichtung
und die Ventileinrichtung aufnehmen. Die Spritzpistole kann vorteilhaft zum Lackieren
eingesetzt werden. Das ausgegebene Material kann also insbesondere ein Farbmaterial
bzw. eine Farbe oder ein Lack sein.
[0024] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb einer zum Zerstäuben eines fließfähigen
Materials unter Verwendung von Druckluft eingerichteten Spritzpistole wird an einem
ersten Anschluss einer Anschlusseinrichtung der Spritzpistole eine Luftleitung und
an einem zweiten Anschluss der Anschlusseinrichtung eine Materialleitung angeschlossen,
wobei mittels der als ein Drehgelenk ausgebildeten Anschlusseinrichtung, insbesondere
bei einer Drehung der Spritzpistole, der erste Anschluss und der zweite Anschluss
relativ zu der Spritzpistole um eine gemeinsame Drehachse gedreht werden.
[0025] Zu den vorteilhaften Wirkungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die Vorteilsbeschreibung
der erfindungsgemäßen Anschlusseinrichtung verwiesen.
[0026] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich
aus den Merkmalsbeschreibungen der auf den Vorrichtungsanspruch 1 rückbezogenen Unteransprüche.
[0027] Erfindungsgemäß wird eine Anschlusseinrichtung für eine zum Zerstäuben eines fließfähigen
Materials unter Verwendung von Druckluft eingerichteten Spritzpistole verwendet, wobei
die Anschlusseinrichtung einen ersten Anschluss zum Anschließen einer Luftleitung
und zweiten Anschluss zum Anschließen einer Materialleitung aufweist, wobei die Anschlusseinrichtung
als ein Drehgelenk ausgebildet ist, derart, dass der erste Anschluss und der zweite
Anschluss relativ zu der Spritzpistole um eine gemeinsame Drehachse drehbar sind.
[0028] Zu den vorteilhaften Wirkungen der erfindungsgemäßen Verwendung wird auf die Vorteilsbeschreibung
der erfindungsgemäßen Anschlusseinrichtung verwiesen.
[0029] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendung ergeben sich
aus den Merkmalsbeschreibungen der auf den Vorrichtungsanspruch 1 rückbezogenen Unteransprüche.
[0030] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
[0031] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer Spritzpistole,
- Fig. 2
- eine Detailansicht der Fig. 1 im Bereich einer Anschlusseinrichtung der Spritzpistole.
[0032] Eine Zusammenschau der
Fig. 1 und
2 zeigt eine Spritzpistole 10 zum Ausgeben eines fließfähigen Materials unter Verwendung
von Druckluft, welche ein Gehäuse 11 umfasst, welches einen Griff 12 und einen Schaft
13 ausbildet. Weiter umfasst die Spritzpistole 10 eine endseitig in dem Schaft 13
angeordnete Düseneinrichtung 14, eine in einer Ausgaberichtung 15 des Materials der
Düseneinrichtung 14 vorgeordnete, in dem Schaft 13 angeordnete Mischkammer 16 und
eine in dem Schaft 13 angeordnete Ventileinrichtung 17, welche mit einem seitlich
an dem Schaft 13 angeordneten Auslöser 18 gekoppelt ist. Das Material kann über einen
seitlich an dem Schaft 13 angeordneten Materialeinlass 19 der Spritzpistole 10 unter
Passieren einer Filtereinrichtung 65 in die Spitzpistole 10 und so zu der Mischkammer
16 gelangen. Die Druckluft kann über einen endseitig von dem Griff 12 ausgebildeten
Lufteinlass 20 in die Spitzpistole 10 gelangen, wobei sich hinter dem Lufteinlass
20 ein von dem Griff 12 ausgebildeter Luftkanal 21 befindet, über welchen die Druckluft
zu der Mischkammer 16 gelangen kann. Durch eine Betätigung des Auslösers 18 durch
einen Bediener der Spritzpistole 10 kann das Material dann der Mischkammer 16 zugeführt
werden, wo es in Wechselwirkung mit der durch die Betätigung des Auslösers 18 in die
Mischkammer 16 strömenden Druckluft gelangen kann, so dass es hernach mittels einer
Düse 22 der Düseneinrichtung 14 zerstäubt ausgegeben werden kann.
[0033] Ferner umfasst die Spritzpistole 10 eine Anschlusseinrichtung 23, welche mittels
eines Befestigungselements 24 der Anschlusseinrichtung 23 endseitig an dem Griff 12
befestigt ist. Die als ein Drehgelenk 25 ausgebildete Anschlusseinrichtung 23 umfasst
ein relativ zu der Spitzpistole 10 feststehendes Festteil 26 und ein drehbeweglich
mit dem Festteil 26 verbundenes Drehteil 27, wobei das Drehteil 27 einen ersten Anschluss
28, an welche eine Luftleitung 29 angeschlossen ist, und einen zweiten Anschluss 30,
an welchen eine Materialleitung 31 angeschlossen ist, aufweist. Der erste Anschluss
28 und der zweite Anschluss 30 sind relativ zu der Spritzpistole 10 um eine gemeinsame
Drehachse 32 drehbar, so dass eine Bewegungsfreiheit des Bedieners vergrößert ist.
Dazu umfasst die Anschlusseinrichtung 23 eine Lageranordnung 33 mit einem axialen
Wälzlager 34, einem in einer parallel zu der Drehachse 32 verlaufenden axialen Richtung
35 benachbart dem axialen Wälzlager 34 angeordneten radialen Gleitlager 36 und einem
entgegen der axialen Richtung 35 benachbart dem axialen Wälzlager 34 angeordneten
axialen Gleitlager 54, über welche das Drehteil 27 mit dem Festteil 26 drehbeweglich
verbunden ist.
[0034] Noch konkreter ausgedrückt umfasst das Drehteil 27 ein erstes Anschlusselement 37,
welches einen Zentralabschnitt 38 und einen Seitenabschnitt 39 ausbildet, wobei der
Seitenabschnitt 39 den ersten Anschluss 28 ausbildet, und ein fest mit dem ersten
Anschlusselement 27 verbundenes zweites Anschlusselement 40, welches den zweiten Anschluss
30 ausbildet. Weiter umfasst das Festteil 26 ein mittels des Befestigungselements
24 fest mit dem Griff 12 verbundenes Stutzenelement 41 und ein fest mit dem Stutzenelement
41 verbundenes Achsenelement 42, an welchem das Drehteil 27 über die Lageranordnung
33 drehbeweglich gelagert ist.
[0035] Das einen Materialkanal 43 ausbildende Achsenelement 42 ist in einen von dem Zentralabschnitt
38 ausgebildeten Durchgang 44 eingesetzt, wobei das an einem Flansch 45 des Achsenelements
42 und einem in der axialen Richtung 35 nachfolgend dem Flansch 45 vorgesehenen, von
einer Innenwand 46 des Zentralabschnitts 38 in dem Durchgang 44 ausgebildeten Absatz
47 befestigte axiale Wälzlager 34 einerseits das sich auf das axiale Wälzlager 34
aufstützende Drehteil 27 entlang der axialen Richtung 35 relativ zu dem Festteil 26
fixiert und andererseits zusammen mit dem radialen Gleitlager 36 die Drehbewegung
des Drehteils 27 relativ zu dem Festteil 26 um die Drehachse 32 ermöglicht. Mit einem
in dem Durchgang 44 aufgenommenen ersten Ende 48 des Achsenelements 42 ragt das Achsenelement
42 in einen von dem in ein verbreitertes erstes Ende 49 des Durchgangs 44 eingreifenden
zweiten Anschlusselement 40 ausgebildeten, in der axialen Richtung 35 nachfolgend
dem zweiten Anschluss 30 gelegenen Materialkanal 50, wobei das Achsenelement 42 über
eine Dichtung 51 der Anschlusseinrichtung 23 materialdicht an dem zweiten Anschlusselement
40 anliegt. Radial außen in einem Anlagebereich 52 der Dichtung 51 bildet das erste
Anschlusselement 37 einen Überlauf 53 aus, durch welchen das Material im Falle eines
Defekts der Dichtung 51 nach außen austreten kann. Zwischen dem Flansch 45 und dem
zweiten Anschlusselement 40 ist das axiale Gleitlager 54 vorgesehen. Mit einem den
Durchgang 44 in der axialen Richtung 35 überragenden zweiten Ende 55 des Achsenelements
42 ragt das Achsenelement 42 in einen von dem in ein zweites verbreitertes Ende 56
des Durchgangs 44 eingreifenden Stutzenelement 41 ausgebildeten Materialkanal 57,
welcher in einem weiteren Verlauf des Materialkanals 57 senkrecht zu der axialen Richtung
35, im Wesentlichen in die Ausgaberichtung 15, abknickt und zu einem Materialauslass
58 des Stutzenelements 41 führt, welcher über eine Materialleitung 59 der Anschlusseinrichtung
23 mit dem Materialeinlass 19 verbunden ist. Somit kann das mittels der Materialleitung
31 zugeführte Material von einer hier nicht gezeigten Materialquelle, an welcher die
Materialleitung 31 angeschlossen sein kann, den Materialkanal 50 des zweiten Anschlusselements
40, nachfolgend den Materialkanal 43 des Achsenelements 42, weiter nachfolgend den
Materialkanal 57 des Stutzenelements 41 und weiter nachfolgend die Materialleitung
59 passierend zu der der Mischkammer 16 gelangen.
[0036] Weiter bildet das Stutzenelement 41 einen Luftkanal 60 aus, wobei der Zentralabschnitt
38 bzw. das verbreiterte zweite Ende 56 einen Ringkanal 61 für die Druckluft ausbildet,
welcher in der axialen Richtung 35 von dem Stutzenelement 41 begrenzt wird und in
den Luftkanal 60 mündet, derart, dass die Druckluft unabhängig von einem zwischen
dem Festteil 26 bzw. dem Stutzenelement 41 und dem Drehteil 27 bzw. dem ersten Anschlusselement
37 ausgebildeten Drehwinkel von dem Ringkanal 61 in den Luftkanal 60 führbar ist.
Dabei liegt das erste Anschlusselement 37 über eine Dichtung 62 an dem Achsenelement
42 und über eine Dichtung 63 an dem Stutzenelement 41 luftdicht an. Weiter ist das
Stutzenelement 41 derart an dem Griff 12 bzw. dem Lufteinlass 20 angeordnet, dass
der Luftkanal 60 in den Luftkanal 21 mündet. Weiter bildet der Seitenabschnitt 39
einen schräg zu der Drehachse 32 von dem ersten Anschluss 28 zu dem Ringkanal 61 verlaufenden
Luftkanal 64 aus. Somit kann die mittels der Luftleitung 29 zugeführte Druckluft von
einer hier nicht gezeigten Druckluftquelle, an welcher die Luftleitung 29 angeschlossen
sein kann, den Luftkanal 64 des ersten Anschlusselements 37, nachfolgend den Ringkanal
61 des ersten Anschlusselements 37, weiter nachfolgend den Luftkanal 60 des Stutzenelements
41 und weiter nachfolgend den Luftkanal 21 des Griffs 12 passierend zu der der Mischkammer
16 gelangen.
1. Anschlusseinrichtung (23) für eine Spritzpistole (10) zum Zerstäuben eines fließfähigen
Materials unter Verwendung von Druckluft, wobei die Anschlusseinrichtung einen ersten
Anschluss (28) zum Anschlie-βen einer Luftleitung (29) und zweiten Anschluss (30)
zum Anschlie-βen einer Materialleitung (31) aufweist, wobei die Anschlusseinrichtung
als ein Drehgelenk (25) ausgebildet ist, derart, dass der erste Anschluss und der
zweite Anschluss relativ zu der Spritzpistole um eine gemeinsame Drehachse (32) drehbar
sind.
2. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusseinrichtung (23) zur Anordnung an einem Griff (12) der Spritzpistole
(10) ausgebildet ist.
3. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusseinrichtung (23) ein relativ zu der Spitzpistole (10) feststehendes
Festteil (26) und ein drehbeweglich mit dem Festteil verbundenes Drehteil (27) umfasst,
wobei das Drehteil den ersten Anschluss (28) und den zweiten Anschluss (30) aufweist.
4. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckluft und das Material getrennt voneinander von dem Drehteil (27) über das
Festteil (26) zu der Spritzpistole (10) führbar sind.
5. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drehteil (27) ein erstes Anschlusselement (37), welches den ersten Anschluss
(28) aufweist, und ein fest mit dem ersten Anschlusselement verbundenes zweites Anschlusselement
(40), welches den zweiten Anschluss (30) aufweist, umfasst.
6. Anschlusseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Festteil (26) ein fest mit der Spritzpistole (10) verbindbares Stutzenelement
(41) und ein fest mit dem Stutzenelement verbundenes Achsenelement (42), an welchem
das Drehteil (27) drehbeweglich gelagert ist, umfasst.
7. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Achsenelement (42) einen Materialkanal (43) aufweist.
8. Anschlusseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusseinrichtung (23) eine Lageranordnung (33) mit zumindest einem Lager
umfasst, über welches das Drehteil (27) mit dem Festteil (26) drehbeweglich verbunden
ist.
9. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lageranordnung (33) zumindest ein Axiallager, vorzugsweise ein axiales Wälzlager
(34), umfasst.
10. Anschlusseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Festteil (26) einen Luftkanal (60) aufweist, wobei das Drehteil (27) einen Ringkanal
(61) für die Druckluft aufweist, welcher in den Luftkanal mündet, derart, dass die
Druckluft unabhängig von einem zwischen dem Festteil und dem Drehteil ausgebildeten
Drehwinkelvon dem Ringkanal in den Luftkanal führbar ist.
11. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusseinrichtung (23) derart an der Spritzpistole (10) anordbar ist, dass
der Luftkanal (60) des Festteils (26) in einen Luftkanal (21) eines Griffs (12) der
Spritzpistole mündet.
12. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drehteil (27) einen, vorzugsweise schräg zu der Drehachse (32), von dem ersten
Anschluss (28) zu dem Ringkanal (61) verlaufenden Luftkanal (64) aufweist.
13. Anschlusseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Festteil (26) einen Materialauslass (58) aufweist, welcher über eine Materialleitung
(59) mit einem an einem Schaft (13) der Spritzpistole (10) angeordneten Materialeinlass
(19) der Spritzpistole verbindbar ist.
14. Anschlusseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels der Anschlusseinrichtung (23) das Material parallel zu der Drehachse (32)
von dem Drehteil (27) in das Festteil (26) führbar ist.
15. Anschlusseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusseinrichtung (23) ein Befestigungselement (24) zur Befestigung der Anschlusseinrichtung
an der Spritzpistole (10) umfasst.
16. Spritzpistole (10) zum Zerstäuben eines Materials unter Verwendung von Druckluft,
umfassend eine Anschlusseinrichtung (23) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
17. Verfahren zum Betrieb einer zum Zerstäuben eines fließfähigen Materials unter Verwendung
von Druckluft eingerichteten Spritzpistole (10), wobei an einem ersten Anschluss (28)
einer Anschlusseinrichtung (23) der Spritzpistole eine Luftleitung (29) und an einem
zweiten Anschluss (30) der Anschlusseinrichtung eine Materialleitung (31) angeschlossen
wird, wobei mittels der als ein Drehgelenk (25) ausgebildeten Anschlusseinrichtung,
insbesondere bei einer Drehung der Spritzpistole, der erste Anschluss und der zweite
Anschluss relativ zu der Spritzpistole um eine gemeinsame Drehachse (32) gedreht werden.
18. Verwendung einer Anschlusseinrichtung (23) für eine zum Zerstäuben eines fließfähigen
Materials unter Verwendung von Druckluft eingerichteten Spritzpistole (10), wobei
die Anschlusseinrichtung einen ersten Anschluss (28) zum Anschließen einer Luftleitung
(29) und zweiten Anschluss (30) zum Anschließen einer Materialleitung (31) aufweist,
wobei die Anschlusseinrichtung als ein Drehgelenk (25) ausgebildet ist, derart, dass
der erste Anschluss und der zweite Anschluss relativ zu der Spritzpistole um eine
gemeinsame Drehachse (32) drehbar sind.